^ I« Krclttt» den RR. Jevruar 1881. XX. Zahrgavs.. vte „Marburger Ziltung" erscheint jeden Eonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sül Marburg ganzjährig S sl., halbjährig » fl., vierteljährig 1 fl. bl) kr. z für Zustellunt in» Hau« monatlich 10 kr. — mit Poflversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig S fl. InsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Die Siiwmailg im Laiidt. Marburg, I0. Februar. Nach einem Bericht» der ^Deutschen Zei. tung-. vom Inn über die Grundsteuerfrage ist ^die Stimmung im Lande eine derartige, daß man sie in einem Blatte, welche» der Begut' achtung de» Staat»anwalte» unterliegt, kaum zum Ausdruck bringen kann." Die Stimmung unserer Bevölkerung ist gleichsaü» eine solche, daß die Wiedergabe au» Rücksicht aus den Wächter des Gesetze» unterbleiben muß in jener Preffe, die pch vor ihren nattUlichen und versassungsmäbigen Richtern --vor den Geschwornen — nicht verantivorten darf. Gleiche Ursachen werden auch in den Nachbarländern Kärnten, Salzburg, Ober-iOester-reich. Nieder Oesterreich... die gleiche Wirkung haben und erzivin^t die gleiche Anwendung des Gesetze» dort wie hier dieselbe Zurllckhaltung Wird UN» dadurch da» Recht der sreien Rede geschmälert, so erwächst doch auch der Regierung ein Nachtheil: sie täuscht sich über die Bewegung, sie lernt die Strömung de» Volksgeiste» nicht kennen. Der Nothschrei, wel» cher au» den Massenversammlungen zum Ohre der Etaatslenker dringt, wird noch zu sehr gemildert, ist wegen der poltzeigemäßen Ot)sorgs nur ein gedämpster Klang; der wahre Ver-zweislungsrus alier Einzelnen aber, die zusammen das steuerzahlende, mit Erhöhung der Last bedrohte Volk bilden, findet keinen Wiederhall in der Oeffentlichkeit. Wie himmelweit die maßgebenden Kreise davon entsernt sind, die Stimmung im Lande zu würdigen, zeigt die Nachricht, man wolle die Hauptsumm« der Grundsteuer um eine halbe Million ermäßigen - sür sämmlliche Alpenländer l Wie unbedeutend wär' diese Er leichterung im Vergleiche mit dem Verlangen der Pflichtigen. Und die halbe Million käme ja doch wieder unter anderem Nomen in» Steuerbuch; die Last, von der einen Schulter genommen und auf die andere gelegt, würde ja doch den Träger so empfindlich drücken, wie früher. Die Bewegung, die von der Grundsteuer au»gegangen, erstreckt sich bereit» aus die Ge« bäudesieuer, auf die Petroleumsteuer, auf die ganze Ueberbürdung. aus die Steuerpolitik selbst. Die Stimmung im Lande kann und wird sich nur durch die Gewibheit beruhigen, daß die Ausgaben vermindert, im Verhältniß zu den Einnahmen sestgestellt werden — zu jenen Einnahmen, die ohne Schraube fließen. Negierung und Vertretung stehen unter dem Banne eines System», welche» diese Hoffnung ausschließt. Franz Wiesthaler. Zur igeschichte des Taues. Heute soll im Abgeordnetenhause die Bs-rathung über dieDau er der Schulpsl icht beginnen. Lienbacher ist der Name des Ver« treter», welcher die Axt an diesen Leben»baum unsere» Volke» gelegt und die Klerikalen sind es, welche ihn zu diesem Zwecke ihren besten Segen gegeben. DtM Fürsten Bismaick ist die Quelle der Staat»einnahmen gleichgiltig und ist nur da» Srgebniß jene Grübe, mit welcher er am liebsten rechnet. Da bei mittelbaren Steuern die Pflichtigen sich gar selten klar werden über die Schwere der Belastung und die Verantwortlichkeit leichter eetragen wird, so schwärmt auch Bismarck — was sonst nicht seine Art ist — schwärmt sür die indirekten Steuern und kleine Geisler thun ärmeren Väl kern das Leid an, dem Großen nachzuahiyen. Die Ansichten Deutschland» und Englands über die griechische Frage sind unverein bar. Mit dieser Ueberzeugung hat Göschen jetzt Berlin veilassen und England wird fortsahren, die Hellenen wenigstens unter der Hand zu ermuntern. Krieg. Diese Stellung bedeutet aber den Vermijchte Rachrichteu. (Anterikanisches Zeitungswesen.) In d^n Vereinigten Staaten von Nordamerika erscheinen über zehntausend Ziitungen, darunter 899 Tagesblälter, VS28 Wochenblätter und 804 Zeltungen, die halbmonatllch oder monatlich herausgegeben werden. Die Gesammtauslage beträgt Sl Millionen. Die Presse in den Vereinigten Staaten ist unbedingt sret und hat seldsi die Bundesvertretung kein Recht, Gesetze zu eliassen, welche die Freiheit der Presse verkürzen. Da gibt es also kein Prebgesetz mit so« undsovielen Paragraphen, kein Preß-Bureau und keinen Staatsanwalt, welche sich um die Zeitungen kümmern, da gibt es keine Kaution, keine Kok fiskation. keinen Zeitungsstempel, keine Jnseratensteuer, ja die amerikanische Presse ist überhaupt wenig oder gar nicht besteuert. Aber nicht die Freiheit und die Steuerlosigkeit der amerikanischen Presse allein sind der Grund der großen Blüte derselben, der Hauptgrund dürste die Lernbegierde und die Neugierde de« Volke» sein. „Die amerikanische Zeitung", sagt Proftfsor Gregory von der Illinois-Staats-Universität, „ist der besie Index amerikanischen Lebens. Sie ist der beste Repräsentant de» amerikanischen Volke». Wer stch vom Geiste, Geniu» und L ben desselben eine korrekte Vorstellung machen will, muß die Zeitungen de« Landes studiren. Die Tugenden und Laster, die Gedanken und Meinungen, das politische Treiben und der Handel, der Fortschritt und der Stolz, die Schwäche und die Energie, die Religion, die Gebräuche und Moden, die Zivilisation, die Kunst und die Gewerbe des Landes und des Volkes sind alle porträtirt in den zahiiosen periodischen Erzeugnissen der amerikanischen Presse." — Zum Schluile seines Vortrages, welcher fast zwei Stunden in Anspruch nahtn Iieu i^e t o u. Dir Vajsrlbilbro. Bon Hermann Schmid. (Fortsehung.) Christel nickte dem Helfer mit^dankendem Blick zu, Domini raffte sich auf und eilte aus anderem Wege fort; hinter lhln schritt Wendet, i^jn dewachend, fall» er eine neue Unbill l?eab-sichtigen sollte. Er hatte eben die Mitte der Dorftzasse erreicht, ats am oberen Ende desselben die HÜglinger Bursche erschienen, di? inzwischen, zu neuen Steichen ermuthigt, sich aus dem Wirthshause ausgemacht hatten; er achtete nicht aus sie, und gewahrte nicht, dad >hnen Domini im Vorbeigehen einige Worte, als wäre es ein Grub, jurles. Desto schärfer war er bereits von ihnen »ns Auge gesaßt, denn auch ohne Do« Minr'» hetzenden Zurus hatten sie ihn an der ungewohnten Tracht als einen Fremden erkannt; sie riefen sich zu und zogen mit verschränkten Armen, die ganze breite Straße absperrend. unter lärmendem Gesang dem Kommende» entgegen. Wo der Dorsbrunnen au« hölzerner Mhre in den zur allgemeinen Tränke dienenden Trog niederrauschte, machten sie Halt. „Stock an!" rief der Anführer Wendel zu. „Schau fein, düß Du uns nicht nieder gehst. Bergler . . . mit Deinem Gemsbart und dem Spielhahnstoß aus'm Hut! Haben sie was zu bedeitten, die Hahnenfedern? Wie — taß mich's in der Näl)' anschau'n ... ich thu' Dir 's runter „Kannst es ja probiren!" erwiderte Wendtl und trat zu seiner Deckung ein pöar Schritte zurück. Mas woUt's von mir?" rief er, als die Bursche, darin ein Zeichen von Furcht erken» nend, nachdränglen. „Das sichsi ja, was wir wollen!" ent« gegnete Marli. ^Dn trägst das Berglergewand, und dienst aus dem Feichtenhos ... wir aber leiden keinen fremden Burschen in der Gemeind' und wollen einen HÜglinger Buben l»u« Dir machen, wie's der Brauch ist . . „Brauchst keine Sorg' zu haben", lachte ein Anderer, „wir thun Dir nit weh ... Du wirst bloS an Füßen und Armen in die Höh' geschützt und wiei)er ausgefangen; dann tauchen wir Dtch dreimal im Brunnen unter, und dann bist ein richtiger Hügtinger-Bub . . „Und wenn Du nicht willst", rief Martl wieder, „dann hast Du's mit allen Burschen in der ganzen Gemeind' zu tha»»; dann leiden wir Dich nit und wollen Dir'a schon salzen, daß Du gern wieder gehst . . „Laßt mich in Ruh'", erwiderte Wendel, als er zu Worte kam, „ich will in der Ge« meind' bleiben, als ein ordentlicher Bursch und will gut auskommen mit Euch Allen . . . aber solche Sachen niache ich nicht mit . . . Also aus der Bahn! Das ist mir zu dumm! " „Was? Schilnpsen aiillst Du auch livch?' schrie es ihm zugiiiich au« einem Halbdutzend Kehlen entgegen. „Packt an, Buben. j.^tzl muß er erst recht geschützt werden . .Im nächsten Augenblick war er uinringt und die Bursche hingen von allen Seiten an ihm, wie eine Meute, die das erreichte W»lv zu Boden zerren will. Diesmal aber waren sie wirklich an den U.irechten gekoinmen; mit einer Kraft, die sie dem sehnigen Burschen nicht zugetraut halten, fühiten sie sich bald geschüttelt und hinwegge-schleudert, dov sie wie reise Nüsse zu Boden kollerten — ein paar der Hartnäckigsten faßte Wendel aln Nocken und stieß sie aneinander, daß sie verblüfft standen und keine Miene mach, ten, den Sieger, der sich eilig davonmachte, zu verfolgen. Stulnm und ärgerlich saben sie eit,-ander an. schüttelten Kolh und Staub von den Kleidern, und Martl, nachdem er seine sünf Sinne zusammengelesen, ballte ihm die Faust nach und rief: „Lauf' nur zu, wir holen Dich doch schon ein und dann raiten wir schon ad miteinander und von dem zahlreichen Auditorium mit grobem Beifalle aufgenommen wurde, zeigte Herr Maab eine Anzahl amerikanischer Bttcher über da« Zeitunflswesen und eine Sammlung von einigen hundsrt Blättern aus allen Staaten der Union vor, welche sämmtlich Zeugniß ablegten von der Sorgsalt, welche mau drüben auf Druck und Ausstattung verwendet. (Schweinscholera und Schweinschmalz.) Ein „reinliches Geschäst" — schreibt ein nordamerikantsche« Blatt — „ist die Fabrikation von Schmalz au« an der Schweinecholera krepirten Schweinen. Die Farmer sind nicht geneigt, die Hunderttausende von Schweinen, die alljährlich an der Cholera sterben, als reinen Verlust zu lielrachten, und geben die Kadaver gern und billig weg, wenn sie nur einen Käufer finden. Nun enthält die „Daven-Port Daily Gazette" folgende Notiz: „Eine Firma in einer unserer Landstädte hat in den letzten drei Monaten etwa 200 Ztr. Schmalz, das a»lS den Kadavern gefallener Schweine gewonnen war, gekauft und verschifft. Sie hat daflir etwa 1500 Doll. bezahlt (nicht den zehnten Theil de» Marktwerthes von guter Waare) und wir hören, dad noch eine andere Firma in demselben Artikel ein ziemlich bedeutendes Geschäft macht. E» ist deshalb keine unbescheidene Frage mehr, sondern eine dringliche. zu erfahren, was aus den Kadavern der gefallenen Schweine wird. (Ein Europäer als Eskimo.) Im „Wissenschaftlichen Klub" zu Wien hielt dieser Tage N. Klutschak einen Vortrag Über seine Expedition nacb King Wllliams-Land, zu welcher er und seine Begleiter sich zu Estimos heran» drefsiren mubtcn. um dem Klima und den Be« schwerden der Reise gewachsen zu sein. Der Grund zu dieser Reise war die Aufsuchung der Frünklin'schen Expedition, welche bekanntlich westlich von Grönland verloren gegangen ist. Schon viele Expeditionen wurden zu gleichem Zwecke ausgesendet, von welchen einige genauere Nachrichten über den Punkt, wo Franklin um-gekommen ist und wo er begraben liegt, zurückgebracht haben. Die neue und neueste Expedi» tion wurde von New-Uork ausgesendet, um den Weg ansznfinden, den Franklin gemacht, und Alles zu sammeln, was von ihm und seinen Gefährten etwa noch zu erhalten wäre. Die aus nur vier Personen bestehende Gesellschaft ging zuerst nach King WilliamS'Land, wo sie überwinterte und sich mit den Gebräuchen und der Lebensweife bekannt und vertraut machte. Durch das Eindringen in diese Lebensart hoff-ten sie, wie gesagt, die Fähigkeit zu erlangen, sich zu akklimatisiren und den weitern Schwierigkeiten bei den Wanderungen nach Norden Trotz bieten zu können. Sie gewannen bald eine besondere Fertigkeit im Bauen von Eskimo- Inzwischen war Christel eilenden Schrittes in die Nähe des Bergwirthshauses gekommen, aus dem ihr schon von ferne Schreien und Singen entgegen tönte. ^Das ist einmal spaßig", segte sie, indem sie aushorchend einen Augen-l'lick anlzielt, „das ist gerad' als wenn das die Stimm' vom Vater wär' . . . aber das kann ja doch nicht sein; das Gehör muß mich täuschen ..." Jetzt hatte sie das Haus erreicht und die Thür geöffnet und blieb auf der Schwelle stehen, wie versteinert von dem Anblick, der sich ihr l)ot. . . Vater. . wollte sie rufen, aber das Wort erstarb ihr in der Kehle, denn der, den sie fo zu nennen gewohnt war. war kaum mehr zu erkennen. Das gcaue halbkahle Haupt glllhle vom Uebermaß des genossene:! Weines, die Augen slarrten, und die Zechge-nossen, die zuletzt selbst ihren Spott mtt ihm gelrieden, hatten die Stöpsel der geleerten Flaschen an eine Schnur gereiht und ihm wie eine Halskette umgehängt, auf die der Betrunkene in blödem Stolz lachend herniedersal). Als er die Tochter erblickte, mochte ein Gesühl in ihm aufdämmern, wie weit er sich vergefjLn habe; etl^as unsicher erhob er sich und rief ihr lallend entgegen: „Kommst endlich, Christel? Hast mich lang genug warten lassen . . . jetzt setz Dich auch her zu mir und laß Dir's schmecken; Hütten, aus Stein oder Eis und Schnee, in ! welchen sie sehr gut bleiben konnten. Sie wohn- I ten bei den Eskimos und liehen sich von denselben Kleider machen, welche der Vortragende l vorzeigt. Bis zu 40 Krad Kälte konnten sie ! noch immer gut ertragen. Natürlich ist es in ! hohem Grade interessant, einen Europäer zu sehen und zu hören, welcher zum Eskimo ge« worden ist und welcher erklärt, wie er förmlich eine Schule durchgemacht, um im hohen Norden ! in den Naturzustand zurltckzukehren. Im März 1879 brach die Gesellschaft mit Esklmo»Schlitten auf, um den „Franklin-Weg" aufzusuchen. Zhr Gespann bestand aus 42 Eskimohunden und vier Familien von Eingebornen begleiteten sie. Die Töte bildeten zwei Eskimo Frauen, welche die Wege für die Hunde aussuchten. Von Hud-son Bay über Wager River ging es nordwärts gegen King Williams-Land. Während der Nacht lagerten in den Schneehütten Eskimos und Europäer bunt durcheinander Man reiste in einem Tag nur sechs Stunden. Alle anderthalb Stunden wurde gerastet. Abend» wurden Schneehütten gebaut, die wärmer und wohnlicher wie die Eishütten sind. Die Hütte wird durch eine Lampe aus ^Seifenstein" (Thron) beleuchtet; über dieser Lampe wird auch gekocht, und zwar in Steinkesseln. Durch Jagden auf Rennthiere wurde der Proviant vermehrt. Bis zum Mai hatte man Wild genug, sogar MofchuS'Ochsen. Ueberaus drollig erzählt der Vortragende eine Jagd auf diese Ochsen. Im Mai befand man sich am Hayes River. Dort entdeckte man Stellen, an welchen Steine im Ring zusammengelegt waren. Am 10. Mai fand man Eskimo-Hiltten und Eskimos, welche noch nie einen ztvilisirten Menschen gesehen hatten. Es war ein aus Adelaide vertriebener Stamm. Bei ihnen fand man die ersten schwachen Mittheilungen über die Frantlin'sche Expedition. Bei der Annäherung an King Williams Land fand man endlich Reliquien von Franklin. King WilliamS'Land ist flach, öde, vegetationslos, nur Moos kommt im Innern vor. Die Expedition gelangte bis zum siebzigsten Grad, wo man wieder den Rückzug antreten mußte. Es gelang der Expedition, die Stelle auszufischen, auf welcher Franklin umgekommen. Man fand noch Leichen, welche beerdigt und deren Grab» s^ätten mit Steinen bezeichnet wurden. In Ktng Williams,Land wurde der Winter abgewartet und alsdann weiter westlich am Bats-River der Rückzug l^ngetreten. Der Rückmarsch war besonders hart, auf einem Wege, den zivllistrte Menschen niemals betreten haben. Man hatte 46, 50 und sogar ö6 Grad Kälte. Das E»S setzte stch an die Bärte, so daß es mit Messern abgeschlagen werden mußte. Als die Expedition von Wölfen belästigt wurde, nahmen vie Eskimos scharfe Messer, bestrichen dieselben mit ich habe heut' meinen luftigen Tag ... Trink', sollst leben, Christel, und Dein Hochzeiter daneben!" Die Erstarrung des Schreckcna wich aus Gliedern und Antlitz des Mädchens; dafür quoll ihr Gemüth über vor Entrüstung und Scham. „Vater", rief sie und stand mit ein paar Schritten am Tisch, „was soll das geben? Da sch' ich wohl, daß ich lang ausgeblieben bin, aber ich Hab nicht gewußt, daß der Feichten-dauer ist wie ein kleines Kind, das man keine Stnnd allein lassen darf . . Dabei hatte sie mit fester Hand die Schnur mit den Stöpseln ergriffen, abgerissen und mit Abscheu wie rttes Ungezieser weithin in die Stube geschleudert. In dem uinnebelten Gehirne des Alten l^egann es immer mehr sich zu lichten; das Gefühl begangenen Unrechtes und die Beschämung, vor dem eigenen Kinde so dazustehen, stieg mächtiger in ihm auf, aber noch beljaupteten die wilden Geister die Oberhand und wandelten das Schamgefühl in Erbitterung gegen die, welche es hervorgerufen. ,»Was unterstehst Du Dich, Du Balg?^' schrie er auftauinelnd. „Willst Du Dich an Deinem leiblichen Vater vergreifen? . . „Gott soll mich bewahren vor einer so schweren Sünd'', erwiderte Christel sest, „aber Blut und die Wölfe, die daran leckten, zerschnitten sich die Zungen und mußten verbluten. Bei ihrer Ankunft in Hudson Bay fand die Expedition die bekannten Eskimos zwar wieder vor, aber st« mußte jetzt erst eine siebentägige furchtbare Hungersnoth durchmachen. (Tu NN et kr an kh eit.) Die Albeiter im Gotthard-Tunnel leiden bekanntlich an der so« genannten Mineurkrankheit. Nun ist eS einem Arzte der Favre'schen Unternehinung, Dr. Giaccone in Airolo, gelungen, der Krankheit auf die Spur zu kommen, indem er durch mikroskopische Untersuchungen entdeckte, daß stch Tunnelwüriner in den Einge- weiden der MinenrS einnisten und die langwierige Krankheit verursachen. Dr. Sonderegger in St. Gallen hinwiederum ist es zu danken, ein Mittel gefunden zu haben, das diese schlimmen Gäste anszuquartieren im Stande ist. Die beiden Aerzte haben stch durch ihre Bemühungen jedenfalls ein sehr anerkennens-werthes Verdienst um die geplagten Tunnel-Arbeiter erworben. Der schweizerische Bundesrath beabsichtigt nun, die Aerzte der Gotthard-Bahn in Airolo zu einer Konferenz zu verfammeln, um die Berichte der Herren Giaccone und Sonderegger entgegenzunebmen und dann ent.» sprechende Beschlüsse zu fassen. Ziturburger Berichte. (Sträflingsverdienst.) Die Sträflinge des Kreisgerichtssprengels Mi haben sich im verstossenen Jahre durch Arbeiten 3402 st. 56'/g kr. verdient. Von diesem Gelde behält das Äerar 4230 st. 60^« kr., da» übrige 4171 fl. 96 kr. — wird oen Sträflingen ausgezahlt. (Volkszählung.) Die Bevölkerung der Stadl Radtersburg beträgt nach der jetzigen Zählung 2165 Seelen. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurden beim hiestgen Stadtamt folgende Gewerbe angemeldet: Handel mit Obft, Eiern, Geflügel und Gemüfe, Stadt, Hauptplatz, Moria Dobai — Greislerei, Kärntnervorstadt, Peter Kellhofer — Schneiderei, Stadt, Psarrhofgasse, Franz Jesenko — Damenschneiderei, Stadt, Burggasse, Josef Skala — Wagnerei, Stadt, Burggasse, Ferdinand Forstner — Greislerei, Stadt, Sei-zerhofgosse, Anna PoleSni — Hai^del mit Le-bensmittelir, Stadt, Domgasse, Salomon Nu-schitschka— Modengeschäft, Stadt, Herrengasie, Margaretha Vanpotifch — Greislerei, Grazer-Vorstadt, Louise Vagau — Greislerei, Stadt, Psarrhofgasse, Franz Kossär — Fleischerei, Stadt, Burgplatz, Otto Polsgeg — Mehl-Handel, Stadt, Hauptplatz, Elisabeth^Jakolitsch — Wagnerei, St. Magdalena, Jgnaz Temmel — Handelsgärtnerei, Grazervorstadt, Vinzenz wo Gesahr ist. fürcht ich mich nit, zuzugreifen t Du weißt, Vater, daß Dir der Wein verboten ist, weil er Gist sür Dich ist . . . Du weißt, was Du verlobt hast, weil die Schmerzen nach-gelasseu haben in Dernen Händen ... ist das die Manier, wie der Feichtenbauer sein Wort halt?" „Christel", rief der Alte wieder, indeß die Zechgenossen stch allmählich bei Seite stahlen, „red' nit so mit Deinem Vater — ich ver-trag's nit! Ich bin der Herr vom Haus; was ich sag', da» muß geschehen und was »ch thu, muß einem Jeden recht sein ... also widersprich mir nicht, sondern setz' Dich her zu mir und bleib' da — ich hal)' Dir 'was Wichtig'» zu sagen . . ." „Ich bleib nit. Vater", entgegnete sie. „aber ich bitt Dich dasür, mach' Schand und Spott ein End. ilnd laß einspannen, daß wir heim-kornlnen!" „Ich will alier noch nit heim", lärmte er entgegen, „ich lviU nit eher heim, als t)is mein Schiviegerjohli da ist . . „Vater . . sagte Christel erröthend und etwas verwirrt, iveil sie die Rede nicht zu bedeuten wubte. „so 'was gehört nicht her in die WirthSstuben! Geh', Vater, ich bitt Dich noch einmal, was ich bitten kann, lab einspannen . . . mach, daß wir heimkommen!" Huber — Handel mit Bauholz, Merka»itil- und »Brennholz, Grazervorstadt, Ferdinandsstraße. Gustav Golz — Haiidel mit Kleidern, Wäsche und Hüten, Stadt, Hauptplatz, Iostfine Tschedi — GreiSlerei, Stadt, Seizeihofgasse, Antonia Hlawaltsch — Greislerei, Stadt, Viktringhof-gasse, Maria Kastner — Fleischausschrotung, Stadt, Hauptplatz, Johann Reiher — Handel mit gemischten Waaren und LandeSprodutten, Grazervorsladt, Tegetthoffstraße, Alois Maier — Lträmerei mit Kurz- und Galanteriewaaren, Stadt, Herrengasse, Gustav Pirchan — Tuchschererei und Färberei, Stadt, Viktringhoskasie, Michael Nedog Fahbinderei, Grazervorstadt, Blumengafse, Kaspar Reschmanu — Greielerei, St. Magdalena, Louise Tammcl — Schneiderei, Stadt, Herrengasse, Georg Widemschek. (Brandlegung.) Johann Artitschek, Bauernsohn in Hrastje, Äerichtsbezirt St. Ma, rein, hatte am 16. Oktober v. I. aus Eisersucht den Schweinstall der Grundbesitzerin Anna Vre-tschek in Brand gefleckt, das nahe Wohnhaus gefährdet. Die Geschwornen erklärten den Angeklagten für schuldig und wurde dieser von den Strafrichtern zu vierjährigem schwerem Kerker vermthetlt. Johann Artitschek ist zwanzig Jahre alt und ein gesürchteter Raufbold. (Aus dem Gerichtssaale.) Bor dem Schwurgerichte in Eilli hatte sich am 9. d. M. der Magazinsausseher Heinrich Mildnee aus Marburg wegen Verbrechen des Todschlages zu verantworten. Derselbe war angeklagt, am 2. Siov. v. I. den zwölfjährigen Karl Puff, welcher von einem offenen Waggon auf dem Süd« bahnhof in Marburg Kohlen gestohlen hat, ver-folgt und so zu Boven geschlagen zu haben, daß der Knabe von Berstung der kleinen Blut-gesässe sofort todt geblieben ist. Der Angeklagte, welcher jede böse Absicht in Abrede stellte und den traurigen Ausgang sür ein nicht vorherzusehendes Unglück erklärte, wurde von den Geschwornen tObmann Herr Handelsschuldirektor Resch aus Marburg) im Sinne der Aussührun« gen seines Bertheidigkrs Herrn Dr. Kosjek aus Graz sowohl von der Anklage des Todtschlages, als der Anklage der fahrläffigen Töotung ein, hellig freigesprochen. Die vor zahlreichem Publikum abgeführte Verhandlung leitete Herr Landesgerichtsrath Edler von Schrey. (Sängerkränzchen.) Der Eingang zu dem Samstag den 13. Februar d. I. in den unteren Kastno-Lokalitäten statlfindenden Kränz, chtn dcs Marburger Männergesang-Vereins, welches wegen seiner Beliebtheit sehr stark be^ sucht zu werden verspricht, findet von der Theatergaffe aus statt. Den?. I. Theilnehmern diene zur Wissenschaft, dob am 12. Februar Abends keine Kafse gehalten wird und dab die Eintrittskarten vorher bei den Herren H. Pucher (Herrengasse) und W. König (Apotheke, „Ich will nit", rief der Alte und machte sich los, als sie ihn am Arme gesabt hatte, ^ich muß warten, bis mein Schwiegersohn, der Domint, da ist ... und ich will Da's nur sagen, Christel, der Domini wird Dein Mann, ich hab's ihm versprochen und will haben, dah Ihr ein-ander gleich da in meiner Gegenwart das Jawort gebtl" «Der Wein redet aus Dir, Vater", entgegnete Ehlistet unwillig ... ,,wenn's um mein Jawort geht, muß ich zuerst gefragt werden — dasür Hab ich Dein Wort; das aber weiß ich gewiß, der Domini kriegt's nit l" „Was, Du willst Dich sperren gegen mich?" rief der Bauer . . . „Jetzt soll's erst recht so sein . . . Wenn er luir gleich da war' . . . Domini, Schwiegersohn, wo steckt er denn?" »Da bin ich, Feichtenbauer^*, erwiderte der Bursche, der eingetreten war und mit bos-hastem Lachen sich mitten in die Stube stellte, „mußt mich aber recht verstehen", fuhr er fort, »der Domini ist da — aber mit dem Schmie» gersohn ist es nichts! Hast die Rechnung ohne den Wirlh gemacht, Feichtenbaner, und spürst gar nit, daß der Marder schon im Taubenschlag ist. . . wlrst doch das Gesangl kennen, das uralte: Tegetthofsstroße), welche aus Gefälligkeit den Kartenverkaus übernommen haben, gelöst werden mögen. (Handelskräiizche»».) Die Vorbereitungen, welche zu dem am 19. d. M. statlsi'iden-den Handilskrä'izchen gctroffei, werden, lassen auf einen, in jeder Beziehung günstigen Erjolg schon im Vorhinein schließen. Das Komite ist rastlos bemüht, sowohl an Dekorirung des Tanzsaales, als auch an ven übrigen Ueber-raschungen eines Ballfestes, alles bis jetzt hier Dagewesene zu sibeibieten und hat nunmehr einen in unserer Hauptstadt renommirten Arram geur für das Arrangement der Tänze gewonnen. Weiters können wir dem Komite dafür die Anerkennung nicht versaqen, daß e» die geeigneten Vorkehrungen getroffen hat, die Verbindung zwischen dem Tanz« und Speisesaale derart günstig herzustellen, daß die B^suchlr des Kränzchens vollkommen vor dem dort sonst herrschenden Luftzuge geschützt find, wodurch jedenfalls einem nicht zu verachtenden Uebelstande abge^ Holsen wird. (Feuerwehr-Kränzchen in Mährend erg.) Die Feuerwehr zu Mahrenberg veranstaltet sür den 20. Februar ein Kränzchen sammt Tombola im Gasthause „zur Industrie" und wird das Reinertlägniß zum Vorthtile dieser Feuerwehr gewidmet. Theater. Die Samstag den K. Februar gegebene Operette „Zavotte" von lSmil Jonas hat wegen der meist lieblichen Musik gut gefallen. Von den Darstellern waren Frl. Gelpke und Frl. M. Bigl und die Herren Frankl, Alberti und Mödlinger in hervorragender und vortheilhafter Weise beschäftigt. Besonders gut gefielen das Entreelied des Kammerherrn Plumpudding, gesungen von Herrn Frankl, der auch mit seinem Kouplet auf den Refrain ..Pardon" Beifall fand, und die von Frl. M. Bigl gesungene Romanze „In den Schatten kühlender Linden" u. s. w. Sonntag den e. Februar „Gsmeralda", oder „Der Glöckner von Notre-Dame." Schau» spiel in ö Akten und einem Vorspiele von Ehorlotte Birch-Pfeiffer. Die Titelrolle wurde durch Frau Altierti »n entsprechender und von Beifall begleiteter Weise interpretirt. Das Spiel des Herrn Heller ließ in der Liebesszene lnit Esmeralda an Wärme und Steigerung manches zu wünschen übrig, sonst machte er aus seinem „ArchidiaconuS" noch eine leidliche Figur. Den Aussührungen des Frl. Falkenberg und des Herrn Nasch wurde ebenfalls Anerkennung ge» zollt. Das Haus war noch gul besucht und das Schauspiel fand zusriedene Anfnahlne. „Die Liebschaft im HauS Ist gar selten ein G'winn: Was D' in Schnhen ersparst, Geht in Striimpfen dahin . . Dem Alten war's, als würde er plötzlich mit eiskaltem Wasser überflössen. „Wie wär' das ..stieß er mit unsicherer Stimme heraus, indem fein Rausch iminer mehr zu verfliegen begann . . . „Was soll denn daS eigentlich heißen?" ^Das soll lieißen, daß Du zu spät gekommen bist", höhnte Domini, „und daß Deine Tochter Dir schon einen Schwiegersohn ausgesucht hat." . . Christel . . stammelte der Alte, während das Mädchen, überrascht voii der lSntdeckung, die sie so plötzlich und schlimm hereinbrechen sah, keines Wortes mächtig vor ihm stand. „Freilich", fuhr der Bursche immer giftiger sort, „ob's Dir recht sein wird, das weiß ich justatnent nicht ... das einzige Kind von dem steinreichen Feichjjliibauer und ein armseliger Bergler-Bub, ein nothiger Bauernknecht . . ." (Kortse^Ung folgt.) Das Dienstag den 3. Februar gegebene Lustspiel „bürgerlich uno romantisch- von Bauernseld hatte trotz seines bekannten Gerthe» nur ein geringes Publikum angelockt. Es scheint, als ob die Leere des Hauses auch auf die Darsteller ermüdend gewirkt hätte, denn die ersten zwei Alte wurden viel zu wenig frisch und präzise gebracht, außer man wollte das oft planlose Hin- und Herlaufen des Herrn Felix für Frische nehmen. Soll dieses Lnstspiel Erfolg haben, so inuh zunächst der Souffleur in den Hintergrund treten, denn nur durch gediegene» Studium der Rollen werden einzelne Szenen, wo im Dialoge Schlag auf Schlag die Worte fallen, gehalten. Ein in jeder Beziehung verstrtes Spiel entfaltete Frau Alberti (Katharina v. Rosen). In der konsequenten Durchführung der iLharaktere waren Herr Nasch (Sittig) und Frau Nasch (Zäzilie) recht glücklich. Zur ersolgreichen Durchführung der Nolle des „Ringelstern" fehlt Herrn Felix die nöthige Ruhe und Gewandtheit, am bestell gefiel er im 4. Akte. Letzte Post. In Ober-Oesterreich wird die Grü»,dung einer selbständigen Bauernbank beantragt. Der ungarische Finanzminister wünscht die Herstellunj? der Valuta. Das französische Abgeordnetenhaus hat grundsetzlich für die Ehescheidung sich erklärt. In Spanien ist der Führer der liberalen Partei — Sagatta — mit der Bildung eine» neuen Ministeriums betraut worden. Die Aschantis bedrohen die Goldküste mit Krieg. Nechenschastsbericht sür das Jahr 1880. Einnahmen. fl. kr. Von der Stadt.,emeinde .... 600 136 Mitglieder.Beiträge .... 387 — Lobenwein sür Vergütung .... 20 — Strafgeld eines Studenten ... 10 — Verkauf von 4 Schwänen .... 30 — Geschenk des Herrn Badl sen. . . 5 — Reinertrag vom Vortrag Brehm . V — Für eine iWelle..............i — Verkauf von Aepfel. Futter. Gemüse zc. 93 50 Per Saldo offene Schuld .... 370 53 14S3 03 Ausgaben. Laar für offene Schuld v. I. 1879 8ö 66 Herstellung per Wege.....42! 60 Taglohn skr Hebung des Rasens sammt Fuhren............99 76 Grassamen.........zz gg Reparatur der Brücken und Zäune . 55 57 »» B» Bänke » » » . , 5 — Herstellung des TeichcS.....41 50 Arbeiten im Taglohn.....190 04 Anschaffung von Bäumen .... 18 37 1 grobe Steinplatte sllr Uebcrgang . 21 — Futter für die Schwäne .... 63 55 Parkwächter................75 — ! Waggon Pöltschacher-Sand ... 18 06 Schneeschauseln..............7 40 Die kleinen Auslagen.....69 62 Babl sen. für Pachtung des Kinderspielplatzes im nordöstl. Theil . 5 — Huber, Gärtner, Ablösung . . . 210 _ 1423 03 Für die Herstellung der Wege und Zufuhr von Erde wuroen durch 30 Tage ein Paar Pferde von verschiedenen Freuden der Anlagen unentgeltlich l)eigestellt. Ferner würben zur Hebung der Wege 500 Fuhren Schotter unentgeltlich zugefilhrt. Die Zahl der Mitglieder hatte im Jahre 1880 uin 24 zugenommen. Marburg drn 28. Jänner 1881. __Der Ausschuß. Ein Lehrjung mit nölhigen Schulzeugnissen, der deutschen und tlavischen Sprache mächtig, findet sofort Auf-nahlne in der Spezerei-Handlunq bei (163 Frrd. Mussi in Klagenfiirt. Kafleehaus-Mniiiig. Gefertigtor erlaubo mir die höfliche Anzeige zu machen, dass ich das Caf6 Mercur am Hauptplatze, welches ich früher schon durch II Jahre betrieben, wieder in eigene Regie übernehme und Samstag den 12. d. Mts. C Uhr Abends eröffne. Mit der Versicherung, dass ich Alles aufbieten werde, um die Zufriedenheit meiner P. T. Gäste neuerdings zu erwerben, zeichne mit vorzüglichster Hochachtung 170)_Ign> Pongratz» Sie 3icl)uiiß$4!itfc Dorn ©lüiföljafcn be§ ^ajars am 6. Februar ift ber heutigen Kummer biefes Blattes beigelegt. Süßes Heu zu verkaufen bei slg? ___Sttaschill, Lendplatz. WohllllNgeu. Im vormals Wohlschlager'schen Hause, Tegetthoffstraße Nr. 31 sind folgende Wohnungen zu vermiethen: (134 »1 I. Stock 3 Salon. 3 Zimmer, 1 Dienstbotenzimmer, Küche, Speise, Holzlage, Keller- und Dachbodenantheil. d) I. Stock 4 Zimmer, 1 Dienstbotenzimmer, Küche, Speise, Holzlage, Keller- und Dachbodenantheil. __Thomas Götz. Geschäds-Eröffnangs-Anzeiee. P. T. Beehre mich hiemit die ergebene Anzeige zu machen, dass ich im Hause des Herrn Thomas Götz, Tegetthoffstrasse Nr. 31 (früher Höfel Wohlschlager) unter der Firma ALOIS MAYR ein Speccrei-, Material-, Farbwaaren- und LanileHprodne. ten-Geschält eröffnet habe. Mit der Bitte, mein Unternehmen durch zahlreichen Zuspruch gütigst zu unterstützen, gebe ich die Versicherung, dass ich bemüht sein werde, mir durch möglichst billige und reelle Bedienung, mit vorzüglichen, ganz frisch assortirten Waaren, das Vertrauen der geehrten Abnehmer dauernd zu erwerben. Marburg, Februar 1881. ilochachtungvoll 169) Wohnungen (IS?) ill der Kärntnervorstadt Nr. 38 zu vermiethen. — 1 Wohnung mit 3 Zimmert! mit 1. Mai; 1 Wohnung mit 2 Zimmern mit 1. März l. I. beziehbar. Anfrage: Pfarrhofgasse Nr. 19, im 1. Stock. Z. 762. Edikt. (151 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Requisition des k. k. Lande:'gerichtes Laibach in der Exekutionssache der Krainerischen Spaikaffe gegen A. Edl. v. Kriehuber zur exekutiven Feilbietuiig der Realitäten Fol. 137 aä Grazervorstadt Marburg (Schätzwerth 73994 fl.) und C.Nr. 80 aä Magistrat Marburg ^Schätzwerth 49580 fl) die dritte Tagsatzunx^ auf den iv. i^ebruar 1881 Vormittags 11 Uhr Amtszimmer 4 mit dem Anhange angeordnet, daß die zu verstei-gerliden Realitäten bei dieser Feilbietung auch unter dem Schätzwerthe einzeln hintangegeben werden. Erlag des 10^'/^ Vtidiums wird gefordert; die auf dem Gute hastenden Schulden si»d so» weit der Meistbot reicht und iin Falle die Gläubiger sich nicht mit der Zahlung einverstehen wollen, zu übernehmen. Die Schätzprotokolle, die LizitationSbedin« gungen und der GrundbuchSkxtrakt sind hierg. einzusehen. Die erstgenannte Realität ist das Zinshaus C. Nr.L/3 in der Tegetthoffstraße zu Marburg; die zweitgenannte Realität besteht aus den Zinstiäusern C. Nr. 8 der Postgasse und C. Nr. 10 Vlktringhosgasse Marburg. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 17. Januar 1880. Pferdefleisch bester Qualität per Kilo 24 kr. Ferner ist daselbst täglich ftijck gekochtes gntes Etselchtrs zu haben, pr. Kilo sL tr. ohne vein Blllmengaffe k, Reschmaun'sche« Hau». 46)__Pferdefleischhauer. Ulld ein AteUer auf 30 Slarlin zu veruuethen in dßr Postgafl« ßjr. 4. Weingarten-Verkauf. Die Witwe Frau Maria Purkhart in Marburg verkaust ihren Weingarten in Slatineg. Derselbe liegt an der von Marburg nach St. Jakob in W. B. siihrenden Bezirksstraße und besteht aus 5 Joch Rebengrund ltnd an Wiesen, Acker ze. 2'/« Joch. Der Weingarten hat si'ldliche Lage, ist mit edlen Rebsorten vorzüglich bearbeitet. Das Herrenhaus enthält einen geräumigen Keller, eine Presse llnd 3 Wohnzimmer; — die Winzerei ist daneben angebaut. — Die Gebäude befinden sich im guten Bauzustande. Auskunft über die Verkaufsbedingungen ertheilt der k. k. Notar Dr. Franz Radey in Marburg. (164) Ein schönes EckjieVölbe k-l'iilver. Mliav* wenn auf jeder Schachtel IM Ii 1 Ctlll, EtiQuette der Adler und meine vervielfachte Firma aufgedruckt ist. Seit 80 Jahren stets mit dem besten Erfolge augewandt gegen jede Art itlHgenkranklielten und Verdauungsstörungen (wie Appetitlosigkeit. Verstopfung etc.), gegen Blutcongestioneu una UM morrhoidalleldt'ii. Besonders Personen tu em pfehlen, die eine sitzende Lebensweise führen. Falsifikate werden gerichtlich verfolgt. JJrm einer nerließelten törig.-Sd) ndjtel 1 flii.tt) v Als Einreibung zur erfolgreichen Behandlung von Gicht, Rheumatismus, jeder Art Gliederschmerzen und Lähmungen, Kopf, Ohren- und Zahnschmerz; in Form von Umschlägen bei allen Verletzungen und Wunden, bei Entzündungen und Geschwüren. Innerlich, mit Wasser gemischt, bei plötzlichem Unwohlsein, Erbrechen, Kolik und Durchfall. tf'Nur eolit, wenn jede Flasche mit meiner Unterschrift und Schutzmarke versehen ist. 3n^lafd)tn f.®cbnuid)6-A!ituci|unij 80 hr.ö.tt). orseh - Leber thran von Krohii&l'o., Bergen, Norwegen. Dieser Thran ist der einzige, der unter allen im Handel vorkommenden Sorten zu ärztlichen Zwecken geeignet ist. (12 jkeiilJ.ö.tt.pr.ilafd)ef.(&el)rQud)saiin)(ir)ing. Haupt-Versandt bei A. Moll, Apotheker, k. k. Hoflieferant,Wien Tuchlauben. Das P. T. Publikum wird gebeten ausdrücklich Noll s PrüparAte zu verlangen und iiur solche anzunehmen, welche mit meiner Schutzmarke und Unterschrift versehen sind. Marburg:: M. Berd&ji, Moriö & Co. und J. Noss, Apotheker. Cilli: J. A. Kupferschmied, Ap. Baumbach's Erbeu, Ap. Pettau: G. Schwarz, Ap. Radkersburg: E. C. Andrieu, Ap. Z. 188S7. Exekutive (163 Reatttate« Be»steiger««g. Vom k. k. Bezirksgerichte Marbura l. D.U. wild bekannt gemacht: E» sei über Ansuchen der sttiermärk. Sparkaste in Graz die Ucberlegung der exekutiven Versteigerang der dem Herrn Alois Edl. v. Kriehuder gehörigen, gerichtlich ouf 57460 fl. geschätzten Landtafel Realität low. XIV. Fol. 460 bewilligt und hiezu drei Feil-biktnngs'Tagsatzungen und zwar vie erste auf ^ IS. Aehruar, die zweite auf de» IS. März, die dritte auf den »O. April 18L1, jedt»mal Vormittags von 11 bi» 12 Uhr im dietgkrichtllch.'n Amtszimmer Nr. 4 mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfand-realitüt bei der ersten und zweiten Aeilbtetung nur um oder über den tzchätzungSwelth, bei der dritten aber auch unter demselben hintange-geben werden wird. Die Lizitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 107o Vadium zu Händen der LizitationSkom-mifsion zu erlegen hat, sowie das SchätzungS-ProlokoU und der GrundbuchSiExtrakt könne,» in der Hierger. Registratur emgesehm'werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 18. Dezember 1880. Eisenmiidcl-Fabrik von «SlvlRsrck «ZK «o. in HVlvi» III. Marzergaffe 17 liesest nur sollöo Möbel für Ausstattungen, Salons, HötelS, Rtstaurationen und Gärten. Neuer illustririer Preis Eourant gratis u.ftanco. Das latent» «»ei der Firma kvioksrä 6l.Lomp. in ^ivn, III. Marzergaffe 17, besorgt fiir das Illlknä und xoikwwto^uiliulä, ftrttgkt auf Verlangen die formgerechlen Äe-sneibungen und Zeichnungen für die Patent-Werber an. übersttzt in alte Sprachen und übernimmt eventuell die Verwerthiing der von !dr bosorxtvu ratentv in allen Ländern. Prospekte des pstvnt- UNÄ tvekniLvksn öurvaus von Lsiok»rü ck vo. in ^L« gratis u. sranco. (79 Eiieilbapil-Fayrorvllung Marburg. Postzag'. «on Trieft nach Wien: «ttkuttst 6 U. 3 M. Krüh und 6 U. bL M. «bends. Vdillyrt 6 U. N M. Krüh und 7 U. M. Abends. Von Wien nach Trieft: «ttkunft 8 U. 4b M. Frü!, und 0 U. 19 M. «bendi. «dsohri 9 U. — M. Krü;» und v U. LS M. «bends. M,ra«t»l»rNtch« UedaNto». Druck »vh Werl«,> vov Adnard Zavschth »« «ordurg. ««SB