Erscheint wöchentlich siebenmal. Schrfftleftung (Tel. fnterurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul. 4. Briefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht retumiert Inseraten- u. Abonnements-Annahme In Maribor: uurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Mariborer fteitmw Unheimliches Ansteigen der Donau B u k a r e st, 12. Feber. Gegen der ausgiebigen Schneefälle ist die Donau in ihrem Unterlauf stark angeschwol-kn und >hat sich bereits an zahlreichen Steifen über die Ufer ergossen. Die Stadt Vol-feb, die an der Mündung des Stromes ins schmerze Meer gelegen ist, ist durch die Ue °krschwemmung von der Außenwelt ganz ‘ich abgeschnitten. Die Verbindungen mit der ®tabt sind unterbrochen, wodurch die Lebens •nUtelzufu'Hr unterbunden ist, was eine Hungersnot nach sich ziehen kann. Ein ähnliches Schicksal traf auch die Stadt Jsmaillia. Hier Mußten bereits mehr als 300 Häuser gebäumt werden, da Einsturzgefahr besteht; tatsächlich ist bereits eine Reihe von Gebäu den eingestürzt. Auf der Donau schwimmen rissige Eis schollen, die die Uferanlagen stark gefährden. Alle Dampfer und rumänischen Monitors beteiligen sich an der Zertrümmerung des Eisganges, was größtenteils durch Sprengung vorgenommen wird. Die Donau steigt stündlich um rund zehn Zentimeter und erreichte im Unterlauf bereits eine Höhe von acht Metern über den normalen Wasserstand. In einigen Gebieten herrschen noch immer starke Schneefälle. Stellenweise sind die Stra stbn und auch Eisenbahnen durch Schneeverwehungen unpassierbar geworden. In der Dobrudscha liegt der Schnee drei Meter hoch, weshalb jeder Verkehr eingestellt werden wußte. Bilanz 6er „Flottenfenen" Frankreich ist von Italien übervorteilt worden Gchiffskatastrophe in Kobe Französischer Dampfer gesunken. — 50 Tote. — Zusammenstoß im Schneesturm. Aus London wird berichtet, daß ein französischer Dampfer im Hasen von Kobe wit einem Komp zusammengestoßen und sofort gesunken ist. 50 Personen der Mannschaft sind ertrunken. Unter den Toten befindet sich auch der Kapitän. Das Unglück Wurde durch einen starkenSchneesturm verur Wcht, der im Hasen von Kobe wütete. Die Passagiere des Komps, der gleichfalls gesun-‘en ist, sind ebenfalls ertrunken. Eine strenge Untersuchung wurde eingeleitet. Adgrlehnter Mißtrauensantrag gegen Mar-donald. London, 10. Februar. 9m Unterhause wurde ein konservativer ^ißtrauensantrag gegen das Kabinett Mac °nalb mit 310 gegen 235 Stimmen abge-chnt. Der liberale Zusatzantrag wurde mit *68 gegen 31 Stimmen angenommen. Peret will nicht erscheinen. P a r i s, 12. Feber. ,parlamentarische Untersuchungsaus-siwß hat die schriftliche Weigerung des ehe au gen Justizministers Peret, in Hin-nst vor dem Ausschuß auszusagen, damit antwortet, daß man chm eine gerichtliche onadung, übersandte. Man darf gespannt np?' Haltung Peret nunmehr ein« Men wird, da im Falle einer Weigerung o zwangsweise Vorführung angeordnet ^boeu soll. Paris, 12. Feber. Der Sekretär des englischen Außenamtes C r a g h y, der seit Sonntag in Paris weilt, hatte verschiedene Unterredungen mit dem französischen Vertreter für die Abrüstungsfragen beim Völkerbund Mas-sigli. In der französischen Presse kommt allgemein die Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck, daß Craghy seine besondere Aufmerksamkeit ans Paris richte, während das eigentliche Ziel seines Besuches Rom sein müßte. Tie ganze Schuld für den Rüstungswettlauf zwischen Frankreich und Italien treffe Mussolini und Grandi, weil ‘ sie sich geweigert hätten die französischen Vorschläge anzunehmen. Die Flottenferien, schreibt Pertinax im „Echo de Pari s", hätten für Frank reich sehr schlecht geendet. Wenn Italien das Abkommen im Wortlaut auch streng beachtet hätte, so treffe dies für den Geist des Uebereinkommens nicht zu. Briand sei wieder einmal übervorteilt worden. Der „Petit P a r i s i e n" erinnert daran, daß von einer Wiederaufnahme der Besprechungen zwischen Pa ris und Rom nicht die Rede sein könne, da diese Besprechungen niemals unterbrochen gewesen seien. Der jetzige Besuch des englischen Diplomaten sei auf keinen Fall das Vorzeichen einer bevorstehenden Eini-guitg. Es treffe auch nicht zu, daß Italien Frankreich während der Flottenferien übervorteilt habe, denn die italienische Tonnage setzte sich in Wirklichkeit aus rückständigen Bauten zusammen. Das „I o u r n a I" macht darauf aufmerksam, daß Frankreich sich nie darum gekümmert habe, in einen Rüstungswettlauf mit Italien einzutreten. Das französische Flottenprogramm sei lediglich vom Gesichtspunkt der Landesverteidigung bestimmt und stelle ein Mindestprogramm dar. England hält am FreihandelSprinzip fest In Verbindung mit den Verhandlungen über einen Zollfrieden sind, wie die „Times" melden, der englischen Regierung Vorschläge zur Herabsetzung der europäischen Zolltarife gemacht worden. Handelsminister Graham hat die Absicht aufgegeben, allgemein über bestimmte Warengruppen zu verhandeln. Statt dessen beabsichtigt er jetzt mit eirwr Gruppe von Ländern zu verhandeln. Hiezu gehören Frankreich, Deutschland, Polen, Jta lien, Belgien und Oesterreich. Seine Vorschläge beziehen sich auf bestimmte Positionen in den Handelsverträgen dieser Länder, die von besonderer Wichtigkeit für den Handel Großbritanniens sind. Hiezu ist zu sagen, daß sich im Augenblick nicht überblicken läßt, welche Gegenleistungen die englische Regierung zu geben imstande ist. Die Arbeiterpartei hat sich in ihrem Programm immer wieder darauf festgelegt, L o n d o n, 12. Feber, daß sie am Prinzip des Freihandels unter allur Umständen festhalten will. Sollte England daher lediglich Zusagen hinsichtlich der Beibehaltung des Freihandelssystems machen, so würde dies im Hinblick auf die bisherige Politik kaum von besonderem Wert sein. Ob die Arbeiterpartei überhaupt damit einverstanden ist, Zusagen zn machen, die über die Zeit ihrer Amtsdauer hinaus gehen, ist zumindest sehr fraglich. Nach Ansicht diplomatischer Kreise wäre die Lage wesentlich anders, wenn ein derartiges Angebot von einer konservativen englischen Regierung gemacht würde. Das Programm Baldwins enthält die sofortige Einführung eines Notstands-Zolltarifs und den Ausbau des Zollsystems, sodaß die Bewilligung einer freien Ausfuhr durch eine konservative Regierung ein tatsächliches Zugeständnis bedeuten würde. Spanien geht kritischen Tagen entgegen Die Lage in Spanien hat sich in den letz ten Tagen wieder bedeutend verschärft. Die Regierung mußte sich zu umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen entschließen, obwohl erst vor einigen Tagen der Ausnahmezustand abgeschafft und die Pressefreiheit wieder ein geführt worden waren. Die Erwartungen, daß die Ausschreibung der Wahlen, die den Uebergang zum normalen parlamentarischen Leben darstellen sollen, die Geister beruhigen würden, haben sich nicht erfüllt. Die Abschaffung des Ausnahmszustandes und der Preßzensur hatten im Gegenteil zur Folge, daß sich die republikanische Bewegung noch mehr ausbreitete. Sowohl in Regierungs- als auch in oppo sitionellen Kreisen glaubt man, daß die Monarchie in Spanien noch nie so ernst bedroht war als gerade jetzt. Die republikanische Propaganda wird mit einer unheim lichen Zähigkeit betrieben und es scheint, daß die Bewegung vollen Erfolg hat. Gestern fanden riesige Demonstrationen gegen die Monarchie statt. In den Versammlungen traten die Redner offen für die Abschas fung der Monarchie und für die Einfüh-rung der Republik in Spanien ein. Wie stark der republikanische Gedanke schon an Boden gewonnen hat, beweist der Umstand, daß gestern unter riesiger Beteiligung des Jahrestag der ersten Republik in Spanien, Madrid, 12. Februar, im Jahre 1873, festlich begangen wurde. Aus diesem Anlaß fanden zahlreiche Versammlungen statt, in denen an der gegenwärtigen Regierungsform vernichtende Kri tik geübt wurde. Die Redner betonten, wenn dem König wirklich das Wohl des Staates und des Volkes so sehr am Herzen liege, könne er dies am besten dadurch dokumen-teren, daß er zurücktritt und einer republikanischen Regierungsform Platz macht. Das Militär ist in strengster Bereitschaft. Sogar die höheren Offiziere dürfen die Kasernen nicht verlassen, um jeden Augenblick bei der Hand zu sein, wenn es nötig sein sollte, eventuelle Unruhen im Keime zu ersticken. In den Straßen patrouillieren starke Polizei- und Gendarmerieabteilungen. Rumpfparlament 6er Rechtsopposition in Weimar? B e r l i n, 12. Februar. Die Gerüchte über die angebliche Absicht der Nationalsozialisten, ein Rumpfparlament in Weimar zusammentreten zu lassen, sind auf den Oldenburger deutschnationalen Abgeordneten Stubbendorf zurückzuführen, der in einer deutschnationalen Versammlung er klärte, daß der Vorschlag zum Auszug der Nationalsozialisten aus dem Reichstag von Hugenberg ausgegangen und von den Nationalsozialisten nur in dankenswerter Weile ausgenommen worden sei. Die Rechtsoppo-sitiort beabsichtige, ein Rumpfparlament der nationalen Opposition zu bilden. Auf diele Aeußerungen hin zog ein Oldenburger Blatt bei der deutschnationalen Parteilei. tung Erkundigungen ein, die jedoch dahin lauteten, daß die Parteileitung von der Absicht der Bildung eines solchen Rumpfparlamentes nichts wisse. Von maßgebender Stelle der Nationalsozialistischen Partei werden die Gerüchte von einer Uebersied-lung der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion nach Weimar mit dem Bemerken ab getan, daß davon nichts bekannt sei. Die Blätter lenken die Aufmerksamkeit der Regierung und der Mehrheitsparteien darauf, was die für die Agitation setzt sreigeworde-nen nationalsozialistischen Abgeordneten, die schon in ihre Wahlkreise abgereift seien, in diesen zu tun, d. h. wie sie sich parteipolitisch zu betätigen beabsichtigen. Börsenbericht Z ü r i c h, 12.,Februar. Devisen: Beo. grad 9.J275, Paris 20.3125, London 25.17875, Newyork 517.9575, Mailand 27.11, Prag 15.325, Wien 72.77, Budapest 90.375, Berlin 123.15. X Konkurse und Zwangsausgleiche. Der Verein der Industriellen und Großkaufleute in Ljubljana veröffentlicht für die Zeit vom 1. bis einschließlich 10. Februar folgende Statistik (die Nummern in den Klammern beziehen sich auf dieselbe Zeit des vergangenen Jahres): 1. EröffneteKonkurse: im Dravabanat 2 (3), im Savebanat 4 (2), im Vrbasbanat — (1), im Drinabanat 2 (4), im Zetabanat — (1), im Donaubanat 5 (8), im Moravabanat 2 (2), im Vardarbanat 1 (1), Beo grad, Zemun, Panöevo — (3). — 2. E r ö f f-nete Zwangsausgleiche au-ßerKonkurs:im Draubanat 2, im Savebanat 2, im Drinabanat 2, im Donaubanat 8. — 3. AbgefertigteKonkurse: im Draubanat 2 (1), im Savebanat 1 (3), im Drinabanat 2 (8), im Donaubanat 1 (2), im Moravabanat — (l), im Vardarbanat — (1), Beograd, Zemun, Pancevo 1 (2). — 4. A b-gefertigteZwangsausglei-che außer Konkurs: im Savebanat 1. im Donaubanat 2, Beograd, Zemun, Panöevo 1. K a u t e t Eisenbahn-Fahrkarten im Fahrkartenbüro »Putnik* in Maribor, Aleksandrova cesta 35! m Vrofeffor Matthias Murto — siebzigjährig Ein deutscher Gelehrter über die Bedeutung unseres Landsmannes aus dem Gebiete der Slawistik. Dienstag beging der aus der Umgebung oon Ptuj gebürtige Prager Hochschulprofessor Dr. Matthias M u r k o in voller körperlicher und geistiger Frische seinen siebzigsten Geburtstag. Wie dieser selten begabte Mann im Auslande geschätzt wird, zeigt ein Aufsatz in der letzten Nummer der Berliner „Forschungen und Fortschritte" vom 10. d-, den wir im Nachstehenden vollinhaltlich zum Abdruck bringen wollen. * Am 10. Feber beging der Professor der flämischen Philologie an der tschechischen Karls-Universität in Prag. Doktor Matthias M u r k o, den 70. Geburtstag. Der Gelehrte hat 23 Jahre als Lehrer an deutschen Um versitäten gewirkt (in Wien von 1897 bis 1902, in Graz 15 Jahre lang, in Leipzig von 1917—1920) und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Fast alle seine Arbeiten sind in deutscher Sprache erschienen, so daß es eine Ehrenpflicht ist, seiner und seines hervorragenden Werkes dankbar zu gedenken. Murko gehört nicht zu denen, die ihre arbeit der Erforschung eines einzigen Teilgebietes innerhalb der großen' Mannigfaltig feit der slawischen Philologie widmeten. Die umfassende Beherr'chung aller slawischen Sprachen ist selbst für einen geborenen Slawen — Murko ist Slowene aus der Steiermark — eine gewaltige Leistung. Murko hat es darin weiter gebracht als irgend ein anderer Slawist der Welt. Mit der praktischen Beherrschung ging, für den Schüler Fr. Mi* flosic’ selbstverständlich, die theoretische parallel. In den volkskundlichen Untersuchungen Murkos, die durch ihre linguistische Durchleuchtung realer Tatbestände jedenfalls auf slawischem Gebiete erstmalig waren, wie in seinen literarhistorischen Studien äußert sich das sprachliche Wissen und Können auf Schritt und Tritt. Ein wesentlicher Zug der Arbeiten Murros ist die Sicht über weiteste Zusammenhänge. Mögen sich die volkskundlichen Studien auf Hausbau und Ackergeräte oder auf Seelenkult, Ahnenverehrung und Totenfeste beziehen, sie erfassen die Erscheinungen von der Adria bis zum nördlichen Eismeer bis ins kleinste, aber auch ihre Entwicklung, sei es ans der germanischen Welt, sei es aus Ver klassischen Antike,. den beiden großen Decken, aus denen die Kultur der Slawen km wesentlichen gechöpft ist. Die gleiche Weite des Blickes über Räume und Zeiten kennzeichnet Mnrkos literarhistorische Studien. Sie tut sich bereits in seiner Erstlingsarbeit über die Geschichte von den sieben We'sen bei den Slawen kund, macht dann in dem grundlegenden Werk über die „devtfchen Einflüsse auf die Anfänge der böhmischen Romantik" (1897) Epoche. Hier weist Murko mit sicherer Schär fe nach, wie das tschechische Nationalbewusstsein und der sich 6ard in Prag entwickelnde Panslawismus (im literarischen Sinne) erste Anregungen im Herzen Deutschlands, in Jena (und Weimar), empfangen. Die großen Entwicklungslinien treten nun auch fast in jeder Zeile des synthetischen Werkes, der „Geschichte der älteren slawischen Literaturen" (1908), hervor: nicht das Einzelne ist immer neu — daher konnte kurzsichtige Kritik leicht einsetzen — sondern das „Ganze": es ifi ein spröder Stoff, da die literarischen Schöpfungen fast ohne ästheti'chen Wert erscheinen; aber die Einflüsse vom Orient, von Byzanz, aus der Antike, von Rom, Deutsch« land usw. hinterlaffen wesenhafte Spuren auf slawischem Boden. Murko faßte vorher Gesehenes klar und fesselnd zusammen und durchleuchtete es mit der Tiefe seines Auges und seines Herzens. Für weitere Kreist schuf Murko mit gleichem Können den Abschnitt über die „südslawischen Literaturen" in der „Kultur der Gegenwart" (I, 9, 1908), den Stoff bis zur Gegenwart fortführend, und als Sonderheft der Süddeutschen Monatshefte „das serbische Geistesleben" (1916) Den letzten großen Wurf einer entwirf-rungsgeschichtlichen Literaturstudie als Ab» schloß jahrzehntelanger Vorarbeit bot 1927 das Werk „Die Bedeutung der Reformation und Gegenreformation für das geistige Leben der Südslawen". Die Reformation wirbelte naturgemäß das Leben fast ganz Europas auf und hat namentlich mit rhrer 12 oder 13 Monate? Die Frage der Kaienderreform in ihrer entscheidenden Schlußphase Der Vorsitzende des Genfer Kalenderausschusses in Beograd Beograd, 12. Feber. Jedermann weiß, daß der gegenwärtige Kalender eine Reihe von Mängeln aufweist, die besonders im Geschäftsleben sehr lästig empfunden werden. Vor allem ist es der Umstand, daß einige Feiertage nicht immer an denselben Tag fallen, wie Ostern, Pfingsten usw. Ferner besitzen nicht alle Monate die gleiche Anzahl von Tagen. Sehr unangenehm wird im Geschästsleben auch der Umstand empfunden, daß die Monatstage nicht immer auf die gleichen Wochentage fallen. Schon seit Jahren sucht man nach einer geeigneten Kalenderreform, die diese Mängel beheben und einen wirklich brauchbaren Kalender darstellen soll. Mit der Angelegenheit befaßte sich auch der V ö l k e r b u n d, in dessen Schoß ein besonderer Studienansschutz für die Kalenderresorm eingesetzt wurde. Dem Ausschuß sind bereits gegen 200 verschie dene Vorschläge unterbreitet worden, von denen zwei in erster Linie in Betracht kommen. Der eine Entwurf sieht die Einteilung des Jahres in 13 Monate mit je vier Wochen zu sieben Tagen v»r. Dies ergibt 364 Tage im Jahr. Der 365. Tag wird als Neujahr zwischen dem alten und dem neuen Jahr eingeschaltet. In Schaltjahren wird der 366. Tag zwischen den 6. und 7. Monat eingeschoben. Nach diesem Kalender beginnt jeder Monat mit dem Sonntag, der somit stets auf den 1., 8., 15. und 22. fällt. Die Feiertage fallen jedes Jahr auf denselben Monats- und Wochentag, z. B. Ostersonntag stets auf den 15. April. Gleichzeitig soll die Zahl der Feiertage in der Weise etwas eingeschränkt werden, daß dieselben soweit als möglich mit den Sonntagen zusammensallen. Die zweite noch ebenfalls in Betracht kommende Kalenderreform sieht die Bei behaltung der bisherigen 12 Monate vor, jedoch soll jedes Vierteljahr 91 Tage umfassen, eingeteilt in drei Monate zu 30, 30 und 31 Tagen. Somit würde jeder dritte Monat 31, die übrigen Monate jedoch 30 Tage umfassen, somit auch der Februar. Je 31 Tage hätten dann März, Juni. September und Dezember. Der 365. Tag im Jahr würde zwischen den 31. Juni und 1. Juli, in Schaltjahren der 366. Tag zwischen den 31. De zember und 1. Jänner einzusügen sein. Bei diesem Entwurf fallen die Monatstage nicht euch mit den Wochentagen zu- sammen, wie dies auch gegenwärtig noch der Fall ist. Der Vorteil des letztere« Entwurfes liegt darin, daß die 12 Monate und die Einteilung in 30 und 31 Tage beibehalten werden. Dieser Kalender stellt eine Art Kompromiß zwijche« den bisherigen und dem erstgenannten reformierten Kalender dar. Ter Völker-bundansschuß ist für die erstgenannte Kalenderreform, somit für die Einteilung des Jahres in 13 Monate zu 28 Tagen, eingenommen, doch werden auch die übri gen vorgelegten Projekte eingehend geprüft. Der Vorsitzende dieses Ausschusses» Cotsworth, ist gestern in Beograd eingetroffen, um mit den jugoslawischen maß gebenden Faktoren, vor allen mit den kirchlichen Kreisen in Fühlung zu treten. Der Delegierte erklärte, einige Kirchen» so auch die orthodoxe, hätten zu der Kalenderreform des Völkerbundes bereits ihre Zustimmung gegeben. Die römisch-katholische Kirche stellte zwar einige Vorbehalte, doch ist damit zn rechnen, daß der Widerstand auch von dieser Seite bald beseitigt sein wird. Der Vatikan stellte die Aufnahme der Zeitrechnung nach dem reformierten Kalender mit 1. Jänner 1934 in Aussicht. Im Schnellzug quer durch den schwarzen Erdteil Die Transafrika-Eisenbahn vollendet — Direkte Verbindung vom Atlantischen zum Indischen Ozean London, il. Feber. Die Eisenbahnstrecke, die den Atlantischen mit dem Indischen Ozean quer durch Afrika verbindet, ist soeben vollendet worden. Die Eisenbahn führt aus der Lobito-Bucht (Portugiesisch-Angola) im Westen und endet bei Beira (Portugiesisch-Ostafrika). Die Ge- samtstrecke beläuft sich auf rund 4000 km. Die Strecke folgt zum Teil der alten Karawanenstraße, führt durch den afrikanischen Urwald, über reißende Ströme und mächtige Gebirgszüge und bedeutet eine gewaltige Um wälzung in verkehrstechnrscher Hinsicht für Mittelafrika. Gräßlicher GeMmorö eines fieiriscDen Nechrsanwmies SS e i 3, 11. Feber. Hier hat Rechtsanwalt Dr. Anton A p-P e l m a n n sich in seiner Kanzlei mit einem Rasiermesser die Kehle durchschnitten. Die Beweggründe, die ihn zu dem gräßlichen Selbstmord veranlaßt haben, dürften finanzieller Natur sein. Bunöespräfidenlenwasti in Oesterreich Wien, 12. Feber. Im Sinne der neuen österreichischen Verfassung wird der Bundespräsident nicht mehr vom Nationalrat, sondern von der gesamten Bevölkerung gewählt. Die Wahlausschreibung hat spätestens zehn Wochen nach Zusammentritt des Parlaments zu erfolgen. Da sich jedoch hinsichtlich des Wahltermins Schwierigkeiten ergaben, wurde die Ausschreibung immer wieder hinausgeschoben. Schließlich einigten sich die Klubobmänner nach Anhörung der Meinung der Regierung dahin, die Wahl im Herbst vornehmen zu lassen. Gestern erschien nun eine Verlautbarung, wonach die Regierung die Wahl des Bundes- präsidenten für den 18. Oktober und die eventuelle Stichwahl für den 8. November ausschreibt. Attentat auf einen Diplomaten Wien, 12. Feber. Kurz vor Mittag erschien gestern ein älterer Mann in der tschechoslowakischen Ge-sandschaft und gab auf den hinter seinem Tisch sitzenden Sekretär Dr. Josef Z a j i -öek-Horsky einen Revolverschuß ab. Tie sofort herbeigerufene Polizei konnte den Attentäter auf der Treppe des Gesandschafts gebäudes festnehmen. Der Sekretär wurde vom Projektil am linken Auge getroffen und sofort ins Krankenhaus überführt, wo das verletzte Auge entfernt werden mußte. Das Geschoß durchbohrte auch den Oberkiefer und blieb im Hals stecken. Der Zustand des Beamten ist ernst. Die Untersuchung ergab, daß man es beim Attentäter mit einem geistesbeschränkten Mann zu tun hat. Er heißt Bogoljub Z e d-k a und ist 56 Jahre alt. Er erklärte beim Verhör, er habe durch seine Tat die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf sich len- Forderung, daß auch der einfache Mann ein Recht habe, die Heilige Schrift in seiner Muttersprache zu lesen, einer Reihe von Völkern eine eigene Schriftsprache geschenkt. Wie die Reformation und die ihr darin folgende Gegenreformation auf das südslawische Geistesleben und die Entwicklung ihrer Schriftsprachen gewirkt hat, zeigt Murko in lichtvoller Weise. Schon Murkos frühere Aufsätze über die von unbekannten Dichtern stammenden, bis heute von Sängern vorgetragenen Volksballaden in Bosnien und der Herzegowina waren ohne Zweifel das beste, was über ihre Art, Entstehung und Vortrag gesagt ist. Neuerdings ist der Gelehrte zu diesem seinem Lieblingsthema zurückgekehrt. Eine zu« sammenfassende Studie weist auf ein größeres Werk hin, das mit Spannung erwartet werden darf. Murko ist auch wohl der erste gewesen, der die besondere Eigenart der slawischen Philologie im Lehrbetrieb der reichsdeut-schen Universitäten betont hat. Denn er erkannte, daß die Schwierigkeit und die daher weit verbreitete Unkenntnis der slawischen Sprachen oft zu seltsamen Jrrtümern und Fehlleistungen führten. Dem noch in voller Kraft schaffenden siebzigjährigen Jubilar wünschen wir noch ein paar gesunde fruchtbare Jahrzehnte! Proj Dr Karl H M e y e r. Universität Münster. ken wollen. Denn er sei vor einem Jahr bei einem Auslandsgeschäft empfindlich geschädigt worden. Die tschechoslowakischen Behörden hätten ihm bei der Verfechtung seines Rechtes keine Unterstützung gewähren wollen. Nachforschungen ergaben, daß Zedka bereits im Irrenhaus untergebracht war. Die Wie' ner Polizei kennt den Attentäter, der tschechoslowakischer Staatsangehöriger ist, als eV neu geistig sehr beschränkten Menschen. Tie Sowjets mobilisieren die landwirtschaftlichen Fachleute. M o s k a u, 11. Feber Nach einer amtlichen Mitteilung der Regierung wurde gestern zwischen dem Ar-bcits-, dem Finanz- und dem Landwirtschaftskommissär eine Vereinbarung getroffen, wonach sämtliche landwirtschaftliche« Fachleute, die gegenwärtig keine Stellung bi kleiden oder nicht in ihrem Fache tätig sind, mobilisiert werden sollen. Sie haben sich iw Laufe von zwei Wochen den Behörden zur Verfügung zu stellen, um später als Leitet von Kollektivwirtschaften Verwendung zu finden. Diejenigen Personen, die sich der Mobilisierung entziehen sollten, werden von der O. G. P. U. bestraft werden. Furchtbarer Multermord S o f i a, 11. Feber. Im Dorfe Preder hat sich eine furchtbare Bluttat abgespielt. Ein junger Bauer, dessen Mutter sich seiner Heirat mit einer anderen Bäuerin widersetzte, kam auf den Gedanken, die Mutter zu töten. Er tat dies in einer furchtbar grausamen Weise, indem er der Mutter zunächst die Augen mit einer heißen Nadel ausstach und ihr erst dann den Gnadenstoß versetzte. Der Multermörder wurde verhaftet. T i r a n a, 11. Feber. Im Laufe btJ gestrigen Tages wurden w Südalbanien wieder fünf schwächere und ein stärkerer Erdstoß verspürt. Schaden wurde keiner angerichtet. Die Bevölkerung flüchtete panikartig aus den Gebäuden, weil sie neuerliche Erdstöße befürchtet. km Fürstentum Fulda war es im siebzehnten Jahrhundert üblich, daß Männer, die ihre Frauen verhauten, auf eine merkwürdige Weise bestraft wurden. Das fürstliche Hof* marschallamt ließ lieh den Fall vorlegen, stellte eine Untersuchung an, und sobald diese den Beweis ergab, daß der Mann tatsächlich schuldig war, erschienen fürstliche Diener in Livree, die das Dach des Wohnhauses des Missetäters abdeckten. Wie das »Journal« von und für Deutschland (17941 berichtet, wurden in den Jahren 1768 und 1769 solche Rohheiten noch auf die gleiche Art bestraft. Im Mainzschen herrschte ein ähnlicher Brauch, doch waren es dort 16 Nachbarn, die das Abdecken zumeist in er Fastnacht besorgten. Freitag, den 13. Februar 1931. HB Willi Hl |I||||B Ii 11| II 11 II |I|||) I 11 II, I I II ,Marlbarer 'Mfimg* Nummer 42. Lika-Gtrecke frei Wiederaufnahme des Lugsverkehrs mit Dalmatien Wie aus Zagreb vom 11. d. berichtet wird, ist es. «och dreitägiger mühevoller Arbeit heute nachmittag gelungen, die gewaltigen Schneemassen auf der Lika» ftrecke zwischen den Stationen ©rocOf— Kn in soweit zu beseitigen, daß an eine Wiederaufnahme des Zugsverkehrs mit Dalmatien geschritten werden kann. Heute vormittag arbeiteten 120 Arbeiter an der Wegräumung der Schneemassen, auch der Motorschneepflug sowie viele Lokomotive» mit vorgespannten Gchneepflügen. Große Hindernisse bereiteten die zahlreichen Bahneinschnitte zwischen den Stationen Malovan und Zrmanja. Heute herrscht in der Lika wieder starker Sturm, doch werden keine weiteren Schneefälle geuiel-det. Um 14 Uhr 20 Minuten nachmittags wurde das letzte Hindernis zwischen den Stationen Zrmanja und Padjene wegge-räumt, so daß die Strecke seit 15 Uhr nach mittags für den Zugsverkehr frei ist. Der heute um 9 Uhr vormittags aus Zagreb abgelassene beschleunigte Personenzug Nr. 1010 hat gegen halb 17 Uhr nachmittags als erster Train die gefährdete Lika-Strecke in der Richtung Split passiert. Heute abends 9 Uhr 15 Minuten wird nach dreitägiger Einstellung zum erstenmal der Schnellzug Nr. 1002 aus Zagreb nach Split abgesertigt werden. Die ersten Züge aus Dalmatien werden morgen früh in Zagreb einlauftn. In Graeac, bis zu welcher Station in den letzten Tagen nur gewöhnliche Personenzüge geführt werden konnten, wurden mehrere hundert Personen, die noch vom Sonntag, den 8. Feber auf die Wiederherstellung der Verbindung warteten, nach Dalmatien befördert. Der eingeschneite GLterzug wurde erst heute vormittag zur Gänze ausgearaben und in die Station Zrmanja abgeschleppt. Kanadischer Millionär springt ins Meer Sensationeller Selbstmord vom Bord der „Deutschland" Vom Hapag-Dampfer „Deutschland", der fich zurzeit aus der Fahrt noch Hamburg Befindet, sprang am Sonntag mitten auf dem Ozean der kanadische Millionär James Cooper über Bord. Er konnte nicht gekettet werden. Cooper, der seine Karriere als Zeitungs-iunge angefangen hatte, verdiente seine Millionen hauptsächlich mit dem Schmuggel Öon Alkohol aus Kanada nach den Bereinig Staaten. Als die Prohibition in Ameri ka eingeführt wurde, war er Gastwirt in Bet Ford-Stadt Detroit. Er siedelte dann N e w t) o t f, 11. Feber, nach Kanada über, zog sich aber vom /Schmuggelgeschäft zurück, als Kanada die Alkoholaussuhr nach den Vereinigten Staaten verbot. Cooper lebte seit zwei Jahren in der Schweiz, wo sich auch augenblicklich seine Frau aufhält. Sein Vermögen wird auf zwanzig Millionen Dollar geschäht. In den letzten Jahren hat er über eine Million Dollar für Wohltätigkeitszwecke gestiftet. Die Gründe für diesen aufsehenerregenden Selbst mord sind völlig unklar. Die Gardine wird beerdigt Eine alte spanische Faschingssitie Derselbe Primo de Rivera, der König Alfons auf die Frage, wo er das Regieren gelernt hätte, antwortete: „Im Kasino von Jerez", und der ein großer Freund von feurigem Wein und schonen Augen war, hat in Spanien aus Gründen der Staatsraison den Karneval abgeschafft. Die Kassen des Staates waren bedenklich leer geworden, so daß keine Zuschüsse für festliche Dekorationen der Straßen, für Karnevalsumzüge und für Prä miierung der originellsten Kostüme bewilligt >verden konnten. In diesem Jahr werden nur in einigen Stadteilen von Madrid Karnevalsumzüge gestattet sein, aber sie werden bei weitem Vicht den Glanz der einstigen Feste erreichen, Ba sie ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert werden. Dennoch wollen es sich die ^Panier nicht nehmen lassen, in Privathäu-fetn, Klubs, Hotels und Tanzsälen Maskenbälle zu veranstalten, von denen sie dann in den Morgenstunden in lustigen Gruppen durch die Straßen ziehen. Besonders eine uralte Sitte wird auch dieses Jahr wieder beobachtet werden: die Beerdigung der Sardine. Der Scaler Goya hat diese Sitte in einem seiner Werke unsterblich gemacht, und die Menge dankt ihm alljährlich dafür. In den Morgenstunden des Aschermittwoch zieht die Menge mit sargartigen Gefäßen, in denen sich Sardinen befinden, nach dem Pradera de! Corregidor jenseits des Manzanares-Flusses und nimmt gegenüber der Kirche San Antonio de la Florida, in der Goya begraben ist, Aufstellung. Unter großem Jubel werden dort die Sardinen bei gesetzt — im Magen der Feiernden. Soviel auch der spanische Karneval an Farbe eingebüßt hat, die Beerdigung der Sardinen wird noch lange Zeit der Höhepunkt des Faschings bleiben. Gesellschaftstanz als Sport J.1 seinem unerwarteten Entwicklungsgänge erreichte der mod. Gesellschaftstanz die Stufe, die für ihn einen Grenzstein bedeutet. Durch viele Entwicklungsphasen ge-Met, fand er seinen schönsten und klarsten Ausdruck in dem heutigen englischen Stil. Tie Ausgeglichenheit der körperlichen Belegungen, die Sicherheit und Musikalität, ’e Graziosität jedoch keinesfalls außer Acht t ...... ....... ................ Essend, stellen an das Tanzpaar die größten Anforderungen. Dabei ist es kaum verwunderlich, daß der heutige Gesellschaftstanz in Jiner heutigen Form einen Schritt weiter Swg und in den strengen Grenzen der Geschäft und des Amateurentums den Gesell-'waftstänzer so zu sagen von einem Tur-^er-Tanzamateur zu kennen. Dieser erach-et den Tanz keineswegs für eine gesellschaft-Nhe Norm oder Verpflichtung, sondern er Sieltet zum Studium und Einübung der "~.QrtM zum energischen, gewissenhaften Trat !!.,n9 . . . Bei uns hatten wir bisher wenig elegenheit einen höheren Tanzstiel der ^nzamateure zu sehen. In Graz veranstalte der Grazer Edenklub vorige Woche ein jJ e.rn- Tanzturnier um die Amateurmeister-von Oesterreich im Gesellschaftstanz. Turnier, das ein gesellschaftliches Er-gnis bedeutete, versammelte in den festlich schmückten Annensälen die vornehmste Grazer Gesellschaft die mit wachsendem Interesse den intern. Kämpfen folgte. Außer den österreichischen und reichsdeutschen Tanz vaaren, Mitgliedern der R. P. G.-Vereini-gung, die vier Klassen bildeten, interessierten uns auch die ausländischen Wettbewerber. Es waren vertreten Jugoslawien (Frau. Elsa S t o j k o v i ö und Herr Stane S e u n i g aus Ljubljana), die Schweiz, Estland, Deutsch land, Spanien und die Tschechoslowakei. Mit wenigen Ausnahmen wurde im englischen Stil getanzt. Den ersten Preis erhielt das tschechoslowakische Paar P o p y v s k y -Veverkova, das sich durch ein ganz besonderes technisches Können auszeichnete. Der zweite Preis fiel dem Berliner Paar S o e h n - I ö k l zu, während den dritten das Paar Rom-Schkopp aus München und den vierten das Grazer Paar Sommer-Obermayer errang. Dem Turnier,das von Herrn E i ch l e r geleitet wurde, wohnten von der Jugoslawi-scheü Tanzlehrervereinigung Frl. Heddy P e ö n i k aus Maribor und Herr Z e v h aus Ljubljana bei. Eine ähnliche Veranstaltung würden wir auch gerne in Juaoslawien begrüßen. ' 'M. S. Unterstützet die flntituberkulosenliga! Theater und Kunst Nalionalthealer in Maribor Reperloire Donnerstag, 12. Feber, 20 Uhr: „Zigeuner-liebe". Ab. C. Freitag, 13. Februar: Geschlossen. Samstag, 14. Feber, 20 Uhr: „Frau Minister." Ermäßigte Preise. Zum letzten Mal. Sonntag, 15. Feber, 15 Uhr: „Zigeuner- liebe". Kupone. — 20 Uhr: „Die vertagte Nacht." Gtabttheater in Ww Montag, 16. Feber, 20 Uhr: „Die vertagte Nacht." Gastspiel des Mariborer Theaters. Grazer Kunstbrief Von Ha»s P r a t s ch e r. Das Grazer Theater schreitet in der Ausführung von Neuheiten rüstig weiter. Zunächst sei der Grazer Erstaufführung des unverdient fast vergessenen lyrischen Dramas „Manon Lescaut" von G. Puccini gedacht. Ter aus dem vielgelesenen Roman „Geschichte des Ritters vcn Grieux und der Manon Lescaut" von Prevost geschöpfte Stoff wurde bereits von mehreren Komponisten in Sensationsausschnitten mir mehr oder weniger Glück musikalisch bearbeitet. Von all diesen Erscheinungen hat sich die Oper. „Manon" von I. Massenet — wohl wegen der graziösen Musik — auf dem Büh nenfpielplan behauptet. Neun Jahre nach der Geburt der „Manon" des Franzosen wagt es der jugendliche Stürmer G. Puccini. den Stofs neu musikdramatisch zu formen. Auch seine Textbearbeitung nimmt es mit der logischen Formung der von dem Urtexte etwas abweichenden Handlung nicht sonderlich genau, so daß es auch da noch Rätsel zu lösen gibt. Jedoch seine Musik ist ursprünglicher und den einzelnen Charakteren und Handlungsphrasen angepaßter wenngleich sie über den dramatisch geladenen zweiten Aufzug hinaus keine Steigerung mehr bewirkt. Ein Beweis, daß Puccini noch die theatertechnische Geschicklichkeit mangelte, die sich in seinen späteren Werken „Boheme", „Tosca" und „Madame Butterfly" so erfolgsicher bewährte. Immerhin herrscht in Puccinis „Manon Lescaut" echtes Opern leben, worin die Arie gipfelt und Chorszenen aufrauschen, die erst in ,Duranbot" wie derkehren. Die Aufführung war bei sehr guter Durcharbeitung großzügig und schwungvoll. Vorweg gab es eine warmblütige und farbenreiche Orchesterleistung. Opernchef Karl T u t e i n war mit Eifer bemüht, die Zeitmaße und dynamischen Grade sinngemäß zu wählen und der Aufführung Schwung und italienisches Rubato zu verleihen. Auch die Chöre sangen mit packendem Ausdruck. Spielleiter Heinrich A l k-m a n n hatte die vier Bühnenbilder sehr wirksam gestellt und die Bewegungen bei den Massenauftritten lebensvoll angeordnet. Die Titelrolle vertrat Frau Heia Q u : s in angenehmer stimmlicher und spielerischer Ausdrucksharmonie. Mit männlicher Frische und prächtiger Stimmentfaltung — vielleicht ab und zu doch zu ausladend — verband Karl Fischer-Niemannin der anspruchsvollen Rolle des Chevalier des Grieux tägliche Gesten. Alexander B a l a-b a n erwies sich als schönstimmiger, spielgewandter Sergeant. Auch die übrigen Mit- Epidemien (Grippe, Influenza) beängstigen nur allzu oft die Menschen, besonders die für ihre Kinder zitternden Eltern. Die Behörden empfehlen zur Verhinderung der Verbreitung von ansteckenden Krankheiten die größte Vorsicht und Reinlichkeit Vorbeugen ist immer leichter, als die bereits eingetretene Infection zu | bekämpfen. Nach Erfahrung dringen die Bakterien meistens durch die Atmunasorgane in den Körper ein. Spülen Sie Ihren Mund u. Ihren Rachen jeden Morgen u. auch tagsüber wiederholt mit in laues Wasser getröpfeltem DIANA- Franzbranntwein dessen wohltätige Wirkung seit Jahrzehnten bekannt und anerkannt ist und Sie haben auch Ihrerseits mit Erfolg an der Verhinderung der Verschleppung von Ansteckungen mitgewirkt. — Ueberall erhältlich! spieler, die nur Episodenrollen verkörperten, waren eifrig am Werke. Im ausuer« kauften Hause herrschte echte Premierenstim-' mung. Eine zweite Premiere, die Komödie „Herr Doktor, haben Sie zu essen?" von Karl Schönher r ging ebenfalls erfolgreich in Szene. Kaleidoskopartig führt der Dichter das soziale Elend der geistigen Berufe vor die Augen sdes Zuschauers und erhebt Anklage über die.vergifteten Zustände, die nur zu oft als „Mode" der Zeit in Erscheinung treten. Selbstverständlich feiert die unaus-rottbare Macht „Protektion" und die Leicht gläubigkeit der Menge „Triumphe" zum Schaden der wirklich Tüchtigen und Würdigen der menschlichen Gesellschaft, nicht zuletzt in akademischen Kreisen, womit sich das Stück vom Studenten über den Stellung suchenden Doktor bis zum abgearbeiteten und deshalb zurückgesetzten Landarzt beschäftigt. Schönherr verstand es, die Handlung mit humorgewürzter Satire zu Beleben und so ein zeitgemäßes Stück zu schaffen, das an das Gewissen des Theaterpubliküms, im erweiterten Sinne an die lulturfördernde Menschheit appelliert. Die Bildhaftmachung durch Willi B a n k e l in förmlichen Blitzlichterfolgen war vortrefflich. Desgleichen wurde ausgezeichnet gespielt. Sowohl die Aerztetypen (V o l k e r, F e r b e r, Bach und Rainer) als auch das Profefsoren-vaar (B a n k e l und C z i m c g). ferner die Kurpfuscherin Alma S o r e l, die hei» ratslustige Paula der Gastin Gerda O r-t e n s und der Student Hartmoser T h c r» w a l s blieben der Charakterisierung ihrer Gestalten nichts schuldig und ernteten mit ihren Mithelfern reichen Beifall. Wenn auch etwas verspätet, sei in Hinsicht auf den bevorstehenden ,Parsifal"-Vor» trag, den der Musikkritiker Dr. Otto H v» d e I (Graz) demnächst in M a r i v o r halten wird, die Besprechung der Grazer „Par» sifal"-AnsfLhrung nachgetrageu. Opernchef Karl T u t e i n bot alles auf, dem Ideal der „Parsifal"-Musik möglichst nahe zu kom men. Die Art und Weise, wie er das Orchester dämpfte, seinem Erklingen überirdischen Ausdruck verlieh und in der Charakterisierung seelischer Vorgänge differenzierte, .war mustergültig. In geradezu blendender Schön heit entstand die tönende Farbenpracht des Klingsorsgartens und die zarte Weihe des Karfreitagszaubers. Die Inszenierung des „Parsiial" lag in den bewährten Händen .Heinrich A l t m a n n s. Wenngleich das dekorative Bild die Tradition der Urstättc verließ, so bot es im Durchschnitt zwischen Naturalismus und Expressionismus unter dem Einsätze einer guterwogenen Beleuchtungstechnik stimmungsvolle Eindrücke. Das Solistenensemble entsprach fast restlos den künstlerischen Anforderungen des Werkes. Frau Paula Büchner hatte sich Mariborsr WkMg" ülmitffigr lf. 4 rftetMg, Bert Trt. Februar 1931 ®*&ri Lästigen Husten, Bronchlal-Katanh in die zwiespältige Kundry-Natur mit Erfolg eingelebt und ihre Darstellung ganz dem Musikalischen entnommen. Sie ließ in Klingsors Garten leidenschaftliche Töne von blühender Sinnlichkeit vernehmen und war im letzten Aufzuge ganz hingebende, dienende Magd. Karl F i s ch e r - N i e m a n n gestaltete den Parsifal mit einer gewissen Schwerblütigkeit im Affekthandeln. Obwohl er gesanglich entsprach, erscheint der Kunst ler für diese Rolle, in der er als Knabe Jüngling und Mann aufzutreten hat, nicht besonders prädestiniert. Abgesehen von der Erscheinung, war auch das Spiel nicht immer wagnergewollt. Parsifal hat sein Spiel auf der Musik aufzubauen, im besonderen Falle auf den einzelnen Motiven in der Musik, die als psychische Motore für sein Handeln aufgefaßt werden müssen. In die ser Hinsicht blieb uns der Künstler manches schuldig. Dagegen klang die Stimme mach tig im Forte und beseelt im Ergriffenheit» piano. Der Amfortas des Josef S ch w a r wußte das seelische Leiden des Königs bay reuthisch zum Erklingen zu bringen. Den Gurnemanz verkörperten Wilhelm Tisch und Alfred Schütz abwechselnd Edel in der Darstellung und ausdrucksvoll im Gesang, stand ihr schönes Organ im Dienste durchdachter Künstlerchaft. Titurels einsatzschwieriger Gesang erhielt, ebenfall durch Tisch und Schütz alternierend, feier lieche Schönheit. Dem unheilbrütenden, höh nischen Gebieter der Zauberburg entsprach überzeugend der modulation^rercbe und ar tikulationsklare Bariton des Udo R nepp Klingsors Zaubergarten bevolkexte eine mit merklicher Sicherheit des musikalischen i>nd mimischen Ausdruckes vertraute Mädchen schar. Das ungemein schwierige Enemble führten die Damen Wesel-Poll S t a l l e r - S t o t t e r, Bm u mann Quis, Sandner und P i II e r Auch Herr R e y ch a n fand Gelegenheit sich als Amfortas und Titurel gesanglich ;nd darstellerisch achtunggebietend zu äu ßern. Nicht unerwähnt bleibe Maja P trikowskis resonanzreiche Altstimme die von der Kuppelhöhe beseelt ertönte. Dank der hingebenden Mitwirkung des Theaterchors unter Assistenz von Damen und Herren der Grazer Gesangvereine sowie des Knabenchors des Realgymnasiums wurde die Aufführung auch in chorische Hinsicht den Intentionen des Meisters gerecht. Graz konnte siebenmal den „Parsifal" be vollständig ausverkauften Häusern aufführen. Ein Verdienst, das lediglich dem Opern chef Karl T u t e i n und dem Intendanten Felix Knüpfer wie deren Stab znzu-schreiben ist. Möge den angekündigten Wiederholungen zu Ostern — womöglich mit einem zugkräftigen Gast als Parsifal — gle! che Anteilnahme einer in andächtiger Stille verharrenden Zuhörerschaft beschieden sein. SPORT Z- Ivan Pregeljs Roman „Plebanus Joannes" ist nach der zweiten Ausgabe in tschechischer Uebersetzung von Bohus Vybiral tat Verlag von R. Promberger in Olmütz erschienen. -s-Mimi Kött gestorben. Die Schauspielerin Kött, die Sonntag in Selbstmordabsicht Gift genommen hatte, ist gestorben. Die 40-jährige Künstlerin war eine schwere Narko-tikerin, die bereits einige Entwöhnungskuren durchgemacht hatte. Sie war mit dem montenegrinischen Prinzen Cacaricci verheiratet. Sie war Eigentümerin der berühmten Billa der Katharina Schratt in Ischl. + Molnars neues Stück. Franz M o l-n a r wagt sich mit seinem neuen, noch unfertigen und titellosen Stück an ein schwieriges Problem. Er stellt Napoleon auf die Bühne, mit allen seinen historischen Charaktereigenschaften — aber ohne den historischen Zufall, der ihn auf den Kaiserthron brachte. Napoleons Schicksal versandet bei Molnar ht der Existenz ehy> kleinen Feuerwehr-Hauptmannes. Molnar 'will zeigen, wie aus den hervorragendsten Anlagen eines Menschen nichts werden kann, wenn ihm zufällig das Glück fehlt. Das Stück kommt in Budapest noch in dieser Spielzeit zur Austuh-ttrng. Gtafeltenwetllauf am Bachern Im Rahmen der sonntägigen Wettkämpfe um den S t r e h a r - P o k a l veranstaltet auch Heuer die Wintersportsektion des Slow. Alpenvereines einen Stafettenwett-lauf. Diese wichtige Konkurrenz ist in erster Linie für jene Skimeister bestimmt, die ansonsten nicht die Gelegenheit hatten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Wettlauf wird Heuer in fünf Abschnitten ausgetragen, wobei der letzte Läufer mit einem besonderen Merkmal signiert sein wird. Die einzelnen Mannschaften werden sich voneinander durch besondere Kappen unterscheiden, sodaß eine Verwechslung bei der Uebergabe ausgeschlossen erscheint. Start und Ziel sind bei der „Mariborska kooa" festgesetzt, während die Strecke selbst über die benachbarten Schneeabhänge des sonnigen südöstlichen Bachern-rückens verlaufen wird. Dem Rennen wird schon jetzt ein gewaltiges Interesse entgegengebracht, zumal auch die Zahl der bereits eingelaufenen Nennungen alle bisherigen Veranstaltungen in den Schatten stellt. Ihre Mitwirkung haben u. a. alle prominentesten heimischen Skikämpen mit den klangvollsten Namen in Aussicht gestellt. Also alles in Allem, es wird wirklich eine Hetz' geben . . . Meisterschaft des GMiubS m Eeije Der Skiklub in Celjs hält am 15. Feber ein Skirennen um die Klubmeisterschaft auf der Strecke „Celjska foca" Store ab. Gefahren wird nach den Statuten des JZSS und zwar in folgenden Kategorien: a) Senioren über 18 Jahre, b) Junioren bis 18 Jahre und c) Damen. Die Länge der Strecke beträgt für die Senioren rund 18 Kilometer, für die Junioren zirka 8 Kilometer und für die Damen 5 Kilometer. Der Start und das Ziel der beiden letzteren ist in Store. Die Auslosung sowie die Beschreibung der Rennstrecke findet eine Stunde vor dem Rennen u. zw. für Senioren in der „Celjska koea" und für Junioren und Damen in Store im Gasthause Adrinek statt. Start für alle Klassen um 13. Uhr. Anmeldungen übernehmen die Herren Erwin G r a e n e r und Edo P a i d a s ch entgegen. Schluß der Anmeldungen am 14. Feber um 18 Uhr a-bends; spätere Anmeldungen werden nur mit einem doppelten Einsatz spätestens eine halbe Stunde vor dem Start angenommen. Alle Wettbewerber müssen bei dem JZSS verifiziert sein. Nenngeld 10 Dinar. — Preise: Senioren: 1. eine Silberplackette in Marmor; 2. ein Paar Ski; 3. Medaille. Junioren: 1. ein Paar Ski; 2. Medaille. D a m e n: 1. eine Silberplackette in Marmor; 2. eine Silberdose; 3. Medaille. Der Sieger in der Seniorenklasse ist Klubmeister für das Jahr 1931. Die Verteilung der Preise sowie Verlautbarung der erreichten Resultate findet am gleichen Tage nach dem Rennen im Gasthause Adrinek in Store statt. ten verbesserte George Spitz den Hallen-weltrekord im Hochsprung auf 200.1 cm. Der bisherige Weltrekordmann 0 s b o r n e wurde mit 198.1 cm zweiter. : Die Arbeiter-Winterspiele in Mürzzuschlag wurden unter großer Beteiligung vergangenen Sonntag zu Ende geführt. Im Finale um die Eishockeymeisterschaft siegte Gesten eich gegen Lettland 3:2. Die Spiele um diese Meisterschaft wurden zum Unterschiede von den sonstigen Spielen in vier Teilzeiten zu je 12 Minuten durchgeführt. Im Skispringen waren Deutsche und Finnen in Front. Erster wurde Häuser (Deutschland) mit Sprüngen von 42, 45, 46.5 Metern, Note 18, 113. 2. Talsip (Finnland) 44, 43.5, 44.5 Meter, 18*005. 3. Günther (Aussig) 43, 42, 44, 17,580. : Die Tischtennis-Weltmeisterschaft in Budapest. Gestern begannen in Budapest die internationalen Kämpfe um die Tischtennis-Weltmeisterschaft, an der sich alle größeren Nationen beteiligten. Die jugoslawische Mann schaff, die von Josef Spreitzer, Som-bor, geführt wird, besteht aus drei Somborern und einem Zagreber. Sie hatte das Pech, daß sie als ersten Gegner durch das Los Ungarn bekommen hat, dessen Mannschaft vierfacher Weltmeister ist. Die Aussichten Jugoslawiens sind daher, natürlich schwach. Zamorra, der sich vor drei Monaten den Arm brach und dem man damals das Ende seiner Fußballkarriere voraussagte, ist wieder vollkommen hergestellt und zeigte kürzlich in einem Wettspiel, daß er von seinem großen Können nichts eingebüßt hat. Radio Freitag, den 13. Februar. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30: Nachmittagskonzert. — 18.30: Vortrag. — 19: Französisch. — 19.30: Wirtschaftsstunde. — 20: Schach. — 20.30: Vokalkonzert. — 21: Abendmusik. — 22: Nachrichten. — Beograd 20.30: Kammermusik. — 22.15: Konzert. — 22.50: Balalaikakonzert. — Wien 20: Weinbergers Oper »Schlaraffenland«. — 22.30: Abendkonzert. — Brati-slava 19.20: Klavierkonzert Fr. Dyk. —Brünn 19.20: Volkslieder. — 22.20: Zeitgenössische Musik. — L o n -d o n 22: Zeitgenössische Musik. — 23.30: Tanzmusik. — Mühlacker 20.15: Bizets Oper »Das schöne Mädchen von Perth«. — T o u I o u s e 21: Operettenabend. — 22: Konzert. — 24.35: Nachtmusik. — Bukarests: Rossinis Oper »Barbier von Sevilla«. — Rom 21.35: Symphoniekonzert. — P r a g 20: Abendveranstaltung. — Mailands!: Konzert. Anschließend: Abendmusik. — Budapest 20.15: Warschauer Ue-bertragung. — Anschließend: Abendmusik. — Warschau 20.15: Symphoniekonzert. Kläger zu und mit den Worten: „Das für die Lüge!" schlägt er ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Gerichtshof dehnt die Anklage an! schwere Körperverletzung, begangen an dew Kläger, vor den Augen des Richters und der Wache, aus. Die Wache faßt den Angeklagten an der Schulter, um ihn an seinen Platz zurückzu» führen. Ter Angeklagte schüttelt die Han) ab, die Wache greift fester zu. der Ange» klagte reißt sich los, wendet sich um und versetzt der Wache einen flachen Schlag ins Gesicht, den er mit den Worten begleitet: „Gib die Pfoten weg, ich stehe lange genug allein!" Der Gerichtsdiener dehnt die Anklage au! körperliche Züchtigung begangen an der I» stizwache, vor Augen des Richters und des Klägers, aus. Der- Richter: „Es fällt mir gar nicht schwer, dem Kläger völligen Glauben zu schenken, Sie scheinen sich wenig Zwang aus zuerlegen, es wird wohl mit der Anklage seine Richtigkeit haben!" Der Angeklagte: „Was Ihnen schwer fällt oder nicht, ist mir. ziemlich einerlei. Sie können mich nicht einmal reizen, mich au Ihnen zu vergreifen. Auf Wiedersehen ich bin jetzt lange genug hier gewesen. Die Fort setzung meines Rückens steht Ihnen zur Vet fügung." Der Angeklagte verläßt den Saal. Der Gerichtsdiener dehnt die Anklage w Amtsehrenbeleidigung, begangen an ded staatlichen Richter, vor dem Ankläger und der Wache, aus. Die Verhandlung wird vertagt. (Deutsch von Robert D. Alfredson.) Feuilleion Verantwortung jenseits des Ozeans Von Sid S u l i v a n. _ George Ferguson ist angeklagt, Robert Chillington einen „Hund" genannt zu haben. Ehrenbeleidigung! Der Angeklagte: „Chillington kommt um sieben Uhr früh, während ich mich in Eile für das Büro fertig mache, und bietet mir einen modernen Patenthosenträger an. Ich lehne ab und weise ihm die Tür, er bleibt, ich dränge ihn hinaus, er wehrt sich. Ich sage: Gestern war auch so ein zudringlicher Hund hier, ich habe es satt, schauen Sie, daß Sie weiterkommen! Das war alles und nicht mehr!" Der Kläger: „Das ist eine Lüge, er. ." Der Angeklagte: „Sie wollen meine Aussage als Lüge hinstellen, Sie Trottel?!" Der Kläger: „Wenn ich jetzt nicht genügend Zeugen hätte, würde er wieder bestreiten, mich Trottel genannt zu haben!" _ Der Gerichtshof dehnt die Anklage auf eine zweite Ehrenbeleidigung, begangen an dem Kläger, vor dem Richter und der Wache, aus. Der Kläger: „Sp. wie er mich jetzt Trottel nannte, belegte er mich damals mit dem Namen Hund. Genau so — was er anderes aussagt, ist Lüge!" ausgetragenen Hallenmeisterschaf- Der Angeklagte springt auf, stürzt auf den : Kronprinz Peter lernt Skiläufen. Unter der Leitung des bekannten Ljubljanaer Sportmannes Staue P e I a n wird Se. kgl. Hoheit Kronprinz Peter dieser Tage dem ersten Skitraining obliegen. Pelan ist bereits nach Bled abgereist. : Das 50-Kilometer-Skirennen des Maribo-rer Skiklubs mußte mit Rücksicht auf die bevorstehenden internationalen Skiwettkämpfe auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Die Skimeisterschaften des Savebanats werden kommenden Sonntag vom Zagreber Wintersportunterverband in Delnice über 18 Kilometer durchgeführt. : Kinder-Skikurse finden täglich in der Umgebung der »Drei Teiche« statt. Treffpunkt jedesmal um halb 14 Uhr beim Musikpavillon im Stadtpark. Aus der Schwerathletiksektion des 2. K. Zelezniöar. Morgen, Freitag, um 20 Uhr findet in der Turnhalle zwecks Besprechung des bevorstehenden Wettkampfes gegen den Sportklub »Kästner & Oehler« eine wichtige Zusammenkunft aller Mitglieder statt. Die Ath leten Strukelj, Drozg, Kampic, Beker, Med-ved, Ostruznik, Dvorak und Mlakar haben unbedingt zu erscheinen. : Neuer Weltrekord im Hochsprung 201 cm. Bei dem im Newyorker »Madison Square Garden« Aus Gelte c. Der Verbrauch von Monopolwaren tti Celje und Umgebung gab im vergangenen Jahre die stattliche Summe von 15,791.670 Din und 50 Para. Der Verbrauch an Tw bak. Zigaretten und Zigarren betrug 14 Mill. 555.576.50 Dinar, an Zigaretten» Papier 183.600 Dinar und an Zündhölzchen 1,052.500 Dinar. c. Stadttheater. Das Nationaltheater iti Ljubljana gastierte am -Dienstag, den 10. d. im Stadttheater in Celje mit Nusie' erfolg» reicher Komödie „Frau Minister" in aus» gezeichneter Regie des Herrn F. Lipah. Die Wiedergabe der einzelnen Rollen war fast durchwegs erstklassig. Das Theater war mi< der ausverkauft. c. Besitzwechsel. Das Kloster der Schul» schwestern in Celje hat dieser Tage von der Familie Detieek die Villa mit dem Garten in der Vodnikgasse gekauft Die Billa soll in ein Internat umgewandelt werden. Die Familie Detieek hat nun die Billa des Bankdirektors Herr Meglie in Zavodna bei Celje gekauft. r. Der städtische Autoüusverkehr auf der Linie Podsreda-Kozje-Celje wurde am 12. d. wieder mit dem bisherigen Fahrplan ausgenommen. Aus Glovenjgradec sl. Todesfall. Hier starb die 62jährige Ge» richtsdienerswitwe Frau Katharina OkorN-Die Verstorbene war seinerzeit als Bademei sterin im gewesenenen städtischen Bade tätig. Friede ihrer Asche! sl. Grimmige Kälte. Das Thermometer zeigte Mittwoch 7 Uhr früh 22 Grad unter Null. Es war dies der kälteste Tag des heu« rigen Winters. sl. Ein Kindermaskenftst veranstaltet de» Sokolverein Sonntag, den 15. d. M. nach» mittags im Sokolsaale. Zu dieser intimen Veranstaltung ist der Eintritt nur den El» tern und den Angehörigen des Sokolvereines gestattet. sl. Reinigt und bestreut die Gehsteige! Da die Reinigung der Trotoire nach dem letzten Schneefall sehr mangelhaft ausgeführt wur de, so sind vor einzelnen Häusern glatte Eisklumpen entstanden, welche das Passes reu der Gehsteige gefährden. Es wäre Pflicht aller Hausbesitzer, die glatten Eisklumpen zu entfernen oder wenigstens dieselben reich lich zu bestreuen, um die Passanten vor eventuellen Unfällen zu bewahren. sl. Der alljährige Gewcrbeball findet am Sonntag, den 15. d. im Kinosaale des Hotels Goll statt. Er wirkt die Kapelle Mtelko m4 „Mariborer Jeitüng" N'ümmef 1? MyigtftfMMliSifcMBiESgflaMÜai^ Lokale C Rückgang der Qlrbtitertotrfidfterung . Nach einer Mitteilung des Kreisamtes für Arbeiterversicherung in Ljubljana belief sich der Stand der Mitglieder am 3i. Jänner b. I. auf 56.908 Männer (um 1962 weniger als am 31. Jänner 1930), 30.727 Frauen (—584), zusammen 87.635 (—2546). Die Zahl der Kranken weist in dieser Zeit 1431 Männer (—107), 975 Frauen (—105), zusammen 2406 (—212) oder in Prozenten aus gedrückt, 2.51% (— 0.10%), bezw. 3.17% (— 0.28%) bzw. .2.75% (—0.15%) auf. Der versicherte Tageslohn betrug durchschnittlich 28.93 Dinar (um 0.57 Dinar mehr als. im vergangenen Jahre) bzw. 20.23 (+ 0.09) bzw. 25.88 (+ 0.38) Dinar, wogegen sich der gesamte versicherte.Tageslohn auf 1,646.426 (— 22.944) bzw. 621.686 (— 8817-20) bzw. auf 2,268.112 (— 31.761.20) Dinar stellte. Die Zahl der beim . Kreisamt Versicherten ist also im vergangenen Fahre um 2546 gesunken, während der frühere durchschnittliche Zuwachs pro Jahr rund 6000 betrug. Parallel damit ist auch der versicherte Tageslohn um 31.761.20 Dinar herabgesunken. Die geringere Anzahl der Kranken ist eine Folge der verminderten Mitgliedschaft, wogegen das prozentuelle Sinken des Krankenstatusses auf die strengere Uebersicht seitens der Anstaltsleitung zurückzuführen ist. Der durchschnittliche Tageslohn ist um 0.38 Dinar angewachsen, was nicht die Folge des erhöhten durchschnittlichen Verdienstes, sondern der richtigen Anmeldung des faktischen Lohnes seitens der Arbeitgeber ist. Aus den angeführten Ziffern ist deutlich ersichtlich, daß die herrschende ungünstige Wirtschaftslage noch immer anhält. Donnerstag, den 12. Februar befindet, ist nicht verpflichtet,. Steuermahnungen oder Pfändungsaufträge zu beachten. Im Reiche der Masken, in dem 'der SSK „Maribor" seine Faschingdienstag-Gala-Redoute feiert, herrscht allgemeine tollste Sorglosigkeit. Vorausgesetzt, daß man sich der Sorge um die Eintrittskarten, die bei Zlata Brisnik, Hofer, Sport-RogliS und in der Haupttrafik nin Hauptplatz zu haben sind, rechtzeitig entledigt. nt. Eine echte Bachernunterhaltung findet Samstag um halb 21 Uhr bei gedeckten Tischen in allen Räumlichkeiten des „Narod ni dom" statt. Am abwechslungsreichen Pro gramm stehen Ehor- und Sologesangsvorträge, Juxpost, komische Szenen. Musik und Tanz. Abends zwei ARTIN-DRAGEES. morgens normale, milde, reichliche Entleerung. Erhältlich in allen Apotheken. Der Inhalt der Schachtel ä 8 Dinar, genügt für 4—-6 Mal. lo71 m. lieber sein« archäologischen Ausgrabun gen wird Heu t e, Donnerstag, unser bekannte Geschichtsforscher Herr Prof. Bas im Rahmen eines Vortragsabends der „Pro-svetna zveza" hochinteressante Mitteilungen machen. Der Vortrag, den auch zahlreiche skioptische Bilder begleiten werden, findet im Saale der „Zadruzna gospodarska banka" statt. .n. Theaterabend der Volksbühne. Die hiesige Volksbühne bringt kommenden Sonntag um 17 Uhr im Saale der „Zadruzna gospodarska banka" das dreiaktigc Lustspiel „D e r letzte Man n" zur Ausführung. nt. Aus dem Staatsdienste. Der Sanitätsrat Herr Dr. I. Zorjan wurde zum Obersanitätsrat in Maribor ernannt. nt. Einen Unterhaltungsabend veranstaltet am Samstag, den 14. d. der Sokolverein Maribor 1. in der Turnhalle der Unter-vffiziersschule. m. Ein Zimmerschietzen des Jagdvereines findet heute, Donnerstag, um 20 Uhr in der geheizten Kegelbahn des Gasthofes „Pl-Zenski dvor" statt. Union-KINO: Freitag, 13., große Premiere Singende Stadt Brigitte Helm Jan Kiepura m. Eine Beratungsstelle für Käufer von 8of«n und Staatspapieren soll in den nächsten Tagen in Maribor gegründet werden. m. Reu aufgefundene Fresken. In der Dupleker Grotte wurden durch die Schwimm feton des Sportklubs „Rapid" vor kurzem Freskengemälde aus der Zeit des ägyptischen Königs Tuthankamens entdeckt, die alles bisher Gefundene in den Schatten stellen. Fresken wurden durch Meister P e t e l n ^stauriert und sind am Faschingsamstag bei ber Rapidredoute ausgestellt. Anläßlich der Entdeckung wird ein assyrisch-ägyptischer ■ratt3 arrangiert, den reizende junge Mädchen Vorsichten werden. Es versäume daher niemand, sich dies bei der Rapidredoute an-Zusehen. nt. Aufhebung der Zollgebühren. Sämige unter welchem Titel immer fallende Zollgebühren für Einfuhr und Ausfuhr, so- *e alle Visumgebühren, außerdem alle feuern, gleichgiltig ob es sich um direkte . er indirekte Steuern handle, werden für «J? 17. Feber im Reiche der Masken aufge-en. Wer ftch auf dem Reichsterritortum nt. Nächtlicher Einbruch. In der vergangenen Rächt erbrachen noch unbekannte Täter das Materialmagazin des hiesigen Bauunternehmers Jelenec & Llajmer und ließen verschiedene Gegenstände im Gesamtwerte von zirka 600 Dinar mit sich gehen. Den Tätern ist man bereits auf der Spur. m. Risiko der Arbeit. Dem beim Niederreißen des Tegetthoff'schen Geburtshauses beschäftigten Arbeiter Anton K r a j n c fiel gestern mittags aus ziemlicher Höhe ein schwerer Ziegel auf den Rücken. In der Unfallstätte des Kreisamts für Arbeiterver sicherung wurde ihm die erste Hilfe zuteil. nt. Unfall auf der Straße. Der 39jährige LfckeracilM' Josef P o g o r e l e c glitt gestern in der Koroska cesta so unglücklich aus, daß er beim Sturze am Kopf verletzt wurde. union-kino : Freitag, 13., große Premiere Singende Stadt Dergnügungskalend» 14. Feber: „XYZ — Siewerden lachen!" Redonte des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. 16. Feber: Kinderkaschingsfest es SSK. Maribor. Union-Säle. 17. Feber: Im Reiche der Masken. Fa-schingsredoute des SSK. Maribor in den „Union"-Sälen. 17. Feber: Faschingskränzchen der Freiwilligen Feuerwehr von Studenci im Gast Hofe Jlgo in Studenci. stern abends zwei Gäste in einen Streit, in dessen Verlauf es auch zu Tätlichkeiten kam. Der Besitzerssohn I. Hauptmann erlitt hiebei schwere Verletzungen in der Bauch-gegen, die ihm von seinem Gegner mit einer Mistgabel beigefügt wurden. m. Wetterbericht vom 12. Feber 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser + 7, Barometerstand 742, Temperatur — 5, Windrichtung WO., Bewölkung ganz, Niederschlag 0, dichter Nebel. * Der Autobus auf der Strecke Maribor-Gvrnja Mdgona verkehrt ab heute wieder. * Einen luftigen Faschingsball veranstaltet der Gesangverein „Drava" Samstag, den 14. d. M. im Salon Jlgo (vorher Gae-nik) in Studenci. Masken willkommen! Brigitte Helm Jan Kiepura m. Einen Sack Zucker gestohlen. Vom Lie ferwagen einer hiesigen Firma kam gestern abends, als er vor einem Geschäfte in der Meljska cesta anhielt, ein Sack mit 50 Kilogramm Zucker abhanden. Nach eitrigen Nachforschungen konnte der Sack in einem Gasthause ausfindig gemacht werden. Vom Täter fehlt allerdings noch jede ©pur. nt. Ueberfall mit einer Mistgabel. In einem Gasthause in Rospoh gerieten vorge- - Faschingdienstag- GALA-REDOUTE I. S, S. K. „MARIBOR" Aus M p. Was ist mit dem Kunsteisst-Schon durch mehrere Jahre hindurch macht sich in den Sommermonaten der Mangel an Eis stark be merkbar. Insbesondere Heuer schaut man am gesichts des milden Winters sorgenvoll in die Zukunft. Bekanntlich hat die Stadtgemeinde im vergangenen Jahre eine Verordnung herausgegeben, in welcher vor der Ver Wendung des Natureises zur Kühlung von Speisen und Getränken gewarnt und dm künstliche Eis empfohlen wird. Die Verord nung wäre zwar vom gesundheitlichen Stand Punkt aus aufs wärmste zu begrüßen, doch scheint die Anschaffung des Kunsteises die Durchführung der Verordnung sehr zu be Mit 9600 Ausstellern von 1600 Warengruppen aus 24 Ländern ist die Leipziger Frühiahrsmess© 1331 für jeden umsichtigen Geschäftsmann die einzig in Frage kommende Orientierungs- und Einkaufs-Gelegenheit \ Sie beginnt am 1. März Alle Auskünfte erteilt der Ehrenamtliche Vertreter: Dr. Leo Scheicheitbauar, ehem. Laboratorium, Marlbor, Trg svobode 3, Tel. 2103 oder: Die Balkan-Oeschttfftsstelle des Leipziger MeBamts, Beograd, Ksne» MLihflüova 33 1079 einträchtigen. Die Stadtgemeinde hat zwar während des Kriges dem Kühlhause eine Eiserzeugungsanlage angegliedert, doch hat ich dieselbe schon längst als unzulänglich erwiesen, aus welchem Grunde sie auch eingestellt wurde. Es wäre nun an der Zeit, daß unsere Gemeindeväter schon jetzt diese wichtige Frage durchlüften. Die Neuerrichtung der Eiserzeugungsanlage würde einen Betrag von 150—200.000 Dinar beanspruchen, der sich aber durch die überaus rege Nachstage nicht nur seitens der Gastwirte und Fleischhauer, sondern auch seitens der Privatpersonen bald amortisiert würde. p. Zur Sensation des Faschings dürfte sich auch Heuer die am Montag, den 16. d. stattfindende Maskenredoute des Sportklubs „Ptuj" gestalten. Im Rahmen der Veransta! tung wird auch Heuer die schönste Frau von Ptuj gewählt, worauf insbesondere das zarte Geschlecht aufmerksam gemacht wird. Ferner sind kostbare Preise für die schönsten Masken ausgeschrieben. Ferner wirkt eine bekannte Jazz-Kapelle aus Maribor mit, so-daß wohl alle Besucher zufriedengestellt wer den dürften. p. Das Santo Serpo-KLnftlertrio mußte seine Ankunft in Pttij vom 17. auf den 21. Feber verschieben. Bekanntlich wird das Trio im Cafe „Europa" konzertieren. Die Konzerte werden täglich ab 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen auch von 17 bis 19 Uhr stattfinden. AUSTRÄGER werden für Ptuj gesucht. Anzufragen bei der Inseraten-Aqulsltlen G. Pichler in Ptuj. Kino BURG-TONKINO: »Zwei Weiten«. 100% deutscher Sprech- und Tonfilm. UN10N-T0NKIN0. Heute, Donnerstag, zum letzten Mal: »Zwei Herzen im K Takt«. Ab Freitag »Die singende Stadt« mit Jan Kiepura und Brigitte Helm. APOLLO-KINO: Samstag und Sonntag »In den Krallen des Adlers« (beide Teile auf einmal!) Hilm-Ecke Ein Film ohne Männer. In Hollywood wird ein neuer Film gedreht, in dem merkwürdigerweise kein einziger Mann auftreten wird. Alle Rollen werden von Frauen gespielt. Der Film trägt den kuriosen Titel „Frauen als Männer". Tie Hauptpersonen des Films sind neun junge Mädchen. Alle sind hübsch und glauben sich talentvoll genug, um den Filmhimmel von Hollywood erstürmen zu können. „Angeklagte, schwören Sie!" Camilla Horn, die unter Leo Mittlers Regie in „Sonntag des Lebens" einen besonders künstlerischen Erfolg verzeichnen durste, wurde erneut für einen grotzangeleg. ten Sensationsfilm mit kriminalistischem Einschlag verpflichtet, der unter dem Titel: „Angeklagte, schwören Sie!" gegen Ende d. M. in Arbeit geht. Partner Camilla Horns ist Walter Rilla. In weiteren Rollen sind beschäftigt: Grit Haid, Hercha von Hagen. Elisabeth Bechtel, Alfred Gerasch, Josef Bunzl, Ralph Dhunberg, Regie: Leo Mittler. Drehbuch: Hermann Kosterlitz. Conrad Veidt, Olga Tschechow« und Peter Botz in „General Platosf". Der große Bühnenerfolg des ungarischen Nationältheaters in Budapest,A TabornoF (Der General) von Lajos Zilahy wird als deutscher Tonfilm in den Pariser Studios der Paramount gedreht werden. Der Autor, der heute — ungeachtet seiner Jugend — bereits weit über die Grenzen seiner Heimat anerkannt ist, hat selbst an der Fassung des Manuskripts mitgearbeitet. Der Film, der den Titel „General Platosf" führen und des fen Herstellung einen ganz besonderen Aufwand erfordern wird, ist in den tragenden Rollen mit Conrad Veidt, Olga Tschechmva und Peter $oß' besetzt. Drehbuch: Bennv Bigny, dessen Roman „Amy Jolly" die Vorlage für Marlene Dietrichs ersten Amerika-Film „Marokko" bildet. Regie: Dimitri Bu chowetzki. Kostümliche Ausstattung: Leopold Verch. Die Aufnahmen begannen bereits An fang Feber. Wirtschaftliche Rundschau Der jugoslawische Außenftanöel 1930 Italien, der größte Abnehmer — 180 Millionen Defizit Rückgang, der Umsatzsummen Der jugoslawische Außenhandel hat im Krhre 1930 mit einem Defizit von 180 Millionen Dinar abgeschlossen. Gegenüber dem Jahre 1926 haben die einzelnen Positionen große Veränderungen erfahren. So ist das Einfuhrquant u m von Ich? 1.521 Tonnen auf 1,513.183 Tonnen ge fallen, das Exportquantum von 6ch29.866 Tonnen auf 4,733.223 Tonnen. Selbstverständlich haben sich diese Verschiebungen auch im Werte ausgedrückt. Im Jahre 1929 wurde der I m p o r t mit 7.594,7 Millionen, im Jahre 1930 mit 6.960,1 Millionen Dinar bewertet. Tie Ausfuhr wertete im Jahre 1929 7.921.7 Millionen, im Jahre 1930 aber nur 6.780,0 Millionen. Die Ausfuhranteile haben sich nur unmerklich verändert. L e b e n d v i eh war an der Gesamteinfuhr mit 13.02% gegenüber 11.07% im Jahre 1929 beteiligt. Bei Lebensmitteln und G e-tränken vergrößerte sich der Exportan-teil von 36.13 auf 36.58%. Rohwaren und Halbfabrikate gingen von 44.12 auf 42.77% zurück. Bei F e r t i g w a r en verringerte sich der Anteil an der Ausfuhr von 8.68 auf 8.62%. Dafür ist der Anteil des Exportes an G o l d, P l a t i n, S i l-b e r- und Gold- und S i l b ermü n-zen von 200.000 auf 50.000 Dinar gestiegen. y-"' Bei den e i n g e f ü h r t e n A r t i-k e l n sind Abfälle festzustellen. Lebend Vieh wurde um 26.7 anstatt um 2.6 Millionen eingeführt. Der Anteil der eingeführten Lebensmittel und G e-tränke fiel von 11.49 auf 8.34%. Ter Anteil an Rohwaren und Halbfabrikaten stieg von 17.12 auf 18.49%, der Anteil an Fertigwaren von 71.28 auf 72.70%. Die Einfuhr von Gold, Platin, Silber sowie Gold- und Silbermünzen fiel von 6.2 auf 6 Millionen Dinar. Den H a u p t a n t c i l an der E i n-fuhr nach Jugoslawien hatte die T s ch e-ch o s Iowa k e i mit 17.6%, gleich danach kam Deutschland mit 17.55%. An dritter Stelle steht Oesterreich mit 16.82%. An vierter Stelle Italien mit 11.25%. Mit 5.92 war England, mit 5.83 Ungarn, mit 4.1 U. S. A. am Import beteiligt. Frankreich lieferte 3.87%, Rumänien 3.2, Britisch-Jndien 2.30, Brasilien 1.94, Polen 1.63, die Schweiz 1.6 und Holland 1.23%. Die übrigen Einsuhrstaaten waren mit weniger als 1% im Import beteiligt. An der jugoslawischen Ausfuhr partizipiert Italien mit 28.31% an e r-st e r Stelle.Weit dahinter steht 0 e st e r-r e i ch mit 17.68%, an dritter Stelle kommt Deutschland mit 11.66, daran schließen sich die T s ch e ch o s l o w a k e i mit 8.20, Ungarn mit 7.18, Griechenland mit 6.05, Frankreich mit 4.18, Rumänien mit 2.95, die Schweiz mit 2.63, England mit 1.51, Belgien mit 1.24, Spanien mit 1 04%. Die übrigen Staaten partizipieren mir weniger als 1% an der jugoslawischen Ausfuhr. Bezeichnend an diesen Tabellen ist, daß wir fast unseren gesamten Export an Lebens Mitteln und Rohwaren sowie Halbfabrikaten für Fertigwaren hingeben. Ebenso anfallend ist jedoch, daß wir für mehr als eine halbe Milliarde Dinar Lebensmittel und Getränke importieren. Mehr als ein Viertel unseres Gesamtexportes geht nach Italien. X Neue Banknoten. Wie aus Beograd berichtet wird, besteht die Absicht, außer den bestehenden Banknoten zu 10, 100 und 1000 Dinar, noch solche zu 25 und 50, sowie 500 und 10.000 Dinar zu emitieren. Die darauf bezughabenden Vorschläge verschiedener Han- delskammern, die sich auf die Zusage der Nationalbank aus dam .Jahre 1919 stützen, wurden angenommen. X Großhandelsindex im Jänner. Die Nationalbank hat folgenden Großhandelsindex für den Monat Jänner ausgearbeitet: Pflanzenprodukte 71,7 — Viehprodukte 82 — mineralische Produkte 84,9 — Industrieprodukte 72,8 — Gesamtindex 75,7 — Index der Exportprodukte 76,2, der Importprodukte 72,5. — Alle Gruppen haben gegen den Vormonat, besonders aber gegen den Vergleichsmonat des Vorjahres große Rückgänge aufzuweisen. X Versuche zu engerer wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Italien. Der Direktor des staatlichen Institutes zur Förderung des Außenhandels Dr. Georg von T o m i c i c ist aus Rom zurückgekehrt, wo er das italienische Ausfuhrinstitut besuchte. Dr. Tomicic führte bei dieser Gelegenheit mit den Vertretern des italienischen Institutes Unterredungen zu dem Zwecke, um eine Grundlage für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Jugoslawien und Italien zu finden. X Zunehmende Krise in der slawonischen Holzindustrie. Der Druck des wirtschaftlichen Niederganges macht sich in der Waldindustrie Slawoniens immer mehr bemerkbar. Bekanntlich endeten die Lizitationen der Vermögensgemeinden Vinkovci und Nova Gra-diSka in der letzten Zeit alle mit schlechtem Ergebnis. Nun laufen Meldungen über Betriebseinschränkungen einiger Holzindustrien im Drautal ein. Mehrere Betriebe entließen Arbeiter, ein Unternehmen übersiedelt seine Kanzlei nach Bosnien. X Verstärkte Weinausfuhr aus Dalmatien. Aus dem Gebiete der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Split wurden im Laufe des Monates Jänner 4447 hl Wein exportiert. Die Haupausfuhr bewegte sich nach der Tscheche Slowakei, Oesterreich, Frankreich, Schweiz und Italien. Nach den Meldungen dürfte das diesjährige Weingeschäft besser werden, als das bisherige war. X Die Balkankonferenz und die französische Presse. Agr. Paris. Die gesamte Presse beschäftigt sich mit den aus Beograd eingetroffenen Nachrichten über die Ergebnisse der eben abgeschlossenen Sitzung des Balkanrates. Pertinax schildert unter dem Titel »Panbalkan und Paneuropa« die Ergebnisse der Bestrebungen der Balkanstaaten, die eine Einigung auf breitester Basis anstreben. Die Siegerstaaten wollen nach seiner Meinung den bisherigen Status quo so schnell als möglich konsolidieren, während die geschlagenen Staaten eine Vertragsrevision anstreben. Er schließt seine Erwägungen, daß sowohl Banbalkan als auch Paneuropa zwei gegenseitige Perspektiven bedeuten. X Die Agrarkredite des Völkerbundes. Agr. Paris. Der Unterausschuß für die Agrarkredite soll im Laufe des Feber in Genf zusammentreten, um die Möglichkeiten zu studieren, unter welchen es möglich wäre, den europäischen Staaten langfristige Kredite zur Besserung der Lage des Agrarstandes zu gewähren. X Die Pariser Agrarkonferenz und die Sitzung des Agrarausschusses der Europaunion. Agr. Paris. Bekanntlich hat die Studienkommission des Ausschusses für die Europaunion beschlossen, für Ende März die Vertreter der getreideausführenden und getreideeinführenden Staaten zu dem Zwecke zusammenzurufen, um den Getreideabsatz für das Jahr 1930 sicherzustellen, während gleichzeitig eine elfgliedrige Kommission die Frage der Erntereste zu erledigen haben wird. Ueber Antrag Briands wird diese Konferenz am 23. Feber stattfinden, während der elfgliedrige Ausschuß am 26. Feber zusammentreten wird. Die Einladungen wird das Völkerbundsekretariat versenden. Auch die Türkei und Sowjetrußland werden an der Sitzung teilnehmen. Die Türkei hat die Einladung bereits angenommen, auf die russische Antwort wird noch gewartet, wenngleich man annimmt, daß die Antwort negativ lauten wird. resp. solche Bedingungen enthalten wird, daß die anderen Staaten auf die Teilnahme Rußlands werden verzichten müssen. ©eitere öde Seele fuhr mit fernem Motorrad gegen einen Lindenbaum. Das Rad sah gut aus. Der Lindenbaum auch. Keeke schaffte das Rad zu einem Mechaniker, der machte sich daran und reparierte es. „War die Reparatur schwierig?" fragt« ihn Keeke. „Schwierig? Beinahe unmöglich! Daß sie überhaupt geglückt ist, danken Sie der Vors sehung!" „So? Na, dann werde ich auch warten, bis mir die Vorsehung ihre Reparaturrech-nung schickt." Roman von Rudolf Re ymer Copyright by Carl Duncker Verlag. Berlin. 21. Fortsetzung. „Und sonst?" forschte Miß Parker. „Waren sonst noch viele schöne Frauen aus der ersten Gesellschaft auf dem Fest? Und tour« be viel getanzt? Aber das ist wohl selbstverständlich." „Natürlich,,, erklärte .Billy. „Eine Maske tat besonders geheimnisvoll und weigerte sich, sich zu decouvrieren." „Dann war es wohl keine Dame der Gesellschaft. Vielleicht eine Hochstaplerin, wie die ehemalige Filmschauspielerin Mary Clyne. die von emem Privatdetektiv gestern verhaftet wurde. Haben Sie auch davon gelesen?" „Gewiß,,, sagte Billy. „Es ist ein Glück, wenn solche Frauen, die unserem Geschlecht nur Schande bereiten, beseitigt werden. Ich kann nicht verstehen, wie sich von solchen Intriganten achtbare Männer einwickeln lassen können." ' „Ganz so unverständlich wie Ihnen ist mir das nicht", opponierte Billy. „Solche Frauen besitzen meist eine ungewöhnliche Schönheit und ein faszinierendes Wesen." „Dann war vielleicht die Maske auf Ihrem Fest, die sich nicht enthüllen wollte, auch solch eine Abenteuerin." „Unmöglich", erklärte Billy. „Ich habe ihre Augen gesehen. Ein solch unschuldsvollles, reines Blau kann keine Tücke enthalten. Das Auge ist der Spiegel der Seele, und dieser Spiegel wurde» von keinem Hauch i>«s Bösen getrübt." „Wenn Sie sich nur nicht irren", blieb Miß Parker skeptisch. Billy hatte nur mit halbem Ohr zugehört. Hielt einer Weile bemerkte er eine eigenartige Veränderung auf dem Gesicht der schlafenden Milliardärstochter. Während seiner NsWung vom dem Maskenball, die halb er logen, halb wahr war, hatte sich ihr Antlitz mit einer leichten Röte überzogen. Die Mundwinkel zuckten bei Billys Worten leise, als unterdrückten sie ein Lachen. Er war durch die Veränderung auf dem Gesicht Ethel Kings irritiert. Es schien ihm fast, als stellte sie sich nur schlafend und belauschte sein Gespräch mit ihrer Gesellschafterin. Zerstreut antwortete er: „Ganz recht, ganz gewiß, Fräulein Parker . . ." Erstaunt sah ihn die Gesellschafterin an. „Sagen Sie einmal, Herr Thompson, woher kennen Sie meinen Namen?" Billy fuhr verdutzt zu ihr herum. Donnerwetter, da hatte er eine Riesendummheit begangen. Jetzt half nur Frechheit. Er lachte leicht. „Aber Sie haben mir ihn doch selbst vorhin genannt, als Sie mich ansprachen." Miß Parker. betrachtete ihn mißtrauisch eine Weile. „So . . . so . . . wenn Sie es selber sagen, muß es wohl so sein. Ich kann mich freilich nicht mehr erinnern. . . Also erzählen Cie mir weiter von der geheimnisvollen Maske mit den unschuldsvollen Blauaugen." Billy, der sich glücklich über die gefährliche Situation hinweggeholfen hatte, suchte sich zu sammeln., Ehe er seine Gedanken zu einer Fortsetzung seines Berichtes konzentriert hatte, wurde er in seiner Fassung völlig erschüttert. Bei Miß Parkers letzten Worten schlug die schlafende Milliardärstochter langsam die Augen auf. Billy hatte das Photo Ethel Kings von ihrem Vater erhalten und das schlafende Original des Abbildes wiedererkannt. Was die Photographie aber nicht wiederzugeben vermocht hatte, waren Ethel Kings Augen. Als Billy sie sich offnen sah. war es ihm, als ginge erst jetzt die Sonne auf, so lichte Strahlen verbreiteten sie. Es waren Augen von leuchtendem, reinstem Blau, die keim ersten Anblick einem Mann wohl frappieren konnten. Ethel King war nicht Billys Typ. Daß sie gleichwohl eine Schönheit war, hatte er bereits zugestanden. Ganz von ihrem Liebreiz ergriffen wurde er aber erst jetzt, als er ihre blauen Augen auf sich gerichtet sah. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Es war keine Leidenschaft, die er in sich erwachen fühlte, nur rückhaltlose Bewunderung seltenster Frauenschönheit. Das alleinchätte Billy aber kaum aus der Fassung gebracht. Es war etwas anderes, das ihn sprachlos dasitzen und die Erwachte anstarren ließ. Er hatte diese Augen schon einmal gesehen. Sie hatten nicht so hell geleuchtet wie jetzt auf dem sonnenüberfluteten Meere. Aber sie hatten schon jenen schwermütigen und zugleich schelmischen Schimmer gehabt, damals, vorgestern, als sie ihn erst beglückt im Tanz anschauten und dann bittend «"ich mit Tränen füllten. Billy suchte sich die Erkenntis vergeblich in sein Hirn zu hämmern: die Ku-Klur-Klan-Maske, die er im Arm gehalten hatte, die um ihre Freilassung ohne Demaskierung gebeten und die er in. tollem Galgenhumor geküßt hatte, war Ethel King, die Tochter des Sodawasserkönigs gewesen. 14. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder, sie war es. Dann war Billys Situation allerdings höchst eigentümlich. Er konnte nicht den Thompson spielen und unter dem Deckmantel des Unbekannten den ihm anvertrau ten Schützling unbemerkt bewachen. Dann war er als Billy Bill, der Detektiv erkannt und mußte Farbe bekennen. In diesem Falle stand die Durchführung seiner Mission auf dem Spiel. Ethel King konnte den Mann, der sich durch seine zweifelhafte Haltung bei der Verhaftung Mary Clynes un« noch mehr durch den Raub des Kusses an der blauäugigen Maske kompromittiert hatte, nicht als den geeigneten Wächter ihrer Tugend anerkennen und dulden. Sie würde sich seine Gesellschaft energisch verbittern Der Detektiv wäre in ihren Augen zum Ver brecher geworden. War sie aber, immer im Fall angenommen, daß sie mit der geküßten Maske identisch war, selbst so makelloch um Billys Fehltritt verdammen zu dürfen? Wie kam eine junge Dame von gutem Ruf in die zweifelhafte Gesellschaft des vermummten Amüsierklubs von Long.Island? War es nicht geradezu unerhört, zu denken, daß ausgerechnet, die Tochter des Königs aller Antialkoholiker sich heimlich und zweifellos ohne Wissen ihres Vaters zu den Sektgelagen von Prohibitionsverbrechern schlich? War sie es wirklich, dann mußte dieser Engel von Angesicht, wenn nicht eine Teufelin in die' Maske der Unschuld zu schlüpfen imstande war, selbst vor ihm voll Scham in den Boden des Sonnendecks sinken und auf Nimmerwiedersehen in ihrer Kabine verschwinden. Ethel King errötete nicht, als sie erwachend Billy im Gespräch mit ihrer Gesellschafterin bemerkte. Sie machte das unbefan genste und gleichgültigste Gesicht von der Welt, ausgenommen eine leichte Verwunderung über den plötzlich aufgetauchten Unbekannten. Nein, trotz allem Glanz dieser eigenart'-gen Augen, sie war es nicht, sie konnte es nicht sein! Billy fühlte einen zentnerschweren Stein vom Herzen plumpsen. Er Wte absolut keine Lust, jene Dame, die er an dem tollen Abend geküßt hatte, wiederzusehen, wenn sie Ethel King hieß. , Er erhob sich und stellte sich mit ein« lichen Verbeugung und einer kurzen Erklärung seiner Zudringlichkeit als „Thompson vor. Ethel nickte leicht und uninteressiert. (Fortsetzung foMk- Literatur Kampf mit dem Bäpen Von Alexanöek von Sacher-Masoch „Domnule SDfeu", murmelte der alte Petto v ich, als die Gestalt des Hirten vor dem einzigen, handtellergroßen Fenster der kleinen Lehmhütte sichtbar wurde. „Herrgott, hat der Kerl breite Schultern!" Der Schafkäsehändler trat vor die Hütte. „Gott beschütze dich, Lupuj", rief er dein Hirten zu, der in seine Bunda gehüllt, langsam und schwerfällig den Saumpfad der Muntje aufwärts stampfte. „Ich grüße dich. Väterchen!" Lupus zwinkerte dem Alten unter seinen ernsten Brauen lustig zu. Er war in gehobener Stimmung. Der Zuika (doppelt gebrannter Zwetschkenschnaps), den er drunten im Tale in Maische Gastwirtschaft genehmigt hatte, brannte ihm angenehm im Magen. Me Lammfellmütze saß ihm etwas schief auf dem Kopf und sein linkes Schnurrbartende stach unternehmend in die Luft. Das rechte hingegen baumelte wie gewöhnlich abwärts. Ein ganz dünner, kaum spürbarer Wind strich durch das Berggras, streifte Lupujles Gesicht und verlor sich rechts im Nadelwäldchen. Ein seiner, singender Ton drang an das Ohr des Hirten, kaum wahrnehmbar für gewöhnliche Sterbliche. „Es wird Zeit, die Schafe abzutreiben", dachte Lupujle, „der Herbst kommt." Und ferner dachte er: „Wir haben Vollmond heute, das kann eine lustige Nacht werden." Er befühlte die neugeschlif-fenc Schneide der Axt in seinem Gürtel. „Es könnte sein, daß Medwc heute kommt." In der Dämmerung flammten ringsum an den Höhen die Hirtenfeuer auf wie rote Fackeln. Gegen neun Uhr erreichte Lupujle die Hürde. Pawel, der zweite Hirt, briet Speck an einem langen Holzspieße und fing das niederträufelnde Fett kunstgerecht in einer ausgehöhlten Brotrinde auf. Pawel war ein junger. ,etwa siebzehnjähriger Bursche mit Unverhältnismäßig langen Armen und Beinen und flaumweichen Barthaar im Gesicht. Er hockte mit untergeschlagenen Beinen da, seine ganze Aufmerksamkeit galt der knusprigen Mahlzeit und er verzehrte Speck und Schafkäse unter lautem Schmatzen und allen Anzeichen des Wohlbehagens. Lupus grüßte und machte sich dann an der Umzäunung der Hürde zu schaffen, sah nach den Tieren und summte ein keckes, kleines Lied vor sich hin, das er drunten in Igels Gastwirtschaft von einem Viehhändler gelernt hatte. Hindernis aus seinem Gesichtsfeld fort, ohne zu vermuten, daß er sich dadurch Lupujs weitaus gefährlichere Feindschaft auf den Hals lud. Sein Tatzenhieb hatte nämlich zur Folge, daß Pawel einige Schritt weit über den Rasen kollerte, wo er, ohne einen Laut von sich zu geben, mit zertrümmertem Hinterkopf liegen blieb. Tot natürlich. Med-we trottete nah an den Körper heran, schnup perte ein wenig, hob dann den Kopf und stieß ein erstauntes Brummen aus. „Schon wieder einer", dachte er vermutlich. Aber er hatte nicht viel Zeit, darüber nachzudenken, welcher Art dieser neue Widersacher wohl sein mochte, denn Lupus war ein Mann der Tat und ging gleich aufs Ganze. Er holte mit der verkehrten Axt aus und sie klatschte dumpf auf Medwes Schnauze nieder. O weh! Es war gerade die empfindlichste Stelle. Nun brüllte der Bär auf und stürzte sich blindwütend auf seinen Angreifer Lupus wich geschickt zur Seite, schwang die Axt und traf Medwed an der linken Schulter. Der Bär war ein großer, schwarzer Kerl, aber er taumelte unt. der Wucht des Schlages. „So einer bist du", dachte er sich und sein zweiter Angriff kam ebenso vorsichtig als unerwartet. Lupus erhielt einen Tatzenhieb auf den linken Oberschenkel, daß alle Sterne, die über der Muntje standen, plötzlich Hora zu tanzen begannen. Er brach ins Knie, sprang aber gleich wieder aus und die Axt sauste diesmal mit der Schneide tief zwischen Medwes Schulterblätter hinein. Das war gut getroffen, denn Medtoe röchelte wie ein Ertrinkender, aber seine Kraft war noch nicht erschöpft. Das Blut träufelte in seine kleinen, zornfunkelnüen Aeuglein, und er fegte mit einer blitzschnellen Wendung Lupujs Axt zum Teufel, sc daß oer Hirt jetzt der Bestie mit bloßen Händen ge-genüberstand. Zwar blieb ihm das Messer, aber er fand jetzt keine Zeit, es aus oem Stiefelschaft zu ziehen, denn es folgte der letzte, verzweifelte Angriff des todwunden Tieres. Lupus wich aus, so gut er konnte, stieß mit beiden Fäusten zu, trat mit dem rechten, heilgebliebenen Bein mitten ins Weiche, aber dann spürte er die zwei eisernen Klammern der Bärentatzen um seine Schultern. Es ist aus, dachte Lupuj, aber ich will dir noch zeigen, wer ich bin, du verdammter Kerl. Er griff mit den Händen _ Es wäre an diesem Abend nie zu demaufwärts und umklammerte die zottige Keh-vielgerühmten Kampf mit dem Bären ge-1 le des Tieres. Und dann spannte er alle sei« kommen, hätte nicht Pawel von Speck und I ne Kräfte an, selbst keuchend unter der im* Schafkäse zuviel des Guten genossen. (Wie j mer enger werdenden Umklammerung des e§ sich später herausstelkA-, war es seine j Bären. Und er brachte es fertig, Medwes ketzte Mahlzeit.) Der gemeine Hebern-uts-! Kopf so weit nach rücktwärts zu drücken, keufel Packte ihn nämlich und als Medwc,: daß der Bär — allerdings unter Mitnahme der große, schivarze Mmckjebär, gegen elf \ -einiger Fletschfetzen — gezwungen war, den Ahr friedlich und in der festen Absicht, Hirt j Druck der Tatzen zu lockern. Das Messer war und Herde unbehelligt zu fassen, oorbettrot- j im Nu aus dem Stiefelschaft und saß auch kete, sprang Pawel aus dem kurzen Verdau- [ schon eine Sekunde darauf an der richtigen ungsschlaf auf und stellte sich dem Bären m j Stelle. Medwes kolossaler Körper erbebte. Weg. Sicher war Pawel in jenem Au-1 ein trauriger, müder Ausdruck umschleierta 8«nblick nicht ganz richtig im Kopfe, denn ^ hüpfte wie ein Ziegenbock auf und nieder üüd ahmte das Gebrumm eines Bären nach. Medroe blieb erstaunt stehen, setzte -ich auf Hintertatzen und wiegte sich hin und *t. Der Mond stand hell am Himmel, Pa-jM hüpfte brummend und Her Bär warte* _■ Medwe wartete in seiner Gutmütigkeit ewe Weile, dann aber erinnerte er 'ich an gewisse Pflichten, die er noch in dieser Nacht *st erfüllen hatte. Nun erhob er sich von den Hinterbeinen und brummte ebenfalls. Es ein freundliches, ermunterndes Brum Jve« und wollte etwa dies sagen: Es war lehr nett, Pawel, aber ich muß jetzt fort, entt ich habe zu tun. Geh also deiner Wege ^ lasse mich vorbei. Denn gerade dort, v° tot stehst, ist auch der Weg, den ich gehen Brumm, brumm! wtt diesem Augenblick erblickte Lupujle die und rief Pawel zu, ungesäumt den »v^sug zu ergreifen. Aber gerade das schien pawelz Ehrgefühl auf das empfindlichste zu üns r! und so rührte er sich nicht vom Fleck . ttchr fort, zu brummen und zu hüpfen. ^e°we hatte nun tatsächlich keine Zeit t)r. Er bewegte sich also vorwärts und *** M dM rtzoHMqhk, tzqs wch.ersstenMge die eben noch so zornig funkelnden Aeuglein und er sank rücklings zu Boden, einige Schritte über den Hang kollernd, wo er neben Pawels Leichnam unbeweglich liegen blieb. In den ersten Morgenstunden wurde Lupus von dem Händler Petrovich, bis zu dessen Tür er sich mühsam fortgeschleppr hatte, auf gefunden und von hier in das einzige Spital der kleinen Ortschaft Koran gebracht Der Arzt nähte mehrere Stunden lang an ihm herum und zweifelte sehr an seinem Aufkommen. Lupuj schien über diesen Punkt anders zu denken, denn am dritten Tag verließ er ohne fremde Hilfe das Bett, kleidete sich an und trat auf die Straße. Er war etwas bleich und hinkte. Natürlich war diese ganze Art ganz wider alle Gesetze der Krankenfürsorge und der Wächter kam ihm unter Flüchen und drohendem Geschrei auf die Straße nachgelaufen. „Es ist schon richtig, Domnule", sagte Lupuj mit demütiger Stirn me. „Natürlich mußt du zuerst in das Buch einschreiben, wie es um mich steht, damit ich ganz gesund werden kann. Aber dort droben liegt noch so ein armer Kerl, den ich noch begraben will. Und dann muß ;ch mir das Fell holen, jaust wird Cs mir gestoh- len, wie du ganz genau weißt, Herr." Am Abend des dritten Tages war Lupuj wieder in der Muntje. begrub Pawel und holte sich das Fell. DerMannohneSchlaf Bon F r i tz R a s P. Wenn Sie im Film einen ausgemachten Bösewicht sehen, der Ihnen aus tiefstem Herzen unsympathisch ist. so können Sie in den meisten Fällen den richtigen Schluß ziehen, daß der betreffende Darsteller im Leben ein durchaus harmloser und gemütlicher Mitbürger ist. Ich möchte nicht einmal von mir sprechen, obwohl ich, wie Sie wissen, ein Filmschurke von reinstem Wasser, also im Privatleben bemüht bin, keiner Fliege etwas zuleide zu tun. Augenblicklich denke ich aber an einen anderen Schwerverbrecher, beit Sie in unserem Film „Tropennächte" sehen werden und der Sie bestimmt mit tiefem Abscheu erfüllen wird. Ich meine Pedro, eine menschliche Bestie, Mitglied einer von mir geleiteten dreiköpfigen Bande und die Zierde jedes Verbrecheralbums Seine angenehme Beschäftigung besteht darin, anständige Menschen um die Ecke zu bringen, und Morden ist seine liebgoworde-ne Gewohnheit. Man möchte diesem Pedro n cht gerade zur Nachtzeit begegnen, aber unsere Filmarbeit in Joinville brachte es mit sich, daß wir fast ausschließlich zur Nachtzeit mit ihm zu tun hatten. Wir drehten „Tropennächte" da die Ateliers tagsüber für dis schwedische oder französische Fassung des Films gebraucht wurden, in den Nachtstunden, und Pedro — ein Komparse, von dem ich nicht einmal weiß, wie sein bürgerlicher Name lautet — spielte dieselbe Rolle auch in der anderssprachigen Version, an der am Tage gearbeitet wurde. Wie schliefen natürlich tagsüber, aber Pedro schien kein Bedürfnis nach Schlaf zu haben. Er war einfach immer im Atelier, man konnte kommen, wenn man wollte — Pedro war da, auch wenn er nichts zu tun hatte, und wartete darauf, daß man ihn für eine Aufnahme brauchte. Sicher schlief er irgendwann, denn unoermutet fand man ihn zusammengerollt in einer Atelierecke, doch sofort munter und dienstbeflissen. Dieser Riesenkerl war von einer unbeschreiblichen Gutmütigkeit und Gefälligkeit. Sein wirkliches Wesen stand im umgekehrten Verhältnis zu seinem Aussehen und zu seiner Rolle. Für uns Schauspieler war er eine der interessantesten Persönlichkeiten von Joinville. Jeden Abend, wenn wir ins Atelier fuhren, waren wir gespannt, ob Pedro diesmal nach Hause gegangen sei, um sich ins Bett zu legen — er mußte ja schließlich ein Zuhause und ein Bett haben. Am Anfang schlossen wir Wetten ab: Pedro ist schlafen gegangen — Pedro ist nicht schlafen gegangen, da aber jeder, der gewettet hatte, Pedro sei diesmal nicht im Atelier, prompt verlor, hüteten wir uns später, unser Geld so leichtsinnig zu riskieren. Leider fehlt meinem Bericht über den Mann ohne Schlaf die Pointe, da ich nichts weiter über ihn weiß. Jedenfalls, als wir mit dem Film fertig waren und die Paramount-Ateliers verließen, um am nächsten Tage die .Heimreise anzutreten — stand Pedro treu und brav in einer Ecke und wartete darauf, Arbeit zu bekommen. Ich bin schon vielen Filmkomparsen in meinem Leben begegnet, aber noch niemandem, der mit einem so glühenden Fanatismus bch der Filmarbeit war, daß er wochenlang Schlaf und jede Bequemlichkeit opferte, um immer zur Stelle zu sein und sich nicht die geringste Möglichkeit einer Beschäftigung entgehen zu lassen. Er- könnte eigentlich als Muster für Fleiß, Unermüdlichkeit und Anständigkeit gelten — und ausgerechnet est wurde für die Verkörperung übelster Subjekte ausgewählt. Das scheint jedoch beim Film' ein feststehendes Gesetz zu sein. Hoffentlich nehme« Sie jetzt nicht an, daß die edlen Helden des Films im Privatleben zum Ausgleich ebenfalls die entgegengesetzten Eharaftermerf» male auf weifen! Ich würde untröstlich über den Trugschluß sein, denn die Helden des Films sind in Wirklichkeit noch viel adfer als in ihren Rollen! Von Mautz A S LW Sei #E M AR I B O RE R M*0 E lk IM REICHE DER HAUSFRAll „Herrgott, ich bin jetzt gelaufen! Ich sag's ja, wenn ich zur Gretl komm! . . . Multerl! — Mutterl ich bin schon da — und schau mal, was ich mitgebracht hüb!" „Ich bitt' dich, Friedl, schrei nicht so,, daß dich ganz Maribor hört . . „Ja das will ich ja eben, denn ich Hab' den Mariborern doch versprochen, daß ich ihnen alles verrate, was mir in der Kocherei oder sonst in einer Arbeit, die ich lerne, gut gelingt. Na, heut habn wir mit Gretl einmal nach Herzenslust gekocht. Mutterl, dieses falsche Biskuit, aus welchem man auch Zwiebackscheiben schneiden kann — ich sag' dir's, ein Gedicht! Ob du es zum Tee, Kaffee, oder als Tafelmchlspeis auf den Tisch bringst — wie gejagt — ein Gedicht! dazu einfach, billig und gut!" „Ich bitt' dich, Kind, red' nit so viel. Mir lauft schon das Wasser im Mund nd die letzten paar Dinar vom heutigen Wirtschafts gelb in der Tasche zusammen." „Also hör' und staun'! Mutterl. was wir mit Greterl heute fabriziert haben. — Ich will gnza g’fcheit, wie eine alte, erfahrene Köchin reden und sagen: „Man nimmt vier ganze Eier, % Kilo Zucker und schlägt das zusammen gut ab. Hernach kommen ein achtel Liter Milch, 1 ganzes Backpulver und soviel Mehl dazu, daß daraus ein fester Teig wird, welchen man zu einem Strutzen formt, ganz lichtgelb ausbackt und noch warm schneidet. Gelt, Mutterl, als „Opus 1" ist- das eine großartige Leistung. „Du glaubst gar nicht, wie groß der Strutzen worden ist! So groß wie ein neugeborenes Kind! . . ." „Jetzt hör' mir aber gleich auf. eine Mehlspeist mit einem neugeborenen Kind zu vergleichen . . ." „Aber Mutterl, schau, beide sind doch so süß . . . oder nicht?" „Racker, der du hist! Jetzt schau aber, daK du zum Schnallenputzen kömmst! 9?imnrfE das Sidol, den alten Strumpf da — mro diese alte Zeitung. . ." „Aber Mutterl, diese aM Zeitung chM' i$ ja schon lang g'lesen." „Das weiß ich, laß mich erst aus reden. Also befeuchte diesen alten Ärumipf mit Spi itoi, putze schön die Schnallen oder was sonst noch zu putzen ist und polier' dann mit dein: Zeitungspapier fest roch. Wtzgst t sejjjen, une alles schnell und fein glänzt-.M_DaS H. chenfenster kannst du heute auch,noch putzen; — auch mit Zeitungspapier. Tauchst eiuö Faust voll davon ins Wasser ein, reibst dg-j mit die Scheiben gut oft und polierst mit! dem trockenen Papier nach." „Brauch' ich feine Fenstertücher. MuS* terl?" „Nein, Mädel, gar feine, das ist ja ehe» der Witz, daß man im Haushalt sehr »i<*| erspart und die Zeitung ihre gute Verwand düng findet, sobald sie ausgelefen ist." „Mutterl, wie du praktisch bistt— «st. zu« glauben!" „Red’st schon wieder so einen Ustsimt-Friedl!? ... nit zum glauben, sagst -A. das kann man sagen, wenn man sieht, tote unpraktisch manche Hausfrau ist, dann sägi man: es ist nicht zum glauben . .." „Gelt, bist nit bös, Mutterl?" „Nein, nein, wenn du schnell zur Arbeit gehst, denn dann heißt es wieder den Herd ausputzen und anhetzen. Nie vergessen, in die Bratröhren früher zu schauen —: und ob der Wasserkessel auch voll ist." „Alles wcrd' ich befolgen, Mutterl — alles! Und jetzt muß ich dir aber noch schnell einen Kuß geben — ein Dankbarkeitsbusserl;, damit mich die Mariborer nicht für Undank, bar üaiM:" JCleittec A Gutgehendes Pferd samt Geschirr und Kutschierwagen ist preiswert zu verkaufen. 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