Pm» str M«rdirg. Gin Monat . 40 fr. Vierteljährig I fl. 2V „ Halbjährig 2 „ 40 „ Ganzjährig 4 „ K0 „ Mit P»ftierst>d»g. Ein Monat . 50 kr. Vierteljährig 1 „ 50 „ Halbjährig . 8 „ — „ Ganzjährig. 6 „ — „ Einzelne Nummern 6 kr. Zisrrtinsgtbttzr:' Die viermal gespaltene Druckzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 5, bei zweimaliger mit 8, bei dreimaliger mit 10 Kreuzern berechnet. Erscheint jeden Sonntag und Donnerstag in je Einem halben Vogen (die Beilagen nnge-^ ^ rechnet). ^ 4t Sonntag den t? ?tugust. »G«T sur Geburtsfeier Seiner Majestät unseres durchlauchtigsten Kaisers >. <.^0 u ^Vien verkünden morgen die Kanonen, Ein Jubelruf erschallt im ganzen Land, Wo immer echte Söhne Oest'reichs wohnen, Vom Norden hin bis an des Südens Strand: Vor sswty und dreissig Jahren ward geboren, Den Gott zürn Kaiser Oestfreichs auserkoren. Gott möge linsern Kaiser lang erhalten! So betet jedes bied're Landeskind. Dass Er besiege feindliche Gewalten, Die uns'rer Reichseinheit entgegen sind, »■ Damit was Er im Staate ausgesäet, Als einig grosses Oest'reich auferstehet. Es solln um Hill sich Oest'reich» Völker schaaren, Sie sollen Oest'reich lieben^ll« ihr Haus, Es mit dem Leben schützen in .Gefahren, Und Eintracht binde seinen Länderstrauss; - Dann wird das neue Oesterreich erstarken, — Der Feind besiegt. — betritt er unsre Marken. Die Allmacht möge Ihm die Freude spenden, Dass aus dem Staat die böse Zwietracht weicht, Der Kaiserin Gesundheit niedersenden, Dass Ihrer Wangen Roth der Rose gleicht, Die Liebe Aller lhlfl und Oest'reich geben, Es durch vereinter Völker Kraft zu heben! Kar. k««t. Cilier Genrebilder. Ruch der Natur stizzirt »on Corneliu« ?»r>>. edoch erst am folgenden Tage ein. Der geordnete Verlauf des aanzen Festes, die ungetrübte Heiterkeit, mit welcher sich alle Tur-ner dara« betheiligten, wie auch der Ernst, mit welchem sie die Bedeutung desselben erkannten, bewieftn jedem der Anwesenden, daß unser noch so junge Verein doch volle Lebenskraft besitzt und einer schönen Zukunft entgegengehe. — Jeder Turner sowohl, als jeder der theilnehmende« Gäste kam mit ei«er schönen Erinnernng bereichert nach Häuft. Klagenfurt Xl. 12. August. (Roch einmal die Si-tzungs-Protokolle des Landesausschusses.) Man hat hier von gewisser Seite sehr mißfällig bemerkt, daß ich in meiner letzten Correfpondenz die Breite und das minutiöse Detail der osficiel-len Veröffentlichungen über die Sitzungen des Landesausschusses zum Gegenstände einer Besprechung gemacht habe, indem man in der anstän-digen Kritik einer leicht zu verbeffernden Form-sache einen Angrisf auf den Landesansfchuß selbst zn finden snchte. - Hiegegen muß ich mich feierlich verwahren. - Es liegt in den Worten, mit denen ich nur das allgemeine Urtheil über diesen Gegenstand ausgesprochen habe, anch nicht das Geringste, was einer Bemängelung der sehr aner-kennenswerthen Thätigkeit des Landesausschusses »um Anhaltspuuete dienen könnte. - Nur vorgefaßte Meinung vermöchte so etwas aus meinem Berichte herauszulesen. - Unser Landesansschuß hat noch keine ihm gebotene Gelegenheit, die Interessen des Landes auf die thatträftigste Weise zu wahre» und zn sördern, ungenützt vorübergehen lassen und ersreut sich daher der wohlverdienten Sympathie aller Vaterlandssreunde. - Das ist eine Thatsache, deren Werth kein Abbruch geschieht, wenn anch die nebensächliche Form der Veröffentlichnng der Sitzungsprotokolle als der Verbefferung fähig bezeichnet wird. - Und nnd Tische oecupirt; - einen Acker für einen Ses-sel! - ein Königreich für eine Portion Gefrornes! - Galante Herren, - die soeben begonnen haben das appetitliche Kapaunviertel zu verzehren, müßen ausstehen und mit dem Rücken an die Wand gelehnt, - die Finger als Gabel benützend, das Geschäft fortsetzen. Die Rufe: Wein her! - Kellner! - Speiskarte! - ein Besteck! - übertönen den Tumult , die Herren klopfen, stampfen mit den Füßen, klingeln mit Messern an die Gläser; -die Damen langweilen sich und gähnen, - alles umsonst. Es ist schwer für zwei oder drei Kellner fünf mit Hungerige« und Durstigen vollgepfropfte Zimmer in wenigen Minuten zu befriedige«. Aber Hunaer thut weh! Sämmtliche Semmel auf den Tischen sind verzehrt, die zartesten Rose«m«»d-chen verschlingen ungeheure Keile Schwarzbrodes,-bald ist nicht« Eßbares mehr Vorhände«; - ein Paar Gummischuhe mit Wg «nd Oehl würde« A^ehmer finde«. Ei« Sprichwort sagt: i« der Roth speise der T..... Fliegen; allei« wie zu Posse« ist auch nicht einmal eine Mücke zu sehen. -Angesichts dieser «gemeinen Hungersnoth erregt unser lueullisches Mahl laute» Mnrren. «ei» Wunder! - mußte doch einem Gesättigte« da» Wasser im Munde zusammenlmife», wnin er zusehen würde, wie Carl, der Austernesser ex-««llviiee, das Schalthier - zwischen den Daumen und Zeigefinger der linken Hand fassend, - behutsam von der Schüssel hebt, damit ja kei« kröpf- «wiß würde ich dieselbe auch, ebe« al« Rebe» ^cht, «icht berührt habe«, wenn nicht ei« großer ^eil de« zeiwnglese«den nnd oft urtheittlosei» Publkums die Form für das Wesen nähme «nd eine wohlverdiente, der allgemeinste» Theil-nahme würdige Sache einer unverständigen KMk verfiele. - Um dieser Leute willen ««d im engste» Interesse de« Lande«a^schusses habe ich es daher gewagt, dem allgemm Weilten Wunsche nach «»er eoncifere» Fonn der genannten Pnblicatio-«rn Ansdmck zu gebe»; und ich glaubte mich hiezu NM so eher ermächtigt als ich (mit gleicher Unbefangenheit wie i» der letzte» Korrespondenz für Ihr geschätztes Blatt) in meinen Berichte» für andere Journale mich zum literären Organe der höchst dankenswerthen Thätigkeit des Landesausschusse« gemacht habe. „Hsoo v«i»w ch»-MUS potimusquo vivissiw." - Uebrigen« liegt e« im West» de« Recht«staates, daß er die Misfio» der Publieistik, in anständiger gor« am Verfassungsleben mitzuwirken, anerkennt; und in E»gland ist „Ihrer Majestät ergebenste Opposition", die über bede«te«de Journale ver-W, ein staatlicher Faktor, ohne welchen kein Ministerium regieren möchte noch könnte. - Wen» daher von den großen Wiener Blättern im Interesse des Bersassnngsstaates selbst die Maßnahmen der Regierung kritisch beleuchtet werden, ohne daß die Minister hierin einen Mangel an persönlicher Achtung finden, so darf wohl auch einer Correfpondenz das Wesen einer rein objektiven Tendenz, welcher alle Persönlichkeiten fern liegen, nicht versagt werden. - Als die Devise einer würdigen Publieistik ist das Wort Rottek's anzunehmen: „Unser Zweck ist da« Recht, unsere Waffe die Wahrheit"; u»d das von einem patriotifche« Joumaliste« in diesem Bewußtsei» u«d in anständiger Form Geschriebene kann »nr die übertriebene Eigenliebe verletzen. - Petta«. Am 1v. Augnst starb im hiesige» Mino-ritenkloster - woselbst er während seiner Krankheit eine gastliche Aufnahme gefunden - der Pfarrer von St. Marxen außer Pettan, Johann Lösch-nigg, dm wir ohne Bedenken unter die würdigsten nnd geachtetsten Priester unserer Diöeese reihen, dessen seelsorgliches Wirken - mit Ausnahme der Jahres 1848 und 1849 - vom Jahre 18Z8 bis 18S2 der Psarre, welcher er nun vorstand. chen des kostbaren SeewasserS verloren gehe, hierauf mit einem Messer das zarte Fleisch anfs sorysäl-tigste von der Schale löst, einige Tröpschen Citro-nensaft daranf preßt und nun das Präparat mit sicherer Hand an die erwartungsvoll gespitzte» Lippen fuhrt; - behagliches Schlurfen und ei« Blick himmlischer Verzückunß nach oben beendige« den sich unzählige Male wiederholenden Act. Endlich erscheint ein Junge mit einer Schiffsladung Krapfen, die er zur MUung des echen Heißhungers partienweise auf de» Tische« ver-theilt« will; doch ehe er sei» Vorhabe» anssdhre» ka»», wird er von einer Schaar A««gehungerter überfallen «nd erbarm«ag«lo« geplündett. Räch und «ach komme« Weischportione« zum Lorschei«. die Garys«« bala«eire« Pyramide» vo» Schüssel« u»d Tellern auf den Arme», Schulter», sogar auf dem Kopfe - und bald darauf stellt sich eine gemäßigtere Stimmuug ei». Diese be»ütze»>» wollen die Sänger an »»strem Tischt ttwat „lo«ltgeo", Tannhäuser schlägt eine« Probetri^ an, der jtl>och von vier, a« nächste» Tische i»s Kartenspiel verbisse«e« Philisterseelt» »it la»t«« „W" «itdtrgedo«»trt wird. Obscho« ge»«