^^ ZUM M.ut^en nnÄ Vergnügen. ----- ^ i ^, — ^' Freytag, den 5. Jänner 1821. i- Jänner. Das neue, österreichische Civil^Gesetzbnch Kaiser Josephs 2. tritt in Rechtskraft (iM). — 2. Geist, liche Cv>!ftr«!,!,eil an der Laibacher Domkirche cingcslihrt (1711). — 3. Peinliches Gefetzbuch K. Josephs 2. bekannt gemilcht ^778). — /,. Friede zwischen Österreich und Ungarn, also auch für Kram (1692). — 5. Ro-falia, eine «ebohrne Gräfinn von Lanthieri zur Oberinn bey den Ursulinennnen erwählt . ' Die Annen - Instituts ^ Comnissioll. A u g u st i n, Bischof und Commissions-Präses. v,/ D i e Hoffnung, Z e i t i S 0 n e t t-Wer gläubig seinen Vlick anf Gott gerichtet. Dem gehet auf der Hoffnung goldner Stern, Dem sind die Räthsel jenseits ulcht erdichtet: Er ahndet ihren Sinn, begreift den Herrn; — Der Zeiten Finsterniß sieht er gelichtet; Der Wahrheit heil'ge Palme lst nicht fern; Er liebet, duldet, schweigt, verzechet gern: Er ist ja in der Hoffnung Lenz geflüchtet. — Dort läutert sich des Herzens aift'ge Säure Zu gottesfürcht'ger Milde Valsam-Saft, Und wie sich Jahr für Jahr die Zeit erneu'«. Und ob der Wind aus Nord aus Süden steu're. Ihm fehlt nicht Lebenslust, nicht Lebens-Kraft, Und wuchs der Bosheit Macht m's Ungeheure. R...I.r. Nückennnerungcn an die Zwanziger - und Einund zwanziger Jahre. ,. Nach unsers Heilands Geburt im 2c». Jahre re-yierbe Kaiser Tiberius von Nom aus die cultivirte Welt. In diesem Jahre wurde auch der Leichnam des Germanicus, des ruhmbekrönten Uberwinderö der Deutschen, ,iach Rom gebracht. Piso, der im Verdachte stand, ihn ermordet zü haben, gab sich selbst den Tod. Das Jahr darauf empörten sich die Gallier, und Quirinu«, der in Syrien eine Schätzung qusschrei. ben lassen, stavb. 2. Im ^.sh, Jahre n. Ch. sing Kaiser Hadrianus an, sein ungehem'es Neich zu Fuße zu durchreisen. Er nahm seinen Weg zuerst nach Gallien und Deutschland , von hier nach Britannien, wo ev ,21 die berühmte Hadrianische Mauer gegen die nördlichen Bar» haven aufführen liesi. 5. Im Jahre 22a n. Ch. herrschte ., .'iogabal über das römische Reich. "Unter diesem allgemein ge-fürchteten Fürsten erhielt Julius A f rikanus von den Christen den Auftrag, Ach für die Wiederherstellung der Stadl Emaus in Palästina zu verwenden. Das Jahr darauf mußte Heliogabal den Alexian an Kindes Ecatt annehmen, welcher hernach als Kaiser M. Aurelills Severus ?lle),'ander einer der tugendhaftesten und edelsten Fürsten Roms wurde. Er soll die Werke der größten Männer der Vorzeit, Griechen uuo Römer, ja sogar die heiligen Bücher der Juden und der Christen studiert haben. 4. Der grosie Constantin, welcher dem Christenthum« in dem Römerreiche freye Ausübung verstattete, 'hob 52c»'die Strafen auf, die seine Vorfahrer wider die Nichtverehelichten gegeben hatten. Das Jahr darauf 32» erließerden Donatisten, einer christlichen Sects (vorzüglich in Afrika zu Hause) die Strafe der Verbannung, und begünstigte die Arzneygekhrteu, Gram< watlter und sonstige Freunde der Wissenschaften. 5. Im Jahre 420 n. Ch. sta'-rb den 3o. September der h. Hieronymus 91 Jahre alt und wurde zll 55 cthlehem begraben. Damahls war Tbeodofius 2. Baiser in Constantinopel. Er heirathcte 421 die schöne geistreiche Athenais, Tochter des Philssophe», ^eon-tius. Sie war noch Heidinn, und erhielt dann in der Tauft den Nahmen Eudoria. Eine Dichterinn im Pur» pur, bra chte sie einen Therl d^s allen Testaments in Verse. , 6., Im Jahre 5>2o und 52i regierte Kaiser Iusti, Nus 1. in Byzanz, Theodor ich oder Dietrich, der große Ostgochc, in Rom. Zum Reiche Dietrichs gehörte auch Kram. 7- Im Jahre 620 machte Hcraclius, Kaiser des byzantinischen Reiches, Fvtede mit den Ävllren, um den Krieg gegen die Perser (Cosrocs) mit desto grösie^ rein Nachdrucke fuhren zu könne». Kirchen und Klöster mustten zu diesem Kriege beysteuern, ja aus den goldenen und sübernen Gefaftcn der Kirchen wurden sogar Münzen geprägt, denn es war dieser Krieg zugleich ein Religionskrieg. Das Jahr darauf 621 drang Kais. Heraclius mit seiner durch die Chazareli verstärkten Armee in Armenien ein. 8. Im Jahre 720 und 721 n.CH. herrschte Leo ,. ber Isaurier in Byzanz. Die Bilderstürmerey ficng an, und verursachte gvoße Unruhen iu der christlichen Wclc. Im Reiche der Franken führte der grosie Majordomus, Carl Martell, die Zügel der Regierung. 9. Die Ialie 620 und 621 sind für Kram von hohem Interesse. Der windische Häuptling Ljudevit tampfte damahls muthig für die Südslaren wider die Macht Ludwigs des Frommen uud dessen frianlische Markgrafe,,. I,i Constaminopel wurde 620 gerade am h. Weihnachtsabende Kaiser Leo 5., weil er, gleich sei, nen Vorfahren, .^ Bilderstürme, ey in Schutz nahm, von Verschwornen in der Kirche ermordet. Ihm folgte Mlchael 2. unter welchem der Feldherr Thomas, eln zu de„ Arabern übergelaufener Sklave, der sich für den Sohn der Irene ausgab, 821 die Stadt Constantinopel zu Wasser aber fruchtlos belagerte. 10. In den Ichren 920 und 921 regierte in Pyzanz Constantdn/l. Porphyrogemtus; über die Deutschen herrschte K. Heinrich 1. der Vogelfänger. Damahls zahlte Deutschland Tribut an die Hungarn, welche unter ihrem Fürsten Zoltan die ganze civilisn'te Welt ln Schrecken setzten. Auch Kram war damahls den Hut,; gar» untertbanig. ^» In den Jahren 1020 und 1021 gehorchte Eng- land dem Zrosien DllNeN'Konigs Knut/ Deutlchlüi,'» und Italien dem Kais.r H e in r i ch 2, dem Heiligen. Schweden hatt,' seinen Säiooßkömg Olaf, der erste getaufte König in jenem Reiche; Rußland aber war unter die Söhne des großen W lad mir getheilt. Ungarn gehorchte dem h. Stephan. 12. Noch dauerte in den ersten Dezennien des l2. Jahrhunderts, also auch li2o und 1121 der unselige Kampf zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt fort, aber eben 1121 neigten sich die Gemüther allmählig zum Frieden und das berühmte Wormser Concordab wurde 1122 geschlossen. Über Deutschland regierte He in? rich 5.; das Oberhaupt der Kirche war Calixt 2. un> in dem, durch die fromme Tapferkeit der Kreutzfahl,,.i iOHH gegründeten, Königreiche Jerusalem herrschte Balduin 2. 13. Das Jahr,220 endigte sich mit einer merkwür-digen^Kaiserkronung. Friedrich 2., Sohn Kals?r Heinrichs 6., Erbe der Reiche Neapel und Sici.^n wie der hohenstauftschcn Familicngüter in Deutschland, war, nüch hergestellter Ordnung m Deutschland, mir seiner Gemahlinn nach Iraüen aufgebrochen, um sich in Rom von Papst H o>! oriu s 3. zum römischen Kaiser krönen zu lasten. Diese Krönung ging wahrscheinlich den 22. December vor sich. Der Kaiser nahm bey dieser Gelegenheit noch ein Mahl das Krentz aus dcn Händen des Cardinals von Ostia. Allein der Zustand, in dem sich dazumahl Sicilieu befand, forderte dringen» seine Gegenwart, und er eilie i22i dahin, durchgreifende Anordnungen zu treffen. In eben diesem I^hie wurde die hohe Echule zu Pabua angelegt, und der, heilige Do minicus, Stifrer des Prediger Ordens, starb zu Bologna den 6. August, 5i Jahre att. 14. Die Jahre iZ2o und i52i waren Jahre kriegerischer Rüstungen in Deutschland. Es handelte sich darum ob Ludwig von Baiern oder Friedrich der Schöne von Osterreich die deutsche Krone tragen sollte. Entschieden wurde die Sache erst 1022. In Un« gärn herrschte damahls nach dem Ausstcrben des arpa« dischen Stammes ein Ausländer, Carl Robert ooit Neapel. In SiMen theilte Friedrich (König vo„ Aragon) die Herrschaft mit ftmem Sohne Pecer i32i. In Portugal! war l5iIvon Dionys der Christus» orden gestiftet worden, welcher die Ritter beö auf, gelösten Templer-Ordens aufnahm. ;5. 3«'bett Jahren 142« und »42!? Anfang des. 'H usiten-Krieges, die 4 Prager Artikel, Kaiser Sig-m u !> o, — Papst Martin 5. (nach der großen Spal-. il^iig)— Muhameoi. der Wiederherstellet des os« Uianüischen Reichs., lä. Carls !?. Zeitalter hatte mit- seiner Wshl zum romisch-deutschen Kaiser begonnen.. l,52c» den 25. Oc-. tober zu Aachen gekrönt,, war er der mächtigste Fürst, auf Crden. '52i merkwürdiger Reichstag zu Worms.. Kais. Carl 5. theilt mit seinem Bruder Ferd'lna nd die österreichischen Erblander/ und dieser letztere/vermahlt: mit Anna, der ungarischen' Prinzessinn,, gründet die. deutsche östreichisch-.habsburgffche Linie.. ,7. Kais. Ferdinand 2. (und mit ihm, die katho/ lische Sache) siegt den 9°. Nvv.. ^620. bey, Prag am weißen Berge, und erklärt 1621, den 22. Jänner den Churfürsten Friedrich von der- Pfalz in, die Reichsacht. Die Engländer legten 1620-das Fort St., Georg, bey Madra« an., Die.Hollande.r. stiftn 1.621 die,, westin-', bische Compagnie. »6. Das Jahr 1720 wird durch, Kaiser- Carls ss. »ragmatische Sanction, die in allen- Erblanden ange«-tiommen wurde,, bezeichnet. RuSland tritt durch den ruhmvollen Frieden zu Nystadt den io., September 172», . «!s Sieger aus dem Kampfe gegen^ Schweden, »md der große Cza a'r Peter nimmt, den Titel eines Kai-strs a<:. Prof. R i ch t er« Ein Schnei.der ^ C 0 n t 0. ss. kr., Mandel gemacht . . . ., . iZ — 5 Rehseide sammt FatirunH . . .3 Hg IoTtück seidene, Knödl . . . ., 3 — 3-^hl Iammertuch . . . . . 5 , A Detto ein Fiaker rerbösert . . . 4 24 Eine Veste......,3 — Treu Gatten-Hasen 2, 4 fi 3o., kr. . . »3 3o. 3omiiiä 6ofi.46kr.. mit. Dank bezahlt. N. N. N^N. Bügl. Wügl. Tcheider. Scheider., Ein Schuhmacher - Vonto. ss. fr. 1 bare Schisma gemacht ., . . 25 "— » bare halb getappelt . . . 2 24 2 Eis . . , . . . — 3a 1. Vorschub Samteis , ,. . . <) 3c> 35fl.24ko A Cantor bös-alt 3a ff., verbleiben horsamer Diner »5 st 24 lr. Wein,, ,5 Metz. »8,9. N. N. S a l b e y b l ä t t e r. Wenn sich die Köpfe entzweyen,, sollte die Liebe> sie einen/ wenn sich die Liebe, entzweyt, sollten die Köpft es thun.. — Scharfer kalter Wind im Sommer reinigt die Luft, aber die Erkaltungen! — und bis die Transpiration wieder hergestellt ist! — Zwey Gewitterwolken stoßen an einander. Alles zittert.. Die Kämpfenden richten sich zu Grunde oder der Wind jagt sie auseinander., So wird die Luft rein ; aber die Sonne gewinnt nichts an Glanz, oft geht sie indessen, unter- — H' Originalität und Narrheit unterscheiden sich dadurch, daß jene ihr Kleid aus dem Ganzen schneidet,, diesh das ihrige aus tausend Flecken zusammensetzt, A n a .q r a m m. Mtt's hold mit mir von Herzen, meint, Mit meinem Saft vor allem. Ist mir gewendet oftmahls ftind,. Dann macht fein Blci, mich fallen : Und das mit Recht, denn viel zerstört Wird dann durch mich. was Menschen werth; Verheert wird Acker,, Korn und Land, Und jeder steht mich gern verbannt. Nur hat am Tlsche großer Herrn Man meinen, Kopf zuweilen gern, Pedluckt und verlebt bey Ignaz Aloyg Edlen v. Klcinmayr.