,^> Degotardische ^M M Laibacher Zeitung, M H ^ Srsaw d ^en 9. Februar i?y^. , ^ ^ Wien. Ein Beweis, wie sehr die Industrie allcrOrten, untcr der milden und gerechten Negierung unsers Vielgeliebter/Monarchen, gedeihet, liefert folgende Stelle, welche aus dem Schreiben einesNeisenden genommen ist: „Ich kannIhnen,Fre,md, schreibt er,dieUeberraschung niStgonug schildern, welche ich empfand, als ich üder die steilen und unfruchtbaren Gebirge, welche Mähren vvn Ungarn scheiden, i den Boden des Trentschinor Komitatö betrat,llnd mit dem gewöhnlichenVcr-urchelle, tn Ungarn verlebe der Lmid-mann dm Winter in Unthätigkeit, die Butten derselben besuckte, und die sie oewohnendeliFamilicn thätig und ar-bettend antra5 Das erste Dorf, welches ich betrat, heißt Stnavnik; es geHort zurBistrizerHerrschost, liegt zerstreut an der Grenze, cmfund indem 5 Gebirge, hat einen Umfang von viel- leicht mehreren Meilen,und zahlt über Viertausend Seelen; die Hälfte dieses Dorfes, besitzt der Graf v. Valassa, dessen Sorgsalt fnr seine Unterthanen hier in dem schönsten Lichte erscheint. Die unverhattnißmäßig grosse Bevölkerung dieses Dorfes, und folglich die Unzulänglichkeit der ohnehin größten-theils unfruchtbaren Grundstüke, nöthigten die Einwohner den Sommer über, in entfernteren Komitaten, zu Feldarbeiten sich zu vermiethen, und sich dann mit dem Reste ihrer kleinen Ersparung,denWinter hindurch, kümmerlich fortzubringen; gegenwärtig ist das Los dieser Unterthanen um vieles gebessert; dcr Graf v.Valassa hat nicht nur alles, was möglich war, zur Verbesserung des Schicksals dieser seiner Unterthanen gethan, wohin ich daS heilsame Verboth, die Grundstücke nicht inunzähligeTheile eigenmächtig, vhneVorwissen der Grundobrigkeit,zu zerstückeln, und für jedcnSohn ein besonderes HauS zu bauen, vorzuglich rechne, sondern dcr Hr. Grafhat auch schon vor einigen Jahren, den Antrag d?s um die Befördcrung»derInduftrie in Ungarn rühmlich bekannten Inhabers der Szaßzmcr Fabriken, Hn?. v. Puthon, diellnterthanen diestrGegen-den im Winter, mit dcr Spinnerei zu beschäftigen, mit aller Bereitwilligkeit aufgenommen, die Unterthanen dazu durch alle mögliche Mitteln und Belohnungen aufgemuntert, und dem herrschaftlichenWirthschafts-Amtedic besondere Sorge darüber aufgetragen. Seit dem spinnt alles was gesunde Hände hat; die dadurch in Zirkulazion gesetzte Barschaft, ist ansehnlich/ und derWohlsiand derllnterthanen nimnn sichtbarlich zu. U?dcrhauptmuß ist gestehen, daß ich drn Wirthschafs-Bc-trieb m dieser gräflich Balassifchen Herrschaft, bei dem Vorurthcil?, welches wir deutsche Ökonomen gewöhnlich von der Ungarischen Landwirthschaft haben, über meine Erwartung, im beßtmöglichsten Zustande fand. Ich habe mich absichtlich näher mit ' den Beamten bekannt gemacht, und in dem Verwalter, dcr ein Deutscher ist, einen sehr wohl unterrichtctenOrkono-men gefunden. Die seit einigcn Jahren erst eingeführte bändige und zwek-mäßigeRechnungs-Mampula;lon,die auf eigenen Befehl dcs Hrn. Grafen geschehenen Anordnungen zurAusnah-me des Feldbaues, der Vieh-Obst-und Bienenzucht, und die trefiichen Anstalten, welche zur Verwahrung der sehr stark verwüsteten Wälder bestehen, sind nach den neuestenGrundsätzen der Landwirthschaft abgefaßt, uid gereichen der gräflich?« Wirthschafts-Ver-wallung zur Ehre u. s. w. " Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Nastadt, den 22. Jan. Die Nachricht, daß die russischen Truppen im Ocstreichischen Halt machen, und einstweilen Winterquartiere beziehen sollen, wird hier von Manchen als ein günstiger Umstand angesehen. Vie Eröffnung der gestern hier an-gckommcnen Wiener Antwort geschah nicht schriftlich, sondern mündlich durch die kaiserl. Plenipotenz an das Direktorium der Neichsdeputatioll/ den kurmainzischen Herrn VevoV- ^ mächtigten, Freyherrn von Albini. ^ — Man hat Nachrichten, daß die Nüssen Befehl bekommen haben, Halt zu machen, und einstweilen die Winterqnarttre zu beziehen, welches bier von München als ein günstiger Umstand angeftn wird. Am 20. d. ist General Vernadotte don Landau a'ifBcf hl des Dircttori-Nms nack Paris abgegangen. Zu den mancherlei unverbürgten Gerüchten des Tages gehört auch die Sage, daß dcr Landgraf von Hessen-Kassel eincAllianztraktat mit der franz. R gierung abgeschlossen habc,oder ab-schlicssen werde. Den 2^ Jan. Wie man versichert, so ist auf die an dcn Herrn Grafen von Lehrdach iH rgebenr franz. Note von Wien keine weitere AMwoner-folgt, als — der dortige Hos werde sick über den Gegenstand dieser Note erklären. Da sich inzwischen Verfranz. ! Ngent, Br. Botto, noch ü, Wicn befinden soll, so ist wenigstens ein Bruch noch nicht entschieden. ' Vorgestern wurde vom Herrn von Albini ein Courier nach R-gensburg abgeschickt, um den Reichsdireklori-alen zur Beschleunigung der dortigen Verathschlagungcn zu veranlassen. Der von dem hiesigen franz. Minister Roherlot entworfene Säcula-risations - Plan soll in Paris Abänderungen erlitten haben. G r o ß britannicn. In Bcrichtcn aus London vom 5. Dez. heißt es: „Die unruhigen Bemühungen dcr Insurgenten in mehreren Gegend?« Irlands, besonders in der Grafschaft Kildare, nehmen zu. Verschiedene Gehölze sind von den Insurgenten fast ganz ansgehau en worden, da sie sich des Holzes zu den Piken bedienen. Aus manchen Irländischen Gegenden haben sich viele Einwohner entfernt, man w«ß nicht genau, wohin. Es heißt aber, . das? sie in und bey Dublin gewisse ^ Sammelplätze zu unruhigen Projec-! ten hätten. Zu Dublin werden oft des Nachts Königl.Schildwachcn ermordet; die Regierung verdoppelt z aber jcst ihre Aufmerksamkeit gegen ! die Anschläge der Unruhigen. München. Der Baron v. Tun-kel, rufsich - kaiserl. Geschässtsführer an unserm Hose, muß zu Folge der Befehle, die er aus Petersburg erhalten hat, unverzüglich mit Allem, was zur russischen Gesandtschaft gehört, von hier nach Petersburg zurückkehren. — Der kurbayrische Gesandte in Petersburg hat dicsc Haupt-? stadt dcs russischen Hofes schon am 26. D?z. verlassen. Man weiß nicht, ob dee Angelegenheit des MulteserOr-dcns oder ein sonstiger Vorfall diese schnclle Abreise veranlaßt hat. Frankfurt, den 25. Jan. Der Landgraf von Hessenkassel ist nach Berlin abgereißt. - Am 19. dieß ^ pen durch Kassel nach Bayern. — Die Unterhandlungen zwischen Paris und Wien geschehen jetzt, nack Vn-ftn aus Wien, vorzüglich durch den spanischen Gesandten dasclbst, der von scincm Kollegen , Nittcr Azzara, in Paris die Vorschläge dcS franz. Direktoriums erhält. * Das Schicksal von Eßrenbreitste'v« ist entschieden. Nächstens wird man das Nähere hievon melden können. Italien. Rom, den 5. Jan. Wir hören, daß die Neapolitanischen Truppen, deren übrall in großen Unchren gedacht wird, auf Seite der Provinz Calabrien Posto gefaßt haben, um dcn Fortdruck der Franzosen - Macht zu hemmen. Die Nepublikancrhal-ten Capua bloß blokirt, bis das nöthige Belagerungsgeschütz ankommt. Sie siogen nach Neapel. . . Täglich kommen hier neue Verstärkungen an Fuß - und Reiter - Volk an, welche ins Neapolitanische der Armee nacheilen. Unsere Felder und Wälder wimmeln von Neapolitanischen Ue-berläufcrn. Man macht nunförm-lichIagd darauf, und bringt sie schock-und mandelweise zusammen gebunden hier ein. Gestern kam hier die Ve-saizung der Neauolita« r von Oaela über 4000 M. kriegsgcfangen an; sie wurde von einer Abtheilung Pohlen « bcg!?:tctnach derEngelsburg gebracht. ' . . . Die Negierung hatmehrereFäf- ^ ftr Oel)l, dessen Prels aufs Höchste ^ gestiegen war, öffentlich verkauf?« z lassen, und dic Foglietta(dcn Schop- i l)en)sürt5Vajocchi(Krem;er) verkaufen zumIllbc! desIanhagels lassen. Der König von Sardinien, mit dem ganzen Hofe, ist am 15. Jan. von Bologna abgereiset. Der König wohnte daselbst iu dem Hause des Cittad. Annibale Ranuzzi, gieng aber gar nicht aus, als um die vor- nchmsteo Kirche« der Stadt zu befu-chcn. Die König!. Familie bewohnte das Haus d«s Citt. Bianchi. Sie rcistten nach Toscana, und sind den 17. zu Florenz eingetroffen. Sie fuhrst glcich nach der Villa del Pog-i gio Imperiale, wo für sie die Woh-^ nung bereitet war. Von Seitc des Spanischen HofeS, ist Don Picdrode Labrador, am 13. Jan. als Königl. Geschäftsträger, am Hofe von Florenz angekommen. Die zu Kriegsgcfangcneu gemachte NeapolttanischeBesatzung vou Gaeta, ist, von Pohlnischen Truppen begleitet, am 4. in Nom eingetroffen, nnd nach derTngclsburgabgesührt worden. Ans Neapel wird unter dem 3.Jan. geschrieben: Der König und die ge-sammte Königl. Famielie, sind nach Palermo abgereiset. Der Priencipe Pignatelli führt indessen hier dasKom-mando. Gen. Mack steht mit einem ansehnlichen Korps unter Capua. Das Haupt der Lazzaro«! hat sich zur Vewafflnmg dieser Leute und zurVer-theedigüngderStadt angebothen. Der Marchese de Gallo ist nach Wicn abgereiset. Der Admiral Nelson hat, vor der Abreise dcs Königs, alle Artillerie, welche gegen die Meeresselte gerichtet ist, vernageln lassen, und die besten Stücke der Königl. Seemacht und des Arsenals, mit sich nach Sizielien abgeführet. Hauptquartier Calvi, den 4. Iätt. Championnet,Obergcneral,andasDi-rektormm. „Bürger Direktoren! Ich wartete, mit der äußersten Ungeduld, auf den Erfolg meiner Kriegsunter-«ehmungen/ um Ihnen Berichte votl b^r Armes vorlegen zu können. Ma» ^ mußte vieleSchwierigkeiten äberwin- z den, ehe man es so wett brachte. Au- 3 haltendeRcgen, Schnee,Austrttcn der 8 Flüsse und Bäche; Empörungen der ? Venern, weiche unftre Flügel neckten, j unsere Braken einrissen, den Zusam- i menhaug unsererArmee unterbrachen, k haben mir oft lebhafte Besorgnisse erregt. Aber der Muth^er Armee, und die Kraft und Thätigkeit der General- Und l'l-h^be hcnte die Ehre, Ihnen anzu- l kündigen, daß die franz. Armee imVe-silze der beiden (Neapolitanis.Provin-zcn) Abruzzo, durch die Einnahme von (derF Mmg)Pescara ist;daß die franz. Truppen die Festung Gaeta beseyt haben; und daß der rechte Flügel der Armee vor Capua gelagert ist. Ich will Ihnen hier nur dieHanptvorschritto dcr Armee bezeichnen. M^in Chcsdes G.'neralstads wird, nach meinem Auftrage , Ihnen die übrigen kleinen Umstünde beschreiben. Die crstcDivision, unter denBefehlen des Generals Macdonald, gieng, nach den beschwerlichsten Mkschm, über den Fluß Garig- an 2 Sttllen, bei Ceprano und Isola. DieWeg? waren abscheulich: dieStel-lungen deSFeindeö, der sich vor diesem Fluße verschanzte, waren furchtbar. Der Feind ließ da 8o Kanonen zurük. Während diese Division ihre Bewegung bewirkte, hatte ich den General Rey nachTeracina abgeschikt, mit dem 7. und 25. Regiment Jäger, mit der Pohlnischen Legion und mit einigen Stuten leichterArtillerie. Ich gab ihm Befehle, d»e Batterien wegzuneh- men, welchem den engen Passen vo» Fondi und Itri angebracht un> mit 7 Kanonen versehen waren. R?y nahm ste weg. Ich trug ihm auf, Gaeta wegzunehmen, über den Garig-liano zu gchen, und vor Kapua anzukommen. Man kann keinenVl/chl besser vollziehcn, als Rey?s that.. Mittler Weile kündiget Gen. Kellcrmann, welchen die Reste der(Neapolitanis.) Colonne von Damas und der Wider-stand der Stadt Viterbo weit von dcr Armee zuruk hielten, mir endlich an, daß er den GencralDamaS geschlagen, Viterbo unterworfen, und di^ franz. Gefangenen, welche diese rebellische Stadt als Gcisftl zuri'ckhiclt, b ft?yt habe;und daß ernunvoildade^Marsch antrete, um sich an di?Arm^e anzuschließen. Seine Reiterei erhält von > mir den Befehl, sich an die crstc Divi^ ! sion zuCrprauo anzuschließen. Er für ! stiucPcrsoNsdi? 15.leichteHalbbriga-! de, und seineArtillerie, vereinigten sich zu Fondi mit General Rcy. Nachdem ! die erste Division über den G.iriglian? gegangen war, rükte sie, in Z Tagmar-z schen, vorKapua vor, und forderte die-z ftnPlalz auf,sich Zu ergch!.'n. General 3 Mak,wclcher dort persönlich kommanl z dirt, antwortet, daß erdnrck dm Fluß l Volturno gedeckt, da einen ftstcnPlatz 3 und ein verschanztes ^agcr habe, und ! daß er sich vertheidigen werde. Auf^>ic-« st Antwort bcsichltMacdonald denA^t-8 griff. Zwei Rcdouten werden voudm » Grenadiers der zo.Linienhalbbrigade 8 weggenommen. Wir verloren dabei ß einige Leute: und dem tapfern General l Matthieu ward derArm zerschmettert» « Alle, die ihn kennen, sind innia d^^über beträbi: und die Republik verliert auf einige Zeit einen ausgezeichneten Offizier. Ich werde Ihnen, vermittelst meines nächsten Couriers, die Züge von Tapferkeit mehrerer unsererKric- , ger melden. GeneralRcy, seinenVer-haltungsbefehlen getreu , an den sich nun dieTrupp?« unterGeneral Kcller-mann angeschlossen hatten, rucke vor Gaeta vor. Diese Stadt und Festung ward von4QQoMann vertl)eidiget,und hatte 70 Kanonen, 22 Mörder, dttse beiderlei Geschütze vonVronze, ncbst Lcbensmittcln und Munition absein Jahr. In ihrcmHafen lagcn 7 ausgerüstete Kriegs-Feluckcn, viele Transportfahrzeuge, eineVrüken-Zub"hörde und viele mitKorn b:ladcneFahrzeuge. Divser Vlmz erklärre sich, daß er sich wehren wolle. Grncral Rcy ließ eine Haubitz? anffül r n, und einige Mlchle daraus a'fdcnVlatz feuern, (^oglcich en stcht Unordnung untcr der Garnison. Der ftiudlicheVcfchlshabcr verlangt zu cipitnlircn. Es ward chm ge--antwVrt?t,cr so!' sich ergch?ll,od^r keinen Pardon hoffen. Er gehorchte. S ine Garnison ist kriegsg fangen, dcn General ausgenommen. Wir cnt-liesien6;Offiziere in ihrHeimwestn zurnk, nafdcm sie uns das Versprechen g g d^n hatten, nicht mehr gegen dio franz. Republik zu dttncn. Wir sandcn in dem Platze 100.000 Pfund Pulver, 2o,QOv Flinten!c. Gencral ^ Rcy, der bci dieser Unternehmung besonders dj:PohwischcL^giongcbraucht hat, ertheilt ihr das größte Lob. Besonders lobt er denObcrstenKinastvich sehr: dieser kommandirt die Legion. Ich hav§ ibn zum Brigaden-Gcneral ernannt, ob er gleich in Diensten de? CisalpinischenRepublik ist. Ich bitte zu seiner Beruhigung, daß Sie an ihn selbst schreiben mögen. Der General Rey spricht auch Vieles, und auf eine vortheilhafte Art, von den Hauptleuten Illinsk,Laskorrisky und vomLim-tenant Luikeweez. Er verlangte auch und erhielt von mir denGrad einesUn-terlieutenants für den Bürger Man-gonril, denSohn: den einesEskadron-Chcfs fürmeinenAdjutantcn Gourdcl, welchen ich ihm zugeordnet hattc; den nämlichen Grad für seinen Adjutanttn Frossard, und dieZusschcrnng cinerKa-pitänsstette für denVürgcrNey,seinen Bruder und Adjutanten. Ind-mSie, VttrgerDirektorcn'dicsevcrschlcdcnen Erncnnung. n bestätigen, werden Sie Eifcr, Fabigk irott "nd Ta^fork ls belohnen. Genera' N?y,nachdem cr eine ! Garnison nach Gaota gelegt warfcine Brüke über denGarigliano,uf?d schloß sich an die ersieDjvrsion vorKapua an: cr steht nun dort in dcrLwie. DnVer-theidigungsanstal'cn, welche Mack trifft, geben Hoffnung, daß es zu eincr geordneten Schlacht kommen werde, welche ich güben will, sobald dieColon-ne des Gcncrals Lcmoine, welche ron Aquila üb?r Sulmona aufgebrochen ist, und ein Theil dcr Division des Generals Duhcm sich an mich angeschlossen haben werden. Der linke Flügel der Armee, unter General Duhem ist nach einem, die großen Kenntnisse des Generals beweisend?«, und sehr beschwerlichen Marsch, von der Festung Pescam angekommen, deren sich der General Monnier bemächtiget hatt?. Sie ward durch zooo Mann, 44 Ka^ Äonen und mehrere Mörser vertheidi- ^ get. Die Besatzung ist mit Kriegseh- ^ ren ausgezogen, und ließ ihre Waffen k anfdemGlaciS. Wir haben in derFe- ^ fnmg und anfderNhede unermeßliche z Magazine gefunden, "i 2,000 Pf. Pul- ! vevp und 2 Millionen Patronen. General Monnicr hat diesen Angrissmit dcr Kühnheit und den Kenntnissen, die er bekanntlich besitzt, ausgeführt. Er wurde durch ftinenAdjutantenGirard, und durch Voyer, Adjutanten des Go-ncralsDuhem,trcff ich unterstützt.Ich erkannte diese b.idenOffiziere,die stit langerZeitCapitäns waren, zuVatail-lons-Chefs. Dieses, VürgerDirekto-ren'.ist die 3age der Armee von Rom, welche ich bald die Armee von Neapel nenncn zu dürfen hoffe. Mit großem Rechte spreche ich hier auf eine vor-lhellhafte Weise von dem Vataillons-ChefChabricr, einem Ingenieur, dcr mir großeDienste durch dieOrtskennt-niss': geleistet hat, die er sich aus dieser Erdstreke zu erwerben gewußt hat. Dieser Offizier hat eine sehr schä^bare Karte aufgenommen. AlleVerichte bestätigen die Flucht des Königs vonNe-apel. Pignatclli ist es, dcr zum Vice-könig in Neapel ernannt worden ist. Gruß und Achtung. Championnet. „ Frankreich. Par iS, den i8. Jan. Endlich soll Spanien darein gewilligt haben, daß eine französis. Armee von 50,000. Mann durch dieses Land ziehen dürf-se, um Portugal zu erobern. Der Ussabonerhof so« auf diesen Fall ent- schlossen seyn, nach Vraffilien s?n Südamerika) abzusegeln. — Unsrre Journale enthalten nun auch ein Tagbuch von denUnternehmnngendes General Desaix gegen den MuradVey in Oberägypten. Das Wichtigste daraus ist ein Gefechte, das am 7. Oct. beyder StadtSediman vorsiel, woselbst Murad Bey mit 6ooo. Mann Cavalcrie und einem InfanteriekorpS stand, welches ledere die Versckan-znngen von Sediman besetzt hic t, und 4. Kanonen hatte. Die Caval-lcrie des Feindes sprengte unter fürchterlichem Geschrey, und mit gröster Tapferkeit an; die Unsrigen empfien-gen sie mit kaltem Blute, und feuerten nicht eher, alS bis sie auf 10. Schritte nahe war. Viele dieser unerschrockenen Cavallcriften kamen um, nachdem sie ihre Gcwchre, Pistolen, und andere Waffen dcn Franzosen an die Köpfe gcworffcn hatten. Hierc aufnahmen sie die Flucht, und die Unsrigen nahmen die Verschanzungen von Sediman im Sturnnnarsch ein. Drcy Veys wurden dabey ge-tödtet, 2. verwundet, und 4oo.Mann blieben auf dem Schlachtfeld. Der französis. Verlust bestand iu 36. Todten und Vcrwundteten. * Wie dieWienerzeilung obigenVor-fall nach Berichten aus Constanti-«opel erzähle, haben wir zu seiner Zeit gemeldet. Den 21. Jan. Das Direktorium hat neuerdings in die Departements Befehl geschickt, dasi an den Deca-dcntagen und Nationalfesten keine öf fentliche Arbeiten geduldet w erden sol len. — Unsere Regierung verlang don Spanien 20. Linienschiffe die sofort zum Tbeil mit französis. Qffi-riers und Matrossen besetzt werden sollen. — Dic 2000. Schweiger, die auf der Insel Minorca zu Kriegsgefangenen gemackt wurden, sind fast alle in englische Dienst? gctrettcn.— Da sich mehrere Mächte für Neapel lebhaft verwenden, so soll dieftr Staat, wie'es heißt, zwar dem König verbleiben, abcr ausser 'vielen Kuustsachen, izc>. Millionen Livres bezahlen. Die leyten Bericht? des General Championetsind vom 5.Jan. An diesem Tage schloss?« die Franzosen die S^adt Capua enge cm, und machten Anstalten, den Fluß Vol- ! turno zn passiren, um die hinter dem- ! selben siebende ncapolitanischeIrmee ^ anzugreiffen. Der Obergenera! Iourdan, der sich mit dem Chef seines General^Zsabs Ernouf ans cinige Tage nachRastatt bcgebcn wollte, hat dkseRcise provisorisch eingestcll!,da die gegenwärtigen Umstände seineAnwcsenhi'itimHanpt-<,uartier zn Straßb?:rg nothwendig machen. Man ist in S'raßburg mit General Iourdan allgemein wohl zufrieden. Er lebt äußerst eingezogen, haßt d"n Luxus, und zeigt wcderPracht noch Stolz. Von stinenUntergcbcnen ist er sehr geliebt, ob er gleich auch streng aufmilitärisch» Disciplm Halt. Seitdem er das Oberkommando übernommen hat,find bereits mehrereVer-änderungen im Personal« vorgenommen worden, die auf dcnAall eines neuen Kriegs sehr guten Erfolg versprechen. Den Eivil-Gewalten erweiset er bej jeder Gelegenheit die ih- nen gebührende Achwng und das freundschaftlichste Zuvorkommen; dadurch bat er bewirkt, daß zwischen den Civil-und Militär-Gewalten im Niedercheinischcn Departement« zwekmäßige Eintracht herrscht. Schweiß. ! Vern, den l 6. Jan. Scit ae-! stern weiß?man, daß die Franzosen den Durchzng durch die Grafschaft Neuenburg erhalten haden, und dort bereits die Quartiere angeordnet worden. Man sagt auch , daß der känigl. Preußische Gouverneur von Vcville l .abgereiset sty, welches letztere aber l noch Bestätigung bedarf. Nm: kom-l men endlich auch Franz. Trappen ins Waadtland, welches bishcr kcme hatte. Vier Vataellons werden nach Lausanne und in die umliegenden Gegenden, einige auch nach Vcvay verlegt. Z urch, den2o. Iän. Manfwgt ! nun ernstlich an, sich mit der Organisation d-s an Frankreich versprochenen Hülfskorps von , 8,c>aO Man« i zu beschäfftigen. BürgerWeber von - Ven: ist zum Chefder erstenHalbdrj-: gade dicfts^Corps ernannt worden. ^ Der ehemahlige fönigl. Preußische ' Gesandte zu Turin, Hr. v.Chambrier, befindet sich dermahl in seiner Vaterstadt Neufchatel. (Die neuliche Nach-richt,als ob dieserGcsandte von seinem Hofe Befehl erhalten habe, sich nicht von der Person des Königs von Sardinien zu trennen, ist dahcr allen A«- zeigen nach falsch.)