Deutsche Macht trWdirt i(>n Iiornirtflag in» 6orail«g auignl und fostrt fit ailli Mit Au«-»,», In'« H»»« «°»allich st. —M. viert ellZhrig st. I.W. h.lbj»hri, ff. 8.—, gwtjfSljrij ff. . »« ®o)ltit tlnjtlnt fiammet 7 kr. I«!«r»I« »ach Zorif; b« iftm* W>c»rrtol«»ii<« c»tfm«4cnt>ft Rsbatt. BitIMrtt nchmni S»Kr»t« fUt uttf« »latt «De »«dn»r»d«» fanracmflxMtioacii Ix» 3»- uab Bu»Iattl>r« an. Kttactioa »»> «dmixiftra«,»» HaiiV'plah 104. SNtchlwut«» K« ÜteVicteuH tätlich, mit A»«»atzm« i«. So»». »»» Qtiertage, tos u—11 Ul» 8«- ant Viochmino«». — N«I«malio»e» (Mtlafiei. — »onufiiisli tverUn «ich» }iuiidjtj< tct. — S»o»«mt .q»ie«d»»«» nichl 04t Nr. 10. Cilli, Donnerstag den 3. Jänncr 1887. XII. Jahrgang. M«»n fegt die Aüstung on. Dir Nachricht von der bevorstehenden Ein-bnufung der Delegationen hat uns nicht sonder-lich überrascht. Daß Oesterreich-Ungar» hinter den anderen europäischen Mächten, welche Halt über Kopf rüsten, richt zurückbleiben können, »ersteht sich ganz von selbst, und daß man bei ans sich sehr ernst auf alle Evenlualiläten ge-saßt mache, weiß alle Welt, denn bie Beschaffung der riesigen Borräthe, welche einer Mobi-Itftrunq der Armee vorangehen muß. läßt sich »tgreiflicher Weise nicht in so traulicher Stille bewerkstelligen, wie e« die KriegSverivaltung vielleicht wüufchen mag. Jene Nachricht löst aber den Journalen die Zunge, und man kann der K>ieg«gefahr nunmehr offen in« Auge schauen. Bei der fieberhaften Eile, mit welcher auch tei unS die Vorbereitungen für den Kriegsfall in ilngriy genommen werden mußten, war e« ««herzusehen, daß die Delegationen binnen turzem einberufen werten. So lange ei sich un die Bagatelle von wenigen Millionen han-delt, können sich die Finanzminister mit den Caffabeständen behelfen. Wenn aber die bereits verausgabten Summen siebzehn Millionen betrage» und wenn in der nächsten Zukunft noch «eiiere dreißig Millionen ausgegeben werden s»Uen. so läßt sich dies doch nicht mehr über die Köpfe der Vertretungskörper hinweg ab-«ickeln. Wir sind natürlich nicht in der Lage genau «zugeben, in welcher Art die von den Dele» ,ationeu zu bewilligenden Summen verwendet „erden. aber wir halte« e« als vollkommen I«ldftoerständlich. daß in erster Linie «ntspre» chende Vorräthe an Leben«mi>teln aufgehäuft Hl in die Nähe des voraussichtlichen Kriegs-Hauplatze« tranSportirt werden müssen. Nach-dem in einem österreichisch russischen Kriege das lkiezstheater voraussichtlich in den beiderseitigen Hine tzyestandsscene. Der Mann kam erst um drei Uhr aus dem Bureau, sie nahmen dann ihr einfaches Rilugsmal ein, und er hatte den Rest des Nachmittags und den Abend frei. Emmi hatte auch daS Essen selbst bereitet, in Nein« Gehalt deS ManneS gestaltete nicht, listn Dienstboten zu halten; auch war da« Menü so einfach, d ß e« wahrlich einer Köchin t-iiien genügenden Wirkungskreis geboten hätte, heute kam wieber die gewohnte Schüssel auf In tisch — gekochtes Rindfleisch und Kartof-stla oder — Erdäpfel; um eine Abwechslung ii die Sache zu bringen, benannte Emmi die Zafpeise einmal so, einmal so. Wenn der Mann »an» frug: „Wa« gibt'« — Kartoffeln ?" so antroorltte sie sehr ernst: .Nein, Erdäpfel!" Sie hatte dem Gourmand heute eine tltbecraschung bereitet, und eine schöne, saftige, sauere Gurke besorgt, ein Prachtstück, durchsichtig grün wie ei» Edelstein. Er ißt das gerne und gefreut sich, ihm diese kleine Aufmerksamkeit zu mveisen. Der Tisch war gedeckt, da« Essen fertig. Ei« legte ihre Küchtnschürz« ab und blickte in den Spiegel. Sie that da« überhaupt gerne; die Rothe, welche ihr das Herdfeuer auf ihre polnischen Provinzen liegen wird, so dürfte in zweiter Linie die Ausrüstung und Verprovian-lirung der Festungen Przemqsl und Krakau beschlossen und vielleicht schon begonnen worden sein. Gleichzeitig oder eigentlich vor allem Andern wird man wohl auch darauf bedacht gewesen sein, die Ausrüstung deS Fußvolkes mit d.m Repetir-gewehre zn beschleunige», so daß möglicherweise schon im Laus? deS Frühjahres der ganze Be-darf an Gewehren geliefert werden kann. So-bald dann die Schneefchmelje begönne« hat und die Gebirge wegsam geworden sind, dürste man die Befestigung der wichtigsten Uebergänge über die Karpaten in Angriff nehmen und endlich auch die Festungen im Inneren deS Lande« in Sland setzen. Daß man die Schanzen, welche im Jahre 1366 in einem weitgespannt n Bogen die Reichshauptstadt als ein sogenannter Brücken-köpf umgaben, restauriren und für alle Falle armiren wird, glauben wir mit Bestimmtheit vorhersagen zu dürfen. All' diese Maßnahmen müssen der Mobi-lisirung vorangehen. An sich sind sie nicht ern-ster, als es tie von uns wiederholt dargelegte Kriegsgefahr selber ist. Man beginnt die Rü-stung anzulegen, und wird sich ihrer Wahlschein-lich recht gcne wieder entledigen, wenn die Gefahr schwinden sollte. Ob sie vorüberziehen wird, ohne noch umfassendere Vorbereiiungen zum Kriege nothwendig zu machen und ohne den Krieg selbst, das eben ist die Frage. Seit wir in unserer letzten Nummer die allgemeine politische Lage besprochen haben, hat die Kriegsgefahr eher zu- al« abgenommen, und heute stellt man von den beiden europäi» schen Störenfrieden den französischen al» den gefährlicheren hin. Es sieht auch wirklich so aus, und es ist wohl möglich, daß Boulanger den Anfang macht. Ob der Ezar in einem solchen Fall- Ruhe halten, ob er nicht die gute Ge» legenheit benützen würde, während unser Ver-bündeter im Westen beschäftigt wäre, seine An« Wangen gelockt. sland ihr gut. Sie durfte sich sagen, daß sie wirklich sehr hübsch aussah, auch in diesem einfachen übereinfachen HauSkleide. Doch da klingelte es schrill, kurz, heftig, wie Hugo es im«er thut. Da steht e« vor der Thür, beschneit, feuchte Kälte au«strömend, aber vergnügt lächelnd. Er freut sich, nach dem langen Frohndtenst nach Hause zu kommen und sie freut sich immer auf seine Heimkehr nach len vielen Stunden der Einsamkeit und des aufgezwungenen Schweigens. Sie sind auch immer vergnügt, besonder« beim Essen. So sitzen si« auch heut« zufrieden und heiter beisammen «it jenem ruhigen, sicheren Behagen, welches »ine friedliche Häuslichkeit zur glücklichen Insel in der Wüste deS Lebens machen kann, mit jenem Behagen speziell an einem Familieneßlisch weilt. Aber sonderbarer-weise stellt man sich unter „Glück" immer etwaS Anderes vor, als etwa eintn Mittag«-tisch mit trockenem Suppenfleisch und Kartof-feln, dem eine saure Gurke zum AuSnahmS-schmuck gereicht! „Weißt Du, welcher Tag heut« ist?" fragte die kleine Frau. „O ja, Donnerstag — >e» ganzen Tkg ist Donnertag!" spräche auf den Orient sehr bebrütend in die Höhe zu schraub«'», und si« mit dein De.jen in der Hand gellend zu machen, wer könnte das vorhersagen! Unseres Erachtens nimmt mit der Gefahr eines deutsch-französischen Kriege« auch die Gefahr tints österreichisch-russischen Kriege« zu. Die Nachricht von dtr bevorstehenden Ein-berusung der Delegationen ist übrigens nicht das einzig» ernste Symptom, welch S in den letzien Tagen zur Erschein» g gelangt ist. Di« Eile, mit der man an die Organisirung de« LandsturnieS gehl, scheint uns fast noch wichtiger zu sein. Wie man au» Wien meldet, sollen in kürzester Zeit dem Abgeordnetenhause die l>«» züglichtn Vorlagen zur Berathung überwiesen werden, Vorlagen, weicht, sobald si« Gesetze«» kraft erlangt haben, um Viele« liefer in daS Volksleben eingreifen werd«», als irgend tine ander« Maßregel. Wir möchten in dieser Be» ziehung eine Mahnung an unsere Abgeordneten richten, und sind überzeugt, daß un« unsere Leser zustimmen werden, die Mahnung nämlich, daß sie alle ihre Kraft einsetzen. um eS zustan?« zu dringe», daß die Bestimmungen üver die Versorgung der Familien der einbtrufentn Land-sturmmänner und üb erdie Unterstützung der Hinter» bliebenen einen inttgrirenven Bestandtheil der betreffenden Gesetze bilden müssen. Unsere Volks-Vertreter dürfen sich in dieser Beziehung in keinem Falle auf die Zukunft vertrösten und mit Versprechungen abspeisen lassen, die :m Rum-mel eines etwaigen Kriege« vergessen oder beim bestenWillen nicht mehr eingehalten werden könnten. Man legt die Rüstung an, und wir wollen hoffen, daß es dabei sein Bewenden haben wird. Sollte uns diese Hoffnung jedoch täuschen, dann wünschen wir, daß unsere ^andsturmmänner mit dem wenigsten« einigermaßen beruhigenden Be-wußtse n vor den Feind ziehen können, daß die Zurückbleibenden in jedem Falle vor der äußer» sten Noth bewahrt sein werden. „DaS meinte ich nicht" — mit einem ko-mischen Seufjtr rief sie: „11.234!" „Ist heute etwa ZiehungStag?" „Gewiß, und Du weißt daS nicht einmal. Du Leichtsinniger?" „Aber liebe« Kind, wozu soll ich daran denken? Auch ohn« mein Zuthun werden wir nichts geminnen\" „Warum nicht — ««'ist doch möglich!" „Möglich schon, wa« ist nicht Alle« möglich — aber ganz und gar unwahrscheinlich." „ES muß doch irgend Jemand den Haupt» treffer machen." ^ „Gewiß, aber fast niemals gewinnt ein armer Teufel da« große Lo«." „Waruin denn nicht — sag' mit!" „Wül die großen Bankier und andere reichen Leute eine Menge von diesen Lose» hab«», daher auch alle Aussichten zu gewinnen. Wir aber haben nur ein tinzigtS Lo« — Du ver-stthst doch?" Si« verstand, aber sie wollte sich ihre Hoff-nung nicht nedmen lassen. „Ich bl'ib« kann g«schehen", sagte sie mit hochrot gen, „und schon heute im Abendb'.att stehen : der Haupttreffer fiel auf da« £> Ach, Hugo. Hugo — wenn i< vorstelle" — si« packte ihm > zv»cht.» und daß diese Unzufriedenheit durch Ansstellun-den oder Einschränkungen, welche die Maßnah-men dieser Regierung durch OberstelltN und Obergerichte erfuhren — sagen wir mit aller möglichen Zurückhaltung, einen Schimmer der Berechtigung erhielt. Wenn trotzdem Graf Taaffe an seinem Statthalter Baron KrauS festhält, fo muß er dazu feine guten Gründe haben, unt-r denen die auffällige Beliebtheit desselben Sta'thalters bei dem tschechischen Theile der Bevölkerung der Eine, die Erwägung, daß eine „starke" Re-gierung sich von St mmungen in der Bevölkerung nicht beinfluffen, nicht an» der Richtung dräu-ge» läßt, die Ander« fein mag. Freilich wird damit die „Versöhnung" keine Förderung er-fahren, denn heftige Wünsche, heftige Abnei» gung, wenn sie nicht Erfüllung oder Genug-lhuung erfahren, werden durch solchen Wider-stand nur umso heftiger. Baron Kraus wird al|o, selbst die persönliche Eignung desselben und seinen beste» Willen vorausgesetzt, immer ungeeigneter, in Böhmen zwischen den streiten» den Parteien virmittelnd zu »übn; er wird also immer n.ehr zum Hindernisse eines Ausgleiche« der Meinungen, und endlich sogar ein unübersteiglicheS Hind-rnis. Wenn eS zwischen den Deutschen und Tschechen in Böhmen zu einer Verständigung kommen soll, müßte nicht vor allem Andern an der Spitze ei» Mann stehen, gegen welchen weder die Einen, noch die Ankeren eine Ein Sendung zu machen hätten? Ist dieS heute der Fall? Der Abgeordnete Magg dringt auf die Berathung des Sprachenantrages der Linken. Die Unklarheit der Sprachinverhältnisse in Oesterreich hat eben zum Austritte der Deut-scheu aus dem bi'timi'chen Landtage geführt. Sie wird ohne Zweifel noch viel weiter führen und di» größten Kris.n herbeiführen. Trotzdem werden die im „eisernen Ringe" vereinigten Parteien der Rechten durchaus fei e Eile haben, die Regelung der Sprachenfrage zu befrei» den. Für sie handelt eS sich eben darum, die Angelegenheit fort und fort und so lange als möglich im Trüben zu erhalten — beim im Trüben ist gut fijchen. Korrespondenzen. Graz, I. Februar. (Orig.-Bericht.) [Ver» s a m m l u n g d e S „Deu t sch e n N a t i o n a l-vereinet für S t e i e r in a r f".] Gestern Abends dielt der deutsche Nationaloerein für Steiermark eine öffentliche Versammlung ab, zu deren Beginn Obmann F. Koller über die Thätigkeit des Vereines und des AuSschus- >»87 ses im abgelaufenen Jahre Bericht erstattete. Zugleich brachte er zur Kenntniß, daß der VereinSausschuß anläßlich des Austrittes der deutschen Abgeordneten aus dem böhmische» Landtag a» Dr. S ch >» e y k a l i» Prag eine Resolution abgesandt habe, in welcher zu die» ser Abstinenz die vollste Zustimmung aus-gesprochen und der Hoffnung Raum geg de» wurde, es werde dieselbe so lange dauern, bis den deutschen Abgeordneten Böhmens un-zweideutige Bürgschaft dafür gegeben werde, daß ihre Interessen gehörig gewagt werden. (Bravo). Hieraus berichtete Dr. Starke! über die Thätigkeit des steiermärkifchen Land-tag°S in der letzten Session und gab der Be-sriedigung darüber Ausdruck, daß der deulsch-nationale Gedanke diesmal in entschiedenerer und kräftigerer Weise als je zum Ausdruck gelangt sei und die bisher beobachtete ilengstlichkeit und überzarte Rücksichtnahme gegenüber den Slave-»en und der Regieiung fallen gelassen wurde; eS sei zu hoffen, daß von »un ab an einer wohlthuenden Rücksichtslosigkeit werde festgehal» ten werden. Zunächst fei der Beschluß auf Sud-vention deS deutsche» Schulvereines freudig zu begrüßen, umsomehr. als ein ähnlicher Antrag im vorigen Jahre schon in einer vorderei-(enden Berathung Ve» LandtagScludS abgelehnt wurde. WeiterS wurde auch die Resolution de-treffS Pflege der deutschen Sprache an den Volksschulen erneuert, und sei nur zu wünschen, daß die Abgeordneten die Schulen und den Lehrer am Lande wirksam überwachen mögen, umsomehr, als noch bis heule au deutichen Anstalten s'ovenische Kräfte wirken. (Zustim-mung). — Zu begrüß'« sei serner der Land-tagsbeschluß, welcher d«r Stadt Peuau ein eigenes Gcmeindtstatut verleiht zur Sicherung der nationalen Stellung dieser Stadt, die sich stets als festes deutsches Bollwerk im Unter-lande erwiesen habe. — Die wichtigste nationale That des Landtages sei aber der Protest gegen den Prazakschen Sprachenerlaß gewesen, den Redner nicht etwa in Folge bereits ge» machter Erfahrungen, uämlich d»? Jnhidirung und Unterdrückungen von Resolutionen nicht näher beleuchten wolle — denn von diese» staaisgrundgesetzlich gewährleisteten Rechte wer-d n die Deutichen '.rotzalledem nicht lassen —; wenn Redner l iesen Erlaß nicht näher kenn-zeichne, habe dies srin»n Grund vielmehr darin, daß derselbe bereits hinreichend gekennzeichnet und oerurtheilt sei. Allein gerade angesichts dieses Vorgehens der Regierung sei eS Pflicht der Lindesvertretung gewesen, die unterdrückte Volksmeinung im La >desparlament zum Aus-druck zu drin en (Beifall). Daß der steirisch« „Pfeffer" hierbei sehr heftig brannte, gehe aus dem seither bekannt gewordenen Geheimnisse her-vor, daß bei dieser „Demonstration", wie es der Regierungsvertreter nannte, die Auflosung des 2 I,vei Anterpeklationen. Die Abgeordneten Knotz uud Magg brach-ten sofort n ich Eröffnung deS ReichgratheS zwei Jiiterpellaiionen ein, welche unsere Zu-staute ichars beleuchten. Siatihalter Baron Krauß hat das Unglück, den Deutschen in Böh» men, einem Drittel und »ach unserem Urtheil dem ersten und besten Drittel des Landes nicht zu gefallen. Es bleibe dahingestellt, wie fo daS gekommen, und ob daS nur so eine Laune aus deutscher Seite ist, oder ob der Statthalter dazu Veranlassung gegeben hat. Aber die That-sache steht doch fest, sie ist bei unzähligen Ge-legenheiten zu < age gelret n, im Landtage und außerhalb de» Landtages — man mag eS lo-den oder beklagen: es ist so und nicht andeiS. Auf di«|« Abneigung der Deutschdöhmen — daS möchte man behaupten, wenn man sich an die Aeußerung?» der deutschen Abgeordneten, an die Kundgebungen der Gemeinden und Ver-tretungekörper. an die nicht m« Ent-scheidungen oieses Gerichtshofes lauten stellen-weise geradezu vernichtend. Mag nun der Ministerpräsident auf dies« Interpellation antworten wie immer; mag er auch alle Anwürfe »er Interpellation entkräften, — eine» wird er nicht in Abrede zu stellen vermögen: das nämlich, daß bei «in«m großen und wichtigen Theile der Bevölkerung Böhmens eine erhebliche Unzufriedenheit mit der derzeitigen Landesregierung und ihrem Oberhaupte besteht e» könnte ja doch so komme» — denke nur!" „Nun ja, es wäre gar nicht übel", meinte er und zerschnitt die saure Gurke in schöne Würfel; offenbar war er nicht im Stande sich die Sache so deutlich vorzustellen wie Emmi. „WaS werden wir da thu». Hugo, wen: eS wirklich 11.234 wäre?" „Ach. mein Gilt, da? weiß ich »üklich nicht — es wird sich sinden." „Was. zum Beispiel, würden wir heute Abend« thun 1" drängte Emmi. „Ich denke, schöne Pläne machen, wie das Geld anwenden; und" — nun fand Hugo'S trägere Phantasie doch einen praktischen Ge-danken — „natürlich geh« ich morgen gleich nicht mehr in'» Bureau, melde mich krank — kündige." „Ausgemacht!" rief sie fröhlich; und nun weiß ich auch schon, waS wir heute Abends piel ?" en un« ankleiden, Arm in Arm — rathe!" Ist' gehen und soupiren?" „Ach nein, darauf steht mein Sinn nicht. Nein, Hugo, wir gehen in einen schönen Ju-welierladen, und Du kausst mir einen Diamaut-schmuck, so etwas, wie es in d-n Schaufenster zu sehen ist — so ein Prachtstück, welches alle Vorübergehenden anstaunen." „So ? Nun, liebe» Kind, ich bezweifle sehr, »aß wir dies thun werden." „Aber bedenke, wir können ja dach den Haupttreffer machen!" „Auch dann bezweifle ich da»." „So — und warum?" „Ganz einfach, weil e» mir dumm und unvernünftig scheint." Ihr hübsches strahlende» Gcsichtchen ver-sinsterte sich „Dumm und unvernünftig! Ich begreife Dich wirklich nicht, Hugo! Ich möchte nun einmal für mein ganze» Leben gerne einen Diamantenschmuck. Ich stehe immer wie verzaubert, wie verh,xt vor dem Schau-fenster — der Athem geht mir aus! Solch' ein Schmuck ist etwas Feenhaftes, fast lieber-irdische» — so schön und so kostbar zugleich, nur sür ganz bevorzugte Wesen erreichbar. Solche Diamanten zu besitzen — ach. solch' ein Kleinod sein Eigen zu nennen — das wäre «m rasend zu werden! Und Du könntest mir da» versagen, Hugo, wenn ich es mir so sehr wünsche? Warum sollte es dumm sein? Alle Frauen lieben Schmuck! Warum unvernünf» tig? Es ist doch ei» Besitz für'S Leben. Nein, das war nicht Dein letztes Wort, Mann!" „Nun, nun — mein letzte» Wort — wir haben ja das Geld noch nicht, um den Schmuck zu kaufen. Wenn es da ist, wollen wir sehen! Ader dumm und uuvernünstig bleibt die Sache; waS Du dasür sagst, beweist gar nichts. Weil alle, oder fast alle Frauen eitel und habsüchtig sind, sofern es sich um Schmuck handelt, sehe ich zar nicht ein, warum m'ine Frau es auch fein sollte — im Gegentheil!" Emmi hatte aufgehört zu essen. „Wen» ich jetzt den Schmuck haben wollte. Hugo, dann hattest Du recht, mich zu tadeln; aber dan», wenn wir Geld gniug haben, wenn mein Wunsch berechtigt ist, wenn ich nur verlange, waS alle Frauen in meiner Lage besitzen!" „So bleibt e» dumm und unvernünftig!' beharrte er. „Nur ein bornirtes Weid kann sei» Hecz an solch' Geschmeide hängen. Eine junge, hübsche Frau braucht keine» kostbaren Schmuck, um anmuthig auszusehen, Diamanten thu» gar nicht dazu, um sie reizender zu machen — im Gegentheil! Schließlich kommt es immer nur aus die Sucht heraus, zu glänzen, zu prahlen, 1*87 Landtages bevorstand.*) Der Landtag habe somit mil keiner bisher beoabachteten Eonivenz zegenüber der Regierung in erfreulicher Weise gebrochen. Wenn alle Landtage, in denen di« T>«ulsch«n die Majori.ät baden, so energisch vor-Hiengen, müßt« r» sich schließlich doch zeigen, wer et länger authält. ob eine Regierung oder »er deutsche Volktstamm in Oesterreich. Redner kommt nun aus die Liechlensteinsch« Rede zu sprechen, die er in höchst julreffeuder Weise geißelt. Er bezeichnet dieselbe als ein Meister-stück echt jesuitischer Beredsamkeil (Beifall), die aber den Teuischen geradezu herauSsorveru muff«. Die Rede sei derart eingekleidet, daß sie leicht politische Kinder uuter den Teutschen au die Leimrnthe locke. Liechlenkt«in möge sich di« jüngsten Worte Lienbachert zu Gemüthe sühren. der „neueste Deutschnalionak" möge sich an diese Worte kehren (Zustimmung). R«dner hebt sodann in drastischer Weise die Jnconsegnenzen in dieser Red« hervor, die bald da« Teutsch-thuui lieben will, tald wieder den Zweck de» Praschak'schen Erlasses alt Abschaffung einer Cop>er«rbeit bezeichnet und tadei von einem Zopf« spricht, wahren» er selbst hinter der alten Zopfzeit noch »eil zurück s«'. Wer et wirtlich mit dem deutschen Volkslhum ehrlich meine, der könne nicht mil d «s s« n Gegner ' t n so schmachvolles Bündnis ausrecht halten! (Anh«Itender Beifall). Eine kraftvolle nationale Politik d'r Deutschen— so hosst Redner — w«rde auch Besserung bringen. Er be« antragt schließlich eine Resolution, worin mit Genugthuung die Anerkennung autgesprochen wird, daß der Landlag liesmal den deutsch-nationalen Gedanken in viel entschiedenem und kräftigerer Weise als zuvor zum Ausdrucke ge-bracht habe und in welcher weiter die Ueber-zeuguna ausgedrückt wird, daß dies end ich zum Siege führen werde. (Minutenlanger Bet-fall und Händeklatschen) — Die Resolution wurde einstimmig angenomm n. Professor H o s s m a n n v. Wof besprach sodann die jüngsten Borßänf« im deutschen Reichstage, wobei er die Opposition verdammte und de» Militärvor-lagen derRegierung bedingiingSloszustimmte. Die vorgenommene» Neuwahlen ergaben zum Resul-tat, daß der bisherige Obmann Herr Auxan> Koller, sowie die meisten früheren Functionäre ivi«»«rgrwählt wurden. *) Während der in Rede stehenden Debatte äußerte der Statthalter wiederholt, ivenn dies so fortgehe, «-.de er von seinem Rechte, den Landlag auszulösen. Gebrauch machen: auch äußerte er, was geschehen würde, wenn ein „Schönborn" Etatlhalter wäre und er begab sich sogar aus die Tribüne zum Landeshauptmann, kirnt dieser di« Redeircihe l gegenüber Dr. Heilsberg, der gerade das Wort halte, eindämme! (Anmert. des Berichterstatters.) ,r>eut?qe z»»aq,l." Kleine Hyronik. jZ w e i t a u s e n d Jahre Geschichte.j Deutichland ist berechtigt, in diesem Jahre ein Jubiläum zu feiern, wie eS ein solches in sei-»er Geschaht« noch nicht erlebt hat, di« Er-innerung an das erste Auftreten der Deutschen in der Geschichte. Wir schreiben 1887, und im Jahre 113 v. Chr. erlag ein römisches Heer in den Alpenthälern von Rvrya den Streichen der Cimbern und Teutonen; mit diesem glänzenden Stege ward vor 12000 Jahren der Name ver Germanen der damaligen Welt bekannt und furchtbar. Vom Ural bis zum Rhein, von den balt scheu Küsten bis zu den Alpen und zum Schwarzen Meer laßen damals die Germanen, eine Fülle kräftigster, edelster Stämme. sD i e B a r a ck e n b a u t e n d e r F r a »> z o s e n] an ver deutschen Grenze werden von Den französisch«» Biältern als ganz harmlose Vorkehrungen zur Unterbringung der zum Früh-jähr behusS Vornahme vonMobilisirungSproben vorübergehend an der Grenze zu versammelnden Truppe» dargestellt. In Wahrheit , der haben sie »ach der Ueberzeugung von Fachmännern eine» weit ernstere» Z oeck. Sie könne» nur einen Nutzen für Angriffspläne der Franzosen haben. Die Maßregeln, welche die französische Militärverwaltung zur Vertheidigung der Ost* grenze für geboten erachtete, sind bereits seit mehreren Jähren und zwar in ausgedehnteste,t Umfange ausgesührt worden. ES gibt keinen UebergangSpuuk'. mehr, der »tcht durch starke Forts gesperrt wäre. Wenn jetzt die Franzosen unmittelbar an der Grenze zahlreiche Militär-barackeu errichten, so kann dieS nur den Zwick habe», bedeutende Truppenmaffen so nahe bei der Grenze zu versammeln, daß bei Eröffnung deS Krieges sofort dieselbe überschritten und der Ausmarsch der deutschen Armee gehindert wer-den kann. Diese Erwägung drängl sich umsomehr as, alS bereits jetzt die französische» Grenz-truppe» die deutschen um 8 Reiter-Regim>uter und 23 Batterie» Feld - Artillerie übertreffen. Daß auch die leitenden deutschen Militärs diese Ansicht haben, beweist die von der „Rat.-Ztg." mitgetheilte Meldung, daß auch die deutsche Heeresverwaltung gleichfalls zur Aufführung von Baracken jetzt schreiten wird. sD a s e r st e D a m p f s ch i f f a u s d e m R h e t nj war bekanntlich nicht ein deutsches, sondern ein englisches. Schon im Jahre 1 s 1*5 gab cs ein Rhein-Seeschiff. Welche Bevunde« rung dasselbe am Rhein erregte, beweist fol« gender Bericht au» Köln, vom II. Juni 1816: „Heute gegen Mittag erblickten wir hier aus unserem schönen Rheinstrom ein wnndervolles Schauspiel. Ein ziemlich großes Schiff ohne Mast, Segel uud Ruder kam mit ungenieiner Schnelle den Rhein heraufgefahren. Die User des Rheines und die hier vor Anker liegenden sich groß zu thun — auf einen Wettstreit alberner Frauenzimmer untereinander: welche hat schöner« Diamanten? — Und Du hättest Tir gar nicht« Dringendere^ zu wünschen, als solchen Schmuck? Nur höre, wir werden uns das überlegen!" Thränen deS AergerS. deS Zornes waren bet jungen Frau inS Auge geschossen. „Prahlen — großthun — alberne« Frauenzimmer! Ich yätte nicht gedacht. Hugo, daß Du im Stande wärest, mich so roh zu behandeln!" Hugo legte ärgerlich sein Eßzeug fort. »AIS ob mit so einem Weibe zu reden wäre! Hak« ich von Dir gesprochen ? Ich sprach von den Frauen im Allgemeinen. Höre aus mit D«in«m Tiamantschmuck, denn es betrifft Dich gar nicht." „Ich höre aber nicht auf mit meinem Tiamantschmuck!" rief sie gereizt. „Weshalb sollte ich, gerade ich keinen haben?" „Weil ich Dir eben bewiesen habe, daß »ischeidte Frauen keine solchen Wünsche haben — weil eS auch schade um das schöne Geld ist! Man kann es besser aus Zinsen anlegen. Endlich weil »S überhaupt und auch insbesondere ein Unsinn ist. Man hat ja selten Gelegenheit, «inen so kostbaren Schmuck zu tragen, er bleibt also, sozusagen, ein todter Schatz; dann paßt er nur zu einer prächtigen Toilette, bedingt also an sich schon eine-, großen Luxus. Dann ist er ei» fressendes Capital, denn er bedarf ja doch immer wieder einer neueren Fayon. Und wenn »as Alles nicht so wäre: ich wünsche mir ein» Frau von bescheidenem Sinne, ich möchte ketne, welche mit einem kostbaren DiamantsBmuck prahlt." Sie starte ihn ganz entsetzt an. Noch nie vorher hatte er so harte schonungslose Worte gebraucht, niemal« so nebteterisch gesprochen — — absolut niemal«! Sie heute einen hartherzigen Tyrannen zum Manne und sie hatte »as bis zur Stunde nicht geahnt! „O. ich versteht Dich" — stammelte sie wüthend — „ich soll auch dann da« Aschen-drödel bleiben — nicht wahr? Womöglich Dir das MittagScffen kochen — das meinst Du wohl mit dem bescheidenen Sinn? „Ja. natürlich habe ich das gemeini." Und er stampfte mit dem Fuße aus. „Uud Du willst mir den Diamantschmuck nicht kaufen — wie?" „Fällt mir gar nicht ein!" „Auch nicht, weint ich darauf bestehe „Nein unter gar keiner Bedingung — eS wäre gegen meine Grundsätze." 3 Schiffe waren in einem Augenblick von der her-beiströmenden Volksmenge t,edtck'. DaS die all-qemeine Neugierde reizende Schiff war ein von London nach Frankfurt reisenoeS englisches Dampfboot. Jedermann wollte den inneren Ban dieses Wunderjch.ffeS und die Kräfte erforschen, welche dasselbe in Bewegung setzen. Seine innere Einrichtung, flüchtig betrachtet, ist folgende: Der innere Schiffsraum zerfällt in drei Theile, wovon die äußern je ein Wahnz mmec und ver »i'lilere einen Feuerhero sammt den Brenn-stoffen enthalten. Dieser ist ob»n mit Steinen zugedeckt, brennt beständig und verwandelt das siedende Wasser in Dämpfe, welche die Walze treiben die an jedem ihrer Enden ein R 'd mit acht Schaufeln hat, wodurch die Kraft der Ruder ersetzt und das Schiff fortgetrieben wird. Bloß hierourch in B wegung g setzt, kann das Schiff bei der jetzigen starken Wasserhose gegen die heftigste Strömung schneller heraus, al» es von Pferden gezogen werden könnte. Vorigen Do-i» uerstag verließ es Ratter »am, und nach der Ver» sicheruug der Reisenoen kann eS in einem Tage eine Strecke von 2"> Stunde > zurücklegen. Auf dem Verveck erblickt man zwei ziemlich erhabene Rauchfänge, wovon der groß re dein Feuerherde, der kleinere dem 'I;tn bei> Wohnzimmers ^ient u. s. w. Da« erste deutsche Dampfschiff erschien erst im Jahre I 17 auf dem Rhet», um seine regelmäßigen Fahrten oberhalb Köln zu beginnen. sD i t S t r a si b u r g e r B i b l i o t h e k.j Wie man sich erinnert, weckte bei der Wieder-gewinnung Straß.'urg» die Zerstörung der dor-ligen Bibliothek das all gemeinste Bedauern. So» bald die Vereinigung de» Eisasses mit dem Reiche entschieden war. stellte «ich Proseffar Barack an die Spitze eines CauttvS, welche» sich die WitdeiHerstellung deS Verlornen Schatzes zur Aufgabe machte. Das U iternelimc» hatte «inen alle Erwartungen ttvertreffenden Erfolg. Aus allen Ländern strömten werihvolle Gaben zusammen, und das darin bekundete allgemeine Jntereffe hat si h in der erfreulichsten Weise b>« auf den heuligen Tag erhalten. Von den im Jahre 1866 für die B aliothek gewonnenen ^1.936 Bänden sind ihr nicht weniger als 11.352 durch Schenkung zugegangen. In fünf» zehn Jahren hat e» die Bibliothek auf den respectablen Bestand von 'JOO.OOÜ Bänden gebracht. ^Gemüthliche S t e u e r v e r h ä l t» n i f j e] scheinen bis vor kurzem in dem säch-fischen Städtchen Harlha geherrscht zu haben, wie eine vo: der Ehemnttzer Strafkammer dieser Tag« verhanvelt» Anklagesach.' erkenne» läßt. D.r S adtcassier R. ans Hartha war der Un-terschlagung städtischer Gelder angeklagt und gab zu seiner Rechtsertigung an, daß seine Buchführung durch das Steuerr.ft-11 iwefen in Unordnung gekommen sei. Gegen die Steuer» „Du dist geizig, habsüchtig — bist ein Despot; gut, daß ich Deiue Grundsätze wenigsten« kennen lern«! Ich werde von nun an auf der Hut sein." „Zum Ten sei. mach, was Du willst ! Aber Diam .»ten werd« ich Dir nicht kaufen, wie irgend «in Schwachkopf s'ine Ballettänzerin; anständige Frauen verlangen keine Diamanten." „Tu bist verrückt, lieber Mann, Du weißt nicht, waS Du redest!" Eö krabbelte draußen an der Thür; die Zeitunx,strägeri» hatte wie gewöhnlich da« Abenblatt unter die Thür hineingeschobcn. Hugo achtete nicht darauf, sondern erwie« derte gelassen: „ES ist nicht seilen daSLoSder Vernünsligen. von den minder Vernünftigen Narren gescholten zu werden." Emmi antwortete nicht — ihre Seele war bei dem Abendblatt, et lag »och draußen auf dem Fußboden deS Vorzimmers. Dennoch glaubte sie ganz deutlich mit dick n Z fferii die Zahl 11.234 darin zu sehen. Sie hatte das ganz bestimmte, klare Vorgefühl. daß die Zahl wirklich darin stand; un» sie dachte »ar nicht mehr an da» viele Geld überhaupt, nicht an Hugo'S Dienstgaartirung — sie dachte nur an den Diamantschmnck. Sie wollte doch 4 «stauten, zu denen nicht nur ar • e. sondern auch gutsituirte uud angesehene Bürger gehörten, sei auf Befehl deS Bürgermeisters nie executi» vifch vorgegangen worden, und R. habe für dieie die Steuern vorschußweise a s der Stadt-caffe bezahlt. Der Bürgermeister Sch. sei selbst dieser Easse die Steuern auf mindestens 10 Jahre schuldig geblieben. Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse wurve R. nur zu 6 Mona» ten Gefängniß vtruriheilt. sJ » dem Testamente eines hes» s i s ch e n. 1786 g e st o r d e n e ii E d e l m a n-n e s] kam folgende Bestimmung vor: Mein ehrlicher Schulmeister Jakob Lautner bekommt zwanzig Gulden für die Begleitung meiner Leiche, aber unter der Bedingung, das; er nicht singt. Er macht mir zu viel Schnörkel bazwi-fchen, und die sind mir fatal zu hö en." [Königliche S a m »> l u » g e » s Königin Vicloria ist d-kauuitich eine der eifrigste» Eammleriiiiien von Leor.S Porzellun und biigt ihr Museum im Windior-Palaste eine» Schatz von unermeßlichem Werthe, einen Schatz, den si« jtdoch, mit der echten Sammlern eigenlhüm-lichen E>se> heit profane» Blicken und selten und höchst ungern zeig». Auch ttöuigi» Marg-h rila ist eine gioße Sainuileri» uud it>c Palast in Monza ist voll vo» prächtigen Gle.«scheäiiken, welche die herrlichsten Porzellane, vene ionische Gläser und wunderbare alt. Schmuckgegenstände bergen. Doch nicht hierauf allein beschränkt sich der Saoimelgeist der hohen Frau, fondern vl« leidenschastliche und treffliche Malerin hat sie auch ei»« Privat-Galerie angelegt, well e manch' eine Perl« moderner Kunst ausweist. Ihre Lieb-ling»ichule ist die spanische und die Werke der hervorragendste» Meisler di ser Schule prangen in der königlichen Sammlung. Eine seniimental anpthauchte SammUrin ist die Ex Kaiserin Eugenik, welche sich bereits in den Tagen ihrer Macht und ihre» Glanzes zu der G stalt der unglücklichen Maria Auloinelte hingezogen fühlt» und die Alle» an sich brachte. was irgendwie mit dieser Königin in Berührung gestanden. Möbel, Porzellane. N'ppeS, Schmuckjache» und Fächer, die Marie Auloinelte gebort, sind in reicher Zahl im Besitze der Kaiserin. die auch »in schwere» Schicksal von dem Throne ge» stoßen, den einst die Gattin Ludwig'» XVI. eingenommen. [W i e s ch a m h a f l !J I» Venevia begann am 26. d. M. iii Goldoni-Theaier die Reihe der historischen Aufführungen mit Macchiavelli'S höchst obscöner „Mandragola." Die Damen wohnten der Vorstellung, um nicht erkannt zu werden, in Domino und Larve oei. Mau schreibt die« der Drohung eine» BlaiteS zu, welche» versprach, die Namen aller jener Damen zu veröffentliche», die dieser Vorstellung beiwohnen würden. Deutsche Macht." fE i n e D i v a, d i e s i ch n i ch t ro ä s ch t.] Ein wenig höflicher Eorre'pondent eines ameri-kanischen Blatte» gibt einige indiScrete Detail» über da» intime Leben der Patti. Die Diva nimmt an den Tagen, wo sie auftritt, ein Bad um 5 Uhr, doch niemals gestattet sie, daß da» Wasser ihren HalS over ihr Gesicht berühre, obgleich der übrige Theil des Korpers bis z» den Schultern in Wasser getaucht sind. Es ist die» eine eigenthümliche Idee der Palti, die ihr jetzt zur Gewohnheit geworden ist. Sie ist nämlich fest überzeugt, daß kalics so vohl als warmes Wasser Runzeln im Gesicht hervorruft. Sie gibt auch selbst den Beweis dafür, den» e« ist unmöglich, vie geringste Runzel oder Falte an ihrem Halse over im Gesicht zu entdecken. Und dabe hat die Patti. wie allgemein bekannt, das vierzigste Lebensjahr schon seit Längerem überschritten. Madame Patti behauptet, daß sie an Gesicht unv HalS eb »so rein sei, wie die feinste Tame, indem sie sich einzig und allein deS Gold-Ereams bedient. Allerdings verbraucht si, davon bedeutende Mengen, denn sie legt ihn schichtenw.ise auf Gesicht und Hals, während sie von ihrer Kammerzofe srisirt wird; dies dauert ewohnlich eine Stunde. Hieraus wird mittelst eines seinen Beinm-sser» der Gold-Cream mit größter Vorsich' abgenommen uud Madame Patti betrachtet >-ch nun als gewaschen. Wenn dem wirklich so ist, dann hätte sich die berühmte Sängerin seit — 15 Jahren nicht mehr ge-waschen. sB i l d u n g « st a n d p n n k t i » E u ropa.j Von 166 können lesen: in Deutschland 94. in Oesterreich 88, in England 91, in Italien 74, in Lpaiue» 68 und in Rußland 53; können lesen schreiben und rechnen: in Deutschland 89 in Oesterreich 75, in England 81, in Frank-reich 77, in Italien 63, in Spanien 49 und in Rußland 39 ; sind einer fremden Sprache mäch-»ig: i» Deuts Nanv 69. in Oesterreich 61, in England 34, in Frankreich 29, in Italien 28, in ^panie» 13 und in Rußland 23; sind eini« gemäßen mit den Classikern vertraut; in Deutschland 32. in Oesterreich 13, in England 21, in Frankreich 20, in Italien 17, in Spanien 7 und in Rußland 2. [Gezähm t.| Vor schs Jahren erhielt der junge Lord Donerail- von seinem Freni.de, dem H rzog von Edinburgh einen ganz jungen Fuch» zum Geschenke. Der Fuch» wurde gleich einem Hunde dreisirt, er solgte dem Herrn auf Schritt und Tritt, apportirte K. Am 24. d. M. fuhr Lord Donerail« mit dem Fuch» im Schlitten spazieren, plötzlich fuhr da» Thier auf und biß ihn durch den dicken Handschuh b'S auf da» Bein, dann warf er sich aus den Kutscher und versetzte auch diesen mehrere Wun-den. Der Fuch» verendete bald unter Eonvul-sionen und die Section ergab, daß er von der kinmal sehen, ov st« es nicht durchsetze» würde davit. Mit entschiedener Bewegung stand sie aus und holte da» Blatt. Sie wollte es vor Hugo hinlegen und mit drohendem Tone sa^e» : „DaS Geld ist da — wirst Du — ?" Da — auf der letzten Seite — da stand e»; Ziehung — Haupttreffer — 12.234. Ja, da stand e» wirk-lich: 12.234. Trockene» ToneS sagte sie zu Hugo: „Nur um ein einzige» Auge gefehlt—nur uui eines!" Sie sagte da« so, als müßte diese» ein-zige Auge zweifelsohne bei »er nächsten Zichung eingeholt werde». Es ist ja »ine Klei-nigkeit! Hugo sah das Blatt nicht an; er versetzte kalt: »Ob um ein Auge oder um einige tau-send gefehlt, das bleibt sich ganz gleich." Er nah« sein Eßzeug wieder in die Hand und aß denRest der sauern Gurke auf. Sie saßen sich stumm gegenüber. Niemand beachtete das Abend-blau, welche« sie sonst nach Tische lasen. Nach einer Weile sagte Hugo mit milde-re« Tone: „Nun hast Du Dich getröstet we-gen de« DiamantschmuckeS?" Sie lächelte ein wenig, aber da« Weinen war ihr näher. „Ich mache mir gar nicht» au« dem Schmuck — s' w«r ein Scherz von mir." „Und ich — siehst Du. ich mache mir gar nicht» auS dem Haupttreffer. Wir haben ja bisher ganz glücklich und zufrieden gelebt — wozu den» da» viele Geld ?" „Freilich — und wozu —die Diamanten? ES ist am besten so, wie es ist." Sie sahen sich jetzt an — etwas verlegen; ob e« doch ganz ehrlich g.meint war, wa« sie sich betheuerten ? „Nun, denn", meinte Hugo und streckte gutmüthig die Arme nach ihr auS — „es war doch Alle« nur Scherz!" Sie war gerührt über seine Güte; sie hatte ihm doch so böse Worte gegeben. Die Thränen stürzten ihr auS deu Äugen. Reuig stammelte sie: „Nein — nein — ich wünsch« mir wirklich gar nichts — e« ist Alles ganz gut so." Er liebkost« sie lächelnd und sagte: „Wenn aber doch der Haupttreffer einmal käme." Emmi hob den Kopf. So kaufst Du mir den Diamantenschmuck?" „Ja in Goit»«namen — ich gebe Dir mein Wort!" Glückstrahlend meinte sie: „Es kann ja noch sein!" »N. P. I." 1887 Tollwuth befallen sei. Lord Doneraile und sein Kutscher haben sich nach Pari« begeben, da Pasteur auf die telegraphisch? Anfrag» erklärte, daß er um keinen Preis zur Cur nach Doner« aile-Cour kommen könne. [Originelle Erfindung, j Der „Scientific Ämericain" erzählt ooi einer neuen Sicherheitsvorrichtung an Eaffaschränken. welche jüngst in Washington patentirt worden ist. Sie bestellt in ei >er Einrichtung, nach welcher es den Beamte» einer Bank unmöglich ist, trotzdem sie di Schlüssel und da» Geheimniß der Mechanik de» Schloff S besitzen, die Geldspinde zu öffnen, ehe da» sämmtliche Personal im Banklocal anwesend ist. ES ist nämlich mit dem Schlosse eine Uhr verbunden, die von Junen, und ehe da» Geldspind geschloffen wird, auf die Stunde gerichtet werden kann, zu welcher die Bank ihre Geschäfte beginnt. Sobald da» Zpind geschlossen ist, kann e» Niemand vor dieser Zeit öffnen. [Im T a n z s a a I.J Der Tänzer (galant): „Ich muß Ihnen offen gestehen, mein Fräulein, daß ich den Tanz nur der Tänzerin wegen liebe!" — Die Tänzerin: „Und ich muß Ihnen offen g«stehen, daß ich den Tänzer nur de» Tanzes wegen liebe." [Aus derJnstruction«stun»e.j Hauptmann: „Sie Infanterist Staugl, was werden Sie thun, wenn sie in der Schlacht in das Knie getroffen wersen?" — Stangl: .Umfallen wer' i, Herr Hauptmann." [K i » d e« rn u n d.J Lehrer in der Rechen-stunde: „Fritzchen, wenn Du nun ein Mann wärest u >d hättest dreitausend Thaler. Du möch-lest Dir aber gern ein Hau» lausen, da» zehn-taufen - Thaler kostet, wa» brauchst Du da noch?" — Fritz: „Eine reiche Frau!" [Die Kritik de« Lthrduden.j Meisterin (bei Tische): „Ader Na^l, warum ißt Du venn Dein Fleisch nicht?" — Nazi: „E» ist mir noch zu heiß!" — Meisterin: „Kannst Du denn nicht blasen?" — Nazi: „I' kam» schon, aber > trau mi' net . . . i könnt» weg« blasen. Locases und Arovinciates. - Cilli, 2. Februar, Hetterat-Iersammrutlg des ßillier Mustkvereins. Man darf sich nach den Ergednißen der diesjährigen Generalversammlung unseres Mu-sitoereins der Hoffnung hingeben, daß die Musik künftighin in uiiserec Stadt eine sorgfältigere Pflege erfahren wird, al» dies bisher geschehe» ist. Nach de» gefaßten Beschlüssen wird zur Leitung der Musikschule eine tüchtige musikalische Kraft angeworben »erden, und wird de« neuen Leiter der Kapellmeister der städtischen Eapelle unter geordnet sein. Die Stelle wird äffest» lich ausgeschrieben werden und für den Ansang mit 566 fl. dotirt fein, wozu noch 156 b>» 266 fl. kommen, welche der Männergesangvereia zulegen wir», da der Aiijust.llende auch al» Chocmeister fungieren soll und weitere 126 fl» die derselbe al» Gesanglehrer der Bücg«rschul» beziehen wird. Die Versammlung, welche zahlreich besucht war, wurde von dem Director des Musikoercine« H>rrn Franz Zangg «r geleitet, der, nachdem da» Protokoll der letzten Versammlung verlese» worden war, zur Erstattung deS Jahresberichte» das Wort ergriff. Zunächst die städtische Eapelle besprechend, theilte er mit, daß dieselbe in Bezug auf Streichinstrumente besser gewor-den, daß sie jedoch in den BlaSinstrumentea zurückgegangen sei, und erwähnt bezüglich de» letzteren Punktes, daß er zwar ein.n tüchtige» Flügelhornisten in Aussicht habe, aber nicht sagen könne, ob e» gelingen werde, auch einen verwendbaren Clarienttisten zu finden. Die Capell» sei im vergangenen Jahre 128 Mal verwendet worden, u. zw. 67 Mal im Theater, 13 Mal im Easino, 16 Mal bei Abendunterhaltungen. 6 Mal bei Bällen, 5 Mal bei Leichendegäng-nissen, 11 Mal auswärts, 4 Mal bei Park« musiken, 2 Mal bei Einholung und Begleitung von Militär u. s. w. Dagegen habe nur ei» 18e7 einziges Concert stattgefunden und auch dieses fri nur dadurch möglich geivarbtn, daß die Capille durch sieb n Musiker der Neuhausir Eap.Ue verstärkt wurde. Zur Äiusikichule — »dem Veilchen. daS im Verborgenen blüht" — üder^ehend, berichtet der Vorsitzende, daß die-selbe wie im vergangenen Jahre von 22 Schülern besucht werde, unter welchen sich aber nur «ehr sechs zahlend, befinden. Der Unterricht beschränke sich ausschließlich auf die Violine, v.ziiglich der Casfagebahruni, mit deren Dar-legmig Herr Zangger seine Ausführungen schließt, ist zu constatieren. daß der Verein nicht passiv ist. waS jedoch lediglich dem Umstände zuzu-schreiben H. daß auch im vergangenen Jahre dem Vereine namhafte Spenden ;u^eflossen sin), so vom steiermürkischen Landtag, von der städ-tiichen Sparcasse, von Herrn Erdmann, und aus dem Nachlasse deS Herrn v. Ressingen ; ein Legat des verstorbenen Herrn Franz Wretschgo dastehe leider nur auS Ford.ruugen. Im U bri-g/n bestehen die Einnahme» der Hauptsache nach auS denjenigen der Kapelle und den Mitgliederbeinägen. Vo r den Ausgaben, «eiche der Verein zu destreiten halle, sind her-vorzuheben: Das G.'halt deS Capellnieifters fl., die Entlohnung der Musiker 3309 fl., die Erogebühr für das Legat deS Herr» Ressin« gen 96 fl., für Beleuchtung und Beheizung , 60 fl., für Musikalien unb Eopiature» 4 t fl., für Saiten «nd Reparaturen 130 fl , für tie ! Unisormirung 2! fl., a» rückzahlbaren Vor-schüßc» 238 fl.. für Trucksorte« und Inserate I Sü fl. u. s. iv., zusammen 4470 fl. 60 kr. Nrue Instrument« sind im vergangenen Jahre »ich! angeschafft worden. Herr Dr. St» pischn » gg berichtet so« dann über den St nd de» Archivs, beklagt «S, daß die bezüglichen Aufzeichnungen nicht voll-j bändig seien und constatirt, daß über 500 Num-«ein vorhanden sind. Herr Dr. Hig,r«perg»r macht hier-»»f Mittheilung über Wahrnehmung«» bei der » feiner Eigenschaft al« Censor vorgenomme-. »en Durchsicht der Rechnungen und beantragt, dir Dir«ctio» und dem Casfier das Ad oluto-num zu ertheilen, was einstimmig angenom-«e» wird. Der nächste Punkt der Tagesordnung ist I die Wahl de» Directors. und eriucht zunächst Herr Z a n g g e r, von seiner Wiederwahl ab-^ ziehen. wogegen Herr Dr. Stepischuegg demerti, daß dieses Ersuchen wohl nur a!s kcherz zu betrachten sei, und hierauf den Vor-schlag «acht. Herrn Zangger per Acla«ation mederzuwählen. was mit Stimmeneinhelligkeit l^chieht. Vor »er Wohl der Direclionsmitglie-dn ersucht Herr Dr. Hoisel, von seiner Per-'oa gänzlich abzusehen. da er ja einen gr»ßen Theil des Jahres abwesend und überhaupt nur durch Zufall in das Directorium gerathen fei. In Würdigung dieser Al lehnungsgründe schlägt Herr !r. H ch u r b i vor. die Direclionsmiiglieder mit KuSnahme Dr. Hoisels. an dessen Stelle Herr Peosessor P l o n e r zu kom«en hätte, gleich. IM per Accla«at>on wiederzuwählen, was auch geschieht, nachdem die wiederholten Einiven-dugen des Herrn Professors Ploner vor den dringenden Ersuchen der Herren Stepischnegg, 3«liui Rakusch und Dr. Necker«avn nicht stand-hallen konnten. Das Direclorium de^ Musik-»niineS besteht sonach aus den Herren Z a n g-«r, D« d «k, K u p f e r s ch « i d, Ploner, tepis ch n e g g und Weiß. Zum dritten Punkte der Tagesordnung »hergehend, ergreift der Vorsitzende daS Wort, m» den Antrag zu stellen, daß der Musitoerein nitn artistischen Musikleiter anstelle, welchem die Direction der Musikschule obliegen folle, md daß diese Stelle mit 400 fl. jährlich zu dotiren sei. Zur Begründung dieses Antrage» dmchlet Herr Zangaer über eine Information»-reise. die er unlängst nach Pettau unternommen habe, um die Einrichtungen der dortigen Musik-schule kennen zu lerne». Es überraschte die Ver-kmmelten nicht wenig, zu hören, daß an der Pmauer Musikschule fünf Lehrer angestellt sind, «cn welchen zwei je 720 fl., die übrigen 540, 200 und 150 fl. als jährliche» Gehalt beziehen, Mb daß diese Kosten zum größten Theile von „pe»tlch«zv»cht.« dem Erträgnisse der Musikschule ausgebracht werden, welche im vergangenen Jahre aller« ding» von 73 Schülern besucht worden sei. Der Antrag veranlagt eine lebhast« De-batte. Zunächst wünscht Hmhc Dr. Hoisel, daß der neue Leiter der Musikschule in B^zug aus daS Gehalt mit dem Kapellmeister gleichgestellt werde, wogegen Herr Dr. S t e p i s ch-n e g g für den Antrag de» Vorsitzenden ist. jedoch eine Erweiterung desselben befürwortet in dem Sinne, deß es ver Direction überlassen bleibe, das Gehalt erforderlichen Falles mit 500 fl. festzustellen. In ähnlichem Sinne stricht Herr Dr. Schurbi; er begrüßt den Antrag der Direction mit Freuden, da der Capellmeister der städtischen Musikkapelle de» Anforderungen als Lehrer der Schule nicht genügen könne, und eröffnet, er sei zu der Erklärung ermäch-tigt, daß der Männergesangverein die Anstellung des zukünftige» Leiters der Musikschule als Ehormeifter in'S Auge gefaßt habe und bereit fei, hierfür einen Ehrenfolb von >50 bis 200 fl. festzusetzen. Herr Dr. Neckermann befürchtet, daß mit dem Anträge der Direktion abermals ein Provisorium geschaffen werde; die bisherigen Capcllmeister haben in der Schule des MujikvereinS so gut wie gar nicht» geleistet, trotzdem die Schule die Hauptsache sei; werde die Schule nicht in die Höh» gebracht, so wür-den die Spende» zuverlässig ausbleiben; man leg' zu großes Gewicht auf die Capelle, aber mich diese werde ihrer Ausgabe keinesw gS ge> rech». Wir müssen eine rationelle Pflege der Musik anstreben und deshalb die Schule an Kopf und Füßen reorganisiren; das sei eine wahre Herculesarbeit. die damit begonnen wer-den will, daß man die Befugnisse und Ver-pflichtungiM! des anzustellenden artistischen Leiters genau umschreibt; er stelle denviach den Antrag, die Vereinsleitung zu beauftraren, daß sie ein Statut über die Organisation der Musikschule entwerfe und einer demnächst einzuberufenden Generalversamml mg vorlege. Herr Dr. S t e-p i s ch n e g g stellt sich diesem Antrage entgegen, indem er ausführt, daß die Organisation der Schüler keiner großen Vorbereitungen bedürfe, daß sie sich vielmehr von selbst ergebe; er glaubt das Verhältnis zwischen d m artistischen Leiter unb dem Kapellmeister werde sich so ge« stalten, daß sie sich coordinirt sind und im Dienste alterniren werden.HerrDr. Neckermann ergreist abermals > as Wort, um noch ei»mal die Nothwen« digkeit der Organisation zu betonen. Die Coorbi-nirung der beiden Angestellten des MusikoereinS drücke dem letzteren das Todesmerkmal aus; es könnt nur einen Herrn geb-n. und der Capell-meister müsse dem artistischen Leiter untergeordnet fein, da die Cap.lle nur ein Theil des Ganzen fei. Herr Dr. Schurbi stimmt der Ansicht des Vorredners im Allgemeinen bei, wünscht jedoch, daß von der Versassung eines Statuts abgesehen werde und die Organisirung der Schule der Direction überlassen bleibe. Nachdem auch Herr Dr. Stepischnegg noch einmal zur Sache gesprochen, mobificirt Herr Dr. N e ck e r-mann seinen Antrag dahin, daß eS der Vereinsleitung überlassen bleibe, die Schule in ent-sprechender Weise zu orgrnisiren, daß dieselbe jedoch binnen etwa einem halben Jahre der Generalversammlung zu berichten und für di« getroff.nen Vorkehrungen die Genehmigung ein-zuholen habe; seinen Antrag betreffs der Ueber-ordnung des artistischen Leiters über den Eapell» meister hält er ausrecht. Herr Z a n g g e r schließt sich den Ausführungen des Herrn Dr. Stepischnegg an; die Direction könne nicht im Vornhinein ein Statut entwerfen, da sie bei der Organisation der Schule auf die Rathschläge des neuanzustellenden Musikers angewiesen sei; die Frage der Ueber» oder Unterordnung des artistischen Leiter» werde von seiner Befähigung abhängen; er hält den Antrag der Direction aufrecht und empfiehlt ihn zur Annahme; bezüglich d r Erklärung, welche Dr. Schurbi NamenS de» Männergesangvereines abgegeben, feien bindende Zusagen erwünscht und behalte er sich'» vor, mit Dr. Schurbi da? Weitere zu vereinbaren. — Hiermit wurde die Debatte ge-schloffen und d r Vorsitzende brachte vier An-träge zur Abstimmung, den Antrag, daß die b Stelle eine» artistischen Leiter» zu creir»n und auszuschreiben sei, den Antrag des Dr. Hoisel, daß diese Stelle vom Musikverein mit 500 fl. zu dotiren sei, ferner den Zusatzantrag Dr. Neckermann'S und einen Antrag des Herr« Negri, daß kein Ceche angestellt werden dürfe. Die eriten drei Anträge wurden angenommen, über den vierten wurde zur Tagesordnung über-gegangen. Ein weiterer Antrag der Direction, daß ihr die Bewilligung ertheilt werde, den au» der Hinterlassenfchaft de» Herrn v. Ressingen sta«« inenden Betrag zu Vereinszwecken heranziehen zu dürfen, wurde angenommen. Zum Schluße forderte Herr Dr. Schurbi die Versammlung auf, der alten Direction. di« mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und bedeutende Umsicht gezeigt habe, ein Prosit darzubringen, geschieht, und spricht gleichzeitig die Hoffnung au6. daß Vie neue Direction ebenso treu und ehrlich der deutschen Sache dienen werde, wie eS die alte gethan. s Unsere Einspruchs - Verhand-l u n g. ] Der oberste Ger chtshof hat über di« Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen den Beschluß de» OberlandeSgcrichte» in Graz vom 24. November 1686, womit zur Verhandlung und Entscheidung über unseren Enspruch gegen da» die Beschlagnahme der Nr. 88 deS letzte» Jahrgange« unseres Blattes bestätigende Er-keuntniS deS Kreisgerichte« Cilli vom 5. Novem« der statt deS KreisgerichteS Cilli au» Zweck» mäßigkeitSgründen da» LandeSgericht Graz de« legirt wurde, nach Anhörung der General« procuratnr den Beschluß de» Oberlande»« gerichte« Graz vom 24. November rotten Abgang?» solcher wichtiger Gründe, welche die Delegirung eine« anderen Gerichtshofes zu rechtfertigen vermöchten, zu beheben, und die Rückstellung der Acten an da! KreiSgericht Cilli zur weiteren Amtshandlung im eigen«» Wirkungskreise zu verordnen befunden. Da» Kreisgericht Cilli hat die bezügliche VerHand-lung für den 4. März d. I. angeordnet. Zur Orienlirung unserer Leser erwähnen wir. daß der Artikel, welcher die Beschlagnahme deS Blattes und unseren Einspruch zur Folge hatt», die Cillier Geschwornenfrage behandelte. sCilli?rGemeinderath.s Näch« sten Freitag findet eine Sitzung des Cillier Ge-meinderathes statt. IC a s i n o v e r e i n] Für künftigen Freitag den 4. d. M. Abend« halb acht, »ventuell halb neun Uhr, ist eine außerord.ntl'che Gene» ralversammlung einberufen, deren Verhandlung»« gegenstand den Mitgliedern durch Circular be» sannt gegeben wird. Bei der Wichtigkeit der Fragen, welche zur Verhandlung kommen sollen, ist eine sehr starke Betheiligung der Verein»-Mitglieder zu erwarten. ^Vorschriften betreffend di« Organisation de» Landsturmes.I Im Verlage der H»f- und Etaatsdruckerei in Wien ist ein Separatabdruck der im Reich»ge-setzblatt veröffentlichten Vorschriften betreffend die Organisation des Landsturmes erschienen. Wer sich über den Gegenstand unterrichten will, thut am besten, sich dieses Büchlein kommen zu laffen. Es kostet nur 30 kr. [Das Tanzkranzchen bet deut* schenBurschen-Gesellschaft.j welche» gestern stattgefunden, kann al» in jeder Be-ziehung gelungen bezeichnet werden. Der Besuch war zahlreich, die Stimmung ein« vortreffliche und getanzt wurde viel und mit Anima. Be-fonver« Freude wurde den Burschen dadurch zutheil, daß sich manche Herren eingefunden hatten, welche un der Spitze der Gesellschaft unserer Stadt stehen. Wir sahen unter Anderen die Herren: Bürgermeister Dr. Neckermann, Dr. Schurbi, Jofes Rakusch, Dr. Wokann u. s. w. Möge der errungene Erfolg die Burschen-Gesellschaft noch fester kitten und sie zu weitere» Besuchen in der Oeffentlicykeit veranlassen. Einigkeit macht stark. sE i n R e n e g a t.j Man schreibt uns au» Böfenwinkel: „Daß ein „Slovene" deutsch ge-sinnt werden kann, und e« auch wird, wenn er einen offenen Kopf und dabei nicht die Absicht 6 ha», feine bethörte» Landsleute für sich anSzu-beuten, ist begreiflich! wenn a''er au« einem Deutschen plötzlich ein .Slovene" wird, fo hat da» gewöhnlich seinen Hacken. W r können uns vorstellen, daß ein Indianer aus Ueberzeugung katholisch wird, nicht aber, daß ein Ehrist au» Ueberzeugung zum Judenthum d. h. zur mo-saifchen Religion übertritt. Deshalb hat e» un» überrascht, als wir hörten, es sei unser ehe-maliger Parteigenosse Herr Philipp Streicher in Reisnigg über Nacht ein „glüheade? Slovene" geworden. Am 23. v. M. hatte man nun Ge-legenheit, die Ursache dieser tiefgefühlten Sinnesänderung de» nunmehrigen Herrn Strajhar kennen zu lernen. Als nach dem Nachmittag»« gottesdienste die würdige Geistlichkeit die fromme Heerde zur Versammlung de» flovenifchen Lese« Vereines führte (ein Theil der Angeführten kann gar nicht lesen!), blieb man vor einem Hanfe stehen. Über dessen Pforte die Inschrift prange: „Gott erhalte die Slovenen"; daneben war oer Weinzeiger ersichtlich nnv unter ihm stand der — Eigenthümer und Wirth, Herr Strajhar. Letzterer ist Bermiether »es „Lese"-zimmers und Obmann der Gesellschaft, die sich bei ihn, ein. findet. Gute Geschäfte Herr Strajhar! s „D i e autonom eGe m einde P e t-t a u"j ist den Pervaken im höchsten Grade un> angenehm, und ihre Gereiztheit darov liefert schon an und sür sich einen gut.» Beweis der Bedeutung, welchen die Autonomie der Gemeinde Pettau für'S dortige Bürgerthum haben wird. Der practifche Werth ver Autonomie einer llei-nen Sta'»! zcigt sich am besten bei uns in Cilli, und wenn e» — woran wir „veifeln — in Pettau noch Jema-n geben sollte, der von einem solchen Werthe nicht überzeugt ist. den laden wir freundlichst ein, zu uns zu kommen, und bürgen dafür, daß er geänderten Sinnes heim-kehrt. Keinen« venünftigen deutsche» Menschen fällt eS hier ein, sich di.fe Verhältniße. welche wahren LocalpatriotiSmu» schufen und unter welchem Cilli und sei» Gemeinwesen emporblüh», wächst und gedeiht, andere» zu wünschen. ^Schadenfeuer.) Wie uns au» Pettau geschrieben wird, brannten am Samstag in Dornau (Gemeinde Pitzing) daS Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude der Eheleute Toplak vollständig ab. IDie Ortsgruppe Graz deS s l o-venischenCyrillvereinesj beabsichtigt unter Einflußnahme eine» dortigen Herrn Dr. Med. nächstens ein großes slavische» Concert zu veranstalten. [O b' s baldFrühling wird,] weiß Niemand besser, als Meister Petz! Wie män-»iglich bekannt, ist er ein gar gelehrter Herr: er kennt den Kalender so gut wie Einer, versteht sich aus» Wetter so unfehlbar wie ein zünftiger Meteorologe. Genau am Lichtmeßiage erwacht er mit lautem Gähne», verläßt, nachdem er sich den Winterschlaf auS bei. klugen Augen gerie-den, die feuchtkalte Bärenhöhle und zottelt durch den stille» Forst der nächsten freie» Höhe zu. Da hält er Lugau» und schnuppert nach allen vier Winden und prüst mit kritischem Blick den Gesichtskreis. Je nach dem Ergebnis dieser Prüfung kehrt er entweder in die Höhle zurück, um den Winterschlaf fortzusetzen, wo er ihn unterbrochen, oder er sucht sich srohgeniuth eine Bienenhütte, sein neue» Leben mit eine« leckern Mahl zu beginnen. Wer also wissen will, ob» bald Frühling giebt, der suche Meister Petz auf und frage ihn. ob er von seiner Ausschau be-friedigt worden oder nicht. Herichtssaal. Cilli, l. Februar. fVom ermordeten M a l u ».j Am 28. v. MtS. wurde in Croatien der Kopf de» seinerzeit von seiner Gattin und de« Liebhaber derselben ermordeten und dann zerstückelten Großgrundbesitzer Malus am Ufer der Save gefunden. Da der Fall beim KreiS-gerichte Cilli verhandelt wird, fo stellte die Ge-richtttafel Agram da« Ersuchen, daß der Unter-suchungsrichter behufs AgnoScirung de» ge-fundenen Kopfes nach Agram gesendet werde. Entsprechend diesem Ersuchen hat sich Herr Ad» junkt Toplak im Vereine mit Identität»- „Deutsche Wachr zeugen gestern nach Agram begeben. — Die Verhandlung wider die Gattenmörderin. Themse Malus, kann, da sich dieselbe, wie »eka»nt. in hochschwangerem Znstande befindet, erst in der zweite» SchwurgerichtSperiode stattfinden. * * sZ u r Richtigstellung) de» von un» letzthin veröffentlichten Repertoir» der I. Sch vur-gerichtsperiode theilen wir mit. daß die Verthei-digung des wegen Mordes und öffentlicher Ge-walitäthigkeit angeklagten Josef Dobersek nicht Herr Dr. Higer«perg?r sonder» Herr Dr. S t e p i s ch n e g führen wird. Graz, 1. Februar. [(Sin verurtheil-t e r Hetzcapla n.] Vor der jüngsten Land-iagswahl an Stell' des Fürsten Lichtenstein äußerte sich der Caplan von St. Anna am Kriechenstcin, Namens Martin I u r k o w i t s ch. in »'indischer Sprache sehr gemein über den liberalen Gegencandidaten, den unabhängigen Grundbesitzer und Gemeinde»orsteher von Grie-bitz Josepf Fasching, indem t s ch zu 15 fl. verurtheilt. Da er recurirte. kam die Sache vor» hiesige Appell-gericht, vor welchem der Aovocat Dr. N e «• mayer d e» windischen Caplan vertheidigte, inde« er meinte, da versehe Fasching zugege-benerrnaß n gar nicht kenne, könne er ihn nicht beleidigt habe». Herr F a s ch i » g. der per-sünlich erschienen war. erwiderte, daß jeder, der die Verfolgungen und Anfeindungen des Clerus ihm, als liberalen, deutschen CandiSaten, gegenüber kenne, ganz gut überzeugt sein werde, daß der Caplan ohne ihn zu keinen, so geschimpft habe. Der ApeUgerichtShof (s0.-V.«@.*9(. SenatSpräsi-dent Ritter von FrölichSthal) acceptirte diese Argumentation und bestätigte die Ver-urtheilung vollinhaltlich: zugleich hat der Caplan auch die Kosten des Berufung». Verfahrens zu tragen. In der UrtheilSbegrün-dung hob der Vorsitzende hervor, daß fowohl der anneklagte Caplan als auch fei» Zeuge sich bloß nicht erinnern konnten, das Wort Fallott gebraucht zu haben, während Janschitz dies unter E i d bestätigte; somit sei letzterem um-somehr Glauben beiznmesfe» gewesen, al» er unbefangen sei. Auch am Strafausmaße sei nicht» abzuändern gewesen, da dem Mil-derungsgrunde deS bisher uubes^ollenen Vor-letenS der erschwerende Grund der höheren Bild u ugs stufe des Cap- laus »ntgegenftehe. » * fD r e i M e i n e i d e u m 52 P f e » » i g.j Aussehen bedauerlicher Act machte ein vor dem Schwurgericht zu Kassel verhandelter Meineid»-prozeß, bei welch-m um ein paar Nähnadeln drei Meineide geschworen wurde». E» kaust« Jemand bei einem Krämer um 52 Pf. Näh-nadeln und Zwirn, versteckte die Waare, als der Kaufmann hinausgegangen war und verlangte die Nadeln zum zweiten Male. E» kam zur Klage, der Mann brachte zwei Entlastung»-zeuge» und schließlich wurde» alle drei Auge» klagten von den Geschworenen de» MeineidS für schuldig erklärt. Der Anstifter wurde zu fünf Jahren Zuchthau» und die Zeugen zu drei Jahren, beziehungsweise neun Monaten Ge-sängniß verurtheilt. Also zwölf Jahre Zucht-Haus um ein Dutzend Nähnadeln!" Theater, Kunst, Literatur. Killier Stadttheater. Verflossenen Montag gelangte auf unserer Bühne die Novität: „D e r S l a b » t r o m -peter" von W. Marnistädt und F. Antony zur Aufführung, mit welcher die Direction end-lich wieder einmal einen glückliche» Griff ge-macht Hai. Das Stück ist vom Anfange bis 1887 1 zu»! Ende durchweht von frischen, Humor und echter Wiener Originalität, »nd entbehrt auch nicht eine« gewissen moralischen Werthe», der leider heutzutage in derlei Eomö^ien so häufig gänzlich mangelt. Die Aufführung konnte alt gelungen betrachtet werden; sämmtliche Dar-steller spielten sichtlich m>» Lust und An mo. das gewiß auch zum Theile eine Folge de« gut besetzten HauseS war; denn, daß der Schau-spielet vor einem guten Hause m,t ui.hr Luft an seine Ausgabe geht, als vor einem leere», dies dürste ewohl unbestreitbar sein. Die beste Leistung untr den Darstellenden lieserte un-streitig Herr Donat, welcher in der Rolle deS Zuckerbäckers Kuschel — de» seelensgute» Mannes, und deS sich in die Brust werfende» schwachen Gatten mit einer solchen Wahrheit und Wärme vorführte, daß er in der Wuk.ich-keit nicht anders gedacht werden kann; daß i» bieser Rolle sich auch Gelegenheit bot, va« Pudlicum in die heiterste Stimmung zu oer-setze», was Herrn Donat vollständig g laug, braucht kauni erwähnt zu werden. Auch in ge» sanglicher Beziehung entwickelte Herr Donat, namentlich in den beiden Couplets mit m> gelegter Prosa eine Fertigkeit und einen Humor, der das Pudlicum zu einem wahren Beifalls-stürm hinriß. Des Zuckerbäckers Weibchen, ei» allerliebster Schatz, welches sich redlich bemühte, ihren Galten unterzukriegen, war durch F r a » Donat sehr lieb und brav dargestellt. Eb-us« trug Fräulein Huem.r, unser b kannter weibliche Komiker, durch ihr heiteres Spiel «nd i»re Tüchtigkeit im Gesang ein Wesentliches ;u» Gelinge» d"» Abends tei. — Von den übrige» Damen verdient noch Fräulein Christl Arthur genannt zu werden, welche ihre Rolle sehr du» studirt halte und entsprechend durchführte. — Herr August Kretschu er (ZtabS-Trom-1 peter) bewies durch seine vorgestrige Leifiuii, daß er mit Liebe seinem Berufe obliegt, und be-rechtiget zu den besten Hoffnungen, wenn er, unter guter Leitung so fortsährt. Von all«» übrigen Darstellern, welche Nebenrollen inae-hatten, muß die an diesem Adende gebrabtt Leistung alS befriedigen» anerkannt w rven. Ruc der Herr Soufleur hätte etwas weniger vor- , dringlich sein sollen. Schließlich verdient »och die Ari»eit und der Fleiß des Kapellmeister«, Herrn Georg Maier, anerkannt zu werden, den« gewiß ist e» sein Verdienst, daß die Gesang«-Partien, deren in diesem Stücke sehr vi^le vor« komme», so ohne Anstand und glatt vom Stoppel ginge». Er wurde vom Orchester wacker unter-stützt. Mit einem Worte, es war ei» heiterer, gelungener Abend, und wenn uns die Theater-Unternehmung »»ehrere solche dringt, wird Publicum über manche» Frühere wieder a»«-gesöhnt sein, und das Theater lieber, wie ti«-her. besuchen. — Nur wäre es sehr wünsche»«-werth, oaß die Gemeinde doch endlich >» i h r » m e i g e u e n I » t e r e s s e einmal Mit«! wachen würde, um den wahrhaft unausstehlich e» Luftzug, welcher in unserem Schauspielhaus herrsch», und seit seiner Eröffnung Ursache einstimmiger Klage feiten» des Publicum» ist, abzustellen. Wo der Grund liegt, das müßt« eben erutrt werde». Kans- und LandwirMchaMches. [Gegen aufgebrochene Frost-beulen] empsieU man folgendes Mittel: Fei» geschabte Kreide wird mit gewöhnlichem Thrii zu einer steifen Salbe gemacht, damit ein ötiul Leinwand, etwas größer al» da» beschwur, destriche» und dies aufgelegt. Dieses Psi-ste: wird so oft erneuert, al» ein vermehrte» Gefühl von Wärme anzeigt, daß e» trocken geworden ist; nachher wechselt «an nur morgen« uai abends. Es pflegt gewöhnlich in 5—6 Tage» den Ächaden zu heilen. J [Das Einsalzen de » Fleische «.> De Ligr.ac veröffentlicht eine sehr itimreiche Methade. Frisch. und namentlich Schweinefleisch einzusalzen, wobei er bie Uebelstände, tie nach dem bisherigen Verfahren fast unvermeidlich waren, glücklich umgeht. Ein Schinken z. L. wird häufig von Salz nicht fo vollständig durch-drungeu. daß die dem Knochen zunächst gelege»» 1887 Heile dotielbe ßcnüfltnb erhalten, wogegen die äußere» Theile zu viel aufnehme» und daduich an Güte einbüßen. De Lignac führt nun jwi' ichkn den Knochen und die häutige Ausbreitung der Sehne mit Hilfe eines Trokar« eine Sonde ei», welche mit einem Hahn verbunden ist, der andererseits mittelst eine» Rohres mit einem Rn'crvoir in Verbindung gebracht ist. welches vi.-l hoher steht, als das Fleisch. Dies Reservoir enthalt geiättigte Salzlösung, die nach Okssnung des Hahne« vermöge de« statten Drucke« sich sehr bald in dem Fleischgewebe ver» theilt. Den von der Salzlösung durchdrungen n Echinken legt man einige Tage in Lake, theils um das Auefließen der Salzlösung, die mit d «ügeud zu salzen. Tann läßt man den Schinken ein-ge Zeit an einem lustigen Orte hängen, wo er bald daS Wasser der Salzlösung verliert. Tarauf kann man ihn in eine Rauchkammer hängen, wodurch er einen besseren Geschmack erhält und noch bedeutend austrocknet. sSchwalben unb Bienen.] In der Proger „Landw. Zeitung" schreibt Fr. Andren : „Jever Imker beklagt den Verlust au Bienen; ti ist deshalb nicht zif wundern, wenn er auch tie Schwalbe als feine Fei: di» betrachtet; den» wir können zur Sommerszeit leici.t beobachten, daß diese Vö.iel ihre Junge» auch mit Bienen filtern. So habe auch ich die Schwalben für Feindinnen der Bienen gehalten und aus diesem Krunde mir vorgenommen, sie aus »»einen Et^llunqen zu verjagen. Bevor ich jedoch zur Lutführung schritt. fand ich zu meiner Ver-»underung. daß die von den Schwalben erjagten Bienen bei der Fütterung noch lebte« und erst von den Jungen erdrückt wurden. Da mich die Cache inieressirte, beeilte ich mich, unmittelbar »ach der Fütterung zu den Schwalbennestern hinaufzusteigen und in der Nähe den merkwür» »igcn Umstand zu beobachten, daß die jungen Echwalben von den noch lebenden Bienen nicht ßistochen wurden! ES gelang mir auch öfters tie den Jungen gereichten Biene» denselben zu nlriißen, aker wie war ich freudig erstaunt, ol« ich fand, daß c» nur Drohnen seien. Ar-beiiedxnen sand ich niemals vor. Die Erfahrung bestimmte mich, die Schwalben zu schonen u d s»M möglichst zu vertheidigen, weil sie meiner Ansicht nach für den Bienenstand nützlich sind »nd die Stöcke von unnützen Schmarotzern be-freien." sPhotographire» ohne Ob-jccttv. j Dem französischen Jngenieur-Haupt-»an» Colson ist vor einiger Zeit daS Photo-Saphiren ohne Obje.tio, also ohne Linie, le-biglich mit Hilfe der Dunkelkauimer, gelungen »»d er veröffentlicht darüber Folgendes: Die Hmk lkammer war bekanntlich der AuSgangS-Mit der Photographie, uuo wen» man, statt hch mit einer einfachen Oeffnuin in der Wand da Kammer zu begnügen, zur Linfe d. h. |Bt künstlichen Verstärkung Des Lichts seine AusUcht nahm, so geschah eS, weil die dama-ligen Platte» nicht licht»mpsindlich g.nug waren. Zep besitze» wir aber die sogenannten Brom-fei tine-Platien. tie noch empfindlicher sind, «ti die Netzhaut deS menschlichen AugeS, und so steLt der Rückkehr zur einfachen Dunkelkaui-«er nichts mehr im Weg?. Dieses Verfahren biciet in der That manche Vortheile. Einmal «ttdin die Kosten für die Anschaffung eines Apparate« dadurch sehr wesentlich verringert, s»dam> aber beseitigt die Anwendung der ein« suchen 0ejfnu"g den den Linsen anhaftende» Uldelstand, daß sie den aufgenommenen Gegen« stand verzerren, sobald er eine gewisse Größe hat, »»Slzalb panoramiich^ Ansichten, Ansichten von ßrcB«ren Gebäuden feilen gut ausfallen. DaS kilsoa'sche Verfahren eignet sich also zur Pho-lizraphirung von weiten Aussichten, von liefe» Slgeaständen. wie Höfe. Maschinen, zumal »hin man an Stelle der Glasplatten die neuen lßapterplatie» ThiebautS verwendet. u„t denen man den Hintergrund der Kammer in G.'stalt eine« Cylinder egmenls belegt. Allerding« bietet die Photographie ohne Objectiv wiederum den Nachtheil, daß die Aufnahme länger dauert „ deutsche W«$k." (mit Bromgelatinplatten 30 — 40 Secunde» bei bedeklem Himmel. 10 Secuu.cn bei Son. nenscheiu); doch hat die« bei den leblosen Ge« genständen, um die es sich hauptsächlich handelt, nichts zu bedeuten. Stereoicopiiche Ansichten er-zielt man nach demselben Verfahren durch An-ordnungen zweier Oessnungcn in die Vorder-wand der Kammer. Gedenket des Teutschen SchlilvereineS bei Spielen und Wetten, bei Festlichkeiten und in Testamenten, sowie bei uiiverhosstru Gewinnsten? Farbig seidene Faille Francaise, SaraH, Satin merveilleni, Allasse, Damaste, Ripse nnd Taffete fl 1 ■)£ nor> Motor bis "• 7 < T«r8<;Djet >" D. I.OD litt fflului seinen Roben und Stücken zollfrei in'« Hau» das S •idanfibrik-Dopot G Henneberg ik. u. k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. Ca. 1000 Hopfenstangen sind 10 verkaufen. Nilherea in der Expedition diese» Blatte«. flnfioflf 344.'>00; MIBcrtircIKtlt »Her deul>«t, ■ iliiit »mniii: ,»>«»»«» enjilm Mein-t» flil l»i»>n <>»««. Die Modcnwel». 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I lud« Mzton iwölfmonaüicheii Ge»chifteperiodc und bei der Gesellschaft für. . .. . . . 60^03 gO— neue Antrage eingereicht, wodurch der Ge^mratbetrag der eingereichten Antrage sich ans ,1.191,163.3»- 8tcU1, Vom I. Juli «»S5 l»l« 3». Juni •»*«. 94,40?. 165-62 18.558.20115 177,916.462"50 61 581.975'— , 1.452,748.804-58 V" RückH-cr; ctc' ;<* :: in der letfte» 7w0lfmonatlichen GcschSftsperiode wurden bei der Gesellschaft fOr . . Iiene Antrlfi« eingereicht, wodurch der Gesammtbctwg der «eit Bestehen der Gesell-sehiift eingereichten Antrige sieh auf.................. 8tellt T)- Gesellschaft aboruimmt iu selten Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 l'ercent l)ie Utseuscns , , ,j .:. .. f,.rn, r gemischtei. und aas verbundene Leben; schliesst GewinnantheU^oder ancl^ ohwAnthflü .»stehen der Polixen den Kackkauf Renten- und Ausstattung berechtigt sind, oder stellt für Polinn auf Tode.- M na° h 7reA.r^m und für Aosstener-Versicherunffen nach fünfjährigem Bestehen reduzirto Poliien ms für welche ditun keine weiteren Zahlungen ru leisten sind. prospecte und a|lo weiteren A«bchlQs«e wenlcn ertheilt durch die Herren Agenten und ron dem Goneral-A|ffciiton iTii* Krain uud gstelBtclormurk, Guido Zeschko, 30_12 Triestcr-Strasse Nr. 3 in Laib,-ich. n und Ton demH _J „5"»lch- ZSacht/ 1887 Casino-Verein in Cilli. Zufolge Beschlusses der Direction vom AI. Jänner 1887 findet Freitag den 4. Februar, halb 8 Uhr Abends in den Verelns-LocalitÄten eine ausserordentliche Haupt-Versammlung statt. Für den Fall, al» die znr obbosagten Stunde einberufene Haupt-Versammlung beschlussunfäbig sein sollte, wird i nter Einem die zweit« Huupt-Versammlung ans denselben Abend linlb 0 (Ihr anberaumt, bei welcher jede Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlußfähig ist. TnceNordnunii t 1. Berieht der Direction über Verewsangelegenheiten. 2. Annieldnng des Rtcktrittes der jetzigen Direction. 3. Wahl der neuen Direction. CILLI, am 1. Februar 18S7. IUe fUrertinn. Kundmachung. Die Pferdemiirkte in Mahrenbersj finden alljährlich am 1. .März und am 21. Juni statt. Falls auf einen dieser Tage «»in Sonnoder Feiertag fallen sollte, so wird der Markt am nächstfolgenden Werktag abgehalten. Mahrenberp, am 21. Jänner 1887. 68 3 Die Gemeindevor8tehung. Znr gefälligen Beachtung! Den geehrten Beisuchern des am 5. d. M. stattfinden Vrleranen - Hrämehpiis werden am Hauptplatte uud in der Postgass« von halb 8 b s halb 11 Uhr Abends je zwei viersitzige geschlossene Wägen unentgeltlich zur Verfugung stehen. Anmeldungen znr Abholung vom Hause können vorher in den k. k. Taback-Trafikcn am Hauptplatze und in der Fostgasse gemacht werden. 83 Das Comite. Dtrnntnic wurde auf dem Wege vom Theater «Ine 87 Granat-Broche verloren. Abzugeben gexen gute Belohnung bei Oberstlieutenant von Mttnzl. Winzer findet Aufnahme auf der Weingart-Realität des Herrn k. k. Notars Joaes Hol/hreh tu Xaloaehe nächst dem Gute Keukloater. Auch sind daselbst 2 Kühe verkäuflich. Nähere Auskunft ertheilt Herr Anton Klobu£ar in Franz. 84 Ein Braun Et 16 Faust hoch, fehlerfrei, 11 Jahre alt, wird ver-uft. Adr. in der Exp. d. Bl. 85 Ostind.Thee aus den Plantagen von Mini Ritter v. Msnner bei 6( Carl Petricek, Cilli. 66 10 In der Cilli, Cafe Hausbaum, I. Stock werden während dieser Saison nur noch I»I» Ende lIHri Zahnsperationen u. Zahiiplnmlitn «alle»- trt vorgenommen, sowie ItftnMlIlrhr Keblsse jeder Galtotii; nach nnierlhnniseliem Kystem ausgeführt. 73 17 Vm Zeitverlust hintanzubalten, ist es, des gegenwärtig grösseren Andranges wgen, für ausser Cilli wohnende Parteien angezeigt, die Inanspruchnahme tahuäietlicher llilfe zuvor brieflich anzumelden. Lebens- nnd Fenerversicherangs-Ajfenteil finden für Städte, Märkte und grössere Pfarren bei einer renommirten österr. Gesellschaft Aufnahme. Bei entsprechender Leistung fixe Bezüge. Brief!. Anfragen unter „L. N. 1867" an dieses Blatt. 51 5«) Eine Wohnung 93 __JO I mit 3 Zimmer, Küche and Zug»»hGr i»t Tom 1. Min an eu rermiethen. D*aelb«t tind auch wegen ÄbTebtl Wöbet zu verkaufen Grabkränze von 50 kr. aufwärts. Frische Gemüse-, Feld-, Wald- nnd Blumen- $ a in e ii. lloui|iiftM aus frischen Blutuen mit sehr schonet neuen Atlas - Manchetten für Bälle sowie Hochzeitea werden geschmackvoll ausgeführt, reellste und pruutp* texte Bedienung zugesichert durch JOHANN PRASCHEN Kunst- und Handelsgärtner, Cilli. Versandt nach auswärts wird Emballage zum Selbst-45—6 kosten preise berechnet. Telegramme genügen: Praschen Cilli. Danksagung. Tief gerührt durch die herzlichen Beweise Ton Theilnahme während der Krankheit und beim Hinscheiden des Herrn Konstantin Trapp Kaiiiiiisogermeisters und Hausbesitzers in Tüffer sprechen für die dem theueren Verblichenen erwiesene letzte Ehre den so zahlreich erschienenen Leidtragenden aus allen Gegenden des Bezirkes Tüffer, sowie aus den benachbarten Bezirken und namentlich aus Cilli, für die Theilnahme der Feuerwehren von Tüffer und Cilli, dem Tüfferer Oesangsvereine, der hochwürdigen Geistlichkeit daselbst, dann für die vielen Kranzspenden darunter auch jene der Assecuranzgesellschaft „Donau" in "Wien, des Spar-und Yorschusscasse-Vereines und der geehrten Feuerwehr in Tüffer, sowie den Geschäftscollegen des Dahingeschiedenen den innigsten tiefgefühltesten Dnak. Die trauernden Hinterbliebenen. 82 Derkauf eine* Warenlagers! Zur Vermeidung eines Ausverkaufs wird das zur nathiiua Frenker'schen Con-runm«M« in Kann gehörige Warenlager sammt GewOlbeeinrictitung, sowie die übrigen Fahrnisse, als liaus- und Zlmmereinrirhtunc et«, in Pausch und Bogen, wie solche gerichtlich beschrieben und geschätzt wurden, im Ossertwege gegen sogleiche Uebernahme und Barzahlung ver&ussert. Die d esfälligen Offerte sind bis 15, l'ebruar 1NN? beim gefertigten Concuismasse-Verwalter einzubringen. Offerte unter 4000 fl. werden nicht berücksichtiget Das Warenlager kann besichtiget und vom Inventar in der Kanzlei des Concursmassc-Verwalters Einsicht genommen werden. Dr. Guido Srebre 75 3 Mathäus Prosker'schor Concursmasse -Verwalter in Rann. IX*XXXXXX*XKXXXXXXXXXX)OtXK X X Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 av Ttf»-&-Tfta dem Landestbeatcr, «nlcklt Ihr unmi Lager tob «omMn Bchlaf- ud 8pelieilmmer-(!araitaren ans Nnsa- nnd KlchenhoU. Sslon-RXstra. Orwienaen mil im okae MarmorpUtiea, Spiegala, Kandttm. Reich« Auswahl Ton 8alon-Gamitur«n von 90 fl. anfwKrts, Sehlaf-Divana, Ottomanen and Uabe- Cfobernahme aller Bad Mttblirongen Ton Land- nnd BadeUnsera werd«« Hochachtungsvoll M j-> ... Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakuach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur A Ehrlich.