Laibacher Zeitung. ^ -----------------^-^---"------------- t^!)^ »N 84. Vonucrstag am 15. Juli I8T^ I l l y r i e n. 3IdelSberg. am 5. Juli 18^7. Heule Vormit« tags um kalb 1l Udr brach in einem Wohngebäude der hiesigen sogenannten Altstadt, aus bisher noch unerhobener Ursache, Feuer aus, dessen Flamme, vom Südwinde begun« stiget, so schnell um sich griff, daß im Verlauf einer Stunde lo Wohn- und Wirtschaftsgebäude in Asche 5«' legt wurden, D«r klugen und zweckentsprechenden Leitung der Löschanstalten, und den rastlosen, mit Lebensgefahr ver. bundenen Bemühungen der Markcbcwohner ist es zu ver» danken, daß ras Unglück nicht wcit größer wurde, denn in der unmittelbaren Nähe der Brandstalt stehen noch mehrere mit Stroh eingedeckte Gebäude, welche bereits an verschiedenen Scelkn brannten, jedoch das Feuer im Enl> stehen glücklich gelöscht- wurde. Die Mannschaft des hiesigen k. k. Stations - Com» mando's hat ebenfalls zur Löschung des Feuers beigetragen. Der durch diese Feuersbrunst erlittene Schaden ist gerichtlich auf 8257 fl. erhoben wotdcn, und die Vcrun-glückttn sind um so bedauerungswür^iger, als die Meisten von ihren Hadseligkeilen gar nichts gelittet haben. Wien. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Enlschlie« ßung vom 2. Juli d. I. den Kreishaupimann in Vruck an der Mur, Lcopold Grabmoyer, zum nieder - österreichischen Negierungsraihe. und an dessen Stelle den überzähligen , unbcsoldeten Gubtruialraih. Friedrich Grafcn von Herbersiein, zum Kreiehaupimanne in Brück an der Mur allergnädigst zu ernennen geruhet. Die k. k. vereinigle Hofkanzlei hat eine in Tyrol in Erledigung gekommene Kreis» Commissär^stelle zweiler Classe dem Kreis. Kommissar dritter Classe, Anton Strele, und die hierdurch offen gewordene Kreis - Commissärsstclle dritter Classe dcm Eubetnial - Ccncipisten, Ignaz Freis-eisen , verliehen. -2>e k. k. vereinigte Hofkanzlei hat eine in 0^1 Pro« vinz Sleycrmark erledigte Kreis «Ccmmifsärestelle zweiter blasse dem drillen K^is « Commissar, Joachim Freiherm v. LÜlstenwärlher, verliehen. Vei der k. k. Armee haben sich folgende Veränderungen ergeben : Ludwig Freiherr Pirel de Vih^in. Feldmarschall« Lieucen.uu, Militär. Commandant im Küstmlanle, «mde commandirender General im Banate, untcr glelchzeltiger taxfreien Verleihung der geheimen Ralhswinde. Franz Edler v. Weigelsberg, Felbmarschall-Lieutenant, Divisional', wurde zweiter Inhaber deß Infanterie, Ncgiments Orzherzog Franz Ferdinand d'Este Nr. 22, und Carl v. Schönl^ls, Fcldmarscball.Lieutenant, beauftragt mit der Leitung der Geschäfte des General > Adju, la,u,n beim commandirenden General im lombardisch, ve^ netianischen Königreiche, Feldmarschalle Grafen Ra^ehky, Inhaber des vacanten Infanterie-Negimenlö Nr. 29. Vefördert wurden: Zum Feldmarschall ^ Lieutenant, del' General - Major: Heinrich Madlcner, als Divistonär in Lemberg. Zu Obersten, dic Obelstlieucenante: Agachon Che-valiel- de Colins »Tarsieüne, von Großherzog Baden Inf. Neg. Nr. 59, Vorsteher des Hofstaales Sr. k k. Hoheit, des durchlauchtigsten Erzherzogs Leopold, im Regiment« und in seiner Anstellung: Franz Chavanne. vom wallachisch: banaler Gränz «Ins. Neg. Nr. ,2. im Regirmnte; Franz Ferdinand v. Maysin, vorn Gcnlral. Quarlisr-me^siflstabe, im Corps und zum Unter- Tireclor des militärisch- geographischen Institutes. Zu Odersilieuienanten. die Majore: Anton Edlcr v. Ruckstuhl, von Graf Haugwitz Inf Reg. Nr. 28 General . Commando . ?lljutant in Galizicn , in seiner Anstellung; Joseph Martini, von Graf Haugwitz Inf. Ncg. Nr. 28, und Carl Urban, vom wallachisch - banaler Gränz-Inf. N.g. Nr. l3, Generalkommando. Adjutant im Vanate, alle im Ncgimente. Zu Müjoren, die Hauptleule und Hie Rittmeister: Franz Gmner, vcn Graf Hartmann Inf. Neg. Nr. 9, Ferdinand Nossö, von Prinz von P^ußen Inf. Reg 3?r. 2^», Franz Plaltner, von Graf Haugwitz Inf. Ncg. Nr. 23 und Edmund Freiherr v. FalkenhauslN, von Erzherzog Carl UHIanen-Regiment Nr. 2, alle im Negimcn.e,- Albert Graf Zichi) v. Vasonpkcö, von König von Sardinien Husaren-Regiment Nr. 5, gewesener Dienstkämmerer bei weiland Sr. k. k. Hoheit, dem durchlauchtigsten Erzherzoge Palatin, bei Fürst Neuß Husaren - Regiment Nr. 7 mit der Anstellung im Hofstaate Sr. k. k. Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Stephan; Franz Leltany/vom Artillerie «Feldzeugamle, zum Commandanten des Garnison , Amlttrie - Districts in Galizien; Carl^Lobingcr, vcm Il'geincur-Corps, im Corps, u^d Johann Etandeisky, vom Militär-Polizei. Wachc^rps in der Lombardie, zum Commandnnl»n dieses Corps. 522 Anton Pannasch, Oberstlieutenant in Pension, wurde lm Kriegsarchive angestellt. Alexander Laiml Ritter von Dedina, Major von Prinz von Preußen Inf. R.g. Nr. 2?», wurde Comman« dant des eiledigten Grenadier - Bataillons Blanc. In Pensionsstand wurden verseht: Die Oberstlieutenante : Paul Freiherr Huber v. Pennig, Platz »Kommandant in Innsbruck, mit Obersten-Charakter und Pension; Walafried Graf Vetter v. Lilienberg, von Graf Haugwltz Inf. Neg. Nr. 38. Die Majore: Carl Blanc v. iLebie, von Großfürst Michael von Rußland Inf. Ncg. Nr. I7, Grenadier« Bataillons - Commandant; Friedrich Garces v. Garcias, von Freiherr v. Koudelka Inf. Neg. Nr. «0, und Wenzel Ritler v. Managelta und Lerchen«« , vom Ingenieur-Corps j dann der Hauptmann: Leopold Kregler, vom Garmsons-Artillerie-Districte in der Lombardie, mit Majors-Charakter und Pension. Ein zu Döbling bei Wien dermalen mit Weizen bebautes Feld veidient die Aufmerksamkeit der Landwir-«he im besondern Grade. Dasselbe entfaltet nämlich das Bi!d einer der herrlichsten Getreide - Saaten turch eine schon gegenwärtig über vier Schuh hohe Winterfrucht, deren einzelne Aehren, mehr als vier Zoll lang und vier« kantig, >m Durchschnitte ^3 Kömer von auffallender Glö» ß« und Schönheit einschließen. Jeder der ziemlich dünn g«» läeten Stöcke hat mindestens drei (gewöhnlich fünf bis sieden) stark« Halme, auf deren jedem eine den gewöhnlichen österreichischen Weizen um batz Doppelte an Umfang übertreffende Aehre sitzt. Folgendes sind die an Ort und Stelle darüber erhaltenen Nachweisungen: Vor drei Jahren kam der Wirth« schaftSbchoer, Hr, Flurer, zufällig in ten Besitz einer Aehre des angeblich auf 5er Insel St. Helena wachsenden, außerordentlich mehlreichen und Hunderlfach ergiebigen WeizenS. Aon dieser erhielt er im ersten Jahre ein und ein halbes Seidel Körner, welche im zweiten I^ihre ein und ein Viertel Metzen abwarfen, und wovon endlich mit einem Metzen im verflossenen Herbste «in Flächenraum von etwas mehr als 2000 Quadratklafcer (l'/4 Joch) bestellt wurde. Auf die Bemerkung des ursprünglichen Mittdeil.'is des Weizen« samens, daß diesem «hcr ein magerer Grund zusage, wur« de die erste S.iat auf ungedüngtem Boden angebaut, und da dieselbe befriedigend ausfiel, dießmal ein l" drei aufeinander folgenden Jahren durch Erdäpfelbau ausgcsogener Boden, ebenfalls ohne vorherige Düngung, dazu benutzt. Auch diesen Versuch krönt ein so üppiges Wachsthum, baß, dem einstimmigen Ausspruche von Feldbaukui»digen gemäß, das dießjayrige Erirägniß des erwähnten Flächenraumes sich auf 100 Wiener Metzen eines besonders schönen Weizens stellen dürfte, ein Ergebniß, welches, wenn anders diese Getreidesorte in unseren Gegenden ihre Produccivilal ungeschmälert sortbewahren sollte, zu den beachcungswer- lhesten gehört. Dem Verneh n?n mich w,?re Hr. Flurer iObtidöbling, Hirschengasse Nr. «85) bereit, Samen dieser ausgiebigen Fruchtgitlung metzenweise zu überlassen. Ungar «t. Klausenbürg. Zu einem allgemein geachtelei hiesigen Arzt und Professor kam sein Bruder, ein Wundarzt, ein Mann von bekannter schlechter Aufführung, dcr seinen Angehörigen bereits vielen Verdruß bereitet halte, und verlangte von demsellen eine ihm in der Theilung zugefallene Geldsumme. Auf die Antwort tes Professors, daß dieses Geld noch nicht eingezahlt worden sey und »r ihm solches aus Eigenem nicht vorschießen wolle, da er für seine bisherigen Unterstützungen von ihm nichts als Un« dank zum Lohn erhallen habe, zog der Wundarzt ein Pistol hervor und schoß mit demselben auf seinen Bru», der, verwundete ihn aber nur leicht. Nachdem er vergebens durch einen zweiten Schuß sich selbst zu entleiben versucht, ward er festgenommen, fand aber Gelegenheit, Gift zu nehmen, an d?ss,n Wirkung er nach einigen Stunden starb. — VemcrkenSwerth ist, daß auch d^« Schwester des Prof. vor einigen Jahren in Pesth durch einen in sie sterblich verliebten juugen Mann mit ei-nem Pistolenschuß schwer verwundet, jedoch wieder her, gestellt wurde, und daß der Thäter sich ebenfalls selrst entleibte, Dalmatien. Zara, 3. Juli. Unser Lyceum wirb einen Lehrstuhl für Agronomie erhalten; wir hoffen hiervon um so bessere Ergebnisse, als sich delselbe bei dem Zustand« unserer Landwirthschafl als ein wirkliches Bedürfniß dargestellt hat. — In Seb.nico wird ein« nautische Schule eröffnet werden, vor, welcher wir uny für unsere, der Marine sich widmende Jugend ebenfalls den hesten Erfolg versprechen dürfen. Preußen, Berlin, den 7. Juli 18^7. Unser Landtag ist zu Ende, und die meisten Deputitten bereits nach ihren Wohn» orten al'gereis't; früher überreichten sie dem verehrten Landtagsmarschall, Herrn von Rochow. ein prachtvolles Album zur Erinnerung Einen freudigen Eindruck bei allen Katholiken Preußens erregte die erfolgte Wahl des hoch-würdigsten Hrn. Weihbischofs und Generaloicars von Trier, zum Bischof vd später seinen Aufenthalt auf seiner Herrschaft Schlitz (im Großherzogtlum Hessen) nehmen, wohin ihm reiche Sammlungen, die Fruchte seiner Reifen, ldeils vorangegangen, ihetts gefolgt sin^. Seit den beiden Forster gab es f.inen namhaften Deutschen, 5er in dieser Ausdehnung d,e Erdkugel umwandert hätte, von Anfang bis zu Ende mit frischem Sinn und heitel'm Muth. Die »Süddeutsche Zeitung« erzählt von einem Mordanfall, welcher auf einen katholischen Geistlichen im badischen Oberland Scan gefunden. Am 14. Juni ging dieser am Morgen, in Begleitung seines MeßnerS und noch ei» neS andern Mannes, von seiner Pfarrwohnung in Lien-berg Über den Berg, um in der Filialkirche mit andern Mtbrübern ras dortige Kirchenfest zu feiern. Da knallt es aus dem Gebüsch und mit einem Schrei stürzt der Verwundete nieder. Ueber 12 Pfosten drangen ihm in den Leib, von denen 5 zur Zeit noch im Fleische stecken. Sein Rock zählt 38 Löcher, durch welche die Schrotte drangen, sein Taschentuch über 16, seine Dose wurde in der Tasche ganz zerschmettert, doch scheint der Schuß nicht Icbensge» jährlich, Auch seine beiden Begleiter, zwei würdige Männer , erhielten Schußwunden. Auch früher schon war nach einem anvcrn Geistlichen in sein Schlafzimmer geschossen worden, ohne den Schlafenden zu treffen. Spanien. Madrid, 2I. Juni. Man weiß im Publikum, daß Salamanca I50000 Fanegas Kocn aufgekauft hat und in L.densmitleln, 0. h. auf das Elend des Volks specu-,irt. Dies,r sogenannte Staatsmann wird von Tag zu Tog zugleich verhaßter und verachteter. Die übrigen Mi-n.stcr trifft nicht der gleiche Haß; dennoch ist noch kaum ein Ministerium da gewesen, welches seine vorausverkündigten Grundsätze so offen Lügen gestraft, dem Recht und der Verfassung so offen Hohn gesprochen hätte. Das kann nicht lange mchr dauern. Madrid, den 23. Juni. Seit gestern veröffentlichen die hiesigen Journale tie Procedur, wie si« gegen Angel de la Riva, bekanntlich des Attentats gegen das Leben der Königin Isabella angeklagt, vor einem Vezirkstridunal dcr Hauptstadt instruirt worden ist. Die Mittheilungen umfassen bis heule die Aussagen der Zeugen und di, Verhöre des Angeschuldigten. Die Procedur ist sehr umfangreich. Cinhuncert und dreizehn Zeugen sind vernommen wOlden; unter ihnen zuerst der Oberstallmeister d«r Königin, Ma-nuel NosaleS, der tie relics bekannten Vorgänge in t«r Straße Altala bei seiner Vernehmung wiederholt hat. Dsn Manuel Mather, Fähnrich im königl. Corps der Helle» bardierer, der am H. Mai den Dienst im Pallast halle, deponirt, die Königin habe, als sie auS dem Wagen stieg, zu ihm gesagt: »Wissen Sie. daß man zwei Schüsse auf mich abgefeuert hat, als ich durch Ue Straße'?!lcala flihr?« U"d da der Zeuge seine Ueberraschung kund gab, hade Isabella bekräftigend hinzugesetzt: «Ja, zweifeln Sie nur nicht, denn ich habe aus einer Berlin« oder Kutsche schießen sehen und gefühlt, daß elw^s an meinem Gesicht vorüberflog, was mich brannte.« Diese Thalsache wird von der Infan-tin Donna Maria Iosepha bestätigt und weiter durch die Aussagen der fünf Hellebardierer erhärtet, die ebenso, wie der Fähnrich Don Maiher, die Königin bei ihrer Rückkehr von d«r Spazierfahrt empsina/n. Angel de la Ni?a sagle in feinem ersten Verhör aus, daß er von Santiago zu dem Zweck nach Madrid gekommen sey, seinen Bruder, ter auf die Militärschule nach Toledo gegangen, zu begleiten, daß er fur den »Clamor publico« geschrieben habe und von der Redaction dieses Blattes nur deßhalb abgetreten sey, um Anstalten zu einer Reise zu treffen. In eine politische Untersuchung war er nie verwickelt. Aus det Erzählung, welche der Angeklagte über die Verwendung feiner Zeit an» /». Mai, dem 3ag des Attentats, gibt, heben wir hervor: Um y Uhr Nachmittags, nachdem er mit seiner Frau «mige Besuche im Wagen gemacht, machten sie eine Spazierfahrt auf dem kleinen Orientplatz und kehrten vor 5 Uhr nach Hause zurück j dort ließ er seine Frau und fuhr wie a?« wohnlich nach der Schießstätte, wo er bis beinahe 6 Uhr bl'tb. Er sah mehrere Herren sich im Pistolenschießen üben. machte donn eine Spazierfahrt nach dem Pardo und dem botanischen Garten und kehrte von da nach Hause zurück., Im zwe,!t>n Veihör befragt, ob «r seinen Wagen wenige Schritte von dem Bureau der Peninsulalposten auf bei rech» ten Seite der Straße habe halten lassen, und ob er im Augenblick, La die Königin vorüberfuhr, zwei Schüsse kurz hintereinander nach derselben abgefeuert habe, verneinleer beideS; er würde im Gegentheil die Königin vertheidigt haben. Auch machten ihn seine Erziehung und G>undsätze nicht geeignet, sich von irgend welchen Personen oder einer politischen Partei zum Werkzeug eines Vergehens gebrau« chen zu lassen; er gehöre zwar zu der progressistischen Par-tei, habe sich aber nie unter einen Einfluß begeben, son. dern immer nur nach eigener Ueberzeugung gehandelt. Der erstmsicmzliche Nichter, der den Angeklagten vernoimnen hat, will ein schlechtes Gerächlniß in demselben bemerkt haben. Seine Antworten, sein Ton, seine Invcctiven, feine Bitten, alles zeuge von Verwiriung slincr Gedanken und heimlicher Furcht, die sich hinter seiner gekünstelten Großsprecherei verberge. Während des Verhörs hat «r so» wohl den Nichter, wie den Schreiber, mit Insulten jeder Art überhäuft; wenige Minuten später zeigte er dann R,ue und bat um Verzeihung. De la Riva scheint im ganzen ein junger Mann von wenig Mitteln und sehr mittelma» ßiger Bildung, pedantisch und fanalisch, was Polil'k an- 524 lanqt, innerlicheren so feig. wie in seinen Worten unver^ schämt. Besondere Aufmerksamkett ve>dient eines der bei ihm vorgefundenen P>,piere, welches die Unterschrift eines gewissen Erencha tragt, eines in dem Hofha te der Königin Bediensteten, der mit de la Niva anf dem vertraute» sten Fnße ledle. — Heute erzählte m,in fich, der Scaats-anwalt habe gegen den Angeschuldigten auf die entehrende Todesstrafe durch den Strick angetragen. Die »Allg. preuß. Zeitung" enthält folgende Mitthei» lungen ihres Corre'pondenttn aus Madrid, vom 26. Juni: »Die gerichtlichen Untersuchungen, welche auf Ver, anlassuüg de3 gegen das Leben der Königin gerichteten At« tentates angestellt wurden, haben zu der Entdeckung einer über ganz Spanien verbreiteten geheimen politischen Ge» selljchaft geführt, deren Zweck der Umsturz der Monarchie schen Regierung und die Ausrottung der christlichen Religion seyn soll. Es wies sich aus, daß an der Spitze dieser Gesellschaft Niemand andeis, als der Infant Don Frau. cisco de Paula, Schwiegervater der Königin, stand, taß «r den Sitzungen derselben beiwohnte und ihre Beschlüsse unterzeichnete. Die Minister stellten vor cinigen Tagen d^n irregeleiteten Infanten zur Rede und bedrohet«« ihn mit der Landesverweisung für den Fall seiner ferneren Theilnahme an einem so ruchlosen Unternehmen. Indessen ist der Infant nach wie vor der beständige Begleitet der Königin. — Der König sieht sich in ftiner Zurückgezogenheit im Pardo in die größte Geldverlegenheit vecsetzt. Er wandte sich letzthin an die Bank um einen Vorschuß von lu.0l)i) Piastern, allein die Königin befahl, ihm dieses Geld zu verweigern. Der Bischof von Pamplona, der einen großün Einfluß auf den König ausübte, hat sich auf Befehl der Regierung in seinen Sprengel zurückgezogen. Madrid, 29. Juni. Seit drei Tagen erscheint die Königin nicht mehr, wie bisher, von ihrem Schwiegervater und dessen Tochter begleitet. Qie Königin fahrt und rei« ret allein, und w.'hnt der Oper und dem Stiergefechte bei, ohne von anderem Gefolge, als einem Stallster und Lakaien begleitet zu werden. Gstern ist der Infant Don Francisco de Paula angewieftn worden, mit scincr Fa« milie den königlichen Pallast, den er seit der Rückkunft der Königin von Aranjuez wieder bewohnte, zu räumen und vorläufig wieder das kleine Palais im Vuen Nctiro zu beziehen, bis die Frage, ob er Spanien, oder doch die Hauptstadt zn verlassen habe. entschieden seyn wird. Dicse Maßregeln sind auf len Antrag dcr Minister von der Königin selbst, und zwar, wie das Blatt d«r Ne. gierung ankündigt, als Bestrafung des Infanten verfügt worden. Es scheint, daß die leitenden Vorsteher der ge, Heimen pol tischen Gesellschaft, deren Mitglied er war, ohne vielleicht vnn dem gcm;en Umfang ihrer verbrecherischen Zwecke umerrichtet zu seyn, Sitzungen in den Gemachern des Infanten, welche unmittelbar an die der Königin stießen, hielcen und den Prinzen veranlaßten, durch Vorspiegelungen und Drohungen auf die Königin einzuwirken, um v,n ihr die Ernennung eincs rein democra-tischen Ministeriums zu erzwingen. Die näheren Umstände dieses abentheuerlichin Vorfalls sind noch nicht hinläligUch enthüllt. Man we:ß indessen, daß die Königin ihren Mi--nistcrn Alles entdeckte und diese die schleunige Entfernung des Infantcn aus der Nähe der Monarchin verfügten. Großbritannien und Irland. Die »London Gazette« enlhä't Palente der Königin, welche die Diöcese von Australien in vier neue Diöccftn theilen, welche die Namen Sydney. Newcastle, Adelaide und Melbourne führen sollen. D,e Bischöfe der dr^i lelz: leren Diöcesen werden Suffragane des Erzbischofs von Sydney seyn. Ein anderes Patent setzt einen Bischof in der Capstaoc ein, dessen Sprengel die Cavcolonie mit Zu« behör und die Insel St. Helena umfaßt Gestern wnidcn die neuen Prälaten in der Kathedrale von Westmünster durch den Erzbischof von Lanteibury gewclhl. Ihre Majestät, die Königin, wird, wie es jetzt be« stimmt heißt, diesen Sommer Schottland besuchen, und in Cailhneß, dem Sitz des Herzogs von Sutherland, werten bcreilS Anstalten zu ihrem Empfang getroffen. Einer Anzeige des Vicekanzlers der Universität Cambridge ,u Folge, wird Ihre Majestät, die Hönigin, am 5. d, M. mit ihrem Gemahl, der bekanntlich als Kanzler eingeführt werden soll, der Universität einen feiellichen Besuch machen. Osmanisches Neich. Constan t i nopel, 25. Juni. Man beschäftigt sich hin- mit den Voranst.illen der Fest», die nach den Bai» ramstagen in Scuiaci auf t«r Ebene »Haider Pascha" bei Gelegenheit der Veschneidung zweier großherclichen Prinzen gefeiert werden sollen Zugleich mit dem kleinen »Sultan Murad Effendi« und »Sultan Add.-ul - hamid Effenbi« werden gegen lo,000 andere Kinder beschneien werten. Die^Slaaiszeitung« ermähnt im Namen des Eul« tans das türkische Publikum zu regelmäßigerer EinbalNmg der Gebetzeitcn und genauerer Erfüllung aller jener Pflichten, die nach dem Glauben Mohamed'S nothwendig und unerläßlich sind, um das Gebet vor Gott gelangen zu lassen. Die Ausgleichung der von Seite der hiesigen französischen Botschaft an die Pforte gerichteten Forderung, wegen der von letzterer übernommenen Schulden der ehemaligen lri« politanischen Administration, ist ihier Erledigung zugeführt. Der Betrag der von der Pforte als liquid anerkannt?!: französischen Forderungen nähert sich 1.600.00U linkischer Piaster. In dem Thal der süßm Wasser bereitet man ein großes Exercitium der auf österreichische Weis? geschulten Pontonniers vor. Es soll vor dem Sultan der Versuch gemacht werden, Birago'sche Brücken zu schlagen. Der Vau eines neuen Theaters wucd^' lvtzte Woche in Angriff genommen. Verleger: Iguaz AiuiH Göler v. Kleinmayr. Sours vom ltt. Juli I847. Mittelvreie. Vtaatsschuldverschreib, zu 5 plüt. tin CM ) >o6 5j6 dttto detto « 2 ,j2 . (in CM.) 64 H4 Darl. mit Verl. v.J. i83 (in EM.) ??3 3^ wiener Stadt-Banco «Obligation zu » l^2 p(^^. 65 ObNgat der allgtm. uni) Nnzar, l i» 2 ^'^^ 1 — Hofeainlner, !>er ältern Üc,,,!» l zu, ,ll «„ ! dardisch«,, Schulden, der in / zu l l»4 «» ) — Florci,^ und Ge»ua aufg«. l ju » «» l 55 nommene.« Anlehen ^ <« » 'liä ,. I 45 Literarische Anzeigen. Z. 1185. (i) Bci C. Gerold u. Sohn, Buchhändler m Wien, ist so eben erschienen, und bei iGyunuKLiWR in Laidach zu haben: Lehr- und Handbuch der Arithmetik. Auf höchsten Befehl Seiner kais. Hoheit, des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Johann, FeldmarschaUs und General- Genie-Directors, für den Unterricht an der k. k. Ingenieur-Academie in Wien verfaßt gleichzeitig für das Selbststudium eingerichtet und herausgegeben von Dr Alexander Morgante, l. k. Capita»! - Lieutenant im Inqeiieur < Cocps > Pro«-fessor an der k- k. Ingenieur. Academic in Wien. Wien 1847. gr. 8. In Umschlag drosch. Preis: 2 st. 30 kr. CM. Der Werth und die Gediegenheit dieses eben erschienenen Werket» ist schon dadurch hinlänglich verbürgt, daß es ucnnöge höchsten Befehls Seiner kaiserlichen Hoheit, d^s durchlauchtigsten ^) errn G cn e > a I - G e n ie - D i r ec t 0 r s , Erzherzogs Johann, f?it einigen Jahren als Lehrbuch an der derühmlcn k. k- Ingenieur ° Academic zu Wlcn cmgefühn ist, und sich als solches bereits aus's beste bewährt hat. (I. Laid) Zeit. Nr. 84 v. l5. Juli l647.) Ferner ist daselbst erschienen: Neber dcn G e r i ch t st a n d der mindeljährigen Witwe nach dcn Grundsähen des österreichischen Nechtes Von ^nr. 5»r. Joseph Alexander Helfert, Mitgliede der Präger Juristen-Facultät, Assislenten der Lehrkanzel des römische» und Kirchenrechtes an der k. k. Theresianischen Rttter > Academic, Concepts-Prc>cticau>-ten der k. k. Hof - und Niederösierreichischen Kammec« Procuratur. Wien. lL/»7. gr. 8. In Umschlag brosch. Preise l fi.20. kr.E.M. Den Hauptinhalt dieser Monographie macht die Lösung der verschiedenen jurisdiclionellen Fragen aus, die sich in den Fällen erheben, in denen die Ehefrau auf die eine oder andere Art dcn gesetzlichen Schutz ihrcs Mannes verliert, während sie doch andererseits aus dieser oder jener Ursache unfähig ist, ihren Angelegenheiten selbstständig vorzusteh-n. Die beschränktere Fassung des Titels ,st durch den Umstand bedingt, daß der Schlußsatz des z, l75 a. b. G. B., welcher den Ausgangspunct aller dieser Erörterungen dildet, nur den Fall der Verwitwung der Frau während ihrer Minderjährigkeit berührt. Außerdem bietet aber der Verlaus der Unte>suchung vielfältige Gelegenheit dar, für Theorie und Praris gleich wichtige Fragen einer sorgfälligen Prüfung zu unterziehen ; so die Natur d.s Gerichtstandes der Gattinn und Witwe — in den Erläuterungen zu Absatz l3 — so wie der Kinder — in den Erläuterungen zu Absatz 14, der Grundsatz des Forums der unehelichen Kinder, die Erlö-schung der Vormundschaft durch Verehelichung der Mündel u. s. w. Theorie und Methodik des Wasserheilverfahrens. AIs Grundlage einer speciellen Wasserhelllehre in Huff rdernng des Vereines fnr rationelle Hus-bUdung der W a jscr heil Kunde in Nähmen, verfaßt Hartwig Weiskopf, praktischem Arzte und Mngliedc dcö genannten Vereines. gr. 8. Wien 1847. In Umschlag brosch. Preis: 1 fl. 20 kr. C. M. 526 senior 1st bei Obigen erschienen: Ueber die Eindämmung fliessender Gewässer. Von •/? Puvis» Präsident des landwirtschaftlichen Vereins für das Aiu - Departement. Aus dem Französischen übersetzt ven Carl Müller. Wien 1Ö47. gr. 8, In Umschlag brosch. P r e i s : 4o kr. G. M. Die Eindammungsfra#e ist ohne Widerrede eine derjenigen wichtigen Fragen , an deren Beantwortung sich erst unser praclisches Zeitalter gewagt hat. Die vorliegende Broschüre ist eins neue Beleuchtung derselben und weist namentlich auf die mannigfaltigen Nachtheile hin, die das bisher befolgte System der Eindämmungen im Gefolge hat. Für den Ingenieur wie für den practischen Oeconoraen ist sie von gleichem Interesse. Fauna austriaca. Die nach der analytischen Methode bearbeitet von Ludwig Redtenbacherj Doctor der Medicin, mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliede. Erstes lieft. Wien 1847. Lex.-8. In Umschlag brosch. 1 fl. 40 kr. C. M. Der Verfasser hat. es sich zur Aufgabe gemacht, dem entomologischen Publikum durch gegenwärtiges Werk ein Mittel zu Ho ern , mit dessen Hilfe die Verehrer diesesZweiges der Naturgeschichte bei nur einiger Uebung in den Stand gesetzt werden, die zufolge bisheriger Beobachtungen im Erzherzogthume Oesterreich vorkommenden 5500 — 4O00 Arten der Käfer auf eine wenig zeitraubende, schnelle und sichere Weise durch eigene Untersuchung zu bestimmen. Sämmt-. liehen Gattungen ist eine umfassende Charakteristik, und den analytisch geordnelcn Diagnosen der Arten, nebst der Angabe dos Vorkommens, noch die nöthige Synonymic, die- Hinweisung auf den Aulor, welcher die Art zuerst benannte, auf eine gute, weitläufigere Beschreibung und auf eine gute Abbildung, wenn eine solche exi-stirt, beigefügt. Die im übrigen Deutschlande vorkommenden, bis jetzt noch nicht in Oesterreich beobachteten Arten fügt der Verfasser dem analytischen Theile als Anhang mit kurzen Beschreibungen bei. Am Schlüsse wird ein vollständiges systematisches und alphabetisches Ver- zeichniss mit den nöthigen Synonymen beigegeben. — Ueber den practischen Nutzen dieses Werges bemerken wir schliesslich, dass es für den deutschen Entomologen das erste Handbuch seyn wird, welches nach dem jetzigen Standpuncte der Wissenschaft die Ordnung der Käfer vollständig umfasst. Das Ganze erscheint lieferungsweise vollständig noch im Laufe dieses Jahres. »«» IGNAZ EDL VÜlEINMAYR in Laldach lst zu had^n: Die Cultur der Melonen, nach Loi- selS lieuei- luid bewährtcr Methods. Flir deutsche Gaitenfl-eui'de bcarbeiter. Zweite, dli'.ch die »eliestei, Ei'fahl'ui'gen berc'icheite Ausgabe. Breslau 16^6. 30kr. Dietrich, LL., Handbuch des Samen- Gältnel-S, nach de„ besten Quelle,, lind neuesten Et-fahrungen. 3?ordhausen lß^6, ch» kl'. Derselbe, Die Veredlungsarten der Bäume, Bti'äucher und trautaMgen Gewächse. Mit Abbildungen. Noi'dhaus«.'« 18^6. 45 kr. Flink, Marie, Die kleine Gemüse- gärtüenm,, oder gründliche Belehrung im Gemüsebau. Neue Ausgabe. Frankstnt a. M. 1847. 24 kr. Förster, Carl Friedrich, Handbuch der Catteenkmide in lhrem ganze» Umfange. Leipzig l846. 3 fi. Lind ley, John, Theorie der Gärtnerei. Aus dem Englischen übersetzt von C. G. M>t vielen, getreu nach den engllschen Aiiginalieü >'llo-graphirten ?lbbildnngen. Zweite Austage. Wien 184?. 2 fi. 40 kr. Reider, Jacob Ernst von, Der schnell unterrichtende Botaniker und Bsi"n>st. Voll» ständiges, alphabelisch geordnetes Handbuch aller Blumen mid Zierpstanzen. Zweite ?lusgabe. Nürnberg 1647. 2 st. Derselbe, ^as ganze der Blumenzucht. Theoretisch - p!V.cci!ch,'r Unterricht, m kürzester Zcir ein vollkommener Bwmengärtner zu werden. Zweite Ausgabe. NmndN'g l847. l fi, l5 tr. Rubens, Ferd., Der Obsibaumfreund. Leichtfaßlichcr Unterricht in der Obstbaumzucht flir Landleute. Stuttgart 184«. l st. Sautner, Ios, Handbuch der Obstbaumzucht. Mlt 6 Tabellen Uüd 17 lithographlrren Tafeln. Giäl) «844. l st. Schlipf, JA-, Populäre Düngerlehre, oder faßliche Beschreibung aller Dmigersioffe. Mit 14 Holzschnitten. Pforzheim 1846, 24 kr. Schmidt s" Herzog, Der populäre Gartenfreund. Mtt einem Gartcnralender und Her-schels Witccrungstabelle. Dritte vermehrte und verbesserte Austage. Quedlinburg und Leipzig 1UH6. l st. Schmidlin, Eduard, Der Wintergarten. Vollständige und faßliche Anle>tung zur Blumenzucht im Zimmer, Stuttgart ,647. , st. »2 lr. Will, Carl, Der kleine Obstzüchter, oder gründliche Belehrung m der Obstbaumzuchl. Mit gedruckten Holzschnitten. Zweite Austage. Frankfurt a. M. »647. »5 kr. 527 ^zil ccr ^ucy!'an^!uug ^rv in Laidach, ist zu haben: Liguori, Alphons Maria, sämmtliche Werke. Neu aus dein Italienischen übersetzt von M. A. Hugues. Negensburg 1843. 19 Bände, 16 fi. 54 kl'. Davon einzeln: Der Beichtvater, angeleitet zur rechten Verwaltung des hettigen BußsacramenteS durch kurzgefaßte Belehrungen über den Decalog und d,e heiligen Sacramente. l, und 2. Theil, 1 fi. «5 kr. Die Geheimnisse des Glaubens. I. Theil: Die Menschwerdung Ie,u Christi. Mlt einem Stahlstiche. 2. Thl.: Die Erlösung. 3, Thl.: Das allc,heilt emml Stahlstiche, ! fi. 8 kr. Die christlichen Tuq enden und die Mittel, sie zu erlange». Mit einem Stahlstiche, 1 fi. 6 kr. Die Vorbereitung zum Tode. Erwägungen nl^r die ewigen Wahrheiten, welche Allen als Betrachtungen nützlich sind und die von den Priester» anch noch zu Predigten benutzt werden können. Mit üüiem scahlst'ch?, 1 fi. Der Weg des ewigen Heils. Ge- folgt von einzelnen Betrachtungen über die ewigen Wahrheiten. Mit eincm Stahlstiche, 1 fi. Einladung zur Subscription. In Laibach bei h,m/ i !»i. \. mmm wird Pranninerarion angerioimnen, und liegt das erste Heft zur Ansicht bereit: Die Reise gemein sch u st li che Kosten, unternommmen von einer Gesellschaft von Schriftstellern und Künstlern Erster Band. Spanien n. die Spanier. Vollständig in ungefähr 24 Lieferungen ä 8 Gar oder 30 kr. C. M. Prospectus. Am angenehmsten mid fruchtbarsten studirt sich Lander - und Völkciklinde auf Reisen. Wißbegierde und Lebenslust werden da zugleich befriedigt, Rcisen ist da-her das Losungswort aller Welt; em Segel, das sich im Winde bläht, eine dampfende Locomotive erfüllt Jung und Alt mit gleicher Sehnsucht. Ader troh aller Eisenbahnen und Dampfschiffe, wie wenigen ,st es gegönnt, ihrem Hang zu folgen, wie viele Tausende niüfsen an ihrer Scholle, ihr Pult oder ihre Wirkstatt gefesselt bleiben! Diesen reiselustigen Gemüthern, die sich aus ihrem engen Kreise nach Erfrischung und Belehrung hinaussehnen, freundlich beizuspringen oder den Gewanderten das Bild chrer Erinnerungen zu vervollständigen und künstlerisch zu fixiren, — das ist der Zweck dieses Unternehmens. Auf gemeinschaftliche Kosten reist es sich billig, und dasi bei der ungewöhnlich prachtvollen und wahrhaft künstlerischen Ausstattung unsere Reife so wenig kostspielig ist, möge besonders dem Ilmstande zugeschrieben werden, daß wir mit drei Verlegern anderer Lander d,e sehr bedeutenden Ausgaben für Zeichnungen uud Holzschnitte auf gemeinschaftliche Kosten bestreiten und so das Werk ziemlich gleichzeitig in vier verschiedenen Ländern und Sprachen erscheinen wird, ein Umstand, der auch unsern anspruchlosen und populären Titel ins L.'ben gerufen hat. Indem wlr den Wunsch aussprechen, unser Unternehmen möge bei dem gebildeten Publikum Anklang und Aufnahme finden, erlauben wir uns hiermit erge. benst zur Theilnahme einzuladen, woduich man sich vorläufig nur zur Abnahme des ersten, in 2 4 Lieferungen erscheinenden und vollständig für sich bestehenden Werkes über Spanien veibinbllch macht. Spanien und die Spanier, geschildei t von E. v. (Ä„ endias, illnstlirt von unsern besten K ü nstlern , m,t vtelrn Zeichnungen, Holzschnitten und 24 Ans'chten der vorzüglichsten Vault n d Kunstdenkmäler in Ton druck und 24 sauber ausgemalten Volkstrachten. Alle »4 Tage eine Lieferung von I Vogen Text, reick illustrirt, und 2 Abbildungen, von denen eine sehr sauber ausgemalt. Brüs! el und Leipzig. Die Verlagsbuchhandlug von Carl M u q u a r d t. — 529 — Die Bncli-9 Kunst- und Musikalienhandlung^ von Agnaz Alois Ovlen von Nleinmayr m Laibach empfiehlt ihr wohlaffortirtes Lager von sowohl schwarz als colorirt, in Heiligenbildern, historischen und Ven-rebildern, Portraits, Pferden und Jagdstücken, Landschaften, Schulen für Landschaft- und FigurenMchner, Landkarten, Globus ;c. ;c. Ferner : eine große Auswahl von Gebetbüchern in allen Einbanden, Vr«v»»»n«U »oiutznun«, MzssatQ Ionian«»» und andere Erbammgs- und Kir-chenbücher, so wie Stammbücher in verschiedenen Einbanden, und eine große Auswahl von Jugendschriften und Prämienbücher für deutsche und lateinische Schulen. Die Preise von allen sind auf's niedrigste, gleich Wiener Preisen, gestellt , wovon sich die verehrlichcn Abnehmer überzeugen werden. In Zgnaz Alois Edlen v. Kleinmayr's Buchhandlung in Laiback ist zu haben und wird Pränumeration angenommen auf: Bildliche Naturgeschichte aller drei Neiche, mit vorzüglicher Berücksichtigung der, für das allgemeine Leben wichtigeren Naturproducte. Unter Mitwiltunq von Dr. V.Bill, Dr.C.FenHl, Dr. L. Fitzinger, I. Hecket. Herausgegeben von V. 15 <> z z a 5. Dieses Werk, das seiner reichlichen, schönen Illustrationen wegen den Titel „Bildliche Naturgeschichte" führt, erscheint zur Erleichterung der Anschaffung in beiläufig 14 Lieferungen, wovon 4 die Säugethicre, 3 die Vögel, I die Amphibien, 1 die Fische, 2 die wirbellosen Thiere, 2 die Pflanzen und 1 die Mineralien behandeln. Jede Lieferung besteht aus 2 — 3 Bogen Text und 8 Tafeln Abbildungen, welche: mit schwarzen Abbildungen 36 kr., mit fein colorirten Abbildungen 54 kr. kostet. Vier Lieferungen liegen zu gefälliger Einsicht in obiger Handlung bereit.