Sonntag, den 15. Hktober 1871. X. Jahrgang. Die „Marburg« Freitag. Preise ^ fiir Marburg: ganzjährig 6 fl.. halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., viertellährig 2 fl. InsertionSgebühr 6 kr. pr. Zeile. Inr Geschichte des Hages. Alle Nachrichten über die Möglichkeit, daß Hohenwarts Stellung schwante, deweisen nur. wie wenig noch von mancher Seite unsere BerhAltnissc gekannt sind. Da schenken wir lieber unbedingten Glauben dem Gerüchte, daß der Graf ermächtigt worden, praktisch alle Schlilsse zu ziehen, welche sich auS der AuSgleichSpolitik ergeben. Die ungarische Regierung entwickelt in der Unterdrückung deS Grenzausstandes die möglichste Kraft und eine rücksichtslose Strenge. Die Aufrührer wurden mit Hilfe der Grenz-truppen geschlagen und sammeln die Zersprengten sich jetzt im Gebirge. Der Funke glimmt indessen noch überall sort und ist die Lage noch immer gefährlich. Es sollte ja eine allgemeine Erhebung der Grenzer an einem und demselben Tage stattfinden, kam aber durch die Leidenschaft der Ogu« liner vor der Zeit zum Ausbruch. Die bevorstehende Eröffnung des deutschen Reichstages gemahnt nns an jene Anfrage, welche iu Vetrrff der Deutsch-Vefterreicher schon vor Gastein und Salzburg von süddeutschen Mitgliedern desselben angeregt, auf Bismark's Verlangen aber nicht weiter geplant wurde. Wird di«se Anfrage auch jetzt noch unter» bleiben? Ber«ischt« Rachrichte«. (Chikago.) Chikago. »velcheS eben durch einen Brand beinahe gänzlich zerstört worden, ist eine der jüngeren Städte Nordamerikas. Bis 1830 bestand dort nur ciii kleines Schanzwerk; im Jahre 1840 hatte Chikago bereits 12.000, bei der Zählung vom 3abr, 1850 29.936. brt jener im Jahre 1868 267.000 und bri der letzten l 871298.977 Einwohner, voit denen 10l).000 durch den jetzigen Brand obdachlos geworden. Der Schaden beträgt 200 Mill. Dollar. Lhikago ist die bedeutendste Stadt von Illinois und eine der bedeutendsten Handelsstädte. H«U eine günstige Lage am See. steht durch Dampfschisflinieu und Eisenbahnen mit der ganzen Republik und allen Landungsplätzen in Verbindung. Täglich gehen über hundert Eisenbahnzüge ob. Ueber ein Viertel der Einwohner sind Deutsche, darunter viele Deutsch Oesterreicher. (genier.) In Irland sind die geheimen Waffenübungen der Fenier wieder in vollem („Fern im Süd das schöne Spa» nie«.") Im VeburtSlande der Jesuiten und der Groß'Jnquisitoren wird die Zahl der Diözesen vermindert und jeder Bischos abge setzt, welcher den Eid aus die Verfasiung nicht leistet.^ (Die Nothlage der Pariser Jndu st r i e.) Die entschiedneren Mitglieder deS Pa riser Gemeinderathes haben aus eigenem Antriebe eine Untersuchung über Handel und Geiverbe der Stadt vorgenommen und daS Ergebniß derselben ihren Amtsgenossen in einer Denkschrift mitge theilt. Die Lage witd als eine schwer bedrohte geschildert. Manchen Gewerben schle eS allel dings nicht an Bestellungen; doch bliiben diese! ben noch immer weit unter der Höhe, aus die man sich nach einer so langen Unterbrechung Verbindungen mit Frankreich und dem Auslande hätte Rechnung machen dürfen. Der Grund die-ser Erscheinung liege einmal an der unter der Gunst jener Unterbrechung in bedenklicher Weise erstarkten fremden Konkurrenz und zweitens an dem noch immer auf Paris lastenden Belagerungs« zustande. Lägen übrigens umfassendere Bestellungen vor, so könnten sie in Folge deS Mangels an Arbeitern, deren viele in den letzten Ereignisien zetödtet, gefangen genommen worden oder sich versteckt zu halten gezwungen sind, nicht ausgeführt werden. In allen Werkstätten klage man über den Mangel an Arbeitskräften, in Folge dessen sich die Bestellungen statt nach Paris nach England. Belgien, den Bereinigten Staaten und Deutschland gewendet. Dazu trete noch die in beunruhigenden Verhältnissen zunehmende Aus-tvanderung. welche gerade für die geschicktesten Arbeiter am verlockendsten sei. Ein hoher Beam-ter hätte die Zahl der Arbeiter, welche durch Tod, Flucht, Gefangenschaft und AuStvanderung seit einem Jahre der Pariser Industrie entrissen tvor-den, auf mehr als 100.000 gefchätzt. (N e u e A r t d t r W a h l p r ü f u n g e n.)^ Die Uebelstande, welche sich ergeben, wenn Wahlen für eine Vertretung von dieser selbst geprüft wor-den. bestimmen die Schweizer, eine neue Art der Wahlprüsung vorzuschlagen. Der „Bund" schreibt darüber: „Die Doktrin, daß über dir Legitimation von Mitgliedern einer parlamentarischen Behörde nur diese selbst zu erkennen befugt sei, ist heutzutage in dem Lande, von welchem sie zu uns übertragen wurlje, aufgegeben : über alle die Wahl von Mitgliedern des Unterhauses betreffenden Be-schlverden und Kassationsbegehren urtheilen jetzt in England die Gerichte. Das Motiv dieser Aetlderung liegt auf der Hand: Sas britische Un-terliaus war sich bewußt, daß in solchen Fällen eine politische Behörde selten nach Recht und Billigkeit uno in der Regel nach Parteirücksichten entscheidet. Auch unser Natlonalrath hätte in melzr als einem Falle Ursache gehabt, sich daS zu gestehen und e» wäre keine Schande, wenn wir uns allgemach gewöhnten, politische Rechte und deren Ausübung sür eine ebenso geheiligte Sache anzusehen, wie das Privatcigenthum eines jeden und den Schutz derselben einer ebenso unpartei-schen Instanz, dem ordentlichen Richter, zu übertragen. Nur den vorläufigen Entscheid darüber, ob einem als gewählt Einberufenen Sitz und Stimme im Schöße der Behörde zukomme, braucht l1ch diese vorzubehalten; das Urtheil dagegen, ob bei der Wahl Gesetzverletzungen vorgekommen und die Wahl in Folge deffen ungiltig zu er-klären sei, kann sie füglich dem Bnndesgeicht über-lassen und wird damit ihr Ansehen nur er-höhen.'' (Der Aufstand in der kroatischen Grenze.) Ein Berichterstalter der „N. Fr. Preffe" schreibt auS Pest über den Schauplatz des GrenzeraufstandeS u. A.: „Oestlich vom Fiuinaner Komitate, im Sü den begrenzt vom Ottokaner Regrmente. im 9!or-den von Steiermark, respektive den julischen Alpen, in seinem Nordosten von Bezirk und Festung Karlstadt, im Südosten von Szluiner Regimente. liegt das Regiment Ogttli». eines der vier Karl-städler Grenzrcgimenter. Sitz deS ReyimentS ist der Marklflecken Ogulin; ein Äompagniebezirk der liegt in dem südöstlich von Ogulin befindlichen Rakovicza. daS an der Sohle des Koronaslufses direkt bis zur Festung Karlstadt sührt. Dort find die Unruhen ausgebrochen, respektive von den Flüchtlingen des Fiumaner Komirates dahin verpflanzt worden. Das Waffenmagazin tvnrde ge-plündert, ein Unteroffizier erschossen, der Major gefangen mitgeführt. Der Zug bewegte sich so sort auf der Straße, die nach der Festung Karlstadt führt, wahrscheinlich um diese wenn möglich zu überrumpeln. Dann hätten die Rebellen einen sicheren Schlupfwinkel. Gewiß ist, daß aue den zwei- bis dreihundert Männern, die das Regie-rungs-Telegramm erwähnt, auf dem Wege ebenso viele Tausende wurden. Nun gilt es, rasch und mtschloffen zu handeln, sonst steht die ganze Grenze in Flammen und der Friede von Knttlak kann eine neue Auflage erlebe«. Geht die Belvegung nördlich, so ist sie ohne Gefahr. Verpflanzt sie sich jedoch nach dem Süden, nach Ottocae, Licea u. s. w., dann wird sie gefährlich; denn dort wohnt ein roher, ungestümer, unzivilisirter, von den Bocchesen durch nichts unterschiedener Stamm. Dort, in den Vieltausend Fuß hohen Gebirgen, könnten die Meuterer bald die Herren werden." (Für die Schule) Der niederösterrei-chische Landtag hat die Aufhebung des Schulgeldes beschlossen und den mindesten Lehrergehalt aus 500 fl. festgesetzt. Au« der La«dst«be. In der dreizehnten Sitzung des Landtages wurde auch eine Petition der Gemeinde Gonobitz um Annahme des RegierungsentlvurfeS, betreffend die Wahlordnung, vorgelegt. Der Bezirksvertretung Windisch-Graz wurde eine Umlage von 32^/^ aus die unmittelbaren (direkten) Steuern für 1871 bewilligt. Herr Lohninger berichtete über die land-schastllchen Realitäten. Das Erforderniß für Sauerbrunn wurde aus 68.252 fl. erhöht, die Bedeckung mit 129.635 fl. eingestellt, in die Neuorganisirung dieser Kuranstalt aber nicht eingegangen. Herr Karl Reuter war Berichterstatter über das Kapitel Normalschul Fond. Die Mittheilung des Landesausschusses über die Drauregulirung bei Untertäubling wurde zur genehmigenden Kenntniß genommen. Bei der Verhandlung über den Bericht des LandesausschuffeS. betreffend die Regelung des Mauthlvesens auf nicht ärarischen Straßen, sprach Herr Konrad Seidl für den Antrag deS Herrn Shz, den Gegenstand nochmals an den Landesausschuß zurückzuweisen; dann würde dirser vielleicht in der Lage sein, zeitgemäßere Vorschläge zu machen. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Der Z. 1 des Entwurfes lautet: „Bis 1. Jänner 1880 ist die k. k. Statt-halterer in Steiertnark ermächtiget, mit Zustim-mung des LandeS-AuSschusseS die weitere Einhebung von Maulhgebühren, wenn die hiezu er-theille Bewilligung erloschen »st. oder in der Zlvi-schenzeit erlischt, zu gestatten. daS ist. die früher ertheilte Bewilligung zu erneuern." Herr Friedrich Brandsletter beantragte, eS habe diesir I. „bis 1. Jänner 1874^' zu lauten — wnS bei der Abstimmung angenommen wurde. Herr Dr. Neckermatln berichtete über das Armenlvesen. H»rr Traf Platz ttinkagte, der Petition der LeMvertretmg Mahreubng, betreffend Straße» Angelegenheiten, nicht zu entsprechen. Herr Baron Rast erklärte sich dagegen «nd stellte de» Anttag, die Petition zm thnnlich-ften Btrnckfichl>g««g dem Landetausschnsse zuzuweisen. Herr iionrad Seid! trat gleichfallt fiir diesen Antrag ei». der aber bei der Abftimw«ng »er. warft» wnrde. I» der »ierzehnten Sidnig de» Landloge» wurde» die Boilagen der Regierung, betreffend die Äendernngkn der öandeDordnung »»d öandeDs Wahlordnung nach einer langen und scharfen Be» rothung mit tS gegen Ib Stimmen abgelehnt; Berichterstalter der Mehrheit war Herr Dr. Schlosser, der Minderhiit Herr Dr. Dominknsch. iZegen die Anträge der Rtgler«»g stimmten auch die Herren: R. von vecke'' erschien der genehmigte Loranschlag sür die Weinbauschult (1S71) mit 4200 fi., das Ersorderaih mit 1200 fl. und wurde dieser Posten genedmigt. Bei der Verhandlung über die Angelegenhett des landschaftlichen Theater» sprach Herr Karl Reuter gegen den Antrag des Herrn Schremer. welcher das Angebot der Stadtgemeinde Graz ft00<)0 st.) annehmbar fand, und beantragte, dieses Theater sei im Offertwege zu veräußern. Bei der Abstimmung wurde der Antrag des Herrn Reuter mit allen gegen fünfzehn Stimmen abgelehnt. _ Marburger Berichte (Heimische Industrie.) Briefen, welche die Wiener .WeltausstellungsZeitung" über die Ausstellung in Trieft bringt, entnehmen wir folgende Mittheilung über einen wichtigen Zweig unserer heimischen Industrie. „Wohl kein Besucher wird unbefriedigt die von der gabrit der Herren Roman Pachner und Söhne in Marburg an der Dran zur Ausstellung gebrachten Segeuslände verlassen. Z« nettester und ge. schmackollster Anordnung finden wir da alle zur Feigeu-Kafsee- und Gurrogat-Kaffee-Fabritation erforderlichen Rohprodukte stufenweise bis zur fertigen Waare anschaulich gemacht. Mehr als 120 verschiedene Sorten Surrogat- und Aeigen-Kaffee erblicken wir in einem wahrlich prächtigen Sehaukasten aufgestapelt, die an Güte, Vollkommenheit und Schönheit nichts zu wünschen übrig lassen. (Vom Preisgerichte der Pettauer Ausstellung.) Unter den Ausstellern von Marburg nnd von der Umgebung haben Ans« Zeichnungen erhalten: Für Stiere; Herr Alois Schellhammer in Ehrenhausen S Dukaten, Gutsverwaltung Wurmberg 8 fi. in Silber. Herr Franz Bothe in Kranichtseld lobende Anerkennung. Für Kalbinnen: Gntsverwaltung Ebensfeld 6 fl. ln Silber, silbernen StaatSpreis. Für Schweine: Herr Franz Bothe in Kra-«ichsfeld 15 fi. in Silber, Gntsverwaltung Ebensfeld 10 fl. in Silber. Für Seidenzncht; grau Fanny «nd Herr Karl Prohaska in Marburg je 16 fl. in Silber. Gutsverwaltung Wurmberg, Hjrüulein Julie und Fanny Oelwein in Marburg 10 fl. in Silber. Frau Katharina Ferlinz in Marburg 5 fl. in Silber. Herr Martin Dermatsch in Pulsgau ehrenvolle Anerkennung. Für Bienenzucht: Herr A. Kolli. Lehrer in St. Johann 10 fl. in Silber, die Herren: Lorenz Herg in Lembach. Johann Verblatsch in Rothwein das Diplom des silbernen GesellschaftS-Preises. Für Obst- und Weinbau und landwirth. schastliche Industrie: Herr Daniel Ramutta in St. Martin bei Wurmberg, Gut Wurmberg. Gut Windenau Diplome deS silbernen Gesell-schaftSpreiseS, die Herren: Johann Kommauer in Schleinitz. Johann Berblalsch in Rothwein, Viktor Pelka in Frauheim bro^ene GtsclljchastS-preise. Herr N. Ludikar in Marburg lobende Anerkennung Für Weine: Familie Wretzl in Marburg für Sauritscher vom Jahre 1862 und Pickerer vom Jahre l863, die Herren: Auchmann und Kuhn in Marburg für Champagner. (OrGws äs Lt)sno), JuliilS und Robert Pfriemtr sür Weine vom Jahre 1368, Eduard Rauscher für Mosler Ausstich, Pickerer. vom Jahre 1868. Dr. Othmar Reiser für MoSler Ausstich. Pickerer vom Jahre 1868, Gut Wurmberg für Kartschowiner vom Jahre 1868 Diplome des silbernen Gesellschafts» Preises. Gut Windenau für Mellinger Weine vom Jahre 1868 daS Diplom deS bronzenen GesellschaftSpreiseS. Für Essig und Liqueure: die Herren Scherbaum und Zlvettler das Diplom deS stlbernen GesellschaftSpreiseS. Herr I. Schmidt in Marburg für gute Uhren, Herr Johann ErHardt in Marburg für die vorzügliche Ausführung seiner Gewelire Di-plome des silbernen GesellschaftSpreiseS, Herr Johann Hartner in Pöltschach für die zweckmüßig billige Herstellung seiner Pflüge ehrenvolle Anerkennung. Herr Franz Pichler sür vorzügliche Leistung in der Ausführung der Füffer, Herr Anton Kunz für gut und sein gearbeittte Pferdegeschirre und Pferdedecken Diplome deS silbernen GesellschaftSpreiseS. Die Herren: Gottsried OSwald sür seine praktischen und billij^en Semmelbrösel-Maschinen. Alois Echellhammer in Ehrenhausen für den schönen Schnitt seiner Fourniere. Johann Wetschko für schön gearbeitete Schuhwaaren, I. Hobacher für Erzeugung von R^enschirmen, Anton Massatti für geschmackvollen Silberschmnck. Joseph Jellek sür solide Konstruktion beizbarer Badewannen, A. Scheikl für gut ausgeführte und billige Klel-derwaaren Diplome deS silbernen GesellschaftSpreiseS. Frau Margaretha Baupotitsch für nette Ausführung von Wäschwaaren ehrenvolle Anerkennung. (Ein „Leipzige r"). Am 12. Oktober wurde Herr Franz Geyer beerdigt, „k. k. jubilirter Linienamts Kontrolor. Veteran - Feldwebel beim Grenadier-Regiment Hohenlohe und Besitzer des Armeekreuzes." Herr Geyer war 83 Jahre alt nnd der letzte von den hier lebenden Kämpfern des Befreiungskrieges. (Fabritanteuspiegel.) Im Geschäste des Herrn A. Scheikl wurde dieser Tage das zehntansendste Kleidungsstück verfertigt. Da ihm auch das Preisgericht der Pettauer Ausstellung die bronzene Denkmünze zuerkannt, so feiert Herr Slheikl heute diese Ereignisse durch ein Festessen auf dem Felberhofe, zu welchem er seine achtzehn Arbeiter eingeladen. (ArbeiterbildungSv erein.) Heute Nachmittag 1 Uhr findet im Lesezimmer dieses Vereins (Kärntnergasse. Wiesinger'scheS HauS) eine Sitzung statt. Abends 7 Uhr beginnt in der Götz'jchen Bierhalle der gesellige Abend des Vereins mit freiem Eintritt sür Jedermann. (Vom K ä r n t n e rb a h n h o s.) Am 11. d. M. hat die kommissionelle Begehung der Bahnstrecke Villach-Lienz und die Lastprobe für die Bauten auf dersell»en begonnen. Befriedigt das Ergebniß. dann wird am 15. November d. I. die ganze Linie Villach-FranzenSseste eröffnet. Gd»gefa«bt. Lehrerschule in Marburg. G Mit Beginn des neuen Schuljahre» wurde die k. k. Lehrerschule in den für dieselbe adap-tirten Lokalitäten der ehemaligen Gambrinushalle eröffnet. Obgleich die AdaptirungS-Arbeiten erst Anfangs August begannen, wurden dieselben doch noch vor Ende September auf daS Beste zu Ende geführt, so daß die Anstalt sich gegenwärtig sicher der zweckmäßigsten und schönsten Schullokalitäten erfreut, welche Marburg befitzt. Daß diese für die Zukunft der Volksschule so wichtige Anstalt in so würdiger Weise hergestellt worden, ist nächst der Fürsorge der hohen Regierung, dem liberalen Entgegenkommen deS Herrn Tscheligi, welcher sich als wahrer Schul-freund bewiesen hat. sowie der unermüdlichen Thätigkeit deS Direktors Dr. Elschnig zu danken. Mit seltener Ausdauer und Energie hat letzterer alle Schwierigkeiten beseitigt und der Schule eine Stätte geschaffen, welche auch ihrer inneren Einrichtung nach als Musteranstalt betrachtet zu werden verdient. Freunden der Volksschule sind wir ferner noch in der Lage einiges über die Frequenz dieser Anstalt mittheilen zu tönneu. Seit Errichtung deS zweijährigen Präparan-denkurseS haben biS 1870 jährlich im Durchschnitt 20 Zöglinge diese beiden Jahrgänge besucht. 3m Schuljahre 1871 war die Zahl in den beiden nämlichen Jahrgängen auf 28 gestiegen, mithin eine Erhöhung um 40°/^ eingetreten; im Jahre 1871,72 belief sich diese Zahl auf 36. betrug also eine Steigerung von 80^^/^. Eln jedenfalls höchst erfreuliches Resultat, welches ziffermäßig beweist, daß die Anstalt sich einer Prosperität und eineSjFortschrittes ersreut, der im Jateeesse unserer Volksschule von jedem Volkssreunde mit Freude begrüßt werden muß. ErklSr««g. In der „Marburger Zeitung" vom 13. d. M. »vurden in einem „Eingesandt" einige Verhältnisse unftreS k. k. Bezirksgerichtes berührt. Da mir hinterbracht wurde, daß man an betroffener Stelle in mir den Verfasser deS besagten „Eingesandt" vermuthet. ich aber nicht gewohnt bin, daS Verdienst eineS Anderen, bestehende Uebel-stände beleuchtet zu haben, für mich in Anspruch zu nehmen, jo erkläre ich hiemit. oaß ich weder der Verfasser deS besagten Artikels sei. noch mit demselben in irgend welchem Zusammenhange stehe. Marco. Et«gesandt An de« Viubkltichtaigs-Uilttrathmlr Heml V. Vrafs. Die im Eingesandt derMarburger Zeitung" vom 13. d. M. ausgesprochenen und gegen den Gemeindeausschuß gerichteten Entstellungen drän.^en, mich, dieselben früher richtig zu stellen, als die Gemeindevertretung in die Lage kommt, eine diesbezügliche Kundgebung zu veröffentlichen, indem durch diese Entstellungen sowohl die Gas-konsumenten. als auch die Steuerträger beunruhigt worden sind. Der Berichterstatter der „Marburger Zeitung" hat die im Protokolle über die GemeindeauSschuß-Sitzung enthaltenen Paragraphe, aus Grund welcher daS Ansuchen um AuSsolgung der Be-lcuchtungkosten abgewiesen wurde, nicht benannt, wahrscheinlich unter der Voraussetzung, daß den Interessenten, welche sich schon sür die Zurückwei-sung dieser Znmuthung in einer Petition ausgesprochen haben, die Bekanntgabe deS gewünschten Beschlusses alS Resultat der Berathungeu genügen würde. Ich will NU» die Gründe, welche die Be» leulhtungtkommissioa gezwungen haben, den erwähnten Antrag zu stellen, vollständig anführen; dleselben bosiren auf den z§. 20. 23 und 2b des GaSvertragcS und dem Uebereinkommen vom 26. Oktober 1870. DaS Uebereinkommen mit Herrn Graff vom 26. Oktober 1870 st-llt fest, daß im Falle der im §. 20 deS GaSvertrages erwähnten Unterbrechung der Gasbeleuchtung oder bei andern Mangeln die Gemeindevertretnng ermächtigt ist, die mangelnde Stadtbeleuchtung durch das zunächst kommende Leuchtmaterial, nämlich Petroleum, jedesmal auf Kosten deS Gaibeleuch-tungS-UnurnehmerS zu verscheu. «velche Kosten derselbe bei Verrechnung der Gasbeleuchtung«-kosten an die Stadtgemeinde zu vergüten hat. K. 23 bestimmt: .Wenn bei dem BeleuchtungS-weskn überhaupt Fahrlässigkeiten und Unordnun-aen vorkommen, deren BestrafungsmoduS in diesem Vertrage nicht vorgesehen ist. so kann die kontrollirende Behörde, bezüglich die Gemeinde-Repräsentanz dennoch angemessene Strafen verhängen. Sämmtliche Strafgelder werden dem Unternehmer von dem ihm zu leistenden Zahlungsbetrage abgerechnet und falle» in die lLmnahme der Veleuchtungsrechnnna. Aus die Nachweisung eines Schadens bei der Erkennung einer Konven-tional-Strafe wird von der Unternehmung Ver-zicht geleistet." Der Z. 2K des TaSvertrages erscheint in dem Eingesandt total entstellt, indem der Hauptpunkt. auf den sich der Beschluß des Gemeinde-auSschuffes stützt, verschwiegen wird. Der Schluß' satz dieses Paragraphen lautet: „Die Vergütung einer allsälligen Ergaozungs-oder Substitutionsbeleuchtung ist ebenfalls nach den bedungenen Preisen in die BeleuchtungSkosten-Abrechnung einzustellen und gleichzeitig zu leisten." Der ganze Abzug bestand aber ausschließlich aus dem Titel der Vergütungen. Die Beleuchtungs-kommlfsion hätte daher ihre Wicht auf daS Mbste verletzt, wenn sie unterlassen hätte, auf Grund dieser klaren Bestimmungen der Gemein. deVertretung den Antrag zu stellen, bei Gelegenheit der von Herrn Graff geforderten Bezahlung der Gasbeleuchtangs-Koften die eigenen gehabten Auslagen im Interesse der Steuerträger in Abrechnung zu bringen. Die öffentliche Meinung hat über daS Gebühren der G^SbeleuchtungS-Unternehmung längst den Stab gebrochen und eS liegt eine von 78 der größten GaSkonsumenten unterzeichnete, gut motivirte Beschwerde vor. in welcher viel strengere Maßregeln verlangt werden, als bisher durchge-führt worden find; allein dieS sind für Herrn Graff noch immer keine maßgebenden Beweise. Auch die größten Unglücksfalle in der Beleuch- tunaSanstalt gehen vorüber, ohne daß dle tausendmal gerügten Uebelstande ein Ende nehmen. Es liegt jedoch so viel Material vor mir, daß ich den Stoff in dem mir heute zugedachten Räume unmöglich bewältigen kann; ich werde daher in den folgenden Artikeln nachweisen, daß der BolltndungS'Termin der Gasanstalt längst verstrichen und daS Strafrecht vollkommen be-gründet ist. Auch werde ich nachweisen, wie viel das von Herrn Graff gelieferte Gas eigentlich Werth ist. Karl Flucher. Letzte Post. Der steiermSr?ische Landtag hat b-schlof. s-n. daß die Aufhebung des Schulgeldes bis zum I. ZSuner I87S anzustreben sei uud wird ^'.i^'kksvertretuugen gestattet, dasselbe einstweilen auf die BezirkÄassen zu tlberueh men. «. des Grafen Beust wird ^^"iM^'^^^ .^bkerhazy genannt. Die serbische Landesversammlung hat de« Skegierungsentwnrf. betreffend die Eiufüh-Mng der Schwurgerichte als Grundlage der Verhandlung angenommen. Ms MM Schaffst. Bon Z. Mühlfeld. (Fortsetzung). Die Männer standen schweigend, ernst um die Särge, die Weiber heulten und riefen Wehe über den ruchlosen Thäter. Da trat der Prediger dks Dorfes an die Särge. Ein trnuererfülltes Gemüth sprach aus seinen bleichen Zügen, denn er hatte ja mit blutendem Herzen das Schreckliche in seiner Gemeinde miterlebt und mußte gar sürchten, daß ein Mitglied derselben, der eigene Sohn und Bruder der Ermordeten, der verruchte Thäter sei l Das beugte ihn danieder, daS erschütterte ihn so tief, als er an die Särge trat, um die Pflicht seines geistlichen AmteS zu erfüllen. Er begann die Leichenrede. Sie war vom wärm-Pen Gefühle durchlebt, denn einem solchen Ereig-niste gegenüber bedurfte eS nicht des Suchens nach Gedanken. Er gerieth in immer höhere Bew-gung. Mit feuriger Zunge schilderte er die Ruchlosigkeit der That und schloß mit der festen Hoffnung, daß nicht nur GotteS Gericht, sondern bereits die Hand der weltlichen Gerechtigkeit den Thater tressen und strafen würde. Unwillkürlich vielleicht, aber deshl,lb nicht minder zündend, hatte der Pastor auf gritz als den Thäter hingewiesen. Er hatte den Namen nicht genannt, keinen direkten Hinweis darauf gegeben, aber die Zuhörer fühlten es heraus, daß auch er an ihn, den Schwerverdächtisen, dachte, und dieser Gedanke theilte sich den gesammten Zuhörern mit. Er hatte sich ihnen gleichsam in feierlicher Stunde eingeimpft. Als die Leidtragenden den Kirchhof verließen, beherrschte alle nur eine Stimme, ein Gedanke, und wenn BolkeSstimme in Wahrheit Gottetstimme ist. so blieb an der Thäterschaft des jungen Fröse nichts mehr zu zweifeln. Die Begräbnißfeierlichkeit war kaum beendet, da geschahen zwei neue Ereisinisse, welche nur geeignet waren, die schon erregte Stimmung noch zu vermehren. ES war, sobcild dieses anging, mit der Wegränmuag des BrandschutteS vom Ringhose der Anfang gemacht worden. Mit dem Wohnhause ward begonnen. Die Arbeiter, welche zum Begrübniß gegangen waren, kehrten nach demselben sofort zur Arbeit zurück. Nicht lange dauerte eS, so wogten die Menschenmassen umher, besonders die Fremden, welche neugierig die Brandstätte umschwärmten. Da »vurde unter einem Haufen zusammengebrochener Balken ein Beil gesunden. Man sah in ihm unjweiselhast das Mordinstrument. Der hölzerne Stiel war zwar halb verkohlt, doch noch gut erkennbar und das scharfe Eisen völlig unverletzt. Wie surcht-bare Wahrzeichen klebten an der ganzen breites» Eisenjcheit»e Blutspuren und Sprider von Gehirn. Das Mordinstrument bot einen schrecklichen Anblick. Scheu und furchtsam drängten sich die Menschen um dasselbe. Der Dorfschulze tvar herbeigerufen worden und nahm das Beil in Verwahrung. Er betrachtete dasselbe mit prüfenden Blicken. Plötzlich erschrak er. Er blickte schärfer auf die eine Stelle und schob mit dem Zipfel seines Rockes die blutige Mlle etwaS hin weg. Er hatte da ein Zeichen bemerkt, welches ihn zittern machte. Als ob er von einem trug bilde getäuscht wäre, hielt er daS Beil seinem Nachbar hin und fragte auf die Stelle deutend: „Was ist dieses, Nachbar?" „Ein Zeichen im Eisen", antwortete dieser. „eS ist ein deutliches t'." „Ihr habt Recht, Nachbar", sagte der Schulze. eS ist ein k', dasselbe t', welches der Ringbauer vom Schmiede in jedeS seiner Werkzeuge schlagen ließ. Es bleibt kein Zweifel. daS Beil. mit welchem der Mord verübt worden ist, gehörte in den Ring l Wo ist der Nachbar Schmied, daß er selbst seine Arbeit rekognoSzire?" Der Schmied wurde herbeigeholt. Er prüfte das Beil. Mit Bestimmtheit erklärte er eS für ein Beil, welches er für den Bauer Fröse angefertigt und mit dessen Namenszeichen versehen habe. Die Menge stand starr und wie athemloS um die berathenden und prüfenden Männer der Dorfbehörde. „Wir müffen erst zu erforschen suchen, wo sich im Ringhofe dieses Beil zu befinden pflegte", sagte der Schulze weiter, „und dazu müssen wir die Dörte befragen, die daS wissen wird." Dörte. die wie durch ein Wunder dem Verderben entronnene Magd vom Ringgute, welche während der Katastrophe sich in der Stadt zum Markte befunden hatte, lebte augenblicklity in dem benachbarien Bauergute, in demselben, wo auch Fritz Fröse auf daS strengste bewacht wurde. Dörte hatte sich erboten, dem jungen Herren die nöthigen Dienstleistungen zu thun, und eS tvar ihr das unter Aussicht der mißtrauischen Dorf» wachen gestattet worden. Das arme Mädchen war von dem Unglücke nicht nur. sondern auch durch die Anschuldigungen, welche auf den von ihr still geliebten Sohn der Herrschaft gehäuft wurden, wie niedergeschmettert. Gern hätte sie den jungen Mann getröstet und ihm Theilnahme bezeugt, der sich allmälig erholte und langsam die Sprache wiedergewann; allein das war ihr streng untersagt worden. Nur unter der auS-drücklichen Bedingung vollkommenen Schweigens ward ihr der Aufenthalt um den deS Verbrechens verdächtigen ^Jüngling gestattet. So weinte sie nur still in sich hinein und tröstete den Armen mit ihren Blicken. Mit einem Male fühlte fie sich ihm, dem jungen Bauer, den sie sonst nur mit scheuer Sorge heimlich zu beobachten gewagt hatte, gleichgestellt durch die Hand deS prüfenden Schicksals. Aber die Wächter waren so hart und unerbittlich streng! Je seltener ihnen eine Aufgabe wie die heutige wurde, um so wichtiger thaten sie damit und waren im Erfüllen der-selben mehr als skrupulös. Das arme Mädchen erschrak und zitterte, als sie vor den Schulzen gerufen wurde. „DSrte". sagte der Schulze, „Du bist ein rechtschaffenes und unbescholtenes Mädchen, Du brauchst nicht zu zittern. Antworte ruhig und wahrhaftig. Kennst Du dieseS Beil?" Dörte wollte daS Beil in die Hand nehmen; da sah sie die grausigen Flecken von Blut und Gehirn an demselben, schrie laut auf: „Herr Jesus l" und fuhr schaudernd zurück, wie vor einem Gespenst. ..Fasse Dich und sei beherzt," mahnte der Schulze, „sieh da» Beil nur ordentlich an." Dörte gehorchte. Sie reckte den Hals auS, um nicht zu nahe kommen zu müssen und besah das Beil. daS ihr der Schulze von allen Seiten wies. „Freilich kenne ich daS Beil", erklärte sie bestimmt. „eS gehört auf den Ring und ist unser Holzbeil." „Erkennst Du eS genau, Dörte? ES kommt etwas darauf an", sagte der Schulze ernst. ..Ich erkenne eS genau; eS ist dasselbe Beil. mit dem ich so oft daS Küchenholz gehackt habe. ES ist derselbe Stiel, dieselbe Klinge, die der Bauer erst vor »venigeu Tagen scharf gemacht hat. Man sieht eS ja noch." ..Gut. Dörte. Und weißt Du. wo dieses Beil sich an dem Tage, welcher dem Verbrecher vorherging, befunden hat?" „Ebenda, wo eS sich stets befand, in der Schlüpfe zwischen unserm Pferdestalle und dem Ring. Da stand eS. so lange ich im Ringe gedient habe, neben dem Hackekloß und der Schleifstein gleich daneben. Sie müssen ja den Platz selbst gekannt haben, den ein hölzernes Wetterdach vor Regen schützte." (Forlsetzung folgt.) l > l» I > i» l > aus hat die Ehre, einem verehrten k. 'k. Publikum die Anzeige zu erstatten, daß er im Besihe des allgemein berühmten «prvvI»Vi»ck«» ILvpkv» ist, welcher von zwei englischen Professoren erfunden, bei der Pariser Weltausstellung die erste silberne Medaille erhalten hat. Derselbe wurde außer Paris noch nirgends producirt. Die Vorstellung desselben geschieht als Cxhibition, d. h. derselbe bleibt den Augen des verehrten Publikums frei auSgeseht, ißt, trinkt, raucht und beantwortet jede beliebige an denselben gej^lellte Frage. Auf Verlangen wird gegen ExtraHonorar gestattet, denselben zu beriihren, um sich zu überzeugen, daß eS ein lebender Kopf ist. E» ist dies unstreitig da» größte Kunstwerk und die jchönste Illusion, welche jemals die Physik hervor-gebracht hat. ES darf erwartet werden, daß das hiesige kunstsinnige Publikum diese äußerst interessante Vorstellung mit großem Interesse besuchen werde. — Man bittet, diese Vorstellung nicht mit ähnlichen, schon dagewesenen zu verwechseln. Jer Schanplatz ist «m Sophien-Platz. Es ladet ergebenst ein 670 Anton Agosiini. ?koro»i»Z l'reueS Glilck sei Dir beschieden, Heit're Bliithen Dir zu weihen; ^ngel schlitzen Deinen Frieden, I^osen mag Dir Liebe streuen, ^ine Brust voll Huld und Wonne iSagt mir, daß Du glücklich bist! Immer strahlt der Freude Sonne dem Quell, der himmlisch ist. Vvin t! k. Heute Sonntag den 15. Oktober 1871; Zur Feier des einrückenden einheimischen k. k. 27. Feldjäger-Bataillons 072 in Th. Götz Biersalon Musikk^'pelle der Südbahn-Werkstiitten. Attfanji e Uhr. Entrce 15 kr. Berkauf. DllöGlijiha«sAr.3iuMsch, auf einem sehr guten Posten, bestchend ous 4 Zimmern. 2 Speisgewölbkn. 1 Küche mit Epai-herd, Keller zc. ist sogleich zu verpachten. 661 Nähetks beim Eigenthümer Franz Sernetz. ?. V. leli erlaulie mir an^u^eiZen, l^gS8 iel» seit 29. <1. U. vin nviivs Die im belebt«'» Markte Mahrenberg, Titz eintS k. k. Bczirksg riclnes, hart an der Pauptstrahc am Kirchplaße gelegene, zu jedcm in-dustritUen Unternehmen geeignete s0tulninnte Wachtmkistcr-NtalitSt, 'WI ivozu 7 Joch 407 Quad.-Klstr. gut kuliivilte und arrondirtc Grundstilcke gehören, ist auS freier Hand zu verkaufen. 673 Näheres auf portofreie oder persönliche An fragen bei dem Elgenthttm^r Ioliann Urban in Wuchern, Kärntiierliahn. ...... H 'I k v 8 v ll ii s t >»It vsrliun^en mit »nlisl Iiemericten erliüuet null Int^t^e mioll t init^ Illreiu Vvit^raueu lieemlZi» üLU >V0lIeu, wvleliöö Iieiuülii seiu vverclv dureli aueu /u erl,alten. HocUaeliwugsvoll ,1. «Z. Aup«n. IVlar'vvlr^S» «Zsr t Iis» r^onsasss, ttS «KKI»>KUb.kGR clkr riihmlichft l>ckauntm von r. ^ sstv- »uSo^Isslsv. —---- b. U G k « vou 8odvar?vm HvIÄvitstoL^ von llsrrvuvi^iok«. Wäscht virä vaod Uass sedvsUöt dssorgt. . K. k. konzessionirte Mivat-Agentie, Kentral-Keschäfts-Kanztei des Anton KoinW Svrrsux»»»«, ^»mwsror'iol»«» Sau» Xr. 2S2 Zum »auf« gesucht: ?Ein kleiner Weingarten ohne Winzerei in PoSruek. ^Ein Häuschen in nächster Nähe von Marburg, mit 3 Zimmern, Kilche, Keller, Garten?c. ^Eine kleine Weingartbesihung mit guter Zufuhr und zum Som meraufenthalt geeignet, in nächster Nähe von Marburg.__ Verkäufe. Mehrere gut gelegene zinSertragliche ß Stadt- nnd Vorstadthäuser. ^Ein sehr solid gebautes ebenerdiges Wohnhaus mit einem gemauerten Wirtl)schaftSgebinlde, Hosraum, Obst- nnd lSeinilsegarten, dann bei 3 Joch Aeckcr. nahe der Stadt. ^Eine mit allein Comfort anSgeriistete sehr schön geleqene GutSbesi-Pnng mit gut gebautem Herr-schnftshause, mehreren in glltem Bauzustallde befindlichen Wirth-schaftsgebänden nnd Winzereicii, mit Obst- nnd Geinl'lsegärtcn, dann einem gnt arrondirten Grnndkom-plexc von 90 I. 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Ein kaufmännisch gebildeter jnnger Mann, der in lliigarn, Kioatien nnd Slavonien anögebreitete Be-kanntschaften bestpt, sncht Stellnng^ als Geschäftsreisender, Eoinptoirist^ oder EonimiS bis 1. Noveinber. Viv?rtv»t-^xvvtiv des Anton Hoinigg befindet sich seit (Z. d. M. init der? Kanzlei des Dienstmann-JnstitutS^ „I'^xprkZs" vereinigt: Kammettr'schtS Havs Nr. Mündliche Auskunft ivird unentgeltlich, schriftliche nur gegen Einschluß von 5V kr. j in Brief- oder Stempelmarken erthcilt. Anzeige und Empsthlmg. Gestützt aus die mir vom löblichen Gemeinde» ausschuß der Stadt Marburg ertheilte Konzeffion mache ich dem geehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß ich mich hier als Maure?-mvßster etablirt habe. Ich empfehle mich zur Uebernahme aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten: Neubauten. Reparaturen und Adap-tirungen, zur Herstellung von Feuerungen jeder Art: Sparherde. Dampfrauchfänge. Waschkeffel u. s. f. nnter Zusicherung promptester AuSfüh-rung und billigster Preise. Marburg 8. Oktober 1871. (656 Albert JSger, Maurermeister, ohnung: Burggasse, Druckmüller'scheS HauS, l. Stock. Lizitations - Edikt. Ueber Bewilligung des k. k. Bezirksgerichtes Marburg als Abl)andlungsinstanz vom 3. Okt. 1871 Z. 17148 wird die zum Verlasse nach der zu Maria Rast am 19. Febr. 1870 verstorbenen Frau Theresia v. Schlicht ing gehörige Realität Urb. Nr. 19.j und Dom. Nr. 17 aä Faal in der Steuergemeinde Maria Rast, im SchätzungSwerthe von 1V50 fl. ö. W., und die dabei befindlichen Fahrnisse und Einrichtung im SchäDerthe von 43 fl. 55 kr. ö. W. am Samstage den AI. Oktober 1871 Vormittag von 10—12 Uhr an Ort und Stelle der Realität C. Nr. 20 in Maria Rast mittelst freilvilliger öffentlicher Lizitation veräußert werden. Die Realität wird um den Schätzungswerth von 1050 fl. ausgerufen und unter demselben nicht hintangegeben. Die Fahrnisse werden erst nach abgeschlossener Realitäten-Lizitation gegen Barzahlung versteigert. — Jeder Lizitant aus die Realität hat ein Vadium von 105 fl. entweder baar, in Sparkassebücheln oder öffentlichen Obligationen nach dem letzten bekannten CourSwerthe zu Händen des LizitationSkommissärs zu erlegen. Hievon werden Kauflustige mit dem Anhange zu erscheinen eingeladen, daß die LizitationSbeding-Nisse. Grunl>buchsauSzug, Schätzungsprotokoll und Katastralansmaßbogen in der Kanzlei deS ünter-fevligten k. k. Notars eingesehen werden können. Marburg am 6. Oktober 1871. 663) Ludwig v. Bitterl, ?. k. Notar als GerichtSkommiffär. B« »iefingee'fche« Ha«se, Kärntnerilasse. wtrden ZchnhVaattN jeder Art veifcrliift. Maschinfttppkreitn skr ZchnhWstcher besorgt und mißt Kalischuhe geputzt. 648 Vdom»» Nsm, Schuhmacher. TM (nächst Marburg) lverden am »«. ^Oktober d. I. eirka IV Tt. Jnug - Hornvieh verschiedenen Alters, von ^,ener veredelter Zucht, dann mehrere Stück Melkkühe im Llzitationstvege mit dem Be-merken zur Veräußerung gebracht, daß unter dem bei der Lizitation gestellten SchätzungSwerthe Nichts hintangegeben wird. 674 Ich mache hieimit ZtderMaiin aufmerksam. welcher das Geschäft von Herrn Sernetz in Kölsch in Pacht nimmt, sich früher gut zu erkundigen. mit tvem er eS zu thun hat; auch muß derselbe sich mit seinetn Vertrag gut versichern, damit es ihm nicht so ergehen »vird.wie ... . damit nicht wieder so langwierige Prozesse daraus elNstehen, welche nur das zur Folge haben. beiden Tl)eilen zlvecklose Unkosten verursacht werden. 668 ____Ein P..... GewM, Wohnungen und Schüttboden sind mit ersten November im Hause Nr. 31 in der Magdalena-Vorstadt zu vermiethen. Anfrage bei der Eigenthümerin. Haus Nr. 28 daselbst._j^666 Stadt-Theater in Marbura. 15. Oktober: llvr Kliivllnoi' von liotrv llzmiv. Romant. Drama in 6 TableanS von Ch. Birch-Pfeisser. Verantwortliche Nedaktion, A)r«ck und »jerlag von Eduard Sanjchttz in «tarburg. St. tt.