1 ln!inl4wi" "^ ^^»^ « ll, halbl. N. 5«0. «ill b!l gu!1«ll»n« ln» Ho»« Samstag, 15. Oktober. Amtlicher Theil. An .^^ ""b k- Apostolische Majestät haben mit "Uerhochst unterzeichnetem Diplome dem k. k. 5of. ^"Händler Franz Winkler von Forazest als ^ittrr des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse >n Gemähheit der Ordensstatuten den Nitlerstand aller-gnädigst zu verleihen geruht. heute, am 15. Oltober 1881, wurde b»S IX. Stück des diesjährige» trainischen Landesgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nassclbc enthält unter "r. 14 das Gesetz vom 15. September 1881, womit eine Fru«. Polizei- und Feuerwehr»Ordnung für das Herzogthum Kram, mit Ausuahmc der Landeshauptstadt Laibach, er« lassen wird. -6on her Redaction desLandesgesehblatteS. Nichtamtlicher Theil Heinrich Freiherr von Haymerle. Das Grab hat sich über den irdischen Resten des "N! 10. Oltober dahingeschiedenen Ministers des lai. Elchen Hauses und des Aeußern. Heinrich Freiherr» °! Vaymerle, geschlossen. Wir über wenden — schreibt "e ..Wiener Äbendftost" — wehmüthigen Blickes noch "Mal das Auge zurück auf den Schollcnhügel, der des N kehrten Todten birgt, und lassen das Leben ,ys ^klärte" an uns vorüberziehen in seinem malel-er i,n. ^' ^lner ungetrübten Reinheit, ein Leben, lick /.l"?," ^stloser. ernster, in dem Bewusstsein red-segnet > ^ichi ihren Lohn findender Arbeit, ge. ten ^.«!>^." kdleu Freuden eines sorgsam gepfteg-aber "'Minies ""d reich an den höchsten Ehren, lniclt .."! °? Gipfelpunkte angelangt, plötzlich ge. d«n Gel^ ^^'^^ """ ^^"' unerbittlich Halt gebieten- "aH m'!^ "^u. um die Mitte des 16. Jahrhundert« den »V?n gekommenen, unter Kalser Karl VI. in Theresi s^" ^bels. und von der Kaiserin Maria «'Ma.. '" ^" Ritterstand erhobenen Adelsfamilie 'vuid ^"°' "'" ^- Dezember 1828 in Wien geboren, luiiaen S°" vom Knabenalter an die Erziehung des dun« enrich ". Haymerle in einer seine Ausbil-gelei,- ?^ Beamtenlaufbahn vorbereitenden Welse selche. "' ^^r 'N der orientalischen Akademie, an stein «ü cauch seine Studien vollendete, der Grund» ihn, s^ «eine diplomatische Carriöre gelegt. Dieses strebe? !" ^^^"' Jugend gegebene Gepräge seines seines w . '^ "uch dasjenige seiner Lebensaufgabe, "zoaen? 3^6 und Schaffens. Der für diese Laufbahn Einnp >. ^v^ "elche die Besorgung der Musik als Neben-t°»Ne.i ^"clitcn. Solche Musiker sind billiger und bA v/"^ billiger sein, und nur so erklärt es sich, sitch °". m Städten, die selbst kleiner als Laibach ""te'r « '" Märkten und Dörfern anderer Länder mit- ^"z anständige Musikkapellen finden, bedin "s lullert sich von selbst, die erste Vor-lllpe uung ber Erhaltung einer Musik-"'rntnlc^ die Errichtung von Instru-^ui'.'^"lrn. M^ h^s ist eben die große M'le ? "' denn die Erhaltung einer Instrumental-"«"cht l' "" srt)r kostspieliges Unternehmen. Man i""g Ke5l'n" ^l>". Locale. Beleuchtung und Vehei-^ d»»Ä ^"' bie Instrumente sind theuer und wer-l«sch 'l7 ^ Benutzen derselben durch die Schüler !> erU?"bl und müssen in Bälde wieder durch >ch °,.^ werden. Auf einen Ersatz dieser Auslagen 'dchüler Unwrichtsgeld ^ "'^l i" rechnen, da die s^eisj'st V.che solche Schulen vorzugsweise benutzen. ^t>. rin^llen angehören, welche nicht in der Lage Schulgeld zu bchreiten. Es kann daher leine Schule für Blasinstrumente bestehen, wenn sie nicht subventioniert wird. An diesem Mangel scheiterte die Bläserschule vom Jahre 1826, daran scheiterte die jüngste dieser mehrfach unternommenen Versuche. Wer soll also die Schule errichten und wer sie erhalten? Alle, welche bisher Bläserschulen und Musikkapellen errichteten, wendeten sich an die Grohmuth des Publicum« und stets mit einem für Laibachs Bürgersiun ehrenvollem Erfolg. Nachdem aber beson-ders die letzten Versuche stets sich sofort aus die Musikkapelle, anstatt auf die Schule warfen und die Musikkapelle, wie bereits erörtert, ohne vorhergegangene Schule unhaltbar ist, so geschah es, dass alle Opfer von Seite des Publicums von vornherein vergebliche waren. Dadurch hat in unserem Publicum, und zwar mit Recht, ein MisStrauen gegen alle Musilunternehmungen Plahgegriffen, so dass es heute kaum noch wer wagen würde, an dasselbe mit einer neuerlichen Errichtung einer Musikkapelle heranzutreten. In dieser Bedrängnis richtete nun die philharmonische Gesellschaft ihre Bitte an den Staat, das Land und die Stadt, ihre Schulen, wie das überall in den anderen Kronländern der Fall ist. zu unter« stützen, da die Erhaltung der bestehenden Schulen der Gesellschaft bereits fo empfindliche Opfer aufbürdete, dass dadurch der Fortbestand der Gesellschaft gesährdet schien, indem sie durch die Schule ein Vudaetdeficit bis zu 800 fl. zu decken halte. Sie richtete diese Bitte zunächst zur Erhallung der Gesellschaslsschulrn hatte aber hiebei eventuell, das heißt im Falle genügender Unterstützung, auch die Erweiterung der Schulen im Auge. Die Bitte der Gesellschaft war kein Fehltritt, denn der Staat bewilligte ihr auf drei Jahre eine Subvention von 400 fl., allerdings mit dem ausdrücklichen Begehren, dieses Geld nicht sür die Erweiterung, sondern für die Erhaltung der bestehenden Schulen zu verwenden; das Land bewilligte ebenfalls auf drei Jahre eine Subvention von 300 fl.. und die Stadt Laibach löste die alte Ehrenschuld vom I. l82l durch die Bewilligung einer dreijährigen Subvention von 200 fl. ein. Anlässlich dieser letzterwähnten Subvention wurde von Seite des Referen» ten im Gemeinderathe der Wunsch ausgesprochen, dass diese Subvention zur Errichtung einer Bläserschule verwendet werden möge. Außerdem schenkt die löbliche Sparkasse seit Jahren dem Schulzwecke jährlich 200 ft. Da nun die Gesellschaft den Bestand ihrer Schulen zum mindesten auf drei Jahre gesichert sieht, so erachtete sie den Zeitpunkt für gekommen, auch an die Ver-wlrllichung einer längst gehegten Idee heranzutreten, mdem fie am 15. Ollober d. I. die Äläserschulen in» Leben treten lässt. Es ist dirs einVersuch. dessen Gelinge» allerdings nicht außer Fraqe steht, denn die Subo-,.t'o"en des Staates, des Landes und der SP^lasse m«j^' zur Erhaltung der bestchc.'dc" ^"s"^ ^ ^r werden und die Gesellschaft s"" ' .^," H auf die Stadtgeme.nde d.c> Vläjerjchule u..u"g«.ch <"s Laibacher Zeitung Nr. 235 INW 15. Oktober 188!. und mit kräftigem Griffel die bleibenden Verdienste dauernd verzeichnen, die sich der Verewigte um das Wohl und den Frieden des Staates und um dessen Beziehungen erworben hat durch das Festhalten an der Basis, auf der er sein schwieriges Amt über« nommen, durch die Ueberführung und Gewinnung ehemaliger Gegner, die aus solchen zu Bewerbern um unsere Freundschaft bekehrt worden, und durch die Eroberungen von Sympathien, wo es der Verbreitung besserer Ueberzeugungen und richtigerer An« schauungen bedürfte, um diese Sympathien zu gewinnen und den Trägern derselben den erwünschten Einfluss zu sichern. Damit all das gelinge, bedürfte es eines Mannes, wie es Freiherr v. Haymerle gewesen, eines Mannes, der das allseitige Vertrauen seinem tadellosen Charakter, das hohe Ansehen seinem imponierenden Wissen, die ungetheilten Sympathien seiner persönlichen Liebenswürdigkeit, seiner mtt der strengsten Gerechtigkeit gepaarten Offenheit verdankte. Selbstlos und ohne anderen Ehrgeiz, als dem Staate Ehren zu bringen und mit Ehren zu dienen, erkannte er selbst andere gern an, wo er ein wirtliches Verdienst erkannt! — Das Leben dieses wackeren Mannes, dessen Wirken wir hier in kurzen Strichen zu skizzieren versucht, es hat am 10. Oktober seinen Lauf beendet. Freiherr v. Haymerle ruht in kühler Erde. Seine Lebensfackel ist erloschen; sein Beispiel aber wird ein leuchtendes bleiben, unauslöschlich wie die Erinnerung. Ununterbrochen halte am 12. d. M. im Palais des auswärtigen Amtes der Andrang des Publicums zu dem Todtengemache des Freiherrn v. Haymerle angedauert. Um halb 5 Uhr wurde der Aufbahrungs-saal für das Publicum abgesperrt. In den Nachmit« tagsstunden ist eine weitere Reihe von Kränzen, die an Pracht mit einander wetteifern, auf den Sarg niedergelegt worden. Auf den Atlassschleifen ist zu lesen: „Die letztenGrüße dem Unve r gess l ichen, Irma und EduardTaaffe; „Die k. k. Hauptuno Residenzstadt Wien"; „Das k. t. Haus-, Hof« und Staatsarchiv"; „Das Generalconsulat Leipzig dem unvergesslichen Chef"; „Seinem vielgeliebten Schwiegersohn" :c. lc. Am 11. d. M. abends wurde von den Zügen des Ministers zur Anfertigung einer Büste seme Maske abgenommen. Am nämlichen Tage ließen sich die nächsten Fanuliennntglieder des Verblichenen ein Brustbild des Ministers auf dem Tootenbelte an« fertigen. Am 13. d. M. mittags wurde der Metallsarg, in welchem die Leiche Sr. Excellenz des Ministers Frei» Herrn von Haymerle lag, geschlossen und ver-lochet. Im Laufe des Vornuttags waren im Palais des auswärtigen Amtes noch zahlreiche Kränze und Blumenspenden für den Sarg des verblichenen Ministers abgegeben worden. Ihre Hoheit die Gemahlin des deutschen Botschafters Prinzessin Reuß ließ ein prachtvolles großes Kreuz aus Veilchen auf dem Sarge niederlegen. Außerdem wurden neuerdings zahlreiche Kränze übersendet, deren Schleifen u. a. folgende In« schriften trugen: „Die t. k. orientalische Akademie ihrem ehemaligen Zöglinge"; „Die Mitglieder der t. und k. Botschaft in St. Petersburg"; „Fürst Raoul Wrede"; „Im Namen der k. k. Polizeidirection in Wien der Präsident"; „Gewidmet von den Amts» dienern des k. und l. Ministeriums des Aeußern" lc. »c. Das Leichenbegängnis hat am 13. d. M. nachmittags um 2 Uhr in der feierlichsten Weise statt« gefunden. Schon lange vor der hiefür festgesetzten Stunde füllten sich der Michaeler-Platz und die an« stoßenden Straßen, dann die nächsten Zugänge zum Ballplatze mit einer immer mehr anwachsenden Men< scheumenge. Starke Abtheilungen der Sicherheitswache waren ausgerückt, um Spalier zu bilden und die Wege zur Hofpfarrkirche zu St. Michael und zu dem Mi-nisterpalais auf dem Ballplatze freizuhalten. Die genannte Hofpfarrlirche war schwarz drapiert, an den Ecken der Äetstühle brannten Wachskerzen, an welchen Wappenschilder des Verblichenen angebracht waren. Auf der Evangelienseite des Hochaltars war ein schwarzverhängter Betschemel für Se. Majestät den Kaiser und auf der Epistelseite mehrere folche für Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses aufgestellt. In den beiden Oratorien waren links die Plätze für die Damen des diplomatischen Coips, rechts diejenigen für die Hofämter und Hofchargen sowie für die Angehörigen des Hingeschiedenen Ministers bereitet. Die mit schwarzem Tuche belegten Betstühle waren im linken Schiffe der Kirche für das diplomatische Corps, im rechten für die geheimen Räthe, die Generalität und hohen Staatsbeamten freigehalten. Die Trauergäste begannen bereits um 1 Uhr sich in der Kirche einzusinden und füllten die Räume derselben mehr und mehr bis auf den Gang des Mittelschiffes, in welchem Hoffouriere die Passage offen hielten. Kurz vor 2 Uhr verfügte sich der hochw. Hofburgpfarrer, Prälat Dr. Laurenz Mayer, mit zahlreicher geistlicher Assistenz zum Hauptthore der Kirche, wo sich gleichzeitig Ihre t. und l. Hoheiten die durch-lauchtigsten Herren Erzherzoge Albrecht, Friedrich und Wilhelm einfanden. Unmittelbar darauf fuhren Se. Majestät der Kaiser vor dem Kirchenthore vor und wurden von den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen und der Geistlichkeit ehrfurchtsvollst empfangen. Im Geleite Sr. Majestät befanden sich der Erste Obersthofmeister Prinz zu Hohenlohe, Oberstkämmerer FZM. Graf Crenneville und Generaladjutant FM2. Freiherr von Mondel. Unter Vorantritt der Geistlichkeit schritten Seine Majestät dem Presbyterium zu, gefolgt von den durchlauchtigsten Herren Erzherzogen, die von ihren Obersthofmeistern, respective Kammervorstehern, begleitet waren, sowie von der Generalität mit dem Landescommandierenden FZM. Baron Philippoviö an der Spitze. Unter den Trauergästen in der Kirche befanden sich die Herren: Ministerpräsident Graf Taaffe. Reichs-Kriegsminister FML. Graf Bylandt-Rheiot, Neichs-Finanzminister v. Szlävy, die Minister: Dr. Freiherr v. Ziemialtowski, Graf Falkenhayn, Dr. Prazäk, Graf Welsersheimb, Baron Conrad, Dr. Ritter v. Dunajewski, Freiherr v. Pino, Freiherr von Orczy, v. Szende, v. Bedekovich, Präsident Ritter von Schmerling, die Botschafter Grafen Paar, Kärolyi und v. Wlmpffen, Gesandte Grafen Chotel und Dubsly, die Chefs der hiesigen Botschafter und Gesandtschaften mit ihrem ganzen Personale, die Spitzen der Hofämter, die gefammte Beamtenschaft des Ministeriums des Aeuheril mit Herrn Sectionschef v. KäUay an der Spitze, zahlreiche Hof- und Staatsbeamte, Mitglieder des Herren- und Abgeordnetenhauses, der Polizeipräsident, der Bürgermeister u. s. w. Die hohe Geistlichkeit war vertreten durch den apostolischen Nuntius, den Cardinal Haynald, Fürst-Erzbischof Ganglbauer und Abt Hauswirth. Punkt 2 Uhr begann das Glockengeläute, gleichzeitig setzte sich der Leichenzug vom Trauerhause aus durch die Schauflergasse nach der Kirche in Bewegung. Dauer erhalten, doch ist nicht zu bezweifeln, dass es der Gesellschaft gelingen werde, besonders, wenn sich die Schulen praktisch bewähren, Kreise zu gewinnen, welche bereit sein werden, ihr die schwere Last, welche sie sich durch dieses jüngste Unternehmen aufbürdet, zu erleichtern. Allein nicht blos die finanzielle Seite der Frage ist es allein, die da entscheidend eingreift, denn eine Weitere Bedingung des Gelingens liegt in dem ausreichenden Besuche der Schulen durch genügend talentierte Schüler. In dieser Richtung rechnet sie auf den Gemeinsinn unserer Bürger, welche gewiss gerne bereit sind, ein Unternehmen zu fördern, welches geeignet ist. den guten Ruf Laibachs als musikfreundliche Stadt zu erhalten und ihr auch in musikalischer Hinsicht jenen Rang zu verschaffen, den sie als Landeshauptstadt einzunehmen wohl berechtigt ist. Es wird daher eme edle Ausgabe unserer Schulleitungen sein, talentleite Jünglinge auf die Bläserschule aufmerksam A ""??' ^ ""b die Sache insbesondere unseres Gewerbestandes se.n, dahin zu wirken, dass die jungen Leute dle Gelegenheit benutzen, sich einen dauernden Nebenerwerb für dle Zukunft verschaffen, denn die Kenntnis emes Instrumentes wird dies errreichen sowie dieselbe dem Betreffenden bei der Neruwna zur Wehrpflicht nur zum Vortheile gereichen lann und wird. , l. , ^ Eines aber muss noch besonders und ausdrücklich betont werden. Es ist nicht Aufgabe, nicht gweck und nicht Absicht der Philharmo- nischen Gesellschaft, eine Musikkapelle zu errichten, das ist Sache der Privatspeculation einer Privatunternehmung oder der Stadt. Die Aufgabe der Gesellschaft ist nur. den gänzlich darniederliegenden Zustand unserer Orchesterverhältnisse aufzubessern, für die Verbreitung der Kenntnis von Musikinstrumenten in Stadt und Land einzuwirken und Musiker heran» zubilden, welche seinerzeit sich als geeignet erweisen werden, in Concerten mitzuwirken, mit einem Worte einen Stock zu schaffen, aus dem dann später, von wem immer, eine Kapelle zusammengestellt werden kann. Will dann die Stadt, z. B. daran gehen, eine städtische Musikkapelle ins Leben zu rufen, so wird sie höchstens einige Solisten von auswärts berufen müssen, kann aber die Doppelbesetzung der Instrumente durch billigere einheimische Kräfte besorgen, dann wird die Kapelle nicht mehr 12,000 st. kosten, sondern sich ent> weder selbst erhalten oder der Stadt schlimmstenfalls ein kaum nennenswertes Opfer auferlegen. Die Bevölkerung der Stadt über den Stand der Angelegenheit aufzuklären, die Intentionen der Philharmonischen Gesellschaft klarzustellen und die Bürger unserer Stadt, ohne Rücksicht auf Stand, auf Parleifälbung und Gesinnung, für ein so nützliches, gelnei»niitzigcL Unternehmen zu gewinnen, welches berufen ist, unsere Freude und Trauer, unsere privaten und öffentlichen Feste mit dem verschönernden und versöhnenden Elemente der Tonkunst zu veredeln, dies ist der Zweck dieser Zeilen. ______ Den Zug eröffneten Laternen-, Fackel, und MPP" träger in spanischer Tracht, bann folgte d" ""^ spännige Leichenwagen, hinter ihm ein große? Veilchen und Lorbeerblättern gebildetes K"uz. Gabe Ihrer Hoheit der Prinzessin von Muh, °" auf Kissen getragen die Insignien der Orden un Freiherrnkrone, zwei Wagen mit Kränzen; dann lu die Angehörigen des Verstorbenen. Der Sarg "" am Kirchenthore von der Geistlichkeit empfangen " in die Kirche getragen, wo die Einsegnung " >° lichster Weise erfolgte. hel Nach der Einsegnung folgten dem Sarge. ^ zur Uebeiführung nach dem Centralfriedhofe au, " prächtigen Trauerwagen gebracht wurde, Se. ^ l der Kaiser und die durchlauchtigsten Her"n ^ Herzoge, die Witwe des Verstorbenen 3"''"",, Haymerle am Arme seines Bruders GM- 3tM ^ Haymerle. ihr Vater Freiherr v. Bernus "" übrigen Angehörigen des Dahingeschiedenen. .^ Der Leichenzug bewegte sich, begleitet von . unabsehbaren Wagenreihe, vom Michaelerplayr die Auaustinerstraße, über den Ring, Schwarze"" Platz, Rennweg nach dem Friedhofe. Von den Landtagen. Wien, 13. Oktober. Der Landtag nah" ^ allen gegen zwei Stimmen die bekannten ^"^,^B Gemeinde-Ausschusse« betreffs der Verwaltung«"'^ an. Im Laufe der Debatte constatierte der ^, Halter, dass in der Gemeindeverwaltung "' , M reichs ein steter Fortschritt zum Bessern wahr" ^ ^ sei; auch die dienstlichen Beziehungen i"">^M-Staatsbehörden und den autonomen Organen ^ ^, österreichs seien nicht besser zu wünschen ""^HL mag daher von seinem Standpunkte den H'^ei> ungen des Ausschusses, dass zu principiellen ^ > ^l in Niederösterreich kein dringender Aülass '^^eit, entgegenzutreten; für ihn entfalle die Nothwen^ ^ die gestellten Specialfragen näher zu erörtern, ^,, mehr, als leine Rede davon sein kann, dass " ^ gierung eine Reform in der Gemeinoeverwalmn» ^ Lande aufdrängen wolle, weil sie sich bewusst 1^ ^ eine solche Reform verfassungsmäßig nur " jF. Mitwirkung der Landesvertrelung zustande komme Prag, 13. Oktober. Im Einlaufe an de>' M tag befindet sich der Bericht der SchulcommM'" del den Antrag Dr. 6elatooskys auf Durchf"^»^ nationalen Parität im Landesschulrathe. D»e ^ pell sion beantragt den Uebergang zur Tagesordnu'^ ^ die Parität durch diesen Antrag nicht errett ,^ und die dem Staate dienenden Mitglieder des ^i standes in eine eclatante Minorität gedrängt ^e würden, die Majorität somit zu Ungunsten d" ,^B des Staates verschoben werden würde. Die ^ .^ ^ der Schulcommission beantragt das Eingehe" Specialdebatte. Vom Ausland. ^. Wie aus Berlin gemeldet wird, '^,.^M' nister des Innern, Herr v. Putt kam er, i"^^' Präsidenten des Staatsministeriums ernaum ^ welchen Posten während der letzten drel ^" ^ Otto zu Stolberg.Wernigerode bekleidet Y" ' ^ gegen werden die Meldungen der Blätter "^ M bevorstehende Veränderungen im auswärtigen unzutreffend bezeichnet. ^!»d ^. Die Wahlagitation geht in DeU^ ^he^ um so höher, je mehr man sich dem Wahltag ^d Am vorigen Sonntag wurde ein Parteitag" ^t>o>, bürg gehalten, auf welchem besonders v ^ ^ v. Äennigsen, der «runder und Wortführer ^ gi tional-liberalen Partei gegen das Prog"M"'^d^ gierung, soweit e« bekannt geworden, ""^balli^!?? gegen die beabsichtigte Einführung des ^ ^ 18 Poles eiferte, die ihn. wie er hervorhov, >" ha" vom Eintritt« in das Ministerium abgey" ^ol"' Die letztere Behauptung wird jedoch von Allg. Ztg.« in Abrede gestellt. ^MN Herr Gambetta ist nach P^./"ftanFH und nun soll, wie verkündet wird, "e ' er i"^ Min ist er kr is is ihre Lösung finden. ^«M " heute oder morgen vom Vollmacht zur Neubildung eines E" " M,^ Damit ist die Angelegenheit wieder »n em PaH getreten; noch iü den heute eingetroffen^ ^ Blättern und Correspondenzen he"!A od" "^z vor, das Miinsterium Ferry werde lvu^ ^n . länger im Amte bleiben müssen, wett, ' M *zli der „Republique sranyaise" herauslesen ^schH.^e Gambetta sich weigere, die Leitung d", z^ übernehmen, bevor nicht eine die Liquidation des Cabinettes Ferry " "^ 3"" ^s Wenn nun aber wirklich Herr G^e"« t, so „, dung eines Cabinettes jchon heute u""" ^..a'"^ man sich doch noch auf eine Fülle von ^.^ ^sn-gefasst machen, bevor das Cabinet denn. sein wird. Laibacher Zeitung Nr. 235 1991 15. Oktober 188U Hagesnemgkeiten. -^ (Iur Erinnerung an die Kaiserin Maria Theresia.) Ans T h eresi enfel d in Niedervsterreich (an der Sildbahnlinie) schreibt man: «Auch unser kleiner, inmitle des Steinfeldes gleich einer Dase gelegener Ort wird seine Ausstellung haben. Auf Anregung des Gutsbesitzers Petri veranstaltet nämlich «in Comite am 15, Oktober d. I., als dem Theresien< läge, zum Gedächtnisse der Grün de rin des Ortes, Kaiserin Maria Theresia, eine Ausstellung von Dbst, Gemüse nnb Feldflüchten, welche im Rayon von Theresienfeld gebaut werden, und dürfte dieselbe bei dem vorzüglichen Nufe. dessen sich Theresienfelder Obst und Kartoffeln erfreuen, sehr interessant werden." — (Schwarzführen - Harzung.) Se. kaiserl. Hoheit Herr Erzherzog Leopold, welcher alljährlich den Summer an seinem herrlichen Schlosse Hörnstein m Niederüsterreich verlebt, widmet sich mit Eifer auch der Forstcultur. So lässt, dem «Frdbl." zufolge, der Herr Erzherzog feit einiger Zeit Verfuche mit der Schwarzkiefer.Harzung anstellen, um vor allem die Rentabilität derselben zu ermitteln. In Niederösterreich kommt die Schwarzführe, welche unter den europäischen Gaumen am harzreichsten ist, nur im Kreise Unter dem Wienerwalde vor. — (Eine Vildergallerie des Grafen Beust.) Der „Pester Lloyd" fchreibt: „Personen, welche den ersten Minister des Aeußern unserer consti« tutionellen Aera, den Grafen Beust, in Paris befucht haben, erinnern sich an einen Salon in» ersten Stockwerke des Botschaftspalais, welcher eine seltsam origi« nelle Bildersammlung enthält. Graf Beust war von jeher ein Mann, dem von den feinen Genüssen, die das Leben heiter gestalten, nichts fremd geblieben, und nie» mand würde sich daroll wundern, wenn man bei ihm eine Gallcrie der berühmten alten Meister anträfe, die er fo gründlich kennt, dafs ein Professor bei ihm Lec-tionen nehmen könnte, oder eine Gallerie von jenen zeitgenössischen Malern, in deren Kreisen er sich so gern bewegt und wo er so begeisterte Freunde besitzt. Doch des Grafen Aeust Bildergalerie ist ganz anders geartet. Sie umfasst etliche hundert Nummern und jede Nummer ist — ein Ausschnitt aus irgend einem österreichischen oder ungarischen Witzblatte, das den Minister '" der Zeit seines Glaxzcs porträtiert hatte. Da gibt es Bilder, die geschmeichelt sind. und solche, von denen das Gegentheil gesagt werden kann, da ist Graf Beust iu.Pjerde und dort ist er zu Fuß, da trägt er die Ge-yelmrathsuniform und dort ist er als Kernmagyar mit ^tlefel und Sporen dargestellt, man sieht Bilder ohne ^ahl, welche die sämmtlichen Wände eines großen Sa» °ns bedecken, und immer zeigt sich Graf Brust, wie M der volk-thümliche Witz in einem gegebenen Augen» ""« gedacht hat." W,c --(Sänger aus Brüssel.) Der Brüsseler Gesangverein „8cioi6t<> ko^io (wu ärli8au5 rüunis ourfte am 24. b. M. mit der Westbahn in Wien eintreffen. Per Wiener Männergesangverein, der mit den "lusseler Sängern in freundlichen Beziehungen steht. """ sie bei ihrer Ankunft auf dem Westbahnhofe empfang. Am 26. d. M. veranstaltet der genannte ^russeler Gesangverein im großen Musikvereinssaale ein ^°"cett zum Besten der Wiener Armen. H — (Gegen die Fenstervergitterung ,n ^osnien) erließ die dortige Landesregierung eme "erordnung. in welcher besagt wird, dass das Vergit-K? ^"'mtlicher Fenster in den ersten und zweiten Stockwerken der Häuser nicht mehr gestattet sei und dass "bestens zwei Fenster gitterfrei bleiben müssen. Diese ^rordnung wurde aus dem Anlasse erlassen, dass bei °" letzten Feuersbrunst in Sarajevo ein Kind ver-Kannte, dessen Rettung wegen der Gitterfenster unmög-l>ch war. 5 ^ (Vom König Kalataua.) Mitten in der ^«Uerzeit ist König Kalalaua in NewUorl angekommen. "^ °ber hat die Reporter der amerikanischen Presse ''ht der Pflicht überhoben, den Herrscher von Hawan ^°" sen'e bisherigen Reise-Erlebniss? auszufragen, Und .? ^ denn anch eine Klage mit untersselauscn, d,e auch °'' Wiener Blätter mit angeht. Wie andere Sterbliche ^t der Kö.ng von Hawaii den Wunsch, seineu Namen "chtlg ausgesprochen zu sehen. Er heißt nicht, so erklärt ^',Kalak-cm-a, sondern Kalala-u.a; jeder der letzten "l" Vocale sei besonders auszusprechen, er habe lem "s" u< seinem Namen. Auch über sein Wlencr Ball, «Steuer hat König Kalakaua sich ausgelassen. „D,e ^'"'er Zeitungen", so sagt er. ..sind die vorlautesten ^° zudringlichste auf der Welt. So oft ich meste, ^sie darüber einen Artikel zu schreiben gehabt." Locales. Krainischer Landtag. 7. Sitzui, g am 1 3. Oltober. (Fortsehunss.) In. Der Herr k. l. Landespräsident Andreas Alntler fortfahrend: Es sind vom geehrten Herrn ^"llner einige Bemerkungen gefallen über den ge-urntvartigen Landes-Vollsschulinspector, welcher un» qefähr sieben Jahre im Amte sich befindet. Wie seine Ernennung und auf Grundlage welcher Informationen dieselbe erfolgt ist, ist mir nicht genau bekannt, indem ich viel später meinen Dienst als Landespräsident angetreten habe; ebenso wenig ist mir bekannt, dass es irgend welcher Gewaltmaßregel bedürfte, um diesen Herrn Landesschulinspeclor in feinen Dienst einzuführen. Mir ist es nicht bekannt, dass anlüsslich seiner Ernennung eine Aufregung im Lande stattgefunden hätte und dafs etwa außerordentliche Maß» regeln hätten angewendet werden müssen, um den ge-nannten Fnnctionär in sein Amt einzuführen. Auch müsste ich wohl bestimmtere Daten haben und bestimmtere Facta über die angebliche Gelmanisierungs' tendenz dieses Landesschulinspectors. Wenn mir eine allfüllige Ueberschreitung seines Wirkungskreises zur Kenntnis gebracht würde, so würde ich mich allerdings veranlasst'sehen, in dicfer Beziehung Erhebungen zu pflegen und meines Amtes zu walten. Vorderhand kann ich diese Anschuldigungen nicht gelten lassen. Was die Aeußerungen betrifft, welche der genannte Herr Landesschulinsprctor anlässlich der In-spicierung einer Schule in Gottschee gethan habeu soll, so sind mir die belreffcnden Artikel in verschiedenen Zeitungen nicht entgangen, und ich sah mich auf Grund dieser Zeitungsnotizen veranlasst, Erhebungen einzuleiten. Ich habe nämlich den Herrn Bezirkshauptmann von Gottschee ersucht, mir Aufschluss über den Sachverhalt zu geben. Auf Grund seines Berichtes kann ,ch erklären, dass jene Notizen nicht frei von Uebertreibungen und Entstellungen sind. Es soll nämlich j der Herr Inspector die Worte nicht gebraucht haben: „Solche tölpelhafte Gesichter habe ich nirgends gesehen", er soll nur erklärt haben, jedoch nicht so, dass die Schuljugend es hören konnte, sondern nur gegen die betreffende Lehrerin gewendet, dass trotz des intelligenten Aussehens der Kinder dieselben beim Prüfen etwas blöde dreinschauen, so dass man nicht glauben möchte, eine Antwort von ihnen erhalten zu können. Was die zweite Aeußerung, die der geehrte Herr Vorredner erwähnt hat, betrifft, so ist mir nicht recht erinnerlich, in welcher bestimmten Weise nach dem Berichte selbe von Seite des Herrn Landesschulinspectors gethan worden sei. Derselbe soll sich allerdings, jedoch nur im Vertrauen und, wie man zu sagen pflegt, w (Hinerg, cu,i'iwt,i8 vor zwei Beamten der Vezirtshauftt-mannschaft Gottschee und in Anwesenheit eines dortigen Steuerbeamten scherzweise geäußert haben: „dass die Gottscheer Jugend wegen der großen Strapazen, welche ihre Väter bei dem Hausierhandel auszustehen haben, etwas hcrabgrlommen zu sein scheint". Ich kann aber nicht verbürgen, welche bestimmte Worte in dieser Beziehung gebraucht worden sind. Wie dem auch sei, es geht aus allem hervor, dass das, was aus Zeitungsnotizen geholt und heute vorgebracht wurde, jedenfalls an Uebertreibung leidet. In die Oeffentlichkeit sind die gemachten Aeuße. rungen dadurch gelangt, dass unvorsichtigerweise diese Angelegenheit in ein Gasthausgesprach gezogen wurde; die Bevölkerung von Gottschee war jedoch hierüber bald beruhigt und beschwichtigt. Eben deshalb und weil eben auch leine Beschwerde vorlag, sah ich mich auch nicht veranlasst, in der Sache weiter vorzugehen. ,, «, ^ Soviel in Bezug auf die vorgebrachte Aeußerung, damit der Sachverhalt auf das richtige Maß zurückgeführt erscheint. Aba Svetec spricht gleichfalls gegen die Remunerationen für den deutschen Schulunterricht. Redner weist darauf hin. dass alle Pädagogen dann einia sind, dass die nationale Sprache in der Volks-chule die Grundlage des Unterrichtes bilden müsse. U den Volksschulen in Italien, Frankreich, England, wer hätte es je gehört, dass in diesen eme andere Suracbe als die nationale gebraucht würde. Glaubt jemand, fährt Redner fort, dass bei uns irgend einer in der Volksschule das Deutsche erlerne. Was war die Folge der frühern Germanisierung? Die, dass irgend ein jlovenischer Knecht seinen slo° venischen Namen mit deutschen Buchstaben zu schreiben erlernte. Es war die ganze Germanisierung eine verlorene Zeit. eine nutzlose Arbeit. Das Erlernen des Deutschen ist aber anderseits nothwendig und das Volt wünscht es ja, aber warum? Weil unsere Mittelschulen so eingerichtet sind, dass man nur mit der Kenntnis des Deutschen hineintteten kann! Warum? Weil das Voll deutsche Zuschriften erhält. Daher dürfen wir uns nicht wundern, dafs das Volk die Kenntnis des Deutschen wünscht. Man solle nnr alles so einrichten in Schule und Amt, wie der tz l9 es verlangt, dann wird es anders werden. Der 3 6 des Reichs-Voilsjchulgesetzes ist ein Zwang uud die h. Regierung möge trachten, dass fie diesem Zwange abhelfe. (Dobro!) Redner schließt mit dem Appell an die andere Seite des Hauses, dass der Landesausschuss ja kein Deutscher Schulverein sei. (Dobro!) Er werde gegen die Bewilligung der Remunerationen für den deutschen Unterricht stimmen. Abg. Dr. Schaffer: ..Daijemge, was die Herren Vorredner vorgebracht, ist nicht neu, wir hören das» selbe in jeder Session. Es handelt sich ja um keine Germanisierung, es handelt sich ja um den Unterricht in ein paar Schulen und auf ein paar Stunden." Redner geht dann über auf die Angriffe gegen den Landesschulinspector und findet es eine Geschmackssache, gegen einen Abwesenden „unbegründete, aus einem Zeitungsgeträtsche hergeholte Anschuldigungen" vorzubringen. Dem Redner machte es einen peinlichen Eindruck, dass der Landtag der Schauplatz solcher Angriffe war. „Die Gottscheer — sagt er weiters — leben mit dem Herrn Lanoesschulinspector auf dem besten, freundschaftlichsten Fuße." (Heiterkeit auf Seite der nationalen Abgeordneten.) Herr Dr. Schaff er schließt mit der Hindrutung darauf, dass die Angriffe gegen den Landes-Vollsschu-leninspector „die Entfernung dieses hochverdienten Schulmannes bezwecken sollen." (Bravo auf Seite der deutschen Abgeordneten.) Abg. Dr. Zarnik ergreift das Wort: „Casino, DeutscherSchulverein und Landesausschuss sind ein und dasselbe. (Heftiger Widerspruch auf deut->cher Seite. — Ja! Ja! auf nationaler Seite.) Sie müssen uns ebenso gut anhören, wie wir Sie anhören, wir sind die Minorität, Sie sind durch die Gnade der Regierung noch die Majorität." (Heftiger Widerspruch auf deutscher, Dobro! auf nationaler Seite.) Dr. Zarnit ruft: „Mit 500 ft. werden Sie uns nie germanisieren. (Heiterkeit.) Aber es soll ja graoawn gehen, wie in Sleiermark und in Kärnten. Daher müssen wir mit den alten Protesten kommen. Das haben Sie haben wollen, das haben S!e!" Auf den Landcs-Volksschuleninspector übergehend, frischt Redner die Reminiscenz alter i^italnica Mitglieder auf, dafs besagter Herr einmal ein ausgezeichneter nationaler Slovene gewesen, dass er einer der ersten Mitglieder der 6italnica gewesen und an der Realschule den und jenen Lehrer wegen seiner Germani-sierungstendenzen scharf angieng. Redner schließt mit einer Berufung auf den H 19 des Staalsgrundgesetzes. Abg. Baron Apfaltrern erklärt sich „tief entrüstet" über die „Art und den Ton". ,.in denen die Debatte geführt werde", er ersucht den Landeshauptmann, dagegen einzuschreiten. Abg. Des ch mann erklärt die Ausführungen der nationalen Vorredner für „Geflunker". Abg. Zarnil: „Wu werden gleich antworten, dann wird man sehen, aus welcher Seite das Geflunker ist." Abg. Deschmann will dem Abg. Dr. Vo 5 njak die bereits angenommene Lanoesausschussvorlage betreffs der Slapcr Schule und die darin votierte Remuneration für den deutschen Unterricht entgegenhalten, sowie der Herr Abgeordnete den Andrang an die Uebungsschule gerade von Seite nationaler Eltern, die ihre Kinder in dieser Schule unterbringen wollen, zum Beweise anführen will, dass die Nationalen nicht gegen das Deutsche sind. Auf die Ausführungen gegen den Landes-Volts-schuleninspector übergehend, meint Redner, dass „lein tüchtiger, ehrenhafter Mann" mehr vor Angriffen solcher Art sicher sei. ..Auch ich selbst werde unzähllge-male beschimpft in Schmutzblättern" .. (Rufe: „Wochenblatt!" — Heiterkeit auf Seite der nationalen Abgeordneten.) Redner schließt mit dem Vorwurfe der Incon-seqnenz auf Seite des Herrn Abg. Dr. Zarnit, der einmal die Ausführung der Beschlüsse des Landes-schulrathes verlange, ein anderesmal dagegen sei. (Widerspruch auf Seite der nationalen Abgeordneten.) Nachdem der Antrag auf Schluss der Debatle angenommen, sollen nur noch die vorgemerkten Redner zum Worte kommen. (Fortsetzung folgt.) — (Landtags sitzung.) Heute findet die achte Sitzung des hohen krainischen Landtages statt. — (Abschiedständchen.) In dieser Woche übernahmen die neuernannten hochw. Herren Directoren des f. b. Priester- und Knabenseminars, Dr. Go gala uud Professor Zupan, die Leitung der betreffenden Anstalten. Den abgehenden hochw. Herren Directoreu Dr. Oebaöek und Dr. Go gala brachten die Zöglinge beider Anstalten Äbschiedständchen dar. -6- — (Vermählung.) Es geht uns nachstehendes Parte zu: Josef Stand ei sly von Treu enfel 2, l. t. Oberstlieutenant der nicht activen Landwehr, und dessen Gattin El ot ilde St andeisky von Treuen, fels, geb. Weber von Treuensels. beehren sich, die Vermählung ihrer Tochter Clotilde Etan-deisky von Treuensels mit Herrn Bela Ritter A"c>°'" """ Dannenseldt. l. k. Lieutenant im 2b Lmlen.Infanterieregimente Großfürst Michael von »tussland, anzuzeigen. Die Trauung findet heute vor< mittags 11 Uhr in der St. Peterslirche statt. ! — (Neuerliche Auszeichnung einer heimatlichen Firma) Die „K. l. priv. Kalte«.^ brunner yarbholzsabril Fidelis Terp.nH ' deren Erzeugnisse auf mehreren Ausstellungen pränu.en wurden (wovon wir nur die W. lt«u« st.llu.^' ^ n Wien und 1U78 in P"i° hc^ ift !^,V^''^ ^ vein Gebiete der' chemischen Lalbachtl Feituug Nr. 235 1992 15. Oktober 188l. Industrie als sehr gut anerkannten Leistungen von der Jury der Gewerbe« und landwirtschaftlichen Ausstellung WEger die sil be ine Medaille zuerkannt worden. — (Erkrankung) Wie „Slovenec" schreibt, ist der Herr l. l. Professor am hiesigen Gymnasium Franz Suklje gefährlich erkrankt. — (DieFeier des ToleranzedicteS) fand vorgestern in der evangelischen Kirche unter zahlreicher Betheiligung der Andächtigen statt. Der Herr Local-Pfarrer hielt die Festpredigt. Bei den Ehorälen wirkten Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft mit. — Am Abende veranstaltete der evangelische Frauenverein im Glassalon des Casino die Tombola zum Besten der Weihnachtsbescherung für die armen Schulkinder. Der Herr Landeshauptmann mit mehreren Herren Ab' geordneten, der Herr l. k. Oberst des k. l. 26. Infanterieregiments in Begleitung einer größeren Anzahl der Herren des Regiments und andere geladene Gäste beehrten die sehr zahlreich erschienene Gesellschaft mit ihrer Gegenwart. In dem mit den Büsten der Maje» stäten und dem lorbeerbekränzten Bildnisse des Kaisers Josef II. geschmückten Salon hielt der Herr Pfarrer Knießner die Festrede, an deren Schlüsse die Musik« lapelle des t. k. 26. Infanterieregiments die Volkshymne intonierte, die rauschenden Beifall fand. Die Tombola, bestehend aus schönen und wertvollen gratis gespendeten Gewinsten, und der Glückshafen ergaben ein Brutto-Erträgnis von über 177 ft. Der glückliche Gewinner der Tombola (Goethes Werte) war der Bahnbeamte Herr Suppantschitsch. Um das Zustandekommen des Abends machten sich besonders die Damen: Eder, Sofie Günz» ler, Knießner. Till und Tschurn verdient. Den Schluss des Festes bildete ein improvisiertes Tanz-kränzchen. — (Der Volzschühenclub des Lai. bach er »Sokol") hat sich constituiert und den Hut» fabrikanten Herrn F. A. Supanciö zum Ober» schühenmeister gewählt. Das Schießen findet in der Wintersaison 1881/62 im Gasthofe ,zum Stern" des Herrn Ferlinz, und zwar allwöchentlich am Mittwoch statt. -x- — (HerrDolenc), der Director der land« schasttichen Obst- und Weinbauschule in Slap, hat sich nach dem Besuche von Rudolfswert, Semitsch. Tschernembl. Mottling gestern nach Slap zurückbegeben. Der Herr Director hat sich. wie man uns mittheilt, besonders günstig über die Weincultur der Gemeinde Draschiz geäußert und den Wunsch ausgesprochen, aus dieser Gemeinde Zöglinge für den Unterricht in Slap zu erhalten. — (Der »Laibacher O e werbe bund "). der an seine Interessenten einen Zwecke und Mittel detail« lierenden, vielverheißenden Aufruf erlässt, nimmt immer greifbarere Formen an. Das Comite, welches mit dem Entwürfe der Statuten betraut wurde, beruft auf morgen Sonntag, nachmittags 2 Uhr, eine allgemeine Versammlung in „Schreiners Bierhalle" ein, wo der Statutenentwurf einer Besprechung unterzogen wer« den soll. -x- — (Localmuseum für Krain.) Unser Nachbarland, die schöne grüne Steiermarl, ist uns. Dank der energischen Initiative des Herrn Professors Ferl in Graz, mit der Bildung von Localmuseen vorangegangen, deren es daselbst im Ober» und Un» terlande eine stattliche Reihe gibt. Der mo» derne Standpunkt der Popularisierung der Wisseuschaf« ten und der Decentralisation der Pflanzstätten für dieselbe ließe es gewiss auch in unserem H e i m a t -lande Krain hocherwüuscht erscheinen, wenn auch bei unS solche Localmuseen entstünden, da jc, nicht bald in einem Lande so viel archäologische Funde und natur« historische Merkwürdigkeiten vorhanden, als eben in Krain. Wir werden demnächst auf dieses Thema ausführlicher zurückkommen und die Orte namhaft machen, die wir für die Gründung solcher Localmuseen besonders geeignet halten, die — und das fällt heutzutage hauptsächlich ins Gewicht — mit geringen Kosten bei großem Nutzen für das Allgemeine ins Werk zu sehen sind. — (Landschaftliches Theater.) Mt Ver. gnügen verzeichnen wir die gestrige Opernaufsührung des „Troubadour" mit neuer Besetzung des „Grafen Luna" und des „Manrico" als eine höchst genuss-reiche. Das Hauptinteresse der Anwesenden concentrierte sich diesmal selbstverständlich auf den neuen Tenor, Herrn Friedrich Erl, der den „Manrico". und auf den italienischen Gast, den Baritonisten Herrn Allessandro Luzzatto. der den „Grafen Luna" sang. Beide Sänger entledigten sich ihrer Aufgabe in ganz vorzüg« licherWeise und erfreuten sich auch für ihce prächtigen Leistungen eines nicht endenwollenden Beifallssturmes, der sich nach jeder Scene, nach jeder Arie wiederholte In Herrn Erl lernten wir neuerdings einen Künstler kennen, der jeden Part mit edler Auffassung durchführt und sich durch die maßvolle Behandlung seines klang, vollen Organs die Sympathien des opernliebeuden Publi-cums immer mehr erwirbt. Auch in der gestrigen Vor-stellung entfaltete Herr Erl. sowie wir dies schon nach seinem ersten Auftreten als „Max" constatierten, alle Vorzüge der guten Schule, die er genossen, und zeigte sich als ebenso stimmbegabter als verständnisvoller Sänger. Der fremde Gast aus Italien. Herr Luz-zatto, besitzt eine herrliche Stimme, die eine wunder» schöne Klangfarbe, große Kraft und einen ungewöhn. lichen Umfang aufweist, und auch ein sehr maßvolles, edles Spiel, sowie eine enorme Sicherheit, die bei jedem Ton zu Gehör kommt und die Zuhörer mit sich fortreißt. Das Urtheil vieler lautet dahin, „dafS man sich feit Jahren keiner so brillanten Opernvorstellung zu erinnern wisse." Auch das Orchester fühlte sich durch die Sicherheit der Sänger gehoben, ja. es gerieth förmlich ins Feuer. Die Damenftartien der Fräulein Fischer und Brück fanden, wie bei den beiden ersten „Troubadour"» Aufführungen, alle Anerkennung, und es ernteten beide Sängerinnen, fowie jedesmal, auch gestern vielen Beifall. — Wie wir hören, ist Herr Erl für diefe Saison fest engagiert und Herr Luzzatto für ein weh» rere Abende umfassendes Gastspiel gewonnen, -i.- Neueste Post. Wien, 14. Oktober. (Wiener Zeitung.) Se. l. und t. Apostolische Majestät haben nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben zu erlassen geruht: Lieber von Szlavy! Ich betraue Sie bis auf weiteres mit der verfassungsmäßigen Vertretung des Ministeriums Meines ! Hauses und des Aeuhern; die unmittelbare Leitung hat Sectionschef v. Källay fortzuführen. Wien, am 12. Oktober 1881. Franz Joseph m. p. Arthur Graf Bylandt-Rheidt m. p. ____ML. Olissinal-Telegramme der «Laib. Zeltung." Wien, 14. Oktober. Der Kaiser empfieng eine Deputation des evangelischen Oberlirchenrathes, welcher aulässlich der Säcularfeier des Toleranzpatentes eine Festschrift überreichte. Der Kaiser nahm mit Wohlgefallen die Versicherungen unverbrüchlicher Treue entgegen und sprach die Ueberzeugung aus, die evangelische Kirche, deren Wohl Ihm fehr am Herzen liege, werde ihre Anhänglichkeit an das Kaiserhaus wie bis-» her jederzeit bewahren; der Kaiser entließ die Deputation mit herzlichem Dank und kaiserlichem Gruß an die Glaubensgenossen. Die Deputation wurde auch vom Ministerpräsidenten und dem Cultusminister in freundlichstel Wclse empfangen. Petersburg, 14. Oktober. Der „Regierungsoote" meldet, dass das kaiserliche Paar von Peterhof nach Gatschina übersiedelte. Konstantinopel, 14. Oktober. Die Pforte wies die in Egypten befindlichen Commissure telegraphisch an, ihre Arbeit zu beschleunigen und nach Konstantinopel zurückzukehren. __________ London, 13. Oktober, nachts. Der General secretär für Irland, Forster, reiste sofort "«ch °« gestrigen Ministerrathe nach Irland ab m,d kam yem früh in Dublin an. wo er den Haftbefehl ge g Parnell unterzeichnete. Die Polizei begab stch °" bald nach dem Hotel, in welchem Parnell NwM, der heute einer Sitzung der Liga in Kildare prn, dieren follte. Parnell war noch nicht aufgestanden«' sehr verwundert, als die Polizei ihm den Grund V" Erscheinens mittheilte. Nachdem er sich angels, wurde er nach dem Gefängnis von Kilmamham " geführt. Nach dem Bekanntwerden der VerlMm» riefen die Ligaführer ein Meeting zusammen, bel >" chem Dillon sich sehr heftig über das Vorgehen Regierung aussprach. Verstorbene. ^ Den 14. Oltober. Franz Palii. l. l. LanbwehWH mann, 50 I.. Domplatz Nr. 24. Gehirnlähmung. ^ ^.^, Vormacher, Schneider, 74 I,, Polanastraße Nr. 4?, ^ Illhmung. ______^^.— Theater. Heute (gerader Tag): Der Freischüh^^. Meteorologische Beobachtungen in Laibes 7UMg. ?35'61 > 7'2 NO. schwach! bewöllt 2?<> 14. 2 „ N. 733 66 ^- 92 windstill bewöllt Mge" 9 „ Nb. 73181 4-88 SO. schwach bewölkt Trübe, regnerisch, lein Sonnenblick. Das Tagesmitte Temperatur -^- 8 4», um 3 4° unter dem Normale._____^- Verantwortlicher Redacteur: Uttomar VaM^H^. Danksaftunst. . Für die rege Betheiligung an der aus Anlass der Y ^ jährigen Jubelfeier des Josefinischen Toleranzpate"^ ' ^, Besten der Weihnachtsbescherung für arme Schul"«» ^ 13. d. Mts. stattgefunden«: Tombola, welche durch die ^" .^ lung der vom Herrn l. l. Obersten v. Appcl in f"UN « Oi< Weise bewilligten Musillapellc des Regiments G"ßs"l'^. chacl in hohem Maße gefördert wurde, sagt hiennt ven lichsten Dank ^ der evangelische Lrauenverel'" Laibach. 14. Oltobcr 1881. Mit tiesbetrübtem Herzen geben wir allcn Vtl" W ^ wandten, Freunden und Bctanuten die tramM M Nachricht, dass es Gott dem Allmächtigen gesallcn ^ hat, unsern innigstgeliebten, unvergcsslichcn Gattt»' ^ beziehungsweise Vater, Bruder und Schwager, Herl" ^ l. l. Hauptmann und Commandant des l. l.Landwehr' M Schühcnbatllillons Rubolfswert Nr. 24. W heute, den 14. Oktober 1881, um 4 Uhr nachmittags, « im 50. Lebensjahre nach langen, sehr schweren i.elo « und versehen mit den heil. StcrbcsacramenteN ein besseres Jenseits abzuberufen. , ,.« W Die irdische Hülle des theuern Verbliche"" M wird Sonntag, den 16. Oktober, um '/.5 Uhr """ M mittags vom Stcrbehause Domplatz Nr, 20 aus s ^ St. Christoph im Familicnarabe bestattet. ^. M Die heiligen Seelenmessen werde» ln der w°" W ^ lirche gelesen werden. W M Um stilles Beileid wird gebeten. W M Laibach. am 14. Oltober 1881. W > LeoniePatiö, geb. Zhuber, Mattin. ^ ^K > W Vera. Leo, Kinder. - Michael Pallö, K«rl Plt" , « M Brüder. — Maria Ple5l°, Schwester. ^ """' « M Pleüto, geb. Lenassi, Schwägerin. W ^ N«rdigung»anstalt d«» Fran, WM- Beilage. ^WA .«. Der heutigen Nummer liegt eine Anzeige der^ ^ b", Modewaren.Niederlage von Ernst »i worauf wir hiedurch ausmcrlsam machen. Curse an der Wiener ilörse vom 14. Oktober 1881. (N»« d«, «Meum «ur«««««.) G«Id Ware «opilrrent«........7670 7685 euberrwt«........77 85 78- »oldrente . z.......9430 9445 Uos«. l854........12225 123- . 5A0........131 75 132 25 . 1SS0 (zu 100 fi.) . . . 133 - 133 l.0 » ll»o4........173 i»y 174 - Un». Pr»m««n.«nl.....123 50 123 75 Credit'«........ 179 70 180 — Theiß'Regulierung«. und S«'» gediner Lose.......112 50 N2 75 «Udols»elb ll>«e «nalH-Ssterr. Vanl ..... 159 ?5 160— «reditanstalt .......363 50 368 75 Depositenbank.......2W - 299 - Creditanstalt. un,ar.....37425 37450 Oesterreichisch. ungarische «anl 830 - 832-Unmnbanl . . . . . . .14960 14» 80 «erlehr»banl.......15625 156 75 «i'ner «antverein.....143 50 143 75 Actien von Trausport'Unter« nehmungen. Teld Ware «l - ^"f.^. A"" Vlebenbürger »ahn . - > ' .75.^ l<" Btaatsbahn 1. «m..... <<,g?5 U^ Vüdbahn z 3»/....... ,15?5 UV" . ä b°/......' ^ suf deutsche Pliltzt . - ' ' nt>4o l^go London, lurze ölchl - ' ' 4gb5 Pari«.........' Oeldsorten. ^ Ducaten_____ 5 ft. 6l 'r'/^s - Napoleonsd'or . 0 . »< " . , Deutsche »eich»- 80 . " - ^ . Noten .... b7 . <^ - ^ . Bilbergulden . . ^ » " -----^ Obligoti'""'" Krainische Grundentlastung^ol ^ Geld 103 - M"