Nr. 2l6. Donnerstag, 21. Scpttmbtt 1893.____________112. IllhiMa. OllibacherOZeiwng. Umtlicher Weil. ^ Se. «. und k. Apostolische Majestät haben mit "uerhüchfter Entschließung vom 14. September d. I. den "Ut dem Titel und Charakter eines Statthaltereirathes Kleideten Bezirkshauptmann Leopold Grafen Kuen -3"rg zum Statthaltereirath bei der Statthalterei in "len allergnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. p. ^ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben auf Mund eines vom Minister des laiserlichm Hauses und "e» Arußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrages ?"t Allerhöchster Entschließung vom 7. September d. I. oem Nestallungsdiplome des zum kaiserlich ottomani« Wn Generalconsul in Nagusa ernannten Maxime Aendi das Allerhöchste Exequatur huldreichst zu er-tyeilen geruht. Der Finanzminifter hat den Controlor bei dem Havanna-Cigarren- und Specialitäten-Magazine, zugleich Genealdirections-Oekonomate, Adolf Rößler, zum Director dieses Magazins ernannt. Der Iustizminister hat den Gerichtsadjuncten beim Preisgerichte in Leoben Victor Ritter v. Schmeidel Mm Landesgerichte in Graz verseht und ernannt den ^ezirksgerichts-Ndjuncten Dr. Josef Lindauer in >!udenburg zum Gerichtsadjuncten beim Landesgerichte '" Graz, und die Bezirksgerichts. Adjuncten Josef «nappitsch in Liezen und Otto Pirner in ^ynng zu Gerichtsadjuncten beim Kreisgerichte in tan. '^""" zu Bezirksgerichts-Adjuncten die Auscul-h""" Dr. Stefan Cdlen von Latzte für Üiezen mit r ^iensteszuweisung beim Kreisgerichte in Leoben, "l «öduard Witt'mann für Fehring und Adalbert ^Nmann für Iudenburg. Nichtamtlicher Mil. Ernste Worte. erntt ^ ^^" bat gesprochen, und wieder sind es' risck A"^ zur rechten Zeit, welche von einem unga-ein? "/""növergebiete hinaustönen in das ganze Land: zy/. vaterliche Mahnung zum politischen Frieden, zur Ge'Ug falscher, verderblicher Bahnen. Groß ist das Una°? e ?^"e. strahlend ihr Glanz im Königreiche halt? ' '^ '^ bas Heiligthum der Nation, und heilig ^"n wahre, der trt>„l> K»ln, der Nation ibren er- habenen Träaer. Die Führer der Deputationen, welche in Güns erschienen, wetteiferten denn anch, wie die Vertreter der Nationen und Confessionen in Boros-Sebes, in schwungvollen, helltönenden Bethcuerungen unverbrüchlicher Anhänglichkeit für den gekrönten König. Und wer wollte leugnen, dass sie mit all den trefflich gewählten Worten die Gesinnung des Volkes treu und wahr ausprägten, dass die Liebe und Verehrung für den ersten und besten Ungarn tiefe Wurzeln geschlagen hat in dem durch Franz Josephs Milde und Gnade reichbeglückten Lande? Wer aber vermöchte auch in optimistischer Verblendung, in kühner Schönfärberei zu leugnen, dass die Aeußerungen des politischen Lebens in der jenseitigen Reichshälfte nicht immer in demselben Einklänge mit der Herzensmeinung der überwältigenden Volksmehrheit stehen, wie jene trefflichen Worte? Auf der Oberfläche des reichbewegten politischen Lebens Ungarns bewegen sich recht sichtbar und noch hörbarer nationale Acteure, deren unverhüllt und kräftig propagiertes Glaubensbekenntnis wenig gemein hat mit jener unverbrüchlichen homagialen Treue, die man im Angesichte des Monarchen so herzlich und überzeugend betont. Diese Männer haben Ungarn seit Jahren von einer Aufregung zur anderen, von einem Desiderium zum anderen gehetzt; sie waren unermüdlich in der Wiederbelebung angeblicher Volksideale, welche im Widerspruch mit soliden gesetzlichen Verhältnissen stehen; sie haben den Cultus eines Größenwahns und einer Unabhängigkeitsidee betrieben, welche den einfachsten Lebensbedürfnissen des ungarischen Staates und Volkes ebenso hohnspricht, wie dem vollkommen abgeschlossenen Charakter und Bestände der Gesammtmonarchie. Auch diese Männer, die den Thrgeiz. Hauptrollen im Staate zu spielen, deutlich auf der Stirne zur Schau tragen, haben zu gelegener Zeit ihre dynastische Treue im Munde geführt, zu andernmalen aber einen Personencultus gefördert, welchen felbst die raffinierteste Taschenspielerkunst nicht mit der historischen Unterthanentreue des echten Ungarn zu identificieren vermag. Es klingt wie eine Erlösung für alle patriotisch gesinnten Männer diesseits und jenseits der Leitha, wenn diesen sonderbaren Schwärmern einmal von der berufensten und erhabensten Seite klar und deutlich gesagt wird, dass man mit festen, staatsrechtlichen Vereinbarungen nicht spielt, dass sich mit irreführenden Schlagworten und unfruchtbaren Versprechungen die starke staatsrechtliche Grundlage der Monarchie nicht aus den Angeln heben lässt. Lange genug haben jene Irreführer des ungarischen Volkes ihr Wesen getrieben; ihre Lehren sind eifrig verbreitet und nachgebetet worden, und manche hässliche Scene, die der Schleier wohlthätiger Verschwiegenheit nur schwach zu verhüllen imstande war, war die Folge dieser mit und ohne «Mäßigung» betriebenen consequenten Aufreizung des ungarischen Volkes. Es gehörte wahrhaftig keine Genügsamkeit und Selbstbeschränkung dazu, um das Maß der Errungenschaften, welche Ungarn in den letzten Jahrzehnten möglich gemacht worden waren, den kühnsten Träumen von nationaler und staatlicher Freiheit entsprechend zu finden. Das ungarische Selbstgefühl durfte vollauf befriedigt sein: dem Königreiche war alles gegeben, was seine üppige freiheitliche Entfaltung, seine Blüte und Wohlfahrt verbürgte. Die Freiheit war in Ungarn nicht übler daran, wie im stolzen Albion. Und trotzdem hatten gewisse ungarische Fractionen keine dringendere patriotische Arbeit, als der Nation wissen zu lassen, sie stehe noch weit entfernt von dem Erreichbaren, von dem äußersten Maße der nationalen Unabhängigkeit und Größe. Sie stachelten die chauvinistischen Regungen an, welche die Erfüllung der kühnsten Träume noch immer nicht ganz besänftigt hatte; sie schmähten den Ausgleich, diese Krönung der ungarischen Selbständigkeit im Rahmen der Habsburgischen Monarchie, entweder als ein miss-lungenes Werk oder doch (so nannten es die «Gemäßigten») als Stückwerk. Immer tiefer griffen sie zurück in die graue Vergangenheit, rüttelten an jeder verbrieften Gemeinsamkeit und nützten jedes altersgraue Vorurtheil, jedes kleine oder große Mißverständnis, um leichtgläubigen Gemüthern die Unzufriedenheit mit dem so glücklich Bestehenden einzuimpfen, den Kampf gegen Recht und Gesetz als nationale Tugend zu erklären. Die Männer dieser politischen Parteien waren es, welche — im Widersprüche mit der überwältigenden Mehrheit der verschiedensprachigen Bevölkerung Ungarns — einen Gegensah zwischen der Nation und der Armee construierten und, auf die Weichheit ihrer politischen Gegner sündigend, einen Stein nach dem anderen abzubröckeln trachteten von dem festgegrünbeten Bau der Heeresgemeinsamleit. Durfte man sich wundern, wenn da und dort der gedankenlosen Masse diese parlamentarische Sprache mundgerecht erschien und der parlamentarische Chauvi-nismus seinen Wiederhall im Volke fand? Durfte man sich wundern, wenn jene lärmende Sprache anch im Auslande mehr gehört wurde, als die schüchterne flüsternde der Abwehr? Je sanfter und behutsamer man sie anfasste, je geduldiger man sich terrorisieren ließ, je verschämter man in der Bekräftigung seiner patriotischen Entrüstung that, desto beherzter'wurden Feuilleton. Die Kaisermanöver bei GünS. <^. OünS, 18. September, den A"^"ot Güns befindet sich heute mittags in herrnV ^" """ Commando des FZM. Frei-"ahm??" Reinländer stehenden Südarmee. Die Ein-Cüda v°" Güns war die für den heutigen Tag der löst wu^ U^Me Aufgabe, welche auch erfolgreich ge-sicher 5w ^ großen Manöverkämpfe begannen in Mae» sr smstlmoe mit dem Aufmarsche der beider-Tiie ^^Uerie-Truppendivisionen und der Artillerie, von E^« /"^' commandiert von FZM. Freiherrn unter N« ' hatte die 3. Cavallerie-Truppendivision ^ruvwA"^ ^l"bl, die Südarmee die 2. Cavallerie-vorueA, ?"l'wn unter FML. Freiherrn von Gagern dern?3' Der Zusammenstoß musste auf den Fel-Vulacs^'^" Lukacshara und Puszta-Cso erfolgen. Güns A? ^ Eisenbahnstation an der Vicinalbahn den N^Anamanger, liegt also südöstlich von Güns; harn a,?^""n von Puszta-Cso sieht man vonLukacs-diesen^ ebenfalls in südöstlicher Richtung. Zwischen ^erfeikpll Ortschaften ist glatte Ebene z da sind ^sür ^' bie nur durch einen nicht sehr tiefen, aber Nenden ml 3°^" nach Süden sich ziemlich lang deh. die heul unterbrochen werden. Die Reitertruppen, lelbstvers/Ä.biesem Terrain zu kämpfen hatten, sind "llneen 3"ch nur Bruchtheile der beiden großen ' S»e haben vorläufig bloß das Vorspiel zu den mächtigen Schlachten geliefert, welche noch bevorstehen. Die beiden Heeressäulen, welche am 13. d. M. mit ihren Teten noch 100 Kilometer weit auseinander standen, marschieren nun schon in geringer Entfernung hinter ihren Cavallerie-Brigaden, so dass bereits morgen das Gros der Infanterie in Action treten dürfte. Wahrscheinlich wird infolge dieser Kämpfe die Nord-armee morgen noch weiter über Güns hinaus zurückgeworfen werden, bis sie am Mittwoch ihr 2. Corps zur Hilfe heranziehen und den Gegner aus der eroberten Position vertreiben wird. Bei der Nordarmee befanden sich heute die beiden Kaiser, der König von Sachsen und die andern Fürstlichkeiten mit ihren Suiten Kaiser Wilhelm trug die Uniform seines (7.) Husaren-Regiments, König Albert die seines (3) Dragoner «Regiments. Sämmtliche höchsten und hohen Herrschaften waren zu Pferde. Auch Ihre l. u. k. Hoheit Frau Erzherzogin Maria Theresia befand sich zu Ross auf dem Manöverfelde; sie beobachtete die taktischen Bewegungen von der Flanke der Nordarmee aus. Die drei Monarchen hatten sich bei Beginn des Kampfes in der Front der von der Nord-armee vorgeschobenen Artillerie aufgestellt. Mehrere kleine Waldvarcellen verdeckten hier die anrückende Südpartei. Das Gehölz wurde etwa eine halbe Stunde hindurch von der reitenden Artillerie beschossen. Hinter der Artillerie stand in beträchtlicher Entfernung das Gros der Cavallerie der Nordpartei. Eine kleinere Abtheilung war schon früher als Vor» truppe dem Feinde entgegengeschickt worden. Plötzlich sah man diese Abtheilung im Galopp dahersprengen. Sie war zurückgeworfen worden, und binnen wenigen Minuten musste offenbar die gesummte Cavallerie der Südpartei den Zurückeilenden folgen. Die Kanonen gaben noch ihre letzten Schüsse ab, dann fuhren sie schleunigst ab, indes riesige Staubwolken ankündigten, dass die beiden gegnerischen Eavallerie-Truppenoiviswnen in ihrer Gesammtheit zum Hauptstoße ausholten. Unser Kaiser und der König von Sachsen sowie die anderen Fürstlichkeiten hatten sich dem Rückzüge der Artillerie angeschlossen und waren sodann seitwärts zum Walde abgeschwenkt. Kaiser Wilhelm hatte sich zu dem Husaren-Regimente Nr. 7, dessen Chef er ist, begeben. Immer dichter und höher wirbelte der Staub auf wie ein gewaltiges Wetter kam er von beiden Seiten daher. Ehe man sich's versah, war die Artillerie der Nordarmee den Blicken entschwunden. Zwei langgestreckte, dunkle Linien näherten sich einander und wuchsen von Augenblick zu Augenblick. Jetzt konnte man schon die einzelnen Gestalten unterscheiden, jetzt die Uniformen, jetzt auch die schärfer hervortretenden Distinctions. Der Erdboden erdröhnte unter den Hufen der Pferde, und bald darauf vernahm man die lauten Commandoruse Die Säbel und die Helme junkelten in der Sonne und "°^" °uf und ab über der gewaltigen Masse, ie nachdem dle Retter eine Erderhöhung oder einen Graben zu nehmen hatten. Man musste beinahe glauben, dass aus dlchm wuchtigen Stoße lein Mann und kein Thier mehr lebend oder unversehrt hervorgehen könnte. Aus , einmal aber war nichts mehr zu sehen. Wo noch vor Laibacher Jelling Nc. 216 1854 21 September 1393. ^ jene Helden, desto offener betrieben sie die systematische Verhetzung im Lande. Sie machten das Parlament' zum Tummelplatze derselben und sehten sie an die Stelle jener guten, ernsten Arbeit, für welche in dem politisch so hochgehobenen, staatsrechtlich gefestigten Ungarn ein so fruchtbarer Boden bereitet worden war. Nein, das Volk durfte nicht zur Ruhe kommen, es musste in einem beständigen Kampfes- und Sicgestaumel und in der Ueberzeugung erhalten werden, dass man nur die lautesten und radicalsten Männer wählen muss»', um ganz sicher Sonne, Mond und Sterne vom Himmel herabzuholen. Nun spricht der Monarch das erlösende Wort au«; er mahnt zur Abwehr irreführender Schlagworte und unfruchtbarer Versprechungen, zur friedlichen Eintracht und nützlichen Arbeit auf der durch bilaterale Vereinbarung gefchaffenen unerschütterlichen staatsrechtlichen Grundlage. Dies sagt der gekrönte König. Wird man es in homagialer Treue überall hören und beherzigen ? So manche bedenkliche Erscheinungen tonnten die Sehenden in Ungarn belehren, dass die Reaction gegen den fieberhaften Chauvinismus, gegen die permanente Beunruhigung des Landes nicht ausbleibt. Nicht den staatsrechtlich abgeschlossenen Ausgleich gilt es "auszubauen», sondern den inneren Frieden; nicht die Armee gilt es auszustrecken in immer wachsendem Verlangen, sondern festzuhalten und in dankbarer Liebe zu nützen das Erreichte. Nicht nach fernen, längst überlebten nationalen Götzen braucht man auszuschauen; Trugbildern einer überreizten politischen Phantasie braucht man nicht nachzuhängen in Ungarn, wo ein starkes und stolzes staatliches Gebäude errichtet ist, wo ein mit allen Herrschertugenden geschmückter, von über-» strömender Liebe zur ungarischen Nation erfüllter Monarch den historischen Thron ziert- fest und durch» aus abgeschlossen ist jeuer Bau; er kann nicht erhöht werden bis zum Himmelsdome, das ist nun nachdrück« lich und feierlich betont worden. Fest steht der König, der diese Wahrheit ausgesprochen hat, zu seinem Volke; sein Herz schlägt für alle Bewohner des Landes, welche Sprache sie auch sprechen, welchen Glauben immer sie bekennen. Seiner Weisheit vertrauen die Nationen, und sie tönt überzeugend aus den Worten, die er gestern gesprochen. Wie ganz anders klingt das Wort des Kaisers und Königs, als die kunstvollen, hohlen Verheißungen jener Männer, welche den eigenen Ehrgeiz mit dem Mäutelchen eines unerschöpflichen und nie zu befriedi« genden Patriotismus kühn drapieren! Die Eintracht lehren seine Worte und den Frieden, die Zwietracht predia/n jene und den rastlosen Eroberungskrieg. Zur Arbeit mahnt der Kaiser, und jene rnfen zu Streit und zur Zerstörung; aus dem Munde des Monarchen, der so viel gegeben, so viel geschaffen, tönt da» Mahnwort zu den Herzen jener, welche so viel empfangen haben und an die Stelle des Dankes nur neues, heißes Verlangen fetzen. Möge das Mahnwort des Monarchen nun verstanden werden; möge es eine beilsame Wirkung üben bei allen, über welche die trügerische Sprache der Phrase Macht gewonnen hat; möge es beherzigt wer« den als das Wort eines Herrschers, der der getreueste Hüter ist der Freiheit und des Glückes seines geliebten Ungarn!_______________________________________ Politische Uelierftcht. Laib ach, 20. September, Der Central' Rcchnungsabschluss des Staats» Haushaltes für das Jahr 1892 dürfte im November oder December dem AbgeorHiielenhause zugehen. Es heißt, dass derselbe ein sehr günstiges Bild der österreichischen Finanzgebarung bieten werde. Nach übereinstimmenden Brünner Meldungen soll sich der Statthalter in Mähren, Ritter von Löbl, welcher die Absicht hatte, aus dem öffentlichen Dienste zu scheiden, auf Wunsch des Ministerpräsidenten Grafen Taaffe bereit erklärt haben, auf seinem Posten zu verharren. In einer kürzlich abgehaltenen Versammlung hielt der Abgeordnete Dr. Ebenhoch eine Rede über die Ausnahmsverfügungen in Böhmen, wor-nach keiu Zweifel mehr obwaltet, dass die Conservative« die Ausnahmsverordnungen genehmigen werden. Aus dem jungczechi scheu Lager selbst werden immer mehr Stimmen laut, welche sich gegen die bisherige jungczechische Taktik wenden. In einem dem Ausnahmszustande gewidmeten Artikel bespricht der Gitschiner jungczechisch - radicate «Krakonos» die Erfolglosigkeit der jmigczechischen Politik und meint zum Schlüsse: Wir befürchten, dass wir vor einem großen Fiasco und vor einer Blamage stehen. Mit der passiven Opposition werden wir allein gar nichts erreichen. Eine solche Situation hätten die «Führer» vorhersehen sollen. Gestern lehrte König Alexander vonSer» bien von seiner Rundreise in das Innere des Landes wieder nach Belgrad zurück. Bei seinem Abschiede von Zajcar sagte der König unter anderm: «Ich werde mich bemühen, die Erwartungen zu rechtfertigen, die das Land in mich fetzt und nach Kräften die Wunden zu heilen suchen, welche dem Lande durch das achtmonatliche Regime zugefügt wurden, dem ich am 13. April ein Ende gemacht habe.»< Die Gemeindewahlen in ganz Bulgarien sind zugunsten der Regierungspartei ausgefallen. Dieselben verliefen in größter Ordnung, nur in Karlovo konnte die Wahl nicht stattfinden wegen der Unmöglichkeit, die Wahlcommission zu constituieren. In vielen Orten betheiligte sich die Opposition an den Wahlen gar nicht. In Sofia erhielt die Liste der Regierungspartei 2150 Stimmen, die der Opposition höchstens 155. Der «Temps» veröffentlicht einen halbamtlichen Artikel, in dem er vor Uebertreibung der politischen Bedeutung derTouloner Flottenkundgebung warnt und gleichzeitig dem französischen Volke nahelegt, sich durch übertriebene Veranstaltung von Festlichkeiten nicht vor Europa lächerlich zu machen. Die großen russischen Manöver im Schwarzen Meere werden in den nächsten Tagen beginnen. Der wichtigste Theil jener Uebungen wird der supponierte Angriff auf Odessa sein. Dieser Angriff wird von beiläufig 7000 Mann unternommen, welche von zwei Kreuzern und vier Panzerschiffen ersten Ranges ausgeschifft werden sollen. Außerdem besteht die Angriffs-Escadrc aus dreizehn Torpedobooten und zwei Torpedo-Kreuzern. Zur Vertheidigung von Odessa sind 16.000 Mann Landtruppen bestimmt, welche, wenn möglich, die Ausschiffung der Angriffsstreitmacht ver» hindern oder eventuell den Kampf gegen die gelandeten Truppen aufnehmen sollen. Dem Ausgange dieses Manövers wird in militärischen Kreisen mit lebhaftem Interesse entgegengefehen. Die «Daily News» erklärt, es sei nicht unwahrscheinlich, dass Gladstone in nächster Zeit eine Rede in Midlothian, seinem Wahlkreise bei Edinburgh, halten werde. Den Gegenstand werde das Oberhaus bilden. Obgleich Gladstone nächste Woche nach London zurück- kehrt, wird er bei den Verhandlungen im Unterhause nicht mehr persönlich in dieser Tagung zugegen sein. Nachd.ln er kurze Zeit in der Umgegend Londons ge-weilt, wird er sein geliebtes Tusculum, seinen Landsitz Howarden, aufsuchen und dort fast die ganzeil Ferien zubringen. Tagesneuigleiten. — (Andreas-Hofer-Denkmal.) Mit der Verfassung des Festgedichtes zu der am 28. d. M. '" Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers stattfindenden Enthüllung des AndreaS-Hofer-Denlmales auf dem Berge Isrl bei Innsbruck wurde der in Wien lebende tirolische Dichter Adolf H. Povinelli betraut. — (Ackerbauminister Graf Falkenhay" erkrankt.) In Wien circulierten Gerüchte über eine Erkrankung Seiner Excellenz des Uckerbauministers Grasen Fallenhayn. Wie nunmehr mitgetheilt wird, find diese ! Gerüchte darauf zurückzuführen, dass Graf FallenM seit vorverflossenem Mittwoch durch ein Unwohlsein an da« Zimmer gefesselt ist und zeitweise das Vett Hütten muss-Sein Befinden gibt jedoch zu Besorgnissen keinerlei M-lass; der Minister hofft vielmehr schon inlürze !"" Umtsgeschäfte wieber ausnehmen zu können. . ^ — (Berufsconsulat.) Nach der «Post' "'" in Krakau ein deutsches Verufsconsulat eingerichtet, da insbesondere auch dem österreichisch-russischen Verkehre l" Aufmerksamkeit zuwenden soll. Mit der Verwaltung d" Consulates soll der gegenwärtige Viceconsul in Varna, v. Haxlhausen, betraut werden. — (Nationalfeste in Tirol.) Am 2M" September wird zu Innsbruck auf dem Berge Is" °° Kolossal-Nenkmal des tirolischen National-Helden "" dreas Hofer in feierlichster Weise enthüllt und anllMe" daran auch der unterhalb der Stadt neuerbaute ^and Hauptschießstand eröffnet. Zu den Festen kommt Se« Majestät Kaiser Franz Josef in Begleitung "eh" Erzherzoge nach Innsbruck, also Grund genug, ""!^„. ganze Land in jubelnde Feierstimmung zu ^'^h Thatsächlich sind auch schon viele tausend Schützen " Kriegsveteranen aus allen Theilen des Landes i"^ «.^l hüllungsseier angemeldet, sie kommen von Verg und V mit dem Stutzen auf der Schulter, in ihren a"^«'" ^ ten malerischen Volkstrachten, die besonders beim M«^ am 28. September mittags vor der Hosburg als kaiserlichen Residenz ein prächtiges, farbenbuntes ^ ^, währen werden. Aus Stubai und Zillerthal, von ^"p Fern, Inzing und Pusterthal, vom Arlberg, "^^ Vurgarafenamt, aus dem Wippthal wie auch """n^ und Etsch werden die altnationalen bäuerlichen ^. stürm- und ScharfschüheN'Eompagnien in ihren ^, trachten mit Dutzenden von Musikkapellen und den^ berühmten Kriegsfahnen im Zuge mitmarschieren, ^ voran die Schützen von Passeyer, die auch best'""" .,„ beim Enthüllungsacte dem Denkmal ihres ben«y ^ Thalgenossen als Ehrengarde zu dienen. Dazu "" ^e dem neuen Landes-Hauptschießstande das ., ze geSchützenfest, eines der grüßten, das man in ^" ^ de" sehen, und auch die Landes Ausstellung wird ^ Kaiser-Tagen ihren ganzen Glanz entfalten, 'Knalls" diefen Tagen die große süd» und nordtirolische .^s stellung, serner (am 1. October) ein höchst "^ ^ Etschländer Weinlesefest (mit Inbctrieb-Setzung ^ ehrwürdigen «Toragel» im Torggelhause), dann " .^jsche 29. September bis 1. October die allgemeine ^h Thierschau (Prämiierung von Groß- einem Augenblicke Tausende von Reitern vorübergestürmt waren, schwebte eine undurchdringliche auf- und ab-wogcnde Wolke. Als sich das Dunkel langsam wieder lichtete, tauchten aus dem Schleier neuerdings die ganzen Cavalleriereihen hervor, die zusammenrückten lind sich ordneten. Die Attaque war vorüber. Auf fünfzig Schritte waren sich die beiden Reitermassen entgegengekommen, als das Commando zum Halten ertönte. Die Attaque war aber nicht, wie man vorher erwartet hatte, von der ganzen verfügbaren Reiterei ausgeführt worden. Nur etwa der vierte Theil der beiden Cavallerie«Truppendivisionen war in Action getreten, da die Waldparcellen eine vollständige Entwicklung des Gros der Cavallerie nicht zuließen. Trotzdem war die Attaque für den Zuschauer von gewaltiger, hinreißender Wirkung. Leider er?ignete sich ein Unfall dabei: Oberlieutenaut Weber vom 12. Uhlanen-Regi-mente stürzte und brach einen Arm. König Albert von Sachsen, welcher den Unfall bemerkt hatte, schickte sofort seinen Generalarzt, um Erkundigungen einzuziehen. Oberlieutenant Weber war inzwischen von der Sanitäts-colonne in ärztliche Behandlung genommen worden. M , ?^ Sammlung der Cavallerie dauerte nur wenige UrtdeU «.3"^^" h""ln die Schiedsrichter ihr Attaque der Südpartei war derselben musste Kebr?^^"^" "°rden. Die Reiterei lcric ^etzt nach. im UwK"^ ^aM"^ ^^ Felder. Unter den vers^ über die sich das Kaiser dl'r die ganze Attaque mit dem Regimcnte mit^nachl hat, bleibt an dessen linker Flanke und jagt hart am Waldessaume mit blitzenden Augen und glühenden Wangen in vollstem Galopp den Fliehenden ebenfalls nach. Doch diese Verfolgung ist nicht von laitger Dauer. Zum Schutze der Fliehenden rücken die der Cavallerie-Division beigegebenen Jäger-Bataillone heran, und auch die Artillerie der Südpartei steht in Bereitschaft, um das flache Feld von der feindlichen Cavallerie zu säubern. Die Nordpartei muss umkehren und bleibt von diesem Momente an in stetem Rückzüge. Nun brechen die an ihren weißen Kappenstreifen kennbaren Truppen der Südpartei von allen Seiten hervor. Die Jäger besetzen die Waldlisieren, wo sie schussbereit in den Gräben lagern, die Artillerie fährt auf, die Eavallerie rückt neuerdings vor. Noch vor einer halben Stunde war weit und breit keine einzige weiße Kappe zu sehen gewesen; jetzt befinden wir uns auf einmal mitten unter den Truppen der Südarmee. Die Reiter-Divisionen der Nordarmee sind in der Richtung nach Güns abmarschiert und hinter einem Walde, der ihnen Deckung bietet, verschwunden. Die Südpartei schwenkt rechts ab, da es ihre Cavallerie und Artillerie offenbar nicht für gerathen hält, direct auf den Wald zu marschieren, in welchem ja starke Massen feindlichen Militärs lagern können. Der Vorbeimarsch der Weißlappen vollzieht sich langsam, ohne Ueverhastung und währt etwa eine Stunde. Es ist offenbar auf eine Umgehung des Waldes abgesehen. Noch einmal erscheint später, gegen halb 11 Uhr, Ar« ^'5 b" Nordpartei auf einem Hügel und gibt einige Schusse ab, dann zicht sie sich endgiltig zurück. An einer Ecke des mehrfach erwähnten ^,d durch einen Graben vom Kampfplätze getre«" ' ^e während des Anmarfches der Südarmee eine u.^ ^ Gesellschaft von Damen und Herren, als !»^ ^ sB Richtung nach Güns reitend, Kaifer Wilhelm > zjeß Gefolge der Gruppe näherte. Kaiser W"^ ^' seinen Schimmel halten, als er hier Herrn ^M gyeny, unseren Botschafter am Berliner H"'7^ M «Was machen Sie denn da?» fragte 'h"." j!! 6'"' mit freundlichem Lächeln. «Majestät, ich dw^ A0-und kann nicht mitthun,» antwortete H^l ^M gyeny. Der Kaiser hatte sich etwas vornuve »^ ^ und wollte Herrn von Szögyeny vom P'"" ^deA Hand reichen, woran ihn aber der Graben ^ d^ «So springen Sie 'mal über den Grave"- „ < Monarch Herrn von Szögyeny zu, was ley ^ glls auch unter der Heiterkeit der Umstehenden 1 > Hal führte. Kaifer Wilhelm fchüttelte dem 33",°)' ^ge, auf herzlichst die Hand und unterhielt 1'^ ^s Zeit mit ihm. Man hörte, wie der Kmser "^ ,B' ein sehr schöner Tag und das Manövervu ^ ^ derschön gewesen. Dann zeigte der deutM ZH die Waldlisiere und bemerkte, da lame "" ^U, terie hervor und es werde daher an diejer ^ nicht viel mehr vom Kampfe zu seh" ' z,l / , hin vernahm man, wie der Kenser mtt ^"" ^ch ^ von Szögyeny sagte: «Aber so setz" f habe"'" Hut auf, Sie werden sich erkälten, und oa« ^ einen verkühlten Botschafter!» ^ ni't ^ Während Kaiser Wilhelm stch ",, Aas ^ Botschafter unterhielt, kam Oberlieutena" Loibllchrr Zeitung «r. 216. ________ _________ ^^ _______________________________________21. September 1SV3. -Pferden) veranstaltet wird. Im schmucken Innsbrucker Stadttheater endlich befindet sich für den 29. September «n vom Kaiserjiiger-Oberlieutenant Keraufch verfasstes «ndreas-Hofer«Festspiel in Vorbereitung, das in Gegen« wart des Kaisers zur Aufführung gelangt, während anderseits die Bürgerschaft der Landeshauptstadt in den neuen prunkvollen Stadtsälen einen glänzenden Festball veranstalten wirb. » o ' — (Ein stürz eines Circus.) Ueber den Ein-M>rz des Circus in Pardubih erfährt das «Prager Tag-dla t» Folgendes: Der Vesiher des seit zwei Tagen hier weilenden Circus, Josef Strohschneider, der vor zwei Mren bei einer Ballonfahrt in Saaz herabstürzte und «em im Vorjahre in Przibram der Circus abbrannte, wuroe Sonntag neuerlich von einem furchtbaren Unglück yelmgrsucht. gur Abendvorstellung war der Circus bis auf das letzte Plätzchen gefüllt. Plötzlich brach ein von einem woüenbruchartigen Regen begleiteter Gewitlersturm los, «" den Circus augenblicklich in Trümmer legte. Die ^>ml im Publicum, das sich unter den vom schweren ?"A>er vollgefogenen Zeltplachen befand, war eine un-°eschreikliche, zumal infolge des RifseS des Leitungsdrahtes dle elektrische Beleuchtung verlöschte. Der Ausgang tonnte großtentheils nur durch gerschneiden der Zellwände ge-unden werden. Glücklicherweise lamen keine schweren Verletzungen vor, doch giengen viele Wertsachen und Kleidungs-Nucke im allgemeinen Tumulte verloren. Strohschneider, der 1200 st, Schaden erleidet, muss überdies die Vorstellungen e»nen Monat unterbrechen. — (Unbehobene Haupttreffer.) Aus der uns heute zugekommenen officiellen Restantenliste der serbisch!.« Staats-Tabal-Lose ist ersichtlich, dass die bisher «ezogenen größten Haupttreffer, und zwar für Serie «105 Nr. 67 der Treffer von 200.000 Francs und für ^Me K038 Nr. 23 u«d Serie 7462 Nr. 2 die Treffer "Nt je 100.000 Francs bis heute unbehoben geblieben sind. — (Verhaftung unter dem Verdachte ° erSpionage.) Aus Lemberg wird unter dem 18. d. M. pichtet: Gestern mittags verhaftete die Polizei auf dem Mnhofe der Festungsstadt Przemysl einen Reisenden ves Wiener Schnellzuges in dem Momente, als derselbe Nl'ttelft Taschenapparates den Bahnhof photographierte. Ver Verhaftete, ein junger Mann, gab an, Edgar W. Mix zu heißen und als Ingenieur und im Auftrage der fran< Mchen eleltro - technischen Gesellschaft von Paris nach "defsü zu reisen; er wollte angeblich bloß merkwürdige "Mstypen, denen er begegnete, abbilden. Die Sicherheits- eyorde hält den Reisenden als der Spionage verdächtig "Nd lleferte ihn dem Strafgerichte ein. W-,^ (Melchior Farlas.) Der «Lottokünig» «lcytor Farkas, der in der Szegediner Strafanstalt seine s l absitzt, wird im Monate October bedingungsweise du ^ " ^ gesetzt werden. Er hat sich nämlich bisher du 2 musterhaftes Netragen ausgezeichnet und sich hienick? ^" Rechtswohlthat, das letzte Drittel feiner Strafe in , 5^en zu müssen, Würdig erwiesen. Farlas erlernte " Wner Gefangenschaft das Tifchlerhanbwerl und ist «'»enwärtig Aufseher über 30 Arbeiter. « 7"(Non Bosnien nachChicago auf dem G^f'rade.) Der bei dem Bicyclerennen der Mostarer ^'"ton wiederholt preisgekrönte Radfahrer Herr Michael Chic ^ ^ ^^ b°" Bilel in der Hercegovina nach verli^ ^ ^" Zweirade unternommen. Herr Meriiep Äar« ^" ^ August Bilel und langte via Sarajevo-«^"^raz-Wien-Berlin am 6. September in Hamburg an; er beabsichtigt, die Tour Newyort-Ehicago auf dem Zweirade fortzufehen. — (Leo XIII. gegen die unfittliche Literatur.) Seine Heiligleit der Papst hat, wie rö-mifche Blätter melden, feinem Privatsecretä'r den Auftrag ertheilt, ihn über die Vorgänge auf dem Congrefse in Lausanne, der gegen die unsittliche Literatur lämpfen will, auf dem Laufenden zu erhalten, da er sich für die Beschlüsse dieses Congresses sehr interessiere. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ihre l.und k. Majestät die Kaiserin) ist gestern nachts mit dem Südbahn - Eilzuge von Trieft nach Wien gereist. — Se. k. und l. Hoheit Erzherzog Ludwig Victor ist mit dem gleichen Zuge angekommen und hat. die Fahrt mit dem Staatsbahnzuge fortgesetzt. — (Wählerve rfamm lung.) In Ergänzung unferer gestrigen Mittheilung über die durch den Reichs-rathsabgeordneten Professor Sullje in Mottling ab« gehaltene Wählerverfammlung wird uns berichtet: Der Herr Abgeordnete hielt bei uns zwei Verfammlungen, in Mottling am 17., in Tfchernembl am 18. d. M. Der Zuspruch war über alles Erwarten: es hatten sich nicht nur die Wähler der weißlrainischen Schwefterstäbte nahezu vollzählig eingefunden, auch die Landgemeinden waren durch ihre Bürgermeister und Gemeinde-Ausschüsse vertreten, die hochw. Geistlichkeit hatte ihre Vertreter ent' sendet, und aus den Reihen des Großgrundbesitzes waren Baron Rud. Npsaltrern, Dr. Gorjani'Schlesinger u. a. zur Versammlung erschienen, um ihre Theilnahme zu bekunden. Den Vorsitz in Mottling führte der vom Bürger-meister hiezu vorgeschlagene gewesene Landtagsabgeordnete Kapelle, während in Tschernembl der hochw. Dechant von Semit, Ales, der Versammlung präsidierte. Abg. Sullie erklärte gleich zu Anfang seiner Ausführungen, dafs er diefelben nur auf den einea hochwichtigen Gegenstand, den Ausbau der Unterkrainer Bahnen, beschränken wolle, um demselben die ungetheilte Ausmerlsamleit zuzuwenden. Er betonte in seinem Vortrage, dass von der glücklichen Lösung des aufgeworfenen Problems das wirtschaftliche Gedeihen der heimatlichen Scholle abhängt. Die Zuhörerschaft folgte mit regstem Interesse den Dar. legungen des Sprechers und begleitete die wichtigsten Mo-mente mit ihrem Beifalle. Der Appell an die eigene Thatkraft der Bevölkerung, die sich dadurch bethätigen müsse, dafs jedermann, Gemeinden und Einzelpersonen, nach Kräften zur Ausbringung des Naucapitales beitragen müssen, fand warme Aufnahme. Das feltene Einvernehmen, das sich über die Führung der Trace in beiden Gcrichtsbeziiken herausstellte, ist erfreulich zu con> statieren, da die Sonderwünfche zurücktraten und sich alles in dem Wunsche einigte, dass die Nahn von Rudolfs« wert nach Karlstadt fortgesetzt und hiebei das enorm reiche Kohlenrevier von Tfchernembl entsprechend berücksichtigt werde. Sofort nach Schluss der Versammlungen wurde über Anrathen des Herrn Abgeordneten ein Actionscomit»! gebildet, dem die einstussreichsten Männer der Gegend, hierunter die Herren Baron R. Apfaltrern, Ritter von Savinfchegg, Dr. Gorjani-Schlesinger, Dechant Alei, Propst Dovgan, der Herr Amtsleiter der Bezirkshauptmannfchaft, die Bürgermeister von Tschernembl und Mottling sowie die Gemeindevorstände der wichtigsten Landgemeinden u. s. w., angehören. Ferner schritt man zur Wahl eines Neineren Executibcomite's. Mit der Aufbringung von Erklärungen, betreffend die Zeichnung von Stammactien zum Paricourfe für den Fall des Zustandekommens der Bahn, wird sofort begonnen werden. Der Vorsitzende der Tscher-nembler Versammlung, Dechant Ales, sprach dem Abgeordneten Prof. Suklje den Dank und das Vertrauen der Bevölkerung aus, dem die ganze Verfammlung einhellig beistimmte. — (Vom Theater.) Pas Ensemble des beut-schen Theaters für die kommende Saison besteht aus folgenden Kräften: Direction Rudolf Frinke. Regie für Oper und Operette die Herren: Karl Reuter, Emil Höfer, Wilhelm Hopp. Erster Kapellmeister Herr Karl Kapeller, zweiter Kapellmeister und Correpetitor Herr Louis Le grand. Die Musik besorgt die Regiments» lapelle des l. und k. Infanterie-Regiments Nr. 27 K0nig der Belgier. Darstellendes Personal für Oper und Operette die Damen: Jenny Hulv, erste Sängerin; Anna Möckl, Operettensängerin; Louise Grimm, Sou» hrette; Iosefine Mi tola, singende Mutter; Rosa Rainer und Mathilde Negrini, zweite Partien; die Herren: Alfred Willian, erster Tenor; Hans Löffler, Tenorbuffo; L. Hönigfeld, Bariton; Karl Souvent, Vafs und Vassbuffo; Karl Reuter, Ge-sangsftartien; Lori Erl, Karl Pfann und Wilhelm Hopp, Gesangskomiler. Der Chor besteht aus 10 Damen und 10 Herren. — Schauspiel, Lustspiel und Posse. Regie die Herren: Karl Reuter, G. Höfer, Karl Souvent, Wilhelm Hopp. Darstellendes Personale die Damen: Emilie von O'Lymb, erste Heldin und tragische Liebhaberin; Ella Büchler, sentimentale Liebhaberin; Gisi Sachs, erste muntere und naive Liebhaberin; Alice von Neck, Anstandsdame, Heldenmutter; Jenny Nord egg, Liebhaberinnen, jugendliche Salondamen; Iosefine Milola, bürgerliche und komische Mütter; Henriette Sftiller, jugendliche Liebhaberinnen; die Herren: Gustav Nipel, erster Held und Liebhaber; Emil Höfer, Liebhaber und Vonvivantes; Victor Ried, jugendlicher Liebhaber; Karl Reuter, erste Väter, Re-präs.-Rollen; Albert Lenbach, Intriguants, Väter; Hans Löffler, Lor. Erl. Karl Pfann, Wilhelm Hopp, komifche Rollen; Gustav Weih, Charakterrollen, Chargen; I. Siener, bedeutende Rollen. — In den Spielplan sind aufgenommen fämmtliche mit Erfolg gegebene Neuheiten, unter anderen: Opern: «Pagliacn» (Leoncavallo), «Die Rose von Pontevedra» (Förster). — Operetten: «Der Schwiegerpapa» (Straher und Weinzierl), «Der Millionen-Onkel» (Adolf Müllers «Der Glücksvogel» (Weinberger), «Mamselle Nitouche» (Hervö), «La Mascotte. (Etudran), — Ballet-Divertissement: «Die goldene Märchen« Welt», «Wiener Walzer» (Gaul und Hareither). — Schau« und Lustspiele: «Die Heimat» (Suber-mann). «Ehrbare Mädchen» (Marco Praga), .Freudlose Liebe» (Giacosa), «Zwei glückliche Tage» (Schönthan und Kadelburg), «Haben» (Rosen), «Die kluge Käthe» (Olden), «Kriemhilde» (Meyer), «Das Heiratsnest. (Davis), «Spinnerin am Kreuz» (Keim), «Der Talisman» (Fulba), «Iägerblut» (Rauchenegger), «Der Zugvogel» (Richard Voß), «Der Komödiant. (Lindau), «Die treulose Philippine» (Kneifet), «Da« goldene Buch» (Schönthan), «Der kleine Schwerenöther» (Labiche), «Die Zauberin am Stein» (Nihel). «Gefallene Engel» (Nordmann), «Das alte Lied» (Phillippi). — Poffe: «Da« arme Mädel» (Kren und Lindau), «Der letzte Kreuzer. (Chiavacci), «Leichtes Tuch». jun" ^AZemberg angeritten; der Kaiser hatte den welckp ^w"er ausgesendet, um auszukundschaften, an Vl^ stelle des Manöverfeldes die Frau Erzherzogin km Theresia ö" Neffen sei, und Graf Starhemb'erg Nilb!? ?^ Meldung zurück, indem er dem Kaiser absch?. <5 "kündete Richtung wies. Der Kaiser ver-Mit s»i ^ *"" HkN" VW Szögyeny und setzte sich '""er Suite in Bewegung. lannt^?! Majestät unser Kaiser beobachtete mit beben a? 'Zarfem Soldatenblick die große Attaque nnd des N ' ber Südarmee und ritt dann in Gesellschaft pold ."3s Albert von Sachsen und des Prinzen Leo-derem .?""" ""H der Ortschaft Schwabendorf, an dort aus >.' ^"' ^"be der Kaiser absaß, um von frieren Gegend mit dem Feldstecher zuj recogno-Freibkfr^^ des Generalstabes, Feldzeugmeister b" f,n, z?V ^' erläuterte dem obersten Kriegsherrn an Kation m Gmeralstabskarte die augenblickliche Si-hatte, ' ..^ chdem sich der Kaiser genügend orientiert "ach'al- , ^ an der Spitze einer glänzenden Suite ^ wuri! ö"lilck. Der Kaiser ritt in scharfem Trabe; blvüllpv. ^M anf feinem Wege von der Landwar tln^ ""l Begeisterung begrüßt. Der Monarch znbracht ^^" sechs Stunden, die er zu Pferde ^lasji/il >'l ^ "?" bewunderungswürdigen Frifche und ^abren^ 6" wicderholtenmalen spornte Se. Majestät "fllnus« - Manövers die Mannschaft an und fprach Vla„ h '"'t den Führern der kleineren Abtheilungen, lvie d?r Q . ""H mehreremale Gelegenheit zu sehen, selder c> '" " scharfem Galopp über die Stoppel-'plengte, um Befehle zu ertheilen. Zie Keinrat öes Glücks. Roman von Vlaz von Weißenthurn. (60. Fortsetzung.) Er stand so dicht vor ihr, dass sie ihm zu ent. fliehen nicht imstande gewesen wäre, wenn sie es selbst gewollt hätte. Und ihre Ohnmacht erkennend, brachte sie stoßweise hervor: «Ja, ich entfloh dir um eines anderen willen, eines Menschen wegen, der es nicht wert war, dass ich es that, aber du kannst mich deswegen nicht verdammen, du am allerwenigsten, der du deine ganze Liebe an mich hiengst, die ich dich so bitter enttäufchte. Wenn dir das eine Genugthuung bereiten kann, fo vernimm, dass der Mann, um den ich dich verrieth, mich betrog, wie ich dich betrogen, dass er mich, nachdem er meiner überdrüssig geworben war, verließ, wie ich dich verlassen habe. Las« dir das genug sein und lass mich meiner Wege gehen, wie bisher, denn nebeneinander führen doch unsere Wege nimmermehr. Vergiss mich alfo ein- für allemal und verstche diefe heutige Ve« gegnung fo, dafs sie dir dazu verhelfen soll, jede Er» innerung an das Einst ans deinem Herzen zu reifen und mich für immer ans deinem Leben zu streichen. Lass mich von heute ab für dich gestorben sein. Ich begehre weder nach deiner Hilft noch überhaupt nach dir zurück. Ich verschwinde, wenn ich jetzt wieder von dir gehe, auf immer ans deinem Gesichtskreis, in welchen ich nie mehr getreten wäre, wenn die leiseste Ahnung es mir gesagt hätte, dass ich dich hier finden würde, hier. wo - wie ich freilich ebensowenig ahnte — auch jener andere lebt, der an allem Gefchehenen grundeigentlich die Schuld trägt.» Das letzte Wort erstarb ihr gleichsam in einem Schrei, so fest, wie mit Eifenklammern, hatten seine Finger ihr Handgelenk umschlossen. «Jener andere?» heiser entfuhr ihm die Frage. «Jener andere? Wer ist das? Seinen Namen! Semen Namen!» Nichts weniger als Rücksicht auf den Mann, dem seine Frage galt, ließ sie zögern, ihm sofort zu ant» worten. Der Schmerz, den feine geradezu rauhe Berührung ihr verursachte, ließ vielmehr das Wort ihr in der Kehle ersticken, so dass er in erhöhter Ekstase wiederholte: «Seinen Namen — seinen Namen, Weib — du nennst ihn mir! Du entkommst mir nicht, bevor du ihn mir nicht genannt hast » Für Secunden flackerte es wild in ihren Zügen auf; dann, wie ein Nothschrei, entfuhr es ihr: «Henry Clyde!» Mit einem Ruck gab er ihr Handgelenk frei, und sie sank wie halb betäubt in den Sessel zurück. «Henry Clyde!» wiederholte er, von ihr zurücktretend. «So täuschte ich mich nicht, als jenes engelhafte Mädchen zum erstenmale mir gegenübertrat! Sie, die an allem Schuldlose und Reine, sie ist dein und jenes erbärmlichen Feiglings Kind — sie ist deine Tochter?» Sie nickte nur; sie suhlte sich zu lemer Antwort un tande; die Kehle war ihr wie zugeschnürt. Einem .dufteren Räthsel gleich grinste es sie an. was aus diesem allen werden sollte. (Fortsetzung fol«t.) Laibacher Zeitung «r. 216. 1856 21. September 1893 — (Competenz zur Entgegennahme der Anmeldung über den Austritt aus einer Religionsgenossenschaft.) Nnlässlich angeregter Iweifel in diesem Gegenstände hat das l. l. Ministerium für Cultus und Unterricht den unterstehenden Behörden eröffnet, dass zur Entgegennahme der Erklärung des Austrittes aus einer Kirche oder Religionsgesellschaft die k, k. politische Bezirksbehürde (Bezirkshauptmannschast) des Wohn- oder Aufenthaltsortes des Meldenden und in jenen Städten, die eigene Gemeindestatute haben, die mit der politischen Amtsführung betraute Gemeindebehörde (in Laibach der Stadtmagistrat) berufen sind; die Competenz dieser Behörden ist durch die österreichische Staatsbürgerschaft des Austretenden nicht bedingt. Dagegen ist allerdings diese Competenz von dem Umstände abhängig, dass der seinen Austritt bei einer Behörde Meldende innerhalb des Amtssprengels eben dieser Behörde seinen Wohnsitz hat. Nur in denjenigen Fällen, in welchen der Austretende weder im Inlande noch im Auslande ein Domicil besitzt, ist die politische Behörde seines jeweiligen Aufenthaltsortes zur Entgegennahme der Nustrittserllärung berufen. —o. — (Wahlen für di.e Arbeiter-Unfall« Versicherungsanft alt.) Ueber die am 16. d. M. in Trieft stattgehabte Wahl des Vorstandes und des Schiedsgerichtes der Arbeiter'Unfallversicherungsanftalt für Trieft, Küstenland, Krain und Dalmatien liegt nachstehendes Resultat vor: In den Vorstand wurden gewählt, und zwar für die I, Kategorie als Vertreter der Unternehmer: Herr Josef Kusar, Reichsrathsabgeordneter, Haus- und Mühlenbefitzer in Laibach; für die III. Kategorie: Herr Heinrich Ritter Zähony, Eigenthümer der Triester Krystall-Eisfabrik in Triest; für die V. Kategorie: Herr Leopold Brunner, Director der mechanischen Spin» nerei zu Haidenschaft in Triest. Als Vertreter der Versicherten für die I. Kategorie: Herr Socrates Cufodonti, Vetriebsbeamter der Mahlmühle G. Economo in Triest; für die III. Kategorie: Herr Ingenieur Felix Parmiani, Directorstellvertreter der städt. Gasanstalt in Triest, und für die V. Kategorie: Herr Walter Vraida, Ehemiler bei der Färberei und Druckerei der Firma Pietro Antonio Braida in Triest. In das Schiedsgericht zum Vertreter der Unternehmer: Herr Gustav Pach, Director der Vierbrauerei des A. Dreher in Triest, und zum Stellvertreter der Ver» sicherten: Herr Marcus Franceschetti, Betriebsbeamter beim Lloydarsenal in Trieft. Zu Ersahmännern der Vorstände von Vertretern der Unternehmer für die I, Ka» tegorie: Herr Demeter Economo, Mühlenbesitzer in Triest; für die III. Kategorie: Herr Johann Naumgartner, Fabrikant in Laibach, und für die V. Kategorie: Herr Eduard Ritter von Strudthoff, Prokurist der Firma Giorgio Nngeli in Triest, und für die Vorstände der Vertreter der Versicherten I. Kategorie: Herr Friedrich Bürger, Director der Mahlmühle der kram. Industriegesellschaft in Laibach; 111. Kategorie: Herr Franz Okof, Werkmeister in der k. k. Tabal-Hauptfabrit in Laibach, und V. Kategorie: Herr August Hynek, Spenglermeister in der Floret-Seidenspinnerei in Sagrado; endlich als Ersatzmänner der Vorstände des Schiedsgerichtes, und zwar für die Vertreter der Unternehmer: Herr Ottomar Bamberg, Nuchdruclereibefitzer und Gesellschafter der Firma Luck-mann k Namberg in Laibach, und für die Vertreter der Versicherten: Herr Gustav Dietrich, Director der Holzstoff« und Papierfabrik in Zwischenwässern. — (Postamt in Gereuth.) Am 1. October 1893 tritt in dem Orte Gereuth, politischer Bezirk Loitsch, ein l. l. Postamt in Wirksamkeit, welches sich mit dem Brief-und Fahrpofldienste zu befassen, als Sammelstelle des k. k, Postsparcafsenamtes zu fungieren hat und feine Verbindung mittelst täglich einmaliger Fußbotengänge mit dem Postamte Unterloitfch erhält. — (Cur- und Fremdenlifte der Bad-und Knei ppcur« Anstalt Stein.) In der Zeit vom 1. bis 15. September find 81 Curgäste angekommen. Die Gesammtfrequenz beträgt feit Beginn der Saison 654 Personen. — (Ausweisungen.) Im August d. I. sind aus dem cisleithanischen Staatsgebiete 76 Ausländer, darunter drei Frauenspersonen, ausgewiesen worden, und zwar: 34 Russen, 15 Ungarn, 9 Preußen, 5 Baiern, 5 Italiener, 3 Sachsen, 2 Württemberger, 1 Vadener, 1 Franzose, 1 Schweizer. 26 Personen wurden vorher wegen gemeiner Verbrechen, 10 wegen geringerer Rechts« Verletzungen bestraft; 10 wurden aus Rücksichten für die öffentliche Ordnung, Ruhe, Sicherheit oder Sittlichkeit landesverwiefen. — (Der Obstbau in Bosnien.) Die «Bosnische Post» weist in einem Artikel auf die Fortschritte der Obstcultur in Bosnien und der Hercegovina hin. Die von der Regierung angelegten Obftbaumschulen lieferten w re»cher gahl gratis die Setzlinge. Im Jahre 18S2 IewnIten w den Kreisen Vanjalula, Nihac und P.-Tuzla vÄleruna ^"3" .5"^"° Baumstämme unter die Ve-we^^n^ «ber die Baumschulen, auf nicht mehr. um^em N^e« ?^'"' genügten bald Nachfrage zu entsp"eche""^ Gemeindegärten, aus welchen «w Hr T^U 3« ^.""^ bedarfes bestritten wird. Die I°Vd e^,^ d. h. von den Gemeinden über Initiative der Verwaltungsorgane errichteten öffentlichen Baumschulen, hat im Augenblicke bereits 142 erreicht und wird nach einem Jahre voraussichtlich verdoppelt sein. In diesen Gärten befinden sich, zum Verpflanzen bereit, 127.000 verschiedene Baum» stämmchen, welche noch in diesem Herbste oder im nächsten Frühjahre ihrer Bestimmung zugeführt und in die Obstgärten verpflanzt werden, wo sie nach wenigen Jahren durch ihren Ertrag eine namhafte Vermehrung des Nationalreichthums repräfentieren werden, ein Zuwachs, der von Jahr zu Jahr steigen wird. — (Vom Büchermärkte.) Von Wolfs «81o V6n»ko - n<3m5ici »lovur» ist das 6. Heft zur Ausgabe gelangt. Bestellungen nehmen entgegen Jg. v. Kleinmayr K Fed. Bamberg, Buchhandlung in Laibach. Neueste Post. (Einberufung des Landtages in der Bukovina.) Die gestrige «Wiener Zeitung» veröffentlicht das kaiferliche Patent vom 18. September, wonach über Bitte des Landesausschusfes der Bukovina um Einberufung des Landtages zur Berathung und Beschlussfassung über die Convertierung der Bukovinaer Grundentlaftungsschuld der Landtag des Herzogthums Bukovina auf den 25. September 1893 in feinen gefehlichen Versammlungsort einberufen wird. Original-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 19. September. Infolge der durch das Ministerium des Innern verfügten Auflösung des Vereines «Germanenbund» in Salzburg wurden 41 Zweigvereine in Wien aufgelöst. Güns, 19. September. Die Majestäten und Fürstlichkeiten begaben sich um halb 7 Uhr zu Wagen nach Unterpullendorf, wo sie Pferde bestiegen. Das Wetter ist prachtvoll. Giius, 20. September. Der deutfche Kaiser verlieh dem Ministerpräsidenten Wekerle das Großkreuz des rothen Adler-Ordens, Grafen Tisza den rothen Adler-Orden erster Classe, Minister Hieronymi den Kronen-Orden erster Classe, dem Obergespan Rada den Kronen-Orden zweiter Classe, dem Vicegespan Karolyi den Kronen-Orden dritter Classe, dem Staats-secretär Tarlovics den rothen Adler-Orden zweiter Classe, dem Generalstabschef Beck den schwarzen Adler-Orden. Die Ergebnisse auf dem ganzen Manöverfelde lassen den Versuch der kriegsmäßigen Organisation der Verpflegung als völlig gelungen erscheinen, was im ausgezeichneten Gesundheitszustande aller Truppen sowie des Pferdematerials Ausdruck findet. Dem heutigen Hofdiner wohnen außer den Majestäten und Suiten die Botschaftsräthe Graf Monts, Prinz Ratibor, Botschaftsrath Prinz Lichwowski, Attachs Goßaier bei. Im ganzen sind 67 Personen geladen.— Das heutige Manöver, wobei sämmtliche 12 Infanterie-Truppendwi' sionen und die beiden Cavallerie-Tn'ppendivisionen zum Kampfe gelangten, bot das vollständige Bild eines großen Treffens, worin die Südpartei durch Umgehung des linken Flügels, von der Nordpartei geschlagen, zum Rückzüge genöthigt wird. Das Manöver endete nach 1 Uhr. Die Majestäten und Fürstlichkeiten wohnten dem ganzen Manöver bei und kehrten um halb 3 Uhr nach Güns zurück. Mährisch.Ostrau, 20. September. Das Individuum, welches die kaiserlichen Adler geschändet hatte, wurde heute abends durch den städtischen Polizeicommissär Gartner in der Person des bei einem hiesigen Dro-guisten beschäftigten Commis Rabac aus Stralonitz eruiert und verhaftet. Bei dem sofort vorgenommenen Verhöre gestand Rabac, in den beiden letzten Nächten die kaiserlichen Adler mittelst einer rothe Farbe ent> haltenden Spritze befchmutzt zu haben. Er gab ferner an, von Prager Parteigenossen hiezu angestiftet worden zu sein. Es wurden in der That darauf deutende Briefe bei ihm vorgefunden. Ausweis über den Stand der Thierseuchen in Krain für die Zeit vom 11. bis 18. September 1893. Es ist herrschend: die Pferderäude im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde Land- strah; . die Gchafräude im Bezirke Radmannsdorf in der Gememoe Vigaun; der «othlauf bei Echweiuen im Bezirke RadmannsdoN in der Gemeinde Vigaun; im Bezirke Stein in der Gemnnoc Woditz. Erloschen: der Nothlauf bei Schweinen im Bezirke Laibach in der Gemeinde Oberlaibach; im Vczirte Gurkfeld in den GemeMvcn und Großdolina. __________ __ Angekommene Fremde. Den 16. September. ^ ... Hotel Stadt Wien. Gottsleben s. Frau, Commissar; HostN'H Privatbeamter: Bossow, Privat > From. Kfm., Wien.—Stor^ f. Frau, Oberinspector: Tschrenlo s. Tochter, Polizeibirector. Ebel. Kfm,, Triest. —Klok. Ingenieur; Maurer, WinterhoU", Kflte.. Graz. — Perlo, Kfm.. Marburg. — Feldstein. M"^' Brunn. — Reppitsch, Kunstschlosser. Cilli. — Modic, Neud^ — Fanssancl. Vitturi, Clcmenciö. Pola. — Hagen. Miwqc^ — Sajiz, Oberlandesgerichtsrath, Treffen. — Dworlal. M°l^ Budapest, — Brunner, Rudolfslvert. — Sluhil. Karwnl. Petrol s. Bruder. Alexmac. — Lasner. Techniker, iwva^ Hotel Vaierischer Hof. Eisenzopf. Hauptmanns'Oattin, G"W^ — Majewsli, Laibach. — Trabusiner, Tarvis. — 3""""' s. Schwester, Fiume. ^. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Schmirandel, Klagenfurt' ^ Smoliner, Mürzzuschlag. — Perne s. Tochter, Neumarltl. Kren, Knittelfeld. — Nnhofer, Buchhalter, Pola.______^. Verstorbene. ^.^ Den 1 9. September. Josef Bernard, Hausbettßr, 34 I,, Elefantengasse 3, Leberzirrhose, <<.«ltel5 Den 20. September, Alois Schulz, Buchha"" Sohn, 1 M,. Polanaplah 5, Darmlatarrh.______ ^^-" Lottoziehung vom li(). September. Prag: 75 8 50 86 15____- Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ß ^ ft» z« "'" «.««" A 7U.Mg. 732^2 lA'? W. schwach ^VewNkt^ 8'^ 20, 2. N. 7289 176 W. schwach Regen Ziege» 9 . Nb. 727 4 15 6 W. lckwack Regen Trübe, Regen mit Unterbrechung, abends ferneS M< ^ Regengüsse, lebhaftes Wetterleuchten in NO. und S. "^ ^, Tagesmittcl der Temperatur 15 3«, um 15° über dem male.________________—-^" Für die Redaction verantwortlich: Ottomar Vambe^- Die Buchhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bambero Laibach Oongreasplatz Nr. 2 empEehlt ihr (4068) l*-4 vollständiges Lager i sämmtlicher in den hiesigen und auswärtig^ j Lehranstalten, insbesondere im k. k. Obc' je ] k. k. Untergymnasium, der k. k. Oberrealscn und den k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bl'd"\fod anstauen dahier, den Privat- wie den Volks* j Bürgerschulen eingeführten I Schulbücher in neuesten Auflagen, geheftet und in -gep. J I haften Schulbänden, zu den billigsten ^^r- j Die Verzeichnisse der eingeführten I bücher werden gratia abgegeben. I Schmerzbewegt geben wir allen Verwandten, Freunden und Belannten Nachricht von dem Ableben uM innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters und Bruders, des wohlgeborenen Herrn Josef Mernard Aauü- und Hleacitätenbesitzers. Wachoziehors verseht welcher heute Dienstag den 19. September d. I. um '/.11 Uhr nachts nach langwierigem, schwerem Leiden, mit den heil. Sterbcsacramenten, im 35. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. .melilNitlas" Das Leichenbegängnis des theuren Verblichenen findet Donnerstag den 21. d. M. UM V<6 uhr »u», vom Trauerhanse Elefantengasse Nr. 3 nach dem Friedhofe zn St. Christoph statt. Die heiligen Seelenmessen werden in der Pfarrrlirche Mariii-Verlundigung gelesen werben. Der theure Dahingeschiedene sei dem frommen Gebete und freundlichen Andenlrn empfohlen. Laibach am 19. September 1893. Sophie Mcrnari, geb. Martinöiö. Ohristine Mernard. Iranz. M"«' ^' Gattin, Schwester. Kinder. ^ Laibacher Zeitung «r. 216. 1857 21. September 1893. Course an der Wiener Börse vom 29. September 1893. »»«d«. «G^ll«. loursbwtte. Slaal«.Anleh,n. »«ld w»« b°/» «inheitllche «ente in Noten W,-"ial-'tcvember . . . 97^5 97-45 'NÄiotnl verz.Febriiar-Nugust »7 x«» S? 4<, " «Uber „erz, Jänner-Juli »7 l>ü «7 9? ,°3^ "/° Ew°l«°le . 250 fl. 1<« 5< 14? ^> 18 " ?°"z« l^l" st> "4 ?z ,45 7». 1»«^ 4' " Iunstel 100 fl, ini 5» 1^2 50 "°4N Otllatllose . . 100 fl. 194 2!, ,95 «5 5°/^ «i^ - 50 ft, 19» «5 li»!, «.>. ^' "°M.-Pfdbr. il 120 st. . . 1Ü" 20 IbS »k ^' l?kst Voldrente, Neunfrel II» »0 ,19 »0 """ft«< für 200 Kronen Nom. W 70 9S on «lltni»hn. «tll»«sch»ldv«. «... ^ 'ch»««bunnen, fVe-hbllhn i>. V. steuerfrei »/"" Zt.) W 10« st. V. 4°/ ,«, »n l»2«o M. W 70 97 LU ^°°«- »«fronenw.Neuerf.40N " »ooo »r, s, 2 Kr, Nom. »« 8l> »7 »" °ru ^""schuldverschreibun- "'"betbbllhn 200 fi. CM. b'/.°/» bt° „l^M st- »- W- pr, T« ^'^°......28.< 50 »85--- ' ' "ulzb.»tir.»oa fl.o.W.5°/„ »ll« 228'. . üiACtallte,ur Zahln», 0bll«atio»en. «Wbethbahn 6vo u. 3000 M Mr «00 N. 4°/». . . . l1««i.1l?»5 Veld War» «klisabethbahn, 400 u. «000 Vl. 200 M. 4°/n......124'.. —-. ssranz-Ioseph-V. -Galizlschr »arl' Ludwig ° Nahn (tm. 1»«1 »00 fl. T. 4°/n . »«30 SS-W VorarlbergtiÄahn.tmiss. I884, 4»/„(biv.Et.)S..s, INOfi.N. "«»Ü »7 30 Unz. «olbrente 4°/« .... Il»40li«k0 bto. Vtaa«°0bl<«. (Una. Obstb.) t>. I. 1«7«, 5°/, . . l»« - 1«3 - - bto.4'/,°/<,SchllNkregal-«lbl.»0bl. 10" — »00 »1 dt«. Urb.'«bl.°0bl. b°/>. . . —-— — bto. Pram-Nnl. ^ 100 st.«. W. l2l.- l52 . . dto. bto. k bofi. g. w. lbi-.il.».. Thelh-Reg.'Lose 4°/„ 100 fi. . 14» bl» i<» z» Hrund«nU.'Vbllgalt«nen (für 100 ft. «M.). b"/» «allzische...... —-- — 5°/, nieberösterreichilch« . . . 109 75 iio-?z 4°/, lroalllche unb slavonische , 98 ?b 99-4°/, ungarlsche (100 st. W.) . 94 8> 9!, «5 And»r» öss«nU. Anleh»». Donau-Neg-Lost b°/^ . . . 12? - 12? «> bto. °«lnlelhe 1878 . . 10« 4U i«>«- Nnleben der Ttadt VÜrz . . - .-— — — «nleyen b. Stabtaemeind« Wien 10? «!»I0»-»b Nnleuen d, Stadlaemrinbe Wien (Silber ober Gold) .... 12« «> —-— Prämie« Unld.Etadtgm. Wien 17^--17« 75 Vvrlebau-Nnlehen verlolb, ü°/, 100-5N vl'bO 4»/, Kralner Lanbe»»Unl. . . 97-«» — — Psandbriss» (filr 100 st.). Vobcr. allg. «st. ln 50 I. vl.4°/«. 122-70 12« 50 dto. „ in« „ 4'/,«/, —— —-— Veld W«« Vobcr. all«, 0str. in KOI. vl.4°/» 9880 99«« bto. Prüm.'Lchlbv. »«/.,I.Vm. 11450 ,1» «> dto. „ 8«/„. Il.lkm. ,1475 115-50 N. österr. Landei-HypAnst. 4°/» es'««» 10040 Oest.'un«. Vanl verl. 4'/,°/, . ------ '- bto. „ 4°/. . . 9l>-90 l0l>-?<> dto. bOjähr. „ 4»/, . . 99»0 100 7t» Epllicasse. i.Nst., «>I. b'/,'/»vl. 101 — 103— Prioritäl«.Vbligatio«n (für 100 fi.). Ferbinanb»-Nordbahn Vm.1»8» »»70 100-«" Oesterr. Norbtoestbatin . . . 108 li" I0i» «0 Vtaatsbahn...... 20?'5'» »'? b" Vüdbahn k »»/,..... l« 50 ,5« ?t „ ^5»/...... 127 b« 12» 50 Ung.^aliz. V»hn .... 107 80 105«" 4»/, Unterlilliner »ahnen . . »8«! «— Dl»»lft zos» (per Vtüct), «ubapest-Vafilica (Dombau) . l>" 3 »ö «rebillose 100 st...... 19» — l« - - «larh.L°s« 40 fl, lM ... 5« — 5«'-- 4°/„D°nau° Nudlllph«L°se 10 fl. . . »»-50 2450 Lalm-Lose 40 fi. «M . , , «Ul - 7'»'^ Et..<»«noi».Lost 40 fl. CM, . S? 75 «8?^ Walbftein-Lose 20 fl. llVl. . . 4« -- 47 — winbilcharllh'Lost 20 ss. EM. . «-.- «7 — ««W.^Lch.b. »°/«Pr2m..Vchuldv. d, Nobenciebltanst.I.Em. »0-25 »»'50 bt«. II. «m, ,888 . , , . 28 — 82 — Lalbacher Lose...... 24- 2b— «anll^rtien _, , ^ (per stück). «nal°-0tst. «an, zyy st g^ , ,4,.^ lz„ z?. «antverein, Wenn »00 st. . i»»»5ll23 2i °/» 4»..«» — llrbt.'«nst.f. Hand, u«. 180 fl. — .. — — bto, bto. per Ultimo August »85-?i «3« !» Crebitbanl, «lllg. ung., 200 fi.. 412 25 413 - Depositenbanl, «lllg., 200 fl. . 224 — »26 - - - Unionbanl 200 N...... »51 -«15" «ertehr«banl, »ll,.. l« fl. . »73— l?4.ü>» Altt»n Vs» Transport-Ant Lemb.' »z«n°w.»I«ffy. ««enb.' »«sell!«. »00 st. s. . . . «55 50 2«- Uloyb, »sterr., Iriest. 500 fi.««». 448 — 452 - vesterr. Norbweflb. »00 fl. Tilb. »14 bO »l»- - dt°. (Ut. 8) »00 fl. V. . . -. .^ _— Prag.DuieiVisenb. I5«fi. Gilb. «— «,z Vlebenbürger Eisenbahn, erste. —— — —. Ttaat»«lstnbahn 200 st. H. . . — — ^- _ Lüdbahn »00 st. Ellber . . . — — —— Vübnordb. Verb..«. »00 fi. «M. 1»« zn t»? zy lramway'Oes.,Wr.,i?0st.«.W. »b»-. - z^^ -. „ »«.188?, «00 st. —^. — ^. V«ll> «a« Iram»oay»<»el., neue «k.,Pri»> rit«t»-Uctin, 100 fi. . . . 95 »5 »5 75 llna.°aalz.«lsenb. »00 fl. Vllber »03 — »04— Ung.West».(«ll»b.»ra»)»00ss.G. «01 5>»«,«« «iener Uocalbahnen»»ct. »»es. -— « — zndnstrwActi« (per Vtück). Vaugel., »llg. 0«V., l00 fl. . los - lo? -«ghdler !tisen> und Ttahl-Ind. ln Wien 100 fi.....«5 — 8b-5N Eis«nb«bn».'Leiha., erste, «Ost. «..97^ ,,«lb««whl". Papiers, u. ».«». 4« . 4«.- Llestng« lIZr»u«re< 100 fl. . . ll» — l>3 -Vlontan«»«s«llsch , lPerl.'alpfi. »0«— —-- ..Vteyrmn", Paplerf u V»<> l55 7ü 15« 75 Irtfailer Kohlen».»Ges. 70 fi. l«3«>i»4«» »affens..».. 0efi.in«len.l00st. »44 — ,», - . W»aglm»2eihanst., »llg. ln Pest, 80 st......... »>s» —3l»-.. Wr. Vaugesrllschaft 100 fi. . . »30 !,»»12, «1 W »0 «z »<» London........ l«l45i»s»5 P«ri»......... bn!" »015 Tt-Peter»bur>...... —-- .- — »»lntn». Dut«ten........ b<» «— »»»ssrancl-Lrucke..... «»>>». l»»oz Silber........ -— .--- Dtutsche «elch«b«nlnoten . . »« »0 »2 »?. Papter.«ub«l..... » »1„ l 317, M Noch eine Theiln ehmerin an dem JLSsenunterricht im Olavierapiel und 3Ü ":anzö». Bpraohe wird gesucht, «onorar 1 «.monatlich für zwei Stunden pochentlich. — Daselbst beginnt nächste Woche ein Unterrichtscurs in Papierblumen. *usprechen diese Woche von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags: Feldgasie ^14, I. Stock, reckts. (4236) Wohnung bestehend aus zwei Zimmern, Vorzimmer, Küche und Keller ist vom 1. October 1893 *Q abzugeben. Dortselbst ist auch ein Jjjig zu verkaufen. — Anzufragen: Oon-•^Mplats^Nr. 14,1. Stock, links. (4239)2-1 Soeben beginnt zu erscheinen: n Werner E. bammelte Romane u. Novellen in 75 Liefr. a 25 kr. u Abegg Dr. was schulden wir unsern Kindern? deines Erziehungs - Lexikon für das v Haus. Ere;°«ständig in 12 Heften a 31 kr. ak te auf VerIangen zur Ansicht. Abonnements nehme entgegen. Achtungsvoll (4238) 3—1 **«h J' öioi*tini (3973) 3-2 ätWÄT V A OkliC- ^ovcu • enko odšlemu Martinu Baä-sltrk , lz Mrzlove Vasi imenuje se koöek °m ad actum A1°JziJ Zabu" tusoriJ* Koslanjevice in se mu vroöi št-4504°dlok Z dn6 9" av«usta 1893' C t vici HAr*«kraJno sodišèe v Kostanje-^Lln6 26. avgusta 1893. ^955) 3^3 NV6276. Euratorsbeftellung. nachts!! unbekannt wo befindlichen Rechts' Aelde?"" der Margaretha Gogola von Orator ^ b"^ 3ranz Kunstelj zum ^ecuUmiÄ ^^"" bestellt und ihm der 5 ^ I"" 1893, 30. Au^^^'ttA Radmannsdorf am ^uratorsbeftellunl,. kundgemacht?' ^^"ksgerichte Littai wird ^ndlicn?,. ^unbekannt wo in Amerika Höre in Z Johann Decman Herr Ignaz ?"Uln bes72" P°wk zum Orator .6 buchsh s°l't.eut und demselben der Grund- Augus/Hnlsgericht Littai am 16ten ^4229) Nr. 10/W. C. 1893. Kundmachung* Die gefertigte Wahlcommission beehrt sich, hiemit zur Kenntnis zu bringen, dass aus den am 16. September 1893 vorgenommenen Wahlen die nachstehend genamnten Herren hervorgiengen, und zwar: _______^__ Vorstand Vorstand Kategorie Vertreter der Unternehmer ^zaiT" Vertreter der Versicherten Si[^n-l Josef Kuäar. Mühlenbesitzer in Domžale, Krain 30 Socrates ^odonti, E^r^b^a^tder Mah1' 368 m HeinrTHPSiite^ V0° ,Zaiony - Eigenthümer der u Ingenieur Felix Darmia«i, Director Stellvertreter 9Ö1„ lnester Krystall - Eufabrik in Triest ** der städt. Gasanstalt in Triest 2817 V. Le°p0ld n?™^rl,,^recU» der m«*han- SPin" 16 Walther Braida» Chemiker bei der Färberei und ,_ nere. zu Haidenschaft in Triest lb Druckerei der Firma Pietro Antonio Braida in Triest 3688 Schiedsgericht Vertreter der Unternehmer ^Za™11" Vertreter der Versicherten StizISfn j Gustav Pach, Director der Bierbrauerei des A. Dreher l9u Marcus Franceschetti, Betriebsbeamter beim 1( ^,«, U in Triest iaa Lloyd-Arsenal in Triest 11>iH>a | Es erhielten die nächstgrößte Stimmenzahl und erscheinen demnach zm Ersatzmännern, beziehungsweise Stellvertretern, gewählt die Herren Vorstand Kategorie Vertreter der Unternehmer Sti%K*\ Vertreter der Versicherten |Stimmen-I. Demeter Economo, Mühlenbesitzer in Triest 23 Friedrich Bürger, Director der Mahlmühle der Kraimschen Industrie-Gesellachast in Laibach 94 III. Johann Baumgartner, Fabrikant in Laibach 2 Franz Škos, Werkmeister in der k k Tabak-Hauptfabrik im Laibach " ' 2157 v Eduard Ritter von Strudthoff, Procurist der _ AuiriiRt HvnoV q««» i • . . , V- Firma üiorgio AngsH in Tries. ' ^« "^JS^SSST *LL ""^ 4» Schiedsgericht Vertreter der Unternehmer st™™»- Vertreter der Versicherter F™T* Ottomar Bamberg, Gesellschafter der Firma ^nn Oust«» n;«. • k n- 4 j » . LuckmannlBa^e^i.L.ibach 128 8*^*^^ - ^ maSX^^^C^ZuuF* dM Un"™«"°'« »* »7 Summen *.r Versicherten. Triest am 18. September 1893. siir llie MIllellmmiZzillN lles Gellesünlzll VerziLllel'lln^znztzN liir spi«!. Üii8ten!kn«l, «s«i!, unll N«lm«tien in?rie8t. l)6r Obm»nn - Dr. Vr»l. (4018) 3—3 Nr. 7036. Efec. Realitäten-Versteigerung. Vom k. t. Bezirksgerichte Illyr.-Feistritz wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Peter Majdic in Mannsburg (durch Dr. Sajouic in Laibach) die executive Versteigerung der dem Georg Cesnik von Mannsburg gehörigen, gerichtlich auf 3220 fl. geschätzten Realität ^ , Einl. Z. 90 der Cat.'Gem. Grafenbrunn' ! bewilligt und hiezu zwei Fcilbietullgs-Tag-satzungen, und zwar die erste auf den 2 0. October und die zweite auf den 20. November 1893, jedesmal vormittags um 9 Uhr, Hiergerichts mit dem Anhange angeordnet worden, dass die Pfandrealität bei der ersten Feilbietung nur um oder über dem Schätzungswerte, bei der zweiten aber auch unter demselben Hintaugegeben werden wird. Die Licitations-Bedingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie das Schätzungsprotokoll und der Grundbuchs extract können in der dieS-gerichtlichen Registratur eingesehen werden (4041) 3—2 Nr. 5676. Ezec. Realitiiten-Relicitation. Wegen Nichtzuhaltung der Licitations-Bedingnisse wird die von Georg Iellen von Majerle erstandene, auf Namen des Johann Deutschmann vergewährte, im Grundbuche »üb E. 1.198 aä Maierle vorkommende Realität am 13. October 1893, vormittags 10 Uhr, m der Gerichtskanzlei an den Meistbietenden seilgeboten werden. ' K. t. Bezirksgericht Tschernrmbl am l 30. Juli 1893.