Nr. 164. Freitag, 22. Juli 1910. 129. Jahrgang. Zeituna prä»umrralion«prei«: Mit Postv rilendung: ganzjä!,rig N(1 X. !,a!bjäl,rig 15 j?. Im Kontor: ganzjährig ^ ,2 li. halbjährig l l li ssür die Zustellung in« Haus ssanzjährig 2 X. - Insrrtwnsgrl'iihl,': Fur llcine Inserate bil zu 4 Zeilen bo d, grühcrc per Zeile 12 k; bei öfteren Wiederholungen per Zeile » k. ' Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglick. mit Ausnahme der Sonn-und Feiertags, Die A?>,niniltr,,lion l'esinbct sich Mitlooi^straszc Äir, 20; die Nidaltlion Mitloöi^strabc Nr, üü. Lprechslunden der ^ednllion uou 8 biö U» Ilhl vormittags. Unfranlierte Briefe werdeu »icht angenoinme», ?.>tnnnslripte nicht zurückgestellt. 3«lePhon°Nr. der Nedaltion 32. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zcituul,» vom 20. Juli 1910 (Nr. Ili3) wurde dic Weitcruerbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. i:j3 «^utrn.. Nr. 1b «KIlklil! rrmui)» von, 15. Juli 1910. Nr. 3 «'1'<'Ioevn!u/ Ilneli» vom 15. Juli 1910. Nr. 87 «Südbüymischc Vollszeituug» vom 17. Juli 1'<>10. Die in Esser gedrmltc Druckschrift': «Alldeutsches AVC>. Nr. 2» .1'i8oc'l^ Kr^j» vom 1«. Juli 19W. Nr. 29 «^ov^ ^lalli 1I:ni5. vom Ib. Juli 1910. Flugblatt: «Nv^pamoe». Oluiuoue, 11. öorvnnco, heraus« gegeben vom Verlage der Zeitschrift: <^Ior:lV8k/ Voukav». Nr. «8 «IlrvktLkg, liruuH. vom 14. Juli 1910. Nichtamtlicher Heil. Das englische Budget. Dcr englische Schatzkanzler Lloyd.George hielt vor eiuigen Tagen bei einem Bankett, das der Lurd°Mayor von London deil Leitern der großen Vanten nnd ,^anf-mannshäuser der Eity gab, eine längere Reoe, die sich haliplsächlich mit dem Anwachsen der staatlichen An6° gaben befaßte. In seinen Darlegungen wies der Mi-nister zunächst daranf hin, das; Englands Ansgabe-budget in zwanzig Jahren von 9! Millionen ans 17! Millionen Psnnd Sterling gestiegen sei, nnd führte dann alls' Nnr ein einziger Zweig nnserer Verlualtnng ist eine produktive Anlage, nämlich das Generalpost, amt; die andereil verschlingen alle große Summen. Die Negicrnng Irlands ist von Jahr zu Jahr kostspieliger geworden- das Unterrichtswesen verlangt 13 Millionen mehr, aber die Hauptsleigeruug der basten bernht doch auf den immer wachsenden Ansgaben für die Nüstun-gcu. Vor 20 Jahren stellte sich dieser Posten ans 30 Millionen- heute beträgt er 70 Millionen. Als ich mein Amt antrat, stand ich einem Defizit von 16 Millionen gegenüber, ich wußle, daß dieses im folgenden Jahre 20 und im darauffolgenden 25 Millionen betragen würde. Läßt man eine Million für Verschiedelle Zwecke außer Betracht, so verteilt sich der Nest ziemlich gleich, mäßig auf die Altersversorgung nnd die flotte. Alle Parteien drängen ans eine Vermehrnng der Ansgaben; meine Hauptaufgabe ist es, diesen Ansprüchen im Nil- terhause entgegenzutreten. Wenn die Steuern ernie» drigt werden sollen, so muß an erster Stelle ein Geist der Sparsamkeit einziehen. Ein großer Teil der Slei-gerung der Ausgabeu beruht auf der Anschauuug, daß wir, falls wir nnseren Nebenbuhlern ans dem Well» markte entgegentreten »vollen, dc>5 Volk rüsten müssen, und zwar im wörtlichen und im bildlichen Sinne; wir müsseil es ausrüsten für den Kampf aus dem Gebiete des Handels und der Industrie. Ich bin der letzte, der behaupten würde, daß wir znuiel für das Unterrichts» wesen ansgeben; ich glanbe im Gegenteil, daß wir von nnferen ausländischen Wettbewerbern ill dieser Hin« sicht vieles zn lernen haben; vor allem sind wir im lechnischen Unterrichtswesen weit zurück; für ein Volk beoentct eine gute Erziehung den größten Reiehtnm. Derjenige Posten aber, der nns, wie auch jedem an» deren Lande, die größte Sorge macht, ist der, welchen Lord Charles Beresford diesertage im Unterhailse als den „nngesnnden Wettbewerb in Rüstungen" zwischen den verschiedenen Völkern der Welt bezeichnete. Die Nationen geben jährlich 45)0 Millionen siir diesen Zweck ans, uild in den letzten 20 Jahren sind diese Alisgaben »m 200 Millionen gestiegen. Die Völker scheinen von einer wahren Verschwendnngssucht befallen zn sein, die zu ihrem Untergang führen muß. Wir haben die Führung übernommen; aber wir sind anch die Nation, die das größte Besitztum zu verteidigen hat nnd führen diese» Umstand als Entschuldigung für dieses Verhallen an. In 20 Jahren werden die gesteigerten Ausgaben für flotte und Heer jeden Pfennig der Einkommen-sleuer beanspruchen. Ich habe es für meine Pflicht gehallen, in diesem Zentrum des Handels und der Finanz der ganzen Welt die Eindrücke wiederzugeben, die ich während meiner Amtsführung als Schatzkanzler in den letzten zwei, drei Jahren gesammelt habe. — Die Rede des Ministers machte tiefen Eindrnck. Die Krctafrage. Man schreibt aus ^unstanlinopel: Der größere Teil der türkischen Presse ist von dem einfachen Be» schlnsse der Znlassnng der muselmanische» Deputierten in die kretische Nationalversammlung nnd der Weiterzahlung der Gehalte an die mnselmanischen Beamten nicht befriedigt. Man besteht auf einer definitiven Lösnng der kretischen Frage und spricht sich auch gegen die Auflassung des Boykotts ans, so lange sich Griechen» land nicht gänzlich von den kretischen Angelegenheileir lossagt »ild in niizweidenliger Weise dartnt, oaß es keinerlei Ansprüche aus kl'rela erhebe. So schreibt der „Ikdam": Die kretische Nationalversammlnng hat sich, nachdem die Wiederzulassnng der mnselmanischen Tepu-lierten beschlossen worden war, auf vier bis fünf Mo» nale veriagl. Sie gewährte diesen Abgeordneten nicht einmal die Möglichkeit, an einer Sitzung teilzunehmen. Dies, sowie die völlige Abwesenheit der oppositionellen Partei ist bezeichnend genng. Die Einmischnng Griechen» lands dnrch Erteilung bernhigenoer Ratschläge, als ob die vier Schutzmächle und die Regiernng in dieser Ve» ziehnng ohnmächtig wären, hat Licht ans die Machi» nationen Griechenlands geworfen nnd ist an sich schon eill easns belli. Wir hoffen, daß die Regierung Hakki Paschas die nötigen Erklärungen fordert nnd gegebenen» falls ihre Stimme in einer der Ottomanen würdigen Weise vernehmen lassen wird. In ähnlichem Sinne äußert sich oer „Tanin". Die Krek'r, schreibt er, glau» ben, daß sich in der Türkei in dem Zeitraum von vier bis sünf Monaten Änderungen ereignen werden, aus denen sie Nutzen ziehen sonnte». Es scheint nicht, daß die definitive Lösnng der kretischen Frage so rasch er» folgen werde, denn die vier Schntzmächle wollen, wenn anch nicht offiziell, so doch ihren Intentionen nach, sich von Griechenland nicht lossagen. Sie beschützen es noch immer. Die „Jenigazelta" tadelt Griechenland wegeu seiner Einmischung nno meint, etwas optimistischer als die früher angeführten Blätter, die Haltung, welche die Kreter zuletzt eingenommen hätten, zeige, daß die Frage auf den normalen Weg geleitet sei und daß die Ne» gelung der Ansrechterhaltnng der otlomanischen Souv» ränitätorechte in Nrela nnd eines Regimes der Auto» nomie nahe erscheine. Politische Uebersicht. Laibach, 21. Inli. Ans Vclssrad wird gemeldet: Der Abschluß oes Hllndclsvcrtrllsscö mit ^sterrcich'Nnssarn ist eine voll» endele Tatsache. Die Unlerfertignng wird voranssicht» Feuilleton. Wiedersehen. Skizze von von Ol^irc H'liil'ippi. (Schluß.) Ein halbes Jahr später machte Harry vuu Redeu ^äthe ^mk z„ sci,^- Gattin. Da sein alter, kränklicher Tchwiegervater ihm die Leilnng seiner großen Fabril übertragen wollte, mußte er Abschied nehmen. Er war froh, in geordnete Verhältnisse zn kommen, und sand bald Befriedigung in oer neuen Tätigkeit. Seine Ehe brachte ihm nicht das überschwängliche Glück, das er ''inst von der anderen erhofft halle, aber er fand eine Nute, treue Frau, die mir sür ihn lebte nnd sorgte. Nach drei knrzen, friedvollen Jahren entriß ihm eine luetische Krankheit seine Frau und ließ ihn nnd sein tlcincs Töchterche» einsam zurück. ^ Es war Sonntag. Harry von Reden saß an seinem Schreibtische und blätterte in allen, vergessenen Brie-sen. Seit einiger Zeit kehrten seine Gedanken immer zu Helga Nordmann zurück. Er hatte nie mehr etwas von ihr gehört. Sie war seil jenem Tage für ihn ver. schollen. Er hatte fic auch fast vergessen, bis nenlich ein Wagen mit einer Dame an ihm vorüberfnhr, die frap-pante Ähnlichkeil mit seiner früheren Verlobten hatte. Settdem hatte ihr Bild wieder deutlich vor seiner Seele gestauden, und eine Sehnsucht nach ihrer stolzen Schön-l.'eit war über ihn gekommen. Jetzt las er die Briefe, die sie ihm in ihrer glücklichen Brautzeit geschrieben hatte. Wie sie von ihrem Puck, dem neuen Rappeu, schwärmte! Und Pläne für ihren späteren gemeinsamen Reilstall schmiedete! — Plötzlich kam anch über ihn, der das Reiten schon lange aufgegeben hatte, eine große Sehnsnchl nach Pferden, das alte N'avalleristenblnt regte sich ill ihm. -Ilse!" „Ja, Papa!" ein silberhelles Slimmchen antwor. teinie und schlang zärtlich die Arme um seinen Hals. „Weißt dn anch, daß heute Sonnlag ist, Maus?" Sie nickte. „Da will dein Vater mal zur Feier des Tages gauz leichtsiunig sein nnd niit dir in den Zirkus gehen." Sie stieß einen Inbelrns aus uud hüpfte aus dem Zimmer, um sich anziehen zn lassen. Es war eine Nachmittagsvorstellung und der Zir» kns bis aus den letzten Platz gesüllt. Ilse war aus» geregt von dem vielen Neuen, das sie zu scheu bekam, sie plauderte nnansgefetzt. Ihr Vater war ziemlich schweigsam. „O, sieh nur, Papa, wie schön, wie wunderschön!" Er gab keine Antwort, seine Blicke hingen wie ge-bannt an den schönen Zügen der Schulreiterin, die eben von dem Beifallsklatschen der Menge empfangen wurde. Konnten ihn feine Angen so täuschen? Das war unmöglich, so stolz und ansrecht, so sicher saß nnr Eine zn Pferde: Helga! Mit zitternden Fingern griff er nach dem Pro-gramm. Die Buchstaben vcrschwammcn vor seine» Blicken. Doch da stand fett gedruckt: Letztes Auftreten der Welt» berühmten Schnlreiterin Miß Belle North ans New» york. „Was ist dir, Papa, du bist so blaß?" „Nichts, mein Liebling! Gefällt fie dir, die schöne, swlze Dame da nnten?" „So möchte ich anch reilen können, Papa!" „Wir wollen sie einmal fragen, ob sie es dich leh» ren will. Von ihr kannst dn überhaupt viel lernen." „Miß North läßt bitten!" der Hoteldicuer zeigte Herrn von Reden, der Ilse an der Hand führte, den. Weg. So standen sich Helga Nordmann nnd Harry nach siebenjähriger Trennung wieder gegenüber. „Helga!" „Harry!" Er zog sie in feine Arme, nnd wieder vergaßeir sie wie einst die Well um sie her. Dann erzählle sie, wie ihre Triumphe es ihr ermöglicht halten, ihrem alten Vater in der neuen Welt eine Heimat zu grün» de>l, und wie er in ihren Armen nach einem reuevollen Lebensabend gestorben sei. Auch Harry berichtete voll seinem Ergehen. Beide waren so in die Erinnerungen versunken, daß erst Ilses seines Stintmcheu sie iu die Gegenwart zurückrief. Sie drückte einen Veilchenstrauh iu Helgas Hand. „Willst dll mich reiten lehren?" „Aber in den Zirkus dürft ihr mir beide nicht, wenn ich auch nicht mehr aktiver Offizier bin. Ilse, frag' mal, ob sie nicht deine Mama werden will!" Da nickte Helga, hob das kleine Geschöpfchen in die Höhe und küßte es. Laibachcr Zeitung Nr 164. 1496 22. Juli 1910. lich noch in dieser Woche erfolgeii. Es sind nur mehr Fragen forinaler Natnr zi> bereiiligen. Über die letzten Phasen der Verhandlniigen verlanlel hier, daß dir von Serbien für die Einfuhr von lebendem Vieh gebotenen Koncessionen von üsterreichisch.ungarischcr Seite abge» lehnl ivurdeu. Demgemäß hat Serbien, da man ihm die Einfuhr von Schlachtvieh nnr in einem das Kon-tiugent von l9l18 vermindernden Maße anbot, seine Zu» geständnisse gleichfalls eingeschränkt. Ans dieser Basis wurde ein befriedigendes Übereinkommen erzielt. „Giurnale d' Italia" bringt einen längeren Artikel über die Vedelttnng und das voraussichtliche Ergebnis der geplanten Zusammenkuuft des italienischen Mini» sters.des Äußern Sau Giuliano »nil dem Grafen Achrcnthal. Es N'ird versichert, das; die Begegnung Zwischen den beiden Ministern Ende Angust entweder in Ischl, in Marienbad oder in Salzbnrg stattfinden werde. Das Blatt fügt hinzn, daß die Hauptpunkte der Unterredung der beiden Staatsmänner die Beziehungen Zwischen Österreich-Ungarn nnd Italien betreffen werden. Berührungspunkte gibt es nach dem bezeichneten Blatte sehr viele, aber anch der Punkte, die einer Re» gelnng bedürsen, sind nicht wenige. Es bestehen Mei-nungsvcrschiedcnheiten in' der äußeren Politik zwischen Ilalien nnd Österreich, die Mißtranen eNvecken muffen nnd anch erweckt haben. Am Schlnffe fprichl das Blalt die Hoffnung aus, daß die Begegnung der beiden Staatsmänner, zu der man sich beglückwünschen könne, in den veiden Bändern mit größler Freude begrüßt werden wird. Petersburger Meldungen znfolge wird im August zwischen Kaiser Wilhelm nnd dem Zaren in den sin» nischcn Gewässern eine Zusammenkunft stattfinden. Der Zar habe an Kaiser Wilhelm, während sich dieser in Vergen aufhielt, ein überaus freundliches Telegramm gerichtet, worin er ihm nach Beendigung feiner Nordlandsreise eine Zusammenkunft vorschlug und sich bereit erklärte, Kaiser Wilhelm bis in die deutschen Gewässer enlgegenznsahren. Kaiser Wilhelm soll mit einem Tele» aramm an den Zaren erwidert haben, daß er den Vor-schlag annehme, als Ort der Zusammenlnnft aber die finnischen Geivässer vorschlage, wo der Zar nm diese geil eine Kreuzungsfahrl zu unternehmen pflegt. Tagesueuigleitell. — Mn farlicutra.qcndeö Studentinncntorp5.> Die Absolvenlinnen der höheren Töchterschule in Hos in Bayern haben ein Stndentinnenlorps gebildet nnd seit den letzten Tagen sieht man sie mit hellblauer Mütze nnd weißein Bande in den Straßen promenieren. — pann sich vor den erschrockenen Angen der Znseher ans dem Wasser ein Kampf nm Tod nnd Leben. Das Tier biß nnd stieß ill seiner Todesangst blindlings nm sich, bis es seine furchtbaren Zähne in einen besonders fleischigen Körperteil des jungen Mannes vergraben hatte. Vor Schmerz wurde der Hirte ohnmächtig. Die San schwamm nun, ohne locker zn lassen, mit dem Manne instinktiv den« Lande zu und wurde dadurch die Retterin ihres Retters. AIs der Mann zu sich kam, war er so erfreut und gerührt, daß er der Sau verzieh, sie limarmle uuo sie mil Küssen der Dankbarkeit bedeckte, womit das tragische Erlebnis einen ergreifenden Abschluß sand. Der Mann wurde zur Heilung seiner Wunde in häusliche Pflege übergeben nnd befindet sich bereits aus dem Wege der Besserung. — jVndcrtorhcitcu.) Das Automobil hat sich auch das Meer erobert. Zwar nicht das gauze Automobil, aber doch die, Pneumatiks, die großen luslgesülllen Gummireifen der Kraftwagen. Ein erfinderischer Ehaus» senr, so erzählt eine englische Wochenschrift, hat die nene Mode entdeckt. In Ostende kam er ans den Einfall, einen luslgesüllten Pneulnaiitreiseii mit ills Wasser zn nehmen, er lummelle fich damit wie ein Kind mit einem Reisen, setzte sich in den Ring nnd ruderte mit den Händen nnd amüsierte sich nach Kräften. Die Strand» gaste sahen zu und lachten, ein paar Damen baten, ihnen den Reifen zu leihen' die neue Bademethode war fertig. Heule kaun man in vielen großen Seebädern die wasserfreudigen Damen seheil, die sich nicht anders als mit ihrem Äulomobilreifen deu Wellen anvertrauen. Pneumalikregatten werden abgehallen und tansend >liirzweil getrieben. In den berühmten amerikanischen Seebädern beschäftigen andere Unterhaltungen die som° merlich heiteren Geister. Vor allein die Fußkonkurrenz. Hinter einer Schranke, die die Wellbewerberinnen den Blicken der Preisrichter entzichl, nehmen die Damen Platz, nnd dlirch einen schmalen Spalt werden die nackten Füße herausgestreckl. Mit gewichtigen Mienen prüfen die Preisrichter diese Fragmente weiblicher Schönheit, beurteilen mit Kennerblick die Schmalheil der Knöchel, die Form des Spannes und erteilen dann nach langen Beratungen ihre Preise, die ost recht kostbar sind, jnwelenbesetzte Schnallen, die am Echnh getragen werden sollen. Aber auch die Hände, die Angen nnd der Mund werden in solchen Sonderkonkurrenzen begnt» achtet und prämiiert. Die Mundlonkurrenz endete kürz» lich freilich mit einem Zwischensall, weil eine Dame eineii Preis für den größlen Mund erhalten sollte, diese „Anszeichnnng" aber entrnstel ablehnte nnd empört oen Strand verließ. — Mne Lokomotive als Denkmal.j In der alten Stadt Canterbury in England ist vor kurzem am Fnße der normannischen Manern ein eigenartiges Denkmal errichtet worden. Die „Invieta", die Lokomotive, die ans der ersten südenglischen Eisenbahn, der Strecke von Eauterbury nach Whitstable, im Mai 1830 den erste» Zng beförderte, wurde im Original auf ein Pideftal gcsetzl, nm als Denkmal für ihren Erbauer Stepheu» son zu oienen. Als Schutz gegen die Unbilden der Witterung ist sie mit einem besonderen wetterfesten Anstrich versehen worden. Für alle, die sich für die Enl» wickliing der Dampflokomotive interessieren, bietet das Monument manches lehrreiche. Zylinder nnd Schieber» lnichse sind denen der modernen Lokomotive noch ziem» lich ähnlich. Die Zylinder haben, nach „Sclent. Am.", einen Durchmesser von 25 Zentimetern bei einem ^ulbenhilb von 45 Zentimetern. Der Dnrchmesscr der Räder beträgt 1,20 Meter. Der Kessel ist drei Meter lang nnd hat einen Durchmesser von einem Meler. — Mn Kanal als Lilicnqarten.» In der englischeil Grafschaft Devonshire erstreckt sich ein für den Fracht' verkehr zn Wasser vorgesehen gewesener Kanal zwischen Tiverton nnd Burleseombe — eine Entfernnng von etwa !5 Kilometer —, der jetzt einer ganz anderen, viel poetischeren Beslimmnng dient. Millionen von Wasser» lilien, dic sogenannten Mummeln, blühen dorl nnd wer-den täglich in großen Mengen gepflückt. Jeden Morgen erscheint in aller Frühe ein Trupp vou Arbeitern, die in kleinen Booten den Kanal befahren und die halb er« blnhlen Knospen der eigenartig schönen Wasserpflanze sammeln. Die Leute machen die für den britischen Blumenmarkt bestimmle Ware sogleich transportfähig. Die meisten Blüten gehen nach Sheffield, Manchester, Leeds und anderen nördlichen Städten, wo sie hanpt-sächlich zn Kränzen verarbeitet werden. In einem Zeit» ranm von sechs Wochen sind nahezu hundert Zentner der schimmernden Blüten geerntet worden. Zahlreiche Ausflügler besuchen überdies den Kanal, nm den wunderschönen Anblick der meilenweit sich ausdehnenden WasserliIien-„Beetc" zu genießen. — Mn Fall von Kannibalismus in Sibirien.j Sibirische Blätter berichten von einem unerhörten Fall von Kannibalismus, der in Sibirien aufgedeckt wurde. In der Ortschaft Gregor in Sibirien starb der ncnn° M Jahre alle, dort seit vielen Jahren wohnhafte Grundbesitzer namens Domiezenko. In seiner Wohnung fand man Reste von Menschenlörpern. Die Unter» suchung ergab, daß Domiezento bei sich flüchtige Straf» liuge beherbergte, die er reichlich mit Fleisch nnd Schnaps bewirtete. Der Schnaps war mit einem Schlafmittel gemischt. War der Flüchtling in besten Schlaf versallen, so dnrchschnitt ihm Domiezeuko mit einem Rasiermesser den Hals und beraubte das Opfer. Aus der Leiche bereitete er Fleischkouserven, mit denen er seine nenen Opfer bewirtete. In den Kellern seines Hauses wurden mehrere große Bottiche voll Menschen» knoche» gesunden. Wer wird siegen? Roman lion Hcadou Hill. Autorisierte ÜberseiMg von U. Vvauns. (54. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Sie wollen ihn an Bord der Jacht bringen, Miß, selbstverständlich als einen Fremden?" rief Daify, die Hände zusammenschlagend über die Einfachheit der Aus-fiihruug des Planes. Wenigstens schien sie den beiden, die hier in dem schlichten Logis saßen, einfach. „Jawohl, als einen Fremden," bestätigte Irene. „Er wird sich so schrecklich verändert haben, ist anzn» nehmen, daß meine Eltern ihn wahrscheinlich nicht wie» der erkennen werden. Und wenn es doch der Fall sein sollte, dann darf ich niit Bestimmtheit voraussetzen, daß sie es um meinet» nnd ihrer selbstwillen nicht werden merken lassen. Und hernach, wenn die Jacht an ihren Ankerplatz im Weymouthhafen znrückgetchrt ist, wird sich Mr. Bathurst erholt haben nnd ans Land gehen. Die Mannschaft wird nicht hinler die Geschichte kommen, und selbst wenn späterhin Verdacht rege werden sollte, daß der verletzte Tonrist ein -entsprungener Sträfling gewesen sei, dann wird man glauben, wir hallen ihm in Unkenntnis beigestanden." „Es paßt alles so hübsch iueinander wie ein Vexierbild!" lautete die entzückte Erklärung der Die» nerin. „Mein unmaßgeblicher Rat wäre, Sie schrieben dem jungen Herrn, direkt nach der Nuine zn rennen und sich dort zu verstecken, das dürste wohl das Beste sein. Die Beschaffung der Kleider wollen Sie mir überlassen, gnädiges Fränlein. Ich bürge dafür, daß er hinter der eingefallenen Stelle am Einfahrtstore einen hübscheu, karrierten Anzug und alles dazu Gehörende vorfinden soll. Ich habe nämlich die Absicht, mir die Sachen von Tom Mytton geben zu lassen." Kaum waren die letzten Worte ihren Lippen ent» schlüpft, als die schwerhörige Hanswirtin an der Tür erschien. Sie besaß die üble Angewohnheit, einzutreten, ohne zuvor anzutlopseu,- es geschähe dies bloß, hatte sie nmständlich auseinandergesetzi, weil sie den Herein» rns nicht höre. „'s ist ein junger Mann gelommen, Miß, der den Brief da gebracht hat," meldele fie. „Er wartet unten." Irene schnitt den Umschlag ans und saud, daß es eine schriftliche Anfrage von ihrer Mntler war, ob sie sich wohl nnd behaglich suhle. Am gestrigen Abend halte sie ein paar nach der Jacht adressierte Zeilen ans die Post gelragen nnd ihrer Mutler ihre Adresse in Port-land milgeleill. „Ich werde dem jungen Manne einen mündlichen Auftrag erteilen. Bitte ersucheu Sie. ihn, heraufznkom» men", sagte, sie, mußte ihre Worte aber mehreremale wiederholen und schließlich noch znr Zeichensprache der Taubstummen ihre Zuflucht nehmen, ehe die Frau sie verstehen wollte. Dem Entfernen der Iran folgte bald das Er. scheinen eines frisch nnd blühend aussehenden jnngen Mannes in einem blanen Reffer und mit Matrosen-mutze, welche er ehrerbietig vor Irene zurückschob, wäh» reno der vorwurfsvolle Blick seiner herrlichen blanen Augen nnr der Zofe galt. Proper, hübsch uud stattlich war der Bursche, sein breites Kinn ließ aber auf Halsstarrig! eil schließen. ,M, Sie sind es, Myltun!" rief Miß Selwoud, den Steward der Jacht crkeuueud. „Richten Sie Lady Selwuud aus, wir wären ganz gemütlich hier einlogiert nnd mein Gemälde macht gute Forlschritte, und feruer uoch, daß ich wahrscheinlich am Freilag vormittags an Bord der ,Ehrissa' zurückkommen würde." Der junge Mann machlc einen Kratzfuß nach Malrosenart und wandte sich zum Fortgehen, den Blick jedoch nnenlwegl auf Daisy gerichtet. „Sie lönnen Myllon den Weg zeigen, Daisy", setzte Ireite noch hinzu, das Augcnspiel ihrer Zofe. richtig interpretierend. Behend hnschte das junge. Mädchen vor ihrem Ver» ehrer die Treppe hinab, sich der völlig überflüssigen Obliegenheiten unterziehend, ihm die Türe zu öffuen. Die häßliche Straße mit ihren Reihen grauer Dächer, eins unter dein anderen liegend, senkte sich hinab nach oem Meere zu- sie war einsam und verlassen, nur Kin-der und Hunde tobten drin hernm. Myttou zauderte mit dem Fortgehen, wie, Daisy schon vorausgesehen hatte. „Es ist das wirklich eine ganz kuriose Geschichte", begann er, nnd die pikanten Züge des jnngen Mädchens eingehend mnsternd. „Ich kann nicht gescheit daraus werden, sich in solch einem Neste wie dieses nieder-zulassen, wenn eine Tampfjacht, so gut wie eiu Holel ersten Ranges im Weymonthasen zur Benützung steht. „Sie würden am besten tun, sich um Ihre eigeneil Angelegenheiten zu kümmeru und Miß Selwuod die Be» sorgung der ihrigen selbst zu überlassen," trumpfte Daisy ihn ab. „Solcher Klasse wie Sie. sind, kommt es nicht z», das Tnn nnd Lassen meiner Gebieterin zu Irili» sicren." „Ich würde so etwas anch nicht tnn, wenn ich überzengt sein könnte, daß es Miß Selwoods Angelegen» heit sei," versetzte Mytton düster. „Ich glaube aber, bin fest davon überzeugt, daß es nnr Ihr Betrieb ist. Sie haben Sie zn diesem Malausflug beschwatzt, damit Sie Ihr Flirten mit dem rotköpfigen Gefängniskerl weiter» treiben können, mit dem ich Sie gestern ans dem Nahn» hose in Weymonlh schäkern sah." Die schlaue Daisy unterließ jeglichen Versuch, die Beschuldigung abzustreiten. Wollte sie es luu, dann würde sie genötigt sein, den wahren Sachverhalt zu offenbaren, doch weit eher würde sie sich die Znnge abbeißen, als Miß Seiwoods Hoffnungen vernichten. Und sie kannte ihren eifersüchtigen Schatz genugsam, über» zeugt sein zu können, daß er selbst in einem Falle wie dem vorliegenden ihr Kokettieren mit Magen nimmer dnlden würde. Infolgedessen nahm sie ihre Znflncht znm Ableugnen. „Wegen solcher Albernheilen sind wir nicht hier," erklärte sie mit bekräftigendem Kopfnicken. „Und ich werde mit jedwedem sprechen, wie's mir eben beliebt, nnd das werden Sie sicher nicht sein, Mr. Toni Mytlon, wenn Sie sich solche Bemerkungen über mich erlaubeu." (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 164. 1497 22. Juli 1910. — lTas Tccbad.j Tic letzte amerikanische Neuheit ist das Teebad. Eine Nelvyurter Dame, Frau Eleonore Sandow, hat festgestellt, daß nach einem Teebad die ansgereglestcn Nerveii sich vollstäiidig beruhign, und hat iilfolgedefsen — uue der „Gaulois" erzählt — einen richtigen Feldzug unlernoinmen, um ihre glorreiche Entdeckung oder Erfindnng einzuführen. Frau Sandow rät, nicht länger, aber auch nicht »veniger als eine halbe Stunde im Teebad zu bleiben. Man ninß zu einem Bade mindestens hnnderl Liter nehmen, darf aber dem Tee weder Zucker noch Milch hinznfügen, wahrscheinlich, weil der Badende sonst in Versuchung geraten könnte, die, hundert Liter Tee ausznlrinke». llber einen etwaigen Zusah von Num hat sich Frau Sandow nicht geänßert. — Din stiinmullsssvollcr Marktbericht) findet sich im „Nordhalbener Grenzdoten". Er schreibt mil seiner, diesmal in eitel Frohsinn und Wohlwollen getauchten Feder: Heute ist wieder Markttag. Vor dem Post» gebäude quiekst es alls acht Körbeu. Schöne rosige Schweiiichen wollen ihre kleinen Rüssel Heransstrecken. Und wie gni sie aussehen! Wie Grafentindcr! Sind aber auch teuer danach. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Aus glorreichen Tagen. Erinnerungen an die Schlacht bei Lissa. Von Igo Holz°Krctan°v. V. Tote n s e i e r und Tri u m Phsa h r l. Als wir mit unserer sieggckrönten Kriegsflotte im Hafen dun Lissa anlangten, dot sich uns ein seltsamer Anblick dar. Drüben im seitwärligen Winkel lag nnser stolzes Linienschiff „Baiser" vor Anker wie ein verwnn-deter Niesenlöwe nach einem siegreichen Kampfe: mit zerbrochenem Bugspriete, geknicktem Fockmaste uno zu-sammengefallenem Kamine sowie mit beschädigten Flanken ... Mit Staunen vernahmen wir da erst, in welch gefährliche Situation dieser nnser Kampsgenosse wäh» rcnd der Seeschlacht geraten war. Nachdem nämlich uuiere erste Panzerfregatte „Ferdinand Max" das ita» !>eni,che Admiralsschiff „M d'Italia" gerammt, d. i. ihm mit dein stählernen Schiffsschnabel die leichtgepan-zertc Bordwand eingerannl hatte, das; es in wenigen Minuten samt der ganzen Aemannnng, jedoch ohne seinen Admiral versank, der sich unterdessen ans dem „Affondatore" befunden — stürzten sich vier italienische Panzerschisse, darnnter auch der soeben genannte „Schiffsversenker", zugleich auf unser größtes Kriegs» schiff, den „Kaiser", wahrscheinlich in der Meinung, daß sich unser Flottenkommandant Tegetthoss samt seinem Stabc darauf befinde. Die Italiener hatten ganz gut bemerkt und wohl auch gewußt, daß der „Kaiser" unser größtes, ansehnlichstes Kriegsschiff war, welches eine lausenoköpfige Bemannnng halte nnd eine Armierung von 98 Geschützen des verschiedensten .Kalibers trug, und wollten sich an ihm für den soeben erlittenen Ver. lust ihres Admiralsschiffes sowie der daranf befind-lichen Flotten-Kriegslasse revanchieren. Die vier seind» lichen Panzerbestien bedrängten nnser hochbordiges, hölzernes Linienschiff als ein günstiges Angriffsubjekt mit ihren Stahlrnfseln von allen Seiten in der offen» kundigen Abficht, es nach Tegelthoffs Beispiel ebenfalls zu rammen uud zum Versinken zn bringen. Der un. erschrockene Kommandant des „Kaiser", Kommodore Petz, hatte harte Mühe, sich die vier Angreifer vom Leibe zu halten' er regaliertc sie unuuicrbrochen von beiden Burdseiten mit konzentrierten Schüssen ans den zwei uutereu wie auch von der Deckbalteric uud über« schüttete ihre Verdecke mit einem so ausgiebigen Schrapncllkngelrcgen, daß sich die feindlichen Mannschaften in die unteren Nänmlichkeiten flüchten mußten. Und als sich trotzdem die Situation unseres Linienschiffes schließlich derart verschlimmerte, daß kein Entrinnen >nehr möglich schien, raffte sich sein energischer Kom» Mandant zur letzten Tat auf: Er gab einen konzentrierten Schuß aus allen Geschützen der unteren zwei Schiffsctagen sowie vom Verdeck nach allen Seilen, rannte dann mit dem hölzernen Schiffsschnabel die> vor leiner Stirne ans einen unbewachten Angrisfsmoment lauernde Panzersregatte über den Haufen, wobei er sich die erwähnten Havarien holte, nnd entkam sohin unbehelligt aus der tödlich bedrohlichen Einkreisung, sich >n den nahen Hafen von Lissa flüchtend ... Desgleichen erfuhren wir damals erst im Hasen sehr interessante Details uud Episoden aus der soeben gelieferten Seeschlacht. Bei der gemeinsamen Menage, die uus, obwohl schon vor dem Seegefechte bereitet, erst jetzt verabreicht werden konnte, tauschten wir gegen, lettig unsere Cchlachterlebnisse aus. Das größte Inter-rsse konzentrierte sich selbstverständlich ans' das sensalio» nellste, bisher unerhörte Ereignis der Seeschlacht bei Lissa, nämlich anf das geradezu tollkühne Rammen und das tragische Versinken des italienischen Admiralsschisses ,.3t(>, d' Italia". Mit Schaudern schilderten die Augen- zeugcu des gräßlichen Schauspiels, o. i. die während der Schlacht auf dein Verdecke postierten Kameraden die äußerst rührenden Szenen, die sich ihnen beim Zn° fammenstoße mit dem feindlichen Kriegsschiffe sowie beim Zurückweichen unserer Panzerfregatle dargeboten hat° ten. Den tiefsten, Mitleid erregenden Eindruck machten jedoch auf alle Zuschauer die verzweifelten Hilferufe und Retlnngsverfnche oer mit dein italienischen Admi^ rals->loi!iniandoschiffe nnterfinkenoen Mannschaften, was dem Urheber der Katastrophe, Tegetlhoff, fu zn Herzen ging, daß er Rettungsboote herabzulassen befahl, um die herumschwimmenden feindlichen Matrosen ein» znsangen. Die Offiziere der nächsten italienischen Kriegs« schisse in ihrer leicht begreiflichen Entrüstung und sol» dalischen Todesverachtung ließen dies jedoch nicht zn, indem sie uuscrcn Leuten laut zuriefen: „^««iuw «li anciulo in riiüicilü!" * Die gleiche stoische Todesverachtung bekundete, her. nach die Bemannung der später in die Lnfl geflogenen italienischen Panzerfregatle „Paleslro". AIs das brennende Schiff als rettungslos verloren ausgegeben wnrde, sandte, der Admiral Persanu dein Schisfstummandanten Eapellini Retlungsbarkassen be» hnss Ausschiffung der Mannschaft. Der genannte Kom° mandant berief seine Bemannung anfs Verdeck uud forderte sie zur Sclbstretlung aus. Die vom vorange» gangenen Verluste des Admiralsschiffes aufgeregte Mannschasl fragte ihren .Kapitän, was er zu tun ge° denke, woranf er feierlich erklärt haben full: „1<> IIon uI»l)lUl<1u lil iniii lliintttl 8!>c»8!l, ii «ni ^i urlii lu, i^xioitü, tino II», inortu!" "* „Naneko nai!"*''^ antwortete einstimmig die Schiffsbemannung, die später wirklich mit ihrer schließ» lich explodierten Panzersregatte in die Lnft flog. Es sollen sodann mehrere Mann, auf den Schiffstrümmern herumschwimmend, von dortigen Fischern, vielleicht anch in der Nacht nach der Seeschlacht von den italienischen Kriegsschiffen selbst gerettet worden sein. Unsere Siesta nach der eingenommenen Menage im Hafen von Lifsa dauerte jedoch trotz aller Ermü» dung nach der beschwerlichen Bataille nicht gar lange, denn gegen sieben Uhr abends erhielt nnser Schifsskom» mandant die Ordre, mit seiner Panzerfregatte „Prinz Engen" in Begleitung des Kanonenbootes „Velebil" auf nächtliche Kreuzung hinaus aufs offene Meer zn fahren. Und so oampften wir in der kühlen Abenddämmerung wieder ans dem geschützten Hafen und kreuzten bis zum nächsten Morgen in den Gewässern, wo die ruhmreiche Seeschlacht geschlagen worden war, ohne irgend einen Zwischenfall zn erleben. Gegen Mitternacht erblickten wir wohl einige Lichter von feindlichen Kriegsschiffen, die auf dem Schauplätze der Katastrophe hin und her schwankten. Wahrscheinlich snchten sie die aus dem Meere herumschwimmenden Schissstrümmer nnd Mann. schaften der gesunkenen, bezw. in die Lust geflogenen zwei Fregatten „Rö d' Italia" und „Palcstro". Als sie aber unferer Schiffs lichter ansichtig wurden,'verschwau» den sie am dunklen Horizonte gegen Westen, und wir lehrten wieder nach Lissa znrück, wo wir beim Sonnen» ausgauge in den Hafen einliefen. Der Tag nach der Seeschlacht bei Lissa, der 2lste Inli 1866, war der wohlverdienten Nnhe gewidmet. Anf allen Kriegsschiffen herrschte eine feierliche Sabbath« ruhe. Unser Flotleukommandaul jeooch gönute sich keine Rast. Er hatte auch Vollaus zu tuu. Zuerst mußte er die Slegesnachricht an den Obersten Kriegsherrn, Seine, Majestät den Kaiser, sowie an das Kriegs» Ministerium absenden, sodann die Schiffe besichtigen, die Veiwnndeten besucheu »sw. Um 4 Uhr des gleichen Samstagnachmiltages wur» den die am vorigen Tage Gefallenen auf dem dortigen Friedhofe mit allen militärischen Ehren zur ewigen Rnhe bestattet. Es waren deren im ganzen nur 31, uno zwar: die beiden Schifsskommandanlen Linienschiffs, kapiläne of Klint und Poll, von denen dem letzteren eine feindliche Kanonenkugel den Kopf weggeriffen nnd ins Meer geschleudert hatte; ferner ein Bootsmann, ein Steuermann, ein Maschinist nnd sechsundzwanzig Ma» trosen, deren aller Namen ans dem dortigen Grabdenl» mal, das von einem riefigen Etein-Lö'wen bewacht wird, zum glorreichen Angedenken verzeichnet sind. Nach dem Begräbnis kam die Glückwnnschdepesche Seiner Majestät des Kaisers an den -rnhmgekrönlen Flotlenkommandanten Wilhelm von Tegetihoff an, wo» mit ihn der Monarch gleichzeitig zum Vizeadmiral er» nannt hatte. Und in der Abenddämmerung hierauf verließ nn» sere siegreiche Kriegsflotte den Hasen von Lissa uud dampfte unter den Klängen schmetternder Sieges» märsche auf deu Schiffeu, abermals vom tansendfiimmi» gen Inbel der betreffenden Furlsbemannnngen uud den inbrünstigen Segenswünschen der Insellxvölkeruug be» * Lasset sie zn Grunde gehen! " Ich verlasse nicht meine geliebte Vraut (die Fregatte), der ich Treue bis zum Tode gelobt habe! *** Wir auch nicht. gleitet, läugs der zahlreichen dalmatinischen Vorinscln gegen den erwählten Kriegshasen in Pola hinauf... Es war eine glänzende Siegestrinmphfahrt, welche die daran Beteiligten bis an ihr Lebensende nicht ver» gessen werden. Wohl sind die meisten Mitkämpfer in der berühmten Seeschlacht von Lissa schon zn der „großen Armee" eingerückt, jene aber, die sich noch unter Leben» den befinden, haben bei der 44. ^adreswiederkchr jener glorreichen Tage gewiß mit wehmüligeu Gefühlen eine fülle Gedächtnisfeierandacht in ihrem Herzen verrichtet. Als nnserc Kriegsflotte am Abend des 22. Juli 1866 zwischen den Brionischen Inseln uud der Ein« fahrt in den Kriegsmarinehasen vorbeidampfte, er» glänzte die ganze Stadt Pola sowie all die zahlreichen Forts in deren Umkreise in hellauflodernder Be» leuchtnng. Die schiffbaren Flüsse in Krain und ihre Rcgnlicrung. Von l. t. Ingenieur der lrain. Landesregierung Karl Pick. (Fortsetzung.) Im Jahre 1738 waren die beschwerlichsten Hin» dernisse a:i der Save schon behoben nnd waren nament» lich die gefährlichen, das Flußbett dnrchziehenden Fels» bänte zwischen Sava nnd Steinbriict, bei dem Stein» brücker Schwall, bei .Koritnik, weißen Schwall, Tuf» stein, Berdajsgraben, Kozji Polok nnd Renkov, passier» bar geinacht uud 4072 Klafter „Hufschlags" in den Usern ausgesprengt oder dnrch Aufführung von Mauern hergestellt worden. Weiters wnrden Echissahrlskanäle bei der Forsilehnerischen Mühle, bei Vev^e lIosesSlal) nnd bei Kaltenbrunu angefangen nnd der Kanal bei der St. Stephanskirche bei Stephansdorf fertig hergestellt. Zum gänzlichen Ansban der begonnenen Arbeiten wnrde mit Patent des Kaisers Karl VI. eine eigene Kommission bei der bestandenen Oberwegdireltion, unter dem Präsidium des wirtlichen geheimen Rates und Landeshauptmannes in Krain, Korbijiian Grafen von Sanrau, zusammeugesetzt, welche auch die Kon» servalionen instand zn halten halte.' Für die deu Gegenzug ermöglichenden dnrchgehends auszuführenden Treppelwege sollte ein Ranm von drei >l lästern vorbehalten werden, welchen die diesbezüglichen Grundbesitzer gegen die Macht des Wassers mittelst Bestockn ng durch Felber nnd Weiden zn schützeil ver. psüchlel wurden, widrigenfalls sie bei vorkommendem Userbruche drei weitere .Klafter für den Treppelweg abzutreten hatten. Weitcrs wurden alle im Flußbette liegenden Bäume uud Baumstöcke, zur Vermeidung der Bildung neuer Sandbänke nno Inseln, beseitigt; die Schiffer wnrden verhalten, die sich bildenden Schutterbänte mit-telst Rechen aufzulockern. Nicht unerwähnt lann der ergangene Auftrag bleiben, daß alle „merkwürdigen Arbeiten vom Inge» uieur Leutnant Ernst Wenzel T n r ch l a s s e r sowie die Übersichtskarten vom Savestrum von Belgrad bis an die (.'rmn-er Brücke uuweil der Sladt Laibach und vom Laibachflusse bis zu seinem Ursprnng in Knpser-stich ansgeführt nnd zur Erinnerung der Nachkommen» schast vor'lislellenden Inschriften mit eingeführt weroen sollen". Am 7. Februar 1740 nnlerbreitete der Landes» hanptmann Korb inian Graf von Sau ran dem innerösterreichischen Statthalter in Graz „zwei in Knpfer gebrachte Zeichnnngen, nämlich die erste nnd zweite Tabelle des Eaustromcs von dessen Ursprung bis Naro unter Agram", am 2l). Jänner 1741 die dritte bis sechste gleichartig hergestellte Tabelle, am 4. Februar 1741 „ein Abdruck der Karte des Seiieu. Weges zum Gegentrieb an dem Eanslrum zwischen. Renkuv sRcnku) uud Sagorie in Krain" und am 24. Inni 1741 oie Zcichnnng nnd den Kupferstich der „auf Ihrer K. Majestät Höchst seiner E. Gedächtnis Befehl an den Saustrom und Laybach Fluß vorgenoh» nienen kostbaren Navigations Nesserungs Wercke, auch das am letzt besagten Fluß Laybach bey dem Schloß Kaltenbrunn nnweil der Stadt Laybach zu Stand ge» beachten, mit 9 Schleußen versehenen 480 Klafter lang gemanerlen Kanals verfertigt worden"." Vurangeführie Kammerschlensen wnrden mit cinem Auswande von 20(1.000 Gulden, nach den von Ingenieur Leuluant Durchlasser uud Reun er ausgeführ» ten Plänen, vom Baumeister Michael Äbler, höchst» wahrscheinlich im Jahre 1739, znr Vollendung gebracht. In diesem Jahre wird Michael Abler als „kaiserlicher Wasserbaumeistcr" in der Dummatrikel von Laibach an» geführt.« Der erste Kanal, in welchem eine. Kammer ein» gebaut war, iu der Länge von 40 Klafler, bei der gen>e> fenen Forftlehnerischen Mühle, mündete in den ver-schütteten Teil des ehemaligen Laibachbeltes ein. ' Vizedom-Archiv. Konoolut: Schiffahrt. " Alle angeführten «nd auch andere Kupferstiche sind im Besihe des Laibachcr Nudolsinums. ' Ich verdanke diese Angabe Herrn laiscrl. Rat Peter v. Radics in Laibach. Laibacher Zeitung Nr. 164. 1498 22. Juli 1910. Die Kammerschleuse des Kanals bei dem Heilig!« l Grabe, deren Oberhaupt etlva 260 Meter llnterhalb der St. Stephauskirche lag uud 170 blaster laug >var, halle ciu Gefalle von 1 Klafter 4 Schuh, mit zwei Schlcuseu-kaiumeru ulit drei Schützentoren. Das drille uud längste Werk bei Kalteubruuu mit sieben Schleuseukmnmern hatte ein Gesauilgefälll' vou 24'/2 Schuh, z>veigte beim Hru^ieawehr oberhalb des 5kaltenbrnnner Wasserfalles vom rechtell Ufer der Lai» bach ab nud mündete 95 Meter uuterhalb der Brücke lvieder in dieselbe. Der vierte Schisfahrtskaiial bei der Numerischen Mühle in Iosefstal uuirde nicht ganz fertiggestellt. Tobias Gruber, Bau» uud Navigationsdireltor im Temesvarer .Komitat, führt in seiuer Schrift „Briefe hydrographischen und physikalischen Inhaltes aus Krain" den Verfall dieser Schiffahrlswerke, »oelche im Jahre nach ihrer Aolleudung '" höchstens 13 bis 14 Schisse von Salloch bei Laibach diirchschifslen, auf hie Unbranch» barteil der Kammerschlensen zurück, indem: „Erstens, oie Schlensenwerke nicht ganz kunstgemäß angelegt waren, weil die Schisse dnrch allzuviele (9) Schleusen--thore uno dnrch zu lange Kammern gehen mußten, wobey sehr viele Zeit sowohl zu dcu Anschwellungen, als zur Öffnung uud Schließung der Thore vounölen war, also daß sie auch 1^ bis 2 Tage auf der Wasserfahrl zubrachten, zweitens, daß man ans die Unterhaltung der Schlensenausseher und ihrer Knechte nicht das Gehörige anwenden wollte, wodurch dann das Auf» und Nieder» lasfeu der Schützenthore sehr spät und unrichtig geschah"." Zur Zeit Grnbers waren diese für die damalige Zeit in Österreich als hervorragend zn bezeichnenden Wasserbanwerke schon vollkommen versallen. Die Entfernung der iu Steiumauerwcrk ausgeführ» ten Scileuwäude der Schiffahrtsfanäle uud Schleusen-kammern betrug an der Sohle 14 bis 15 Schuh und crbreile!e sich nach oben hin um einen Schuh; die Höhe belief sich durchschnittlich auf 9 Schuh. Die Schleuseutore bestauden aus ciuem Nahmen mit vicr Schützeu, von welchen die zwei mittleren in ihrer ganzen Höhe gehoben werden konnten, während die beiden seitlichen feststehend waren und sich nur jalonsiennrtig aufklappen ließen. Nach Ausgleich des Wasserspiegels in deu zwei aufeinanderfolgenden Kam. mern wurde der ganze Rahmen mit den Schuhen gehoben, bezw. niedergelassen. Die im Jahre 1780 ausgeiwinmenen Quer» und Längenprofile der Kanäle lasfen ersehen, daß damals an den Kanalmauern schou viele Steiue sehltcu und die Kanäle selbst fast verschüttet waren, nnd zwar trotz der bei allen Werken aufgestellten Warnungstafeln, laut welchen „nach des Landcshauplmanns Verbot alle Mut» willen nnd Bosheit mit Landesverweisung, Handab-liackuug und Galeerenstrafe geahndet wurde". Dessenungeachtet wurden bei dem Kanäle am „Weißen Schwall" eiserne Klammern ansgebrochen, die Quadersleiue aus ihrer Lage gebrach!, das Holzwerl au den Schleusen des Kanales bei der St. Stephans« kirche zertrümmert uud die Säule mit der Verbottafel des Landeshauptmannes ausgegraben, so daß sich Karl Vl. veranlaßt sah, das Warnuugspalenl am 30. April 1728 aufs neue zu veröffentlichen.'' In einem vom Baudirektor Iofef Schemerl verfaßten Memorandum, welches die krainischen Stände am 10. Februar 1796 Kaiser Franz II. unterbrei» ieten, wurde die Wiederherstellung dieser Verbindung zwischen dem Lnibach» und Saveflusse mit dem Bemerken, daß diese „anno 1736 zu Staude gebracht worden, jedoch «nno 1748 wegen der schlechten Banart eingegangen sey", angeregt, da dies die vorteilhafteste Verbindung von Trieft nach Wien sei." In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts dachte inau neuerlich au die Wiederherstellnug diefer Werke, die im Nahmen eines Verkehrsweges von Wien nach Trieft zu Land und zu Wasfer stehen sollten und wieder „iil Kürze zur Sprache kommen dürsten", wie das Kreisamt Laibach mit dem 2. April 1805 Verlautbari/' Die Schiffahrtskauäle waren daiuals schon ver» schüttet uud die noch erübrigenden wenigen Mauern sowie die „Schleusenfteuer" (?) vollends ausgegraben. Außer den vorerwähnten, im Interesse der Schiff-sahrt gelegenen Bauteil wurden an der Save aber auch schon frühzeitig, an daiuals noch nicht schiffbaren Stel» " Tobias Gruber bezeichnet 1735 als das Jahr ihrer Vollendung, was aber dem laiserl. Patente vom A0. April 1738, in welchem besagt wird, das; «der große Kanal bey Kalten-brunn bereits augrfaugeu sey», widerspricht. " Mit «Spczialbcfehl» der Kaiserin Maria Theresia vom Jahre 1747 wurde der jährliche Gehalt des Aufsehers zu il'llltmbrmm, Thomas Mellauz, auf 30 Gulden, des Aufsehers bei dem Kanäle bei Stephausdorf auf 12, bei Vetice auf 12 und bei der Forstlehuerschen Mühle auf 10 Guldeu herabgesetzt. (Vizedom.Archiu, Fasz. I, 141,) '- Wagistratsakten, Fasz. 264 5. " Fasz. 48 der Landesregierung, Registratur Z. 3279 ox 1796. " Magistratsakten. Fasz. L00 —633 ^. len, Negulieruugsbauten ausgeführt. Hievon sind in erster Lime die Arbeiten am Schwall bei Prusuik, wel» cher uach dem Aergbruch im Jahre 1737 entstand, zn erwähnen. In der Gegend von Prusuik („Na Iezu") floß die Save mit einer beschleunigten Geschwindigkeit von 3,5 bis 4,8 Meter in der Selnnde längs des rechts» nsrigen Vergabhanges, welcher auf eine Länge von ungefähr 450 Meter aus losen, mit Letten und Erden vermischten großen Steinen bestand. Längs dieser Lehne wurde von dem früher genannten Iugeuieurlcutuaut Durchlasser eiu durch Pilotage unterstützter, mit abgepflasterter Böschung versicherter Zugweg iu der Höhe von 5 bis 6 Master ober dem Normalwasser her» gestellt. Die iu der Schiffahrtsriune gelegcneu Felsen-stücke wurdeu auf eiue Länge von 390 Klafter aus» geräumt, die der Schiffahrt hiuderlichcu, gewachsenen Felsen gesprengt und längs des Treppelweges, 560 Meter unter dem Prusniter Bache, eine 12 blaster lange Steinmauer hergestellt, wodurch sich der 8 Schuh hohe Schwall auf die Lauge vou 390 Klafter gleichmäßig verteilte. Die Breite der so erzielten Ninne be-lrng ü Klafter. Vor dieser Näumnng mußten die Waren ans den Schissen ausgeladen nud mit Sanmpferden üb^rlragen werden, wie dies auch bei dem „Weißen Schwall" („Veli Slap") auf einem kaum 1 Fuß breite», iu Felsen ge> haueuen Saumweg iu bedeutender Höhe am linken Saveufer geschah; die gelcerleu Schisse wurdeu über den Schwall heraufgezogen. Beim Weißen Schwall wurde im Jahre 1736 durch die hier bestandene Steinbanl längs des rechten Users ein 70 Klafter lauger Kanal im Felsen auf die Tiefe von N2 Schuh unter dein Normalwasser, mit 5 Klaster Breite, im Qucrprosil eines flachen Bugeus, aus» gespreugt. Der ganze 4 Fuh (^ 1,28 Meter) hohe Fall glich sich uach und nach auf die Länge von 132 Meter alls. Die Bergfahrt in diefer Strecke erforderte bei einer Schiffsladung von 250 Zentnern dann nur zwei paar Ochsen uud acht Mann, zu welchem Zwecke ein 1 Klaster breiter, 450 Klafter langer, 1^ Klafter ober dem Wasser angelegter, im Felsen ausgesprengter Weg diente.''' Beim Cleinbrücter Schwall (1736), beim Nenkov-schwall (1736) uud zwischen Nenkov und Sagor (1737) wurdeu oie vorspriugendeu, in deu Strom hiueiurageu-den Felsen, welche deu Stromslrich mit einem mächtigen Schwall abwiesen nnd so die Gegeufahrl äußerst gefährlich gestalteten, abgesprengt und die Zugwege durch Mauern und Pilotage unterstützt oder auch iu Felsen eingesprengt. Die Ausführung dieser Arbeiten konnte von den beteiligten Ländern nur mit großem Geldaufwaude bewerkstelligt werden. So halle im Jahre 1736 die Laudschasl iu Steier° mark 20.000 Guldeu (uach unserer gegeuwärtigeu Wäh» rung au die 100.000 1<) hiezu bewilligt, welche in zwei Iahresrateu flüssig zu machen waren. Die krainische Landschaft, von der man auch 20.000 Gulden verlangte, petitionierte bei der Negiernng um die Bewilligung eines Beitrages für diese Werke, da doch diese Navi-galiouseiurichtungen hauptsächlich zur Eröffnung des Handelsverkehres zwischen dem Königreiche Ungarn, Kroatien, Slavonien, Serbien und dem Adriatischen Mecr nud Italien uud zur Becmcmlichseil oes Miliz-transporles dienen sollten. Mit der Nesolution vom 17. Juli 1737 beschloß die iimerösterreichische Kammer, daß sie sich au den Bauten mit einem Fonds von 60.000 Gulden beteiligen und außerdem die rückständigen Interessen von dem krainischen ausständigen Landesbeitrag (zweite Hälfte 10.000 Gulden) zahlen werde, und Mar in der Er» wäguna der Nenbelaftnng des Landes Krain durch Neu» einführnng der Vermögens- und Türkeusteuer. (Kon-volul „Schiffahrt", Ncgislratur der Landesregierung.) (Fortsetzung folgt.) -- lPersonalnachricht.) Der Herr k. I. Landesprä-sideut Theodor Freiherr von Schwarz hat sich gestern vormittags samt Familie zum Aufenthalte nach Veldes begeben. " nonlmen. Tnrch diese Aestimmnugen werde» den Finanzwachangesk'llle» die Mililärjahre nicht mir für die Dieuflallerszulage, funderu auch fiir die Vorrückung in die nächsthöhere Gehaltsstufe augen'chnet. sVollstreckllng von Freiheitsstrafcu an aktiven Laudwchrpersunen.j Da an die Stelle der früher bestau» denen Landwehr ° Trnppendivisions - Koulnianden als Landwehr-Territorial-Nehördru die LandwehrsonliuaN' den (das Laudesverteidigungs'^ioiumando in Innsbruck) getreten sind, haben sich, laut Erlasses des Justizmiui» steriums vom 4. v. M., die Gerichte roegen Veranlassung des Strafantrittes vou Landwehrprrsonen nicht mehr, »vie in der Justizministerialverordnung vom 29. Oktober 1902 bestimmt wurde, an die Laudwehr»Trnppeudivl. sions-Koiuuianden, sondern an jenes Landwehrkommando (Landesverleidigungs-Kommando in Inilsbrlick) zu »vcn» den, in dessen Bereich sich der Standeskörper oder die Anstalt bcfindet, denen der Vernrteilte angehört. Die für derartige Ersnchschreibe» bestehenden Formnlaricn zur Strasprozeßorduuug werden nach Verbrauch der vorhandenen Vorräte, entsprechend abgeändert, hiumts» gegeben werden. ^- )lrztereise.< Die Durch, 'uhruim der helirigel, zlveilei, österreichischen Ärztereise, d,e bekanntlich am 1. August beginnt und nach dem Norde», führt, ist nuuiuehr vollkommen gesichert. Sie wird, eineul neueu llbereinkommeu gemäß, mit dem besten uild ueuesteu Danipser der Ersten norwegischen Daiupfschiffahrtsgosellschaft „Vega" gemacht. Die' Reise wird infolge eines längeren Aufenthaltes in Norwegen -reichhaltiger durchgeführt, als ursprünglich iu Aussicht genommen. Die Fahrt berührt Slavanger, Odaa, Bergen, Gudvangen, Nordfjord, Hjörundfjord, Geiranger-fjord, Romsdalsfjord, Molde, Aaales und Bergen, geht dann über Newcastle on Tyne uach London und endigt mu 20. Juli iu Brüssel zur Besichtigung der Welt-Ausstellung. Anmeldungen zur Teilnahme cm der Reift nimmt bls zum 27. Juli entgegen die Verwaltung von „Reise und Sport", Wie». 6. 'Bez., Wallgasso 25. — e linke Hand, die dem Verunglückten weg-gl'rl,jen worden war, wurde» in einer Entfernung von >->'» Metern vom Wächlerhause zerstreut aufgefunden. '19 ^^"^" ^" ^'"b" "icht ohne Aufsicht.) Am ^.,'s ,. . ^'"'^ ^"' dreijährige Sohn Andreas der P^usarbeiterin Maria Trobee in Wailsch ohne Aus-U.^"V^"^' Nclassoil. Das Kind nahm eine Schachtel K'V"'^'" oom .^asteii, begab sich damit aus den N,,^'" '."'b ^U'dete einen dort befindliche» Hallfeil """"''stM) an. Das Feuer wurde zum Glück von > - f< ^rle-M"' »och rechtzeitig entdeckt und unter-f.!5' ?"uch."nterblieb ei.le unvermeidliche Brand-wla,trophe ,ow,e die Lebensgefahr für das Kind. X. ... ..^ l^ue girren und Ziqaretten.» Die „Zeit" meldet: Wiederholt wurde in der letzten Zeit gemeldet, oai die nngariiche staatliche Tabakregie niit einer Re-gmierung der Preise aller Tabaksurten vorgehen und vo> c,,o,em Anlaß einige weniger gangbare Sorten auf. a„en, dagegen neue Fabrikale in de» Handel bringen wone. Bei der paritätischen Führung der Tabakregie "i oen leiden Staaten der Monarchie würde natürlich a tt) Österreich von dieser „Reanlierung" belrosse» wer-"n. H,c neuen Preisansähe sind wohl »och nicht be- chlussen, doch kann hüben und drüben bereits mit der Ausrangieruug und der Neueinführung einiger Tabak» fabrikate für die nächsten Monate gerechnet werden. Ausgelassen sollen werden die Rosila»Zigarren, die Kaifei' uud die Donau-Zigaretten. Die Bereicherling des Verzeichnisses der Tabalmonopolfabrikcite soll zn Weihnachten durchgeführt werden. Man denkt da vor allem an die Einführung zweier »euer Zigarrensorlen, einer leichteren »»d ei»er kräftigere». Die erstere wird etwas länger als die Trabulo, dünn, keilförmig zu» gespitzt sein und „Eigarillo" heißen. Die zweite wird die Form der gepreßten Nirginier befitzen, zirka zwölf Zentimeter lang sein und mit Bezug ans die zu ihrer Herstellung verwendete Tabaksorte den Namen „Virgi-niosa" siihren. Bezüglich der neuen Zigarellensorten verlautet, daß sie als Ersatz für die „Kaiser" und „Donau" eingeführt werden. Die angenehmste Neue» rnng wird aber die Einreihung mehrerer Sorten von Spezialitäten in den allgemeinen Verschleiß der Tra-sike» bedenten. Vor allem sollen die „Ägyptischen" und die „Princesas".Zigaretlen vom 1. Ollober an in allen Perschkißstellen erhältlich sein. Auch einige Zigarren» spezialilälen und Rlinchtabake, die bisher nur iu den Spezialilätenverschleißen käuflich waren, solleil in allen Trafiken eingeführt werde». Dafür sollen die echten Havannasorle» alls dem allgemeinen Verschleiß gezogen werden. Der Beifall, den die hübschen und handlichen Packungen der Tabaksabrikate, wie sie in den Ner-schleißen der Jagdausstellung probeweise eingeführt wurden, bei den Konsumenten sandeil, wird die Tabak-regie veranlassen, ähnliche Packungen für je 25 Zigar» ren und l0 Zigarren allgemein einzuführen. — lMissionsreise S. M. T. „Kaiser Franz Josef 1.".j S. M. S. „Kaiser Franz Josef 1." ist der» zeit nnler dem Kommando des Fregattenkapitäns Otto» kar Schubert mit den Zöglingen der letzten beiden Jahrgänge der Mariueakademie auf einer Neise im Miltelmeer begriffen, bei der mehrere Häfen des weft» lichen Mittelmeerbeckens berührt werden. Ende Juli stößt der Kreuzer zur Sommereslader, um an den Ubungen teilzunehmen. Am 19. August scheidet er wie» der aus dem EZladerverbande aus und begibt sich nach Pola, um sür eine bevorstehende Reise nach Ostasien vor. bereitet zn werden. Für die oslasiatische Reise ist Fre-gattenkapilän Alfred Eieoli, derzeit in der Operations, tanzlei der Marinesetlion, zum Gesamldelailofsizier Korvettenkapitän Konstantin Radey ansersehen. Der übrige Stab wird folgendermaßen zusammengesetzt sein: die Linienschisfsleutnculle Adolf Lenoch, Karl" Löwe, Alfred Dietrich von Sachsenfels, die Fregattenleutnants ttosimus Bohm, Julius Freiherr von Schwarz, Artnr Eollorig, Oswald von Heinrich, Waller Pohl, die See° sähnriche: Jakob Sturm, Aladar Sziklay, Karl Mey° »ier, Jean»Paul Eouarde, Linienschifssärzt Dr. Ro-man Solia, Fregaltenarzt Dr. Thaddeus Wlyuski, Maschineubelriebsleiter Josef Heißenberger, Antoii Go» mi^ek, Albert Panzner, Franz Steindl, Marinekoin. misfär !. Klaffe Dr. jnr. Alois Rant. Iil Ostasien wird T. M. S. „Kaiser Franz Josef I." den jetzt dort be-findlichen Krenzer „Elisabeth" im Statiunsdienste ab» lösen. Die Ausfahrt nach dem Osten erfolgt Anfang September. — Mne Imkerucrsammlungj fiildel Sonntag, den 24. d. M., nm 3 Uhr nachmittags im Schulhanse i» Arch stall. Hiebei wird Herr Oberlehrer Likozar aus Laibach über fortschrittliche, Bie»e»z»chl sowie iiber die Orgaliisatioii der Imker vortragen. — sAn.qeschosseu.j Am 18. d. M. wurde der 20 Jahre alle Keuschler Lorenz Kalan aus Ober» feichting, Bezirk Krainburg, als er gegeu Mitternacht nach Hause ging, vom Vesitzerssohne Mallhäns Hafiler ails der Straße in der Nähe von Oberseichting ohne jedwede Veranlassilng mit einem Revolver angeschossen. Das Projektil drang dem Kalan in die linke Brust' seile ei». Kalan mußte ills Landesspilal »ach Laibach gebracht werden. ^. " sErtruulen.j Vorgestern in der Früh sand der Besitzer Silar ill >,i'ka in dem gegenüber seinem Haiise besiiidliche» sogencmiiten „.^i^<>,i^i, schlvacher Konslilulioil, trägt eine» grmie» Auzug, ei»en weichen schwarze» Hut und schlechte Stiefel. Deffen Vater Josef Zakolnik, Schreinergehilse, wohichasl Wiener Straße Nr. 6, bittet, im Erniernngsfalle den Knaben anzuhalten. — ^Wetterbericht.) ^ui intensives Fallgebicl be» herrscht heute den Nordwesten nnd Westen von Europa uud erstreckt sich säst bis zu den Alpen. Die Depression iiber Schottland hat sich bedeutend vertieft, ihre Wir» lungssphäre »veil ausgedehnt uud ist im Begriffe, das Minimum über Südschweden in sich aufzunehmen. Die Zyklone iiber Zentralrnßland ist weiter nach Osten ge. zogen nnd hat. sich gleichfalls verlieft. Ein neues Hoch. druckgobiel erscheint im Nordeil von Rußland. Die Gra^ dienten über West» und Mitteleuropa sind sehr stark geworden nnd verursachen stellenweise sehr ansehnliche Slürme. Iil Galizie» u»d in der Bukowina trat Aus-heileruug ein, in Dalmalie» dauert das schöne Wetter c,n, in den südlichen Alpenlänoern sowie im Küstenland hat die Bewölkung zugenommen. In den übrigen Län» dern ist es trüb und regnerisch. Der gestrige Tag ver-lief in Laibach bei durchaus schönem Wetter. Heute früh wurde eine Temperatur vou 15,2 Grad Celsius ab« gelesen. Die Beubachlungsstationen meldeten folgende Temperaturen vou gestern früh: Laibach 13,5, Klagen» flirt 14,6, Görz 19,0, Trieft 21,6, Pola 20,0, Abba-'.ia 18,5, Agram 16,1, Sarajevo 15,3, Graz 13,6, Wien 16,6. Prag'17,3, Berlin 15,2, Paris 16,3, Nizza 23,1; die Höheustalioneni Obir 6,8, Semmeriug 12,6 Grad Eelsius. — Wetterprognose der k. l. Zentralanstall sür Meteorologie in Wien sür heule: Steiermark und Marillen: Äbuehmeude Vewölkliug, lebhafte Wi»de, zu» nehmende Temperatur, allmähliche Befferung, Aufheiterung, in den Niederungen je nach Ortlichkeil Boden» nebel. — Krain uud Küstenland: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, warm, uubestimmi, herrschender Witte» rungscharakter anhaltend. Thrator, Kunst und Literatur. — «Maho Bnlovac i„ London.) In der vor einigen Tagen in London eröffneten Ausstellung der kgl. Aka> demie der Künste hat auch der kroatische Kimstier VIaho Biilovae ein Porträt ausgestellt. Es ist das Porträt der Herzogin von Albany, der Witwe des jüngsten Sohnes der Königin Viktoria, des Herzogs Albert von Albany. Das Porträt hat allgemeine Äilsmerksamkeit erregt und auch in Kiiusllerlteiseil Bewunderung gefun» den. — l„8lovan."j Inhalt der 8. Nummer lM'az. Nummer): 1.) Prostoslav Kreta n ov: Von Vraz bis Pre>eren. 2.) Zdenla Markuviö: Unserem Slanko. 3.) Dr. Ivan Vreznik: Im Zeichen des Slave», tums. 4.) Anton Mihanovi^ Petrupoljski. 5.) Dr. Fr. Ile,;i6: Über das Studium der slavischen Sprachen. 6.) Alois Gradnik: Im Mondscheine. 7.) Dr. Fr. Ileäiö: Ivan Trnski. 8.) Vladimir Levstik: Wohl denen, die warten. 9.) Milan Pugelj: Japanisches Motiv. 10.) Alois Gradnik: Am Meere. II.) Elbin Kristan: Die Königsherrschaft. 12.) Dr. Josef Eyrill Oblat: Zu den bosmsche» Briider». l3.) Alois Gradnil: Vision. 14.) Milan Pugelj: >pa» nisches Motiv. 15.) Vladimir Levstik: Sphinx patria. !6.) Paul Go lob: Ins Slammbnch. 17.) Feuilleton »Literatur, Kunst, Musik, Verschiedenes, Unsere Bilder). — Die Redaktion des „Slovan" hat provisorisch Pro« fessor Dr. Franz IIe^i<> überiwmmen. Gcschnftszciwtty. — sLolalbnhn l5erviqnano.Velveoere.Grado H.) Die Lolaloahll Eervigiiaiw^Belvedere-Grado H. mit der Slatio» Belvedere u»d den Haltestellen Terzo" Aquileja lüld Grado ist, »,'ie gemeldet, am 16. d. dem öffe»tlichen Verkehre übergebe» worde». Hierbei gelangte die, Sta-l,on B^elvedere für den Gesamlverkehr saiich für den beschränkten Seeumschlagsverkehr mit Wagenladungen die Halle» und Ladestelle Terzo für den Personen.'und Gepacksvertehr im Nachzahlungswege und beschränkten Wagenladnngsverkchr, die Halle» und Ladestelle Aqm° le,a vorläufig ilur für den Personeil- uild Gepäcksverkehr im Nachzahlungswege und die Hallestelle Grado sür den Persoileiiverlehr »nd im Nachzchlu»gswege auch für den Gepäctsverlehr zur Eröffnung. Im Kurorte Grado wird eine Fahrkartenausgabe und Gepäctsabfer. ligungsstelle der k. f. österreichischeil Slaatsbahnen ^. richtet. Ferner wird der Verkehr mit Stückgüter!, vou u»d »ach dem Kurorte Grado durch einen von der Sta-lion Belvedere ausgehenden Rollfuhrdienst vermittelt werden. — lDie Vezirtsvorschnßlasse in Gurtselo,) regi» strierte Genossenschasl mit nnbeschräilkler Haftung, lveist heuer, »ach 25jährigem Bestände, folgendes Verwal-lungsverinögeil aus: ersparter Fonds 60.000 K, ein» gezahlte Einlagen 30.000 X, Spareinlagen 900.000 X, Tarlehen 650.000 lv. Die Zahl der Genossenschafter beträgt 1800. ,, ' ^ , Telegramme des k. r. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Direkte Bahnverbindung Tricnt-Bcncdig. Aorqo, 21. Juli. He»le luurde die neue Eise»bah». linie Venedig—Bassano Trienl mit dem Zuge Vene» dig—Trient eröffnet, der um 10 Uhr vormittags oie Station Norgo passierte. Die an der Bahnstrecke gelc» genen Häuser tragen Flaggen schmuck. Serbien. Äel.qrad, 21. Juli. Die Blätter verzeichnen das Gerücht, daß der russische Gesandte v. Hartwig wegen des Mißerfolges seiner auf einen persönliche,,' Besuch des Königs Peter in Eelinje abziele»de» Beslrebuiigen Belgrad verlassen werde. A» maßgebender Stelle wird dieses Gerücht als nubegründet bezeichnet. Gleichzeitig wird erklärt, daß der russische Gesandte selbst ersucht habe, alle diese Gerüchte i» kategorischer Weise zu de-nieiltiereil. Die Krönung des chglischen Köuissspaarcs. London, 2l. Juli. Vor dem Iame^palasl und au verschiedenen Punkten der Eity wurde heule der Öffent-lichkeit unter dem üblichen Zeremoniell bekanntgegeben, daß die, Krönung des Königspaares im Juni 1911 statt« finde» werde. Laibacher Zeitung Nr. 164. 1500 22. Juli 1910. Der bevorstehende Streik der Eisenbahner in Frankreich. Paris, 21. Juli. Der Kricqsmmistcr hat dem 15. Gl'Ml'N'qiiin'litc den Nl'schl erteilt, sich für den Fall cincs EiscnlxchnermlHandeö marschbereit zu halten. Dir in Versailles liebende Abieilmiq des Negimenw wurde bereits mit der Übenoachim^ der Eiseiibahil. strecken im Seine» und Oisedepartement belraut. Tie hiesigen Vediensteten nnd Arbeiter der verstaatlichten WestbalM'n hielten eine Versainmlnnq ab, um ^ur Frage des Ausstandes Stellung ,',u nehmen. Der Vertreter des Syndikates forderte die Eisenbahner auf, keinerlei Ungeduld zu zeigen und ruhig das Sigual des Streikkomitees abzuwarten. Das wichtigste sei, daß alle gleichzeitig in den Ausstand treten. Es wnrde schließlich eine Nes»lnlwn angenommen, die heftige Drohungen gegen etwa noch schwnnlexde Elemente, sowie dw Aufforderung a» das Streikkomitee enthält, den Gesamlausstand so bald als möglich zu proklamieren. Das Generalslreikkomilee des allgemeinen Arbeilervor. bandes hat für heute abends eine Cihung einbernsen, um über die im Hinblicke auf den Generalstreif der Eisenbahner zu treffenden Maßnahme« zu beraten. Brand. Hcnpel, 21. Juli. Heute ist in einem hiesigen Farbengeschäft, in dem sich auch mehrere Kanneil Nen> zin befanden, ein Brand ausgebrocheu, der sich in kür» zester Zeii über das ganze Haus erstreckte. Nei deu Nettungs. und Löscharbeiten, welche dnrch Truppen und Feuerwehr ansgeführl wurden, sind elf Feuerwehrleute uud zehn Wachleute verleht worden. Ein Arbeiter ist um das Loden gekommen. Um 1 Uhr nachmittags war man des Feuers uoch nicht vollkommen Herr. Der Herzog von Aosta, der Präfekt und der Bürgermeister besuchten die Verwundeten im Spital. Die Cholera. Petersburg, 21. Juli. Das Gouvernement Tambov und der Kreis Valta des Gouvernements Pudolien wur-den sür choleragefährlich, Kostroma, Pensa und Tula für cholerabedrohl erklärt. Konstantinopcl, 21. Juli. „Tanin" bestätigt, daß cin tödlicher Cholerasall im lazaretto Kavak im Bosporus konstatiert wnrde.___________________________ VecantwurtUcher Redalteur: Anton Funtet. . Wohnung ) Im Hanse Sohießstättgasse Nr. 6 i ist eine schöne Wohnung mit zwei Zimmern, j Küche, Zugohür uud Gartenbeuützung zum I Novembertermin an eine kinderlose 9 Partei zu vermieten. 2 — 1 ' Meteorologische Beobachtungen in Laibach. j Sechöhc 306 2 m. Mittl. Luftdruck 7.^6 0 mm. > Z R^ V^ R«^ Wind des^immels K^D „, 2U. N. 786 3 il4«i S. mäßiss > teilw. bew. ^ 9 U. Ab. > 7^-8 18-0! S. schwach , heiter 2s.l 7 U. F. ! 73« U! 15 2, NO. schwach , » ,00 Das Taqesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 19 1°, Älornmlc 19'9°. Seismische Berichte uud Beobachtungen der Lniliachcr Erdbebenwarte (grgrimdr! l'uu der znniüiichrn öparlaijl' 1«!»?.) (Orl: Gebäude der l. l. Stac>ts Ttatt jeder besonderen Anzeige. 5 ! Schmerzerfüllt zeigen wir an, daß unsere innigst« > geliebte Mutter, Schwester und Schwiegermutter, » Frau Theresia Samec I Med..Doltors Witwe > nach langem, qualvollem Leiden heute um 10 Ul,r » vormittags, verfehen mit den heil. Sterbesatramen- > ten, im 59. Lebensjahre friedlich im Herrn eulschla« > fen ist. > Die irdische Hülle der unvergeßlichen Verbli» > chenen wird Samstag den 23. d, M. vormittags I von Laibach nach Stein überführt und dort uoch > am selben Tage um halb 4 Uhr nachmittags zur > letzten Ruhe beigesetzt. > Laibach°Stein, am 2l. Juli 1910. ! Iosipina GiNY, Schwester. Franz Rod«. > Bruder. — Uossomila Martinöiö, Tra«,a l ! Lestovic, Nr. Max Samec, Kinder. — Mira > Vamec, Schwiegertochter. — Gottsried l Vealovic, Schwiegersohn. ! Lcichriibcstattilnns-Ailstalt „Koululdia", Laibach, Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 81. Juli 1910. Dle notierten Nurje verstellen stli! in Kronenwülirung. Die Notierung jämtlicher «ltien '.»>t> dcr „Dirersen Lole" uerstebt sich per cktück. Geld Ware «lllgemeine Staatsschuld. «inheitlichc «r„1e: t°/, lonver. stciiel'fr!',, Krone» (Mlli-Nou.) per ttllile . , »5» 94 Ul> detto b »-««^ ö. W. Nole» (Febr. Nug.) prr l»vss......L/ 85 s8l>5 t L«/« ä. W. Silber (April Olt.) per Kasse......97 8l> »^ l'ü l8k73 b fi. . . 82H - «W - ,8«4er „ 5« sl. . . z«4 - «3« - Dom.-Vfandbr. i» 120 ll. 5",„ ^t<7 - l>»9 » Vtaatsschuld l>. i. Neichs. rate vertretenen König» reiche nnd Länder. löfterr. Guldrentc steuersr.. G uld per Kasse .... 4°/„ 116 30 lie-h« ^sterr. Nenle in ftruncliw, ftsr., per «asse.....4"/« 9» «0 »4>- detto per Ultiuio . . . 4"/^ 95 8N 94'-0ft. Inuestltion« iNente, stfr., <»T. ptr «llsje . . »>/,°/»> 84 20 «4 40 Giftnb»l>N'3t»»l»schnId' «»l>ch»eidnN8»n. «lilaoelh-Äahn l. G.. steuersr., zu 10.N00 fi.....4°/,, —-— - -^ Franz Iosepv-Ällhn in Kilber (div. Ot.) . . . . 5'///°!le3bl!7'»b «aliz. Karl Lüdwia-Vahi, (diu. slücte) lirunen . . . 4°/y 94 4l> 9b'4.'> Hubolf-Uahi! in Kronenwälil. steuerfr. (div. St.) . . 4"/« 9< »o 9b i>0 Vorarlbrrger Vahn, stfr,, 400 und 2000 Kronen . . 4"/« 94 :0 8e> 1U Zn ltlsch«l!>nngtu ndglfilwpllt« zisenbnhn.AKUeu «Ilsabeth-B. 2W. W. V. ü'/^/n .... <20-— 423 2U detto Salzb-rg-Tirol L00 fl. ö. W. S. b«/n - - -. -"b-- «?--»remswl.Vahn 2W u. 200« Kr. f>°/, ........!S0'- l«l - Aelb Ware Pa» Slaall zur Hahlunz 2bel< nllmwlNl sstllnbn!>n > Zlliorität» PblissntionlN. «öl,m. Wls!l>llh!l, Cm, l89b. 40N,!i«0N n. 10.000 Kl. 4»/<, 34'7b 95/5 Clisabell, Vlll!» lis lo ^eidinaiidK-Ällildbal!!! Em. i«n« »5'8» ve «0, detto Em. 1904 LdbC 96 so Franz Iolcpli-Vah» Em 1«84 Bahn . Ct.) Nilb. 4"/» . . . 94 05 9b'UÜ Ung.-aaliz. Äalin 200 fl. S. 5°/« ^» 25 I04'2ü dstto 400 ». 5000 Nr. »>/,°/° 8U- »?-Vurarll'craer Valin Em. 1884 (div. St.) Silb. 4°/<> . . V4'«b Ub 6ü Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. l-o/n una. Oulbrciite per Kasse . li3'i5>iz 35 4°/„ dclto per Ultimo 113'151!A-I.'» 4°/^ unaar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 98 - 92-26 4°/„ detto per Ultimo 92 — 92 20 3'/,°/« detto per Kasse «1-70 8, 9« Unaar. Prämien.Nnl. ü 100 fl. 224 - k 50 fl. 224 - >iA0 - Iheis,-!!iea..L°!e 4l>,<> . . . . ,54 5,' IS» 50 4°/n unssar. Eru!iden. 92-u5 9^-55 t"/o lroat. u. stau. Ordentl.-Obl, 94- 9»- Andere öffentliche Anlehen. Ä°e,l. Landc^-Anl. (diu.) 4"/« 92-- «3 — Oosu.-l,ereeg. ltlsenb. -Landes- «nlehcn (b,v,^ 4'/,"/,, . . «9'i0>o Wiener VeilelM-AnI. . . 4°/« 94^25 95'Lb detto 1900 4°/, 94 ^0 9k> 20 Anlehen der Stadt Wien . . I01 - 102-dclto (S. ober G.) l8'4 1L0 50 !2!'!>o bett, (18U4).....92 «k L»s>!» detto «»a«) v. I. ,»8» . 84'7l> 95-?f> detto lltlcltr.) v, I. 1W0 94-20 95-5 0 dettll (Inu.-A.)V,I.1 Vorlcban-slnlehen vcrlosb. 4"/„ ,4 ?h g0'75 Nulsische Slaatüanl, v. I. i»W s. 100 Kr. p. K. . . 5»/„ 102 ?5 10425 detto per Ultimo . . 5°/„ —>- —--Vulg. Ltaate-Hypothelar NnI. 1882......«"/>, 12!»30<21 3U «eld Ware Äulg. Etaat« - Voldnnleihe 1807 f. 100 Kr.. . 4>/»°/i, 94— 94 50 Pfandbriefe nsw. «°oenk.,all«,.öst.i.5NI.vl.4 S5-8U VUHni. Hypotbclenl,, ucrl. 4"/» 97— 97-io «enlral-Bod.-Kred.-Al., österr., 45I. vcrl.....4',,^ 101-5« 1U2-- dctto «5 I. uerl. . . . 4«/<, 9« 5" 97-50 Kred.-Inst., osterr., f.N?rl.-Unt. u. üssentl.Arl>, Kat. ^.4°'c, 93,15 94-15 Landt«l>, d. Kön, Galizie» und iiudom. 57V, I. rnckz. 4°«, 94 - »5-— Mälir. Hlwolhelcnb. verl. 4°/„ 95— 9s-- N..üsterr, La!ideö-Hup.-Ans!.4°/, 98-5« »7-50 deltu inll. 2°/„ Pr. verl. 3'/,°/° ^» ^ 9>>'- detlo K. Schulbsch. ucrl. 3'/,"/« 88 9« 8ü-9N dcttu uerl......4°/° 96— 97-- Osteri.-ungar. Vanl 5U Jahre verl. 4°/, ü. W..... 9«'«5 99-6° detto 4"„ Kr...... »»'55 «i> 75 Lparl., ltrstcöst.,K0I.veil.4<'/« »9-L5 100L5 EisenbahnPrioritäts-Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 fl. S. . 10»-45 104-45 LtaatSbahn 5<»0 ssr..... «65 4?, 2«6-45 Lüdbal»! k 3"/» Jänner-Juli 500 ffr. (per Lt,) . . . 2«l-50 26«'5b Liidbahn ^ 5"/„ »00 fl. S. 0. «, Ilvz,', iiL'35 Diverse Lose. fllzwllicht kose. 3"/, Vobentredit-Lule Em. l««0 Lü8 50 zu4 üo detto Em. 1888 2/8-— --- 2?ü'^ Roten Kreuz, vst, Ge>, v. 10 fl, 64 25 «8 25 Noten jtteuz. »»g. L»se Iv fl...... 73'— 79'- 2alm Lose 40fl. KM- . . . 585- 80l,-Tür!. E.-B.-Änl,-Piüm.-0bllll,. 400 Fr. per Kc>sse . . . »56— «ü»- dcttu per Medio . . . il>8-75 259'75 «eld Ware Wiener Komm.-Lllfe v. I. 1874 5»l'- 54l'-«cw,°Sct,. d. 3°/, Pläm.Tchuld d, Vobe^l! .-Nlist. Em. 1889 98'!U 102-10 Nltien. ß«lln»polt»Bnternth«nngtn. NufsiN-Trpliyer Eifcnb. 500 fl. 202?-— 2037'— Vülimische Nordl-alM 150 fl. . ^— . »— ViifchticI,rader Eilb. 500 fl. KM, 2450 — 2465 — detto (lit. ll) 20« fl. per Ult, 95?'— ue? — Donau - Damplichisfahrls > Ges., I.. l. l. vriv., 50« fl. KM, I14t!— 1153 - Dux-Bodcnbacher E, V. 400 n>r, ?'— 55«'- ^lodd. ust,, Trk'lt, 500f!., KM. 5LN'— 573'- Öfters. Noidwcstbahn 200 fl. G. — —'- detto (lit. ty 200 fl. S.p. Ult. —-— —-- Vran-Duzei Eifenu, 10«fl. abäst. 228— 230 80 2!bl,al)» 200 ll. Silber per Ull. 107^0 108 10 Züdnorddcutfchc Nrrbindunasb. 200fl. KM...... —-- —-- Transport-Ges., intern., A.-G. 200 Kr........ 10b - 110 — Ungar. Weslbahn (Naab-Graz) 200 fl. E....... 4«3 bl> 405-— Wr. Lolalb.-ÄNien-Gcf. «0«fl. 250- 255'— Vanle». «nglo-Öfterr. «anl, l2«fl. . „5 50 316 50 lUantverein, Wiener per Kasse —-- —- drtto per Ultimo 545 50 54« 50 >Uodrnlr..«nst. öst., 30» Kr. . ,245 - 1255'- Laibacher Krcdübcuii 400 Kr. 44«-25 44725 ^ciUr.-God.-Krcdbl. ijsl, 200 fl. 585-— 580'-Nrcdilanstal! für Handel und Gewerbe, 820 Kr., Per Kasse —'- —'- dctlo per Ultimo «7« ?k> 6?1?!> Krcdilbanl, una. allg., 200 fl. ti46'— 847- Deposllcnbanl, allg., 200 fl. . 490 — 49H -Eölomvtc - Gefellfchast, nieder- üstcrr., 400 Kr..... 753'— 754 50 Giro- u. Kasscnvercin, Wiener, 200 fl........ 4«4-— 4b? 50 Hliputlieleubanl. öst. 200Kr. 5°/„ 332'— »l!l^ Lllnderbanl, österr., 200 >!,, per Kasse....... 49975 503-75 detto per Ultimo b<13 3b 504 35 „Merlur", Wrchfclfrill,.-«llrien- Eestlllchaft, 200 fl. . . . 6<0'- «41 5u 0sterr..ungar. Aant 1400 »6« 7b Fndnftrit'zlnttwehMunFtn. Gailgelellsch., allg. öst., 100 fl. 3.16— 338-. Ärüf,er KoIiIe»bcrab,-Gf!. I00fl. ?<3 — 74? — Eisenbahnverlehr«. Anstalt, üst., 100 sl........ 463— 47070 Eisr»hlll!liw.'LeIhss.,eistl, 100fl, 204 50 2l>h — ,,E!bemühl", Papiers, u. V.-G. 10« fl........ 191 - 192 — !tIeltL.-Oes..aNg, öslcrr., 2U0fl. 411'- 412 50 Elolll.-Gefcllsch., intern. 200 fl. —-- -.-— Gleltr.-Gefellfch., Wr. in Liqn. —-— —.— Hirtenbcrger Patr.-, Zünbh. u. Mct.-ssabril 4»0 K>r. . . !130- li43 — liiesinger Brauerei 10« sl, . . 23z— 24^.- Montan-Gef., üst, alpine 10« sl. 740 60 74I-LV ,,Pllldi-Hütte", Licllelglchstahl. F.-sl. G. 200 fl..... öü«'— b35 — Praz,ciEisen-Ind»strlc-GeseNsch. 200 fl........ 2780-. 2?8?'— Nima- Mnrany - Salao-Tarjaner Eisenw. 100 sl..... «8785 SW 8b salao-Xari. EteinlHhlen 100 fl. «Z ^ «40-— „Schlüalmühl", Pap!eif.,20vfl. ^-_ ...^ „Schodnica". «. «. s. Petrol.- Industrie. 50« Nr. . . . h«> _ 543-— ,.Stcurern«uhl^''Papierf,!l.V.V. 490— 500 — Irifailer tt°hlenw,-G. 70sl. . z<5i»._ 2«,-— lürl. Tabalregie-Ves, 200 Fr. per Kafse..... ^.^ ^ ^. drtto per Ultimo . . . Z»? _> 3«9 — Wasfenf.-Gef..österr.. I00fl. . «W- 701 — Wr. Vauaesellfchaft, 10« fl. . . 21a - «12 - Wienerberge Ziegelf..Mt..Ges. 244- 24V 50 Devisen. Anrze Hichten und Kchkck». Amsterdam....... i»g0b i,i» 3t Deutsche Aaillplllhe .... 117 42» l17'62« Italienische Vantplätze . . . »4-70 «4 8?^ London........ 240 05 24U 27« Pari«......... ,525 »540 nt. Petersburg...... 253 .>>« 354'25 Zurich und «asel..... »5 10 ,5-«?« Valuten. Dulaten . ..... 11 3e li-3» 20 ^ranIen-Ntücle .... 19 s»'' 19-10 20-Mali-Ltücle...... 23-48 25 58 Icuischr Ncichsbanrnnten . . 11737^ 1,7 :>7« Italienische Uanlnulcn ... 94 '/ü 9495 Nubcl-Noten....... »'53'» 253" I von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, B AKtlen, Losen etc., Devisen und Valuten. I Loi.VersIcherung, J. CX Mayer Ela.nli» und Wechslergetsichaft ^ Privat-Depots (Safe-Deposits) I Uuter eigenem Verschluß der Part«.. ttrzlimil >n BirelilitM Im lanti-Kirrent ant auf Blro-llMtt,