,.r. 69. Sonntag, dm 28. Augnst 1881. VI. Jahrgang. Cillier Jeitimg. Prinumerations-Bedingungen. Mit Post-versendungi SirtKitäSng . . l.BO b"g Jar Cilli: fc'ttlid) .. . —.M fcotliatil« . . 1.50 fcllK;n„ . . . fcmioima. .. Iwiit I r Einzelne Nummern 7 ft . s.*o . 6.4C Erscheint zeden Donnerstag nni> Sonnt,ig Morgens. Inserats werden angenommen in t« S,»kditi°n »et „«Wie« Z-ilii»g", («■ ctngafTt Wr. « <«»chd«»cktrc> s«n 3obann tt(taM). lulnüttl ntbnttn gnltrüt filc die „SiOitt .H'iiuno" «»! «. in au», an» allk» bcOcutcnWn Stt»l«n »- > ««»»»«»«. !1»s. roch in A. Oupflit und Rottti 4 S«mr. iu «>«», ). VOMr- Zcit,»«« - 1l»cn»» in ikalbach. Aum Sprachenstreite. Wien, 2«. August, l DaS Bekenntniß einer schönen Seele — wir jrdien von der „Politik" — verhehlt keineswegs, ij ihre formelle Anerkennung einer Superiorität « Kutschen Sprache für unbegrenzte StaatSbe« tii- kein spontanes war. Es war eingestandener-lifc» ein auf höhere Anregung erfolgte«. Schon fcftt Umstand allein beweist, daß wir eS hier r üfiaCt herausgesagt — mit einem Manöver \ chiia habe», mit einer raschen Flankenbewegung, Wchtigt, um in die Reihen der überraschten !e>I-ssung»partei Verwirrung zu bringen, vielleicht Kzelne vom Hauptcorps abzudrängen. Aber diese »Mckt ausgeführte Evolution wird selbst die >lrl°g.'n Kosten, di« sie verursachte, nicht Herein« »»n>. Heoau erwogen ist ja daS sogenannte Ver-bnMcitSsymptom, welche« namentlich von allen fficiösen als so bedeutungsvoll freudigst begrüßt nichts weiter, als das lange verhaltene iftaue Geständniß, daß selbst die anerkannt euften und dicksten H chädel der Parteiführer p> die festeste Mauer des U n u m st ö ß l i ch e n it anzurennen ged-nken. So groß kann doch die Leichtgläubigkeit selbst i denjenigen nicht sein, die noch so sehr glühen, tderreden zu lassen, um diese mühsam heraus-iKfie Erklärung einzelner tschechischer Blätter lein freundliches Entgegenkommen der Partei pschen. Die Forderung einer formellen Anerkennung tausche« Sprache als Staatssprache erscheint chliuvt im Lager der Teutschen keineswegs als (ein;!»?; wenn man ernstlich an die Lösung der die nationalen Parteien trennenden Fragen gehen wollte, wäre das Augenmerk auf viel Wichtigeres zu richten. Die große Aufregung, welche die Deutfchliberalen ergriffen, datirt namentlich von der deklagcnSwerthen SprachenzwangSver-o r d n u n g. Schon dieses weist daraus hin, aus welchem Wege die Lösung gesucht werden muß, um die Mißverständnisse zu bannen, welche der unklare Begriff der „nationalen Gleichberechtigung" hervorrief. Die Länder mit gemischter nationaler Bevölkerung bilden den Feuerherd und hier — soll es ernstlich in Angriff genommen werden — find die ersten Schritte zu machen. Die Deutschen in Oesterreich, welche nach dem geistvollen Ausspruch deS Dr. Josef Kopp, Vater und Mutter, Muttersprache und Vaterland mit gleicher Liebe umfassen, haben aber durchaus keine Anlage, ihren wahren Patriotismus auf einen in die Schranken einer Provinz des Reiches gebannten Localpatriotismus einzuengen. Und ins-besondere fehlt den Deutfchdöhmcn nebst der Anlage auch die Vcranlaßung hiezu. Der Begriff Böhmen ist denselben ein geographischer, mit welchem die in einem größeren Staate nöthige decentralisirende Untertheilung zusammenfällt. Hiezu haben auch insbesondere jene gefährlichen Taschenspielerkunst-stücke einer versuchten Eskamotage und VerwechS-lung der zwei Begriffe „böhmisch" und „tschechisch-wesentlich beigetragen. ES ist mit aller Entschiedenheit ausgesprochen worden und wird von der ganzen deutschen Be-völkerung Böhmens empfunden und erkannt, daß dieselbe noch Wien gravitire. Bei dem Umstände nun. daß zum größten Theile die Deutschböhmen unvermischt als Homo-geoe konpacte Masse beisammenleben, zeigt sich da« Begehren der Tschechen in den geschlossenen streng deutschen Bezirken die tschechische Sprache im Amte als odligat einzuführen, als durchaus nicht dem Bedürfniffe entsprechend, sondern im hohen Grade störend und sonach beunruhigend. Diese« wäre nun der wichtige Punkt, durch Erfüllung eine« eben so billigen als dringenden und unabänderlichen Verlangens der Deutschen die angebotenen Beweise einer wahrhaft versöhn» lichen Stimmung zu erbringen. Hie Rhodu3, hic salta! Von HUKotaus I. zu Mrander III. Et. Petersburger Beiträge zur neuesten russischen Geschichte. Leipzig. Tunler und Humdlot l«Sl. Die Besprechung der inneren Verhältnisse Rußland« und seine« ureigenen ProducteS, des Nihilismus, ist gegenwärtig ein sehr dankbare« Thema; scheinen doch die Blicke der civilisirten Menschheit zu Ende de« 19. Jahrhunderte« ebenso ostwärts, nach Petersburg und Moskau gerichtet zu sein, wie sie zu Ende de« 18. nach Westen, nach Paris gewendet waren, freilich nicht hoffnungS« voll und erfüllt von dem Glauben, eS werden dort die Fesseln de« Mittelalters gesprengt werden, nein beunruhigt von geheimer Furcht, als breite sich in der sarmatischen Ebene ein neuer Tataren» streiszug vor zur Vernichtung westlicher Bildung und Cultur. Wir Österreicher sind noch mehr als andere Nationen zu dieser sorglichen Ausmerk-samkeit genöthigt, denn öfter schon wurde zu Moskau und Petersburg die Zerstörung Oester-reich« gefordert, al« der erste Schritt zur Aufrichtung des griechischen Kreuze« auf der heißumworbenen Hagia Sophia, al« die unerläßliche Vorbedingung der Weltherrschaft Rußlands. Jede« Werk über Feuilleton. Die rothe Spinne von Fonn-Si. Novelle von Gustav Schneider. <2. Fortsetzung.) — Warum? . . . Elende! Warum? schrie nicht Kaufmann, außer sich vor Zorn. Du H$il es, darnach zu fragen? Ach du sollst e« i|ca! Dies sagend hob er sie auf und eilte mit ,ur Thüre hinaus, woselbst die Anwesenden zurückwichen. Nachdem er Gallerte und Erdgeschoß durch-lln, trat er mit der krampfhaft sich Sträu-in den Garten. Hier durcheilte er mehrere je und Alleen, bis er vor einem Dickicht >l stand. - Sieh, Schändliche! sagte er, indem er tier zu Boden fallen ließ. Sie hier Dein wie Complicen schändliches Werk. Oder läug-Du gar, daß dies mein Sohn? Mein ^jiger Sohn, Dein Herr und Gebieter? Ihre letzen Kräfte zusammenraffend, erhob die unglückliche Liou-Siou und sah, o Schauer öitsetzcn, den halb entkleideten Leichnam eine« im«, Dessen GesichlSzügt entstellt und der in ungeheuren Lache geronnenen Blute«, da« au« einer klaffenden Brustwunde geflossen, vor ihr aus dem Wege lag. Der Tod mochte sich etwa auf mehrere Stunden zurückführen lassen, auch waren die Lippen und Augen des Ermordeten überaus geschwollen. Beim Anblick diese« -Leichnam« sank da« schuldlose junge Weib wie gebrochen zusammen, denn sie erkannte, wie man sie nicht nur de« schändlichsten Verbrechens anklagte, sondern auch, wie sie selbst das Opfer eines andern, ebenso schändlichen Attentate« geworden. Zuckend wälzte sie sich wenige Schritte vom Körper ihre« Gatten auf dem Sande, so daß die schon von seinem Blut gefärbten Eactu« mit ihren Stacheln sie blutig ritzten. Der ehrenwerthe Lin aber, nachdem er eine Weile schmerzerregt neben der Leiche seine« Sohne« gekniet, erhob sich und befahl den den Platz umstehen» den Dienern, den Körper zu bewachen, und der Frau nicht zu erlauben, daß sie sich ihm nähere, noch in da« Hau« zurückkehre; war sie doch in seinen Augen die Mörderin seine« Sohnes, die Mörderin ihre« Gatten Drittes Capitel. Die Verhaftung. Kaum nothdürftig mit einem Stücke Zeug bedeckt, das ihr mehr aus Schamgefühl als aus Mitleid von der Hand einer Dienerin zugeworfen, lag die unglückliche Liou-Siou immer noch bewußt- los neben dem Leichnahm ihres ermordeten Gatten, nahe dem EactuSgebüsche im Garten, al» der Polizei» Commissär von Eanton, den man mittelst Bo^en von dem Vorgefallenen benachrichtigt, in Begleitung seiner Escorte eintraf. Jener Beamte nannte sich Fo-Hop ; eS war ein intelligenter, junger Mann, seit Kurzem erst für diesen keineswegs unwichtigen Posten berufen, der sich freute, Gelegenheit zu finden, seinen Eifer und seine Geschicklichkeit zu beweisen, und da« um so mehr, al« der ehrenwerthe Lin, ein ange-sehener, einflußreicher Mann, die Sache selbst aber außergewöhnlich interessant erschien. Da« Gerücht von der Ermordung de« jungen Lin hatte sich so schnell in der ganzen Nachbar-schast verbreitet, daß trotz der frühen Morgen» stunde eine große Menge Menschen vor der Villa versammelt war. Um einer möglichen Lynchjustiz von Seiten des Volke« vorzubeugen, sahen sich die Diener gezwungen, die Zugänge zum Garten zu verbarrikadiren. Beim Eintreffen der Polizeiwache, welche, außer Anderem, an den rothen Eicheln auf ihrer Kopfbedeckung erkenntlich, stieß die Menge ein laute» Freudengeschrei au« und wachte sofort Platz, ohne daß Erstere ihre kleinen Peitschen in An-wendung brachten. Fo-Hop gab sich den Dienern des Hause« al« der beauftragte Beamte zu erkennen; man das genannte Thema werden wir daher wohl zu beachten haben, umsomehr. wenn eS mit so tiefem Verständniß, mit so großer Kenntniß geschrieben ist, wie da« vorliegende. Dasselbe ist anonym erschienen, aber der Verfasser, ein deutscher, konservativer Staatsmann (Herr Ekhard in Hamburg ?) ist nicht unbekannt und wir verdanken seiner geistreichen Feder manche vortreffliche Arbeit aus demselben Gebiete. Bor allem ist diese jüngste keine Dutzendardest, kein Buch das mit der lite» rauschen Sintfluth des Erscheinungsjahres ver« schwindet. Schon die Anlage ist geistreich. Gehen wir auf dieselbe näher ein. Die weitaus größere Hälft? des Buches erfüllt die Darstellung russischer Zustünde unter NieolauS I. und Alexander II. auf Grund von StaatSfchriften und Memoiren. Da erscheint vor uns die berüchtigte 3. Abtheilung (S. 1—60) mit ihrem unheilvollen Wirken. daS jeden Glauben an die Autorität und Ehrlichkeit der Regierung, an den Bestand von Gesetz und Recht vernichtet, dagegen die Ueberzeugung allgemein werden läßt, daß Laune und Willkühr das einzige RegierungS-Princip in Rußland sei. Da treten uns in der PctraschewSkischen Verschwörung (S. 63—112) die Vorläufer der Nihilisten entgegen. Wir sehen sie wieder die wohlbekannten, fanatischen Vorkämpfer des Umsturzes, wir fühlen den Hauch der socialen Revolution, aber wir finden sie noch als Kinder und eS gehörte das ganze Ungeschick einer deSpo-tischen, russischen Regierung dazu, um sie zu Männern, zu Führern zu machen. Der Verfasser deutet uns an wie das möglich war. Zunächst läßt er un» noch einen Blick werfen auf die Kleinlichkeil der russischen Emigration in London (S. 115—165), um un» ja nicht im Glauben zu lassen, daß etwa hochherzige, großangelegte Agita-toren die Väter des Nihilismus waren. Sodann entrollt er uns die ganze Erbärmlichkeit und Verlozenheit der russischen Verwaltung. ES wird uns ein Brief des Fürsten PaSkiewitsch vorgelegt, aus dem im Zusammenhang mit Thatsachen unmittelbar hervorgeht, daß der „Vatercomman« deur" (eben jener PaSkiewitsch) seinem geliebten Ear einen von ihm als unfähig erkai nen Mann zum Höchstcommandirenden im Krimkrieg aufdrang, nur um selbst die KriegSleitung in Händen zu halten, nur um kein Talent aufkommen zu lassen (©. 171—196). ES wird uns durch die geheime Denkschrift von 1864 (S. 199—240) die hinter-listige, auswärtige Politik Rußlands, durch jene von 1868 (S. 243—279) die mindestens zweideutige Behandlung der Griechen in der Kretafrage, durch daS Memorial von 1863 (5. 283—323) und durch die Aufzeichnungen eines gewissen Seli-wanow über die Aufhebung der polnischen Klöster (S. 321—344) der Widerspruch zwischen den Worten und Thaten der russischen Regierung, die Brutalität derselben gegen die unterworfenen Polen klar vor Augen gestellt. beeilte sich, die Barrikade zu beseitigen und ihn einzulassen, worauf zum großen Verdruß der Neu-gierigen daS Gatter sorgfältig wieder geschlossen wurde. Herr Lin saß während dem, daS Gesicht in seine Hände bergend, wenige Schritte von der Thüre auf einer Bank. Der Polizeichcs, der ihn kannte, näherte sich ihm und nannte ihn bei Namen. Der alte Herr erhob den Kopf. Seine Augen waren mit Thränen gefüllt. Der Zorn war dem stummen Schmerze gewichen. Sich ge-waltsam fassend, stand er auf und gab dem Ein-getretenen ein Zeichen, ihm zu folgen. Schweigend durchschritt man den Garten, und näherte sich dem Orte des mysteriösen Verbrechens. Liou-Siou war wieder zu sich gekommen, starr die Augen auf den Leichnam gerichtet, saß die Unglückliche da, ohne nur zu wissen, was um sie her vor sich gieng. Ueberall ist es verboten, den Körper eines Er-mordeten, bevor die Polizei erschienen, zu berühren, damit dieselbe durch genaue in Augenscheinnahme deS OrteS und der Lage des Körpers dem Ver-brechen möglichst auf die Spur komme. Ja China geht man oft i.ar so weit, daß Derjenige, auf dessen Boden ein Ermordeter gefunden, von den Verwandten des Letzteren durch Geld und Gefängniß-strafe zur Mitverantwortung gezogen wird. Nachdem wir so in die Werkstätte russischer Regierungskunst einen lehrreichen Blick gethan, nachdem wir die Praxis kennen gelernt, legt der Verfasser feine Gedanken als Resume dar. Die wenigen Seiten dieses Kapitels (S. 347 — 426) bilden den Schwerpunkt des Buches. — Ja wohl, eS war das eine höchst erfolgreiche Regierung, die des K.Alexander II., hat er doch fein Reich um 30000 Quadratmeilen, um 30 Millionen Menschen vergrößert, seine Armee auf die drei-fache Stärke gebracht, die Staatseinnahmen auf mehr als das Doppelte erhöht, die Justiz im liberalen Sinne reformirt, die Leibeigenschaft auf-gehoben und sonst zahlreiche Reorganisationen vor-genommen. Aber eines hat er gesündigt, eines unterlassen und dadurch Alles in Frage gestellt, so daß zu Ende seiner Regierung das Reich heftiger schwankt, als zu Anfang derselben, da eS aus einem großen Kampf geschlagen hervorging. Er hat Nimand befriedigt, nachdem erbte Begehrlichkeit Aller erregt hatte. DaS ist da» Geheimniß, welches uns der Verfasser aufdeckt und womit die Möglichkeit der Entstehung, wie de» Bestandes der Nihilisten gleich scharf gezeichnet ist. Man hat dcn Polen konstitutionelle Zugeständnisse gemacht; als sie davon Gebrauch machen wollten, hat man sie den Rationalrussen zu Liebe alS Revolutionäre behandelt und zum Aufstand getrieben (2. 363). Man hat im Osten deS Reiche«, indeß im Westen Polen und Deutsche geknechtet wurden, lieberale Reformen eingeführt, aber den Reactionären zu Liede dieselben nie ernst genommen (S. 367). Man hat die Justiz in der modernsten Weise mit Schwurgerichten, gewählten Friedensrichtern, mit StaatSanwällen und mit Ad-vocalen, mit voller Oessentlichkeit und richterlicher Unabhängigkeit organisirt; als aber da« Volk das Gericht in die Hand nahm und gegen den Willen der Regierung entschied, da installirte man neben der freien Justiz daS Administralioverfahren, da überließ man eS der Willkür des Justizminister» und des Leiters der 3. Abtheilung in jedem Einzel-falle nach Durchführung der Voruntersuchung zu bestimmen, ob ein gerichtliche« Verfahren, ob ein Administrativverfahren d. h. die reine CabinetS-justiz Platz greifen sollte (S. 376). da verschickte man die Freigesprochenen nach Sibirien und in den Kaukasus! Man bewilligte dem Volke eine gewisse Autonomie, aber als seine Vertreter die-selbe handhaben wollten, z. B. um Steuern aus-zulegen für von der Regierung geforderte Maß-regeln, da expedirte man diese Vertreter ins Aus-land und gewährte dem kais. Gouverneur das Recht, jeden miSliebigen Vertreter von der Ver-sammlung auszuschließen. (€>. 382) Man hob die Leibeigenschaft auf, gab den Bauern Grund und Boden zu Eigen, belastete sie jedoch derart zur Tilgung der Grundablösungssumme-! mit Steuern, daß sie verarmen mußten. Daneben vermehrte Nachdem der betreffende Polizeichef eine Weile den Todten betrachtet, bat er den Vater deS Opfers, ihm feine Mittheilungen über den Bor« fall zu machen. Der ehrenwerthe Lin wendete sein Gesicht ab und erzählte daS wenige, was der Leser bereits weiß. Der Beamte besichtigte alsdann den Platz und die anstoßenden Alleen auf'« Sorgsamste, um einige Jndicien zu finden. — Herr, sagte er, zu Lin gewendet, Ihr Sohn ist nicht von seiner Frau gemordet, die starke Hand eines Mannes allein kann ihm diese schreckliche Wunde zugefügt haben. Zudem scheint es mir unwahrscheinlich, da« er unmittelbar hier von seinem Mörder überfallen, wohingegen bei jener Biegung des Weges, den Spuren nach zu vermuthen, ein kurzer Kampf oder ein Ringen stattgefunden haben mag. Da nun keinerlei Blut-spur vorhanden, Euer Sohn auch solche weder an Füßen noch an Strümpfen zeigt, so glaube ich, daß das Messer oder der Dolch erst dann ange-wendet wurde, als das Opfer hier bereits hilflos am Boden lag. Lin'« Vater war wie in Schmerz versunken und schien die Worte des Eommissär« wenig zu beachten. — Müßte wich sehr täuschen, fuhr Fo-hop fert, wenn Ihr Sohn nicht hier neben diesem man au« rein fiskalischem Interesse die Brannß weinschänken dermaßen, daß ras Branntwcintrinke» au» einem SoniuagSvergniigen eine Alltags!» schäftigung wurde (S. 378). Man beschloß all möglichen und unmöglichen Reformen, legte der« Durchführung aber in die Hände ihre.' aiuvie« such testen Gegner ($. 351 ff). Man liebkoste d> national-russische Partei und machte Geschenke, natürlich inSgeteim an die jener tiefverhaßitt Wcstprovinzen. Kurz, man gewährte Allen Alle», um Nimanden etwa« zu gewähren. (Schluß folgt.) Politische Rundschan. ßilli. 27. August. Z Zwischen Berlin und dem Batican baue« die Verhandlungen wegen des nroäus vivendi n« immer fort. Die Anzeigepflicht bildet den Stet des Anstoßes. Die traditionelle Politik der Curt welche in demselben Maße zögernder wird, als d Gegenpartei drängt, weigert unter tausend Aui flüchten, h:ute zuzugestehen, waS doch schon cinanl vom Papste Leo XIII. freiwillig zugestanden worden^ Für die nächste Session des preußisch« Landtage» steht auch eine Vorlage betreffs bei von den Bischöfen zu leistenden Eide» in AuSfichl Der russische Fürst Krapotkin wurde ant der Schweiz ausgewiesen, weil er auf dem Soaa» listencongresse zu London in einer Rede zur Er-mordung des deutschen Kaisers aufforderte. Die polnischen Blätter melden : In Przemyt wurden vorgestern zwei russische GencralstabSoff« ziere in Civilklcidung, Oberst Pivlopopoiv unj Oberstlieutenant Palica, verhaftet, welche z»l Tage lang die Fortificationen und das Eisenbahn! netzlerrain recognoSzirten. Bedeutende Geldbeträgl sowie Karten von Galizien wurden bei den V«l> hafteten vorgefunden. Eine tolle Nachricht bringt der überseeische Telegraphendrahl auS New-Aork, eine so toll> laß man im ersten Augenblick seinen Augen nicht traut. Unv doch kann es keine Mystifikation seit keine Persiflage wahnsinniger AttemalSgerüchi sondern e? müssen wirkliche Beschlüsse einer wirb lichen Versammlung sein, denn sonst würde nH ein so osfizöse« Telegraphen.Büreau, wie da Wolff'sche, sich zur Uebermittlerin der Nachrich machen. Die Depesche lautet: „In einer v» den Mitgliedern der extremen revolutionär« irischen Partei erlassenen Proklamationen hetf e» : Der Dynamit-Eouncil erklärt, die Irland« feien im Stande, in einer einzigen Nacht alle Schisse, welche die englische Flagge führen, 1 Newyork, Halifax, Ouebeck, Melbourne. SyZney Capetown und San Francisco zu zerstören. Z» gleich wird Jedermann gewarnt, sich vom | September ad solcher Schiffe zu bedienen, welch 5V Fortsetzung im Einlageblatt. SHm Gebüsche, sei e» in welcher Weise eS wolle, erstickt«! und dann von seinem Mörder fortgetragen worden. Als Beweis könnten die tiefen Fußspuren diene», und werden wir sehen, ob ich nicht Recht hat« . . . Was meint Ihr, Ninipo? fragte er einen soeben hinzugetretencn Mann, der sich damit t>e» fchäfligte, die Wunde de« Todten sorglich zu unter suchen. ES war der Arzt der Familie Lin. der von der Stadt eingetroffen, den der Polizei-Commisstr^ gleichfalls kannte. — Nicht unwahrscheinlich, entgegnett der ehrenwerthe Doctor; was die Wunde anbetrifft, so war sie nur mittelst einer schweren, zweischuei« digen Waffe zu ermöglichen, und ist kaum anzu« nehmen, daß eine Frau dazu im Stande, avch beweist die Farbe der geschwollenen Lippen, ba| der Ermordete ein narkotisch wirkendes Äift ge-nassen. Welcher Art diese» Gift, ist jedoch nicht leicht zu sagen. — Herr Lin, nahm der Polizeibeamte selbsi-gefällig wieder da» Wort, Sie wollen befehlen, daß man den Körper Ihres Sohnes in'« Haut trage. Lassen Sie die Frau auf ihr Zim führen und die Diennerinnen, welche gestern Ab bei ihr waren, daselbst vor mich kommen. G Sie serner Befehl, daß Niemand vom Perso die Villa verlasse. keilage zur Nr. 69 der „Cillier ZeiNing". tii englische Flagge führe». Sin M-cting ist auf ka 29. August .d »ach New-Dork berufe», um fcirft Proclamation gutzuheißen. Der „Dynamit. der irischen Revolutionäre Amerika« hülle smit der Regierung Ihrer Majestät der Königin M Bereinigten Könizreiche« Großbritanien formell ten Lrieg erklärt. Hochenegg, den 25. August. (Dtig.'Gm.) Dr. «Ulrich Benesch. der einzig« Jünger AeskulapS, den re m Hochenegg beherbergen, rvird am I. September ichren Markt verlassen und nach Rohitfch übersiedeln. Air verlieren in ihm einen allbeliebten Arzt und die nige freiwillige Feuerwehr ihren Hauptmann. Als ijWolger für letztere Stelle ist Herr Franz Wretjcher n Besicht genommen. Was den Ersatz als Arzt betrifft. »isi vorläufig noch nichts Näheres bekannt Doch würde |lin£ sehr freuen, einen würdigen Nachfolger zu be> Eun. der hier seine bleibende Heimstätte aufschlüge. Ar^stelle selbst ist auch in pecunrärer Beziehung I zu unterschätzen Marburg, 2~>. August. >.Lr>g.r: von Kraulen, welche immer vom Paradiese der «süldiiei! träumen; eS find die langsam dahinsiechenden pwlbaten. Zu diesen scheine auch die „Südsteir. Post" zu Wtm, Sie ruft unaufhörlich: „Ich bin start l Ich bin ge-LtI Seht Ihr denn nicht, daß ich bei Kräften bin'{" Aber fei sehen nur einen Fiebernden, der aus vielen Wunden ktmb, sich zuweilen schmerzhaft aufbäumt, um dann I «neu dumpfen Traum zu versinken, den ein ungrama-Wischer Leitarlikel als den Traum der Gesundheit ver-Ich So heißt es in der letzten Nummer: „A l i d i t ^ZiidNeirifchePoft" in Marburg erschien »ir die „Marburger Zeitung" todt ge-licht, wie ihre Schwester i n C i l l i." Sie «i caohl. Lachen Sie nicht; es handelt sich hier um >» Hallucination, die aus eine gefährliche Krisis schlichen ■M? würde uns leid thun, um die gute „Südsteirische k haben un» bereits so sehr an sie gewöhnt und wir Ittten «nr ungerne die humoristische Stimmung miffen, Wche iniü behaglich durchströmte, ivenn wir das Blält-» »>l den wunderschönen Illustrationen und der »vcisirlen Ausdrucksweise am Dienstag und Sonntag ■ Hand nahmen. Außerdem — welch vortreffliche lbi< hat un« daS Blati bisher geleistet. Was unseren Mm; oft mit der größten Mühe nicht gelungen ist, »trachte der südsteirische Velsöhnungsengel mit seinem ■a Zlügelschlage im Lause eines MonateS zu Stande: ■aidie die Geister im Lande. Wo wir jetzt hinschauen ■p, wir erblicken überall fröhlichen Kampf, freudige «rsichl. Es ist der G?ist Ulrich's von Hütten, der fadie Thäler Untersteiermarl; zieht und — merkt M» «hl — das hat mit ihrem Singen die „Südsteir. W' gethan. Wie Schade also, wenn wir dieses mäch-Miehilel verlieren würden! Wir hoffen, daß es uns Mtat bleiben wird und es will uns schier bedanken, ■ c.! nicht umsonst hoffen. Baroir Gödel Lannoy ist N»U'Siou saß während dieser ganzen Scene »glich am Boden. Sie hörte nicht« und sah Zdsechselnd bald den blutigen Leichnam ihre« lin, bald den ehreuwerthen Lin, ihren Schwiege?« r, «»er den Arzt und den Polizei-Eommissär IU sie fühlte, daß sie gewaltsam aufgehoben, «tle sie zu gehen. Vergeblich I Ihre Füße «chltn e« nicht, 'sie sank zusammen und die K innen waren genöthigt; sie zu tragen. Zidem man den Toten aufnahm, fand sich it ihm ein Fächer, der zuvor weder vom Arzt, | von den Uebrigen bemerkt worden. Einer Atmier gab ihn dem Eommissär. Gehört dieser Fächer Euerem Sohn? [te jener Herr» Lin. j-9?etn, entgegnete der Grei«, traurig den >f Wllelnd. Habe niemal« gesehen, daß er i» solchen besaß, auch sind e« nicht seine Jni- Huf der äußersten Platte de« blutgetränkten M nämlich war ein deutliche« Monogramm, t—Gut! sagte Fo Hop. So dieser Fächer im Sohne nicht gehört, so ist e« derjenige kl Mörder«. Fassen Sie Muth, Herr Lin, er » Zkiliigkn, dem Verbrecher auf die Spur zu um. Ihr Sohn wird gerächt werden. . jfc'hop übergab dcn wichtigen Gegenstand n seiner Officianten, worauf er in Begleitung ein sorgsamer Arzt und was die Länberbank betrifft... Wissen Sie was „Transfusion" ist. S» geht doch nichts über den Geist der modernen Medizin! Kleine Chronik. Eilli, 27. August. (Spende.) Die steiermärkifche Sparkasse hat für die durch Hagelschäden schwer betroffenen Grundbesitzer de« Bezirke« Eilli 8000 ff. gewidmet. (Au« der Bezirksvertretung.) Die hiesige Beznksvertretung hielt am 24. d. eine Plenarversammlung ob. In derselben wurde über Bericht de« Rtvision»-Comit6« die Bezirk«-casse-Rechnung pro 1880 genehmigt und die vor-geschlagenen BuchfübrungSänderungen angenommen. Zur Prüfung der Bezirkscasse-Rechnung pro 1881 wurde per Acclamation da« gleiche Comit6, de-stehend an« dcn Herren Direktor Jellek und Kartin wiedergewählt. Die Wahl eine« Ausschuß. Mitgliedes au« der Gruppe des großen Grund-besitze« fiel aus Herrn Lenko. Al« hochinteressant darf der Um >and gelten, daß bei der Wahl in den BezirkSschulrath nur liberale BezirkSvertretU!^»-Mitglieder gewählt wurden. Der Herr Pfarrer von Sachsenfeld, Josef Jcraj. halte zwar vorge-schlagen, die bisherigen Bezirk«schulrath»mitglieder per Acclamation wiederzuwählen. Er wurde jedoch aufmerksam gemacht, daß das Gesetz die Wahl mitteist Stimmzetteln verlange. E« wurden sohin gewählt die Herren: Direktor Pogatfchnigg, Bahninfpcctor W i l l n e r, Dr. G l a n t s ch n i g g, Gutsbesitzer Lenko und Kaufmann Zottel. Bisher zählte der Bezirksschulrath nur zwei libe-rale und drei nationale Mitglieder. Für die die«-jährige Pserdeprämiirung zu Sachsenfeld wurde die vom Bezirksausschüsse geleistete Subvention von 20 fl. genehmigt und ei» weiterer Betrag von 25 fl. bewilligt. Der Cillier freiwilligen Feuerwehr wurde zur Anschaffung einer neuen Feuerspritze der Betrag von 50 fl. gewährt. Der Gemeinde Sachsenfeld wurde eine Subvention don 150 fl. zur Herstellung der Gemcindcstraße Sjch-senfeld-Pireschitz bewilligt, jedoch mit dem Ge-merken, daß die betreffenden Arbeiten unter Auf-ficht deS Bezirksausschusses ausgeführt werden. Für die im Octotrc d. I. in Eilli stallfindende Regi« onal-VichruSstellung wurden 100 fl. als Prämien-b.'itrag bestimmt und unter Einem 50 fl. zum zum Ankaufe von Liccnzschcincn für die Licitation von Sprungstieren bewilligt. (S e i d l - M o n » m e n t.) Die vom Grill-parzer Vereine angeregte Idee der Errichtung eines Seidl-Denkmal« in Eilli, wo der Dichter durch zehn Jahre al« Äymnasialprosessor wirkte, dürfte nunmehr in kürzester Zeit realisirt werden. Der hiesige Dilettantenverein, zu dessen vornehmsten Klüften Gabriel Seidl in den Dreißiger-Jahren zählte, hat nämlich beschlossen, nächster Zeit zu ge-dachtem Zwecke eine Theatervorstellung zu arran- de« Arzte« und seines Secreter« Herrn Lia in die Wohnung folgte. Liou-Siou war während dem wieder in das Gemach gebracht, wo sie am Tage zuvor schöne Stunden verlebt; Alle« befand sich noch in dem-felb'n Zustande wie vorhin, al« der Schwieger- vatcr gckommen. um sie gewaltsam hinauszutragen, nur daß ihre Dienerinnen sie schweigend und scheu umstandm. Fo-hop untersuchte die Au«- und Zugänge dr« Gemach«, sowie da« Bett auf'« Genaueste, worauf er zahlreiche Notizen entwarf und schließ-lich zum Verhör der Frauen schritt. Alle stimmten in ihren Aussagen dahin ubercin, wie sie um Mitternacht drei Mal leises Llopfcn an der Vorlhürc des Gemache« ver-nommen, aufgesprungen, geöffnet unv trotz ihrer Schleier und de« Halbdurikcl den Gemahl an seiner reichen Festbekleidunz wohl erkannt, dann aber hätten sie sich, die Thüre des Schlafgemaches von Außen verschließend, wie e« die Sitte er« heischt, in ihre oberhalb bclegenen Zimmer zurück-gezogen. Sie konnte» nicht sogen, ob der junge Herr Lin das Gemach seiner Frau wiederum verlassen und ob ein anderer Man» sich darauf eingeschlichen ; sie halt-n geschlafen, bi« sie am Morgen durch da« Geschrei der Frau Lin aufgeschreckt worden. giren. Die bisherigen Sammlungen, die Spende der Verlagsbuchhandlung Braumüller in Wien pr. 50 fl., sowie die zu erwartende Theater-Eianahme lassen die projectirten Kosten de« Denkmals gedeckt erscheinen. (Deutscher Schulverein.) Die Ver-einigung der deutschen Studenten in Pari« ent-sandte eine Sympathie-Kundgebung an die Prager Lesehalle mit der Mittheilung, daß eine große Sammlung unter den Deutschen in Pari« für den deutschen Schulverein veranstaltet werde. (Sannregulirung.) Jüngster Tage wurden von einer Commission die Sannregulirung«-arbeiten bei Pletrovitsch, Easfasse, Heilenstein und Praßberg in Augenschein genommen. Die Prüfung ergab an einigen Stellen ein günstige« Resultat. E« wurde constatirt, daß die letzten Hochwasser an dcn regulirten Stellen nur wenig Schäden verursachten. Der Landesausschuß gedenkt auch die Bauzeit der Regulirungsarbeiten abzukürzen. So sollen, vom Jahre 1883 angefangen, je zwei Baujahre in eine« vereint und sämmtliche Arbeiten bis 1888 beendet werde». (Geflügelte Worte.) In der letzten Nummer des „Slov. Gosp." begegnen wir einem AuSspruche der auf Marmor in assyrischer Keilschrift oder in Hieroglyphen auSgehiuen zu werden verdient. Ein Kreuzköpfchen, welches sich mit der Frage befaßt, ob Priester für Zeitungen schreiben dürfen, meint: wenn der heil. Paulus heute leben würde, so würde er solches thun. Der geistreiche Corre?» pondenl glaubt wahrscheinlich, daß Paulus als g:borcner Jude eine besondere Ambition und Be« fähigung für die Journalistik hätte. (Nix S l o v e n i f ch.) Vor Kurzem feierte der bekannte und allseitig geachtete föderalistische Schriftsteller, ehemals berühmter Wiener Volks» redner ReichStagSabgeordneter und Redacteur der Reform Dr Franz Schufelkafein 70. Geburt«-fest. Der Genannte welcher schon seit fast drei Jahren aus der rechten Seite gelähmt und zur Ausübung seine« Berufes unfähig geworden ist, war im Jahre 1848 ein gefeierter Volksmann, Demokrat und von der öfter. Regierung verfolgt und gefürchtet. Später bog er immer mehr ins conservative Fahrwasser ein, wobei seine religiöse Denkungsweise eine besonder« starke Wandlung er-litt, was auch auf feine sonstige Haltung einen gewaltigen Einfluß zu nehmen schien. AuS Ge« rechtigkeitssinn, weil er die slavischen Nalionalitä-ten unterdrückt wähnte, kämpfte er auch journali-stisch für diese, zählte sich aber immerdar zu den Deutschen. Auch spricht er von den im österr. ung. Sprachenkonglomerat heimischen Sprache» und Idiomen nur deutsch. — Nun erhielt er aus Anlaß seiner Jubiläumsfeier recht viele Beglück-wünschungcn. darunter auch ein Telegramm von Dr. Voschnjak Dr. Sernec und Kl-pus aus Eilli — in flovenifcher Sprache. Unangenehm berührt durch diese Rücksichtslosigkeit fragte er einen seiner Was Liou-Siou anbetrifft, so wußte sie gleichfalls nicht mehr. — Um Mitternacht, erklärte sie dem Bc> amlen Fo'Hop, indem sie sich gewaltsam zusammen-raffte um Mitternacht ist mein Gemahl in diese« Ge-mach eingetreten, ich aber war so von Schreck er-griffen, daß ich ohnmächtig wurde. — Wie? fragte der Eommissär ernst und strenge. Sie wissen gar nicht, zu welcher Stunde Ihr Gemahl Sie verlassen, und wollen Niemand im Gemach bemerkt haben? Liou-Siou schüttelte traurig dcn Kopf. — Beweist aber nicht, fuhr Fo-hop fort, der blutige Abdruck einer Hand auf dem weißen seidenen Kissen hier gcniigsam, daß ein anderer Mann unter allen Umständen den Platz Ihre« Gatten neben Ihnen eingenommen? Daß dieser Mann kein anderer al« der ruchlose Mörder des Herrn Lia fein kann, ist klar . . . weniger klar jedoch, wie e« demselben möglich, ohne daß Sie e« bemerkten, diesen ihren Koffer zu erbrechen und feine« kostbaren Inhalt« i*.i entleeren. — Ich schwöre, daß ich von Allem nichl« weiß! murmelte die arme Lion-Siou, sich einer Ohnmacht nahe fühlend. — Kennen Sie etwa diesen Fächer? fragte Fo-hop, indem er ihr d^s gefundene Beweisstück vor die Augen hielt. — Nein! stammelte Liou-Siou. Nein! politischen Freund« wie man bei ihm auch die Kenntniß der flovenischen Sprache voraussetzen könne? Dieser war jedoch um die Antwort nicht verlegen und meinte, daß man von einem so be> wührten föderalistischen Parteiführer schließlich auch die Kenntnis der chinesischen und japanesischen Sprach fordern dürfe; diese Äußerung rang dem Greife ein herzliche« Lachen ab. (DieDummen werden nicht alle.) Anna Roßmann, in der Herrengasse in Eilli wohn-haft, hatte die Curpsuscherei als ErwerbSzweig recht schwunghaft betrieben. Ihre Salben, die sie in ganz kleinen Töpfchen für geradezu horrer-de Preise an den Mann zu bringen wußte, erregten die Aufmerksamkeit der SicherheitSorgane; die Ge-nannte wurde angeklagt und zu 3 Monaten strengen Arrestes ver urtheilt. Interessant ist eS, daß Anna Roßmann am Tage vor ihrer Verurtheilung Hochzeit machte und nun die Honigwochen ihrer Ehe im Arreste schmachten muß. Sollten jene Kunden, die für das Angeschmiertwerben oft 5 fl. bezahlten, nicht auch strafbar fein? (Rinderpest.) In VaroZ bei Brod, in der gewesenen slavonischen Militärgrenze, ist die Rinderpest auSgebrochen. (Ein verhängn ißooll er Fund.) Der achtzehnjährige Bauernsohn Johann Sürbuß und zwei kleinere Knaben von Prüpola fanden auf dem Felde ziemlich weit vom Schießplätze der Artillerie ein Hohlgeschoß und trugen dasselbe in die Rühe des Dorfes, wo es bei nüherer Unter-fuchunz explodirte. Die Erde war in Folge dieser Explosion stark aufgewühlt und lagen in weitem kreise die Sprengstücke herum. Dem Johann Kürbuß wurde eine Hand und ein Fuß weggerissen und die Brusthaut abgeschürft. Der jüngste Knabe — vier Jahre all — wurde an den Füßen schwer, am Kopfe leicht verwundet. Die Ver-letzung des dritten Knaben ist nicht gefährlich. (Ein Falschmünzer.) Gestern Abends versuchte ein unbekannter Mann in einer Tabak-trafik einen Silbergulden zu verausgaben. Als die Trafikanlin ihn aufmerksam machte, daß das Geldstück falsch fei, ergriff er die Flucht und konnte, trotzdem die Polizei sofort einschritt, nicht eingeh»lt werden. (T ü f f e r.) In der Nacht auf dcn 24. d. wurde von einem unbekannten Thäter die über die eisernen Bänke vor dem Herrcnhaufe de» Kaifer-Franz-JosefBade» gespannte Leinwand ab-geschnitten und theilweise entwendet. (Faule Fische.) Ein gute Ausrede ist unter Umständen auch etwas werth. Ob jedoch die Ausrede, welche der Redacteur der „Süvsteir. Post" mit Hilfe des § l'J des Preßgefetze« als Berichtigung uns zusendet, stichhältig ist, überlassen wir dem Urtheile unserer Leser. — Auch dieses Zeichen ist Ihnen unbe» kannt? — Welches Zeichen . . . aber doch . . . das kenne ich, erwiederte das arme gequälte Ge» schöpf, indem ein schmerzlicher Hoffnungsstrahl ihr Gesicht überflog. Es ist ja Ilö's Zeichen. — Wer ist dieser Ilv? — Itö, dem dieser Fächer gehöt ist mein Vetter, Professor der Astronomie an der Pagode Min. — Sehr gut I Run, dieser I.v ist der Mörder Ihres Gatten ... Sie sind ohne Frage feine Mitschuldige. Bei dieser ruhig ausgesprochenen schrecklichen Anklage stieg Liou-Slou einen grellen Schrei aus und stürzte besinnungslos zu Boden. — Wächter I sagte Fo-Hop, zu den im Vor» zimmer stehenden Leuten gewendet, bemächtigt Euch dieser Frau, sie gehört der Justiz! Fünf Minuten später wurde ein sorgfältig geschloßener Palankin unter lautem Verwünschung«-geschrei der Menge von den Polizeisoldaten zur Villa hinausgetragen. Auf dem Boden desselben lag bewußtlos die unglückliche Liou-Siou, die vor genau vier und zwanzig Stunden in einem ver-schlossenen Palankin hier eingetroffen; nach Ver-lauf einer Stunde jedoch langte die Truppe in Eanton an, wo sich ihr die Thore des Gesang-visscS bereitwilligst öffneten. Buntes. (Dr. T a n n e r) soll nun wieder nicht todt fein; er ist weder in Amsterdam noch sonst irgend-wo gestorben — so melden wenigstanS amerikanische Blätter. ES scheint sonach, daß die Todesnachricht nur verbreitet worden fei. um den vergessenen Hungerleider der Welt wieder ins Gedächtniß zu bringen. Selbstverständlich bereitet sich der be-rühmte Hungerdoktor wieder auf eine längere F-rstenzeit vor, die, wie er verspricht, diesmal über 90 Tage dauern soll. Wenn das so fortgeht, wird man es überhaupt verlernen, mit dem bekannten verewigten Ugolino noch irgend welches Mitleid zu fühlen. (Nur da» Kind!) Mr. Laid, «in reicher Bankier in Boston, kehrte vor einigen Wochen nach mehrmonatlicher Abwesenheit heim. Die Ge-fchäfte de» Hause« hatte einstweilen Mr. Durcham, der Eassier, besorgt, der, schon viele Jahre hier bedienftet, da« unumschränkte Vertrauen de» Herrn genoß. Zu seiner Ueberraschung fand der Chef auf feinem Tische ein Schreiben Durham», worin lhn dieser dringend ersuchte, am nächsten Morgen in seine Wohnung kommen zu wollen. Als Mr. Laird daselbst angelangt, fand er den Kassier sammt feiner Frau und ihrem Säugling in Reisekleidern, und der gassier hielt ihm sofort folgende Ansprache: „Mr. Vaird, ich bin ein Verbrecher. In Ihrer Abwesenheit ließ ich mich in Spekulation ein und verlor nicht blos mein eigenes Vermögen, sondern auch 150.000 Dollar, die ich Ihrer Kasse ent-nommen. Hier sind die Schlüssel unserer Kasten, ich habe auch meine Uhr und unsere Trauringe dort deponirt. Alles ist Ihr Eigenthum, lassen Sie mich nur al» freien Mann für meine Familie sorgen." Mr. Laird war tief gerührt und wollte dem Manne einen kleinen Zehrpsennig geben, doch dieser wehrte entschieden ab. „Ich will nur mein Kind." Der gute Banquier mühte sich nun. die Banknote in das Bindzeug des Säugling» zu stecken und hörte bei dieser Operation ein sonder-bareS Knistern. Da» Gesicht des kassirs wurde leichenfahl. Laird trat ans Fenster, winke einem Konstabler, die beiden neuartigen KmdSsrauen wickelten das Kind auf und fanden die Summe von fast 200,000 Thalern in seinen Windeln. Da kein Schaden vorhanden, erstattete Dir. Laird keine Strafanzeige. Der Wunsch des Vaters war jedoch erfüllt. E« blieb ihm nicht», als fein Kind. Eingesendet. Löbliche Redaction der „Cillier Zeitung" in C i l l i. Sie belieben unsere in der 67. Nummer Ihres Blattes gebrachte Berichtigung auf der-selben Seite zu glossiren, indem Sie schreiben: „Wir wolle» indeß von der zur Schau gestellten Begriffsstützigkeit der „Südsteirifchen Post" absehen, und auf Grund der un» zugesendeten Berichtigung Viertes Capitel, vrr Gtsängnißhof. Da» Gefängniß zu Canton war damals, und ich glaube nicht, daß es heute schon viel anders ist, eine der schrecklichsten Strofstätten, die man sich vorstillen kann. Ein großes viereckiges Ge» bände, niedrig und finster, am Eingang der Stadt gelegen, bildet es der der Länge nach einen Theil der zweiten FestungSmauer. Von Außen drang kein anderes Licht herein, als das durch die schwere, rothbemalte Eingangs-thllre. Zur Rechten wie zur Linken der Thüre traten au» dem von der Zeit geschwärzten Mauer-werk schwere, sechs Fuß lange, hölzerne Quer-balken hervor, an deren äußerstem Ende weite Bambutkäfige hingen, die zur Aufnahme von Köpfen der Hingerichteten bestimmt; die einen bereits von der Luft gelörrt, die anderen noch frisch, deren verzerrter Mund und graugrüne Augen die Vorübergehenden um Mitleid anzuflehen schienen. Einige dieser gräßlichen Schreckbilver sind schon durch die halbver faulten alten Bambusstäbe hinaus gefallen und schaukeln nur noch, vom Haar gehalten, nach Willkür de» Winee» hin und her; andere find bereit» zur Erde gefallen, wo der heilige Fuß der Vorübergehenden sie bi» zur Seite der Gefängmßmauer zurückgestoßen hat, um daselbst ein grauenerregendes Beinhaus zu bilden. eine neue Lüge der Redaction de» genanr» Blatte» constatiren. Al» nämlich Herr Dr. Duchatsch in Mark« von der Redaction der „Südsteirischen Post" ei Bescheinign"" da» Schreiben Dr. Foregge vom 12. verlangte, wurde letztere» emfl abgeleugner. Heute dagegen scheint der Redacteur fei Lüge bereits vergessen zu haben, denn der Erd des Schreibens vom 12. v. M. wird nun«« eingestanden." Dieß muß dahin richtig gestellt werden: 3 Juli d. I handelte es sich um eine Aenderi in der Redaction unseres Blattes. Da geschah > daß ich das Schreiben de» Dr. Foregger « 12. Juli derartig Übersehen habe, daß mir ] Zeit al« Herr Dr. Duchatsch eine Bescheinig!» verlangte, die Existenz eine« solchen Schreib« gar nicht bekannt war. E« kann also hier nxl von einer alten noch einer neuen Lüge oder be« vorgebrachter Unwahrheit die Rede sein. Hochachtungsvoll Johann Leo». Marburg, 23. August 1881._ Fremden - Verzeichnis vom 24. bis 27. August. Hotel Erzherzog Johann: Pretterbofer. Gutsbes.. Neukirchcn. — Kretz, Ingenini Sans-Eouci. Reis.; Pcfcia'al. Kaufmann : Aanardi.I tilleriecadet; f. a Wien. — Wolschansty, Landes-O«n aenieur: Dr. Wannisch, LandeSauSschuß: Pölzl, l. LandeS-Forftinspector; sämmtlich aus Graz. Hotel Elefant: Klein, Private, Kanisza. — Edle v. Uslowotsch, Pri« Rokolniy, Privatier: Comtesse Ö. v. Travelli. Primi Barth, «ausm.; Aranze, Reis.: s. a. Wien. — I»> Private, Warasdm. — Wazar, Kausm, Linz. — m R v. Balevi, Privat. Trient. — Lapernit, Prn» Gonoditz. — Iarc. Gutsverw., Oberburg. — Dr. P» FabrikSoes., Lerpzia. — Komen, DoctorSgattin, Ung» — Neumann, Kausm., Mainz. Hotel weider OchS: Kraus. Reis., Graj. — Teutschländer, Reis., Bub« — Fietsch, Kaufm., Wien. — Teutsch, Holzh., Az» Hotel goldener Löwe-Preßburg. Privat, Sgypten. — EigeSseld. Priv., F« — Truschisch. Private, Trieft. — Marter, k. k. O» lieutenant, Wien. — Patin, Realitätenbes., Gonobitz.1 Kourse der Wiener Pörfej vom 27. August 1881. Goldrente...........1)3.351 Einheitlich« Staatsschuld in Noten . 76.80| „ , in Silber . 77.60| 18ß0er Staa'.S'Anlehenslose .... 131.251 Bankaktien...........831.- Eredilactien...... ... . 351.& London............117.7 Napoleond'or.......... 'J.3 k. k. Münzducaten........ 5.5 100 Reichsmark.........57.5 Diese gräßlichen Ornamente verdankte Gefängniß größtentheil» einer Razzia, die l zuvor unter den Asfilirten de» Nenuphar-Bl« einer gefährlichen Dieb»- und Mörderband« st gehabt, welche Bande um so gefürchteter, da sowohl mit den Rebellen im Einvernehmen sd al« auch unter dem Borwande, eine relizi politische Secte zu vertreten, den Schutz Muselmänner genoß. Liou Siou, mehr todt a!» lebendig im P zeipalankin hier angekommen, blieb dieser scht liche Augenblick erspart, doch war derjenige, ihr gleich darauf da« Innere de« Gefünzai bot nicht weniger entsetzlich. Während der Führer der Polizeitruppe zum Direktor de» Gefängnisse» begeben, um Ankunft der neuen Gefangenen zu melden, wt di« unglückliche junge Frau in ein tjalbounl feuchte» Local hineingestoßen, woselbst sie auf i Holzdank niedersank Noch hätte sie vielleicht geglaubt, da« sei ein schrecklich böser Alp und diese Bilder da» grause Spiel krankhaft erregter Phant« wenn sie nicht gleichzeitig durch lautes Gest und EchmerzenSgefchrei zur entsetzlichen Wahr zurückgeführt worden wäre. (Fortsetzung folgt.) r Mit 1. September 1881 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Kill'icr Artung". Der AdonnementSpreiS betrügt: Für Cilli mit Zustellung ins Hau«: Monatlich Vierteljährig Halbjährig Ganzjährig fl. —.55 . 1.50 i» 3»— „ 6.— Mit Postvcrfendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 31. August d. I. zu Ende geht, ersuchen wir nm sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung leine Unterbrechunq eintrete. Administration dcr „Cillicr Zeitung." ?leöerstcht der meteorologischen Beobachtungen an den Sta« tionen Cilli, Tüffer und NeuhauS. Monat Juli 1881 Cilli 7» l* 8» Luftdruck bei 0" in Millimetern: Monatmittel . . . Maximum am (29.) Minimum am (26.) Temperatur nach Celsius: Monalmiltel . . . Max. am ( Thermometer, in Cilli und Neuhaus nach unmiUejdarer Beobachtung. ♦*) In Cilli u. Tüffer nach dem Min.-Thermom, in Neuhau ä nach unmittelbarer Beobachtung. Ursula Lang ^->2 empfiehlt ihre Mobelhandlung in der Herrengasse Kr. 125 einem gütigen Zuspruchs, da in derselben alle Haltungen Möbel utnl Bettfoarnltaren »ich in stet* grosser Auswahl um Lager befinden. Bergmann's Sommersprossen-Seife zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, evpf. u Stück 45 kr. 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