^ Mittwoch den 9. Zlevruar 1881. xx. Jahrgank. AMp ZkliG Vit „Marburger Zettung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — ftti Marburg ganziShrig S fl., halbjährig » fl., vierteljährig 1 fl. t0 kr.; siir Zustellung inA Hau« monatlich 10 kr. — mit PostvZrsendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig S fl. InsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Pas Miaijttri»« Taafft a«d dit Volkswirthschast. O Dir neue Handelsminis^er Baron Pino von Friedenthal hat eine lediglich politische Karriöri hinter fich und e» ist biaher nie de« kannt geworden, dab er je volkswtrthschastlichen Angelegenheiten seine besonder« Ausmerksamteit l^eschentt hätte. Er tritt also nsch mehr al« Herr v. Kremer al» ein Neuling in sein Amt und wird Muhe genug haben, sich nothdürftig mit den ihm anvertrauten Interessen bekannt zu machen. Daß ist gewiß recht traurig, aber die Sache wird noch dadurch bedenklicher, daß so« wohl die Veraangenheit de» neuen Miniiler«, wie auch die Umstände, welche seine Ernennung Hervorriesen und begleiteten, es nahezu als gewiß erscheinen lassen, daß Dr. Dunaj'iwtki nunmehr auch im Handelsamte seinen Willen wird zur Geltung bringen können. Diese Sachlage bedeutet, daß wir weniger als bisher auf ökonomische Reformen rechnen können, daß dagegen die Nachtheile provinzieller Auffassung auch im Handelsministerium zu Tage treten werden. Dr. Dunajewski allein ist heute der Vertreter aller ökonomischen Fragen in der Regierung, nach seinem Ginne werden ste ihre Behandlung elfahren, sein Wille ist von nun an auf diesem großen und wichtigen Gebiete entscheidend. Ein solcher Zustand ist schon unter normalen Berhültnissen unglsund. heute aber, und namentlich bei deu bekannten Äesiiinungen unseres Finanzministers, ist diese Situation geradezu von unberechenbarer Gefahr. Sind also die Ausstchten unferer Volts« wirthlchoft, soweit das Ministerium in Betracht kommt, die denkbar schlechtesten, so entsteht die Frage, ob durch die Einwirkung des Abgeord, netenhauses nicht eine Aenderung dieser Sach-läge erwartet werden könne. Die koalirte Majorität hat ganz andere K e u i l k f l o «. Kit Vaffrltikbcli. Von Hermann Schmid. (Kortsehuttg.) Der Wailsahrtsgottesdienst mußte längst zu Ende, die kurze Wegstrecke vo?» der Kirche zum Bergwirlhshause längst zurückgelegt sein, wenn nicht unterwegs ein Ausenthalt stattgefunden... Domini gedachte des limstandeS. daß Wendel von dem Äauern loszukommen gesucht, und glaubte aus einmal die wahre Ursache davon zu errathen; er sah dessen Miene, als ihm angekündigt worden, er habe die Tochter zu er« warten und zu geleiten . . . und die einzelnen Funken sanden und trafen sich immer mehr und loderten zu Einer Flamme zusammen, die »hn bald nicht mehr rasten ließ und die Zither, sailen unter seinen Fingern glljhcnd machte. Eil t Weile rang er noch mit sich, es war ihm erwünscht, den Bauer in seinem Zustande mit den Anderen allein zu lassen und vielleicht zu Fragen und Einflüsterungen Gelegenheit zu grben, die ihm unangenehm sein konnten — endlich gewannen Sorge und das Verlangen, sich iKewißheit zu verschaffen, die Oberhand, ein stüchtiger Blick auf die Zecher und den Ziels als die Förderung ökonomischer Interessen und sie «idmet den letzteren nur dann ihre Ausmerksamkeit, wenn ste dazu durch besondere Umstände gedrängt ist; so war es bisher und so wird es noch für geraume Zeit bleiben. Aber selbst davon abgesehen, vaß für die jetzige Mehrheit des Abgeordnetenhauses die ökonomischen Neformfragen schon von vorneherein nicht in einer der vorderen Reihen stehen, so hat ste schon dadurch eine gewisse Neigung, ihnen auszuweichen, daß ste — von ganz vereinzelten Ausnahmen abgesehen — auch nicht die geeig. neten Männer in ihrer Mitte des!tzt, welche sähig wären, aus dem in Rede stehenden Ge« biete irgend etwas Nennenswerthes zu leisten. Eine Initiative des Hauses ist sonach sast ganz ausgeschlossen, und was nicht von der Regierung ausgeht, wird überhaupt nicht geschehen. Ja selbsi Vorlagen der Regierung dürfen nur unter gewissen Voraussetzungen auf Annahme rechnen — unter Voraussetzungen, die nicht als Kri-terium sür ihre Güte und Zweckmäßigkeit zu betrachten stnd. Die Verhältnisse sür die Pflege unserer Volkswirthschast liegen also so ungünstig als möglich. Seit Jahren harrt die Bevölkerung vergebens auf eine rationelle und energische Aktion auf diesem Gebiete, aber anstatt besser, stnd die Dinge nur immer schlechter geworden. Eine solche Unfruchtbarkeit wie gegenwärtig, haben wir schon lange nicht zu beklagen gehat)t; dazu kommt, dab nicht nur Vortheilhaftes unter« bleibt, sondern Nachtheiliges geschieht und weiter zu befürchten ist. Es ist eine traurige Periode sür unsere ökonomischen Interessen gekommen. . -SS ^ " ........ ... > « . > Zur Geschichte des Tages. Rudigier soll zum Erzbischof von Wien ernannt werden. Dieser fromtne Wunsch dürste aber kaum in Erfüllung gehen; denn so weit nach rechts ist da« Ministerium Taaffe doch noch nicht gerückt, um den streitbarsten aller Bauer ließ ihn hoffen, daß mindestens sür einige Augenblicke nichts zu befürchten sei. ^Ich will doch meiner Hochzeiterin ein Bissel entgegen gehen", raunte er dem Alten zu, „vielleicht kann ich gleich meinen Spruch anbringen", und verließ, von dem Nicken und Lachen desselben begltitet. die Stube. Da» Lrebespärchen war indessen in trauli» chem Gespräch still und langsam seinen schönsten LetienSweg gewandelt, beschäftigt init Eut-würfen und Hoffnungen der Zukunft, die, unter jed^m ihrer Schritte anssprossend, sie grün und blütenreich umgaben, wie die Saaten und Sträucher um ste her, oder sich selbst erfreuend mit Rückschau w die Vergangenheit und dem Aussuchen der ersten Keime, aus denen die beglückende Neigung sich entfaltet. Sie waren Velde so schön in ihrer Liede, klar und rein wie der Himmel über ihnen, daß es schien, als ob die Natur um ste her stch ihres Bus'des er-sreue, al» ob ihretwegen die Büsche sestl^cher rauschteti, die Vögel zärtlicher sängen und die Sonne goldener schiene. " Als ste am Eingange des Dorses angelangt waren, t?lieb Christel stehen und hieß Wendel vorangehen und den Vater von ihrem Kommen verständigen; sie wollte in dem Wirths-Hause nicht lange verweilen, sondern trachten, daß sie eilig nach Hauje kämen — dort wolle Kirchenfürsten Oesterreich« in die Reichs-Hauptstadt zu verpflanzen. Die letzten Bauernversammlungen in Nieder Oesterreich und in Tirol bekunden neuerding», daß die Bewegung schon weit über die Grundsteuer-Frage hinaus geht. Andere Steuern, die Besteuerung im Allgemeinen, da« Wahlrecht . . . werden in den Kreis dieser Bewegung gezogen. Wohlthuend ist das sreie Manneswort in allen Verhandlungen. Die „Politik- gesteht, daß das jetzige Regierung» lystem nur eine Uedergangs-periode sei und sei deswegen die Stunde sür die Ministerschast Karl Schwarzenberg noch nicht gekommen. — Dieser Fürst als Reichskanzler, Hohenwart als österreichischer Ministerpräsident, ClaM'Martinitz als Minister des Innern, Rn-digier als Unterrichts- und Kulturminister und so weiter... wenn dieser Wechsel einmal stattgefunden, dann ist die Zeit der Lauen und Flauen gewesen — auch im Lager der srei-stnnigen Partei. Fürst Bi»marck hat im preußischen Abgeordnetenhause erklärt, nur dann zurücktreten zu «ollen, fall» sein Herr und Gebieter ihn gehen heißt. Der ganze parlamentatische Brauch hindert den Gewaltigen nicht; dem Velsalsung»staate wird in ungebrochenem Jun-kerüberlnuthe der Fchdehandschuh hingeworfen und leider ist die Partei, welche denselben aufnimmt, noch so gering, daß sie nur ehrlich zu kämpfen, nicht aber zu siegen vermag. Vermischte Rachrichiei». (Da» birmanische Hoftheater.) Wie die indischen Blätter melden, hat König Thi-baut von Birma, der wegen der von ihm bei seinem Regierung»antritte verübten Gläuel auch in Europa ziemlich bekannt ist. stir seine vier-hundertnndsünfzig Frauen im Garten des königlichen Palaste» ein Theater erbauen lussen, in welchem jeden Nachmittag gespielt wird. Diese» sie dann Alle» entdecken und in Ordnung bringet,. J'tzl", sagte sie, „will ich noch einen Augenblick bei der alten Bäckin einkehren; ich had e» ihr versprochen und innß es holten, denn wenn ste nicht gewesen wür und mir Alle« erzählt hätte, wär's jetzt nicht so schön, wie es geworden ist . . ." Wendel war bereit. „Ich geh schoit", sagte er, „zuvor abee gib mlr noch eininul Deine Hand und sag' mir'« noch 'mal, bannt ich'» glauben kann, daß alle die Glückseligkeit nicht l)los ein Traum und eine Einblldung ist . . . sage mir, daß Du lnich gern hast, Christel." „Von Herzen", sagte sie, ihtn d»e Hai'd reichend und lnrt einem Bllck, in denr ilire ganze Seele offen lag. ^Jch will Dein Weid werden, Wendelin, und niemals von Dir lassen — niemals, so gewiß al» ich nnmal in den Himmel kommen will . . „llnd ich will Dich gern haben — über Alles", ries Wendel und drlickte ihr scuiig die Hand, „wie meinen Schutzengel! Aber ich will Dich auch nimmermehr lassen . . . O meir' Gott, wenn ich mir'» jetzt nur denke, daß Dich mir Jemand nehmen wollt ... das, der Vater vielleicht Nein sagen tön'it' . . . Christel, ich weiß nicht, was ich im Stand' war, zu thun! Bei der bloßen Einbildung steigt es mir ganz Theater darf von keinem Manne mit Aus» nahmß der Eunuchen, die auch aus der Bühne mitwirken, betreten werden. Zuwiderhandelnde werden wilden Thieren vorj^eworfen. Dagegen besucht der König zwei» oder dreimal in der Woche die Vorstellungen. Die Schauspieler sind durchgängig Sklavinnen oder, wie schon erwähnt. Eunuchen, und erhalten täglich sttr ihre Mtthe IS Fuany oder ungesähr 70 Kreuzer. (Russische Sprüche.) Dr. Leonhardt Freund veröffentlicht im „Ausland" „Nusiische Sprüche" un!> e» mögen au» der reichhaltigen Sammlung einige herau«eehoben werden, welche einen nicht gewöhnlichen Gedankengang ver« rathen oder doch einer allgemein verbreiteten Anschauung, einem unbestrittenen Wahrspruch einen eigenthümlichen Ansdruck geben. „Man lobt die Wahrheit und ladet die Lüge zu Gast." „Sprich leise, Freundchen, auch die Ohren des tobten Kaiser« hören noch." „Jede« Talglicht hält sich sür »ine Stearinkerze." „Klimpere auf einer goldenen Harfe und du wirst tausend Zuhörer haben, die Alle dein Spiel vortrefflich finden." .,Ein goldener Handschlag überzeugt den strengsten Nichter von der Wahrheit unserer Aussage." „In einem Golvrubel liegt viel Ueber-redung." „Wenn da« Mesier nur ein wenig lang ist, zählt man es leicht zu den Säbeln." „Es ist nicht Jeder ein Matrose, der in Kronsiadt wohnt." „Es trägt Mancher das lzlaue Band um die Brust, der die Schleife um den Hals ver-dient.^' „Wer einen frommen Popen findet, der hebe ihn ja auf, denn er hat einen seltenen Fund gethan." „Dem Fuchs hilft nicht die List allein, sondern auch der Zahn." „Es hat fchon miinche Weiberzunge einen Männerhals abgeschnitten." (Kriegführung und Finanzkraft.) Der schweizerische Oberst Ziegler bespricht in einem offenen Briese in der „Neuen Zürcher Zeitung" die Frage der schweizerischen Landtis» vefestigung und kommt dabei zu dem Schlüsse, dab die Durchsührung eines vesestignngS'Sy« stems in der Schweiz zu den Unmöglichkeiten gehöre, denn sie würde nicht nur so viele Jahre in Anspruch nehmen, dab inzwischen eine andele Kriegsührung die Oberhand gewinnen könnte, sondern auch die finanziellen Kräsle der Schweiz so sehr schwächen, daß diesell>e dann anbei Stande wäre, den Krieg selbst zu führen. — Oberst Ziegler spricht sich weiters f^r die Anlage von SperrfortS in den Engpässen und heib auf und wird mir völlig fchwarz vor den Augen . . „Sei nit so wild, mein Bub'", sagte sie mit lieblichem Lächeln, „es steht Dir zwar recht gut an, wenn Du das Göschel so in die Höh' ziehst in Deinem Eiser — aber ich kann's nit leiden, das übertriebene Wesen! Sorg' Dich nit — der Vater sagt nicht Nein und es ninnnt mich Dir auch Niemand, denn zum Nehmen gehören Zwei, Einer, der nimmt, und Einer, der sich nehmen laßt. . . Aber noch einmal, fei mir nit so wilo; ich dab's schon öfter gemerkt an Dir, daß Dich die gahe Hitz' so übelkommt — das mußt Dir abgewöhnen, Wendel — das ist nichts nutz . . »Ja — ja — ja", ries der gliickliche Bursche entgegen, „ich will ja Alle» thnn, wn» Du verlangst — ich will so fromm und jo gut werden, wie Du 's selber bist ... aber mit Dir, Christel, mit Dir... Du mußt mich erst dazu machen!" Sie schüttelten sich noch einmal die Hände und trennten sich, Wendel ging den Wieseupfav hinter den Obstgärten des Dorfes entlang, das Mädchen trat in das bezeichnete Haus. linbeachtet und ungeahnt von Beiden war inzwischen Domini aus einer kleinen Erhöbung des nächsten Gartens gestanden und Zeuge ihrer Unterredung gewesen; der Weindunst war von Brt)en erschien soeben die zweite Serie von Geschicht»bildern und Texten auf den Umschlägen der Mustl'schen Schreibtheten und wurde dieselbe vom hohen k. k. Unterrichte-Ministerium approbirt und zum Schulgebrauche empfohlen. Diese Bilder und Texte sind vorzüglich geeignet, die Kenntnisse der vaterländischen Geschichte zu verbreiten und so die Liebe znm Valerlande wie zum allerhöchsten Kaiserhause zu kräftigen. Die bildlichen Darstellungen wurden eigens sür den Echulzweck und doch tm künstlerischen Geiste durch hervorragende Künstler, als: V. Katzler, Historienmaler Alois Greil und A. ausgeführt. Al^f den von Fachmännern bearbeiteten neuen Mustl'schen Zeichenhesten werden Zeichenstoffe für die verschiedenen Stufen vorgefithrt und dienen dieselben zur Förderung und Belebung des Zeichenunterrichtes. Da» Papier jämmtlicher Hefte ist von guter Qualität, das Luleament exakt, die Preise derselben mäkig. Stadtverslt)öncrungs-Vtrein. Euer Wohlgeboren! Eine der Hauptbedingungen, den Aufenthalt in einer Stadt angenehm und in sanitärer Hinsicht günstig zu gestalten, ist die Förderung und Erhaltung öffentlicher Park'Anlagen. E» besteht nun seit drei Iahreu in unserer Stadt ein Verein, der e» sich zur Aufgabe gestellt hat, in diesem Sinne zu wirken, und war derselbe stete bestrebt, nach Möglichkeit — soweit seine kleinen Einnahmen es gestatteten — den Bedürfnissen theilweise abzuhelfen. Um nun sür die nächste Zeit Verschönerungen im großen Matze vornehmen zu können, könnte ohne die Jungfer Christel und wäre de»wegen wieder gekommen? Worum ist denn die Jungfer gerade gegen mich fo zuwider und Harb?" setzte er mtt lauerndem Bilä hinzu. „Es ist doch Nil aUewcil' fo gewesen . . Eine dunkle Glnth der Scham und des Unwillens flog über da» Antlitz des Mädchens. „Freilich ist's einmal andcrv gewesen", sagte sie mit erhöhter Stimme, „freilich bin tch dumme» Ding einmal schon auf dem Wege ge» Wesen, Euch sür 'was zu halten, was Ihr nit seid — aber mein Schutzengel hat mich glück lich davor bewahrt und hat gemacht, daß mir die Augen ausgangen sind, noch zur rechten Zeit . . . darum labt mich meiner Weg gehen und kommt mir nit wieder vor's Gestcht. sonst bin ich auch von meinem Versprechen frei und sag' dem Vater Alles l" Domini brach in rohes Gelächter au». ^Sagen? Was will ihm die Jui.gfer denn sagen?" rief er. „Das ist doch nichts Besondere», dab einem Burschen ein Mädel gefallt, und daß er ihr nachgeht, wie ich der Jungser nachgegangen bin! Der Vater wird mir nlcht den Hals umdrehen, wenn er ersährt, daß ich in sruherer Zeit blos ihretwegen so oft auf dem grichtenvof eil'gtkehrt bin! Wenn ich's verstandet» hält', mich zu oerstellen und den jchelnheiligen Duckmauser zu machen, könnt ich jetzt schon lang Feichtenbauer sein... Wa» Hab rch denn gethan, als dab ich ihr Sachen in» Ohr gesagt Hab, die der Pfarrer auf seiner Kanzel freilich nit predig!, und Hab mich in rhre Kammer geschlichen . . „llnd daran mahnt Ihr mich selber?" zürnte Christel. „Zum letztenmal . . . geht mir ans d>?m Weg, oder ich vergreif' mich an Euch!" ^Oho — vor dem Zorn fllrcht' ich mich nimmer", entgegnete Domini mit steigender Frechheit. „Wer weitz, wenn ich mich selbiges-mal von dem Schiechthun nicht hält abschrecken lassen, ob jetzt nicht Alles ganz anders wä^'! Jetzt glaub ich der Junqser Christel nimmer, wenn ste sich so zimpserlich anstellt, jetzt weih ich, was tch weiß — aber freilich, das lhäl' mir im Traum nit einfallen, daß die sittsame Christel es sich so still, so kommod einrichten thät', tm eigenen Hau» mit dem Knecht . . „Da habt Ihr, was auf eine solche Rede gehört — schlechter Kerl . . rief das Mädchen aufloderud und gab ihm einen so kräftigen Schlag in» Gesicht, daß er von der Wucht desselben und vor Ueberruschung zurücktaumelte. Dies währte jedoch nur einen Augenblick — im nächsten hatte er mit dem Ansprung eine» wilden ThicreS die rajch Entfliehende wieder ereilt und hielt sie gesüßt, daß ste sich kaum zu regen verinochte. ..So?" keuchte er bebend vor Wuth, und zog sie, trotz ihres Sträubens, immer enger an sich. „So gehst Du mit mir um? Hab ich nit gesehen, wie Du Dir das Schmeicheln und Streicheln hast gefalle.« lassen, und mich willst Du kratzen? Watt', Wildkatze, ich will Dir die Krallen stutzen . . Christel hatte sich von der ersten Betroffenheit über den Angriff rasch gesammelt rind setzte ihm einen so entfchiedenen und kräftigen Widerstand entgegen, daß e» zweifelhaft lchien, wer dre Oberhand behalten würve, aber der Ringkampf blieb unentschieden, denii uiiter den Bäumen stürzte Wendel hervor, packte Domini im Nacken und schleuderte ihn mil solch' über-^legener Gewalt hinweg, daß er zu Bodcn stürzte. !Jin Wirthshause angekainmen halte er den , Bauer erblickt und war sofort umgekehrt, um die Tochter von dessen Zustand in Ke>intnjß zu setzen. „Da kolnm' ich ja gcrad' recht", rief er im Hinzuspringen aus, „heut habt Jtir mich 'abgelöst — jetzt geb' ich's zurück und löse Euch lad . . Das Dazwischei'kornnten rvar so entschieden und plötzlich, daß von keiner Seite ein Wort weiter gesprochen wurde. tAortsetzung folgt.) ergeht an Euer Wohl^eboren hiemit die Bitte, den Verein durch Ihren Beitritt zu unterstützen. Der mindeste Jabresbeitraq ist zwei Gulden und übernimmt Anmeldungen Herr Kokoschinegq, Verein« Ktlssier. Marburg im Februar 1881. Der Ausschub. Lkilckvls- ^Auivlivil Alardurx ILS1. .Ivno IV I^ aQuIiei» uvtl ?or80n'S xz >>- 85 SS c> es ff 01 s. S ^ e: ^ L-:. L 'S- « s «en dl L - s n 's U ^ -Z- ^ ^ ».-> LZ " .-> >»< V-s co L L " Q v; 'L LZ « ::z ^ x-' « »N ^ ^ -«s V ö e» t-» s Z L U.. .» w L ^ v ^ ^ L G ^ v; v) vi K Bisher unerreicht in seiner Wirkung vei GichtmKheuma bei Vt«r»«nl«id«n jeder Art, bet veNchttschmirzen, MtgrSn«, Süftwih ;e ron längeren Märschen oder vorgerückten Alters, Gchmnei«« in »irheileen «Sund«», bei LSHmungen »e. ist der auS Heit?rSut«»n d«» Hochalpen v»m Apotheke» Fnl. in HVt«« bereitete Pflan»en-Gxtraet Das dien« al« Einreibung ! U 'r k-^ »re fortarjetzten Versuchen m Vivtl, und MilitSrspttilern ha» N«d da» Neu» roxvlin al» d«» b«ft« fchm«r»f