Mittwoch» den 24. Jänner 187S. ZLI. Jahrgang. M«dM ZtilU Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise in» Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig — siir Marburg: ganzjährig 6 fl., 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteliährig Z>ie zeyntanfend Hulden des Wrünner Mfchofs. Marburg, 23. Jänner. Der Bischof von Brünn hat öffentlichen Blättern zufolge zehntausend Guldcll geschenkt, damit die Gehaltaufbesserung, welche Regierung und ReichSralh versprochen, von der niederen Geistlichkeit abgelehnt werde. Haben die Priester und der Staat Ursache, dieser Großmuth sich zu freuen? Bei der jepigen Gliederung der römisch-ka-tholischen Kirche lautet die erwähnte Bestimmung wie ein Befehl und so lange die Geistlichen in voller Abhängigkeit vom Bischöfe schmachten, wird der gesetzliche Mehrbezug abgelehnt werden — aus Furcht vor dem Zorne der Gewaltigen. Der Staat wird also weiter gehen und auch diese geffeln zerbrechen müssen. Das Beispiel des Bischofs von Brünn dürfte Nachahmer finden, wenn nicht freiwillige, so doch gepreßte — auf Geheiß der Römer und werden Alle gehorchen, wenn auch mit innerem Wider-sjreben gehorchen, so lange dieses Opfern mit der vom Staate beschlossenen Besleuerung sich verträgt. Möge diese Erkenntniß für die Gesetzgebung ein Sporn sein zur größten Eile — möge sie ein neuer Antrieb sein zur Stellung der Frage: ob es denn nicht, wie wir schon wiederholt gefor« dert, zweckdienlicher sei. die Kirchengüter sammt nnd sonders einzuziehen und einen Tl)eil derselben zur Besoldung der Priester zu verwenden. Was der Brünner Blschof gcthan. geschah nicht den Geistlichen zu Liebe, sondern dem Staate zu Leide. Diese Gehaltausbesscrung wird auch nicht den Bedürftigen als solchen zu Guie kom» men — eS wird auch hier sich der Spruch er- wahren: „Viele find l)crufkn. aber nur wenige auSertvählt." Nur die „Würdigen" können auf diese Verbesserung ihret LoscS rechnen — die Anhänglichkeit, der blinde Gehorsam, der „hcilige'^ Eifer im Kampfe der klerikalen Partei gegen den Staat werden den Ausschlag geben. Die Widmung des Bischofs von Brünn und all' seiner Bannerschaft wird die Zahl der offenen Gtaatsfeinde nur verwehren und wenn Regierung und Reichsrath zögern, »venn der Staat wankt oder gar zurückweicht, so werden nach einem anderen im Lager unserer Gegner gleichfalls oft gehörten Spruche die letzten Dinge noch ärger sein, als die ersten. Zur Keschichte des Hages. Mißachtung des Reichsgerichtesl wt,r ein Punkt unserer Beschtverde gegen das Ministerium Hohenwart. Margen sollte vor dem Reichsgerichte die Angelegenheit noch einmal verhandelt werden, welche Grund zu dieser Beschwerde gegeben. Der politische Fort-schrittSverein in Mistclbach (Nieder - Oester-reich) wollte morgen nämlich das Recht der Wanderversammlungen neuerdings vertheidigen; die Sißung des ReichSgerichteS ist jedoch abgesagt lvorden, weil die jetzige Regierung entschieden, daß der Bildung dieses Vereins mit Zulassung von WanVerversammlungen gesetzlich nichts im Wege stehe. Die weitere Beschränkung ves ohnedem so eng begrenzten BereinsrechteS iZie Hohenwart geplant, muß also einstweilen noch unterbleiben. Frankreich hat versucht, wenigstens Jlallen gegenüber die alte Großmacht-Rolle fortzuspielen, ist aber gebührend abgetrumpft lvorden. Auf die eton. Hin Deutscher. Von G. Nuppius. (Fortjeßung). Es war gegen zwei Uhr, als die Gesellschaft an Congreß-Hall abstieg und zusammen nach einem durchhißten Zimmer unter dem Dache gelviesen wurde — bald aber meinte Reichardt eS bei der Ausdünstung der mit ihrem Reinigungsgeschäft begriffenen Kollegen dort nicht mehr aushalten zu können, ordnete rasch sein AeußereS und eilte dem Zimmer zu entkommen. Aus den Speisesälen klang ihm das Klappern der Teller und daS Laufen der Anfwärter entgegen, an ihm vorüber rauschten einzelne Paare in glänzender Toilette, und unbewußt wollte ein Neues Gefühl von Bitterkeit in ihm einziehen. Mit einer kräftigen Regung aber warf er den Kopf zurück und eilte hinaus ins Freie. Vor Abend wurde keine Musik bedurft, und bis dahin war er noch Gentleman und sein eigener Herr. Langsam durchschlenderte er die freien Räume um die drei großen Hotels, ohne sich um die einzelnen Begegnenden zu kümmern, und schlug endlich den Weg nach den O.uel1kN ein. Es lvar wenig Geschmack in dem, waS er sah. Alles offen wie auf den PräsentirteUer hingelegt, und langsam ging er endlich einer entfernteren Baumgruppe zu. die ihm wenigstens einen Plaß verhieß, um ungestört eine Stunde ruhen und grübeln zu können. Die Stelle schien wenig betrelen zu tverden, dichter GraSwuchS em-pfing ihn unter den Bäumen, und ohne sich lange zu bedenken, streckte er sich, eine hervorragende Wurzel zum Kopffissen wählend, bequem aus dem Boden aus. Ein leiser Lustzug strich hier kühlend durch sein nnbedeckleS Haar, eine Stille lag um ihn. in welcher er jedes betvegle Blatt rauschen hörte, zugleich aber bot sich auch seinem Auge die volle Aussicht auf die Umgebungen der Hotels. Dort sing eS jetzt an lebendig zu werden. Wagen auf Wagen wurde sichtbar, vom eleganten Phaeton bis zum einfachen Buggy, bald tauchten die hellen Kleider der einsteigenden Damen da-zwischen auf. und in Kurzem rollte Gejährt auf Gefährt mit eleganter Gesellschaft besetzt auf der Straße heran, die sich kaum fünfzig Schritte von Reichardt'S Ruheplatze hinzog nnd die Lieblings-richtung für Spazierfahrten zu bilden schien. Der halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. ü0 kr; für Zustellung 2 fl. JnsertionSgebühr 6 kr. pr. Zeile. Anfrage, waS denn Italiens militärische Borkehrungen zu bedeuten haben, erklärt die Regierung in Rom: diese Vorkehrungen seien durch die allgemeine politische Lage nach Innen und Außen geboten und keineswegs gegen einen besonderen Staat gerichtet. Die italienische Regierung erklärt ferner. sie habe nicht ohne Befremden' die betreffende Anfrage entgegengenommen, da sie keinen Augenblick sich berechtigt geglaubt, über die umfassende Neugestaltung der franzöfischen Wehrordnung irgend welche Auskunft zu verlangen. Vermischte Nachrichten. (Petroleum als Heizmittel.) In einem Eisenwerke zu St. LouiS (Nordamerika) wird Petroleum alS Heizmittel benützt. Das rohe Oel befindet sich in einem 100 Fuß haltigen Ständer am Rande eineS kleinen Baches, 200 Fuß von dem Ofen und wird von da in einen Zylinder gepumpt, wo eS um kupferne Röhren läust, die mit überhitztem Dampf gefüllt smd. Die Hitze der letzteren erzeugt ein GaS. welches in einem Aufnahme-Behälter gesammelt wird und doS Heizmittel bildet. Dasselbe wird dann nach dem Ofen geleitet, lvo eS mittels eineS gewöhnlichen GaS-KrahnenS benützt lvird. Die Hitze wird regulirt durch Drehung eineS KrahnenS an der Röhre und hierin besteht die einzige Arbeit eines Heizers. Die durch dieses GaS erzeugte Hitze ist stärker als die von Kohlenfeuer und da sie frei von Schwefel und Kohle ist. stellt sie reineres Eisen her. ^^aS Feuer ist viel leichter zu handhaben, ist frei von Schmutz und Rauch, erspart Zeit und kostet 25 biS 50 Prozent weniger als Kohlen. Eine ähnliche Vorrichtung ist seit 6 Monaten in Anwendung zum Treiben der Ruhende ließ die ganze Reihe lachender Gefichter. reicher Toiletten, kourbettirender Reiter und eleganter Wagenleuker wie ein bunteS Bild an fich vorüber ziehen; als aber daS Geräusch deS letzten Wagens verklungen war. schloß er die Augen und begann zu grübeln, wohin ihn denn wohl, selbst im glücklichsten Falle, sein jetzt ergriffenes Geschäft noch führen könne, ob ihm auf diefem Wege wohl jemals wieder der Eintritt in die Gesellschaft, zu welcher ihn Erziehung und Lebensgewohnheit zogen, ermöglicht werde. Wie ein Trost, an den er sich fest zu klammern beschloß klangen ihm die Worte in Mathildens Brief ans seiner Erinnerung: „Und wenn Du jetzt mit der Trommel anfangen müßtest, so denke daran, daß den größten Männern in diesem außergewöhn-lichen Lande selten ein besserer Anfang beschieden gewesen ist!" Er bedeckte daS Gesicht mit seinem Schnupf-tuche und überließ sich seinen Phantasiebildern, bald in ein halbwaches Träumen Verfallend. _ Schon seit einiger Zeit hatte er gemeint, zwei lachende, helle Stimmen seitwärts aus der Entfernung gehört zu haben; jetzt klang eS Plötz-lich wie in gedämpftem Tone ln seiner unmittel-baren Nähe: „Sieh hier, Margaret, wer^ist daS? Ist eS das Eichhörnchen oder der Waschbär? Wir haben steheudca Maschiae» in de» Werkstätten der Illinois gevtral-Eisenbaha vnd es find Borbereitungen im Gange, um die Lokomotiven dieser Bahn auf dieselbe Weise zu heizeu. (Die Pest in Albanien.) Die „Triefter Zeitnng" gibt beruhigende Nachrichten über die vermeintliche Pestkraukheit in Albanien. Der General-Gouverneur von Epirus und Theffalien hat nämlich eisen Arzt in die betreffenden Orte gesandt, um den Charakter der Krankheit zn er. Irschen; dieselbe ist ei» typhöses Meber. welches seit drei Monaten in mehreren Ortschaften des Kreises Tepesen herrscht. 3m Ga^en erkrankten SIV Personen und starbeu 41. Die Nachricht, dat die Krankheit sich durch Beulen hinter den Ohren und unter de« Achseln bemerkbar mache, erwies kch als gänzlich falsch. Uebrigens tritt das erwähnte typhöse stieber fast alljährlich in der bezeichneten Gegend auf. (Schulwesen in Ungarn.) Die letzte Bolkszähluug in Ungarn hat ergebe», daß von den 13.219.3b0 Einwohnern, welche das eigentliche Ungarn mit Siebenbi»rgen zählt, blos 8,S9S.47b schreiben und lesen können; 1,262.7SS Personen können entweder blos schreiben oder blos lese» und 3.343116 können weder schreiben »och lesen l Bon den 2.284.741 Kindern, welche »ach dem Gesetze schulpflichtig sind, besuchen 1,132.S26. also beinahe die Hälfte, keine Schule, erhalten auch keinen Privatunterricht. Damit diese große Anzahl von Schulpflichtige» nur der uothdurftigsten Schulung theilhaft werden könnte, müßten noch 13.783 Lehrer außer den vorhon-denm angestellt werden. Mehrere tausend Gemeinden haben gar keine Schule; die Unterrichts-auftalte», die in andern lausenden von Gemeinde« bestehen, verdienen nicht entfernt diesen Namen. (Blinde vnd Taubstumme in Oe-st er reich.) Nach der letzten Volkszählung (31. Dezeulber 1869) gibt es in Oesterreich 11.326 Blinde und 19.681 Taubstumme und kommen auf die Steiermark vou ersteren ü93, von letzteren 2344. Bon der Gesammtzahi der Blinden stehen 7Vö, vou jener der Taubstummen 5819 im schulpslichtiqen Alter und sollten den zweckentsprechenden Unterricht erhalten. Wie aber sorgt Oesterreich in dieser Beziehung? Die fünf Anstalten für Blinde in Wien, Linz, Prag. Brüuu uud Lemberg beherbe^te» nur 218 Zöglinge — die 14 Taubstummen-Anstalten in Wien (2), St. Pölten, Linz, Graz, Klagenfurt, Görz, Hall. Trieut, uur uoch zwei junge Gentlemen vo» dieser stignr hier!" Nnr ein leises, mit hörbarer Macht unterdrücktes Kichern war die Antwort. „O, es ist keine Gefahr," fuhr die erste Stimme wie Beruhigung aus eine stumme Warnung sort. „er rührt stch nicht, ich beobachte ihn schon seit zwei Minuten; ober wisien muß ich, wer hier die Nachmittage verschläft und uns langweilen läßt, so gut wir köunen l" Eine tiefe Stille folgte jetzt, dann fühlte Reichardt leise eine Ecke des Taschentuchs vou seinem Gesichte gehoben — er hatte die Augen weit osfen, und kaum wurde eins derselben frei, als er mit einem; „llov äo z^ou äv, plötzlich aufrecht saß. Ein doppelter Schrei, ein flüchtiges Davoneilen zweier schlanker, mit breiten Strohhüten versehener Gestalten war die einzige Antwort. „O wie feig jetzt!" rief Reichardt sich rasch erhebend, und beim Klange der fremden Stimme hielt die Hinterste der glüchtige» ihre Schritte an. drehte sich langsam um, uud ließ wie in halber Gchen einen prüfende» Blick über die ganze Er-scheinung des jungen Mannes laufen; dann stieg ein neckisches Lächeln in ihrem Gesichte auf und halb zögernd trat sie einige Schritte näher. „Wir glaubten uicht, daß wir jetzt uoch eiuen Fremden hier tresfeu köuuteu!" sagte sie, uud es gewährte Prag, Leitmeritz, Brünn. Lemberg und Przemysl nnr 837. Also nur etwa eiu Viertel der Blinden und ein Siebentel der Taubstummen im schulpflichtigen Alter erhalten den Unterricht, des-sen sie zn ihrem Fortkommen weit dringender als die mit allen fünf Sinnen Beglückten bedürfen. Mögen diese Thatsachen die neueu Schulbehör-den veranlasien, für eine große Zahl unserer unglücklichen Mitmenschen Abhilfe zu schaffen. (Aus dem Handelsministerium.) Einer Veranstaltung deS Handelsministers zufolge werden bei demselben jeden Freitag Abends Versammlungen stattfinden, in welchen volkswirth-schastliche Fragen zur Erörterung kommen. Die erste Besprechung — 19. Jänner — war der „Wiener Theuerungs-Frage" gewidmet. Gemein« derath Frankl gab der Ueberzenguug Ausdruck, daß halbe Maßregeln nicht zu dem gewünschten Ergebniß führen. Man müsse einmal de»Muth habeu, diese Frage bei der Wurzel zu fassen. Das wirksamste uud hervorra^udste Mittel sei die gänzliche Aushebung der Berzehrungssteuer. die Auflasjung der Linienwälle, die Erweiterung der Schlachthäuser uud Biehmärkte, die Unterstützung der Zufuhr von geschlachtetem Fleische nach Wien und die Durchführung des Schlachthauszwanges in den Bororten Wiens. Durch die Auflaffuug der Linienwälle werde auch erzielt, daß der Woh-uungsnoth ansehnlich gesteuert werdeu köuue, da auf dem dafür gewounenen Räume für miude-stens 600 bis 80l) Häuser Platz ist. Barou Schwarz unterstützte diese Anträge anf das lebhafteste. erklärte, daß die Berzehrungssteuer die ungerechteste Steuer sei und demerkte weiters, das Mißlingen der Zentral Markthalle habe nur da-rin seine Begründung, daß man nicht, wie in Paris, gleichzeitig MarkhaUen sür den Kleinvzrkehr erbaut habe. Magistratsrath Wenzel bemerkte, daß die Bevölkerung in Betreff der Markthallen jetzt zu einer besseren Ansicht gelange. Die Markthallenräume reichen jetzt nicht mehr aus und müssen erweitert werden. Der Statthalter betonte, daß es nöthig sei, sobald als möglich den Schlachthauszwang in den Vororten durchzuführen. Die Berathung. welche zwei Stunden dauerte, führte zu dem Schlüsse, daß der Handelsmiuister in bestimmter Weise erklärte, dahin wirken zu wollen, daß die Berzehrungssteuer gänzlich auf-gehobeu werde, die Liuieuwälle fallen und der Schlachthauszwang in den Bororten zur Durchführung gelange. (Heerwesen.) Die Mißstände, welche sich beim Gebrauche der jetzt üblichen Sch»ürschuhe einen eigenen Reiz, den Kampf in diesen duukeln, muthigen Auge» gege» die uoch »icht überwnn' de»e Befaage»heit zu seheu. „Da es nun ober so ist. Miß", erwiderte Reichardt, in welchem der ganze Humor seiner eigenthümlichen Lage erwachte, herantretend, „in welche Klasse des Thierretchs würden Sie mich rangiren?" Ein rasches Roth schoß in ihrem Gesichte aus. „O, das sind erhorchte Geheimnlsse, Sir, die man ehrenhalber nicht einmal andeuten sollte!" rief sie lachend; „übrigens habe ich nur um Ent' schuldigung bitten wollen —" sie machte eine halbe Bewegung, um sich zurückzuziehen. „Aber darf ich nicht helfen. Ihnen die Lange-weile zu vertreiben?" fuhr Reichardt iu seinem früheren Tone fort, „oder meine» Sie, ich wollte mich wissentlich derselben Sünden schuldig machen, als Andere?" Sie wandte sich zurück, und um ihren Mund zuckte die volle, kecke Laune. „Sie find heute erst hier angekommen, Sir?" „So ist eS. Miß, und ich wohne in Eon-greß'Hall." „In Eongreß Hall, das ändert die Sache!- Sie ließ den Blick eine Sekunde voll in seinem Gefichte ruhen. „Ich denke, wir werden mit einander auskommen zuerst aber herausgestellt, uameutlich das Unpraktische bei Märscheu und angestrengt » Beweguugeu, haben das Kriegsministerium veranlaßt, die im preußi-scheu uud russische» Heere gebräuchlichen Röhren-stiefel versuchsweise a»ch im österreichisch-ungarischen Heere einzuführen. Marburger Berichte (Erfroren). Martiu Robiu, Sohn des Grnndbesitzers Matthäus Robiu bei Bucheustein, hatte kürzlich eines Abends sich mit einem Handwagen vom Hause entfernt, wahrscheinlich, um aus dem Walde Holz zu bringen. Da er am nächsten Morgen noch nicht wiedergekehrt, so wurde er gesucht u»d auf eiuem Acker erfroren aufgefunden. (Verbot deS Orgelfpi els). Die Pfarrgemeinden des Dekanats Rohitfch haben beschlossen, die Kollektur für de» Orgelspieler »icht mehr in Naturali e», souder» i» Baarem z» geben. Der Dechant erblickt in diesem Beschluß eine „Verletzung seiner Autorität" und verbietet nuu zur Strafe das Orgelspiel beim sonntäglichen Kirchendienste. (Schulwesen.) Die Gemeinde Spielfeld hat deu Beschluß gefaßt, eiu Schulhaus zu erbaue«; die erforderliche Baarfchaft — 2000 fl. — wird ihr vo» der steiermärkifche» Sparkasse dargeliehen. V (Lehrersch »le.) An der hiesigen Leh. rersch»le, welche bereits z» den besucht,l>e» Bildungsanstalten des Reiches gehört, werdeu vierunddreißig Zöglinge durch Staatswidmungen unterstützt, uämlich die Herren: Jakob Goriup und Iohaun Kopriunik mit je 200 fl. Joseph Agresch, Johann Beziak, Franz Derniatsch, Joseph Dreisiebner. Moriz Geißler, Ferdinand Geratitsch. Martin Gobez. Joseph Hofmann Von Aspern bürg, Franz Horvat. Gabriel Jaunik. Marti» Jessernik. Joseph Leskovar, Marti» Planker, Leopold Pototschnik, Joseph Putschuik, Anton Quas. Martiu Repitsch, Karl Schmidl, Franz Glemeuschek. Jakob Eorschak. Anton Stibler, Alois Supauitsch, Joseph Supanek, Ernst Trib-nik, Johann Vogler, Binzenz Wenko, Franz We» siak und Ernst Wratschko mit je 100 fl. — Blasius Fuhrmauu, Stephan Mlaker, Franz Reibenschuh und Karl Sket mit je 50 fl. Betreffs der Aufnahme von neu eintretenden Zöglingen bemerken wir. daß vom nächsten Schuljahre an Bewerber, welche das Unter Gymnasium oder die lassen Sie uns einander anständig vorstellen. Miß Harriet Burtou aus Teuuessee". „Mr. Max Reichardt ausPreußeu l" ahmte der wnge Mann lächelnd nach. Äe schüttelte den Kops und bewegte die Lippen, als wolle sie versuchen den gehörten Lant nachzusprechen. .Sonderbare Namen bei den Ausländern I" sagte sie, während ihr Blick nochmals wie in einem nenen Interesse Reichardt's Erscheinung überlief, „ich werde den Ihrigen erst noch lernen müssen! — Jetzt aber", fuhr sie um sich sehend sort, „ist es wohl Zeit nach dem Hotel zu gehen, Margaret scheint sich nicht einen Schritt haben aufhalten lassen l" Er bot ihr den Arm und durch seinen Kopf schoß es» als er von der vollen schönen Büste des Mädchens zu dem stolz getragenen Kopfe auf-sah. welchen AnSdruck wohl dieses Gesicht im ersten Augenblicke annehmen werde, wen« es ihn in Gesellschaft seiner Kollegen zum Tanze aufspielen srhe. Es war iudessen keiue Bitterkeit mehr, welche der Gedanke in ihm erweckte; die Erinnerung an Mathildens Brief hatte eine wunderbar beruhigende Wirkung auf ihn geübt — blieb er denn nicht derselbe, wenn ihn auch jetzt die Verhältnisse zwangen, einem ungewohnten Lebenserwerbe nachzugehen? — es war eher ein frischer Humor, der ihn autrieb, seine jetzige Rolle bis zu ihrer Entwickeluug durchzuspielen. vierNaffige Uvter Realschule mcht besucht, nur mit höherer Geuehmiguug zur vorgeschriebeueu Aus« uohmeprüfung zugelaffeu werdeu. (Gruudl»uchsführer.) Das Ober-Landesgericht hat den Kanzlisteu des Bezirksgerichtes Luttenberg. Herrn Wenzel Schneider, zum Grundbuchsführer in Marburg ernannt. (An den Verwaltungsr ath des all-gemeinen Beamtenvereins.) Herr Philipp Hölbling, Staatsbeamter in Pension (Marburg) wendet sich an den Berwaltungsrath des allgemeinen Beamteavereins mit dem Gesuche, dahin j« wirken, daß die Aivilpensiouisten mit den Militärpeiifionisteu gleichgestellt werden und berechtigt sein sollen, ihren Ruhegehalt schou am 1. eines jeden Monats zu beziehen. Herr Hölbling schreibt zur Begründung dieses Verlangens nnter Anderem: „Bekanntlich beziehen die Militär-Penstonisten schon seit 12 Jahren ihre Pensionen am 1. eines jeden Monats antizipativ. während die k. k. Zivil Staats-Bcamten diese Rnhegebühr im Sinne des Hoskammerdekretes vom 4. Mai 1813 (Franz: Politische Gesesjsammlung Band 40 Nr. 4S, Seite 87, 88) erst am 2b. eines jeden Monats dekur-five beheben. Es dedarf »ohl keiner Erörterung, in welch' traurige Lage der Beamte versetzt ist, wenn er im erste« Monat »ach seiner erfolgten Penfionirung ohne einen Kreuzer Gelo dasteht; der Mann ist rathlos, er wird vo» amtswegen zum Schuldenmachen gezwungen (weil er nicht verhungern will) und sein finanzieller Ruin hat begonnen, denn die Gelddarleiher find unerbittlich. Mancher brave Penfionist würde gerne ans der Refidenz oder gröberen Provinzialftadt in ein kleineres Städtchen überfiedeln, um einerseits wohlfeiler zu leben, anderseits aber aus Gesund-Heits-Rückfichten dem bewegten Treiben auszuweichen, um so die letzten Tage seines Lebens in Ruhe zu genießen, allein seine finanziellen Kräfte versagen es ihm, da er ja schon im ersten Monal seiner Penfionirung mit Nahrungssorgen zu kämpfen hat." (Eichler-KrSnzchen.) Das Kostume-uud Maskenkränzchen, welches der diplomirte Lehrer der Tanzkunst, Herr Eduard Eichler veranstaltet, wird am 3. Februar iu der Götz'schen Vierhalle stattfinden und soll in beiden Sälen getanzt werden. Die erforderlichen Vorbereitungen find bereits in umfassendster Weise getroffen und dürfte die Erinnerung an das glänzende Eichler Kränzchen vom 18. Februar 1871 alle „Sie find noch so jung", begann jetzt seine Begleiterin, halb zu ihm aussehend, „waren Sie auch schon Politiker, daß Sie Ihr Baterland haben Verlaffen müffen?" „Es war wohl Jeder mehr oder weniger an den politischen Ereigniffen betheillgt", erwiderte er lächelnd, „wenn Sie ober damit nach meiner Lebensstellung fragen wollten, so gebe ich Ihnen die Auswahl. Ich bin Kaufmann, wenn Sie wollen, aber auch Mufiker —" „Mufiker, seien Sie Musiker!" rief sie lebhaft. ,,Jch habe schon einige Ausländer, Ungarn glaube ich. in unserm Staate kennen lernen, und fie waren alle wie geborene Musiker. Wir haben hier einen prachtvollen Flügel im BersammlungS-zimmer, aber nicht einen ordentlichen Spieler, und ich liebe doch die Musik leidenschaftlich! Kommen Sie. jetzt wird es mir ganz bell im Herzen!" Sie schob ihren vollen Arm wie unwillkürlich fest unter den seinen, ließ ihn in ihre dunkeln, aufstrahlenden Augen sehen und begann zu einem raschern Schritte zu drangen. Balo lag die Piazza des Hotels, noch eben so leer alS früher, vor ihnen; zwischen den Schlinggewächsen aber Uickte ihnen ein frisches blühendes Gesicht unter dem breiten Strohhute lachend entgegen. .Da ist fie l" rief die Brünette, ihren Begleiter loSlasiend und ihm voraus die Stufen hinaus eilend, „jetzt sagen Äe, Sir, wer feig war!" Theilnehmer zum Besuche bestimmen. Die bekannte Leihanstalt in Graz sendet eine reiche Auswahl der prachtvollsten MaSken und Kostüme und können diese auch Heuer im Gasthofe zum Mohren bezogen werden. Wom Mchertifch. VtstM« ans dem Volke der S^mtichischt» AlptUmU von P. K. Ros egger. (Pest, Heckenast, 1872.) Dies neueste Buch Roseggers bildet eine Sammlung jener Aufsätze, welche der Berfaffer 1871 in den gelesensten Blättern erscheinen ließ. Nun find fie vereint, find ein farbenreicher Straüß blühender Alpenblumen, ein Stück jenes Landes selbst, das sein dankbares Kind mit so viel Liebe und Treue schildert und der Leser wandert im Geiste an der Hand des Dichters durch die lachenden Thäler. dann dnrch „Engen und Schluchten, durch Geschläge und Wald und aufwärts^ immer aufwärts in die Alpenwildniß und gegen die Felswände." Und der Zauber des heiligsten Schauer erfaßt Dich: Da tost und rast die heulende Windsbraut, der schäumende Gießbach stürzt zu Deinen Küßen hinab über die zackichten Schroffen; der Donner rollt und macht das Urgebirge erbeben und Du flüchtest im Kampf und Aufruhr der Ele-meute bergab zu den Menschen. Vorbei an ver-laffenen Weilern, an auegebrannten Kohlstätten findest Du ein vereinsamt Gehöfte, eine stille Schwaighütte, dort wird Dir Labung und Trost. Ein brennender Kienspann erleuchtet den kleinen Raum, aber es ist traulich und trotz seiner kahlen Dürftigkeit wohnlich in ihm und daS fette Schmalzkoch oder die Gaismilchsnppe mundet Dir. Gestärkt brichst Du auf und steigst die schwindelnden Abhänge hinab ins Dorf. Da ist's schon luftiger, Kirchweih gibt's, Zitherklänge schallen an Dein Ohr. helllaute Jauchzer schlagen an die Zimmerdecke und an den Tischen siehst Du die wohlbekannte Gestalten: den Wurzelgraber. den Kirchenwaschl, den Schulmeister, den Pecherer, den Bratelgeiger und wohl auch zuweilen den Pfarrer und die Hebmutter u. s. w. Und Mähr-chen und Sagen hörst Du enählen und gräuliche Hezengeschichten nnd kluge Bauernsprüchlein voll Reichardt war gefolgt, und unwillkürlich blieb sein Blick in einem Paar warmer, dunkel-blauer Augen hängen, die wie in halbscheuer Neugierde auf ihn geheftet waren. „Mr. Unaus-sprechlich Kaufmann aus Preußen — er wird Dir seinen Namen selbst nennen, den Du jedenfalls Keffer verstehen wirst," begann Harnet vor-stellend, „ein ausgezeichneter Musiker, der uns sogleich auf dem Piano entzückeu wird — und hier Miß Margaret Frost aus Newyork. ein wahres Muster von Freundin, welche nur mir zu Liebe die Laugeweile in Congreß-Hall bis jetzt immer ertragen hat l" Reichardt hatte ein paar launige Worte auf den Lippen, aber diesem lieben, fast noch kindlichen Gesichte gegenüber, daS ihm wunderbar warm zum Herzen sprach, verschwanden sie auS seinem Vedächtniß. „Ich heiße Max Reichardt, Miß", sagte er sich leicht verbeugend, „derKlang mag ungewohnt sür die englische Zunge sein—" „Aber nicht sür mich !" erwiderte sie lächelnd in so klarem, wohllautendem Deutsch, daß die Ueberraschung dem jungen Manne das Blut in die Backen trieb und in dem Gesichte der Sprechenden einen hellen Widerschein hervorrief. „Bater ist selbst ein Deutscher und Hot einen Bekannten Ihres Namens —" „Und z hat darauf gehalten, daß die liebe Sprache in Ihrer Familte erhalten blieb!" fiel ihr Reichardt erregt in'S Wort. naivster Weisheit, aber auch viel abergläubisch Zeug. Du horchst unverdrossen. Da wirbelt ei» Pärchen durch die Stube und ihm noch ein zweites, ein drittes und bald dreht sich die ganze bunte Gesellschaft im Kreise und Du selbst hast, ohne zu wissen, wie es geschah, Deinen Arm um elne Hüfte geschlungen und machst den „Gestrampften", wie ver stolzeste Ochsenbauer, mit. Dabei glotzen Dich die Augen deS Halterbuben und seiner jugendlichen Genoffen verwundert an, während der Winkeldoktor und der Lichtmeßsammler Dir beifällig zuwinken. Vielleicht schläfst Du dann auf einem Hüttenboden und träumst auf Deinem Henlager von den tausend Wunderdingen der Alpenwelt . . . . Ach, freundlicher Leser, wohin find wir im Eifer gerathen! Wir kletterten nicht über Fels-wände und nicht durch Krummholz und Riesen und wir tanzten auf keiner Dorskirchweih und schliefen nicht auf Heubündeln, sondern sitzen beim warmen Ofen in unserem heimische» Stübchen und habe» eben Seite 320 beendet. Aber der frische Harzgeruch, der aus dem Buche wehte, hat unsere Sinne verwirrt und wir lachten und jubelten, als ob wir mitten zwischen Föhren und Fichten und Tannen wanderten und es riß wieder mit ehernen Kelten an unserem Herzeu und eS erbebten unsere Fibern und Nerven und unsere Augen feuchteten sich, als wir das rührende Elend und all die Kümmerniß geschaut, die der Dichter vor uns entrollte . . . Was soll ich aus dem Buche eigentlich erzählen 7 Ihr müßt eS selbst lesen und habt Ihr's einmal begonnen, dann kommt es, das weiß ich. nicht aus Eurer Hand, bis Ihr damit zu Ende. Letzte Most. Die Regierung hat erklärt, i« der U«ter-Adtheiluug des VerfaffungsauSschuffes ihre Absichten bezüglich der galizischeu Frage bestimmt angeben zu wollen. Fünfzig Mitglieder des aufgelöste« kroatischen Landtages haben eine Bertraueus-adresse an die heimgekehrte« Au»gleichs-Un terhändler gerichtet. Falk ist zum preußischen Kultus» u«d V«-terrichtSmiuifter erna««t worden. „O. da geht es schon los — preußisch oder was es sonst sein mag", rief die Brünette dazwischen, „aber ich muß dagegen protestireo. Wir gehen jetzt zum Piano, da ist eine Sprache, die Jeder versteht, sonst ist eine halbe Stnnde später die ganze Gesellschaft uns wieder anf dem Hals- l" Reichardt warf noch einen Blick in die tiefblauen Augen, die jetzt doppeltes Intereffe für ihn hatten, und verneigte sich um die Mädchen vorangehen zu laffen. fast wirkte es aber wie ein Dämpfer auf seine augenblickliche Stimmung, els ihm hinterdreinschreitend der Reichthum, welcher selbst die einfache Promenaden-Toilette seiner Be-gleiterinnen auszeichnete, iu die Augen siel. Er wollte eben, den Letzteren nach, daS Ber-sammlungSzimmer betreten, als ein lauteS „Bst l Bst!' in seine Ohren klang und er, sich umdrehend, den alten Mufikdirigenten erblickte, der vom hin« tern Eingang der Halle auS ihm mit beiden H"nden zuwinkte. Jetzt konnte Reichardt unmöglich gehen — übrigens begriff er auch nicht, was der Mann schon von ihm wolle» konnte. Er wandte den Blick ab und folgte den juugeu Damen, welche sich bereits Stühle in die unmittelbare Nähe des Flügels gezogen hatten. Fortsetzung folgt. Marburg/ 2V. Jäuner. sWochenmarktSbericht.) «eizen fl. 6.50. Korn fl. 4.Z.0. Gerste fl. 3.50. Hafer fl.S.1k.«ukurutzk.4.—. Hirsen.3.50. Hirsebrein fl. 6.40 Heiden fl. 8.80. Erdäpfel kl. 1.85. Bohnen fl. S.L0 pr.Mep. Weizengrie» fl. 14.50. Mundmehl fl. 11.50, Semmelmeh ft.10.S0, Weißpohlmehl fl. 10.—. Schwarzpohlmehl fl.7.50 «ukurutzmehl fl. 7.50 pr. Cnt. Heu fl. 1.50. Lagerstroh fl. 1.50. Kutterstroh fl. 1.10. Streustroh fl. 1.— pr. Cent, «iudfleisch 22-28. «albfleisch 30. Schwemfleisch jung 28, Lammfleisch 22. Speck, frisch 34.Rlndschmalz 60. Schwein-schmalz 44. Schmeer40. Butter60. Topsenräse14. Zwiebel 12 Knoblauch 24. «renn 11. Kümmel 48 kr. pr. Pf. Eier pr. St. 3'/, kr. Milch ftische 12 kr. pr. Maß. Holz, hart 18" fl. 7.—, dto. weich fl. 6.— pr. Klaster. Holzkolilen hart fl. 0.56, dto. weich fl. 0.36 pr. MejKen. Für dit bei dem vorgestern austZebrochknen Kaminbrande schnell herbeigeeilte Hülse von Seite der „freiwilligen Feuerwehr" und der städtischen Polizeiorgane wird hie-mit den Betreffenden öffentlich der beste Dank ausgedrückt. Gras Brandis. 92 Die Samstag KV. Jänner. Eintrittskarten sind um in der Wohnung des Direktors und il» den hiezu bezeichneten Lokalen zu haben. Abends an der Kasse kosten sie VsV kr. Masken (sammt Larve) sind zu haben um fl. R. S, Ä. S» RßV, RS und SRV, um letzteren Preis wird jede beliebige Mnske (selbst im Werthe von 100 fl.) neu angefertigt. Die bereils bestellten Masken bittet man bis längstens Freitag 10 Uhr abholen zu lassen, da man später mit den laufenden Vesleliungrn zu sehr in Anspruch genommen ist. Li« zeMliIieliei' Dio IiisZiZen ke- vdreli sieti liisrmit 6a88 ilir «iSiR I . W^^lkru»? I G7T ßi» Vk. adAedalteu v»rä. — Zutritt Iiaiiev nur (Fvladeus. LeZivu 8 Untres 60 Ici'. vameil ^61. 91 I>a» 95 Vrofegg Samstag den 27. ISnner Großer Gesellschafts - Dall. Anfang 8 Uhr Abends. — Eintritt frei. Zur Bequemlichkeit der geehrten Theilnehmer tvird ein Omnibus verkehren. Eltrsteigeplaß beini Hotel Mohr. Pr>is für eine Pelsan 30 k«. Abfahrt um 7, 8'/», 11). 11//- ^^lzr. Zu recht zahlreichem Besuche lcidet ergcbcnst ein ^un. Nr. 6180. (70 Klimmilnalarzten-Aellen. Bei der Stadtgemeinde Marburg sind zu Folge Gemeinderathsbkschlusses fi»r die Besors^ung des Sanitätsdienstes im Sinne dcs Reichsgrs.?tze^ vom 30. April 1870 und den eiuschlä.^igen vam Gememderathe mittelst einer Dienstinstruktion zu bestimmenden, beziehungsweise zuzuweisend.n Sa-nltäts-Besorgung zwei Kommunalarzten-Stellen mit dem Jahresgehalte von 500 fl. und vo« 300 fl. ö. W. provisorisch zu besetzen. Bewerber haben ihre mit dem Diplome und Nachweise bisheriger Vertvtndung gehörig belegten Gesuche bis Ende F'brut^r 1872 beim Stadtamte in Marbnrg zu überreicken. Marburg am 16. Jänner 1872. Der Bürgrrmeister: Dr. M. Reiser. DaS Gasthaus 9!^ „zur steinerne« ZvrnB- ^ Mellingerstraße Nr. 99 ist sogleich zu vergeben. Nähere Auskunft beim Ligenthiimer daselbst. Johann Blaf«howits«h. Elite-Cokllm- und Maslten Kränzchen. Oer Kr0886 öeikall, ^elolieii lias von mir am 18. k'elzruar 1871 veraii8ts.1tstv unä ^aZ^enIcräiz^el^e» Zeiunlleii. v6raQla3sd nüeti, aueti deuer Äen »edsn Violer äaäuroli lLommen, äass iel^ ai»» ZD. M'elVi'iiai' RSII ß»» via r>i»Ä AlaskSiR ZIU arrall^ireu mir orlaude. I)ie Details sinä au8 äeii 2ug68aiiäteu LiQlal1uiig8l)ri6ksri entnedmen. Lollte auL V6r36li6Q jemand, der Lieli 2ur I'tieilaaluiie fär bsreolitiAt ks.It, Icsills I^^inlaäuvA erl^alten liadsv, so er8ued6 iek, dis 1ällß8teli3 1. k'ekruar kieti uvtsr ^uAadv cle8 (Zliaralct6r3 unä :?er ^6rL38s in Herrn W'rKVÄrlvIi kuoKIianÄIan^ weläeri, 6a nur k^inAelaävne 2U diesem Llite-Xrän^oliell Zutritt liaben. Diplom, l-elirsr <1sr 90 Nr. 359. Kundmachung. (76 Vom Stadtamte Marburg tvird hiermit zur allgemeinen Kenntniß bekannt gegeben, dak die Verzeichnisse der in den Jahre» 1852, 1851 und 1850 gebotenen und zur Stellung im Jahre 1872 berufenen Wehrpflichtigen hieramts zu Je-dermanns Einsicht aufliegen, und daß Jeder-M0NN. der a) eine Auslassung oder unrichtige Eintra-gung anzeigen, oder b) gegen die Reklamation eines Stellungs-Pflichtigen oder gegen dessen Ansuchen um die Enthebung von d.rPrasei'zdienstpflicht Einsprache erheben will. 'M Sinne der Instruktion zur Aus-fli'nung des Wehrgesetzes ß. 21 berechtiget »st. diese Anzeige beim Stadtamte län^^stens bis 28. Jättner d. I. einzubringen und zu bcgritnden. Marburg am 16. Jänner 1872. Der Biirgermeister: Dr. M. Reise r. Lizitations-Edikt. Ueber Bewilligung des k. k. Bezirks«Gerichtes Marburg als Abl)andluilgSbcl)örde vom 3. Jänner 1V72 Z. '.^222') wird von dem unterzeichneten k. k. Notar als GerichlS-Kommissär hiemi^. bekannt gemacht, daß nachfolgende znm Nochitisse des zu G a ni ö bei Marburg am 16. November 1871 erstcrbenen Reu..,äte»besitzrrS Johann Rathey gel)vrigc Realität. Fahrnisse uu'u Weine mittelst freiwilliger öffentlicher Lizitation veräußeit werd.": 1. LI.»»» und nöthig^nsalis fortse^uugSweise tt»»» O. die stl Gaius gelegene de-l)an le Rcalikät Urb.-Nr. cj85 a«1 f'ssal, bestehend aus üIoch !>ti8 Qdrt.-Älasrcr Jlachenmliß. cen W.'hn- und Wlrlh. jchaft!'.Äekättde» ji^n.-Nr. ^0 un Dorfe (Samö im gerichtlichen Schätz' zugleich Änsrnsul gSnrelse von sl. 55 kr., joli^ie die bcr derselt-en besinolichcn Fahrnisse. Einrichtung. Wasche, Äuhe. Schweine, Wägen, Strol)- und Heuvorrälhe u. s. w. im gerichtlichen «chätzwerthe von 1:^!)2 fl. 45 !r. 2. 7'. die in der Gemeinde Iellometz Hnus-Nr. 7 befindlichen 16'/, «tstartiu Wei.ie aus den Jat)rgäugetl löLV, 18LV, 137V und 1671 theils Mit, theils oi)NL Gebindl'. Fässer, Hen- und Strohvo.:rathe iul (Sesammlschapmerll)e v):» 1!)ö0 fl. 1v kr. Z. die in der Gemeinde Nosbach Än.-Nr. 1'^L befiiidlichen 21 Startiu Werne ans den Jahrgä^lgeu 18t)8, 186i), 1ö7v ni.d 1871 theils mit, theils ohne Gebinde, große Fiisser, Ochsen, Äuhe, Schwein«, Wa^en, Ackergerathe. Getreide. Heu- und Slrohvorräthe u. j. tv. im gerichtlich erhobenen SchätziingSiverthe von 8886 fl. 20 kr. i). W. Die Lrzrtation beginnt an obigen Tagen bei den angesetzten Realitäten jedesmal Vormittags von —12 ^lhr und RacymittagS von 2—4 Uhr. Jeder Lizitant auf die Realität hat ein Vadium von 400 fl. in Vaarem, Sparkasfabiicheln, Staatspapieren oder Eiienbahnpriorltäten. welche zur Anlage von Pnpillar-kapitalien dienen, nach dein jüngst bekannten Änrfe zu Händen des Lizitalions-Äominifsärs zu erlegen. Das erstandene Vieh mnh b'ni'en Z Tagen, die Weine längstens binnen 14 Tagen weggefiihrt werden. Hiezli »verden kauflustige mit dein Beisätze zu erscheinen eiiigeladen. daß die näheren LizitationSbedingnisse, soivie der Grnndbuchs-AitSzug und italastral-AuSmahvogei, in der A^inzler des gefertigte» Notars zu JedermaniiS Einsicht austlegen. Marburg am 18. Jänner 1872. 93 Ludwig Bitterl, r. k. Notar als Gerichts-Ävinmissär. 2 Lehrknaben finden in meinem k^u^ros-Geschüste. jedoch.ohne «oft und Wohnung, sofort Aufnahme. 84) F. Koketnig. Wt nur AED 1^1^» I^ovsg siuä 2U ZS^IQllSQ IWl) Vuvatvll effektiv in Kolii. Diese I^otterie evtdält ausssräsm I'rok» 5er von 2llö, Illö, lllll lluoaton. 4lll1 Tilboi'-guliien, Z ofiginal-Vroiiitioso uuä viele anäere Nunst- und Werth - .gegenstände. 2usamw0ll 30VV Vreker im Verllie von L. ea.vW. Die ^ieliuvA ertolZt soliou ttm ßS. ^WW Käufer von Ä I^oseu erkalteu 1 I^os gratis. Bei geneiglei, auSwäitigen Anfträgen wird um ge-fällige Einsei'duni deS Betrages, sotyie um Beilchliehung von 30 kr. siir Znsendung der Liste seinerzeit ersucht. Wtchstlfiulit der k. k. pr. Wientr-Handetzbanl», vormals .kvli C?. iSotUvn, 13, LS. Diese Lose, soivie auch die beliebten IQQ»-I.o»v und N»tOQ»oI»vi»O find zu beziehen durch; 8vl»va»n iu AsardurZ. 73 MZln I«vI»rjunK« aus gutem Hause, bcr slov. Sprache mächtig, itiird siir ein Manusakturwaaren-Geschäst auszu-nehmen gesucht. Nähere Auskunst im Eomptoir dieses Blattes. (88 Oetkvutlietier Dauk. I^aeltZem ieli mein IslaikiiLaktHii'» aufAsZeksQ dabo, so sa^e iell allen meiven ?. I'. Xundeii Mr 6as mir ^ssel^eulcte Vertrauen ksrisliodeii Dank, unä ditt^e äieseldsu, mir ein treunälieties ^lläenlceu 2u de^vadreu. (87 (Zleiol^zieitiA deelire iok mieli 2ur Leuut-uiss drivAen, äass ieli 2ur ReZuIirunK meiner (Fkseliätte im ^Itmann'solien Hause, 2. 8to?Ic tretken l)iQ. ^edtuvssvoU erZedenst julius ksiNoi'. keriize llsrrsQ^öiäör ullck StsLle zur Anfertigung in xrosser ^usvslii smpüelilt (7S0 Mit h. behördlicher Bewilligung ist (79 Mtvlier'» liaKosIwiis in der Tegetthoffstraße von nun an täiilich bi»; 4 Zllji' ZNoriiens geöffnet. (Kin Fräulein, ivelchks längere Zeit in der französischen Schweiz grivesen, lvünscht in jener Landessprache, oder in den lveiblichen Handarbeiten, verbunden mit sranz. Konversation, Unterricht zu ertheilen. Nähere Auskunft in der Burggasse Nr. 144. Weinhefe, abgepreßt, in Teigform oder getrocknet in Stücken taufen zu den besten Preisen (66 Wagenmann, Teyvel ^ Vp. >1» IV. Bezirk, Reffelgasse.