Lmbachn Leitung. Nr. 2. Pränumerationspreis: Im Comptoir ganzj. si. 11, halhj. sl. .5.50. Mr die Zustellunn in« Ha»« halbj.5Ulr. Mit der Post „anzj.st. 15, halbj.fi. ?.b«>. Donnerstag, 3. Jänner Infcrti onsgcbühr bis ia Zeilen: imal eo lr., 2m.»«ll., »m. l f!.;jo»st pr. Zeile 1m.«lr., »m.8lr., »m. ln Ir. u. s. w. Insertionsstempel jebeSm. 3u li. 1867. Amtlicher Thal. 3c. k. f. Apostolische Majestät habe» nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben an dcn Justiziuiuistcr nntcvln 30. Dccculbcr v. I. zu erlassen geruht: Lieber Ritter von Komcrö! Mit Befriedigung habe Ich ans den Mir vorgelegten Berichten entnommen , daß in den der Leitung des InstizministcrinmS nntcrstchcndcn nenn männlichen Strafanstalten anch während der Dancr der letzten 5tricgsvcrhält,lissc ^Ituhc nnd Ordnnng anfrecht erhalten wurden, obgleich ans all' diesen Strafanstalten dnrch ulehrcrc Monate dic Militärbewachung weggezogen worden war, und daß dieses zufriedenstellende Ergebniß insbesondere anch der guten Einwirkung einzelner Sträflinge anf ihrc Mitgefangenen zu danken sei. Ich habe zugleich vernommen, daß anch im Allgemeinen die weitaus größte Mehrheit aller Gefangenen in diesen Strafanstalten während dieser ganzen Zeit ein musterhaftes Benehmen an den Tag nclcgt und selbst durch aucrkcuucuswcrthc Oftfcr ihrc qutc ftntriotl,chc Gc,lnmmg bethätiget habe. . Um uuu denjenigen dicfer Sträflinge, die sich aus oiqeu Aulasseu besonders hervorgethan habcu und bei welchen zugleich die übrigen in Meinem ^Handschreiben vom 21. April 1866 für ähnliche Äcguadignugsanträgc Meinen Justlzbchördcu vorgczcichncten Erfordernisse zutreffen, daß fie nämlich den größeren Theil ihrer Strafe bereits abgebüßt habcu und daß von ihnen bei ihrer Entlassung aus der Strafe, vermöge ihres übrigen Vorlebens so wie nach ihren sonstigen Verhältnissen, nicht etwa neue Gefahren für die öffeutlichc Sicherheit nnd sur die Gesellschaft zu besorgen siud, ciuc Bclohuuuq chrcs obcuswcrthcu Äcuehmeuö zuzuwenden und damit zugleich allen übrigen Strüsiiugen einen neuen Sporn M Bchcrung zu geben, habe Ich dcu iu deu zurück-folgenden Verzeichnissen genannten, zu zeitlichen V:crkcr- " "' """"^"lten 10? Sträflingen deu gauzcn R'esl ' '""cn anderen ihre lebenslan e " dm '" ^"' Dal'cv bis, anf fünfzehn Jahre wne ^- ^ """n dritten die nach dem Urtheile mit ^»" Knterstrafe vcrlmudeuen Verschärfungen crlafsen. Gn^!'^'" ^^ ^^'^" ^n Auftrag ertheile, diesen ^adenacl lingesäu.nt in Vollzug zu scheu ermächtige i^^' !.u^"")'^'zi'glich der an, Schlüsse Ihres Bor-ch wü d7. ," '' D'ccniber 1866, Z. 2180, als rück-Ne K? /"'"^'ctcn siebeu Sträflinge, dcrcu zurück-d n n? m "'b'U kurz ist, um sie sofort zu begua-olgcn, nach dein gestellten Antrage vorzugehen. Franz Joseph in. p. ^"^Fin^nN^ .'" trrngohorsamstrn '"MiMjtnv Grnfrn jlnrisch.Mönlllch. (N°"schl,„g.) cuoru!?n '"'vfiudlich verriugcrtel. Eiuuahmcu steht eine a ^ in den Staats' ^ fl. übersteigen, statt in Barem in Rente mittelst AuSfolguug von 5)perc. stcnerfreicn Obligationen ncnestcr Eiuission zu leisten. Nicht minder stehen die Eiscnbahnsulwcntioucu mit den Kriegöcrcignissen oder wenigstens mit den über Oesterreich im Jahre 1800 verhängten allgemeinen Drangsalen im Zusammenhange. In den vom Feinde heimgesuchtcu Ländern ist eine zahlreiche Arbcitcrbcuüllcruug im buchstäblichen Sinne brotlos geworden, und auch in Gegenden, wohin der Feind nicht gedrungen war, hatte die frühere Vcrarmuug und die allgemeine Stockung dcö Verkehrs und der Gewerbe unter der durch die zahlreiche» Mililärurlaubcr nnd die entlassenen Freiwilligen verstärkten arbeitenden Classe analoge Verhältnisse erzeugt. Eö war dringend nothwendig, für viclc Tauscudc eine anhaltende, auf weite Strecken sich »ertheilende, auf reine Häudcarbcit sich beschränkende, znglcich auch productive Beschäftigung zn finden, welche cdcn nur möglichst auSgcdchutc Eiscubahubautcu geben können, welche gleichzeitig durch Vermehrung der in Oesterreich noch so weit zurückgebliebenen Eommunica-tionSmittcl der Voltswirthschaft im allgemeinen einen Ersatz für so viele Beeinträchtigungen zu bicteu vcr-mögcu. Da aber unmittelbar nach dem Kriege, bei den gc-drückteu Ercdituerhältnissm neue Eiscnbahnnntcrnchmnn-a.cn mit deu gcwöhulichcu Nachhülfen der Zusichcrnng der Zinscngarautic, der Befreiung von der Einkommcustcucr u. f. w. iuS Leben zu rufcu nicht möglich war, erübrigte uichtS, als denselben durch dirccte, iu Form vou Vorschüssen zu ertheilende Subventionen zu Hülfe zu kommen, welche Vorschüsse stets nur ciucu aliquoten Theil des Acticu-capitals bilden, seinerzeit durch Acticn im Ncuuwcrthc derselben zurückzucrstatteu siud und nnr dann verabfolgt werden, wenn die Aufbringung des gcfammtcn für die snbucutionirtc Strecke erforderlichen Aulagccapitals durch die betreffende Gesellschaft als sichergestellt betrachtet werden kann. Hicbei ist von der Finanzverwaltung stets festgehalten worden, daß der Titel für derlei Subventionen an Eiscnbahngcsclschaftcn nur in den ganz ausuahms-wciscu abuormeu Vcrhältuisscu dcö Jahres 1800 liegt, und daß die Eiscnbahnsubvcutiouiruug durch ciue Acticu-bcthciluug des Staates keiucswcgö zum Systeme erhoben ist nnd jedenfalls in ihrer Anwcnduug von den vorhandenen Staatsmitteln abhängt. 5. Endlich bleibt nach vollständiger Deckung aller vorstehend aufgeführten Auslagcu aus den durch die im Dränge der Kricgöcrcignissc ergriffenen außcrordcutlichcn Ocldbcschaffuugsmittelu noch so viel Fonds übrig, um den im Staatsvoranschlagc für daS Jahr 1807 durch die Bilauzirung der currcntcn Ausgabcu mit den cur-renten Einnahmen sich ergebenden Abgang vollkommen zu decken. Auch dieser Abgaug steht im Eouuexc mit den Ereignissen dcs Jahres 1800, da, wie später nachgewiesen werden wird, es hauptsächlich den unvermeidlichen Nachwirkungen dcs letzten Krieges auf die Staatseinnahmen zuzuschrcibcu ist, daß das Gleichgewicht im normalen Budget im Jahre 1867 noch nicht hergestellt werden kann. Daß mit den im Jahre I860 geschaffenen außerordentlichen Ressourcen in so ausgiebiger Weise Rath geschaffen werden kouutc, erklärt sich durch die kurze Dauer der eigentlichen Kricgscpochc, durch die Schucl-ligkeit, mit welcher die Abrüstungen durchgeführt wor» den sind, nnd durch dic rasche Wiederaufnahme des Vcr-kehrS und insbesondere des Exportcs, welche in den letz- ten Monaten auch güustig auf die Stcucrciuflüsse gewirkt hat. AuS allen diesen Ursachen hat iu fiuauciellcr Beziehung der Schluß dcs ucrhängnißvollen Jahres 1800 sich günstiger gestaltet, als noch im Monate Angust unter dem nnmittclbaren Eindrucke der letzten traurigen Erlcbnissc, und bevor ciue Uebersicht der Sachlage zu erlangen möglich war, gehofft wcrdcu kouutc. Ich habe mir erlaubt, diese Verhältnisse einer um-stäudlichcu Erörterung zu uutcrziehcu, weil mir dieselbe für das richtige Vcrstäuduiß der gcsammtcu finanziellen Situation von Nichtigkeit schien. Man ist in Oesterreich seit langem nur zu sehr gewohnt, die fiuauzicllen Zustäudc uur vou der uugüu-stigstcu Scitc aufzufassen, uud die lctzteu Ereignisse waren ganz darnach angethan, diese Tendenz zu vcrstärtcu. Man sieht jetzt nur das vorhauocuc unleugbare Uebel, die so Plötzlich auf Hunderte vou Millioucu Gulocn angewachsene schwebende Schnld, die Uebcrsiu-tuug mit Geldzeichen, die Verschlechterung dcs Eircu-lationsmcdiums, mau vergißt abcr hicbci, in welcher äußersten Bedrängnis; der Staat zu diesem äußcrstcu Mittel greifen mußte und in wclchcm Umfaugc dasselbe dazu gedient hat, fiuauzicll den vcrhänguißvollcu Krieg zu bestehen, die durch denselben den vordem blühendsten Ländern der Monarchie geschlagenen materiellen Wuudcu zu heilen und überhaupt dic Verwaltung in die Geleise normaler Fricdcuszuständc zurückzulciteu. Dics ist bereits mit dem vorlicgcudeu Staatsvor-auschlagc für das VcrwaltungSjahr 1807 geschehen, wcl-chcr iu'der Weise abgefaßt ist, daß derselbe sämmtliche Erfordernisse ciucs Fricoensjahrcs nnd die aus den currcn-tcu Einnahmcu eines solchen resultircnoe Bedeckung enthält, während alle diejenigen außcrordeutlichcn Auslage«, welche uoch den anormalen Verhältuisscn dcs Kriegs-jahres 1800 ihren Ursprung verdanken, durch Allerhöchste Spccialcreditsbcwilliguugcn autorisirt uud durch die noch verfügbare» außcrordcutlichcu Hilfsmittel bedeckt fiud, iusofern sie im Jahre 1807 zur Zahluug gclaugcu, als auf Rcchuuug des Vorjahres laufend in den Alt. V dcs Finanzgcsetzcs ciubczogeu crschciucu. (Forlschuug folgte Se. t. k. Apostolische Majestät hüben dem Rittmeister im Fürst Liechtenstein 9. Hußarcnrcgimcntc Alfred Grafen Harbuval.Ehamaru uud dem iu Aller' höchstihrcr Geucraladjutautur zugctheiltcu Nittmcistcr im Graf Tram Ul- Uhlaucurcgimcutc Eugen Grafen Mittr owski-Nem i schl die t. k. Käuuncrcrswürdc nllcrgnädigst zu ucrlciheu geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, ij. Jänner. Wir haben bereits gestern dcs Finnnzgcsctzcs für das Jahr 1807 dcS Nähern gedacht nnd ihm eine cingchcudere Bcfprcchnng gcwidmct. Wir entnehmen hentc einer Wiener Ionrnalstimmc über dasselbe ^iach' folgendes: Die „Vorstadt-Zeitung" anerkennt vor allem das ernste Streben dcr Finauzucrwaltung zur Vcrbcsse-rung dcr Rcichsfinanzen nnd das ans ocm Finanzgcsctzc hcrvorlenchtcnde Ringen nud Äestrebeu dcr Staatsbehörden, die Rcichsfinanzcn möglichst zn heben. „Wir erfahren aus dem Finanzgcsctzc" — schreibt das gcnannte Blatt — „daß Oesterreich trotz dcs nnhcil-vollcn KricgcS durch seine Kraft uud durch die cingc-lcitctcu Ersparuissc ciucu Fiuauzzustaud habcu wird, dcr zum Abschlussc dcr cudloscu Wirrcu iu uuscrcm ge-samuttcu wirthschaftlicheu Leben, die so viele Iahrc herrschend warcu, führe» tauu," Nachdcin weitcrs uüt Befriedigung coustatirt wird, daß die Summe dcS fich für dieses Jahr ergebenden Deficits durch teiu neues Anlchen zn decken sein wird, sondern die Finanzuerwaltuug dazu die bereits gewähr-tcu und eingeleiteten Creditopcrationcn verwendet, fährt daS citirte Blatt fort: Den cntschcidcndcn Krciscn ist dic ^iothwcndigkcit zu Ersparnissen driugeud gcboteu und uiau sucht ihr gerecht zu werden. Das Fiuanzgcsctz für 1807 bestätigt dies. So wird man mit Ucbcrraschuug vernehmen, daß für deu Militäraufwaud, für das Erfordcruiß der l k Armee zwanzig Millionen Guldeu wcuigcr gefordert wcrdcu, als für das Jahr 1800. Ein Mindcr-crfordcrniß im Betrage von 20 Millionen bei dem Ar-mccanfwandc ist für daS österreichische Herz um so erfreulicher, als vom Hcrru Finanzministcr ausdrücklich bemerkt wird, daß die in Aussicht stchcudcu Reformen in dcr Hccrescrgänznug uud iu dcr Hccrcsorganisation eine Vermehrung dcs Mlitäraufwandcs nicht zur Folge haben wcrdeu. Man war allgemein dcr Ansicht^ daß cinc Umstaltuug dcs .Nccrcs ucuc Lastcn dcm Staate nnd dcm Volke auferlegen werde; die Versicherung, daß dies uicht dcr Fall scin wcrdc, dürfte dic öffentliche Mci-uuug auch außcrhalb Oesterreich in dcm Augenblicke uicht ungünstig berühren, wo Frankreich für sciuc ucuc Hccrcsorganisation M uncrschwiuglichc Opfer bcgchrt. ÄllcrdiugS ist ciu Kricgsmatcrialc nach dcul Kricgc zurückgeblieben, das den erwähnten Ersparnissen mit zu Gruudc liegt." Schließlich wird auch ocm Expose dcs Hcrru Finanz« ministers die iu der That allgemeine Anerkennung gezollt, daß es einen Einblick gewährt in das Gebiet unserer Staatsfinanzcn und m die Vcstrcbuugen, welche die Fiuanzverwaltung bei deren Führung leiten. Mit Offenheit werden die Verhältnisse geschildert, welche auf dic Finanzlagc von Einfluß fiud oder warcu; es wird hicbei uichts beschönigt, abcr cs wird das Vcrtraueu auf eim endliche Wiederkehr Oesterreichs zu ciuer rationelle» Aaar-Gcldwirthschaft ausgesprochen. Zwar wird cs noch, wie der Herr Fmanzministel selbst bcmcrkt, großer Anstrcugnugen, vieler Opfer uud Eutsaguugcu bcdürfcu, bis die Gleichstellung dcr Einnahmen nnd Ansgabcu erfolgt ist, abcr dicfeS Ziel ist erreichbar, erreichbar vor allem, wenn dcm Reiche dcr äußcrc Friede bewahrt bleibt und jene Befriedigung im Innern eintritt, die einc glückliche Vcrstäudiguug iu dcr großcu Vcrfassuugsfrage uud das damit wiederkehrende Verträum dcr Völker zur Gruudlagc hat. — In cincr Wiener Eorrcspondcnz dcr „Allg. Ztg." bcgcgnen wir nachstehender Mittheilung über die Natur dcr bevorstehenden ciöleithan isch cn Gcsammt-vcrtrctnng: „Es wird dicse Vertretung nicht mit cincr cntschcidcndcn, sondern lediglich mit cincr bcrathcndcn Stimme ausgestattet wcrdcu, und das dürfte allerdings durch die Sachlage mit Nothwendigkeit gcgcben fein. Denn wenn dcr ungarische Landtag einerseits, nnd wenn die rislei-thanischc Ecntralvcrtrctuug anderseits die Vcrfassuugs-frage zu entscheiden bcrnfcn scin würden, so wäre, da diese Entschciduugcu jcdcufalls wcit ausciuaudcr laufcu, das Vcrfassungswcrk uicht allein noch inuucr nicht gc-fördert, sondern vielleicht unheilbar gehemmt. Ungarn uud die Läudcr diesseits dcr Leitha werden je von ihrem Standpulltt aus dcr Krone mit ihrem Rath zur Seite stchcu, uud das vorbriugcu, was sie als ihr Recht uud ihr Iutcrcssc iu Anspruch uchmcn. Dic Krone wird die beiden „gleichberechtigten" Stimmen gcgcu ciuaudcr ab» wägcu, uud dm,u das Rechte zu findcu bedacht sciu." Oesterreich. Wien. Eiucm in militärischen Krciscn start vcr brcitctcu Gerüchte zufolge soll mau im Kricgsministcriuul auf mehrseitige Aurcgnug uud analog mit deu meistei' Armccu in Europa, dic Absicht habcu, für die Armee ein fichtbarcs Erinucruugszeichen für die Feldzügc z» crcircu. Es fotlen bereits iu dicscr Richtuug Bcrathu»' gcu gepflogen werden, uud fo viel bis jetzt verlautet, daS Pro icct bcstehcu, das Fcldzugszeichcn, bestehend in zwei gs kreuzten Schwertern, an dcnen kleille Mctallftlättchcn je für cincn Fcldzuc; uüt Anführuug dcr Jahreszahl auzu" brmgcu wären, am schwarz gelben Baude cinzuführc", wclchcS zu tragcu jedem strciwaven Individilun! d^ Armcc zustehen würde. Nach vollständiger FcststclluB dcr dicsfälligcn nähcrcn Bcstimmuugcn wiirdc dicscs Project der allerhöchstcu Gcuchmiguug unterbreitet. - - Wic iu luilitärischcu Krciscu vcrlautct, soll dic Eommiffiou für dic Armccorgauisatiou auch iliit dcM Antrage sich beschäftigen, die Gagcn dcr subaltcrnc» Officicrc, ohnc cinc höhere Belastung dcs ArmccbudgctS uothwcudig zu machen, den Verhältnissen dcr Neuzeit j uud dcu crhöhctcn Aufordcrnngcn cntsprcchcud zll regele So vicl man bis jetzt in Erfahrung brnchtc, soll vol' läufig präliininirt sein, die Lieutenants- nnd Haupt' mauns-Ehargc zweiter Elassc gänzlich anfznlasscn, dagcgc" soll bcantragt scin, die Gage für dcu Untcrlientcuant künftig monatlich mit 50 si., für dcu Obcrlicntcnant mit 00 fl. und für dcu Hauptmann mit l)0 fl. festzir stellen, gleichzeitig soll abcr zur Hcrcinbringung dc^' Mehraufwandes dic dcn Lientcnants uud Obcrlicutcuaut^ bis jetzt bcmcsscuc Holzgcbühr künftig hwwcgfallcn. Uusland. Mainz, 28. December. Wir sind in dcr Lage, Neuigkeiten mittheilen zn können, für dcrcu Wahrhcii wir einstehen. Seither war man dcr Meinung: mil die jenseits des Mains licgcndc Provinz Obcrhcsse» gehöre zum norddeutschen Bund, und sind dcmgcmäß vo» dcr großhcrzoglichcn Rcgicruug anch nur für dicse Pr»' vinz die Wahlen zum norddeutschen Parlamente angcord' net worden. Die preußische Regierung beruft fich abcl hcut auf dcn Art. 14 des mit Hesscn-Darinstadt aba/ schlosscncn Fricdcnsucrtrags. welcher besagt: daß dc< Großhcrzog von Hessen nnd bci Rhcin „mit sci,,^ sämmtlichen nördlich dcs Vtains liegenden Gebictsthcilcn in dcn norddeutschen Bund tritt, zu denen als" auch die im Rayou dcr Fcstuug Maiuz licgeudeu M 'lueindcu Eastel uud Kostheiiu gehören. Die hessische M gicruug hat uun gcltcnd zu ulachen gesucht, daß di^ beiden Gemeinden cincn intcgrircndcn Theil dcr Fcslul>!> bilden, bezüglich deren Prcußcu nur das auSschließli^ Bcsatzuugsrccht zustehe, und zwar, wic Prcußcu sclb! gcltcud gemacht habe, auf Grund älterer Verträge, d>' völkerrechtlicher Natur scicn und also durch ParticM' vcrträgc nicht altcrirt wcrdcn tönntcu. Mit dnuscl^ Rccht könne Preußen verlangen, daß die Stadt Mcu" in dcn norddeutschen Vnnd trctc, wcil Castcl nud M""! politisch als llutrcnubar gedacht wcrdcn müßtcu. ^'e Preußische Ncgicruug bcharrt abcr uichtSdcstowcuigcr ^^ ihrer Fordcruug, obschon derselben praktisch nur ciuc lllu^ geordnete Bedeutung beizulegen ist, uud mau wird " Eudc hcssischcrscits uachgcbcu müsscu. Damit wäre dc < dcr staatlichen Zersplitterung dcS Großhcrzogthums ^ Siegel aufgedrückt. 11 Nom. Ein italienisches Blatt, „Nnovo Diritlo", theilt ivolgelldcs mit: „l>ö wird versichert, daß General Flcml) dem ,^t a i scrNapolcon ein c n cigc n l) ä n . dige» ^ rief d e ^ it önigc« B i e t o r ^ in a nnel betreffo der A n g e l e g c nhei t'c n Rom s ilbcrbracht hat. In diesem Schreiben soll der König von Italien dem itai,^ gesagt haben, daß er einen jeden Angriff oder irgcndwc 1 chcBcwcg n ng gegen die jetzi -»cn Besitzungen des Papstes verhindern werde." -^ Die „Perseveranza" meint, die Mission Toncllo werde folgendem Worte des Papstes gegenüber zieinlich in Frage gestellt: „Ihr habt mir' alles genommen, Ihr habt der Geistlichkeit das Ihrige genommen, nnd mm bietet Ihr nns die Freiheit an'. Ich werde snchcn, mich ihrer ;u bedienen für die Bisthn-mcr, die ihres Oberhauptes entbehren. Aber worüber wollt Ihr, daß ich jetzt mit Ench unterhandle?" «oudun, ^l;. December. Die „Times" lassen sich ans Dublin telcgraphireu, daß wieder auf verschiedenen Pnnktcn Irlands kleinere Vorräthc von Waffen nnd ^lnmtlon befchlagnahlnt worden sind. Weitere Verhaf tnugc» imd nicht vorgelommni. Wenn übrigens irgend rtwas geeignet ist, die durch polizeiliche Wichtigthncrei ohnehin weit über ihre wirtliche Bcdcntnng hiuaufge Manbtc „6cllicrverschwörung" vollends nin ihren Credit zu bringen, so ist es ein cbm in den „Tunes" vom ^». December aus New-Mkcr Blättern abgcdrncktcs überlanges Schreiben - lein Amerikaner taun tnrz und bündig schreiben — von General st. F. Millen, früherem „Präsidenten des fenischcu siricgsraths in Irland," wie er sich nennt, welches (seine Wahrheit vorausgesetzt) Herrn James Stephens, das augebliche Haupt der Bewegung in Irland, als gemeiucu Abenteurer, Schwind' lcr und Betrüger entlarvt, der vor anderthalb Jahren in Chicago mit der fcnischcn Bnudcscasse von W00 wlif?'^'?^?'?''.' ^' ^""' "'ft"" in Irland ;n w^^^l^dcr^^u^i^ umgctrieben habe n. s. w. Hagesneuigkeiten. ^ Die „Debatte" schiebt: Wie verlautet, sollen die Vorbereitungen zur bevorstehenden politischen und Gc-"chtö organisation mit aNer Entschiedenheit in An> gr.sj genommen werden. Die gemischten Bezirksämter sollen !ogar bernts angewiesen sein, die Amt5acten derart vorzubereiten, daß bei der demnächst bevorstehenden Trennung der Verwaltung von der Justiz die politischen Actenslücke je'nach der Zuständigkeit entweder an die neuen pol tischen Behörden, oder an die Bezirlsverlretuugeu. die gerichtlichen Actenstücke dagegen an dic derzeitigen Bezirksämter als provisorische Bezirksgerichte anstandslos übergeben werden tonnen, i^il^ ?^.^°""^"ungiisragc der Panzer« chiNe der österreichischen Kriegsmarine ist in eine eut» schwende Phase getreten. Nach ^en in dem jüngst S . ^' ?"^>'^sah'ungen und im Eingehen ans di V . ?h a^ ^ bat man sich in den competenten Kreisen "a deu kleineren Panzerschissen als """6" K""°>m', h ,„ ^cr schweres b,'Z'Zf' ^'hinzuführen. Es w^de auch unverweilt e A steU "" f"^. Armstrong u. Comp. in Newcastle u^d ei n^ ? 7^ ^Mslanonen sch„„ften Kalibers gemacht l m d^ 7^ '"" ""'" 2ir.n« abgeschlossen. Außerdem lommen d.e bei Krupp in Essen (Nhempreußen) für die t l zur A^dung"'"^" ^ußs.ahl^anonen auf den Echsen ^ ^ln, 31. December war in Wien den aanzen Taa ^MMt^"^.großer Andrang von Pan^ien^welch? "legen wollten und nach d>n to,. w r^ "°^ Kr,eg«ministerium auch noch erlegen geschbla'ttc" ,. " ^ ""« H"reZergänzung-gefetz im 3ieichs-fast ^»0 Perfol "^""'" ""'" ^ waren diesfalls erlangter Vollmackt !!" '^""" ""»uesend, von denen nach 1000 fl. erlegttn ^ "." ">' Wlitärb.sreiuugst.je von 700 Personen erlegt " ^"' """' ^ jctzt von nahezu 0id«^^^de'-nH".?7V^^^ '"' checkt: die Zuckerm^!'"^ "s'm^^ ^^ v°n Zucker in Master,. w/lch,°'" "'^"^ "ne Lösnng t^^n Trauben Viauch,i:i^/^e u«^ " 7°^en l^eife gelangten. Neben, mit dem M be f "i'^b 1us^7"? ^"« "ch holten u^'lrMge '" ^^^,.^^^" dt.es w.rlsameu Mittels fst pl°ben i,/Poi^,"^""be>'.) Vel den jungen Geschütz. 200 Kloster 5is. '" ^"' Krupp'scheu Guhslahlgeschosse auf schössen. Beinah, H ,"'"'".' l'ärlsten Panzerplatten durch, welche die Gießerei in Stelen auch die Harlgußprojeclile, die bedeutend billiger si..d ^''"" (Etciermarl) lieferte, und die Marine die durch ^n ^'" ^"nehmen nach verwendet wordene Summe von 000.o^^ "" Garda.Flolille er. Kanonen aus England zu Deziel, ^°^"' ^^ Armstrong, großen Panzerschiffe jedes mit 6 l'^!° ^/' ""'"'' ^^^' werden. ' ^"' Geschützen cnmirt — (Ein Vullau in Tirol) ?, wird von einer merkwürdigen Nalurersch'i.,^ .^^1«'Tirol Monte Baldo macht uä.nlich alle Anltre" 'uV«"'^^^" cmem feuerspeienden Verge zu qualisiciren. Sei tl5 ' bildungcn illuslriitcn „Mordgrjchichle," die zur Wiederholung verlangt wurde, gelangte wieder einmal eine Nummer der so beliebten „Kneipzeilung" zur Verlesung, welche auch dies« mal mehrere schlagende Witze brachte, die mit schallendem Gelächter aufgcuommeu wurdcn. Auch Herr Kaiblin der flets parate Dcclamator, wußte die Zuhörer durch de>/ recht ergötzlichen Vortrag einer „GerichtMene" aufs beste zu uuterhallen. Große Hcilerteit erregte es, als man sich plötzlich auf deu Iahrmartlplatz velsttzl und die „Riesendame," den „Zwcrg," „Buschmann" und „Albino" vorgeführt sah, von denen insbesondere der wilde Buschmann uud die Nie« sendame viel Theilnahme saudeu, gauz besonders aber letztere, die sich dann auch unter die Zuhörer begab und den Ver^ schleiß vou Loosen silr die mm folgende „Esfcttenlotterie" besorgte, welche den glücklichen Gewinnern die „zweckmäßigsten" Trrsser brachte. Acußcrst gelungen und von der komischesten Wirtung, welche sich durch unzählige Heiterleits' ausbrüche mauiseslirle, war es, als ein „Krüppel," eine Zwcrggcslalt mit großem Kopf, langen Händen und Beinen, aber nur turzem Rumpfe, Philosophische Betrachtungen über die Anfangsverse dcö bekannten Lindpaitucr'schen Liedes „die Fahnenwacht" anstellte, dieselben in ihren logischen Unsinu zergliedernd. — Inzwischen war es Millernacht geworden, und Herr Dr. v. Stückt benutzte diesen Moment zu einer kurzen aber teruigeu Neujahrsiede, welche er mit einem „Hoch!" aus Se. Majestät den Kaiser schloß, iu welches die Anwesenden einstimmten, wornach die Musik die Volts« Hymne anstimmte, welche stürmisch begrüßt und zu mehrma« ligcr Wiederholung verlangt wurde. — Den Schluß des Programms und dessen Glanzpunkt bildete die musikalisch-dramatische Vorstellung „Scenen aus der schönen Heleua" von Offenbach in 2 Acten, welche auf dem eigens hiezu auf« gestellten Hauslheater von mehreren Mitgliedern deS Männer-chors und des Turnvereins aufgeführt wurden und worin auch die Herren Fredi und Preis,ug mitzuwirleu so freundlich waren. Der Beifall, der diese Production begleitete, uud insbesondere den vortrefflichen Leistungen der Herren Fredi, Schulz und Laiblin gcspeudet wnrde, war ein uicht enden wollender, und mehrere Scenen mußten auf sti!r° misches Verlangen widerholt werden. — Durch die gelungc-gcnen Aufsühningeu in die heiterste Stimmung versetzt, gab man sich „och durch längere Zeit der heitersten Laune hin, die durch die Klänge der Musit noch gehoben wurde, uud alles stimmte in dem Urtheile überein, seit langem leinen so vergnügten Abend durchlebt zu haben. Schließlich erwähnen wir noch, daß unter den mehreren ausgebrachten Toasten jener aus die Direction des Easmovercines den meisten Anklang fand, welche in so lieben^wüldigcr Weise ihre Loca-litäten zu diesem NnterhaltungsabendczulVerfüguug gestellt hatte. — (Concert.) Morgen um 7 Uhr Abends findet im Rcdoutensaale ein von unserem geschätzten Landömanue, dem Piani st e u Guido v. R a a b vcranslaltetes Concert stall. Programm: I. Schumann: Quartett für Pianoforte, ^Violine, Viola, Violoncell, vorgetragen von den Herren Zappe, N'sdvcd, Zöhicr und dem Conccrtgeber. 2. ü) Kücken.-! ^ „Du wunderholdc Maid," und I>) Schubert: „Die Unge» i duld," Lieder, vorgetragen von Fräulein Cülesline Püchlcr. 3. Sila3: Gavotte, Chopin: Nocturne und Polonaise, vor» getragen vom Concertgeber. 4. Schumann: Andante und Variationen für zwei Piauosorte, vorgetragen von Frl. Ma« thilde v. Raab und dem Concertgeber. 5. Vocalquartett, vorgetragen von den Herren Schischlcr, Suchy, Schulz uud Schlaffer. 0. Liszt: Paraphrase über „Faust" uou Gouno^' vorgetragen von» Concertgrdcr. — Eintriltskaile» u 70 kr. , sind in der Galauteriewaaren'Handlung des Hcrru Karinger und Abends an der Casse zu haben. Programme an der Lasse unentgeltlich. — (Theater.) Die am Neujahrstag stattge« habtc Ausführung des dramatischen Gedichtes „Wildfeuer" vou Halm hat das zahlreich versammelte Publicum, wie wir aus mehrfachen Alnßcrungen entnehmen, eben nicht be> friedigt, wobei man jedoch der Darstellerin der Titelrolle, Ftl. H ellme s b ergcr, welche durch ihre aumulhige Er« scheinung die nöthige Illusion zu uerwilllichcn wußte, volle Anerkennung wiedcrfahren läßt. Gestern sahen wir Mo sen« thal's „Deutsche Comödiantcn" vor schwach be» suchtcm Hause. Wir werocu demnächst beide Aufführungen ausführlicher besprechen. Korrespondenz. * Stcill, 22. December. Bei der heutigen dritten Sitzung unseres Gemeindeauöschusses lam das Präliminare pro 1807 zur Berathung. Vor allem euwickelle der Bürger» Meister Dr. Preuz die Gründe, welche ihn, gestützt auf H 00 des Gemcmdegesetzeö, veranlaßten, dcu i» der zweiten Section vorberalhencn lintwurf abzuändern und insbeson« dere unter die Einnahmen auch die Mauth» und Marlt« standsgcsälle cinzubeziehe». Gegen diese Einbeziehung hat der von der Aürgcrcorporation eingesetzte Verwaltungsausschuß ein schriftliches Velo eingelegt, welches vor allen zur Vcr« lesung lam. In diesem Proteste wird behauptet, das, die dicssälligcn Privilegien dem Stadldominium Stein verliehen wurdcu und daß die Erträgnisse seit jeher in die Sladtlam« meramtöcasse flössen, daß somit diese GcfüNe zum bllrger« lichen und nicht zum Vermögen der Vezirlsgemcindc Stein gehören. Ausschuß Faycnz vertheidigte heute die Ansicht des Verwaltungsaulschusses. Sofort tam zur Verlesung ein schriftlicher Protest des Notars Krouabclhvogel uud Genossen, worin die Stadlbeleuchtung als „unter aller Kritik" bezeichnet wird. In dieser Beschwerde wird gegen die beau« tragle lOperc. Umlage als unnolhweudig protestirl, die Ciu« stellung des zu erhebenden Cassaresles unter die Einnahmen und die Streichung ciues an die Äürgercolporalion zu rcfundirrndcn Vorschusses von 100 fl. als illiquid gefordert. Ausschuß Pogorelz ergeht sich vor allem in einer uner« quicllichcn Deduction über die Entstehung des Separatismus in dlr Gemeindeverwaltung von Stein, citirt eine Menge von Gubernial' nnd Kreisamtsverordnuugen, danu einen Bericht der früheren Stadtvorstchuug sl<> 1857 felbsl, in welchen Aclenstücken immer nur vou städtischen Gefallen, uou der Stadt Steiner Mauth «. die Rede ist. Er bedauert, daß die dicösälligen Verleihungsurlundeu nicht vorliegen, er könne daher nicht annehmen, daß die Ge« fälle nur der Aürgercorporaliou (nicht aber der Stadt Stein, als moralifche Perfon) verliehln worden sind: der Voranschlag ^><> 1867 zeige an diesen Ge« fällen einen reinen Ueberschuß vou 785 fl., dieser Betrag könne denn doch nicht einer einzelnen Casse der Stadt« bewohucrschast — nämlich den Repräsentanten der chema« ligcu Bürgerschaft — zugute lommen: eü bestehen Vor» schuften, daß die Einkünfte von Priuatmautheu leinen Gewinn bringen, sondern nur zur Erhaltung der Comunicationsmittel verwendet werden sollen. Redner ist daher der Ansicht, daß diese Gefalle als eine Gerechtsame der Stadt Stein (als separates lDllschastsvermögen) zu behandeln und nach § 66 des Gcmeindegesehes darüber ein separater Voranschlag zu machen wäre. Ausschuß Dr. Gauster stellt einen vermittelnden Antrag, es wÄren vorerst die Etiftbriefe und die Verleib« ungsurlunden näher zu prüfen,u nd zwar von einer Commis» sio» von 5 z>l wählenden Ausschüssen, mit Ausschluß der zum Sonderausschüsse gehörenden Personen, welcher Antrag mit großer Majorität angenommen und daher die weitere Debatte über den Voranschlag vertagt wurde. Wir sind auf den Ausgang dieser Streitfrage sehr gespannt. Schließlich ordnet der Ausschuß die Meldung aller Inwohner und Diensthoteu von V>,'ite der Hauseigenlhümer mit einer Straf« sauction von 2 si. und die sofortige Inspicirung der Häuser durch deu Gemeindevorstand an. Aus >cn Landtagen. Aftram, 31. December. Der Entwnrf bezüglich der Vaudtngiiwahlordnun g wird nach kurzer Debatte angeuommen. Derselbe wird mittelst Repräsentation Sr. Majestät znr allerhöchsten Sanction unterbreitet werden. — Nächste Sihnng übermorgen. «embers, ZI. December. Grocholsti bringt eine (^cgc ncrllä r nn g gegen den gestrigen ^aw-rowöti'schcn Protest betrcffö des Wuhlrcformbcschlnsscs ein. Der Ncgieruligöcommissär kündigt in Erwiderung einer Interpellation ^ipezynöti's strenge Maßregeln gegen Brandstiftung an. Die Anträge der Erzichnngöcom-mission, betreffend die Bereinignng der Wiederholung^ schnlcu, die Reform der Schnllehrcrseminaricn und deS Krakauer technischen Institutes, wcrdeu angenommen. Ueber die Vorlage dcrselbcu wegen der UuierriclMsVrachc entspinnt sich eine heftige Diöenssion, besonders wegen der polnischen Unterrichtssprache an den meisten Mittelschulen. Gegen die Borlagen sprechen: Graf Bnrkowöll,. 15 Szwcdzicki und Kaczala; dafür spricht SawczhnSki. Fortsctzilli^ in der Abcndsitznng. Lembcrg, 31. Dec., Abcndt«. (Schlußsitzung) Referent Czcrtawski vertheidigt die Vorlage wegen der Unterrichtssprache. Der Antrag Szwcdzicki'ö auf Tagesordnung wird abgelehnt. Ueber AntragGolcjewski's wird die Vorlage in zweiter nnd dritter Lesung 0n dloo angenoulinen, während sich die Nnthencn unter großer Uuruhc allmälig entfernen. Nach einer tnrzen Pause hält Statthalter Graf Ooluchowöt'i ciuc Schlußausprache, in welcher er die Nothwendigkeit eines raschen Scssions-schlnsses bedauert, die jedoch durch das Herannahen des ersehnten Augenblickes der Organisirung des Msaunut reiches herbeigeführt sei; die gegenseitige Anerkennung der Rechte des Gcsannntrcichcs nnd der Promnz werde einen engen Verband herstellen uud gegen zerstörende Bc strcbungen Schntz gewähren. Schließlich dantt er dem Hanse fnrocsscn ersprießliches Wirken nnd das geschenkte Vertrauen. Der ^andcsmarschall dankt den Abgeordneten für die bewiesene Ausdauer. Abg. Mayer daukt dein ^andmar-schall für die tactvolle ^eituug, deut Statthalter für die Wahrung der Landesrechte und bringt beiden Hoch aus. Der ^ au dinar schall briugt ein Hoch Sr. Äia-jestät, in welches die Pcrsannnlnng begeistert cinsliuiult. Graf Adain Potocli dantt dein Regiernngscommissär für feine verdienstliche 3)titwirknng; dieser dein Hanse für dessen loyale Haltnng. Schließlich bringt Oro-cholski ein wiederholtes Hoch auf Se. Majestät ans, wouiit der ^audtag uiu 7 Uhr Abends geschlossen wurde. Neueste Post. Aus deu Details über die Wcihuachtsrcdc des Papstes ist nachstehende Stelle bemcrtenswcrth: ,Mwissc Personen stellten uiit Hilfe einer feltencu diftloluatischen Gewandtheit große Versprechungen in den Vordergrund, nin den Heiligcu Stuhl zu Co lice ssioucu zu bcwcgcu. Diese Pcrs o ucu iu eiche u es wie der Teufel, als er Jesum in der Wüste iuVcrs li ch il il g f ü h r t c. Der Teufel stellte, ihu auf ciue Vcrgcsspitzc, vou wo aus er ihm alle Königreiche der Welt zeigte, indem er zu ihm sprach, er werde dieselben ihm scheukeu, weuu er ihu anbeten wollte. Was nns anbelangt, sprach der Papst, wir lassen nns nicht verführen durch derlei Versprcchuugcu. Audcre tou^ meu wieder, fnhr der Heilige Vater fort, mit dein Ocl-zweige des Friedens in der Hand, verlangen aber, daß mau ihrem Willen sich füge. Wohlan, wir unserfeits, wir werden falschen Versprechungen immer widerstehen uud all das zurückweisen, was den Grundsätzen der Gerechtigkeit, der Wohlfahrt der Kirche uud der Würde des Heiligen Stnhles znwidcrlänft. Wir wünschen zwar den Frieden, einen Frieden aber, welcher nichts Beleidigendes hat für die Ehre Gottes und seine Religion." Die mazziuistische Partei soll eine Volkserhebnng für Anfang März vorbereiten und es foll der Caruevnl zn einleitenden Demonslratioucn benützt werden. Die italienische Rcgicrnng trifft bereits Vorsichtsmaßregeln. Die Nachricht, daß die Pforte bei den Schutz« mächten Griechenlands cine Reclamation gegen die Haltnng dieses Staates überreicht habe, bestätigt sich, doch winde diese Note lediglich znr K cnn tn i ßua hmc mitgetheilt uud keine Antwort verlangt. Ucbrigeus hat das Et. Petersburger Cabinet dcu Grundsatz der N ich t -intervention in der Angelegenheit der Türkei nns< gesprochen, wodnrch die Besorgnisse vor ciuem aus der orientalischen Frage hervorgehende!, Wcllbrande wieder beseitigt erscheinen. Aus Frankreich kommeu über die römische Frage Nachrichten, welche den Folgcrnngen, die man mis der obigen Wcihnachtsrede des Papstes ziehen könnte, widersprechen: Der „Monilenr" bestätigt die Nachricht, daß d,e, Herrn C omman dcur Touel l o von der italienischen Regierung anvertraute Unter, Handlung bemerkbare Fortschritte macht; die Mehrzahl der vou der päpstlichen Regierung als Grnnolagc eines Arrangements aufgeworfenen Fragen sind vom Cabi-uet von Florenz im Princip nnd ohne Schwierigkeiten augcnommcn worden. Man hat allen Grnnd zn glnnbcn, daß man ziemlich schnell zu einem EinVerständniß gelangen wird. Am tt. d. M. wcrdeu alle zur Heimführuug der französischen Truppen aus Mcr i c o bestimmten Schiffe die französischen Häfen verlassen haben. Telegrams (Triqiilül«Telegramm der „Laibachcr Zeitung.") W i e u, H. Iänucr Abends. Murren wird das (Kinbrrufunssöpatcut erwartet. Die nuö > > Landtassett zu wählende aufterordentliche Neichüverstllnmluun soll am H^ Februar zu« snlumentreteu. ^>b 2vahl aus Gruppen oder Plenum blieb offene Frage. — Napoleons )teu-jahrSrede betont dieStabilitat der Throne, hofft auf eine neue Friedenöacra uud Vernhigung der Leidenschaften durch die mittelst der Meltaus stelln««, bewirkte Annäherung der Interesse». — Serien-Nummern der gezogenen Crcoit-^oose -902, 1535, 1582, 1613, 1M0, 2138, 2233, 2545 2690, 2950, 2952, 3320, 3966, 4157, 4196. Pest, 1. Jänner. (Dcb.) Der Vm-gcrdcftntation antwortete Deak bei Ucbcrreichnng der Adresse: „In Crfüllung uusercr schwercu Pflichtcu ist das Vertrauen der Mitbürger die einzige Stütze, welche meine dem Wanken nahen Kräfte anfrccht zu erhalten vermag, gleichwie der Glaube, daß meine Mitbürger ihr Vertrauen nicht au die Crfolgc, souderu an meinen gnteu, recht schaffcucu Willen knüpfen. Der aufrichtige Wille wird mir nicht fehlen, der Erfolg ist in Gotteshand, gebe Gott, daß diese arme Nation sich vou vielen Schicksals-schlagen eine Zeitlang erholen könne, um ihr Werk fort. zusetzen." Paris, 1. Jänner. Der „Mouitcnr" schreibt: Einem Telegramme ans New York zufolge hat der Präsident Johnson den französische« Schiffen in den Vereinigten Staaten die gleiche Bchand-lnng mit den nationalen schiffen zngestandcn. In Folge dessen ist dein im „Monitenr" vom 28. Decent« bcr euthalteneu Dccrele gemäß die amerikanische Flagge in unseren Häfen von jeder Schifffahrtabgabe befreit. London, l. Jänner. Die Staatseinnahmen sind nach dem Jahresausweise sehr güustig; die Iahresein-nahlucn übersteigen Gladstone's Voranschlag bcinnhc um l'a Millionen. — Heute hier zum ersten male gelinder Schncefall. Telearaphische Wechselkurse vom "2. Immer. 5>pcrc. Metalliques 57.60.— 5,perc. MelalliaMs mit Mai- und Novembcr-Hiuseu 61. — 5perc. Na!,oual Anleheu 66,90. -- Oaul-actien 71«. — Crcditactieu 154.50 — 1860er Staatsanlehen 82,10. — Silber 129 25. - London 130.25. — K. l.Ducate» 6.19. cheschäfts-Zeitung. Vaibach, 2. Jänner Auf dem hentigeu Markte sind «schienen: l<) Wagen mit Holz. _______________D u r ch s chnitts - Preise.________________ - Mlt. Mssz..-----------""" Mlt.- Vlzz.. fl. ll. ss. ,r. - ft. lr. ft. lr. Weizen Pr. Metzeu 0 5)0 7 50 Vnttcr pr. Pfund - 40 —!— Kon, „ 4 10 4 75 Eier pr, Stück —> 2-l__ Gerste „ 3 - 382 Milch pr. Maß —10 — Hafer « 170 2 2 Rindfleisch pr, Pfd. ~,l8------- Halbfrnch! ^ ^ 5 30 Kalbfleisch „ — .22—^ — Heiden „ 3 3'» 3 10 Schweiuefleifch „ .-!20—!— Hirse „ 2 70 3 25) Schöpsenfleisch „ —12------- Knlunch „ — — ^ »i Hähndel pr. Stück —30 — — Erdäpfel „ 2------ Tauben ,. -12— — linsen „ 5 80 —>. Hrn pr. Zentiler 1 20 - - «rbsen ,. <:^-------! ^ Stroll „ -_80-- Fisolen „ 6------^ Holz.hart.,pr.Klft. -'— 7 50 Rindiischmalz Pfd, — 45i — — ^. u'eiches, „ —^- 5 50 Schweineschmalz „ —40—!— Wein, rother, pr. ! Speck, frisch, „—25—!.! Eimer -.__i4—. — geräuchert „ — 35 —j—' — weißer „ —!— 15 — .«raittlmrst, 3, Dec-ember. Auf dem heuliqeil Marltc sind erschiene,,.- 7l Wa«ien mit Getreide, (!5, Slilck Schweine und I5i Wage» mit frischem Speck. ________________Durchschnitts-Preise ft- tr. st7-ss7 Weizen pr. Metzen (; 80 Vnltcr pr. Psnnd . "^'38 ^lorn „ 4 10 Eier pr, Stnck . . — 2z O"'sle „ .... Milch pr. Mali . —10 Haser „ 2 - Rindfleisch pr. Pfd. — 16 Hallisrnchl „ ... Kalbfleisch „ ., 84 Hudelt „ 3 — Schweinefleisch „ — > 20 H'l'sc „ 2 «0 Schöpsenfleisch „ —! — Knkurutz „ 3 »0 Hälindel pr. Stuck - 25 Erdäpfel „ 1 (i0 Tanlien „ — It» linsen ,. —.'». Heu pv. Zentner . l ' 4') Erbsen „ ^-, - Stroh „ . __. 70 ssisile» „ 4 48 Holz, harteö, pr. Klf! 4 Nindt'jchnml; pr. Pfd. — 44 — weiches, „ 3 -. Zch>r>eineschmalz „ -^42, Wein, rolhrr, Pr.Eimrr - Spl-tt, frisch, „ —28^ — weißer „ ,o 50 Speck, a/räüchcrt, Pfd. — j 40 Angekommene Fremde. Äm 30. December. Stadt Wt>n, Die Herren: Ullmaun, Agent, von Praa — Elster, Kanfm., vou Briinn. — Hanseli. Fabric., uou Wien — Peerz. Kansin,, von Goltschee. ~. Urbancit, Gntöbes., 11. Stranß l. s. Ober!., uou Thnrn, - Sr l. Hoheit Eizherzoa Ernst, nnd Graf Palsfi), Rittm., »ou Graz. — Baron Apfalteru. Gntsbrs,, r. Griinhof, — Waldner. Pferdchändler, v, Hermaaor Elepliant. Die Herren.- Pollal, Kans,,,., uiid Fallner, ,^a'no-lnnqsreis., uon Wien. -- Gatlringer, Priu., uon Marbnrcz. — Massa. Handelc'ln., von Turin. — Nazlag, und Frau Nazlaa ?ldUl)enteu^i,at!in, von Rann. Vaierischer Hof. Herr Mauer, l, k. Beamter, v. Marburg. Nm 3l. December. Stadt Wicu. Die Herren: Wolf, uon St. Veit bei 5,'aibach. Richter, v. Wien. - Pier;. Kansm., v. Goltschee. - Mui Acten von Mryerveer. M 0 rcieu Freitag d e u 4, I ä u uer: Schllld killer Frau. Drama i» 3 Acten von Emil Girardi». Wiener ("i'schichte». Posft in Act uou A. Blanl. ^ «,3 H " >- « V^ N ' hcit, sowie auch fur die zahlreiche Vcgleitung bei dem W l^ ^eichmbegä»a.nisse deS Herrn « DD Haudclömanu !^» W spricht hicrmit alleu Freunden und Bekannten den W M wärmste,, Dant aus (11^1) W > Die trauernde Familie. D W i'llibach, am 3. Jänner 1867. W Dölsenbclichl. Wien, 31, December. Die Viirsc verkehrte in matter Haltung silr Effecten, während Devisen und Valuten etwas theuerer gehandelt wurden Geld weniger flilssiae Geschäft beschränkt. Oeffentliche Schuld. Geld Waare Iu ii. W. zu 5pCt. fitr 100 ft, 53. - 53,10 In östcrr. Währung steuerfrei 5vCt. rückzahlbar . 88/0 88.75 « Slrncraul, iu ö. W. v. I. 18Ü4 zu 5>pEt. rilckzahluar . 80.— 8L.20 Silber-Aulcheu vou 187.50 „ .. „ Apr.-Coup. „5> „ <;7.15> «7.25 MtaNiqnrs......5 „ ^50 57.70 dctto mit Mai-Eoup. „ 5> „ 61.— 61.20 detto.....,,^i" 5"." 50.25 Mit Verlos. ^. 'U . . . 1^.50 135.- " " " 1860 zu 500 st, 81.60 81.80 " I860,. 100,. 88.25 88.75 „ 1864., 100,. 73.60 73.70 Eomo-Reulensch, zu 42 I.. -m-^. 20.- 20.50 ll. dcr Arouländer (siir. 100 st.) Gr.-Eutl.-Oblig, Nicderosterreich . . zu 5"/, 83.75 84.25 Obcrüsterreich ... „ 5 „ 8?.— 85.50 Geld Waare Salzburg .... „ 5,°/, -.— 85.- Böhmen .... „5 „ 85.— 86.- Mähren . . . . zu 5 „ 81.— 83.- Schlesien .... „5 „ 87.— 88.— Etricrmarl . . . „ 5 „ 85.50 86.- Ungarn.....„ 5 „ 69.— 69.50 Temrser-Vanat . . „ 5 „ 67.50 6«.— Kroatien und Slavonien „ 5 „ 75.— 75.50 Oalizieu .... „5 „ 65. 65.50 Siebenbürgen . . . „ 5 „ 64.50 65.— Vntovina ' . . . . ,. 5 „ 64.25 65.— Ung m d. V,-E, 1867 „ 5 „ 66.— 66.50 Tcm.Ä. m. d.V.-C. 1867 „ 5 „ 65.— 65.50 Acticn (Pr. Stilch. Nalionalbank...... 714.— 7I<;.— K. Fcrd.-Nordb.zu 1000fl. C. M, I537.-1540— Kredit-Anstalt zn 2^ 173 — 17", _ Wieu.Dampsm.-Actg.500fl.ü'.W. 470.— 475>'-. Pester Kettenbrücke .... 338.— — .^ Auglo Austria-Baut zu 200 ft, 34^5 84°75 Leuibcrger Cernowitzer Aclien . 179.— I80'— Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- j 10jal>risse v. I. baut auf ^ 1857 zu . 5"/, 105.— —.- (5. M. 1 vcrlosbare 5., 96.85 !)?.— 3iatio„all'. aufö, W verloöb.5 „ 92.25 92.50 U»g. Bod.-Crcd.-Aust. zu 5'/,., 8^.25 85.75 Allg. öst, Bodc»-Ercdit-?Iustalt vcrlotlbar zu 5"/. iu Silber 103.— 104. - liose (pr. Stiick.) Crrd.-?l. f. H »-O- ;> 1^0fl. ö.W, 128.25 128.50 Dou.-Dmvfsch.-G. z. 100ft, CM 81.50 82.50 Stadtgcm. Ofen „ 40 „ ö. W, 23,— 24.— Esterhazy ,. 40 „ LM. —.- -.__ Salu, „ 40 „ ,. . 29.50 30— Pallfsy „ 40 „ „ . 22.- 23.-! Geld Waar Clary zu 40 fl. CM. 24.- 25.— St. GenoiS ,. 40 „ „ . 23.50 24.— Wiudischgrätz „ 20 „ „ . iL.__ 17.^ Waldstcin „ 20 „ „ . 20.50 21.— Kcglevich » 10 „ „ . 12.— 13.— Nudols-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.50 W e ch s e l. (3 Monate.) Augsburg für 100 st südd. W. 109.75 110.— ssrantfurta.M 100 st. drtto 110.-110.25 Hamburg, filr 100 Mart Banko 98.-- 98.25 London für 10 Pf. Sterling . 130.75 131.25 Pari«, für 1l»0 Franks . . . 51.90 52.— Cours der Gcldsorten Geld Waare K. Mnz-Tncalcn 6 fl 19 tr. 6 fl. 20'lr. Napolconsd'or . . 10 „ 45 „ K) „ 4«; „ Nuss. Imperials . 10 .. 69 „ 10 „ 70 „ l Verciutzthalcr . . 1 „ 94j„ 1 „ 95 „ Silber . . . 12l) „ 50 „ 129 „ 75 „ Kraiuische Gruudcutlastuugö-Obligationen, Pri-^ uatnotiruug: 82 Geld, 86 Waare.