poZtnins plsösns v Aolovini. Nr. 14. Erlcheint jeden 1., 10. und L0. 5. (20.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Lanernpartei. Wezugspreisc: Jugoslawien: ganzjährig 25 Din, halbjährig 12'50 Din. D.-Oesterreich: ganzjährig 40 Din, halbjährig 20 — Din. Amerika: 2'50 Dollar. — Einzelne Nummern 1 Dinar. Unsere Landsleute im Äuslande. Wenn wir Gottscheer in unserer Gesamt- anzahl in unserem Heimatländchen verblieben wären, so würde heule unsere Sprachinsel eine Einwohnerzahl von mindestens 50.000 Gotlscheern aufweisen, nicht aber, wie es tatsächlich der Fall ist, von nur 18.000. Wenn wir nun nach den Gründen und Ursachen der Auswanderung fragen, so können wir eine Menge von Antnorien darauf erteilen. In erster Linie ist es der Wandergeist und der Geschäftssinn, der viele unserer besten Söhne in die Fremde gesührt hat, die sich in aller Welt zerstreu«, durch ihre Emsigkeit einen klangvollen Namen zu erwerben wußten. In zweiter Linie führte zur Auswanderung die geld¬ liche Not unserer Landsleute, die dein kargen Karstboden nicht soviel abringen konnten, um ihr bescheidenes Dasein fristen zu können. Schließlich hat der Umsturz auch einen großen Wandel her- beigeführt, durch welchen viele unserer tüchtigsten Gottscheer moralisch und physisch gezwungen worden sind, ihrem geliebten Heimatländchen, auf dessen Scholle sie durch Jahrzehnte gearbeitet und gewirtschaftet haben, den Rücken zu kehren. So bröckelte langsam, aber sicher ein Teil nach dem anderen von unserem Volkskörper ab und es wird die mühevolle Arbeit unserer Führer sein, ein weiteres Abbröckeln unseres Vvlksstammes mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern. Es fragt sich nun, welcher Zusammenhang zwischen uns und unseren Gottscheern im Auslande besteht. Diesbezüglich können wir mit Genug¬ tuung feststellen, daß sich die Gottscheer auch im Auslande zusammenfinden, uin in ihren Kreisen die heimatlichen Sitten und Gebräuche zu pflegen und sich über die Vorkommnisse im Goltscheer- ländchen auszusprechen. So besteht schon seit einer langen Reihe von Jahren der Bund der Deutschen aus Gottschee in Wien, der über eine große Mitgliederanzahl verfügt und schon oft helfend und beratend in unsere heimischen Ver- hältnisse eingegriffen hat. Ebenso besteht der Verein „Gottscheerland" in Graz und Klagenfurt, um den sich alle in den betreffenden Kronländern an- fäfslgen Gottscheer scharen, zur Erhaltung des gottscheerischen Gemeinsinnes. Auch in Amerika bestehen mehrere gott- fcheerische Vereine und ist es von unserem Stand¬ punkte aus nur zu begrüßen, daß die Bande die im Heimatlande zwischen unseren Landsleuten geknüpft worden sind, im Auslande sich nicht lockerten, sondern eher noch verstärkten. Wenn sich nun unsere Landsleute schon im Auslande zusammenschließen, so möge es ihre Donnerstag, den 10. Mai 1923. Hauptaufgabe sein, die Verbindung mit uns nicht zu verlieren, sondern uns sowohl materiell als auch moralisch in unseren Aufgaben zu unter¬ stützen. Die von nns zu erfüllenden Ausgaben sind aber keine leichten und können nur von uns selbst mit Unterstützung aller Gottscheer im Aus¬ lande gelöst werden. Unsere auswärtigen Lands¬ leute sollen nns daher vorzüglich in materieller Hinsicht unterstützen und ihr Scherflein für unsere gerechte Sache beitragen, da wir ja in unserem Heimatländchen infolge der daselbst herrschenden Notlage nicht imstande sind, die erforderlichen Barmittel aufzubringen. Eine große Unterstützung für uns Gottscheer zu Hause wäre es, wenn der Großteil der auswärtigen Gottscheer unsere Zeitung beziehen und dieselbe begleichen würde, da wir in diesem Falle nicht nur Nehmer, sondern durch Vermittlung von Heimatnachrichten auch Geber sind. Erst wenn sich die Eikenntnis Bahn gebrochen haben wird, daß wir Gottscheer ohne Unterschied unseres Wohnsitzes zusammenhalten müssen, werden mir von einer Einheitsfront sprechen und singen können: „Drum, Brüder, schließet fest den Bund für unsere deutsche Sache!" Krankheiten und Fehler der Obst¬ weine. Vom Obstbau-Oberinspektor V. Skubez. Die Krankheiten und Fehler der Obstweine entstehen meistens durch Unreinlichkeit bei den Kellermanipulationen, und zwar vom Pressen an¬ gefangen bis zur beendeten Gärung, durch Ver¬ wendung schlechter, unsachgemäß behandelter Fässer und sonstige Unterlassungen in der Kellerwirtschast. Daß es da bei uns noch an vielem mangelt, läßt sich an zahllosen Beispielen beweisen, wie aber auch zugegeben werden muß, daß hinsichtlich der Behandlung der Obstmoste schon in vielen Belangen bedeutende Besserungen zu verzeichnen sind. Derjenige Obstzüchter, welcher wenn er auch nur die einfachsten Re- gelneinerrationellenKellerwirtschaft, beobachtet, erzielt eben gute, haltbare, daher verkaufsfähige Obstweine, wäh¬ rend umgekehrt bei Mißachtung dieser Regeln m ei st enskrankeundfehlerhafte Produkte entstehen müssen. Der Unterschied zwischen den Krankheiten und Fehlern der Obstweine besteht darin, daß erstere immer durch gewisse Krankheitserreger (Pilze, Bakterien) hervorgerufen werden, während die Fehler durch unachtsame Kellerwirtschast entstehen, ohne daß eigentliche Krankheitserreger dabei im Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt: — Berichte sind an die Schriftleitung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Kočevje. Spiele sind. (Z. B. Faß- und Schimmelgeschmack, Schwarzwerden der Obstweine usw.) Zu den häufigsten Krankheiten der Obstweine zählen: 1. Der Essigstich (Micoderma aceti) auch „Stich" genannt. Dieser ist bei uns leider die häufigste und schlimmste aller Krankheiten und wird durch den Essigsäurepilz verursacht, welcher den Alkohol der Obstweine durch Verbrennung in Essigsäure umwandelt. Den essigstichigen Obst¬ wein erkennt man sofort am essigsauren Geruch und Geschmack, welcher sich von Tag zu Tag vermehrt und schließlich den ganzen Wein in Essig umwandelt. Die Pilzkeime sind ungemein leicht übertragbar, daher in esstgstichigen Fässern ge¬ sunder Obstwein wieder essigstichig wird, bezw. eine ssigstichiger Wein, wenn derselbe mit einem gesunden Produkt verschnitten wird, wieder Essig erzeugt. Warum werden so viele Obstmoste essigstichig, d. h. worin besteht die Ursache des Sauerwerdens derselben? Die Antwort ist sehr einfach: In der Unreinlichkeit und unsachgemäßen Kellerwirtschast. Wenn man zum jetzigen Zeitpunkte die Spund¬ fetzen, welche um die Spunde gewickelt sind, sorg¬ fältig beobachtet, wird man in den Einlagen kleine, weiße, beistrichartige Lebewesen bemerken, und zwar die sogenannte Essigmade, welche auf diese Weise hier entstanden ist, daß die Essigfliegen an diesem, mit Essigsäure getränkten Lappen ihre Eier ab¬ gelegt haben. Diese Maden sind daher ein Zeichen größter Unreinlichkcit schon am Faßspunde, aber auch am Zapfen und an der Pipe, wenn diese mit Fetzen umwickelt sind. Die Fetzen an den Fässern ziehen die Flüssigkeit dochtartig an sich; zufolge infizierten Luftzutrittes werden diese essig¬ sauer und infizieren, nachdem sie ständig mit der Flüssigkeit im Fasse in Berührung sind, schlie߬ lich den gesamten Faßinhalt. Also weg mit diesem Zeug! Wir verursachen durch diese un¬ sinnige Unterlassung jährlich schwere Millionen¬ schäden. Spunde, Pipen und Zapfen müssen vor jedesmaligem Gebrauch V2 Stunde lang in heißem Wasser ausgekocht werden, um alle Krankheitskeime abzutöten. Essigstichige Obstweine entstehen aber auch in dumpfen, schmutzigen, nicht gelüfteten Keller- ränmen. Die Luft ist daher mit einer Essigfabrik zu vergleichen. Ständiges Reinhalten der Fässer, des Kellerbodens und der Wände, Kanten usw., häufiges Lüften und mehrmaliges gründliches Ausschwefeln der Kellerräumlichkeiten im Jahre sind die Gegenmaßnahmen, ebenso strenges Se¬ parieren der Essigfässer. Essigfässer gehören in keinen Mostkeller! Besonders leicht werden die Obstweine durch Seite 54. das Nichtauffüllen mit Essigsäure infiziert, nachdem der leere Raum zufolge Luftzutrittes besonders zur Essigsäure- und Kahmbildung neigt. Es ist daher in der Kellerivirtschast unerläßlich, die Obst¬ weine m'ndesteus alle acht Tage nachzufülleu und spundvoll zu machen. Wer dies unterläßt, kann keinen gesunden Odstmvst erzielen. Stehen Fässer im Anbrnch, so ist die Oberfläche zeitweise leicht mit Asbestschwefel aufzuschweseln, um die Essig¬ säurebildung hiutanzuhalten. Werden cssigsaure Fässer ohne vorherige grünvliche Behandlung wieder verwendet, so entsteht tvlsicher wieder die Essigsäure in der neuen Flüssigkeit. Also Borsicht I Wie behandelt man nun essigsaure Obstweine? Mit Ausnahme des Pasteurisierens auf ungefähr 70 Grad C gibt es gegen den Esstgstich kein Mittel. Es bleibt nichts anderes übrig, als den Most möglichst rasch zu verbrauchen oder daraus Essig zu erzeugen. Bei leichteren Infektionen läßt sich der Essigstich durch Abziehen des kranken Obstweines in stark eiugeschwefelle Fässer auf eine gewisse Zeit unterdrücken, aber dieses Ge¬ waltmittel wirkt auch nicht anhaltend. (Fortsetzung folgt.) Politische Rundschau. Inland. Das Aröeitsprogramm der neuen Megierung. Die neue Regierung trat bald nach ihrer Be¬ glaubigung zu einem Mimsterrate zusammen, in dem über die Abfassung einer Regierungserklä¬ rung beraten wurde, mit der dE Kabinett ehest vor die Nationalversammlung zu treten gedenkt. Ihr Arbeilsprogramm enthält die baldigste Ver- abschiedung des Beamten- und Jnvalidengesetzes, des Gesetzes über die Verabschiedung des Heeres, des Staatsvoranschlages für 1923/24, des Land- arbeiterversicherungsgesetzes, des Steuerausgleich¬ gesetzes, des Agrarreformgesetzes, des Forstgesetzes, des Straßeubaugesetzes, des Versammlungs- und Preßgesetzes, des Bereinsgesetzes u. a. m. Die französische Anleihe an Jugoslawien. Der Vorstand im Ministerium für Handel und Industrie, Dr. Milan Radosavljevič, ist aus Paris, wo er wegen Abschlusses einer Anleihe von 300 Millionen französischer Franken an unseren Staat verhandelte, zurückgekehrt. Herr RadosaljeviL erstattete bereits dem Handelsminister Bericht über den Verlauf der Verhandlungen. Die Interessen für diese Anleihe betragen fünf von Hundert. Als Garantie dienen die Zvllein- nahmen. Diese Anleihe soll in erster Linie für die Ausrüstung der Armee und dann für andere Be¬ dürfnisse des Staates dienen. Ausland. Das neue deutsche Angebot. Mittwoch den 2. Mai wurden die Vorschläge der deutschen Regierung in Angelegenheit der Re¬ parationen überreicht. Das neue Angebot geht von der Grundzahl 20 Milliarden Goldmark aus, bietet aber nebenbei soviel an, daß insge¬ samt 30 Milliarden erreicht werden. Das Reich will 20 Milliarden sofort zur Verfügung stellen, wenn eine entsprechende äußere Anleihe zustande- kommt. Nach vier Jahren sollen weitere fünf Milliarden gezahlt werden. Fünf Milliarden würden durch Sachleistungen gedeckt. Nach Auf¬ zählung der zu gewährenden Garantien schlägt die Regierung vor, auf Grundlage des Angebotes in Verhandlungen eiuzutreten. Ausgangspunkt der Verhandlungen muß bleiben, daß innerhalb der kürzesten Frist der Status quo ante wieder hergestellt ist. Dazu gehört, daß die über den Vertrag von Versailles hinaus besetzten Gebiete geräumt, in den Rheinlanden vertragsmäßige Zu¬ stände wieder hergcstellt, die verhafteten Deutschen Gotlscheer Zeitung — Nr. 14 in Freiheit gesetzt und den Ausgewicsenen ihre Wohnstätten und Ämter zurückgegeben werden. Die deutsche Wote von Krankreich aögekesint. Der französische Ministerrat hat die deutsche Note mit Rücksicht auf die darin enthaltenen Vor¬ behalte, den Mangel an Garantien und die Un¬ zulänglichkeit des angebotenen Betrages einstim- mig für unannehmbar erklärt. Kinschränkung der Aronrechte in Bulgarien. Ministerpräsident Stambulinskp, der in der Kammer nunmehr über 200 von 246 Mandaten verfügt, wird sofort das vorbereitete Gesetz über die Revision der Verfassung durchführen, zu wel¬ chem Zwecke die Neuwahlen vorgeuommen worden sind. Die Versassungsreoision bedeutet eine der¬ artige Einschränkung der Rechte des Königs, daß dieser nur mehr zu einer Schattenfigur herabsinkt. Alle Macht vereinigt der Ministerpräsident, der tatsächlich der unbeschränkte Herrscher ist. Die Änderung der Verfassung bedeutet gegenwärtig allerdings keine praktische Änderung, da König Boris niemals in der Lage war, irgendwelche Herrscherrechte auszuüben. Wieweit die Bevor¬ mundung des Königs durch Stambulinskp geht, beweist die Tatsache, daß cs dem König trotz wiederholtem Ersuchen nicht erlaubt wird, in das Ausland zu reisen. Bei Empfang ausländischer Persönlichkeiten muß die Zustimmung Stambu- linskys eiugcholt werden. Die Sprachenfrage in der Tschechoslowakei. Die Prager Presse meldet, daß der Minister¬ rat ein Gesetz über die Regelung der Sprachen¬ frage an den Mittelschulen und Lehrerbildungsan¬ stalten angenommen hat, das, vorbehaltlich der par¬ lamentarischen Genehmigung, im nächsten Schul- jahre in Kraft treten wird. Danach soll die Staats¬ sprache an allen diesen Schulen obligatorischer Lehrgegenstand sein. Die Sprache der Minder¬ heiten kann als obligatorischer Gegenstand gelehrt werden. Der Unterrichtsminister bestimm: für jede Schule, welche Minderheitssprache gelehrt werden soll. Aus ^>tadt und Land. KoLevze. (Ausruf.) An die Gotlscheer Lehrerschaft und Geistlichkeit sowie an alle jene unserer Landsleute daheim und im Auslande, die am Gotlscheer Kalender für das Jahr 1924 mitzuarbeiten bereit sind, werden freundlichst er¬ sucht, dies bis 20. Mai der Schriftleitung un¬ seres Blattes schriftlich oder auch mündlich be¬ kannt zu geben. Die fertiggestellten Arbeiten /iber müßten im Monate Juni dem KalenderauSschusfe überreicht werden, der die weiteren Verfügungen treffen wird. Die Manuskripte übernimmt die Schriftleitung oder die Buchdruckerei. — (Lehrerversammlung.) Der Gott- scheer deutsche Lehrerverein hält Mittwoch den 24- Mai seine Vollversammlung im Volksschul¬ gebäude in Kočevje ad. Beginn um 10 Uhr vormittags. Ob der dringend zu besprechenden Angelegenheiten wird vollzähliges Erscheinen der Mitglieder gewünscht. Der Ausschuß. — (AusgeschriebeneLehr st eilen.) Die Oberlehrerstelle und eine Lehrstelle in Koprivnik, eine Lehrerinstelle in Stara cerkev und die Schul- leiterstelle in Gotenica sind zur dauernden Be¬ setzung ausgeschrieben. Gesuche sind bis 21. Mai im vorgeschriebenen Dienstwege zu überreichen. Die Gotlscheer Lehrerschaft möge sich um die ge¬ nannten Lehrstellen, besonders um die Oberlehrer- stclle in Koprivnik bewerben, wo ein angenehmes Wirken, sehr talentiertes Schülermaterial und keine Überfüllung der Klassen zu erwarten ist. — (Neuer Gasthof.) Am 1. Mai hat Herr Otto Ferles sein schon lang angestrebtes Gasthaus gegenüber dem Bahnhof eröffnet. Jahrgang V. — (Unsere Ob st bäume) stehen derzeit in schönster Blüte. Wenn nicht Nachtfröste oder Hagelwetter dem Laudmanne einen Strich durch die Rechnung machen, ist eine gute Obsternte zu erwarten. — (Auswanderung.) Einige sehr hübsche Burschen aus der Nesieltaler Gemeinde, die für Österreich optiert hatten, mußten am 4. Mai, wenn auch ungern, die alte Heimat verlassen. Mögen sie sich in Deutschösterreich, in ihrer neuen Heimat, bald heimisch und recht zufrieden fühle'. — (Marktbericht.) Der am 4. Mai hier abgehalrene Jahr- und Viehmarkt war sehr stark besucht. Vieh wurde nur sehr wenig verkauft, da von auswärts fast keine Käufer erschienen waren. Die zahlreichen Schweinehäudler dagegen waren ihrer Ware bald los und erzielten dabei sehr hohe Preise. — (Frühschwarm.) Der hiesige Imker, Herr Franz Altenreiter, erhielt Heuer schon am 3. Mai einen schönen Bienenschwarm. Ein äußerst seltener Fall. — (Sängerausflug.) Der Gottscheer Gesangverein veranstaltet am Pfingstmontag einen Sängerausflug nach Seele und ladet hiezu alle Mitglieder und Freunde geziemend ein. Die Ge¬ sangsunterhaltung findet im Gasthause des Herrn Schober statt. und sollen dortselbst im osfiziellen Teile fünf Chöre zu Gehör gebracht werden. Zusammenkunft in der Schloßpromenade, Ab¬ marsch um 2 Uhr nachmittags. Da dies der erste Sängerausflug ist, so soll bei diesem Anlasse der Beweis erbracht werden, daß wir es mit der Sache, die Liebe zum Liede in unserem Heimat¬ ländchen zu verbreiten, Ernst nehmen und daß wir diesen Gedanken geschlossen hinaus tragen wollen. Unserer Landbevölkerung legen wir aber ans Herz, diese Veranstaltung in der näheren Umgebung vollzählig zu besuchen, damit wir un¬ sere Einigkeit nicht nur in politischen, sondern auch in gesellschaftlichen Belangen bekunden und auf die geplante Art und Weise auch der Herzens- koutakt zwischen allen Gottscheern hergestellt wird. » Bei Regenwetler findet der Sängerausflug am daraus folgenden Sonntage, das ist am 27. d. M., statt. — (Übertragung der beiderWiener Postsparkasse deponierten Wertpapiere unserer Staatsbürger.) Das Post- und Telegraphenmi¬ nisterium verlautbart: Im Sinne des Überein¬ kommens auf der Konferenz in Rom bezüglich der Übertragung von Wertpapieren aus der Postspar¬ kasse in Wien und im Sinne der Entscheidung der Pcparalionskommission begann die Übertra¬ gung der Wertpapiere unserer Staatsbürger aus Österreich in unser Königreich. Wie die Über¬ tragung vorgenommen werden wird, sagt die Ver¬ lautbarung, die bei jedem Postanite angeschlagen ist. In dieser Kundmachung werden unsere Staats- bürger aufgefordert, ihre bei der Postsparkasse in Wien deponierten Wertpapiere bei irgendeinem Postamte anzumelden, um sie auf Grund dieser Anmeldungen in unser Königreich übertragen zu können. Deswegen werden alle Staatsbürger auf diese Kundmachung besonders hinsichtlich der An- Meldungsfrist aufmerksam gemacht, die nicht ver¬ säumt werden darf. Die nöligen Erläuterungen erteilt jedes Postamt, wo auch Anmeldungsfor¬ mulare erhältlich sind. — (Eisenbahner-Wohnungen als Ställe.) Im besetzten Rheinland wurden am 7. April die Wohnungen der Eisenbahner in Trier von den Spahis in besonders brutaler Weise geräumt. Diese Wohnungen dienen jetzt, wie aus Trier mit 15. April gemeldet wurde, als Ställe für die Pferde der Spahis. — (DieSprachlicheDreiteilungdes tsch echo-slowakisch en Staatsgebietes.) Wie das „Prager Tagblatt" erklärt, sind die Durchführungsverordnungen zum Sprachengesetz Jahrgang V. Gottscbeer Zeitung — Nr. 14. Seite 55. bereits ferliggestellt. Sie sind auf Grundlage der Dreiteilung des Staatsgebietes in ein rein tsche¬ chisches, in ein gemischtes und ein vorwiegend deutsches und magyarisches Gebiet aufgebaut. Die Wiener „N. Fr. P." bemerkt hiezu: „Man wird die näheren Bestimmungen dieser Durchführungs- Verordnungen abwarlen müssen, um zu einem bestimmten Urteile über diese Dritleilung, die unter Umständen einen Fortschritt bedeuten könnte, zu gelangen. Dem reintschechischen Gebiete wird ein .vorwiegend deutsches gegenübergestellt, was schon die verschiedene Behandlung der beiden Sprach¬ gebiete andeule. Wichtig ist auch die Frage, welcher Umfang dem gemischten Gebiet gegeben wird." — (Oberleutnant Hofrichter.) In vieler Erinnerung dürste wohl noch der Giftmord¬ prozeß des gewesenen österr.-ung. Oberleutnants Hofrichter sein, der als Frequentant der Kriegs¬ schule in Wien in Friedenszeiten beschuldigt wurde, einer großen Anzahl von Kameraden Giftpakete zugeschickt zu haben, um durch deren Tod die Bahn für seine Karriere frei zu machen. Er wurde damals zu lebenslänglichem Kerker und Verlust der Ojfizierscharge verurteilt. Nach dem Umstürze wurde er von der österreichischen Re¬ publik begnadigt. Hierauf suchte er beim tschecho¬ slowakischen Kriegsministerium um Ausnahme in die tschechische Armee an. Das tschechoslowakische Kriegsministerium hat nach Studium der Gerichts¬ akten die Überzeugung gewonnen, daß eine Schuld Hofrichters nicht festgestellt werden könne und soll seinem Ansuchen Folge gegeben haben. — (Verstaatlichung der Postämter.) Im Post- und Telegraphenministerium wird in der nächsten Woche eine Konferenz abgehalten, in der über die Verstaatlichung sämtlicher Post¬ ämter verhandelt werden wird. — (Unsere Abgeordneten dem Be¬ rufe nach.) Nach dem Verzeichnis, das der Staatsausschuß der Nationalversammlung über¬ geben hat, gehören die neuen Abgeordneten fol¬ genden Berufen an: 85 Bauern, 48 Staats- und Privatbeamte, 44 Advokaten, 38 Berufspolitiker, 16 Geistliche, 15 Journalisten und Publizisten, 12 Großgrundbesitzer und Landwirte, 8 Lehrer, 7 Ingenieure, 6 Ärzte, 6 Gewerbetreibende, 1 In¬ dustrieller und 1 Zahntechniker. Hiebei sind die Träg- der Doppelmandate doppelt gezählt, so daß sich nach Znrücklegung der zweiten Mandate die Übersicht noch immer im einzelnen verändern wird. Vier Dschemiet-Abgeordneten wurde die Vollmacht noch nicht ausgefvlgt, in der dritten dalmatinischen Zone muß noch ein Abgeordneter gewählt werden. — (Die Errichtung von Waffenfa¬ briken.) Unsere Regierung will die Erzeugung von Kriegsmaterial im Lande auf eine möglichst hohe Stufe bringen, um von Bezügen aus dem Auslande unabhängig zu werden. Es werden der¬ zeit Verhandlungen mit den tschechischen Skoda- Werken geführt, die eine Niederlassung in Dal¬ matien errichten wollen. Auch die Waffenfabrik von Kragujevac wird großzügig ausgebaut. — (Deutsche Schulinspektoren) im rumänischen Banate und in Siebenbürgen. Zwei verdienstvolle Vorkämpfer der deutschen Bewegung noch aus den Zeiten des früheren Ungarns werden nun, wie aus Temesvar gemeldet wird, mit einem für das deutsche Schulwesen bedeutungsvollen Wirkungskreise betraut. Und zwar ist in den nächsten Tagen die Ernennung des Schriftstellers Viktor Orendi-Hommenau zum Schulinspcktor für die deutschen Schulen des rumänischen Banates zu erwarten. Gleichzeitig wird der Staatssekretär a. D. Lutz Korodi, der gegenwärtig als Professor am Temesvarer Staatsgymnastum wirkt, zum Inspektor der deutschen Schulen Siebenbürgens ernannt werden. Manina. (Gründung.) In Stockendorf wurde am 25. März ein freiwilliger Feuerwehr¬ verein gegründet, wobei sich auch die Tschermosch- nitzer Feuerwehr korporativ beteiligte, die beim Ankommen und Abmarsche von der Stockendorfer Musikkapelle begleitet wurde. Stale. (V e r e i n s grü n d ung.) Die Grün¬ dung der Stalldorfer Feuerwehr erfolgte am 22. April. An derselben nahmen die Tschermoschnitzer, Wertschetzer und Pöllandler Feuerwehr teil. Die Musikkapelle von Stockendorf ließ dabei ihre flot¬ ten Weisen ertönen. Zwecks Anschaffung der Spritze und der nötigen Ausrüstungsgegenstände wurden gleich bei der Gründung bedeutende Geld¬ summen gespendet. Zklozelj. (Die Generalversammlung) des Spar- und Darlehenskassenvereines Mösel findet am 21. Mai um 3 Uhr nachmittags im Amtslvkale (Pfarrhof) mit folgender Tagesord¬ nung statt: 1. Bericht des Vorstandes und des Aussichtsrates, 2. Genehmigung des Rechnungs¬ abschlusses für das Jahr 1922, 3. Beschlußfassung über die Auslösung der Genossenschaft, 4. Allfäl¬ liges. — (Spenden für die neuen Glocken.) Ganz unerwartet ist unserer Pfarrkirche eine sehr große Wohltat zuteil geworden. Drei Schwestern, Floriana Rankel, Josefa Kobe geb. Rankel und Gertrud Spxhar geb. Rankel aus Obermösel 9, derzeit in Brooklyn, haben ganz selbst aus eigenem Vermögen für die neuen Glocken den namhaften Betrag von 16.250 Dinar gespendet. Ebenso ist von Frau Lina Agnitsch geb. Jonke aus Reintal Nr. 39, jetzt in Brooklyn, die Spende von 375 Dinar eingelaufen. Das Pfarramt Mösel spricht hiemit den edlen Spendern den schönsten Dank aus und wünscht ihnen dafür Gottes Lohn und Segen. KoL. Weka. (Unsere Orgel.) Die Orgel in unserer Pfarrkirche war ein alter, vorsintflut¬ licher Kasten und erfüllte nicht mehr ihren Zweck. Sie stammte aus dem Jahre 1829, was eine Aufschrift besagt, welche lautet: Erbaut im Jahre 1829 von Peter Stumpf, Orgelbauer in Stein in Krain, und das erstemal gespielt von Lehrer Ehrlich am Kirchweihfeste (26. August 1829). Das Alter, der Kirchenbrnnd im Jahre 1901, der Krieg, der die Zinnpfeifen nahm und auch herumziehende Orgeldoktoren hatten das Werk fast unbrauchbar gemacht. Da an einen Neubau der hohen Kosten wegen nicht gedacht werden konnte, begnügten wir uns mit einer gründlichen Repa¬ ratur. Die Orgelbauanstalt Brandl in Maribor übernahm diese Aufgabe und löste sie in einer Weise, wie wir uns kaum zu erwarten getrauten. Zwei Orgelbauer der genannten Firma vollen¬ deten die Arbeit in zehn Tagen. Das vorhan¬ dene alte Pfeifenmaterial wurde wieder instand gesetzt, zwei neue Register wurden eingebaut, das altväterische Gebläse wurde durch einen solid ge¬ arbeiteten Magazinbalg ersetzt und auch die alte abgegriffene Klaviatur wurde erneuert. Die Jn- touierung der Orgel ist gut den Raumverhält¬ nissen der Kirche angepaßt, die Stimmung eine tadellos reine. Ein neu eingebautes streichendes Register gibt dem Orgelspiel eine ganz eigene Färbung. Es nimmt sich aus, als würde ein Streichinstrument mitspielen. Wir können mit An¬ erkennung sagen, die Firma Brandl hat in fach¬ männischer Weise aus dem alten Kasten ein Werk geschaffen, das sich jeder neuen Orgel von glei¬ cher Größe an die Seite stellen kann. Bemerken wollen wir noch, daß die Pfeifen der neuen Re¬ gister aus Zink hergestellt sind, was aber auf den Ton absolut keinen nachteiligen Einfluß aus¬ übt, im Prospekte nehmen sie sich aber besser aus als Zinupfeisen. Für das Zustandekommen des schönen Werkes Hal sich in Brooklyn besonders Herr Josef Pirstitz aus Unterwetzenbach verwen¬ det. Ec sammelte bei unseren Landsleuten in Brooklyn und spendete selbst auch einen größeren Betrag. Ihm sowie allen Spendern unseren herz¬ lichsten Dank. I. Kraker. Gehak. (Wolfsplage.) Herr Fr. 2abkar aus Gehack bei Lermoänice ging am Vormittag des 24. April auf der Bezirksstraße von Koprivnik nach Planina. In der Gegend von Schafflasch Loche stellten sich ihm unverhofft zwei Wölfe in .den Weg und machten keine Miene, zu weichen. Plötzlich sprang der eine Wolf von der Straße ab, vermutlich, um Xabkar von rückwärts zu packen. In dieser gefährlichen Lage gab er mit seinem Revolver einen Schuß auf den vor ihm stehenden Wolf ab, traf ihn jedoch wegen zu großer Entfernung nicht. Auf den ersten Knall sprang der früher abgewichene Wolf sofort zu seinem Kameraden auf der Straße und beide Ge¬ sellen machten einige Sätze gegen Žabkar und glotzten ihn an. Dieser feuerte zum zweitenmale, wieder das Ziel verfehlend. Nun flohen die Be¬ stien in den Wald. Bald zeigte sich der größere Wolf wieder und folgte dem einsamen Fußgänger 200 Schritte weit nach. Dieser ließ ihn bis auf 30 Schritte herankommen und schoß zum dritten- male, wieder ohne Wirkung. Nun erst suchte das gefährliche Wild im Galopp das Weite, vergaß jedoch Herrn Žabkar zu melden, wann es wieder komme, damit er es nächstesmal mit seinem Kugel¬ gewehr begrüßen und ihm sein Weidmannsheil beweisen könne. — Es wäre an der Zeit, daß zur Ausrottung der Wölfe die Bezirkshauptmann- schasten Koäevje, Novomeško und Lernomelj an ein und demselben Tage eine große Treibjagd anordneten. Der Erfolg bliebe nicht aus. Manina. (Für die Anschaffung von Glocken) der Pfarrkirche in Stockendorf spen¬ deten: I. Lascher jun. 10 Dollar; je 5 Dollar: Maria, Frank und Marie Luscher; je 2 Dollar: Josef Luscher sen., Josefa Gregorilsch, Theresia Bürger, A. Schmuck, I. Spreitzer aus Töplitzel, I. Spreitzer aus Mittenwald, A. Lukan, P. Rom, Rudolf und Anna Sterbenz, Ulrich Gregoritsch, B. Rom, I. Gregoritsch, Nosi Krische, Loisi Micik, Loisi Kump; je 1 Dollar: F. Luscher, Ferdinand Spreitzer, I. Hutter, Rosi Kramer, Loisi Müller, B. Flack, Sophie Windischmann, I. Flaum; je 50 Cent: Brukmajer und A. Luscher. Zusammen 65 Dollar. Dieser Betrag wurde von Herrn I. Luscher jun. aus Stockendorf 12 gesammelt. — Verrin8t 8pnrein- laxen mit V uiiä rablt ckie Invali¬ den- u. Kenten steuer aus eigenem. Rklsi'lcsnlillisnlr Xoöevjv gervabrt KnkÜlls unter kulantesten Leäingungsn, übernimmt TpSI'LinIsgvIZ obne 2 ins vertust unä rabit sie über Verlangen sofort aus, übernimmt gegen böbsrs Verzinsung übernimmt TvKsvK, ÜsnKsn«ssviSUNgeN usw. rur Einlösung, kaukt Vslulen aller 8taatsn, bsson. äers 211 äen böobsten Tageskursen. Seite 56. Gottscheer Zeitung — Nr. 14. Jahrgang V. Nicht nur in Brooklin, sondern auch in Aoliet, Joll., erinnerten sich unsere Landsleute ihrer alten Heimat und schickten ein Spende von 36 Dollar, gesammelt von Herrn Felix Lukan aus Stocken¬ dorf 1. Es spendeten je 5 Dollar: F. Lukan, I. Lukan, Gottscheer Krankenunterstützungsverein; 2 Dollar: Ferd. Luscher und Marie Brinskelle; 1 Dollar: A. Stonitsch, Josefa Kraker, B. Krisch, E. Rom, A. Hirsch, N. Schann; in Chicago F. Morschnar, Marie Luschner, Sofie Bukowitz; in Joliet K. Stalzer und A. Stonitsch; 1.50 Sofie Kump; 50 Cent: A. Weiß, F. Lukan, H. Lukan, A. und E. Brinskelle, F. Matzelle, F. Koren. — Die lieben Spender haben sich selbst mit ihren Gaben ein schönes, ehrendes Andenken geschaffen, denn Jahrhunderte wird es bestehen und Zeugnis ablegen von ihrer Heimatliebe. Die Pfarrinsassen danken innig sür die Gaben allen Spendern, be¬ sonders den beiden Sammlern, welche große Ge¬ duld, Überwindung und Beharrlichkeit zeigten. Noch einer edlen Spenderin sei gedacht: Frau Stephanie Reinhart in Rochester (geb. Meditz aus Büchel), welche 10 Dollar einschickre. Sie ist vor kurzem gestorben, ihrem Gedächtnisse mögen die neuen Glocken zuerst ertönen. Werdreng. (Nachtrag) zum Spendenver- zeichnisse in Nr. 13: Maria Kapsch (Thompson), Josef König, Felix König, Paul König, F. P. König je 50 Cent. Frau Magd. Röetliuger geb. Suppanz in Brooklyn sandte 1 Dollar. Den hochherzigen Sammlern und Spendern spricht das gefertigte Komitee tausendfachen Dank und vergelt's Gott aus. Karl Schuster, Joh. Staudacher, Paul Jonke. Klagenfurt. (Die große Sommerzu¬ sammenkunft der Gottscheer Kärntens) findet am Pfingstsonntag in Rosegg in besonders festlicher Art statt. Vormittag ist Hauptversammlung des Vereines „Gottscheerland", sodann gemeinsames Mittagessen mit den Festansprachen, Nachmittag Volksfest mit Gottscheer volkstümlichen Spielen. Bunte Bühne. Tanz im Freien. Es herrscht bereits in sämtlichen Bundesländern unter den Gottscheern großes Interesse für diese Veran¬ staltung. Kleine Nachrichten. — In einem westfälischen Dorfe stellte eine Bauernfrau ihr dreijähriges Kind, das über kalte Füße klagte, in Holzschuhen auf die glühende Herdplatte und entfernte sich darauf zur Stall¬ arbeit. Das Kind fiel auf die Herdplatte und trug lebensgefährliche Brandverletzungeu davon, an denen es kurze Zeit danach starb. — Alle Begriffe von dem Alter des Menschen¬ geschlechtes auf dem amerikanischen Kontinent sind übertroffen worden durch die Entdeckung eines Menschenschädels der Tertiär-Epoche, die Dr. I. G. Wols in Patagonien gelungen ist. Wie der berühmte Antropologe der Columbija-Universi- tät Dr. Franz Boas dazu aussührt, muß der Schädel nach den Angaben 500.000 Jahre älter sein, als der Schädel des bekannten Pithecan- shropus Ereos, der seinerzeit auf Java ausge¬ graben wurde. Schätzte man das Alter jenes Menschenaffen auf 500.000 Jahre, so würde also das neue Fossil ein Alter von einer Million Jahre haben, und der Besitzer dieses Schädels müßte zu einer Zeit gelebt haben als die heutigen Polarkreise noch tropisch waren und dort gewaltige Ungeheuer und Reptilien lebten. — Präsident Harding erklärte, daß die Ver¬ einigten Staaten ein für allemal den Gedanken, im Völkerbund vertreten zu sein, verworfen haben. Amerika betrachtet augenscheinlich diese Körper¬ schaft nicht als das unparteiische Forum, für das es sich verpflichten könne. — Zu Tode gegessen hat sich in Kischinew in Beßarabien ein Mann, der mit seinen Freunden die Wette einging, auf einen Sitz 50 weichge¬ kochte Eier essen zu können. 45 Eier verzehrte er, die Freund: fürchteten schon, die Wette ver¬ loren zu haben. Beim 46. Ei stürzte er aber ohnmächtig vom Sessel und starb zwei Stunden darauf, trotz ärztlicher Hilfe, unter den gräßlichsten Qualen. 32 Jahre verschlafen. Daß Menschen meh¬ rere Jahre hindurch schlafen, ist schon beobachtet worden, aber den Rekord in dieser Hinsicht hat doch wohl eine schwedische Bäuerin aufgestellt, die 32 Jahre hintereinander sich im Schlafzustande befand. Wie ein englisches Blatt erzählt, fiel Karoline Karlstatter, ein Mädchen, das in einem kleinen schwedischcn Dorf wohnte, plötzlich in Schlaf, als sie in der Schule über ihren Büchern saß. Sie war damals 13 Jahre alt, und sie wachte erst nach ihrem 45. Geburtstag wieder aus. So plötzlich aus der Kindheit ins reife Alter überzugehen, ist gewiß ein gewagter Schritt, aber Karoline fand sich sehr rasch hinein. Sie erklärte, sie fühle sich so frisch und gesund, wie wenn sie nur eine einzige Nacht geschlafen hätte. Ihr Hauptwunsch ist, ihre Studien da wieder aufzu¬ nehmen, wo sie so plötzlich unterbrochen wurden. Während des Schlatzustandcs war es unmöglich, sie aufzuwecken. Man mußte ihr die Nahrung stets gewaltsam einflößen. Dafür, daß sie schlie߬ lich erwachte, sind ebensowenig Gründe auzugeben, wie dafür, daß sie plötzlich einschlief. DakutenHandek. Dollar 93'50. Verantwortlicher Sckrtttleiter (5,. Erker. — sierausoeber und Verleger „G ttscheer Bauernvartei" Buchdruckerei rtolef Pavl cek in Gntlfch-e /. Sie Kausen gut /. wenn Sie Ihren Bedarf an Weizenmehl, Maismehl, Polenta, Kleie, Zucker, Kaffee, Reis, Oel und sonstige Spezereiarlikel sowie Herren- und Damenstoffe, Blau¬ drucke, Zephiere, Oxfortc, Leinwand, Herrenhüte, Seiden¬ tücher und sonstige Kurz- und Wirkware, dann Schneider¬ und Nähennnen-Zugehörartikel bei der Firma Alois Kresse, Gemischtwarenhandlung : : : Kočevje : : : besorgen. Alles in verläßlich guter Qualität und zu den bil¬ ligsten Tagespreisen. Für Wiederverkäufer En gros-Preise! ÜÖH6N86N86N- öerLsinvsr sind zu haben beim Kaufmann Peter Petsche, Kočevje. DE" 6ulo Ms lobt 8iob 8e!b8t! 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Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen- Jahrmarkttagen von 8 bis 12 Uhr vormittags.