Fr. 44 Z>omerstag dm 2. Zum 18S2. XXXI. Aavraaag. MtirbMtrZMm Der Preis des VlatteS betrügt für Marburg: ganzjährig S fl.. halb-^ tthrig 8 fl., vierteljährig 1 fl. SV?r., monatlich kr. Bei Zustellung < «S Haut monatlich 10 Ir. mehr. Mit Postversendung: ganzMng 7 fl., halbjährig 3 fl. ö0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 k. Die Et«zel«»mmer kostet 7 kr. ! Grfchei«t jede« »»» Do««er«t«g früh. ; Schristleitung nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- < ^stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ^ ) vormittags. Einschalwngen werden von der BerlagShandlung des BlatteS und ^ allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. SchlusS ^ für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Ossene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurückgesendet. Schelmenzunst. Aus dem „heiligen Rußland" kommen nicht gerade selten Nachrichten über die corrupte Beamtenschaft des Zaren» reiches, und so unglaublich dieselben auch lauten, man zweifelt nicht einen Augenblick an ihrer Wahrheit. Jedermann ist heutzutage davon überzeugt, dass der russische Beamte, der Bestechung zugänglich, ein unzuverlässiger, treuloser Diener des Staates ist, und als ein weißer Rabe würde dcr in Rußland gelten, der seine Beamtenstellung nicht dazu missbrauchte, um sich auf unlautere Weise zu bereichern. Derartiges ist, Gott sei dank, bei uns unmi)glich, mag bis vor Kurzem mancher ZeitungSlescr gedacht und sich im Stillen herzinniglich iiber unsere geordneten Zustände gefreut haben. Heute ist der Traum verflogen. In Wien hat dieser Tage ein Prozess stattgefunden, der es an das Licht brachte, dass in der Bukowina bis zum Vorjahre eine Schelmenzunst gehaust hat. Und dieser Prozess, bei dem es sich um den Missbrauch der Amtsgewalt handelte, er ist nur der kleine Borläufer des großen Processes, der im Hochsommer gegen eine ganze Reihe von Zollbeamten, vom „harmlosen" Official an bis zum mächtigen Hofrath, durchgeführt werden wird. Es handelt sich um Zolldefraudationen im Großen wie im Kleinen, um missbräuchliche Anwendung der Amtsgewalt zum eigenen Bortheile, wie zu jenem der mitschuldigen Kaufleute, zum Schaden des Staatsschatzes und zu jenem der ehrlichen Kaufmannschaft, schrieb ein Wiener Blatt. Das sind recht erbauliche Dinge. Und wie eine bitterste Satire auf die unglaublichen Zustände in der Bukowina muss die Verfügung der Regierung aufgenommen werden, dass die Bukowiner Amtsprozesse vor dem Wiener Schwurgerichte abzuhandeln sind, damit die Unabhängigkett der Bukowiner Geschwornen nicht einer zu bedenklichen Belastungsprobe ausgesetzt werde. Betrachtet man die Gesellen, die sich jüngst vor dem Wiener Schwurgericht zu verantworten hatten, so entdeckt man, dass der Jude in der schönen Gemeinschaft nicht fehlt. Die „D. Ztg." schrieb sogar, dass der Hauptangeklagte, wie aus den Verhandlungen hervorgehe, mit den abgefeimtesten polnischen Juden unter einer Decke spielte, ja diesen gemeinschädlichen und verbrecherischen Verkehr in ein förmliches System brachte. Muss angesichts der Thatsache, dass die Juden so häufig die Hand mit im Spiele haben, wenn es sich um recht unsaubere Geschichten handelt — wir erinnern nur an den Aus- wanderungsprocess in Wadowice unv an den schändlichen Mädchenhandel — nicht auch den begeistertsten Allerweltfreund und Semitenanwalt ein leiser Zweifel beschleichen, ob es nur Zufall ist, dass die Angehörigen dcs „auserwählten Volkes" in manchen schmutzigen Handel verwickelt erscheinen? Und muss nicht Jeder, der die Verhandlungen gegen jüdische Verbrecher mit aufmerksamrr Unparteilichkeit verfolgt, über den Mangel an moralischem Sinn staunen, der die Juden auszeichnet? In dem jüngsten Procesie vor dem Wiener Schwurgerichte wurde beispielsweise eine Aeußerung eines gewissen Silber-busch dem Gerichtshof zur Kenntnis gebracht, die in mehr als einer Hinsicht charakteristisch ist. Es handelte sich um ein Magazin, welches wegen Schleichhandels gesperrt worden war und nur geöffnet werden sollte, wenn der Pächter des üliagazinS, Silberbusch seu., 10W Gulden bezahlte. Silberbusch Vater zahlte jedoch nicht - weil eS ihm widerstrebte, dem verbrecherischen Ansitlnen eines Beamten Folge zu leisten? Mit nichten. Silberbusch Sohn weiß das besser : „Es ist nicht gerade Ehrlichkeit vom Vater, dass er nicht zahlt, sondern wir haben gehört, das« Kobierski (der Hauptangeklagte) aus diesem Magazin 10.000 fl. jährlich herausschlagen will." Dieser Ausspruch verdient wegen seiner Unverblümtheit geradezu classisch genannt zu werden. Wenn einer, um seine geschäftliche Geriebenheit darzuthun, seine Ehrlichkeit in Abrede stellt, so muss man ihm Glauben schenken. Ist aber dieser Silberbusch der Einzige, der also denkt und spricht und handelt? Wir fürchten, dass er nur zu viele Gesinnungsgenossen besitzt, wir fürchten, dass es sogar Viele giebt, die noch um einen Schritt weiter gehen und die Vl^rlichkeit. eine schätzenswerte Eigenschaft der Hohl» und Dummköpfe nennen. Diese Schelmenzunft bildet, man wird dies im Hinblick aus die Bukowiner AmtSproceffe ohneweiters gelten lassen müssen, eine drohende Gefahr für die Gesellschaft — der Ehrlichen, uno der ordentliche Richter wird, er mag noch so gewissenhaft seines strengen Amtes walten, die Gefahr nicht zu beschwören vermögen. In dem Kriege, den die Unmoral mit der Moral, das Böse mit dem Guten führt, hat der Unmoralische und Schlechte solange den Vorlheil, als der Edle und Rechtliche gezwungen ist, bei gleichem Licht und Winde den Kampf zu führen. Denn dcr Schlechte hat vergiftete Massen und der Rechtliche erliegt, wenn ihm auch nur die Haut geritzt wird. Ohne Gleichnis gesprochen: die Gesellschaft wird Diejenigen unter Ausnahme-gesetze stellen müssen, die daS Verbrechen zu einem einträglichen Gewerbe machen und vor Recht und Richter nur des- halb bangen, weil ihnen diese das saubere Handwerk zeitweilig verleiden. Die Gesellschaft ist der Schelmenzunft gegenüber im Stande der Nothwehr und die Schelme müssen unschädlich gemacht werden, wenn der Ehrliche nicht zugrunde gehen soll. Aus dem Abgeordnetenhause. In der Sitzung am 27. Mai beantwortete Graf Taaffe einige Interpellationen, darunter auch die Interpellation d^s Abg. Sokol wegen des Verhaltens der Prager Polizei wahrend der Jubiläumsausstellung. Die Maßnahmen der Polizei waren aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, sowie der Ruhe und Ordnung geboren. Was speciell das Verbot des Congresses slavischer Studenten betrifft, so erfolgte dassclbe, weil die angezeigte Zusammenkunft nicht als eine auf geladene Gäste beschränkte zu betrachten war. Ein strengeres Vorgehen gegenüber den Störungen aus den Bahnhösen griff erst dann Platz, als von unberufenen Personen politische Reden gehalten und lärmend. Empfänge der fremden Gäste veranstaltet wurden. Die Verfügung, dass russische Ausstellungsbesucher ihre Kopfbedeckung abnehmen mussten, erfolgte, weil diese Personen Gegenstand lärmender Demonstrationen waren. Auf der Tagesordnung war die erste Lesung dcr Arbeiterschutzanträge des Abg. Kaizl. ferner der Abg. Bäinreither und Ruk. Abg. Kaizl erklärte, die Wiener Verkehrsanlagen, wo der Staat Bauherr sei, mussten benützt werden, um einen Fortschritt in socialpolitischer Beziehung zu machen. Er forderte die Änführnng eines Minimallohnes für gewöhnliche Tag-löbnerarbeiten und die Einsetzung einer besonderen gewerl?lichcn Jnspection für die Verkchrsanlagenarbeiten, bei welcher auch Arbeiter vertreten sein sollen. Dagegen sprach er sich gegen den Antrag des Abg. Lueger aus Ausschließung der slovakischen und italienischen Arbeiter aus. Auch Abg. Bärnreithcr wandte sich gegen das von dem Abg. Lueger empfohlene wirtschaftliche Chinesenthum. Ein Minimallohn lasse sich ohne garantierte Minimalleistung nicht denken. In Paris und in London bestehen Arbeiter-Svndicate, welche bezügliche Vereinbarungen tteffen können und in ihren Vereinigungen keine Faullenzer dulden. Mit wem solle aber bei uns verhandelt werden? Abg. lKeßmann brachte wieder die gelegentlich der Debatte über die Wiener Verkehrsanlagen abgelehnte Resolution des Abg. Lueger ein. Abg. Ruß verwahrte sich gegen die leichtfertige Art, wie socialpolitische Fragen im Parlamente behandelt werden. So wichtige sociale Probleme, wie die in Frage stehenden, sollten doch nicht so oberflächlich behandelt werdul. Abg. Lueger rieth der Linken zu großercr Bescheidenheit und befürwortete seine Resolution. Sämmtliche Anträge wurden sodann dem Gewerbeausschusse zugewiesen. Abg. Beer referierte hierauf über den vom Herrenhau''^ zurückgelangten Nachtragscreoit für Aushilfen an Staats Im Lande des Hesanges. Italienische Novelle von B. W. Zell. (2. Fortsetzung) Der Fremde und die Musikerfamilie plauderten dann, dazwischen tüchtig dem Wein zusprechend, in koketter Art allerlei schales oder tolles Zeug, welch einen Schatz sie in Marietta besäße, dass diese dereinst eine große Sängerin werden würde, die vielleicht selbst in der Scala in Mailand singen würde — und sie, die Mutter, würde sie überallhin begleiten. „Bin dann noch eine junge Frau, Mgnor — was glauben Sie wohl, wie alt ich war, als ich heiratete? Dreizehn Jahre, nicht einen Monat darüber. Und an Freiern hat eS nicht gefehlt, daS können Sie glauben. Ich aber war in den Giacomo vernartt, der sich im letzten Feldzug zum Krüppel hatte schießen lassen. Mir gefallen nun einmal die blonden Männer und deshalb liebe ich auch alle Deutschen", schloss sie mit einem zündend verheißungsvollen Blick. Diesmal blieb derselbe ohne alle Wirkung. Der Fremde schien das ganze Geplauder kaum gehört zu haben, sondern saß ernst und nachdenklich da. Plötzlich neigte er sich zu Marietta. „Hättest Du auch heute Lust, draußen auf dem See noch ein Lied zu singen? Aber nein. Du bist müde — eS könnte Dir schaden." «Mir schaden? Madonna! Ich singe manchmal von früh bis spät. Nein, Signor, es wäre mir eine große Freude. Gerade heute weht es so erfrischend kühl vom See herüber, und IN unserem Stübchen daheim ist es so heiß und schwül. Gönnt mir die Erholung, Signor — Ihr seid ja so gut!" Und mit dankbar glänzendem Blick schaute sie ihn an. Der Fremde schien für diesen Blick empfänglicher als fijr den der Mutter und hatte schon einem der Gondoliere, die müßig am Strande lagen, zugewinkt. Gleich darauf packte sich die ganze Familie ins Boot. Herophon und G?igen übergab man dem Kellner, nur das Körbchen mit der Abcndcasse nahm Frau Fiesoli sorgsam mit. Laut und leise spotteten die zurückbleibenden Gäste über den deutschen Sonderling, der sich, dem Kinde zuliebe, mit dem cianzen Bettelpack belade. Als aber dailn vom See herüber MariettaS herrliche Stimme erklang und wie ein wundersames, schmelzendes Echo „^ääio, mi» beU» verhallte, war man dem wunderlichen Kauz im Grunde doch recht dankbar, der es veranlasst, dass dieser herrlichen italienischen Nacht auch die fern und ferner verklingende Serenade nickt fehlte» q- -I- Erich Landeck, Professor an der Hochschule für Musik in einer norddeutschen Residenz, reiste zum ersteumale in Italien. Seit den Kinderjahren war dieS der Traum, die G^nsucht seiner kunstbegeisterten Seele gewesen und doch war er-!nun vierzig Jahre alt geworden, ehe es ihm vergönnt, den Kuß auf classischeu Boden zu setzen. Als ältester Sohn einer Uur »venig bemittelten Familie, hatte er nach dem frühen Tode des BatcrS erst der Mutter helfen müssen, die jüngeren Geschwister zu erziehen, dann nahmen Studium, Berus und die Pflege d« alten kränkelnden Frau ihn ganz in Anspruch und erst jejj^, nach ihrem Tode gestattete Erich Landeck den eigenen Wünschen Gehör und gewöhnte sich allmählich, auch an sich selber zu denken. Die ersten großen Ferien nach dem Hingang der Mutter wurden also zu einer Reise in den Süden benutzt. Freilich war es im Sommer und nur die italienischen Seen konnten bei dieser Jahreszeit in Betracht kommen; für Rom und Neapel musstc er sich schon einmal im Winter ftei zu machen suchen, wenn auch noch Jahre darüber vergiengen. Seit acht Tagen war er hier. Allcs, was er sal) und Höne, entu'lckte den reifen Mann mit der unberührten Kinderseele, der bisher nur seiner Kunst und seiner Viutter s,elebl. Land und Leute, Sitten und Gebräuche und vor allem diese aus Großartigkeit und Lieblichkeit zusammengesetzte Umgkl'ung des ComoseeS erschien ihm schön und poetisch wie ein Märchen aus der Kinderzeit, dass eS ihm zu erlcben vergönnt wurde, erfüllte ihn mit einer Dankbarkeit gegen das Schicksal, die nur ein Verlangen kannte: sich zu äußern in irgend einem guten Werk, in einer Tliat reiner Menschenliebe. Und nun bot sich hier plötzlich die Ausführung einer solchen, die ihm noch obendrein zu einer Quelle hohen Genusses werben konnte. Wie, wenn er sich dieses hochbegabten Kindes, das in den Händen unverständiger, gewissenloser Eltern Gefahr lief, zu verkommen, annahm, es ausbilden ließ, sein herrliches Talent zu voller Entfaltung brachte? Er war nicht reich, aber daS konnte er — und freudig hätte er gebotenen Falls selbst entbehrt, um diesem blassen Kind mit den schwermüthiqen Augen Alles zu gewähren, was zu seinem Gedeihen nöthig war. Marietta schien so wenig Liebe und Fiirsorge gewohnt; wie rührend innig dankte sie ihm gestern fiir das bescheidene Abendessen und die Gondclfal^rt, welche letztere ihm sell.>st doch ein Genuss gewesen war. Giacomo Fiesoli hatte alle erwiesene Freundlichkeit mit einer stumpfen Gleichgiltigkeit hingenommen, die gewöhnt schien, Gutes wie Böses als eine Schickung des Himmels ergebungsvoll zu tragen. Frau Beppina dagegen mit einem Händedruck, dcr vielmehr zu verheißen schien, als Erich Landeck je zu fordern gedachte. Im Uebrigen nahm das kokette Weib das Interesse des Fremden als eine nur ihr allein geltende Huldigung hin, und der Professor wusste, dass er hier einen schweren Stand haben werde, wenn es galt. Marietta zu gewinnen. Seile L Marburg er Zeitung Nr. 44, 2. Juni 1892 bedicnstete. Er bc.intragte, die vom Hcvrenhause abgelehnte Million wieder herzustellen. N.^chdem die At'g. Promber und Gestmaun dafiir ge-spleä^en, wurde die Dcl'atte vertagt. In oer Zil',unZ am Mai setzte das Haus die Be-ratl'unq ilk?er dcn Tk?euerungscrcdit für die Beamten fort. Adsi. Hofmann v. Wellenhof empfahl das Verharren auf dem ursprünglichen Beschlüsse. Abci. Fuß erinnerte dcn 5^inanzminifter daran, dass er selbst gesagt hade, es sei die schönste Aufgabe des Staates, für seine Beamten zu sorgen. Er ist nicht der Ansicht, dass der EinflusS der liberalen Partei ciu l.'cdeutender sei. Ein freundlicher Blick deS Grafen Hohenwart richte vei dem l^raftn Taaffe noch immer mehr aus als der herzlichste Händedruck des Abg. v. Plcuer. Redner appellierte an dcn Finanznunister, er möge der Ehrenpflicht des Staates gegenüber den Beamten genitgen. ^inanznnutster Steiubach erklarte, dass sicb seit der Ict;ten Debatte nichts geändert habe, deshalb milsse die Re-qieruug aus dem ablehnenden Standpunkte beharren. Es irurden mittlenreile die Valutavorlagen eingebracht, das Budget stcbe unter der Controle der gesammten europäischen Ä1!cinuug. Es solle ein neues Anlehcn aufgenommen werden, vom Enrse dieses Anleheus sei vieles abhängig, man dürfe nicht Beschlüsse fasscu, die eiu rechnnngsmäßiges Deficit verursachen und werde er Alles zur Aufbefferung der Lage der Beantten thuu. Er bitte aber das Haus, damit die Beamten wenigstens beuer etwas erhalten, dem Beschlüsse des Herreu-hauses beizutreten. Abg. Lcivakowskl beantra^'zte die Einbringung von Resolutionen, in welchen die Regierung ansgcfordert wird, Vorlagen einzubringen betreffend die Regeluug der Gehalte der vier oder wenigstens der drei niedersten Rangclassen, sowie die Regelung der Beziige der Witwen uud Waisen der Beamten. Abg. Massarvk beantragte, dem Beschlüsse des Herrenhauses bei.^utreten, die Regieruug aber aufzuforderu, eine neuerliche (^cset'^esvorlage eiuzubringen, in welcher die zweite halbe Million aus deu Eafsabeständen sür die Beamten bewilligt wird. Referent Beer dagegen l'at den früheren Beschluss zu restituireu. Der Antrag des Rcfereuteu wurde mit allen gegen die Stimmen der Jungtfchechen nnd des Hohenwartclub anc^e-nommeu, ebeuso die Resolutionen des Abg. Vewakowski. Hierauf wurden die Wahlen im steirischen Großgrundbesitze agnesciert uud die Verl^audlung abgebrochen. Die Tariferhöhung bei den Staatsbahnen Da die Staatsbahnen im abgelauscuen Jahre um etwa l'/« Millionen Gnlden weniger ergabeu, als im Staatsvoranschlage prälimiuiert war uud scit dem Bcgiuue des l)eurigen Jahres eine Mindereinnahme von einer Million Gulden zu verzeichueu ist, jo sasUe die Regierung dcn Entschlusz, den Gütertarif der Staatsbabnen zu erhöhen. Dieser Absicht d^r Regierung setzte jedoch der Staats-Eisenbahnrath entschiedenen Widerstand entgegen und lehnte es ab, den Nahverkehr zu vertbeuern! insbesondere erklärte er sich gegen die Erhöhung des .^iohlcntarifs. Die Ausführungen des Dr. Ruf; in der Sitzung des Eiseubahurathes am Mai sind hochbedeutsam l:nd lauten im Wesentlichen folgendermaßen: Die Aeußerungen des Präsi^'enten der Staatsbahnen, R. v. Bilinski, in der teregten Frage stellten die wirtschaftlichen Gesichtspunkte hinter die finanziellen vollkommen zurück. Im Schöße des Eisen--dahnrathes hätten jedoch die wirtschaftlichen Gesichtspunkte voranzustchen. Die Noth^veirdigkeit von Investitionen könne ebensowenig bei Privatbahnen wie bei den Staatseisenbahneu die Erhöhung der Tarife rechtfertigen. Auch die Preissteigerung gewiffer Gebrauchsartikel, wiS'der Kohle oder gewisser Eisen-sorten, Stahlschienen und dergleichen, könne ebensowenig die Erhöhung der Tarife, begründen, als die Nothwendigkeit, die Personal'Auslagen durch die Aufbefseruug der Bezüge der unteren Bcamten'Kategorien zu vermehren. Privatbahnen würde aus eiuer ähnlichen Begründung eine Erhöhung ihrer Tarife Diese Gedanken und Erwägungen beschäftigten ihn, als er heute am Sonnta;i?morgen schon in aller Frühe einen Spaziergang im herrlichen Park der Villa Serbellone unternommen. Der Gärtner kannte dcn freunc^lichen Deutschen schon und liest ihn ungehindert allein umherwandern. Heute hatte Vandeck kaum eiueu Blick für die wunderbaren Aussichtspunkte, die sich hier überall ergaben, er grübelte nur über die Zugeständnisse, die er deu Eltern Mariettas nothgedrungcn werde machen müssen, um das Kind loszulöseu. Als die Glocken des uralten Kirchlcins unten am Marktplatz zil läuten begannen, stieg er von der Höbe hernieder, um Fiesolis Wohnung aufzusuchen. „Das letzte Häuschen am Ende der Bergstraße", hatte ibm V^arietta gesigt. Langsam wandelle er auf dem bezeichneten Wege dahin, links und rechts interessiert nm sich schauend, um all die köstlichen Typen italienischen Land- und Stadtvolkes in sich anfulnehmen, die dem Mockenruf folgend zur Kirche eilten. Da sali er Damen in modischen Kleidern und danel.-en ?^rauen in bäuerischer Tracht mit großen Schürzen und den eigenartigen, hochhackigen .Holzpantoffeln, welch letztere gleichwohl durch farbigen Schleifenschmuck ein kokettes Aussehen erhielten. Aller .Häupter deckte statt des Hutes das grosze schwarze Schleiertuch, das in seiner malerischen Anordnung merkwürdig genug von den Schürzen und Holzpantoffeln abstach. Alle handhabten auch ihre Fächer, das alte runzelige Bauernweib ebenso wie die elegante Dame und auch die erstere entfaltete dabei eine Anmuth und Sicherheit der Bewegung, um die sie manche deutsche Salondame beneiden konnte. Gebetbücher in den Händen, unter den fromm gesenkten Augenlidern nur ab und zu einen Gluthblick hervorsprühend, trippelten sie alle mit den kleinen Füßen anmuthig und eilfertig dahin. Nie waren dem Professor die Italienerinnen so reizvoll erschienen als heute auf dem Kirchgang und er wurde nicht müde, zu sehen und zu bewundem. nun und nimmernlehr zugestanden werden. Eine Eisenbahn sei kein von dem täglichen Handel und Wandel abhängiges Unternehmen, sie habe vielmehr öffentliche Functionen zu versehen und eine Staatsbahn in noch viel höherem Maße. Ebensowenig als eine Eisenbahu berechtigt sei, den Betrieb einzustellen, dürfe dieselbe die ProductionS-Bedingungeu durch eine Aenderung ihrer Tarife gewaltsam beeinflussen. Die Argumeute, welche die Verwaltung der GtaatSbahnen ins Feld geführt habe, mögen finanziell ausschlaggebend sein für ein Parlament, nicht aber für den Staats - Eisenbahnrath, der das Erträgniß der Staatsbahnen nicht als eine Einnahms-cfuclle zu betrachten hat. Ueber die „deutsche Krists nnd den Kaiser" hat Reichstagsabgeordneter Ludwig Bamberger in einer an-gesehenen englischen MonatSschrist „New Review" eine Abhandlung veröffeutlicht, welche die Persönlichkeit des Kaisers als ein Produkt der Geschichte und der Umgebnng zu erklären versucht. Wir entnehmen dem Aufsätze folgende Stetten: „gwei Hauptobjekte der Aufmerks^inkeit seien in Deutschland vorhanden-. Die Socialdemokratie und der Kaiser. Die heutige Socialdemokratie mit ihrenVertretern im Reichstage sei viel weniger hcrausfordernd und gefährlich, als die frühere zur Zeit der Verfolgung. Die Abgeordneten der Partei seien eine Art behäbiger Bourgeois und seien in ihrem Aeußeren, wie in ihren Reden wohlanständig. Die Partei werde von dcn übrigen Fraktionen mit Achtung und auf gleichem Fuße behandelt. Bedenklicher als die Stärke der Partei im Reichstage sei das Eindringen socialistischer Gedanken in die Gesetzgebung und das traurigste Denkmal in dieser Hinsicht sei das Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetz. Im Uebrigen kennzeichnet Bamberger die Politik der letzten Jahre Bismarck'schen RegiuientS sehr abfällig uud zieht folgendes Resunw: „Der Stenlpel des jungen deutschen Reiches, welches ursprünglich im Geiste bürgerlicher Freiheit einsetzte, ist in der ersten Dekade seines Daseins in den militärischer und territorialer Aristokratie umgeändert worden." Zwischen dem adeligen Extrem und der socialistischen Propaganda stedt die bürgerliche Classe als eine schwache Scheidewand, in ihrer politischen Ausdehnung und Betriebsamkeit immer mehr eingeschränkt und bedrängt durch diese entgegengesetzten Parteien. .Herr v. Benningsen zeigte vor Kurzem in einer sehr bemerkenswerten Rede im Reichstag, dass nicht durch Acte der Gewalt, sondern durch den zer-störenoen Process allmäligen Untcrgrabens das Glück und die Existenz der Nation gefährdet werde, und klagte laut, dass das freie Bürgergeschlecht schnell aussterbe. Wenn irgend Jemand über dcn Verdacht erhaben ist, über solche Dinge voreingenommen oder pessimistisch zu denken, so ist es dieser ausgezeichnete Mann, dessen großer Fehler seine zu große Duldsamkeit gegen den heutigen Stand der Dinge ist." Der deutsche Kaiser und der Zar. Einer Meldung der „Pol. Eorresp." aus Kopeuhagen zufolge trifft der Kaiser Alexander von Rufzlaud heute aus der ^))acht „Polarstern" in Kiel ein, woselbst eine Begegnung mit dem deutschen Kaiser stattsindet. Nach einem wahrscheinlich nur eiustündigen Aufenthalte wird der Zar die Rückreise antreten und spät nachts in Fredensborg, der Sommerresidenz des dänischen Königspaares eintreffen. Das Ende der Ministerkrists in Italien wird die Auflösung der Kammern und die Anordnung von Neuwal)len sein. Nachdem dcr König die Entlassung des Eabinets abgelehnt und Giolitti die Kammer um vorläufige Bewilligung von sechs Zwölfteln deS Staatshaushaltes ersucht hat, ist eiu Zweifel kaum noch möglich. Da nämlich das Finanzjahr in Italien am 30. Juni abläuft, würde die Bewilligung von s.'chs provisorischon Zwölfteln bedeuten, dass das Parlament im Nothfalle erst gegen Ende des Kalenderjahres in die Hanshaltsberathung einzutreten brauchte. Hieraus erhellt deutlich genug, dass die Auflösung drr Kammer nahe bevorsteht. Mit der jetzigen Kammer lässt sich überhaupt kaum weiter arbeiten; sie befindet sich in voller Verwirrung. DaS I Ministerium Rudini von der Rechten ist gestürzt worden; ein Inzwischen hatte er das letzte HanS der ziemlich steil ansteigenden Straße erreicht. Wie er erwartet, war es eine alte baufällige Hütte, die zwei kleine Wohnungen im Erd-geschoss enthielt. Eine derselben wnrde von der Familie Fiesoli bewohnt und schon von Weitem hörte er durch die offenstehende Thür Frau Beppinas Stimuie schallen. Offenbar gab eS da etwas zu schelten, wobei das Weib nicht eben zart versuhr. „Die fciulen Bälge!" hölte man keifen. „Bin ich denn nur dazu da, Alle zu bedienenAuch ich bin milde wie Ihr und soll mich nun noch mit dem Kochen abhetzen." „Du hättest hierbleibe« sollen und inzwischen die Mahlzeit bereiten, die Wohnung in Ordnung bringen können", tönte Giacomos Stimme träge dagegen. „So ^ hierbleiben in dem dumpfen Loch und Magd spielen, während Ihr eine Gondelfahrt unternehmt! Das fehlte mir gerade und Du weißt, dass Du mit derlei Forderungen kein Glück bei mir hast. Warte jetzt nur hübsch, bis das Essen fertig, — beeile Dich, Marietta, und bringe die Makkaroui zum Feuer." Landeck war schon in die offene Thür getreten, ohne dass man ihu bemerkte. Er übersah einen niedrigen, Halbdunkeln Raum, dcr außer zwei Lagerstätten nur noch Tisch, Stühle und eine Truhe zeigte. Das Leinenzeng auf den Matratzen war unsauber und noch ungeordnet von der Nachtruhe, ähnliche Unordnung und Unsauberheit herrschte im ganzen Räume. Frau Beppina dagegen war im selben grotesk koketten Putz wie gestern abends und wohlsrisiert, auch die Kinder fertig angekleidet. Marietta beugte sich eben über den niedern Herd, Giacomo lag in Hemdärmeln lang über eine Bettstatt geworfen, während die kleine Pictra müde auf einem niedern Schemel saß und Frau Fiesoli eifrig Geld zählte, welches sie dem bekannten Körbchen entnahm. Cabinet dcr Linken mit Erispi an der Spitze würde sogleich auf die heftigste Opposition der Rechten und der äußersten Linken stoßen, während das aus der Linken und dem linken Centrum gebildete Ministerium Giolitti«Brin mit einer unzulänglichen Mel)rheit aus der parlamentarischen'Schlacht hervorgegangen ist. So l)liebt höchstens ein Versuch mit einem Cc,binet Nicotera iibrig, das aber nicht die geringste Aussicht auf Bestand haben würde. Bezeichnend ist auch der Zerfall der äußersten Linken, von der fast die Hälfte für Rudini gestimmt hat; infolge dessen find Cavalotti und 11 Mann zu der Linken übergegangen. Z Crispi lässt ilywischen die Saat ruhig reifen. Er hielt am Freitag bei der Enthüllung des Garibalvideukmals in Palermo eine Rede, in welcher er sagte, der Tod Garibaldis habe eine Lücke hinterlassen, die das Volt allein ausfüllen könne. Hierzu müsse die Nation ihr Selbst-bewusstsein ulicdererlaugen. Crispi wies sodann den Vorwurf des Größenwahns zurück, weil er wie Garibaldi und alle Arbeiter an der Einigung Italiens ein mächtiges und großes Italien wollle und schloss: „Noch harren unser große Aufgaben; wir witt'deu nie die Demüthigung ertragen, als eine Nation von 31 Millionen für Nichts zu zählen." Znr Jttdenfrage in Rumänien. Die rumänische Kriegsverwaltung hat sich nunmehr grundsätzlich dahin entschieden, dass Juden unter keinem Umstände die Ossicierscharge erhalten dürfen. Als kürzlich ein im rumänischen Heere dienender jüdischer Administrationsfeldwebel bei der Kammer um Verleihung des rumänischen Bürgerrechtes ansuchte, entschied die Kammermehrhcit unter Fi'chrung des Kammerpräsidenten General Manu in abschlägigem Sinne, da nun festgestellt wurde, dass besagter Feldwebel nur deshalb um Verleihung des Bürgerrechtes angesucht hat, um Officier werden zu können. In der Debatte hierüber wurde von militärischer Seite hervorgehoben, dass die Verleihung der Ossicierscharge den Juden abgelehnt werden müsse, da man besonders in der letzten Zeit mit dem jüdischen Elemente in der Armee die ungünstigsten Erfahrungen gemacht habe; in dcn meisten Fällen hätten sich die jiidischen Mannschaften, wie Unterofsiciere als gänzlich unzuverlässig bewiesen. Frankreich und Rukland. JmPariser „Figaro" veröffentlicht der bekannte diplomatische Mitarbeiter Whist (Lalfrey) einen Artikel, in welchem er die Nothwendigkeit des Abschlusses eines Bündnisvertrages zwischen Krankreich und Rußland betont. Er sagt, dass die Schuld, dass dieser Vertrag noch nicht unterzeichnet sei, einzig und allein auf Seite der Frauzosen liege. Zunächst müsse die Vorliebe der Franzosen, das Eabinet zu wechseln, einen schlechten Eindruck auf Rußland machen, der noch dadurch erhöht werde, dass die Neuwahlen fiir die Kammer, sowie die Neuwahl des Präsideuteu der Nchublik vor der Thür stehen. Ein großer Fehler vonscite Frankreichs sei auch die nnr sehr schwache Hilfeleistuug gewesen, die man den Hungerleidenden in Rußland habe zutheil werden lassen. Was aber den Zaren vollkommen misstrauisch machen müsse, das seien das Treiben der radikalen nnd anticlerikalen Partei, sowie die unverantwortliche Nachsicht, mit ^cr man Ravachol und seine Genossen behandelt habe. Die französische Politik, heißt es am Schlüsse des Artikels, diirfe je^t nur einen Zweck haben: das Zm'tande-bringen des Vertrages. Tagesneuigkeiten. (EinGesetz gegen die schwindelha ften Ausverkäufe.) Endlich hat sich die Regierung doch entschlossen, denl Unwesen, das mit den sogenannten „Ausverkäufen" getrieben wird und daS nur darauf berechnet ist, dem Publicum schlechte Ware anzuhängen uud das nebenbei dem soliden G-schäfte ungemein viel Schaden zufügt, energisch zu Leibe zu gehen. Der Handelsminister hat allen daran be-theiligteu kaufmännischen Corporationen nachfolgenden Gesetz« entwurf zur Bcgntachtung zugemittelt: „Mit Zustimmung beider Häuser des Neichsrathes fiude Ich zu verordnen, wie I folgt: ^ 1. Die Veräußerung eigener oder fremder Waren Marietta sah den Gast znerst. Neber ihr Gesichtchen flammte bei seinem Anblick ein Helles Roth, zugleich von Verlegenheit und Freude hervorgerufen; doch grüßte sie ihu außer durch einen aufleuchtenden Blick mit keinem Wort, sondern wandte sich um und rief bedeutsam: „Mutter!" Diese sah auf, nm gleich darauf mit lautem Ausruf ihr Geld wieder in das Körbchen zu scharren. „Madonna — der Signore! Und wie eS hier noch aussieht — verzeiht nur! Wir sind nämlich schon in aller Frühe in Meraggio gewesen, wo wir jeden Sonntag Morgen im .Hotel Viktoria ein Frühconcert geben." Landeck sah ganz erschreckt zu Marietta hinüber. Himmel, gestern bis spät in die Nacht hinein und heute früh schon wieder, jedenfalls doch stundenlang gesungen — war es nur möglicl^, dass das zarte Kind, die eben in der Entlvicklung begriffene und darum umso schonungsbedürftigere Stimme solcheu unsinnigen Strapazen gewachsen waren? Und wie elend, wie übernächtig die Kleine aussah — ihm schien, als schwanke sie sörmlich, als sie jetzt den kleinen Kessel mit Wasser über das Feuer hieng. Die Frau hcitte ihm inzwischen einen Stuhl hingeschoben, Giacomo sich schwerfällig erhoben. „Wir haben auf die Ehre nicht gerechnet, Signor", sagte er halb gähnend. „Wollt Ihr an unserem bescheidenen Tisch mit uns essen? Wird freilich noch ein Weilchen dauern." Landeck bejahte hastig, obgleich er natürlich nicht daran gedacht, hier sein Frühstück zu nehmen. Ihm war's eine willkommene Gelegenheit, dem so erschizpft aussehenden Kinde eine Stärkung zukommen zu lassen. „Gern esse ich mit Euch", sagte er daher zu der Frau, „salls Ihr mir erlaubt, für das Ni)thigc zu sorgen. Mit dem Kochen diirfte es wohl zu lange dauern." (Fortsetzung folgt.) Nr. 44, S. Juni Märvucger i)ettung mittelst eines auf Massen^ oder Schnellverkauf abzielenden öffentlichen Ausverkaufes ist nur mit Bewilligung der Ge-werbkbehörde gestattet, 2. Der Bewerber um solche Bewilligung hat an die Gewerbebehörde ein schriftliches Ein« schreiten zu richten, in welchem folgende Angaben enthalten sein miifsen: a) die M veräußernden Waren nach Menge und Beschaffenheit, d) die genaue Bezeichnung des Standortes des Ausverkaufes, e) die Dauer der Zeit, während welcher der Ausverkauf stattfinden soll, 6) die Personen, in deren Eigenthum sich die zu veräußernden Waren befinden. K 3. Die gewerbebehördliche Bewilligung kann sich auf die Dauer von höchstens drei Monaten erstrecken. Für solche Geschäfte, deren Besitzer mit Tod abgegangen sind oder welche bereits seit wenigstens drei Jahren bestehen, kann die Gcwerbebehi)rde behufs Abwicklung des lKeschäftes einen Ausverkauf bis zur Dauer von sechs Monaten bewilligen, welcher bei besonders berücksichtigungswürdigen Umständen auf die Dauer von höchstens einem Jahre verlängert werden kann. In allen Fällen darf sich der Ausverkauf nur auf die ursprünglich (tz 2 a) angemeldeten Waren erstrecken. ^ 4. Bezüglich des angesuchten Vcrkaufsovtcs (§ 2 d) erfolgt die Bewilligung der Gewerbebehörde nach Einvernehmen der Polizeibehörde, z; 5. Die Bewilligung eines jeden Ausverkaufes ist an die Entrichtung einer Gebi'chr geknüpft, welche bemessen wird: für Wicn sammt Polizeirayon mit 10 bis 100 fl., für andere Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern mit 5 bis 50 fl., für alle übrigen Orte mit 2 bis :)0 fl. Diese Gebühr ist fallweise mit Bedachtnahme auf den Umfang des Ausverkaufes von der Gewerbebehörde festzusetzen und fließt in den Ortsarmenfonds des Standortes des Ausverkaufes. ^ 6. Auf Verkäufe, welche infolge richterlicher oder behördlicher Anordnuug erfolgen, finden die Vorschriften dieses Gesetzes keine Anwendung. ^ 7. Uebertretnngcn dieses Gesetzes wcrden an Geld mit 5 bis 4(X) fl., im Falle der Unein-hxinglichkeit mit Arrest bis zu drei Monaten bestraft. ^ 8. Das vorstehende Gesetz tritt vierzehn Tage nach seiner Kund« machung in Kraft." — Die Genossenschaft der Kaufleute im 12., 13., 14. und 15. Wiener Bezirke hat in ihrer unter dem Vorsitze des Obmann-Stellvertreters Gemeinderath Johann Winter stattgehabten Ausschusssitzung einhellig beschlossen, diesem Gesetzentwürfe vollinhaltlich zu^^ustimmen. (Der weibliche Oberlieutenant.) Am 30. Mai starb in Pest Frau Marie Hochs, geb. Lepstück, gewesener Honved-Oberlieutenant, Inhaberin der Tapserkeitsmedaille, im <»2. ^Lebensjahre. Im Jahre 1848 war die damals 18jährige Marie Lepstück in Wien Mitglied der deutschen ^^egion, ging dann aber in ikire Heimat, wo sie unter dem Namen Karl sich in die Revolutionsarmee und zwar unter die sogenannten „Tiroler Jäger" einreihen ließ. Auf dem Schlachtfeld zum Lieutenant befördert und mit dcr Tcipferkeits-Medaille ausgezeichnet, ging sie in Folge einer Verwundung am Fuße zu den Hnßaren, wo sie — wieder auf dem Schlachtfelde — zum Oberlieutcnant avancirte. Bald darauf wurde ihr Geschlecht entdeckt und ein Major nahm sie zum Weibe. Der Feldpatcr gab das kriegerische Paar zusammen. Bei Vilagos wurde sie gefangen und auf die Festung gebracht, wo Frau Oberlieutcnant Mutter wurde. Nach dem Tode ihres Gatten heiratete sie den Oberlieutenant Hoche. Sie lebte zuletzt in dürftigsten Ver-kiältnissen und erst ein Aufruf Jokai's brachte ihr einige Unterstützung. (Teufeleien und kein Ende.) Schon wieder erzählen klerikale Blätter von dcr wundervollen Heilung einer rom Teufel Heimgesuchten. So wird dem in Meran er-erscheinenden „Burggräfler" aus Laas im Vintschgau Folgendes verichtet: „Am 14. Mai, Samstag Abends, wurde Oliva Egger aus St. Walburg in Ulten in dcr Lonrdesgrotte in Laas wunderbar geheilt. Das Mädchen zählt 27 Jahre und erlitt in den letzten 4 Jahren große Quälereien von Seite des bösen Feindes. Die letzte Zeit steigerten sich diese ins Schreckliche. Die Arme sah oft den Bösen; dieser trieb allerlei Schabernack mit ihr; so wurde fie auf dem Wege zur Kirche zu Boden geschleudert, dcr Meßner in St. Moritz, ein starker Mann, war nicht im Stande, sie auszunehmen. Manchmal wurde sie vom Tcufcl am Boden weitergeschleift; befand sie sich im Bette, so nahte dcr Versucher, warf sie heraus auf den Boden, an die Wände, so dass ihr Haupt ganz blutunterlaufen war. Die Kreuzpartikel, vom Kuraten in St. Walburg umgehängt, hinderten die Qual. Oester schlug der Böse ibr den !^öffel aus der Hand und sie mnsste bisweilen sogar durch 8 Tage ohne Speisen und Trank bleiben. Neben all diesen Leiden hatte sie besonders die letzten 14 Tage starke Selbstmordversuchungen, die ihr der Böse l?örbar ins Ohr sprach. Verlassen von den Menschen fand die Arme Hilfe bei der Äl!utter Gottes, zu welcher sie ein unverrückbares Vertrauen fesselte, und sie hoffte sicher, in Laas befreit zu werden. So fuhren denn ihr Bruder, eine Schwester, eine Base und ein anderer starker Mann mit eigenem Gefährte nach Laas. Die letzte Stunde der Fahrt wurde Oliva schrecklich gequält, dass die zwei starken Männer alle Mühe hatten, sie .;u hallen; zugleich war sie gänzlich dcr Sprache beraubt. Bei der Kapelle angekommen, gelang eS mit Mühe, sie in dieselbe zu bringen, wo sich die Verzerrungen mehrten. Beide Hände waren krampfhaft zur Faust geballt. Schnell wurde ihr etwas von herbeigeholtem Lourdes-wasser in den Mund gebracht und ihre Zunge war augeu-blictlich gelöst, sodann begoß man eine Hand, welche sie sogleich öffnete, sie nak)M m>t dcr geheilten Hand das Glas und goß in die andere voni wunderbaren Wasser und dank-erfüllt athmete die Unglücklicbe frei auf — sie war vollkommen befreit. Die Kapelle war überfüllt von frommen Betern — 24 au der Zahl, welche alle Zeugen des Vorfalles siud . . . Zum Schlüsse dieser Mittheilnng wird zur Errichtung einer Kirche an dem Orte dcr „Wundcrwirknng" aufgefordert. (Eine lustige D y n a m i t g e s ch i ch t e) wird aus Tttlmen (Westfalen) berichtet: Au die Adresse deS oberstcu LeitcrS eines WcrkcS kain auS Belgien ein P.icket, daS dcr ahnungslose Bote unter anderen Postsachen dcn: „Obersten" übergab. Derselbe löste ebenso ahnungslos die Schnur des P.icketcs. Da aber sticß cr auf Widerst^ind, indem die Packet- hülle ohne Anfang und Ende fest verklebt war. Ein fürchterlicher Gedanke erfasste ihn: „Dynamit!" Voll Grausen schleuderte cr das Packet auf einen Seitentisch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Unvorsichtige! Doch, es explodierte nicht. Ins Comptoir trat sein erster Beamter, der das Packet ebenfalls besehen und befühleu wollte. Entsetzt brüllte ihm sein Chef entgegen: „Dynamit!" Der erste Beamte ließ das Packet ebenso erschrocken und nnvorsichtig fallen. Es explodierte nicht! Herein trat, sich von einer Geschäftsreise zurückmeldend, dcr zweite Beamte — das ominöse Packet sehen und in die.Hand nehmen war eins. Entsetzt brüllte der „Oberste" und der erste Beamte: „Dynamit!" Sprachlos nnd leichenblass ließ auch der zweite Beamte das Packet fallen. Es explodierte nicht. Da kam der an der Schreibmaschine beschäste Lehrling, tollkühn, wie solche Nolands-knappen in der Regel sind, hinzu und bat, das Packet öffnen zu dürfen. „Dann gehen Sie aber hinaus", rief der Erste; „Hinaus!" rief der Zweite; „Hinaus!" rief der Dritte. Nach bangen fünf Minuten trat der schrcil?- nnd lesekundige Jüngling wieder ins (5omptoir, ein kleines Fläschchen in der Hand mit der Aufschrift: „Hühneraugen-Tinktur!" — Tableau! („>la1g. vita.') Aus Rom schreibt man: Noch entsinnt man sich des im letzten Jahre stattgehabten Prozesses dcr in Bari und schon steht (in Bari) ein neuer Prozess gegen denselben Geheimbund vor dcr Thüre. Handelte es sich im letzten Jahre um 17!) Angeklagte und 90 Zeugeu, so beträgt die Zahl der Angeklagten jetzt 21!», die der Zeugen lZW! Ein Beweis, dass die in der niederen Bevölkerung Süd-Jtaliens zu sestgewurzklt ist, um von einem zum andern Jahre ausgerottet werden zu können. — Auch der „weise und verehrungswürdige Meister"(!) wie der Oberschuft der Bande heißt, dürste diesmal etwas in Behandlung genommen werden. Es ist wohl überflüsiig hinzuzufügen,' dass die Sympathie der niederen Bevölkerung vollständig aus Seite der Angeklagten weile. (Das Ende eines Hungervirtuosen.) Aus Paus, 29. Mai kommt die Meldung: Auf dem Boulevard des Italiens machte heute ein Irrsinniger vieles Aufsehen, der, lieftig gestikulirend. schrie, er sei von Priestern und Teufeln verfolgt. Der Unglückliche wurde als der bekannte Nachahmer des Dr. Tanner,'der Hungervirtuose Succi, erkaunt und iu die Irrenanstalt gebracht. (Ueber die Cholera in Paris) schreibt man dcr „Köln. Ztg." von dort nnterm W. Mai: Amtlich wird mit der größten Bestimmtheit erklärt, dasS von asiatischer Cholera gar keine Rede sein könne. Der bekannte Profeffor Peter aber veröffentlicht in der „Semaine Medicale" einen langen Bericht, aus dem hervorzugehen scheint, dass wir die Cholera doch haben oder zum wenigsten gehabt haben. Er schreitet: „Im Asyl von Nanterre brach in der ersten Aprilhälfte eine Cholera-Cpidemie aus. Nach den amtlichen Zahlen erkrankten binnen 14 Tagen 51 Leute, von dcnen 49 starben. Die ersten Kranken wurden plötzlich von Durchfall ergriffen, dann folgten nach einigen Stunden Erbrechen, Krämpfe, Erkalten der Extremitäten und der Tod trat in acht bis zehn Stunden ein. Nach weuigeu Tagen verlief die Krankheit nicht mebr mit der gleichen Schnelligkeit und der Tod trat erst nach 3C>—48 Stnndcn ein. Noch langsamer war der Verlauf in den letzteu Tageu. Die Kranken hatten einige Tage vorher eine leichte Diarrhoe und erlagen erst uach vier, fünf und sechs Tagen. Die Sterblichkeit war so erschreckend groß, weil die Befallenen durchweg kränkliche und schwache Menschen waren. Es starbeu bis zu 15 an einem Tage. Die Kraukhcit beschränkte sich auf die Insassen des Asyls und kein einziger Fall ist in der Umgebung desselben vorgekommen." Peter kommt auf Grund seiner Beobachtungen zn dem Schluffe, dass, wenn es sich hier um (?do1era nostras handle, diese und die asiatische Cholera eine und dieselbe Krankheit sein müssen, „denn beide haben dieselben Symptome, denselben Ansgang, dieselbe Anstecknngskraft und denselben Senchen-charakter." Eine Ausbreitung der Cholera fürchtet Professor Peter nicht nnd zwar deshalb, weil, wie er meint, die ge-snndheitlichen Verhältniffe in Paris der Verschleppnng und Uebertragnng nicht so giinstig seien wie in Arabien oder Indien. (Eine K essel exp losion.) Ans Corbeil (Frankreich) kommt die Meldung, dass am 30. Mai in den dortigen großen Dampfmühlen eine Kesielexplosion stattfand, durch welche vier Personen getödtet und 30 verwundet wurden. Die Wiaga^^ine geriethen in Brand nud wurden eingeäschert. Sie sollen 70.000 Zentner Weizen enthalten haben. (Eine Spargel-Anekdote.) Zur beginnenden Spargelsaison hat ein französisckes Blatt folgende historische Anekdote ansgegraben: Der leidenschaftlichste Liebhaber der Spargeln war wohl Fontenelle, der als fruchtbarer Schrift-stcller bekannte Neffe CorneilleS. Fontenelle starb 1757 als Hundertjähriger, und dasS cr ein so hohes Alter erreichte, das schrieb er wesentlich der gründlichen Spargel-Cnr zu, die er alle Frühjahre durchführte. Nicht nunder gern ajz die Spargeln dcr mit ihm befrenndete Cardinal Erzbischof Dnbois nnd die Beiden hätten ihrer Lust wohl genleinsan: fröhnen können, wenn dem nicht der Unfftand entgegengestanden bätte, dass Fontenelle seine Spargeln mit Essig nnd Oel, Dnbois aber mit weißer Sauce zu essen liebte. EiueS TageS iin Frühjahr hatte Madame de Tcncin die beiden Freunde zu Tische geladen. Es gab die ersten Spargeln, und da die Dame den (Äcschmack der .^crrcn kannte, so batte sie dem Koch Jcan Ordre gegeben, von den Spargeln die eine Hälfte mit Essig und Oel und die andere KMc mit wcißcr >!::aucc znznberei'ten. Fontenelle hatte sich zUcMMn Essen eingefunden und hatte ancli bereits erfahren, Man es bezüglich dcr Hanptsache, dcr Spargclu angeordtVe^ "hatte. Äian irartele nur noch auf den Cardiual. Statt fciucr aber kam plöi'^lich die Nachricht, dasS der Cardinal einen Schlagaufal! t^ekominen habe nnd todt sei. „Todt!" rief Alles voll Sctirccken, „Todt!'' ricf auch Fontenelle; dann fügte cr bei: „Ist cs aber auch wahr'c'" — „^.^eider kann kein Zweifel darilber bestehen'^, erwiderte der Ueberbringcr der Nachricht. „Dann kann cr cilso auch nicht zun: Cffen kommen?'^ ^ „Natürlich n!cht^^, war die Antwort. Da machte Fontenelle einen Satz an die Thüre, riß sie auf und schrie so laut er konnte nach der Küche hin: „Jean! Alle Spargeln mit Essig und Oel!" (Meine erste nnd letzte Luftreise.) Unter dieser Ueberschrift schreibt ein Freund der „B. R." ans Valparaiso: Anl Ki. Februar beabsichtigte dcr englische Luft-schiffcr Edward Smith, mit seinem Ballon „San Felipe" eine Luftreise zu unteruehnlen und suchte dazu noch zwei Genossen; sofort meldete ich mich und war äußerst überrascht, als mir Mr. Swith mittheilte, dass sich uoch ein Deutscher, eiu Herr Gr., an dcr Fahrt betheiligen wolle. Dieser, einer meiner besten Bekannten, war erst seit Kurzem mit einer jungen, hübschen Frau verheiratet, und aus diesem Grunde erschien mir sein Vorhaben etwas ungewöhnlich. Ich suchte ihm seine abenteuerliche Idee auszureden, al?cr umsonst. Der 1<>. Februar kam heran. Als der Ballon gefüllt war, kurz vor der Zeit der Abfahrt erschien mein Freund. „Herr, was ist Ihnen?" wandte sich Mr. Smith an ihn, „Sic sehen ja furchtbar bleich aus! Bleiben Sie zurück, Sie sind unwohl!" - - „Mir ist nichts, gar nichts!" entgegnete Gr. und bestieg znerst die Gondel, nicht ohne ein heftiges Zittern, das cr vergeblich zu verbergen suchte. Auf ein gegebenes Kommando ließ man die den Ballon hemmenden Leinen los und wir erhoben uns schnell. Mr. Smith ließ bald GaS ans dem Ballon ausströmen, um die Schnelligkeit des Auf-fteigens zu vernüudern. Ein herrliches, entziickendeS Panorama war tief unten zu unseren Füßen ausgebreitet. Das wirkte geradezu überwältigend auf mich und theilnahnlloS für alles Ändere war ich im Schauen ganz versnulen. Smith kletterte am Ballon in die Höhe, um ein Ventil zu schließen. Da plötzlich hörte ich den lauten Ruf: „Adieu, Adieu! Sorgt siir meine arme Frau!" Schnell drehe ich mich uin — Gr. ist verschwunden, sein Platz leer! In demselben Angenblick ist auch Smith bei mir. „lires:, tirex!'^ schreit er und greift nach einem straff gespannten Tau. Was war geschehen':' Gr. hatte sich hiuabstürzen wollen, sich aber mit seinen Füßen in die Vcrschlingungen eines Seiles verwickelt, die ihn festhielten, so dass er etwa drei Fnß unter dcr Gondel hing, den Kopf nach unten, regnngSloS, steif gleich einer ">?eiche! In weniger denn einer ÄUiinte hatten wir ihn an Bord gezogen und zu unseren Füßeu gelegt. Von eiuem Fortsetzen dcr Fahrt war natürlich keine Nede mehr. Mit gri^ßter Schnelligkeit bcwegten wir nnS abwärts. Die Landung gieng glücklich von Stalten, wir treffen noch am selbigen Abend in Valparaiso wieder ein und hier wurde uns endlich eine Ertlarnng: Der Grund zu jener verzweifelten That war die ,'^-ltt'cht, dcnl Wahnsinne zu verfallen, dun die ganze Familie des Unglücklichen schon erlegen ist. — Das Entsetzeit, das er bei diesem Selbstmordversuch ausgestanden hat, wirkt bei ihm jetzt in dcr Erinncrung derartig nach, dasS die Furcht vor dem Wahnsinn gänzlich zurückgetreten ist. Hoffentlich für immer. Schon die Enoähnnng eines LnftballonS macht den starken Äkann erzittern. Für mich aber ist die erste Lnftreise auch die letzte gewesen." Gigen- Aerichte. G r a z, 31. Mai. (A uS de r steie r m. Advokaten-kanimer.) Die steiermärkische Advokatenkanimer fasSte in ihrer letzten Sitznng einige sehr beachtenswerte Beschlüsse, deren wichtigster sich ans den vumerus clausus bezieht. Dcr Inhalt dieses Beschlusses i.'cstcht darin, dasS in Beziehung auf die StandeSoiganisation der Advocaten der Grundsatz der geschlossenen Zahl einzuführen sei. Die Bestimmuug der Hi?he der geschlossenen Zahl solle der obersten JustizvcrwaltungS-behörde unter Berücksichtigung deS vorher einzuholenden Gutachtens der Advocatenkammern zustehen. Die Bestimmung der Höhe der geschlossenen Zahl sei für einen Zeitraum von zetin Jahren zu treffen. Nach Ablauf vou zehn Jahren könne dieselbe entsprechend den BedarfSverhältnissen unter Berücksichtiguug des Gutachtens dcr betrcffcnden Advocatenkamniern gcändert werden. — Die anderen Beschlüsse der Advocatenkammer beziehen sich auf die Erweiteruug des AuwaltzwangeS, die Einschränkung der geschäftsmäßig betriebenen ^clbstvcrtretung und auf die Aendernug dcr Gesetzgebung gegen Winkcl-schreiberei. K i r ch b e r g. 30. '.Vc.^i. (^^ cu: cindea u S s ch u s s-wah l.) Bei derselben wurden nachbenclunte Herren gewälüt: Omuletz Martin, Werschilsch Jakob, Tnschak Jo>'ef, Satler Franz, Domsche.^ Johann, Wcrschitsch Blasius, '-?<-tbusch ^^oh., Antonitsch Alois, Alt Jguaz, Stelzer Anton, Schisko Anten, Tschech Johann. a n g, 29. Äkai. (F ahne n w eihedeS Veteranen-Vereines.) Heute hatten wir' hier cincn festlichen Tag, indem der hiesige Vcteranenver.in seine Fahnenweihe abhielt. Von ferne sind die Brndervcrcine von Allerheiligen, Gralwcin, Leibui^^. '.Sadersdorf, St. Veit a. V., Sl. Georgen, Prcding, St. Nikolai, St. Veit bei Graz, Wildon, KalSdorf und Wnndschuh nnd zwar neun Vereine unter Mitnahine ibrer Fahnen ulld in Bcgleituug vou sieben Musikkapellen erschienen. Dieselben wnrden vein Gemeindevorsteher und Ob-manne der Vetcrancn, .Herrn Johann Sintpert, ans das Frcnndlichste begrüßt. Die Feldmcffe wurde vom hechio. Herrn Provinzial dcr 1'. 1'. Kapuziner, 1'. Ferdinand, gclc'ru, dcr auch eine kurze Predigt hielt. DaS Connnando ildcr die wohl über Mann zählende Schaar fübrte der ?^i.'manu dcr Veteranen vou '.^eibnitz, Herr ^-ranz Vascliak.^ Ansprachen wnrdcn von der Fabncnmntlcr ,vran Baronin Conrad, l. k. Bezirk'ZhanptmannS^^attin ans St. Pölten, von Sr. Cxcellenz dein Herrn Siginund ^'^reil^cvrn von Conrad-Cil.'cSscld, und Andern, gelialten. I'er '.^eibnitzcr Veteranenvcrcin erschien in BcgleUllng vou zwei Clirenjungsranen, der Fräulein Josefine Sampel ans .^taindors nnd Resi Postl ans Leibnitz, wovon Cnttre eine formschöne Rede hielt und daS von dicsenl Vereine gespendet»! Fahneuband an dcr Fahne b.festigte. Beide Fräntnu wnrd'en durch 'Einsprachen dcs Herrn Baron Conrad und de'5 t. k. Bezirksl'anptuiani^cS von Leibni^'i, Hcrrn 'i^icichS-frcihen'n von SäjweictXiU, beehrt. NachunttagS sand im Vocale des Hcrrn Winter vnlgo ^^'iasuggcr i^er genulthlicbe Tb eil d^s Festes statt und kann Herrn <^'i:tt.'r alles Lob gespcndct «nre WMWMWWWW werden, da er sich smvohl durch Verabreichung von guten Speisen, als auch vorziiglicher Weine aus den fb. Kellereien des <^utcs Seggau und wirklich guten BicreZ aus der Grazer ActicN'Vrauerei bochrcrdient machte. St. L ev n h a rd in W. B., .U.Mai. (Vvm Wetter. — B ezi r ts l e hr e rc on f eren z.) liV April an bis vor vier Tagen hat es hier fast taglich geregnet. An diesen vier Tagen herrschte aber eine so drückende Hitze, wie sie sogar im Hochsommer selten ist. Vom auf den 31. Mai entlud sick ein von West nach Ost ziehendes Gewilter iiber unseren Markt und liest auch ansehnliche Hagelkörner fallen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Am Juni l. I. wird in Marburg für die Bezirke St. Leonhard uud Wind.-Feistritz die diesjährige Bezirkslehrerconferenz stattsinden, in welcher über die Themm '. 1. Wodurch kann der i^^ehrer das Interesse der Bevölkerung für die Schule wecken und fördern ? 2. der Sprachunterricht und unsere Sprachbücher, worin besteht die Aufgabe der Erziehungsfactoren? 4. der Luftdruck, verhandelt und die Tagesordnung noch durch Wahlen n. s. w. ergänzt wird. Straß, Mai. (La nbwirisch aftliches.) Die heute hier abgehaltene Wanderversammlung der Filiale Leibnitz der k. k. stcierm. Landwirtschaftsgesellschaft war recht gut besucht und wurde der Portrag des Adjuncten der LandeS-Obst' und Weinbauschule in Marburg, Herrn Knauer, über Wiesen« cultur, von den Anwesenden mit regem Interesse entgegengenommen. Wien, 2i^. Mai. (K. k. Hochschule für Boden-cultur in Wien.) An dieser Hochschule, welche mit Ablauf dieses Semesters das zwanzigste Jahr ihres Bestehens beendet, finden junge Männer, welche sich dem landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen oder culturtechnischen Berufe widmen wollen, ihre fachwissenschaftliche Ausbildung. Landwirte, welclie als Verwalter größerer Giiter, als persönlich wirtschaftende Gutsbesitzer oder Gutspächter, oder auch als ^^ehrer an Ackrrbanschulen und höheren landwirtschaftlichen Lehranstalten tl)ätig sein wollen, werden an derselben für diese Berussrichtttngen vorbereitet. Den ordentlichen Hörern der forstlichen Studienrichtung gewährt die Alisolvierung dieser Hochschule und die erfolgreiche Ablegung der an derselben eingeführten theoretischen Staatsprüfungen, die Berechtigung zum Eintritt in den Staatsdienst, während die außerordentlichen Hörer der forstlichen Abtheilung auf Grund der in den vorgeschriebenen Fächern erlangten Fortgangszeugnisse berechtigt sind, die höhere forstliche Staatsprüfmlg sfiir den höheren Privatdienst) abzulegen. Mit Staatsprüfungen absolvierte Culturtechniker finden als Civilgeometer, dann als Cultur» und Meliorations - Ingenieure, insbesondere bei Ent- und Bewässerungs-Durchführungeu, Verwendung; auch genießen sie das Recht der Anstellung als k. k. Catastralbeamte. Borbedingung fiir die Aufnahme als ordentlicher Hörer ist die akademische Reife (Realschule oder Gymnasium), für den Eintritt als außerordentlicher Hörer der Nachweis einer im Allgemeinen für die Verfolgung der Vorlesungen befähigenden Vorbildung. Dürftige und würdige Hörer werden von der Entrichtung des Unterrichtsgeldes befreit. Fiir dieselben bestehen außer Staats- und Landes-Stipendieu in Beträgen von bis 4()i) fl., auch Staatsunterstützungen von 50 bis 150 fl. Das neue Lehrjahr !892/9Z beginnt am I.October. Programme können von dem Secretariate der Hochschule (Wien, VlII., Laudongasse 17) bezogen werden. Marvurger Hlachrichtm. (Bezirksvertretung Marburg.) Am Mittwoch deu 8. Juni findet eine Sitzung der Bezirksvertretung Marburg mit folgender Tagesordnung statt: Bericht des Comitss iiber die Prüfung der Bezirksrechnung pro 1891. — Bericht des Bezirksausschusses über die den Gemeinden pro 1892 ertheilten Bewilligungen, höhere als 20- bis 60-procentige Gemeindeumlagen einHeben zu dürsen. — Bericht des Bezirksausschusses über die der Gemeinde Gams ertheilte Bewilligung zur Abtretung einer Grundparzelle an die freiwillige Feuerwehr in Gams. Antrag der k. k. Bezirkshauptmaunschaft Marburg auf Abschreibung einiger uneinbringlicher Drau-ducchstichkosteu-Rückstände. — Ansuchen des Herrn Franz Ludwig um die Buvilligung, am Rande der Maria Rcistcr und Jodlberg - Bezil ksstraße die ^>.'eitung eines elektrischen Stromes auf Hal^cstangen herstellen zu dürft.». (Aushilfscasse-Verein in Marburg.) Gebarungsausweis vom Monate Mai 18i)2. Empfänge: fl. 5)5.240 5)0, Ausgaben fl. 57.55)2 <»5). (G e nr e i n d e - S p a rc a s s e in Mcirburg.) In: Monat Mai wurden von 769 Parteien fl. 188.64922 vorgebrachte Geschichte: wie jiingst von Seite der „Beamten" der liesigen Posojilnica einem „Bäuerlein", das vom deutschen Schulvereine ein Darleihen erhalten hatte und damit eine Schuld an die Posojilnica begleichen wollte, „seine löbliche Absicht" übel genommen worden sei, wie man ihm ..unter zärtlichen Vorwürfen sein Buch an den Kopf gewo,fen" und ihn „gehörig herunter (gemacht habe", wie da^ei der angebliche „Beamte", welcher eine Perücke trägt, „seine gesammten Haare verloren habe" ?c. ist vom Anfange bis zum Ende buchstäblich aus der Luft gegriffen, indem sich seit dem Bestehen der Posojilnica nicht ein Fall ereignet hat, welcher in irgend einer Beziehung die mindeste Aehnlichkeit mit der im Eingesendet erzählten Geschichte hätte. Den Fnnc' tionären der Posojilnica liegt nichts so ferne, als sich um die Clientel jener charakterlosen Leute zu ereifern, welche sich heute an die Posojilnica herandrängen, um sich morgen vom deutschen Schlllvereine unterstützen zu lassen. Für die Direction der Posojilnica in Marburg." GlanL nik. (Ein verunglückter Wagenkuppler.) Am 31. Mcii nachmittaas gericth am Kärntnerbahnhofe beim Ver-schicben von Lastenwaggons der Kuppler Michael Letnik zwischen die Puffer zweier Waggon«. Ein Partieführer, der dies bemerk e, gab sogleich das Signal zum Halten, widrigeus der K.ippler vollständig erdrückt worden wäre. Als man die Wagen auseinander fuhr, sank Letnik zusammen und musste ins allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Der Arme erlitt außer einer Gehirnerschütterung eine Ouetschnng des linkseitigen Brustkorbes und eine Quetschung des linken Oberarmes. Nach den bisher gepflogenen Erhebungen trifft Niemanden an dem beklagenswerten Unfälle ein Verschulden. (ZweiOchsen gestohlen.) Nach einer telegraphischen Anzeige wurde am Viehmarkte zu Pöltschach am 30. Mai ein Paar graue Ochsen gestohlen. ^ (Schadenfeuer.) Vergangenen S.amstag um halb , 8 Uhr morgens gerieth das Wirtschaftsgebäude im Weingarten des Herrn Franz Schosteritfch in Gams in Brand und wurde in kurzer Zeit ein Raub der Flammen. Dem unholden Elemente ist außer Futtervorräthen und zwei Kühen leider auch ein Menschenleben zum Opfer gefallen. Der bejahrte heimische Winzer wollte nämlich die Kühe aus dem brennenden Stalle herausbringen, wobei ihm jedoch die Thiere Widerstand leisteten und zusammenbrechendes Gebälk des Stalles den pflichttreuen Mann schwer verletzte. Der Aermste ist seine» schrecklichen Brandwunden am Sonntag erlegen. Das eingeäscherte Wirtschaftsgebäude war nur zum Theil versicheN. (Aus den Wellen gerettet.) Am 29. v. M. nachmittags badeten sich mehrere Knaben nächst dem Militärbade in der Drau am Poberscher-Ufer und wäre einer derselben, der achtjährige Köhlich, beinahe ein Opfer dieses unerlaubten Vergnügens geworden. Derselbe war nämlich von der Flut erfasst und einigemale untergetaucht worden und wäre er auch sicherlich ertrunken, wenn es nicht dem, deS Schwimmens kundigen 13jährigen Knaben Josef Stelzer gelungen wäre, durch rasches Nachschwimmen den Ertrinkendes zu erfassen und ans Ufer zu bringen. (Ein frecher Dieb.) Am 28. v. M. nachmittag« schlich sich ein unbekannter Mann in die Schreibstube des Scherbaum'schen Lagerhauses in der Tegetthoffstraße und stahl dortselbst einen Herrenrock, der an der Wand hieng. Am nächsten Vormittag wurde jener Unbekannte, mit dem gestohlenen Rocke angethan, dort vorübergehen gesehen, infolge dessen angehalten und einem Wachmann übergeben. Der Dieb, der auch eine Wagenkette, unbekannten, jedenfalls bedenklichen Herkommens, bei sich hatte, nannte sich Peter Stiegel und gab an, ein Taglöhner aus Vogauberg zu sein. Er wurde dem Gerichte eingeliefert. (Das Waldfräulein.) A.Schmied, eine avS Graz ausgewiesene Vagantin, die erst kürzlich aus dem Arreste dortselbst entlassen und hieher abgeschoben worden war, bivouakierte eine Woche hindurch in den Waldungen nächst den drei Teichen. Um sich aber einmal auch zu sonnen, verließ sie am 27. v. M. den dunklen, kühlen Wald, wobei sie von der Luft angewandelt wurde, auch den Stadtpar? zn besuchen. Zu seinem Unheil wurde daS Waldfräulein bei dieser Gelegenheit von einem Wachmanne angetroffen, wegen Landstreicherei arretiert und sodann dem Gerichte übergeben. (Fleischpreise.) Die Fleischpreise sind diesen Monat bei nachstehenden Fleischhauern folgende: Rindfl. Kalbfl. Schweinefl. Lammsl. kr. kr. kr. kr. 52 56 34 56 — — . . 54 6l) 60 — Karl Baumgartner . . . 54 56 — 40 Th. Reißmann . . . . 60 60 56 40 G. Welle .... . . 60 56 60 40 I. Baumann . . . . . 60 60 60 40 A. Weiß .... . . 60 60 60 — . . 60 5i^ 56 40 . . 60 60 60 — Josef Kermegg. . . . . 60 56 60 — Josef Wurzer . . . . . 60 60 60 — Vinc. Rottner . . . . . 54 56 56 40 . . 60 60 60 40 M. Posch .... 56 56 — F. Kucher .... . . 54 56 <>0 — G. Weidner . . . . . 52 52 5i; 40 . . 50 50 56 — I. Merkl .... . . 56 60 56 — Joh. Nendl . . . . . 52 52 56 40 Primus Stoßier . . . . 52 50 56 40 . . 54 56 54 40 Karl Weitzl . . . . . 50 48 —. Ant. Kramberger . . 52 56 56 40 . . 50 56 56 — Marburger Lehrerverein. Naturgemäß richtete sich das Hauptaugenmerk der Ver-sammlung des hiesigen Lehrervereines vom 28. v. M. auf den Bortrag des Herrn k. k. Directors, Heinrich Schreiner, „Ueber Pflanzenwanderungen". Wusste doch der Vortragende seinem überaus anregenden Stoffe, der durch treffliche Abbildungen die Anschaulichkeit der freien Vortragsweise bedeutend erhöhte, eine solche Gestaltung zu geben, dass die Aufmerksamkeit der Zuhörer zur unwillkürlichen ward, und dass die einundeinhalbstündige Zeitdauer des Vortrages wie im Fluge verschwand. Nur um nicht als lässiger Berichterstatter Ihres geschätzten Blattes bezeichnet werden zu können, wage ich es, dem heutigen Berichte einen kleinen Auszug dieses ausge« zeichneten Vortrages anzufügen, wobei ich jedoch die Bemerkung nicht unterdrücken kann, das« derselbe wohl nur in großen Umrissen die Fülle des Vortragsgegenstandes zu bringen versucht. Wenn man im Frühlinge die Kinder FloraS betrachtet, so ungefähr sagte der Vortragende in der Einleitung, die der allesbelebenden Sonne ihr Dasein verdanken, die Wiesen und Thälern, Bergen und Höhen, Wäldern und Auen ihren Schmnck verleihen, so meint man wohl, es seien immer dieselben, welche ihre bald duftenden, bald lieblichen Blüten dem Freunde der Natur grüßend entgegenhalten. Dem aufmerksamen Beobachter, der mit dem nöthigen geistigen Rüstzeuae versehen ist, wird es aber nicht entgehen, dass sich in diese Pflanzcnfülle auch Fremdlinge eingefunden, die ihre Heimat oft weit von dem Fundorte haben. Wie wurde es diesen Fremdlingen möglich, ihre Heimat zu verlassen? Wem oerdanken sie ihr Fortkommen? Wer brachte sie auf die Wanderung? Der Vortragende schilderte nun die Mittel, welcher sich die Pflanzen bedienen, um ihre Geburtsstätte zu verlassen. Schon die Pilze bedienen sich solcher, um sich weiter zu verbreiten. Ihr in der Erde, oder wie beim Hausschwamme im Holze befindlicher, verborgener Theil wuchert lustig fort und treibt an gelegenen Stellen „samentragende" Theile an die Oberfläche, welche beim Hausschwamme sich flach ausbreiten, eine silberartige Farbe annehmen und eine wässerige, klare oder trübe Flüssigkeit abscheiden, daher dieser auch „Thränenschwamm" genannt wird. Mitten in diesen weißen, ^ i'ceiSarttgen Gebilden finden sich schwarze Flecken von ab- und Fistravec, Obtrschrer Harrich, Lehrer Stepischnegg u. a. m. eingefunden. Da d'ese Versammlung im henrigcn Schuljahre die letzte war, dankte der Obmann des Lereines, Herr Karl Schmidt, den Mitgliedern für ihre stets zahlreiche Betheiligunc^ und rege Theilnahme an oen Berhandtnng^^egenständen. den Bortragenden und Berichterstattern für ihre Mühe, dcm Ber-gnügungSausschusse für seine vorzüglichen Anordnungen bei festlichen Anlässen, worauf cr mitthcilte, dass die nächste Ber« sammlung gleich zu Anfan;; deS nächsten Schuljahres stattfinden werde, und den Versammelten angenehme, recht genußreiche Ferim wünschte. Kunst und Schristthum. schienen. Diese kleine A^eige genügt für die zahlreichen Benützer I Militär, für Kanzleien, sowie für Civil-Personen nützlichen RathgeberS, welcher die Organisation und Stellen dieses für den einzelnen gestorbenem Holze. Diese Kreise werden größer, und immer weiter schreitet der Pilz auf seiner Wanderung. Aehnliches -sehen wir auch an den Waldpilzen. Ihre meist trciS- oder gruppenförmige Anordnung bezeichnet das Volk mit dem Namen „Hexenringe'' iUnd meint darin die Reste des Hexen» tanzes der Walpurgisnacht erblicken zu können. Diese lreis-ftrmige Wanderung an dem Maireißling. dessrn Ringe innerhalb wie versengt aussehen, führt das Volk in Tirol auf die Wanderung des Zwerges Alber aus einem Felsen in den andern zurück, welche unter feurigen Erscheinungen stattfinde; letzteres steht wohl im Zusammenhange mit den Stcrn» ^chnuppenfällen im August, dem Monate der gri?ßten Verbreitung dieses Reißlings. Aber auch hijher veranlagte Pflanzen wandern oft in Ringen, Gruppen oder Reihen, wozu jedenfalls die Wurzelausläufer beitragen. Ja manche dieser Arten ^ .... ^ . dass derselbe oft gezwungen wird, seine Flüchtlinge wieder Seidels kleines Armee-Schem-, Ausgabe Mai 1892.^ ist er. einzusaugen. Ein Hauptmittet, dessen sicd die Pflanzen zur Wanderung bedimen, ist die bewegte Luft, der Wind. Wie häufig werden Samen durch den Wind weit getragen, bis fie an einen Ort gelangen, wo sie dann keimen und gedeihen. Viele solcher Samen haben eigene Flugvorrichtungen, die es ihnen ermöglichen, mit dem Winde zu reisen, ich nenne hier die Samen des Löwenzahns, auch Männertreu, der besonderen Flatterhaftigkeit wegen, genannt, de« Ahorns, der Fichte, der Esche, der Pappel u. s. w. Ein Verwandter unseres Wegerichs bildet in den Steppen Rußland» durch das Zusammenhängen der mit Widerhaken ausgerüsteten einzelnen Samen im Fortrollen auf dem Steppenboden große vom Winde immer weiter bewegte ruhelose Massen oft bis zur Höhe eines HeufuderS und wurde so die Ursache zur Sage von der „Steppen- oder Windhexe". Auch der „Samen" der Mannaflechte, als Mannaregen den Juden zur Zeit ihrer Wüstenwanderung gar wohl bekannt, verdankt dem Winde seine Wanderung. Von der Massenhastigkeit seines Auftretens kann die Thatsache überzeugen, dass in manchen Jahren ein Mann per Tag bis zu 16 Kg. dieser Mannasporen zu sammeln imstande ist. Diese „Samen" können zum Backen eines Brotes verwendet werden, welches wohl nur nicht verwöhnte Gaumen Honigbrot nennen dürfen. Anch das Wasser- bringt die Pflanzen zur Wanderung und ganz eigenthümlich berührt es uns, tief unten im Thale die schönsten Alpenblumen zu finden, deren prächtige Farben wir doch nur gewohnt sind als die Zierde ihrer Heimatsstätte hoch oben auf dcii Bergen in der Nähe der Gletscher zu sehen. Aber nicht bloß Gieß- nnd Wil!?!?ächc, Flüsse und Ströme bilden die Fahrzeuge der Pflanzen aus ibrer weiten Wanderung, auch das Meer wiegt auf seinen Wellen oft sanft, oft in Stürmen erbrausend, die Pflanzen von Land zu Land, von Erdtt>eil zu Erdtheil. Ein gar treffliches Beispiel dieser Art bietet unS die Kokospalme, deren Same in kopfgroßen Früchten eingehüllt die weite MeereSreise ganz gut besteht und, ohne seekrank zu werden, an fernen Meeresküsten eine zweite Heimat findet und hier, diese grüßend und ihre Muskel und Nerven stärkenden Wirkung wegen als Zusatz zu Bewohmr begluckend, chren schwanken Bädern mit Erfolg gebraucht wird. Eine Flasche 90 kr. Täglicher Marvurger vcarrroenkyr. Vom 21. bis 28. Mai. WM?. Gattung per besetzung unserer Wehrmacht nach den augenblicklichen Verhältnissen darstellt und infolge seiner Brauchbarkeit immer weitere Verbreitung findet. Krone «nd Gulden. Im Verlage von Moriz PerleS in Wien, 1. Bez., Seilerstätte 4 (Graben) ist soeben unter Zugrundelegung der GesetzeS-Borlagen vom 14. Mai 1892 von Prof. Robert Stern unter dem Titel „Krone und Gulden" ein Werk von actuellem Werte erschienen. Das Buch bringt populäre Belehrungen über die Ursachen und Wirkungen der Währungsveränderungen mit praktischen Beispielen und, waS dasselbe für die UebergangSperiode geradezu unentb^rlich macht, mit Umrechnungstabellen für alle vorkommenden Fälle. Dieser Führer in die neue österr.-ungar. Währung sorgt für jeden Beruf, es sind weiter alle in- und ausländischen Geldsorten auf die neue Relation uingerechnet, die Couponverhältnisse berücksichtig und viel zeitraubendes, schwieriges Rechnen erspart. Verleger und Verfasser hatien sich um die Popularisiruug der momentanen Währungsverhältnisse verdieut gemacht. Der Preis — Vi) kr. — ist für das Gebotene mäßig und ermöglicht Jedermann die Anschaffung. VerAorbene in Marburg 21. Mai: Gödel-Lannoy Freiherr von, Präsident der k. k. niederöst. Finanz-Procuratur, 73 Jahre, Pfarrhofgasse, Gefäßberstung. Endres i!arl, 35 Jahre, Poberscherstraße, Lungentuberculose. 22. Mai: Cesarko Maria, Taglithnerinstochter, 7 Monate, Blumen gasse, Lungencatarrh. — Costa Theresia, BeamtenSwitwe. 56 Jahre, Kärntnerstraße, Apoplexie. 24. Mai: Merlak Daniel, SteueramtS-Controlor, 73 Jahre, Miihl-sasje, Altersschwäche. —Meöko Vitus, fürstbisch. Kanzellist, 7 l lahre, Kärntnerstraße, Herzlähmung. 25. Mai: Fischer Jgnaz. Tabaktrafikant. 70 Jahre, Mellingerstraße, Apoplexie. — Propst Euphrosine, BeamtenSwitwe, 59 Jahre, Pfarrhofgasse, Unterleibsentartung. 2tt. Mai: Kraner Lucia, Bahnarbeitersgattin, 54 Jahre, Bergstraße, Lungentuberculofe. — Pucher Maria, Südbahnconductcurs gattin, 28 Jahr, Augasse, Stickfluß^ Mittheilung ans dem Publicum. Vielseitige Anwendung. Es gibt wohl kein Hausmittel vielseitigerer Verwendbarkeit als „M o l l's Franzbrantweiu u. Salz", der ebensowohl als schmerzstillende Einreibung bei Gliederreißen als ^leljtdwaren. Rindfleisch Kalbfleisch Schaffleisch Schweinfleisch „ geräuchert Fisch Schinken frisch Schulter „ Bictualien. Kaiserauszugmehl Mundmehl Semmelmehl Weißpohlmehl Schwarzpohlmehl Türkenmehl Haidenmehl .Haidenbrein Hirsebrein Gerstbrein Weizengries Türkengries Gerste gerollte Reis Erbsen Linsen Fisolen Erdäpfel Zwiebel Knoblauch Eier Käse steirischer Butter Milch frische „ abgerahmt Rahm sicher „ sauerer Salz Rindschmalz Schweinschmalz Speck gehackt „ frisch „ geräuchert Kernfette Zwetschken Zucker Kümniel P reise von l bis fl kr.I fl.kr.! Gattung per Kilo 48 50 3ii 48^ 70 70 50 43 Machholderlieeren Kilo WllKren j „ t;4l! Suppengrünes j „ 44' Kraut saueres Pre^e von! bis fl rr.I fl kr. U W 80 80l 52 45 Liter > Kilo Dass auch die Thiere Ki)rderer der Pflanzenwanderung -sind, indem sie fleischige Beeren vermehren, deren Same unverdaut wieder abgeht, können wir an der Misteldrossel sehen, welche auf diese Weise die Verbreitung der bekannten Mistel übernimmt. Eine Elsternart soll in ähnlicher Thätigkeit den Zimmtbaum verbreitet und die Zibethkatze den Kaffeebaum aus seiner egyptischen Heimatsslätte zur Wanderung nach Asien veranlasst haben. Der Mensch, ^er seine Natur allen Erdtheilen anzupassen wusste, also unter den Lebewesen die weiteste Grenze angewiesen erhielt, wurde auch zum mächtigsten Verbreiter der Pflanzen, doch wollen heute nur jene in Betrachtung gezogen werden, welchen er ohne eigentliche Absicht, daher unwiMrlich auf die Wanderung half. So wurden z. B. nach Frankreich durch das Anhaften der Samen an frischen Schaf- und Rindshäuten, welche erst daselbst der Bearbeitung unterzogen werden, 48!^ fremde Pflanzen gebracht, darunter über IlX) Amerikaner. Auch der Sand desGchiffsballastes spielt beider Pflanzenverbreitung eine Rolle. Und auch nicht die letzte die Bälge ausgestopfter Viigel. Der Stechapfel, eine bekannte Giftpflanze, wurde aus seiner Heimat, Ostindien, durch Zigeuner, die seinen Samen m wahrsagerischen Zwecken verwendeten, in alle Welt verschleppt. Dass auch Armeen auf ihren kriegerisä'en Zügen die Pflanzenwanderluig unterstützen, wurde durch algierische Truppen, die 1870 znr Verstärkung des französischen Heeres nach Frankreich rückten, bewiesen, indem in diesem Jahre über 1!Ä afrikanilcke Pflanzen in Frankreich ihr Lager aufschlugen, welches wohl für viele dieser Arten nur von kurzer Dauer war, weil das Klima Frankreichs zu fchr gegen sie Sturm lief. Auch den Armeen deS Alterthums werden ähnliche Dinge nachgesagt, so denen der Perser gelegentlich der Perserkriege die Verbreitung des Wachtelweizens. Manchmal spielen auch Freundschaft und Liebe mit bei der Wanderung. So trifft m.'ln stets die Kornblume, den Klatschmohn u. a. unter Getreide und die Brennessel, der Nachtschatten, das Bilsenkraut u. s. w. sind unzertrennliche Begleiter menschlicher Ansiedelungen, seien diese auch nahe der Gletscherwelt, wie das „Fallhornhotel", in dessen Schatten die Brennessel den Pflanzen der Alpcnwelt sich zugesellt. Ja auch der große Wegerich ist ein solcher Begleiter des Menschen, nur scheint er die weiße Rasse zu bevorzugen, denn der Indianer Amerikas nennt diese Pflanze die „Fußspur deS Weißen." —Zum Schlüsse bemerkte der Vortragende, er habe aus der endlosen Fülle des großen Stoffes nur einiges herausgegriffen und behalte sich vor, über die vom Menschen beabsichtigte Weiterverbreitung der Pflanzen, also über die Wanderung der Culturpflanzen in einer nächsten Versammlung zu sprechen. Stürmischer Beifall konnte dem Vortragenden die Ueber-zeugung verschaffen, dass seine Vortragsweise daS Interesse Atter bis zum Schlüsse in außergewöhnlicher Weise zu fesseln verstand. Zur Versammlung hatten sich nahezu alle Mitglieder und viele Gäste, darunter die Herren Stadtschulinspector, Prof. K. Neubauer, Prof. Koprivnik, die Uebnngsschnllehrer Majcen Seiden-GrenadineS, schwarz und farbig, sauch alle Lichtsarben) fr. bis fl. 9.25 per Meter (in 18 Qual., ca. Dessins) vers. probenweise porto- u. zollfrei die Seiden-Fabrikj G. Henneberg (k. k. Hoflieferant), Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. (7 iv «Iis i» nst'k «insm lüi- «jurtk ckiv im ItüuÄz k«rvorzt>rukoitt>» i» I^'ilno» tivnon I-ür >!io« Nit.!vr: ff»«»««»- »n'ivrv Xurortt' v<>n 8«it« bsioinl»'» «m- l'fnlilvii. ü Stck.^ Kilo I! Liter Kilo - 20 19 17 15 14 IL 20 15 12 14 20 13 32 32 L6 32 1'^ 4 12 30 - 2 16 20 1.- 150 - 10 - 8 24 32 28 3N 12 90 1.-K4 6k 1Ä 17, 15' 14 13 10^ 14 11 13 18' Nj 20 IL 24 24 10 3 10 27 Rüben sauere Kraut 100 Köpfe Getreide. Weizen Korn Gerste Hafer Kukurutz Hirse Haiden Fisolen Gefliigel. Jndian Gänse I Enten iBackhühner !Brathühncr lKapaune !.. Lbst. Apfel Birnen Nüsse Hktl. 24 16 18 6.60 5.30 24 20 10 l0 7--5.70 3.30 3.10 „ 4.7515.05 „ ! 5.201 5 50 „ l5.20!5 5l> „ l 4.50! 5 .50 » l Stck.! -I -l „ ! 1.20^ 1.60 Paar! 1.10 1.5i) 60^ 1 -, 1.- l.:^5 ^Stck.l -! ! >Kilo! - Stck.^ — — 3.40i 3 50 62 50 70 54 28 40 36 64 52 75 56 32 42 40 Diverse. Holz hart geschw. Met. 2.90 3.— „ „ ungeschw.^ „ ^ „ weich ungesch.! „ ^ „ „ ungeschw.^ „ ^Holzkohle hart iHktl^ ^ weich ^Steinkohle 100Kilo Seife 'Kilo .l^erzen llnschlitt ., Stearin ! „ „ Styria 2.10 2.60 70 60 68 21 48 84 76 .veu Stroh Lager ! „ Futter > „ Streu Bier Wein iBrantwein 100 Kilo 1.80 2.2') 2.70 75 65 96 32 52 90 84 2.- 2.- 2.20 150 1.40 Liter 18 28 32 1.65 1.45 20 64 72 Versandt gegen Nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. .Hoflieferant, Wien, Tuchlauben 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdriicklich Moll's Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. 6 Landwirtschoftlickzes. Es ist eine erwiesene Thatsache, dass bei unseren Hansthieren die unstete Witterung im Frühjahr, der Uebergang von der Stallsütterung zum Grünfutter, nicht ohne EinflnsS auf deren Organismns bleibt, und treten insbesondere bei Jungvieh. Schweinen. Schafen Hausgeflügel ,c. häufiger als je seuchenartige Erkrankungen auf. Es empfiehl^ sich daher zu rechter Z-it geeicmete Präservativmittel dagegen in Anwendung zu bringen, als welche sich „Kwizda's Körnen^ burger Viehuährpulver. Kwizda's NestitutionSfluid, Kwizda's Schwcinepulver, Kwizda's Rubrmittel für Schafe, Kwizda's Geflügelpulver für Hühner, Enten, Gänse zc. :c. seit einer langen Reihe von Jahren bewährt haben. Eingesendet. Nremden-Lifte Vom 29. Mai bis 1. Juni. Hotel Erzherzog Johann. Rost. k. u. k. Lberstlieutenant, Radkersburg. Galli Franz, Scliloss Frendenthal. Weiß Sigmund, Reisender, Wien. Brann Jgnaz. Reisender, Wien. Aindsbach David, Trieft. Graf St. Pondrasky, k. u. k. Generalstabsarzt, Wien. Hans Hausner, Reisender, Wien. Dr. Arthur Ritter von Wagner, k. k. Regimentschefarzt, Wien. Jnn^ihanZ Leopold, Reisender, Wien. Reine? Julius, Kanfmann. Wien. Graf Collal.a, k. k. Lieutenant. Straß. Schuck Jakob, Reisender, Wien. Klein S., Reisender, Wien. Hvtel Merau. Leopold Parilli, Reisender, Brimn. F. Paulin, Kaufmann. Wien. Samuel v. .>trudefsy. Gutsbesitzer. Ungarn. Julius Blau, Beamter, Wien. Betty Gerstner, Gutsbesitzerin. Saldenhofen M. .Handl, Reisender. Wien. I. Schwarz. Kaufm., Wien. Kneczowika Josefine, Kralau. Torner Max. Kaufmann, Wien. Steiner I. G.. Wien. Kösiler Josef, Reisender, Teschen. Kuldka M., Kaufm., Wien. Maner Matliias, Realitäienbesitzer, Klagenfurt. Gritnwald A., Buda pest. Kraut Eduard, Agent, Temeswar. Csoka A., Fiume. WriSler Otto, Reisender, Wien. Tönnies G., Jngenienr, Laibach. Schüchardt Karl, Reisender, Wien. Zach Franz, Reisender, Graz. Milhler Franz', Gutsbesitzer Laibach. Müller T., Kaufmann. Wien. Reinisch F . Reisender. Graz. Talbad, Reisender. Stelnberg -Mährens. I. Steiner. Buchhalter, Graz. Hanseti M., Kaufmann Wien. LolirA., Spediteur, Pforzheim. Moosberger Alois, Innsbruck, Bresburger L., Reisender Budapest. Kolbeck Josefiue, Wien. Schneider Simon, Reisender, Wien. Mihl Ferdinand, Kaufmann, Wifn. Bannigartner, Kaufmann. Wien. Kinzl Alois. Reisender, Wien. Hock Panline, Wien. Blochmann G. Reisender. Pinkafeld. TaakS Johann, Kaufmann, Bremen. Skoberne C., .Hausbesitzer, CiM. WarlouJ., Ingenieur, Lienz (Tirol!. Grasselli Josef, i^laufmann, Schleinitz. Silen sch Simon. Straß. Emil Tutta. gew. Con'ouctenr. Marburg. Augnst Luditar s. Mutter. Ingenieur der Silddal)n. Graz. Hotel Mohr. KaschovitzMaria. Grnudl'entzerin. St. Loren^en. Schmidinger Karl. Reisender. Wien. Lowetz Ferdinand s. Schw .Graz. Josef Nemesch. Glnndbesitzer. Pettau. Leopold Svielmanu. .>iaufmann, Jägerndorf. Eduard Wagner, Privat, Luzern «^Schweiz>. Rubin K. Reisender. Wien. Jermann Stefan. Kanfmann, Wvlssberg. Kukowetz Ma tnas. Privat, Graz. Slraba Johaun, Kaufmann, Graz. Schäfter Emeuch. Reisender. Graz. Roln' Oscar, Litl^vgraplsie-Befitzer. Graz. Casac E., Reisender, Graz Gasthof znr Traube, ttlinger Fritz. Realitätenbesitzer,Ober-krain. Wulschnik Johann. Bergarbeiter, Biberstein. Gfölder Johann. Telegraphenarbeite.-. Ober Wölz. Tomasi Franz, .»tanfmnnn. Treviso. Belir Hermann. Bergbeamter, Köflach. Korb Isidor, Reisender. Raad. Steiner Ferdinand, »aufmann, Klageufurt. Hotel Stadt Wien. Birty Wilhelm. Reisender, Zara. Fried mann Enlil, Wien. Weiner Georg. Wien. Herzic Maria, Beamtens Witwe, WaraSdin. Reingrnber .H., Kaufmann, .Wien. Knörl Karl s. Gem., Beam er, Wien. Glück Eduard, Kaufmann. Wien. Herzog Samuel. Reisender, Wien. Weiß Max. Kaufmann. Groß-Kanischa. Reitterbaner Jgnaz. Geschäftsmann. Rottenmann. Sauli Eduard, f. f. Revide.it, iest. Habenei Emilie, Gouvernante. Billach Baron I. Biuder, St. Georgeu. Rimmer Johann s. Gem., Privatier, Buda Pest. Elise Schwartz. Toctorsgattin. Innsbruck. Lehner Eduard s. Familie. Gutsbesitzer. Wolfsberg «^Kärnten). >larl von Gorisckeg s. Diener, Privat, Abbazia. Ferdinand v. Dunkel. Gutsbender. I'cbl. K»i>» Neun Apparat. leine «allau». 4 scheidung im Kessel. Filter fiir Massenfiltration, Kiihler für Flüfsigkeiten, fabrizirt Ingen. A. Aischer, Wien. 1., Maximilianstraße 5. 743 erwirkt behördl. autor. Bureau des Jug. Wien, Maximilianstraße 5. Zeit 1877 50(X1 Patente erwirkt Herausg. der Broschüre: „Ueber Patent Erwirkung in Oesterr.'Ungarn. »oVLI. Mos»» Vorzügliche Küche, aufmerksame Bcdiemlng. m.n^igc Preise. Lolto-Ziköiiiis^en. «m Mai Sinz: It. N. i'i'. ! »reuzer-Vtarre ertheilt._ «edenket bei Spielt«, Wetten «n» Tefta-«enten de» StadtverschSAernUgS-Bereine» i» Marburg. WM rdurger >^c,mng Z. 11842 Kundmachung. 8.'i4 In der Zeit vom 7. bis incl. tO. Jnni 1892 findet in den Landesrebenanlac^en zu Pifchiltz bei Rann und in der Zeit vom t3. bis incl. lS. Juni in jenen zu Ankenftein ein MinzereurS zum Zlvecke der Änei^^nung der Orünveredlung statt. Zu diesen Winzercursen, di? an den benannten Tagen 7 Uhr früh lcginnen, hat Jedermann unentgeltlich Zutritt. Graz, am 28. Mai 1892. Vom steierm. LandeS AuSschusse. Bei der Pfarrkit che zu St. Leonhard W. V. kommen Nestan-rirungsarbeitcn im (!Scsammtbctraqe von 2700 fl. hcrmstellen und es wird zur Vergebulu^ dieser Arbeiten Montag dtN t»?. Funi V0lm. II Uhr eine ÄNnuendo- Licitation am Ratbhausc zu St. Let?nl)ard abgehalten, wozu Uiit».rnchmuiigslustj<^e eingeladeu werden. Der Ersteher hat ein Badinm 270 fl. zu erlegen, welches i!5adium als Caution fiir die solide ?lttsfiihrung der Arbeiten zu verbleiben hat. Der Plan, >Iosteni'lberschlag, sowie die LicitationSbedinguisse könuen täglich am Nathhanse zu Ct. ^^conhard W. B., Zimmer Nr. 2 eingesehen werden. Kircheneoncnrrenz-Ausfchuss St. Leonhard W. B. am 28. Mai 18!>2. 875 Der Obmann: öuLek. Z. t^7Uz Edikt. 869 KkAdkrä»^« ans frischen und getrockneten Blunien mit und ohne Gold- oder Silber-Zchrift beschriebeneu Schleifeu. Snßt Answahl kiilltutr Kräojt. ^Iviosokustvr, Postgasse Nr. 8, Marburg. 687 VN. Eine schöne Hcrrschafts-Wohnung mit !!—4 i^iinmer und allen Be-qilemlichkuten, mit Garten-Bcnützuug, mit oder ohne Stall ist sogleich zu vermieten. Eine neuhergerichtete Wohnung mit 2 Zimmer, Küche, Keller u. Zugehi^r in der Nähe des Südbahnhofes ist sogleich zu vermieten. Ein sehr qut erbaltener 2spännigcr Fnhrwagen ist zu verkaufen. Auskunft i. d. Ver»?. d. Bl. 864 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird hiermit bekannt gemacht: Es sei die gerichtliche Bersteigerung der zum Nachlafse der Privaten Maria Klobut schar gehi^rigcn Fahrnisse, als: Schmnck-gegenstände, Einrichtungsstücke, Hans- und Küchengeröthe, Wäsche,Kleidungsstücke :c. verfügt, und wird zur Vornahme dieser Fcilbietung am 7. Juni 1892 vorm. von U bis 12 Uhr und nachm. von 2 bis Uhr, eventuell am^ nächstfolgenden Tage im Hanse der Frau Maria Mayr in der Apotheker-, gafse mit dem Beisätze angeordnet, das^ diese Gegenstände entweder um, oder über den Schätzungsiverth gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegebeu werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U., an: 21. Mai 1892. Der k. k. Bezirksrichtcr: FladNNg. Eröffnungs-Anzeiac Die t. u. k. Militär-Schwimmschule im Parke der Kranz Josefkaserne wird nnt 2. Juni l. I. eri^ffnct und dem P. T. Publicum zur geneigten Benüjzilng übergeben. Tages-lSintheilung: Pormittag: von 6—8 Uhr für Herren, von 8—11 Uhr für Dmnen, von 11—2 Uhr ausschließlich für die Herren Officiere der Garnison. Nachmittag: von 4—8 Uhr siir Herren. Jeden Donnerstag bleibt die Schwimmschule geschlossen. Preis-Tarif: Für 1 Bad mit Wäsche ohne Eabinc.....12 kr. „ 1 Bad ohne Wäsche und ohne Cabinc . . . . 8 kr. „ 1 Bad mit Wäsche uud Cabine.....14 kr. „ 1 Bad ohne Wäsche und mit Eabine . . . . U) kr. „ 12 Bäder im Abonnement mit Wäsche ohne Eabine . fl. 1.20 „ 12 Bäder ., ohne Wäsche und ohne Eabine fl. —.80 12 Bäder „ mit Wäsche und Eabine . fl. 1.40 „ 12 Bäder „ ohne Wäsche und mit Eabine fl. 1.— 1 Schwimmlehrcnrs über die Badesaison . . . fl. .. 1 Schwimmlcction einzeln......15 kr. S tnde nte n karte n: Für 1 Bad ohne Wäscl?e und ohne Cabine . . . . 5 kr. „ I einzelne Schwimmlcction . .' . . . . 10 kr. K. n. k. Militär-Schwimmschul-Comwando. 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Für die vielen Beweise von Tkjcilnahme während der Krankheit, sowie bei dcm Ableben meines vielgeliebten Gatten, des Herrn 871 ch«stwirt und Ha0«Atr«fiR«nt, sowie für die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängnisse sagen den tiefgefühltesten Dank Z>ie trauernd KinteröNebenen. Für die vielen Beweise der so gütigen Theilnahme bei den: Ableben unserer unvergeßlichen Gattin und Mutter, der Frau Wagdatena Tschuwan sprechen wir allen Wohlthätern, besonders aber dem löbl. Frauenvereine, für die große Hülfe und Gaben den innigsten Dank aus. Gott vergelte eS! Der «atte und die trauernden 7 Kinder. (.Iseopp'8 lZS8tllLU8) kroW Aegin«: Sonntag, den 5. Juni t892 tij-Uol» vou S VI»r di« S M»r »dvvS». Gin Schütze, 3 Schübe i» 10 kr. S Dtt slhltlhttste Schtiber belilimmt nch ei« Keß. In der 8.';i Landes - Curanstalt Rohitsch - Sauerbrunn wird ein «eschSftsloeal an einen Juwelier, der zugleich Uhrmacher ist, um den Pachtbetrag pr. fl. SO.— nebst fl. lO.— zum Curfonde vermietet. 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