Nr. 84. Prnnumelalion«pleis: Im llomplriv ganzl- 0 fr. Mit dc> Pest „anzj. ft. >!>, hall'j, sl, ? s,l>. Donnerstag, 13. April. I»lel<!cn «5, lr., sslößere per »^cilt l! li.: bei t>sle?li, Wiederholung«» per »jcilc 8 ll. 1882. Amtlicher Theil. ^ Se k. ^^ s Apostolische Majestät haben mit 5it. l ^ unterzeichnetem Diplome dem pensionierten s,' '"^bersten Leopold Bergmüller den Adel-',^"ut dem Prädicate „A ugustenstein" aller-folgst zu verleihen gernht. AN..3^.^ "ub k. Apostolische Majestät haben mit y"e höchster Entschließung vom 4. April d. I. dem k'Mlungsrathe der Wiener Polizeidirection Jakob Uel^. r,°"^ ^"lass der über sein Ansuchen erfolgten "erlwhlne in den dauernden Ruhestand in Anetten-^, n?" vieljährigen ersprießlichen Dienstleistung NaHs^ ü ^ eisernen Krone dritter Klasse mit "i>M der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. All,^' l- und k. Apostolische Majestät haben mit bei der A" ^"schließung vom 4. April d. I. dem den N, . , "tthaltcrei in Zara in Verwendung stehen und Ä ^auptmanne Johann Avoscani den Titel der ^"""er eines Slatthaltereirathe« mit Nachsich! ^reu allergnädigst zu verleihen geruht. _____ Taaffem. p. Das,. Erkenntnisse. Outran ^ !»^"^ss,sricht Wien nls Prcssgcricht Hal auf 'n Nr 14 V l-Staatsaiiwalischast „^,,,^ ^ss der InHall des lwm2. A ""periodischen Drnckschnjt „Wiener Caricaturen" !^'^" cnlhn / '"'^ brr «lusschrist „Der «llMordneleu Hei,»» 'n tiefe» U.,""/ ^dichtes z„ d<>r Stelle von „Und es klagt ','"ch ^lrt, in ^ bis „Nc»c Kräfte zum Gefechte" das Vcrarhcn ^-8/I861. / °es ^.^ vom 17, Dezember 1862. !«. G, Vl. ^t, P. O. d^ '^ s »05 St. (Y) bcariinde. und hat nach 3 4!« ""sgcsproch^" """"t der Wcitcrvcrbrritnna dieser Drnclichrift ^>!t>aa d^//^'a»dcsnericht Wien al« Prcssgerlcht hat ans »i Nr 14 l,'^^tanlsanwallschaft eilann!, dass der Inhalt der -'lprii izol. "" H'itschlift „illoltszeilunn" ddto. Ändapest, iitc» ^Nttrls - "^hallrnel! Äusscittr. und zwar: I.) der Inhalt des l'chank >> ^"' Älifschrist „Mit vereinten Krästcn" den That-Gcss.,"« ^ ^sll'rcchcns nach 8 "5 u Sl, G. nnd Art. III des 18^ .,?"'" 17 Dezember I8U2, N, G. Äl, Nr. 8 vom Jahre knthn'lt., " I"l'alt des nnlcr der Nnbril „Sociale Rundschan" scnwe 3^'^ ^lrlilcls. überschrieben „In Oesterreich" vom Au» »nch tz"N!?'"hcit belächeln" den Thatbestand des Vergehens schlift '? ^^ W-; ^) dcr Inhalt des Aufsatzes mit der Auf° bcui «n>'^^""bm^"" in dcr Stelle von „Nenprst — Zn ^ N.,^ . biö „an den Pranger stellen" den Thatbestand ^W A «5 """' ^ ""2 St. G. beariindc. nnd hat nach ^luclss,,,!^ ^' ^- das Verbot dcr Weiterverbreit»,»« dieser , P ^ «usgcsprochen. ?"'"!, de/i ! ^dt.-delcg. Vez.rlsgcricht in Pran hat auf ^Niii",/^'^-Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse vom H"ch« i,« l ' ^' ^^' d>c Wcitcrvcrbrcilunn von aus Papier-n»sl«„^sNerli^e!l Tassen ,nil Nachbildungen von iu° und boten. ' '"' Geldzeichen nach den 88 5 und 325 St. G. vcr° Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser geruhten, wie der „Bote für Tirol und Vora,lbe,g" meldet, der Ge-nieindefraction St. Jakob zum Vane eines Widums 300 fl. und, wie aus Lemberg kierichtet wird, für die Opfer des Vrandes in Zmigrod 2000 st. zu spenden. Ihre Majestät die Kaiserin hat das Protec« torat iibcr die von der Gesellschaft der Töchter der göttlichen Liebe neu zu errichtende Erziehung«' und Unterrichtsanstalt in Sarajevo allergnädigst zu übernehmen geruht. Zur ApprovisionierungS-Frage. Wien, 11. April. Die am 9. April d. I. erschienene Nummer des „Fremdenblatt" bringt unter der Nubril „Städtische Chronik" eine Besprechung der vom Ackerbauministe-rium vorbereiteten neuen Markloidnung für den Cen-tralviehhof, in welcher dem Wedanken Ausdruck gegeben wird, dass die Regierung bei Erlassung ihrer Maßnahmen lediglich von der Intention geleitet worden sei, speciell den böhmischen und mährischen Großgrundbesitzern durch Eröffnung des Wiener Marktes für ihr Mastvieh Vortheile zuzuwenden. Es wird hiemit der Negicrnng eine Absicht unterschoben, welche derselben gänzlich fern liegt, wie dies aus dem in Druck gelegten Prowlolle über die im Ackeibau-ministerium in der Zeit vom 12. bis Itt. Dezcmbrr 1881 abgehaltenen commissionrllen Berathungen in Angelegenheit der Einrichtungen des Wiener Schlacht-viehmarltes in unzweideutiger Weise zu entnehmen ist. Der leitende Gedanke für die in dieser Richtung von der Regierung zu treffenden Maßnahmen war und ist vielmehr das Bestreben, einerseits sämmtlichen inländischen Pioducenten für ihr Vieh den Absah auf dem Wiener Markte zu sichern und zu erleichtern und andererseits auf diesem Wege zugleich die Garan!ie zu schaffen, dass die Stadt Wien stets mit der nöthigen Quantität Fleisch zu angemessenen und nicht zu häu-sigen Schwankungen unterworfenen Preifen verschen sei. Da das oberwähnte Protokoll an sämmtliche Redactionen der Wiener Blätter, so auch an jene des „Fremdenblatt" verschickt wurde, hätte dasselbe daraus mit Leichtigkeit die Thatsache constatieren können, dass die geplanten Reformen des Wiener Schlachtvieh« marktes nicht nur von den Repräsentanten des Groß« grundbesitzes in Böhmen und Mähren, sondern von den Vertretern aller Kronländcr. welche an diesen Berathungen participierten, nnd ebenso auch von den Vertretern des Wiener Magistrates und der Wiener Marktdirection als den allseitigen Interessen entsprechend erkannt und mit lebhaftem Beifalle begrüßt wurden. Es handelt sich also, wie nachdrücklichst hervorgehoben werden muss, keineswegs um die Begünstigung der Sonderinteressrn einzelner Länder, am wenigsten aber jener von Böhmen und Mähren, da vielmehr sactisch gerade den Alpenländern die geplanten Maßnahmen durch Eröffnung der Concurrenzfähigkeit für ihr Vieh in hervorragender Weise zugutekommen werden. Ebenso unbegründet ist die im erwähnten Artikel des „Fremdenblatt" aufgestellte Behauptung, dass durch die geplanten neuen Einrichtungen unzweifelhaft das Rindfleisch in Wien eine erhebliche Preissteigerung erfahren werde. Die Eröffnung des Wiener Marktes für solche Producenten, welche bisher nicht in der Lage waren, ihr Vieh zum mindesten direct auf demselben zum Absätze zu bringen, also die Vermehrung der Bezugsquellen für den Wiener Markt, kann doch nn-möglich an sich eine Vertheuerung der Fleischpreise uach sich ziehen, zumal constatiert ist, dass die Vieh« production in den im Reichsrathe vertretenen König» reichen und Ländern stark genug ist, um den eigenen Bedarf einschließlich jenen von Wien selbst dann zu decken, wenn auch der Import aus Ungarn wirklich ganz aushören sollte, eine Eventualität, welche übri-gens kaum je platzgreifen dürste, da nicht abzusehen ist, wohin die ungniischen Viehproducenten und Händler dann ihre Ware absctz » würden. Es kann daher bei dieser Sachlage anch der Eventualität, dass die unga< rischen Viehhändler, welche, wie das „Fremdrnblatt" bemerkt, „den Markt bisher zu drei Viertel beinahe beherrschte»", denselben nach Pressburg verlegen wollen, mit Beruhigung elllgegengesehen werden, und hat es vielmehr den Anschein, als ob eben gerade von jenen ungarischen Viehhändlern, welche sich in dcr bisher auf dem Wiener Markte geübten Herrschaft bedroht sehen, der Versuch gemacht wird, die Einführung der muen, ihnen offenbar unbequemen Reformen des Wiener Schlachtviehmarktes durch allerlei alarmierende Nachrichten, welche in den Kreisen des Publicums und dcr Communalverwaltung Besorgnisse erwecken solleu. z,i hintertreibeu. Auf einen solchen Effect ist auch augenscheinlich die ausgesprochene Befürchtung berechnet, dafs die Ertragsfähigkeit des Viehhoses durch das Aufhören der Eoncurrenz aus Ungarn empfindlich werde geschmälert werden, eine Befürchtung, deren Grundhältigleit wohl unschwer damit zu widerlegen sein dürfte, dass das aus den übrigen Theileu der Monarchie auf dem Wiener Viehhose zum Verkaufe gelangende Vieh den eventuellen Ausfall an ungarischem Vieh jedenfalls wettmachen wird. Jemlletml. A°Nt Trousseau der Prinzessiu Thercse lM Liechtenstein u»z i,^'l bereits nenlich inkttrze berichtet. Heute liegt den tr^ ' "Prrsse" ein ausführlicher Fachbericht vor, ^olle,, ^Interesse unserer Damenwelt reproducieren Ä'ssDerselbe lcmlet: ist, dass ungeachtet der reichen, kost. lttlünat?,, - ^'k beim Trousseau zur Verwendung T)a H^' eme stilvolle Einfachheit überall zutage tritt, "'chts >>I» k'dern. Wäsche lc. nichts Ueberladenes; schen 'm"/ mcht den Ansprüchen eines nach künstleri-^"hendw /" geregelten Schönheitssinnes entspräche. Nhlnalen ^" '^" wir Leib- uud Bettwäsche nur mit ^ k)llu^"'"che" garniert, ohne jegliche Stickerei; Etoffl "p wert scheint auf gute Arbeit und gediegene schwule» V.t zu ^'"- Andere Dutzende sind mit !""t; üs., n "l'e"' gefalteten Valenciennes «. gar-schlich """U erkennt man, dass der Putz als neben° ^adesti^Met worden. Die eigentlichen sogenannten brauch ' A' dle gewöhnlich nicht zum praktischen Ge-5l°ussea.^ - " "ehr zum Angestauntwerden der ^esenhei" "gereiht sind, glänzen durch ihre Ab« ^ger Lein^"?che ist durchwegs aus feinster Rum- o!" lanque^ doch möglichst glatt oder archer w, '- "' schmalen Volants begrenzt. In ""'»e einfach sind Taschentücher, Beinkleider, Nachtjacken, Handtücher lc. Da mag wohl vielen unserer schaulustigen Damen, die sich im allgemeinen an Spitzen und Stickereien nicht sattsehei, können, ein Fragezeichen vorgeschwebt haben. Man halte sogar die gute' Madame Äiss^l, die im Hause Gunkel mit der Anfertigung der Leinenwäsche beauftragt worden, in Verdacht, sie habe der Prinzessin nicht genügend cle« gante Vorlagen gemacht, doch die in ihrcm Fache er-fahrere Leiterin, die sich etwas darauf zugute thut, schon so manchen fürstlichen Trousseau besorgt zu haben, bleibt fest dabei, sie habe streng im Auftrage der Prinzessin gehandelt, ihr gefalle nur. was streng solid und — einfach ist. — In gleichem Arrangement sind die nach Dutzenden angehäuften langen Schlepv-röcke, die aus Foulard, Battist lc. gefertigten Neglige's, die überans reizenden Morgenhäubchen, die Jabots und Schleifen. Bei dein Kleiderarrangcment hat sich Madame Morin wohl nicht immer an die Vorschriften strengster Einfachheit gehalten; wir sahen da manche Combination in Formen und Stoffen, die — doch das ist ja bei Luxusmoden nicht anders möglich — mil Spitzen, Stickereien, prächtigen Echarpes so pom-pös ausliestaUet sind, dass sie'selbst der anspruchs. vollsten Modedame genügen würden. Die Branltoilette ist neulich eingehend beschrieben worden. Von den in großer Anzahl ausgestellten Roben nimmt wohl zumeist diejenige, welche die Prinzessin bei ihrem Ein« zuge in München tragen wird, die Aufmerksamkeit der Beschauerinnen in Anspruch. Diese Robe ist, wie ein gerade anwesender Bildhauer sagte, ein architektoni« sches Meisterstück. Wunderbar kunstvoll ist die Com Position des Ganzen; die Linien und Drapers kreuzen sich, gehen in einander über, bilden Knoten und Schleifen, ohne dass man sich klar wird, wie die einzelnen Theile in einander gefügt si»d. Die Robe ist aus kostbarem weißen brochierten Ortzpo äy Okino gefertigt, der Rock on mil munt,« garniert, mit langer faltenreicher Schleppe, die unten von voller Allasrüsche umrandet ist. Dazu Eorsage von azurblauem Sammt in Rococoform mit handbreiten ?uiut8 V6m86 beseht. Die Zusammenstellung ist eine so durchwegs aparte, stilvolle, dass diese Robe mit zu den geschmackvollsten der ganzen Exposition gezählt werden darf. In hohem Grade einfach und doch von über» laschender Eleganz ist eine aus caroinalrothem Da» mast gefertigte Dinertoilette; der Devant des Rockes ist ohne jegliche Garnilur, die Seitenbahnen nur mit zwei breiten bauschig gearbeiteten Atlas Plisses gedeckt, die unten und in der Mitte durch Älattrüschen ab-gegrenzt werden. Jede Falte der Rüsche besteht aus einem Blatte aus hochrothem Atlas, das rund auk» gebogl und mit I'oult 6« koi(5 gefüttert ist. Die Schleppe, die in tiefen Quetschfalten herniederwallt, ist mit gleicher Rüsche umrandet, dir Taille auf der Achsel mit einem Bouquet mattrosa Federn garniert, den Schluss vorn deckt eine Schleifengarmtur, circa zwanzig an der Zahl, die senkrecht gesetzt sind und deren letzte als Knoten in der Schnebbenspitze endet. Die dazu passende dekolletierte Taille ist mit eMm Spitzen und matttosa Federn sehr geschmackvoll aar« mert. Iu den elegantesten Soueetoiletten gehört eine Laibacher Zcttuug Nr. 84 77 2 13. April 1882. Zur Lage. Die Commissionen des Herr enh a uses werden in den nächsten Tagen ihre Arbeiten wieder aufnehmen. Die Finanz-Commission wird mn 13. d. M. dcn II. Jahresbericht der Staatsschulden - Control-commission in Berathung ziehen und die volkswirtschaftliche Commission am 14. d. M. die Vorberathunq des Handelsvertrages, dann der Consular-Convention und des Viehseuchen« Uebereinkommens mit Serbien beginnen. Bezüglich der Anberaumung einer Plenarsitzung des Herrenhauses vor Eröffnung der Delegation ist bisher noch keine Verfügung getroffen worden. Ein Theil der Wiener Blätter beschäftigt sich noch immer mit den antisemitischen Agitationen und den dagegen von Seite der Behörden ergriffenen Maßregeln. Das „Fremdenblatt" schreibt: „Das Gesetz wird mit aller Entschiedenheit in Anwendung gebracht werden, und auch die Antisemiten werden des Ausspruches des Grafen Taaffe iime werden, dass wir in einem Rechtsstaate leben. Niemand darf es wagen, in die Nechte anderer ein« zugreifen, die Ehre der Mitbürger anzutasten uud ihre Ruhe zu stören. Die fried- und rechtliebende Be< völkerung, welche den künstlich angefachten Bürgerzwist verabscheut, wird diesem Vorgehen der Regierung unbedingt zustimmen." — Der ..Sonn- und Felertags'Courier" bemerkt: „Zur Ehre Wiens und seiner Bewohner können wir constatieren, dass die Versammlung bei den „Drei Engeln" in allen Kreisen die entschiedenste Missbilligung hervorgerufen hat." — Die „Sonn- und Montags- Zeitung" sagt: „Es wird und kann in Wien zu keiner confessionellen Hetze mehr kommen, dafür bietet Wiens treffliche, human denkende und fühlende Bevölkerung eine unerschütterlich feste und sichere Garantie." — Die „Montags-Revue" schreibt: „Das eine ist gewiss, dass Graf Taafse es sich angelegen sein lässt, die Autorität des Gesetzes wieder zu Ansehen und Geltung zu bringen. ... In den drei Jahren, welche Graf Taaffe die Zügel der Regierung führt, hat sich manches zugetragen, was sein Bestreben zeigt, Volks« stamme, welche sich nicht im vollen Besitze der ihnen verfassungsmäßig verbürgten Nechte zu befinden glauben, aus diesem Irrthume herauszureißen und zu befriedigen, aber nicht eine einzige Thatsache deutet daraufhin, dass der Premierminister die Tendenz verfolge, irgend einem Volksstamme oder einer Klasse von Staatsangehörigen etwas von dem zu nehme», was ihnen die Verfassung gewährt." Auch in der auswärtigen Presse findet das energische Vorgehen der Regierungsorgane gegen die Auswüchse des Antisemitismus volle Anerkennung. So schreibt die „Frankfurter Zeitung" in einem längeren Leitartikel: „Die Presse aller Parteien ist darin einig, dass der antisemitischen Agitation mit aller Kraft entgegengetreten werden muss. Die regie-» rungsfreundlichen Blätter bleiben in der entschiedenen Verurtheilung der unwürdigen Vorgänge nicht hinter den liberalen Blättern zurück. . . . Die Regierung strengt sich an, der ganzen, künstlich hervorgerufenen und genährten Bewegung den Boden zu entziehen___ Entsprechend ist das Verhalten der Polizei, welche die letzte Versammlung einfach auflöste und glaubwürdigen Berichten zufolge so auch ferner verfahren wird. . . . Erfreulich ist es jedenfalls, dass die dunklen Ehrenmänner, welche den Iudenhass predigen, in keiner Weise sich der Unterstützung oder auch nur der Sym- lalhie der österreichischen Regierung zu rühmen unterstehen." — Die „Opinione" in Rom sagt: „Das milde und tolerante Wien war in den letzten Tagen recht aufgeregt. Ein Abgeordneter leitete unter den „christlichen Gewerbetreibenden" eine Agitation für die Wiederherstellung der früheren Iudengesetze ein. Die Wiener Blätter fast ohne Ausnahme, die regierungs» freundlichen wie die oppositionellen, protestieren mit aller Entschiedenheit gegen den Makel, welchen die Veranstalter der Demonstration dem von Wien stets bewahrten Rufe einer gebildeten und wohlanständigen Stadt anheften wollen." Wir halten in jüngster Zeit bereits wiederholt Gelegenheit, Stimmen von Triester Blättern zu citieren, welche den Dankgefühlen der dortigen Bevölkerung für Acte der Regierung zugunsten Trie sts Ausdruck gaben. Heute liegt uns wieder eine solche Stimme vor. Die „Adria" schreibt nämlich: „Der (an das Meer vorspringende) Hügel von St. Andrea (zwischen der Altstadt und dem an der Bai von Muggia gelegenen Lloyd-Arsenale), welcher seiner anmuthigen Lage wegen die Lieblingspromenade der Triester ist, wäre ohne Zweifel mit reizenden Villen besäet, wenn der ihn umschließende Vefestigungsrayon mit den Bauverboten und -Beschränkungen nicht ein großes Hindernis hiefür gebildet hätte. Ueberaus willkommen wird daher die Nachricht sein, dass das k. uud k. Neichs-Kriegsministerium die Einschränkung des Befestigungs-rayons auf die Grenzen unbedingter Nothwendigkeit genehmigt hat, welche Grenzen in einer am 13. d. M. zusammentretenden politisch - militärischen Commission zu bestimmen sind. Mit dieser Verfügung wird einer der lebhaftesten Wünsche der Triester Bevölkerung, welcher schon wiederholt im Landtage wie in verschiedenen Denkschriften an die hohen Ministerien zum Ausdrucke kam, erfüllt." Wie schon zahlreiche andere, in Industriegegenden erscheinende Journale, so begrüsst auch das „Freuden thaler Wochenblatt" den neuen Zolltarif mit rückhaltloser Befriedigung. Es schreibt: „In dem neuen Zolltarife ist die Solidarität der Interessen der beiden Reichshälften, die Einmüthigkeit ihrer Handelspolitik ausgesprochen, und das ist jedenfalls ein nicht hoch genug anzuschlagender Gewinn für spätere Zeiten. Wenn man erwägt, dass Ungarn noch vor Jahresfrist erklärte, in dem Zolltarife vom Jahre 1878 liege das Maximum dessen, was Ungarn unserer Industrie zugestehen könne, dann wird unsere Industlie mit den bei der Zolltarif-Revision errungenen Erfolgen be« züglich der Industriezölle wohl zufrieden sein können. Der neue Zolltarif gewährt der heimischen Industrie einen ausgiebigen Schutz: er sichert gegenüber der immer bedrohlicher anwachsenden, durch die Schutz« Politik der Nachbarstaaten nur um so gefährlicheren Concurrenz den heimischen Markt, und wir hoffen, dass sich, wenn der neue Zolltarif einmal im Neichs-rathe beschlossen und dann sanctioniert sein wird, die segensreichen Früchte desselben in Bälde zeigen werden. Gewiss ist es aber, dass — abgesehen von einem kleinen Bruchtheile von Großhändlern — die Bevölkerung die ueu eingeschlagene Richtung mit Freudeu begrüßen wird und von dem Bruche mit dem Freihandel nur die besten Erfolge erwartet." Vom Ausland. Das wichtigste der während der Feiertage eingetretenen Ereignisse ist unstreitig die aus Petersburg gemeldete definitive Ernennung des Herrn von Giers zum Minister des Aeußern. Das „IouriW de St..Petersbourg" vom 9. d. veröffentlicht nämlich ein kaiserliches Rescript an den Fürsten Gortschatosl, welches denselben anf feinen Wunsch aus Gesundhens-rücksichten und seines hohen Alters wegen von der Leitung des auswärtigen Amtes uuter ÄeibehaltM des Titels eines Reichskanzlers nnd der Würde eine» Reichsrathsmitgliedes enthebt und den Staatssecrml v. Giers zum Minister des Aeußern ernennt. Del kaiserliche Ukas schließt mit den Worten: .Ml^u' richtiger Achtung Ihr dankbarer Alexander." — F^>i Alexander Gortsch^koff vollendet im Juli dieses IHe« sein 84. Lebensjohr; an der Spitze des rusMen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten s»a^ er seit 26, im diplomatischen Dienste überhaupt, a>s Secretär, Botschaftsrath. Geschäftsträger, Gesandt-' und Botschafter, seit 58 Jahren. Activen AnM nahm er vor drei Jahren noch an den Arbeiten de» Berliner Congresses, seitdem lebte er beurlaubt »"' meist im Ailsl'ande, in Wildbad, Baden-Baden, NW-An seine Stelle rückt nun, wie erwähnt, sein AdM>, der bisherige Verweser des Ministeriums des Aeußtl", Staatssecretär und Senator Nikolaus v. Giers. Del' selbe hat seine Carriure im Ministerium des Aeußern zurückgelegt, er war eine Zeitlang Vorstand des as'"''' schen Departements und hat seit etwa drei Jahren ^ Adjunct des Reichskanzlers dessen Ressort lhatsäaM geleitet. Seine Ernennung zum wirklichen M'^I „ wird von der Wiener und auch von einem groß^ Theile der auswärtigen Presse als ein willkomtne«^ Symptom der auf Erhaltung und Befestigung bes Friedens gerichteten Politik des russischen Hofes N" Genugthuung begrüsst. < Das preußische Budgetgeseh für das 5M 1882/83 ist am 9. d. M. amtlich publiciert worden-Am selben Tage fand anch die letzte Sitzung °" Commission statt, welche von Seite der Reichsrcg'^ rung für die Berathungen der Actiengesetz-Nove" einberufen war. Es ist dem Vernehmen nach die vo> der Regierung gemachte Vorlage bei diesen Berathungen wesentlich umgestaltet worden. ^, In der Deputiertenkammer zu Madrid s^" am 10. d. M. die Debatte über den sftanisch'franM schen Handelsvertrag beginnen, welcher in Äarcelon und anderen Industriestädten eine so üble AufiM gefunden hat. In der Kammer ist dem Vertrage ^ überwiegende Mehrheit gesichert, allein der pas>^ Widerstand der Industriellen und Arbeiter in Vatt lona und anderwärts gegen den Vertrag und "', damit zusammenfallende Steuererhöhung dauert " und verdient ernste Aufmerksamkeit. Die RegiellW erhält inzwischen fortwährend Telegramme von ^ Generalrätheu und Provinzial'Corporationcn, tvel^ gegen die von der Provinz Catalonien eingenommen Haltuug protestieren und sich für die Annahme oe» Handelsvertrages erklären. ,. Aus Rom wird unterm 10. April berichte,' Prinz Heinrich von Prenßen ist he»te H eingetroffen. Der König von Württemberg trifft Mt> woch ein. Donnerstag findet den hohen Gästen ^ Ehren ein Hosdiner statt. — Die „Agcnzia Stefan meldet aus Kairo vom 9. d.M.: Der Ministen^ beschloss, den Antrag Englands abzulehnen, in ew zwischen Italien und Egypt en abzuschließen^ Convention die respective Souveränetät an derSüdlvei tüste des Rothen Meeres endgiltig zu besting Egyftten wolle bloß ein Privatübereinkommen mit " Gesellschaft Rubattino abschließen. Der italielM 5us Noil'^L antiq,u6 dleu uua.F6 gefertigte Robe, deren Rock aus gleichfarbigem Atlas mit drei breiteu echten Spitzenvolants gedeckt ist. Die Taille, Drapces und lauge, mit breiten Atlaspuffen garnierte Schleppe sind aus Moirce gefertigt, einem höchst eigenartig nu-m'cierten Seidenstoff, der vom Mattblau ins Orangefarbene überspielt. Die tiefgefalteten Paniers sind rechts gerafft, mit breiten ?oirit3 ä'^igmiis garniert; auf der herzförmig offenen Taille ein Bouquet Pracht» voller Theerosen von Spitzen umwunden. Eine aus rosa ?oult lie sois und etwas dunkler Bengaline gefertigte Robe ist in ganz ideal schöner Weise arrangiert; den Devant decken zwei große mit Spitzen verschleierte Puffs, seitwärts wolkenartig in zwei Nuancen arrangierte Drapees; die Schleppe, in gleicher Weise aus zwei sich kreuzenden Stofflagen formiert, ist unten mit Iwcd68 contrario abgegrenzt, dazu Corsage aus rosa Bengaline mit untersetztem l'iüÜL Zilet, halboffene Aermel mit reicher Schleifen-garnitur. Eine andere rosa Robe ist aus Uoirss elunli gefertigt, dazu Iupon von rosa Atlas mit weißen Sammtstreifen, denen ein Spitzcndessin aufgedrückt ist. Die Imitation ist so täuschend ähnlich, dass man in der That glaubt, eine weiße venezianische Spitze auf rosa Untergrund zu feheu. Gar pompös hebt sich von diesem hoch eleganten Rock die in buntchiniertem rosa Moiree-Antique gefertigte Atlas-Tunique ab; sie ist reich mit ?oint3 vuniüeuä gearbeitet, in Rococost»! drapiert und durchwegs mit rosa Atlas gefüttert. Eme schr solide Eleganz bekunden einige schwarze Seidenrode», die theils mit Chantilly-, mit spanischen oder Guipure-Spitzen gepntzt sind. Allgemeinen Beifall findet eine mit flügelartiger Schleppe gearbeitete Faille.Robe, deren Vordertheil ganz mit echten Chan-tillys, die über einen grpnfften Rock fallen, drapiert ist. Die Taille ist reich mit Spitzen und Iaisstickereien plastronartig garniert, die Aermel halb offen mit breitem Aufschlag. Eine andere schwarze Robe zeigt einen in Puffen gezogenen Rock von fchwarzem ?oult, 66 «oio, über jedem Puff eine handbreite Spitze; di<: Schleppe ist aus schwerem Atlas gefertigt, mit Spitzen und Iais-broderien durchwunden; seitwärts in Iais gestickte Paniers. Die Taille ist herzförmig offen, mit breitem, abstehenden! Lamballe-Kragen und großem Bouquet gelber Rosen. Recht apart ist eine aus staubgrauem Atlas arrangierte Robe, die vorn zwei länglich drapierte Plisscs zeigt; letztere sind von quergesetzten brauuen Sammtdrapees durchschlungen. die Schlupfte in gleicher Weise garniert, das Iaquet ganz aus braunem, ge-pressten. Sammt mit ecrufarbigen Venezianerspitzen. Wie Hauch und Duft erscheinen einige mit reichen Stickereien garnierte Mullroben, die mit bunten Schärpen, Blumen :c. geschmückt sind. Das Reizendste in diesem Genre ist wohl jenes mit Valenciennes und schmalen Plisscs garnierte Mullkleid, dessen breite Cein-ture Marie Antoinette seitwärts in langer Echarpe endigt. Als Muster guten Geschmacks kann jene duslig blaue Gaze-Toilette gelten, die mit farbigen Seiden« stickereien, I^omt« älicli«»^ nnd schmalen Plissis garniert ist. Der Devant des Rockes ist ganz mit schräg« gesetzten Stickereien gedeckt, zwischen denselben schmale weiße Spitzemüschen; die Schleppe besteht aus ett> unentwirrbaren Gewinde sich kieuzender und deckeN" Püffen, ist unten mit breiter farbiger Bordüre N' grben, seitwärts mit echten Points drapiert; dazu ^ sage Marguerite, dessen Latz ganz aus bunten St», reien besteht. Es würde zu weit führen, alle ^' schönen Roben aus Wolle, Battist, Persale, LeN^ die zumeist mit ecrufarbigen Stickereien, Ficelle^", tzen oder breiten farbigen Echarpes garniert sind, o skizzieren. .„, Von den in reizenden Formen vertretenen A' teln will ich nur uoch eine sehr apart arrangierte ^" . tllla (Oonro I^0ui8 p^ Goldbrocat, die mit weißen spanischen Spitzt "luMux garniert ist. .^t Verschiedene Morgeuröcke in hochrolher Selde ^ I'omt« irlaüdain, in weih Tuch. hellem Cache'lur, I^ überaus einfach und geschmackvoll ausgeführt. "'^B Madame Weiß gelieferten prächtigen Corsets aus we'^ Satin sind das Schönste, was man sich in dieses ^ denken kann. I^«t not i6a«t, will ich der in der ^ ^ des zweiten Saales ausgestellte» Bijoux gedenke", ^.„ zumeist Geschenke nahestehender Verwandter sll'V-.^s vom Könige von Vaiern der Prinzessin überseN"^ Collier besteht ganz aus Brillanten und NutM'"' h ist durchwegs in Rococustil gehalten; Prinz A"'" „ von Baiern verehrte der Prinzessin ein aus M' "^K erbsengroßer Brillanten bestthendes Armband, ,) mit selten schönem Brillantschloss (Meda,Uo>'s" ., schließt. Fürst Johann Liechtenstein sendete ein V'w «aibllch« Zeitung Nr. 84 713 13. April 1882. dplomatlsche Agent erklärte, dass dieser Beschluss. ' s'l "enn er ein definitiver wäre, keinerlei Einfluss u>l o,e Entschließungen Italiens ausüben lönnte, wel- ^c'ü. " ^ssab-Bai uilstreitbar eine zu Recht und " »achllch bestehende Position besitzt. Die Depesche ,^"iü' bas« die Türkei diesbezüglich die versöhn- "Mn Dispositionen zeige. AuS Petersburg D^'m "'"" ^"' "Wiener Abendpust" unterm 7. d.: ^ "achricht von der Zusammenziehunq eine> Arlnee ^>> '00,000 Mmn, im Lager auf dem Chodinsky'schen ^elde l^i Mottail zm Zeit der K > ön u n g des Kaiser-pnarrs ist übertrieben. Die dort vereinigten Truppen M dem völligen Friedensfuße der Bataillone und ^wadronen werden kaum die Hälfte ausmachen, "an erwartet zur Krönung in Moskau außer den be> '""ders eingeladenen Prinzen und Mitgliedern befreun-^ regierender Häuser besondrre Botschafter von Manlre,ch, Italien, Spanien, ferner die Fürsten von "lolltenegro und Bulgarien, den Khan von Khiwa. " andte von Persien und Buchara. Deputierte der A'Wschen Völker, der Bewohner Turkestans, der w-l?^"' "lcht minder den citronengelben Herrn Tseng, ^ 7" der Pariser .Figaro" freigebig den Titel bi ^"^arquis" angehängt hat, u. s. w. Die Tri« y'5 °er Ungläubigen, welch letztere als solche in der ^n yedrale zur Himmelfahrt der Krönung nicht bei-d??'>3 ^""en, wird daher in diesem Jahre namhaft M k° ,, werden muffen. Diefe Tribüne erhebt sich N li,5? verbaue des großen Glockenihurmes „Iwan aen ?-c.' ^"^e dem ..rothen Dache" (kra8N06 krMo) der. n ^u^ die Finnländer haben die Ausfor- uud ^ "Mien, zur Krönung Deputierte zu senden, «3^, ^ je einen Vertreter der vier Stände (Adel. "!Mchkeit. Bürger und Bauern). lletirl^ytt"o d^r Krönungszeit wird das Kreis« für k c "oe auf dem Kreml den aus Petersburg leien '^ ^"chen nach Moskau übersiedelnden Kanz-komm^ ^ verschiedenen Ministerien überwiesen, und Ma.,i^ Gericht in das Reservepalais der Bas« die ?^' .5^- Das Gerücht, dass bei der Krönung ^amlnlllchen Wolost-Gemeinden jede durch Ez ^"^uUerlen vertreten sein solle», ist eine Ente. Wo al. iA /^Ur uul> Finnland werden, eine jedenfalls gnte lüid l, ^ ^" Admiral ein grborner Finnländer ist hl ^i sejl^.n Landsleuten auf einen warmen Em« W'ik "^"" kann. Bisher hatte Finnland nur dcz « ^lkneralgouverneure, welche, mit den Sprachen Mit ^^^ (finnisch und schwedisch) nicht vertraut. EtrN 1 Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. An ^ "'>ssielts soll Gcneraladjutant u. Kaufmann. Tlirk s^M^- ^lllder des Gcneralqouverneurs von lllirn !,""' ^^ Ministerium der Wegeverbindungen dies. , ^"' ^l st^Ut jedoch die Bedingung, dass in Graf. ^^ b"2 Eisenbahncomitc unter Vo>sih des h'ndss k """ss aufgehoben werde, da dns sws nur Nlolz ' ""^ ben Geschäftsgang eingewirkt und nie« '^Nenuht habe. Fürst Gortschakoff, welcher lollier d » Lisig.' °"« an breiler, den ganzen Hals umgebender der «2,^« "^"ch^oU große 'Brillantsterne trägt; von N'oW w Fünftirchen ist ein mit Türkifen befetztes, ^rnibl,,^ ?'' ^"" ber Herzogin von Modena ein l'Niten »i.M" kirfchkerngroße Smaragden mit Bril-^oliwir» m'5 umrandet sind, außerdem prachtvolle l"ren A ^"'^" i" Grau und Weiß. Ringe, Garni, ^lartia u"" Necessaires lc. lc. Gegenüber dem Wert Hham ? ^^"lteiten erfcheinen die ringsum stehenden gelte'^'Objecte, die als flüchtige Kinder dtr Mode ^chitw c^"'' ""^ vcm untergeordnetem Wert. Hüte, ^kfflich Ach"' ja selbst Spitzen und Points, in wie nicht ^ 6w"l)l sie immer vorhanden sind, haben invent'! bleibenden Wert, der jenen Kleinodien da er p?n^"^^!"" ^er Prinzessin prätendiert zwar, der« H', ^".nstobject wunderbarster Art ist, eingehen-iiberh^,""^"nng und dies umfomehr, weil er. wie duliq ',, d'e meisten der zum Trousseau in Verwen« ch. Di"?"nenen Gegenstände, heimisches Fabrikat .'esez M«'^"" Hanze Dossaert /e'che« Dessin auf dem zum Schleier Na6,A?l' Tafchentuch und Halsstreifen. ""sgestM. "^"l)en sind Kragen. Schleifen. Jabots;c. n!'? kann 'n,« ^ ""ill»" Stück findet Bewunderung "iode u^°ls Typus dessen, was in diesem Genre bou 8 dant und erwarb sich bei Solferino da» Militär-Ver« dienstlreuz. Im Jahre 1866 fand er als Brigadier beim fünften ArmeecorpS Gelegenheit, sich bei Custozza auszuzeichnen. Für seine Verdienste in dieser Schlacht wurde er mit dem Leopold-Orden mit der Kriegsdeco-ration decoriert. Im Mai 1874 wurde Bauer Feld-marschall'Lieutenant, erhielt noch im selben Jahre die Oberleitung de» Stabsosficiers.CurseS und der Armee-Schützenschule in Brück an der Leitha. — (Todesfall.) Am 10. d.M. starb in Wien Herr Georg Ritter von Thaa. jubilierter CustoS der k. l. Familien, und Fideicommiss-Vibliothel, im 83sten Lebensjahre. — (Schnee.) Die „Wiener Abenbftost" schreibt: Nachdem wir u«L bereits durch mehrere Wochen des schönsten Frühlingswetter» erfreut hatten, wurden wir nun in unliebsamer Weise durch «weiße Ostern" über- rascht, Zum Glücke haben aber der unerwartete Witterungswechsel, der in den letzten lagen im grüßten Theile Mitteleuropas eingetreten ist, und die wiederholten, noch andauernden Schneesülle weniger Schaden angerichtet, als vielfach vorausgesetzt und befürchtet wurde. Speciell die aus Böhmen und Ungarn einlangenden Gerichte stimmen darin überein, das» die Getreibesaaten bereits so gekräftigt sind. dafs ihnen die niedrige Temperatur und die Schneefälle keinen ernsten Schaden zuzufügen imstande waren. In Ungarn wurden die theilweise fchon in Blüte stehenden Obstbäume vielfach nicht un^ erheblich geschädigt; Böhmen wird in dieser Hinsicht von der Natur mehr begünstigt, da daselbst im allgemeinen erst die Frühsorten zur Blüte-Entwicklung gelangt sind. Jedenfalls wäre es mit Rücksicht aus die Vcgrta< tion sehr wünschenswert, dass recht bald wieder wärmere Witterung eintrete. — (Im April erfroren.) Der in der Nacht zum Ostersonntage eingetretene Frost hat in Wien ein Opfer gefordert. Samstag nachmittags lam der AAjäyrige Maurergehilfe Florian Stoist von Korneuburg dort an, um Arbeit zu suchen. Von seiner in Dornbach wohn» haften Schwester, welche er besuchte, erhielt er eine Unterstützung von 50 kr. Mit diesem Betrage begab er sich in eine Brantweinschänle. trank sich einen Rausch an und verlieh spät abend» da» Local. Auf einem Felde nilchst der Dornbacher Tramway-Nemise wurde Stuifl Sonntag früh todt aufgefunden. Nach dem Gutachten des Dr. Chromy ist er infolge des Frostes im Lause der Nacht erfroren. — (Gegen den Deutschen Schulverein) hielten, wie au» Budapest gemeldet wird, am 10. d. M. die Bürger deutscher Zunge in den Städten Beta, Iglo, Csatad, Apatin. Bacs-Alma». Cservenla und Hodsag zahlreich besuchte Volksversammlungen ab, welchen überall die Intelligenz beiwohnte. Dieselben votierten einstim» mig Resolutionen, welche die Einmischung des Deutschen Schulvereins in die Angelegenheiten Ungarns in entschiedenster Form zurückweisen. In Budapest selbst fand in der Therefienstadt eine Eonferenz statt, welche die Einberufung einer Voltsversammlung gegen den Schul» verein beschloss. — („Der Vater der christlichen Epigraph il") Aus Rom schreibt man der Bonner „Deutschen Reichszeitung" unterm 1. d. M.: „Der bekannte Archäolog« Dr. Rossi hielt vor einigen Tagen in einer Sitzung des hiesigen archäologischen Verein» einen Vortrag über die christliche Epigraph»!, ihre Entwicklung, ihre Fortschritte und Refultate. Er benutzte den Ein» gang seines Vortrage» zur Begrüßung eines Gaste» und gab seiner Freude Ausdruck, bei dieser Gelegenheit in Gegenwart eines Mannes sprechen zu können, den er als „Vater der christlichen Epigraph,!" bezeichnen müsse. Ehe noch Rossi den Namen des Gaste» aussprechen tonnte, erhob sich schon Professor Mommsen, welcher beim Vortrage anwesend war. und verneigte sich gegen den Redner in dem Vollbewusslsein, dass lein anderer als er mit der Bezeichnung „Vater der christlichen Epi-glaphil" gemeint sein lönne, Rossi war über diese Haltung Mommsens etwas erstaunt, ließ sich aber in seinem Vortrage nicht stören, sondern fuhr ruhig fort in der Begründung des wirklichen, nicht des vermeintlichen Vaters der Epigraphil. nämlich des Pater S I. Ga-rucci, welcher vor einigen Tagen aus Amerika auf kurze Zeit nach Rom zurückgciehrt ist. Das Gesicht, welches Mommsen machte, als Rossi nicht den Berliner Fort» schrittsführer, sondern den bescheidenen Iesnitenpater als Vater der christlichen Epigraphil pries, braucht nicht geschildert zu werden," — (Gefundener Schah.) In einem Wand-verschlage eines Privathauses in Dijon wurden kürzlich durch Zufall mehrere Cassette» gefunden, welche 307,(X)0 Francs enthielten. Diese Geldsumme bestand in Lonisd'or, welche, symmetrisch in Rollen geordnet, in den Cassette« lagen; an der Außenseite jeder Cassette war ein Zettel angebracht, welcher die Höhe der in derselben befind^ lichen Summe bezeichnete. Es unterliegt keinem Zweifel, dass diese Summe von einem Mitgliede der Familie Moussier gegen Ende des vorigen Jahrhunderts während der Revolution in dieses Versteck in Sicherheit gebracht wurde. Es ist dieS bereits durch Schriftliera.l<>i, chungen festgestellt; überdies hat man auf dem Papiere, t den 307,000 FrancK verbarg. Latbach« Zettnng Nr. 84 __________________________________714___________________________________ 13. April 1882.___ Locales. Die zweite Wohlthätigkeits-Vorstellung zum Besten des Kaiserin-Elisadeth-Ainderspitales, welche gestern im landschaftlichen Theater stattfand, war gleich der ersten sehr zahlreich besucht, und fanden auch dieLmal die hervorragenden Leistungen der Darstellenden suwie die „lebenden Bilder" verdienten, reichlichen Beifall. Infolge plötzlichen Unwohlseins eines der Herren, die in dem für diesen Abend bestimmt gewesenen Lust» spiele „Einer muss heiraten" mitwirken sollten, musste dasselbe in letzter Stunde abgefetzt werden und es kam statt dessen die Reprise des Lustspiels vom ersten Abende: „Wenn Frauen weinen" zur Aufführung. Auch gestern errangen die in diesem so überaus lustigen Stücke Beschäftigten von Scene zu Scene sich steigernden Applaus, und wurden dieselben nach Schluss wiederholt stürmisch gerufen. Desgleichen war der Effect der „lebenden Bilder" auch an dem gestrigen Abende ein überwältigender, und waren es insbesondere das zweite und dritte Bild: „Nacht" und „Traum", die dem entzückten Publicum nicht oft genug gezeigt werden tonnten; das zweite Bild allein erfuhr fünf Wiederholungen! Die Zwischenpausen waren gestern möglichst gekürzt, wozu die Hinzugabe einer Musilpiöce wesentlich beitrug. Was den materiellen Erfolg zugunsten des Kaiserin« Elifabcth.Kinderspitailes betrifft, so ist derselbe schon nach den beiden ersten Vorstellungen ein überraschend günstiger, und stellt sich die Einnahme der beiden Abende, wie wir hören, auf die Summe von über 900si. Heute (Donnerstag) findet die dritte und Schluss» Vorstellung statt, und es werden an dem heutigen Abende außer dem Concert der Musikkapelle des k. l. 26. Infanterieregimentes Michael Großfürst von Nussland die beiden Lustspiele: „Wenn Frauen weinen" und „Einer muss heiraten" sowie die „lebenden Bilder": „Sommer", „Nacht" und „Traum" zur Aufführung gelangen. Es ist auch für den hentigen Abend im Hinblicke auf den wohlthätigen Zweck, wie nicht minder mit Rücksicht auf die ganz exquisite genussreiche Vorstellung ein Massenzuspruch des kunstsinnigen und wohlthätigen Publi» cums unserer Stadt gesichert. Die Preise sind die gleichen, wie an den beiden ersten Abenden, und der Anfang auch heute auf halb 8 Uhr angesetzt. — (AusstellungvonKreidezeichnunge n) Der hier weilende bestbelannte Künstler Herr S mutn y hat in dem großen Schaufenster der Möbelniederlage des Herrn H. Harifch in der Wienerstraße zwei seiner kolossalen Kreidezeichnungen: „Pygmalion" und »Hero und Leander", für einige Tage zur Aus« stcllung gebracht, welche vollendeten Meisterwerke die verdiente Aufmerksamkeit des kunstsinnigen Publicums erregen und sicher ihre Liebhaber finden werden. — (Vom Archiv für Heimatkunde), her» ausgegeben von Herrn Franz Schumi. ist soeben der vierte Bogen des ersten Bandes (Märzheft) erschienen; dasselbe enthält „Beiträge zur Geschichte von Mottling und Sichelburg", dann die Fortsetzung der Beschreibung der „Pfarre Kerstetten" und die vierte Folge von „Urkunden zur Geschichte Krains" Nr. 23 bis 27 incl. aus den Jahren 811. 1145. 1295, 1321.1466. Das Unternehmen des Herrn Schumi schreitet, wie man sieht, nach dem gefassten Programme vorwärts und findet, wie wir hören, immer mehr Unterstützung. — (Schadenfeuer.) Man schreibt uns aus Rudolfswert: „Am 14. v. M. ^9 Uhr früh ist im Wirtschaftsgebäude des Grundbesitzers Franz Muron in Hof ein Feuer ausgebrochen, welches dasselbe binnen zwei Stunden einäscherte, ebenso wurden der Keller, die Dreschtenne, die Heuschupfe, Feldgcräthe und Lebens, mittel ein Opfer dieses Brandes, der auch das Nachbar, haus Nr. 5. dem Josef Muron gehörig, ergriff und voll» ständig einäscherte, schließlich wurde noch eine hölzerne Baracke, in welcher Latten und Bretter aufgehäuft lagen (Eigenthum des Großindustriellen Andreas Galvani von Pordenone bei Udine), ein Raub der Flammen. Der erstgenannte Besitzer erleidet einen Schaden von 500 st., der zweite einen solchen von 700 st. und endlich der dritte einen von 1200 st. Gleich zu Beginn des Brandes r^chien eine Handfeuerspritze von der fürstl. Auersperg-Ichen Gewerkschaft in Hof, ferner eine aus Seifenberg, welchen «K gelang, mit Hilfe der zahlreich am Unglücks' orte einlangenden Personen das Feuer auf die genannten Objecte zu beschränken. Gegen 11 Uhr vormittags kam auch eine Abtheilung der freiwilligen Feuerwehr aus Tüpliz mit einer Feuerspritze unter Leitung des Feuerwehrhauptmannes Herrn Kulovic, worauf nun das Feuer in kurzer Zeit gänzlich gelöscht wurde. Dasselbe entstand in der Heuschupfe des Franz Muron, und zwar dadurch, dass drei Kinder darin mit Zündhölzchen spielten." — (UnanbringlicheNriefftostsendungen.) Reim hiesigen k. k. Postamte erliegen seit dem Monate März l.I. nachstehende unanbringliche Briefpoftsendungen, über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: Bobek Mathias in Szenicz, Hermann Maria in Trieft, Ieraj Anton in St. Marein, Iurkik Theresia in Leutschach, Jakob Nr. 505 in Wr.'Neustadt, Kajzer Lorenz in Virje. Kavefto Josef in Görz. Prißlau Mathias in Hrastnik. Urankar Jakob in Stein, Wolfner Agnes in Wien, Zanoökar Ianez in Soderschiz, äerne Karl in Gran, Innc Louise in Loco, Laßnig Gregor in Klagenfurt, Obrekar Anton in Loco, Simunil Franz in Fiume, Samotorcan Georg in Zenica, Uranitsch Karl in Marburg , Zmuc Johann in Koprivnica, Ceruat Josef in Sittich, Fratelli Nettel in Prag, Pellarin G. in Tarvis, Prica Georg in Trebinje, Oberst v. Nichter in Graz, Freidhofer Josef in Innsbruck. Killisch Marie in Wien. III,, Südbahngesellschaft in Wien. Tausik Josef in Munkacs, Hanöur Joses in Wels. Hribernik Josef in Dobrova, Iapel Simon in Krainburg, Lena Juri in Spodnja HruZca. Prelesnil Iofef in Stein, Skof Anna in Brezje, Vranezic Paul in Mottling, Vallant Francisca in Josefs-thal. Büsenbacher Josef in Grundelhof. Erker Georg in Kronig (?). GotteSheim Gotthard in Loco. Nizner Alois in Duino. Vincenz Michael in Loco. Comtesse de Ma' tnschka in Elisenhof, Nosner Theresia in Oedenburg, Ferrant Ludouica in Budapest, Iurßec Maria in Kerölo, Pavlic MathiaS in Pettau. Luvsin Anton in <öisla, Wihowsky in Prag. Gräfin Blome in Wien, II., Kauf» männischer Verein „Austria" in Wien, Harmaczel Julie in Wien, Krajnc Anna in Laibach, Knezevik Stefan in Nagusa, Leboda Agathe in Adelsberg, Schumcnjak Karoline in Agram, Stampfel Johann in Reifniz. Tremul Andreas in Trieft und Unger Theresia in Heiligenlreuz. — (Literatur.*) Die „Heimat" ist vom 1. April l. I, an in die literarische Leitung der in weitesten Kreisen beliebten und anerkannten Schriftsteller: Ludwig Anzengruber und Josef Rank, übergegangen. Ein anmuthender frischer Geist ist schon aus der Wahl der Beiträge und deren Anordnung in Nummer 27 und 28 zu ersehen, so kurz gemessen auch die Zeit der Uebernahme war. Die neueu Leiter des Blattes haben selbst, was ihnen zunächst zur Verfügung stand, zum Inhalte der ersten Nummer beigesteuert: Anzengruber ein naturwahres und humoristisches Wiener Genrebild: „Muttersorge". Rank ein in seiner Art fein und gemüthswahr annmthendes Bild aus dem Volksleben, An« fang und Fortsetzung, Ein kurzes, tiefsinniges Nachwort zum „Goethe-Gedenktage" läfst offenbar errathen, dass geistreiche Essays über Kunst, Wissenschaft und Poesie künftig eine bevorzugte Stelle in der „Heimat" einnehmen werden. Die in den beiden ersten Nummern gebrachten Gedichte von unserm trefflichen Julius von der Traun und Franz Na ab zeigen die sichere und glückliche Wahl der neuen Leitung, Ein „Schweizer Bild" ist der Abschluss einer gut geschilderten Fahrt durch das berühmte Alpenland, von Hugo Warm« holz. Eine treffliche Rubrik eröffnet die Humoreske „Unser Stammtisch" und macht auf die Fortsetzungen gespannt; die „Reise um die Welt" wird ein gntes Stück weiter durch China gefördert. „Aus aller Welt" ergötzt diesmal befonders durch eine Schilderung der „Repertoire-Störungen im alten Opernhaus" und bringt überhaupt fehr Mannigfaltiges. Die Bilderbeilagen „Der Klostergast", die „Königin Natalie von Serbien", die berühmte „Teynkirche am großen Ring in Prag", das Bildnis des „FML. Freiherrn v. Iovanovii". „Krciusa". „der Bettler", werden ihres Gegenstandes wie ihrer Ausführung wegen willkommen geheißen werden. Die Erklärungen zu den Bildern künden für die Folge eine straffe, frische und heitere Deutung aller Illustrationen des Blattes an. — Abonnements auf die „Heimat" vierteljährig 1 fl. 20 kr., mit Pustversenoung 1 si. 45 kr. — auch in Heften k 20 kr. zweimal in jedem Monate. Durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zu beziehen. * Alles in dieser Rubrik Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. llleinmayr se Fed. Bamberg. Neueste Post. Original.Telegramme der „Laib. Zeitung." Prag. 12. April. Dem „Lloy'o" zufolge beschloss das verfassungstreue Großgrundbesitzer - Wahlcomile, den Compromiss-Antrag der Conservative« nicht ohne-weiters abzuweisen, es verschloss sich nicht der Thatsache, dass der Großgrundbesitzkörper sich nicht zu weit in eine Oppositionsvolilil hineintreiben lassen könne, weil zwischen jeder Negierung in Oesterreich und dem Grohgrnndbesitzkörper eine gewisse Interessen-Solidarität bestehe. Rom, 12. April. Der preußische Prinz Heinrich wurde in Begleitung Schlüzers mittags vom Papste empfangen. Der Prinz besuchte auch'Iacobini. Dublin, 12. April. Der verhaftete amerikanische Bürger White wurde gestern wieder freigelassen. Madrid, 12. April. In Catalonkn wurde der Belagerungszustand aufgehoben. Prag. 12. April. Die „Politik" meldet: Seine Majestät der Kaiser genehmigte, dass die provisonscye Constituierung der akademischen Behörden der Un>< versität mit böhmischer Vortragssprache für das St»/ dmijahr 1882 bis 1883 ausnahmsweise schon "" Anfang Mai stattfinde und für diesmal auch d"Po' rector und die Prodecane der böhmifchen UmuerM durch die Wahl in der für die Wahl des Rectors und der Decane vorgeschriebenen Form bestimmt we» den. Da im Professoren»Collegium auch zwei Vel" treter der Privatdocenten berathende Stimmen haben, wurde an dieselben die Auffordernna. gerichtet, d>e Wahl von zwei Vertretern am 22. d. M. um U M vormittags im Sitzungssaale der Professoren im Caro-linum vorzunehmen, welche sodann gleichfalls an der Constituierung der akademischen Behörden und deli akademischen Wahlen theilzunehmen haben werdel'> Die der Universität mit böhmischer VoittagssPlaHe zugewiesenen Professoren werden an den Wahlen der akademischen Behörden für die deutsche UniverM für das Studienjahr 1882 bis 1883 nicht mehr Hell-nehmen. Prag, 12. April. Das ..Prag er Abendblatt" schreibt: „Die israelitische Bevölkerung "G die Beruhigung schöpfen, dass sie nicht nur vol, der seitens der oppositionellen Presse als reactionär ver-schrienen Regierung keinerlei Beeinträchtigung ih^r politischen und bürgerlichen Gleichstellung zu besorge" hat, sondern mit voller Zuversicht auf deren kiüftA» Schutz überall da rechnen darf, wo sie sich einer «^ wegung gegeniibersieht, die unter dem Mäntelchen der socialen Reform mittelalterliche Iuden-Hetzen Heraul' veschwö'sen möchte." Prag, 11. April. Bei dem heutigen WettreM» um den Kronprinz-Preis (Steeple-chase) stürzte LttU' tenant Heinrich Aaltazzi vom Pferde und zog sich eine lebensgefährliche Gehirnerschütterung zn. Rom. 11. April, nachts. Der italienische Aot-fchafter in Konstantinopel, Graf Corti, ist heute h'" eingetroffen. Kairo. 11. April. Die Zahl der verhafteten Officiere beträgt 16. Das Motiv der Verschwört liegt dem Anscheine nach in der Unzufriedenheit de> Officiere wegen nicht erfolgtem Avancement. Handel und Wlkswirtschaftüches. Rudolfswert. II. April. Die Durchschuitts-Prcise stellte" sich anf dem heutigen Markte wie folgt: fi. > l«. st^ Weizen pr. Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück . . -^ ^ Korn „ 6 51 Milch pr. Liter . . ^ .« Gerste „ b 86 Rindfleisch pr, Kilo . ^ A Hafer ., 3 74 Kalbfleisch „ ^ A Halbsrucht „ 7 58 Schweinefleisch „ ^ ^. Heiden „ 5 40 Schöpsenfleisch „ ' .^ Hirse „ — — Hähudcl pr. Stuck . " ^ Kukuruz „ 6 51 Tauben ., . -" Eroiipscl pr.Meter-gtr. 3 — Heu pr, 100 Kilo . — ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — ^ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr.Cubil- ^ „, Fisolen „---------Meter .... 2 ^ Riudsschmalzpr.Kllo — 80 — weiches, „ -" ^. Schweineschmalz „ — 80 Wein, roth., pr.Hcklolit. l6 ^ Speck, frisch, „ - 60 — Weiher. „ 16 Speck, geräuchert, ., — 80 ^. Verstorbene. Den 12. April. Rochus Puväc, Arbeiter, dM Sträfling. 3« I„ Castcllgassc Nr. 12 (Strafhaus), Tubercul"'' - Fraucisca Rasp, Messnerstochter. 2'/, I-, SeminarM Nr. 4. Blattern. — Andreas Groäel. Hausbesorger, 5° ^' Polanaplcch Nr. 1, Lungenlahmung. Im Ciuilspitalc: Den 9. April. Rosalia Mohär, Schmiedswitwe. b6 ^ Vitium ouräi». Meteorologische Bcobachtungen in Laibach^. . -ß ck zs . "5 5- " ">» ^ Z« 6 3,3 ^; ' "7U?Mg7"737-05 — 14 windstill Nebes^^d 12. 2 . N. 731-63 4- 9 1 SW. schwach thcilw,hciter "" 2 . Ab. 73412 ^- 3 6 NW. schwach heiter ^, Morgens starler Reif, Nebel; tagsüber wechselnde Äew^ lung; abends heiter. Das Tagesmittel der Wärme -^ um 5 3° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bambe^s^. Soeben erschien im Verlage von GeroldHEoMp ist vorräthig bei <. Jg. u. Kleinmap k Fed. Bamberg in i!»"^' Die österreichische arktische seo^ achtungsjwtiou auf Jan May"' 1883-1883. «'/. Vogen 8°. mit einer Karle und drei Illustration"' Preis 50 kr.