Mbacher Nr. 16. fi. l>, hall,z. ft, 5 5<». ss«l bit i. halb, I f><), Mittwoch, 21. Jänner. » Zeilen »l »l., zlöhere per ZtOl « ll.; bei öllne» lviebesholunqen pel Zeilt l lr. 1880. Nichtamtlicher Theil. Das bosnische Verwaltungsgesetz. . Der vom Abg. Dr. v. Plcner über die bos« Nlsche Verwallungsvorlage erstattete Bericht, von dcm ^ir nachstehend einen erschöpfenden Auszug mittheilen, behandelt in sehr eingehender Weise alle Seiten der wichtigen Angelegenheit. Der Referent ist nach Kräften bestrebt gewesen, den verschiedenen Anschauungen und Standpunkten gerecht zu werden, und wenn er es auch Unmöglich allen recht machen konnte, wird man seim'in Gerichte doch das Zeugnis nicht versagen, dass dersrllie bei allem aufgewandten Scharfsinn in rnliiger und objectiver Weise einem den Interessen der Monarchie entsprechenden Compromiss das Wort redet. Wlr ent-Nehmen dcm Beicht.' Folgendes: Nach Artikel 25) des Berliner Vertrages vom ^. Juni 1878 hat Oesterreich.Uugarn die Verwaltung ^osniens und der Herzegowina ülie»nommrn. In der uhte» Delegatiunbsejsion wurde bei Gelegenheit der «leoitfordeinngrn für die Kosten der Occupation und ^ Erhaltung der Trnppeil in jenen Ländern die "läge der Form der GelddewiUiguug für Verwaltung«« plagen einer geschlichen Regelung vorbehalten. Eine "lchr provisorische O>dl,ll»g der Beziehungen Bosniens ^b der Herzegowina zur Monarchie und insbefoudere '" <>en constilulionellen Organen des Reiches ve,sucht ^ der vorliegende Gesetzentwurf. Die Glunksätze für ^ rechtlichen Velhältnisje jenl-r Länder zu finden, lst l^^'cherwelse keine lcichl»' Anfgabc. Vor allem bietet F,^ die völkerrechtliche Seile ihres Verhältnisses zur ^, ^lllchie bedeutende Schwierigkeiten. Wenn zufolge üls> ^kstlmmung des Berliner Vertrages die tlomi« 'lllllion von Oesterreich übernommen wurde, so lu'gt kochst die Entwicklung der Dinge darin, dass aus ^ Titel dec thatsächlichen Herrschast sich von selbst « t factische Staatshoheit heranbilden muss. Diese H^tvicklung hat allerdings einen wenigstens formellen Abschlag durch die Convention vom '21. April 1879 fuhren, welche, um die Besetzung eines Theiles des H?"bschals von Nuvlbazar im Einverständnis mit der ba/ ä" regeln, zugleich es für angemessen gefunden ^' gewisse formelle Rechte des Sultans allerdings bl/l. "^ aufzunehmen. Allein trotz dieser Convention h sbt die Ausübung der faclischen Staatshoheit bei ^'klleich.Uiigarn ,„ allen Angelegenheiten der Ud- H. ^laliDii. der Rechtsprechung, der Gesetzgebung, der d'^rkrhcliung. des Geldwesens und der Vertretung Bänder nach außen, womit wohl die wesentlichen Attribute der Staatshoheit erschöpft find. Wenn also auch die völkerrechtliche Seite des Verhältnisses nicht geklärt ist, so muss Oesterreich o^r allem dort festen Fuß fassen und kräftig administrieren. Es muss gegen« über der bestandenen Mißwirtschaft in Bosnien und den verworrenen Verhältnissen auf der Balkan-Halbinsel zeigen, dass es in dem seiner Macht factiich unterworfenen Theile vor allem Oldnung zu schaffen weiß, dass es die Bevölkerung zu einem menschcnwürdigcn Dasein erheben und Cultur und Wohlstand herauf führen will. Wenn man aber auch ganz absieht von der Völker« rechtlichen Frage, fo werfen sich für d,e staatsrechtliche Frage eine Reihe von Schwierigkeiten auf. Die Allgliederung eines solchen Occupatiunsgebietes selbst an einen einheitlichen Staat würde mannigfache Schwierigkeiten erzeugen, sofern dasselbe nicht einfach incorpuriert, sondern von dem Monarchen nach Art einer Kroncolonie mit diktatorischer Gewalt beherrscht wird. Doppelt schwierig aber wird die Frage in unseren dualistischen Verhältnissen mit den eng um« schriebenen gemeinsamen Angelegenheiten und dem ge-theilten Vudgetrcchte der Delegationen und der beiden Legislativen. Die bosnische Verwaltungsanfgabe, welche die Monarchie auf sich genommen hat. ist aber eine so bedeutende, sowohl in politischer als in finanzieller Beziehung, dass auch die b>'ldr,seitigen Regierungen, welche ja die lebendigeren Träger der Staategewalt sind, ihr gegenüber nicht indiffe>,nt bleiben u»d sie aus» schließlich der gemeinsamen Regieiung überlassen lön» NtN. Trotz Dualismus und der damit zusammcnhän« a/llden Theilung der Negieruri,;sgewalt verlangt das Staalsintcrcsse und die Einheit des obersten Regie-rungsfactors ,n Fällen, wo eine groß? RegierungSaclion die Monarchic als Ganzes ergreift, das Zusammen» wirken aller ihrer Organe. Es ist daher nölhig, auch für die Mitwirkung der diesseitigen Regierung eine gesetzliche Disposition zu treffen, da nach der bestehen« den Verfassung die diesseitige Regierung zunächst nur die Negierungtgeschästc der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Lander zu besorgen hat. Das Gesetz, welches die organischen Bestimmungen über die Beziehung der bosnischen Verwaltung zur Mouarchie enthält, hat daher nach zwei Richtungen hin einen constituliven Charakter, einmal, wcil es den Kreis der gemcinsanlen Angelegenheiten elweitcrt, dann weil es die diesseitige Regie» ung zu einer ihr bisher nicht znstehenden Ausgabe beruft. Diese Gedanken sind deutlicher zum Ausdrucke gebracht durch die vom Nus- I fchusse beantragte geänderte Formulierung der beiden ersten Paraaraphe des Entwurfes. Die Regierung«» Vorlage enthielt im ß 1 eigentlich zunächst nur die Ermächtigung für das diesseitige Ministerinm, an jener Verwaltung theilznnehmen, deren Besorgung durch das gemeinsame Ministerium sie schlechthin voraussehte, und begründete diese Theilnahme des diesseitigen Ministe« riüms mit der ausdrücklichen Beziehung anf die für die gemeinsamen Angelegenheiten bestehenden Gesetze (rwm 21. Dezember 1807 und nach Gesetzartilel 12 von 1867). Zunächst wurde die Berechtigung dieser Berufung bestatten, da das österreichische Gesetz eine solche Ein« flusönahme, wie der erwähnte ungarische Gejehartilel (Absah 8). ausdrücklich nicht enthalte. Im Ausschüsse winden verschiedene Anträge gestellt, nm einmal oie Uide» tragung der Verwaltung an das gemeinsame Ministerium ausdrücklich auszuspucken, anderseits um die Elnflussnahme der diesseitigen Regierung zu regeln. Nach längerer Unterbrectmng der Berathungen einigte sich der Ausschuss schließlich auf die vorliegende Fassung des § 1. welcher sich an die inzwischen im ungarischen Abgeordnetenhanse angenom-mene Textierung anschließt. Zunächst wild der dies» scitigen Regierung die Ermächtigung, beziehungsweise der Auftrag znr Einflussnahme anf die bosnische Verwaltung ertheilt, aber nicht in Gemäßhrlt eines bestimmten Textes, sondern im Geiste der bestehenden Gesetze übrr die gemeinsamen Angelegenheiten und in Ucbereinstlmmung mit dem thatsächlichen Zustande, und dann wird zum Untei schiede von dem Regierungs-rnlwurfe die Führung der Verwaltung duich das gemeinsame Ministcnum ausdrücklich ausgesprochen. §2 des Ausschussenlwmfe» erläutert die Einflujs-nahme der diesseillgen Regierung und formuliert sie zugleich kräftiger als in der Regierungsvorlage, indem er nicht bloß die Theilnahme der Regierung an den Berathungen über die Grundsähe der Verwaltung lind die Anlage von Eisenbahnen, sondern hiefür das Einvernehmen der gemeinsamen Regierung mtt den beiderseitigen Regierungen vorschreibt. Ein Zusatzantrag, dass die diesseitige Negierung auch bei Feststellung des jährlichen Kostenvoranschlages jener Länder mitwirken solle, erhielt nicht die genügende Slimmenanzahl im Ausschüsse. Durch die §H I und 2 ist nun die Sullung Bosniens und der Herzegowina im allgemeinen definieil. In Bezug auf die beiden Reichshälsten »st ihre Verwaltung unter gewissen Einschränkungen zu einer für diese geulcmsamen Angelegenheit geworden. D>e Länder selbst können al» ein dritter selbständiger Verw.lltuimelorper angesehen werden, welcher unter der obeisten Spitze des gemein« Feuilleton. y Was die Liebe vermag. "' ste< nach dem llnsslischm bearbeitet von dh ^ Empfang von Cliffords Brief verbrachte lhrri, ^ondlile h^ größten Rest des Tage« in einen N^" Gemächern, und der Lord unternahm Iv ^ nach dem benachbarten Gute. ^gelid/ ^'ldcn Ehegatten sahen einander erst am """>d '' Tage bei der Mahlzeit wieder. Lord Ro« ^>Nr,is ^"^ zurückhaltend und schweigsam, jedoch ^ll-lt, ^ immer. Seine Gattin hatte sorgfältig "ichlg >, gemacht und begegnete dem Lord. als sei H ^cfallen. ^°lcl»n,- eingenommenem Mahle spielte sie im Mli^zs^l ihrem Gatten auf dem Piano seine 'hui ,„>^"" vor und lieh sich dann vertraulich neben ^Uis? ^?'" begann sie unbesangsn. Madame l"Em> '"t "s" französische Modistin, zeigt mir ftcht.^'"^ '5"r '"'"stcn Modelle an, und ich be- ?"slvM "'?^n nach London zu fahren, um meine l'le li ,, ^ "M"' Wir werden voraussichtlich bald ^'N jungen zu Bällen und Soirien „halten, ^ ich d-A"e w.r nicht umgehen können, nnd so "" geicki^ ^ Vervollständigung meiner Varderuve '^luien Handen jener Französin anvertrauen. Ich werde morgen friih zur Stadt fahren und am Abend zuriicklommen." „Wenn Madame Louise dich nicht länger zurück» hält." erwiderte der Lord. ,.D^ ich in der Buchhandlung einige neuerschienenc Werke bestellen möchte, weide ich dich begleiten. Alice." Obschon Lord Roinondale keinerlei Einwendung machte, bemerkte ihr Gemahl doch mit bitterem Gefühl, dass sein Anerbieten ihr nicht ganz willkommen sei. Nachdem die Herrin des Schlosses ihre Befehle für den nächsten Tmi ertheilt halte, verfügte sie sich allein nach dem Knderziinnier. Die traulichen Zil« sammenlünfte an der Wiege ihres Kindes fanden nicht mehr statt. Die Kluft, welche sich zwischen dcn Ehegatten anfgethan, erweiterte sich immer mehr. Sie klNNl'N a>n nächsten Morgen mit dem ersten Schnellzug in London an, und der Lord begleitete seine Gemahlin nach der Wohnung der Modistin. Die Lady vertiefte sich hier sogleich eifrig in die wich. tige Angelegenheit des Auswählen«, und der Lord verabschiedete sich daher, indem er sagte: „Ich werde dich wohl für mehrere Stunden ver« lassen können, Alice; weil du doch auch noch An« probe halten willst, wirst du kaum vor zwei Uhr fertig sein." »Wir wollen drei Uhr ansehen. Albert." ant« wortete seine Gemahlin. «Ueberelle dich meinetwegen nicht. Nöchigenfalls wird mir Madame Louise eme Erquickuna verabreichen lassen." Del Lord enlfernte sich, und seine Gattin richtete eingehend ihre Bestellungen und Anordnungen aus. Die zuvorkommende Modistin brnchte ihrer aristo-> kratischen Kundin auf silbernem Präsentierteller Thee und Biscuits. Nachdem die Lady von den ihr vorgesetzten Erfrischungen etwas zu sich genommen hatte, sah sie nach ihrer Uhr und sagte: »Es ist noch nicht ein Uhr, Madame Louise, und da mein Kleid wohl kaum vor drei Uhr fertig sein wird, will ich die Zwischenzeit zu Besuchen und kleinen E'nkäusen benutzen. Bitte, lassen Sie mir einen Wagen kommen." Nach wenigen Minuten hielt ein Wagen vor der Thür des Hauses: die Lady übergab den, Kutscher die von Clifford eihaltenc Adresse und nahm dann in dem Wl'gcn Platz. Als derselbe über einen freien Pl^tz fuhr. sah sie plötzlich ihren Gallen über den über die Straße führende» Fußweg schreiten. Aengst« lich. erkannt zu werden, lehnte sie sich in die Wagen« Polster zurück und athmete erst wieder freier auf, all sie sich überzeugt hatte, dass er ihr nicht folge. Und nun verscheuchte fie rasch chre Gefürchtung, die sie für wenige Augenblicke befallen halle. Je näher sie dem Orte ihrer Bestimmung kam, umsomehr beschäftigten sich ihre Gedanken mit ihrer Tochter, die sie seit ihrer ersten Kindheit nicht gesehen h,ine. Ob Valerie wohl dem Bilde glich, welche» Clifford von ihr entworfen hatte? Das Mutlerherz pochte heftig, als der Wagen in der Nähe von Hyde-Parl hielt, nnd die Sinne drohten «hr zu schwinden. Der Kutscher zog die Glocke, und Lady Romon-dale verließ den Wagen, der vor der Thür halten blieb. Gleich darauf öffnete ein Mädchen die Thür und lieh die dicht velschleicrte, in schwarze Seide gekleidete Dame eintreten. »Ich möchte Mr Cliff«,-o Ipleche,»," sagte die Lady ruhig. 132 samen Ministeriums den beiden Reichshälften, wenn auch < nicht völlig gleichberechtigt gegenübertritt, auf dessen Ver« waltunq jedoch auch die beiderseitigen Regierungen und guf dessen Gesetzgebung nach tz 4 des Entwurfes theil« »eise auch die diesseitigen Legislativen Einfluss nehmen. Ueber eine im Ausschusse geschehene Anregung einigten sich alle Mitglieder in der Ansckauunq, dass die für Vosnien und die Herzegowina sowohl von den Delegationen alö vom Reicksrathe bewilligten finanziellen Leistungen nur als Vorschüsse anzusehen und als solche in Verrechnung zu bringen und in Evidenz zu halten seien, damit für künftige völkerrechtliche und staatsrechtliche Auseiuandelsctzungen ein festes Guthaben der Monarchie und ihrer beiden Theile, sowie eine feste Last der occupierten Länder fixiert sei. Der Ausschuss legt dem Hause nur deshalb keinen diesbezüglichen Antrag uor, weil ein solcher als nicht in den Rahmen dieses Gesetzes passend erachtet wurde. Bei der großen Wichtigkeit, welche eine glückliche Lösung der Agrarfrage für die Herstellung gedeihlicher Zustände in Bosnien hat, glaubte der Ausschuss die Berathung des vorliegenden Gesehentwurfes nicht vorübergehen lasfen zu sollen, ohne dem hohen Hause zu empfehlen, schon jetzt die Aufmerkfamkeit der Regierung nachdrücklich auf jene große Aufgabe zu leiten. Der Uusschuss beantragt daher: Das hohe Haus wolle beschließen: 1.) es wird dem beiliegenden Gesetzent» »urfe die verfassungimäßige Zustimmung ertheilt; 2.) die Regierung wird aufgefordert, ihren gesetzlichen Einfluss bei der Verwaltung von Bosnien und der Herzegowina in dem Sinne zu verwenden, dass die Agrarfrage in jenen Ländern gründlich geprüft und einer befriedigenden Lösung zugeführt werde. Die Allbergbahn. Die Verhandlungen zwifchen der österreichischen uud der ungarischen Regierung über die von Seite Ungarns bezüglich des Baues der Arlbergbahn zu leistenden Compensationen sind ungeachtet ihres schlep« penden Ganges so weit gediehen, lim diese so dringliche Angelegenheit der Reife näher zu bringen. Von Seite der österreichischen Regierung und ganz besonders von jener des Handelsministeriums ist alles Mögliche gethan worden, um von Ungarn bezüglich der Herstellung jenes wichtigen Schienenweges, an dem dieses Land auf das lebhafteste interessiert ist, entsprechende Zugestündnisse zu erlangen, welche die Interessen unserer Reichshälfte zu befriedigen geeignet wären. Die erste Rolle spielten hier die Regulierungs-Arbeiten, welche erforderlich sind, um dem Donaustrome feine Bedeutung als eine der Hauptwasserstraßen des Erdtheilcs wieder zu geben. Inbetteff der einen dieser Arbeiten, der Beseitigung der Schiffahrtshindernisse bei Gönyö. hat Ungarn zwar bekanntlich die Durchführung zuqe. sagt. dle Bestimmung des Zeitpunktes jedoch offen gelassen. Die Regulierung der Donau«Katarakte am Eisernen Thor wurde von Ungarn vollständig zugesichert, und zwar werden diese Arbeiten im gemeinsamen Eiu< vernehmen und unter Controle einer gemischten Commission stattfinden, obschon Ungarn dieselben auf eigene Kosten ausführen wird, wofür es die Einnahmen aus der Tonnage erhält. Weitere Zugeständnisse waren bei den Verhandlungen von Ungarn nicht zu erlangen, obgleich diese von Seite des Handelsministers, Baron Korb, mit Energie und Ausdauer geführt wurden. Der Erfolg ist jedoch groß genug, um die Vorlage des Projectes der Arlbergbahn nicht länger hinaus-zufchieben. Vs ist bezüglich ihrer ohnehin schon ein jahrelanges Versäumnis eingetreten, denn die Sache war ja bekanntermaßen bereits 1872 spruchreif. Bei der ganzen Angelegenheit steht überdies jetzt das handelspolitische Moment im Vordergründe und dieses dictiert auch unabweislich die Entscheidung. Oesterreich'Ungarn vermag nämlich in den demnächst beginnenden zoll« politischen Verhandlungen mit dem deutschen Reiche kein schwereres Gewicht in die Wagschale zu legen als den Bau der Arlbergbahn. Wie das „Fremdenblatt" aus vorzüglicher Quelle vernimmt, gedenkt deshalb auch der Handelsminister die Vorlage, welche vollkommen fertig ist, demnächst in den Ministerrath zu bringen. „Wir zweifeln nicht — bemerkt hiezu das genannle Blatt — dass dieselbe mit Rücksicht auf die bevorstehenden Zolloertrags-Unterhandlungen mit Deutschland in kurzer Zeit im Reichsrathe eingebracht werden wird. Sollte der Gesetz, entwurf wider alles Erwarten im Parlamente nicht durchgehen, so müsste sich dies einzig und allein Ungarn auf fein Conto schreiben, weil eS mit der Zufage der Compensationen so lange gezögert und bei dem Ausmaße seiner Zugeständnisse so sehr gekargt hat. Man möge in Ungarn ja nicht mit der Hoffnung schmeicheln, dass Deutschland sich beeilen werde, seine Einfuhrzölle auf Rohproducte herabzusetzen. Die ungari« schen Producenten und Händler würden es, wenn die Arlbergbahn-Vorlage infolge der Zögerung und Kargheit Ungarns zu Falle kommen follte. gar bald schmerz« lich fühlen, welche traurigen Consequenzen aus der NichtHerstellung jener Exportbahn für die Ausfuhr des Getreides und Weines hervorgehen würden. Wir hoffen jedoch, dass die österreichische Legislative sich von höheren Gesichtspunkten werde leiten lassen. Erhält dann das Arlbergbahn-Gesetz die parlamentarische Genehmigung, so wird jene fatale Situation, welche gelegentlich der Eröffnung der Anfchlusslinie Tarvis-Ponteba geherrscht hat. nicht zum zweitenmal eintreten. Man wird nicht wieder eine an das Ausland anschließende Bahn dem Verkehre übergeben ohne vorangegangenen Abschluss eines Staatsvettrages über den Anschlussverkehr und die Tarife. Diesmal, wo die Verbindung mit dem schweizerischen Nahnnetze erfolgt, wird rechtzeitig dafür Sorge getragen werden, dass alle in Frage kommenden Beziehungen und Verhält« nisse rechtzeitig geordnet sind. In dieser Richtung sind schon jetzt die ersten Schritte gescheh-n und mit der schweizerischen Bundesregierung bereits Vorderhand« lungen eingeleitet, welche zu den besten Hoffnungen berechtigen inbetreff des freundnachbarlichen Entgegen, kommens der Schweiz. Es steht außer allem Zweifel, dass vor der Eröffnung der Arlbergbahn ein inter« nationaler Vertrag mit der Eidgenossenschaft über alle Fragen der Anschlüsse und der Tarife nnterzeichnet sein wird. Zu diesem Zwecke wird einer der befähigte« sten Beamten und gewiegtesten Tarif.Fachmänner unseres Handelsamtes nach Bern gesendet werden, um dort bezüglich der Vorbereitung alles Erforderlichen zu verhandeln. Es unterliegt somit keinem Zweifel, dass beim Be, ginne des Betriebes der Arlbergbahn alles gethan sein wird, um aus der Benützung dieses Schienenweges dem internationalen Verkehre Oesterreich.Ungarns die thunlichsten Vortheile zu sichern." „Mr. Clifford ist nicht zugegen," lautete die Antwort. „Er gieng vor einer halben Stunde fort und hinterließ den Auftrag, dass man etwaige Besuche nach seinem Atelier führen solle. Ich vermuthe, dass er bald zurückkctitt. Darf ich Sie hinaufführen. Mylady? Ts wartet seit ungefähr zchn Minuten bereits eine Dame auf Mr. Cliffords Zurücktunft." Freudig überrascht vernahm die Lady diese letzten Worte. Valerie war anwesend und wartete auf sie. Eilig folgte sie dem Mädchen in die dritte Etage, und als diese hier zuvorkommend eine Thür öffnen wollte, hielt die Lady sie davon zurück und fagte, ihr ein Goldstück in die Hand drückend, mit bebender Stimme: ,Gehen Sie nur, — ich werde selbst öffnen." Sie wartete, bis die Schritte der Dienerin verhallt waren, ehe sie die Thür öffnete und in das Zimmer eintrat. Valerie, welche zum Fenster hinaussah, hörte den leisen Tritt der Lady nicht, die auf der Schwelle stehen blieb und sie zärtlich forschend betrachtete, ohne acht darauf zu geben, wie geschickt Clifford seinem Charakter als Künstler Rechnung zu tragen gewusst hatte, so dass der Raum, in dem sie sich befand, gelreu einem Atelier glich. Bilder und Cartons bedeckten die Wände, und auf der Staffelei an dem einen Fenster war eine frische Lcinewand aufgezogen. Aber die Augen der Lady waren einzig und unverwandt auf ihr Kind gerichtet. Da — plötzlich wandte Valerie das Haupt und die Lady fah eine tadellose Schönheit voll Anmuth und kindlicher Reinheit vor sich. Eine mächtige Bewegung ergriff Valerie, als sie dle noch immer verschleierte, so einfach aber fein ge-Neidete Dame gewahrte. Nur mit Mühe behauptete sie ihre Faffung, als sie mit vor Erregung zitternder Stimme fragte: „Wüuscheil Tie Mi. Clifford zu sprechen? Sind Sie vielleicht Mss Dunley?" Lady Romondale trat statt jeder Antwort ins Zimmer ein und schloss die Thür hinter sich. Dann schritt sie hastig auf Valerie zu und ihren Schleier zurückschlagend, rief sie in leidenschaftlichem Tone aus: „Ich täusche mich nicht, du bist Valerie, mein armes, verlassenes Kind. O. komm' an meine Brust deine Mutter steht vor dir!" Einen Augenblick noch sah das junge Mädchen w,e m süßes Träumen versunken, in das edle. schöne Antlitz ihrer Mutter; dann aber plötzlich begegnete ihr Auge dem zärtlichen, innigen Blick, der aus den tiefblauen Augen der Lady leuchtete, und Valerie war es als ob ein holder Zauber sie gefangen nähme. Die ganze Sehnsucht eine« Mutterherzens nach dem ge-liebten Kinde lag in diesem einen Blick, der das Herz des jungen Mädchens mit der Allgewalt der reinsten Kindesliebe schlagen machte. Das war ihre Mutter, nach der sie sich so oft und so schmerzlich gesehnt-und nun stand sie vor ihr. strahlend in Schönheit und das Antlitz verklärt von Glück, das verloren geglaubte Kind wiedergefunden zu haben. Nur wenige Secunden überwältigten diese Regun« gen Valerie; dann aber breitete sie die Arme aus und sich an die Brust der Lady werfend und ihr Haupt an deren Schulter lehnend, rief sie mit von Freudenthlänen fast erstickter Stimme aus: ..Meine Mutter! Ja, ich bin dein Kind, da« sich nach dir und deiner Liebe sehnt! Endlich habe ich dich gefunden, um dich nie wieder zu lassen, meine Mutter, meine theure, geliebte Mutter!" (tortsetzuilg folgt.! l Oesterreichischer Neichsrath. 35. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 19. Jänner. Präsident Vraf Coronini eröffnet die Sitzung um 11 Uhr. Am Ministertischc: Taaffc. Stremayr. Ziemialkowski, Prajal. Abg. Magg legt einen Antrag vor, betreffend eine Abänderung der Regierungsvorlage über die Stempel und unmittelbaren Gebüren. In den Aerzte,Ausschuss wurden gewählt: Wieders-perg, Schäffer, Nitsche, Waibel, Lenz, Kotz, Vosujal, Rofer, Schneid. Duchatfch. Iul. Czerlawjki, Gniewosz, Kusy, Oelz. Splavinski. Der Gesehentwurf, betreffend die Dotation des katholifchen SeelsorgecleruS. wird einem eigenen Ausschusse von 24 Mitgliedern zugewiesen. Gegenstand der Tagesordnung ist der Antrag des Abg. Lienbacher, betreffend die Aufhebung der staats-amualtschaftlichen Funclionäre. Abg. Dr. Kopp erstattet den Bericht uud beantragt Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Lienbacher begründet ein Minoritäts« Votum. Abg. Dr. Nitsche spricht sich für die Aufhebung des Institutes der staatsanwaltschaftlichen Functionäre und Erfetzung derselben durch die Organe der landesfürstlichen, respective communalen Polizei au«. Abg. Madejski führt aus, dass durch die Annahme des Antrages Lienbacher das in der Straf-process.Ordnung proclamierte Anklageprincip gefährdet würde. Außerdem belaste der Antrag der Minorität die Gemeindebudgets, und zwar nicht' für eigene, fondern für eminent staatliche Zwecke. Redner hält dab Institut der staatsanwaltschaftlichen Functionäre, wie es zetzt für Uebcrtretungen besteht, für viel richtiger, als den Zustand, wie er durch den Antrag der Minorität herbeigeführt würde. Der Antrag sei aber auch eine Gefahr für die Autonomie der Gemeinden, deren Organe ohnehin bereits überbürdet sind. (Beifall.) Abg. Ritter v. Schneid bekämpft die Behauptungen des Vorredners. Es sei nicht richtig dass der Anklagevrocess durch die Anträge der Minorität l»e-emträchtigt werde. Die Inanspruchnahme der Oe-melndevorstände durch ihre strafrechtlichen Functionen wurde kemeswegs eine solche sein, dass sie infola/ dessen ihre communalen Pflichten vernachlässiget» müssten. ^ Abg. Fürn kränz perhorresciert gleichfalls die neue Last, welche durch den Antrag der Minorität deu Gemeindevorstehern auferlegt würde. Abg. Dr. Promber beantragt, dass die Anträae des Ausschusses an diesen zurückgeleitet werden V dem Auftrage, zu erwägen, welche Aenderungen an der Strafplocessordnung vorzunehmen wären, damit aus der Erhebung der Anklage bei den Be irlsaerichte« weder "ne Au«läge für den Staat stuug für die Gemeinden erwachse «, "" " Abg. Dr. Wolski fpricht sich qeaen Antraa der M'norNät worauf die Debatte ab?eNn wi" Abg. Dr. Gran» sch und Genoffen brinqen einei Gesetzentwurf e.n betreffend die Gebür n- und Stempel-frelhelt be. der Convertierung von auf ^ibab r lall- T«tz..kg"Fnn^'° 2"m.g ««lchlossm. Mchst< Wien, 19. Jänner. ^ , .., XXX Die Regierungsvorlage, welche die se> a7^n7r M^"^" m der Gesammthöhe von mehr r?.n Nr^ '°^?3"".ö"' Linderung des in meh-^ k'l "."' Wrsche«den Nothstandes vom Reichs rathe verlangt w.rd von einigen Journalen ziemlich unfreundlich besprochen. Insbesondere die Höhe del diesfalls verlangte» Snmme. die den betreffende" . ^^«nen a s zn gering erfcheint. ist der Veaenstand emer abfälligen Kritik. Es wird dabei gan7außeracht ? ?.Vü' ^ förderst die Gemeinden, dann die be> treffe..den Lander und erst in letzter Linie der S^' dazu berufen sind, m dringenden Fällen gröbere H'!^ actwnen emz.le.ten. Der Staat f-lbst ist hiebei st^ durch d.e Rücksicht auf die schon durch d e F nan> d'2 Ne.ches gebotene Sparsamkeit gebunden und se"' Hal e.,. und .st dabei der Verlockung, durch Gew«hl""s 133 eschieden. Darüber große Trauer in Israel; nament-ich die «Neue freie Presse" kritisiert diese Maßregel ehr abfällig und mit auffallender Erbitterung. Dem legenüber ist eine ruhige und objective Erwägung der -ache umso mehr am Platze. Es frägt sich lediglich »arum: ist die Regierung verpflichtet, für mehr als 'ie einer 4proc. Verzinsung des Prioritätenkapitals Msprechende jährliche Garantiesumme aufzukommen lder nicht? Die diesfalls allein maßgebende Concessions-! llkunde verneint diese Frage so absolut, es ist dies-alls ein Zweifel so wenig erlaubt, dass selbst die „Neue me Presse" in der unangenehmen Lage ist, zugestehen u müssen: „zu einer größeren Leistnüg ist der Staat! einrswegs ve,pflichtet." Dies entscheidet aber auch die! lanze Sache vollständig. Der Staat hat nur die Ob-legmhrit, das, wozu er sich aus dem Titel der Ga-^antie verpflichtet hat, pünktlich zuzuhalten; in dem "iomente, wo er über diese Verpflichtung hinausgeht, nacht er den Vetheiliglen einfach ein Geschenk, dessen dosten die nicht interessierten Steuerzahler zu tragen laden. Ganz falsch ist aber die Berufung darauf, dass >urch die Abweisung der österreichische Eiscnbahncredit lkschä'digt werde. Der Eiseubahncredit wird dadurch ntact erhalten, dass der Staat seinen Verpflichtungen crupulös nachkommt. Dies geschieht, indem das, was wlch die Co„cessions»rknnde vorgeschrieben ist, pünkt-^) bezahlt wird. Part»i«Untelschiede haben mit dieser -ache, die lediglich eine Geld- und Rechtsfrage ist. ucht das Mindeste zu schaffen. Die Abweisung des Ansuchens der Vahnuerwallung macht dem zu Miss-'tlllungen leicht Anlajs gebenden Zustande, wie er wmentlich seit dem vorigen Jahre bei der mährischen ?renzbahn herrschte, ein Ende. und regelt die Be« ilehungen zwischen dem Staate und dieser Bahn» ^lternchmilng genau nach dem Buchstaben der Con» ttssionsulluü'dc. tzagesneuisskeiten. —- (Die Kaiserin Elisabeth im allge» ^Meinen Krankenhaus.) Ihre Majestät die ^iserin hat, begleitet von der Oberfthofmeisteriu Gräfin ^b, um halb 2 Uhr das allgemeine Krankenhaus ^»tag mit ihrem Besuch überrascht. Es war gerade ^meinc Besnchzeit und alle tkranlensäle waren mit Suchern gefüllt. Die Kaiserin lam »„angesagt, so ^ niemand als EpitalSdircctor Dr. Hosmann sie ^ng und durch die Säle geleitete. Die Kaiserin ging f^lst in die chirurgische Alitheilung des Professor Salzer s, l Frauen, dann in die sür Männer. Hierauf besuchte '° bie Ohrenklinil des Professor Dr. Gruber und Polizer. !^'e die Klinik von Professor Villroth. Von hier aus Mb sie sich zur Küche und zum Nefeetorium der ^ülterinnen. sodann in die Klinik der Professoren Duchcl ^ Nnrnberger und endlich in die Frauenklinik des ^lessor Braun. Die hohe Frau sprach in leutseligster ^'se mit den Kranken, erkundigte sich nach ihrer Krank' ^ sowie nach ihren Privatverhältn.ssen und belebte ^lh ttüstcnde Worte d,e Hoffnung und den Muth der ^'de»dcn. Ein lebhaftes Mitgefühl gab sie sür einzelne chNieilranle kund, namentlich für einen Mann, der ^ acht Monate darniederliegt und während dieser A't den Verlust eines Kindes zu beklagen hatte, ebenso lil ^' l'luge Mädchen, die kürzlich erst lcbensgcfähr- ^ Operationen glücklich lllielstanden haben. Dem y'slctor drückte Ihre Majestät schließlich ihre volle ^'edigung aus. Director Hofmauu dankte für den sollen Besuch, der allen Kranken unvergeßlich blei» " wird. Mk ^ (Seume«Feier.) Eine Seume-Feier in ^^reni Stile soll heuer in Teplitz arrangiert werden, iy bortige Forlbildnngsverein gedenkt den 117. Ge« l>^^'g Seumes würdig zu begehen, und hat sich an l^ ^heatercomiti gewendet, dasselbe möge im Stadt« ^^eillk vollslhümliche Feslvorstellung veranstalten. Io^."'chter Scheffel soll um die Abfassung eines Pro- ^llgsgangen werden. ^il^ (N,t . " "Eslerhüzylcller" in der Naglergasse ein Paket >vo^ "er Snmme ^,^ 60.000 st. i„ Barem gestohlen siir »sv ^- Da nian seine Erzählung gleich ursprünglich >»z^s 'Hirt hielt, wurde Nager in Hast behalten und ^urs'3" sorgfältig nach dem Verbleib der 00.000 st ^ars < s ^" letzterer Ieit nun eiregte die polizeilich Helh ''""wachte Gattin KagerS durch größete Ausgaben ^Nci n ^"^^e davon wurde Montag früh Frau ""t> n, c" ^"h"^". als sie ihre Wohnung verlieh. ^""Ue,""<5> ^" '^ 2" ^lnck Fünfziger, und bei der ^lffo,' .^'llchsuchnng ihrer Wohnung am Boden eines 'll Vc, , ^ "'genagelt die Summe von über 58.000 sl. ^'e . "7/" "nna Kager w..rdc in Hnft behalten. ^'Men ^ '" b"' ^ls'b d's gestohlenen Geldes ge< ^chon i. <> "'" d" interessantesten „Diebsepisuden." ^paner«" "'"^"hr h"tte Kager »nit se.ner Frau einen ^' ', mi7 ./." ^" ^'"" a""°N und ihr in der tzlelle " ^"bc '" ^" ^^ ""^ d^zplahes eine üennu bezeichnet, mit de« Worten. ..Wenn mir etwa« passiert, find'st du hier Geld." Er sagte ihr auch. dass cr die erste Gelegenheit benutzen werde, um sich eine größere Summe anzueignen, aber diese Gelegenheit lieh auf sich warten. Am 12, September kam sie endlich. Er nahm das Geld. fuhr in den Prater, vergrub es dort, gicng aber, um nicht Verdacht zu erregen, nicht nach Hause. Als ihm nun das Erwartete passierte, als er verHaftel wurde, wusste seine Frau auch sogleich, wie viels geschlagen, o. h wo sie das Geld zu suchen hatte. Zweimal gieng sie an die Stelle und grub nach. das erslemal ohne Erfolg, das zwcitemal mit vollem Erfolge, denn sie ..behob" die ganze Summe. Nur oer sorgfältigen Arbeit des Stadtcommissarials und insbesondere des Commissars Adami ist die Eruierung dcs Diebstahls zu verdanken. — (Betrunkene Spatzen.) Es war zur Zeit. als noch eine grimmige Kälte hrrischte. Alle Pfützen waren bis auf den Grund gefroren, Eine Schar durstiger Spatzen, die vergebens einen Labetrmil gesucht hatte, entdeckte — so erzählt ein Prager Blatt — vor dem Magazinsgebäude einer Station in der Nähe von Kolin ein gesprungenes Weinfass, dessen edler Inhalt aus» geflossen war. Kurz gefasst stillte» sie an demselben ihren Durst und blieben endlich betrunken, wie angefroren, üegen. Einige Neugierige brachte» die belneipten Segler der Lüfte in eine warme Stube, von wo dieselben nach ausgeschlascnem Hiebe sich zeitlichst wieder davon machten. Ueber den eventuellen Katzenjammer der hoffnungsvoll»'» Spahenjünglinge. die einen äußerst komischen Anblick haben sullrn, sind denselben leiue näheren Nachrichten zugekommen. — (Eine neue Brücke über den Tay) Die Director?« der Nordbritischen Eisenbahn fassten den einstimmigen Beschluss, die Brücke über den Tay ln einer Höhe von 60 Fuß. anstatt von 88 Fuß, wieder aufzubauen, und sie haben ihren Sachwalter angewiesen, sich an das Parlament um die nöthige Ermächtigung hiezu zu wenden. Es wurde nuch beschlossen, eine andere Brücke neben der bestehenden zu errichten, so dass künf» tighin ein doppelter Schienenstrang vorhanden sein wird, Die Kosten des Wiederanfbaues der zerstörten Brücke werden sich auf 65.000 Pfund Sterling stellen. Locales. Aus der Handels» und Gewerbekammer für Kram. (Forts.) 7.) Die k. k. Landesregierung ubermittrlt dsis mit Ellass des h. l. l. Handelsministeriums vom 22, No» vembcr 187!1, Z. 34,523, genehmigte Prälimmaie pro lN80- 8.) dle Mittheilungen des h. k. k. Handelsmini» sterinms: n) dass vom' 19. März bis 18. Mai 1880 eine Fachausstellung der Drechsler. Bildschnitzer und Elfenbein'Graveure von Deutschland und Oesterreich-Ungarn in Leipzig aligehalteli werden wird; d) dass in den Monaten Mai und Juni 1880 in Oenf eine internationale Kunstansstellung für Maschinen und Utensilicn der Ulnmacherei, Oijouicrie. Musildosen. Erzeugung und der verwandten Industrien stattfindet; 9.) die Mittheilungen des k. l. Lande«, als Handelsgerichtes in La,bach, und zwar: ») die Ein. tragung der Gelellschaftsfirma Brüder F. I. Pomer in Oberlaibach ; b) die bei der Firma üaibacher Actien-gl'sellschaft für Gasbeleuchtung eingetragenen Aende-rungcn, nämlich die Loschung der Herren L. (5. Luck« mann und L. A. Riedinger und die Eintragung des Herrn Josef Luckmann als Versitzend»'!! und Mitglied und Herrn Gustav Niedinger als Mitglied des Ver-waltlmgsrathes; c) die Löschuuq der Emzelfirma Franz Kribpl'r in Krainburg und Eintragung der Gesell-schaflifirma Franz Krisper colo Karl in Lalbach und Anton Vrrhunc in L^ibach. 10.) An Drucksachen gelangten 84 Stück an die Kammer. I I.) Das h. k. k. Handelsministerium ilbi-rmittelt den osficiellen österreichischen Bericht übl'r die Wrlt» ansstlllung 1873 in Wirn. von dem nur wenige Hl ste fehlen. Dasselbe theilt writers mit, dass nach eiiu'M Berichte in jüngster Zeit durch die GeschäflbpcrbM' dünge» ill Leipzig Mlhlf^ch Klagen barüb,'r zur Kennt« nis a/l^ngten. dass die M>lst''l österreichischer Erzeug« Nisse in Dfulschland nachgeahmt und dann mit der Bezeichnung als Animier lc. F^lml.ltc in den Handel gebracht weiden, Dic Modalitäten, unter denen Schuh für das U>hfb?rrecht von Mustern und Modellen innerhalb des deutschen Reichsgebietes erworben wer« drn lön»en. wird die Kammer den Interessenten auf ihren Wünsch mittheilen. 12.) Da« l. l. Landespräsidium übersendet die bieber eingelangten, anlässlich der Weltausstellung 1878 zu Paiis den hierländign, Aubstelllln von der Iü,y dieser Ausstellung zuerllmnieil Pri-isc. wllcl'e. dll nach dem Erlasse des h. l. l. Hlindelsminisleriums vom !9. Dezember 1879, Z. 38,609. die Ucber^abe auch der österr^chischen Diplome demnächst erfolgen wird. bald zur Bertheilung gelangen werden. l.'l,) Das h. l. l. H>"ldelimmlst!-,!um macht dic Mittheilung, dass sich die l. l. lleniralcommijsion ür die Weltausstellung 1878 in Paris im Monate September 1879 aufgelöst hat und dass die Durchführung der noch übriggebliebenen Agenden dieses Ausstellungs'Unternlhmelis an dasselbe Übergängen sind. Der geschäflsführende Vicepräsident dieser Commission und Obmann des Executiv Comites, Rudolf Isvaiy. hat auch den Gebarungsautzweis der l. l. Ecnlralcommission über die Verwendung des mit dem Gesetze vom 9. März 1877 bewilligten Credites von 000.000 st. für die osficielle Betheiligung der im Reiä,smthe vertretenen Länder an der in Nede stehenden Weltausstellung, sowie den administrativen Bericht, den die Eentralcommission über ihre Thätigkeit verfassen ließ, V0lg»legt. Nachdem hiermit die Arbeiten der l. l. Eentralcommission für die Pariser Ausstellung 1878 als ab< g'schlössen erscheinen, hat sich derber Handelsminister bestimmt gefunden, auch dle Aliflöimig der für dlcse Weltausstellung mit dem H^ndelsministerialerlasse vom 20. März 1877. Z. 7802, ins Leben gerufenen Filial« und Specialcomites anzusprechen. Der Herr Handels-minister übermittelt zwei Exemplare des ei wähnten Schlussberichtes und ergreift diesen Anlass, um dem Fllialcomile in Lmb.ich unter Beziehung auf das Schreiben des gewesenen Herrn Handelimlnisters vom 7. Flbrua, 1879. Z. 275. noch einmal die vollste Anerkennung u»d den wärmsten D^nl für die dem Unternehmen der Vetheilillung Oesterreichs an der Pariser Auöslellüng zugewendete, von hockst erfreulichen und ehrenuullen Resultaten begleitete Unterstützung au«-zuspikchen. Die Kammer nahm den Geschäftsbericht zur genehmigenden Kenntnis. (Fortsehung folgt.) — (Auslosung der Geschwornen.) Fllr die beim Laibacher LandeSgerichte am 16. Februar be» ginnende erste diesjährige Schwurgerichttzsessiun wurden vorgestern aus der Inhretzliste folgende Herren aus» geloSt: ^. Als Ha uptgeschw orne.- Alb,n Uchlfchm, Schlosser in Laibach; Earl Alfarei, Buchhalter >n Lai» bach; Julius Graf Volza, t. k. HcNlptinann i. P. in Laibach; Johann Bolituik, Grundbesitzer in Dale; Ialub (^il. Krämer in Lli'bach; Franz Dibit. Wirt in Idria' Franz Dcilenz. Handelsmann in Krainburg; Johann Ferliiiz, Ha»delsmc>nn in Tteiu; G,lbert Fuchs, Gewerksbesiher in Obergörtschach; Franz Ritter von Garibaldi, l. l OberlandeKgcrichtsrath i. P. in Laibach^ Johann Gollmsch. Marketender ,n Lalbach - Carl Gollob, Wlrt in Oberlaibach; Johann Gostincar. Wirt in Weutsche; Anton Ielouschel, Müller in Illyrisch-Feistriz; Anton Klein, Buchdrucker in Laibach; Autou Kotnil, Hausbesitzer in Laibach; Anton Kremjar. Bäcker in Laibach; Gregor Lach, Grundbesitzer iu Laas; Carl Neichsgraf v. Lanthieri, Herrschaftsbesiher in Wippach; Alexius Llkan. Müller in Illyrisch Feistriz; Josef Lozar. Krämer in Laibach; Jakob Viatjan. Neal'tätenbesiher in Obcrschischla; Johann Mathian, Möbelhändler in Laibach; 3i»dols N^glic. Hausbesitzer in Vlfchostack; Vin-cenz Ogorelc. Wirt in Klanz; Michael Palii. Handels» inann in Laibach; Ferdinand Plautz. Handelsmann in Laibach; Adalbert Pohl, Handelsmann in Laibach; Josef Prehnih. Spalk^sslllissier ,n Laibach- Franz Prohinar, Handelsmann in Stein; Franz Rl-golsek, Handelsmann in Laibach; Dr. Anton Roic. Aooocatursconcipient in Laibach; Friedrich Seuing, Buchhalter in Laibach; Dr. Valentin Otemplhar, Vldvocatuseconcipient in Laibach; Franz Ouöteriik, Realitalenbesiher in Oberschischka; Michael Zopitjch. Wirt in L.ii»icli; — It. a!« Er-g5nzungsa.eschwor.le: Jakob Vergant. Greisler; Johann Orinovar, Hausbesitzer; Valentin HOrmann. Hausbesitzer; Franz Kunciver. Hl,uebesil)er; I„lou Matjan, Bäcker; Alois Pardubjly. H»uSbesihsr; Franz Simon. Marketender; Josef Tome. Rothgerber; Heinrich Unter-ladslädter, Schneider; letztere neun fämmtlich in Laibach. — (Fllschings-Liedertafel) Pie von der Direction der philharmomfchen Gesellschaft nächsten Samstag, den 24, d. M. in den Schiihstattlocallläten veranstaltete Faschings, Liedertafel uut daraus folgendem Tuuzlränzchen verspricht »ach allein eines der animierte-steil Ballfsstc der heurigen Clirnevalesaison zu werben. Das aus Vertretern der veischiedensten Geselljchaftblreise z»jammengesehse für den Abend eigene Spielzimmer eingerichtet werden, wodurch einem bekannten, auf den Sch'shstattuntrrhaltungen biehrr beslUlders von der nicht» tanzenden Herrenwelt stark empfundenen Mangel ab» geholfen wild. Anch der Olnck^hafen soll dem Vernehmen nach mit zahlreichen schii», n u»d wertvollen Oewinst« gsgenslä»den dotiert sein. Die Eülladungeu wurden dieser» l»ge versendet. Wir wurden ersucht, besonder« darauf aufmerksam zu machen, dass die Liedertafel präcise um 8 Uhr abends beginnt, was ,m Interesse der Hintan-Haltung von Etölllnq^ü de, (Y salignummern durch ver< spätet Non'Mfnde gesall^.l ^c.'chluüi, empfohlen wird. sowie dass die Galleri- slst um 7 Uh, geöffnet wird, 134 — (Venefizvorstellung.) Morgen gelangt zum Vortheile der allgemein beliebten Operettensängerin Frl. Widemann die bekanntlich sehr unterhaltliche und auch musikalisch hübsch ausgestattete Operette „Die Prinzessin von Trapezunt" zur Aufführung. Wie wir ver« nehmen, haben die zahlreichen Freunde der überaus verdienstvollen Sängerin bereits Sorge getragen, ihren Festabend so glänzend als möglich zu gestalten, und wir finden es nur billig, dass eine Kraft ausgezeichnet wird, welche der heurigen Saison zur Zierde gereicht und durch ihr ersprießliches und gelungenes Wirlen dem Publicum so manchen Genuls bereitet hat. Wir wünschen aber auch, dass der materielle Erfolg dem voraussichtlich bedeutenden künstlerischen die Wage halten wird. und glauben nur unsere Pflicht zu erfüllen, indem wir die Venefizvorstellung und die Venefiziantin allen Theater« freunden auf das wärmste anempfehlen. — (Eigenthümlicher Unglücksfall.) Aus Krainburg geht uns die Nachricht zu. dafs am verflossenen Samstage der ledige, in Strasisch wohnhafte Tischler I. Masterl, welcher des Abends aus Krainburg gieng, in der Nähe von „Gehsteig" auf dem Eife siel und sich hiebei ein scharfes Stemmeisen, das er unglückseligerweife in der Rocktasche bei sich trug. in die Herzgegend stieß; er raffte sich nach dem Falle zwar noch auf, stürzte aber sofort todt zu Boden. — ( Gen, eindewahl.) Vei der kürzlich statt» gehabten Neuwahl des Gemcindevoistandes der Orts» gemeinde Kaplavas im Vezirle Stein wurden Johann Lulanc, Grundbesitzer von Kaplavas. zum Gemeindevor« steher. Markus Eernii, Gutsbesitzer von Commenda St. Peter, und Johann Stercin. Grundbesitzer von Kaplavas. zu Gemeinderäthen gewählt. —6. (Theater.) Die gestrige Aufführung des Horn'schen Lustspieles „Das Brunnenmädchen von Ems" zum Vortheile der Schauspielerin Fräulein Minna Bellau war gut besucht, allein wir haben, aufrichtig gestanden, ein volleres Haus erwartet, und die Benefiziantin hat auch durch ihr jederzeit vorzügliches und anmuthiges Wirken mchr Berücksichtigung seitens des Publicums verdient. Allerdings wurde die Benefiz« Vorstellung zu spät bekanntgegeben, und litt die Annon« cierung durch die schon seit längerer Zeit eingerissene Theaterzettelmistzre. indem in der Regel am ganzen frrquenten. rechtseitigen Laibachufer nur Ein Theater« zettel affigiert wirb, während derselbe am Schulplatz wöchentlich ein- bis zweimal, am Rathausplah. unter der Trautsche und am Alten Markt aber gar nicht zu sehen ist. Wir ersuchen die Direction in ihrem eigenen Interesse, diesem Uebelstande abzuhelfen. Das „Brunnenmädchen von Ems" ist offenbar eine dialogisierte Novelle, und zwar die Arbeit eines Verfassers, dem die Feinheiten der dramatischen Behandlung noch nicht geläufig geworden sind. Es hat viele hübsche Momente und Situationen, allein der Scenenaufbau und der Dialog verrathen entweder zu wenig Erfahrung oder zu wenig Talent für das Drama. Die letzten Acte sind besser ausgefallcu als die ersten, überall aber gibt es auffallende lyrische Sprünge in der Charakteristik und infolge dessen befremdende Uebergänge der Situationen. Die Novität hat nur eine ausgearbeitete Rolle und eine Unzahl komischer Episoden. Erstere hat alle Reize und Effecte einer Glanzpartie in sich vereinigt und wird diesfalls von den älteren Rollenstücken kaum übertroffen, hin wurde aber auch von Frl. Bellau mit einem so hin« reihenden Schmucke von natürlichem Liebreize und charakteristischen Details ausgestattet, dass sich das Auditorium alles in allem sehr befriedigt fühlte, speciell durch die Leistung der Bcnefiziantin aber entzückt wurde. Unermüd» licher Beifall folgte ihr von Scene zu Scene und machte durch den Enthusiasmus das gut, was an der Menge gebrach. Die übrigen Darsteller der größeren Rollen wurden insgesammt wieberholt durch Applaus ausge-zeichnet und boten auch vorwiegend gute Leistungen, besonders Herr Frederigk. Aus diesem Grunde ist eine Wiederholung des Stückes anzuempfehlen. NentftePsst. Original«Telegrammeder „Laib. Zeitung." Wien, 20. Jänner. Die ungarische Delegation erledigte das Armeebudget. Paris, 20. Jänner. Jules Favre ist heute nachts gestorben. Petersburg, 20. Jänner. Der Zar verlieh dem Baron Langenau den Alexander »Newski» Orden mit Brillanten. Morgen findet dessen Abschiedsaudienz statt. Athen, 20. Jänner. Balsamak wurde zum Justiz« minister ernannt, die übrigen Minister bleiben. Kralau. 20. Jänner. (Presse.) Durch den wieder eingetretenen Frost ist die Eisansammlung bei der Rabba-Einmündung im Weichselstrom für die dortige Gegend so gefahrdrohend geworden, dass von hier eine Compagnie Pionniere dahin geschickt werden musste, um die Eismassen mit Dynamit zu sprengen. Pest, 19. Jänner. (N. fr. Pr.) Landes-Comman« dierender Baron Edelsheim-Gyulcii erklärt in einer Zuschrift an die Redaction des ,Hon" gegenüber den aufgetauchten Zweifeln, dass nach den' ihm vorliegenden Berichten nur der Comfortable-Kutscher, welcher einen Mann übergefahren und drei Mann mit Peitschen, hieben regaliert hatte, von den Soldaten erschossen wurde, dass aber Jurist Schwarz von einer aus dem Publicum kommenden Kugel getroffen wurde. Berlin, 19. Jänner. Es wird in officiösen Kreisen versichert, dass der Botschafter St. Ballier vor der definitiven Entscheidung der Frage über sein Verbleiben am hiesigen Posten Berlin nicht verlassen werde. St. Ballier gibt heute zu Ehren des Botschaf. terS Hohenlohe ein Diner. — Im Abgeordnetenhaufe erklärte Maybach, mit der Erwerbung der Potsdam» Magdeburger Eisenbahn halte die Regiermig die Ver. staatlichung der Eisenbahn für abgeschlossen' und wolle vorerst den Effect der ersten Operation abwarten. Gegenüber den Angriffen wegen Betheiligung der Ne« gierung an der Gründung der deutschen Seehandels« gesellschaft auf den Samoa-Inseln erklärt der Finanz« mimster, die preußische Regierung müsse die nationalen Intentionen des Reichskanzlers fördern; wie das Pu« blicum darüber denke, zeige die Uebcrzeichnung der Actien. Gerade auf den Samoa.Infeln müssten deutsche Interessen durch deutsche Kräfte und Mittel gehalten werden. Berlin. 20. Jänner. Gegenüber der Nachricht auswärtiger Blätter, dass der Herzog von Cumberland die letzten ihm von Preußen bezüglich der hannoveri« schen Frage gemachten Propositionen nicht abzunehmen beabsichtige, hat die „Nordd. Mg. Ztg." auf Grund amtlicher Informationen die Gewissheit erlangt, dass dem Herzog von Cumberland gar keine Propösitionen gemacht worden sind oder zu machen beabsichtigt werden. Wenn es der König von Dänemark in wohlwollender Absicht vielleicht versucht haben sollte, seinen Schwiegersohn zu einer weniger schroffen Haltung zu bewegen, als der Herzog nach dem Tode seines Vaters angenommen hatte, so wäre dies wesentlich der Aus« druck der friedliebenden vermittelnden Gesinnung dieses Monarchen. Die Negierung hat hierüber lrmc Kenntnis und würde auch. wenn um ihre Meinung befragt, ihre Ueberzeugung dahin ausgesprochen haben, dass Frieden«. Vorschläge bcl dem Herzog von Cumberland kein Ent-gegt-nkommen zu erwarten haben. Dazu hat der Herzog zu viel Rathqeber um sich. deren Interessen mit dem Prätendentenlhum untrennbar verbunden sind und deren Lebensstellung mit dem Aufgeben desselben ohne Aussicht auf Ersah hinfällig würde. Paris. 20. Jänner. Die äußerste Linke beschloss, morgen einen Antrag zu Gunsten der allgemeinen Amnestie einzubringen. London. !9. Jänner. (N. fr. Pr.) Das Cabinet beschloss, die irische Nothlage durch Staatsmittel zu lindern, da alle Privatunterstühung sich als ungenügend erweist. — General Roberts trifft umfassende Ve» theidigungs'Mahregeln. da ein ähnlicher Angriff wie der letzte befürchtet wird. Die afghanischen Häliptlinge haben zwar Bestechungen angenommen, verhalten sich aber trotzdem feindlich. Madrid, 19. Jänner. Der ttönigsmörder Otero hält noch immer seine früher abgegebenen Erklärungen aufrecht. Der Vertheidiger verlangte eine ärztliche Untersuchung seines Clienten. Das Tribunal hat sich noch nicht ausgesprochen. Constantinopel. 20. Jänner. (Tr. Ztg.) Die Pforte richtete unterm 19. d. M. an die Vertreter des Auslandes ein Rundschreiben, worin sie die im letzten montenegrinischen Memorandum angeführten Behauptungen zu entkräften sucht und das Verhalten Montenegros einer Kritik unterzieht. Telegraphischer Wechselcur« vom 20. Jänner. m . N^'^"!5.^^, - Silber-Nente 71 10. - Gold-A? 5 »l7 .!860er E.aa.s.M,^,, 131 75. - Vanlactlen ^«.". Acbllactlen 29290, - London 117-. - Silber - ll«>>?^"' A,N"",5 2'/' Uhr nachmittaa«. (Vchlxsscnrse) A? 5Ä «?"?' ^ U°sl"2-. 1864er Lose ,72 8i. 3^^^ ^"'" "'"2. Stoa.sbabn 270 7b. Nordbahn 234 -. U.ssranlenslückc 9 34»/., türkische Los« 17 25. «Xl. ^//7'""'«^?"' ^'"dacnen 63? österreich schr Ansslobm.? 147- Lombarden 85 7!.. Unionban, 108 8l> Tom< 8330. ungarische Angekommene Fremde. «m 20. Jänner. H'-N Nan?N/^ """""'""' ^«"" Hotel Elephant Wenzel. Tanzer. Brück. Harter und Ol>en< , doll .Kaufleute. Men. - Mlekuz. Altenmarlt, - Steinbrecher. Prmat.er. mid Micori, Prwatbeamter Graz ^ ' Povse. ttrambura, Okorn. Senosctsch, - »ant, l, l Hauptmann, Trieft, "' »aierifcher Hof. Alvian. Agent. Laibach. - Voljovsiel holz- Händler, Wörz, ' Verstorbene. Im 2ivil spitale: ?1I?LÜ^en°Zm"°"' ««»es Kobioset, Ia«löhner,welb. Den 18 Iänner. Johann Icvn kar. Taalöbner 44 3. Lungcnentzunduun. - I«,ob Urankar. Taalöhne W ^ Marasmus, - Jakob Babnil. Taglöhn r 27 ^ z,un<,?,'tuber< mlose. - Maria Pangerc. Arbeiterin. 35 I MaraX °i.er?n^ ^ten^e^' '"en. Arbeite, 24^ h^'Hi« «nn°VtrN. Inwohnerin. b4 3, Theater. ^"" ^O°p«"t^ Fledermaus. Komis«' Operette m 3 Acten von Ioh, Strauß. «eranlwortlicher Ncdacteur^ nV.^_77I7^' .' T^ « —,------- . ,., ,„., „-----^^-.^^--------. . ......,,.-------^------,---------- .....— ....." > <"lon»ar « Börsebericht. Wien, 20. Jänner. (1Uhr.) Die Hausse in Montanwerten fand ungestüme Fortsetzung. Vahnpapiere waren matt ssond« s,tt «f. . " ^ G«ld Wal« Paplerrente........ 70- 7010 Gilberrente........ 7110 7l 20 Voldrente......... 83 20 8330 Los«. 1954........ 12450 125 _ I860........ l32— 18225 _ I860 (zu 100 fi.) . . 13b 25 13b 75 _ 1864........ 172-- 172 5«) Ung. Prämlen-NnI..... 112 25 N2 50 «redil.L.......... 177 50 l7» - «udolfs-L......... l??b 1s- Prämienlml. der Stadt Wien l20 ?b 181 — Donau.3tegulierungs.Lose . . Ill'- 111 25 Domänen-Pfandbriefe . . 145— 145 50 vesterr. Schnßscheine 1881 rück» zahlbar......... 101 — 102 — vestcrr. Schahscheine 1882 rück» zahlbar........ 101 — 102 — Unaarische Goldrente .... 9835 9845 Ungarische EisenbahN'Unleihe 116 75 117 -Ungarische Elscnbahn»Anleiye, Uumulativslucke...... 116 - 116 25 Ungarische Schahanw. vom I. 1874........- - -^ "'- «nleben der Stadtgememde "^7."^ « « . . 10120 10140 »eld »a« Vrun»entl«ftun,s Vbllgationen. Vöhmen......... 103 - 104 - Niederösterreich...... l04 75 W5 50 «allzien......... 9625 965,1 Siebenbürgen....... 8625 8625 Teu.eser «anal...... 8750 88-- Ungarn.......... 3375 8s 2l» Nette« v<» yanle» Nnalo«österr. Van».....147 — l4? 25 Kreditanstalt .......292 75 293- Depositenbank.......229 - 230 - «redilanstalt. unssar.....270 59 271-. Oesterreichisch«ungarische Vank 840 «41 — Unionbanl ........109— 109 25 Verkehrsbanl.......13450 1,.>>-- Wiener Vankverein.....1l,3 75 154 «ctlen »5?- Lloyd - Gesellschaft..... 9.57 _ ^^ w^m"?""bahn. . . . ,63 50 164.. Zta°"bahn........27, .. .^,.^ Vuooayn.........t«i 25 8N 5N Theiß.Vahn.......! 220 - 2^0-,',(j Ungar-galiz Verbindungsbahn 126 25 126 50 Ungarische Nordostbahn . . . ,4>j _. ,4, ,. Wiener Iramway.Gesellschaft 224 - 225 — Pfandbriefe. Allg.öst.Vodencreditanstli.Vd.) 118l»0 N9 — ^? " .^ ' ll.N.P.) l00 25 100.^0 Oeiterreichlsch. ungarische Bank 10195 10210 Ung. Äooencredit-Inst. (B..U.) 101 ?b 102 Vrisrit«t»Vbli««tisnen. Elisabeth.«, l. »«'' 3^"l.Uubwiss.V. 1. Gu,. i04 50 10!>^ ^s.'"r Nordwest-Vahn . . 98>70 ss,. Htaatsbahn 1. «,„ ,?, ,7l^ südbahn i^ 3./. ".....Au Al" " ^ 5«/. . . . ' ^^ 7z 106" Tevlse». Auf deutsch« Pliz., . ^gy z7<" London, kurze B°cht . ' 1", i" ^°n °n. lange Vich. . . . ' 1^20 '^^ ^"^".......... 4« 50 4" Ducaten . . z » ^, ^ ^ «l 5» ^ Nap°le°n«d,r ' 9^!! ^ ^'34". ' Deutsch« ««ich,. ' " " " ' dulden.'. ^'/_?."l^ - Krainlsche »rundentlaslunas.0l,ligati<,nt"' ^ld 97 -. Ware - -. ^ ««bit 2«?b hi« ,n^ Anglo'4? ' j «lalitr«: Um 1 Uhr 15 Vtinut«, notieren: Papierrente 70 - hi» 70 10 Gilberren,, ?! ,0 5i« 71 2<> »»ldrente S3 20 bi« «»,^ U7-N. 2oni«n ll?'- bi, li?»> Napoleons 924 tzi« 934'/,. S.lbn - bi« . ""^