^lr. 265. Freitag, 19. November 1886. 105. Jahrgang. Macher Zeitung. ^,s,UMtrllt<°n«»»re!«: Mit Postversenbun»: s>ill,hrl« fi, ib. halbjährigst,?.!;«. (Im «omvloir: ll^! ^ ^' "' hnlbjlihr,« 5,.<>u, ,f<« »»>»ib»ch« ZeUuuz" ci>«dewl l5. b«e «ev«rt<«» N'ientrNillße iz, — Nn»,'Nl'terial-Vicesecretär im HandelsministcrillmDr.Gliido W"rn von Clan er nnd dem Secretär der See-^yorde in Trieft Alexander Freiherrn von Koller M» ^'trl nnd Charakter von Mini'terial'Secretären "gnädigst zl, verleihen gernht. Vacquchem m. zi. l>tz 3" Ministerpräsident als Leiter des Ministcrinms Hs/l. "'" l)at den Stntthaltcrei - Secretär Heinrich N"Nl von Conrad von Eybcsfeld zum Ve-^Mllptmanne nnd den Ministerml-Vicesecretär im ^'N'lterium des Innern Heinrich Freiherrn Pachncr V:? "l^genstorf znm Statthalterei - Secretär in !3^?sterrcich ernannt. ________________ Nichtamtlicher Mil. Die lrainische Grundeutlastunsssschllld. Vom La>ldtlil,s'Ablieordnctell Dr. ^>l. Muschü. IV. l>e« n^^ Projert. welches wir gegenüber dem Antrage . ?AndcscmKschllsses vom 1. Dezember 1885 uns ans-, ^llen erlauben, ist in seiner Gänze so gedacht: Durch h t Grsainnitverlosllllg wären sämmtliche dermalen im ."'laufe befindlichen 5proc. Grundeutlastungs-Obliga-losn ""zuziehen. Dies müsste zur Zeit dcr ersten Ver-^""g dies^ Obligationen, im Jahre 1887, geschehen. Die ^Mhlllng der gezogenen Obligationen hätte durch ein ^ y2"zinstitut zn' erfolgen, dem das Land neue. ganz! jv.? allsgestattete, jedoch 4proc. Grundentlastungs-! ^c Kationen filr die eingezogenen 5proc. al p^ri aus- ^ ^/^en hätte und die nach einem zn vereinbarenden, shHl'lMane, welcher der obigen Aufstellung zu cnt-,.?", hätte, dnrch Verlosung' bis zum Jahre 1813 °Ulgen wären. Es ist selbstverständlich, dass die Dnrchführnng dieses Projcctcs nnr in der Weisc erfolgen dürfte, dass keinerlei 3techtsvcrle!znng nach irgend einer Seite hin sich ereigne. Hinsichtlich der OrundcnllastungKschuld! haben Rechte dem Lande Kram gegenüber dcr Staat und die Besitzer der krainischcn Orundentlastungs-Obligationen. Wrlchc Rechte hat der Staat? Der Staat ist vorerst Gläubiger des Landes. Als solcher hat er. wie bereits nachgewiesen, das Nccht, zu forderu. dass ihm znm mindesten vom Jahre 1895 weiter seine Forderung durch die im Punkte 3 des Urbcreinkommens vom ^ij. April 187N bis zur Ol'endiqung dcr Verlosung stipnliertcn St uerzuschläge (Itt pCt. auf die ! dirrcten. 20 pCt. auf die indirecteu Stehern) abgetragen ^ werde. Nach dcr Berechnung des Landcsaichschusscs könnte »bei Festhallung dieser TilgungsmodallW die Aerarial-schuld bis zum Jahre 1907' zurückgezahlt sein. und zwar bis zum Jahre 1904 die verzinsliche mit Zinsen-auhang. während die mwcrzinöliche iu den Jahren 19l)5, 190l> uud 1907 zur Abzahlung gelangen würde. Der Staat hat demuach zweifellos das vertragsmäßige Rl'chl. darauf z»l bestehen, dass das Land wci-terhiil auch diese Umlagen zum vereinbarten Zwecke er< hebe. Nachdem jedoch nach nnsercr Aufstellung behnfs Tilgnng dcr Schuld austatt 21 Jahresraten Ki M. Umlage zu den directcn Steuern. 28 Jahresraten 12pCt. solcher Umlage Projecticrt sind, demnach eine Abweichung vom Ucbcrcintommen vom Jahre 187li beabsichtigt und übcrdici! die Hinausschicbung der Til« gnng der Aerarialschuld nm weitere sieben Jahre über die vom Landesausschussc beantragten 21 Jahre geplant wird. so könnte dies nur im Wege eines ucuer< licheu Uebcreillkommens zwischen Staat' und Land erreicht werden. Außer diesem Rechte steht dem Staate noch jenes Recht zu. welches ihm nach dem lais. Patente vom Uten April 1851. R. G. Bl. Nr. 8!l. dadurch ersticht, dass die vom Gesammt' reiche verbürgt werden und alle Vorzüge der Staatspapiere genießen. Doch dieses Recht ist ein oneroscs Recht; denn ihm steht die bmveitem größere Pflicht des Staates gegenüber, die jeder Bürge hat. Dcr Staat hat abcr noch andere vertragsmäßige Pflichten gegen das Land. ans welche dieses leicht verzichten könnte, um das Zustandekommen dcs gewünschten Uebcr-cinkominens zu ermöglichen. So ist dcr Staat ver- ; pflichtet, das oben ausgewiesene Bedeckungsdeficit von 641 441 fl. für die Jahre 1887 bis incl. 1895 durch mit 5 Proccnt verzinsliche Vorschüsse zu decken, eine Be-dccknng. auf welche nach den« Projecte ganz verzichtet wird. Er ist aber auch verpflichtet, sich eine ganz präcise Rückzahlungsmodalität für seine Forderung au das Land gefallen zu lafsrn. die durch eine jährliche vom Lande mittelst Umlagen aufzubringende Annuität bestimmt wird. Es ist eine Vertragsstipulation des Ucbereinkommens vom Jahre 1876. dass dem Staate vorerst die rückständigen 5proc. Zinsen der von ihm geleisteten Vorschüsse, sohin diese selbst, nnd zuletzt die unverzinsliche Forderuug per 1037 811 fl. 46 kr. berichtigt werden. Und eine fernere Stipulation dieses Uebereinkom-mcns ist es, dass vom Jahre 1895 weiter und im uumittclbareu Anschlüsse daran das Land die für die Verlosung stipulierten Steuerzuschläge iusolange, als noch eine Aerarialschuld dcs Grundentlastungssondes be« steht, zum Zwecke ihrer Abstattung sorterhebe. Diese Stcnerznschläge wurden seit dem Jahre 1881 mit 16 Proccnt zu den directen Stenern und 20 Procent zu den indireeten eingehoben und würden nach einer Durchschnittsbrrechnung des Landesausschusses eine zur Tilgung der Aerarialschuld zu verwendende Annuität von 286 756 fl. ergeben. Der Landesausschuss hat, auf dieser Vertragsbasis stehend. einen Tilgnngsplan für die Aerarialschuld ausgearbeitet (ac! tt Nr 171 6k 1885). nach welchem bis zum Jahre 1898 die rückständigen 5proc. Zinsen ! der verzinslichen Vorschüsse, bis zum Jahre 1904 diese ! selbst nebst laufenden 5proc. Zinsen nnd bis zum Jahre ! 1907 die unverzinsliche Schuld getilgt werden sollen. Der Staat kann demnach zufolge des Ucbereinkommens von 1876 und beim Fortbestände der jetzigen Grund- entlastungsumlagen eine Rückzahlung der Aerarialschuld nicht vor diesen Terminen verlangen, hat vielmehr die Pflicht, bis dahin zuzuwarten. Nach dem in Anregnng gebrachten Projecte jedoch wäre das Land in die Möglichkeit versetzt, dem Staate bis znm Jahre 1894 sowohl die rückständigen Zinsen der verzinslichen Vorschüsse sowie diese selbst nebst lau« senden Zinsen abzubezahlen. Doch nicht genug daran, wäre das Land auch weiter noch in der Lage, vom Jahre 1694 bis inclusive 1903 Feuilleton. Blüten slavischer Vollsftoesie. Die Heimkehr. ^er Jüngling in den Krieg muss fort, <>ur Liebsten spricht dies Abschiedswort: 'Nach sieben Jahren bin wieder ich hier, "lülg' deinen Ring zurücke dir.» ^chon rann das siebente Jahr dahin, ^'e harrte noch immer treu auf ihn. U''d als es sollte zu Ende geh',,, ^chnlt sie hinaus, um Gras zu mäh',,. 3.6 begegnete ihr im weiten Feld "" junger Soldat, ein schmucker Held. 'H^st du nicht Lust. o Hulde mein. Gleichwie die übrigen Mädchen zu frein?» ''Ich will nicht srein, will ledig sein, ""ll harren treu des Liebsten mein.»» Ain Liebster längst ein Weibchen hat. ^H war bei der Hochzeit iu der That.» 2" ""ine h°lde Rose, sprich, ""« du ihm wünschest inniglich?» ''Niliisch' so »jet Glück ihm in der Welt, Halme wachsen ans dem sseld." ^""sch' so viel Heil ihm und Gedeih'», Blätter rauschen in dem Hain,»» 'Ei . Nas ü'"'" ^lde Taube, sprich. °u weiter ihm wünschest inniglich?» ««Wünsch' Küsse ihm so viel an dcr Zahl, Als Sterne glänzen am Himmelssaal.»» ««Wünsch' so viel Tag' ihm voll Seligkeit, Als Kirchen stehen weit und breit.»» ««Und so viel Kinder frisch und gesund, Als Blüten keimen im Frühling bunt.»» Da lacht der Soldat, den «»ng ihr weis't, Der wie die gold'ne Sonne gleißt. ««Das ist ja der Ring, derselbe Ring, Den einst dcr Liebste von mir empfieng!»» Und es war der Liebste, sie froh umfieng, Und schnell mit ihr zum Priester gieng. Dort in der Kirche im grünen Wald, Dort wurden ein glückliches Paar sie bald. Der Segen. Vor meinem Fenster Ein Falke singt, Sein Lieh sp traurig Bis zn mir dringt. Stehe anf, Milan, Mach' dich bereit. Du musst jetzt geheil Schnelle nnd weit. Weil heut' dein Mädchen Nimmt einen Mann. Könntest nicht kommen, Sie bittet dann, Gleich ihr zu senden Segen und Gruß, Sie schickt zum Abschieb Dir einen Kuss. Soll ihn nur nehmen, Wenn sie es will, Werde doch bleiben Ruhig und still. Send' ihr den Segen: Ihr Leben lang Sollen ihr fließen Ueber die Wang', So viele Thränen Als Tropfen Thau Liegen des Morgens Auf grüner Au! Der verlorene Ichäfer. Es weidet im grünen Hute Der H'.rt die Lämmer sein, Er weidet sie aus dem Hügel Im kühlen Birkenhain. Da unterm Eichbcmm stellen Zwei Mädchen sich plötzlich dar; Der Hirt gibt guten Abend, Sie lächeln wunderbar. Das eine. wie ein Täubchen, war ganz am Leibe weih. Das zweite, wie ein Schwälbchen, Äeginnt so sanft und leis: «Komm Hirt mit uns und schlafe Dort bis zum weißen Tag! O lass, lass deine Lämmer, Es weide sie, wer da mag!» Mbacher Fettung Nr. 265 2180 19. November 1886. auf die unverzinsliche Schuld von 1037811 fl. 46 kr., die vertragsmäßig erst im Jahre 1904 an die Zahlungsreihe käme, einen Betrag von 393771ft. 38 kr., also nahezu ^.d er selben, abzuzahlen. Nach diesem Projecte würde demnach das Land mehr als ein Decennium früher, als es verpflichtet ist, den» Staate die verzinslichen Vorschüsse nebst Zinsen und "/z der unverzinslichen Schuld zurückbezahlen. Doch das Project hängt davon ab, dass die un» verzinsliche Restschuld auf weitere sieben Jahre über den vertragsmäßigen Termin, d. i. bis zum Jahre 1914. zur Rückzahlung aufgetheilt werde. Zweifellos erlangt der Staat durch die so geplante Rückzahlungs-modalität solche Vortheile, dass die Verschiebung der Rückzahlung der uuvcrzinslichen Restschuld per 544040 Gulden 8 kr. auf weitere sieben Jahre für ihn als ein Nachtheil nicht erscheinen kann. Das Land darf daher wohl die berechtigte Hoffnung hegen, dass der Staat, auf dessen weitere Vorschüsse es verzichten und dem es mehr als ein Decenuium vor dem Vertrags' termine den größten Theil seiner Schuld abtragen wird, einem Projecte sich nicht entgegenstellen wird, das für ihn sicherlich vortheilhaft ist, die Steuerträger des Laudes Kram aber fast durch eine Generation um 1131375 fl. entlastet. Es ist dies im Interesse beider Compaciscenten gelegen. Die Vortheile, die daraus für das Land erwachsen, werdeu wir später ausführen; für die Finanzlage des Staates ist es aber sicherlich angenehm, Vorschüsse, die er in den Jahren 1887 bis 1895 im beiläufigen Be« trage von 641 441 st. leisten müsste, nicht zu leisten und seine verzinsliche Forderung nebst Zinsen im Betrage von 867 983 fl. 52 kr. und die laufenden Zinsen per 165 831 fl. 50 kr., zusammen also 1033 815 ft. 2 kr., sowie an unverzinslicher Forderung den Betrag von 393 771 fl. 38 kr., also insgesammt 1 367586 ft. 40 kr., beinahe eilf Jahre vor dem vertragsmäßigen Termine bezahlt zu erhalten. Diesem Vortheile gegenüber kann der Nachtheil, der ihm daraus erwächst, dass die Rückzahlung der unverzinslichen Restschuld per 544 040 ft. 8 kr. auf weitere zehn Jahre aufgetheilt wird, gar nicht in Betracht kommen. Es dürfte daher außer Zweifel stehen, dass eine Abänderung des Uebereinkommens vom Jahre 1876 oder ein neues Ueberein» kommen im angedeuteten Sinne mit keinen großen Hindernissen bei der Regierung erstrebt werden könnte. Was die Obligationenbesiher anbelangt, so haben diese gewärtig zu sein. das« ihre Obligationen in den nächsten neun Jahren zur Verlosung und Auszahlung gelangen. Wann dies in den nächsten neun Jahren geschehen soll. können sie nicht bestimmen. Das Land ist verpflichtet, dies in den nächstell neun Jahren zu veranlassen, doch besteht für keinen Obligationenbesitzer das Recht, darauf zu dringen, dass an einem bestimm» ten Termine innerhalb dieser neun Jahre seine Obli« gation zur Auslosung und Auszahlung gelange. Wenn daher das Land auf einmal im Jahre 1887 die Verlosung sämmtlicher Obligationen vornimmt, so verletzt es damit durchaus nicht ein Recht der Obligationen« besiher. Es dürfte sich dieser Vorgang, der übrigens kein Novum im finanzpolitischen Leben ist und schon unterschiedliche Präcedenzfälle gehabt hat, daher kaum juridisch anfechten lafsen. Im Vorstehenden ist versucht worden, das Project nach seiner finanziellen und rechtlichen Seite zu beleuchten. Wenn wir es nun vom volkswirtschaftlichen Standpunkte aus betrachten, d. i. von jeuem Standpunkte aus, dem es eigentlich sein Entstehen verdankt, so müssen wir vor allem auf die jehige Lage des Laudes Kram hinweisen. Da bietet sich uns uuu ein trauriges Bild. In keinem Zweige der Volkswirtschaft in Kram ein Aufschwung, überall eiu Niedergaug. stelleuweise sogar eiu bedeutender! Von heimischem Handel, heimischer Industrie in Kram kaun ohnehin nicht viel gesprochen werden; was vorhanden ist, entspricht durchaus uicht der glücklichen Lage des Landes und dem aufgeweckte!! Siune seiner Bevölkerung. Der Entwicklung dieser Zweige des volkswirtschaftlichen Lebens stehen theilweise Hindernisse im Wege, die zu beseitigen, nicht in der Macht des Landes gelegen ist. Es fehlt aber auch an der Förderung, und uuter diesem Uebelstaude hat am meisten das kramische Gewerbe zu leiden; hier köuntc das Land helfen, wenn ihm nicht die productive Verwendung seiner Kräfte durch andere Zwecke abgeschnitten wäre. Wie es mit dem landwirtschaftlichen Grundbesitze steht, hat die Enquete, die im Vorjahre getagt hat, au den Tag gelegt. Es steht übel mit ihm; übler als man es von einem Lande erwarten darf, das mit Vorliebe eill agricoles genannt wird und dem die Natur bessere Existenzbedingungen gegeben hat, als manchem anderen Kronlande Oesterreichs. Den Zustand dieses Zweiges der Voltswirtschaft in Krain bezeichnet am besten der Umstand, dass der landwirtschaftliche Grund« besitzer circa 45 Procent seines idealen Neinerträgnisses an Steuern abgeben muss. Und er ist verschuldet, tief verschuldet. Beweis dessen, dass die kraiuische Sparcasse für den kleinen Hypothetarschuldner den Zinsfuß sogar auf ein Minimum herabsehen musste; und gegen sein Reinerträgllis führen einen erfolgreichen Kampf Hagel«, Writer«, Wasser", Feuer- und Insectenschäden. Ist es da nicht Pflicht des Patrioten, insbesondere jenes, den das Vertrauen seines Herrschers oder seiner Mitbürger an entscheidende Stelle gesetzt hat, alle seine Kräfte anzuspannen, um dem bedrängten Heimatslande zuHilfe zu eilen? Diesem Boden ent« stammt, wie gesagt, das in Rede gebrachte Project. Dasselbe verfolgt den Zweck, die öffentliche Last in einem unproductive« Zweige herabzumindern. Nach diesem Projecte wird die bisherige 16procentige Landcs-umlage auf die directen Steuern auf eine 12procentige, also um eill Viertel herabgedrückt, wodurch für die gegenwärtige Generation eine Entlastung von 1131375 fl. bis zum Jahre 1907 eintritt. Das ist ein effectives Ersparnis in circa 21 Jahren, dessen nutzbringende Verwertung die Nbstattung der 12procentigen Landesumlage durch weitere siebeu Jahre, d. i. bis zum Jahre 1914, derart erleichtert, dass der gewöhnliche (4proc.) Zinsengewinn desselben den Steuerträger schon nahezu in die Lage versetzt, die weiteren sieben Raten aus diesem Zinsengewinne zu decken, — so dass dieses Ersparnis als eine wahre Vermehrung des Volkswohl, standcs angesehen werdeu muss, auch wenn der finanzielle Effect des vorliegenden Projectes scheinbar jenem nach der Aufstellung des Landesausschusscs nachstehen würde. Dieses Ersparnis wird die Steuerkraft erhöhen und abgesehen von allen anderen wirtschaftlichen Vortheilen, die mit einem Vermög cnsersparuisse verbundeu sind. dadurch auch die frühere Abstattun« dcr Schuld ermögliche, eventuell die Steuerznschlagöqnok' ellneo rigeu lassen, umsomehr, weuu diesem Umstände ^ Abänderung des Uebereinkommcns mit wm ^a^ dadurch Rechnung getragen wird, dass die Bestimm"^ aufrechterhalten wird. dass auch in Zukunft die w^ derung der Umlagsquote von der Aenderung der a gemeinen maßgebenden Steuersätze abhängig ^> .' es sich ja nur um das Aufkommen für die Annuity quote vou Jahr zu Jahr handeln wird, dic aber """ Maßgabe der durch deu erwachmdeu Volkswohl Mu steigeudeu Steilerbasis auch noch in niederem UmW procente ausgedrückt werden kaun. Politische Uebersicht. (Zur Lage.) Die vom Grafen Andrassy gehaltene Rede. sciue Bewert»" gen über das Büuduis mit Deutschland und die w teren Erklärungen des Grafen Kälnoky werd u voll o gesammten Pn'sse nach ihrer vollen Traawcitc a/M diqt. Indessen wird das größte Gewicht d^r ThatW beigelegt, dass auch Graf Audrassy schließlich st''".^ stimmuug zu der Orientpolitik Kälnoly's "!'d "^ Ziele ausgesprochen hat, für welche auch a»f dic M stützuug des dcutscheu Reiches gezählt wc.dm wm ' Aus deu meisteu Wiener Blättern spricht die EmM duug. dass jeue Politik des Auswärtigen Amtcs, we ^ einer jeden Spannung unserer Beziehungen "'^e und welche mit Vorsicht der Vernmtlichum; ""^ Programmes zustrebt, unseren Verhältnisse >md "»>" Interessen am meisten zusagt. ^. (Der Unterrichtin dec zwciteu ^« des spräche.) Nach dem Laudesgesetze vom MN 1866 soll in Böhmen der Unterricht iu der M'" Landessprache als unobligater Lchrgea/uslaiid a" Volksschulen von der dritten Classe nn ertheilt wero^ Der Landesschulrath beschloss nun. in dcr nay' Landtagsscssion bezüglich des Unterrichtes in der zw" ^ Landessprache an den Volks- und Burgcrschulcn M den Oesetzeutwurf eiuzubringeu: All vier- und w i classigen allgemeinen Volksschule», beziehungsweise ^ ^ gerschulcn, kann auch die zweite Landessprache g^/ werdeu. jedoch uur in außerordentlichen ^'l)rst»n .^ ausnahmsweise kaun die zweite Landessprache an i ^ und dreiclassigen allgemeinen Volksschulen als u» gater Lehrgegenstaud, aber uur dort eingeführt ^^ wo es der gegenseitige Verkehr beider Nationalita erheischt. Der unobligate Unterricht in der M Landessprache kann an den allgemeinen V^tMl erst vom fünften Schuljahre augefangeu, erthmt den. Ueber die Gesuche um Zulassung der ^^, Landessprache als Lehrgegenstand entscheidet »ach hörung derjenigen, welche die Schule erhalten, Laudesschulrath. ^ (Handelsverträge.) Im Aussch"M "^ Aeußern der uugarischen Delegation erklärte Gras ^ noty, dass die Tarifverhandluugeu mit dcr Tn^e , jüngster Zeit wieder aufgenommen wurden und e baldigen Abschluss hoffen lafseu. Ebenso lass"'^ durch die Ereiguisse im Vorjahre unterbrochenen, , mehr wieder aufzunehmenden östcrreichisch-griechli Handelsvertrags-Verhandlungen bei dem bciderje'l^. guten Willen ein Resultat erwarten. Hinsichtu^^, österreichisch-rumällischcn Handelsbeziehungen, die ^^D Sie nahmen bei der Hand ihn, Er gieng zu den Nergeshöh'n, — Die Lämmer sammt seiner Hütte Hat er nie wieder geseh'n. Der Rosmarin. Als ich gieng zum Eichenwalde, Zog es mich zum Schlaf dahin, Und beim Haupt mir bis zum Morgen Wuchs empor ein Rosmarin. Und die grünen Zweige alle Schnitt ich ab vom Rosmarin, Lieh sie auf dem Wasser schwimmen, Auf den kühlen Wellen zieh'n. Welche Maid die grünen Zweige Unten an dem Flusse fängt, Dieser sei mein Herz in Liebe, Sei sür immer ihr geschenkt! Giengen Mädchen Wasser schöpfen, Zu dein Fluss in aller Früh', Und die grünen Zweige schwimmen N:s zum Steg heran an sie. Und es neigte sich nach ihnen Müllers holdes Tochterlein; Doch das unglücksel'ge Mädchen Stürzte in die Flut hinein. Glocken läuten, Glocken schallen; Ha, wie fühl' ich mich beengt! Vöglein, gilt's wohl gar der Einen, Der meill Herz ich ganz geschenkt? «Ja, es gilt ihr. Deine Wonne Lieget in dem Todtenschrein, Und vier Männer, schwarzgekleidet, Scharren in die Erd' sie ein.» Gott im Himmel, ach genommen Hast du mir die süße Braut! Saget, sagt mir liebe Vöglein, Wo mein Aug' ihr Grab erschaut? «Hinterm Berge in der Kirche Singen Priester dumpf im Chor. Dort, fünf Schritte von der Kirche, Hebet sich ihr Grab empor!» Nun so geh' ich hin und sehe Auf das Grab, das dunkle, mich, Will um dich, du meine Süße, Weinen, trauern inniglich. Will um dich, Geliebte, trauern, Bis der Tod mich wird befrei'n, Und den grünen Rosmarinkranz Legt auf meinen Todtenschrein l Mein wirst du, o Liebchen. Fürwahr, mein Liebchen, ich will nun frei'n. Ich sühr' als Weibchen dich bei mir ein; Mein wirst du, o Liebchen, fürwahr du wirst mein, Und wolltest du's auch nicht sein. «So werd' ich ein Täubchen von weißer Gestalt, Ich will schon entfliehen, ich flieg' in den Wald; Mag doch nicht die Deine, mag dennoch nicht dein Nicht eine Stunde sein.» Ich hab' wohl ein Flintchen, das trifft gar bald, Ich schieß' mir das Täubchcn herunter im Waio. Mein wirst d». o Liebchen, fürwahr du wirst '"", Und wolltest du's auch nicht sein. «So werd' ich ein Fischlein, ein goldener Fisch, Ich will schon entspringen in's Wasser f"s^, -„ Mag doch nicht die Deine, mag dennoch »licht del Nicht eine Stunde sein.» Ich hab' wohl ein Nehchen, das fischt gar g"t, Ich fang' mir den goldenen Fisch in der 3luU Mein wirst dn, o Liebchen, fürwahr du wirst "e -Und wolltest du's auch nicht sein. «So werd' ich ein Häschen voll Schnelligkeit Und laus' in die Felder, die Felder breit; .^ Mag doch nicht die Deine, mag dennoch nicht Nicht eine Stunde sein.» Ich hab' wohl ein Hündchen, gar pfiffig «nd A"-Das fängt mir das Häschen im Felde schon e» ' Mein wirst du, o Liebchen, fürwahr d» wirst n Und wolltest du's auch »icht sein. Verbot. Vesuch' mich nicht, hörst du? Und lass mich in Ruh'. Sonst bind' ich mit Bändern Die Thür vor dir zu. «Ei bind' sie nur. bind' sie Mit Bändern sofort: Ich löse die Fesseln Mit freundlichem Wort,» , ^aibacher Fcituug Nr. ^65 2181 19. November i««ft. tt'ch-Ungarn viel näher berühren, spricht Graf Kälnoty ^'n tiefes Bedauern aus, dass es nicht gelang, die ""Handlungen zll einem günstigen Resultate zu führen, l MM aber. dass seither in der öffentlichen Mei-"""g Rumäniens eine gewifse Umkehr Platzqriff. (Dentschland.) Der deutsche Reichstag wird >"t einer Thronrede eröffnet werden. Man erwartet uedeutsame Mittheilungen über die auswärtige Politik "'»Reiches nud glaubt, dass bei dieser Gelegenheit """' erstenmale in officieller Form Kenntnis davon «kyeben werden dürfte, inwieweit die Befürchtungen "Ulr eine Bedrohung des Friedens im Orient, wie'sie wmhin in der öffentlichen Meinung gehegt werden, Mllndet seien oder nicht. In die voranssichtliche De-°"te des Hauses über die auswärtige Politik wird wahrscheinlich auch der Reichskanzler eingreifen, y. (Bulgarien nnd die Türkei.) Grsuv, der "lle„t der bulgarischen Regentschaft bei der Pforte, hat 3! dleser über Regelung des Postvcrkehrs zwischen der .,"Uel uud beider Bulgarieu unterhandeln wollen, er^ Mt aber den Bescheids die Pforte könne ihm keinen Mlrllen Charakter zuerkennen, da Russland die Re-«entschaft nicht als eine legale betrachte. .(Aufstand im Kaukasus.) Aus Vladikavkaz ^Kaukasus wird gemeldet, dass unter den Tschr-Lenzen ein großer Aufstand ausgebrochcn ist. Schon «M, E„de August erhobeu sich dieselben in Waffen "l>0 brachen zur Nachtzeit iu die Wohnuugeu der russi- )e» Ofsicicre ein. Die im Districte permanent garni-l Nlerenden Truppen sammelten sich zwar rasch, machten W ^'"^"^ '" b"2 Gebiet der Tschetschenzeu und s ^ten einige, aber der Anfstand hatte fchon eine zu Achtbare Form angenommen, um von den Local' "ftften bewältigt werden zu können. Es sind bereits ^llg Truppen vorhanden, nm die Aufständischen zu ^imgeln nnd zu unterwerfen, aber es liegt im Plane h z "ussen, alle benachbarten Pässe und Schluchten zu "Yen, de,ln well» sich der Aufstand nach den Bergen ,/ Daghestail und darüber hinaus ansbreiten sollte, ,"''Nte er alle Stämme des Kaukasus zur Erhebnng "Wege,,. Die Ursache dieser Revolte war der Versuch, lu ^HkWenzen gegen ihren Willen und mit Gewalt '"ln Militärdienst zu zwingen. ^ (Die Suche nach einem General'Resi-^nten.) Der Muth, welchen der verstorbene Paul M durch Uebernahme der Stelluug des General-^Ndentrn von Annam uud Touting bewiesen hat, ltd hnrch nichts besser beleuchtet, als durch die Mwierigkeit, einen Nachfolger zu finden. Die 1«0()(X) Mancs, welche der Posten jährlich bringt, mögen wohl Manchem verlockend erscheinen, aber hinter ihnen lanert a^r Tod. Zudcni muss die Aufgabe, welche des neuen ^eneralMesidenten harrt, umso schwerer erscheinen, je Mr die erfolgreiche Wirksamkeit Berts in die Augeu Mngt; der Nachfolger wird tüchtig zu arbeiten habeu, ""'n er Rcgicruug uud Volt der Heimat befriedigen 'u. Vtvuvier hat trotz drin icuder Zilreden Freyciuets ^Gr^vr/s selbst abgelehnt.______________________ Tagesneuigleiten. ^ Sc. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische H?blatt meldet, für die durch Brand uud Hagel «Madigteu von Ljeßek 800 fl., für die durch Brand Beschädigten von Parnicza 1000 fl., für die griechischkatholische Kirche zu Romoß 200 fl., für die römischkatholische Kirche zu Dicsö-Szeut-Martou 150 fl., für die römisch-katholische Kirche zu Kamoud 150 fl.. für die griechisch-katholische Kirche zu Mucsony 150 fl., für die griechisch-katholische Kirche zu Sered 150 fl., für die griechisch-katholische Kirche zu SM 150 fl., für das Fogaraser Frauciscaner-Kloster 100 fl., für die römisch-katholische Schule zu Nyitra-Noväk 100 fl., für die griechisch-katholische Schule zu Bczo 100 fl., für die griechisch-katholische Kirche zu Kovaßo 100 fl.. für die griechisch-katholische Kirche zu Nagy- 'ogyorö 100 fl. und für die gricchisch-kath. Kirche zu Szucha 100 fl. zu fpenden geruht. — (Ovation für den Bürgermeister von Fiume) Aus Finme wird uns geschrieben: Nicht bald ist wühl eine Ooatiuu, die eine Bevölkerung einem Fnnctionär darbringt, herzlicher in Scene gesetzt worden, als es hier am 15. November abends der Fall war, wo man dem Podestä von Ciotta in Anerkennung seiner wirtlich großen Verdienste während der Cholera-Epidemie ein Erinnernngs-Album mit Tausenden von Unterschriften übergab. Alle Welt bctheiligie sich an dieser Demonstration. Der Präsident der Handelskammer, Ritter von Cosulich, überreichte das glänzend eingebundene Gedenkbuch und hielt eine turze sinnige Ansprache; die Widmnng las der Propst uud Stadtpfarrcr Fiamin, unter dcu Fenstern spielte die städtische Musitbandc und die wiederholten, weithin schassenden Vivats besorgte das Publicum, das alle Classen der Bevölkerung vertrat. Bürgermeister Ciotta danltc der Deputation in bewegten Worten. ! — (Woher die wurmstichigen Früchte?) Auf die Anfrage eines Obstzüchters der Normandie: «Warum die Aepfel und Birnen wurmstichig werden, nnd ob es lein Mittel gibt, diese Landplage zu beseitigen», erwidert der Secretär der Gartenbau-Gesellschaft von None», dass Aepfel und Birnen wurmstichig werden, sobald sich in dieselben ein Wurm einniste, der nichts anderes sei als die Nanpe eines Nachtschmcttcrlings. des «Wickler». Um die Zukunft seiner Nachkommen zu sichern, legt das Weibchen dieses kleinen Schmetterlings in die Blüten der Aepfel- nnd Birnbäume ihr Ei in die obere Partie der Vlüte, in den Fruchtknoten, der, befruchtet, zur Frncht we' ocu soll. Das kleine Räupchen, das daraus entsteht, drängt augenblicklich in das Innere der werdenden Frucht, in welcher es sich mehr und mehr entwickelt. Dort 'höhlt es sich nach Gefallen eine Wohnung aus, die es, nachdem es sich von der Frucht ernährt und größer wird, sich erweitert, und von welcher aus die Raupe sich einen gewundenen Gang bahnt, der nach außen hin mündet. Durch diesen Gang strömt ihr die zum Athmen nöthige Luft zn, uud wirft sie iu diesen Canal auch einen Theil ihrer Ex.crementc ans, die man als schwarze Knötchen darin findet. Die Gegenwart dieses Wurmes hindert aber die Frucht nicht, größer zu werden; ja sie erhält dnrch diesen Unhold sogar eine schnellere Reise, als wenn sie sich ganz normal, in natürlicher, gesunder Weise entwickelt hätte; nur endet die wurmstichige Frucht mit einem sehr verfrühten Abfall. Sobald nun diese wurmstichige Frucht abgefallen, was im Sommer stattfindet, erweitert die Raupe den Ausgang ihrer Wohnung und zögert nicht, recht wohlgenährt herauszukriechen, um sich unter die gelockerte Rinde der Bäume oder unter die obere Schichte, des Bodens zu bergen, wo sie sich zum kleinen Cocon einspinnt, in welchem sie den Winter über als Chrysalide verharrt. Diese wandelt sich dann im Monate Juni wiederum zum Schmetterling und beginnt nun von neuem die Reihenfolge ihrer Wandlungen, wie wir sie dargelegt haben, zu unternehmen. Auf die Frage nach der Abhilfe dieses argen Uebels ist mir zu erwidern, dass die Obst-züchtcr diese»! Feinde ihrer Fruchgärten beinahe entwaffnet gegenüberstehen. Die einzig bekannte Art, das Uebel wenigstens zu mildern, besteht darin, dass man aufs sorgfältigste die kleinen unreifen, wurmstichigen Früchte, je nachdem sie vom Baume abfallen, aufsammelt und sie unverzüglich vernichtet, somit den Wurm tödtet, bevor er herauskriecht und sich seinen winterlichen Rückzug sichert. Einige Obstzüchter, die sehr sorgsam sind, suchen ihn selbst im Centrum der Frucht, die ihn einschließt; sie nehmen zu diesem Zwecke eine kleine Vlechröhre, die sie durch das kleine Loch, das den Eingang zur Galleric des In-sectes bilden, in die Frncht einführen, den Wurm herausziehend; die erweiterte Oeffnung wird dann mit Wachs verschlossen. Die Aepfel und Birnen, welche von ihrem fressenden Wurme befreit werden, lommen gewöhnlich zu ihrer normalen Entwicklung. — (Ein Land ohne Zigeuner) — existiert in Europa wohl noch nicht, aber es soll eines geschaffen werden. Die baierische Regierung hat nämlich die Zigeuner. vom Gebiete des ganzen Landes für ewige Zeiten verwiesen. Anlass zu dieser drakonischen Maßnahme gab die bekannte Nationallugend der Zigeuner: die bewusste Kleptomanie. — (Hauseinsturz in Köln,) Vorgestern nachmittags stürzte in der Neustadt zu Köln ein vierstöckiger Rohbau ein, in welchem sich, soweit bisher bekannt, siebzehn Personen befanden, welche verschüttet wurden. Von diesen wurden drei Personen todt, drei schwer, fünf leicht verletzt hervorgeholt. Das Schicksal der andern ist ungewiss. Feuerwehr und Kürassiere sind mit der Aufräumung beschäftigt. Der Einsturz soll dnrch schlechtes Baumaterial herbeigeführt worden sein. — (Eine Ballonfahrt nach Corsica) Der Aeronaut Capazza verlieh am !4. d. M. in seinem Ballon Marseille in der Absicht, nach Ajaccio auf der Insel Corsica zu gelangen. Nachdem er anfangs gegen Spanien getrieben worden war, traf er auf günstigen Wind und landete sünf Stunden später bei Appietro auf Corsica. — (Moderne Balltoilette.) Gatte: Hen-riette! Bist du denn immer noch nicht fertig? — Gattin (hinunterrufend): Gleich, gleich, mein Kind — ich muss nur noch einiges ausziehen! Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der k. k. Landesschulrath für Krain) hielt am 4. und 6. November ordentliche Sitzungen ab. Dem Sitzungsprototolle entnehmen wir Folgendes: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor. Dies wird zur Kenntnis genominen und sodann zur Tagesordnung geschritten. Die von einer Mittelschul-Direction vorgelegten Dienstes-Do-cumente eines Professors behufs dessen Pensionierung werden an das h. Ministerium sür Cultus und Unterricht geleitet. Ueber den Recurs einer Gemeinde wider das Er- Von «osa Narach. (Schluss.) in >, H^te gut reden der Neuhofbaucr, sagt doch nicht N°w ^esle, hat ihren Buben fester in den Arm ge> """nen und hat gesagt: ^ 'Spart Euer Red' und Müh', Neuhofbauer. ich bin n" dem sein Weib sein, dem sein Kind ich Mutter in l, "b wegen der Schand' ? Müsst' Schanden halber rl'ein auf und summte ein Mücklem ,m sie c, ""d die Vöglein nickten im Schlafe, als wollten Hor« "' '5a. ja, 's ist all' umsonst!» Uud als der Kschrii? """^' da kam ein Mann durch dcu Wald den/ 9 ' der hatte ein kleines blaues Bündel unter kin n?"' "l'd sah ans. als wär' er des Bindcrhaus ^y^"" Cruder. ^ ernst und alt war der Hans gktlilim "' b"l" er war's ja, der da den Wald empor-"lten w'l. Einen Augenblick stand er stille vor der ^ler ,^'dmühle und ballte die Faust' und blickte sin-!">t be,?, "'s die Schatten der Nacht, die da rangen 'ich >vi! lichtenden Morgen. Doch die Hand streckte ^de m I^latt und das bittere Lächeln um den Mund "ud. Er war ja ihr Vater, der alt' Waldmüller, und hat er ihm auch den Streich gespielt, damit sie von dem «Diebe, lassen uud den Neuhofbauer nehmen sollt', er ist halt doch ihr Vater und's war ja doch all umsonst. Und weiter schritt er und klopfte ans Hexen-häusle. «Liesle!» «Hans!» «Und das ist mein — mein Bub? Lass mich ihn halsen, Liesle, halsen_____— Nein, nein, thu's weg, das Kind — thu's weg. ich kann nicht.» Er waudte seiu Gesicht uud senkte das Haupt tief auf die Brust uud deckte die Augeu mit der Hand. «Darfst ihn halsen, darfst.» rief da das Liesle, «bist ein Sträfling, ja. aber bist doch kein Dieb. und thät'st du selber mir es beschwören zehntauseudmal vor dem Allcrheiligsten. ich glaub' es doch kein emzigmal.. Da erschütterte ein lauter Schrei, ein Jauchzen die Wände des Hexenhäuschens, und sind dem Hans^ zu enge geworden, hinaus ist er gerannt iu den weiten Wald. und wo der Taun am höchsten 'st. da hat er sich hingestellt und hat die Hände auf die Brust gepresst, dass ihm das Herz d'riu nicht zerspringe, und hat laut aufgeweint uud aufgejauchzt vor lauter Glück, und hat um sich gesehu. als ob die ganze Welt sein eigeu wär'. Und wie er so gestanden, da regten sich die Mg-, lein im Lande und streckten die Flügelchen. und dort ^ kam grosi uud herrlich wie eine rothglühende Feuerkugel die Sonne hervor hinter den Bergen uud deckten sich die grauen Wölkchen mit rosigem Flor. nnd m> den Blumenkelchen glitzten und leuchteten tausend Freu-denthränlein, und alles, was noch grau und kalt ge-! wcsen. war lichter, warmer Souucnschrin. «Sollst's nicht reuen, Liesle.» hat er wieder gesagt, als er hinuntergekommen, und hat sie mit nassen Augen angesehn, «sollst's nicht reuen.» Sic hat kein Sterbenswörtle gesagt und hat sich nur weinend hingelehut an seine treue Brust. Und standen da tief im Walde, Vlick in Blick liersenlt, Und hatten zur selbigen Stunde Einanb sich wieder geschenkt. War wieder einmal Frühling geworden, und wieder flog's Vögrlchcn über Berg und Thal der lieben, trauten Heimat zu, grüßte die Bcrge da drüben, stand ans dem höchsten Wipfel der silberglänzenden Pappel nnd lugte hinüber nach der alten Waldmühle, und husch! stand es schon auf dem Dache und hüpfte auf die Rinne und flog auf den Brunnenrand und blickte mit den klugen Aeuglein um sich, ob auch alles beim alten geblieben. Ja. da kam wieder die alte Magd und lieh den Eimer in den Brunnen hinab, und dort scheuchte der grimme Köther noch die armen hungrige» Vöglein, und am Fenster--------------nein. dort lag nicht mehr der brauugelbe Kater. Reseden nnd Nasilicum standen wieder auf dem sonnenwarmen Sims und mittendurch lugten frische Kindergesichter mit goldig schimmernden Kauschen und Aeuglein wie die blauen Blümlrin am Bach. und riefen Scherzworte dem Allen zu, der im Hofe vor dem Fenster saß. im alten Lchnstulil die tranken Glieder hingestreckt, damit die Frühlmgssonne sie wärme. Er war gelähmt, der alt' Waldnulller und doch sah er glücklich aus und lachte über d,e Schnurren der Latbacher Zettung Nr. 265 2182 19. November 188li. kenntnis des betreffenden Bezirksschulrathes in Angelegenheit des Rückersatzes eines Geldbetrages an den Normalschulfond wird die Entscheidung gefällt. Anlässlich der Konstituierung des Schulsprengels für eine neu zu errichtende Volksschule wird die Velassung dreier kleinerer Ortschaften in ihrem bisherigen Schulsprengel ausgesprochen. Die provisorischen Lehrer Franz Kugler in Langenthon, Mathias Krauland in Nesselthal und Josef Petric in Suchen werden, und zwar die beiden ersteren auf ihren bisherigen Posten, der letztere an der Volksschule in Unter» deutschau definitiv angestellt. Der Bezirksschulrat!) Gott-schee wurde mit der provisorischen Besetzung der zweiten Lehrstelle in Gutenfeld und der weiters erledigten Lehrstelle in Suchen beauftragt. Die Resignation eines Lehrers auf die Oberlehrerstclle in Tschermoschniz wurde geneh« migt, und wurde letztere dem definitiven Lehrer in Catez, Stanislaus Novak, verliehen. Die von einem Nezirks-schulrathe beantragte Versehung zweier provisorischer Lehrer wird bewilligt. Von verschiedenen Bezirksschulräthen vorgelegte Geldaushilfs- und Remunerationsgesuche werden erledigt, mehrere Schüler und Schülerinnen der hiesigen Uebungsschule von der Zahlung des Schulgeldes befreit. Die locale Ausschließung zweier Gymnasialschüler und eines Zöglings der Lehrer-Bildungsanstalt wird verfügt. Wegen Besetzung einer vacant werdenden Mittclschul-Lehrstelle sowie bezüglich der Bestellung eines Subdirec-tors an einer Mittelschule wird der Bericht dem hohen Ministerium für Cultus und Unterricht erstattet. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hält Mittwoch den 24. November eine Monatssitzung ab mit folgendem Programm: 4. Innere Angelegenheiten: Mittheilung der Einlaufe u. s. f. — L. Beschlussfassung wegen Errichtung einer sechsten Apotheke in Laibach. — 0. Vor -träge: 1.) Primarius Dr. Dornig: Pathologisch-anatomische Demonstrationen; 2.) Regierungsrath Dr. Valen ta: Berichterstattung über den VII. Aerztevereinstag in Innsbruck ; 3.) Dr. Proßinagg: Ueber das Specialistenthum in Wissenschaft und Leben. — Nach der Sitzung findet eine gesellige Zusammenkunft in der «Rose» statt. — (Die Visitlarte des Winters.) Nach einem gestern nachts niedergegangenen leichten Regen erglänzten heute morgens die Steiner Alpen mit einer neuen Schneedecke geschmückt. — (Alpen verein.) Die Section Krain des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereines hält Montag den 22. November 8 Uhr abends im Clubzimmer der Casino-Restauration eine Monatsversammlung ab. Der l. k. Uebungslehrer Herr I. Sima wird einen Vortrag: «Wanderungen durch Lichtenstein», halten. — (Ein mysteriöses Verbrechen) Ueber den unter diesem Schlagworte gestern gemeldeten Mord haben wir noch die nachstehenden Details in Erfahrung gebracht: Die zur Save entsendete Commission hat dort den ganzen Nachmittag über Nachforschungen nach dem Leichnam des ermordeten Franz Mallus gepflogen, jedoch vergebens, da das Hochwasser die Nachforschungen unmöglich machte. Uebrigens sind seit Verübung des Mordes 20, seit dem Versenken der Leiche in den Savefluss 16 Tage verflossen, demnach ist es selbstverständlich, dass die mittlerweile durch Regengüsse angeschwollene Save die Leiche, respective deren in einen Sack verschlossene Stücke, bereits weit thalabwärts geschwemmt haben muss. — Theresia Mallus hat sich aufs Leugnen verlegt und stellt trotz der Fülle des vorliegenden erdrückenden Ne-weismaterials alles rundweg in Abrede. Sie will von goldlockigen Rangen, dass ihm die hellen Thränen über die gefurchten Wangen liefen. Ja, er war weich geworden, der alt' Waldmüller, als ihn der Schlag gerührt ; und als er so mutterseelenallein mit seinem Gewissen in der Mühle gesessen, da hat er seine Kinder gerufen, und der Hans, der hat ihm nichts nachtragen wollen und hat ihm all' Böses mit Liebe gelohnt. Der alt' Waldmüller aber, der hatte den Herrn Pfarrer rufen lassen und hat ihm's frei herausgesagt, dass der Hans kein Dieb ist gewesen, war nur damals so eine böse Geschichte----------------------ist lang' Gras darüber gewachsen.---------------- Eben kam der Hans durch das große Hofthor auf dem Heuwagen gefahren, und kaum hat ihn das Liesle erblickt und kaum war er heruntergesprungen, da hat ihm das schöne junge Weib mit den rosigen Wangen und hellen blauen Augen ein fröhliches «Grüß Gott!» zugerufen und hat ihm den Kleinsten rittlings auf den Nacken gesetzt, dass der kleine Racker mit Händen und Fußen strampelte und jauchzte vor lauter Lust. Und das graue, morsche Mühlendach ist verschwun. den, neue rothe Ziegel decken das alte Halls, und unter dem brelten Querbalken der Scheune hatte Schwälbchen em fnsches Nest gebaut, aus dem die Jungen fröhlich zwitschernd tne Kopfchen steckten. Ja, wo ein Schwalbennest, Da sitzt das Glück recht fest_______ Nein. nein, 's war nicht alles beim alten ae-blieben. Und husch! war's Vögelchen in den Wald geflogen und hüpfte von Ast zu Ast, von Baum zu Baum und anf die höchste Spltze einer dustenden Tanne und schmetterte hinaus sein schönstes Lied. einer Ermordung ihres Gatten ebensowenig wissen, wie von der Zerstückelung seiner Leiche, von der mysteriösen Fahrt nach Agram und dem Versenken der Leiche in di» Fluten der Save. Sie behauptet vielmehr steif und fest, ihr Mann sei nach Amerika ausgewandert. Die verhaftete Theresia Mallus ist ein resolutes Weib in den besten Jahren — sie zählt deren erst 29 — mit regelmäßigen, nicht unschönen Gesichtszügen. Sie ist Mutter von drei Kindern und abermals in guter Hoffnung. Die Fama behauptet, dafs sie tödlichen Hass gegen ihren Gatten, einen zwar etwas leichtsinnigen, doch herzensguten Mann im Alter von 38 Jahren, fühlte und ein intimes Verhältnis mit Anton Gersak unterhielt. Ihr Galan, Anton Ger sat, ein stämmiger, hübfcher Bursche im Alter von 23 Jahren, scheint ein Opfer seiner Liebe zu dem an Jahren älteren Weibe zu sein. Er hat denn auch ein umfassendes Geständnis abgelegt. Den Gatten seiner Geliebten hat er im Schlafe mittelst Axthieben ermordet. Die ungetreue Gattin hat die That ausgeheckt, er hat sie ausgeführt. Mit cynischem Lächeln erzählte er beim Verhöre alle Details der schaurigen That. Nachdem er sofort gesehen, dass er die Leiche seines Opfers nicht in den von Theresia bereitgehaltenen Sack einpacken könne, hackte er die Füße und die Arme ab — dann gieng's. . . . Gersak leugnet entschieden, dass ihm jemand anderer, als die Theresia, bei der Manipulation mit der Kiste im «Hotel Prukner» geholfeu hätte. Er und seine Geliebte allein hätten die Kiste zur Save geschafft und an einer Stelle, die sie bei vorheriger Recognoscierung ausersehen, in die Save geworfen. Aunst und Aiteratur. — (Tlovenisches Theater.) Dass unsere unter der ichigen Regie sehr eifrigen Dilettanten der slovrnischen Bühne nach tüchtigem vorausgegangene»!, überall sichtbarem Studium auch ein Convcrsations-Lustspiel glatt und makellos zur Aufführung bringen können, hat in überzeugender Weise die gestrige Darstellung des vortrefflichen dreiactigcn Lustspieles »leikk i-ike» dargethan. Zwei alte Junggesellen, die «Goldfische, des Stückes, treten trotz ihrer akademischen Abneigung gegen da-5 Heiraten auf Freierssüße, werden von der einen und eia/ntlichcn Heirats' candidatin zugunsten ihrer Eheschließung mit dem Neffen des einen Junggesellen an der Nase herumgeführt, wahrend der andere dem pulMchtigen Backfischchen zum Opfer fällt und gleich» falls mit langer Nase abzieht. Das vorstehende Stück hat sich prompt innerhalb eines Zeitraumes von zwei Stunden abgespielt. Den, Regisseur der Vor-ftellung und hier als humoristischen Vater thätigen Herrn Vorstnil (Onufrin Tjapullljevic) gebürt in erster Linie so« wohl für die Leitung des Ganzen als auch für seine geschickt beherrschende Leistung volles Lob. Den noblen Onkel und Junggesellen Rentier Virtovsti hat Herr Kocelj mit der rich« tigen Hochsommcrstimmung gebracht; auch Herr Slaulo als »ooius 6o1ori8, Landesgerichtsrath Pagatovic, hat das Seinige wacker geleistet, nur schien er uns etwas zu steif in Stimme und Gcberde. Das perpetuuin mokily hat Frl. Zvonar als die schalkhafte, süßverzogene Enkelin Wanda Tjaputlljevic abgegeben, jede ihrer Bewegungen zeugte von angeborenem Bühnenchic, und würde dieselbe ihre Aufmerksamkeit noch conccntrierter der Aus» gestaltung ihres jeweiligen Partes zuwendcu, so hätten wir in derselben eine famose, muntere Liebhaberin gewonnen. Auch Frl. Gisela Nigrin als Backfisch Helena hat bedeutende Fortschritte in der Mimik documentiert. Dem etwas faden Liebhaber Heinrich Virtovsli hat Herr Dauilo zufriedenstellend dargestellt. Schließlich mögen noch Frl. Gostic als Dorota, eine würdige slavische Baucis, sowie Herr Perdan als polternder Geizkragen Purcinsli in ihren respectiuen Rollen achtend genannt werden. ____________________—k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, 18. November. Der Marine-Ansschuss der ungarischen Delegation nahm das gesummte Marinebudget an. Im Laufe der Debatte hob Vice-Admiral Sterneck die Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit der Torpedoschiffe hervor, welche gelegentlich der Blockierung der griechischen Küsten durch unsere Kriegsschiffe anö-gezeichnete Dienste leisteten. Budapest, 18. November. Die zwischen den Mitgliedern des Budgetausschnsses der österreichischen Delegation geführten Verhandlungen wegen ciues ein« müthigen Vorgehens in der Discussion der auswärtigen Politik haben zu einer Vereinbarung geführt. Hienach ist eine einstimmige Kundgebung der gesammten Delegation, und zwar im zustimmenden Sinne, zu der vom Grafen Kalnoky eingeschlagenen Politik zu erwarten. Budapest, 18. November. Der Budgetalisschusk der österreichischen Delegation begann heute die Verhaud» lung über die äußere Politik. Zn Beginn der Sitzung ergreift Graf Kälnoky das Wort lind bemerkt, dass der Rahmen und die Grenze dessen, was er zu sagen hätte, in dem Expose", welches im ungarischen Ausschüsse vorgetragen worden, enthalten sei, und bringe er dasselbe auch hier zum Vortrage. Hierauf verliest der Minister das Exposes Budapest, 18. November. Der Audgetansschuss der Reichsraths-Delegatwn erledigte unverändert das Budget des Aeußern. Graf Kälnuky wiederholte sein bekanntes Exposes dasselbe an einigen Stellen erläuternd und ergänzend. Er sagte unter anderem: Die Gewissheit, dass mit Lösung der bulgarischen Krise die Orient-fragen noch nicht abgeschlossen, sei für uns ein Grund mehr, mit möglichster Geduld und Haushaltung unserer Mittel vorzugchen; vor allem sei eine friedliche Lösung der Schwierigkeiten anzustreben. Verschiedene Allfragen beantwortend, bedauert der Minister, dass unter den vielen Ausländern, welche m dm Valkanländern weilen und dieselben bereisen, gerade Oesterreich-Ungarn, trotz unserer vitalen Interessen, am wenigsten vertreten ist; er wünscht diesbezüglich eme regere Thätigkeit unserer Industrie und unseres Handels Der Minister betonte auch die Innigkeit nn eres Verhältnisses zu Deutschland, das seit 1879 keine Aenderung erfuhr. Wenn gesagt wurde, Buchstaben lMv Pamgravhe geben keine Sicherheit, so sei damit n>M gesagt, dass solche überhaupt nicht existieren. Der Minister vchreitet entschieden, dass die Annäherung z« Rlisslcmd unser Verhältnis zu Deutschland schaduM ml freundschaftliches Verhältnis zu Russland sei äußerst wertvoll, ohne irgend welche Alteration unserer Beziehungen zu Deutschland, die übrigens ganz anderen Charakters sind. Trieft, 18. November. Der argentinische Kreu^r ^Patagonia» salntierle heilte mittags die östermchlM Flagqc mit 21 5tm,one»schüssen, welche lwm EasteU erwidert wurden. Nom, 18. November. Der Deputierte Sangnilialw hat in der Kammer eine Interpellation über die Onelu* Politik der Negierung eingebracht. ^ Sofia, 18. November.'Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, Kaulbars habe die Weisung erhalten, sam'" allen Consulats-Fnnctionären Bulgarien zu verlässt», falls die bulgarische Regierung seine letzten Fordenmaen innerhalb der festgefetzten Frist nicht erfüllte nnd M diesbezüglichen Ukafe nicht in, Amtsblatt veröffentlich». Für den Fall. dass Kanlbars Sofia verlassen sou«, werden die russischen Archive und Unterthanen 'Mr deutschen Schntz gestellt. London, 18.'November. Die Regierung besclMs, die Versammlung der Socialisten am nächsten Sonntag zu gestalten. Fünf Bataillone Garden „edsl W'lillene und Cavallene mit Munition sind zmn etwaigen E>n-schreiten bereit. Einer Deputation der Socialisten wl»rde gestattet, sich zur Wohnung Lmd Saliöliury's zn ^ geben, aber ohne dabei von einer größere» Menscht me«ge begleitet zn sein. Sofia, 18. November. Kanlbars übergab uorum-tags eine Note, in welcher die gegenwärligen Regenle!» Bulgariens des Vertranens Rus'slands für verlnitist nnd die Beziehungen znr Regentschaft für abgebrochen erklärt werden nnd er seine Abreise für Samstag a"' kündigt. Newyorl, 18. November. Bei den hiesigen Arbeitervereinen circulieren Petitionen zugunsten der EinleitlMg eines neuen Processes gegen die verurtheilten Alw^ chisten in Chicago nnd finden zahlreiche Unterschuß' Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag) bei Beleuchtung des äußeren Schau' Platzes Festuorstellung zur Allerhöchsten Nanu'ilsse'r Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth: Lucia, °'. Braut von L a m m e r m o o r. Lyrische Oper in 4 "u^ ziigen nach dem Italienischen des Cammarano von G- ^' Musil von Gaetano Donizetti. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ Z ^ ^? z: "Hl"«««:« ß? " 7 U. Mg^ 733,15 8^4 OTUwaF^WsMer' 4,?0 18 2 . N. 733.03 12,4 W. schwach theilw. heiter Hegel« 8 . Ab. 732.29 7,2 W. schwach heiter . Morgenroth, um 9 Uhr Cyrrhuswollen aus SV-, "A mittags um 3 Uhr Regen, dann Aufheiterung, Abendroty- >" Tngcsmittel der Wärme 9,3,". um 4,0° über den: Normals. Verantwortlicher Redacteur: I. Uuguft UrbaS, l. l. Oberlandesgerichtsrath '" Graz, gibt im eigenen und im Namen srim'v Blude Friedrich Urbav. Handelsmann, »nd Eduaro UrbaS, l. l. Kanzlist, sowie im Nannn der üwss"' Angehörigen die betrübende Nachricht von dem V"' scheiden seiner geliebten Mutter, der Frau Maria Nrbas l l. l. Beamtensluitwc ^ welche, 84 Jahre alt, am 17. November um 9 UA ! abends nach Empfang der heiligen Sterbesacramen' selig im Herrn cntschlasen ist. ^ Die Leiche der Verstorbenen wird am 1.1. -> " vl-mber halb 4 Uhr nachmittag vom Sterbeya"! am Nathhausplahe Nr. 13 aus den Friebhof zu V"'" Christoph überführt. ^ Die heilige Seelenmesse wird am 20. b. M-1^"" um 8 Uhr in der Domlirche gelesen werden. Laib ach am 18. November 188«. ^ 2183 Course an der Wiener Börse vom 18. November 1886. s?°ch dm, oMe^ C urs°l «c ' Hell «tar, ^ Etoals-Anichen. k>>Vm° ....... "»'" «» «s> >ül^, .,l....... «4 70 «4 »0 l^,, s/" ^laalilrsc 250 fl. 18!» - IA^ 5>< ^«(>'l ^,/ N""zc 5«U „ ,3« ?s'!lAl» Ll, ^k öünslel 10« ,. >»9 75 I<<» l^! >^«ct '"^ - > !00 « I?175l7l^b ^>«°>!,in,,!!> ,. ' b° « 170 50 171 50 0 llU sI.°,!W.S. Ibl 75,52^5 . k' ^'"'l'rwlilä!«,! . . »««> :«!»« . "'°'c b,,<„>^.Qstl'abN) 1Ü7-!il!? X,, , , ,,^." , 7 vl'M I, l«7« . ilb 7b------- hliz.»> <"'^nl. <^ loofl, o. W, 12» 75 ll» »s, "'^..^ose ^^ ^ fl. . . ,«5-- ,25-50 ^""entt.. Obligationen l°!°"°hm>lcht, ,<,«,. ,,/° «l>l>«i<^> ......ill« —-------- >n,^.^-,,..... ,04boic.u- /«WA....... I0bl.0 -- °» Ntb.V U"b llovruischc . 105 50 IN« 5c, ">«Ul,,!lch,..... l«/„ 2cmeser Vnna» . . . .,04 75105 25 b"/« u,gar,j fteulllrei . in« — >«? — «»lcden l^. Sladigrmrinde Wien !U «/»'old) .... i»«l»c>>»i bo Pla«,,l„.N„>, d, st. d!„e,!>, !ll'i>,'„ I« ?b Iliü «l Pfondbliefc (III! 100 fi.) 3-o»s,,cs.lllln,os!eli, >»>/,«/„ Gold. l24 — ,i!5.— blo. in l.o .. « <>/,"/„ WO »a iuo u« No. in 50 « „ 4°/n . »l!Nü »? — tio. Pram>en-«öchl!ldves!chi»°/<, I0N ?s, lUI 2l> t lf>,HyPol lUj.5'/,"/» K» lbiui 7l> Q,, ,rU!>g. Bu,,l vril. 5"/^ . . Kw'wiOl i<> rll, « ^"/„ . . »»'bo «»?u Kng, alia. zttodt»c«eit-3!ct,r»ge<. !!', Pcs! in 5. I«!'U vcil, b'/»"/» ^'--------'- Prloritäte'Obligntionen <i>a»bs-No»dbahn in «^llbel i»v ^. l»'.< 5y Hranz-Hojlj-Kah«.....— — — — al>z!c»du>gcl.......____^ — Sl.^.tObahn l. Emission . . lW'5t> >0 25 e «dbahn k 3 °/°..... I 8 7s> ill' „ <^ 5°/<>..... iz?5<>>!!0 - Nng.-galiz. Bahn..... 10« ?<> ,(>! — Diveisc Lose (pei S«u«l>, 2red!l!os« IW si...... »78's>c> >?» — «llnry.^olc <«/» Tonau.Dampssch. luo fi. . 1,7 - ,1«- Wallach« Plämicn.AnIeh, xu f>, 20 lil 2U 7^ Ostn»'» ^!r>e 1,. 14 ül> K «» »tudoll'Vujt U» fl .... 19 — 1» b'< LaüO'^ojc 4u si...... 57— 57 s>u Et.-Mn°!tz'i!o,'c 40 Waldsieln>^l,lr lio fl, . , . «x bo >< -l>0 WlNdljchgratz-Voft »0 sl, , . ^g KU 47 — VantNctien !Nnglo»Ocft«l. Bonl liuo si. . IN3N1N70 VllNlvercin. Wirn«, luo sl. . 107 3U>0? ?U «dncr.'°/o ^43-.^ll44 ->>nl, Mg Ung. ^UO fl. . W?7»2^«' 5 Dcpostlcül^nl, ÄUl,.2«u si. . ,84—1''«-^ «iocl.U!ple,ef.,Mcberl)s!.üll. 545—l>50 — Hypolhelcnb., oft. »!<)u tt. ^b°/,«. «z —^ «S-t,'andc,d., öst. ^0l)>l. G.üu°/, H. «8 50237 — Ocstcll.'Ung. Bc»»l .... 872'—»7»'^- Unionl'aui üuu j!.....zz4«0>«5 — «jellel)>«vanl. AUg. 140 fl. . jilx — 154 75 Held ^S..r '.''ctien von T a:,5ftost-Unlrnehmnngen. sver Sliiil, «lbrecht'Vahn »00 fl. Silber . K« — 55 — Älfl'ld !>!lim.'Ä>0u ll. Silb. I»!»'—1»»5. 500 fl. LM.---------------- l'U».«) «00 fl. .-----------— Dona« ' Dauipflchifsahil« ° Ots. OcNerl. 500 ft. «M. , . , «7«—378- Diau-löis. (Ba!.5- - i!,5l>l> .. Elzb.'Tir.iil. H. i«l. «^M. '<»3? 2l4I ^lan»»Io!ei' ^ ahn »U0 sl, silver lel^ ^5 «2« 7l> Nilnfliichtn» ^!cjrr!il!l,,2l»i!l.H.-------— ^ Hnli,,ilall«^ud^^'!Ü,!z.«os!a^t!l >i ' 7,^<^.-------— — «Hy!ünbcl^!iilci.l>^l>u iuo sl. .------------— «2,chau»Ol«b.Liirub.»00 1>. S - >— — . ^enibcig ^»criiowih'^njjy Hileil» ba^N'OelclljchllN ^„u jl. 0. W, zzk 25 22H7Ü »nc»sl.«i!i1l. 572 —zb?4-Ocftcir. Nordwcstv. iiuu jl. Silb, is,» ,5,1«» 75 dto. (lil,^) iluu ,l, Silber . !i?l ?üi?l ^5 Plog'Dulcl iil><:ud. i^sl. Silb. ,5— «8 — Vtubols'^ul/n «oo fl. O>lv« , i»i bl)!ift» — Kicbrnbul^c, «ijenv. «00 sl. . — —! — — Sl2!il»c>!^l^>!^!l ^u i>. 0. W, , zi5 lw!!t45 89 Gel» ! was« Lüdbah» zwc» fl. Silber . , 104 50 »04 «>o Sllb'«orl,b.^elb,. ^»ONf'.^N, 1«3 — IS»'00 Thciß»«ahn luu il ö, W. . — — — — Iiamwa» Gcl., lvr I?0sl. 3. W.tl« l5ll« 7« , Wl., »eu ioo si^lu« 75 107 >l» ,I«ni?<-«» llN8,W,.Nb.sNa<>b.Gr2,)»U(>tt.3, 170 50 171-26 Industrie.Actien tU6/, Hgybi u»o Klnbbülg, H>!>:n» uno Slahl»Ind, >n W,rn IU0 il, . —— —-— ^isclibllhnw.-^ech^. l. »0 U.40"/, »5— 97'-„^lbtmuhl", Papi^l!. U. H.«H, «^ !<5 «3 75 D!i>i!l>lN'»Äl1ellich., öfteri.»illl»ni ^8-— 28 25 piag« li>jcl!»Ii,i>,»^cl, »U» !>, ,!Ul-—1«2 — H>»l>!0^H.uli, Hileniaff. 100 fl, , 151 — 15>2 — w^sie»!,.^., OcN >n A». 1U0,!.18« — 1»» — ^.«i»>ler «ohltN».»G ^»li« .........»l» ««» 4l< 70 Peteisburg .......—_ — — Valute«. Ducate»........ Ü «4 »9« ^u«^i»nc»»Stii