Vezugspreise Jjiir Ästerreich-Ungarn ganzjährig K 5 — halbjährig K 2 50 jur Amerika: ganzjährig D. 2* — $ür das übrige Ausland ganzjährig K 6'50 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. (bttfdjm Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Voten in Gottschee Str. 121. Berichte sind zu senden an die SEriftkeitung des Hottlcheer Voten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische er Boten erhältlich. B ostsparkassen-Konto Nr. 842.285. Kr. 12. Oottschee, am 19. Juni 1916. Jahrgang XIII. Schaffet Lrenneffeln herbei! Der Krieg, der eiserne Lehrmeister, hat manches anders einwerten gelehrt, als es vorher geschah. So hat er auch ein „Unkraut", die Brennessel, zu Ehren gebracht. Die Brennessel, die schon in früheren Zeiten zur Erzeugung des „Nesseltuches" verwendet wurde, soll wieder als Textilgul herangezogen werden. Bei uns wachsen zwei Nesselarlen. Die zweijährige ist weitaus wichtiger, wird bis zu 2 m hoch und gedeiht besonders üppig an feuchten Stellen bei Häusern, an Wegen und in Gräben, in Erlenbüschen, im Gotlscheerländchen geradezu massenhaft aus schattigen, nassen Waldplätzen. Ihr Hauptstengel entspringt an einer kriechenden Grundachse und verzweigt sich bei dichtem Stande nur sehr wenig, was so wie bei Flachs und Hanf für die Ausbildung und Gewinnung der Fasern von großer Bedeutung ist. Diese Brennessel ist zweihäusig, d. H. eine Pflanze trägt nur Staubblüten, die andere nur Stempelblüten, die in den Blattwinkeln stehen und sich zu stecknadelkopfgroßen, schwarzen Nüßchen entwickeln, die ebenso wie die Wurzelstecklinge zur Vermehrung der Pflanze dienen. Die zweite unserer Brennesselarien, die einjährige, wird nur etwa Va m hoch und ist ebenfalls gut verwendbar. Die jungen Triebe der Brennessel geben als „Gründonnerstag Neunerleikraut" eine schmackhafte Zuspeise. Die günstige Zeit zum Sammeln der Brennesselstengel ist bei beginnender Fruchtreffe, also im Juli und August. Da nach dem Abschneiden oder Abmähen mit der Sichel die Grundwurzel wieder .treibt (daher die Pflanze nicht mit der Wurzel ausreißen!), kann im Herbste eine zweite Ernte erzielt werden. Die Fasern sind in der Rinde der Nesselstengel enthalten und der Flachs- und Hanffaser ähnlich. Je länger der Stengel, desto mehr Fasern enthält er; je schlanker, wenig verzweigt und gertenartiger er ist, desto leichter ist die Faser zu gewinnen. Die Nesselstengel lassen sich nicht so ohne weiters rösten oder rotten wie Flachs und Hanf; der Wiener Univ.-Prof. Dr. Oswald Richter hat jedoch diesem Übelstande durch seine erfolgreichen Versuche abgeholfen, «sind die grünen Stengel (die braunen sind holzig und minder wertvoll) über der Wurzel abgeschnitten, so streift man die Blätter ab; diese geben infolge ihres Eiweißgehaltes ein gutes Viehfutter. Dann sind die Stengel 7 bis 10 Tage in dünnen Schichten zum Trocknen auszubreiten. Die Nesselfasern müssen rauschtrocken sein; im feuchten Zustande, besonders wenn in großen Mengen angehäuft, würden sie schon in 2 bis 3 Tagen verderben. Rauschtrockene Fasern können dagegen ohne Schaden in nicht dumpfigen Räumen hoch angehäuft aufbewahrt werden. Kurze Zeit vor der Verarbeitung werden die trockenen Stengel etwas befeuchtet, dann durch Knickmaschinen vom Holze befreit. Durch Riffeln oder Reiben und Hecheln können hernach die in der freigelegten Rinde enthaltenen Fasern von den mit ihnen verklebten Oberhaut- und Rindenteilchen getrennt werden, wobei schon eine für gröbere Garne verwendbare Faser gewonnen wird. Zur Bereitung feiner und feinster Garne gibt man die 6—12 cm langen Fasernbündel zum Kochen in ein Seifenbad. Es wurde auch versucht, das die Fasern in den Stengeln zusammenhaltende Mittel durch Bakterien zu zerstören. Auch das Bleichen der Brennesselgarne ist bereits gelungen. In der Regel wird die Nesselfaser mit Flachswerg zu einem Mischgarn (50: 50) versponnen, das den an dasselbe gestellten Anforderungen vollkommen entspricht. Im verflossenen Jahre betrug das Sammelergebnis an getrockneten Brennesselstengeln bei 1 Vs Millionen Kilogramm; heuer soll diese Art der patriotischen Leistung noch weit höher steigen. Die k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee,, vom k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten beauftragt, hat bereits durch ihre Schüler zur diesjährigen Gottscheer Brennessel- und Hopfenstengelsammlung einen schönen Anfang gemacht. Hiedurch seien vaterländisch Gesinnte geziemend eingeladen, womöglich noch vor Schulschluß, ganz bestimmt aber nach Beginn des neuen Schuljahres Brennesseln in reichlicher Menge an die genannte Anstalt abzuliefern, die deren Entblätterung und weitere Zubereitung zur Ablieferung an die einschlägigen Militärstellen veranlassen wird. — Sei diese Bitte keine Fehlbitte! Für den Meterzentner getrockneter Brennesselstengel ist von der Militärverwaltung eine Prämie von 1 K in Aussicht genommen. An die Gemeindevorstehungen wird bei dieser Gelegenheit das Ersuchen gerichtet, den Grundbesitzern die erforderlichen Aufschlüsse wegen obiger Einsammlung zu geben, damit den befugten Sammlern (Schülern) keine Hindernisse bereitet werden. Der Gottscheer Kriegs-Schuladter. VI. Die von den allzeit und überall der Heimat anhänglichen auswärtigen Gottscheer Landsleuten einfließenden Spenden und Widmungen sind in erfreulicher Zunahme begriffen. Besonders anerkennens- und rühmenswert ist der wirklich rührende Eifer und die große Opferwilligkeit jener unserer „Männer von heute", die heldenhaft Brust an Brust an der vordersten Front unsere verhaßtesten Feinde niederringen, jede Sekunde dem Tode kühn ins Auge blicken und ihr Blut hingeben müssen. Daß diese treuen G o ttsch eer Heldenkrieger inmitten all dieser Gefahren auch an den „Gottscheer Kriegs-Schuladler" denken und in wahrhaft überreichem, uns gewissermaßen beschämendem Ausmaße Spenden einsenden, verdient ganz besonderes Lob. So haben die Gottscheer Krieger und ihre Freunde, welche dem k. u. k. Jnfanterie-Feldregimente Nr. 17 angehören, durch Herrn k. k.Feldwebel d. Res. Robert Ganslmayer eine Spendensammlung von sage: Sechshunderteine Krone 60 h eingesandt; wozu alle und jeder beitrug, vom Kommandanten angesangen bis herunter zum jüngsten Gottscheer Infanteristen. Weiters haben die von Gottscheern formierten Kompanien der k. k. Freiwilligen Schützen durch Herrn Kompaniekommandanten Josef Tomitsch ein Sammelergebnis unter den engeren Landsleuten im Betrage von sage: Dreihundertdreißigzwei Kronen 70 h eingeschickt. Gottscheer Marinetruppen auf S. M. S. „Don Juan b! Austria" widmeten durch Herrn k. f. Proviantmeister Hans Breser ein Sammelergebnis von 47 K. Daneben laufen noch fortwährend Widmungen einzelner Gott-scheer Frontkämpfer von allen Kriegsschauplätzen ein, Beträge von 20 bis 50 K als Einzelspenden I Bewundernd blicken wir auch auf diese Taten der Gottscheerhelden, die sich ihren ändern gleichwertig anreihen und Zeugnis davon geben, daß ihr Herz ebenso edel wie ihr Schwert scharf ist. Sicher ist es der Vorsatz aller Gottscheer „im Hinterlande", es den Helden an der Front an Opfermilligkeit gleich zu tun. Seit dem letzten Spendenausweise haben in der Zeit vom 16. Mai bis 10. Juni 1916 folgende Damen, Herren und Körperschaften Widmungen eingcsandt, u. zw.: I. über 200 K: Die Gottscheer Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten (samt Freunden) des k. u. k. IR 17 (durch Fwbl. Robert Ganslmayer) zusammen K 601 '60. Fwbl. Robert Ganslmayer 15, R. U. O. Josef Hutter 4, Korp. Franz Hönigmann 3, Johann Schauer 5, Raimund Perz 5, Korp. Hans Lackner 2, Josef Stine 1, Gefrt. Johann Jaklitsch 1, Alois Putte 2, Franz Wittreich 2, Matthias Verderber 1, Kadett Kump 20, Kadett Springer 5, Zgsf. Hans Stalzer 5, Fwbl. Josef Zehrer 5, Fwbl. Johann Kraker 5, Johann Meditz 2, R. U. O. Josef Rüstl 2, Fwbl. Franz Anderwald 10, Fwbl. Tomsche 4, Fwbl. Louis Oman 2, R.U. O. Johann Kozina 2, Ferdinand Stalzer 2, Zgsf. Raimund Rom 6, R. U. O. Josef Hönigmann 5, Pino Hönigmann 5, Korp. Johann Zekoll 2, Sbasch-' nik 2, Matth. Tscherne 2, Fwbl. Kaspar Pelko 2, Johann Lackner 5, Fwbl. Jasbetz 2, Korp. Hermann Marn 1, Zugss. Franz Eppich 2, Florian Stalzer 1, Karl Wolf 1, Frch. Dr. Franz Perz 20, Fwbl. G. Heller 2, Leutn. Adolf Lackner 30, Oblt. Paul Felber 6, Lt. Max Abuja 4, Lt. Wilhelm Teltschik 6, Lt. Friedrich Lihr 4, Lt. Josef Novy 4, Lt. Gottfried Frh. v. Schwarz 10, Dr. Heinrich Krogulski 4, Oblt. Dr. Josef Freitag 4, Obfttt, Hermann Fleischer 4, Hptm. Eduard Boruska 4, Hptm. Adalbert Freißberger 4, Frch. Ferdinand Kaufmann 5, Frch. Hans Zipfer 4, Frch. Anton Lösch-nigg 4, Frch. Rudolf Brameshuber 4, Frch. Kropf 4, Feldwebel-runde 35, Frch. Alois Zherne 30, Frch. Hans Petsche 20, Frch. Josef Krauland 20, Lt. Hans Pobischer 10, Frch. Richard Dienel 10, Frch. Eugen Staretschek 5, Frch. Otto Mayerhofer 10, Frch. Johann Jese 4, Lt. Friedrich Schluga 10, Lt. Heinrich Rauch 10, Lt. Alfred Torkar 10, Kad. Georg Krammer 2, Frch. Sepp Brandl 5, Lt. Jos. Schauta 25, Lt. I. Tschernig 10, Lt. Kober 6, Oblt. Stigger 5, Hptm. Kotzorek 5, Oblt. Leo Hassinger 4, A. A. Dr. Wendelin Schlachter 5, Frch. Ladisl. Ciepielovski 4, Frch. Viktor Scheleznik 4, Frch. Reifinger 4, Major Tedesco 5, Frch. Emil Heyß 4, Inf. Alois Schauer 1, Fwbl. Ernst Reich 2, Korp. Maichin 2, Zgsf. Josef Tekautz 2, Johann Podboj 4, Feldw. Anton Müller 1, Fwbl. Karl Pohl 6, Korp. Michael Rozmanu 1, Fwbl. Josef Grimm 4, Johann Tscherne 2, Zgsf. Josef Lesar 2, Jakob Mrhar 2, Franz Klinc 2, Johann Sk'erbec 2, Richard Lobe 2, Fwbl. Karl Josef Monte! 2, Zgsf. Leopold Škerjanc 2, Josef Sturm 1, Zgsf. Valentin Prester 1, Anton Tisel 2, UntJäg. Rigo 2, Zgsf. Franz Lackner 2, Josef Wiedmer 1, Franz Perz 2, Franz Eppich 5, Adolf Porubski 60 h, Oblt. Max Pitner 4, Inf. Franz Poje 1, , Gefr. Matthias Ostermann 1, Frch. Alois Lusin 5, Fwbl. Peter Master 2, Frch. Franz Pitner 4, GWchst. Hans Lobe 2, Lt. Andreas Strametz 2, Lt. Ernst Oppacher 5 K. Die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der Gottscheer k. k. Freiwilligen Schützen-Formationen durch den Kompaniekommandanten Josef Tomitsch (Liste noch ausständig) zusammen K 332'79. Löbl. Krainische Sparkasse in Laibach 200 X, zusammen K 113430. II. Unter 200 bis 100 K: „Hubertusbrüder" in Gottschee (gesammelt durch k. k. Fachschullehrer Josef Eimer) 100 K. III. Unter 100 bis 50 K: Herr und Frau Major Skubic in Wien 50, Dr. Karl Hofmann, k. u. k. Oberarzt im Felde 50; Sammlung ans S. M. S. „Don Juan b’ Austria" 47 (u. zw. Proviant-meister Hans Breser 30, Profoß Sepp Freutz 10, Bm. G. M. Adolf Ganslmayer 3, A. Frauenberger 2, Ungenannt 2), zusammen 147 K. IV. Unter 50 bis 20 K: Sammlung der 4. und 5. Klasse der Mädchenvolksschule 30'80, k. u. k. Hauptmann Richard Verderber im Felde 30, Sammlung der Knabenvolksschule 28'30, Spende der löbl. Gemeindevertretung Seele 20 94, k. u. k. Hauptmann Benno Brandt im Felde 20, Alois Lackner, Benefiz, in Kindberg 20, k. u. k. Oberst Viktor Tscherne in Kaschau 20, zusammen K 170 04. V. Unter 20 bis 10 K: Schülersammlung der Volksschule in Rieg 15, Jaklitsch Johann, Kaufmann in Steyr 10, Josef Pelle-grini, L. G. R. i. R. in Windischdorf 10, Familie Franz Klun in Lienfeld 10, Sammlung im Fort Aurisina (durch R. U. O. 1. Klasse Roman Perz) 10, Peter Schleimer, Privatier in Laibach 10, Josefa Schleimer 10, Kreuzmayer Franziska in Triest 10, Johann Maichin, Kaufmann in Wiener-Neustadt 10, Eduard Hofmann, Manipulant in Alessio (Albanien) 10, Johann Wittreich, Kaufmann in Brünn 10, Rudolf Frauberger, k. u. k. Kadett im Felde 10 K, zusammen 125 K. VI. Unter 10 bis 5 X: Otto Ferles, Hausbesitzer 6, Schülersammlung der Volksschule in Lienfeld 5'90, Karl Biermann, Gutsverwalter in Goldegg 5, Eduard Richter in Retz 5, Erna Arko, Doktorsgattin 5, Paul Klemm, Rev.-Förster, und Matthias Tschinkel d. Ä., beide in Masern, je 5, Otto Polack, Gutsbesitzer in Neukloster 5, Adolf Hauff, k. k. Postoberoffizial in Graz 5, Julius Paidasch, k. k. Bezirkssekretär 5, Matthias Michitsch, Bürgermeister in Klindorf 5, zusammen K 56 90. VII. Unter 5 bis I X: Schülersammlung der Volksschule in Verdreng 4°30, Schülersammlung der Volksschule in Altlag 4'50; je 4 X: Emma Krauland, Lehrerin in Verdreng, Pfarrer Medved in Banjaloka, Herr und Frau Franz Verderber, Josef Tscherne in Seele; je 2 X: Hans Hutter, Kaufmann in Wien, Ferdinand Rauter, Oberkondukteur, Jenny Ostermann und Johann und Gertrud For-manek in Grafenfeld, Alois Steinacher, Ober-Sappeur im Felde, Matth. Tschinkel d. I. in Masern, Gertrud Erker in Schaltendorf, Franz Loboda, Kondukteur, Maria Perz in Mooswald, Justine Hofmann, Lehrerin (wiederholt); Karl Schuster in Verdreng 1‘50; je 1 X: Fanny Pellegrini in Windischdorf, Josefa Scheschark in Schalkendorf, Johann Staubacher, Johann Lackner, Barth. Slibar und Flori Lackner, sämtl. in Verdreng, Matthias Jonke in Pocksteiv, Johann Schemitsch in Reintal, Josef Kraker, Magazinsmeister, Paul Tschinkel und Franz Mams, beide in Masern, Matthias Petschauer, Schulleiter in Lichtenbach (im Feld), zusammen K 58 30. VIII. Kleine Spenden unter 1 X: aus der Stadt Gottschee 440, aus Maserrk 60 h, aus Pockstein 40 h, aus Unterpockstein 40 h, zusammen 2'80. Gesamtsumme der 3. Liste X 1794'34. Es wurde daher mit den beiden in früheren Listen ausgewiesenen Beträgen mit X 455829 für den „Gottscheer Kriegsschul-adler" bisher eine Einnahme von K 6252*63 erzielt. Aus 5tabt und Land. (Beförderung.) Der Seeaspiranl Herr Emil Berner wurde zum Seekadetten ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Hauptmanne Herrn Franz Gladnigg wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Oberleutnant Herrn Rudolf Han dl, ük. im LJR 5, zuget. dem Landes-Gendarmeriekommando 12, bei der 92. JnfTrpDion, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Oberleutnant im Berh. der Evid. Herrn Raimund Ranzinger beim LdstJR 27 wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Belobende Anerkennung.) Das k. u. k. Militärkommando in Graz hat Herrn Hauptmann Paul Eppich des IR 27 für feine hervorragende Dienstleistung als Kompaniekommandant und Lehrer im Reserveoffiziers-Fortbildungskurs anläßlich feines neuerlichen Abgehens ins Feld die belobende Anerkennung im Namen des allerhöchsten Dienstes ausgesprochen. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k.Bezirksschulrat in Rudolfswert hat an Stelle des zur Kriegsdienstleistung eingerückten Lehrers Herrn Joses Strauß die gewesene Supplentin in Tscher-moschnitz Fräulein Anna Tylli zur Supplentm an der Volksschule in Unterwarmberg bestellt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Vizewachtmeister Franz Mauser des Landes-Gendarmeriekommandos Nr. 12, bei einem Korpskommando, und dem Wachtmeister Kamillo Kr atochroil des Landes-Gendarmeriekommandos Nr. 12 wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Korporal Josef König, FKR 7, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. — (Die Pastoralkonferenz) für das Gottscheer Dekanat findet am 19. Juli in Goltschee statt. — (Schulschluß.) An den Mittelschulen wird wegen der gegenwärtigen außerordentlichen Verhältnisse der Unterricht statt am 6. Juli schon Mittwoch den 28. Juni abgeschlossen werden. Es erfolgt also am 28. Juni auch am hiesigen Gymnasium der Schulschluß mit der Zeugnisverteilung. Au den Volksschulen erfolgt der Schulschluß zu dem normalen Termin. — (Raiffeisentaffe.) Es wird hiemit darauf aufmerksam gemacht, daß an den ersten Amtstagen (Montagen) des Juli die halbjährigen Darlehenszinsen einzuzahlen sind. — (Vom k. k. Staatsgymnasium.) Die Schüler des hiesigen Staatsgymnastums haben 11.750 K auf die vierte Kriegsanleihe gezeichnet. Als Schülerwochenspende für den Monat Mai haben sie K 41'28 an die Sammelstelle in Laibach abgeführt. --Der Lehrkörper der Anstalt übermittelte dem Kriegshilfsbureau in Wien weitere K 36 71 als Kriegsspende. Im ganzen wurden bereits K 593'24 eingesendet. — (Aufnahmsprüfungen am k. k. Staatsgymnasium in Gotlschee.) Am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee werden die Aufnahmsprüsungen für die erste Klasse im Sommertermine d. I. Mittwoch den 28. Juni von 10 Uhr vormittags an abgehalten. Die Anmeldungen hiezu werden bei gleichzeitiger Vorlage des Tauf- oder Geburtsscheines und des Frequentationszeug-nisses (Schulnachrichten) am 26. und 27. Juni in der Direktionskanzlei (Studentenheim) entgegengenommen. Nach der Prüfung wird über die Ausnahme endgültig entschieden; eine Wiederholung der Aufnahmeprüfung an derselben oder an einer anderen Anstalt ist unzulässig. i , . — (Inspizierung.) Am 13. d. M. traf hier mit dem Vormittagszuge der k. k. Postdirektor Herr Hofrat Dr. Richard R. v. Kam ml er ein und und inspizierte das hiesige Postamt. — (Trauung.) Herr Alois Erker, k. k. Landesregierungskonzipist bei der Bezirkshauptmannschast in Villach, wurde am 23. Mai in der Kreuzbergkirche zu Völkermarkt mit Fräulein Friederika Nagele, Tochter des Realitäten- und Bierbrauereibesitzers, Reichsratsabgeordneten Herrn Joses Nagele, getraut. Als Beistände fungierten der Bruder des Bräutigams Herr Franz Erker, Kaufmann, und Herr Franz Schmied, k. k. Forstkommissär. Den Trauungsakt vollzog der Bruder Pfarrer Joses Erker aus Mösel. Die Hochzeit wurde, dem Ernste der Zeit entsprechend, im engsten Familienkreise gefeiert. — (Höchstpreise.) Es wurden für Gottschee folgende Preise bestimmt : Rindfleisch per Kilogramm K 440, Kalbfleisch 3 K, Schweinefleisch K 6 20, Selchfleisch 7 K, geräucherter Schinken K 7*60; ein Ei 12 h. — (Verbot derSchlachtungvonZiegenundKitzen.) Durch die Verordnung des k. k. Landespräsidenten für Kram vom 10. Juni 1916, Z. 16.215, ist die Schlachtung von Zucht- und Melkziegen, sowie von weiblichen Kitzen im ganzen Lande Krain, ausgenommen die Gerichtsbezirke Bischoflack, Kronau, Radmanns-dors und Seisenberg, verboten worden. Notschlachtungen sind von diesem Verbote ausgenommen. Desgleichen ist der Verkauf solcher Ziegen und Kitze zwecks Schlachtung verboten. — (Inspizierung derFachschule.) Am 15. Juni traf hier aus Wien der Ministerialrat im Ministerium für öffentliche Arbeiten Herr Dr. Ren old ein und inspizierte am folgenden Tage die hiesige Fachschule. — (Der Kanonendonner von der Jsonzosront) war an ein paar Tagen in der vorigen Woche bei uns wieder einmal deutlich vernehmbar, zumal auch eie Windrichtung günstig war. Die Italiener hatten am 14. Juni abends ein heftiges Artilleriefeuer gegen den Görzer Brückenkops begonnen. Erfolg hatte es keinen. — (Die künstlicheVerteuerungderLebensmittel) durch unbefugte, wucherische Großzwischenhändler hat einen Umfang angenommen, der geradezu bedrohlich ist. „Wenn wir hungern," schreibt der offiziöse „Berliner Lokalanzeiger", „so hungern wir nicht durch die Schuld Englands, sondern durch die Schuld habgieriger Landsleute. Wenn es nach diesen geht, so würde England siegen." Ein anderer Leser schreibt im genannten Blatte: „Es heißt immer, der Engländer wolle uns aushungern. Für das Aushungern sorgen aber unsere eigenen Landsleute ganz allein, «solchen Leuten sollte die Regierung nicht das Handwerk legen können —?" Selbst der sonst optimistische „Türmer" fürchtet, daß „all unsere Opfer und Siege uns nicht davor bewahren werden, aus Englands Hand einen englischen Frieden entgegenzunehmen, wenn der Verbrecherbande, die mit den Lebensmitteln Wucher treibt, nicht das Handwerk gelegt wird." Die Rettung liegt einzig und allein in der Ausschaltung des wucherischen Großzwischenhandels, der die Lebensmittel um das Doppelte und Dreifache verteuert. Mitunter schieben sich fünf bis sechs wucherische Zwischenhändler zwischen den Erzeuger und den Verbraucher und jeder macht seinen großen Gewinn, zum Schaden der Erzeuger, der Verbraucher und des legitimen Handels. Darum heißt es jetzt in Deutschland: Ein glattes Verbot des überflüssigen Zwischenhandels! Die vorhandenen oder im Inland erzeugten Waren sollen durch eine Zwangsregelung ihren Charakter als Spekulationsobjekt verlieren. — (Verurteilung wegen versuchten Betruges zum Schaden des Militärärars.) Der Kaufmann, zuletzt Landsturmmann Franz Šmalc aus Rudolsswert wurde mit Urteil des Feldgerichtes in Feldpost 330 vom 19. April 1916 wegen Verbrechens des versuchten Betruges zum Schaden des k. u. k. Militärärars zu schwerem und verschärftem Kerker in der Dauer von 5 Jahren verurteilt. Dem Urteile liegt zugrunde, daß Franz Smalc im Winter 1915 an eine k. u. k. Monturfassungsstelle in zu Täuschungszwecken hergerichteten Verpackungen statt echter Schafwolle minderwertige oder unbrauchbare Surrogate, als: Gerberwolle, Hornviehhaare und Schweinshaare lieferte. Das Urteil wurde in Vollzug gesetzt. — (Die Musterung der Jahrgänge 1897 bis 1866.) Das k. k. Landesverteidigungsministerium hat verfügt, daß sich zur Musterung nach der Einberufungskundmachung „O" auch jene Landsturmpflichtigen einzufinden haben, die vom 18. April I. I. bis zur gegenwärtigen neuerlichen Musterung zur Nachtrags Musterung erschienen und als untauglich befunden wurden. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste 400: Markus Kure, IR 17, Tschernembl, Bez., tot; Franz A damic, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Monreale, Palermo; Johann Arko, IR 17, Goltschee, Bez., kriegsges. in Maddaloni, Italien; Anton Češarek, IR 17, Reisnitz, kriegsges. in Italien; TitZugss. Florian Eppich, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Maddaloni; Joses Hönigmann, IR 17, Tschernembl, Bez., kriegsges. in Kaachka, Transkaspien; TitFeldwebel Florian Hutter, IR 17, Gottschee, kriegsges. in Rußland; Andreas Jaklitsch, IR 17, Gottschee, Land, verw.. kriegsges. in Rasdolnoje, Primorsk; Georg Kinkops, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Kaltj-Kurgan, Samarkand; Anton Klaus, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Rußland; Anton Knaus, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Zarew, Astrachan; Korp. Rudolf Kollmann, IR 17, Gottschee, Land, kriegsgef. in Jelabuga, Wjatka; Franz Kump, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Maddaloni; Johann Kump, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Pensa; Franz Lunder, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Rußland; Josef Meglen, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Potenz«, Italien; Joses Mohar, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Spaßk, Primorsk; Josef Podlogar, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Madvaloni; Franz Poje, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Monreale; Gesr. I. Pust, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Monreale; Johann Schneider, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Rußt.; Josef Schneider, IR 17, Gottschee, Land, kriegsges. in Pensa; Anton Stimec, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Monreale; Joses Stimec, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsges. in Maddaloni; Anton Strah, IR 17, kriegsges. in Zarew, Astrachan; Ignaz Tanko, IR 17, Gottschee, Bez., verm., kriegsges. im Evak.-Spital Nr. 11 in Moskau; TitGefr. Franz Venturini, IR 17, Gottschee, kriegs-gef. in Monreale; Franz Zalar, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Maddaloni. — Aus der Verlustliste 418: Ins. Fr. Klun, LIR 27, 3. EK., verm., kriegsges.; LdstJnf. Josef Kosel, LJR 27, 3. EK., kriegsges.; Ins. Franz Ruppe, LJR 27, 1. Komp., kriegsges.; ErsRes. Johann Turk, LJR 27, 4. EK., kriegsges.; Inf. Franz Schleimer, LdstJR 27, 3. Komp., kriegSgef. (war kriegsgef. in Montenegro, aus der Kriegsgefangenschaft entflohen). — Aus der Verlustliste 423: LdstJnf. Anton M elc (Melz?), IR 97, 3. EK., kriegsgef.; Inf. Joses Meierte, LJR 4, 7. Komp., kriegsges. — Berichtigung zur Verlustliste 367: LdstJnf. Johann Staudache r, statt Anton, IR 17, 11. Komp., tot. — Aus der Verlustliste 425: Jäger Peter L ackn er, FJB 8, 2. Komp., verw. — Ans der Verlustliste 447: Inf. Josef Plefche, IR 55, kriegsgef. in Rußl. — Aus der Verlustliste 402: Korp. Franz Repinz, LJR 27, Gottschee, Bez., tot; Korp. Alois Fink, IR 17, Rudolfswert, Bez., kriegsgef. in Rußland; Anton Godec, IR 17, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Rußland; Anton Korošec, FJB 20, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Karatfchew, Drei; Johann Modic, IR 17, kriegsges. in Rußland. — (Der Tag v on Custoza.) Am 24. Juni jährt stch zum fünszigstenmale der ruhmreiche Tag von Custoza. Dieser Tag war gleichzeitig ein Ehrentag für Kram, dessen Heldensöhne wesentlich zum großen Siege beigetragen haben. In einem Aufrufe an die Bevölkerung sagt der Herr Landeshauptmann, es entspreche dem Empfinden des ganzen Landes, dem bedeutsamen Gedenktage von Custoza ein festliches Gepräge zu verleihen, und ladet ein, am 24. und 25. Juni allgemein im ganzen Lande zu beflaggen. „Mögen an diesem Tage im ganzen Lande die Fahnen flattern zu Ehren der alten Helden von Custoza und als heimatlicher Gruß an unsere Helden, die daran sind, dem heimtückischen Feinde ein zweites Custoza zu bereiten, eine schreckliche, aber wohlverdiente Strafe für den beispiellosen Verrat, den Italiens König und dessen schamlose Ratgeber in der schwersten Stunde an den Bundesgenossen begangen haben, der ihrem Lande durch drei Jahrzehnte in beispielloser uneigennütziger Bundestreue zu nie geahnter und schlecht verdienter Blüte verholfeu hat." ■— (Aus dem 27. Verzeichnis) der bei der k. k. Landesregierung eingelangten Spenden für das Rote Kreuz: Bezirkshauptmannschaft Gottschee: Spende der Beamten als Kranzablösung für den verstorbenen Steuer-Oberverwalter Johann Fink 30 K. Zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds: ein Prozent Gehaltsrücklässe der Beamten der Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 25'54. Sammelbüchsenerträgnisse: die Bezirkshauptmannschaft Gottschee: Ergebnis der Sammelbüchsen des Steueramtes Gottschee K 1304 36, des Bezirkssekretärs Julius Paidasch K 385 43, des Rekonvaleszenten-Hauses vom Roten Kreuze in Gottschee K 138 59; zusammen K 1828-38. — (Militärarbeiter für die Heumahd.) Nach den herabgelangten Bestimmungen werden für die Heumahd keine Kriegs- gefangenen, sondern nur Militärabteilungen zugewiesen. Eine solche befindet sich gegenwärtig auch in der Stadt Gottschee. Die Zuteilung der Militärarbeiter obliegt gegenwärtig der Laudesarbeiter-nachweisstelle bei der k. k. Landesregierung in Laibach, wohin sich die Gemeinden und sonstige Interessenten von nun an direkt zu wenden haben. Die Militärarbeiter haben Anspruch auf eine ortsübliche Kost und auf eine Arbeitszulage (1 K per Tag). Wenn die Arbeiter in militärischer Verpflegung stehen, sind an Kostgeld täglich K 3'11 und außerdem 1 K Zulage zu bezahlen, so daß sich die Tagesentlohnung im ganzen auf K 4'11 stellt. —• (Abgabe von Weinbergschwefel.) Der Allgemeine Verband landwirtschaftlicher Genossenschaften in Österreich hat dem krainischen Laudesausschufse mitgeteilt, daß das Ackerbauministerium die verfügte Einstellung des Abtransportes von Schweselmehl aufgehoben hat und daß die weiteren Lieferungen in Kürze erfolgen werden. — (Die Grünfütterung von Halmfrüchten) ist im Juteresse des ungeschmälerten Ertrages der kommenden Ernte verboten und sind die Bezirksbehörden angewiesen worden, die strenge Handhabung dieses Verbotes zu überwachen. — (Von unseren Kriegsgefangenen in Rußland.) In letzter Zeit mehren sich Fälle, daß von Kriegsgefangenen, die in Sibirien untergebracht waren, keine Nachrichten mehr eintreffeu. Eine im „Salzburger Volksblatt" veröffentlichte Karte des kriegs-gesangenen Feldwebels Heinrich Kramer (vor Kriegsbeginn Gerichtskanzlist in Salzburg) aus Novo-Nikolajevsk, Gouvernement Tomsk in Sibirien, ist vielleicht geeignet, das Schweigen so manches Gefangenen zu erklären. Er schreibt: „Nahezu alle gesunden Landsleute machen Domizilwechsel mit wochenlanger Fahrt durch, halbe Weltdurchquerungen. Ihre Angehörigen werden infolgedessen länger ohne Nachrichten bleiben, da große Postverspätnng unvermeidlich ist. Es wird vielleicht gut sein, die beteiligten Kreise darauf aufmerksam zu machen. Geldsendungen am zweckmäßigsten durch die Deutsch-Asiatische Bank in Berlin W., Unter den Linden, an die Hilfsaktion für Kriegsgefangene in Sibirien in Tientsin, China (Frau Elsa von Hanneken); kommt ebenso rasch wie telegraphisch angewiesene Beträge und erfordert weniger Kosten." — (Mitteilungen von Todesfällen an die Angehörigen der Soldaten durch die Militärseelsorger.) Im Sinne jüngst erflossener Bestimmungen wird in Hinkunft während des Krieges das Ableben jeder Militärperson unverzüglich an die Angehörigen durch die Militärseelsorger mit Korrespondenzkarte bekanntgegeben werden. Die Verständigung wird Truppenkörper, Charge und Namen des Verstorbenen, das Datum und den Ort der Beerdigung, letzteren, soweit er bekanntgegeben werden kann, endlich die Unterschrift und das Amtssiegel des Seelsorgers enthalten. — (Die Bekämpfung der Weinbauschädlinge.) Direktor Zweifler von der Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg gibt mit Rücksicht auf deu Mangel an Kupfervitriol und Schwefel folgende Ratschläge: Leider kann gegen die Peronospora jetzt nur noch zweimal mit Kupfervitriol, statt wie früher dreimal oder viermal, gespritzt werden, und zwar, um das Auslangen zu finden, mit verdünnter Lösung. Statt wie bisher 1 kg Kupfervitriol in 100 Liter Wasser zu lösen, nehme man nur ein halbes Kilogramm und setze dieser Lösung 1V2 kg sogenannten Speckkalk bei, welche Lösung unter dem Namen Martini-Brühe mit annehmbarem Erfolge zur ersten Bespritzung der Reben angewendet wurde. Man bediene sich beim Bespritzen nur solcher Spritzen, die die Lösung sehr fein verteilen, damit die Weinblätter nur dünn bespritzt werden. Für die zweite Bespritzung löse man s/i kg Kupfervitriol und V2 kg Alaun in 100 Liter Wasser auf und setze dieser Lösung 2 bis 2 Vi kg Speckkall zu. Der Alaun hat den Zweck, die Klebfähigkeit der Lösung auf den Weinblättern zu erhöhen, womit man besonders in Kram gute Erfahrungen gemacht hat. Die erste Bespritzung geschehe Ansang Juni, wenn die Triebe schon einige Dezimeter lang ausgetrieben haben, die zweite, wenn die neuen Triebe schon über den Pfahl hinausragen. Gegen Oidium (Gscherich, echter Mehltau) ist das beste Mittel feiugepulverter Schwefel, mit dem man, weil er nur in geringer Menge erhältlich ist, sparsam umgehen muß. Nur mehr zweimal stauben; die erste Bestaubung nach der Blüte, die zweite, wenn die Beeren die Größe von kleinen Schrottkörnern (Vogeldunst) erreicht haben. Nur die Trauben bestauben! Wenn aber kein oder nur wenig Schwefel erhältlich ist? Dann heißt es, den Schwefel durch seingepulverte Holzasche zu strecken oder Holzasche allein zur Bestaubung der Trauben verwenden. Vor den in den Zeitungen angepriesenen Ersatzmitteln ist zu warnen, auch Perozid ist noch zu wenig erprobt. — (Auszeichnungen für die Kriegsverletzten.) Das Armee-Oberkommando hat auf Grund der von den Sanuälsanstalten und Unterabteilungen eingeholten letzten Erhebungen bei den jeweiligen Feldformationen Erkundigungen über das Verhalten von Kriegsverletzten vor dem Feinde zu dem Zwecke eingeholt, um die nachträgliche Zuerkennung von Auszeichnungen verfügen zu können. Diese Erhebungen sind nun, wie die „Bohemia" berichtet, in zahlreichen Fällen bereits abgeschlossen und die Verleihung der Medaillen an die Invaliden ist demnächst zu erwarten. Grundsätzlich wird die große Silberne Tapferkeitsmedaille, den erblindeten Kriegern die Goldene Tapferkeitsmedaille zugesprvchen werden. Da diese Auszeichnungen mit monatlichen Gebühren von 15 bis 30 K verbunden sind, so erfahren hiedurch die Jnvalidenpenstonen eine wünschenswerte Aufbesserung. Auch den Austauschinvaliden wird die große Silberne Medaille zuerkannt. — (Der Verkehr mit Halm- und Hülsenfrüchten.) Im Reichsgesetzblatt und in der „Wiener Zeitung" ist eine kaiserliche Verordnung über die Regelung des Verkehres mit Getreide, Mehl, Hülsenfrüchten sowie das abgeänderte (Statut der Kriegs-getreideverkehrsaustalt verlautbart worden. Im wesentlichen bleibt das bisherige Getreidebewirtschaftungssystem, das sich trotz des teilweise sehr ungünstigen Ausfalles der letzten Ernte und der dadurch verursachten namhaften Schwierigkeiten vollkommen bewährt hat, aufrecht. Zunächst wird der im Vorjahre in zwei besonderen Verordnungen behandelte Verkehr mit Hülsenfrüchten gemeinsam mit der Bewirtschaftung von Getreide und Mehl einheitlich geregelt. Vor allem wird das Verfahren der Aufbringung und der Verteilung im höheren Maße zwangsläufig gestaltet. Zu diesem Zwecke wurde schon vor längerer Zeit eine allgemeine Erhebung der Anbauflächen und eine darauf folgende Ernteschätzung eingeleitet, die eine Verbesserung der Erntestatistik für die Zwecke der staatlichen Bewirtschaftung erzielen soll. Weiters wurde eine Angebotspflicht des Landwirtes gegenüber der Kriegsgetreideverkehrsanstalt festgesetzt und gleichzeitig die politischen Behörden ermächtigt, zur Durchführung der Uebernahme der beschlagnahmten Bodenprodukte neue Verfügungen zu erlassen. Insbesondere kann die politische Landesbehörde verfügen, daß in einem bestimmten Gebiete alle oder mehrere Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe bestimmte Mindestmengen (Kontingente) der einzelnen Getreidegattungen innerhalb festgesetzter Zeitabschnitte gemeinsam abzustellen haben. Hat ein Besitzer seiner Ablieserungspflicht auf das vorgeschriebene Kontingent nicht rechtzeitig genügt, so tritt das Zwangsverfahren ein, wobei gleichzeitig der Preis um 15 Prozent gekürzt wird. Durch den systematischen Aufbringungsdienst soll die im öffentlichen Interesse unerläßliche vollkommene und gleichartige Erfassung der Überschüsse sichergestellt werden. Die Bestellung besonderer Hilfsorgane (Getreideinspektoren) ist vorgesehen. Diese werden von der politischen Landesstelle im Einvernehmen mit der Kriegsgetreideverkehrsanstalt über Vorschlag der Bezirksbehörden vertragsmäßig bestellt. Sie genießen die Stellung von öffentlichen Beamten. Die Kriegsgetreideverkehrsanstalt hat in Hinkunft aus je einer Geschäftsgruppe der Verwaltung und des kaufmännischen Dienstes zu bestehen. Zur Prüfung der Referate innerhalb der Geschäftsgruppe sind nur Beamte des öffentlichen Verwaltungsdienstes heranzuziehen. Als beschlagnahmt gelten in Hinkunft auch Hirse, Mengfrucht aller Art und Maiskolben. Dagegen werden Mais und Hülsenfrüchte, sofern sie als grüne Gemüse verwendet werden, von der Beschlagnahme ausgenommen. Die Vermahlung des Getreides landwirtschaftlicher Selbstversorgung wird in Hinkunft nach den von den politischen Landesbehörden zu erlassenden Bestimmungen zu erfolgen haben. Die Mühlen können von der Behörde künftig auch zur Lieferung fortlaufender Lagerstand-Ausw eise verhalten werden. Wegen Uebertretung und bei einem Werte von mehr als 500 K wird wegen Vergehens bestraft, wer beschlagnahmte Vorräte vorsätzlich von jemandem erwirbt, der zur Veräußerung nicht befugt ist. Ebenso wurde eine gröbliche Verletzung oder Vernachlässigung der Pflichten eines Beauftragten der Kriegsgetreideverkehrsanstalt unter die Straft sanknon gestellt. Falls Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe wegen Verheimlichung oder Beschädigung ihrer Vorräte oder wegen einer Übertretung der Vorschriften über die Verbrauchsregelung verurteilt wurden, können sie unter die besondere Aufsicht von behördlich eigens hiezu bestimmten Vertrauensmännern gestellt und verpflichtet werden, diesen über jeweiliges Verlangen ihre Vorräte aufzuweisen und über deren Verwendung Auskunft zu geben. Unter besonders erschwerenden Umständen kann auch die politische Landesbehörde einem Landwirte die ihm als Selbstversorger eingeräumten Begünstigungen entziehen. — (Auskünfte über kien Aufenthalt verwundeter kranker oder vermißter Militärpersonen.) Es ist zur Kenntnis gekommen, daß Unberufene sich aus Gewinnsucht mit der Erteilung, bezw. Ermittlung von Auskünften über den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter Militärpersonen befassen.^ Es wird deshalb neuerdings darauf aufmerksam gemacht, daß Auskünfte über den Aufenthalt verwundeter, kranker oder vermißter Militärpersonen vollkommen kostenlos und rasch von den zu diesem Zwecke von der k. k. Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze in Wien, 6. Bez., Dreihufeisengasse Nr. 4 (Kriegsschule), bezw. vom Ungarischen Roten Kreuze in Budapest, IV., Vaczi uicza Nr. 38, organisierten Auskunftsstellen, ferner Auskünfte über österreichisch-ungarische Kriegsgefangene vom Gemeinsamen Zentralnachweisebureau (Auskunftsstelle für Kriegsgefangene) in Wien, 1. Bez., Fischhof Nr. 3, als den einzigen offiziellen Stellen erteilt werden. — (Die russische Offensive.) Mit dem Gefühle besorgnisvoller Beklemmung lasen wir in den letztvergangenen Tagen die Berichte über die furchtbaren Kämpfe an der russischen Front. Die Russen hatten die ganze Wucht des größten Teiles ihres neuorganisierten Heeres, gesteigert durch kolossale Mengen amerikanischer und japanischer Geschütze schwerster Kaliber und französischen kriegstechnischen Materials, gegen unsere Nordostfront geworfen. Mit Verachtung aller Menschenverluste setzten sie ihre Offensive ein. Nachdem die übermächtige Artilleriewirkung alle Hindernisse zerstört und die Schützengräben eingeebnet hatte, wurden ungeheure Jnfanterie-massen in ununterbrochen aufeinanderfolgenden Angriffswellen von den Russen vorgetrieben und für Zehntausende, die fielen, wurden neue Zehntausende eingesetzt, bis der Druck, den diese Massen ausübten, schließlich da und dort übermächtig wurde. Unsere Verluste, die gewiß bedeutend waren, wurden von den russischen Berichten jedoch stark übertrieben. Sicher ist, daß die blutigen Verluste des Feindes, der sein Menschenmaterial diesmal noch rücksichtsloser als früher opfert und bei dem 40gliedrig tiefe Angriffe nicht zu den Seltenheiten gehören, unsere Gesamtverluste um das Doppelte und Dreifache übertreffen. Der russische Vorstoß hatte natürlich auf unserer Seite und der Seite unserer Verbündeten zu G e g e n maß-regeln geführt, deren Wirkung wir vertrauensvoll abwarten wollen. Bis dahin wird es gut sein, sich durch die russischen Berichte nicht weiter einschüchtern zu lassen. Ministerpräsident Gras Tisza erklärte am 14. Juni im ungarischen Abgeordnetenhause, er leugne nicht, daß die russische Offensive an zwei Punkten einen bedeutenden Erfolg erzielt habe. Wir mußten den linken Flügel unserer Bukowinaer Armee zurücknehmen; eine unserer in Wolhynien kämpfenden Armeen wurde in ihrer ganzen Frontbreite zurückgedrängt. Der Kamps dauert aber mit unverändertem Heldenmute, mit Hartnäckigkeit und unzerstörbarem Siegeswillen fort. Der größte Teil unserer ursprüng- lichen Front ist auch heute unverändert in unseren Händen und die notwendigen Maßnahmen sind getroffen, so daß man hoffen könne, daß dies nur eine vorübergehende Episode sein und keinen dauernden Einfluß auf die Ereignisse ausüben werde. — Mittlerweile ist die russische Offensive stecken geblieben und ins Stocken geraten. In Petersburg macht sich gegen den General Brnssilow eine wachsende Mißstimmung geltend, weil er in den wolhynischen Kämpfen mit dem Menschenmaterial derart gehaust hat, daß er selbst die Taktik des Großfürsten Nikolajewitsch in Schatten stellte. Schätzen doch selbst die Russen ihre Verluste in der ersten Offensiv» Woche aus mindestens 250.000 Mann. Wenn Rußland seine zweite Armee hinschlachten läßt, wird es eine dritte kaum mehr aufstellen können. So viel ist jetzt schon sicher, daß den Russen der Durchbruch nicht gelungen ist. Ein russisches Gorlice haben sie nicht zustande gebracht. Wir können der weiteren Entwicklung mit voller Ruhe und Sicherheit entgegensehen. — (Rindengewinnung.) Die heurige Produktion an Rinde und Extrakthölzern wird vorn Quartiermeisterarnte der k. u. k. 5. Armee nicht angekauft. Größere Mengen fertiger Gerbstoffe, ferner Rinde und Extraktholz heuriger Produktion sind demnach von feiten der Besitzer direkt der Häute- und Lederzentrale A.-G. in Wien I, Zedlitzgasse Nr. 8, zum Kaufe anzubieten. Die Produzenten (Besitzer) können um Arbeitskräfte und Gespanne im Wege der politischen Behörde beim Quartiermeisteramte der k. u. k. 5. Armee Sittlich werden, welches nach Möglichkeit Aushilfe leisten wird. Zwischenhändler, Spekulanten oder Sensale sind hievon grundsätzlich ausgeschlossen. — (Der Minister des Äußern über das Kriegsziel.) In der Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses am 14. Juni verlass Ministerpräsident Graf Tisza, dem Wunsche des Ministers des Äußern Baron Burian entsprechend, eine längere Erklärung gegen die Ausführungen Grcys über die Vorgeschichte des Krieges und über die Frage, wer für die weitere Fortsetzung des Krieges verantwortlich fei. „Sir Edward Grcy sagte, der Krieg nimmt heute deshalb kein Ende, weil die Mittelmächte sich für Sieger und den Vierverband für besiegt halten, wo doch der Vierverband nicht besiegt ist und auch nicht besiegt werden wird. Wir können es unseren Feinden nicht gebieten, anznerkennen, daß sie besiegt sind, oder daß sie die Hoffnung auf eine Befferung der Lage aufgeben. Andererseits jedoch können klare Tatsachen doch nicht auf den Kopf gestellt werden, und wenn Sir Edward Grey findet, daß der Vierverband nicht besiegt sei, so können doch die Mittelmächte in vollster Bescheidenheit darauf verweisen, daß sie es n o ch viel weniger sind. Ein Blick auf die Kriegslage entscheidet die Frage, welche Partei einen Standpunkt einnimmt, der der tatsächlichen Lage gegenüber im vollsten Widerspruch steht. Die Wirklichkeit ist, daß als Ergebnis und Preis der übermenschlichen Leistungen unserer heldenhaft kämpfenden Truppen und unserer gerechten Sache die Wage des Weltkrieges auf allen Kriegsschauplätzen sich zu Gunsten unseres Bierbundes neigt und daß wir uns den Erfolg nimmermehr entreißen lassen werden. Die Notwendigkeit der Selbstverteidigung drängte uns in den Krieg. Dies wollen wir auch nach unseren Siegen nicht außeracht lassen. Unser Kriegsziel ist, unsere Sicherheit fest und dauerhaft gegen eine WiederholuugsolchertückischerAngriffefürdieZukunft zu bewahren. Wir stellen keine zu hochgeschraubten Forderungen, doch wollen wir uns diese Wahrheit bei dem Feuer unserer heiligen Kriegsbegeisterung festschmieden. Die Vorsehung weiß, wieviel schwerer Schläge es noch bedarf, bis wir uns nach dieser Neubegründung des Vaterlandes ausruheu können, doch wird Österreich-Ungarn mit seinen Bundesgenossen auf dem schweren Weg der heldenhaften Anstrengungen nicht eher enthalten, bis es den endgültigen Sieg errungen hat. Es ist bekannt, daß unsere Feinde eine Wendung des Kriegsglückes von jener großen, gemeinsamen Anstrengung erhoffen, auf welche sie sich schon seit langem vorbereiten, sowie von unserer Ermüdung. Wir haben unentwegt alles getan und tun alles, was zur Vereitlung dieses ihres Vorhabens notwendig ist, und, aus Gottes Hilfe vertrauend, hoffen wir, daß unsere Feinde auch in diesen Erwartungen sich täuschen werden. Sie können mit der Fortsetzung des Kampfes noch mehr Elend auf die Menschheit herausbeschwören, den eisernen Schritt des Schicksals können sie jedoch nicht aufhalten. Die Friedensliebe der Monarchie steht über alle Zweifel erhaben, doch die Worte der Erklärung Sir Edward Greys vom 10. Mai auf unseren Fall anwendend, können auch wir sagen: „Österreich-Ungarn und feine Waffengenossen dulden keinen solchen Frieden, der die zahlreichen Missetaten des Krieges nicht sühnt." — (Mangel an Schlachtvieh.) In allen europäischen Staaten, und zwar sowohl in den kriegführenden, als auch in den neutralen (Schweiz, Holland, Dänemark usw.) ist der Mangel an Schlachtvieh bereits sehr fühlbar geworden. In Rußland bekommen die Soldaten an der Front nur mehr zweimal in der Woche (Sonntag und Mittwoch) Fleisch, die französischen Soldaten erhalten gegenwärtig ebenfalls bereits viel mehr Fisolen als Fleisch. Der Mangel an Vieh wird sich auch noch ein paar Jahre nach dem Kriege fühlbar machen und es ist nicht zu erwarten, daß die Vieh- und Fleischpreise gleich mit Friedensschluß zurückgehen werden. Eine der dringendsten Aufgaben nach dem Kriege wird also die Ergänzung des Viehstandes und die Hebung der Viehzucht bilden. Auch die Aufzucht von Kleinvieh (Schafe, Ziegen) wird sehr lohnend sein. Bei der Aufzucht von Rindvieh und Schweinen ist jetzt mehr zu verdienen, als mancher Hausierer den ganzen Winter hindurch mühsam zusammenbrachte. — (Beschlagnahme von Futter-und Streumitteln, die für den eigenen Bedarf nicht gebraucht werden.) Das k. u. k. 5. Armeekommando (Q.-Abt.) hat mit der Verfügung vom 9. Mai 1916, Z. 17.940, zur Deckung des Rauhfutterbedarfes der Armee das vom Lande Krain für den eigenen Bedarf nicht benötigte Heu, Grummet, Stroh, sowie jegliche Hartfutter- und Streu-mittel auf Grund des K. L. G. mit Beschlag belegt. Die Ausfuhr dieser Naturalien ans Krain, fei dies an Milttärstellen oder Private, ist ohne spezielle Bewilligung des Armeekommandos (O.-Abt.) verboten. Sollte eine Ausfuhr dennoch versucht werden, so sind die Bahnstationen und Gendarmerieposten angewiesen, derartige Sendungen dem Etappenmagazin einliefern zu lassen. — (Hirse, Wicke und Kartoffeln.) Der Ausschuß der Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Wien hat festgestellt, daß sich die staatliche Bewirtschaftung des Getreides durch die Kriegsgetreideverkehrsanstalt bewährt habe und beizubehalten sei. Der Ausschuß sprach sich hiebei dafür aus, das System auch auf Hirse, Wicke und Kartoffeln auszudehnen, wobei auf den Eigenbedarf der Erzeuger billige Rücksicht zu nehmen wäre. — (K r i e g s f ü r s o r g e s p e n d e n.) Aus dem 26. Verzeichnis der beim k. k. Landespräsidium eingelangten Spenden: a) zu Gunsten des Roten Kreuzes: der Bezirksschulrat Gottschee, Schülerspenden K 139'81; b) zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds: die Bezirkshauptmannschaft Gottschee, ein Prozent Gehaltsrücklässe der Beamten K 23 35; die Beamten des Steueramtes Gottschee an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Ober-Steuerverwalter i. R. Johann Fink 25 K. — (Kriegsfürsorge für das Gottscheer Gebiet.) Wir erhalten folgende Zuschrift: „Verehrliche Schriftleitung! Ich bitte um Aufnahme folgender Zeilen, wofür ich im voraus bestens danke. Alles wetteifert, um den Kriegern nach ihrer Heimkehr, nach den vielen iiberftandenen Leiden, sowie auch ihren Hinterbliebenen ein möglichst erträgliches Dasein zu sichern. Wenn wir bedenken, daß die Monarchie groß ist, die Anzahl der Unterstützungsbedürftigen eine ebenso große sein wird und überdies die Unterstützungen von ausgiebiger Art fein follen, fo ist vorauszufehen, daß die Mittel aus freiwilligen Sammelerträgniffen (Kriegsfürsorge) allein, ohne eine ausgiebige Staatshilfe nicht genügen werden. Es trachten daher Gemeinden, Städte usw. schon jetzt vorzusorgen, daß das Los ihrer eigenen Angehörigen, abgesehen von der Staatshilfe ober der des-Kriegsfürsorgeamtes, durch Aufbringung von Geldern und anderen ir, daß oerben. nb auf hicksals narchie ag Sir können dulden kriege» äischen in den zel an >mmen Bonn« halten kleisch. : nach iß die : wer-v also lilden. hnend mehr iburch teln, den.) igung larfes nicht 5treu= »fuhr ivate, ver-d die Sen- 3 der h die reibe» schuß ! und enger chni» nften mden zirks- mten eines Hann i e t.) Ich stens nach enen uken, tigen von kittet ohne aher ihrer des eren Mitteln verbessert werde. Auch in unserem Läudchen Gottschee ist der humane Gedanke rege geworden und ist dank der Menschenfreundlichkeit eines rührigen Ausschusses das Bestreben vorhanden, Geldmittel durch den von ihm gegründeten und zur Benagelung bereitgestellten Kriegsschuladler, welcher schon so schöne Erfolge erzielte, aufzubringe,. und für Kriegsfürsorgezwecke zu verwenden. Es wird dem genannten Ausschüsse gewiß auch eine verantwortungsvolle Sorge sein, wie er die gesammelten Gelder zweckentsprechend und im Sinne der Spender, worauf es ja schließlich hauptsächlich ankommt, verteilen werde. In Nachahmung anderer Bereinigungen, die zunächst für die eigenen Bürger und Landsleute sorgen, würde es sich empfehlen, daß der größte Teil ober vielleicht das ganze Erträgnis des Gottscheer Kriegs-Schuladlers nur für unsere Gottscheer Krieger und deren Hinterbliebene verwendet würde. Schon mit Rücksicht darauf, daß das Benagelnngserträgnis hauptsächlich von Gottscheern und Freunden Gottschees herrührt, wäre eine solche Verwendung am Platze und würde gewiß den Beifall aller Gottscheer finden. Auch kommen dabei die wirtschaftlich sehr notdürftigen Verhältnisse unserer Landsleute in Betracht und ist nicht zuletzt auch die Möglichkeit zu berücksichtigen, daß die Staatshilfe oder die aus dem Kriegsfürsorgefonde bei dem großen Umfange des Unterstützungskreises nicht allzu reichlich ausfallen dürfte." (Hierauf folgen mehrere Zeilen, die dem Zensor zum Opfer fallen würden, die wir daher nicht bringen können.) Das Schreiben schließt mit den Worten: „Deshalb, Gottscheer alle, steht fest zusammen, sammelt und sorgt für unsere Gottscheer Krieger! Gott und die Nachwelt wird's Euch vergelten. Hans Jonke." — Hiezu bemerken wir, daß das Landespräsidium bereits die Bewilligung erteilt hat, daß das ganze Sammelergebnis des Gottscheer Kriegs-Schuladlers zu Gunsten des Zweigvereines Gottschee vom Roten Kreuze, der Kriegsbeschädigten des Gottscheer Gebietes und der Witwen und Mafien von Kriegern aus dem Gottscheer Gebiete verwendet werden darf. Die Benagelung des Gottscheer Kriegs-Schuladlers hat bereits über 6000 Kronen eingetragen, welche Summe sich noch erhöhen wird. Laut brieflicher Mitteilung des Herrn Josef Pettin vom 25. Dezember 1914 an den Herrn Bürgermeister von Gottschee haben unsere Landsleute in Brooklyn schon damals durch eine Sammlung den Betrag von 5000 K für Zwecke der Kriegsfürsorge in Gottschee aufgebracht, der sich mittlerweile noch vermehrt haben dürfte und dessen Verteilung dann vorgenommen werden wird, wann die Not am größten und fühlbarsten sein wird, nämlich wenn nach Schluß des Krieges die Unterhaltsbeiträge eingestellt sein werden, wenn Kriegerfamilien durch die Krüppelhaftigkeit oder Krankheit des erwerbsunfähig gewordenen Familienerhalters in große Bedrängnis geraten sind und so manche Kriegerwitwen und Kriegerwaisen hilflos dastehen werden. Hiefür steht überdies in Gottschee noch ein Lokalfonds von rund 1000 Kronen zur Verfügung. Die Verwendung dieser Beträge wird im Einvernehmen mit den Gottscheer Landgemeinden, bezw. nach Erstattung von Vorschlägen für die durch den Krieg hilfsbedürftig Gewordenen ihres Gebietes vor sich gehen. Auch Beihilfen zur Anschaffung künstlicher Gliedmaßen (Prothesen) sind in Aussicht genommen. — (Warnung vor Grundspekulanteu.) Es ereignen sich Fälle, daß gewissenlose Grundspekulanten die Landbevölkerung dadurch zu schädigen trachten, daß sie die bäuerliche Bevölkerung zur Veräußerung ihres Grundbesitzes bestimmen wollen, weil der Grundbesitz durch den Krieg angeblich entwertet sei. Solchen falschen Vorspiegelungen muß mit aller Schärfe entgegengetreten werden. Der Grundbesitz hat durch den Krieg nicht nur keine Entwertung erlitten, sondern ist im Gegenteil im Werte ganz bedeutend gestiegen und wird noch weiter an Wert gewinnen. Es muß daher von einem Verkaufe des Grundbesitzes ganz entschieden abgeraten werden. — (Holz- und Knoppernpreise.) Man schreibt uns: Daß die Holzpreise, insbesondere der Nadelhölzer, stetig im Preise steigen, ist unter anderem dem Umstande zuzuschreiben, daß vornehmlich die Fichtenrinde bei dem derzeitigen Mangel an Knoppern infolge ihres Harzgehaltes auch als' Gerbstoff in der Lederindustrie Verwertung findet und somit zu einem begehrten und einträglichen Artikel geworden ist. Die Besitzer von Waldbeständen haben demnach eine weitere Verwertung dieser Holzsorten erfahren. — (Der Privatfeldpostpaketverkehr) ist zu den Feldpostämtern Nr. 27, 35, 38, 40, 41, 44, 47, 73, 66, 68, 70, 71, 72, 75, 84, 87, 92, 104, 110, 126, 132, 136, 139, 162, 169, 173, 189, 206, 351, 351/11, 351/III, 352, 353 und 507 wieder eingestellt. Witterdorf. (Gestorben) ist am 5. Juni der verwitwete Häusler Josef Jonke in Kostern 50 im Alter von 75 Jahren. — (Die zweite WollsammIung) erbrachte hier 1200 Kilo. Die Stoffreste wurden von den Schulkindern gesammelt und zur Station gebracht. — (Anerkennungsdiplome) für den Eifer bei den Altmetallsammlungen hat das Kriegsfürsorgeamt für 30 Kinder der hiesigen Schule übermitteln lassen. i Höttemtz. (Kriegstrauung.) Johann Sumperer, Feldwebel beim LJR Nr. 5, wurde am 7. Mai mit Antonia Bezek aus Möttling in Möttling getraut. Htteg. (Ausgezeichnet.) Der k. k. Offizial Herr Jakob Ostermann, zugeteilt zu einer Feldtelegraphenabteilung, erhielt das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille. — (Gottscheer Kriegsschuladler.) Eine Sammlung für den Schuladler unter den Schulkindern in Rieg ergab 15 K, die an zuständiger Stelle übergeben wurden. Wafern. (Spende.) Se. Durchlaucht Fürst Karl Auersperg hat über Vermittlung des hiesigen Försters Herrn Paul Klemm für einige hiesige Ortsarme 120 K gespendet. Wöfet. (Zur Abgabe der Turmglocken) an die Heeresverwaltung sind in der Pfarre Mösel 14 bestimmt, u. zw. die große Glocke in der Pfarrkirche und die größeren Glocken in der Kapelle zum Heil. Blute in Obermösel, die beiden Glocken in Niedermösel, die beiden in Dürnbach, die größere in der Kirche zur Heil. Dreifaltigkeit in Reintal, die zwei größeren in Verdreng, die beiden in der Kapelle zu Oberpockstein, die zwei größeren in der Expositurkirche zu Oberskrill und die größere Glocke in Unterskrill. Bon den zurückbleibenden 13 Glocken sind nur drei nach dem Jahre 1800 gegossen: die mittelgroße in der Pfarrkirche aus dem Jahre 1801, die kleine in der Kapelle zum Heil. Blute aus dem Jahre 1897 und die kleine in der Kirche zu Verdreng aus dem Jahre 1870, alle übrigen vor dem Jahre 1800. Die kleine Glocke in der Pfarrkirche wurde gegossen 1769, die kleine in Oberskrill 1703, die kleine in Unterskrill '1775, die kleine in der Kirche zu Reintal 1698, die beiden in der Kapelle zu Reintal 1751 und 1744, die beiden in der Kapelle auf dem Verdrenger Berge 1689 und 1642 und die beiden Glocken in Otterbach 1681 und 1640. Die Kirchen in Otterbach, auf dem Verdrenger Berge und in Reintal zur Heil. Dreifaltigkeit besitzen die ältesten Glocken in der Pfarre. Die älteste und ehrwürdigste unter allen ist aber die Glocke in Otterbach aus dem Jahre 1640 mit der Inschrift: S. CRUCE IOHANNES HESS PFARRHERR IN MESEL. ANNO MDCXXXX. GOSS. MICH. HANS STANCK. Laiöach (Kriegstrauung.) Am 8. Juni hat die Trauung des Fräuleins Hilda Mahr, einer Tochter des Herrn k. k. Oberbezirksarztes Dr. Alfred Mahr, mit Herrn Ingenieur Oskar Nell, Oberleutnant i. d. Res., stattgefunden. Da der Bräutigam auf dem nördlichen Kriegsschauplätze weilt, war er bei der Trauung durch einen Bevollmächtigten vertreten. — (Kriegsbittprozession.) Wie im vergangenen Jahre am 13. Juni, so wurde auch heuer am gleichen Monatstage (Pfingstmontag) nachmittags um 5 Uhr unter Führung Seiner fürstbischöf-lichen Gnaden eine gemeinschaftliche Kriegsbittprozession aller Laibacher Pfarren abgehalten, um einen baldigen glücklichen Ausgang des Krieges von Gott zu erflehen. Und wie damals das altehrwürdige, in der Florianikirche aufbewahrte wundertätige Bild der schmerzhaften Mutter Gottes, so wurde diesmal das aus der nunmehr zerstörten Wallfahrtskirche am Heiligen Berge bei Görz gerettete und in der hiesigen Franziskanerkirche ausgesetzte Gnadenbild Unserer Lieben Frau in feierlicher Weise unter Gebet und Gesängen durch die Straßen und Gassen der Stadt getragen. Die Beteiligung der Bevölkerung war eine ganz außerordentliche. Nach der Prozession hielt der hochwürdigste Herr Fürstbischof in der geräumigen dichtbesetzten Domkirche eine ergreifende Predigt vor einer ungezählten, andächtig lauschenden Volksmenge. Den Schluß bildete die gesungene lauretanische Litanei. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xleindruckzeile ober ?ren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze IaHr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewähr:. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein schaltung zu erlegen. — Ls wird Höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. U 107/16. Im Ramm Seiner Majestät des Kaisers! Das k. k. Bezirksgericht Gottschee hat heute in Gegenwart des staatsanw. Funktionärs Koroschetz und der Angeklagten Elisabeth Boldin über die Anklage verhandelt, die der öffentliche Ankläger gegen Elisabeth Boldin wegen Übertretung nach § 14, Z. 1, der kais. Verordnung vom 7. August 1915, R. G. Bl. Nr. 228, erhoben hatte, und über den vom Ankläger gestellten Antrag auf Bestrafung der Angeklagten zu Recht erkannt: Elisabeth Boldin geboren am 12. März 1858 in Dürnbach, zuständig nach Obermösel, kath., verheiratet, Besitzerin in Dürnbach Nr. 14, unbestraft, ist schuldig, am 12. Mai 1916 in Nesseltal in Ausnützung der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse für unentbehrliche Bedarfsgegenstände, und zwar für einen Ochsen einen offenbar übermäßigen Preis gefordert zu haben. Sie hat dadurch die Übertretung nach § 14, Z. 1, der kaiserlichen Verordnung vom 7. August 1915, R. G. Bl. Nr. 228, begangen und wird hiefür nach derselben Gesetzesstelle unter Anwendung der §§ 266 und 260 b. St. G. zu fünf Tagen Arrest, verschärft durch ein hartes Lager, und zu einer Geldstrafe von dreihundert Kronen, in deren Uneinbringlichkeitsfalle zu einer weiteren Arreststrafe von 30 Tagen sowie gemäß § 389 St. P.O. zum Ersätze der Kosten des Strafverfahrens verurteilt. Im Sinne des § 19 der zitierten kaiserlichen Verordnung wird die Veröffentlichung des Urteiles im „Gottscheer Boten" auf Kosten der Schuldigen verfügt. K. k. Bezirksgericht Gottschee am 30. Mai 1916. Iaklitsch. Uerein der Deutschen a. Gottschee — in Wien.............................. : Zitz: l., Himmeipfortgasse Hr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt amnelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinstokale „Zum roten Igel", I., Alvrechtsplatz Mr. 2. Kirma Anton Löschnigg, Marburg a.D. neöst Airmazcichnung übernimmt gegen sofortige Bezahlung jebes Quantum frisch geschossen, lllild zum höchsten Preis. 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