IV« ««» Ireltag den 27. August 187S. IIV. Jahrgang. MÜM Mitz. Die ^Marburger Zeitung" erschelnt jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — filr Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; für Zustellung ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig. 2 fl. JnsertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile._ Habeil die Handelskammern, die Volksver« tretungen, und die Fachministerien die Vortheile dieser Neuerung erwogen und die erforderlichen Beschlüsse gefaßt, dann ist es Sache des Ministeriums für die auswärtigen Angelegenheiten, in den größeren Handelsstädten namentlich der aufgezählten Länder solche Kammern zu errichten und Mittelpunkte unseres Aussuhrhandels zu schaffen. Die Hankfragr ««d der Zwangskurs drr Kanknottn. I. Die Ungarn wollen um jeden Preis eine besondere Zettelbank. Sie betrachten eine solche als unerläßliches Merkinal ihrer staatlichen Selbständigkt'.it und sie müssen dies nach Ablauf des Privilegiums der österreichischen Nationalbank erreichen. Mit dieser Thatsache MÄffen wir rechnen, wollen wir zu einer klaren EntjAeidung gelangen über das, was zu geschehen habe, und. es märe vollständige Selbsttäuschung, irgend welchen anderen Ausgang der Sache erhoffen zu wollen. Behalten wir diesen Ausgangspunkt fest im Auge, so ergibt sich uns sofort, daß jeder Versuch, zu vermitteln, nothwendiger Weise scheitern wird. Mit dem bloßen Scheine einer selbständigen Bank werden sich die Ungarin nicht begnügen, und mehr kann von unserer Seite nicht konzedirt werden, solange irgendwelche Verbindung mit der österreichischen Nationalbank aufrecht erhalten werden soll. Wie findig auch in letzterer Richtung jeder VermittlungSgedailke auügesonnen sein mag, wie gut insbesondere die Anwendung der Kar-ellbankeu-Jdee auf vorliegenden Fall beim ersten Anblick sich ailSnehme: Alles wäre inuner loch nur die Hülle eines an sich unhaltbaren, innerlich kranken Zustandes, und die genauere Analyse jedes solchen „Ausgleichsvorschlages" würde in der That ergeben, daß er nur dann Aussicht auf Realisirung besitzt, wenn einer der beiden Theile sich über seine Konsequenzen nicht klar ist. So hat es sich ja alsbald ganz deutlich herausgestellt, daß der Gedanke, zwei kar-tellirte Zettelbanken mit gegenseitiger Noteneinlösung zu errichten, in Wahrheit nur auf die Ausbeutung der stärkeren durch die schwächere hinauslaufen würde. Die beiden durch das Kartell verbundenen Nationalbanken wären nichts anderes, als die siamesischen Zwillinge, bei denen bekanntlich das Leben des Einen vom Lebe», des Anderen abhing. Ist dem so, so predigt dies doch lallt die Lehre, hier einnml unsere angeborene Vorliebe sür halbe Maßregeln bei Seite zu setzen, den Dingen fest ins Antlitz zu bliaen und uns zu einer entslhiedenell, klaren Schlußfolgerung aus den bestimmt gegebenen Prämifftll aufzuraffen. Jede vermittelnde Maßnahme könnte nur zu unftrem Schaden allSschlagen, sonst würde.man von der andern Seite gewiß nicht darauf eingehen. Machen wir uns also mit dem Gedanken vertraut: Ungarn wird nach Ablauf des Bank-privilegiums seine eigene, vollkomlnen unabhängige und selbständige Notenbank errichten, verlieren wir nicht die Zeit, indelll wir uns Otstmtichifch-nngarischt I Aavdrlskammtrn im Auslandc. Marburg, 26. August. * Die Handelskalnmer in Paris befürwortet zur Hebung des Ausfuhrhandels die Errichtung von Handelskaminern inl AllSlande und zwar an jedem Orte, wo eine namhaftere Ansiedlung von Staatsangehörigen sich gebildet. Die Vertretung der Handelsintereffen durch die Konsulate sei nämlich eine ungenügende und es könne auch nicht wohl anders sein, weil diese, namentlich im Orient durch politisch-polizeiliche oder richterliche Geschäfte in Anspruch genommen werden und in den seltensten Fällen die nöthigen Fachkenntnisse befitzen. Für Oesterreich-Ungarn würde sich diese Einrichtung besonders e»npsehleln Solche Kammern wären Handelsvertretungen iin wahren Sinne des Wortes und könnten weseiltlich beitragen, die im Auslande befindlichen StaatS-biirger fester ml die Heimat zu knüpfen, ihr Interesse für dieselbe zu erhöhen. Diese Handelskammern im Ausland könnten durch Veranswltung wiederkehrender oder bleibender Ausstellungen heimischer Jndustrie-erzeugnisse, durch Aufklärtlngen, Auskünste, regelmäßige Marktberichte, Musterselldungen, Versteigerungen unter ihrer Aussicht, endlich als Schiedsgerichte ungemein zur Förderung der österreichisch-ungarischen Ausfuhr nlitwirken — zumal in der europäischen Türkei, in Kleinasien, Griechenland, Egl)pten, und Italien, wo es viele Staatsangehörige Oesterreich-Ungarns gibt.. Jeuicreton. Huf« «nd Paadur. Bon Lew in Schäcking. ' (yortsehnng.) „Wollt Ihr nicht nach dem Feldscheer schicken?" „Der wird den Teusel wissen, was dawider zu machen ist — ich will'S verschlasen!" „Seid ihr so sicher, daß Ihr wirkliches Gift und wirkliches Gegengift bekonunen habt?" „Ja — darauf mögt Ihr Euch verlassen, de Dolne, Komödie spielt, dieser Frohn nicht! Er ist nicht der Mann dazn, oder ich verstehe mich auf Meitschen nicht!" „?tiln wohl, so geht zilr Nuhe. Habt Ihr noch sonst etwas anzuordnen?" „Nein, de Dolne, ich danke Euch — aber es würde nicht überflüssig sein, den Wiener ein wenig Überwachen zu lassen — sorgt dafür, daß er im Auge behalten wird und nicht den Hals aus der Schlinge zieht!" „Wie Ihr befehlt; ich will einige Seres-saner dazu komuiandiren." „Thllt das. Gute Nacht I" Es waren kaum süns Minuten verflossen. seit der Oberstlieutenant de Dolne den Oberst von der Trenck verlassen hatte, als er schon wieder zurückkehrte. „Seid Ihr noch aus, Oberst?" sagte er, in Trencks Zilnnler tretend, welches jetzt leer und dullkel war, und ill das nur ein Lichtscheill aus der offenen Thüre des Nebenzimmers fiel. „Was gibt's, de Doliie?" antwortete die Stimme Trencl's, und gleich darauf trat dieser, halb eiltkleidet, mit einem Lichte in der Hand aus seinem Schlafzimmer wieder ein. „Ich komme Euch zu melden, daß der Vogel schon aus und davon geflogeil ist." „Wer, der Frohn?" „Ist fort!" „Nicht möglich!" „Er ist sogleich, nachdeln er von EnÄ) ge-komlnen, zum Kloster hinaus gegängelt, hat die Pferde gesattelt iin Stall gefundeli und hat sich mit seinen Leuten augenblicklich in Nacht und Dunkellieit verzogen." „Unbegreiflich!" rief Trenck allS. „Er hat Euch eben »licht getraut, Oberst, und das scheint mir begreiflich genug," antwortete lachend de Dolne. „Und der Dunlkops glmlbt, ich würde jetzt durch mein Ehreilwort gebunden sein und auch ohne ihn reisen!" sagte mit höhnischer Freude der Oberst. „Ich meine, dies gibt der Sache eine sehr gute Wendung." „Die allerbeste, die sie nehlnen konnte," versetzte Trenck, „vorausgesetzt, er kommt ilicht morgen zurück." ..Ich glaube nicht, daß er solch eilt Narr ist!" meinte de Dolne. „Und doch wäre es möglich," fiel Trenck ein, „wißt Ihr was, de Dolne — gebt die nöthigen Befehle »loch heute Abend, daß, wenn der Major von Frohll sich lvieder in der Nähe meines Hauptquartiers blicken läßt, er sofort arretirt wird." „Wie Ihr. befehlt, Oberst," entgegnete der Baron de Dolne u»ld ging, diesen Befehl sogleich auszuführen. Der Oberst wurde aln andern Morgen frühzeitig geweckt. Er silhr aus schweren wüsten Träumen auf und starrte fillster aus seinen halberloschenen Augen den Diener an, der vor ihm stand. „Was gibt's, Ferenz ... was weckst Du mich?" sagte er, mit der Hand über die Stirn fahrend, hinter der ein dtlmpfer Schlnerz sich fi'chlbar machte. „Es ist eine Ordonanz init einer Meldung da, die gleich vorgelassen zu werden verlangt. Ich habe sie zuerst zuln Oberstlieutenant de Dolne geführt, und der Oberstlieutenant hat befohlen, ich solle deil Herrn Obersten sogleich wecken. über allerlei mögliche und ltmnögliche Zwischen-Kowbinationen den Kopf zerbrecheil, sondern werden wir ullS ungesäunit klar darüber, wa» die wirthschastlichen Interessen des Reiches angesichts der Voraussetzungen und unausbleib-lichetl Konsequenzen jener im Voraus feststehenden geschichtlichen Thatsache erheischen. Es wird mit Recht an höchster Stelle, welche die Monarchie repräsentirt, an dem Satze als an einem Axiom festgehalten, daß die Einheit des Geldwesens im Reiche nicht alterirt werden dürfe. Es wäre auch im Vergleich zu der herrschenden Tendenz internationaler MMlzeinigung eine rückläufige Bewegung volkswirthfchaftlicher Entwickelung, wollten an Stelle einer bestehenden Währung zwei Landes« währllngen gesetzt werden. Die Einheit des Geldwesens darf also von der voraussichtlichen Trennung des Zettelbankwesens in beiden Reichshälften in gar keiner Weise affizirt werden. Daran zweifelt Niemand jenseits wie diesseits der Leitha. Wie ist dieses Postulat zu erfüllen? Höchst einfach in der That, und zwar in einer Weise, welche zligleich die Heilung einer ökonomischen Krankheit bedeutet, woran wir seither gelitten. Wir müssen aufhören, die Banknote als Geld fungiren zu lassen und als solches zu betrachten, und müssen zu dem wirthschaftlich Normalen zurückkehren, sie nur als Geldzeichen, als Ersatzmittel des Geldes cirkuliren zu lassen. Nur die Münze und das Papiergeld, welches kein Anderer als der Staat ausgeben kann, sind Geld ; die Banknote ist an nch nichts anderes, als ein Kreditpapier, ein Geldsurrogat gleich anderen Kreditpapieren. Sie wird nur zum Range des Papiergeldes erhoben durch den vom Staate dekretirten Zwangskours; sie wird dadurch gleichsam vom Staate adoptirt, und sie verliert ihre Geldqualität in dem Momente, wo der Zwangskours entfällt. Aus unsere Frage angewendet, ergibt dies Folgendes: Es darf die Note der künftigen ungarischen und die Note der künftigen österreichischen Zettelbank nichts anderes sein, als eine eigentliche Banknote; sie darf keinen Zwangskurs haben und darf auch nie einen solchen erhalten. Die Geldeseigen-schast bleibt ausschließlich dem von Staatswegen emittirten Papiergelde neben der metallischen gemeinsamen Landeswähr»lng vorbehalten und es sind alle Garantien und Kautelen aufzustel-len, welche nothwendig und geeignet erscheinen, dieses Verhältniß zu sichern. Die StaatSnoten und die Metallvaluta bilden dann das gemeinsame Geld, in welchem allein alle gesetzlichen „Führ' die Ordonanz herein," befahl Trenck. Es war Franzl, der Husaren-Wachtmeister, der im nächsten Augenblick in das Schlafzimmer trat und in strammer militärischer Haltung an der Thüre stehen blieb. „Vom Major von Frohn," sagte Trenck, durch den Anblick der blauen Husaren-Uniform nicht sehr angenehm berührt... „was will Er?" „Der Oberstwachtmeister von Irohn läßt dem Herrn Obersten vermelden, daß er reisefertig sei und den Herrn Obersten erwarte. Er hätte ein Schiff genommen, um die Neise bequemer und schneller als zu Pferde machen zu können, und ließe den Herrn Obersten ersuchen, sich init ihm desselben bedienen zu wollen." „Ein Schiff?" „Zu Befehl, Herr Oberst!" „Aber in des Teufels Namen, welche Idee ist denn das? Ist der Mensch verrückt? Einen Kahn hat er genommen, um mich darin als Arrestanten zu transportiren? Das Wetter soll ihm auf'den Schädel fahren. Ferenz lauf hinaus und schick eine Ordonanz. . . nein, laß meine Seresianer-Leibwache antreten und dann komm wieder, mich anzukleiden." Ferenz stürzte eilfertig zum Zimmer hinaus. „Das ist wohl ein Kniff," fuhr unterdeß Zahlungen, folalich auch alle Zahlungen der beiden Reichshälften geleistet werven. Dann ist es für das Geldwesen des Reiches begrifflich ganz gleichgiltig, welches Schicksal und welchen Kredit die Noten jeder der beiden Nationalbanken genießen, und die oben aufgestellte Forderung ist erfüllt. Diese Konsequenz der ungarischen Bestrebungen muß mit aller Schärfe gezogen, und ihre Durchführung — mit allen den weiteren Folgerltngen, welche aus ihr fließen — mit allem Nachdrucke als unerläßliche Bedingung hingestellt werden. Ein anderer Weg ist undenkbar. Zur Geschichte des Tages. Keine Partei und kein Land Oesterreichs ist durch die Zustände der politischen Verwaltug befriedigt; die Reform wird allgemein gefordert und hat sich nun auch der zahlreich besuchte Parteitag der Verfassungstreuen in Feldkirch für die Dringlichkeit dieses Streben» erklärt. Die Angehörigen der Aufständischen retten sich zu Tausenden auf kroatisches Gebiet, die meisten ohne Habe. Die Grenzer üben zwar trotz ihrer Armuth die möglichste Gastfreund-fchaft; wenn aber nicht von behördlicher Seite ausgiebige Hilfe gebracht wird, so läßt sich die Noth der Flüchtlinge aus längere Dauer kaum lindern. In Persien haben seit achtzehn Monaten die Soldateil keine Löhnung und die Beamten keinen Gehalt mehr bezogen. Die Steuern des verflossenen Jahres konnten nicht eingetrieben werden und zwar, weil auch die letzten Gründe des Königs der Könige — Knute und Bambusrohr — nichts vermögen wider die Zahlungsunfähigkeit der Pflichtigen. Vermischte Nachrichten. (Die Musik der Japaner.) Die Musiker Japan's werden in vier Klassen eingetheilt: solche, die nur geistliche Musik spielen — solche, die sich mit der weltlichen begnügen — blinde Musiker und musizirende Frauen. Die theoretisch gebildeten Musiker und Leute, die etwas von Noten wissen, sind gar selten und über das ganze Land zerstreut, und werden nur unter denen gesunden, die sich der heiligen Musik befleißigen. Die Musiker, geistliche wie weltliche, bilden gewisse Zünste, die sich zu bestimmten Zeiten und Zwecken geistlicher und weltlicher Aufführungen Trenck aus dem Bette springend fort, „zu verhindern, daß ich ^ine Anzahl Leute zu meiner Bedienung mit mir nehme." ^ „Die Leute des Herrn Oberstwachtmeisters werden sich zu Lande auf den Marsch machen", versetzte Franzl; „der Herr Oberst werden vielleicht befehlen, daß Ihre Leute, so viel Sie mitnehmen wollen, ebenfalls so reisen. Nur zwei von uns sind bei dem Oberstwachtmeister im Schiff, und mehr als zwei Begleiter von dem Herrn Obersten würden nicht Platz darin haben." „Vortrefflich," sagte Trenck, hastig sich in seine Kleider werfend. „Der Herr Oberstwachtmeister hat ja Alles vortrefflich angeordnet — wir werden nicht säumen, uns unter seine Befehle zu stellen — geh Er und sage Er das... sage Er ihm, der Oberst von der Trenck werde sogleich dem Oberstwachtmeister aufwarten." Trenck sagte diese Worte mit dem zornigsten Hohne und einem Flammen seines Auges, aus dem die höchste Wuth und Tücke blitzten. Er vollendete dabei seinen Anzug, ließ sich von seinem Diener, der eben wieder herein kam, seinen Säbel und seine Pistolen reichen und den Mantel überwerfen, und dann herrschte er dem Husaren zu: „Nun mach' er vorwärts . . . zeig Er den Weg ... wo ist der Major?" zusammenfinden. Früher hielten sich die Fürsten Privatkapellen. Endlich gibt es ganze Klassen von Musikern, die gegeil Entgelt auch bei Privatpersonen spielen. In den Zünften gibt es verschiedene Rangordnungen und Auszeichnungen. So wurde z. B. in einer der Sitzungen der Deutschen Gesellschaft ein Musiker vorgeführt, der das Recht hatte, auf seinem Koto, einem stebensaitigen Instrument, die erste Saite eine Oktave tiefer gestimmt zu haben, als die anderen. Die Instrumente sind Saiten-, Blas- und Schlaginstrumente. Metallene Blasinstrumente gibt es nicht; eben so wenig ko»nplizirter gebaute mit Klappen, Ventilen, Klaviaturen u. dgl. Sie zerfallen in reine Instrumente, welche bei Aufführung geistlicher Musik, und unreine, welche zu weltlichen Zwecken benutzt werden. Man unterscheidet zwölf Tonarten, eine für jeden Monat und in jeder fünf Töne. Die Stimmgabeln sind von verschiedenen Formen, die alle sehr von den unserigen abweichen. Die Saiten find aus Seide gemacht und mit Wachs überzogen. Die Noten geben einsach die Nummer der anzuschlagenden Saite oder (bei den Flöten) der zu stopfenden Löcher an. Es kann aber auch ver Name oder die Nunlmer des Tones angegeben werden. Für Zwischentöne steht neben dem Tonzeichen ein zweites Zeichen, welches Drücken oder Nachlassen bedeutet. Außerdem sind noch Bezeichnungen für den Werth der Noten. Takt oder Rhythmus wird nicht angegeben, ist aber, wie es scheint, fast überall zwei Viertel oder vier Viertel. Die Notenzeichen werden von oben nach unten geschrieben, der Text links davon. Der Gesang ist immer mit dem Hauptinstrument. Im Allgemeineil hat diese unisono Musik viel Aehnlich-keit mit der chinesischen, welche bekanntlich ohr-zerreißend ist; das Meiste scheint auch hier, wie alif anderen Gebieten geistiger Thätigkeit, fettig aus China oder Korea gekominen und dann allerding» mehr oder weniger verändert zu lein. Die europäische Musik finden die Japaner noch viel abscheulicher, al» wir die ihrige. (Erfindung.) In Nordamerika ist vie Erfindung gemacht worden, au» dem Kraute „Wolf»mllch" vortrefflichen Kautschuk zu bereiten. Mehrere Fabriken sind schon mit der Au»-beutung diese» Stoffes beschäftigt. (Londoner Polizei.) Diese Polizei, gegen zehntausend Mann stark, hat im Jahre 1K74 67,703 Verhaftungen vorgenommen, darunter 26,155 wegen Betrunkenheit und Ordnungswidrigkeit. Im Vorjahre betrug die Ge-sammtzahl der Verhaftungen 6154 mehr. (Reblau» — Maislau».) In Weid- Franzl machte Recht»umkehrt und mar-schirte mit klirrenden Sporen voraus, der Oberst hinter ihm drein. Als sie au» dem Portale der Abtei trateil, blieb Trenck eillen Augenblick stehen; er fah sich nach der Leibwache von Se-ressanern um, die er hier zu finden erwartete, und die beim besten Willen in den wenigen Augenblicken sich nicht hatten auf den Platz zaubern können; fluchend und wetternd stürmte er deshalb zurück in die Kammer des Kloster-Nfört» ners, die jetzt einem kleinen Haufen Panduren zur Wachtstube diente, schreckte die hier auf ihrem Stroh sich streckende Mannschaft an» dem Morgenschlaf und befahl, daß ein halb Dutzend der Lellte ihm folgen solle. Die Sereffaner sollten ihm nachgeschickt werden. „Vorwärts, Husar!" befahl er dann und eilte auf dem Wege zum Flecken, der zugleich zur Donau führte, voran; Franzl konnte kaum Schritt lnit ihln halten. (Fortsetzung folgt.) ling bei Wien hat man entdeckt, daß die Reblau» sich auch an den Wurzeln der Maispslan-zen (türkischer Weizen) vorfindet; es scheinen diese aber jetzt noch wenig zu leiden. (Gesundheitspflege in Fabriken.) In der Versammlung der Naturforscher zu Graz wird D. Löwy au» Wien über die Frage berichten: „Welche Anforderungen hat die öffentliche Gesundheitspflege an die Gesetzgebung betreffs veschäfligltng von Frauen und Kindern in Fabriken zn stellen?" (Hauswirthschaft. Verwendung de» kohlensauren Natrons.) Um das Sauerwerden der Milch zu verhüten, setzt man derselben allf je ein Liter einen Theelüffel voll kohlensaures Natron zu. Sauer gewordene Gemüse und Fleischbrühen sind wieder genießbar zu machen, wenn man sie mit kohlensaurem Natron aufkocht. Ranziger Butter wie auch ranzigen Fetten kann man den vollkommen frischen Geschmack dadurch zurückgeben, dab^nan die eine wie die anderen mehrmal» in Wasser auswäscht, worin ein Eßlöffel voll kohlensaures Ratron aufgelöst ist. Wollen Hülsenfrüchte, wie ja bisweilen vorkommt, trotz längeren l^ochens nicht weich werden, so braucht man denselben wiederum nur ein wenig kohlensaures Natron zuzusetzen, damit die halsstarrigen Früchte stch von ihren Hülsen lösen. — Schüttet man endlich kohlensaures Natron in das Wasser, womit man Kaffee oder Thee bereitet, so werden beide Getränke stärker und beffer. — In England bedient man stch de» kohlensauren Ratron» vielfach anstatt der häufig sehr unangenehm schmeckenden Hefe zum Bereiten von allerlei Backwerk. ZKarburger Nerichte. (StädtischeVolksschulein P ettau.) Diese Lebranstalt versendet ihren gedruckten Jahresbericht. Die Knaben (282) wurden in vier, die Mädchen (208) in vrei Klaffen unterrichtet. Der Lehrkörper zählte fü»»f Lehrer weltlichen Standes, zwei Katecheten und drei Lehrerinnen. Die Schulbibliothek ist bedeutend vermehrt worden. Als Wohlthäter der Anstalt werden genannt die Herreil: Emerich Deutsch-mann, Konrad Fürst, Oswald Lakitsch, Wibmer, Fritz, Kräber, das Frauenkomite zur Aussicht über die Arbeitsschule für Mädchen, die Direktion der Weinbauschule in Marburg und die landwirthschaftliche Filiale Pettau. Mit Beginn des nächsten Unterrichtsjahres (18. September) wird diese Schule um eine Klaffe für Knaben erweitert. (Weinbauschule. Kurs für Volks-schullehr er.) An der hiesigen Weinbauschule wurde Montag den 2. August ein Kurs für Volksschullehrer eröffnet, welcher bis 28. d. M. dauert und haben folgende Herrn stch betheiligt: Adamitfch August, Lehrer in hl. Kreuz, Krain. Briuschek J., Oberl. in St. Marein b. Erlachstein. Engelmann Christ., Lehrer in Neudegg, Unterk. Franke Josef, Lehrer in Stopiö, Krain. Gertschar Andreas, Lehrer in öateS, Krain. Germ Matthäus, Lehrer in AdleSiö. Krain. Heinisch Josef, Oberl. in Oberhaag b. Arnfels. Hellige Otto, Oberlehrer in Riegersburg. Horvat Josef, Oberl. in St. Urban b. Pettau. Jefchovnik Sim, Oberl. in St. Ruprecht W -B. Jurfchinovitfch Ant., Oberl. in Tschernembl, Kr. Klug Joh., Lehrer in St. Stefan bei Stainz. Penitz Peter, Oberlehrer in Kitzeck. Ranner Franz, Oberlehrer in Pöltschach. Rant Mathias, Lehrer in Stunja, Krain. Schopper Georg, Ährer in RadkerSburg. Stöger Joh., Lehrer in St. Peter b. Marburg. Tschokl Mart., Lehrer in Kostreinitz b. Sauerd. Turscha Johann, Lehrer in ^riedau. Wallner Lorenz, Oberlehrer in Straßgang. (Angezündet.) Am 19. August, S Uhr Morgens, wurde in Kranichsfeld die unbewohnte Mühle der Grundbesitzerin Barbara Juritsch angezündet und konnte der Brand nicht gelöscht werden. Die Mühle war nicht versichert. (Von de r Dreschmaschine zerris« s e n.) Die Arbeiterin Ursula Vototschnik von Steinberg war am 20. August bei der Dampf-Dreschmaschille in Zwen, Bezirk Luttenbe^. beschäftigt; sie ging aber unvorsichtig zu Werke, ward von der Maschine erfaßt und zerriffen, daß der ganze Leib einer zerquetschten Masse glich. (Schadenfeuer.) In Sulzdorf, Pfarre Kapellen, brach am 20. August Feuer aus und wurden sieben Häuser eingeäschert. (Brandlegung) In Roßhof bei RadkerSburg ist das unbewohnte Haus des Grund« besitzers Hranz Stoißer abgebrannt. Der gerichtlichen Untersuchung zufolge liegt hier ein Verbrechen vor. (MarktgaUNer.) Auf dem letzten Markte zu Windisch-Graz ist dem Grundbesitzer Michael Lebnik aus Prävali die Geldtasche mit 235 fi. gestohlen worden. Der Verdächtige wird als ein Mann von fünfundvierzig fahren, kleiner und gekrümmter Gestalt beschrieben. (Im Schnapsrausch.) Der Winzer N. Hadner von Unter-Kötsch war neulich in der Nähe von HauSambacher mit Wiesenarbeit beschäftigt. Da Hadner zu viel Schnaps getrunken, stürzte er auf dem Rückwege in einen tiefen Graben, wo er sich an einem Steine den Kopf zerschlug. Der Verunglückte wurde todt nach Hause gebracht. (Scheues Pferd.) Am letzten Samstag wollte Frau Sortfchnik, Grundbesitzern in Ober-Pulsgau, von ihrem Weingarten zu Frauheim nach Hause fahren. In der Nähe der Reichs-ftraße wurde das Pferd scheu; Frau Sortschnik versuchte, aus dem Wagen zu springen, verfing sich aber mit den Kleidern und wurde noch weit fortgeschleppt. Nachdem das Pferd zum Stehen aebracht worden, zeigte sich, daß Frau Sor-schnik die rechte Hand gebrochen, am ganzen Leibe schmerzhafte Quetschungen und Hautabschürfungen erlitten. (Dem Schubführer entkommen.) Die Landstreicherin Karoline Hafner ist auf dem Wege von Marburg nach Pettau dem Schub-führer entflohen. „Und bald war ihre Spnr verloren.". (Ein Tausender.) Bei dem Kanduth-schen Winzer in Frauheim erschien kürzlich ein ältlicher Mann von kleiner Gestalt, der Sprache nach wahrscheinlich aus der Pöltschacher Gegend. Der Fremde behauptete, er könne Banknoten machen und arbeitete nun acht Tage lang an einem Tausender. Während dieser Zeit lebte der Gauner auf Kosten des Winzers, der ihm auch seinen besten Rock und ein Paar Stiefel lieh und dann ging es in Gesellschaft nach Wind.-Feistritz, um den Tausender zu wechseln, gut zu essen und zu trinken, Kleiderstoffe, Süßes und Saures einzukaufen. In Windifch-Feistritz erklärte der Fremde, den Notar besuchen zu müffen; der Winzer und sein Weib mögen beim Rathhause warten. Die biedern Landleute harrten getrost, denn sie befanden sich ja im Besitze des „Tausenders" — sie harrten lange und kehrten endlich allein nach Hause zurück— der Gauner hatte das Weite gesucht. Der zurückgelassene Tausender wurde vom Winzer an manchem Orte zur Bewunderung herumgezeigt: auf einem kleinen Briefbogen sind mit Bleistift unzählige Kratzfüffe gemacht; die Austria mit Bleistift und Farben mehrfach abgebildet, gleicht einer dicken Warrerköchin und der österreichische Adler schneidet ein Gesicht, wie jetzt der betrogene Winzer. Letzte Nost. Di» ruthenifche V»l?Sverfamml«ng in Haliez betont die Rothwendigkett festen Au» sammenhalteuS mit den Ttammgenosfen in der Bukowina. Der Aufstand in der Herzegowina macht reißende Aortfchritte. Eine Versammlung von Führern wird hente »inen Aufruf an die Landesvertretung Serbien» beschließen. An der serbischen Grenze fteht die wehrfShige BenSlkerung in Waffen. Der Deutsche Iuristentag tn Nürnberg zählt bereits sechshundert Theilnehmer. Eingesandt. Die Frequentanten des Lehrerkurses an der hiesigen Weinbauschule, welche stch während ihres Aufenthaltes in Marburg im Gasthofe „zum schwarzen Adler" einlogirt befanden, fühlen sich veranlaßt, der Besitzerin dieses Gasthofes Frau Antonia Tisso für die freundlich zuvorkommende Aufnahme, sehr solide und billige Bewirthung und Bedienung den herzlichsten Dank auszusprechen und diesen Gasthof Jeder-mann auf das Beste zu empfehlen. (Folgen die Unterschriften.) Eingesandt. Herr« Kranz Hen, Privatier. Ihr Eingesandt vom 22. August beweist, daß Höflichkeit eben nicht Ihre stärkste Seite ist, und überlasse ich das llrtheil über dasselbe der Oeffentlichkeit. Auch versichere ich Sie, daß ich gut styli-sirte und ortographisch geschriebene Briefe lieber lese und auch besser verstehe, als Ihren ersten Brief; dies zu Ihrer Richtschnur. A. Stanzer. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medieiu und ohne Koste« durch die köstliche welche ohne Anwendung von Medicin und 5tofien seit 28 Jahren die nachfolgende» Krankheiten beseitig»: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem', Blasen- und Stierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht» Asthma, Husten, UnVerdaulichkeit. Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflostakeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wassersucht, Kieber, Schwindel. Blutaufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit nnd Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — AuSzug auS 30.000 Certificaten über Genesungen, die aller Medicin widerstanden. b49 Rr. 80.416. Herr K. W. Beneke, ordentlicher Pro-feffor der Mediein an der Univerfität Marburg, sagt in der „Berliner Klinischen Wochenschrift- 8. Apr^l 187Z: „Ich werde e» nie vergessen, daß ich die Erhaltung eines meiner Kinder der sogenannten dio»" (Rsvkissviörs) verdanke. DaS Kind litt im 4. LebenSmonate an gänzlicher Abmagerung und fortwährendem Erbrechen, welche Uebel allen Medlcamettten trotzten; die kvvalesoiörs hat seine Gesundheit in sechs Wochen vollkommen hergestellt. NK 64.210. Marquise von Brehan von 7jähriger Krankheit, Schlaflostgkeit, Zittern an allen Gliedern, Abmagerung und Hypochondrie. Nr. 79.810. Frau Witwe Klemm, Düsseldorf, von lavgjährigem Kopfweh uud Erbrel^en. Rr. 75.877. Kloria» Koller, k. k. Mllitärverwalter, Großwardein, von Lungen- und Luftröhren-Katarrh, Kopf-schwmdel und Brustbeklemmung. Rr. 75.970. Herr Got>riel Teschner, Hörer der öffentlichen höheren Handels-Lehranstalt Wien, in einem verzweifelten Grade von Brustilbel und Nervenzerrilttung. Rr. 6S.715. Kräulein de MontlouiS von Unverdau-lichkeit, Schlaflofigkeit und Abmagerung. Wolle in, 1. März 1869. Ich war außerordentlich und sehr leidend krank, und konnte weder verdauen noch schlafen. Durch Ihre ttsv»-losoisro (Zkoeolktv« finde ich mich auf dem Wege der Besserung, und bitte gegen inliegende 10 st. um Zusendung von einer K Pfund-Büchse. Mit Hochachtuug zeichne Alois Humza. Nahrhafter als Fleisch, erspart die KsrÄlssviens bei Erwachsenen und Kmderu 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von Pfund st. 1.50, 1 Pfund fl. 2.50, L Pfund fl. 4.50, 5 Pfund fl. 10.—, 12 Pfund fl. 20.—, 24 Pfund fl. 86.—. Ksv»lo»oisro-Li»ouit«n in Büchsen a fl. 2.50 und fl. 4.50. — Ldooolktvo in Pulver und in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 4« Tassen st. 4.50, in Pulver für 120 Tassen fl. 10.-, für 28« Tassen fl. 20.—, für 576 Tassen fl. »6. — Zu beziehen durch Du Barry St Eomp. t» Wien, WaUfistHgaff' Str. 8, in Marburg bei I. Bancalart, in Graz bei Brüder Oberanzmeyer, in Laidach bei Sd. Mahr, in Kla-genfurt bei Birnbach er, sowie in allen Städten bei guten Apothekern und Spezereihändlernauch versendet da» Wiener HauS nach allen Gegenden gegen Postan-Weisung od« Nachnahmen. Der k. k. steierm. Zarti Oau-Verein veranstaltet zu Ehren der vom 18. bi» 24. September d. I. in Graz stattfindenden 48. Versammlung deutscher Naturforscher eine im k. k. Aurggartcn in Vra^, welchen Se. Excellenz der Herr Statthalter für diesen Zweck dem Vereine zur Verfttgung zu stellen geruhte. Sonntag den 19. September 9 Uhr Norm. GegenftSlldt der Au5fttü«ng find: einschließlich Dr'aKKKZViN, ^IiRrnsr», ^ ic. in Topf und abgeschnitten» aller Art — kurz alles daS, waS den Zwecken des Gartenbaues dient und zu dessen Förderung beiträgt. Die Anmeldungen müssen längstens vis Rt». September bei der VereinSl^tuug eingereicht sein und die auszustellenden Gegenstände am 16. u id 17. September, abeschnittene Blumen am 1ö. September längstens bis 9 Uhr Vormittags im k. k. Burggarten eintreffen. Vom Ber« eine werden Et>renzeichen und Geldspenden in ansehnlichem Maße für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt werden, und ist die Vereinsleitung bemüht, dieselben durch Erlan« gung von Staat», und Privat-Preisen zu ergänzen. Ausführliches Programm, PreiS-Liste u. Anmeldbögen werden auf Verlangen zugestellt. SS ist eine Ehrenpflicht der Steiermark, den vielen Tausenden fremden Gästen zu beweijen, daß bei uns Sinn und Vtrständniß für die schöne Gartenbaukunst besteht, daß aber auch unsere Obst-Produktion auf dem Weltmarkte eine bedeutende Rolle spielt und darin einen Ehrenplatz einnimmt. (1014 Wir laden somit alle Gärtner, Gartenfreunde, Obst-und Gemüse-Züchter zur Theilnahme an dieser Ausstellung ein, auf daß fie der Steiermark zur Ehre gereiche. Graz, im August 1ö7b. Kür den Ausschuß: ksdi»» Ilodio, Ileiurieli Lr»s ^Usms, Sekretär. Direktor. Polizeimannsstelle. In der Marktgemeinde St. Leonhard in W. B. bei Marburg kommt eine Polizei-mannSstelle mit einer jahrlichen Entlohnung von 300 fl. und freiem Quartier zu brsetzen. Die Bewerber um diese Stelle müssen deS Lesens und Schreibens, dann der slovenischen und deutschen Sprache kundig sein, und sich über ein tadelloses Vorleben, sowie über die bisherige Dienst-ieistung ausweisen, wozu auch die körperliche Tauglichkeit zur Verrichtung dieftS Diensteöpostcn vorauSg^etzt wird. Die eigenhändig geschriebenen, dokummtirten Kompetenzgesuche, bei denen auch daS Alter des Gesuchstellers, dann ob ledig oder verehelicht beizusetzen ist, sind bis Gnde ^Oktober 1875 beim gefertigten Gemeindeamte einzubringen. Gemeindeamt St. Leonhard in W. B. bei Marburg am 25. August 1875. Dr. Iug, 1016) _Bürgermeister. Gasthaus aus Rechnung in einer recht belebten Ortschaft mit circa 1000 Einwohnern, günstigen Lage, ungefähr zwei Stunden von A!arburg entfernt, und an einer C»sen bahnstation gelegen, wird sofort unter sehr annehmbaren Bedingungen vergeben. (1020 DaS HauS ist »vegen seinen Räumlichkeiten und mit Rücksicht der Verkehrsverhältnisse auch zu jedem anderen Geschäftsbetriebe geeignet. Auskunsl in der Administration d. B. Ein Schaffer (1015 wird aufgenommen in Thomas Götz' Bierbrauerei. Derselbe muß in gleicher Eigenschaft bedienstct gewesen sein, und sich mit guten Zcug-nifsen ausweisen können.__ üio Llsss 40 sehr schön, getrocknet, von diesem Jahre, ist in kleinem wie auch in großem Quantum zu haben bei Josef Steraar, Herrengafse Haus Nr. 126, ersten Stock rechts. (1017 ?!>. V«rK, voetor äer »eclioin il tkirurzie, maxister Äer Kedurlsliilsv, kpersleur, omoritirtvr Leanuüarar^t üvs >Vivuer alixom. Lranköndarue» n. I^juiiok-edirurß^. Assistent» 01 ä i II i r t inverlieli uuü itussörlieli Xranlcsli, lisson^ers nuoli Okrev-, XekIIcoxk» unä Ilautkralllcsn VON 8—9 likr VorrriittaZs unä 1—3 I^lir Gefncht wird eine sonnseitige Wohnung mit zwei Zimmern und Küche in der Nähe der Kärntnergasse oder HauptplaK, zu beziehen bis 1. Ottober oder 1. November. Gefällige Anträ^ wolle man richten an Fried. Leidl in der Kärntnergasse. (1018 Nr. ü9öb. Kundmachung. (1000 Zufolge GemeinderathS-BeschlusseS vom öl.Jnli 1S75 werden im Wege der öffentlichen mündlichen Verfteigeruilg nachstehende Lokalitäten und Pachtobjekt«' in der St»dt Marburg für die Zelt eom 1. Jänner 1676 bis 31. De-zeinber l378 an den Meistbietenden verpachtet. Als Auöruföpreiö wird der gegenwärtige Pachtbetrag angenommen. Nähere LizitationS-Bedingnisse können niährcnd den Amtsstunden täglich in der Gemeindekailzlei bei der städtischen Kasse eingesehen werden. Die LizitationS-Verhandlungen finden im Gelneinde-amte an den nachstehenden Tagen statt, und die Herren Lizitanten haben für jedes Pachtobjekl ein dem AuSrufS-preise angemessenes 10°/„ Vadium zu erlegen. I. Rath Haus. Am 24. August ISIS Vormittags von 9—10 Uhr daS an der Plahseite gelegene Handlungsgewölbe Nr. I im einjährigen AuSrufS- preise von......2b^ fl. Vormittags von 10—11 Uhr das an der Pla^seite gelegene Buchbindergelvölbe im einj. AuSrufSpreise von 190 fl. Vormittags von 11—12 Uhr der Brotladen Nr. Xll mit den Gelvölben Nr. 2, 4, 7 und dem Keller unter der Einfahrt Nr. 11 im einj. AuörufSpreise von 705 st. Am LiZ. Auguft 1873 Vormittags von 9—10 Uhr die an der Stiege befindlichen Gewölbe Nr. V und VI i»n einjährigen AuSrufSpreise vou ....... 300 fl. Vormittags von 10—11 Uhr daS Gewölbe Nr. III im einjährigen AuSrufSpreise pr. . . . 90 fl. VorlnittagS von 11—12 Uhr das Gewölbe X pr. 93 fl. und das Gelvöibe VIII pr. 86 fl. Am 2k. Augnft I87Z Vormittags von 9—10 Uhr der Doppelkeller unter dem Rathhause im einjährigen AuS» rulöpreise pr.......115 fl. II. Ehem. Kanduth'sches HauS. Am Ztt. Angust 1375 Vormittags von 10—11 Uhr der in diesem Hause befludllche Keller im eiiljährigen Betrage von......100 st. III. Lend Hütte. Am 26. August 1875 Vormittags von 11 — 12 Uhr die kleinere Abtheilimg der Lendhütte im einjährigen Allsrufspreise von.....100 fl. IV. Nachstehende Pacht objekte. Am «7. Auaust I87S Vormittags von 9 — 10 Uhr die Lendplä^e Nr. 1—9 als elnj. AnörufSpreiS iin Gesalnlntbetr. von 121 fl. VorlnittagS von 10—11 Uhr der Ltiesenweideantheil iln einjährigen AuSrnsSpreise pr. . . 97 fl. Vormittags von 11 — 12 Uhr daö Draufischereirecht in» einjährigen AnSrnfSpreise pr. . .5 fl. Nachlnittagö von 3—4 Uhr die Aecker der Damvflnühle in Melliilg für die Zelt vom 1. Marz 1316 biShm 1879 i»n einjährigen AuörllfSpreise von . 52 fl. Am 28. AUtMst 1875 Vormittags von 10—12 Uhr die Hintangebung nachstehender Arbeiten u. z»v. von 10 — 11 Uhr die Instandhaltung der sämmtlichen Stad tbr ull n en um den jährlichen Pauschalbetrag von.......139 fl. und von Ii—12 Uhr die Besorgung der Reinigung sämintlicher Kamine in den städtischen Gebäuden um den jährlichen Pauschalbetrag von . 247 fl. Stadtrath Marbnrg am 12. August 1375. Der Vlccbnrgermeister: Dr. Duchatsch. Gin Zimmer sammt Küche. Speise, Hol^lege und Bodenantheil ist an eine ttl1,.instehendc Person zu vermiethen, Auskunft im Comptoir d. B.__(1005 Ein großes Zimmer, Z gassenseitig, tnit Küche, ist vom 1. Septeinlier .zu vermiethen im Hause Nr. 216. Kärntnergafse. Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Ei>uard Zanschitz Dampf». Wannenbad in der Kärntner-Vorstadt täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Al»i« Gchmiedtrer. Nr. 326 St. Sch. R. (1013 Kundmachung. Zufolge Erlasses deS Herrn Ministers für Kultus und Unterricht ddo. 20. August 1870 Nr. 7648 und Verordnung dtS hochlöblichen t.t. LandesschulratheS ddo, 14. September 1870 Z. 1598 hat der OrtSschulrath alljährlich die Auszeichnung (Konskription) oller im schulpflichtigen Alter, von 6—14 Jahren, stehenden Kinder des Schulsprengels ohne Unterschied der Konsession und Heimathberechtigung, und zlvar nach den eingeschulten Ortschaften von Haus zu Haus vorzunehmen und in die Schulmatrit einzutragen. Eine genaue Aufzeichnung aller im schulpflichtigen Alter stehenden Kinder und eine richtige Zusammenstellung der Matirken ist nur dann möglich, tvenn dcr Ortsschulrath auf die Bereitwilligkeit und Gewissenhaftigkeit der Eltern und Bormünder hiebet rechnen darf. Es werden daher fämmtliche Herren Hausbesitzer, Hausbesorger und Wohnparteien höflichst ersucht, dem mit Lösung dieser umfassenden und wichtigen Aufgabe betrauten Organe die größtmöglichste Unterstützung zu Theil werden zu lassen. Stadtschulrath Marburg, 18. August 1875. Der Stellvertreter des Vorsitzenden: Fr. Stampfl._ I^iijkAll've, kuliiieli Ä l« Klaev vmxüvlilt (513 Sehr schöne Wohnung: 4 Zimmer zc. Domgasse Nr. 91, vom 1. Okto-ber zu vermielhen. (1007 3. 4679. (975 Edikt. Realität sammt Fahrnissen in St. Leonhardt. Vom k. k. Bezirksgerichte St. Leonhardt in Steiermark ivird die in den Nachlaß der Al,na Wresnig gehörigen sogenannten Kleinhändler-Realität Urb. Nr. 511 aä Gutenhaag in St. Leonhardt pr. 1500 fl. sammt Fahrnissen, als: Haus- und Wirthschaftseinrichtung pr. 116 fl. 45 kr. am Samstag den IS. Angust 1875 u. z. die Reali^at von 10—12 Uhr und die Fahrnisse von 12—1 Uhr an Ort und Stelle im freiwilligen Wege um oder über den Schätzpreis versteigert werden. Die Realität besteht auS dem Wohn- und Wirthschaftsgebäude und aus 1 Joch 1163lQkl. Garten» Wiesen und Ackerland und ist zum Betriebe eines GktverbeS geeignet. Vadium 150 fl., Zahlungstermine binnen ! Monat, 3 und 6 Monat von der Lizitation, Ratifikation binnen 14 Tagen, Fahrnisse sogleich zahlbar. St. Leonhardt am 12. Juli 1875. Ilie Illlerei' Keineillsbril! dsi (958 ÄarkurK. vtart>«rg. Z.».StE.