III. Jahr?. Laibach, den 15. April 1875. Xr. 4. sammle, v Die Krainer Biene. Illustrirtes Tereins-Organ der Bienenfreunde in Krain, Steiermark, Kärnten, Görz und Istrien. li<>i-lsiiiiationi>n otc. 1fr Mitylipilor .lca .Krainer lüinenilKlitrivoreilitf" rinil iu rü'Uti'n: An ila« IliencninelituTewins-l'iä-idium luSinerek. i'u»t l'Ayenilorf. inKruin; ilirjeuigen 1 bi S B ■M f- a /. S • IH £ b P « P a Ol ja «j / — 4l 41 S g b S a g b .5-S s S CH C z e r n y, k. k. Förster in Lanczin in Galizien. (Eickstädter Bienenzeitung J. lMjfi. S. 188.) Dzierzon, I'farrer in Karlsmarkt bei Brieg in preussiscli Schlesien. (Theorie und Praxis, III. Auflage, Seite 249.) WievielHonig braucht man zu einem Eimer Met h V r>em Wasser wird gleichfalls solange Honig zugesetzt, bis ein UQhnerei auf der Oberfläche schwimmt. 1. Für einen schwächeren Meth setzt man dem Honig so lange Wasser zu, bis das süsse Wasser ein Hühnerei zu tragen vermag. 2. Für einen starkem Meth gibt man 30 Pfund Ilonig auf (10 Liter Wasser. e> i ! eg Folgendes Gewürze, gut zerstossen, wird dem Ilonigwasser zugesetzt: Weisser Ingwer, Gewürznelken, Zimmt. S rs C» S T3 ' h 1 oj 1 S Das Ilonigwasser wird so lange sieden gelassen, bis der Sud keinen Schaum mehr abwirft. Unter beständigem Abschäumen wird das mit Honig gesiisste Wasser durch 2 Stunden mässig gekocht. Dauer der Abkühlung • Die Flüssigkeit lässt man in einem offenen Gcfässe abkühlen. Man lässt die Flüssigkeit vollständig abkühlen. Erste Gährung Nach der Abkühlung gibt man sie in ein Kiclienfass und lässt sie an einem warmen Orte, z. Ii. iu der Küche giih-ren. Diese erste Gährung dauert 3 Wochen Man darf nicht vergessen nachzugiessen, damit das FassImmer voll sei; lässt man eine Hand vidi Hopfen iu Leinwand gebunden ins Fass hängen, wird der Meth dauerhafter. Nnrli dor Abkilbliiug gie.-M man di« Klftwig-k' il in pin Kielienfii.-M und linst -in in 111:1».-►igerTain|M.-raIiir (+ III bin lsju II.) Ii Wo-chan irälirvu. Dio OefTnung de« Ka».e» wird mit i-ini-iu I,eiuwnndlu|>I»-u i;eachto--eu. Kur d"ii stärkeren M-Ili gibt man eine Mum-kutnn'K und 1 l.utli grub gastusaenan Ximint in ein lieinwaiidMirkrheii, 'las 111.111 durrli die «bare Oeflfnung iuu Kails hineinhängt und H>> lange darin liani. bis der Meth zu gihreii ■ufhSrt. Reinigung tu § E S o 8 "8 N Nach «1er orvtcu Riilimuif gibt man g">"-en. d umit it nichl verderbe, und »in ge minder, billiger und widihiehiiitK-keiidvr Mi'lli iat (eilig, deu Tiole einem initlelmiii-«igen TraubiMiwein weil verziehen. Nach Ii Wochen wird die Flüssigkeit in ein kleineres Gefass abgezogen, der dickere Sat/, wird durchgeseiht uud in Fluchen gefüllt, welche mit 1 .einwaml-luppcn geschlossen werden. Gefiiss und Huschen kommen nun in den Keller, wo die zweite Gährung eintritt. DasGcfiiss muss beständig aus den Flaschen nachgefüllt werden. Nach einem Jahre Nach einem Jahre wird der Meth wieder in ein anderesGefässaligezogen,n.bleibt vielleicht ein trüber liückstand, so wird er durchgeseiht, (übt man den Meth in einen kalten Keller, so klärt er sich vollständig in Ii Wochen und ist dann ein gesundes und angenehmes Getränk. In versiegelten Flaschen dauert er Jahre lang und wird immer besser. Meth nach polnischer Art. (Nach dem Aufsatze in Thuma's Bienenjahrbuch (sbornik včelarek 1872-73.) Naumovicz, gricch.-katliolischer l'farrer in Strylce, lializieu. (Eichstadter llieuenzeituiig J. 1872, S. 172.) Auf 1 Kimer Meth 5 Pfund linnig Mau gibt gern etwas mehr Wasser, weil beim Sieden etwas Wasser verdampft, 1 a Honig, s's Wauer. Man konute zwar mehr oder weniger llouig zusetzen, wodurch wir stärkeren oder schwachem Meth erhalten würden; doch ist das beste Yerhältniss das obeu angegebene. Zu dem aufgelösten Honig geben wir etwas Hopfen (auf 10 Eimer »/» Pfund) Diese Flüssigkeit wird dann durch 5 Stunden gekocht. Der Schaum, der sich auf der Oberfläche sammelt, wird fortwährend abgeschöpft. So viel Wasser verdampft, lo viel müssen wir immer wieder Wasser nachfüllen, um die entsprechende Menge Meth zu bekommen. Damit der Mcth am Boden nicht anbrenne, müssen wir ihn fortwährend umrühren. Die Flüssigkeit muss sobald als möglich ins Sieden kommen. Wenn Bie schon ganz braun ist und die natürliche Farbe bekommt. stellt mau das Kochen ein. Das Ilonigwasscr wird bei mäsMgcm Feuer etwa 3 Stunden gekocht. Anfangs wird die Flüssigkeit umgerührt. Zeigt sich aber Schaum, hört man zu rühren auf. Der Schaum wird erst nach Beendigung lies Sudes abgenommen. Während des Sudes muss man so viel Wasser, als verdampft, naebgiessen. Die sieden-le Flüssigkeit wird mit kaltem Wasser abgekühlt. Wer einen angenehmem Meth haben will, muss ausser Hopfen in die siedende Flüssigkeit noch etwas Himlieer-oder .lolannisbeersaft giesseu, aber nicht viel, damit der Meth durch lauter Zusätze nicht überwürzt werde. Die vom Schaume gereinigte Flüssigkeit wird in ein offenes Cefäss gegossen, in deu sogenannten Kühlstock, wo sie 48 Stunden stehen bleibt, bis alle 1 nrei-nigkeit am Boden Bich abgesetzt hat. Nach der Abkühlung giesst man den Meth aus dem Kessel iu zubereitete Fässer und stellt sie in warme Idealitäten. Die Temperatur muss dariu so gross sein, dass die abgekochte Flüssigkeit dort binnen 24 Stunden zu gähren anfange. Am besten ist die Temperatur 4- 40 4.0" II. (?). Es muss dieses Local daher geheizt werden. Die Gähriing dauert 12—14 Tage. Nach IN Stunden wird tie vorsichtig in ein Fas s geginnten, und was am linden geblieben isl. laset man ganz reinigen, zapft es mit einem lieber ab und verwendet es zum Nac.hgiessen. Ilei einet Tcmpciatur ven 1 l»n II. dauert die liältriiug 3 Wochen. Wer sfisaen Meth haben will, l is t ihn nichl voll* Wochen gahreu............ gihl ihn elwa- früher in den Keller, tiul geguhrener Melh wird aber immer besser und stalker. Kanti der liahrung wird dor Melli aus dein Fans abgelassen, daes der Satz ihn nicht verunreinige mul triih«. Hann wird er dureh vin Hickcheii von dichter Leinwand in ein Ka-n geseiht, das einen einzigen lloden nnd nahe Dher dieaeni eine oeflnunghat. in welche eine I'ipe eingesetzt wird. Iiurch diene wird die durchgeseihte Flüssigkeit abgelassen und neuerdings in da' Sachehen geg.' sen. IIa- kann man '—Intal wiederholen. Der im Sackchen zunic Kgohlieheiie Salz wird ausgrpresat. dais der Kuck land ganz fe 1 iul. Aus dem ausgepr'-s-tem Salle kann man schlechlnntn Meth bereiten. Ken durch l'retweii gereinigten Meth gehen wir wieder in reine Fäss er, in denen man ihn 1! Tage stellen Unit. Damit der Meth das sogenannt« Feuer bekomme, gibt man in je s s r- I Pi s - 3 S " 5? 2- ■fl -a — ■ ■5 5 B E- 3? e: s B 2. = » a. I S = = { J S-* s-- S'— šE rss;? =— »•* r* 'j: S —* ® •• 3S i b « -5 — B" V- .. S-'fg-r ft "r ? r--^ . s-r- —' ^*B- = " T i- " 12 5 = 5. " ž V« I'll ® it " ^ «H ?r= P : r a m £ " S * Š B O g. -i - • ? rr 5C» — • «■ O rršrg f*« 5 ! -«•«3 - C.P ' B 5 ~ «t s g =g g s " p, ■M N - . |f 2. ^ c „ E"* C E- J g gaji 1 ^l- ™ I < £ = - 65 M E-od« ifts i iL ~ < Pui »1 £££8 B o E e = s 3 r — r E- 5- -" *. 5 - š = ■ 3 3 B i-11 1—> £-la lil Ui " Is iga r=i= S E I! 3 a SV a i e« c — - lASrs • sTfcfa.' i H.3 g- g s * =:s rB e - P SS.'S b~ = Z S *■= - 2 = i» I sl-s8&fl b"S-S <«!• 2.Ž-5 = ; S-B ^ Is! a j Hi B g. B » B OB —K Z. B S. " Miišl 1 B r ft h - B" - ~ B" B- p 1 = K ^ »S ? " E g b r — s s»« . = Ä B S 15 H c 5 E — B S. g ►1 tr* ®*B e-E. S-B B' -53 s X rt 2 B* o S.Q g sas P B S E.B 5 a B-Š- s- a S b S t-S ii'5 uB.3 S » — Illt m O B ct li.?-O " ro n _ i. ^^ » J ~ E-E g" * g-73 B i*" — h c c-P S -■a a B E* B C. t P B B S- > o e a K M T ^ " — 1 2. o =■ » = S 2« s S. C „ Z D 'H £->-B 5*1. T r T3 5* S3 C" D 5 !T, Mg.g ^SlgŽR t» M B " = = • — S3 — 2 < 5 ŠŠ ="-= 2 ET II g "3 ff S £ - sr — 1-3 • & » » tu *. 5" 2 < O —• H » N 2. Sä co SB" g ž 5-=£.5 =r ~ sr iV rc _ ** —3 »S«! ,1 O» j? - ? i »Ö —■ H ^ O. B £ m TO £ •* man mit diesem nit jedem anderen er Wein ist gerade icr, und selbst ein t im Stande sein, ied zu liuden. gl. 's: F i 2. Ills ■ ^ • -i 3 2 5" 1 S 2 n - t- Sg-ff-B^ e-f M3 s. ■ c — 2 ® «S o' f2- »s* ' ft — er "X cw P p: w C-M> 3 Ich habe deswegen die verschiedenen Arten der Meth- und Honigbereitung hier angeführt, damit der Bienenzüchter sie vergleichen und jene davon auswählen könne, welche ihm die beste zu sein scheint. Mir schoint es, dass der Meth nach Naumovicz uud der Honigweiu nach Sternfeld um wenigsten Arbeit erheischen uud doch die besten Getränke bieten dürften. Die Erfahrung wird es uns zeigen. Nur das will ich noch anführen, dass niemand alte, nach Branntwein oder Bier riechende Fässer nehme, weil soust der Meth und der Honigweiu einen unangenehmen Beigeschmack davon bekommen. Die besten Gelasse wären Weinfässer, und diese werden gerade in der Gegenwart, wo der Uebergang zu den neuen Massen uud Gewichten stattfindet, leicht und billig zu bekommen sein. Auch möchte ich nicht rathen. ein Gefäss mit der gährenden Flüssigkeit au einem Orte zu lassen, wo Menschen wohueu, weil das aus dem Meth sich entwickelnde Gas betäubend uud für die Gesundheit sehr schädlich ist. (Urüimer Honigbiene.) Der scharfe Frühlingsschnitt und das Zeideln. (Von A. Topler, Lehrer in Nieder-Mois p. Neumarkt in Schlesien). Unter dein scharfen Friihlingsschnitt verstellt man die starke Verkürzung des gesunden Hieneuwachses vor der Schwarmzeit und der Haupttracht. Die alten Bienenzüchter, die nur Stabilstöcke besassen, schnitten im Frühjahre, wenn die männlichen itliiteu der Sahlweide in Begriff standen sich zu öffnen, fast allen im Haupte des Stockes und sonstwo befindlichen Honig weg, weil sie Honig nicht anders zu gewinnen wussten uud hauptsächlich, „damit die Bienen nicht so viel verzehrten." Ebenso wurde unten im Stocke alles Wachs bis auf die Milch, d. h. bis der weissliche milchähnliche Saft der älteren Larven und jüngeren Nymphen am Zeidelmesser klebte, weggeschnitten, weil man auch Wachs ernten müsse und woil die Imker des Glaubens waren, die Dienen würden durch den scharfen Schnitt „fleissiger, schwärmten früher und brächten mehr Ertrag." Diese Behandliingsweise, durch welche die Bienen in der Mitte des Stockes mit einem Beste, kaum '/a ihres Wachsgebäudes, „zwischen Decke und Boden schweben;" wo die Kältu von unten ungehindert auf sie eindringt, die Wärme aber fortwährend aus ihrem Herzen entweicht; wo sio der Mittel, gehörig Brut anzusetzen und zu ernähren, beraubt und vom Hungertode bedroht sind, eine solch rohe Methode liess, wo sie herrschte, die Bienenzucht nirgends sicheren Fuss fassen, noch weniger sich ausbreiten. In den Ländern, in welchen die Bienenzucht als wirklicher Oekonomiezweig betrieben wird, ist sie niemals gebrätilich gewesen, woil sonst dio Bienenzucht ein Oekonomiezweig eben nicht hätte werden können. Wir unterscheiden Honigschnitt und Wachsschnitt. — Das Wort Schnitt ist eigentlich der Zucht mit unbeweglichen Waben angehörig, denn sicheilich ist hier kein Imker, welcher im Frühjahre hoiiiggefüllte oder leere Waben aus einem Bähm-cliou von einem Stäbchen schnitte. Dio Sache selbst bleibt jedoch dieselbe, denn ob ich die Waben mit dem Messer wegschneide oder mit dem Finger, der Wabenzange, oder mit einer Gabel etc. wegnehme, ist ein uml dasselbe. Gegen den Frühlings-Honigschnitt ist nichts einzuwenden, 1. wenn Honig wirklich überflüssig ist und man so viel im Stocke lässt, dass auch bei nachfolgender, länger andauernder schlechter Witterung ilie Bienon nicht Mangel leiden können, uud 2. wenn die durch deu Schnitt respective das Entnehmen der Honigwaben gemachten Liickeu im Haupte durch Einhäugou von Hähmchcii oder Stäbchen mit leeren Waben sofort wieder gefüllt werden. Denn soll auch die ordentliche Honigernto gleich nach dem Endo der Tracht gemacht werden, so liegt doch kein Grund vor, weshalb mau deu überflüssigen Honig nicht auch zu andern Zeiten entnehmen sollte. Fehlt es deu Dienen wegen zu grossen Honigvorraths an Drutzelleu, so beschränken sie dio Brut, d. Ii. sie setzen gerade so viel Brut, an, als die leeren Zellen erlauben, niemals aber zehren sie stärker uud räumen Honigzellen deshalb aus, um grösseren Platz zum Brutuiisctzcn zu gewinnen. Stöcke mit vielem leeren Wachse, vorausgesetzt, dass sie eine rüstige Königin, starkes Volk und hinlänglichen Honig haben, setzen mehr Brut, an und verbrauchen deshalb mehr Honig, als Stöcke, denen es an Brutzollen gebricht, weil die Hrnährung der Brut vielen Honig erfordert. Eben deshalb verbrauchen den meisten Honig honig- und sehr volkreiche Stöcke, die zugleich auch viel leeres Wachs haben, weil dann Brutansatz und Honig-consum enorm sind. Es versteht sich von selbst, dass beim Frühlings-Wach s schnitt nur von brutleerem Wachse die Hede sein kann. Er besteht in dem Wegschneiden von '/« bis 3/B des gesammten Wachsgebäudes von unten nach oben zur Zeit der Sahlweidenbliite. also bei uns iu der Kegel gegen Ende März oder Anfang April. Treffend sagt Dathe in einem Schreiben an Baron v. Berlepsch: „Wer die Völker im Brutraum beschneidet, dem ist das Leben der Bienen, wenigstens in seiner Ausnutzung auf möglichst grossen Honiggewinn, unklar. Denn aller anderen Gründe, die gegen den Frühlings-Wachsschnitt gen Himmel schreien, zu geschweigen, reicht das unausbleibliche massenhafte Drohnenhecken in beschnittenen Stöcken hin. um den Schnitt für ökonomisch unrichtig einzusehen. Beim Mobilbau reducirt sich der ganze Streit wegen des Frühliugs-Wachsschnittes auf die Frage: Ist es ökonomisch richtig, resp. vorteilhaft, die Bienen im Brutraum bauen zu lasssen, wenn man die nöthigen Waben, um dies vermeiden zu können, besitzt? Wer mit ja antwortet, ist ein schlechter Praktiker!" Die Gründe der heutigen Vertheidiger des Frühlings-Wachsschnittes gipfeln sämmtlich in dem einen Grunde, aus welchem schon die alten Imker ihre Stöcke beschnitten, nemlich, dass durch den scharfen Frühlingsschuitt der Fleiss der Völker bedeutend gesteigert werde, die Königin infolge dessen mehr Brut ansetze und in weiterer Folge die Stöcke früher honigreich und schwarmgerecht würden, folglich einen höhern Ertrag lieferten. Vor allem muss der Hauptirrthum widerlegt werden. Also: „Der scharfe Frühlingsschnitt macht die Bienen nicht fleissigcr uud erhöht infolgo dessen den Ertrag nicht, sondern vermindert ihn beträchtlich." Am 28. März 1873, an einem schönen, warmen Frühlingstage, schnitt ich einem sehr starken Lagerstocke im Kopfe fast sämmtlichen Honig weg, Hess ihm nur eine kleine Quantität; desgleichen schnitt ich auch fast sämmtlicho leere Brutwaben aus. Darauf, gegen Mitte April bis Anfang Mai, war schlechte Witterung. Die erste Folge war, dass das Volk den Honigrest lange vor eintretender Tracht aufgezehrt hatte, mithin gefüttert werden musste, dann machte es sehr wenig Wachsban, setzte ver-hältnissmässig sehr viel Drohnenzellen an und — das Volk wurde bieuenarm. trotzdem die Königin gut (äjährig) war. Das Volk blieb sich gleich und lieferte mir am Endo der Saison nicht einen Heller Ertrag. Die andern Stabilstöcke (ich besitze deren noch vier), die ich wenig oder nicht geschnitten hatte, brachten mir, den Trachtverhältnissen angemessen, einen gut mittelmässigen Ertrag. — Das Sprichwort sagt: „Durch Schaden wird der Mensch klug!" Dass die Bienen im Frühjahr die Zellen unten nicht allein zur Brut, sondern auch zur einstweiligen Ablagerung des Honigs gebrauchen, ist gewiss. Zur Zeit der Kapstracht, der ersten im .lahro und gewiss der ominentesten, die es in vielen unserer Gegenden gibt, haben die Bienen im Haupte selten Zellen genug, um die reichliche Nektarmasse dort unterbringen zu können. Wo sollen sie den Nektar hintragen, wenn ich ihnen vorher die leeren Zellen genommen habe? Wo bleibt der Honig? Grösstenteils in den Blumen, kleinstentheils wird er zum Wachsbau verwendet Wenn je, so wurde in diesem Jahre (1874) die rohe bornirte Methode in der Bienenzucht: zu früher und zu scharfer Frühjahrsschnitt, von welcher immer noch viele thörichte Bienenwirthe nach alter, aber höchst verwerflicher Manier nicht lassen können, auf das Härteste und Empfindlichste bestraft. Der scharfe Frühlingsschnitt ist für den Mobilbau ganz zu verwerfen, weil vor der Schwarmzeit die Bienen meist Drohnenzellen bauen. Sollten sie jedoch Bienen-zelleu bauen, so hängt mau unvollständige Waben zum Ausbauen eiu, und man hat denselben Zustand hergestellt, der durch den scharfen Schnitt geschaffen werden soll. Beim Stabilbau, weuu der Bau im Yerhältuiss zum Volk zu gross und deshalb der Gefahr, durch Motten oder auf andere Weise zu verderben, ausgesetzt ist. in welchem Falle die Bienen leicht muthlos werden und weniger Thätigkeit entwickeln, oder wenn der Bau so schlecht ist, dass er erneuert werden müsste, so ist es vor-theilhal'ter, wenn mau im ersten Falle das Volk verstärkt und durch Füttern zum Brutansatz reizt; im zweiten Falle das Volk zur Schwarmzeit, wenn es nicht schwärmt, abtreibt und nach dem Abschwärmen den Bau erneuert, d. h. den alten ausschneidet und dafür jungen bauen lässt. Denn in diesem Zustande bauen die Bienen nur Bienenwachs, und es ist von der grössten Wichtigkeit, dass man stets den Bau zu einer Zeit verjüngen lässt, wenn die Bienen nicht zum Drohueiiwachsbau geneigt sind. Dagegen ist es notbwendig, bald nach der Auswinterung alles morsche und verdorbene Wachs wegzuschneiden, und vorteilhaft, auch das Drohnenwachs zu entfernen, wenn mau dafür Bienenwachs einfügen kann. Was die Bienen nicht für ihren Bedarf bis zur nächsten Frühjahrstracht nöthig haben, wird ihnen vom Züchter entnommen (es wird gezeidelt), und es ist als Ernte der Zucht anzusehen. Die Houigräume der Stabilstöcke und die Auf- und Ausätze mit beweglichen Waben auf oder au den Stabilstöcken werden vollständig entleert, indem die Waben einzeln herausgenommen uud die darauf befindlichen Bienen abgekehrt werden. Da jetzt die Bienen bei guter Witterung sehr nasch haftig sind, so verrichte man diese Arbeit an den Morgen-oder spät en Nach -mittagsstuudeu. Mau nehme mehrere Transport- oder Bienenkasten zur Hand, worin mau die Honigwaben vor deu Näscheru sofort iu Sicherheit bringt. Findet sich etwa die Königin oder Brut in einem Honigraume, so gibt man die erstere dem betreffenden Sfocko iu den Brutraum, die letzteren nach Betinden demselben oder einem anderen Stocke. In den Stabilstöcken, aus welchen der Honig nur mittels Ausschneidens desselben gewonnen werden kann, achte mau ebenfalls darauf, dass das Volk den genügenden Wintervorrath helialto, schiebe später ein passendes Brett an den beschnittenen Bau an und stopfe den leereu Baum zwischen diesem und der Thür oder dem Deckel bei der Einwinterung aus. Um sicher zu sein, dass die Bienen keinen Maugel leiden, zeidelt man in manchen Gegenden erst im Frühjahr. Wo dies geschieht, warte mau den Anfang der Frühjahrstracht gehörig ab, bis die Witterung warm ist uud die Bienen den ersten Bliiteuhonig, z. B. von Stachelbeeren, Kirschbäumen etc. eintragen, und lasse sich nicht verleiten, durch zu frühes und scharfos 7,eidein seinen Bienen Schaden zu thuu. („Honigbiene, Berlin ") Zur Faulbrntlrage. (Fortsetzung zu Nr. :).) Es handelt sich in allen diesen Fällen um zahllose rundliche, kaum O'OOl Mm. breite Körperchen, welche sich lebhaft durch Tb eil uu g vermehren und bald in Form von Ketten zu sam- me »hängen, bald zu dichteren oder losere 11 Ballen gruppirt sind, bald mehr vereinzelt vorkommen und häufig eine sehr lebhafte Beweglichkeit erkennen lassen. Diese Gebilde lassen sich morphologisch auch nicht scharf von den kleinen Organismen unterscheiden, welche die Bildung der Essigsäure aus Alkohol, die Bildung der Milchsäure und Buttersäure aus Zuckerarten bedingen und in faulenden organischen Körpern überall verbreitet sind. De Bary, einer der hervorragendsten Forscher auf dem Gebiete der niederen Ftianzeuformen, hat die Hauptalteruative, auf welche das Crtheil über die Bedeutung dieser Organismen auch in der Pathologie sich stützen muss, noch unentschieden gelassen. Die Alternative lautet in den Worten de Bary's so: .Entweder kann eine und dieselbe Species und Form dieser Organismen in Medien sehr verschiedener specialer Qualität vegetiren und je nach der Natur des Mediums verschiedene Zersetzungs-producte erregen: oder diese Organismen gehören verschiedenen, jeweils bestimmte Medien erfordernden und in diesen dann die verschiedenen Zersetzungen erregenden Arten zu, deren scharfe morphologische Unterscheidung wegen ihrer Aelmlirhkcit und Kleinheit bis jetzt nicht festgestellt werden konnte." Vielleicht, dass diese so allgemein verbreiteten Organ ismen überhaupt nicht als spec ifischeundfürjedeeiu z eine epidemische Krankheitsform difforirende Keime, sondern nur als Träger des Giftes aufzufassen sind, welches sie von dem einzelnen Krankheitsfall en tn eh men und nun als eine, ihremeigenen Wesen nicht noth wendig zugehörende Substanz weiter befördern. Jedenfalls müssen wir zugestehen, dass wir bis jetzt noch nicht vermocht haben, die Keime für eine grössere Anzahl epidemischer Krankheiten mit Sicherheit als solcho festzustellen. Gleichwohl indessen kann die Thatsache keinem Zweifel unterliegen, dass die epidemischen Krankheiten iiu eigentlichen Sinne des Wortes Vergil-tungskrankheiteu sind. Dies ergibt sich mit Bestimmtheit aus ihrem zeitlich und räumlich beschränkten Auftreten, aus ihrer Verbreitungsweise, aus ihrem stürmischen Verlauf und aus der Uebereinstimiuung ihrer Erscheinungen iu den einzelnen Fällen derselben Krankheitsform. Die Genese der Kriebelkrankiieit, die Thatsacho, dass manche stets in weiter Verbreitung vorkommende Ptlanzenseuchen (wie die KortollVIkraiikheit uud die Traubenkrankheit) durch die Entwicklung niederer Organismen bedingt werden, die schnelle und massenhafte Vermehrung des Giftes uud manche andere Erfahrungen rechtfertigen aber auch die Vermulhung, dass es sich bei diesen Giften in dor That um kleinste organische Wesen handelt, und es ist alle Aussicht vorhanden, dass die exaeto Forschung auf diesem, leider durch umnethodische Beobachtung mehrfach unsicher gemachten Gebiet demnächst ergiebige Früchte tragen wird. Aber selbst, wenn wir ei ns t gefunden haben sollten, dass alle Seuchen nichts anderes sind als Vergiftungen mit kleinen leben den Or ga n ism en. selbst wenn e3 uns einmal gelingensollte, für jede epidemische Krankheitsform eine besondere Form solcher Organismen nachzuweisen, selbst dann wird es schwerlich in unserer Macht stehen, die Entwicklung und Verbreitung der Seuchen zu verhüten. Denn diese organischen Keime entstehen anscheinend auf so verborgene Art und mit so rapider Geschwindigkeit, dass wir uns zjir Zeit wenigstens wich gar keine Vorstellung von einer Möglichkeit machen können, sie in ihrer ersten Entwicklung, geschweige denn während ihrer späteren Ausbreitung gründlich KU vernichten. 1 teicht doch auch die Kriebelkraukheit noch in die jüngste Vergangenheit hinein, obwohl wir die pflanzlichen Organismen, welche sie erzeugeu, schon seit mehr als zweihundert Jahren kennen und leicht auffinden können. Viele Thatsachen weisen darauf hin, dass die Keime für zahlreiche, ja vielleicht für alle epidemischen Krankheiten an den verschiedensten Funkten unserer Erdoberfläche, im Boden uud seinen Produkten oder im Wasser ausgebrütet werden. Von der Cholera wissen wir sogar ziemlich bestimmt, dass die Stätten ihrer Geburt iu Niederbengalen, an der Mündung des Ganges und des Brahmaputra zu suchen sind. Von solchen Gegenden aus verbreitet sich das Gift, vielleicht allein, jedenfalls vorwiegend durch den menschlichen Verkehr, und mit jeder neuen Erkrankung entwickelt sich eine Anzahl neuer Krankheitskeime. Vereinsnachrichten des Vereines zur Hehun»- der Bienenzucht in »Steiermark. Du auch unserem Vereine für das Jahr 1875 vonseitc des hohen k. k. Ackerbau-iiiiiiisteriunis keine Subvention bewilligt wurde, so sieht sich der gefertigte Vereinsausschuss in die Notwendigkeit versetzt, die seither gewahrten Preiserm&ssigungen derart zu beschranken, dass von jetzt au nur fflr eine der von einem Vereinsmitgliedo bestellten Bie-nemvohnungen ein Naclilass von 60 kr. zugestanden wird, alio übrigen aber, sowie auch siiminlliehe Goril,thschafton nur zu den Uestehuiigspreison bezogen werden können. Diese Bestimmungen beziehen sich auch auf alle bereits eingelaufenen, bis zum 1. April aber noch nicht ausgeführten Bestellungen, welche gewünschten Falles modilicirt werden können. Dem entsprechend werden von jetzt: an abgegeben: Veroinsstilnder (.'$ Etagen) mit Süsserer liohrverklcidung und Einschulbrett fl. 5; Veroinsst,Inder (:J Etagen) mit äusserer Strohverkleidung 11. 4"20; Lagerstöcke (2 Etagen) mit äusserer liohrverklcidung II. f>; Lugerstöcke (2 Etagen) ohne Verkleidung 11. 3*30; ltuuchpfcifeii '.III kr.; Blasbalg mit gebogenem Kohr 11. 2*55; Blasbalg mit geradem Kohr II. 1*66; Drulittubus 11. 1-tSO; Bienenhauben 11. 1*20; Halbmaskeii 65 kr.; Schwarniföngcr II. 2-10; Weiselburg 11. 1*85; Drohnenfallen fl. 1; Weiselkflfige (von Draht) 10 kr.; Wei-sclkilligc von Blech mit Drahtsieb 20 kr.; Wabenmesser, verschiedene, 50 kr.; Messerkello 45 kr.; l'ulzkrficken 60 kr.; I'utzschuhcr 40 kr.; Nutenschubcr 25 kr.; Wabenzangen 65 kr., poli rte II. 1; Wabengabel 11. 1*45; Futterkästchen 25 kr. Dom Vereine sind im laufenden Jahre beigetreten die Herren: Josef Troppor, (Irundbositzor, Biebing; Anton Klobetz, Grundbesitzer, Schleinitz; Feich-tingor, k. k. Oherlieutenant, Marburg; Johann Gaustor, Grundbesitzer, Pirching; Ferdinand Muuskotli, k. k. Bergarbeiter, Allaussee; Franz Nuugebauor, pens. Verwalter, Graz; Anton Nest, Grundbositior, Schattleiten; Rudolf Vagaja, Capitular des Stiftes Admont; Simon Höftberger, Kealitiltenbesitzer, Pittorsberg in Oberösterreich; August Schenkel, Gutsbesitzer, Lukauf/.eii; Hermann l'ulT, Notar, Oborradkersburg. Der Vereins-A hhscIihsh. Verlag und lieduction: Präsidium des Krainer Bienensuchtnereins unter Verantwortlichkeit von . J. Jerič — Druck v. Kleinmayr & Bamberg in Laibach.