„MheU. ««hlßn», str ZU».« Rr. ZVreitag IS. Oktober II8VA. VI» Jahrgang Die ins Marburger Zeitunl " erscheint jeden Sonntag, Mi twoch und Kreitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig 6 fl., h.'lbllih',g S jl.. vierteli?h?ig 1 fl. 50 tr; für SuKellu«« Hans monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: tianzjährig halbjährig 4fl., vierteljühng 2 fl. Die »in Mal gespaltene SarmondMe wird bei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15. bei dreima iger mit 20 kr. berechnet, wozu fiir jedesmalige Einschaltung 80 tr. Inseraten-Stempelgebühr kommen. ^i»l de-; Tuae-;. Ueber die Unruhen in Dalmatien schreibt ein WienerKor respondent der T. P. Die Borgänge in Dalmatien hoben einen so ern ften Eharatter an,unommcn. doß man nicht rnsch genug bemüht sein kann die Ordnung wieder her^uftkllfN. Ob dieS aber so schnell gtl-Nftt ist eine andere Frage. Die Mißstimmung in jenen Gegcnden datirt seit mehrerkn Jahren und da üußcre Einflüsse dabci mitunter auch lhälig waren, nahm sie, einmal in lhatlichcn W verstand nbert^ehcnd, bald eine gefühlliche Form an. Man hat eben bri der Einführung des Wchrglsttzts in Dalwatien zu wenig auf die cigenthümlichen Bcrhältnisse Rücksicht genommkn. dl? dort herrschen; man httt nicht bedacht, daß dort ein tirfer Wideriville ge-gen jede Neuerung bestcht. namentlich, wenn diese aus die LkbenS- und ErwerbSveihältniffe störend einwirkt. Dazu kam noch> daß man nicht einmal dafür gesorgt, daß der Sprache gehörig Kundige die Vermittlung zwischen dem Volte und dcr Regierung hiebei übernahmen. Es ill be- ischcrn und Schlfffahrt ist, durch r jährlichen Landlvehrübungen daß dicscs wilde Volt, einmal ^eute hier eingetroffene Berichte ausgestellt haben: — zu einem gekommen. jäthigkeit, und insbesondere sind ! in mehreren derselben theilS -^^--elt sind; der kärntnerisch e ilng angenommen, der train schastlichen Beziehungen z vischen . wie sie bei dl.ser Debatte zu kr Ausspruch des Abs^. Zarnit. Deutscher mehr im Landlage. der Bektlnntmachung. daß am iN werden; es dütsle an diesem Zn Spanien ist man noch immer wie auf dem Vulkane; ein beständiges Ringen und Kämpfen zerfleischt daS arme Land und zersplittert deffen Kräste. _ TteiermSrkifcher Laadtag. Bierzehnte Sitzung am N. Oktober Borntzend« r: Landeshauptmann Graf Gleispach. Am Regierungß. tische: Statthaltereileiter Ritter von Reupauer. Der Kitrstbischof von Latiant Dr. Stepischneflg erscheint heute »um ersten M<>le im S»^ale und nimmt den Platz auf der äußersten Rechleii neben dem Abg. Baron Buol ein. Es liegen auf nebst mehreren Berichten, mehrere Petitionen, wo-runter die des kath. kons. BolksvereineS in Wundschuh gegen Aush bung der Klöster und des kath. kons.'BolksvereineS in Graz an das h. Ministerium betreff Wahrung der ges tzmaßigea Sicherstellung und Ber»valtung der Brudtrlllt^en. Dr. Woschniak erhält das Wort zur Stellung seiner neulich ange« meldeten Interpellation an die Regierung betreffend die Bildung von Llovrnien. Statt Dr. Woschniak erhebt sich Schuscha. welcher die Jnter« p llation unter theilweiser Unrulie des Hauses htrablicst. Es ist darin wieder vom „Renegatenthum" die Rede, welch.« alles verfolgt, was na« tional ist. Fremde haben die Slaven, die in der Steiermark heimisch sind, nach ail.n Richtungen unterdruckt. Oesterreichs Slaven überhaupt haben bisher nicht einen glücklichen Ta.» erlebt. (!) In diesem Tone gehen die Ausfälle gegen die Deutschen fort. ..welche bisher jede B^lehru»lg von sich gewiesen, die slavische Frage m studiren." Es war den Slovenen bisher nicht möBch, auch nur ein Mtt-i^lild in den Landesausschuv zu briNiltn, waS offenbar »icht gerecht gen. nnt werden kann. Der Slovene zahlt für deutsche Bildung und für die na-tionale Lache geschieht trotzdem nichts. Mit dem Gelde der Slovenen wird Graz verschönert (Gelächter) und zu keinem Amte hat der Slovene Zutritt. Die Theilung des Landes und Landesvermögens sei etwas selbstverständliches. Wie man ClSleithanien und Ungarn getrennt, wie tl- »merikauischt» Leben. ippiuS. ng.) kinwendung auf Ihre Aussage Stand der Dinge mittheilen", elben Morgen. c.n welchem Eie Si'Merliütte zurückgelaffen haben zwei Pferde mit einem umge-»nebago SeeS aufgesaugen. Die unlere veire vev «wnuenluirrnv den Namen des Besitzers, W. Schmidt in Dodt^e Eounty; von diesem selbst aber ist bis heute noch kein Zeichen seines Lebens tvieder zu entdecken gewesen. Mr. Schmidt hier, der Vater des Vermißten, hat sür die gründlrchsten Nachsorschungen weder eigene Anstrengung, noch Geld gescheut, und es gewinnt den An' schein, wenn nicht noch ein außer aller menschlichen Berechnung liegender Umstand eine andere Möglichkeit zeigt, daß ein Verbrechen geschehen ist und der Körper des Vermißten sich erst nach Berschivinden des Schnees, in dem er jetzt eingegraben liegen mag, finden wird." Der Sprechende machte eine kurze Pause, in dem Gesichte deS Aar merS zeigte sich deutlich eine mächtige Anstrengung, gegen den ihn ülier kommenden Schmerz anzukämpfen: Margaretha aber blickte mit plötzlich erstarrten, lveit ausgerissenen Augen von dem Richter nach dem Bater und wieder zurück; ihre Hand hatte, als fürchtete sie ein Schwinden ihrer Kräfte, die Schranke vor ihr qefaßt. und mit einer Stimme, die kaum einen sie übermannenden, innern Druck lviderstehen zu können schien, sprach sie; „Todt — todt sagen Sic? Das ist ja nicht möglich: bin ich doch allein überall ungefährdet geblieben — und wo sollte denn ein Grund liegen, sich an ihm zu vergreifen?" Ein nervöses Zittern schien ste zu überkommen, ihr Gtsicht »var bleich geworden »vie die Wand und der Richter ließ eine Sekunde lang den Blick auf ihr tuhen. „Geben Sie Ihrer Erregung weniger Raum, Miß", sagte er. ..damit Sie ruhig den jetzt folgenden Thatsachen ins Gesicht sehen können. Wenn wir ein geschehenes Verbrechen annehmen", fuhr er fort. ..so läßt sich allerdings ein Grund d^ifur denken. Nach den Aussagen eines Gastwirths in Two Rivers, tvie nach den Abgaben ziveier Kaufleute in M.»nilowoe hatte der ^^ermißte eine ziemlich bedeutende Summe Banknoten, in einer genau bezeichneten Ledertasche verwahrt, bei sich ; er hat auch nachiveislich dieses Geld mit sich genommen, als er Ihnen auf Ihrer angetretenen Wände« rung folgte uuv sa läßt sich recht wohl an ernen stattstefundenen Raub-mord denken. Daß die Pferde mit dem umgestürzten Schlitten herrenlos gesunden worden, liehc nnr auf die Klugheit deS Thäters der sich eineS Objektes entledigt, das ilin leicht hätte v.^rrathen können, schließen. Jetzt Miß. nehmen Sie mit fester Besinnung die folgenden Thats>ch?n zusammen. Sie, seine einzige Begleiterin aus einer Fahrt durch tvilves, fast gänzlich unbelvohnteS Land, »Verden in dir folgenden Nacht allein auf oem Winnebagosee anlletroffen und machen über d>n Verbleib Ihres Gefährten eine Mittheilnng. die sich später alS falsch herausstellt; Sie können auch jetzt noch daS auffallige Verlassen Ihres damal gen Begleiters nur durch Gefühle rechtfertigen, die bei der anerkannten Rechtlichkeit deS Vermißten und Ihrer eigenen zugestandenen Neigung für ihn — wenig-stenS nicht oft in dieser Welt angetroffen lverden mö^^en; uns dazu findet sich unter Ihren Habseligkeiten, deren Durchsuchung anzuordnen ich für meine Pflicht hielt — die leere Ledertasche, in «velcher der Besprochene seine Baarschnst aufbewahrt hielt — zum Ueberfluß noch mit selnem in Gold aufgeoruckten Ncimen!" Der Redende hlitte bei Erlvahnung der Tasche diese unter seineu Papieren auf dem Schreibtische hervorgezogen und hielt sie mit sestem. durchdringenden Blicke dem Mädchen entgegen. Diesem aber war eS bei Anhörung der Rede geworden, als tauche etwas Schreckllches. Vernichten-des vor ihren Blicken auf. das sie sich fürchtete zu erkennen; als begännen die einfachsten Thatsachen. welche ihre Reise bezeichnet, sich zu Schlangen zu gestalten, welche sie zu umivickeln drohten, und als die Tasche ihr fast wie der Beweis für einen fürchterlichen auf ihr lastenden Verdacht entgegen gehalten lvnrde. meinte sie, in einem sie plötzlich überkommenden Entsetzen aufschreien zu müssen. Aber sie fühlte auch zugleich die drängende man alles Alte über den Haufen wirst, so kann und muß auch unser TrennungSbegehren erfüllt werden. Dann wird Ruhe in Steiermark herrschen. Im Föderalismus liegt die wahre Reichseinheit. im Ccntra-lismuS dagegen die Reichstheilung. (!) Der Regierungsvertreter verspricht die Beantwortung der Jnterpel» lation. welche von Dr. Woschniak, Herman. Lippold, Lentschck, Schuscha und Prelog gefertigt ist. in einer der nächsten Sitzungen. Der Bericht deS LandeSauSschusseS über den Bau des Irrenhauses wird über Antrag des Pairhuber einem eigens hiefür zu wählenden Son» derausschusse von fünf Mitgliedern zugewiesen. Der nächste Gegenstand sind me direkten ReichSrathSwahlen. Referent deS MojoritätSvotumS ist Dr. Rechbauer. der die Wichtigkeit deS Gegenstandes betont und findet, daß bei dem gegenwärtigen WahlmoduS, namentlich durch die Wahl auS den Gruppen und durch die ungenügende Zahl der Abgeordneten eine Ueberbürdung der lristungsfähi-gen Kräfte eintrete. Redner empfiehlt zur Kräftigung deS Verfassung,» lebenS und behufs Gleichst« llung mit Ungarn direkte Wahlen für das Ab-geordnetenhaus (ValkshauS) aus dem Volke, so daß auf 50000 Ein. wohner 1 Abgeordneter komme, und glaubt dies in der Weise zu erreichen, wenn Städte und Märkte V,. Landgemeinden "/, der Abgeordneten wählen. Die bisherigen Gruppen wären auszulassen und geheime Abstimmung einzuführen, die Mandatsdauer auf höchstens 4 Jahre zu be-schränken und aus den Landtagen ein Länderhaus zu formiren, welches daS Herrenhaus zu ersehen hätte. Dr. Schlosser, als Sprecher der Minorität im VerfassungSauSschusse, bedauert Eingangs seiner Rede die Spaltung der Anschauungen im Aus-schuffe. konstatirt aber mit Befriedigung, daß über daS Prinzip direkter Wahlen Alle gegen eine Stimme einig waren. Die Minorität findet aber die Bildung eines Länderhauses an Stelle deS Herrenhauses staatS rechtlich bedenklich; man könne die Reform deS Herrenhauses als pia äv-»iävri» hinstellen, aber dringend nöthig sei sie nicht. Wenn dieser Ge-danke Anno 1849 berechtigt gewesen sei, so gelte dieS jetzt nicht mehr, seit eS einem SistirungSministerium gelungen, die Nationalitäten zu einer Opposition gegen die regierungSberechtigte deutsche Partei aufzustach ln. (l) Diese Opposition sei keine staatsrechtliche, denn sie stehe nicht auf dem Boden der Verfassung, man müsse über sie zur Tagesordnung über-gehen. Zur Reform deS Herrenhauses müsse das zu schaffende VolkShauS die Initiative ergreifen. Die Vermischung der HerrenhauSreform mit der Wahlresorm würde die Einführung der direkten Wahlen verzögern. Der Abg. Hermau sagt: Der Rufende in der Wüste, die Ei»e Stimme, welche im VerfassungSauSschusse gegen die direkten Wahlen, sind es. welchen wir daS politische Mißb, Hagen zuzuschreiben haben. Die städ tische Clique, der das solide und reelle Landvolk gegenübersteht, verschulde AlleS. Der Klerus ist eine mächtige Stütze deS Landvolkes (Gelächter) ich habe noch nie gehört, daß ein Priester gelogen hat. wohl aber thu dies die Schwindelpresse. Redner erg«ht sich dann in Betrachtungen übe die Thätigkeit deS modernen Be,irkShauptmanneS. der die Leute „zivilehe licht," eingesperrten Nonnen nachforscht u. s. w. Mit der Zeit wird e auch Todtengräber werden. (Gelächter.) Dann spricht R«dner über dt Böhmen und sagt im Verlaufe seiner Auslassungen: Ich weiß selbst nicht was die Böhmen eigentlich wollen. (Gelächter.) Herrman spr'D dani über die „sogenannten Liberalen" und die verderblichen Blätter, die vo» denselben gelsen werden, wie die „Tagespost." die »„Presse" u. s. w (Landeshauptmann: Wir sind bei den direkten Wahlen, ich bitte zu Bache zu sprechen.) Herman spricht sodann über Waser nnd die Slovenen. welche schon einmal die Prügel Denjenigen appliziren werden, welche sie verdienen. (Unruhe, Gezische. Ruf-: Zur Sache, das ist persönlich.) Wir sind, fähtt Herman fort, für direkte Wahlen, aber nicht in den RcichSrath, sondern in den Landtag. An dem ReichSrathe ist unS Slovenen nichts gelegen; Der Reichsrath ist nur für solche, denen rS nach Orden gelüstet. Mit dkM Rezepte Recht»auerS wird nicht ein einziger Slovenelvom Ofen her-vocgelockt. Herman schmäht fort. biS er schließlich vom LandeShauptmanne zur Otdnung gerufen wurde. Profeffor Dr. Schenkt spricht im Prinzipe den direkten Wahlen daS Wort, er erklärt sich jedoch gegen den WahlmoduS. wie derselbe von der Majorität und Minorität ausgesprochen worden ist. Redner befürwortet 'das biSh rige Grnppen- oder Jnteressensystem; der Großgrundbesitz und der HandclSstand sollm um ihre verfaffungS näßig gewährleisteten Rechte kommen; das sei aber nickt anznrathen. Man müsse mit den gegebenen Berhältn'ffen rechnen und Rültslcht nehmen auch auf die übrigen Länder. Es wäre un^^er-cht, den Großgrundbesitzern, welche treu zur Verfassung gehalten, ihr Recht zu entziehen. Das Landvolt muß erst allmälig ver-faffungSwäßig erzogen werden. Drr BerfafsungSauSichuß deS niederösterreichischen Landtages hat daS bislierige Gruppensystem beizubehalten be« schlössen, tveil er die Undurchführtiarkeit deS entgegengestzten SvstemS mit Recht befiirchtet. Dann spricht Professor Schentt noch gegen daS Bedenk« liche einer geheimen Stimmzettelabgabt. Redner schließt seine Rede unter lebhaften Bravo'S. Hierauf sprechen in der Generaldebatte noch Dr. Woschniak und Baron Buol. ersterer vom nationalen, letzterer vom konservativ feudalen Standpunkt. Der Abg. v. Carneri befürwortet in Kürze den MinoritätSantrag. weil der Erfolg dieses Antrags ein sicherer ist und durch denselben der Sache deS FortsbritteS mehr gedient sei. Redner spricht namentlich der Beibehaltung deS Systems der Wahlmünner auf dem flachen Lande beredt das Wort. Ueber Antrag des Baron Hackelberg wird hierauf Schluß der Ge» neraldebatte beschlossen. Fünfzehnte Sitzung am 12. Oktober. RegierungSkomissär v. Neupauer beantwortet die gestern eingebrachte I terpellation der slovenischen Abgeordneten wegen Errichtung eines König-reichS Slovenien. WaS die Gleichberechtigung d r slovenischen Sprache im Amte betrifft, so wird auf die erschöpfende Beantwortung dieser Frage in der Sitzung deS Landtages vom ö. Oktober 1865 verwiesen. Die Verhältnisse haben sich seitdem nicht geändert; wenn sich nicht genug slo> veinsche Beamte finden, ist dies nicht Schuld der Regierung. Was die Gleichberechtigung in der Schule betrifft, so sei dieselbe gesetzlich und fak-tisch gleichfalls hergestellt. Die Gründung eines slovenischen KronlandeS werde von der Regie-rung nicht beabsichtigt. RegierungSvertreter erklärt sich zu der sehr ent» schiedenen Versicherung berechtigt, daß die Regierung an einen solchen verfassungswidrigen Schritt nicht denke. (Bravo, bravo.) Sodann folgt die Fortsetzung der Debatte über die direkten Reichsra-ths wählen. Dr. Rechbauer betont, daß zwischen der M'hrheit und Minderheit kein prinzipi ller Unterschied herrsche. Em Län-derhauS bestehe doch schon acht Jahre lang. Der Antrag der Mehrheit gebe dem Volke sein Recht und nehme dem Lande keines, er sei keine Halbheit, nur aus dem Voden der Verfassung könne man mit der Oppo« sition sich vergleichen. Das Herrenhaus werde die Rothwendigkeit deS Nothwendigkeit einer vollen Fassung. „Um GotteSwillen. waS wollen Sie von mir?" sagte sie mit einem Fliegen in ihrer Stimme, das ihre Anstrengung nicht zu unterdrücken vermochte, „die Tasche ist auf so ein-fache Art in meine» Besitz gelangt, daß eS kaum einiger Worte zur Erklärung bedarf!" Und sie theilte in kurzer Weise die Verhältniffe mit unter denen William Schmidt vor seinem Eintritt in die Jndianerljütte ihr die Lederhülle selbst übergeben. „Ich lzabe die Tasche, die ja kaum einen rechten Werth hat. behalten," endete sie ihre Schilderung. ..da sie seinen Namen trug und mich an einen Tag erinnerte, der mir der ereig-nißreichste in meinem Leben schien; hätte ich sie denn nicht längst entfernen müssen, wenn daS Andenken an ihn nicht völlig rein in meiner Seele stände?" Der Richter sah, ivährend der ängstliche Blick deS Mädchens noch immer an seinem Gesichte hing, eine kurze Weile sckweigend vor sich nieder; der Farmer abrr hatte den Kops in die Hand gestiitzt und schien durch die Finger derselben blickend, deS Mädchens Züge völlig zu studiren. „Es wird vor Allem darauf ankommen." begann endlich der Elftere wieder, „die Existenz der von Ihnen angegebenen Jndianerhütte festzustellen und hier einen Zeugen für Ihre Aussagen zu erlangen; bis dahin aber und bis zum Beginn der »virklichen Untersuchung werden wir unS Ihrer Person versichern muffen. Wenn Ihre Verwandten geneigt sind eine genügende Höhe Bür.lschast für Sie zu leisten, so will ich diese an-nehm'n und Ihnen die volle Freiheit zur Vorbereitung einer mehr be-gründeten Rechtfertigung geben —Er hob wie fragend den Kopf nach dem Begleiter deS Mädchens, und alS auch Margarethe in steigender Angst sich nach diesem umblickte, sah sie, wie er. ihr Auge vermeidend, sich erhob und zögernd an die Schranke herantrat. Sein Gesicht lvar bleich und niedergeschlagen, und als er jetzt Miene zum Reden machte, meinte Margarethe schon den Sinn seiner beabsichtigten Worie zu ahnen. „Ich kam mit der Absicht. Bürgichast zu leisten, lvenn nothivendig. hierher, Richter." begann er, alS weri)e ihm daS zu Sagende schwer; ich glaube jetzt aber, dieS kaum mehr ohne mit meiner Muiter Rücksprache genommen zu haben, thun zu können. Die junge Lady hatte nicht recht und aufrichtig gegen uns gehandelt. Sie hat in dem wuS sie nnS erzählt, den jnngen Mann, der jetzt vermißt wird, weder selbst kennen noch über seine Verhältniffe etwas »vissen wollen; sie hat unS zu Annahmen verleitet, die aus die Gestaltung unserer ganzen Zukunft ihren Einfluß üben mußten — ui^d jetzt läßt ne auf eine so bestimmte Kenntniß der Person, aus ein so nahes Verhältniß mit dieser schließen, daß. wenn eS so wäre, ich fast an ein Spiel mit unserer H.irmlofigkeit glauben müßte. WaS von Beiden daS richtige ist. kann ich nicht entscheiden; die verschiedenen Angaben iiehmen mir aber auch den sesten Glauben, der wohl nothwendig ist, um sür eine verhaltuihmäbig fremde Person eine hohe Bürgschaft zu leisten. Ich werde mit meiner Mutter reden — wenn sie eS thun will, werde ich ihr nicht entgegenstehen! „Dann dtehte er langsam daS Gesicht nach dem Mädchen. „Sie haben mir so weh gethan, Margarethe, daß ich eS für Jahre fühlen «verde," sagte er trüber zu ihr aufbiick.nd, „und ich meine, cS nicht um Sie verdient zu haben! — Ich lverde Ihnen Nachricht- senden. Richter!" schloß er mit einem Blicke nach dem Beamten und verließ dann langsam daS Zimmer: Margarethe aber suhlte in dieser Sekunde, daß ihr Schicksal ihr ja doch nur die Wahl ztvischen einem oder dem andern Elende gelaffen hätte, und die drohende Gesahr, welche jeht vor ihr stand, die fie aber bei ihrer gänzlichen Unschuld doch endlich besiegen zu mnffen meinte, erschien ihr trod aller unausbleiblichen Kämpfe kaum halb so schrecklich, alS ein Schicksal, da« sie lebenslang an JohnS Seite gekettet und AlleS. waS kaum in ihr erblüht, vernichtet Hütte. Tief aus dem Gru d ihrer Seele stand etwaS wie eine unumstößliche Ueber^eugung von Williams Leben; sie Hütte nicht einen einzigen Grund dafür angeben könnkn, aber sie fühlte die Unmöglichkeit für eine Annahme, wie sie der Richter hatte sich laut werden lassen; Alles, was ihr noch bevorstehen mochte, hatte sich plötzlich in ihr zu einem Leiden und Dulden für ihre Liebe gestaltet und als nach JohnS Entfernung der Verl)örende sie fragte: „Haben Sie sonst Jemand, der Bürgschaft für Sie leisten könnte?" faulte sie mit emer Gefaßtheit, die stltsam g'gen ihre frühere Erregung abstach: „Ich stehe ganz allein. Sir; senden Sie mich nur inS Gefängniß. wenii eS sein muß — eS lebt ein Gott im Himmel, der eS schon zu rechter Zeit wird Tag werden lassen!" (Fortsetzung folgt.) Nachgebens einsehen, wie anderSlvo, i« Ungarn und Schweden eS geschehen. Den Slovenen könne cr nicht so antworten wie sie sprechen; Faustschläge seien nur bei TaborS und in Gasthäusern am Platze; besonders deS Ab-geordneten Hermann Haltung kritisirt er scharf; dle Slovenen haben sich die verfafsungßinäßit^en Freiheiten, wie VereinSqesktz. Versammlungsrecht Geschwornengerichtc sehr wohl silr ihre Zwecke zu Nutze grmacht. Sodann spricht M. V. Kaiserfeld, indem er geistvoll die Schaden unserer gegenwär-tlnen Verfassung kritisirte. Der Reichsrath muffe von den Landtagen losgetrennt werden; der Fehler, den unsere Vorfahren begangen, daß sie bloS ein Konglomerat von Königreichen und Ländern geschaffen. at,rr kein einiges Reich, muß jetzt gut gemacht werden. Sodann bemerkt er. die Verfassung habe auch große Schwächen. Namentlich seien die großen Prinzipien deS Einheitsstaates und der Föderation in sehr unklarer Weise verquickt. Auch sei eine Aenverung der Verfassung durch die VerfassuNji selbst ungemein erschwert. Ferner wurde das Erreichte in den Landtagen neuerdings in Fktige gestellt. Das deute auf einen Fehler im OrganiS« muS. Und dieser liege im Wahlgesetze. Oesterreich sei aus eine Konzentration seiner Kräfte angewiesen, nicht auf weitere Zersplitterung. Der Föderalismus sei eine Unmöglichkeit, denn er wäre nicht allein der Anfang vom Ende, sondern er wäre bereltS das Ende. Die Deutschen, fährt er fort, wollen daS waS in jedem Lande die herrschende Nation will, dich ihre Sprache die Staatssprache sei. Kein Staat kann ohne eine solche bestehen, nicht einmal das freie Amerika. Sie wollen, daß deutsche Sprache und Bildung nirgends ausgeschlossen werde, weil eS mit sieben Sprachen zu regieren unm^llch ist. Weiter wollen sie den staatsrechtlichen Verband zwischen allen Deutschen in West-österreich nicht zerrissen sehen, nicht von gehässigen Majoritäten unterdritckt werden. Dieser Ausspruch sei ein Naturgesetz für ganz Oesterreich, das mit diesem steht und fällt. Man wirst uns vor. daß wir über Oest rreich hinaus blicken; ich aber sage: heute gibt es k.ine Oest^rreicher in Oester reich außer den Deutschen. (Bravo! Oho! Richt g.) Der Föderalismus kann nicht zur Geltung kommen, weil ihn auch die Ungarn in ihrem eigenen Interesse nicht »vollen dürfen. Es wärl auch für Ungarn der Anfang vom Ende. In V zug auf die Wahl-reform s»gt er: Man sagt, eine selbstiländitie Reichevertretung würde zur unerträglichsten Zentralisation führen. Nem. ste tvüide nur die Kompe tenzen regeln. ES ist finanziell, national und politisch . ine steaffe Z n trallsation unmö^ilich. Nur ein w.'hres Polki^parlament kann sich »wig verjüngen. Redner geht auf den Unterschied des Majoritäts- und de» MinorilätSvotumS über. Der Landtag müsse unbedingt v.rzichlen auf sein Recht der Wahl deS RcichSrathes. wenn er die direkten W.»hlen für unbedingt nothwendig hält; — er kann den Verzicht nicht an '^edin gungen knüpfen. Kaiserseld findet eS nicht recht lvurdig. wenn der erste Absatz sagt: nicht daS Volkshaus allein genügt mir. das Herrenhaus muß auch weg; dann dcr zweite Absatz: wenn daS nicht geht, so be« gnügen wir unS, daß wir in daS HerlenhauS wählen können, und wenn lS später heißt: wir sind mit Allem zufrieden. Dr. Woschnlak und Herman ziehen gegen die Ausführungen deS Abg. Moriz von Kaiserfeld zu Felde. Dr. Schloffer vertheidigt noch die MlnoritätSanträge und warnt vor den Gefahren, welche man durch Schaffung eineS LänderhauseS viel' leicht pereunirend machen würde. Mor,z v. Kaisexseld mcint. daß für die Punkte I und II nicht zwei Drittel Majorität nothwendig fti. weil sie bloß Wünsche enthalten. Bei der namentlichen Abstimmung fällt dcr Majoritätsantrag mit 37 gegen 18 Stimmen, hingegen der MiuoritätSantrag wird angenommen, er lautet: „I. Der Landtaa erklärt, daß er die gegenwärtige Zusammensetzung deS Abgeordnetenhauses deS RelchsratheS, tvonach dasselbe aus von den Landtagen zu entsendenden Mitgliedern besteht, mit den Bedingungen des konstitutionellen und parl.lmentarischen Systems unvereinbar und staatsrechtlich bedenklich findet." „II. Der Landtag erklart daher. eS liege im Interesse deS konstitu-tioneUen PrinzipeS überhaupt, und sei insbesondere im Interesse der bestehenden Verfassung, sowie für den Bestand, die Sicherheit und die Machtstellung des Reiches nothwendig Mid unerläßlich, daß an die Stelle Ider Entsendung von LandtatjSmitgliedern in daS Abgeordnetenhaus deS ReichSeathes die Wahl von Abgeordneten unmittelbar durch die Bevöl keruna trete." In der Debatte über Punkt III sprechen die Abgeordnelen Stroh mayer ^ür daS Gruppenfistem und gegen die geheime Stimmabgabe. Gras Kottulitisky gegrn die Bevorzut^ung der Städte und Märkte. Rechbauer entgegnet ihnen. Die Anträge III der Majorität, welche zur Abstimmung kommeii. lauten: Der Landtag muß ferner wünschen: u) daß Zdie Zahl der Mitglieder der an die Stelle deS gegenwärtigen Abgeord-uetenhauseS tretenden Kammer (Volksh.'us) so hoch gegriffen werde, daß die Gesammtzahl ihrer Mitglieder dem Verhältnisse von Einem Aizge-ordneten auf 5V.00<) Einlvohner eittspreche; l)) d..ß der dritte Theil der Gesammtzahl der Golksvertreter von den Bewohnern der Städte und Märkte durch unmitteibare Wahl entsendet, die übrigen zivei Drittel aber durch die übrige eine direkte Steuer zahlende ivahllähige Bevölkerung direkt gewählt werde; c:) daß die Wähld'rkeit zlvar aus die österreichischr Staatsbürgerschaft, aber nicht auf die aktive oder passive Waljlfähigkeit in einem bestimmten Lande beschrankt werde; 6) daß die StiMiNubgabe eine geheime sei; e) daß die Mandatsdauer der Abgeordneten vier Jahre nicht überschreite. Art.,III lit. a) wird angenommen; deßgleichen lit. l)) (der Zusatz der Minorität: „Mit Beibehaltung des Systems der Wahlmänner" iviro auch angenommen); lit. e) ivird angenommen; ä) fällt; lit. v)lvird angenommen. Der Punkt IV. welcher vom Länderhause handelt und die Umge-staltung des Herrenhauses tvünscht. fällt. Zum Punkt V. welcher lautet: Der Landtag erklärt, daß er. für den Fall, als im verfassungsmäßigen Neqe eine Aenderung deS Staats-grundgesetzeS vom 21. Dezember 1867 über die Reichsvertretung winde-destenS in einer Art erfolgt, daß an die Stelle der Entftndung von Land-tagSmitl^liedern durch die Landtage in doS Abgeordnetenhaus des Reichs-rathes die Wahl von Abgeordneten für dieses HauS unmittelbar durch die Bevölkerung trete, — den §.16 der L.-O. sür auftirhoben und unwirksam betrachte; spricht Josef v. Kaiferfeld und Baron Hackelberg; bei der namentlichen Abstimmung sind für denselben: Altmann. Auersperg. Baltl, Baumgartner. Baier. Buol. Franz Vrandst,ttcr. Friedrich Brand-tetter, Karneri. v. Konrad. Feyrer. Dr. Fleckh. Graf. Hackelberg. Haffner, 'KammerPurgstaK. Heschel. Moriz v. Kaiserfeld. Krielmber. Laßyigg, Lohnii^ger. Neck^rmonn. v. Neupauer. Oberranzmeyer. Rechbauer, Schlegl. Schloffer. Schmidt, Scholz. Moriz Schreiner. Gustav Schreiner. Johann Seidl. Konrad Seidl. Seßle». Stremahr. Syz. Dr. Tunner, Ritter V. Tunner. Wannisch. Waser. Wasserfall. WinterSberg. Dagegen stitnmrn: AttemS. Schenkl. Herman, Josef v. Kaiserfeld, Kottulinsky. Lip^old. Pauer. Prolog. Dr. Wos^niak und Schuscha. Der Antrag erhält also die zum Beschlüsse erforderliche Zweidritt'elmajorität. Lermischte Nachrichten (Ein römischer Preßprozeß) ist dem in Köln erscheinenden liumoristischen Wochenblatt „Funken" in Aussicht gestellt. In einer Glosse iiber die neue preußische Gtwerbeordnung w^-r der reine Korn-branntwein ,.daS reine Wort Gottes" genannt worden, nach dem im ganzen Rheit.lande üblichen Sprachj^ebrauch. Nun ist der Redakteur der „Funken" angekl.'gt. durch jene Bez'ichnung eine GotteSläst rung begangen zil hliben. Wenn eS zu einer Verurtheilung käme, so könnte jed^r rheinische öder iv stpliälische Wirth der GotteSläjierer unter seinen Glisten Nltch Dutzenden zählen. (M a n g e l n L e h r e r n.) Die „Klagenfurter Zeitunft" klagt s hr stark üb r Mangel an Lehrern in Oberkärnteu. Es bestehen in Oberkärnten mehrere <5chulsteUen. die unbes tzi sind. In einem Dorfe haben die Kinder, nachl^ein der Lehrer auf einen anderen Posten übersetzt iiiurde. schon seit Iäaner d. I. keinen Unterricht mehr gehabt; an einer andere« zweiklasligen Schule h.it der L'heer seit einigen Jahren her bedeuteiid liber hundert Schüler zu unterrichten geh.ibt; an einer zweiten ztveiklassigrn Schule liegen die Be«hältnlssc geradeso u. (Der König der aufgehend en Sonne und Herr der himmlischen Elefanten) weilt gegenwärtig in London. Es ist dies der König von Burmah. dessen tropischer Titel also lautet: „Seine große, ruhmreiche und sehr ausliezeichnttc Majestät, welche über di. Reiche l^n Thama. Perai'ta, Tumpodepa und über alle großen Häupter her,scht, n^lche orientalische Regenschirme tragen (?). König der aufgehe»den Sonne. Herr der hilnn>lischen Elefanten, Gebieter der weißen Elefanten ui^d großes Haupt der Redlichkeil." WaS ivill man noch mehr? Miuliurger Berichte. Marburg, 14. Oktober. (E rn en n UN g e u.) Statt deS nach Graz an die Lehrerbildungsanstalt berufenen bisher in Marburg Verivendeten Reall hrerS Josef Motz wurde der bisherige Aushilflehrer RaimundHönig an die hiesige Lehrerdi!duNl^Sanstalt berufen. — Der Iustizminister hat d n Lan-desgerichtsrath in Cilli Dr. Heinrtch Mattinak auf sein Ansuchen zum Staatsanwälte in Klagenfurt ernannt. (W a h l.) Der durch längere Z it alS Lehrer im hiesigen Unter-erziehungShause und später im k. k. Kadettenin'litute ang st.llte. nun pen-sionirte Hauptmann Sallinger wurde vom VerivaltungSrathe deS steterniärkischen Gewerbcvereins zum Sekretär gewählt. (Zur Er tv id e r u n g.) Die letzte Nummer deS Llover^Zki beehrte den Lciter dieses Blattes mit einer läntieren Betrachtung über dtssen Wirksamkeit als Lehrer. Volksredner. Prophet des Merkur u. s. w. u. s. tv. Wir wissen nicht, sollen ivir sagen. eS gereiche uns zur Ehre, daß das klerikal'nationale Blatt neben den tvichtigen Fragen, die eS im Iitteresse se ner ZukunftSnation s^leich seinen so selir in ihren Ausdrückrn zahmen (?) Vertretern im steirischen und krainerischen Landtage zu besprachen hat. auch seiner Person einige A llen des kostbaren Raumes widmet, oder sollen ivir diese journalistisch. Buschkl.pp rei in ihrer elenden Forin charakteiisiren. die nnS. der wir immer offen für das verbriefte Recht eingestanden wahrscheinlich nach oben hin einen Prügel zivischen die Füße zu iveifen glaubte, ind.m sie sagte, der Professor trage Botanik, Mineralogie und D a r iv i n i a n iS m u S vor; daß die Leser und Unter-stützer des Llovsnslci noch nicht zur Hohe einer solchen Lehre sich emporschtvingen konnten, lvundert uns ni.^t. denn bei nationalen Hetzereien kommt man natürlich zu keinem höheren Standpunkte als den deS Schmähens. aber daß man auch deiiunziatorisch gegen einen offenen Gegner austreten dürfe. daS hat erst die slovenische Journalistik g«lehrt, die mit U e b er s e tzu n g e n auS anderen Zeitungen freilich ihrem Setzer immer Ge s ch ri e b e n e S liesern kann, ireil die slovenische Literatur eben noch so ivenig Gedrucktes hat. — Und dieS Alles, tveil in einer Korrespondenz vom „Abpfliicken von Kastanien" die Rede ivar; iväre vom ..Abschlagen" derselben die Rede g wesen. wer »veiß ob der spitzfindige Verfasser der Notiz nicht auch ein Haar darinnen gefuliden und etlva gesagt hätte: die „vomSlcukttri" können jetzt nur mehr von Prügeln reden seit anno dazvmal. (Kriegsbereitschaft.) DaS hier garnisonirende 9. Feldjäger« bataiUon hat die Ordre zur Kriegsbereitschaft erhalten und erivartet stündlich den Marschbefehl nach Dalmatien. lliUwwsvUll«»-Hl«ä«rl»se (eoi voll Wlieeler & Wilson und Elias Howe, Xew-York für Kärnten, Krain und Steiermark bei licolani Koller in Marburg, Herrengasse 112, 1. Stock. 5 Jahre Garantie. Unterricht gratis. Dlaftchineiizwirn, Nadeln etc zum Original-Preise Tlie Queen, Nähmaschinen für kleineren Hausbedarf, 30 fl. @tit @ct9pf^; eine SSo(itiittf| mit 3 Bimmern, fücbe, Keller, Boden, 3ßajd)fü4e zu vermieden: Herrengoffe 9tr. 112. Die billigste und beste Modenzeitung __ist unstreitig (67S wir Preis für da» ganze Vierteljahr 65 kr. öst. W., mit Kranco-Postoersendung 88 kr. In Deutschland hat die Modenwelt an Ruf und Verbreitung allen anderen Mode-Zeitungen de». Rang abgelaufen, wa» sie ihrem vortrefflichen Inhalte. ihrer großen Reichhaltigkeit nnd ihrem billigen Preise zu verdanken hat. — Vornehmlich nimmt die Modenwelt Rücksicht auf die Bedürfnisse in der Familie, weniger auf die der großen Welt. Sie empfiehlt sich deshalb vorzugsweise ollen Müttern und Töchtern, die Gefallen daran finden, ihre eigene nud der Kinder Toilette, wie die gesammte Leibwäsche selbst herzustellen. — Abonnements werden jederzeit angenommen in Friedrich Lehrers Buchhandlung in Marburg. Tofienplatz M Oktober der Holographischen Ausstellung mit Präsenten-Vertheilung von 1^ ans Pari». 676 Geöffnet von 9 Uhr Früh bis 1V Uhr Abends. Eintritt 30 kr. Allen meinen Freunden und Gönnern in Marburg ein herzliches Lebewohl! 673)___ Am 20. Ottober d. Z. beginnen die Ziehungen der (570 Große« Hanlbmtt Gtld-ßerloosung. 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Triller, deren Taufname nicht eruirt werden konnte, unbekannt ist. so werden dieselben aufgefordert, binnen einem Jahre, von dem untenangesitzlen Tage an. bei diesem Gerichte zu melden und die Erklärung einzubrigeu. widrigens die Verlassenschast mit den sich meldenden Erbm und den sür die unbekannt wo befindlichen Erben aufgestellten Kurator Peter Huber reets Stuber in Flekuscheg abgehandelt werden würde. K. k. Bezirksgericht Marburg, am 9. August 1869. Verantwortliche Redaktion, Muck und Bering von Eduard Ianschip in Marburg.