.Mhtit, W-Hlß««», S»d«», flr Alle." MMzss Miiz. Nr. IIS. Mittwoch SS. September I8S8. Jahrgang Die „Marburger Zeitui,!^" erscheint jeden Sonntag, Miltwoch nnd Freitag. Preise — sii? Marbnrg: ganzjährig 6 fi.. hnlbjlihiig .'tfl., viertelii'hrig Ist. 5V kr: für gnstellung ins Hauß monatlich ^(> kr. mit Postversendung: s^anzjährig 8sl., halbjährig 4fl., vierteljäl)iig 2 fl. Die riii Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15, liei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu siir jedesmalige Einschaltung 3l) kr. Inseraten-Stempelgebiihr kommen. Znr Hi'jchichte ttes Tn^es. Der arg vernachlässigte Straßenbau in der Steiermark soll nun mindesten» so lvcit gehoben »verde«, als die äußerste Nolhdnist die» erheischt. Das GcscK über die Zuständigkeit und über daS Vcr. sahren in Straßensachen, lvelchcs der fteicrmärkische Landtag in seiner lthtrn Sihung berathen und angenommen, entspricht den dringendsten An-sorderungen: eine beklagenSmerthe Lücke in unserer Gesetzgebung ist aus-gefüllt — die hohe Bedeutung der Straßen für den Verkehr und dcn Aufschwung der Goitsivirthlchast anerkannt. Die bekannte Erklärung der ezcchischen Abgeordneten in Vöhmen und Mahren ist vom schlesischen Landtage zum Gegenstände einer lebhaften Verhandlnng gemacht worden. Die Schlkftrr verwahren sich mit allen Stimmen gegen eine wider dies,.' Erklärung; sie lcge>^ die seit zwanzig Jahren begangenen Feljler der ezechismme. wie j dein Volke zustehenden gleichen Änspruch auf Selbstbestimmung. Nur ein utif die Freiheit gegründeter deutscher Bundesstaat mit Einschluß Deutsch Oesterreichs, nur ein Friedens-und Freiheitsbund der Völker entsplicht ihren Grundsätzen. 3. Die Volkspartci erkennt an, daß die staatlichen und gesellschaftlichen Fragen untrennbar sind und daß sich nainentlich die ökonomische Befreiung der arbeitenden Klaffen und die Verwiiklichung dcr polltischen Freiheit gegen« sciliij bedingen. In der allgemeinen K i r ch e n v e r s a m m l u n g. welche im Dezetnber 1869 zu Rom beginnt, sollen folgende Anträge gestellt iverden: 1. Vereinigung zwischen i)er katholischen Kirche und dcn schiSma-tischen Griechen; 2 Re,jelui,g der Beziehungen z>vischen Kirche und Staat gegenüber der fast all.lkmcinen llmsormnng absoluter in konstitutionelle Asmenrausch und Edetweiß. Von H. Schmid. (S. Forlsetzung.) „...Das sind Kindcreien ..." sagte sie entschieden, »nenn auch etwas unsicher, und machte sich von Mentel frei. Dieser konnte nichts erwidern, denn der Bauer, der inzwischen die Mutter in eine Ecke hineingezogen und zornig in sie hinein geredet hatte, brach wieder los. „Wie lang soll die Komödie noch dauern?" rief er. „ES lrnrd doch nichts d'rauS in alle Elvigkeit. Ul»d lvenii Ihr Euch noch so viel Müy' gebt, mir und Euch selber waS tveiß zu tnachcn!" „Hab' keine Sorg', Bühelbaner." sagte Evi und trat ihm ernst und rul»ig einige Schritte näher. „Wenn ich auch keine Ramsaucrin bin. sondern nur ew hergelausrncS Weibsbild, so bin ich doch aus d.m Leng-grieS daheim nnd viel zu stolz, als daß ich mich >n ein Haus cinbetteln möcht', »vo man mich nit haben »villi Und ivenn Mir das Herz bre^en thät'. lieber will ich meiner Lebtag als Dienstbot rumsaliren mit inunenl Wanderbündel. als so heiraten! Ich Nlhm' Keinen. Bnh ltiaucr. ivenli nicht dcr Schiviegeivatir zu mir kommt und mich bitt'. daß ich seinen Sohn nehmen soll! Ja," fuhr sie gereizt fort, als der Bauer in jpötti-scheS Lachkn ausbrach, „so »vie ich jetzt vor Dir steh', mit aufgehobenen Händen MNP er kommen und mich bitten!" „Da kannst lang' warten l" rief dcr Bauer und lachte noch höhni« scher und lauter. ,.DaS ist meine Sach' und mein Ernst ist eS auch!" entgegnete Evi rasch. „Also sind wir feitig Mit einander, glaub' ich. uiid wenn Du mich vor einer Stund' noch so gelobt hast, ist meines Bleibens doch nimmer aus dem Bühelhof und in der Ramsau ... cilso zahl' mich aus. Bauer, und laß Mich in Gottes Nam' um ein HauS weiter geh'n »nit mein' Wanderbündel!" „Vater, thu's uiti" rief Mentel ljcftig. „Laß' sie n,t geh'n — ich kann die Evi nit laffen. und wenn sie fort muß. lauf' ich auch auf und davon!" . „So lauf' zu. Unnutz!" zürnte der Bauer. „Lauf' ikr nach, wenn sie Dir melir ist als Vater und Mutter uitd Haus und Hos! Hinaus kanlist jede Stund' — ich werd' Dich nit auflialten — aber herein kommst Du mir nimtner. so lang ich ein offenes Aug' Hab! Ich b-auch' Dtch nit, Mantel — lauf zu ui»d probirS.' ob Du's zuwegen bringst ohne mich!" „Thtt'S Nlt. Mentel." sas.te Evi und bot ihm die Hand, indem sie ihn Mit klnem Blicke ansal). wie ilim auS diesen schönen blauen Augen noch keiner begejlNst »vai. „Denk' aii's vierte Gebot und sei gescheidt! Du ivirst es schon verlvinden. Mentel — glaub' Mir'S. Du »virst ein Vit! besseres und schönlus A^eili finden____" „lind Du. Evi. Du? Du it'olltest ivirklich fort? WaS »villst Du anfangen?" Ich »vill ein elirlichcr Dienstbot' bleiben nnd Gott vor Augen haben wlc bisher.... Was li'gt an einein solchen hergelaufenen Weibsbild. »vie ich bin!" Älire Stimme brach in nisll)sam znrücki,ehf!!t'.nem Schluchzen ; der alte Bauer aber trat ftst vor sie liin. Er hielt das landgeiicvtlichc Schreiben, in dcr Hand, das er. ivie von einem plötzlicheil Einfall überrascht, »väh-rend der l tzten Reden des Paares ergriffen nnd durchflaz^en l»alte. „Und l)ab' ich Dir Unrecht gezlian?" rief er streng. „Bist Du etlvan nit. waS ich Dich geheißen hall'? — Hast Du nit selbst tiejagt. Du bist auS dem Lenggries, und heißst Du nit Evi?" „Eva Klostermaiiin." sagte sie ruhig, „das ist mein' Nam'l" „Und ein Jahr ungefähr bist bei unS herinnen in der Ramsau — nit wahr? Dann ist es schon richtig ... dann will ich Dich nit aushalten. Äkentel." sutir er. gt».cn diesen getvendet. mit verächtlichem Hohne iort. „dann geh' nur — kannst Deine saubere Braut gleich hinein begleiten nach Bertcsiiaden in'S Landgericht____" „Vater..." stammelte der Bnrsch. und auch Evi blickte entsetzt nach dem Bauer. ..Da in dem Schrcilien steht's." sagte dieser. „Es ist ein Befehl vom Landgericht an den Gcmeind'vorsteher — ich soll ein liederliches Regierungen; 3. die Stkllung deS katholischen KleruS und der religiösen weiblichen GkNofscnschaften gegenüber der die italienische Halbinjcl ver-wüstenden Revolution; 4. die besten Mittel zur Beschaffung von Reli-gionSunterricht als Schranke gtgen die übrrgreifende, den Glauben und die Moral zerstörende Gottlosigkeit. Zwischen Paris und Madrid sollen Unterhandlungen stattgefunden haben, um Spanien zu veranlassen, im Falle eineS Krieges ein beträchtliches Heer nach Rom zu werfen, damit Ittilicn cinerscits im französischen Interesse im Schach gehalten sei. andererseits Frankreich um so sreierc Hand gegen Deutschland habe. In Florenz ist man seit längerer Zeit über diese Munkeleien benachrichtigt. Doppelt aufmerksam wurde man neuerdings in Folge des freundschastlichen Verkehrs dcS Franzosenkaisers mit dem neapolitanischen Bourbonprinzen, dem Grafen von Girgenti, der eine spanische Prinzessin zur Gemahlin hat. Man vermuthet. der Plan sei, im äußersten Falle — wenn nämlich Italien sich durchaus unl^esügig zeigen und etwa den Ausbruch des Krieges zu einer Kundgebung gegen Frankreich ben«Ken wolle — eine päpstlich spa-nisch'bourbonistiscbe ReaktionSbewegung anzuzetteln, um die Florentiner Regierung dadurch zu beschäftigen. Kein Wunder, daß Italien daher das eigene Haus so bald als möglich reinfegen möchte. Ein Recht dazu hat es, mas^ auch auswärtiger Einfluß ihm gegenwärtig eine gewisse Ermuti)igung einflößen. In Spanien ist nun doch einmal die echte Revolution ausgebrochen. Den Ansang machte die Flotte in Kadix, woraus die von den Kanarischen Inseln zurückgekehrten Generale ^^Dulee. Serrano. Kabarello. Serrano Bedoya. de RodaS und Andere) in Kadiz landeten und die dortige Besatzung ebenfalls ihren Beitritt erklärte. Eine provisorische Regierung sollte eingesetzt und die Einberufung verfassunggebender Kortes beschlossen werden. General KonteraS begab sich von Paris nach Galli-zien. um dort den Aufstand zu organisiren. und General Prim ist wahr-scheinlich bereits an der Küste von Valencia gelandet. In Pari» war das Gerücht von der erfolgten Abdankung der Königin Jsabella verbreitet. Gonzales Vravo. welchcr seine Entlassung gab. soll durch den etwas weniger reaktionären Herzog von Habana. Marschall Concha. ersetzt worden sein, der von Madrid mit Truppen ausmarschirt sein soll, um die Rebellen zu bekämpfen, waS ihm bei der Allgemeinheit der Benegung im Lande schwerlich gelingen wird. Diesmal scheint es Ernst werden AU wollen in Spanien, und ^s ist sraglich. ob es Jsabella II. in San Sebastian möglich sein wird, überhaupt noch nach Madrid zurückzukehren. Bielleicht geht eS ihr wie einst König Otto von Griechenland und vielleicht wird sie gezwungen, Frankreich bleibend zu besuchen. Für Napoleon wäre der Sieg der Revolution in Spanien unangenehm, weil derselbe ersten» aus Frankreich zurückwirken kann und weil dadurch alle Pläne der vom napoleonischen Hose begünstigten psüffilchen Reaktion vereitelt würden. Dt« AAHrunft der Standesbücher. Marburg,, 22. September. Während die Bischöfe eine geharnischte, gesetzseindliche Erklärung nach der andern ins Volk schleudern, getraut sich die Regierung noch immer nicht, rasch, muthig den Fchdeljandschuh aufzuheben. Neuerdings tritt diese Forderung wieder an unsere StaatSlenker heran und dre Ge-legenheit ist günstig. Die Weisung der böhmischen Kirchensürsten an ihre Geistlichkeit über die Führung der Standesbücher lenkt unser Augenmerk zum Glücke aus ein Gebiet, wo der Kamps leichter aufgenommen werden Weibsbild aussuchen, aus dem Lenggries, das vor ungesähr einem Jahr in ihrer Heimat davon gelaufen ist und der Gemeinde ihr Kind auf der Schüssel gelassen hat.... Ich mein' ich brauch' m.ich nit viel anzustren' gen mit dem Suchen ... das Weibsbild heißt auch Eva Kloster-mairin____" „Mein BaS'l," flüsterte Cvi in sich hinein, erschrocken und so leise, daß nur sie selber es vernahm. Mentel hatte es getroffen, wie ein Blitz; mit brechenden Knieen schivankte er dem Tische zu. „Bater." rics er, „Du siehst ja, daß daS nit sein kann l Das muß eine Irrung sein . . . solche Namen gibt's mehr____" „An einem und demselben Ort? — Aber meinetwegen, sie soll selber reden. .. . Wann sie'S nit ist. die das Landgericht sucht, wird sie sich wohl ausweisen können!" Evi schwieg und ließ ihren Blick finster und wie vorwurfsvoll von dem einen der Anwesenden zum andern gleiten, g'vischen ihr und Mentel halte sich eine Kluft geöffnet, die unauSsüllbar war, über welche sie keine Möglichkeit liinüberzutragen vermochte — wie eine Erleuchtung durchzuckte sie d?r Gedanke. Mentel die unvermeidliche Trennung weniger schmerzlich zu machen, wenn sie diesen Jrrthum benutzte und seiner unwürdig erschiene .. . dann war er geborgen sür immer, war wieder ausgesöhnt mit Vater und Mutter.. - „Red'. Evi." sagte Mentel vor Ausregung sast keuchend, „mach' Dich und mich nit unglücklich und red ! Nit meinetwegen. Evi — ich kenn' Dich ja und leg' die Hand sür Dich ins Feuer . . . aber red', damit die zu Schanden werden, die so was von Dir glauben können! . . . Bist Du . . Ich bin die Eva Klostermairin . . ." sagte sie mit absichtlichem Doppelsinn. Wie besinnungslos taumelte Mentel von ihr hinweg; der Bauer hatte sich an seinen Tisch gesetzt, die Bäuerin hielt daS Gesicht mit der Schürze verhüllt; eine schwere lastende Stille trat ein. wie nach einem zerschmetternden Gewitterstreiche Alles angstvoll lauscht und zuvor zurückbebt, den ganzen l^mfang der Zerstärun,, zu überschau,n. „ ... Zahl sie aus. Bauerin." sagte nach einiger Zeit der Alte, ohne sich umzublicken. „Sie soll fort geh'n in dcr Still' ^ ich will kann, als auf manchem andern und wo die Niederlage unserer Gegner auch die wirthschastliche Stellung derselben schwächt zum Bortheile der Staatspartei. Der Erzbischof von Prag und die Bischöfe von Königgrätz, Budweis und Leitmeritz verordnen, daß im Standesbuch eingetragen werden muß. ol, die Ehe kirchlich oder bürgerlich geschlossen worden. In Zeuginffen. die sür die Oeff^ntlichkeit bestimmt sind, muß dieses Umstandes gleichfalls Erwähnung geschehen> Wozu? Bürgerlich Getraute stnd, wie Rom und die Römlinge lehren, „öffentliche Sünder" nnd solche müssen an den Pranger gestellt werden, je öfter, desto besser. Die Unterscheiduug: ob kirchlich oder bürgerlich getraut, soll aber nicht allein tief ins Leben eingreifen — die Wirkung soll sich erstrecken bis zum Grabe: den bürgerlich Getrauten wird das kirchliche Begräbniß verweigert — also kein Geläute der Glocken, kein Kreuzträger, keine Spitalweibrr, keine schwarzweißgrklcideten Ministrantenbuben, kein Weih-rauchdust. keine- „Lichter" am sonnenhellen Tage und nichts von Allem, was noch zum katholisch kirchlichen Begräbniß gehört! Wir zählen der Gläubigen und Weichherzigen noch gar viele, die sich entsetzer» bei dem GedauklN. ohne das herkömmliche Gepränge beerdigt zu tverden. das übrigens mit dem Geiste deS Christenthums. ja mit den ausdrücklichsten Worten Christi selbst im Widerspruche steht. Die Hinterbliebenen eines „öffentlichen Sünders", den man ohne Priesterbegleitung zu Grabe getragen. ltiden unter der Lieblosigkeit der Kirche — unter der Klatschsucht frömmelnder Nachbarn — aber die Kirche handelt nur innerhalb der Befngniffe. die sie noch besitzt und besitzen wird, so lange Rom befiehlt, die Bischöfe den Befehl durch ihre Pfarrer vollziehen lassen und die ganze große Menge der übrigen Kirchgenossen rechtlos ist, willenlos ihren Nacken beugt. Bis zum offenen Grabe dauert die Unversöhnlichkeit der Kirche; ist dasselbe geschlossen, dann fühlt sie wieder ein menschlich Rühren und so heißt es denn auch in der fraglichen Weisung der böhmischen Kirchenväter. daß die Beerdigungskosten aus dem Nachlaß eines „öffentlichen Sünl)ers" bezahlt werden müssen. Ja die Kosten! Wir sagen den hochwürdigsten Herren in Prag. Königgrätz, Budlveis und Leitmeritz unseren wärmsten Dank für diesen Fingerzeig. Die StaatSpartei wird ihre Forderung. welche sie bereits gestellt, aufrecht erhalten — die Forderung nämlich, daß die FriedhofSordnung Sache der politischen Gemeinde und daß die Begrälinißkosien, ivenn solche je verlangt tvürden, nicht in den Säckel Jener fließen, deren Reich nicht von dieser Welt ist. Dank der Gegnerschast der KonkordatSvertheidiger muß der Staat sich genöthigt srhen. den Entschluß zu fassen, daß die Führuug der StandeSbücher den Psarrern entzogen nnd der bürgerlichen Behörde übertragen «verde. Die StaatSpartei dringt um so bestimmter auf diefe Neuerung. alS die be-treffenden Gebühren das Einkommen der Konkt»rdatsfreunde vermehren und den Feinden des StaateS und der staatsbürgerlichen Rechte die Geldmittel zum Kampfe »vider unS, ivider die gute Sache beschaffen. vermischte Nachrichten. (Geheime Gesellschaften.) In ganz Italien, namentlich aber in der Romagna, sind geheime politische Gesellschaften zahlreich verbreitet. Zur Stistung dieser Gesellschaften hat Mazzini im September 1866 den Anstoß gegeben. Unter d?r Ueberschrift: „Republikanischer Bund" vclöffentlichte er damals gegen die italienifche Monarchie eine Anklage und schloß mit den Worten; „Gestärkt durch ein brüderliches Cinverständnlß mit Männern, die den Grundsatz in Europa vertreten nichts davon wissen, wer sie ist — auS meinem HauS soll sie nit aus's, Landgericht geliesert »Verden — dem. was ihr gehört, lauft sie doch nicht dcvon!" Mentel lag mit Gesicht und Armen unbetveglich über den Tisch gebeugt; nebenan zählte die Frau Evi in klingenden Stücken den Lied-lohn vor. „Ich bedank' mich sür Dein' Dienst, Bühelbäuerin, und für alles Gute, was Du mir gethan hast ..sagte sie mit schmerzgepreßter Siimme und haschte nach ihrer Hand um einen Kuß daraus zu drücken. Die Frau zog lzastig die Hand znrück nnd sagte halblaut und abgeiven-det: „B'hüt' Dich Gott — mach' nur. daß Du bald heim kommst zu Deinem verlassenen Kindel..." Evi eilte schluchzend der Thüre zu; Mentel machte eine Beivegung. als wolle er ausspringen und sie zurückhalten, sank aber im nächsten Augenblick in sei„e vorige Stellung zurück. Die Thüre ging aus — und in ihr stand der Gensd'armerie. Brigadier. „Da haben wir'S." sagte der Bauer, ihn erblickend, nnd flüsterte Evi. die zurückgetreten war. wie entschuldigend zu: „DaS ist nit meine Schuld, so hi,b' ich'S nit gewollt, daß sie Dich vom BüheThoi ivegsühren sollen ... Was verschafft unS die Ehr'. Herr Brigadier?" sagte er dann, ivährend dieser das Zimmer nnd die Anwesenden überblickte und mit seinem Eintritte zögerte. ,.ES thut Mir leid," erwiderte der Brigadier, „sehr letd. daß ich eS sagen muß — aber ich such' einen Arrestant, li.!" „In Gottes Namen!" sagte der Baner. „Wenn'S nit anders sein kann, muß »nan sich d'rein geben!" Die Bäuerin abcr weinte und jammerte über die Schande, die dem Bühelhos iviedersuhr. „Nun." sagte der GenSdarm eiwas verwundert, „wenn Ihr es schon wißt..." ..Wir wissen Alles ..." „Dann bin ich um so mehr charmirt. daß Ihr so gefaßt und so resolut seid! Ihr habt auch Recht — vielleicht geht's besser aus, als man drnkt! — Also voran. Mentel >— ich Hab' keine Zeit zu verlieren l" „WaS wollt Ihr mit meinem Sohn?" ries der Baner, während Mentel betroffen aussprang. „Dort steht der Arrestant!" und neuerdings mit den besten Männern der Bereinigten Staaten von Amerika, gründen wir in Italien aus den Trümmern der letzten Tau-tchung den Repudllkanischm Bund." (B ü r g e r a lie nd e.) Im Großlifrzogtlium Baden vtrliert die ultramontane Partei täglich mchr «n Einfluß. Namentlich sind eS die sogknannttn „Vürgerabende". mit welchen die Pfaffensippschast zu rechnen hat. Freisinnige Männer aller Pnrteitn vtreinii^en sich nämlich in fast allen Städten und größeren Ortschaften dcS Landes allwöchentlich oder doch wenigstens allmonatlich einmal, um — von unten herauf, und das ist auch daS allein Richtige — das Volt zu befähigen zur Selbstregierung in Gemeinde. Krei» und Staat. Erst daS Land — dann die Regierung, ist die Losung in diesen Kreisen. ES »vÜre zu lvünschcn. daß dieses Wort n^icht bloS in dem kleinen Baden zur Geltung fämt. (Zur Aenderung im S t c u e r iv e s e n.) Gewerbsleute und Kaufherren der Vezirtshauptmannschaft Tetichcn haben an dcir Fi-nanzminister eine Petition gerichtet, in lvelcher «ine Reihe von Borschlagen für die Reform der Erwerl»- und Einkommensteuer j^emacht wird. Diese Borschläge lauten dahin: Bertlnigun,.; der Erwerb« und Einkommen' steuer zu einer einzigen Steucrart, get^kündet onf eine KlasscN'Einthellunj,. Einrichtung eineS ordentlichen St'U.rkntasters; Bemessung der Steukrn durch freigewählte SteuerelnichäKungS-Kommissionen in den einzelnen Ge-meinden und Einführung von gewählten Landes- und Reichstommissionen, die zugleich obere Instanzen in Steuer-Angelegenheiten wären 3» der Begründung dieser Anträge heißt eS u. A : „Es lie^jt im Intrrrisse des Staates eben so. wie in dem deS einzelnen Steuerträgers, daß die werden natürlich in einem amtlichen Elaborate niederzulegen sein; es wird ein ordentlicher Steuerkatastcr zu verlegen sein, welcher sich auf alle Steuerträger bezieht, ihre Leistungen enthält und regelmäßig von Zeit zu Zeit einer Revision unterzogen wird. Die vollste Oeffentlichkeit und der Zutritt eines jeden Steuerträgers zur- Einsicht in den Katafter wird von den besten Folgen für die verhältnißmäßige Bertheiluni; und die deste Ergiebigkeit der Steuer sein. Wir findell ein S Vwergeivicht bei den ivünschenswerthen Steuer Resormen in den EinschätzungS Kommissionen, deren Votum alS ein entscheidendes zu erachten «väre, sobald sich der Steuerträger nicht selbst daivider besch ivert und widerlegende Bcwelse beidringt. Auf diesem Wege gelangt man zu schnellen Resultaten, vermeidet die demoralisirenden. unzureichenden Fassionen nnd erzielt höhere Steuersummen Mit Vermeidung vieler Reklamationen." (Drau-Regulirun g.) In Angelegenheit der Drau-Regulirung -rsährt de? „Ungarische Lloyd." daß sehen in den nächsten Tagen daS Erscheinen der AusschreibuNji für die während des bevorsteiiettden Winters auszuführenden Regulii^ungS Arbeiten bevorsteht. Dieselben bestehen in einem Durchstiche bei Drova-Szt. Marton im Somoyer Komitate. ferner in Lpornbanten und Durchstichgrabungen oberhalb Cssegg. Die Kosten dieslr Arbeiten sind auf 50.000 fl. veranschlagt. Gleichzeitig ivird auch die Hinwegräumung der für die Schifffahrt so hinderlichen Baumstämme bew rkstelligt. (Zur Friedensfrage.) Ein Besitzer sehr großer Gewerkschaften in Steiermark und Kärnten liefert seit geraumer Zeit Geschosse für die französische Artillerie. Demgemäß hat dieser Znc^nstrielle in Pa- Steuer einfach und ohne Beschwernisse für den Stenerzahlendca einbring-»riS einen Vertreter, welcher die Verträjje mit der französischen Regierung lich gemacht wird, daß man nicht der Laune oder Willkür deS einzelnen > abschließt In den letzten Monaten waren die Pariser schwierig und Steuer-InspektorS ausgesetzt ist, daß die Steuerarten möglichst vermindert, lmäkelten um die kleinsten Summen in der unglaublichsten Weise. Bor aber eben dadurch auch möglichst erträgnißreich gemacht werden. Man etlichen Tagen erhielt der östei^eich'sche Fabrikant plötzlich ein Telegramm vereinige also die Erwerb- und Einkommensteuer auf Eine Steuerart und regle dieselbe in einer solchen Weise, daß Jeder der zahlen kann, beziehungsweise ein Einkommen besitzt, getroffen ivird; daß aber dabei ^ine gleichmäßige und gerechte Vertheilung. soivohl zwischen den einzelnen Steuerträgern tvie zivischen dei^ verschiedenen Königreichen und Ländern des Kaiserstaates stattfink^et und die Feststellung. Vertheilung und Einhebung der Steuer auf die billigste und schonungsvollste Weise veranlaßt wird. Es dürfte sich in Rücksicht dessen empsehlen. bei einer solchen Steuer eine Klassen Eintheilung für die verschiedenen Steuerträger und Kategorien ihres Einkommens durchzuführen, die Einreihung der Steuer-zahlenden in die Kassen aber nicht einzelnen Steuerbeamten. sondern freigewählten, ebenfalls eidlich verpflichteten EinfchätzungSKommissionen anzuvertrauen, ivelche unter dem Vorsitze eineS Finanz- oder noch besser eines politischen Beamten (deS BezirkohanptmanneS) itireS Amtes zu pflegen haben. Die einzelnen Steuerklassen lvären mit Rücksicht aus die Höhe des Einkommens so zahlreich als möglich zu bilden, damit daS dürstige Einkommen geschont, das bedeutende Einkommen aber entsprechend zur Steuerleiftung herangezogen iverden kann. ES würden da zum Behuse einer Verhältnißmäßigen. gerechten Bertlieilung die in Preußen geltenden 30 Klassen kaum für unS genütien. Die Einreibung in diese Klassen, beziehungsweise die Veranschlagung deS Einkommens, hätte mit Rücksicht auf die Bedeutung und den Umfang der Gewerbe :c. zu geschehen, was sich nach den speziellen Verhältnissen der verschiedenen gewerblichen Beschäftigungen auch verschieden, wie z.B. nach der Zahl von Maschinen, Spindeln. Arbeitern, der Art der bewegenden Kraft u. dgl. ermessen läßt, wobei jedoch immer der Einsicht und der Gewissenhaftigkeit der mil den Lokalverhältnissen vertrauten EinjchätzungS-Kommission der möglichst freier Spielraum gelaffrn werden muß. Die Ergebnisse dieser Kommission dkS Inhalts, daß die französische Regierung alle Fort'erungen beivillige und daß sie bereit sei, falls er den im Jänner fälligen Termin aus die Hälfte der Zeit abzukürzen im Stande iväre, den dopp.lten Preis zu zu bezahlen, und wenn der Gewerke einen noch kürzeren Termin eingehen könnte, würde die französische Regierung noch mehr als den doppelten Preis bezahlen. Die Lieferung beträgt etliche Millionen Geschosse. Btarbnrger Berichte. (Unglücksfall.) Vor einigen Tagen hat sich bei Polstrau ein schrecklicher Unglücksfall ereit,nct. In der Dämmerung fuhr ein Waras-diner Bürger mit einem Mädchen durch die Schranken der Eisenbahn, als gerade ein Güterzn^^ daher kam. »velcher den Wagen ersaßte und zer-trümmerte; die Pferde und das Müdch'N wurden zermalmt und der Besitzer deS Wagens so schiver verletzt, daß an seiner Rettung geziveifelt wird Die Schuld an l)iesem Unglück soll der Bahnaufseher tragen, welcher den Schranken an der Straße off'N ließ. (Z lv isch en Haut und Hemd.) Johann M. von Pößnitz-Hofen war dieser Tage in Pettau. um Aepsel zu kausen. Ein Marbur-ger Schenkwirth, den er zufällig dort getroffen, inachte ihm die Einladung, seinen Wagen zur Heimkehr zu benutzen. In Marburg angekommen, führte M. den Schenkwirth, die Gattin und die Magd desselben in ein Gasthaus und bezahlte anch im Hause deS erst^rn selbst eine namhafte Zeche. Die Gesellschast. besonders aber die Magd, gefiel dem Freigebigen so wohl, daß er sich entschloß, in der Schenke zu übernachten. Seine Briestasche hatte er sorgsältig zivischen Haut und H.md verwahrt ; am nächsten Morgen fand er dieselbe zwar an ihrem Platze, der Inhalt aber „Die da?" sagte der Brigadier. daS Mädchen musternd. „Hab' noch keinen Befehl dazu — jetzt bin ich wegen dem Mentel da!" . „Wegen meinem Sohn? Und warum?" „Habt Ihr nit gesagt. Ihr wißt AlleS schon? — Er hat den Jäger-Gaberl gestochen heut Nacht — der liegt draußen am Kniebis auf Leben und Sterben!" Wie eine Mafchine, deren Räderwerk plötzlich abgerissen, klappte der Alte in seinen Stuhl zusammen; die Mutter stand zuitend und noch bleicher alS sonst — Mentel fuhr sich wie rasend über Haar und Stirn. „Vater — Mutter." schrie er außer sich, „laßt Euch nit erschrecken! Es ist nit wahr — eS muß eine Irrung sein — ich bin unschuldig!" „DaS wird sich wohl zeigen." entgegnete kaltblütig der Brigadier. „Der Gaberl ist schon verhört worden, tveil er walzrjcheinlich den Abend nicht mehr erlebt — er hat aus seinen Eid ausgesagt, daß Du ihm heut Nacht begegnet bist in der Wimdach Klamm und hast ihm den Stich versetzt!" „Also doch?" rief der Bauer, der sich wieder zu sammeln begann nnd wie krampfhaft aufrichtete. „Also bist Du so schlecht und liast mir noch so frech in'S Gesicht gelogen?" „Jeh bin gewiß' und wahrhaftig unschuldig." jammerte Mentel, „ich bin mit keinem Fuß hinein gekommen in die Klamm!" „DaS Hilst nichts." sagte der Brigadier achselzuckend, „es trifft Alles gar gut zusammen! Warum ist Dein Janker zerrissen und Dein Gesicht blutig geschunden accurat, wie'S der Jäger angegeben hat?" „Weil ich gestürzt bin — über eine Schneid' hinunter grstürzt ..." rief Mentel hastig. Der Brigadier aber fuhr unerschütterlich sort: „Was hast nachher draußen zu thun gehabt in der Nacht? Der Gaberl hat Dich ganz deutlich erkannt, trotz der Finsterniß und trotz Deines geschwärzten Gesichts!" Ich war aber gar nicht geschlvärzt!" „DaS kannst leicht sag^n I Wirst Dich wohl abgewaschen haben... und woher kommt denn nachher der Ruß — da am Ohr' und am Backen?" „Weil ich mich »n eine Kohlhütten geflüchtet Hab'," sagte Mentel tonlos und selbst erliegend unter der Last der Anschuldigungen, denen er nicht zu widerstehen vermochte. „Sehr charmirt." sagte der Brigadier, „wenn Du das beweisen kannst! Jetzt liegt einmal der Verdacht auf Dir. und ich kann Dir nicht verhehlen, daß eS stlimm aussieht Mit Dir — also mach' Dich reise-fertig; bei Gericht drtnnen werden sie'S schon auseinander klauben!" „Ich gehe nicht." ries Mentel wie ein Rasender. „Bater hilf mir... bei Meiner Seel' und Seligkeit — ich hab'S nit gethan!" „Verschwör' nit auch noch Dein ewig'S Glück." sagte der Bauer abgewendet. „Dein zeitliches hast schon verscherzt und verloren l Geh' lieber in Dich und leji' Dich int ans'S Leugnen, wie die rechten Spitzbuben!" „Jesus — Maria!" schrie Mentel tvieder. „sag' daS nit. Vater! Stoß Deii»' Sohn nit so von Dir!" „Ich Hab' keinen Arrestanten zum Sohn." sagte der Alte hart, „und keinen, der aus dm Weg ist in'S Zucht..." „So sllaubt mir denn kein Mensch, daß ich unschuldig bin?" jammerte der Bnrsche und sank vor der Bäuerin ii» die kriiee, daS Gesicht in ihrem Schooße verbergend. „Du. Mutter — Du kennst mich —- Du mußt mir glauben!" „Wie kann ich denn, wenn Alles gegen Dich zeugt?" erwiderte sie tveinend. „... Ich j,Iaub' Dir. Mentel!" sagte Evi. welche leise hinzugetreten war und ihm die Hand auf die Schulter legte. Als ob ihn eine Natter berührt hätte, schüttelte er die Hand ab und sprang auf: „Weg von mir, Du Abscheuliche!" rief er. „Rühr' mich nit an ! Ich bin ein verlorener, ein elender Mensch ... aber Du hast mich am elendsten gemacht! Geh' mir aus dem Weg', und wenn ich ins Zuchthaus muß. so will ich ein ehrlicher Kerl bleiben und nicht» mit Dir zu thun haben, Du Vagabundin. Du!" Evi erwiderte nichts, sondern schritt der Thüre zu, während Mentel dem Briaadier zuries: „Gehen wir. Herr Brigadier — ich bin sertig auf dieser Welt!" (Fortsetzung folgt.) — 90 fl. Banknoten — war verschwunden. M. beschuldigte die Magd, dieje» Geld ihm gestohlen zu haben ; die polizeiliche Durchsuchung der Verdächtigen und deS HausiS lieferte kein anderes Ergcbniß. alS daji ein Stückchen von einer Zehnguldennotk im Hosraum gefunden ward. Diese Magd ist aus W. Feiftritz gebürti,^. Vierundzivanzig Jahre alt und liat bereits in ihrem stchzchuten Lebeusj-ihre Zivillii.gc gcbosen. (Fund.) Jene 165 fl.. welche dem Marburgcr Berichte vom 18. d. M. zufolge der Wirtl)sha»lspächttritt Eleouorc S'.ancck in St. Mai^da-lena NM 14. gestohlen wordcn — w^ilirscheinlich von eiurm Dienstmädchen, wurden beim Zaun dts ^aiteni», der sich hinlcr dem Hcuisc l)lS zum Drauuser erstreckt, j^csunden. (Einbrecher.) Am 21. Scptemlicr get'.cu Mitternacht habcn drei Gauner die Speisektmimer k^es KastljciujeS „zur j^arntnerbahn" (Zt Magdalena) erbrochen und Kleidungsstücke im Wcrthe von ß0 fl. cnt. wendet. Die Wachmänner der städtischen Polizei (Jursche. und Weih) verhafteten den einen der Thätcr im Gartcn netien dem Gaslhause. den andern auf dem Wege, der vor der Pcrko'schen K^iserne zur Triester« Straße sührt; dem dritten, welcher die l^estohlenen Kleider trug, gelang eS, zu entkommen. (Vergnügen im Freien) Die Musikkapelle und die Lieder-tafet der Eisenbahn-Wertstätte machten am 20. September Nachmittag einen Ausflug zu Hrrrn Felder in TresterniK und war die Zahl der Gäste so bedeutend, daß Viele sich entfernen mußten, ohne Unterkunft gefunden zu haben. Die Bahnnrbeiter haben sich durch Veranstaltung dieses Vergnügens den Dank deS Publikums erworben und dürsten die schöne Herbstzeit sicher noch zu einem Frst'e im Freien benüKkN. (S t e i e r m ä V k i s ch e A Tange rsest) Der Pundcst'.u^l'l^nsi hat an den Festansichufz und an den Männrr.stsanjivercin ein Dar^k-schreil'en i^cricht't. Der Fcft.uisschus; hält hnite Abcnd 7 Uhr eine S'tzung im Glübstwlc. Letzte Post. Die deutschen Naturforscher in Dresden haben Jnnsbrnek zum nächsten Versammlungsorte gewählt. .^3ni böhmischen Landtage soll die Anfrage gestellt werden: Welche Haltung beabsichtigt die Regierung gegenüber der Maßlosigkeit der Bischöfe bei Durchfithrung der konfeffionellen Gesetze einzunehmen? Die telegraphische Verbindung zwischen Madrid und den siidlichen Provinzen ist unterbrochen. Kartagena befindet fich in der Gewalt der AufstSndischen. von DoWelktttenstich-UhMschmen aus der Fabrik des Herrn Li»o»dut, Wien, und zwar: Dvppelkettenstich - Nähmaschinen für Gewerbetreibende und Familien zum HauSgebrauche, GreifenNSHmaschinen für Weißwäsche, Tchützen-Mafchinen für Schneider und Schuhmacher, und endlich Aamilien-Handmaschinen, auch mit Tisch und Unterbau, »»ter Earantit zu de« billigsten Fabrik5preisen! Ferner sein bestens assortirteS Lign »»I Hmtil-KlMMti neuester Aaixon empfiehlt zur gefälligen Abnahme (ö49 in Markurx. Burgplatz Nr. 2. Flir «. PftrdeMtrr. — Für ««»uomir- n. 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Oktober an culfgenommcn. Das Nähere im Comptoir dieses Blattes. (528 Eisenbahn-Fahrordnung sllr Marburg., Nach Wien: Nach Triest: Abfahrt: 6 Uhr 25 Min Friih. Abfahrt: 3 llhr 14 Min. Friih. 7 Uhr L Min Abends. 8 Ul)r 48 Min. Abends. _Nach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Früh. Verantwortlicher Redakteur: Kranz Wiebthaler. Druck und Verlag von Eduard Janschitz in Marburg.'