Schristleitusg: RathauSgafse Nr » reicvdov Nr. »I, ijitmitbon. «»richftuade: Idjlli# (Bit Ivlnaftnu 6et Gönn- s, ffoct-tage) Boa 11—1» lltr Dann. Haadichriidea nmtti nich: lurütffltocbcB, amrolok Sin-fenbaagta sislit ■ 11 f 8 n »i g u it g « n atmict die$rrmiltuug jcitn 8«te4Bung btt billig« trfl-tefttBttn w>. 35. Jahrgang. In eigener Sache mr Steuer der Wahrheit. Aus einer hämische Schadenfreude offen zur Schau tragenden Notiz der in Marburg erscheinenden „Etraja" entnahm ich, daß sich der Reichsratsab-geordnete Malit in seiner letzten Poberscher Wähler-Versammlung unter anderem auch mit meiner Person besagte. Er soll wider mich den freundlichen Vor-wurf erhoben haben, daß ich mich (ich zitiere auS dem Gedächtnisse) meiner Wählerschaft gegenüber als einen entschiedenen Gegner der Regierung hinstelle, in Wien aber sür die Regierung zu allem zu haben sei Dieser Vorwurf wäre wahrheitswidrig. Da ich aber der Mitteilung der Stra^a mit einem — wie ich glaube — berechtigten Mißtrauen begegnete, da-bei aber doch ein begreisliches Interesse daran hatte, zu erfahren, was Abg. Malik von mir behauptet hat ersuchte ich ihn, indem ich ihn aus diese Zeitungs-uotiz aufmerksam machte, brieflich um Aufklärung. In seinem Antwortschreiben vom 4. d. M. berief sich nun Abgeordneter Malik auf einen Bericht über meine letzte Windisch-Feistritzer Wählerversammlung, wonach ich mich hinsichtlich der UniversitätSsorderung der Italiener dahin äußerte, daß ich „aus wirt-schaftlichen und nationalen Gründen ein entschiedener Gegner derselben" sei. Auch erinnerte er mich an ein Gespräch mit ihm, welches diesen Gegenstand zum Inhalt hatte und in dessen Verlauf« er seinem Er-staunen darüber Ausdruck gab, daß ich als ent-schicdener Gegner der Fakultät im Vudgetausschuß nicht verblieben sei, um diese Ueberzeugung daselbst zu vertreten. Damals hätte ich erwidert, daß ich so viel ParteidiSziplin besäße, „um meinem Verbände (Deutscher Nationalverband), welcher für die Fa- (Rachdruck verbot««.) Z)er Ausgleich des Leöens Novellette von C. Marholm. Herr und Frau Duval sitzen in dem zu edener Erde gelegenen kleinen Salon. Er ist gerade damit beschäftigt, sich eine Krawatte vorzubinden und sein srisierteS und pomadisiertes Ebenbild im Spiegel zu beschauen. Eine ganz hübsche Figur; auch das Ge-ficht; kein Charakterkopf, aber weiche, gleichmäßige Linien, so wie es die Frauen gerne sehen. Und Duval war ein Schwerennöter. dx hatte Glück bei den Frauen und verstand es auch auszunutzen. Nur bei der eigenen Frau nicht. Da war er fast fremd, obfchon sie ihn wirklich liebte. Aber er erlangte nicht darnach. Und doch war sie ein liebes, auch schönes Geschöpf. Vielleicht etwas zu zart; den Blick mehr nach innen gerichtet als ihn draußen umherkokettieren zu lassen, herausfordernd und verlangend. Aber was man besitzt, darnach begehrt man nicht. So ging es auch Duval, dessen einzige Passion es war, schönen Frauen den Hof zu machen. Und er tat es, trotzdem er wußte, daß es seine Frau schmerzte, daß eS an ihrem Lebensmark zehrte, daß sie selbst mit dem ganzen Hunger einer großen Seele darnach verlangte geliebt zu werden, — geliebt und gekost, wie er es anderen Frauen gegenüber tat. Eine zitternde Leidenschaft überfiel sie jedesmal, wenn sie sich solche Liebesabenteuer ihres Mannes ausdachte, in d«n sattesten Farben ausmalte. kultät sei, nicht in den Rücken zu fallen." Weiters schrieb Abgeordneter Malik mit Bezug auf diesen Gegenstand: „Ich habe nun keineswegs „wahrheitS-widrig", sondern wahrheitsgetreu eine genaue und ungeschminkte Darstellung der RechtsfakultätS-frage und der dabei direkt oder indirekt mitspielenden Einzelpersonen gegeben, ohne es finden zu können, daß meine Zuhörer die Rede mit den bezüglichen Namenszwischenrusen begleiteten. Es wurde hiebei auch der Name meines Wahlkreis-nachbars laut gerufen und ich hatte der Wahrheit gemäß hiebei gar nichts richtig ,u stellen. Meine Darstellung und Kritik der Angelegenheit war eine durchaus politisch-sachliche und keine persönliche, wobei ich allerdings zu bemerken habe, daß sich logifcherweise eben die Tatsachen nicht von den Per-sonen trennen lassen." Dieses Schreiben gab mir hinsichtlich des er-wähnten VorwurfeS keineswegs die gewünschte Auf-klärung, worauf ich Abg. Malik brieflich aufmerk-sam machte. Dieser begnügte sich daraufhin, auf den in der Marburger Zeitung am 27. September 1910 Nr. 116 erschienenen Bericht über seine Pobersche Versammlung zu verweisen. Infolge längerer Ab-Wesenheit kam ich erst gestern in den Besitz dieses Berichtes, der in dem einschlägigen Teile folgenden Wortlaut hat: „Auf das politische Gebiet übergehend, besprach Abg. Malik zuerst die welsche Fakultätsfrage, kenn-zeichnete den Schwindel, der von gewisser Seite getrieben wurde, indem man sagte, Abg. Malik habe mit den Slowenen gestimmt und zitierte nach einer Darstellung der ganzen FakultätSftage die Ausfüh-rungen des Abg. Marckhl in der letzten in Windisch-Feistritz stattgesundenen Wählerversammlung. Abg. Marckl)l habe dort gesagt, es sei ein Wahnsinn, die Und jetzt sah sie, wie er sich wieder für eine andere schmückte. Für eine andere — nur nicht für die eigene Frau. Und es gab ihr einen Stich ins Herz, als sie daran dachte. Und dieses Mal war der Schmerz so groß, daß er ihr die Lippen öffnete, daß sie sprechen mußte. Mit einer Bitte versuchte sie es. „Bleibe hier, FrancoiS, ja?" Dabei sah sie ihn mit großen Augen in spannender Erwartung an. — Duval wandte sich erstaunt um. „Nanu? Hierbleiben? Wie kommst Du denn darauf?" ..Weil ich Deine Frau bin," sagte sie einfach, aber mit einer Wärme im Tone, die ein minder kalteS Herz gerührt hätte. „Und deshalb glaubst Du ein Recht zu einer solchen — solchen Zumutung zu haben?" Er lachte belustigt auf, als hätte er einen hübschen Witz gehört. Dabei streifte er schon bedächtig die Hand-schuhe über. „Ich glaube es nicht nur. sondern ich hab« das Recht dazu." Ganz bestimmt wenn auch leise, klang eS. „Oho, Du willst wohl die Gekränkte spielen, wohl gar drohen?" „Nein, ich wollte Dich nur an Deine Pflicht erinnern." „So?! Vernachlässige ich dich denn?" „Muß ich Dich daran noch erst erinnern? Ver-nachlässigst Du Deine Pflicht nicht, wenn Du sonst wo hingehst? Wenn Du mich hier lässest und Dich deutsche Einigkeit zu stören; wer sie stört, würd aber nicht gesagt. Abg. Marckhl habe sich in jener Versammlung als Gegner der welschen Fakultät er-klärt und damit den Beifall der Wähler hervorge-rufen. Sein eigener Verband aber ist für die Er-richt,mg der welschen Fakultät, weil eS die Regierung so will, wie auch Dr. Waldner für sie mit einer Begeisterung gesprochen hat. die er für die Interessen unseres eigenen Volkes nie aufgebracht hat. Abg. Marckhl war, wie der Redner, im Budgetausschuß. Damit er (Abg. Marckhl) im BudgetauSschusse nicht gegen die welsche Veamtenfabrik sprechen müsse, übergab er seine Stelle im BudgetauSschusse einem Anhänger der welschen UniversitätSsorderung, der im Auftrage der Regierung auch tatsächlich für die-selbe sprach. Hintendrein vor den Wählern aber zu erklären, ein Gegner der welschen Fakultät zu sein, um sich beim nnunterrichteten Wähler Beifall zu ho-len f«i sonderbar. Im Interesse der Ausklärung der Wählerschaften müssen diese Tatsachen bekanntgegeben werden. Ueberall im steirischen Unterlande und ander-wärts werden die Heller für unsere deutschen Schutzver-eine schwer genug gesammelt, opferfreudige Männer und Frauen stellen sich selbstlos-in den Dienst der Schutzvereinssachc und durch eine einzige Abstimmung im Parlamente opfern gewisse Führer mehr auf, als was ein Jahr der emsigsten Schutzvereinstätig» seit uns gebracht hatte. (Lebhafter Beifall.)" So der Bericht, auf den sich Abg. Malik selbst beruft. Ich will mich über die sonderbare Divergenz zwischen dem obzitierten Schreiben, nach welchem man annehmen konnte, daß nicht Abg. Malik eS war, der in der Versammlung die Liebenswürdigkeit hatte, meinen Namen an den Pranger zn stellen und diesem Berichte hinwegsetzen; ich begnüge mich mit der einfachen Gegenüb'rstellnng. Worüber ich mit gleichgesinnten Freundinnen amüsierst? Ja, sieh mich nur an. Was Du anderen gibst, darum be< trügst Du mich. Ja, Du betrügst mich!" Die kleine Frau hatte sich in Extafe gesprochen. Sie war erregt und zitterte am ganzen Körper. Nicht so Duval. Für einen Moment wohl hatte es böse in seinen Augen aufgeblitzt, raubtierartig; dann aber lachte er spöttisch auf. „Du liebst eS Dich stark auszudrücken. DaS machen Deine Nerven, Kind; die bedürfen der Ruhe. Deshalb ist eS gut für Dich, wenn ich Dich allein lasse, dann kommst Du am ehesten zur Vernunft." Und «in« modern« Operetten-Melodie pfeifend, ging er fort. Daheim aber saß sein Weib und ver-zehrte sich in Sehnsucht und wühlte den Kopf in die Kissen d«r Ehaiselonge. ES ist einige Jahre später und es sind dieselben Räume; nur eleganter, raffinierter ausgestattet. Sie gaben den Beweis, daß die Bewohner all« Finessen des Lebes auszukosten verstanden. — Und doch sah der bleiche, zitternde Mann garnicht darnach aus, daß ihn nach den Genüssen des L«benS verlangte. Verlangte! — Ach nein — die Zeit war vorüber. DaS stand deutlich in dem abgelebten Gesicht geschrieben, daß er den Becher deS Lebens bis zur Neige geleert hatte j voll und ganz. Und nun kamen die Folge-erscheinungen — der Ausgleich des Lebens! Ob wohl der gichtgequälte Mann daran dachte an des Lebens Ausgleich? Wohl kaum. Mit brennen. Seite 2 Aemsche ffliggyt Nummer 86 mich aber nicht hinwegsetzen kann, ist die vom Abg. Malik beliebte Kritik meiner Haltung. Ich sehe mich daher zur Steuer der Wahrheit und um meine Wählerschaft, insofern dies nicht schon in meinen bisher abgehaltenen Wählerversammlungen geschehen ist, über meine Haltung aufzuklären, entgegen meiner Absicht, das rein sachliche Gebiet nicht zu verlassen, gezwungen, folgendes festzustellen. Es ist richtig, daß ich im Vorstande des Deutschen Nationalverbandes in vorigen Jahre zur Wahl in den Budgetausschuß nominiert und sodann auch zum Mitglied dieses Aus-schusseS erwählt wurde. Unrichtig ist jedoch die Behauptung, daß ich diese meine Stelle „einem An-Hänger der welschen UniversitätSsorderung, der „im Auftrage der Regierung" auch tatsächlich für dieselbe sprach, übergeben habe. Von einem Austrag der Regierung kann doch keine Rede sein, ebenso-wenig von ei»em „Uebergeben". Ich habt vielmehr damals, als sich die Mehrheit des Verbandes auS den seinerzeit bekanntgegebenen Beweggründen für daS vou der Regierung vorgeschlagene Provisoxium erklärte, meine Stelle im Budgetausschuß niederge-legt, ohne auf die Wahl meines Nachfolgers einen Einfluß zu nehmen. Zur Niederlegung meiner Stelle bewog mich, wie ich seinerzeit gesprächsweise auch dem Abg. Malik mitteilte, die Anschauung, daß eS einerseits unlogisch und nicht zu rechtfertigen wäre, wenn infolge des zufälligen Umstandes, daß fast alle seinerzeit vom Verband in den BudgetauSschuß eut-sendeten Mitglieder Gegner der von der Regierung vorgeschlagenen Lösung dieser Frage sind, im Bud-getausschuß nicht die Anschauung der Mehrheit, sondern jene der Minderheit des Verbandes znr Geltung käme. Andrerseits wollte ich meiner eigenen Anschauung keinen Zwang antun, waS mich zur Folgerung führte, meine Stelle im Budgetausschuß für die Behandlung dieser Angelegenheit niederzu-legen. Ich glaube zu dieser Rücksichtnahme auf die Anschauung der Mehrheit meines Verbandes ver-pflichtet zu sein und damit loyal gehandelt zu haben, ohne mich dadurch für die Behandlung dieser Frage im Plenum gebunden zu erachten. Daß man auch anderer Ansicht sein kann, will ich nicht bestreiten. Wohl aber muß ich für meine Person das Recht in Anspruch nehmen, daß auch meine vielleicht allzugewiffenhafte, aber doch ehrliche Anschauung über die Pflichten gegenüber dem Ver-bände gewürdigt wird. Dies hat — man verzeihe den, trockenen Augen, die zitternde Hand aus dem weichen Schlummerkissen des Diwans gelegt, sah er zu wie ein schönes Weib vor dem Spiegel stand und sich putzte. Sein Weib. Nicht die kleine zarte Frau. Ein Weib, voll tmd ganz, in Haltung und Figur. Und sie ver-stand die Toilettenkünste so anzuwenden, daß ihre natürlichen Reize noch mehr zur Geltung kamen. All das sah der Mann und es quälte ihn. Und die Qual steigerte seine Schmerzen ins uuerttägliche, daß sie den Stolz seines Schweigens besiegten und ihm die Lippen öffneten. Und er versuchte es mit emer Bitte. „Bleibe hier, Jutta, ja? Die Schmerzen sind heute unerträglich." .Du Aenttster," sagte sie nur, ohne sich um-zusehen oder in ihrer Toilette einzuleiten. „Könntest Du nicht Hierbleiben, Jutta?" „Hierbleiben?" sie furchte unwillig die Brauen und zeigte ihre kleinen, weißen Zähne. Sie sah aus wie eine Pantherkatze. „Hierbleiben? Wie kommst Du denn auf diese Zumutung?" „Weil ich solche Schmerzen habe, Jutta; und eS ist so langweilig dann. Ich möchte etwas plaudern." „Plaudern?" Sie lachte belustigt auf. Und dann nach einer kurzen Pause: „Ich kann nicht; ich habe bestimmt zugesagt." „Wo willst Du denn hin?" „Du wirst neugierig, mein Freund." Der Klang ihrer Stimme wurde wieder unwillig, und sie zeigte wieder ihre Zähne, was ihr ganz nett ge- mir, daß ich notgedrungen das persönliche Gebiet betrete — Abgeordneter Malik nicht nur nicht ge-tan, sondern er hat es sogar sür gut befunden, mir zu unterschieben, daß ich mich „hinterdrein" deshalb als Gegner der welschen Fakultät vor meinen Wählern bekenne, um nur ihren Beifall zu holen. Ich überlasse es gerne anderen, sich auf dicsc Art einen Beifall zu erschleichen, verwahre mich aber gegen eine derartige tendenziöse Unterschiebung. Solche in das Kleid einer politisch-sachlichen Kritik gehüllte Beschuldigungen sallen, wenn sie auch den Beifall der einseitig informierten Zuhörer finden, auf denjenigen znrück. der sie doch nur zu dem Zweck vorbringt, um — ich weiß nicht ans welchen Beweg-gründen — gegen die lautere Gesinnung seines Nachbarn Stimmung zu machen. Für diese freundnachbarliche Liebenswürdigkeit danke ich. Wien, den 25. Oktober 1910. Richard Marckhl, Reichsratsabgeordneter. Vundrslmgrn in Lilli. Am Sontag stand Cilli im Zeichen des deutschen Liedes.Hunderte langes freudigerdeutscher Volksgenossen, die nicht nur begeistert für das deutsche t!ied, sondern auch voll warmen Mitempfinden für die Belange des deutschen Volkes im Unterlande in diese kampiumdrohte Stadt gekommen sind, reichten sich an diesem Tage die Hände zur unverbrüchlichen Treue in frohen und ernsten Stunden, hier treue Hochwacht zu halten, begeistert durch die Töne der Leier der Barden und dem Schwerte Armins, Trutz zu bieten allen Widersachern deutschen Sanges, deutschen Volkstums und deutscher Sitte. Es war das erstemal, daß sich die Gesangvereine deS Unterlandes zusammengefunden hatten, »m in einer Hochburg deS Deutschlumes bei frohem Lieder-klänge daS innige Band völkischer Zusammengehörigkeit zu erneuern und zu festigen. Die Leitung deS stei-rischen Sängerbundes ließ sich von dem ganz richtigen Grundsätze leiten, daß gerade Cilli dazu be-rufen ist. in seinen Mauern das erste BundeSsingen abzuhalten. Und daß die deutsche Bevölkerung der Stadt Cilli das richtige Verständnis für den hohen Wert des deutschen Liedes im völkische» Kampfe besitzt, hat die herzerfreuende und verständnisvolle An-teilnähme der Deutschen Cillis und des Unterlandes bewiesen. Trotz deS schlechten Wetters grüßte in allen Straßen der Stadt die fremden Sänger unser standen hätte, wenn es nicht so an daS Raubtier erinnerte. „Dann willst Du wohl wieder diesen Baron be-suchen? Diesen Lassen'. Du weißt doch, daß ich es nicht gerne sehe." „Du bist köstlich naiv." Und sie lachte hell aus. „Es kommt doch wohl hier darauf an. wo ich gerne hingehe und nicht, was Du gerne hast. So lautet doch unser Vertrag, nicht? Du entsinnst Dich doch?" Und er biß sich aus die Lippen, um die Schmerzen zu unterdrücken, die sich gerade jetzt ins Unermeßliche steigerten. Sie aber sagte vom Spiegel her, ganz leicht, säst frivol: „Gedulde Dich nur, mein Freund. Ich gehe am DiakonisfeuhauS vorbei und werde Dir eine der barmherzigen Schwestern schicken, die mag Dir etwas vorlesen; auch pflegen oder massieren, wie Du willst." Und sie ging, und die Schwester kam. Eine kleine, stille Person. Sie schien die Ruhe selbst zu sein, so gleichmäßig, still und sicher waren ihre Bewegungen. Nur als sie dem Manne so allein gegenüberstand, im ersten Moment, ging ein Beben durch ihren Körper. Und der Mann auf dem Diwan wand sich vor Schmerzen. Der Anfall ging vorüber, und sie rückte die Kissen zurecht, machte Tücher heiß und legte sie aus die schmerzenden Stellen, bis er sich beruhigte. Dann las sie vor, ruhig, mit abgewandten Gesicht. Und der Mann wühlte sein Gesicht in die Kissen und weinte — weinte — vor Qual und Sehnsucht. _ Dreisarb. Als mit den Vormittagzügen die Sänger scharen ^.ankamen, waren am Bahnhofe bei den einzelnen Zügen alle Stände der Bevölkerung ver-treten. Es war kein EinzugSjubel, der ja gar nicht beabsichtigt war, aber alle fremden Sänger konnten den Eindruck von Cilli mit sich nehmen, daß deutsche Sänger in Cilli stets willkommen sind. Bei den Zügen um '/J0 und y,H Uhr erwarteten die beiden Cillier Gesangvereine die fremden Sänger und unter den Klängen der Cillier Atusikvereinskapelle wurden sie auf daS herrlichste begrüßt und ins Deutsche HauS geleitet. Um 11 Uhr vmmittagS fand die Gesamt-probe statt, vor deren Beginne BundeSobmann Herr Ritter von Schmeidl die Sänger auf das wärmste und herzlichste begrüßte, ihnen für ihr so zahlreiches Erscheinen und dem dabei bewiesenen Opsermute dankte und unter allseitiger Zustimmung der Hoff» nung Ausdruck gab, daß die schöne und Herzens-warme Stimmung, in der das BundeSsingen begonnen, auch über dessen Verlauf und Schluß leuchten möge. Hierauf begrüßte Bürgermeister Dr. von Jabornegg im Namen der Stadt die Sänger und prieß die Be» deutung und den Wert des deutschen Liedes und gab der Versicherung Ausdruck, das Cilli sich stets der hohen Ausgabe und Ehre bewußt sein werde, immer unter den Heimstätten des deutschen Liedes eine erste Stelle einzunehmen. Nach dem lebha'ten Beifall«, welche die wirkungsvolle Ansprache des Bürgermeister« hervorgerufen hatte, dankte BundeSobmann Ritter von Schmeidl für -die Begrüßung durch das Ober-Haupt der Stadt, schilderte, wie eS sich der stet» rische Sängerbund und alle seine Vereine zur strengsten Pflicht gemacht, stets für daS Vaterland einzustehen, und die Muttersprache zu ehren und wies darauf hin, daß der steirifche Sängerbund zwar nicht eine politische Vereinigung sei, trotzdem aber überall, wo er in seiner Gänze oder in einzelnen Gegenden zusammen komme, an der Unteilbarkeit und Einigkeit der ganzen Steiermark festhalte und diesem Gedanken seine schönsten Lieder widme. Hierauf bat der Bundesobmann den Bürgermeister, die Sängerschaft dadurch auszuzeichnen, daß er das Abzeichen deS Bundes annehme und trage, mobei Ritter von Schmeidl betonte, daß ein Mann, den eine so altehrwürdige, so emporstrebende Stadt, wie Cilli, an die Spitze ihreS Gemeindrwesens stellt, nur zu den Edelsten und Besten seines Volkes ge« rechnet werden könne. Es werde daher die steiriiche Sängerschaft voll Freude und Ehre stets eingedenkt fein, daß auch der Bürgermeister von Cilli das Wappen des steirischen Sängerbundes an feine Brust genommen. Stürmischen Beifall bewies den starken Widerhall, welchen dies« Worte deS BundeSobmannes in den Herzen der Sänger gefunden und in mächtigen Klängen erbrauste zu Ehren der deutschen Stadt Cilli und deren Bürgermeister der Bundeswahlspruch Nach der Gesamtprobe vereinigten sich die Abgeordneten der beiden Cillier Gesangsvercin«, die Gesangvereine aus Gonobitz, Hrastnigg Marburg. Pettau, Rann. Rohmch, Schönstem, St. Lorenzen ob Marburg, Trisail, Tüffer und Windischgraz um den BundeSobmann und be-schössen, auch im nächsten Jahre ein BundeSsingen der untersteirischen Vereine zu veranstalten, da sich ja diese Einrichtung schon in den verschiedensten Orten Steiermarks aus daS glänzendste bewährt hat und zwar wurde als Ort des nächsten BundeSsingen Ran» in Aussicht genvmmen, wobei die Versammelten durchaus nicht an der Tatsache vorübergingen, daß ein Besuch von Rann mit Rücksicht auf seine Lag« außerordentlich Opfer an Zeit und Geld fordere, daß ade, anderseits Rann eben wegen seiner so ent-sernten Lage und formellen Verlassenheit einen umso begründeteren Anspruch auf die Unterstützung und Treue der opferbereiten Sangesbrüderschaft der Unter» steiermark erheben könne. Als Tag des Bundes-fingens in Rann wurde der 20. Zuni 1911 bestimmt Um >/,S Uhr nachmittags begann im Deutschen Hause das BundeSsingen. Noch selten hat daS Deutsche Haus, obwohl Cilli auf unzählig« völkische Veranstaltunge-i zurückblicken kann, eine so außerordentlich große Zahl von Besuchern aufweisen können. Beide Säle waren voll besetzt. Denn es war nicht nur das Deutschtum Cillis sehr zahlreich vertreten, sondern auch alle übrigen Orte des Unterlandes. So bemerkten wir unter den Festgästen den BundeSobmann Ritter von Schmeidl, den Obmann des Kärnter Sängerbundes Pöjchl und den Schrist-sührer deS BundeS Berdnik, den Obmann des süd-märkischen Sängerbundes Schulrat Dr. I. Binder, als Vertreter deS deutschen VolkSralrs für Unter-steiermark Amtsvorstand Dr. Ambroschitsch, Landtags-abgeordneten Dr. Negri, Rechtsanwalt Dr. Orosel als Vertreter deS Marburger Gcmeinderates, Herrn Altbürgermeister Julius Rakusch, Bürgermeister Dr. von Jabornegg, Bürgermeister-Stellvertreter Max Rauscher und noch viele andere Persönlichkeiten. Nummer 86 DaS BundeSsingen wurde nach Anstimmung deS BundeSwahljprnches und einigen einleitenden Vor-trägen der Cillier MnsikvereinSkapelle mit dem Ge-samtchor „DaS Lied der Deutschen in Oesterreich" von Joh. Nep. FuchS unter Leitung des SongwarteS des Cillier Männergesangverein eS „Liederkranz" Gustav Fischer eröffnet. Die beiden Säle de? Deutschen HauseS waren voll besetzt und mit wirklich verständiger Begeisterung lauschte daS zahlreiche und auserlesene Publikum den Vortrügen der schönsten Blüten deS deutschen Sanges Jeder einzelne Ver-ein tat nicht nur seine Schuldigkeit, sondern er bewies, daß er sich mit wahrer Liebe und edler Begeisterung der Pflege des deutschen LiedeS widmet. ES würde zu weit führen, die vorzüglichen Leistungen der einzelnen Vereine besonders hervorzuheben, wir können unS jedoch nicht versagen, die wirklich ausgezeichneten Leistungen ganz junger Vereine hervorzuheben, so insbesondere der Hrastnigger Sängerriege. des kauf-männischeu Gesangverein Marburg. Es war ein wirklicher Wettbewerb und in diesem edlen Wettstreite, der heute in den Räumen des Deutschen HauseS in Cilli ausgefochten wurde, ist es wohl sehr schwer, dem einen oder dem anderen Vereine die Siegespalme zuzuerkennen. Die herrlichen Leistungen deS Marburg«! Männergesangvereines, der Südbahn-Lieder-tasel Marburg, des Männergesangvereins Gonobitz, der beiden Cillier Männergesangsvereine un» der Pettauer, sie waren uns ein Hochgenuß, wie er unS selten geboten wird, aber ebenso würdig zur Seite stellen sich die Leistungen aller übrigen Vereine. Die deutschen Gesangvereine des Unterlandes haben bewiesen, daß auch daS von der slawischen Hochflut so arg bedrohte Unterland eine sichere Pflegestätte des deutschen LiedeS ist und auch bleiben wird. Mächtig und voll erklangen die beiden anderen Gesamtchöre „Am Aarensee" von Leopold Wegschaider, geleitet vom Sangwarte deS Cillier Männergesangvereines Dr. Fritz Zangger und „Heil dir, du Eisen-mark" geleitet vom Komponisten und Ehrensangwarte des stetrischen Sängerbundes Rudolf Wagner aus Marburg. Nachdem die Sänger zum letzten Gesamtchor an-getreten waren, ergriff HerrDr. FritzZangger > Sangwart des Cillier Männergesangvereins) das Wort zu folgender Rede: Wieder sind deutsche Sänger deS Unterlandes in diesem Bollwerke zusammengekommen, um ein Fest im Zeichen des deutschen LiedeS zu begehen. In diesem Augenblicke, da wir nach sovielen herrlichen Gesängen den kraftvollen nationalen Schlußchor „Heil dir, du Eisenmark' unseres hochverehrten Meistert Rudolf Wagner anstimmen, fühlen wir besonders stark, daß das deutsche Lied für unS nicht nur einen künstlerischen Wert bedeutet, sondern auch eine unserer wichtigsten Waffen im nationalen Kampfe Die außerordentliche Bedeutung deS deutschen LiedeS im Völkerkampfe wird uns so recht gegenwärtig, wenn wir unsere Blicke zurücklenken auf die Zeit vor hundert Jahren. Damals war der Franzosenkaiser Herr der Welt und daS deutsche Volk lag maßlos erniedrigt am Boden. Allein die deutsche Heldenkrast war nicht gestorben; sie war nur gebunden. Da nahm Theodor Körner seine Leyer und sang seine unsterblichen Lieder: „Du Schwer« an meiner Linken", „Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein", brauste eS durchs deutsche Land. Wie diese gewaltigen Lieder der Ausdruck der Gesühle des deutschen Volkes waren, so wirkten sie auch urkräftig zurück aus das ganze Volt, bis alle Herzen in einem riesigen Brande aufflammten. Durch daS deutsche Lied vor allem war die gebundene Kraft der deutschen Seele frei geworden und der Tyrann sank zerschmettert in den Staub. Wie herrlich sich die einigende und befreiende Kraft deS deutschen Volksliedes im großen Jahre 1870/71 bewährt hat, das wissen wir aus den Worten deS eisernen Kanzlers. Er sagt: „Im Jahre l 870 hatte die „Wacht am Rhein" die Wirkung, a!S ob wir einige Armeekorps mehr am Rheine stehen hätten. Nicht die Kopfzahl der Streiter machte es aus, aber die Begeisterung, daß wir die Schlachten gewonnen haben. So möchte ich das deutsche Lied unseren KriegSverbündeten nennen." Diese Kraft des deutschen Liedes ist noch heute lebendig. Indem wir die Lieder singen, die unsere Väter im Freundes-kreise oder draußen in Todesnot sangen, fühlen wir uns mit einem Schlage in ihre Gefühlswelt versetzt. „Ihres Geistes habt ihr einen Hauch verspürt.' ES ist ein Wunderbares: Wir alle durch des deutschen Liedes Macht Ein Herz und Eine Seele unter uns mit all den deutschen Sängern, die schon schlummern und mit allen, die nach unS kommen werden. In diesem Gefühle EinS zu sein und in der Freiheit des Gefühles, wie das deutsche Lied sie uns gibt, sind Deutsche Macht _ wir mächtig, auch das Schwerste leicht zu vollbrin-gen. Wir deutschen Untersteirer haben diese Kraft des deutschen Liedes schon lange erkannt und oft aus uns wirken lassen. Wie die Aeolsharse vom Windstöße bewegt kräftiger aufklingt, so schwoll daS deutsche Lied im Unterlande zu begeistertem Klänge an. Jeder Deutsche aber, der da» Herz auf dem rechten Flecke hat, muß von höchster Freude erfüllt sein, daß er das heutige Fest mitseiern kann, welches w'eder so ergreifend dartut, daß unsere Leier die unserem Schwerte erst den rechten Schwung verleiht, noch immer ihren alten schonen Ton hat. DaS Beste, was wir aus diesen Festesstunden in den Alltag mitnehmen aber ist das Bewußtsein, daß ein Land, wo soviel Hunderte deutsche Sänger aus einen schlichten Aufruf herbeiströmen, um sich mit ganzer Seele dem deutschen Liede hinzugeben, daß ein solches Land noch deutsch ist und deutsch bleiben wird. Noch ist unsere Sache nicht verloren! Wir wissen nicht was uns die Zukunft bringt. Jedenfalls ist unS vor ihr nicht bange. Ein Blick zurück in die Vergangenheit aber muß uns mit srohester Zuversicht ersiillen für die Zukunft. Denket nur liebe SangeSbrüder: Bor hundert Jahren war die Save der Grenzstrom des französischen Kaiserreiches. Hier aber hat Napoleon halt gemacht. DaS Steirer-land blieb frei und unberührt. Nun. ich glaube: Was diesem Gewaltmenschen, zu dessen Füßen die ganze Welt lag, nicht gelungen ist, daS wird auch dem kleinen Volke der Slowenen niemals gelingen: DieZerreißung desEinen, unteilbaren grünen SteirerlandeS'. Dieses „Niemals" stehe in flammenden Lettern auch über dem heutigen Feste geschrieben. Unser Lied aber ertöne weit hinaus über die Grenzen dieses Saales, dieses Hauses, dieser Stadt, an Freundes und Feindes Ohr und sie alle mögen es wissen und sich merken, daß wir deutsche Steirer sind und deutsche Steirer bleiben wollen in Ewigkeit. Und nun ertöne der Kraftgesang : „Heil Dir, Dn Eisenmark", ein Sängergruß aus tiefstem Herzensgrund an unser geliebtes herrlich grünes Heimatland!" In diesem Augenblicke betrat Meister Rudols Wagner die Dirigententribüne und mächtig erscholl sein prächtiger Chor „Heil Dir, Du Eisenmark", gesungen von der gesamten Sängerschaft. Die Abendzüge entführten dann einen großen Teil der Sänger. Sehr viele auswärtige Sanges-brüder aber blieben noch da und besuchten das abends um 8 Uhr im Deutschen Hause stattgefundene Konzert und bei frohem Liederklange und Becher-schalle wurde noch manches deutsche Freundeswort ausgetauscht, bis endlich die Morgenzüge auch noch die letzten Gäste in ihre Heimat führten. So schloß dieses schöne Sängersest nach jeder Richtung hin in befriedigender Weise ab und die deutsche Bevölkerung Cillis, die für die genußreichen Stunden, welche ihnen die deutschen Sangesbrüder durch ihre Herr-lichen Vorträge boten, mit stürmischem Beifalle dankte, sieht mit froher Erwartung dem nächsten Bundessingen entgegen. Polnische Rundschau. Inland. Mtramontaner Sturm gegen die Salz-burger Papstbriefe. Bon den Salzburger Alpen weht ein kräftiger, frischer, antiklerikaler Luftzug über das Land, die schwarzen Nachtvögel sind ausgescheucht und flattern mit schrecklichem Gekreische umher. Am heftigsten wird der Verfasser der Papstbriese Dr. Theodor Rakus in Salzburg angegriffen, besonders infolge des letzten Briefes, der auf der Jnnsbrucker anti-klerikalen Tagung verlesen wurde. Der Vorarlberger Landtag entlud seine Entrüstung in einer Resolution, ohne den Bries zu kennen und ohne ihn gelesen zu haben. Professor Wahrmund und Gras Hoensbroech wurden in roher Weise beschimpft. Die Regierung erklärte, das Stenogramm der Rede und des Briefes bereits an die Staatsanwaltschaft abgetreten zu haben. In freiheitlichen Kreisen sieht man diesem Prozesse mit Freuden und großer Spannung ent-gegen, weil endlich einmal vor Gericht Gelegenheit geboten sein wird, sich mit der Nichtigkeitserklärung der vom österreichischen Kaiser sanktionierttn Staats-grundgesetze zu besassen und das Verhältnis des befreundeten Souveräns und seiner Vorgänger zur Autorität des Staates gründlich zu beleuchten. Sonntag den 30. d. M., 4 Uhr nachmittag, findet in Salzburg im Kursaale aus demselben Anlasse Seite 3 eine klerikale Protestversammlung statt, der am Sonntag den 6. November halb 4 Uhr nachmittag in Wien im Rathause eine klerikale Massenentrüstung unter Leitung der „Reichspost" folgt, bei der vor-aussichtlich auch zahlreiche freiheitliche Kreise teil-nehmen werden. Die nächste Zeit wird den Beweis erbringen, daß die Freiheitlichen der klerikalen An-maßung und Ueberhebung mit Entschiedenheit ent-gegentreten werden. Auo Stadl und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 28. d. M., um 5 Uhr nach-mittags findet eine ordentliche öffentliche Gemeinde-anSschuß-Sttzung mit solgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläuft. Berichte des RechtSauSschusseS über: 1. eine Eingabe des Johann Bretto um Verleihung einer Konzession zur Einführung des Personentrans. porteS mittels Automobiles von Cilli nach Hochenegg und 2. eine Eingabe des k. k. Bezirksgerichtes Cilli betreffend die Art der gerichtlichen Verlautbarungen. BerichtedeS BauausfchusseS über: I.einen Amtsbericht betreffend die Zubauten im RathauShofe; 2. einen Amtsbericht betreffend Sichernngsarbeiten im Waldhause; 3. einen Amtsbericht über den Zu-stand des Sannsteges; 4. einen AmtSdericht betreffend den Zustand der Kapuzinerbrücke; 5. einen Amtsbericht wegen Einstellung des Pauschales sür die Erhaltungsarbeiten an den Bruunen in der Landwehrkaserne und im Mädchenschulgebäude; 6. einen Amtsbericht betreffend die Brunnenschöpfwerke in der Landwehrkaserne und im Mädchenschulgebäude; 7. eines Amtsbericht betreffend die Herstellung eines Zaunes dnrch Josef Tabor in der Spitalgasse und einen Amtsbericht wegen Bepflanzung der Jnfelstraßen mit Obstbäumen. Berichte des Finanzausschusses über: 1. über eine Zuschrift »n Angelegenheit der An-schafsnng von Regenmänteln für die Sicherheilswache; 2. ein Ansuchen der bienenwirtschaftlichen Ausstellung in Graz um Beitragsleistung. Berichte des Gewerbeausschusses über 1. das Ansuchen des Johann Krainz um Fiakerei-konzessiv»; 2. das Ansuchen der Maria Naprudni um Bewilligung zur Auskocherei; 3. das Ansuchen deS Jakob Leskoschegg um Bewilligung der Gast-hauSverpachtung an Eduard Jonke und 4. daS An« suchen deS Alois Besenschek um Verleihung einer Gastgewerbekonzeffion auf HauS Nr. 37 Grazerftraße. Bericht des Friedhofsausschusses wegen Errichtung einer FriedhofSgärtnerei. Bericht des SchulhauSbauauSschusseS mit Anträgen wegen Neubau des Knabenschulge» bäudes. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Abg. Marckhl vor feinen Wählern. Am 16. Oktober sprach Herr Rcichsratsabgcordnetcr Richard Marckhl in St. Lorenzen ob Marburg im neuen Saale des Herrn Jakob Novak unter An-Wesenheit des Herrn Bürgermeisters Joses Michelitsch in einer zahlreich besuchten Wählerversammlung, in welcher er in einer fast zweistündigen, oft durch Beijall ausgezeichneten Rede einen umfangreichen Bericht über seine Tätigkeit erstattete. Seine AuS» sührungen erstreckten sich auf eine Reihe tatsächlicher politischer und wirtschaftlicher Gegenstände. Die ReichsratSwähler und erschienenen Gäste lauschten mit gespannter Ausmerksamkeit seinen vortrefflichen, alle Jnteressenkreise berührenden Erörterungen und sind überzeugt, daß ihr Vertreter keine Mühe und Anstrengung scheut und stets von dem ehrlichen Streben geleitet wird, die Jntereffen seines Wahl» kreiseS nach bestem Wissen und Können wahrzuneh-meu und zu fördern. Der Schluß feiner intereffan» ten Anssührungen wurde mit lebhaftem Beifall be-gleitet. Im Anfange wurde ihm noch der längst gestellte Antrag als dringender und wohlbegründeter Wunsch der Bevölkerung in Erinnerung gebracht, im Vereine mtt anderen wohlgesinnten Abgeordneten dahin zu wirken, daß der Staat zur Erhaltung und Förderung des Schulwesens einen 50% Beitrag leiste. Abg. Marckhl hat nach Erwägung einiger Bedenken auch die Erfüllung dieses Wnnsches in Aussicht gestellt. Hierauf beantragte der gewählte Vorsitzende Herr Michael Möge die Annahme nach-stehender Entschließung: Die am 16. Oktober 1910 in St. Lorenzen ob Marburg versammelten Reichs-ratswähler nehmen die Ausführungen des Reichs-ratsabgeordneten Herrn Richard Marckhl mit Be« Alettisch f Macht Nummer 86 ftiedigung und Dank zur Kenntnis, bringen ihm das vollste Vertrauen entgegen und bitten ihn. auch fernerhin für die Interessen des deutschen Volkes in ebenso energischer, wie selbstlose Weise einzutreten. Die versammelten ReichsratSwähler stellen an die Regierung insbesondere das Verlangen, von der Ver» wirklichung der finanziell unerschwinglichen Opfer heischenden Kanalpläne und von jeder Kompensation für dieselben abzusehen. Die Versammelten drücken ferners ihre tiefste Entrüstung aus über die mut» willige slowenischklerikale Obstruktion im Landtage, wodurch dem gesamten Volke maßloser, wirtschaft-licher Schaden erwächst und wodurch gerade die Uniersteiermark aus das Schwerste und Empfindlichste geschädigt wird. Diese Entschließung wurde einstim-mig angenommen. Todesfälle. Am Montag starb in Mont-preis Frau Rosa A d a m u s, geb. Stuller nach langem Leiden im 83. Lebensjahre. — In Cilli ist heute früh Herr Matthäus Korinschek im 76. Lebens-jähre gestorben. Evangelischer Familienabend. Anlaß-lich des ResormationSfestes ivird im Deutschen Hause eine öffentliche Festversammlung stattfinden, bei der als Redner wohlbekannt Professor Lapper aus Graz «inen Vortrag über „Die Bedeutung deS VolkstumS für die Religion" halten wird. Näheres wird noch bekannt gegeben werden. Hugo Wolf-Feier am 6. November 1910. Die Proben zur Hugo Wolf-Zeier des Cillier Musikvereines sind bereits in vollem Gange. Die Orchesterprobe leitet Herr Kapellmeister Seifert, die vorbereitenden Chorproben für den HymnuS „Dem Vaterland" leitet im Männergesangverein Herr Dr. Fritz Z a n g g e r , im „Liederkianz" Herr Gu st av Fischer. In der kommenden Woche be-ginnen die Proben der vereinigten Gesangvereine mit Orchester. Bei der Aufführung wirkt ein Teil des Grazer Männergesangvereines und eine Abordnung des Grazer A kadem iker-Gesang-Vereines mit. Auf den Programmen konnte des letzteren nicht Erwähnung getan werden, weil erst pach Drucklegung der Programme die Mitwirkung in Aussicht gestellt wurde Wir machen aus die bei Reclam erschienene Hugo Wolf-Biographie von Dr. Eugen Echmitz aufmerksam, (PreiS 24 Heller bei Fritz Rasch). Die Erläuterung zur symphonische» Dichtung „Pentbesilea" (nach dem Trauerspiele Heinrich von Kleist) von Dr. Richard Bolhe wird im Kartenvorverkause erhältlich sein. Die geehrten Mitglieder deS Cillier Musikvereines sowie die beiden mitwirkenden Gesangvereine werden gebeten rechtzeitig die Karten zu beziehen, da ein Teil der Karten sür die auswärtigen Besucher schon jetzt verabreicht werden muß. Preise der Plätze für Mitglieder: Saalsitz 1.—3. Reihe 5 Kronen, für Richtmitglieder 7 Kronen; 3.—10. 3 Kronen (5 Krone»); 12.—14. 2 Kronen (3 Kronen); Galleriesitz 1*50 Kronen (2 Kronen); Saaleintritt 1 Krone. Kartenvorverkaus bei Herrn Franz Krick. Cilli Bahnhofgasse. Bestellungen von auswärts gegen Einsendung des Betrages oder Nachnahme werden durch die Firma Franz Krick sofort ausgeführt. Scharfenau. Im evangelischen Gemeinde-saale eröffnet die Jungmannfchaft Scharfenau diesen Freitag, um 8 Uhr adendS einen neuen Steno-graphiekurS. Teilnehmer melden sich im VereinSlokale. Don der Garnison. Heute ist eine Kom-pagnie des hiesigen Bataillones des 87. Jnsanterie-Regimentes nach Kroatien abgerückt, um bei den dortigen Wahlen den Sicherheitsdienst zu besorgen. Redakteur Spindler vor den Ge-schworenen. Der Schriftleiter des .Narodni dnevnik" Al»iS Spindler halte sich am Montag vor den Geschworenen wegen Vergehens gegen die Sicher-heit der Ehre und Vernachlässigung der pflichtgemäßen Obsorge zu verantworten. Die Verhandlung dauerte zwei Tage und endete mit dem Freisprach Spindlers. Wir werden darüber in der nächsten Blattsolge aus-führlich berichten. von der Finanzwache. Die Amtskanzlei der k. k. Finanzwach-Kontroll-Bezirksabteilung befin-bet sich fernerhin Ringstraße Nr. 11, gegenüber der Post. Altherren- und Gesundheitsturnen. Wer frisch, gesund und kräftig bleiben und seine Lebensdauer um Jahre hinaus verlängern will, der versäume ja nicht, regelmäßige, gesunde LeibeSübun» gen zu pflegen, damit d*r durch die einseitige und verfeinerte Lebensweise geschwächte Körper durch An-satz kräftiger Muskeln widerstandsfähiger wird. Es ist eine unleugbare Tatsache, daß gerade ältere Her-ren viel frischer aussehen und viel lebhafter und strammer in ihrer BewegungSart erscheinen, wenn sie regelmäßige Turnübungen fleißig betreiben. Wie bei den meisten Turnvereinen, so besteht auch in Cilli eine Altherrenabteilung, welche jeden Dienstag und Freitag von 6—7 Abends turnt. Alle älteren Herren und solche, welche Lust und Liebe haben zu turnen, sind daher zum Beitritte fteundlichst einge-laden. vortrag über ein neues Rechen-verfahren. Der Rechenmeister Dr. F. Ferrol aus Berlin sprach Samstag den 22. Oktober im kleinen Saale des Deutschen Hauses vor einer sehr zahl-reichen Zuhörerschaft über daS von ihm ersonnene neue Rechnungsversahren. Vorerst wurde an einigen einfachen Beispielen gezeigt, wie sich der bisher ge-übte umständliche Vorgang beim Vervielfachen ver-meiden ließe. Da? neue Verfahren konnte, da es frei von aller Kniffigkeit und unabhängig von jeder anstrengende» Gedächtnisarbett ist, von den Zuhörer» sogleich selbst angewendet werden; die Uebung», beispiele wurden daher von ihnen rasch und mühelos gelöst. Der Grund hievon liegt vor allem darin, daß nach der Ferrolischcn Anleitung beim Berviel-fachen zuerst die schwierigen Mittelwerte des End-Produktes bestimmt werden, worauf sich die übrigen Werte ohne weiteres feststellen lasien. Der Vorteil eines solchen Verfahrens äußert sich jedoch nicht so sehr dadurch, daß es jedermann ermöglicht, das Vervielfachen, Messen und Teilen mit geradezu ver-bluffender Schnelligkeit auszuführen, sondern viel-mehr durch den Umstand, daß es zufolge seiner Klarheit Irrtümer fast völlig ausschließt, daher ins-besondere als ausgezeichnetes UeberprüfungSmittel angewendet werden kann, «n die einfachen Aufgaben schloß sich dann die Borführung schwierigerer Rech-nungen. Dr. Ferrol gab die Lösungen mit einer so blitzartigen Schnelligkeit, daß ihm nur mehr wenige der Zuhörer folgen konnten; und das war sehr bedauerlich. Hätte der Vortragende, dessen Zahlen-Vorstellungsvermöge" ganz unheimlich ist, nicht mit seinem Maßstabe gemessen und lieber wenige Betspiele vorgeführt, die aber eingehend be-handelt, so wäre die Anteilnahme an seinem Vor-trage eine viel tiesergehende gewesen. Im zweiten ^.eile des Vortrages wurde das Gebiet der höheren Mathematik betreten. Da konnte man den stechen« meister nur bewundern, seinen Ausführung?« aber leider nicht mehr folgen. Verschiedene Wurzeln auS vielstelligen Zahlen gab er sogleich ohne schriftliche Berechnung an, ja selbst auS sehr großen Potenzen, deren Ziffernfolge ganz willkürlich verstellt wurde, so daß es den Anschein hatte, als sei das alles nur Gedächtniswerk; dech nur den Anschein; denn tat-sächlich wirkt bei Dr. Ferrol der hochentwickelte Zahlensinn, der ja in jedem Menschen schlummert und nur in entsprechender Weise geweckt werden muß, diese schier unfaßbaren Wunder. Es bleibt nur »och zu wünschen übrig, daß sich recht viele mit dem neuen Rechenversahren eingehend besassen möchten, namentlich unsere studierende Jugend, aber auch die Handwerker und Kaufmannschaft; denn es bewirkt nicht bloß eine ausgezeichnete geistige Schulung, sondern bietet auch zweifellos viele prak. tische Vorteile. Nationale Kleinarbeit. Die Zahl jener Gaslhöte, welche zu Gunsten der Schutzvereine den Gebrauch von Kellnerzettel eingeführt haben, die dem Gaste eine kleine nationale Steuer von 2 Heller auferlegen, wird erfreulicherweise eine immer größere. Manche Oberkellner bringen eS zu ganz bedeutenden Leistungen. So hat Herr Adolf Ametana im Hotel Heinrichshof in Reutitschein in ü0 Monaten 50 000 Kellnerzettel des Deutsche» SchulvereineS abgesetzt. Mehr »och als i:« den ganz ansehnlichen Betrügen, die durch diese Einrichtung den SchutzvereinSzielen zugeführt werden, liegt deren Bedeutung in der Tat-sache, daß immer wieder weitere Kreise auf die Schutz-arbeit aufmerksam gemacht und zur Mithilfe ange-regt werden. Die Einführung nationaler Zahlzettel sollte allerorten durchgeführt werden. Los von Rom. Steiermark: Die Pfarrgnneinde Leoben hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 81 Uebcrtrilte ,u verzeichnen — Zu Gonobitz war am 9. d. Mts im Sitzung-saale der Bezirkssparkasse evangelischer Gottesdienst; der erste wieder seit Jahrzehnten. — Niederster-reich: Zu Fischamend wurde am 25. desScheidingS der erste evangelische Gottesdienst seit den Zeiten der Gegenreformation abgehalten. — Böhmen: Die Ueberlrittsbewegunfl schreitet allenthalben rüstig vor, nicht allein im Gebiete von Gablonz und Reichen-berg, sondern auch im Westen. So zählt seit Neu-jähr Pilse» 25 Ilebertritte, mit dem seit dem Oster-monde selbständigen BudweiS 29 (im ganzen vorigen Zahre 25), Bodenbach 25 (so viel, wie im Jahr« 1^09), Eger 24. Im Egerer Psarrsprengel sind seit dem Beginne der Los von Rom-Bewegung 645 Per» sonen evangelisch geworden. — DaS Luther-HauS (Gemeindehaus) zu Moechenstern wild am 23. d. Mts. eingeweiht werden. Bon unserer Schaubühne. SamStag, 29. Oktober gelangt daS Sensationsschauspiel „Die Spiele Ihrer Exzellenz" von Zo« JekelS und Rudolf Strauß zur Erstaufführung. In Wien erzielte das hochinteressante Werk großen Erfolg. Sonntag den 30. Oktober steht Karl MillöckerS reizende melodiös« Operette „Gafparone" auf dem Spielplane. Für Dienstag den 1. November bereitet die Direktion die Erstaufführung deS amüsanten Lustspieles ,.O diese Leutnants' von Kurt Kraatz vor. Die heurigen Traubenmoftunterfu» chungen. Das Ergebnis der am 13. Oktober vor-genommenen Traubenmostuntersuchungen in den ein-zelnen Staats- und Landesrebenmufteranlagen SteiermaekS ist solgendeS: LandeSrebenanlagen Wein-berg bei Fürstenseld: Gutedel 17 Prozent Zucker. 9 Prozent Säure (nachstehend lasien wir nur die Ziffern in der Reihe, folge Zucker — Säure folgen); Weißbnrguiider 20 5, 14; Sylvaner 15 5, 11; WelfchrieSling 16, 12; Traminer 20, 11 - Wildbacher 16-5, 15 5. Landeswinzerschule Silberberg bei Leibnitz: Gutedel 17-9; Weißburgunder 19 5, 13 4 ; Sylvaner 18, 10 8; WelschrieSling 16, 13; Kleinriesling 19-2, 14 8; Traminer 20, 11-5; Ru-länder 20 5, 115: Wildbacher 17, 15 8; Blau» fränkisch 17, I2'5; Blanburgunder 19-5, 13 5. StaatSrebenanlage Klöch bei Radkersburg: Gutedel 17 5, 6; Weißburgunder 19-5, 8; Sylvaner 185, 8 2 : WelschrieSling 17'5, >08 ; Kleinriesling 18 5. 11 '6. Landeswinzerschule Oberradkersburg: Gutedel 16, 6; Weißburgunder 17'5, 10 2; Sylvaner 19,8. WelschrieSling 16, 19 5; Mvsler 15 8, 11. Staats-rebenanlage St. Anton in den Windischen Büheln: Gutedel 18 5, 8: Weißburgunder 19-5, >5; Syl-vaner 16, 11; Welschriesling 16, 10; MoSler 14 5, 14; Kleinriesling 18, 14. StaatSrebenanlage St. Anna am Kriechenberg: Gutedel 19 5, 7; Weißbur-gunder 19, l0; Sylvaner 165, 10; Welschriesling 17, 13; Mosler 17, 12; Kleinriesling 19, 13. Staats, und Landesrebenanlage Rodinsberg, obere Kolos: Weißburgunder 18, 11; WelschrieSling 16-5, 12; Kleinrieslig 18-5,12. Luttenberger Weinrieven: Weißburgunder 195, 9 5; Welschriesling 18, 11; Mosler 18 5, 115 ; Kleinriesling 19, 10. Staat»-und Landesrebenanlage Rittersberg bei Windisch-Feistritz: Gutedel 18, 7; Weißburgunder 20, 12; Sylvaner 19, 11: WelschrieSling 17, 12; Mosler 16, 14; Kleinriesling 18-8, 14; Ariavina 16, 13-5. LandeSwinzerschule und StaatSrebenanlage Skalis bei Gonobitz: Gutedel 17, 9; Weißburgun-der 18 5, 11; Sylvaner 17, 115; WelschrieSling 16, 12 ; Blansränkisch 16-5, 10-5; Blauburgunder 19 5, 9. Die Untersuchungen wurden von den ein-zelnen Anlagenleitern mit der Klosterneuburger Most-wage und mit dem Säuremesser Mollenkops vorgenommen. Die Trauben wurden von der Nordseite der Rebstöcke genommen. Bemerkt sei noch, daß in den Staats- uud Landesrebenanlagen mit Ausnahme von vieren der Stand des Traubenbehanges ein schöner ist. Wahlen in den Vorstand der Arbei-ter-Unfallverficherungs-Anftalt. Die Han-dels- und Gewerbekammer in Graz empfiehlt im Einvernehmen mit den Schwesterkammern in Leoben uud in Klagenfurt und den Sektionen Steiermark und Kärnten des Bundes österreichischer Industrieller sür die Wahl in den Borstand der. Arbeiter Unfall-versicherungS-Anstalt für Steiermark und Kärnten in Graz die folgenden Herren als Wahlwerder: 1. Für die II. Betrieb«.Sattgorie (Eisenbahnen, Berg- und Hüttenwesen, Meiallver-arbeitung, usw.) akS Mitglied: .Hermann Bührlen, Fabriksbesitzer in Wartberg (Wieder-wähl) undalsErsatzmann : FriedrichIergitsch, Fabriksbesitzer in Klagenfnrt (Neuwahl). 2. Für die IV. BetriebS-Kategorie (Steine und Erden. Baugewerbe einschließlich der versicherten Werkstättenarbeit usw.) als Mit gli ed: k. k. Bau-rat I. G. Wolf, Stadtbaumeister in Graz (Wie» derwahl) und als Ersatzmann: Alois Polt« n ig g, Baumeister in Villach (Neuwahl). 3. Für die VI. Betriebs -Kategorie (Papier und Leder, Holz- und Schnitzstoffe usw.) als M i t g l i e d: Anton Steiner, Fabriksbesitzer in Graz (Wieder-wähl) und als E r s a tz in a n n: Valentin L e i t g e b, Sägewerksbesitzer in KühnSdorf (Wiederwahl). ES wird bemerkt, daß von den wahlberechtigten Herren Betriebsunternehmern die zuverlässige Abgabe ihrer Stimmen im bezeichneten Sinne erwartet wird, und daß die ausgefüllten und unterfertigten Stimm-zettel rechtzeitig unter geschlossenem Kuvert mit der •Jcummtrg86 Deutsche Macht Seile 5 Adresse: „An die Wahlkommiffion der Arbeiter-Un-sallversicherungs-Anstalt für Steiermark und Kärnten in Graz, HanS Sachsgasse Nr. 1", frankiert einzusenden sind und zwar derart, daß die Kommis-sion bis längstens 4. November 1910, 4 Uhr nach-mittag», in deren Besitz gelangt. Preisausschreiben. Der Verein für Heimatschutz in Steiermark veranstaltet zur Erlan-gung von Entwürfen für künstlerische Briefverschluß-marken ein Preisausschreiben unter folgenden Be-dingungen: ES wird eine durch Lithographie zu ver-vielfältigende Marke verlangt, deren Druck höchstens vier Farbplatten erfordert und deren Größe daS Flächenmaß von 30:35 Millimeter nicht überschreitet. In diesem Flächenmaß ist die Form dem Künstler freigestellt. Sie muß deutlich die Worte „Heimatschutz in Steiermark" und die Wertzifier „2" oder „5" enthalten. Vorzulegen ist ein vollständig ausgeführter Entwurf in Originalgröße und Farbe auf Papier mit abgelochtem Rande, und außer diesem noch in dem Fall, daß zur Vervielfältigung die photographi-sche Verkleinerung einer Originalzeichnung möglich ist, diese, und zwar in vierfacher linearer Vergrößerung. Zeder einzelne Entwurf ist mit einem Kennwort zu versehen, den auch ein Name und Adresse des Künst-lers enthaltender verschlossener Umschlag auszuweisen hat. Die Einsendungen müssen an den „Verein sür Heimalichutz in Steiermark in Graz, t. k. Burg", bis spätestens 1. Dezember 1910, 6 Uhr abends einlangen oder bis zu diesem Zeitpunkte zur Post gegeben ftin. ES sind ein erster PreiS von 79 K und zwei weitere von je 49 X für die besten wirklich künstlerischen Entwürfe bestimmt, die dafür Eigen-lum des Vereines werden. Preisrichter sind die Herren: Statthalter Manfred Graf Clary und AI« dringc» Architekt Leopold Cerny Dr. Adalbert von Drasenowich. Architekt Alfred Keller (Wien), Fritz Oberndoifer und Professor Alfred von Schrötter. Billiges Fleisch. Ungeachtet der teuern Fleischpreife können sich viele dennoch nicht entschließen, einmal einen schmackhaften Kaninchenbraten zu ver« suchen, weil gegen Kaninchenfleisch ein durch nichts begründetes Vorurteil ausgekommen ist. ES ist be-kannt, daß die Weltstadt Paris täglich 19—15.999 Kaniucheu zu Küchenzwecken konsumiert. Freilich muß aber eingestanden wcrden, daß sich die Pariser Köche und Köchinnen auf eine delikate Zubereitung des Kaninchens sehr gut verstehen, und man findet demzufolge Kaninchengerichte in den Dinerkarten der vornehmsten Pariser Restaurants verzeichnet. Die Frage, wie man Kaninchenfleisch zubereiten und essen muß. damit man dessen Wphlgefchmack und nahrhafte Zartheit schätzen lernt, wird in der neuesten Nummer der in Prag erscheinenden „Illustrierten Tier- und Gartenwelt" ausführlich beantwortet. Die prächtig illustrierte Zeitschrift bringt außerdem eine Fülle ausgezeichneter Beiträge, die bei Tier- und Garten-freunden, Tierzüchtern und Landwirten aber auch bei einem jeden Laien das regste Interesse hervorrusen müssen. Das Blatt kostet im vierteljährigen Abonne-ment 1 69 Kronen (24 reichausgestaltete Hefte jährlich). Prvbenummern werden kostenlos versendet. „Im eigenen Heim nicht teurer als in der Mietswohnung" zu leben ist jeder Familie möglich, wie der Kgl. Bauinspektor Flur in seiner unter obigem Titel in der Westdeutschen BerlagSgesellschast in Wiesbaden erschienenen Schrift (Preis 1 Mark, Porto 19 Pfg.) an Hand vieler Beispiele genau nachweist. Der Verfasser behandelt die Verwirklichung deS Wunsches nach einem eigenen Heim von durchaus praktische« und finanziell zu-treffenden Gesichtspunkten aus und führt Haus-beispiele vor, deren Baukosten von 3599 Mark auf« wärts sich mit Nebenkosten in einer Verzinsung«-grenze von 259 bis 699 Mark und darüber bewegen. Die >u den 59 Abbildungen vorgeführten HauS-beispiele mit Angabe der Baukosten sind gut gewählt, der Preis der jetzt in 59.099 Exemplaren verbreiteten Schrift ein sehr geringer. Windisch-Feistritz. (Verschiedene Nach -richten ) Mittwoch fand die Turnstunde zum ersten Mal im deutschen Kindergarlensaale unter der Lei» tunq deS Bezirksturnwartes Eiselt aus Marburg und im Beisein einiger Mitglieder des Marburger Turnvereines statt. Nach der Turnstunde fand zu Ehren der Gäste ein gemütliches Beisammensein in Limauscheggs Gasthaus statt, bei welchem der Grund-stock zum Turnhallenbau in Form einer auSgiebigen Sammlung gelegt wurde. — Die Südmarkbücherei ist durch ein Geschenk der Hauptleitung bedeutend be-reichert worden. Unter den vielen neuen Büchern sind solche von Einhart, Eschenbach, Freytag, Großaecker, Hebbel, Hauff. Kernstock, Rosegger, Scherr, Eichen-dorsf. Grimm, Sudermann u. a. m. Die Südmark-bücherei wurde auch in letzter Zeit mit vielen Jugendschriften ausgestattet, worauf die Herren Eltern aufmerksam gemacht werden. — Es wurde beschlossen, diese am 29. November l. I. um 4 Uhr nachmittag? in Windisch-Feistritz abzuhalten. St. Georgen a. S. (Brand.) Heute gegen 19 Uhr vormittags brach in der Harpfe des Josef Wouk in Kameno, Gemeinde St. Georgen, ein Feuer auS, das diese samt einem Teil der darin auf-bewahrten Getreide- und Futtervorräie einäscherte. Das Gebäude ist um tausend Kronen versichert, während die mitverbrannten Vorräte nicht ver-sichert sind. Sagor. (Den Wirt erstochen.) Am 16. Oktober kehrte der Ltljährige Glasichleifergehilfe Peter Mutnik auS Gonobitz mit seinen Angehörigen im Gasthause des Anton Grear in Sagor ein. Nach einiger Zeit provozierte er mit den anwesenden Gästen einen Streit, haute auf den Tisch, fuchtelte mi einem offenen Messer herum. Dem GlaSbeschauer Wenzel Götz, der beruhigend einzuwirken suchte, ver-setzte Mutnik einen Messerstich in die rechte Hand. Da er immer exzessiver wurde, wollte ihn der Wirt Grear zur Tür hinausschieben. In diesem Moment aber versetzte ihm Mutnik einen derartigen Messer-stich in die Herzgegend, daß Grca. nach einer halben Stunde starb. Mutnik wurde dem Bezirks-geeichte Littai eingeliefert. Steinbrllck. ($ chützenklu b.) Am Mitt-woch, den 19. ds. fand die diesjährige Vollverfamm-lung des Schützenklubs in Steinbrück statt, welche sich einer außerordentlichen Beteiligung von Seiten der Mitglieder erfreute. Nach Begrüßung der Er-schienen und noch vor Eröffnung der Versammlung wurde durch den Oberschützenmeister Herrn Ingenieur Hans Hawa mit warmen Worten des im Vorjahre verschiedenen langjährigen Mitgliedes Herrn Verkehr-kontrollors Karl Gratschner gedacht. Die Verfamm-lung gab ihrer Trauer durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. Hierauf gab der Oberfchützeumei-stet einen kurzen Bericht über das verflofsene Vereinsjahr. welcher mit größter Befriedigung entgegen-genommen wurde. Die Neuwahlen iu den Schützen« rat hatten nachstehendes Ergebnis: Herr Ingenieur Hans Hawa, Oberschützenmeister, Herr Postassistent Albert Kofsär. Schützenmeister. Herr Adjunkt Fritz ZSda, Schriftführer. Herr Bahnassistent Adolf Har-dich, Kassier. Herr Joses Mautner, Zeugwart. Herr Restaurateur Alfred Pecnik und Bruno Diermar)r als Beiräte. Gleichzeitig machen wir auf daS am Donnerstag, den 27. ds. stattfindende EröffnungS-schießen aufmerksam, wozu Gäste herzlich willkommen find. Schützenheil! Kulturgeschichtliches vom Kaffee-Haus. Der französische Historiker Michelet hat die glänzende GeisteSepoche des 18. Jahrhunderts zum nicht geringsten Teile auf den Einfluß deS Kaffees und der Kaffeehäuser zurückführen wolle». Die „un-edle Taverne" (Weinschenke) war durch die Zunahme des «afseegenusses entthront, dagegen regte die ele» gante Kaffeestube zu angenehmem Plaudern an und veredelte die Sitten. Selbst der sittenstrenge Dichter Gellert in Leipzig sagte „Unsere Schulen und Uni-versitäten sind nicht halb so gut wie die Kaffeehäuser." 1785 schrieb Schiller ganz entzückt von Leipzig: .Meine angenehmste Erholung ist es gewesen. Richters KaffeehauS zu besuchen, wo ich immer die halb ge bildete Welt zusammen finde." . . . Auch Lcssing verkehrte in Leipzig häufig im „Kaffeebaum", un weit der Universität. Schon damals waren in Leip-zig. Hamburg. Berlin (so z. B. in dem literarisch berühmten Caf6 Stehcly) u»w. die Zeitungen ein wichtiges Anziehungsmittel der Kaffeehäuser. Schon 16s9 eröffnete, wie Paul Hossmann in der Zeit-schrift für Kulturgeschichte mitteilt, in Hamburg das erste deutsche Kaffeehaus seine Pforten. Klopstock luv Gleim zu einem Kaffee ein, und der Sänger der Messiade liebte es. in seinem Mokka noch das Gelbe von einem Ei zu verrühren. . . . Auch in England enlwickelten sich die Kaffeehäuser bald zu einer wichtigen politischen Institution, wie sie der GefchichtSschreiber Macaulay genannt hat, denn hier strömten alle Neuigkeiten zusammen, und daS Kaffeehaus vertrat unseren Altvordern die Stelle der heulige» Zeitungen. (Ein Traumleben.) Die bekannte junge Amerikanerin Helen Keller, die eS vermocht hat, die hemmenden Schranken zu überwinden, die ihre Blind heil und Taubheit ihrer GtisteSentwicklung gestellt haben, veröffentlicht jetzt in der Zeitschrift „Ceniury Magazine" eine fesselnde Schilderung ihreS Traumlebens. Sie erzählt von den seltsamsten Erlebnissen in ihren Träumen wo sie über die Wolken dahin-geschwebt oder durch fremde Länder gewandert ist die sie in Wirklichkeit nie betreten hat, und wo sie Völkerschaften getroffen hat, deren Sprache sie nie gehört hat. die sie aber doch verstand. Sie fühlt sich mitten in den Blutiageu der französischen Revolution oder wohnt einer Judenverfolgung bei und fleht die russischen Soldaten an, daß sie ihre Opfer schonen »,Schien. Sie schildert und erklärt diesen Zustand in folgender Weise: „Vielleicht ist es der Schimmer aus den fernsten Kindheitslagen, deren Abglanz mein Geist durch den Schleier des Traumes vernimmt. Ich höre das Brausen vieler Gewisser. Oft kommt im Schlummer ein eigenartiges Licht zu mir. Ich starre dahin, bis es verschwindet. Zm wachen Zu-stand sind der Geruchsinn und das Gefühl meine Führer und meine Dolmetscher. Im Traum bewege ich mich nicht etwa tastend vorwärts, und keiner führt mich. Sicher gehe ichjdurch die verkehrsreichsteu Straßen, und ich erfreue mich einer Unabhängigkeit, die mein körperlicher Zustand sonst nicht kennt. Mein Geist wird unabhängig von den Sinnen. Selbst wenn eS nur im Schlafe ist. bin ich doch glücklich, daß ich eS erleben darf, denn meine Seele breitet ihre Schwingen aus und vereinigt sich froh mit der glücklichen Schar, die aus der anderen Seite der Ge« sühlSgrenzen lebt. Vielleicht fühle ich stärker als andere, die Verwandtschaft zwischen der wirklichen Welt und der Traumwelt, denn ehe ich denken lernte, lebte ich in einer Art beständigen Traumes. Das einzige, was ich wirklich aus jenen dunklen KindheitS-tagen weiß, sind die Erzählungen, die ich von Ver-wandten und Freunden hörte, die mich täglich sahen. Nur daS. daß ich zu Bett ging und daß ich auf, stand, ist der einzige Grenzpiahl. der damals rein äußerlich die Wirklichkeit von der Traumwelt trennte." Wie ein Seekabel gelegt wird. Vor einiger Zeit hat der Dampfer seine Tätigkei be« gönnen, der das neue deutsche Kabel nach Brasilien legen soll. Diese Tatsache verleiht der Frage, wie eigentlich ein Kabel gelegt wird, erneutes Interesse. Charles Bright, ein Beamter des englischen Kabel-diensteS, hat einen Vortrag darüber gehalten; von diesem gibt eine englische Monatsschrift einen kurzen Abriß. Ehe daS Kabel gelegt wird, muß die Strecke genau untersucht werden; das damit betraute Schiff nimmt an vielen Stellen Lotungen (Messungen) vor. um Hebungen und Senkungen des Meeresbodens zu ermitteln, die Beschaffenheit des Grundes, die Wassertemperatur und was alles sonst sür daS „Leben" des Kabels von Wichtigkeit ist, festzustellen. Ist dies geschehen, so beginnt man mit der Legung des Kabels selbst. Die Dampfer, die diese Arbeit vorzunehmen haben, sind so eingerichtet, daß sie Tausende von Tonnen des Kabels befördern können; vom Innern des Dampfers gleitet das Kabel über verschiedene Räder hinweg, die seine Auslaussgeschwindigkeit regulieren und messen und Gleiches ist für die Spannung nötig. Die AblaufSgeschwindig« feit des Kabels muß wegen der Unebenheit des Meeresbodens die des Schiffes übertreffen. DaS Schiff hat vielleicht eine Geschwindigkeit von sieben Knoten, während das Kabel mit acht Knoten aus« läuft. Es vergeht eine recht lange Zeit, ehe das Kabel am Meeresboden angelangt ist. Beträgt z. B. die Wassertiefe ungefähr 5999 Meter, so dauert es eine halbe Stunde, ehe das Kabel aus dem Boden ruht, wenn das Schiff acht Knoten in der Stunde macht, und das Schiff selbst ist dann schon meilen« weit von dieser Stelle entfernt. Im Schiffsraum unterliegt das auslausende Kabel der Kontrolle von Ingenieure», die ständig mit dem Lande in telegraphischer Verbindung stehen und die Vollkommenheit der Isolation des Kabels prüfen. Kurz vor der Endstation findet eine besonders wichtige Arbeit statt, die Vereinigung mit dem anderen Ende. Dieses andere, kürzere Ende, das in der Rahe des Landes liegt, sieht ganz anders ans; seine Wicklungen sind stärker, denn eS ist der Reibung auf Felsen, der Gesährdung durch ankernde Schiffe, der Einwirkung von Ebbe und Flut und den Angriffen von den Tieren der flachen See ausgesetzt, vor denen ein Kab.l im Ozean ziemlich sicher ist. Trotzdem kommt es vor, daß ein Aabel mitten im Ozean Schaden erleidet und dann ivird der Kabeldainpfer ausgeschickt, um das verletzte Kabel oder feine beiden Ende» aufzufischen. Die Wissenschaft ist imstande, ungefähr die Lage der Bruchstelle zu ermitteln. Hiezu i>t nicht« weiter nötig, als den Widerstand zu messen, den das zerriffene Kabel dem elektrischen Strom entgegensetzt. Hierbei wird eine ziemliche Geuauig« keit erreicht. Als das englisch indische Kabel gerissen war, ergab die Messung und Berechnung, daß die Bruchstelle 92,33 Meilen vom Lande entferni sein müsse. Tatsächlich war das Kabel in einer Ent-fernung von 92,4 Meilen zerrisien. Das Ausfischen der Kabelenden ist durchaus nicht leicht. Es werden Schiepphaken ausgeworfen, und wenn da« Giiick cs will, kann daS Schiff gleich beim ersten Berfnch das Kabel auffischen. Mitunter aber wird die Geduld auf eine harte Probe gestellt; es vergehen Wochen, ja oft Monaie, ehe die Kabelenden gefunden üiit>. ScUe 6 9luntnut 86 Schaubühne. SamStag brachte die zugkräftige Operette Falls „Die Dollarprinzessin" der Direktion ein volles tauS. Frl. Salden war wieder in Spiel wie efang sehr gut. Frl. Lenz gab die Rolle der jugendlichen Gray mit dem richtigen Verständnis, auch ihr Gesang gefiel diesmal. Wie wir hören, verläßt Frl. Lenz die Laibacher Bühne. Großen Beifall fanden die Leistungen des Herrn Spiegl (Freiherr v. Schlik). Frl. Günzbnrg verfügt über eine sehr angenehme, aber schwache Stimme. Als Anfängerin fehlt es ihr auch noch im Spiele. Herr Rosen hatte diesmal Gelegenheit gehabt, seine gnt» geschulte, wohlklingende Stimme besser zur Geltung zu bringen und wird, wenn er auch das Spiel mehr beherrschen wird, eine treffliche Kraft werden. Volles Lob gebührt wieder der Spielleitung und dem Ka» pellmeiftcr Herrn Hager. Schwurgericht. Wegen Derbrechens der Notzucht nach § 125 St. G. und des Verbrechens der Schön-dunq noch § 128 St. G. halte sich gestern vor dem hiesigen Schwurgerichte unter dem Vorsitz« des LondeS-gerichtSrateS Dr. Koievar der 22jährige Maurer-gehilfe Anton Germ auS Meilenstein, zu verantworten. Nach Bejahung der Schuldftagen von Seiten der Geschworenen wurde Anton Germ zu zwei Jahren schweren Kerkers, verschalft mit einer Faste vierteljährig, verurteilt. Rauferei nach einer Tanzunterhaltung. Am SamStag hatte sich vor dem hiesigen Ge-schworenengerichte der 23jährige BesitzerSsohn Michael Dokler aus Weixeldorf wegen Verbrechens des Tod-schlageS und der schweren körperlichen Verletzung zu verantworten. Am 24. Juli beteiligte sich der Ange-klagte in Gesellschaft des MathäuS Polensek, Karl Cvenk und Johann Kolar an einer Tanzunterhaltung in WiSjakS Gasthause in Weixeldorf, welcher auch Josef und Viktor Javornik sowie Josef Flies bei-wohnten. AlS sich die Gesellschaft des Angeklagten gegen Mitternacht zum Heimgehen anschickte, kam eS vor dem Gasthause zu einem Streite mit den beiden Javornik. Diese beiden Brüder trieben auch ihre Gegner in die Flucht und folgten ihnen in der Rich-tung gegen Reukirchen. Unterdeffen hallen auch Joses Fließ, der den Brüdern Javornik nachging, und Michael Dokler das Gasthaus verlassen. Zwischen diesen Beiden kam eS nun bald zu einem Wort-Wechsel. Unterdessen kehrte Josef Javornik von der Verfolgung der Neukirchner Burschen zurück und mengte sich, als er den Wortwechsel zwischen Fließ und Dokler wahrnahm, in denselben ein und unter» stellte dem Dokler den Fuß. so daß er zu Boden fiel. Dieser griff nun sofort zu feinem Messer, hieb wütend um sich herum und brachte in einigen Augen« blicken dem Josef Javornik eine Stichwunde unter dem Halse bei und da er ihm einige Ader» durch-schnitt, trat in kurzer Zeit der Tod ein. Auch dem Fließ brachte er am Arme eine schwere Verletzung bei. Als darauf der Infanterist Viktor Javornik auf dem Kampfplatze erschien und aufmerksam gemacht wurde, daß Dokler mit dem Messer um sich steche, wollte er ihn entwaffnen. Er griff nach feiner Hand, erhielt jedoch einen Messerhieb in den rechten Arm. Der angeklagte Dokler verteidigt sich, in Notwehr gehandelt zu haben. Da die den Geschworenen vor» gelegte Schuldfrage verneint wurde, fällte der Vor« sitzende ein freisprechendes Urteil. Freifpruch in einem Giftmordprozesse. Vergangenen Mittwoch wurde noch zweitägiger Dauer die Lchwurgerichtsver Handlung, Vorsitzender OberlandesgerichtSrat von Garzarolli, gegen Maria 2lof ob Verbrechens des Meuchelmordes beendet, welcher nachstehender Tatbestand zur Last gelegt wird. Nach dem Tode des Besitzers Josef 2lof in Hrastje tauchte daS Gerücht auf, er fei von feiner Gattin vergiftet worden. Die Enterdigung und Untersuchung der Leiche bestätigte den Verdacht, daß Zlof keines natürlichen Todes gestorben war, denn in den Leichenteilen wurde mehr als die tödliche Menge Arsenik gesunden. Auch die vorhergegangenen Krank-heilSerscheinungen entsprachen vollkommen dem Bilde einer akulen Arsenikvergi'tung. Die traurigen Ber-hältnisfe in der Familie des Josef 2lof, die schon seit mehr denn einem Jahre zu einem vollständigen Zerwürfnisse zwischen den Ehegatten geführt hatten, rechtfertigten den Verdacht/daß Maria mit dem Tode ihres Marines in Verbindung stehe. Josef 2tof, früher überaus fleißig und arbeitsam, hatte sich nach seiner Rückkehr aus Deutschland vor zwei Jahren dem Trunke ergeben und es nahm deshalb das Zerwürfnis zwischen den beiden Gatten immer schärfere Formen an, biS es im Jahre 1909 zu einem vollständigen Bruche kam. Josef 2lof verließ nun die gemeinsame Behausung und mietete sich in einer in der Nähe befindlichen Keusche ein, während Maria 2lof von nun an einen umso regeren Ver-kehr mit dem 25jährigen Franz Cverle pflegte. Gegen ihren Gatten wurde sie immer feindseliger und gab auch dieser Feindseligkeit durch Mißhandlungen und Drohungen ganz offen Ausdruck. Einmal warf sie ihn hinter ein Faß. würgte und schlug ihn, biS ihr der Nachbar Einhalt tat. Später einmal schleuderte sie ihm eine eiserne Schüssel an den Kopf, erfaßte ihn am Halse, warf ihn zu Boden und würgte ihn solange, bis die HauSleute sie an weiteren Gewalt tätigteilen hinderten. Auch ihr Liebhaber bearbeitete den /.lof mit einem Steine am Kopfe solange, bis er bewußtlos liegen blieb. Drohungen und Miß-Handlungen standen von »un an an der TageSord-nung. Am I I. April l I. setzte nun Maria /.lof ihrem Manne eine Schüssel mit Salat vor. Obwohl 2lof nur wenige Löffel davon zu sich »ahm, stellte sich doch bald heftiges Erbrechen und Abführen ein und dazu gesellten sich noch andere Krankheitser-scheinungen, die alle auf eine Alfenikvergiftung schließen lassen. Drei Tage nach der Vergiftung 2lofs verkaufte ihr Liebhaber Cverle seinen Grund-besitz und wanderte einen Tag vor dem Tode /.lofs nach Amerika auS. Bei feiner Abreise begleitete ihn Maria 2lof »ach St. Georgen, wo sie unler Tränen und Küssen von ihm Abschied nahm, indessen ihr Mann im Sterben lag. Alle Umstände, wie 2lof bei der Bereitung des SalateS vorsichtig und geheim zu Werke ging, führen ;u dem zwingenden Schlüsse, daß Maria 2lof ihren Mann, der ihrer Verbindung mit Cverle im Wege stand, vergifteten Salat vorge-fetzt habe. Die Angeklagte leugnete alleS und wurde nach Verneinung der Schuldfrage auf Meuchelmord durch die Geschworenen freigesprochen. Schrifttum. Karl Pröll. Gesammelte Kurzgeschich-ten. (Philip» Rectam jun. Leipjig.) Inhalt: Nach dem Morde. — Der Totenmaler. — Die Sonne von Schla-persdorf. — Am Tage des Erfinder«. — Unter fremden Fahnen. — Wenn die Wind,: schlafe» gehen. — Der vor kurzem Verstorbene hat sich al« Schriftsteller wie als Vorkämpfer für deutsche« VolkSlnm und deutsche« Sei-steSleben in Oesterreich bekannt und verdient gemacht. In der letzteren Eigenschaft war er in der Universal-Bibliothek seit Jahren durch sein Bändchen „Vergessene deutsche Brüder" (Nr. 23(13) vertreten, nunmehr er schein» er auch al» Erzähler unter den Antornr der Samm-lung. Der interessant: Band enthält 6 kleinere Erzählungen. „In Karl Pröll", so schreibt Otto v. Leixner. »steckt ein Stück von einem Philosophen neben einem Stück von einem Dichter. Au« der Mischung dieser zwei Seelen find seine kurzen Geschichten hervorgegangen. Mag zuweilen der Gedankeninhalt da« Dichterische einschränken, so ent-fallet sich doch auch da« r»in Poetische frei und kräftig, so daß e« dem Leser warm ans Herz greift. Ueberall aber fühlt man, daß diele Bilder dem Geiste eine« echten Manne« ihren Ursprung verdanken." Wie verhütet man die Uebertragung der Lungentuberkulose? Unter diesem Titel ist in der Verlagsanstalt Emil Abigt, Wiesbaden 33 eine Auf' klärungSschrift dc« Kurarzie« Dr. med. O. Amrein aus dem weltbekannten Lungenkurort Arosa erschienen. PreiS Mk. 1.—. geb. Mk. 1.40. (Porto 10 Pfg.) Wie der Verfasser schreibt, sterben allein in Preußen alljährlich ca. 100.00(1 Menschen an der Lungentuberkulose, Milli-onen in der ganzen Welt. Ei» bekannter Züricher Uni-versitätSprofessor weift sogar an Hand eingehender Un-tersuchungen nach, daß heute bereit« die Mehrzahl der Menschen eine von Tuberkulose angegriffene Lunge auf-weist, also angesteckt ist. In vielen Fällen hilft sich die Natur selbst, in der Mehrzahl aber fordert diese Seuche frühzeitig ihre Opfer. Die Hunderttausend« von Kranken und ihre Aerzte, vor allem aber jeder noch Gesund« sollten diese Schrift lesen, um für sich die Uebertragung der Lungentuberkulose verhüten zu helfen Georg von Gaals Allgemeiner deut-scher Muster-Briefsteller und Universal- Haus-Sekretär. vierzehnte, gänzlich umgearbeitete Auflage. In 13 Lieferungen a 50 h. Auch schon komplett gebunden 7 ft 20 ( (Lieferungen 2 — 5.) (B Hartleben'» Verlag in Wien und Leipzig.) In den biSnun au?gege« ben 5 Lieferungen behandelt der erste Abschnitt den sprach« lichen Teil io prägnanter Form, wie er durch die neue Rechtschreibung bedingt ist, dem sich ein Verzeichnis der gebräuchlichsten Fremdwörter anschließt. Der zweite Ab-schnitt, die Korrespondenz, bringt allgemeine Regeln für diese, behandelt die Arten derselben, den Briefstil, Inhalt, Singang«formeln und Titulaturen, sowie die äußere Form dc« Briefe«. Im dritten Abschnitt findet die Korrespondenz de« gewöhnlichen gesellschaftlichen Leben« eingehend« Be-rückstchtigung, so daß in allin Fällen R>t und Auskunft über Abfassung et), et), geschaffen ist. Georg von Gaal« Muster-Briefsteller ist allgemein bekannt und in Hun-dertt-lulenden von Exemplaren in der ganzen Welt ver» breitet, daß über dies« vi«rz«hnte Auflag« empfehlende Worte wohl kaum erforderlich find. Die Dienstbotenfrage am englischen Hofe ist, wie die „Bibliothek der Unterhal-tung und des Wissens" mitteilt, in einer Weife geregelt, auf die viele englisch« wi« deutsch« HauSherrinnea mit Neid blicken dürfen. Alle weiblichen Bediensteten in den Schlössern des König» Georg stammen von Bucking-ham, dem ausgedehnten Besitztum der englischen Monar-chen, und sind seit ihrer Kindheit den Mitgliedern der königlichen Familie mehr oder minder bekannt. Allein im Londoner Stadtschloß, im Buckinghampalast. ist eine ganze Armee von ihnen beschäftigt. Die Mädchen stehen unter dem Kommando einer erfahrenen Haushälterin, Mistreß Dodge, die den Posten schon vor du Thronbesteigung de« König« im Kronprinzenpalai«, dem Marl' borough House, ausfüllte. Die Mädchen müssen morgen« um halb sieben Uhr angekleidet und arbeitabereit sein. An jedem Nachmittage ist eine bestimmte Anzahl von ihnen von drei bi« sechs Uhr arbeitsfrei; ein große« Zimmer steht ihnen dann zur Verfügung, wo ste lesen, schreiben oder sich sonstwie beschäftigen können. Jede« Dienstmädchen de« königlichen Haushalt« darf an einem Abend in der Woche von siebe» bi« elf Uhr ausgehen. E« ist verpflichtet, diele Stunden pünktlich einzuhalten und sich bei der Heimkehr zu melden. Im Mona« be» kommen die Mädchen zwei ganz« Tage von zehn Uhr vormittag« bi« neun Uhr abend» frei, und in jedem Jahre erhalten sie vierzehn Tage Urlanb bei volem Lohn. Entlastung an« dem königlichen Dienst sind sehr selten. Die meisten Stellen werden nur durch Heirat frei; die Königin widmet dann dem Mädchen. daS unter die Haube kommt ein Hochjeit»g«schenk, und oilmals findet die junge Frau mit ihrem Manne auf einem der königliche» Güter ein »eues Heim. Jede Hausfrau wird entzückt sein vom diesjährigen Meßmer'S Tee. Die kräftige schmack-hafte englisch« Mischung K 5 per '/, Kilo und die liebliche russische Mischung X 6 per */, Kilo liefern ein wahrhaft idealeS Getränk. Kleinere Packungen K 0 50 biS 110. Die größte Weisheit der Mütter offenbart sich in der richtigen Ernährung ihrer Kinder mit dem von ersten Autoritäten der Wissenschaft glänzend begutachteten „Kufeke", welches sich fo» wohl bei der Ernährung von gefunden, als nament-lich auch bei magendarmkranken Säuglingen und älteren Kindern fo vorzüglich betvährt, daß es überall gern genommen und weiter empfohlen wird. Nun sei bedankt mein lieber Schnabababan - Sie lehen, Direktor, es gebt nicht Heiser bin ich und ich frage nicht. — So? Ra. ich lehe nur, baft >»X. Sie unvernünftig find. Ein Künstler, der nicht ■ft/« sofort seine Schachtel Fay» ächte Sode->er Mineral-Pastillen zur Hand bat, wenn er eine Indisposition fürchte«, müfete um eine Monariaage gestraft werden, ■ft/c Lassen Sie sich mal schleunigst Sodener holen. Jetzt ist'« zwei Uhr; um acht fingen Sie, und e« müßte "VPX mit dem Kuckuck »„gehen, wenn die Sodener Jdre Stimmbänder nicht »reikriegten? Sodener tosten nur K. 1.25 die Schachtel, man weise aber Nachahmung zurück. Generalrepräientanz für Oesterreich-Unqarn: W. TH Gun»«rt, k. u. k. Hoflieferant, Wien. lV/l, Große Neugasse 17. TT Uloden- nnd Familienblatt | Bannet au»14T*s«: *4 Seilen maSehilttkifra. ptiiiuuljaeu 1 lln. u« r—I«—mm. Ifrft-tato-lernn tat läfct Iljrj S:hfÜ, !■ (■ (. '' B ™ IOOOOO Abonnenten. Nummer 86 Z. 32. Deutsche Wacht Seite 7 Strassenbau-AnsschiTibiin^. 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November 1910 in der Zeit zwischen 8—9 Chr vormittags in Hrastuigg besichtigt werden. K. k. Bezirksgericht Tüffer Abteilung 11 am 19. Oktober 1910. 10 Kronen täglich Leichter Verdienst für Jedermann io Stadt und Land, auch in ganz kleinen Orten. Senden Sie Ihre Adresse nur auf einer Postkarte an die Firma Jakob König, Wien, VII/3., — Postamt 63. 16782 [f|Ton tiefem Schmerze gebeugt, geben die Hinterbliebenen die betrübende Nachricht von dem Hinscheiden der besten Mutter, Groß- und Schwiegermutter, der Frau Rosa Adamus, geb. Stuller Forstmeisters-Witwe welche am 24. Oktober um 1 Uhr mittags nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten im 83. Lebensjahre selig im Herrn verschieden ist. Die Leichenfeier findet am 26. Oktober um 7,3 Uhr nachmittags statt und erfolgt die Beisetzung in der Familiengruft auf dem Friedhofe zu Montpreis. Die heiligen Messen zum Seelentroste der teuren Verblichenen werden in der Pfarrkirche zur heiligen Margaretha in Montpreis gelesen. Graz, Montpreis, Rann, Wien, am 24. Oktober 1910. Rosa Adamus Auguste Kratochwill Töchter. Max Adamus k. k. Post-Vice-Direktor Sohn. Kurt Adamus Abiturent Enkel. Sidy Adamus, geb. Zeehner Schwiegertochter. Alois Kratochwill Fabrikant Schwiegersohn. Sflr EchrtftKWo>« netontnortlift • Auido Echidle. J)ru*ter, äermrfflftrr: ^«rinÄbu^'.rrctfKi „(Wtja- w Cilli