YU ISSN 0024-3922 LINGUISTICA XXIX LJUBLJANA 1989 YU ISSN 0024-3922 LINGUISTICA XXIX Ljubljana 1989 Revijo sta ustanovila t Stanko Škerlj in t Milan Grošelj Revue fondee par t Stanko Škerlj et t Milan Grošelj Uredniški odbor — Comite de redaction Bojan Čop — Janez Orešnik — Mitja Skubic Momčilo Savić (Beograd) — Pavao Tekavčić (Zagreb) Natis letnika je omogočila RAZISKOVALNA SKUPNOST SLOVENIJE Sous les auspices du CENTRE NATIONAL DE RECHERCHES DE SLOVENIE Bojan Čop Ljubljana HUNDERT JAHRE EINES BEKANNTEN SLOWENISCHEN SPRACHWISSENSCHAFTLERS, PROFESSOR DR. KAREL OŠTIR Am 27. Dezember 1973 starb in Ljubljana Professor der vergleichenden Sprachwissenschaft an der Universität Ljubljana, Dr. Karel oštir. In den letzten Jahren seines Lebens hat er sich meist in privater Gesellschaft gehalten, obwohl seine Gesundheit es zuliess, ziemlich oft in den linguistischen Abteilungen der Philosophischen Fakultät zu erscheinen; er liebte nämlich lange Diskussionen über alle möglichen Dinge, Politik, Philosophie u.a., ja sogar über neueste Ergebnisse der Sprachwissenschaft selbst. Als Thema seiner Diskussionen stand da seine beliebte alarodische Theorie, allen anderen voran aber das Etruskische und die indogermanische Laryngaltheorie, augenscheinlich Erbschaft aus den ersten Dezenninen seines Lebens. Doch die Gesundheit ging allmählich unter und am erwähnten Dezembertage ist unser Professor sanft entschlafen. Eine Trauerbotschaft für uns Linguisten, die wir wussten, dass uns langjähriger Lehrer und Freund für immer verliess! Nach Verlauf von fünfzehn Jahren wollen die Linguisten von Ljubljana eine gebührende Hundertjahrfeier veranstalten, denn er wurde am 13. 10. 1988 geboren. Von unserem sprachwissenschaftlichen Zirkel wurde beschlossen, dass sein Geburtstag mit einer feierlichen Sitzung und mit einer Gedächtnisrede gefeiert werden sollte. Diese letzte Aufgabe übernahm sein Schüler und Nachfolger Dr. Bojan čop. Ich reproduziere den Text der Rede in deutscher Sprache, da die slowenische Fassung wohl zu wenigen Lesern der Linguistica verständlich wäre. Hier unten sollte ich also eine möglichst freie Übersetzung des Redewortlautes bieten, weil in den letzten 20 bis 30 Jahren manche Richtung der historischen Sprachwissenschaft recht merkbar entwickelt und erweitert wurde, besonders auf den Gebieten, für die oštir ganz speziell interessiert war. Eine solche Diskrepanz könnte Schaden bringen; genügend analysierte Fragen findet der Leser in Linguistica XIII (Ljubljana 1973), SS. 1—96. Zur alarodischen Sprachwissenschaft heute vgl. B. Čop, Linguistica XVI (Ljubljana 1976), SS. 3—33. Natürlich sind einige neue Theorien usw., wenn relevant, mit eingetragen. Alles möglichst kurz. Liebe Kollegen, vor genau 100 Jahren wurde Dr. Karel oštir in Arnače (Št. Ilj bei Velenje, am 13. 10. 1888) in einer Bauernfamilie geboren; sein Leben verlief bis Abitur wie das der gewöhnlichen Bauernsöhne. Das klassische Gymnasium besuchte er in Celje und Maribor (Abitur 1909). Im Gymnasium zeigte er ein ausserordentliches Interesse und Begabung für das Studium der Sprachen, sowohl der modernen, wie der klassischen; Griechisch beherrschte er so gut, dass er in der fünften Klasse schon Thuky-dides las. Bald bekam er auch sprachwissenschaftliche Bücher in die Hände, darunter auch das griechische etymologische Wörterbuch von Boisacq, das er in einer Buchhandlung auslieh. Auf solche Weise studierte er Etymologien und begeisterte sich für die vergleichende Sprachwissenschaf t. Leider musste er nach kurzer Zeit Boisacq zurückerstatten, da er kein Geld hatte um es zu kaufen. Das böse Schicksal traf ihn bald von neuem: Nach Vatersplänen müsste er nach Gymnasium ins Alumnat treten, wie es so vielen slowenischen Intelektuellen-in jenen Zeiten erging. Schon war er in einem Kloster, als er — einer Idee folgend — aus einem Mönchenkleid sich ein ziviles zuschnitt und entfloh. So bewahrte er seine Freiheit, die vergleichende Sprachwissenschaft aber gewann mit ihm einen genialen Forscher und Mitarbeiter. Er flüchtete nach Graz (Gradec), wo er vergleichende Sprachwissenschaft einschrieb. Sein Professor war der damals schon berühmte Linguist Meringer (Wörter und Sachen); als er einmal ein slawisches Akzentproblem zu erklären suchte, stand oštir auf und sagte: "Herr Professor, das wird nicht stimmen". Der gütige Lehrer war ein wenig überrascht von einem Beginner so.unterrichtet zu werden, jedoch lud er ihn zur Tafel, um die Akzentfrage richtigzustellen. Seit diesem Tag wurde oštir mit Meringer gut befreundet, sein Professor sorgte ein wenig auch für die materielle Seite seines Schülers (indem oštir für die Zeitschrift Wörter und Sachen Indices und Ähnliches besorgte und dafür honoriert wurde). Dadurch wurde der ewige Hunger Oštirs (sein Vater wollte von ihm wegen der Klostergeschichte nichts mehr hören, so dass Karel manchmal nur ein paar trockene Birnen in der Tasche hatte), für immer verbannt. . Auf so originelle Weise begann die wissenschaftliche Karriere unseres Studenten. oštir selbst lobte diese Studienjahre (1909—1913) als die glücklichsten seines Lebens. Der innere Schaffensdrang trieb nun Oštir von Graz nach Wien, wo er ähnliche Programme aus der Sprachwissenschaft einschrieb; hier war sein Lehrer der berühmte Profesor Paul Kretschmer, ganz andersartig im Vergleich mit MEringer: grob und unfreundlich; gegenüber Oštirs Ungeschicklichkeit spöttisch, ablehnend. Auch in der Methode gab es starke Differenz: kretschmer mit (nach oštirs Meinung) allzu langsamer Verarbeitung des philologischen Materials, anderseits oštir mit wuchtigem, schnellem Drang nach Resultat. So war das Schicksal schon wieder von Oštir selbst bestimmt: Das Dissertationsthema, das Kretschmer anbot — philologisch bearbeitete Ortsnamen von Attika, — lehnte Oštir energisch ab (S. weiter unten). Von Wien aus verliess er Oesterreich und arbeitete weiter in Petrograd (Leningrad) und schliesslich in London (British Museum) kurz vor dem ersten Weltkrieg (1913—1914). Er wurde in die österreichische Armee berufen, wusste sich dem aktiven Militärdienst zu entziehen, hatte aber das Glück als Dolmetscher in einer Abteilung zu arbeiten, wo es österreichische Kriegsgefangenen gab, sogar aus Kaukasus. So kam er endlich mit echten "Alarodiern" in Kontakt. Wenn er Zeit hatte, schrieb er auf und prägte sich ein das kaukasische Sprachmaterial. Nach dem Kriege ging er schon wieder nach Wien (1918—1922). Unterwegs erwarb er in Graz (Anfang 1919) den Grad eines Doktor Phil, mit der Dissertation "Urindogermanischer langvokali-scher Intransitiv". Anfang 1922 wurde er zum Dozenten für vergleichende Sprachwissenschaft an der Universität Ljubljana ernannt, 1924 zum ausserordentlichen, 1932 zum ordentlichen Professor gewählt. Im Jahre 1953 wurde er wirkliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste, legte aber nach einigen Jahren diese Ehre ab. Er war als Professor der vergleichenden Sprachwissenschaft bis 1959, als er emeritiert wurde, tätig. Bis zum ersten Weltkrieg wurde oštir schon gut bekannt, zunächst durch kleinere indogermanistische Etymologien und grammatikalische Beiträge, dazu Baltos-lovanska metatonija, Razpr. II, Ljubljana 1925, SS. 55—120. S. die Bibliographie in Lingu. XIII, SS. 9—12. Aber wohlwollendes Schicksal brachte ihn schon in Kriegszeiten in direkten Kontakt mit den kaukasisch sprechenden. So beginnt seine wahre alarodische Aera, als Beitrag zum Hauptthema in seiner Doktordiss. der Anhang "Exkurs über gr. hippos (Beitrag zur alarodischen Sprachwissenschaft)". Über die etymologische Methode(n) Oštirs hauptsächlich mit auch bei anderen Forschern befindlichen Elementen Wort — Bedeutung — Phonetik — Struktur — heimisch oder entlehnt? — Chronologie usw. sollen Zeugniss ablegen: a) ec/tf indogermanisch: geradezu genial zerlegt oštir das alb. Wort kopil "uneheliches Kind" in Wörter und Sachen V (1913), S. 220 Anm. = inter-rog. *<7«"ä- (idg. auch pejorativ) + *pelno-s: pjell "gebäre"; als "vorbehaltlos" richtig nach JOKL. — Später hat Autor, schon bis zum Halse im alarodischen Wasser steckend, kein Bedenken getragen, kopil als alarodisch zu ir. cumal "Sklavin", zu proklamieren! b) folgendes Wort zeugt nebenbei auch davon, wie aus schlecht bezeugtem (oder dem Etymologen vorerst unbekanntem) Wort ein "ghost-word" entsteht: In Horn, Grdr. d. npers. Etym. 196 fand ich zufälligerweise ein auch bei Hesych {kes t er: neamas) sich befindliches Wort, etwa /kästär/; mir schien es sofort mittelpersisch zu sein, daneben noch pers. kih, teilte meinen Professoren Grošelj und oštir den Vorfall mit (ich war Antialarodist und wollte oštirs alar. Beurteilung — etr. hušiur "Junge" (VogelN. 8) widerlegen). Als wir die Stelle in Horn fanden, erwies sich kester samt kih ganz normal als Komparativ zu idg. *kak-ü- POK. 521—2. c) sl. ryba "Fisch" gehört sicher nicht zu d. Raupe (Bedeutung!?). Oštir stellt ryba zu gr. orphos "serranus gigas" (ein Fisch) Anthr. VIII, 1913, S. 166. Das sl. Wort hat zu allgemeine Bedeutung, als dass es eine Vergleichbasis für das griechische darstellen dürfte. Die phonetische Seite beider Wörter ist leider so, dass man sogar zehn Urformen rekonstruieren könnte: sl. < *ruH-bhaH. Vgl. noch zu gr. Wort (Var.!) Frisk, Gr. EW. II 432. d) sicher nichtindogermanischer Herkunft ist dagegen das Wort für "Feige" in lat. ficus, gr. sykon, arm thuz, grus. lugi und zahlreiche Verwandte und Sy- nonyma. Die fast vollständige Gruppe bei OŠTIR, Btr. I (1921), SS. 1—33; er stellt sie alle in die einseitige Übersichtstabelle, s. S. 33. In dieser Tabelle hat unser Professor seine ganze Fähigkeit für phonetische und morphologische Analyse gezeigt, Eigenschaft, die samt dem Sinn für das Ganze, für das System einem wahren, reifen Wissenschaftler methodische Basis bildet. e) noch ein anderer Typus steckt im Wort für "Blei": gr. mölybdos und lat. plumbum: man ist versucht, auch (mit O.) ung. (ural.) ölom hier zu buchen. oštir sieht in allen drei eine Wortfamilie, alar. Element. — B. čop hält es für mediterran. (Lingu. XIII, S. 96). Heute gilt es für ein Wanderwort, dessen Nationalität noch nicht bestimmt ist. Wichtig ist dabei, dass es auch im Uralischen vorkommt. Die obigen 5 Beispiele sind sehr verschiedener Art: Einige sind in Wahrheit indogermanisch (alb. kopil; iran. kester sogar eine späte Glosse), noch nicht mit Sicherheit ausserhalb der Sprache gefunden (sl. ryba), sicher fremd (gr. sykon mit Verwandten der ganzen alten Welt; gr. mölybdos, eventuell dazu ung. ölom). Man sieht, dass die Herkunft der alarodischen Wörter (insofern sie wirklich alarodisch sind), tatsächlich in allen Stücken recht unsicher ist; die Alarodier waren ja im Altertum überhaupt durch nichts bekannt . Oštir hat die erste aller Pflichten stark vernachlässigt: den Nachweis der nationalen Angehörigkeit; die Heranziehung des Namens Urartu ist belanglos. Oštir wollte die Lückenhaftigkeit der geschichtlichen Tradition selbst, ohne Quelle, ergänzen. Hier zeigt sich in vielen Fällen die Schädlichkeit seines Entschlusses, wie möglich wenig Philologie zu treiben; O. war sich damals wohl dieses Mangels bewusst, die Schule von Kretschmer erschien ihm jetzt in ganz anderem Licht. Wenn wir doch schon diese Fragen auf sich beruhen lassen, so war O. in der Wahrheit am Misslingen seiner Thesen und Hypothesen weniger schuld als oben betont. Einiges soll doch hervorgehoben werden: Viele "alarodischen" oder "vorindogermanischen" ("vorgriechischen" usw.) Elemente (vorwiegend Wörter, diese meist isolierte Glossen) können bei näherem Zusehen eine bessere indogermanische Etymologie erfordern: so z.B. lat. fele-s "Wildkatze; Marder", das nichtidg. sein soll (vgl. Walde-Hofmann, LEW? I 474), ist jedoch sicher eines der indoural. Wörter, also auch idg. (s B. čop, KZ. 88 (1974), S. 50); Ähnliches auch innerhalb des Nostratischen: "Ficus" ist samt sum. ma "Feige", am besten zu finn. make-a "süss" (ohne auswertige Etym.) zu stellen. Vgl. noch heth. G,shaššikka-. Eine äusserliche Ursache, dass die Werke Oštirs mit Ungunst aufgenommen wurden, ist die äusserst gedrängte Darstellungsweise (bis 100 Etymologien pro Seite, so in zweiter Hälfte von Btr.), hat Meillet doch in einer Kritik gesagt "prend le ver-tige"\ Jeder Vergleich beruht auf Erkenntnis, dass die verglichenen Elemente, Gegenstände untereinander gewisse Ähnlichkeit/Gleichheit aufweisen, die in der sprachlichen Welt auf verschiedene Weise entstanden sind, etwa durch: 1. Urschöpfung (Nachahmung der Naturlaute u.a.); 2. Urverwandtschaft; 3. Entlehnung (aus gemeinsamer Quelle); 4. Zufall usw. — 5. phonetische Ang lei -chung (bei Zusammenfall der urspr. verschiedenen Laute = Homonymie) usw. Alles dies untereinander gekreuzt und immer komplizierter werdend. Diese innere und äussere Differenzierung führt oft zu völliger Verschiedenheit (Fall sto "100": hundert). Die hier untersuchte Subst'ratsprache, Alarodisch, gilt für eine zusammenhängende Gruppe von Dialekten, die anscheinend mit dem Indogermanischen nichts zu tun hätten; dagegen spricht noch zweierlei: a) die Existenz eines k-Plurals auf beiden Seiten, im Alarodischen in Namen der Stämme, z.B. Täo-kh-oi, Kardoü-kh-oi, zu iur. (s. B. čop, Dekl. passim); b) ein n-Suffix des "Herrschenden": lat. domi-nu-s u.a., zu sumer. geš-ti-n "Wein", e-n „(Haus = e)Herr" usw. Die Erforschung der seit Altertum östlich von Kleinasien wohnenden Völker und Stämme, vor allem der Hurriter und Urartäer, hat gezeigt, dass diese eine ostkaukasische Sprach(grupp)e bilden, vlg. Diakonoff-Starostin, Hurro-Urartian as an eastern Caucasian Language (München 1986). Es ist etwas gefährlich, sich die vorindogermanischen Einflüsse so linear vorzustellen, wie so die Alarodisten meist, unter ihnen vor allem Marr, Braun, Schrijnen und Oštir noch taten. S. MSL. XXIII (1927), SS. 53ff. Mann muss nämlich vor Augen halten, dass unter verwandten Elementen im Uralischen (und darüber hinaus im Indo-Uralischen) auch solche vorkommen, die sachlich kaum Wanderwörter sein können, jedoch auch in "alarodischen" Gebieten auftauchen. Die alarodischen Stämme sind gewiss ia nahem Zusammenhang mit den Völkern, die nach den Ergebnissen der Bodenforschung an der grossen Völkerwanderung in der Zeit um 2500a teilnahmen, welche viele Völker in d. Richtung ost—west aus Zentralasien zum Mittelmeer und weiter nach Spanien (Iberer = Baskisch) bis zum atlantischen Ozean brachte. Ein grosser Teil dieser Völkermassen wird später zu Indogermanen werden; ein anderer zu Uraliern usw. Schon mehr in Mitteleuropa (neben Raeti) die Etrusker von den Zentralen Alpen, weiter nach Zentralitalien (Etrüria); auf diese Weise wird allmählich nördliche Mitellmeerküste schon zu Beginn der Bronzezeit ca. 2000a ganz besiedelt, jedoch so, dass ein recht grosser Teil der neuen Ankömmlinge (zunächst Syrien, südliche Küste von Kleinasien, Griechenland mit Ägäis, Italien, Sizilien u.ä.) indogermanisiert war; das bedeutet, dass die Indogermanen, die gewiss mit anderen Völkern verbunden nach Westen reisten, auch sprachlich ziemlich gut die Sprachen der Mitreisenden kannten. Unter diesen Umständen und vor allem wegen der Tatsache, dass sie sowie die Mitreisenden die- selbe Sprache benutzten, diejenige der Urheimat, dank den Ähnlichkeiten zwischen den Sprachmitteln der Indogermanen und ihren Nachbarn konnten sich gut verständigen, konnten auch von den nachbarlichen Völkern hie und da gewisse Elemente der Nachbarsprachen sich aneignen. Auch wenn die Sprachen der neuentstehenden Volkssplitter schon recht stark veränderte Mundarten sprachen, wären die entlehnten Wörter noch immer sich ähnlich, d. h. Entlehnungen und einheimische = ererbte Wörter waren zunächst noch in neuer Heimat gewissen Völkern sozusagen gemeinsam. Vgl. etr. laut-n- "Familie" zu idg. *leudh- "wachsen, Kind" POK. 684 f; etr. Tin-ia "Iuppiter" zu idg. *di-no- "Tag" s. POK. 186; etruskische Fälle derart sind noch mehrere vorhanden, darum ist Kretschmers "Protoindogermanen" ganz am Platze. In grosser Liebe zur Herkunft der Etrusker ist also Oštir mit seinem Gegner einig. So war es in jener Epoche: ein Indogermane konnte ohne Dolmetscher einen späteren Uralier usw. gut verstehen; und in folgenden 1000 Jahren ist die geographische Differenzierung so stark geworden, dass wirkliche Sprachen enstanden. Die nicht immer folgerichtigen Entwicklungsprozesse Hessen früher jedoch wahrscheinlich zahlreiche Restwörter in den Nachbarsprachen, die weiter nach Gesetzen neuer Umgebung Entwicklungsrichtung einahmen: so mit idg. -dh- etr. lautn- oben; Aetna, rutilus u.a. Ich bemerke hier, dass diese Lautwandel keineswegs auf "pelasgi-schen" Ideen von van Windekens beruhen, da ich auch mit eigenem Gehirn neue Hypothesen und Theorien zu formen weiss; Obiges ist von v.W. nicht einmal flüchtig beeinflusst worden. Unsere Pflicht ist dabei, das ganze von Oštir gesammelte Material neu zu prüfen, d.h. alle oštirs Texte vollständig zu edieren; einen erschöpfenden Kommentar zu schreiben und dazu einen Index verborum hinzuzufügen. oštirs Gewohnheiten waren in gewissen Kleinigkeiten etwas bizarre. So war er im ganzen Leben nur bei zwei Doktordissertationen der Vorsitzende zu sein bereit. Im Falle B. čop weigerte er sich das zu tun, trotzdem dass der Inhalt die Laryngalt-heorie (dies betraf ja ihn persönlich) mit indouralischer Verwandtschaftstheorie (= idg. VHV = ural. VkV) verband. Es gibt mehrere Gründe dafür, dass die sprachwissenschaftliche Öffentlichkeit viele seiner Ideen mit Missgunst, Abneigung, ja sogar mit Spott zur Kenntnis nahm. Die Kritiker wendeten dabei manchmal Ausdrücke wie: unwahrscheinlich, abwegig, phantastisch, abzulehnen usw. an. Freilich gilt das nur für seine Alarodier. Die grosse Mehrheit hielt sich fern von diesem Streit; es gab ja andere ausgiebigere Gebiete zur sprachwissenschaftlichen Betätigung; dazu gesellten sich neue Fundorte, die neue Texte mit neuen oder besser belegten Sprachen und Sprachgruppen boten, zu. Neben das gerade phantastische Reichtum der archäologischen Funde traten philologische und sprachwissenschaftliche Aufgaben, neue Angaben, die uns besser zu belehren imstande waren. Die Alarodistik musste auch anders werden oder anderen Platz abtreten! Das musste für oštir fast eine Katastrophe bedeuten! Als er noch ganz jung war, stellte er sich die Aufgabe, das sog. Alarodisch und seine Rekonstruktion zum Lebensziel. Diese Zielsetzung war bei ihm so stark, dass er ihr immer, auch in reifen Jahren, den Vorrang gewährte; um es sicherer zu machen, nahm er sich Zeit, um auch Archäologie und Ethnologie u.a. adäquate Fächer kennen zu lernen*. So wurde er zu einem Eruditus, den auch seine Gegner hochschätzten. Diese schwierige psychische Lage führte allmächlich einen starken Pessimismus und Zynismus herbei. Davon eine totale Abneigung gegen das Publizieren eigener Ideen. Die letzte seiner Schriften war "Drei vorslavisch-Etruskische Vogelnamen" (Ljubljana 1930, 112 Seiten). Inzwischen entwickelte sich bald nach 1930 eine neue sprachwissenschaftliche Richtung, die Indo-Uralistik, welcher u.a. B. čop seine Kräfte in immer grösserem Masse widmete; vgl. seine Publikationen: Dekl., Laryng. 1970, Indouralica I—XIX und viel anderes. oštir liebte diese Neuigkeit allerdings nicht, obwohl er auch Ideen dazu lieferte; vgl. mordw. o-mbo "ander" = idg. *ä(m)bhö(u) "beide" in Orbis XXII (1973), S. 22. Ein weiterer Ausdruck seiner Verzweiflung und Verzichtung war "Ach, Mist, noch schlechter als das von mir!", was einem Armenologen galt. Und doch: Als in letzten Jahren oštir eine der neuesten alarodischen Abhandlungen vor Augen bekam, sagte er mit tiefem Seufzer: "Jetzt tut es mir wirklich leid, dass ich nicht mehr jung bin!". Das Wirken von oštir blieb durch seine Schriften und mündliche Mitteilungen bis auf heute beachtlich; doch gingen einige seiner Freunde in der Nachahmung der Alarodistik viel zu weit (so Županič in Etnolog). Hier ist am Platze zu sagen: Alles ist mit allem verbindbar (natürlich ironisch). oš-tir fühlte klar dieses Stilem und zog langsam mit seinem etwas wilden System zurück; vgl. Vogelnamen in Gegensatz zu den älteren Werken. Auch wurde das Sumerische immer vorsichtiger herangezogen, wahrscheinlich wegen der philologischen Schwierigkeiten dieser Sprache, die der junge OŠtir in jugendlichem Schwung niederschluckte, während der alte bei aller Vorsicht es lieber beiseite schob. Wir, seine Nachfolger, rari nantes in gurgite vasto, schätzten unseren wohlwollenden Lehrer und Ermahner ebenfalls hoch. Ihm gebührt unsere tiefste Dankbarkeit für alles, was er für uns und für unsere spracwissenschaftliche Zukunft getan hat. Er lebt in unserem Geist, ein kleiner Mann, mit Pfeife in der Hand, langsam, vorsichtig schreitend, in tiefe Gekanden versunken, sicher in der Problematik der alarodischen Sprachen grübelnd. Mit diesem Bilde dürfen wir unserer Rede ein Ende machen. Nur soll es nicht vergessen werden, dass in unseren Ausführungen die öltest belegte nöstratische Sprache mehrmals erwähnt wurde: das Sumerische. Ich stelle diese Sprache zu den nostratischen, schon gut bekannten sieben Sprachstämmen: idg., ural., alt., ham.-sem., süd-kauk. und drav.; vgl. Illič-Svityč, Opyt I—II (1971—1976); er bringt etwas mehr als 350 Etymologien, wohlgemerkt nicht immer aus allen sieben bei jeder Gleichung, wie auch zu erwarten war! Ich stelle meinerseits noch die achte diesmal isolierte Sprache hierher, nämlich das Sumerische-, die fol- * (Meringers Schule). gende Liste (16 Stück) bietet allergewöhnlichste Methode, und doch könnte sie vielfach vermehrt werden. Abkürzungen: wie in der indogermanistischen Literatur. Nationalität der Wörter: SU, IG, UR. Ich folgte nur meinen Ideen; die Ph in SU recht unsicher, ich folge der Transkr., die meistens in Gebrauch ist. 1. SU P/BÄD "Wall, Befestigung"; lat. peries "Wand, Zwischenwand"; UR finn. pato "Damm, Wehr, Wall", lapp. buoööo usw. nach B. Čop, KZ. 88, 1974, S. 47, no. *р/Ваба "(Fisch)wehr; Damm; Wall"; 2. SU BURU "Loch; brechen, stechen" zu IG lat. foräre, ahd. borön; UR finn. + pura "Bohrer"; die Sippe bei POK. 133—135 hat natürlich unsere Sippe histo-riographisch aufgesogen; man muss die beiden voneinander trennen, wie der Vokalismus zeigt (-и- in UR und SU). 3. SU DÜ "machen, tun" zu IG *dhe- "setzen, legen, stellen; machen, tun", aind. dhä- usw. POK. s.v.;UR finn. teke- "machen, tun";NO *Deke-, im UR die Urbedeutung zum Teil verloren. 4. SU KAL, KALAG, KALAGGA "stark, mannhaft" in zwei idg. Sippen: a) "hart" z.B. si. kaliti (Eisen); b) "stark, gesund" z.B. ahd. helid, aind. kalyä-, gr. kalös (a + b Pok. 523—524). NO *kala "hart; stark, gesund". 5. SU KÜ(G) "hell, glänzend, rein" erinnert an eine starke Gruppe von Farbwörtern bei POK. 564f.: a) idg. *ken-akö- "gelblich, saflorfarben", u.a. d. Honig samt Sippe; auch aind., apreuss.; gr. knäkos, knekos "Art Saflor"; b) Urwort NO *kur)e "Mond" in UR finn. kuu id. (sek. "Monat" usw.), alt. + r-Sx. Die ganze Sippe (auch SU) bei čop, UAJb. 44 (1972), S. 289. Zur Ph an e. anderen Stelle. 6. SU LÜH "waschen; spülen": dazu IG *loH-, erweitert *loH-u- ds. in heth. laH-, lahva-, la(h)hu- "ergiessen" nur mit -u/w-: lat. lavö, gr. 16wo usw. (s.B. čop, Laryng. 1970, S. 193/11). 7. SU NU "nicht", zu IG *ne ds. (aind. nä, sl. ne + bei POK. 755—578), zum Vokal im SU vgl. Nr. 2 BURU, Nr. 3 DÜ, Nr. 14TÜG; das UR und Alt. haben gewöhnlich ein Verbum negativum. Spuren desselben auch im Idg., s. IU. IX (im Druck). 8. SU MAŠ "Familie, Sippe; Nachkommenschaft", auch in Verbindungen wie: maš gal "königliche Familie", maš lü "männliche Verwandtschaft", maš sal "weibliche Verwandtschaft", ša maš "(der) der Verwandtschaft, Verwandter", nach B. Čop zu der Sippe finn. mies, miehe- "Mann", vog. mo(ö)s- "der Name eines von den zwei exogamischen Klans", dasselbe in Ostj. (FUV.2 S. 114). Ural. + SU noch + lat. mas, Gen. mar-is in Die Sprache 22 (1976), SŠ. 25—28; im IG noch ai. pü-mäns-. 9. SU ŠE "Korn, Getreide" (als Lehnwort akkad. še'u); hiedurch kommt man zu einem ureurasischen Getreide-Wort *säntä (Wichmann, FUF. XIV (1914), SS. 18—19; später + ung. ed "Getreide", ostj. DN tönt "Gerste; Getreide"; + ostj.; čer. š- usw.; zur ganzen Gruppe von *scintä vgl. noch B. čop, Lingu. XVI (1976), SS. 18—19. Details anderswo. 10. SU ŠAH "Schwein", geht wahrscheinlich zu IG *sü: -s = gr. hy-s, germ. *sü-z. = d. Sau, evident alle aus laryngalhaltigem *seHu-s usw., der theoretische La-ryngal ist nun selbst ans Tageslicht getreten. IG POK. 1038—1039. — In irgendwelchem ähnlichem historischem Verhältnis dazu steht UR finn. sika "Schwein", mdw. tuva usw. (*tika + Sx -u- wäre genau das Obige IG). 11. SU TÜG "Kleid" nach B. čop, KZ. 84 (1970), S. 163 (lapp., sam.; mordw. tava-do- "bedecken" usw.): *torje- "flicken, bedecken" zu IG und damit identisch = lat. tegö usw. NO *te^§- "flicken, bedecken". 12. SU TÜR (tarbasu) "Viehhof" geht wohl zu idg. *twer- "fassen, einfassen, einzäunen", z.B. bei POK. 1001 vgl. lit. tvorä "Zaun". 13. SU UDU "Schaf" gehört m.E. zu gleichbedeutendem finn. uuhi, Var. uute usw. "Schaf" (in mehreren Varianten belegt, deren Ausgangsbildung scheint mdw. uča id. darzulegen, aus urmdw. *ütjA-: finn. *üte- usw., im SU ein M-Stamm(?); ein Typus mit kurzem *ötj- kommt später zur Sprache. Vgl. Toivonen, FUF. XIX (1928), Nr. 7. 14. SU UR "männlich (Mensch)" Männchen (grosse Raubtiere)", auch in Verbindungen, wie: ur.zir "Hund" ur.mah "Loewe" ur.barra "Wolf", ur.sag "Held": Völlige Deckung mit finn. uros bei FUV.2 S. 134 "male", ung. ür "Herr, Herrscher", finn. noch "erwachsener Mann, Held". Ich könnte hunderte solcher Gleichungen vorführen; ich erwähne nur noch, dass in Obigem (und sonst) ungewöhnlich oft auf beiden Seiten eine oder zwei Silben mit Vokal -u- (wahre Aussprache?) stehen. Ein solches UR-Wort soll auch in SU GU(d) "Rind", idg. *gU~öu- stecken. Jedoch macht das -d bedenklich, weil die Urform auf -d auslautete. Phonetisches oben unter še Nr. 9. Eine Parallele aus der Grammatik in folgenden Nummern (15 + 16): 15. SU EN "Herr", m.E. aus dem Wort für "Haus", SU e, und einem Suffix -n "Herrscher über.."; vgl. u.a. lat. domi-nu-s zu domu-. 16. Wohl mit obigem ist das Gen. -Sx *-n des UR und IG, identisch, vgl. meine Deklination (1975), SS. 53—55; vgl. gr. -n in /argyro-п/, heth. -a-n in Labarna-n u. ähnliches / UR in čer.ßüSv-n "des Wassers", finn. koda-n "des Hauses" ~ SU, erhalten in romantisch anmutendem Juxtapositum geš-ti-n "Wein" = wörtlich "der Baum" (= geš-, sonst gis) *ti-n "des Lebens" (ti SU "das Leben") + -n, einstige Endung der nominalen Genitivform; begrifflich vgl. frz. eau-de-vie. Auch durch diese 2 Restelemente erweist sich das SU als eine nostratische Sprache. — Dieser kleine Beitrag aus der Sumerologie würde oštir Gefallen tun und Ansehen schaffen, da ja der Autor sein Lehrling war. oštir wollte in seinem Spezialfach frei von aller fremden Suggestionen bleien. Mit allem Obigen beladen konnte nun unser Professor nicht verhindern, dass ein Sprachwissenschaftler, der ihn gut kannte, ihn an einem Kongress das grösste Original aller Zeiten nannte. Nun, da die Rede zu Ende ist, können wir sagen: Alle, die OŠTIR kannten, sahen in ihm eine Persönlichkeit, die lieblich war jedoch weder spöttisch noch heuchlerisch, Wahrheit und Freiheit über alles andere schätzend, korrekt gegenüber den Kollegen, rechtschaffen und redlich in ganzem Leben, als Wissenschaftler im Besitz enormes Wissens sowohl in sprachlichen Dingen als auch in anderen anthropologischen Fächern, die alle um ein Zentrum, den Mensch, sich tummeln. Aber als Opfer eigener Hartnäckigkeit auch eine tragische Person, die ihre Lebensaufgabe erfolgreich anfing, aber mit einer Absagung endete. Seine positiven Taten — viel zahlreicher als negative — bleiben für ewig in Erinnerung und schriftslichen Traditionen. "NON OMNIS MORIAR", sagte von sich einer der grössten Poeten. Nun, ist die Sprachwissenschaft nicht auch höchste Poesie? Povzetek OB STOLETNICI ROJSTVA PROF. DR. KARLA OŠT1RJA Oddelek za primerjalno jezikoslovje in Lingvistični krožek Filozofske fakultete v Ljubljani sta proslavila 100 letnico rojstva prof. dr. Karla Oštirja; sicer so slovenski jezikoslovci imeli do zdaj dovolj priložnosti, da se spoznajo tudi po Oštirjevi smrti z marsikatero čudaško potezo tega moža (n.pr. v Lingui-stici XIII). Za to obletnico smo pripravili rajši nekakšen pregled čez Oštirjevo duhovno rast in njegove odnošaje do drugih učenjakov, ki so mu nasprotovali, ali pa takih, ki so mu slepo sledili. Tu smo opozorili na vlogo sumerščine, predvsem seveda na ves Vzhodni Mediteran. Marsikatera stvar je bila izrečena ironično, tako da je Oštir brez svoje krivde zaslovel kot največji original na vsem jezikovnem področju. Bojan Čop Ljubljana CDU 809.10 + 809.41/.45 INDOURALICA IX Dieser Aufsatz ist der Frage gewidmet, was entschpricht auf der indogermanischen Seite den uralischen Klusilen -p- oder -t-in intervokališcher Lage. Der Aufsatz war schon 1973 fertig, dann schickte ich ihn am 5. XII. 1973 dem Redakteur von Orbis, wo er laut einem brieflichen Versprochen von van Windekens im nächsten oder zweitnächsten Jahr (1975) erscheinen sollte; das wurde in einem Programm von Orbis in folgenden zwei Jahren zweimal bestätigt, danach verschwand jede Spur dieses Manuskriptes; anstatt dessen tauchten mehr und mehr zahlreiche Invektiven des belgischen Sprachwissenschaftlers gegen den Verfasser des vorliegenden Textes hervor. Da jede Auseinandersetzung mit van Windekens und seiner Methode nutzlos wäre, odi profanum vulgus et arceo, bemerke ich nur noch, dass mein Aufsatz in einer Kopie bei mir erhalten blieb, dass ich dieses Manuskript sofort an einen anderen Verleger liefern könnte, wurde jedoch wegen einer langwierigen Krankheit in meinem Schaffen so stark gehemmt, dass ich es erst in letzter Zeit in die Hände nehmen durfte; ich erkannte, dass zwar schon die alte Fassung genügte; da jedoch die zwar zehnjährige Verspätung doch einen so weiten Zeitraum bedeutete, dass immerhin einige Nachträge und Verbesserungen gemacht werden sollten. So entstand der vorliegende Text, der in der Methode und Ziel die Hauptlinien der ganzen Indouralica-Reihe verfolgt. Wesentliche Veränderung bedeutet nur meine noch vor 1980 gefasste Regel, dass der ural. š-Laut im Idg. zum Hauchlaut *h wurde (mit einigen speziellen Abschwenkungen) und so entstand der Aufsatz Indouralica XIX, der bald dem Publikum zur Verfügung dargeboten werden soll. Die Situation in der Veröffentlichung der IU-Reihe ist nun wie folgt: I: ural. m, n,l,r = idg. m, n, l, r, erschien als selbständige Arbeit bei der Slo venischen Akademie der Wissenschaften (= SAZU) II 30/1 (Ljubljana 1974), 120 Seiten; II: ural. j, w = idg. /, u (oder j, w) = UAJb.44 (1972), 162—178; III: ural. Sibilanten s, š = idg. 5, in Vorbereitung; s.XIX; IV: ural. anlautende Tenues = idg. anlautende Tenues (oder 5 + Tenues), erschien in Linguistica XIII (Ljubljana 1973), 116—190; V: ural. anlautende Tenues = idg. anlautende Mediä aspiratä = Collectanea Indo-Europaea I (Ljubljana 1978, in: Series comparativa III), 145—196; VI: ural. Entsprechungen der indogermanischen an- und inlautenden Mediä b, d, g, g, gu, in Vorbereitung; VII: ural. r\ = idg. g, ng = KZ.84 (1970), 151—174; VIII: indogermanische Entsprechungen der uralischen starken (doppelten, langen) Tenues pp, tt, kk (nur im Inlaut) = ALHung.24 (Budapest 1974), 87—116; IX: indogermanische Entsprechungen der uralischen inlautenden schwachen Tenues p, t; im Druck = der vorliegende Aufsatz); X: indogermanische Entsprechungen der uralischen schwachen Tenuis k und des Spiranten y = Lingu. XXV (Ljubljana 1985), 193—262; XI: indogermanische Entsprechungen der uralischen inlautenden Lautgruppen vom Typus l, r, m, s, š, ć, č, + k oder y, in Vorbereitung; XII: indogermanische Entsprechungen der uralischen inlautenden Lautgruppen vom Typus p bzw. k + Konsonant, im Druck; XIII: indogermanische Entsprechungen der uralischen Affrikaten c, čim Anlaut; in Vorbereitung; XIV: indogermanische Entsprechungen der uralischen inlautenden Affrikaten ć, č = Orbis XIX (1970), 282—323; XV: indogermanische Entsprechungen der uralischen inlautenden Spiranten б und б' = KZ.87 (1973), 41—58; XVI: indogermanische Entsprechungen der uralischen Lautgruppen vom Typus Nasal + Verschlusslaut = Orbis XXII (1973), 5—42; XVII: einfache Vokale auf beiden Seiten, im Druck; XVIII: indogermanische Entsprechungen uralischer Verbindungen vom Typus + j oder w + Konsonant, in Vorbereitung; XIX: ural. š = idg. h (s. oben bei IU.III; als ich erkannte dass š ganz andere Wege ging als s und š, machte ich daraus einen selbständigen Aufsatz), in Vorbereitung. Anm.: Die Ergebnisse der Aufsätze X, XI, XII sind vorläufig in meiner Arbeit Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische Laryngaltheorie, SAZU.VII/5 (Ljubljana 1970), 64 Seiten, erreichbar. Wie schon oben bemerkt, ist der vorliegende Aufsatz der Frage gewidmet, wie die uralischen Klusilen p und t (im In- und Auslaut; für den Anlaut gilt der Aufsatz IV, s. oben) im Indogermanischen vertreten werden. Das Uralische scheint einst im Besitz zweier Arten inlautender Klusilen gewesen zu sein: a) starker (doppelter, langer): -pp-, -tt-, -kk- (IU.VIII); b) schwacher (einfacher, kurzer): -p-, -t-, -k-. Die ersteren bilden den Inhalt von Indouralica VIII; von den letzteren kommt k in den Aufsätzen X—XII zur Sprache und ist schon ziemlich ausführlich auch in der Arbeit des Verf. Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische Laryngaltheorie, Acad. Sc. et Art. SI., Cl. II, VII/5, Ljubljana 1970, besprochen worden. Die vorliegende Untersuchung wird demnach absichtlich auf die inlautenden Laute p und t beschränkt, und zwar nur auf solche in intervokalischer Stellung. Ich habe während langjähriger Versuche und Überlegungen folgende Ent-sprechnungsregeln festgestellt: a) dem uralichen schwachen inlautenden p entspricht im Idg. der Halbvokal u; b) dem uralischen schwachen inlautenden t entspricht im Idg. gewöhnlich der Spirant s, nach Gutturalen jedoch />. Daneben kommt als Folge besonderer kombinatorischer Bedingungen noch idg. d als Entsprechung des ural. t in Frage, selten sogar Da die in Betracht kommenden Wörter bzw. Wurzeln auch noch im Anlaut weitere Konsonanten aufweisen, ist es am Platze, auch darüber kurz zu berichten: a) ural. m = idg. m, ural. n, n, n = idg. n; ural. I, /', I = idg. /, ural. r - idg. r; b) ural. 5, s = idg. s; ural. š = idg. h; c) ural. 7 = idg. /, ural. w = idg. u; d) anlautend ural. p = idg./? oder sp oder bh; ural. t = idg. t oder st oder dh, ebenso die ural. Affrikatä ć, č; ural. k = idg. It, q, qw oder s/t usw. oder gh usw.; e) ural. Vo kale der ersten Silbe: a,o,u = idg. (gewöhnlich) a oder (sekundär) e; ural. ä, e, i, ü; e, i = idg. e. Spezielle Entsprechungen werden an Ort und Stelle näher behandelt. Hier erwähne ich noch, dass als Entsprechung ural. č im Anlaut oft idg. d- vorkommt. Literatur (nur in Auswahl): J. Szinnyei, Finnisch-ugrische Sprachwissenschaft, 2. Aufl., Berlin und Leipzig 1922 (= Szinnyei2); J. Szinnyei, Magyar Nyelvhasonlitäs, 7. Aufl., Budapest 1927 (= Szinnyei, Ny-elvh.7); Bj. Collinder, Fenno-Ugric Vocabulary, Stockholm 1955 (= Collinder I); 2. Auflage Hamburg 1977; Bj. Collinder, Comparative Grammar of the Uralic Languages, Stockholm 1960 (= Collinder III); Bj. Collinder, Indo-uralisches Sprachgut, Uppsala 1934 (= Collinder, IU.); Bj. Collinder, Hat das Uralische Verwandte?, Uppsala 1965 (= Collinder, U.); Y. H. Toivonen (E. Itkonen, A. J. Joki), Suomen kielen etymologinen sanakir-ja, Helsinki 1955ff. (= Toivonen; oder SKES.); V. I. Lytkin, E. S. Guljajev, Kratkij etimologičeskij slovar komi jazyka, Moskva 1970 (= Lytkin-Guljajev); G. Bärczi, Magyar szöfejto szötär, Budapest 1941 (= Bärczi); A Magyar Nyelv Törteneti-etimolögiai Szötära, I Budapest 1967, II 1970, III 1976. B. Čop, Die indogermanische Deklination im Lichte der indouralischen vergleichenden Grammatik, SAZU. II/31, Ljubljana 1975 (= Čop, Dekl.); B. čop, Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische La-ryngaltheorie, SAZU. Diss. VII/5, Ljubljana 1970 (= Čop, Laryng. 1970); B. Čop, IU. = B. Čop, Indouralica (19 aufsätze bzw. selbständige Hefte = I—XIX, s. oben in der Einleitung); darunter IU. I (ural. m. n, l, r), erschein als selbständige Arbeit bei SAZU. II 30/1 (Ljubljana 1974; s. oben in dem conspectus der Reihe); T. Lehtisalo, Über die primären ururalischen Ableitungssuffixe, Helsinki 1936, (= Lehtisalo); Finnisch-ugrische Forschungen Iff. = 1901ff., Helsinki; = FUF; Sovetskoje finno-ugrovedenije, Tallin 1965ff. (= SFIJ.); Ural-Altaische Jahrbücher, Wiesbaden (= UAJb.). Zum Nostratischen: V. M. Illic-Svityc, Opyt sravnenija nostratičeskih jazykov I: Moskva 1971; II 1976 (= Illic-Svityc). Manche Vergleichung auf diesem Gebiete findet sich auch in meinen Arbeiten, so: UAJb. 44 (1972), S. 289; Orbis XIX (1970), SS. 314—321; Laryng. 1970, SS. 218/36—219/37; Orbis XXII (1973), SS. 39—41; KZ. 84, (1970), S. 159 und 162—163 Anm. 13; KZ. 88 (1974), SS. 46; Linguistica XIII (1973), SS. 173—189; AlHung. 24 (1974), SS. 114—115; Coll. Ieur. I (Ljubljana 1978), SS. 184—196; Linguistica XXV (1985), SS. 245—247. Aus einem verwandten Bereich stammt der Aufsatz: B. Čop, Mediterraneen et indo-ouralien (I.) (Ljubljana 1976) in Linguistica XVI, SS. 3—33. Vgl. noch: N. Poppe, Vergleichende Grammatik der altaischen Sprachen, Teil I, Wiesbaden 1960 (= Poppe I). M. Räsänen, Uralaltaische Wortforschungen, Helsinki 1955 (= Räsänen). Viele derartige Etymologien bringt Collinder in I2 SS. 152—158; U., SS. 136—155. Mein Versprechen, eine komplette indouralische Morphologie (samt Wortbildungslehre) zu schreiben, ist leider noch nicht erfüllt worden, mit Ausnahme von Dekl. (s. oben); doch ist darüber hinaus im II. Teil jeder Arbeit aus der IU.-Reihe unter dem Titel Suffixgleichungen (wenn die Arbeit solches Material überhaupt liefert) auch solchen Elementen Platz geboten. Dasselbe gilt auch für Laryng. 1970 usw. I. Wortgleichungen Die uralischen Urwörter = Wurzeln weisen gewöhnlich folgende Laut struktur auf: CVpV (oder ohne anlautenden Konsonanten); auf indogermanischem Bo- den ging der zweite Vokal durch die Lautreduktion oft verloren oder wenigstens wurde er nicht mehr als Wurzelbestandteil gefühlt; idg. Struktur demnach CVC oder VC, wo der dem K folgende Konsonant = (das aus iu. -p- entstandene)-w-, also (C)Vw. (1) finn. apu „Hilfe", apu-lainen „Gehilfe", au-tta-a „helfen, beistehen" < *aß-utta-, karel. olon. abu, autta-, estn. abi „Hilfe; Gehilfe" usw., nur ostseefinn. (Toivonen = SKES. 22b): ~ idg. *au- „gern haben; verlangen; hilfreich sein, begünstigen", *awes- „Hilfe" (Pokorny 77ff.), z.B. in ai. ävati „verlangt, begünstigt, fördert", av. avaiti „sorgt, hilft", air. con-öi „beschützt", ai. ävas- „Befriedigung, Gunst, Beistand" = av. avah- „Hilfe", ai. ö-man- „günstig, helfend" = av. aö-man- „helfend, beistehend", ai. пt(- „Förderung, Hilfe", lat. aveö „begierig sein, heftiges Verlangen tragen". Urspr. beiderseits „wohlwollend, huldvoll, begünstigend (sein)". Das finn. Wort ist deverbal, auf Sx -u. Mit Nr. (29) ist unsere Übersicht am Ende; die in der Einleitung erwähnte erste Fassung dieses Aufsatzes ist jetzt um etwa 3/5 vermehrt worden; neu sind folgende Etymologien: 1. mit urspr. -p-: (3) gr. ou „nicht", (5) kepeä „leicht", (7) kup- „Lunge", (12)puhde Frühmorgenzeit", (13) *sä-w- „funkelnd", (16) *Säpä(-s) „Hals", (17) kipinä „Funke", (18) *upeš- „stallion, ram", (19) korpe- „sengen, brennen", (20) njarbäd „thin"; 2. mit urspr. -/-: Die Suffixgleichungen sind unverändert geblieben, obwohl einiges hinzuzufügen wäre. Ich komme darauf anderswo. (2) zum uralischen Negationsverb *e- „nicht" (z.B. in finn. e-n „ich nicht...", e-i „nicht", Collinder I 10) wurde in einigen f.-ugr. Sprachen ein Part. Präs. mittels des Sx *-pa- gebildet: e-pä „nicht seiend" = finn. e-pä- „un-" (z.B. epä-huomio „Unachtsamkeit" usw.), karel. olon. ebä- ds., estn. eba-, z.B. eba-jalg „Windwirbel" = „Unfuss" u.a., wotj. *eb- in *evel „ist nicht", syrj. *ab- usw. in abu „ist nicht", „es gibt nicht", urspr. *ab- + vel- „sein" (Toivonen 40; Lytkin-Guljajev 29): ~ idg. *eu- „mangeln, leer" bei Pokorny 345f., z.B. in ai. п-nä- und av. п-па-„unzureichend, ermangelnd", npers. vang „leer, arm", arm. u-n-ain „leer", gr. eu-vi-C „beraubt, ermangelnd", got. wa-n-s (usw.) „mangelnd, fehlend", was alles wohl auf Part. Perf. Pass, auf -no- von einem denominalen Verbalstamm *ewa-H- „nicht seiend sein, fehlen, mangeln" (vom persönlichen Subjekt), „mit Nichtsein behaften, ermangelnd machen" fusst, einy'e-Verb ohne laryngales Sx kann in av. u-ya-, nur. Part, uyamna-, „nicht ausreichend, ungenügend, mangelhaft" gesucht werden, = *ü-je/o- direkt zu *eu- „nicht seiend". Das Indogermanische kannte also auch negatives *e-, wodurch nun ein negativ-typologisches Merkmal aus der Indouralistik entfernt wird. Verwandt ist Nr. (3); beide zum Part, auf *-pa-, Kapitel II (2). (3) es ist möglich, die bekannte gr. Negation *ou „nicht" bei ur. Negationsver-bum *e- „nicht" (Collinder, FUV.2 31 usw.) — s. oben Nr. (2) — anzuknüpfen; es ist im Griechischen seit ältesten Zeiten als Substitut des idg. *ne belegt, auch im My-kenisch (KN, PY) und immer als echter Diphthong /ou/ geschrieben (Ausnahme einmal vor wo-ze), auch verstärkt o-u-ki und konjunktioneil o-u-qe „und nicht, doch/aber nicht", vgl. Vilborg, Tent. Gr. 123f. und 128. Wenn obige Etymologie richtig ist, hat man mit o-stufigem Stamm *o- „nicht" zu tun, woraus das iur. Partizip auf *pe- gewonnen wurde (also *o-pe > *o-u — mit Reduktion des auslautenden -e). In Betreff der dialektologischen Stellung stimmt unser Fall mit meinen Ausführungen in Heth. und Idg. (Innsbruck 1979), SS. 9—24. (4) hierher gehört wohl auch finn. ilves (Ase-Stamm) „Luchs", karel. ilveš, olon. ilves, lüd. ilvez, weps. ilbez, estn. ilves, lapp. L alpas, N älbäs ds., Urform also *ilpe-kse-, ohne weitere Beziehungen (Toivonen 106), ausser im Altaischen (Rä-sänen 14, vgl. osttürk. jilpis „Schneeleopard", tel. irbis „eine Luchsart" usw.): ~ idg. Hu-k-, *lu-n-k- „Luchs" in arm. lusanun-kh PL, gr. Лд!)уЕ, ЛлЈуибе , ahd. luhs, ags. lox, aschwed. lö < *luha-, lit. lüsis usw. bei Pokorny 690. Die eventuelle Möglichkeit, dies Wort njit ai. rüsant- „licht, hell, weiss" zu verbinden, scheitert an der Bedeutung; wohl aber wird sl. rys6 sein r- einer Volksetymologie verdanken, vgl. über solche Möglichkeiten Vasmer, Russ. EW. II 557. Im Uralischen ist -kse- ein Sx, das oft in Deminutiven u. ähnl. auftritt, darunter auch solchen, die von Tiernamen ausgehen (vgl. z.B. finn. koira-kse- „Männchen" von koira „Hund" und Szinnyei2 84f.); als Wortkern ist also ein *ilpe- anzunehmen. Im Indogermanischen ist das -k- ein Sx, das auch im Wort für „Fuchs" usw. auftritt (s. Pokorny 1179): ai. löpäsa- „Schakal, Fuchs", arm. alues „Fuchs", gr. a\(!mn£ds., lett. lapsa, endlich lit. vilpiSys „wilde Katze"; zu anderweitigem Material Brugmann, Grdr.,2 II 1, 479 und 484. Im Indogermanischen ist demanch als Wurzel ein *IÜ- (armenisch, auch indoiranisch, vollstufig *leu-/*lou usw.) anzuerkennen. Mann wird also die Gleichung ural. *ilpe- = idg. Heu- aufstellen, wobei als ur-indoural. etwa dreisilbiges *ilepe- „Luchs" anzunehmen ist. Ob nun hinter diesem Wortgebilde eventuell ein Farbelement *ile- steckt, das etwa mit idg. Farbwurzel *el- „rot, braun" bei Pokorny 302ff. identisch wäre, sei dahingestellt, obwohl be-deutungsmässig der „Luchs" mit „der Rote" sehr gut bennant wäre und weiter ein ^-Element auch in der Ableitung von *el- (u.a. *öl-k-i-s „Elch" (s. Pokorny 303 unten) vorliegt. Ansonsten kann die Verwandtschaft beider Wortsippen dadurch betont werden, dass man idg. *-k- als mit dem ural. *-kse- historisch identisches Suffix ansieht. Mehr anderswo. (5) finn.-ugr. *кере-ба in finn. kepeä usw., auch keveä „leicht, opp. schwer, schwierig; u.a.", dazu kevyt „leicht", ke-yhkä id., „flink, behend" ua., keuhko „Lunge", lapp. N gaepäd „leicht", gaeppanit „sich vermindern, kleiner werden" u.a., gaeppes „Lunge", wotj. kap-tši „leicht", ung. keves „wenig, gering" (opp. „viel"); sam. jur. sibi, jen. sebi usw. „leicht" (Collinder, FUV.2 44; SKES. 182 usw.): ~ gr. koü-ph-os „leicht, von geringer Schwere, leichtbeweglich usw.", seit Homer belegt und somit uralt, obwohl im Griechischen isoliert und sonst ohne gute Etymologie, s. Frisk, Gr. EW. I 936. In koüphos steckt eine sonst verlorene idg. Wurzel *(s)keu- (mit einer Variante auf *-bh-), die auf „geringe Schwere, leichte Tragbarkeit, Beweglichkeit, Ausführbarkeit", auch „psychisches Schaffen" (vgl. finn. kevyt-mielinen „leichtsinnig" = gr. kouphö-noos ds.) auf beiden Sprachgebieten angewandt wurde. (6) ural. *kopa „Borke, Rinde, Schale, Hülse" in estn. köba „Tannenrinde", mordw. kuvo „Borke, Rinde, Kruste", čer. kußo „Schale, Schuppe, Hülse, Schote"; jur. sam. xöBä „Fell, Thierhaut; Baumrinde", tawgy kufu „Haut, Fell" usw. (Col- , linder I 25; III 87): ~ idg. *(s)qeu- „bedecken, umhüllen" bei Pokorny 951ff., z.B. in gr.cwutoq „Haut, Leder", iy-иит l „bis auf die Haut", lat. cuds „Haut", ahd. usw. hüt ds., Schweiz, hut „Hülse, Fruchtschale", mnd. schöde „Scheide", F. „Schote, Erbse", mhd. schote „Schote, Samengehäuse" usw. Im Indogermanischen ist der urspr. nominale Stamm, wie auch sonst oft, zum verbalen Stamm geworden und die Bedeutung wurde stark erweitert, wie ja zu erwarten war, wenn die verbale Funktion mit sich auch eine Richtung ins Abstrakte herbeifuhr. (7) unter ein gemeinsames ural. *kup- „Lunge; Fischblase" kann man unterbringen: a) ostj. кор-гк „the lungs"; sam. jur. köp-uj, kap-uj, kap-y „Lunge"; urspr. *kup- (event. *kupp-) „Lunge" + verschiedene Suffixe; s. Collinder, FUV.2 S. 45; b) finn. kup-inas, ol. kup-ino, lapp. Inari gobpan, wog. qäp-en, xSp-en „fish-sound" bei Collinder FUV.2 108; s. noch SKES. s.v.; c) finn. kup-s-u „fish-sound", estn. kop-s „lung", wog. äp-s, qäp-s(i), xäp-si „Lunge", qäp-sej „Fischblase" (Collinder ibd.); hier *kup + ein s-Suffix; zu b) und c) vgl. auch SKES. 242 und 243: ~ idg. *kwes- und *kus- (set- oder anit?) „keuchen, schnauben; seufzen" (bei Pok. 631—632), a) „atmen, schnauben" in ai. sväsi-ti, them, -a-ti, davon av. suši „die beiden Lungen"; in der Bedeutung b) „seufzen" ai. oben (auch a!) und „klagen" lat. queror, toch. B kwzs-, präs. kwzs-nä-trz (von set-Basis!) usw.; auch germ. Idg. a) ist von b) nicht zu trennen, trotz van Windekens, Le Tokharien I, S. 248; ural. kupsu (c) enthält dasselbe s-Element wie die idg. Wurzel. (8) ostseefin. *külpe- „baden, ein Bad nehmen" in finn. kylpe- ds., kylpy „Bad", kylvettä- „baden", karel. olon. külbe-, lüd. külbe-dä- „baden, schwimmen" usw., liw. gilg%, gilbz, gülbh „(im Meere) baden", gillft, gülttl „feuchten; schöpfen", "baden" bei Toivonen 254. ~ idg. *k'leu „spülen, rein machen" (Pokorny 607) in gr. иЛ0£со „spüle", alat. cluö „purgo", lat. clo(v)äca „Abzugskanal", kymr. cli-r „hell, klar, heiter, rein", got. usw. hlu-t-r-s „hell, rein, klar", anord. hier „See, Meer" (< *Шецо-), lit. slüoti mit dial. Präs. slavü „fegen, wischen" (urspr. „rein machen"), lett. slau-kšet „platschen, pladdern" usw. Es ist in diesem Falle mit einer urspr. dreisilbigen Wurzelform zu rechnen, die urspr. etwa *küle-pe- lautete; *-pe- wäre ein verbales Sx, getreten an eine kürzere Wurzelform *küle-, für welche an beiden Seiten noch Beweise vorhanden sind, s. zum Idg. Pokorny a.a.O.; auch finn. kyly, karel.olon .lüd. kiilü „sauna" bei Toivonen a.a.O. (9) f.-ugr. *lepe- „Blatt", sicher im Ugr.: ung. level ds., (auch „Brief"), wog. lüptä, läpta ds., ostj. DN liBut, PI.liptzt „Blatt" usw., Vi. ITwzt „Blatt des Baumes, des Krautes", Trj. (ip%t „Blatt (des Baumes, Tabaks)" usw., wozu noch finn. lepee-„Wollflocke" vielleicht gestellt werden kann (ugr. bei Szinnyei, Nyelvh.c 145; finn. Bärczi 190; vgl. auch Toivonen 288): ~ idg. *leu-bh-, *leu-p- „abschälen, entrinden, abbrechen, beschädigen" (Pokorny 690f. in lat. liber „Bast, Buch" (< *lubhro-), alb.. labe „Rinde, Kork", air. Mb „Kraut", got. lauf s, lauf „Blatt, Laub" = ahd. loub, d. Laube, lit. lubä „Brett", lüobas „Baumrinde", lett. luöbs „Schale", russ. lub „Borke, Bast"; lit. lupil, lüpi „(ab)häuten, schälen", russ. lupit „(ab)schälen" usw.; die Bed. „rauben, Raub" im Bsl. ist sicher sekundär, gr. lype „Kummer, Trauer, Schmerz" bleibt wohl fern (vgl. Frisk, Gr. EW. II 145f., der auch ai. lumpäti „zerbricht", beschädigt, plündert" besser beurteilt als Pokorny a.a.O.); so kann man die urspr. Bedeutung dieser Wurzel als „abschälen, entrinden", weiter „abblättern" (vgl. lett. laupit) festsetzen, alles demnach vom Abstreifen der Pflanzen bzw. Pflanzenteile (Stamm, Ast). Die Konsonanten *-bh- und -p- sind natürlich rein idg. formantische Elemente. Am ehestens ist es mit einem sog. privativen Verb auszukommen, wie d. köpfen; also „Blätter, Rinde, Schale usw. entfernen"? (10) f.-ugr. *repe- „zerreissen, spalten" in ung. reped „einen Riss oder Sprung bekommen, aufspringen, platzen, reissen", repeszt „sprengen, spalten" usw., finn. repe-ä „einen Riss bekommen, sich spalten, bersten, reissen, zerreissen..." (Inf. re-vetä), repi = „zerreissen (trans.), reissen u.a.)" (Prät. 1. Sg. revi-ri) (Szinnyei, Ny-elvh.7 39; Bärczi 256; Toivonen 768f., wo auch lapp. U, Pi., L rahpat, N räppät „avata, öffnen, aufmachen, aufschlagen" zitiert wird): ~ idg. *reu- usw. „aufreissen, graben, aufwühlen; ausreissen; raffen" (Pokorny 868) in ai. rav- „zerschlagen, zerschmettern", gr. epuo l - xdcov „die Erde aufwühlend", lat. ruö „aufreissen, wühlen, scharren", anord. ryja „den Schafen die Wolle ausreissen", lit. rduti „ausreissen, ausjäten", aksl. ryti „graben"; a.O. 869ff. zahlreiche Ableitungen, darunder *reu-p- „ausreisseri, zerreissen, brechen" mit lat. rumpö usw. Die Ableitungen auf idg. -b-, -d-, -dh-, -q-, -p-, -s- machen wahrscheinlich, dass die Wurzel seit je mit r- angelautet hat und dass sie nichts mit idg. *ereu- „aufreissen" bei Pokorny 338 gemein hat; das letztgenannte ist wohl in ein *er- „aufreissen" + nominale Suffixe *-us-, *uo-, *-ues- aufzulösen. Toivonen 769 vermutet deskriptiven Ursprung für die finn.-lapp. Sippe, was — mutatis mutandis — auch für die idg. Wurzel vermutet werden kann; doch scheint ein gemeinsamer Ursprung aus indoural. (onomatop.?) *repe- ratsam zu sein. (11) Toivonen, FUF. XV (1915) 68 verbindet ung. nyär-fa „Pappel, Espe" mit sam. jur. nür-ka „Espe"; während im Sam. ein ArA:-Suffix vorliegt, ist das ung. Wort eine Zusammensetzung mit fa „Baum; Holz", das bekanntlich ein uraltes Wort ist, ural. *pü „Baum" in finn. puu ds., „Holz, Brennholz", t scher, pu „Holz, Brennholz", wotj. -pu „Baum; Holz", syrj. pu, wog. -pä „Baum", ung. fa; jur. sam. рЋ usw. „Baum, Holz, Stock, Klotz" usw. (s. Collinder I 53; usw.); dies Wort kommt auch sonst als zweites Glied der Zusammensetzungen vor, die Baumarten bezeichnen: vgl. wotj. kiž-pu mit Vorderglied ~ finn. kaski „junge Birke", syrj. kić-pu „Birke" neben kij ds. (vgl. Collinder I 86); wotj. susi-pu „Juniperus communis", syrj. sus-pu „Pinus cembra" (Collinder I 58); usw. Man kann solche Zusammensetzungen auch fürs Idg. vermuten: ~ idg. «-Element in einigen Baumnamen usw.: a) idg. *dere-u- „Baum" bei Pokorny 214ff., z.B. in ai. däru „Holz", av. däuru „Baumstamm, Holzstück, Waffe aus Holz", gr. ббри „Baumstamm, Holz, Speer", maked. бЛ.ри-АЛод „Eiche", alb. dru "Holz, Baum, Stange", dru-shk „Eiche", kymr. derw-en „Eiche", got. usw. triu „Holz, Baum", aksl. drevo „Baum", heth. taru „Baum, Holz" usw.; wenn nun dies Wort eig. eine Zusammensetzung mit unserem Wort für „Baum, Holz", ural. *pU, ist, so verbinde ich das Vorderstück (= einst 1. Glied der Zusammensetzung) mit. ural. *nerke „Spross usw." bei Collinder I 43. a. in ung. nyir (Stamm nyire-) „Spross, Ried, Stengel; Zweig; Birke", čer. nöryö „Spross, Zweig; junger Baum", wotj. riör „Spross, Gerte, Zweig", wog. nir, пгг „Ried, Gerte, Zweig", ostj. rizr „junger Wald, Dickicht (auf alten Brandflächen), mit jungem Wald bewachsene alte Brandfläche" usw.; sam. jur. herü „Weide" usw.; im Idg. urspr. *dereH-y- „Zweig-Holz o. dgl.", mit Verlust des Laryngals unmittelbar vor *-ц- (mehr an einer anderen Stelle); dass Idg. einst sicher auch einen u-losert Stamm *dere(H)- = ural. *rierke kannte, beweist gr. бр tog Ntr. (PI. 5p t a „Gebüsch, Dickicht (seit Homer), event, mit air. driss „ve-pres" (< *dri-st-), nach Frisk, Gr. EW. I 418 wohl zu *dereu-, obwohl morphologisch ganz unklar; jetzt kann man ein neben *dereu-, besser *dereH-y-, stehendes *dere-i- (mit /-Suffix) ansetzen; zu ural. n- = idg. d- weitere Beispiele in meinen In-douralica VI; b) gr.TtxeXia , epid. тхеЛ-ža „Ulme, Rüster" = myken.pte-re-wa, lat. tilia „Linde" und wohl noch ahd. fel(a)wa „Weide", osset. färue „Erle" (vgl. Boisacq, DEGr. 820; Pokorny 847 mit falsch angesetzter Urform; Frisk, Gr. EW. II 611 mit anderer Deutung des gr. Wortes); zur ural. Verwandtschaft dieses Baumnamens vgl. Čop, Orbis XIX (1970) 299: zu finn.-ugr. *pić(ax)l/ra- „Sperberbaum, Eberesche" in finn. pihlaja, pihlava usw., wozu Toivonen, FUF. XIX (1928), 201f., Nr. 387, und Collinder I 107. Idg. *dereH-u- „Zweig-Holz" ist ganz mit ung. Kompositum nyi'r-fa „Birke, Birkenbaum" und tscher. nör-pö usw.„Alnus" identisch; und im Fall b) kommt zu idg. *ptele-u- (daneben t ilia eventuell aus *ptele-i- wie öploc im Fall a) neben wStamm) als Rest einstigen Kompositums im Finn.-Ugr. ebenfalls entsprechende Zusammensetzung mit *pü „Baum; Holz" in wotj. palez-pu usw. „Vogelbeerbaum, Spierlingsbaum"! Natürlich wäre es tollkühn, die eben angeführten finn.-ugr. Komposita als so alt zu nehmen, dass auch sie genetisch mit den uridg. Baumnamen auf -w-total identisch wären. Da andrerseits das Idg., das alte eurasische Wort für „Baum, Holz" im selbständigen Gebrauch wohl nicht mehr besitzt, müssen die Wörter *dere-H-u und *p(t)ele-w- recht alte Komposita oben ausgelegter Art sein. Es folgt eine Etymologie, die bedeutungsmässig sehr gut gewählt wäre, jedoch wegen der phonetischen Struktur im Lapp, und Mordw. gewisse Schwierigkeiten mit sich bringt (einzige Möglichkeit: das idg. *-eu/u- ist sekundär altem (iu.) monophthongischem, aber echt höchstem Vokal der hinteren Reihe hinzugebildet worden? (12) nach SKES.625 bedeutet finn. puhde „Zeit des Wachens vor Tagesanbruch, Frühstunde"; dazu gehört das Verbum *pukta-, erhalten in lapp. boktet „wecken", weiter mordv. puv-ta-ms, puf-ta-ms „erwecken, aufwecken". S. noch Toivonen, FUF. XIX (1928), S. 113 Nr. 143; übrigens noch Posti, FUF. XXXI (1953), SS. 46—48 (s, unten): ~ idg. *bheudh- „wach sein; wecken, beobachten; geweckt, geistig rege sein usw." in ai. bödhati/-te „erwacht, erweckt, ist wach, merkt u.a.", gr. peüthomai und pynthänomai „erfahre, nehme wahr", lit. bundü „erwache", baudinti „aufmun-dern", got. ana-biudan „befehlen, anorden" und viele andere; s. bei Pokorny 150 —152. Die Urbedeutung „erwachen; anbrechender Tag" ist auf beiden Seiten gleich, nur die Phonetik macht etliche Schwierigkeiten: nach Posti a.a.O. sollte in den westfinn.-ugr. Sprachen wenigstens in einem Teil der ^/-Belege diese Gruppe mit reinem -k- erhalten und die /^-Wörter von den ersteren treu auseinanderhalten bleiben: meist siegt -kt-, teils -vt-, -ft- (so mordw.!). In unserem Fall ist also die Urform unsicher und in -h- nur möglicherweise Existenz bzw. Resultat eines einstigen -p- = idg. -u- des Wurzeldiphthonges zu suchen. (13) im Finn, (und Mordv.) gibt es eine Wurzel (s. SKES. \\S%)*(t)säke- „funkeln", die im Idg. als *saH- erscheinen müsste; finn. auch säen, Gen. säkenen, "Funke" mit mordw. sejem, usw. „Feuerschwamm" (mit Suffix -ma/mä). Nun hat diese f.-ugr. Wurzel tatsächlich Vertreter im Idg., denn finn. dial, existiert ein (altes) Partizipium auf *-pa/pä (worüber noch unten bei WortbiIdungslehr.e) = finn. säkevä „stark funkelnd"; mutatis mutandis erwartet man auf indogermanischer Sei- te ein *säHw-, das man in der idg. Bezeichnung der "Sonne", bei Pokorny, Idg. EW. 88Iff. unter *säwel, *sül-, wiederfindet; so meine Mitteilung vor den Linguisten in Regensburg 1979. Details und Polemik an anderer Stelle; zur Flexion auch Čop, Dekl. 90—91 usw. Die idg. Wurzel *sdHw- ist also eine willkürliche Abstraktion aus einem fertigen Wort (Partizipium auf unser Suffix -pa). Die Varianten in verschiedenen idg. Sprachen, *sawel; *sHuwel-, "s^Hul-ZsHul-, schliesslich *suHul- (mit Assimilation nach Kurylowicz 1927) bilden eine ganz regelmässige Abwandlung einer ursprünglich zweisilbigen (*saHe-w-) bzw. sogar dreisilbigen Basis (*saHe-we-). (14) finn.-ugr. *šupa „nicht dauerhaft, schwindend" in finn. hupa „von kurzer Dauer, bald vergehend; unzulänglich, ungenügend; verschwenderisch; Zeitvertreib; schwach, schlecht", estn. huba usw. „mürbe, spröde, zerbrechlich, locker; usw.", vgl. auch finn. hupaan mene- „magrer werden, abzehren", mordw. čova (E), s%va (M), auch čovirie, š%vani „dunn, fein, schlank", ung. soväny „mager, dünn, hager; armselig, dürftig, kärglich" (Bärczi 273; Szinnyei, Nyelvh.7 39, 95; Collinder I 82; III 52, 87; Toivonen 89f. usw.): > ~ idg. *suendh- „schwinden" (mit ? bei Pokorny 1047) in ahd. swintan „schwinden, abmagern, welken, bewusstlos werden", asächs. far-swindan „verschwinden", ags. swindan „abnehmen, schwinden", Kaus. mhd. swenden „schwinden machen, ausreuten" u.a. unsichere Wörter (sl. u-vqdati „welken" gehört wohl mit vgditi, Qditi „räuchen" zu einem ganz verschiedenen idg. *uendh- „brennen"); weiter hierher idg. *su-T- usw. in anord. s via „nachlassen", s vi na, ahd. swlnan „abnehmen, schwinden" u.a. bei Pokorny 1052. Falls die ural. Urform richtig mit *y- angesetzt wird (so Szinnyei; auch Collinder III 411, versehentlich? — vgl. dagegen ibd. 52, wo *c- angesetzt wird), ist der idg. Verbalstamm *suendh- mit intrans. -dh- aus der «-Ableitung (Adjektiv) hergeleitet worden, die auch in ung. soväny und mordw. E čovine usw. vorliegt; idg. suT-ist eig. *sue-i mit denominativem /-Suffix, abgeleitet direkt aus dem Adjektiv *sue-= ural. *supa; zum Vokalismus und zum Typus vgl. unten Nr. (29) */Q < *ih-). Das -h = ural. -5 kann sogar in got. Kollektiv awe-ei stecken (d.h. = *(h)oweh-). (19) ein ural. *korpe- „brennen, flammen, lodern" steckt in finn. korventa „brennen, sengen", auch korveta ~ korpea-, lapp. N gourbädit und Lule guorbä-,,get damaged by forest fire"; selk. kuram, kürram „sengen" (vgl. Collinder, FUV.2 45; SKES. 221—222 usw.): ~ ai. krüdh-ya-ti „gerät in Zorn", krodha- M. "Zorn" usw., s. Mayrhofer, Kzgef. EW. I, S. 280, ohne Etymologie. Da „Zorn" oft mit innerem Feuer verglichen wird (vgl'. lat. ardeo und ~irä incensus), kann die ural. Anwendung die ursprüngliche sein. Ural. *korpe-, *korpe-nta- usw. sind regelrechte Bildungen, z.B. -nt- Frequentativum (dazu vgl. Čop, Orbis XXII (1973), SS. 5—42, bes. SS. 26—27, zum Vokalismus (idg. vorablautlich *korpe-nt-) das Paar finn. korento: idg. *ghrendh- S. 24!). (20) lapp. njarbäd „thin (of fluids or semifluids); thin, sparse (of forest, grass, hair, shoal of fish); short-haired, sparsely wooded"; sam. jur. nierwed „thinly netted" bei Collinder, FUV.2 58 usw.: ~ idg. *(,sjner-wo-, *(s)nor-wo- bei Pokorny 975—977, bes. 976, u.a. in asächs. naru, ags. nearu „eng" (urspr. „zusammengeschnürt"), ahd. narwa F., nar-wo M. „Narbe" usw.; m.E. auf einem *ner-w-eto- beruht arm. nergev „tenuis, gracilis". Die idg. Gruppe ist angeblich deverbal, was von lapp. Worte nicht zu beweisen ist. Bedeutungen wie bei tenuis u.a. II. Regel Uralischem intervokalischem schwachem -t- entspricht auf der indogermanischen Seite der reine Sibilant -s-; die Struktur der Urstämme (= Wurzeln) ist entweder CVtV oder (seltener) VtV im Uralischen, während im Indogermanischen der zweite Vokal normal fehlt (Vokalreduktion bzw. isomorphische Analogie nach falscher Analyse, s. oben unter Kapitel über -p- (zur Ursache dieses Umstandes vgl. Čop, IU. XVII und XVIII — in Druck bzw. in Vorbereitung — auch Dekl. 86—105 passim; Lingu. XIV (1974), SS. 41—53; u.a.). Die indogermanischen Entsprechungen sind demnach um einen Vokal kürzer, die ehemalige in-tervokalische Lage somit manchmal nur Postulat der idg. Akzent- bzw. Ablautlehre. (21) f.-ugr. *itä- „sich erheben, aufsteigen" und nominal „Erhebung, Aufstieg" in finn. itä- „keimen, sprossen", itä „Osten", itu „Keim, Spross", lapp. itte- ~ /<5e-„erscheinen, sich zeigen; zu spriessen anfangen (Gras, usw.)", itta „zum Morgen gehörig", iöed „Morgen", iSäk „fremdes Renntier, das in der Herde erscheint", Lagercrantz ihtie- „erscheinen, sichtbar werden, auftauchen, zum Vorschein kommen, sich zeigen", auch „aufgehen (Sonne)", ostj. et- „sich erheben, hervorkommen, herausspringen, wachsen" (Gras, Pflanzen, Blätter), V auch „sichtbar werden (Mond)", Trj. ät- „sich erheben (Gras), sichtbar werden (Blatt, Mond); eintreten, geschehen", Ni. et- „aufstehen, zum Vorschein kommen (hinter etw. hervor); aufgehen (Sonne); sich auf den Weg machen; glücken, gut ausfallen (Fang, Arbeit)" (Collinder I 83; III 81; Toivonen 111, der zweifelnd noch wotj. ud- „hervorwachsen (Pflanzen aus dem Boden)", udan „Spross, Sprössling", heranzieht und überhaupt eine neue Gruppierung erwägt): л ~ idg. *es- „gedeihen, glücken" in gr. „tüchtig, brav, edel" (von Menschen und Sachen), ai. Sdhate „gedeiht", av. azdya- „wohlgenährt", vgl. Mayrhofen Aind. EW. I 128 (und 560); Frisk, Gr. EW. I 574; Pokorny 342 (alle.mit Lit.); alles scheint darauf hinzuweisen, dass in idg. *ez-dh-etoi ein intransitives dh-Präsens vorliegt (vgl. Brugmann, Grdr.2 II 3/1, 374), das urspr. vom Pflanzenwuchs gebraucht wurde, eine Bedeutung, die im Ural, im Vordergrund steht. (22) Die urspr. Bedeutungsnüance, „sich erheben" und (beim nominalen Gebrauch der Wurzel) „Erhebung, Aufstieg" kommt andrerseits im folgenden idg. Adverb vor: a) heth. šara „empor, hinauf, herauf", als Postposition „auf etwas hinauf", luw. šarra „sur" (Präposition); b) heth. šer „oben, oberhalb, darauf; darüber; dabei, dafür, deswegen", als Postpos. „auf, oben in; für, wegen, betreffs", luw. šarri „en haut, sur" (Adverb und Präposition), lyk. hri „auf"; eine Zusammensetzung ist lyk. hr-ppi „pour, sur". Zum Ganzen Laroche, BSL. LIII (1957—58), 178ff., zur Morphologie Čop, Lingu. VII (Ljubljana 1965), 103. Wir haben demnach mit einem alten Lokativ *ser-i und einem Lativ *ser-äx (vielleicht im letzteren ganz im Sinne Laroches eher reduktionsstufig *ser-dx, doch postuliert das luw. Wort šarra unbedingt vollstufiges *ser-, s. Verf., IF. 75 (1970), S. 86) zu tun. Nun ist seri (woneben ein endungsloser Lok. ser zugegeben werden kann) genau so gebildet wie *up-er, *up-eri „über, oberhalb" bei Pokorny 1105; dies ist seinerseits zum Verbum heth. up-zi „geht auf" (von der Sonne usw.) zu stellen (zum letzteren Pokorny 1107), das auf idf. *eup-ti „erhebt sich, geht auf" fusst (s. Verf., Lingu. XI (Ljubljana 1971), 42f.). Da nun in *up-er-i, *up-er wie auch sonst in Adverbien auf *-er(i) der Akzent auf dem /--Suffix steht, die Wurzel (Verbalstamm?) aber in Tiefstufe steht, ist dasselbe auch für unser *ser, *seri zu vermuten; die Lativform auf *-ax ist wohl eine erst anatolische Hinzubildung zum alten Lokativ. Auf diesem Weg kommen wir zur Analyse in die (tiefstufige!) Wurzel *s- + Suffix *-er(i); und an der Hand der historischen Bedeutungen muss diese Wurzel etwas wie „Obiges, Erhöhtes" bedeutet haben; wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir neben diesem Adverb *s-er(i) nun noch ein Verbum *äs-ti „erhebt sich, geht auf, nach oben" ansetzen (genau so wie *eup-ti: *up-er(i)!); dies Verbum ist bis auf die kleinste Kleinigkeit mit finn.-ugr. *itä- „sich erheben, aufsteigen" identisch; nur muss man a) die Entsprechung ural. -t- = idg. -5- und b) die Wirkung der idg. Vokalreduktion (der zweite Vokal fällt im Verbum weg) in Betracht ziehen. (23) ural. gibt es einen Verwandtschaftsnamen, der auch im Indogermanischen zu erscheinen scheint: finn. nato „the sister of the husband or the wife; the wife of the brother"; auch „sister-in-law"; čer. пибо „the younger sister of the husband..."; sam. jur. nädo „the younger brother of the wife...", ne-nädo „sister in law" ( = „Schwägerin") (Collinder, FUV.2 56): ~ idg. *snus6-s „Schwiegertochter" (Pokorny 978) in arm. nu, Gen. nuoy, gr. vuÖQ , lat. nurus, sonst sekundär zu ö-Stamm umgebildet wie ai. snusä, aksl. snhxa, ahd. snur, snora. Bedeutungsmässig ist die Gleichung verständlich, da auf beiden Gebieten spezielle gesellschaftliche Normen obwalteten. Phonetische Schwierigkeiten sind nicht unüberbrückbar: ural. = urspr. *nata-w, im Idg. aus urspr. *nasä-w- über *nseu-zu *snu- usw. (24) ural. *jüte „Nacht, Abend" in tscher.y'MY „Nacht", wog .jet', it' „Abend, Nacht", ostj. O, S Ttm „Abend", S Nizjam jetyn „Abend; am Abend"; ostj. sam. ute, ude «„Abend", kamass. nöd'i ds. nödin „am Abend, koibal. nuide „Abend" (Collinder 20): ~ idg. *g(ö)hies u. ähnl. „gestern" (s. Pokorny 416) in ai. hyäs ds. av. zyö, gr_. el. оербе : xdfee Hesych., sonst. xd£g , alb. dje ds., auch „morgen", lat. heri, hes-ternus „gestrig", air. in-de, kymr. doe „gestern" (brit. aus *gdiies), got. gistra-dagis „morgen", ags. geostra „gestern", ahd. gesterön usw. ds., anord. Tgäer „gestern" (< *ghes). Man suchte allerlei Erklärungen für das idg. Wort, die aber ohne anderweitiges Vergleichsmaterial alle nur glottogonische Spekulationen blieben; ausführlich referiert darüber Walde-Hofmann, LEW.3 I 643; schon der Versuch, darin das idg. Wort für „Tag" (Wurzel *dei-) zu sehen, muss bedenklich stimmen, denn die Wörter für „gestern" fussen gewöhnlich auf dem Begriff „Abend, Nacht", vgl. slvn. včera(j) „gestern" zu večer „Abend", lit. väkar „gestern" zu väkaras usw., slvn. noch sinoči „gestern abend" von s6 „dieser" + noč „Nacht". Sich auf dies letztere si-noči berufend kann man auch im idg. Wort für „gestern" eine einstige Benennung eines bestimmten Abends: „des gestrigen Abends" sehen; wie schon vermutet, ist in *gh- der idg. demonstrative Pronominalstamm *ghe- usw. wiederzufinden (zum letzteren Pokorny 417f.), der Rest unseres Wortes ist aber die Entsprechung des ural. Wortes für „Abend, Nacht", urspr. Bedeutung des Ganzen demnach „an diesem Abend, in dieser Nacht" wie in slvn. si-noči; *ghies, *gdhes, *göhiies ist demnach endungsloser Lokativ mit der idg. Entsprechung von ural. *jüte als zweitem Glied, wo jedenfalls das *-s = ural. *-t- regelrecht ist. Alles andere, vor allem der Wechsel -б- ~ -/-, muss einer späteren Untersuchung vorgespart werden; s. Indouralica VI. (25) ural. *kato- (verbal) „weiden" und *kato (nominal) „Weide" in lapp. guotto- ~ guoSo- „sich nähren, weiden, auf der Weide gehen (Renntier)", vor allem im Winter, Lule guotto „Viehweide, Weideland"; jur. sam. хаби „Winterweide, in die die Renntiere Gruben und Gänge gegraben haben" (Collinder I 14; III 81): ~ *ghas- o. ähnl. in ai. ghdsati „verzehrt, verschlingt, isst" mit av. gar\haiti „isst, frisst", mit alterüml. Aorist ai. ä-ghas usw., ohne ausserarische Verknüpfung, s. Mayrhofer, Aind. EW. I 358; Pokorny 452. Das idg. *ed- „essen" (Pokorny 287ff.) muss ein Konkurrent obiger Wurzel gewesen sein, doch war es augenschleinlich ein höflicherer Ausdruck als *ghas-; interessant ist es, dass gah- im Av. von daevischen Wesen gebraucht wird oder von Tieren (hier das Kompositum niš-), s. Bartholomae, Altiran. Wb. 517. Auch im RV. usw. wird ghas- z.T. von den Tieren (Wölfen usw.) gebraucht. Daraus folgt, dass das indoiranische ghas- urspr. wohl nur „fressen" von den Tieren bedeutete und kräftiger als *ed- war. Demnach stimmt es gut mit ural. Worte überein. (26) finn.-ugr. *käte „Hand" in finn. *käsi, Stam käte-, lapp. giettä ~ gieöä, mordw. ked', ked', tscher. kzt, kit ~ кгбе-т, kiöe-m „meine H.", wotj. syry. ki, wog. kät, käD, ostj. ket, kot, ung. kez ~ keze-( z.B. Szinnyei2, Nyelvh.7 36; Collinder I 87; III 81; Toivonen 263; Lytkin-Guljajev 123): ~ idg. *g7zes- „Hand" in a) *ghes-er- in arm.jern, P\.jer-kh, gr. , toch. A tsar, B Sar, heth. keššar, keššer-; b) *ghes-to- in ai. hasta-s, av. zasta-, apers. dasta-, lit. pa-žast-i/is „Raum unter dem Arm, Achselhöhle" (Pokorny 447). Schon früher veröffentlicht bei Verf., Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische Laryngaltheorie, Slov. Akad. Zn. in Um. II, VII/5 (Ljubljana 1970), 35. Ural. + idg. auch bei Illic-Svityc 227, Nr. 80, wo noch drav. und semito-hamit. Material. S. noch Schlussfolgerungen I. (27) f.-ugr. *pitä- „(fest)halten usw." in finn. pitä- „halten; müssen, sollen", mordw. ped'a „sich anschliessen, kleben; eigensinning anfangen", ostj. pit- „geraten, fallen (irgendwohin); kommen; gefangen werden; münden (Fluss); anfangen" (Steinitz, Vok. 60f., Nr. 333; Collinder I 108; FUV.2 122 usw.; doch lässt Toivonen = SKES.583 das sonst hier angeknüpfte tscher. piöä- „binden" und ung. /»^-„schnüren, flechten usw." als eine eigene Gruppe ausser Spiel; ich fasste noch Dekl. 15 Nr. 6 alles Obige zusammen, jetzt schliesse ich mich SKES. an, zumal für tscher. und ung. Gruppe eine viel bessere idg. Verknüpfung zur Verfügung steht — gr. psi'athos): ~ idg. *pas- „fest" Pok.789 in /-Bildungen arm. hast < *pas-ti- und anord. fas-t-r, ahd. fes-ti, fas-to. Ai. pastyäm fällt weg. Eine weitere, wohl parallele Etymologie bietet unten, Schlussfolgerungen Absatz IV Nr. (2), idg. *ped- „fassen", s. dort. Regel IIa: Uralischem intervokalischem schwachem -t- entspricht im Indogermanischen nach Ausfall des Vokals der ersten Silbe, wenn hinter Guttural geraten, das interdentale ф-: (28) finn.-ugr. *putax + ein Suffix „Mastdarm" in lapp. buttegä ds., ostj.puti „Dickdarm, Mastdarm (des Viehes, des Menschen)" u.a. (Collinder I 74): ~ ai.Jjhas-äd- F. „Hinterteil, weibliche Schamteile" RV. usw., bha-sadya- „am Hinterteil befindlich" AV., bhasada- etwa „Hinterbacken" RV., VS. u.a., s. Mayrhofen Aind. EW. I 489, wo die Lit. über bisherige Versuche, eine idg. Anküpfung zu finden. (29) finn.-ugr. *kota „eine Wohnungsart" in finn. kota „kegelförmiges Gebäude, vor allem als Küche; Zelt, Hütte", koti, koto „Heim, Heimat" u.a., lapp. goatte ~ goaöe- „Zelt; Hütte", mordw. kudo (E), kud (M) „Haus, Hütte", tscher. кибо „die tscheremissische Sommerhütte" usw., wotj. kua, kua-la "Sommerhütte", kor-ka „Haus" (kor „Klotz, Block"), syrj. ko-la „Wald- od. Wiesenhütte (für Jäger und Mäher; aus Holz, das Dach aus Baum- und Birkenrinde usw.)", ker-ka „Haus, Wohnhaus, Stube" (ker „Balken"), ostj. kat usw. „Haus", ung. häz ds., haza „heim, nach Hause" (z.B. Szinnyei2 32; Szinnyei, Nyelvh.7 36; Collinder I 130f., III 82; Toivonen 224; Lytkin-Guljajev 114): ~ idg. *kßei- „siedeln, sich ansiedeln, eine Niederlassung gründen" bei Pokorny 626 in ai. kše'ti „weilt, wohnt", av. šaeiti ds., arm. sen „bewohnt, bebaut, Dorf", gr. mtICü) „gründe", еи-кт t-)J.evoe „wohl gebaut, wohl bestellt", Ttep t -KT tovEQ , -KT lTCU„Umwohner, Nachbarn", rhod. MIO L v & „Wohnsitz, Gemeindebezirk". Vgl. auch Frisk, Gr. EW. II 34ff. mit Weiterem, vor allem aus dem My kenischen. Zunächst muss man energisch den Satz von Pokorny, „gehört wohl zum Folgenden", d.h. zur Wurzel *qt>e(i)- „erwerben, Verfügung und Gewalt worüber bekommen", zurückweisen: das letztere hat einen Velar im Anlaut und ist eine schwere Basis; zu einer ural. Verknüpfung des letzteren s. Verf., Orbis XIX, 1970, 293 (finn.-ugr. *koqe- „halten usw."). Das finn.-ugr. *kota gilt in der uralistischen Literatur als eine Entlehnung aus dem Indoiranischen: aus av. kata- „Kammer, Vorratskammer, Keller" u. Verw. (zum indoiran. Wort Pokorny 586f.); so z.B. Collinder 11. citt., Lytkin-Guljajev usw. Nur Toivonen a.a.O. erwähnt die iranische Hypothese nicht, man weiss nicht, ob aus Versehen oder weil er davon nicht überzeugt war. Jedenfalls hat diese Herleitung aus dem Iranischen nichts für sich: die Sache, die *kota bezeichnet, ist von derjenigen, die av. kata- heisst, sehr verschieden. Ausserdem, und das ist das Wichtigste, existiert ein gleichlautendes altaisches Wort, das nach Räsänen 5 mit dem finn.-ugr. *kota identisch, d.h. verwandt ist: türk. kota „Haus, Zimmer", tschag. kotan „Viehstall", mong. kota, kotan „Zaun; alle Haustiere, die in einem Zaune vereinigt werden; Stadt, Stadtmauer", kor. kot „place, locality, site". Dies Wort ist sicher nicht aus dem Iranischen entlehnt; damit fällt aber auch der iranische Ursprung für finn.-ugr. *kota\ Ist nun die Indigenität von *kota erwiesen, so ist auch idg. * Ufr ei- ohne Schwierigkeit damit zu vereinigen: es ist ein denominatives Verbum wie *suei- bzw. *dhuei-usw. oben unter Nr. 8 gegenüber ural. *supa bzw. čitpa: das im Finn.-Ugr. auslautende -a verwandelte sich in idg. -e-, daran trat das denominative Suffix *-[- (ursprünglich athematisch); die idg. Bedeutung dann etwa „ein Zelt aufstellen", vgl. slvn. šotor-i-ti „kampieren" von šotor „Zelt". Das Wort *kota ist also ural.-alt.-idg. und muss eine „primitive Wohnung, Zelt, Hütte" bezeichnet haben. II, Suffixgleichungen Die uralischen Suffixe, die hier in Betracht kommen, haben die Struktur: p oder t + auslautender Vokal; im idg. schwindet der Reduktion zuliebe der auslautende Vokal, so dass das eigentliche Suffix nur in -u- bzw. -5- (und eventuell -jj-, dies hinter Guttural) besteht. Regel I: Uralischem intervokalischem schwachem -p- entspricht im Indogermanischen -u-: (1) ururalisches Suffix mit -p- für Adjektiva denominativa: finn. -pa, -pä, nach unbetonter Silbe -va, -vä, aus Systemzwang v-Form verallgemeinert: liha-va „fett, wohlbeleibt" von liha „Fleisch", väke-vä „kräftig, stark" von väke- „Kraft" usw.; im Liv. erscheint noch die starke Form, -p- > -b-: igä-b „langweilig" = finn. ikä-vä ds. von liv. igä = finn. ikä „Alter, Zeitalter, Lebzeit"; diese Adjektiva bezeichnen das reichliche Versehensein mit etwas; mordw. -v, -/, -ф , Adjektiva denominativa, die ein Behaftet- oder Versehensein mit etwas bezeichnen: E salo-v, salu-v, M salu, PI. salu-f-t „salzig" von sal „Salz"; wog. -p, -pä, in der Regel als zweites Glied eines zusammengesetzten Attributs, seltener allein: kät-zp, kät-pä „-händig" von kat „Hand"; bildet Nomina posses-sons oder drückt die Ähnlichkeit aus; ostj. -p, -ß, für Nomina possessoris usw., z.T. in possessiven Kompositis: von sem „Auge" semz-p in DN ц-бетг-р „einäugig"; ung. (mit dem Auslautvokal des Stammes vereinigt) -п, -ü (auch kurz): läbü, lä-bu ,,-füssig" (z.B. negy-läbü vierfüssig") von lab „Fuss", nagy-fejü „grossköpfig" von fö „Kopf", alt noch -labo-v „füssig"; nur Konglutinate im Sam. Vgl. Szinnyei2 88ff.; Lehtisalo 244ff.; Collinder III 263. ~ idg. *-uo- in einigen Adjektiven, die haptsächlich ein Versehensein mit etwas bezeichnen: ai. kesa-va- „langhaarig" von kesa- „Haar", av.parna-va- „mit einer Feder versehen" von parna- „Feder", lat. ann-uo-s „(einjährig" zu annus „Jahr", cern-uo-s „kopfüber oder vorüber sich überschlagend" aus *kersn-e/ouo-s zu anord. hiarsi „Scheitel, Wirbel des Kopfes" aus *kerson-; weiteres bei Brugmann, Grdr.2 II 1, 204ff. Dies idg. *-uo- ist doch wohl eine Thematisierung aus älterem athematischem *-u- (eig. *-uo- = voruridg. *-џе- + x, und dies *-ue- = ural. *-pa-). Als Beispiel des athematischen Typus sei das Folgende angeführt: Neben idg. *sal, *sal-d, *sal-i steht auch *sal-u „Salz", s. Pokorny 878f., und zwar verbaut in gr. aXv-nÖQ „salzig" (s. auch Frisk, Gr. EW. I 79); wie bei den Stoffnamen oft, kann auch hier eigentlich ein substantiviertes Stoffadjektiv vorliegen, *sal-u demnach Ntr. des Adjektives *sal-u- „salzig" (auch toch. B salyiye „Salz" kann auf einem *sal-iio- „salzig" beruhen); da nun idg. *sal „Salz" auch im Uralischen (Finnisch-Ugrischen, s. Collinder I 137, wo nach anderen Entlehnung aus dem Idg. angenommen wird, ohne Grund!) vorkommt, finn. suola usw., ist es möglich, an Identität unseres *sal-u- „salzig" mit mordw. salo-v, salu-v, salu ds. aus *söla-pa zu denken. Freilisch ist es unmöglich, das Alter der mordw. Bildung zu kontrollieren, so dass es sich vielleicht nur um parallele Fälle handelt. Anderes wird später zur Sprache kommen; hier erwähne ich nur noch idg. *u-ent- (Brugmann, Grdr.2. II 1, 461ff., zum Heth. Kronasser, Etym. 266f.), das ebenfalls Versehensein mit etwas bezeichnete; ich habe darin eine schon indou-ralische Verbindung unseres /?-Suffixes mit einem ifr'-Element gesehen, ural. *-p-aijće- (Lehtisalo 251f.) mit gleicher Funktion, s. Verf., Orbis XIX (1970), 312. Man hat schon vor mir die Gleichung ural. -pa- ~ idg. -цо- in denominativen Adjektiven aufgestellt (Anderson, s. Collinder, IU. 45f.). Seltsam ist dabei die Behauptung von Collinder: „Die Lautentsprechung fi.-ugr. p: ß ~ ie. w kann nicht sonst erhärtet werden." Unsere Wortgleichungen Nr. (1) — (20) werden wohl dies zurückweisen können. (2) ururalisches Suffix mit *-p- für Nomina de v erb alia: finn. -pa, -pänach betonter Silbe, -va, -vänach unbetonter Silbe, bildet Parti-zipia I des Aktivs und des Passivs: hyvän suo-pa „bene cupiens, favens" von .«/o-„wünschen", käy-pä raha „gangbares, gültiges Geld" usw. von käy- „gehen"; tuo-va „holend" von tuo- „holen", anta-va „gebend" von anta- „geben", itke-vä „weinend" von itke- „weinen"; liv. ielä-b „lebend" = finn. elä-vä ds. von elä- „leben" usw.; wog. -p Verbalnomen, u.zw. Präsenspartizip, z.B. ßiy-pä „nehmend" von ßiy-, auch Nomina agentis, z.B. kiš-p „Jäger" von kins- „jagen, suchen", intrans. xol-p „mortuus" zu qol- „sterben"; ostj. -p usw. meistenteils in verselbständigten Substantiven, die die Handlung oder das Werkzeug der Handlung bezeichnen; das letztere wohl aus urspr. Nomina agentis: Trj. iintz-p usw. „Nähnadel" von iint- usw. „nähen"; ung. alt -u, sonst mit dem Auslautvokal des Stammes vereinigt zu -6, -ö, mundartlich auch -ü, -ü, für Verbalnomina und Substantiva deverbalia, z.B. in Gerundien I und II: fut-va, fut-vdn „laufend" von fut „laufen"; im Auslaut > -u: Leichenrede iaro-v = /jaro-u/ „gehend" von jar „gehen", heute jdrö „gehend", ke-rö „bittend" von ker „bitten", mundartlich fürü, füru „Bohrer" von für „bohren" usw.; sar. jur. *-pa Nomina deverbalia, z.B. S pohö-pa-3 „kraftvoll" von pohö „dem Ende nahe sein, nahen, der Genesung nahe sein" usw. ~ idg. -u- und *-uo- in deverbalen Adjektiven, z.T. in der Bedeutung aktiver Partizipien, z.T. passiven Partizipien ähnlich: ai. trs-ü- „lechzend", got. paürsu-s „dürr, trocken", ahd. durri „dürr", idg. *trs-ü- „dürr" intr. zu gr. тбраоцси „werde trocken"; ai. täk-u- „eilend" neben tak-vd- „eilig, regsam", got. ßius = ahd. deo „Knecht" (urgerm. *pey-wa-z) zu ai. tdk-ti „eilt"; idg. *guf-uö- „lebend, lebendig" in ai. jTvd-, apers. jJva-, av. Jva-, lat. vTvus, osk. bivo-, kymr. biw („Hornvieh"), lit. gyvas, lett. dzivs, aksl. živi; gr. ß toQ „Leben", got. qius „lebendig", air. biu, beo, kymr. byw usw. ds. (Pokorny 468) von *gUeißX. „leben"; echt passiv: idg. *tenH-ü-, *tenH-u-i und *tem-uö- „ausgedehnt, dünn" in ai. tanü-, tanvi „dünn, zart", gr.xavu- „lang", lat. tenuis „dünn, fein, zart", ahd. dunni usw. „dünn", aksl. t&m-k& ds.; gr. xavaFÖQ „langgestreckt, lang", air. tanae, bret. ta-nao „dünn", lit. tqvas, lett. tievs „schlank" (Pokorny 1069) zu *ten- „dehnen, ziehen, spannen", echt aktiv: ai. grh-ü- „Bettler", urspr. „ergreifend", lit. grabüs „fingerfertig" zu ai. grbh-, grh- „ergreifen", lit. gröbti „raffen". Zum Ural. vgl. Szinnyei2 77f.; Nyelvh.7 84ff.; Lehtisalo 249ff.; Collinder III 270; zum Idg. Brugmann, Grdr.2 II 1, 176ff., 202ff. Auf beiden Seiten kann das nämliche Suffix a) aktive Partizipialien (von trans, und intrans. Verben), b) passive Partizipialien, c) Nomina actions, d) Werkzeugnamen bilden; schon alte Gleichnung, s. Collinder, IU. 45. Regel II: Uralischem intervokalischem schwachem -t- entspricht im indogermanischen -s-: (3) im Uralischen diente als Formans für die Bildung des pluralischen Stammes der Nomina u.a. auch -1-: finn. zu talo „Haus" Nom PI. talo-t, Stamm *talo-öe- im Gen. PI. *talo-öe-n > taloin-, zu hevonen Nom. PI. hevose-t „die Pferde", Stamm hevos-te- im Gen. PI. hevos-te-n; kala Fisch", dazu Nom. PI. kala-t, Gen. kalai-n aus *kala-öe-n; lapp. guole-t, guole-k (-k aus *-t, vgl. die 2. P. Sg. der Verba unten Nr. 5!) = finn. kala-t, von guolle „Fisch"; mordw. tolga-t von tolga „Feder", kal-t von kal- „Fisch"; wog. xul-t von xul (kul usw.) „Fisch", lü-t von lü „Pferd", атрг-t „Hunde" von ämp „Hund"; ostj. kul-t von kul „Fisch", lauz-t von lau „Pferd"; sam. jur. xalle- von xälle „Fisch" usw.; urural. also *kala-t Nom. PI. von *kala „Fisch". Vgl. Szinnyei2 51; Ravila, FUF. XXVII (1941), 69ff.; Collinder III 297, § 925: ~ idg. -5 als Zeichen des Plurals in verschiedensten Anwendungen: a) im Kasussuffixe des Nom. PI. des Genus animatum (Mask, und Fem.) -es: von *ped- *pod- idg. *pe/öd-es „Füsse" in ai. padas, arm. ot-kh, gr. ti6ö£Q , ags. fet, anord. f0tr aus urgerm. *fötiz\ von r-, «-Stämmen: *p-zter-es „Väter" in ai. pitdras, av.patarö, gr.ixaxžpeQ, osk. humuns (< *homon-es) „homines", anord. dohtr-iR „Töchter", lit. möter-s u.a.; bei den ä- und o-Stämmen Kontraktion in *-as, *-ös: idg. *ekuäs „Stuten" in ai. äsväs, osk. scriftas „scriptae", got. gibös „Gaben", lit. rankos „Hände"; idg. *ulquös „Wölfe" in ai. vrkäs, got. wulfös, osk. Nüvlanüs „Nolani". Zum Ganzen Brugmann, Grdr.2 II 2, 210ff. Die ständige vokalhafte Form des Suffixes -äs kann nicht lautgesetzlich sein, wenn man in -e- urspr. auch im Indogermanischen auslautenden Stammvokal sehen will. Denn dieser Vokal, der z.B. im Gen. Sg. auf *-e-s, *-ö-s, weil betont, noch erhalten ist, s. unten Nr. 4, kann im Nom. PI. nicht erhalten geblieben sein, denn hier ist das -e- unbetont; dazu kommt, wie ich an einer anderen Stelle ausführen werde, noch die Ständigkeit der e-Farbe, die auch nicht zu erwarten wäre, wenn man in diesem -e- den Stammauslaut zu vermuten hätte. Die echte Form des pluralischen Stammes, der mit uralischem Typus auf -t gänzlich parallel wäre, ist nun im Lok. PI. erhalten, s. unten b); im Nom. PI. auf -es muss man eine Analyse in -e-s vornehmen, wo nur -5 das wahre Pluralzeichen ist, das -e- aber in meinem Flexionsbuch zur Sprache kommt. Vgl. meine Dekl. (1975), SS. 33 und 35—38. b) im Kasussuffix *-su des Lok. PI., s. Brugmann, Grdr.2 II 2, 247ff. und vgl.: idg. *ekuä-su „in Stuten" = ai. ds'väsu, lit. ranko-su in Händen"; ai. pat-sü „auf den Füssen" usw. Diese Endung ist in pluralisches -5- + Lokativformans -u- (worüber noch in meinem Flexionsbuch) zu zerlegen; das erweist sich nicht nur durch das Bestehen des gr. Formans -oi, z.B. altatt. б 1ил-оL „Rechten" oder myken. do-e-ro-i " 6ot!)XoLs"> ka-ke-u-si „ хсЛиеши" usw., wo eine Analyse in plur.-5- + lokativisches -i die weit überzeugendste ist, sondern vor allem durch die archaische Form des Lok. PI. von *p£d- M. „Fuss": *ped-s „auf den Füssen, bei den Füssen" und „zu Fuss" in lit. pčs-čias „zu Fuss" = *pSds- „auf den Füssen" + Suffix *-t\o- (unan- nehmbar die Urform *ped-tio-), si. peš& „zu Fuss gehend" = Lok. PI. *peds „zu Fuss" + Suffix *-/o- (oder *-io- „gehend"); normalisiert ist dieser Lok. PI. im Adverb *petsu in alb. per-posh „unten", air. Ts „unterhalb" (vgl. Pokorny 790; Vasmer, Russ. EW. II 353; Fraenkel, Lit. EW. 562 mit z.T. unwahrscheinlichen Deutungen). Vgl. Dekl. 36. Der Lok. PI. *ped-s ist eig. nur ein Pluralstamm, entstanden aus einer zweisilbigen Form *pždč-s; hier schwand das zweite -e- (unter der Dehnung des ersteren -e-), das sicher = urspr. Stammauslaut von *ped- ist (vgl. Gen. Sg. *pede-s usw.) und also von jeher kurz war, also reduktionsfähig (im Gegensatz zum Nom. PI. auf *-e-s). Als Lok. Sg. fungiert bekanntlich sehr oft der blosse Stamm; dasselbe ist für die ursprüngliche Pluralflexion anzunehmen: als Lok. PI. muss demnach der blosse Pluralstamm fungiert haben, und dieser ist gemäss obigen ural. Vergleichen mit -s = ural. -t ausgestattet worden. Erst nachträglich wurde der Lok. PI. mit echt lokativischen Mitteln (-/, -ü) verdeutlicht. c) in den pluralischen Stammformen der Pronomina personalia der 1. und 2. Person: „wir": *nes, *nÖs, *ns = ai. nas enklit. Akk., Gen., Dat., av. пг enklit. Gen., Dat., na enklit. Akk., jungav. riö enklit. Akk., Gen., Dat.; alb. na proklit. Akk., Dat., ne haupttoniger Akk., Gen., Dat.; lat. nös; got. Dat., Akk. uns usw. (Brug-mann, Grdr.2 II 2, 408f.); „ihr": *\fes, *uos, *us = ai. vas (wie nas), av. vä, va, vo (wie 1. P.), alb. *va > u proklit. Akk., Dat.; lat. vös; usw. (Brugmann ibd.). Es ist schon Brugmann 408 klar gewesen, dass „Diese Formen ohne Kasuszeichen sind, da -5 als Zeichen des pluralischen Sinnes zu gelten hat." Das beweisen die dualischen Formen: 1. P. ai. nau, 2. P. ai vam usw. Demnach *ne-s = „mehrere Ich", *ue-s = „mehrere Du". d) als einmal das -s im Nom. PI. *-e- als eine Art bewegliches Pluralzeichen (wegen des Vergleiches mit Du. -e) aufgefasst wurde, konnte es auch auf andere Ka-susformatien, z.T. auf solche ganz jungen Datums, übertragen werden, um sie zu pluralisieren: Akk. PI. Mask, und Fem. *-n-s = Sg. -m + pluralisches -5 (Beispiele bei Brugmann a.O. 220ff.); Dat.-Abi. PI. *bh(i)o-s, *-mo-s, -mu-s (Brugmann aX). 257ff.); Instr. PI. *-bhl-s, *-mt-s, wohl auch *-öi-s und *-i-s usw. (Brugmann a.O. 262ff.). Hier zeigt der Vergleich mit singularischen Formatien Instr. *-bhi, *-mi (bei Brugmann a.O. 186ff.) sowie mit dualischen Kasuszeichen Dat .-Abi.-Instr. *bh(jjem, *-mä (bei Brugmann a.0. 203ff.), dass das auslautende -s ein abtrennbares Element mit deutlicher Pluralfunktion ist. Die Pluralfunktion des Lautes *-s in den behandelten Kasuszeichen war schon lange bekannt, s. Brugmann a.O. 120. Vgl. noch Dekl. 35—38! (4) im Uralischen diente als Endung des Partitivus Ablativus die Silbe -ta: finn. luo-ta „von" (Lok. luo-na „bei"), al-ta „unter...weg od. hervor" (von ale-„das Untere"), Partitiv. talo-a „vom Haus", vet-tä „Wasser, de l'eau" (Stamm vete-); lapp. N vuol-de „unten, von unten" (zu ale- oben); mordw. al-da, al-do „unter...weg od. hervor" (al- „das Untere"), ked'e-d'e „von einer Hand" (von Red')', tscher. abweichend -ć, -c (unklare Lautvertretung); sam. jur. т|il-d, лila-d „von unten..." (zu finn. ale-) usw. Vgl. Szinnyei2 56—58; Collinder III 287ff. ~ idg. Kasussuffix -'s, -es, -ös, das als Genitiv- und Ablativendung dient: idg. *pe/od-es und *-ös „des Fusses" und „vom Fusse" in ai. padds, gr. тшббс; , lat. pedis usw. S. Brugmann, Grdr.2 II, 150ff. Vgl. meine Dekl. 50—52. Die kürzere Endung idg. -s kommt hinter Vokalen und Diphthongen vor, vgl. gr. öea-Q „der Göttin", lit. mergö-s „des Mädchens" usw., ai. noch in gna-s-(päti-„Gemahl eines göttlichen Weibes"); ai. mati-s „des Sinnes", osk. aetei-s „partis", got. anstai-s „der Gunst", lit. naktie-s „der Nacht"; ai. sünö-s „des Sohnes" = lit. sünaü-s, got. sunau-s, osk. castrou-s „fundi"; aber fakultativ auch bei n-und r-Stämmen, vgl. av. xvvng „der Sonne" aus *syen-s, nar-š „des Mannes" usw. Es ist nun sicher, dass das -e-, -o- der idg. längeren Endung zum Stamm gehört und erst dann, als diese Vokale in unbetonter Stellung, z.B. im Nom. Sg. (*ped-s) oder im Akk. Sg. (*ped-ip) schwanden (voruridg. *pide-s, *päde-m), durch die nun natürliche Analyse in konsonantischen Stamm + Endung, der letzteren zugerechnet wurde; die kürzere Endung dagegen zeugt von altem indoural. *-ta in ursprünglicher Form; hinzugefügt sei, dass wenigstens die idg. n- und r-Stämme von Haus aus ebenfalls vokalische Stämme (auf urspr. -ne-, -re-) gewesen sind, dass sie aber vor der Gen.-Abi.-Endung *-ta (> фе > *-s) teilweise ohne die Wirkung des Ablautes ihr -e- abwarfen, wie das auch einige finnische Stämme vor -ta, -tä tun, vgl. oben vet-tä und tytär-tä von tytär „Tochter" (Stamm tyttäre- z.B. im Gen. Sg. tyttäre-ri). Hier kann man mit einer alten Wechselfähigkeit der indogermanischen sowie uralischen Stämme rechnen, die für die idg. Kasusendungen z.T. von grosser Bedeutung war. Vgl. Dekl. 92—95; Lingu. XIV (1974) passim. Usw. Die syntaktische Verwendung des idg. Gen .-Abi. Sg. auf -5 usw. (darüber Brugmann, Grdr.2 II 2, 565ff., 494ff.) zeigt so grosse Ähnlichkeiten mit ural. Partitiv-Ablativ auf -ta (kurze Skizze bei Collinder III 287ff., §§ 880—884), so im partitiven Gebrauch, als Separativ (Ablativ in konkretem Sinne), Partitiv/Ablativ des Vergleiches usw., dass ein Zweifel an der historischen Zusammengehörigkeit beider Endungen ganz unsinnig ist. Es liegt an der Hand, dass nun unser Vergleich manches Problem um die Verwendung des Gen.-Abi. Sg. lösen wird. Die letzteren Bemerkungen sind nun auch darum von Gewicht, weil man bisher die ural. Endung -ta des Partitivs-Ablativs mit idg. -t der Ablativ-Sg.-Endung der o-Stämme (*e/cuöt/d „vom Pferde", Brugmann, Grdr.2 II 2, 163ff.) zu vergleichen pflegte, vgl. Anderson bei Collinder, IU. 22f.; Jensen, Hirt-FS. II 178; Illic-Svityc 11, 213 u.a. mehr. Nun ist aber die Endung idg. *e/§t/d mit der finn.-ugr. Endung des Abessivs *-kta(-k) zu identifizieren, wie ich in meiner Arbeit Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische Laryngaltheorie, Slov. Akad. Zn. in Um. II, VII/5, 30f. des Sep.-Abzuges zu erweisen suchte; idg. -it/d demnach = voruridg. *-e-Hte aus indoural. **-e-kta. Wohl aber ist zuzugeben, dass das schlies-sende *-t der eben genannten Endung mit dem indoural. *-ta des Ablativ-Partitiv identisch ist. Doch zwischen Vokalen muss -t- der Endung -ta im Idg. durch -s vertreten sein und so ist die Gleichstellung von Anderson im allgemeinen zu verwerfen. Ein Rest ihrer Berechtigkeit wird unten in den Schlussfolgerungen IV. zur Sprache kommen. (5) als Endung der 2. P. Sg. wurde im Uralischen ein -t gebraucht: finn. mene-t „du gehst", men-i-t „du gingst"; mordw. kula-t „du stirbst", pel'-i-t „du fürchtetest"; tscher. ula-t „du bist", kola-t „du hörst"; ung. („schwache Stufe" *-<5?) alszo-l „du schläfst" usw.; lapp. -t > -k (wie im Pluralstamm, Nr. 3): uole-t = finn. pala-t „du brennst" (intr.). Vgl. Szinnyei2 129; Collinder III 308 und 310: ~ idg. -s als Sekundärendung und -s-i als Primärendung der 2. Sg.: idg. *e-stä-s „stetisti" in ai. ästhäs, gr. dor. %OTÖ.e , ion.-att. eoxriQ ; heth.^efasAre-s „du nahmst wiederholt"; idg. *ei-si „du gehst" = ai. e-si = gr. e"! aus *et-ö l , heth. päi-si - *bhe-ei-si usw.; dazu die medialen sek. -so, primär -soi, vgl. zu allem Brug-mann, Grdr.2 II 3/2, 603ff. und 644ff. Zu den /A-Endungen in der 2. Sg. und zum Verhältnis zu den Endungen der 2. PI. Akt. s. unten Schlussfolgerungen, Pkt. II! (6) ural. Suffix mit -t- für Nomina deverbalia, und zwar in Infinitiven und Partizipien: finn. Infinitiv (mit Kasusendugen, lativ. und translativ. -kse- + Possessivsuffix), mit starken Lautveränderungen: nach -s- -ta-, -tä-\juos-ta „laufen" < *-ta-k, sonst z.B. teh-dä „tun", men-nä „gehen" aus *tek-tä-k, *men-tä-k usw.; sano-a „sagen" aus *sano-öa-k u.a.; lapp. Infinitiv N gullä-t „hören" usw.; mordw. koma-do, koma-da „gebückt, in gebückter Stellung" vom Stamm koma- usw., Verbalnomina ohne Kasusssuffix, als Adverbien gebraucht; ostj. Infiniti: DN тгп-Dä, Kr. mzn-tä, V т-гп-ta, Vj. тгп-tä, Likr. тгп-täyt, Mj. mzn-täyh, Trj. mzn-Fääz „gehen" = finn. mennä; ferner im Suffix der Participia Präs., z.B. iänt-ti „spielend" von iänt- „spielen"; im passiven Partizip Präs., im passiven Partizip Prät. usw. Weitere Verwandte im Wog., Ung., Sam. S. Szinnyei2 79; Szinnyei, Nyelvh.6 86f.; Lehtisalo 273ff.; Collinder III 271: ~ idg. -5- als Hauptmerkmal der verschiedenen I n f i n i t i v e: a) auf ai. -as-e z.B. dyase „gehen", ferner in stu-§-e „loben, preisen", av. av-crc\h-e „zu helfen" (ai. dva-se); b) lat. -ere z.B. in vehere „fahren" aus *uegh-es-i; c) gr. (sekundär aoristisch geworden) öeTgcu „gezeigt haben" usw. Vgl. Brugmann, Grdr.2 II 1, 525, § 400; Sommer, Hb.2"3 519f.; Schwyzer, Gr. Gr. I 808. Zu beachten ist, dass sich z.T. perfekte Gleichungen zwischen Ural, und Idg. aufstellen lassen, die sowohl die gleiche Verbalwurzel sowie unseren Infinitivstammauslaut enthalten: finn. vie-dä „führen" = gr. Aor. Fžgou , lat. vehere: die finn. Form ist Lativ des Infinitivstammes *wTye-tä-, damit ist lat. (ursprünglich Lokativ auf -/) veher- aus *i(egh-es- identisch, noch mehr aber das gr. *uegh-s-a-i, denn dies ist eine Erweiterung des ehemaligen Lativs auf *-a-H( + deiktisches -/), demnach vorurfinn. *туе-tä-k = gr. *uegh-sa-H. Mehr in meinem Flexionsbuch. (7) ural. Suffix mit -t- für Verba causativa deverbalia (Lehtisalo 294ff.): finn. nur nach einem auf Konsonanten ausgehenden Stamm, z.B. pääs-tä- „loslassen, gehen lassen, weglassen, von sich lassen, befreien" von pääse- „loskommen, entgehen, befreit werden"; nach dem Suffix -ne-: ojen-ta- „gerade machen" zu oikene- „gerade werden" usw.; lapp. N -di-t, an die starke Stufe intransitiver ä-Verben und o-Verben angefügt: duttä-di-t „zufriedenstellen, befriedigen, stillen" von duttä- „zufrieden werden mit, befriedigt werden durch"; mordw. E -d'e-, -do-, M -di -, -dz-: E kever-d'e-ms, M kevar-d'2-ms „rollen, wälzen" zu E kevere-ms, M kev*r*-ms „rollen; sich wälzen, sich herumdrehen" usw. tscher. -te- usw., z.B. KB ßal-te-m, U ßol-te-m „herabsenken, hinablassen, fallen lassen, schütten" zu KB ßäle-m, U ßole-m „herabsteigen, Jierunterklettern; herabsinken, untergehen" u.a.; syrj. -ed-, -et- z.B. in kus-ed- „löschen, auslöschen" (trans.) zu kus- „auslöschen, intr." u.a., ähnlich wotj. -et-; Reste im Wog., Ostj.; Verwandtes im Sam.: ~ idg. -s- als Formant kausativer deverbaler Verba und verbaler Systeme; ich nenne nur: toch. Klasse VHIb, Präsentia mit -s- kausativer Bedeutung: neben p&lk- „brennen" (intr.) (Präs. III B p-dlketdr) steht das Kausativum B 3. Sg. pilk-s--än „brennt (trans.), quält", in A pzlk-s-enr, vgl. Krause, Westtoch. Gr. I 79ff.; KrauseThomas, Toch. El. I 207ff.; sonst etwa noch av. vax-š-aiti „lässt wachsen", ai. vdk-s-ana-m „Stärkung", gr. a (F) „mehre" mit au£co „vermehre, steigere" sammt lat. aux-ilium „Hilfe", urspr. „Verstärkung", von Adj. *aux-ilis „zur Verstärkung dienend", also idg. Kausativum *aueg-s-, *ueg-s-, *aug-s- „vermehren, wachsen lassen, stärken" zum intr. *aueg- „sich vermehren, zunehmen"; vgl. Pokorny 84f.; Walde-Hofmann, LEW./ I 89; Frisk, Gr. EW. I 188 usw. Die Funktion ist demnach auf beiden Seiten die gleiche. (8) ural. Suffix mit -t- für Substantiva denominativa (Lehtisalo 264ff.), z.B. in: finn. -ut- ~ -ue- (< *-ибе-) usw. in Deminutiven, z.B. marj-ut zu marja „Beere"; lapp. I t'š eve „Hals", Gen. t'seäp'at1, von finn.-ugr. *sepä ds. (= finn. sepä, sepi) usw.; tscher. z.B. nulgu-do „Weisstanne" zu nulyo ds.; Unsicheres im Sam.: ~ idg. *-(e)s- in gewissen Wörtern, wo es einfach der Erweiterung ohne ir-genwelchen Bedeutungsunterschied dient, z.B. in: idg. *qrem-s- und ähnl. „dickes, stockendes Blut; blutiges, rohes Fleisch" (Pokorny 621f.) in ai. kravis- Ntr. „rohes Fleisch" = gr. Kpžas „Fleisch", iat. cruor M. „das rohe, dicke Blut", *qruz-d- „dick machen" in ai. krü-d-dyati „macht dick, fest", av. xrüz-d-ra- „hart" usw. zu idg. *qrem-, qruH- „dickes, stockendes Blut" in ai. kravyam „Blut" = lit. kraüjas ds., mir. crü „Blut" = av. xrü- F. „Stück blutiges Fleisch", sl. kry, krZve „Blut", lat. čru-entus „blutig" zu av. xrvant- „grauenhaft, grausig" usw.; idg. *kerz-s-, *kra-s- „das Oberste am Körper: Kopf, Horn; Gipfel" (Pokorny 574f.) z.B. in: ai. si'ras- nur Nom. Akk. „Kopf, Spitze", av. sora/?-„Kopf", gr. näpag „Horn" mit zahlreichen Verwandten zu einfachem *ker(d)-z.B. in gr. и&р „Kopf" u.a.; idg. *uet-es- Ntr. „Jahr" bei Pokorny 1175 in ai.vat-s-d- M. „Jahr" = luw. ušša- und hgl. usa- ds. (idg. *uet-s-ö- nach Verf., 'Lingu. IV (Ljubljana 1961), 67ff.), vat-s-d- M. „Jährling, Kalb, Rind", gr. (F) txoQ Ntr. „Jahr", alb. vitsh „Kalb" (richtig v/p) aus *uet-es-o-, messap. ata-vetes „vom gleichen Jahr", lat. vetus „alt", mir. feis „Sau" (< *uet-s-i-) zum Wurzelnomen *uet- „Jahr" in heth. uitt-Comm. ds., gr.eug vžcoto. „fürs nächste Jahr" aus *vćFco-FeTa o.ähnl. vgl. Frisk, Gr. EW. II 313), dazu idg. *per-ut(-i) Lok. Sg. „im vergangenen Jahre" (s. Pok. a.a.O.). Auch im Idg. kann eigentliche Bedeutung des Suffixes irgendwie deminutiv gewesen sein. Freilich ist idg. -s- in solcher Stellung mehrdeutig, zur Konkurenz mit ural. *-kse-, ebenfalls deminutiv, s. Verf., Acad. Sc. er Art. Slov. II, VII/5 (Ljubljana 1970, 213f. (= 31f. des Sep.-Abdr.). (9) finnisch-ugrisches Suffix mit -t- für Adjektiva denominativa (Lehtisalo 270f.): finn. kolea < *koleöa „uneben" zu kole „unebene Stelle", välkea < *-еба weiss" zu valkoinen ds., valo „Licht", weps. v&uge-d, PI. v&uk-ta-d „weiss" usw.; s. unten Tscher.! Konglutinat -ut- (deminutiv) z.B. in finn. ohu-t „dünn" zu ohkanen ds.; lapp. N usw. -d-, bildet Adjektive, die den Besitz dessen ausdrücken, was das Grundwort angibt: čuowga-d „hell, klar" von čuowga „Licht" usw.; mordw. E -do, M -dä für Adjektiva denominalia: E val-do, M val-dä „hell, licht", vgl. finn. valea, vaalea „bleich" zu valo „Licht"; tscher. ähnlich: U jof]g?-öi usw. „geräumig, weit, gross; frei, müssig" zu KB joi\g? „Geräumigkeit, Gelass, offener Platz, freie Zeit, Müsse" usw.; mit finn. val-kea identisch: KB ßalyl-ö^ „weiss" usw., s. auch mordw. val-do ua.; wahrscheinlich syrj. -id, P PK -it und wotj. -it, -ft: syrj. kuri-d, P PK kun-t „bitter, scharf schmeckend; Bitterkeit", wotj. kun-t usw. ds. zu syrj. kur-d'i „bitter werden", Grundwort ein Nomen *kur1 Zur Phonetik Lehtisalo 272f.; im Sam. unsicher: ~ idg. *-(e)s- in einigen Nomina, die urspr. Adjektiva waren und möglicherweise von nominalen Grundwörtern abgeleitet sind. Statt eine Fülle unsicherer adjektivischer Beispiele auf *-es- (z.B. gr. ааф^с „bestimmt, zuverlässig, offenbar, deutlich, klar" zu Adv. а&сра „bestimmt, sicher, zuverlässig" bei Frisk a.O. II 684) anzuführen sei es mir erlaubt, auf ein wahrscheinlich finn.-ugr.-idg. gemeinsames Geschöpf dieser Art hinzuweisen: bei Collinder I 117 findet man eine Gruppe, die ich wegen des Perm, auf ein ur-finn.-ugr. *ćarax- „trocken; trocknen" zurückführe: ung. szära-d- „trocknen, trocken werden", tscher. szrzk „trocken, ausgedörrt", wotj. ars, ćirs, ćeres „sauer, bitter", syrj. dir- „einen Stich bekommen (Fisch, Speck), abstehen, herb, sauer werden (Bier), bitter, herb werden; heiser werden", ćirem jai „in der Sonne gedörrtes Fleisch" usw.; wog. Surr-, sur- „trocken, dürr werden", ostj. sar- usw. (Karjalainen II 877) „trocken werden, trocknen, austrocknen" (Fisch, Wasser usw.): ~ idg. *ter-s- „trocknen, verdorren; Durst, dürsten" bei Pokorny 1078f., z.B. in ai. tfäyati „dürstet, lechzt" = got. jbaürsjan „dürsten", gr. TČpoojiaL „werde trocken" u.a., woneben nominal *teres- „trockenes Land" in lat. terra „Erde", osk. terüm, teer[um] „territorium", teras „terrae" (urital. *ters-), dazu *teres- Ntr. in air. tir Ntr. „Gebiet", korn. bret. akymr. tir „tellus", air. ffr-im „trocken", demnach idg. (ital.-kelt.) *ter-es-. Der neutrale es-Stamm *ter-es steht in genetischem Zusammenhang mit dem verbalen *ter-s; die Wurzel Her- ist mit ural. (finn.-ugr.) *ćarax- identisch, das es-Suffix (-e- urspr. Teil der Wurzel!) kommt aber wieder zum Vorschein in ung. szära-z „trocken, dürr". Es ist zwar an der Hand der idg. Gegebenheiten sowie aus Lehti-salo 280 (szäraz unter den Bildungen mit ural. -t- für Nomina deverbalia) anscheinend zu vermuten, dass auch idg. -s- hier deverbal ist, jedoch ist ung. szära-z sehr ähnlicher Bildungsart wie finn. Typus auf -ea < *-еба oben. Man kann demnach auch hier ein denominales idg.-finn.-ugr. *t'arax-ta „trocken" sehen. Für solches Alter der Bildung spricht die Isoliertheit auf der ungarischen Seite (vgl. auch Szinnyei, Nyelvh.i 86 unten). Aber auch mit Annahme deverbalen Charakters kommt man aus, denn auch Fälle wie finn. kolea, valkea sind nicht ganz rein denominal. (10) hinter Guttural kann man im Idg. eine kombinatorische Variante des -5- erwarten, nämlich *-/?-; das steckt tatsächlich in folgendem idg. Verbalstamm: *tekfr- „zimmern" (zum Bedeutungsansatz s. gleich unten) bei Pokorny 1058f. in ai. tä$-ti (sek. täksati) „behaut, bearbeitet, zimmert, verfertigt", av. tašaiti „zimmert, schneidet zu, verfertigt"; lit. tasaü, -yti „behauen", lett. tešu, tešu mit Inf. test, test ds., aksl. tešg, tesati ds.; idg. *tekfrö(n) „Zimmermann" = ai. tdkšan-, gr. tžhtcov usw. Fern muss lat. texö „flechten, weben" bleiben, da bedeutungsgeschichtlich unvereinbar mit den Obigen (Pokornys „flechten, das Holzwerk des geflochtenen Hauses zusammenfügen" für die idg. Wurzel *tekt)- ist ad hoc konstruiert), ebenso heth. takkeš-, takš- „zusammenfügen, unternehmen", worüber allein richtig Laroche, BSL.58 (1963), 71 (idg. *dek- bei Pokorny 189ff.). Das dieser Wurzel kann kaum als echter Wurzelbestandteil betrachtet werden; viel eher ist es ein Suffix, das auf indoural. *-t- zurückzuführen ist, somit etwa mit dem idg. *-s- und ural. *-t- der Verba causativa deverbalia der Gruppe (7) oben identisch sein wird, obwohl im Idg. die kausative Funktion schon ganz verloren hat. Aber auch in Nr. (7) hat man derartige Prozesse beobachten können. Die uralischen Sprachen bieten vorläufig nichts zur Vergleichung mit dem Vorsuffix-Stück *tek-, wohl aber das Tungusische: ewenk. čika- „abscheidejn, ab-, niederhauen", über dessen eventuelle nostratische Verwandtschaft (nur Kartwelisch) bei Illic-Svityc 210, Nr. 55. Viel geeigneter ist nun die idg. Wurzel *tefć-. Man muss annehmen, dass das Wort ursprünglich onomatopoetisch war, mit anlautendem *- hinter Guttural) machte ich einige Jahre später. Kurz habe ich die eben dargelegten Entsprechnungsregeln schon in meiner Arbeit Die indouralische Sprachverwandtschaft und die indogermanische Laryngalthe-orie, Acad. Sc. et Art. Slov. II, VII/5 (Ljubljana 1970) besprochen. Diese Arbeit galt der Regel ural. -k- = idg. -H-. Jedoch musste diese Entsprechungsregel in einen weiteren Rahmen eingesetzt werden und so sprach ich a.O. S. 217 (= S.35 des Sep.-Abdr.) auch von Regeln ural. -p- = idg. -u- und ural. -t- = idg. -s-. Für ural. -p- = idg. -u- führte ich dort an: a) finn.-ugr. (eig. nur ugr.) *sip(ax)kax- „saugen" in wog. sipy-, ung. sziv-, szip- usw. (Szinnyei, Nyelvh.7 153): ~ idg. *sü-, *seuz- „saugen", auch „schlürfen" (bei Pokorny 912f. Vermischung mit gleichgebauter Wurzel m. d. Bed. „Saft, Feuchtes") in lat. sü-g-б „saugen", ags. sü-c-an „ds.", socian „einweichen, aufsaugen", ge-soc „das Saugen", anord. sü-g-a = ahd. su-g-an „saugen", lett. sü-k-t „saugen"; ai. sü-p-a- „Brühe, Suppe", anord. sü-p-a, ags. sü-p-an, ahd. sü-f-an „schlürfen, trinken, saufen", sü-f „Brühe, Suppe", vollstufig sou-f "Suppe" usw. Diese Etymologie fusst auf der Gleichsetzung von ural. *s'ipaxkax- (daraus später *sipkax-) mit idg. *seuaxH-, S. auch a.O. S. 20 des Sep.-Abdr. b) ebenda steht die Gleichung: ural. *tupka „Schopf, Haarschopf" in finn. tukka „capronae frontales penden-tes e.c. equi, inde crinis" = „Stirnhaar, Haupthaar", karel. tukka „Haar" usw., tscher. tupka „Flocken Wolle oder Werg", „das Haar des Menschen" usw., syrj. tup-jur „Eule" (Jur = „Kopf", tup-jur demnach „Schopf-Kopf"), tup-jura „schopfig"; ?sam. jur. tupkäpt, tipkäpt „brillenartiger Schutz vor den Augen" (Setälä, FUF. VI (1906), 68; Collinder I 63; III 88): ~ idg. *steui*stü- „Zopf, Zotte, Flocke" (bei Pokorny 1035 mit *ste£ra-„sich verdichten, sich ballen" zusammengeworfen) in: ai. prthu-stü- „mit einem breiten Zopfe", stü-kü, stu-ka- „Zotte, Flocke", stü-pa-, stu-pä- „Haarschopf", gr. ott!)-ттг| „Werg". Die idg. Wurzel demnach schon wieder als urspr. *steuaxH- anzusetzen und = ural. *tup(ax)ka! Diese zwei:Etymologien sind im Kap. I hinter Nr. (10) nachzutragen. Inzwischen fand ich weiter, dass die uralischen Affrikatäc, č auf indourali-sches palatales *t' und zerebrales *t zurückgeführt werden müssen; in intervoka-lischer Stellung muss dann als Entsprechung der schwachen (einfachen) ural. Af-frikaten im Idg. ein -s- stehen, hinter Guttural dagegen schon wieder Dies suchte ich zu erweisen in Indouralica XIV = Orbis XIX (1970), 282ff. Die Entsprechung im Idg. ist hier also genau dieselbe wie bei reinem In Pkt. IV werden wir sehen, dass auch andere Möglichkeiten für die Entsprechungen uralischer Laute -p- und -t- auf der idg. Seite in Betracht gezogen wurden. Niemand jedoch hat es gewagt, an idg. -u- und -s- bzw. -£>- zu denken, mit einer einzigen Ausnahme: Illic-Svityc 227, Nr. 80 verbindet unser nostrat. *gäti idg. *ghes- „Hand", dra-vid. kac- ds. und ural. *käte ds.,? noch semit.-chamit. *kc ds., jedoch sagt er dazu: „Neobycnoje sootnošenije i.-e. *s, drav. *c ~ ural. *t objasnjajetsja iz ishodnogo *ti (na takoj auslaut ukazyvajet ural.): v poziciji pered *i v nostr. byl, po-vidimomu, predstavlen siljno smjagcennyj allofon */, otražennyj čeredovanijem S/T kak v *tt 'ty' (SI. č. II)." Sonst hat er nämlich an der früheren Entsprechung ural. -t- = idg. -//tf-festgehalten^. Pkt. IV. Für uns handelt es sich bei ural.-/- = idg. -s-/-/>-um regelrechte Entsprechungen. II. Die wichtigste Frage in betreff der Entsprechungen ural. -p- = idg. -u- und ural. -t- = idg. -s- ist, wer hier das Ursprünglichere bewahrt hat, das Uralische oder das Indogermanische. Auf diese Frage kann man auf zwei Arten antworten: Erstens so, dass man für inlautendes -p- bzw. -t- und ihre idg. Entsprechungen nachzuweisen versucht, wie sich diese Laute im eventuellen Wortanlaut betragen; es ist klar, dass solcher Nachweis nur für einige äusserst günstige Fälle, vor allem mit Suffixen, möglich ist. So haben wir im Kapitel I (Wortgleichungen) eine Gleichung mit ural. -p- und -u- gefunden, wo das uralische -p- sicher den Anlaut eines sonst selbständigen Wortes *pü „Baum?,, (s. Nr. 11) darstellt; wenn das im Idg. entsprechende -u- sicher auch aus dem Anlaut des selbständigen Wortes für „Baum" in den Inlaut geraten ist, so muss es einem ural. anlautenden p-Laut genetisch gleich sein, also auch selbst einst *p gewesen sein. Denn es ist kaum vorstellbar, dass im Ural, das anlautende *p- in *рп durch den Inlaut der Komposita.beeinflusst wäre, wo übrigens ebenfalls nur *p steht; ein Wandel von etwaigem urspr. *-w- (das zunächst dem idg. -u- entspräche) zu ural. *p- beim Übergang aus dem Inlaut der Komposita in den Inlaut des selbständigen Wortes *рп ist ganz unsinnig, da im ural. Anlaut auch w- als eigenes Phonem steht. Noch beweiskräftiger ist der Fall mit dem Suffix der 2. P. Sg., ural. -t-, idg. -s-, s. Kapitel II (Suffixgleichungen) Nr. (5). Hier hat man erstens im Idg. im PI. die Endung -te (vgl. gr.cp£pe-xe,sl. bereite und ai. Ipf. d-bhara-ta, Brugmann, Grdr.2 II 3/2, 623ff.). Ähnliches in 2. Sg. Med. (*-thes, Brugmann 645ff.) und Pf. Akt. (*-tha, Brugmann 604ff.), in 2. Du. Akt. (primär *-thes oder *-tes, Brugmann 639ff.; sekundär *-tom ebd. 640ff.) und Med. (ar. *-ithai, *-thai primär, *ithäm, -tham sekundär, Brugmann 656f.), so dass der tonolose Verschlusslaut (*-/- bzw. *-th-) direkt bezeugt ist; die isomorphische Opposition idg. -s-: -t(h)- wird sich hier nach meiner Erklärung in Die indoural. Sprachverwandt, und die idg. Laryngalthe-orie (Acad. Sc. et Art. Slov. VII/5, 1970, S. 211 Mitte) begreifen lassen: das -t(h)-wurde als Verschlusslaut erhalten, wenn unmittelbar davor ein -H- (= ural. Präsensstammsuffix -k-) stand, so etwa *bherete aus älterem -eH-teH = ural. *-k-te-k; das -5- dieser Endung konnte demnach nur unmittelbar hinter Vokal (= Auslaut des einstigen zweisilbigen Primärstammes oder des mehr als zweisilbigen abgeleiteten Stammes) entstehen, so etwa in Ipf. ai. đ-stau-šaus idg. *e-steu-s aus älterem *stei/fe-s (Stamm urspr. zweisilbig: *steue-). Durch isomorphische Analogie kam es dann zur Ausgleichung (im Sg. Akt. ausserhalb der /z/-Kon jungt ion und des Perfekts zugunsten des -s, sonst zugunsten des Verschlusslautes). Da es kaum zu glauben ist, dass das -s dieser Endungen ursprüngliche Lautung gewesen wäre und dass erst aus diesem -s das -t- bzw. -th- der funktionell verwandten Endungen, etwa durch die Wirkung des unmittelbar davorstehenden //-Lautes, entstanden wäre, muss man in beiden Lauten, in -s- sowie in -t(h)- zwei kombinatorische Varianten eines einst einheitlichen Phonems sehen. Nun sind die Personalendungen der 2. P. Sg., Du. und PI. sicherlich ebensowohl auf uralischer wie auf indogermanischer Seite mit dem Stamm des Personalpronomes für 2. P. genetisch identisch; dieser lautet aber klar überall mit *t- an: ural. Sg. *ti-: finn. si-nä, lapp. do-n, mordw. to-n, tscher. tz-n, wotj. to-n, syrj. te, ung. te; sam. tawgy ta-nnar\ usw., jukagir. te-t (Collinder I 57); ural. PI. *te: finn. te, lapp. di, mordw. E t'i-n usw., tscher. tä, te, wotj. syrj. ti, ung. ti; sam. tawgy te-л usw.; jukagir. ti-t (Collinder I 62); idg. (nur Sg.!) Nom. *tü, Gen. Че-це, Dat. *to-i und *te-bhei usw., s. Pokorny 1097; Brugmann, Grdr.2 II 2, 383 usw. Da die selbständige Anwendung dieses Pronomen sicher das Ursprüngliche ist, ist also das -s der 2. Sg. notwendigerweise als aus älterem -t- entstanden anzusehen. Es ist auch sonst im allgemeinen anzunehmen, dass der Wandel von -s- zu -f-(also im Falle, das die idg. Lautungen älter wären als die uralischen) viel weniger wahrscheinlich ist als umgekehrt. Ich verweise noch auf den Pkt. V. III. Die zweite Methode, hinter die Vorgeschichte der interdialektalen Opposition ural. -p-: idg. -ц- und ural. -/-: idg. -s- und -t>- zu gelangen, besteht darin, dass man ausserhalb des Idouralischen verwandte Sprachstämme aufsucht, die entsprechende Wortstämme und Morpheme besitzen. Ich beschränke mich hier auf das Altai sehe und zitiere das Material — nur Wortgleichungen — nach Räsänen: a) ural. -p- = alt. -p-: finn. ilves „Luchs" ~ türk. jilpis „Schneeleopard" usw. (R. 14; sonst im Alt. -b-, wozu Poppe I 85, 87); dazu idg. *lu- „Luchs", s. Nr. I (4); finn. korpi „Bruchwald, Bruch, Wildnis; Wüste" ~ mong. korbi „enges, langes Tal, Vertiefung in der Erde" (R. 33, zum Lautl. s. oben); finn. kepeä „leicht" usw. ~ türk. kepäk, keväk „Spreu, Kleie" (R. 36); vgl. Wortgleichungen Nr. (5); finn. tapaa „treffen, finden" usw. ~ türk. tap „finden, greifen" usw. (R. 46); b) ural. -t- = alt. finn. kota „Zelt" usw. ~ türk. kota „Haus, Zimmer", mong. kota „Zaun; alle Haustiere, die in einem Zaune vereingt werden; Stadt, Stadtmauer", kor. kot „place, locality, site" (R. 5); vgl. auch idg. *kfre-i oben I (29); beachte dort auch lat. casa; finn. itä- „keimen", itä „Osten" usw. ~ türk. it „stossen", tschuw.y'a? „heben" (R. 43); Gleichsetzung mit *es- gedeihen oben Nr. (22); finn. kiitä- „eilen" ~ türk. kit „gehen" (R. 44). Da auch beim Guttural dieselbe Entsprechung herauskommt, also ural. -k- = alt. -k-, z.B.: finn. oka, oas „Stachel, Dorn" ~ türk. ok „Pfeil", mong. oki "Spitze" (R. 9), muss man zugeben, dass im allgemeinen die altaischen Lautungen genau denjenigen vom Uralischen entsprechen. Doch begegnet man auch andersartigen Fällen, die erkennen lassen, dass auch hier eine Tendenz zum Tönendwerden auf der altaischen Seite am Werke war: finn. apu „Hilfe" ~ türk. jakut. abrä, abyrä „heilen, helfen", kom. abra „schützen", tschuw. opra „schützen, schirmer", mong. abu-ra- „retten, beschützen" bei R. 35; vgl. idg. *au- Nr. I (1). Rechnen wir solche Fälle ab, so bleibt sicher, dass auch das Altaische mit Tenuis entspricht, wenn das Uralische in intervokalischer Stellung schwache (einfache, kurze) Tenuis besitzt. Es ist demnach wenig wahrscheinlich, dass die idg. spirantische Aussprache das Ursprüngliche darstellen würde. IV. Hier muss ich die Behandlung unserer zwei Entsprechungsgesetze, wie sie unter Pkt. I dargestellt wurden, auf kurze Zeit verlassen, um ein anderes Entsprechungsgesetz zu besprechen, das lange vor mir schon andere aufgestellt haben, und zwar: ural. einfaches-/- = idg. tönendes -d-. Dies Gesetz ist durch folgende Gleichungen belegt: (1) finn.-ugr. *pata „Topf" in finn. pata ds., tscher. pat, pot „eiserner Topf, Kessel (von Kupfer od. Eisen)", wog. pot, put „Topf", ostj. put „Kochtopf, Kessel", ung. faze k "Topf", sam. unsicher (Collinder I 47): ~ idg. *pa/6d- „Gefäss, Topf" in ahd. fazz „Behälter, Kasten", asächs. fat Ntr. „Gefäss", ags.fäet ds., „Fass", anord. fat „Gefäss, Kleid", ags. fäet eis „Gefäss", ahd. givazzi „Bagage", mhd. gevaezze, nhd. Gefäss, lit. puodas, lett. puöds „Topf". Pokorny 790 fasst alle diese Wörter unter *ped- „fassen" und „Gefäss" zusammen, doch ist diese Wurzel in verbaler Funktion m. E. zur folgenden Nr. zu stellen; über ai. palla- M. „Kornbehälter", pallT „Getreidemass", die eventuell auf *pad-l-zurückgehen, s. Mayrhofer, Altind. EW. II 236 (sehr unsicher). Die Etymologie, die Collinder, IU. 67 (*pata zu ags. pott „irdener Topf") nach älteren zitiert, ist schon wegen des Vokalismus kaum annehmbar. (2) finn.-ugr. *pitä- „halten, heften" in finn. pitä- „halten", mordw. E ped'a-, M ped'* - „sich anschliessen, kleben", „anhaften", „eigensinnig anfangen", tscher. piöä-, piSa- „binden, schnüren; stricken (Strümpfe, Netze)", ostj. pit- „fallen, geraten; anfangen, werden", ung.fäz „schnüren; fädeln; reihen; flechten; knüpfen, heften",/мге> „Kranz, Schnur, Girlande" (Collinder I 108; Steinitz, Gesch. des finn.-ugr. Vok. 60f., Nr. 333 mit Weiterem): ~ idg. *ped- „fassen" in ahd. fezzil, mhd. vessel „Band, Fessel", ags.fetel(s) „Gürtel", anord. fetill „Schulterband" aus urgerm. *fatila-z, anord. fäet a „es mit jem. zu tun haben", lit. pedas „Getreidegarbe", lett. peda „Bund, Armvoll". Zu dieser Sippe Pokorny 790, wo jedoch wohl fälschlich die Sippe für „Fass, Gefäss" eingeflochten wird. Es wird sich um zwei genetisch verschiedene, urspr. im Vokal der ersten sowie der zweiten Silbe unterschiedliche Sippen handeln, die auf Grund einer lautlichen und bedeutungsgeschichtlichen Konvergenz später nicht mehr rein auseindergehalten werden konnten, vgl. vor allem ahd.fazzön, mhd. vaz-zen „in ein Gefäss tun" von Fass, dann „fassen, rüsten, sich bekleiden", s. Kluge-Mitzka, Deutsch. EW.20 1 86 s.v. S. noch oben Nr. (27) (pitä-). (3) wichtig ur. wete „Wasser" in finn. vesi ~ vete-, mordw. ved', tscher. ßzt, ßüt, wotj. vu, syrj. vc, wog. ß'it, ung .viz ~ vize-; sam. jur.yT ~ jid-, waldjur. ß'it, tawgy. be' ~ beda- usw. (Collinder I 67): ~ idg. *aued- „benetzen, befeuchten" und „Wasser" (Pokorny 78—80) z.b. verbal in ai. ödatl „die Quellende, Wallende", u-nä-d- „quellen, benetzen"; im Wort für „Wasser" u.a.: ai. Lok. udän(i), Gen. udnäs, arm. get „Fluss", gr.uöwp , Gen. ибатос „Wasser", alb. uje „Wasser", lat. u-n-da 'Welle, Woge', umbr. utur 'Wasser', Abi. une, got. wato „Wasser", anord. vatn, vatr, ahd. wazzar, asächs. watar, ags. waeter, lit. vanduö, unduö, lett. üdens „Wasser", aksl. voda, heth. uatar, Gen. uetenaš ds. Alte Gleichung, vgl. Collinder, IU. 70f.; U. 126. Misslich ist a) dass die idg. Wurzel im Anlaut ein weiteres *a- besitzt, das auf eine kürzere Wurzel *ац- zurückzuführen lässt (s. bei Pokorny), b) dass die Wurzel im Idg. ursprünglich verbal ist. Der erstere Einwand ist recht ernst, denn die kürzere Wurzel idg. *ац- geht nach meinem Vorschlag in UAJb. 44 (1972), 165 (ich habe übersehen, dass schon vor mir Skalička, UAJb. 41 (1969), 337 dieselbe Etymologie vorgeschlagen hatte) zu finn.-ugr. *uwa „Strom" in finn. vuo usw. Wir müssen demnach in ural. *wete eine deverbale Ableitung sehen (ähnlich Skalička a.a.O.), die im Falle der Identität mit idg. *aued- ursprünglich dreisilbig war (*uwe-te), was ganz wahrscheinlich ist (zum Abfall des anlautenden Vokals, der ohnehin noch ho-morgan ist mit folgendem *-w-, vgl. ural. *wü-lä, *wü-le „oben, oberer, das Obere" aus *üwe-lä/e in UAJb. 44, 165f.); auf beiden Seiten wurde dann ein genetisch identisches Suffix ural. *-te- = idg. *-d- benutzt (andere idg. Vertretung dieses Suffixes oben Kapitel II Nr. (6): -s-, hier regelrecht). Auch die verbale Funktion von idg. *aue-d- kann sich als eine Folge alter idg. Tendenz zur Verbalisierung der Nominalstämme begreifen. Wenn also die oben gegebene Analyse richtig ist, dann ist diese Gleichung trotz der idg. Vertretung -d- des ural. -t- als ein festes Bauelement in unser indouralisches Gebäude einzufügen. (4) ural. *wetä- „ziehen, führen" in finn. vetä- ziehen, zerren, schleppen", mordw. E ved'a, vit'i-, M ved'a-, auch vetz- „führen, leiten, bringen", tscher. ßüöe-, ßiöe- „leiten, führen", ung. veze-t- „führen, leiten, lenken, geleiten", vezer „Führer"; unsicheres im Sam. (Collinder I 67): ~ idg. *ned(h)- (nach Pokorny *uedh-, vor Nasalen *ued~) „führen; heimführen, heiraten (vom Manne)", mit -d- in gr. e 6vov „Brautgabe", ags. weotuma, witu-ma, wetma M. „Kaufpreis der Braut", afries. wetma, witma ds., bürg, wittemo; dazu m.E. auch toch. B wäy-, A wä-, Suppletivstamm zu äk- „führen", sicherlich aus einer (/-Form unserer Wurzel, mehr (mit Lit.) an anderer Stelle; — mit *-dh- ai. vadhü- F. „Braut, junge Frau" = av. vaöu- ds., doppeldeutig (idg. *-d- oder *-dh-) av. väöaya- „führen, ziehen", air. fedid „führt, geht, trägt, bringt" usw., lit. vedü, vesti „leiten, führen; heiraten (vom Manne)", aksl. vedg, vesti „führen" usw. Alte Gleichung, s. Collinder, IU. 71; U. 126 (wo Entlehnung aus dem Indogermanischen als nicht ausgeschlossen betrachtet wird). Das idg. *-dh- muss jetzt, da das Toch. ein *-d- ausserhalb nasaler Nachbarschaft befürwortet, als aus *-d- + Laryngal -H- zussamengesetzt gelten, so kommt sofort die Gleichung ural. = idg. -d- heraus. (5) der Stamm finn.-ugr. *käte „Hand" wurde oben I Nr. (26) mit idg. *ghes ds. identifiziert; doch kann man auch an idg. *ghed- „fassen, anfassen, ergreifen" bei Pokorny 437f. denken, das in etwa folgenden Wörtern fortlebt: gr.xav64vco, Aor.' i^XCXÖOV USw. ,, fassen", alb. gjendem „werde gefunden", gjenj usw. „finde", lat. prae-hendo „fassen, anfassen, ergreifen", praeda „Beute" < *prai-hedä, air. rogeinn „findet Platz in" < *-ghnd-ne-t, kymr. gannaf, Verbalnomen genni „enthalten sein, Platz haben", got. bi-gitan „finden,,, anord. geta „erreichen; hervorbringen, vermuten", ags.for-gietan „vergessen", ahd. pi-gezzan „erlangen", fir-gezzan „vergessen". Die idg. Wurzel ist ursprünglich nasallos, das -n- ist Präsensinfix; demzufolge ist es unrichtig, dies *ghe(n)d- mit einem finn.-ugr. *kunta- „anfassen usw." (die Sippe bei Collinder I 28) zusammenzustellen, wie Collinder, IU. 61f. und U. 123 tut; die richtige Entsprechung des ural. *-nt- ist idg. -ndh- oder -dh-, wie ich in Orbis XXII (1973), 5ff. gezeigt habe. Jedoch ist die dreifache Gleichung finn.-ugr. *käte „Hand" ~ idg. *ghes ds. ~ *ghed- „fassen,, nur unter folgenden Voraussetzungen gutzuheissen: a) die Verbali-sierung der Wurzel im Idg. ist auch sonst oft anzutreffen, vgl. schon hier oben Nr. (3); aus „mit der Hand hantieren" entstand ganz leicht ein „fassen, greifen"; b) idg. *ghed- hat anlautenden Velar, wenn man den alb. Zeugen glauben darf; doch begegnet man im Alb. nicht selten auch sog. westindogermanischen Elementen, die statt des zu erwartenden Palatals einen Velar aufweisen, so z.B. alb. quhem „heisse" aus idg. *klu-sk-. Man kann also annehmen, dass alb. gjenj, gjendem aus dem Illyrischen = einer Kentumsprache stammt, was bei der bekannten Vielgestaltigkeit des Albanischen gut verständlich ist. Die Ratio der Spaltung in *ghes und *ghed- wird natürlich unten am Ende dieses Pkt. zur Sprache kommen. (6) Die regelrechte Entsprechung des ural. Ablativ-Partitiv-Suffixes -ta ist idg. -s, s. oben Kapitel II Nr. (4). Doch verglich man bisher eher das idg. ablativische -t/d, das in folgenden Kasusformen zum Vorschein kommt: a) im regelrechten Ablativ Sg. der nominalen und pronominalen o-Stämme: ai. vrkät „vom Wolfe", av. vzhrkät ds., gr. delph. Fo Ikgo „domo", alat. Gnaivöd, got. hwafrrö „woher", lit. v ilk o = sl. v6lka „des Wolfes" (s. Brugmann, Grdr.2 II 2, 165); ai. tasmät usw. „von dem" usw. (Brugmann 362); Adverbien: z.B. *töd „von da an, dann" im Imperativ ai. bhdra-tät = gr. cpepž-TG), lat.fer-tö(d); ai. tut „infolge davon", kret. тоо-бе „hinc", aksl. ta-ie „und dann, itaque" (Brugmann 697) usw.; hier also immer mit Dehnung des Stammauslautes und Zirkumflex; b) im Ablativ Sg. der Personalpronomina und Verwandtes: ai. mä-t „von mir", tvd-t „von dir", av. ma-t, at-, apers. Sah „von ihm", lat. me(d), te(d), se(d)\ auch im Dual und Plural: ai. asmä-t, yu$mä-t = av. ahma-t, yusma-t „von uns, euch", ai. avä-t, yuvd-t „von uns, euch beiden"; gr. in den Zusammensetzungen: Л)Ј.е-б-атхб£ „der unsere, einheimisch", vgl. ai. asmad-Tya- „unser" und Frisk, Gr. EW. I 635; aAA.o-6-arcöe,>von anderswoher, fremd" usw., s. Frisk 76. Die durchgehende Länge und schleifende Intonation in der Gruppe a), fast durchgehende Kürze (auch kann hier die Länge analogisch nach a) eingeführt sein) in der Gruppe b) zeigen deutlich, dass die Gruppen nicht beide auf dasselbe Formans zurückgreifen können: in der Gruppe a) muss es einst einige prosodische Faktoren gegeben haben, die den quantitativen und tonematischen Unterschied gegenüber b) zur Folge hatten, d.h. die Gruppe a) muss neben allgemein gültigem Ablativ- Partitiv-Suffix indoural. *-ta vor diesem noch etwas anderes enthalten haben; dies war ein zusätzliches Affix (Koaffix) -k-, auf das ich in meiner Abhandlung Die indoural. Sprachverwandt, und die idg. Laryngaltheorie (Acad. Sc., usw. VII/5), S. 213 (= S. 31 des Sep.) zu sprechen kam: indoural. Ablativsuffix *-k-ta = idg. *-H-t: hier hat das vorausgehende -H- das -t vor der Assibilierung bewahrt. Anders steht es mit der Gruppe b): hier ist der Vokal vor dem -d ursprünglich kurz, das Ablativ-Suffix muss hier in seiner einfachsten Form indoural. *-ta vorgekommen sein, man hat also das Recht, hier mit der Entsprechung ural. -t- = idg. -d-zu rechnen. Diese schon alte Gleichung ist also nur bedingt richtig, trotz Collinder, IU. 21f„ U. 131. (7) Collinder, IU. 22ff. bespricht eine spezielle Kasus-Rektus-Bildung mittels eines ural. f-Suffixes, die besonders gut im Lappischen zum Vorschein kommt: lapp. *-ta z.B. in Ngu-tte, Gen. gu-de „welcher" (Interrog.), L ku-oti „welcher" usw.; N dä-t, Gen. dä-m „dieser hier, dieser", duo-t (Gen. duo-m) „der dort (weiter weg), jener" usw.; tscher. ки-б% „wer, welcher; irgendeiner"; tscher. та-ба „was", wog. mä-tä „irgend welcher", ostj. ma-t „welcher"; auch sam. Vgl. noch Lehtisalo 390ff. Collinder a.a.O. verbindet dies uralische Suffix mit dem idg. pronominalen -d des Nom.-Akk. Ntr. Sg.: *to-d (~ lapp. duo-t) „das" = ai. tat, av. tal, , lat. is-tud, got. faat-a, ahd. daz, asächs. that-, *q4o-d „welches" = ai. kdt, av. kat, lat. quod, osk.püd, ahd. hwaz] heth. ku-uat „warum"; usw. Vgl. Brugmann, Grdr.2 II 2, 358. Falls die morphologischen Voraussetzungen, die Collinder a.a.O. an den Tag bringt, stichhaltig sind, kann man erneut von einer Ensprechung ural. -t- = idg. -dsprechen. Ich muss Collinder unbedingt beistimmen, obwohl das Verhältnis ural. Suffix *-ta ~ idg. *-d systemgeschichtlich auch ein wenig anders aufgefasst werden kann. In Orbis XIX (1970), 282ff. habe ich die Entsprechungen uralischer inlautenden Affrikatä -ć-, -ćć-, -č-, -čč- auf der indogermanischen Seite genau besprochen. In einigen Fällen scheint die Entsprechung ural. -čk- = idg. -d- (urspr. *-dH-?) herauszukommen, die eigentlich auf der ural. Seite ein starkes, gedoppeltes *-cc- vor -k- verlangt; vgl. a.a.O. Nr. (19) und (20), wogegen regelrecht Nr. (14)—(18). Wenn in den Nr. (19) und (20) wirklich alte einfache Affrikata steckt, so muss man das idg. -d- als unregelmässige Entsprechung ansehen, die in den Rahmen der hier besprochenen mit ural. -t- = idg. -d- gehört; denn a.a.O. S. 315 habe ich festgestellt, dass die uralischen Affrikaten aus einstigen palatalisierten und zerebralisierten dentalen Verschlusslauten hervorgegangen sind: ural. -c- < indoural. **t', ural. c < indoural. **t usw. So kann man die eben genannten Nr. (19) und (20) auch hier einfügen. Und dazu kommen noch folgende neue Gleichungen, ebenfalls mit der Entsprechung ural. Affrikata: idg. -d-; die ural. Affrikata war schwach (einfach, kurz): (8) finn.-ugr. *kečr\e „Wacholder, Iuniperus communis" in lapp. gäskäs, Sgä-sr\esč, syrj. kač-pomel' {pomol', pomel', auch ponel' „junge Fichte, junger, kleiner Nadelbaum", auch „Wacholder" (P), „Reisig, Reisholz" (U), wog. klsep-iß, köäsp-jiß (jiß „Baum") (Collinder I 79; Toivonen, FUF. XIX (1928), 134, Nr. 202; Lytkin-Guljajev 118 usw.): ~ lit. kadagys „Wacholder", lett. kadags, kadqgs, apreuss. kadegis, wahrscheinlich noch gr. ибброе „Wacholder", später „Zeder"; über die Schwierigkeiten bei der Verbindung dieser idg. Wörter s. bei Frisk, Gr. EW. I 808; Weiteres, auch zur Frage von der Entlehnung des finn.-ugr. Wortes aus dem Bait, und umgekehrt, s. Fraenkel, Lit. EW. 202. Ich betrachte als gemeinsam die Wurzel ural. *keč- = idg. *qed- bzw. (bait.) *qod-; das Übrige sind Suffixe, im Wog. ein /»-Formans, im Gr. ein ro-Formans, schliesslich ein Л-Formans im Lapp., mit welchem ich das bait, -g- identifiziere (zur Entsprechung ural. -Л- = idg. -g- s. KZ. 84 (1970), 151ff. = Indouralica VII). Man steht also vor der recht bestechenden Möglichkeit, finn.-ugr. *kečце (aus dreisilbigem *keče-Це) als Ganzes im bait. *kadeg- wiederzufinden. Das idg. *ged- „rauchen, russen" bei Pokorny 537 betrachte ich als userer Sippe fremd; zur uralischen Verwandtschaft vgl. Verf., Orbis XIX (1970), 296 Nr. (18): finn.-ugr. *kiičče- oder *küce- (dann zu unseren hier besprochenen Fällen) „verdeckt brennen, glimmen". (9) ural. *puče- „fallen" in finn. putu „Abfall, Schutt, Kehricht" putoa-, Inf. pudota „von einer Höhe fallen; entfallen",pudottaa „fallen lassen, fällen",pudista-„schütteln, ausschütteln, rütteln", estn. pudene-, pudise-, pudu- „zerfallen, sich zerbröckeln, abfallen",pudise- auch „beben", mordw. Epočt, M/?oč/„Mehl", Epočaa, Mpočana „locker, krümelig", počaksa- „schmeissen, ausseinanderschmeissen, zerstreun", Epočodo- „streuen, bestreuen, schütten", Mpočzra-ds., tscher. KBpočar\ga-usw. „sich werfen, sich wälzen", syrj. buzdy- „umfallen, einfallen, einstürzen, verschüttet, weggespült werden", ost}.pöczyin- „fallen, zu Boden stürzen" usw.; Unsicheres im Sam. (Toivonen, FUF. XIX (1928), 84, Nr. 74; Collinder I 53 usw.): ~ idg. *ped- „fallen", sekundär „gehen" bei Pokorny 791 (Weiteres, so *ped-M. „Fuss", *pedo-m „Fussstapfe, Schritt, (Fuss)boden, Platz" ebd. 790ff.) z.B. in ai. pädyate „geht, fällt", av. paiöyeiti „bewegt sich nach abwärts, legt sich nieder", aksl. padq, pasti „fallen", lit. pedinti „langsam gehen, leise treten", gr. тслб&ш „springe, hüpfe", lat. Kompar. peior „schlechter" < *ped-iös „mehr abfallend", pessimus < *ped-temo-s „der schlechteste = am meisten abfallende", pessum „zu Boden, zugrunde" = ai. Inf.pdt-tu-m, anord.feta „den Weg finden", ags. ge-fetan „fallen", ahd.fezzan „labare" usw. Auch im Idg. ist die Bed. „fallen", „sich zu Boden bewegen" klar die ursprünglichste. Da die schwachen Affrikaten ural. -ć- und -č- im Idg. genau so durch -s- wie die schwache dentale Tenuis ural. -t- vertreten werden, wenn es sich um normale, ungestörte Entwicklung handelt, so muss man die Vertretung durch idg. -d- als etwa kombinatorisch, d.h. durch besondere, in unmittelbarer Nähe des fraglichen Lautes liegende Faktoren verursacht erklären. In Betracht kommen m.E. folgende spezielle Faktoren bzw. Bedingungen, die am Entstehen des idg. -d- schuld sein können: a) in unmittelbarer Nachbarschaft des regelwidrigen -d- befindet sich sehr oft ein Nasal, und zwar vor -d- oder hinter ihm: vor allem ist *ghe-n-d „fassen" Nr. (5) zu nennen: lat. prae-hendö samt gr. xavödvu , weiter die Formen mit idg. -ц- in der Schwundstufe, gr. exa.6ov , air. ro-geinn, kymr. gannaf usw.; gr. Fut. xe loop,a l aus *ghend-s-, Pf. Kixovöa , alb. gjendem usw.; alles dies macht wahrscheinlich, dass das ursprünglich infigierte -«-später, wenigstens auf gewissen dialektischen Gebieten (im. Gr. und Kelt.), als Wurzelbestandteil aufgefasst wurde, so dass sogar eine Schwundstufe mit -n- entstehen konnte; im Lat. dagegen zeugtpraeda noch von der richtigen Auffassung des präsentischen -n-\ im Wort für „benetzen" usw. Nr. (3) kam gleichfalls ein mit -n- infigiertes Präsens vor, vgl. ai. unäd-, lat. unda, lit. vanduö und unduö, lett. üdens (aus *und-), apreuss. wundan, unds; dazu kommt, dass das Paradigma von „Wasser" in den Kasus oblicjui sehr oft -«-Element aufwies: ai. üdan, udnds, gr. ибатое usw. aus *udi}t-, uövriC „wässerig" mit €AA.ooTl)6vri u.a., lit. usw. vanden- u.a., umbr. Abi. une aus *udni, got. watö, watn-, anord. vatn, heth. ueten-; idg. *ued(h)- „führen" Nr. (4) hat wenigstens im alten Nomen für den „Kaufpreis der Braut" ein nasales Suffix aufzuweisen: gr. eövov u.a., ags. weotuma usw.; dazu das Verbalnomen kelt. *ved-no- in mkymr. ar-wein zu ar-weddu „führen, bringen"; der Ablativ auf *-d Nr. (6) kommt wenigstens im Gr. ständig vor einem n-Element: аЛ.Л.об-алтбе > тпА.еб-ап;6д , тса\>тоб-сш6е > тсоб-сшбд , ЛМ-еб-атхбе. идеб-атсбе aus idg. *-nq46-s = lat. -inquus; dazu kommt, dass die Nr. (8) im bait. *kadeg- ein uraltes (indoural.) n-Suffix enthält, ~ finn.-ugr. *keč-r\e; schliesslich kommen im Paradigma von *ped- „fallen" (urspr. athematischer Aorist) oft Formen mit Nasal im Anlaut der Personalendungen, vgl. ai. VS. apad-mahi, RV. apadran (für urspr. *e-ped-nto?)\ auch das sl. padg scheint auf ein älteres athematisches Paradigma zurückzugehen, wie Meillet, MSL. 19 (1916), 183 dargetan hat. Auch ist er sehr wahrscheinlich, dass in beiden Endungen mit -d, im Abi. Nr. (6) und Nom. Akk. Ntr. Nr. (7), oft das Sandhi entscheidend war: z.B. *tödneesti „das ist nicht"; *me-d, *tue-d, *nsme-d usw. *miueti „von mir, dir, uns schiebt er weg". b) es konnte beim werdenden *-/?- z.T. zur dissimilatorischen Ablenkung des Entwicklungsganges in der Richtung zum Verschlussbilden kommen, wenn in der nächsten Silbe (in deren Anlaut) ein weiteres *-t>- oder sogar ein reiner Sibilant (vor-uridg. -s-, -Š-, stand: so könnte z.B. *tot> e£>- als Vorstufe von *töd esti „das ist" zu Nr. (7) zunächst zu *tod efj- dissimiliert worden sein; zu *е£> = später *es- s. Kapitel I Nr. (22); ein *uet>et)- „Wasser" mit dem Suffix Kapitel II Nr. (6) oder (8) zu *ayed- Nr. (3) (ural. *(u)wete) kann zunächst zu *uedejj- dissimiliert worden sein, erst daraus idg. *uedes- „Wasser", erhalten in ai. utsa- „Quelle, Brunnen", air. u(i)sce „Wasser" aus *udeskiio-; das idg. *pa/odo- „Fass, Gefäss" muss ursprünglich ein Wurzelnomen gewesen sein, = finn.-ugr. *pata, demnach urspr. *pafr; hier waren z.B. der Gen.-Abi. Sg. mit Endung *-/> (s. oben Kapitel II Nr. (4)!) und der Nom.-Obl. PI. (daraus Lok. PI.) ebenfalls mit der Endung *-£> (s. Kapitel II Nr. (3)!) die mutmasslichen Grundlagen für das Entstehen von -d-: *ра{уеф > *padej? usw.; das athematische *ped- „fallen" kann sein -d- auch aus der 2. P. Sg. geschöpft haben, wo die Personalendung urspr. mit *-p- anlautete, vgl. Kapitel II Nr. (5): idg. *e-ped-so demnach aus urspr. *pejae-jo-. c) auch ein tönender velarer Spirant *y könnte in gewissen Fällen einen vorhergehenden Spiranten */> zum Verschlusslaut *d werden gemacht haben, so in Nr. (4), idg. *ued(h)- „führen": urspr. wenigstens zum Teil *«e/>y-(schwere Basis mit konsonantischem Schwa) > *uedy- = ai. vadh- in vadhü-F. „Braut"; ebensolche Kraft könnte einst auch das vokalische -г- gehabt haben, so dass parallele Erklärung auch für gr. Aor. ек4баооа (Horn.) bzw. еон&баооа, -ааа (ebenfalls Horn.) von (a) Heö&vvv^i „zersplittere, zersprenge, zerstreue" möglich wäre: nach Orbis XIX (1970), 297 gehört dies Verbum (zweisilbige Basis) zu finn.-ugr. *kačke- (also mit Guttural = idg. -a-) „entzwei gehen, zerbrechen". Auch mit tonlosem Spirant -H- könnte man in beiden Fällen operieren. Die drei Faktoren waren, wie ersichtlich, von sehr verschiedenem Charakter, so dass man das Entstehen von -d- auf ganz verschiedenen Wegen vor sich gehen lassen muss: a) eine echte Dissimilation ist bei zwei aufeinanderfolgenden -f> (Pkt. b) anzunehmen; b) ein Tönen werden muss für die Fälle unter a) angenommen werden: beim vorhergehenden oder nachfolgenden -n-, -m-, -T|-; dass ein immittelbar vorausgehendes -n- das -f>- in eine Stufe -dö- dränge, s. Orbis XXII (1973), 5ff.; c) auch vor „Laryngal" (H, y), s. Punkt c), musste es zur Dissimilation kommen (zwei Spiranten aufeinander!). Beim Dissimilationsprozess wählte die Sprache wohl deswegen das -d- als Endprodukt, weil das -t- als Tenuis wohl Fortis war, demnach mit lockererem -t>- kaum genug verwandt. In der Nähe des Nasals degegen kam es wohl zu einem Kompromise zwischen tönendem -ö- vor Nasal und einem Doppellaut -dö- nach Nasal; dieser Kompromiss ist also Folge der Tendenz zu einem Ausgleich im selben Paradigma. Auf der Grundlage dieser kombinatorischen Variationen kam es folglich zu einem Wechsel idg. -s- (regelrecht): -d- (kombinatorisch). Zum Teil spaltete sich einheitliche etymologische Gruppe in zwei selbständige Einheiten, so sicher idg. *ghes-„Hand" Kapitel I Nr. (26) gegenüber idg. *ghed- (mit. *gh~?) oben Nr. (5); zu beachten ist, dass im Paradigma des Wortes für „Hand" kein Faktor besteht, der zu -d- führen könnte. Auch zwischen gen.-abl. idg. -s Kapitel II Nr. (4) und dem rein abl. -doben Nr. (6) bestand einst ein isomorphisches Wechselverhältnis, doch muss dies bald aufgehört haben. Hier ist es am Platze, noch ein Beispiel solchen Wechsels vorzuführen, das bisher noch nicht zur Sprache kam: Zu ural. *wete „Wasser" (urspr. *uwe-te?) stellten wir oben unter Nr. (3) das idg. verbale und nominale *aued-. Daneben besteht aber auch ein idg. *ues- „feuchten, nass" bei Pokorny 1171f., z.B. ahd. wasal „Regen", ags. wös "Feuchtigkeit, Saft", älter dän. norw. ös „Pflanzensaft" u.a. Im allgemeinen ist hier die Lage so, dass kein «-Element an diese Wurzel tritt (ausser in ahd. waso „Rasen, Erdscholle, Grube", nhd. Wasen „Rasen", wenn, hierher). In diesem *ues- steckt also die regelrechte Vertretung des indoural. *uwe-te. Natürlich schwand aber das Bewusstsein eines etymologischen (urspr. auf paradigmatischem Wechsel -s-: -d- fussenden) Zusammenhanges zwischen idg. *aued- und *ues-; die beiden Gruppen wurden verselbständigt . Trotz der endgültigen Spaltungen einst zusammenhängender Systeme mit Wechsel -s-: -d-, die oben beobachtet wurden, kann man aber vermuten, dass solcher Wechsel einst gang und gäbe war. Er bestätigt seinerseits die Ergebnisse, die wir in diesem Aufsatz gemacht haben: spontane Entsprechung des schwachen intervokalischen -t- (und -ć-, -č-) der uralischen Sprachen ist im Idg. -s-, unter speziellen Bedingungen dagegen tritt -d- auf. V. Doch ist die Lage in Wirklichkeit noch komplizierter. Es wurde nämlich ein Beispiel festgestellt, das im Uralischen schwaches intervokaiisches -t- aufweist, auf der idg. Seite dagegen entspricht diesem Konsonant ebenfalls -t-. Das ist der folgende Fall: finn.-ugr. *wote „Jahr-,, in finn. vuosi ~ vuote- ds., wotj. vapum, Glazow ua-pum „Zeit, Lebenszeit" (pum „Ende"), syrj. vo, u „Jahr", ostj. al ~ Nom. Sg. + Personalsuff, üß-m (V), ot (PI. öDzt) (DN usw.) „Jahr", weiter lapp. S -vüöota ~ Gen. -vüöta in nüörra-vüözta „Jugend" (nüörra „jung"), ung. -val, -valy in ta-val(y) „im Vorjahre, voriges Jahr" (ta- ~ finn. tuo „der, jener") (Szinnyei, Nyelvh.7 37, 57f., 60; Collinder I 126 usw.): ~ idg. *uet- „Jahr" in heth. uitt- ds. (Nom. Sg. uizza in uizza-pant- „alt", Daf.-Lok. yitti usw.), tiefstufig *per-ut „im vergangenen Jahre" = ai. parüt, sonst durch -z verdeutlicht (Lok. Sg.) *per-uti ds. in arm. heru, gr. itfepua l , dor. тг£рит L, anord. Јјдгб, mhd. vert ds., air. önn-urid „ab anno priore"; dazu viele Ableitungen mit Suffix —(e)s-, die oben im Kapitel II Nr. (8) aufgezählt wurden; konsonantischer Stamm ohne Suffix noch im gr. (e lq) v čare a „aufs neue (nächste)Jahr", wohl, aus *neue-uat-a mit altem -a- ~ finn.-ugr. -ö- (vgl. zu anderen Erklärungen Frisk, Gr. EW. II 312). Idg. Material bei Pokorny 1175. Diese Gleichung ist alt, vgl. Collinder, IU. 72 nach Schräder; doch nicht mehr in U. — Der Konsonantismus — der innere Dental — im Finnisch-Ugrischen ist nämlich recht schwierig: das Ostj. und das Ung. sprechen für urspr. *-<5- und so hat Collinder III 109 unser Wort zu den <5-Wörtern gestellt und S. 414 als Urform *обе aufgestellt. Im Permischen dagegen ist die Normalvertretung von -S- ein -/-, das nur unter besonderen Bedingungen schwindet, so dass man auf Grund das Perm, eher an *wöte denkt, mit anlautendem *w-; da das Ostj. auch hinsichtlich des anlautenden Halbvokals (spurlos verschwunden?) abweicht, scheint es mir geraten, das ostj. *olax (aus *обах7) fernzuhalten. Szinnyei 37 zitiert nun unsere Sippe unter den /-Wörtern, jedoch als besondere Gruppe, wo das finn.-ugr. -t- im Ung. durch -/-(aus der Schwachstufe -б-) vertreten wird; so noch in der 2. Sg. -/ (Szinnyei 121) und im Abi. auf -/ (Szinnyei 131f.). Wenn auch Widersprüche möglich sind, scheint es mir doch geraten, auch -val(y) als zu einer Art Formans herabgesunken auf dieselbe Weise zu erklären. Es ist wohl erfreulich, dass Lytkin-Guljajev 59 zur Urform mit -t- wiederkehren, obwohl auch *w- im Anlaut wieder zur Ehre zu bringen wäre. Jedenfalls steht es jetzt fest, dass finn.-ugr. *wote = idg. *uet- ist, mit unregelmässiger Vertretung des urspr. -t- im Idg. Ich habe oben Kapitel II Nr. (8) luw. ušša- = hgl. usa- „Jahr" bei meiner alten Erklärung aus *ytet-s-o- = ai. v at sä- belassen. Hier möchte ich jedoch — mit aller nötigen Zurückhaltung — den Gedanken aussprechen, dass luw. -šš-/-s- vielleicht doch anders erklärt werden muss: als regelrechte Entsprechung des finn.-ugr. -t-\ So kommt man schon wieder auf eine urspr. vielleicht paradigmatische Variation normal -s- : kombinatorisch -t-. Als Inhaber der idg. Vertretung -t- des ural. -t- steht jedoch *uet- nicht ganz vereinzeit da; ich mache noch auf folgende zwei sichere Fälle aufmerksam: a) neben idg. *(a)ued- „benetzen; Wasser" nebst der Variante idg. *ues- „feuchten, nass" oben Pkt. IV steht ags. wafrum M. „Woge" (die Gruppe *un£>iö ds. kann auch anders angereiht werden, s. Verf., Indogermanica minora I (Ljubljana 1971), 35ff.), aus idg. *uot-\ b) neben idg. *ued(h)- „führen" oben Pkt. IV Nr. (4) steht im Germ, schon wieder eine Variante mit -t>- = idg. *-t-: ahd. widomo, widemo „Mitgift", mhd. wide-me, widern, nhd. widmen (im Ags. mit urspr. *-d-: weotuma usw.). In beiden letzteren Fällen steht das unregelmässige idg. *-t- vor einem Nasalsuffix, also gerade in einer Lage, die sonst (s. Punkt IV!) idg. *-d- zur Folge hatte. Beide Fälle sind demnach recht schwierig, aus der Welt können sie aber nicht geschaffen werden. Das idg. *yet- „Jahr" bietet andererseits viel mehr Möglichkeiten zu einer besonderen Erklärung: vor allem ist auf die ^^-Erweiterung ai. v at sä- und Verwandtes Gewicht zu legen: hier stand das sich erst entwickelnde *-£>- unmittelbar vor einem weiteren јз-Element = später das s-Suffix (Kapitel II Nr. (8)!) und musste so zwar dissimiliert werden, jedoch tonlos bleiben. Ähnliches im Nom. Sg. *uet-s, im Lok. PI. *#et-su, auch im Nom. PI. *uet-es usw. Obwohl nicht alle /-Fälle eindeutig erklärt werden konnten, so bleibt als Tatsache bestehen, das wir neben regelrechter Vertretung des ural. schwachen intervokalischen -/-im Idg. auch kombinatorische Vertretungen -d- und -/-finden. Sie können jedoch an der Richtigkeit der Entsprechung ural. -t-~ idg. -s-kaum Abbruch tun. VI. Die obige Untersuchung hat gezeigt, dass als regelrechte Entsprechungen ural. schwacher Laute -p- und -t- in intervokalischer Stellung im Idg. Spiranten gelten müssen. Da auch für ural. schwaches -k- in intervokalischer Stellung das Idg. ein -H- = wahrscheinlich echtem Spirant aufweist, kann man nun folgende Regel aufstellen: Uralischen schwachen Tenues in intervokalischer Stellung steht im Indogermanischen jeweils Spirant gegenüber. Da nun nach Pkt. II die uralischen Verhältnisse altertümlicher sein müssen als die indogermanischen, muss auch das Indouralische hier schwache Verschlusslaute besessen haben. Die Spirantisierung der eben genannten schwachen Verschlusslaute in intervo-kalischer Stellung, die das Vorurindogermanische vollzog, ist augenscheinlich Folge einer allgemeinen Tendenz des Vorurindogermanischen, alle inlautenden Verschlusslaute in passender Stellung (zwischen Vokalen, nach Vokal und vor Konsonant, zwischen Nasal und Vokal) zu einer Lockerung der Muskelspannung zu bewegen. Im allgemeinen ist daraus Folgendes herzuleiten: a) zwischen Vokalen und nach Vokal vor Konsonant: schwache Verschlusslaute werden im Idg. zu Spiranten; starke (doppelte) Verschlusslaute werden im Idg. zu einfachen Te- nues; b) zwischen Nasal und Vokal: schwache Tenues werden zu idg. Mediä aspiratä, Übergangsstufe ist eine Art von Affrikatä, bestehend aus Mediä + tönende Spiranten. Übersichtstabelle (nur das Hauptsächliche): Schwache Tenues (P, t, k) Indoural. Ural. Voruridg. Urindogermanisch P P p- / -q>- p- / - -Ц- Starke Tenues (pp, tt, kk) tt tt " 7 " -t(t)- -t/-tt- (heth.)*, -t-, -d-; auch - -? Nasalgruppen (mp, nt, mt, nk usw.) -mp--nt--mt--nk- -mp--nt--mt--nk- -mß- (-) -n<5- (-) -пб- (-) -ЛУ- (-) (m)b/?- / -mbh-(n)d<5- / -ndh-(n)d<5- / -ndh-(n)d<5- / -ndh- Anm.: () = Laut oder Lautzeichen kann fehlen; / = freier Wechsel; griechische Buchstaben = stimmhafte Spiranten. * doppelte Tenues im Heth. noch erhalten! Von den drei Dentalreihen ist nur eine symbolische vertreten, ebenso von den drei Gutturalreihen. VII a) Wie in Arm. aus idg. intervokalischen -p- über -ph-ein historisches -v-entsteht (vgl. Meillet. Esqu.2 31), so wird auch im Voruridg. aus indoural. -^-(schwache Tenuis) zunächst tonloses -v- (bilabialer tonloser Spirant), erst im letz- ten Zeitalter der uridg. Sprachentwicklung tönendes -u- (Vorstufe natürlich -ß-, bilabialer tönender Spirant). Die Dentale und Gutturale blieben hier auch in der letzten Entwicklungsphase tonlos: -s-, -jy-, -H- (gutturaler tonloser Spirant oder echter tonloser Laryngal?), -d- als spezielle Entwicklungsrichtung ausgenommen. Auch im Arm. blieb das Endprodukt von idg. -q-, -qU- zwischen Vokalen tonlos: -kh- (Meil-let, Esqu.2 29) oder -x- (Verf., KZ. 74 (1956), 225 unten). b) Wie im Arm. Tenues hinter Nasal tönend wurden, ist auch hier mit ähnlichen Vorgängen zu rechnen, nur muss man m.E. zunächst an tönende Spiranten denken: -mß- usw., erst dann unter Wirkung der Nasale die Stufe -mbß- und daraus -mbh- usw. als letztes Stadium im noch ungeteilten Indogermanisch. Vgl. Indourali-ca XVI = Orbis XXII (1973), Schlussfolgerungen III; auch Orbis XIX (1970), 318f. c) In betreff der Vertretungen der indouralischen starken Tenues und Nasalgruppen auf dem indogermanischen Gebiet kann man jedoch auch einige von denjenigen in der Tabelle verschiedene Vertretungen beobachten, die an einem anderen Ort zur Sprache kommen. Das in der Tabelle Gegebene gilt eigentlich nur für das sog. Brugmannsche Indogermanisch. d) Bei dem beschriebenen Stand der Lautungen im Indogermanischen ist es klar, dass das Indouralische im Besitz von nur tonlosen (schwachen oder starken) Verschlusslauten war, sei es im Anlaut oder im Inlaut. Diesen Zustand bewahrte das Uralische sehr treu, während im Idg. die Tendenz zur Lockerung des Verschlusses als Folge der vokalischen bzw. sonoren Umgebung das alte System in ein ganz neues umwandelte. Schluss Die Ergebnisse des vorliegenden Aufsatzes können nun in folgende Sätze zu-sammengefasst werden: a) uralischem schwachem -p- in intervokalischer Stellung entspricht idg. -Џ-; b) uralischem schwachem -t- in intervokalischer (oder postvokali-scher Stellung) entspricht normal idg. -s-, nach Guttural -t>-, nur unter besonderen Bedingungen als kombinatorische Variante auch -d-, selten -/-. Povzetek INDO-URALICA IX Gre za eno izmed razprav (člankov ali monografij) iz niza Indo-Uralica I—XIX, ki imajo namen, dokončno dokazati genetično sorodnost indoevropske in uralske jezikovne družine. Gradivo je razporejeno po glasovno-historičnih vidikih, od najpreprostejših glasovnih odnsov do zapletenih sprememb (IU. I in II obravnavata ievr.-ural. m, n, r, I in j, w, skoraj enaka na obeh straneh, IU.XIX pa ural. š = ievr. h, laringale, dolžine in vokalne barve itd.). Pričujoči članek obdeluje pomembne spremembe v iver. konsonantizmu, v nasprotju z ural., kjer je prvotni status veliko bolje ohranjen. Gre za ievr. odprtje zapore, tako da ena kategorija konso-nantov, iu. šibki zaporniki, med vokali in za vokali, preide v omenjenih razmerah v nezve-neče pripornike. Naš članek obravnava labiale in dentale te vrste, guturali te vrste pa so obdelani v: IU. X. in objavljenim v Lingu. XXV (1985), ss. 193—262; k takemu pravilu (ievr. -H- = ural. -k-) cf. še moje Laryng. 1970 passim. Članek za dokazovanje pravilnosti zgoraj omenjenih glasovnih pravil je podprt s koordinacijo vseh treh že v Laryng. 1970, str. 35/217 odn. ibd, str. 20/202. Pričujočo razpravo utemeljujejo Schlussfolgerungen (Zaključki), kjer zvemo nadaljnje o: I. Enačbi ural. -k- = ievr. -H- Bojan Čop pred 1950; = laringalna teorija; ievr. ustrezniki ural. -p- in -t- šele kasneje; gl. v tekstu. II. Dokazi za prvotnost zaporniškega izgovora, ural. -p-, -t- in -k- torej starejši kot ievr. odnosniki. III. Zgornje velja tudi ob pritegnitvi zaimka 2.S. v funkciji osebila 2.Sg., 2.Du. in 2.P1. Prvotnost tenues potrjujejo tudi altajski jeziki (kjer imamo p, t, k). IV. Obravnava izjem z ievr. -d- : ural. -t- (7 ievr. d, 2 č). Poskusi razlage z disimilacijo ali delno z asimilacijo. V. Beseda za „leto", xwöte. VI. Grundgesetz: Iz vsega gornjega moremo izvesti pravilo: Uralskim šibkim zapornikom p, t, k ustrezajo v medvokalni legi spiranti na ievr. strani, torej ß, s/t>, x> H. Delo zaključuje razpredelnica. Sorin Paliga Bucure§ti CDU 801.54 "labirint" TYPES OF MAZES Rodicae uxori suaviter INTRODUCTION The labyrinth is beyond any doubt one of the most fascinating aspects of human societies. Though its magic forms and implications are well known and have been the subject of important analyses — the best known being perhaps P. Sant-arcangeli's II libro dei labirinti now with many translations in various languages, lately rediscussed by Krzak (1985) — there still are unrevealed aspects, some perhaps improperly understood. It is our purpose to examine here (1) the pre-Indo-European (hereafter pre-IE) family of the fundamental Greek form labyrinthos (a term sometimes labelled 'Mediterranean', which is not ultimately incorrect), (2) the pre-IE family of English forms maze/amaze and their unexpected south and southeast European parallels (noticed a long time ago, but unconnected to this context), and (3) the interpretation of the available data in the sense that the labyrinth was initially a projection of the Neolithic Goddess's sacred body. Our investigation deals especially with linguistic data but will equally refer to archaeological and cultic aspects. It is our hypothesis that the initial meaning of la-byrinthic structures was not only initiatic but reflected the inner meanders of Goddess's body, i.e. her sacred bowels. The purpose of this article is to substantiate this assertion. Greek form labyrinthos and its family After minute and not always easy investigations it is quite obvious now that Gr. labyrinthos belongs to a pre-IE root *L - B- (*LaB-, *LaP~, etc.) 'stone, slab, cliff'. This root is very well represented on a large area in south and south-east Europe, and even in western Europe.1 Table 1 and its notes summarize the data available so far; we expect additional data to complement present-day knowledge. Yet it is already clear that the primitive meaning of the labyrinth or, better, of the labyrinth common to the Greek-Aegean world was 'stone structure', more exactly 'structure of big stones'. The word is indeed a compound of the typ *LaB- UR-inthos, i.e. root *LaB- 'stone, cliff' and *OR-/*UR- 'big, huge', already analyzed by various lin- 1 Given the limited purpose of this study, the analysis of the reasons why such pre-IE roots are so well represented in a large area and in strikingly similar forms shall be made on another occasion as we tried in our Byzanlion, MS. Table 1 The general distribution of the forms derived from the pre-Indo-European root *L - B-/*L - P- 'stone, cliff, hill'. Greek and Aegean Mediterranean Thracian Myc. ? dapu2ritojo't NL AlßavOQ A.£ßa 'township'3 potinija 'lady of the (<'stone-structure') labyrinth' NL A.I ßov, Libum ? dapurito1 NL Л t ßuaaa, Libyssa XaßÖp L VdO£(*LaB-UR-) 'structure of big stones' ЛДЗрие 'double-axe' NL Aaßapa (Caria) NL Kaoo-Xaßn (Caria) NL Aaßep IQ (Pisidia) XČTtaQ 'hill(-side)' NL AartOQ (Pisidia) NL Aartecov (Lycia) NL Acmua (Crete, today Argyroupolis) NLAeTta-xaXea (Caria) ? Xaas 'stone'2 Italic (Etruscan, Latin, Italian) Iberian French Lat. labrum NL Ldbro>Livorno Etr. Labrius, Laberius Puliese labbi 'coltello' Sard, läera 'pebble', Camp, lävera Friul lävara 'slab' Etr. /aCße, Lappa NL Lepta Lat. lapis ML Libana (Castilia) NPp Labeates (rel. to Libana) NL Lebedontia (Avieno) Iber. *lappa 'cave', Port, lapa 'id.' NL Латсат i, a NL Le Luberon Notes to table 1 1 Uncertain because Myc. pu2 usually corresponds to Gr.CpU and da is used instead the expected la. 2 In order to be regularly explained in this context, XaciQ should suppose an initial form *lawas<*/abas. 1 3 One of the seven attested Tracian forms for 'township', cf. Paliga 1987. guists (Trombetti 1925; Mu§u 1981; Paliga 1987; 1989; MS). The primitive meaning 'structure of the big stones' shows that the Aegean-Greek labyrinths were typologically, if not even genetically, close to the megalithic monuments of Western Europe. We shall revert to this aspect in the final part of this paper. But before drawing conclusions it is of much use to analyze in detail Eng. maze whose etymological context is less clear. English forms maze/amaze and related parallels It is well known that no other parallel of Eng. maze has been identified so far, this word being practically unexplained. The only clear connection can be traced to the verb amaze in Middle English still preserving the meaning 'to bewilder, to confuse'. The Old English attested form is the past participle amasod (Skeat 1879; Onions et al. 1969; Morris et al. 1979). Klein's approach (1971), together with the epithet 'probable' to Norw. masast 'to doze off' and Swed. masa 'be slow, sluggish' is doubtful, though not impossible, as we shall see below. In Canterbury Tales, the old meaning of amaze is still preserved: 'Ye maze, maze, gode sire,' quod she, 'This thank have I for I have maad you see;' 'Alias!' quod she, 'that ever I was so kinde!' 'Now, dame,' quod he, 'lat al passe out of minde.' CMerchant's Tale, v. 2387-2390; quoted from Skeat 1913). Despite the almost desperate situation concerning the origin of these closely related words, at least one fact is clear: the primitive meaning should have been 'intricate, confused situation". No other parallels have been found, except Klein's approach quoted above. The following forms should be considered in this context: a) A Pre-IE ('Mediterranean') root reconstructed as *mat(t)a 'bushy land, bushi-ness' has been identified as the etymon of Alb. mande 'mulberry* (the plant Morns), from a primitive form *mant-<*matt-, very probably akin to Basque ma-hats 'grape'. An Apullian form matine 'bushy land' is also attested, also the Italic personal name Matese, Meta (Bertoldi 1931: 258 ff.; Ribezzo 1950). b) Perhaps (or probably) related to these, a primitive Uralic form *maij% a 'forest' has been reconstructed, out of which the Lappish muoiž i and Finnish metsä are explained, both preserving the primitive meaning. Another primitive Uralic form *mäkt3 'bush, shrub' has been also supposed for Fin. mätäs, Gen. mättään (Collinder 1957: 115-6, 178; 1960: 407). c) A particularly interesting word, supporting the facts stated so far and opening further perspectives, is Latvian mats 'hair' which has equally remained unexplained (Fraenkel 1955-1965 s.v. mätaras 'a stake, a pile'; Liden 1908: 493; both linguists assert that Latv. mats is an obscure word). Some Romanian words also accept an explanation in this context, i.e. as derivatives from an old, primitive root having the meaning 'intricate, confuse'. A significant parallel is ma}, pi. mafe 'gut (s)', 'bowels' together with the verb a amefi (from an older form amäfi, cf. Pu§cariu 1916-1948: I: 147) 'to make/become dizzy, to stun' which was from the very beginning supposed by the author as the exact parallel of Eng. maze — amaze. But, as this detail has not been noticed so far, a brief discussion is necessary. Thus, Rom. mat(e) is usually compared to Napolitan mattse 'id.' and Logudorese matta 'womb, stomach' for which a Latin form matia is supposed (Meyer-Lübke 1935; in Rosetti 1978: 139 the same solution is accepted, whereas on p. 598 a primitive meaning 'string' /?!/ is suggested). The.facts seem to be very debatable, yet it is obvious that, on the one hand, Lat. matia has not developed further pan-Romance forms but is preserved (better said, is considered to be so) only in Romanian and in two Italian dialects. On the other hand we find that Lat. matia is a 'mot de glossaire' (Ernout-Meillet 1959: 390 — "intestina unde matiarii dicuntur qui eadem tractant aut uendunt"). The origin of Lat. matia is usually considered Gr.(j.axTtI)ri name of a delicate and delicious meal stirring the appetite (Ernout-Meillet 1959; Walde-Hofmann 1938-1954: II: 52; Frisk 1960 ff.: II: 185; Chantraine 1968-1980: 672 with further discussions). Therefore (1) while in Romanian and the Italian dialects the meaning refers to an anatomical detail, i.e. a part of the body, (2) in Latin — as a supposed borrowing from Greek — it clearly refers to cookery. The difference, of course, is not insuperable, knowing that the bowels of different animals are largely used for preparing various meals. The essential is that, anyway, the very etymon of Gr. )J.axTt!)r| (in its turn the suggested source of Lat. matia) is obscure, so Pierre Chantraine ultimately supposes 'a term borrowed from Macedonian' (Chantraine 1968-1980: 672 — "On pourrait se demander si n'est pas purement et simplement un terme emprunte au macedonien"). But — following this line of thought — Macedonian means a territory closer to the Thracian area, i.e. the substratum language of Romanian, a detail which may ultimately clarify the situation of all these terms. Though the primitive origin of the Greek term may not affect the red thread of our demonstration, we assume that Chantraine's suggestion has a great probability of being correct, especially in the context considered in these pages, opening the perspective of an indigenous term most probably connected to Rom. mal(e), via a Thracian form easily reconstructable as *mats- if a meaning 'intricate, confuse' can be traced back to Gr. )Ј.аттбг1 , the Macedonian-Greek word being therefore another relic of the Mediterranean rot *mat(s)- as identified and analyzed by the Italian scholars. In what concerns the relation between (1) Lat. matia — Rom. mat(e) and (2) Lat. matia and the dialectal forms mattse and matta, further considerations will be possible after presenting the situation of another word. Rom. a amefi (a amafi) 'to make or become dizzy, to stun' is still more difficult to explain, three solutions being offered, as follows: (1) An obscure term, perhaps an o-development from Slavic mgsti, mgstq 'dim, confused" (Tiktin 1901-1916); 60;.Slavic forms in Miklosich 1886: 189). This etymon is obviously impossible as the details regarding the phonetic changes of SI. ? and the group -st- cannot be avoided. (2) A Latin origin from (sensus) ammittere 'to affect the senses', aimed mainly at explaining the dialectal form a amete (in Transylvania), but disconsidering the oldest a amafi, which is a fundamental detail (Säineanu 1929: 22). (3) The common explanation now is by Lat. *ammattire < mattus 'drunken' (Pu§cariu 1916-1948), I: 147;"accepted in Coteanu et al. 1975: 31 also in Meyer-Lübke 1935: 445/5428, in the latter case without the Romance parallels as presented by Pu§cariu, i.e. It. matto 'mad, crazy', Fr, mat 'powerless, weak' which are considered separately, under entry 5401 and 5424 respectively). In our opinion these explanation should be now abandoned. They are not supported either by phonetic analysis or by certain mythological implications as shown below. The Romanian words already analyzed, i.e. maf(e) 'bowels' and a ameti 'to stun' may offer — as the author believes — the very solution for many obscure facts. In other words, Rom. mat(e) — a ameti is the exact parallel of Eng. maze/to amaze, both in form and meaning, from a primitive root *MaT(T)-, very probably also *MaTs- 'intricate, confused', already identified and analyzed by the Italian scholars Bertoldi and Ribezzo. For a complete analysis two details should be mentioned. (a) The spelling of Eng. maze/to amaze is very well clarified by the Rom. form as well as by Basque mahats\ both arguably preserve the original phoneme /ts/, which, in the case of Romanian, should be accepted as existing in Thracian — the substratum language of Romanian.2 Indeed, the same phoneme should be postulated for the oldest form which resulted in Eng. maze/amaze. It is known that in Old and Middle English the situation of 5 and z is confusing, sometimes one letter being used instead of the other, sometimes z being used for denoting a phoneme like /ts/ (e.g. Pyles 1964: 38-39). This original phoneme is also witnessed by Latvian mats (see below). (b) Both Rom. a ame/i and Eng. amaze denote the same prefix a. The parallel is striking yet interpretable without referring to hazard. It is to observe that in many European languages the prefix a- may be variously explained. In English, there was a superposition of different influences, in this case being a reflection of Old English a-. On the other hand, in Romanian a- represents the evolution of Lat. ad. Yet in both cases it is better to suppose a primitive pre-Germanic and The problems connected to the Thracian phonetic changes are too complex to be considered here. We tried a brief but comprehensive analysis in Byzantion, MS. For the very case discussed here, it is relevant to note that other Thracian words preserved in Romanian exhibit the same phoneme /ts/ which arguably was original, e.g. lap 'he-goat', very probably another pre-IE relic in Romanian. pre-Celtic formation (in Britain) and pre-Thracian (in Romanian) of the type *a-mats-, later assimilated to more productive derivative means. In this perspective, the relation between Romanian, on the one hand, and the Italian and Macedonian-Greek terms on the other, should be reconsidered. The alternatives are: (1) Either there is no immediate connection between Rom. matfe) and the Italian dialectal forms matt§e and matta from Lat. matia in its turn from Gr. (ааттбг) , in which case the similarity between the Macedonian-Greek forms and the Thracian-Romanian ones may be accounted for in terms of a 'Balkanic' element. (2) Or, especially if considering the meaning of the Italian forms, one is to suppose an East-Romance influence towards the West, the Latin form matia therefore has no direct connection either with Rom. mat or with the Italian forms. In this case too, a primitive relationship between the Rom. words (via Thracian) and the Macedonian-Greek forms should be accepted. No definite answer can be offered here, mainly because it is beyond the purpose of this paper, secondly because it requires a comprehensive review of other Balkanic elements migrated to the West,3 thirdly because the very situation of Lat. matia and Gr. цаттбг| is not at all clear. At this stage of investigation it is essential (1) to note the relevant correspondence between Romanian and English, and (2) to note the correspondence between these forms and the other ones presented above, all preserving a primitive meaning 'intricate, confused'. In order to have a clearer image of these terms, it is interesting to revert to the obscure Latvian mats 'hair' now comparing it to another Romanian word: mo} (J = ts) 'tuft of hair'. The similarity (if not quasi-identity) is striking and, once again, cannot be the result of hazard. The a/o vowel grade is easily explainable. To approach these two words is all the more necessary because it has not been observed so far. Just like Latv. mats, Rom. mo} has remained unexplained, being one of the very numerous Romanian words without etymon. The word appears also as the name of a population living in the West Carpathians in an isolated and very conservative area. These people are characterized by a specifically cut tuft of hair. The same word seemingly appears as the name of a Macedo-Romanian ethnic group: the Mofani (Pu§cariu 1916-1948, Papahagi 1924: 22-28; Pa?ca 1927: 1012—10134). In addition to the parallel Rom. mo} — Latv. mats, Romanian may ultimately clarify the facts presented by Klein (see above), namely an approach of Eng. maze/ 3 Some Romanian and Thracian words spread in the Balkans and East Europe are observed in Russu 1981: 242 ff. Other examples in our Bvzantion, Ms. 4 A folk belief connected to hair is noted: if a wolf sees someone in the morning, this person will surely become hoarse, against which the person must hold the tuft of hair on his head. For the magic values of hair, cf. Judges, 14-16 (Samson and Delilah), also Brüder Grimm's tale Rapunzel, and finally Lore/ev (or Lorelei) in the German folklore. amaze to Norw. masast 'to doze off and Sw. masa 'to be slow, sluggish'. In this perspective, we cannot avoid the Romanian verb a moßi 'to doze off', the root of which is identical to mof 'tuft of hair'. This similarity probably has been considered as mere hazard. Anyway, a mofai is another enigma of the Romanian vocabulary. Finally, I should note the verb a mototoli 'to crumple', seemingly a reduplicated form reductable to mot-mot-ol-, with a simplified pronunciation to mot-ot-ol-(further examples of such simplified reduplications are considered in our MS Byzan-tiori). We again have no reason to consider all these forms as the result of mere hazard but as evidence of the real existence of an old non-IE root *MaT(T)-, *MaT(s)-(eventually with a parallel with o-vowel grade, which could result later as well by phonetic evolution). Some remarks on Eng. maze/amaze and Rom. maf(e)/ameti The situation of the words discussed and covering a large area of different linguistic structure (Germanic, Romance, Hellenic, Baltic, Iberian) may be summarized thus: (a) The primitive pre-IE root may be fairly well reconstructed as *M - T-, *M -Ts-(*MaTT-, *MaTs-, maybe also *MoTs-) 'intricate, confuse'. (b) Eng. maze/amaze (*mats-/a-mats-) answers Rom- mat(e) / ameti (amäti) 'bowels/ to stun', the latter via a Thracian form *mats-/*a-mats- (*а-тг ts-). Another parallel seems to be Eng. amaze, Norw. masast 'doze off', Sw. masa 'be slow' and Rom. a mojai 'doze off', the latter related in a way or another to mo} 'tuft of hair'; such a relationship cannot be understood but in the context of the primitive meaning of the root: 'unclear, confuse'. Rom. a mototoli (reduplicated) should also be discussed in this context. (c) Out of all senses, i.e. (1) maze, (2) bowels, (3) to amaze, to stun, (4) to doze off, (5) bush, (6) hair, tuft of hair, different languages have preserved one or more meanings (yet never all these meanings, according to our investigations). In the light of the data available so far, Romanian seems to preserve most of these meanings: four of six, but the results are, of course, incomplete and new data may enrich the list. (d) The sense 'bush, bushiness' is a group apart represented by Alb. mande (from *mant-<*matt-) 'mulberry', Italic mata, matta, matine 'bushy land, bushiness', Basque mahats 'grape', possibly Uralic *mäkt3 'bush', *maij& a 'forest'. (e) Gr. M-CiTTtiri 'a type of meal, a sausage' has an obscure position, with more or less of an affinity with all the other forms discussed, first of all to Rom. matfe) 'bowels' (via Thracian, a substratum element in Romanian). Pre-Indo-European Relics All these terms are relics of a non-IE language (or closely related languages) once spoken in Europe before Indo-Europeanization. The phonetic changes as well as the meanings do not follow the laws known in the IE idioms. The situation of the Uralic forms *maijZ a and *mäkt3 is uncertain; they most probably belong to the context discussed here, but a final solution may be offered only when other correspondences between the Uralic family and the pre-IE substratum have been identified and analyzed. In this view it is perhaps better to reconstruct no primitive Uralic forms but to postulate a borrowing from an old non-Uralic (and non-IE) idiom. Undoubtedly, most of the words belonging to the pre-IE root *M - T(T)- 'confused, labyrinthic' had a magic symbolism. Eng. maze is a typical example. Others had, or still have, implicit magic values, such as the creeds connected to hair.5 All these forms may be a linguistic approach to a better understanding of the 'pre-IE phenomena', to the numerous aspects linked to the survival of pre-IE terms until modern times. But a better understanding of this symbolism may be achieved if we refer to the 'labyrinthic phenomenon'. Gr. labyrinthos, Eng. maze, Rom. maf(e) If there is now little doubt that the initial meaning of Gr. labyrinthos was 'structure of huge stones' and also little doubt that the first meaning of Eng. maze was 'intricate, confused, labyrinthic' (meaning also shared by Rom. maje), what could be the common features of both these semantic fields, apparently distant (and distinct), and belonging to different cultural areas? One first common feature is obvious: both semantic fields are well represented in a large area of Europe, in the first case being forms derived from a primitive pre-IE root *L - P- 'stone, cliff, in the second case forms derived from a primitive (equally non-IE) root *M - T(T)-, *M- T(s). Another common feature — and the most important — is that all the forms analyzed reflect a pre-IE heritage. In order to understand the typological context of these pre-IE (Neolithic) cultures, it is imperative to observe that they were dominated by female deities, as abundantly witnessed by archaeological evidence (Gimbu-tas 1982). Similarly, the megalithic monuments of Western Europe also copied the Goddess's body: the vulva, vagina and uterus. The origin of this representation is undoubtedly in Upper Palaeolithic. Several figures on the walls of the megaliths have clear parallels in the Neolithic cultures of south-east Europe (Gimbutas 1985). Taierea mojului 'tuft-cutting' is a traditional feast accomplished a year after a baby's birth. It is in use all over Romania and obviously reflects an archaic, pre-Christian creed. Table 2 Survey of the forms derived from the pre-Indo-European root *M - T(T)- (*MaT-/ MATs-, * MoT-/ MoTs-, etc.) 'intricate, confuse, labyrinthine'. English (& Germanic) Romanian Albanian3 Illyrian3 (1) 'maze' maze1 a mototoli2 'to crumple' (2) 'bowels' mat(e) 'bowels, guts' (3) 'amaze, amaze stun' (a-maze) ameti, amäti (a - maf) (4) Norw. 'doze masast 'doze a motäi 'doze off off' off'; Swed. masa 'be slow' (5) 'bush, mande 'mulberry' Dalmatic/* tree' (*mant-<*matt-) 'forested hills' (6) -'hair' mot 'tuft of hair' Mofani (name of some inhabitants) Notes to Table 2 1 From *mats- (see the main text) which answers Rom. mat(e) (J = ts). 2 Reduplicated form *mot-mot-ol>mot-ot-ol. 3 Illyrian is not considered here as 'proto-Albanian' (or Albanian neo-Illyrian) from reasons which cannot be developed here. 4 Further discussions in 'Linguistica' 28 (1988): 105-108. 5 '?' refers to the uncertainty regarding the ultimate source of both Greek and Italian dialectal forms (Macedonian in Greek? indigenous in Italian?). Table 2 (continued) Italic Latvian Uralic Basque Lat. matia (? Gr. )J.axxÖri); ? Neap. mattse 'bowels'5, Logud. matta 'womb, stomach' Apulian mat ine 'bushy land', PersN Matese, Meta * mai S a ' forest: mahats Lapp muoi%i, Fin. 'grape' metsä; mäkt3 'bush, (mats-)6 Fin. mätäs mats 'hair' In this view it becomes clear that the archaic symbolism of the megaliths, labyrinths and bowels is now obviously derived from Upper Palaeolithic / Early Neolithic references to the Goddess's sacred body in her various hypostases: Creatrix (Life-Giver) or Death-Giver. If the megalithic monuments tried to copy the Goddess's body Oust like certain caves chosen for ritual practices), the labyrinth (i.e. 'the structure of huge stones') copied the Goddess's bowels (Fig. 1). The parallel Eng. maze — Rom. mate is relevant and inevitable. The fact that the labyrinth was sometimes viewed as 'the house of the entrails' is once again relevant (Santarcangeli 1974, with a sub-chapter thus entitled). The association between the labyrinth — in its later, derived sense of 'intricate, confused' — and bowels is obvious and based on a profound knowledge of the human body. It is therefore no wonder that in various cultural areas (Southeast Europe, Western Europe, Iberia, Italy) the labyrinth — in its endless versions — was (and perhaps still is) continuously imbued with magic powers. Notes to Table 2 (continued) 6 According to present-day knowledge, it may be assumed that h is not etymological. 66 Fig. 1 Model of a temple discovered at Vadastra, Ott district. Comparative calibrated radiocarbon chronology for the corresponding layer indicated first half of the 5th mitlenium B.C. Upper part of the figurine is reconstructed. Labyrinthic model incised on the body corresponds to the facts revealed by linguistic analysis. (Courtesy National Museum of History and Archaeology, Bucharest). CONCLUSIONS In the light of the data presented here, we hope it has become evident that the labyrinth initially functioned as a cult place, as so well represented in the Aegean (cf. Rutkowski 1972), and more exactly a cult place similar to the megalithic monuments of Western Europe which copied the Neolithic Goddess's body. It is only later — when the initial meaning was lost, as always happens in the history of culture — that the labyrinth became associated with other functions and was interpreted mainly as a way of redemption (cf. Krzak 1986). The labyrinth was initially another form of revering the Neolithic Goddess and any interpretation of its meanings and functions should comply with the age when these genuine cult places were built and when they had their meaning, later forgotten or reinterpreted according to the fashion of the day. To commemorate the labyrinth is to commemorate the beginnings of European cult activities which go back in time to the Upper Palaeolithic or may be still earlier. REFERENCES Alessio, Giovanni 1935-1936. Le basi preindo-europee KAR(R)A/ GAR(R)A 'pietra'. Studi Etruschi IX: 133-152 and X: 165-189. Arnal, Jean 1976. 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Hofmann 1938-1954. Lateinisches etymologisches Wörterbuch, 3. neubearbeitete Auflage, I-III. Heidelberg: Carl Winter. Rezumat TIPURI DE LABIRINT Studiul analizeazä douä tipuri de labirint care stau la baza culturii europene. Unul este reprezentant de gr. labyrinthos, un cuvint compus din elemente pre-indo-europene destiil de clar analizabile: rädäcinile *LaB- 'piaträ, lespede', *-UR- 'mare, uria$' $i sufixul -(i)nthos. Labirintul egeean a fost a?adar la Tnceputuri 'structure de lespezi uriase'. Celälalt tip se bazeazä pe ideea de 'confuz, IncTlcit' $i reprezintä rädäcina, deasemeni pre-indo-europeanä, *MaT(T)- 'TnćTlcit, confuz', analizatäTn detaliu, plecTnd de la paralela, dcloc TntTmplätoare, eng. maze /amaze, rom. ma/Zameli la care se adaugä numeroase alte forme räspTndite pe un areal vast, incluzTnd Tara bascilor, spatiul egeo-carpatic chiar limbile uralice. Ambele tipuri de labirint corespund unor credinte arhaice legate de venerarea divinitätilor feminine din neolitic. Pavao Tekavčić Zagreb CDU 805.0-283.2 „Istria nobilissima" LE INTERIEZIONI (FONOSIMBOLI) NELLA PROSA ROVIGNESE DELL'ANTOLOGIA «ISTRIA NOBILISSIMA» 1 Come risulta da un recente studio di Paola Villani (Villani 1986), le interiezio-ni (o, come le chiama l'autrice, fonosimboli) sono un po' la Cenerentola delle descri-zioni linguistiche. Menzionate in modo piü o meno marginale, descritte sommaria-mente, definite in modo non soddisfacente, esse sembrano riunire in se lo status «tuttofare» degli avverbi tradizionali (v. Crystal 1971, p. 75) e quello di «small change of linguistic currency», molto appropriatamente attribuito da E. Löfstedt alle preposizioni, «particelle» e parole affini (Löfstedt 1959, p. 163). In un termine, sono elementi linguistici che dai parlanti sono sentiti intuitivamente come indispen-sabili alla normale comunicazione linguistica, ma nello stesso tempo come elementi con cui non si sa che fare, che non trovano un posto adeguato nell'ambito della clas-sificazione linguistica tradizionale. Eppure, anche le interiezioni hanno le loro fun-zioni, sia nella lingua scritta (nella quale, secondo Villani 1986, p. 33, sono state maggiormente studiate) che nel linguaggio parlato (in cui hanno valori intraducibili sul piano della lingua scritta). Prendendo lo spunto dall'interessante e stimolante ar-ticolo citato di P. Villani, abbiamo esaminato il valore pragmatico e testuale delle interiezioni nella prosa in dialetto rovignese, apparsa sui volumi III, VI, VII, X—XII e XIV—XVI dell'antologia «Istria Nobilissima» (si veda la bibliografia)1, la cui lingua e stata giä oggetto di studio in alcuni nostri lavori precedenti. La restrizio-ne alla prosa e dettata dal tema, che e l'analisi degli aspetti comunicativi (pragmatici e testuali). 2 Secondo l'interpretazione qui adottata, per essere definiti come interiezioni gli elementi linguistici devono soddisfare queste condizioni: 1) non ammettere le ar- 1 I testi esaminati sono i seguenti: vol III: G. Pellizzer, El spacio de sa Bunita (pp. 199—215) vol. VI: G. Curto, Zi muorta Sa Batalita (pp. 63—78) vol. VII: G. Santin, Leggende e novelle antiche (pp. 151—201) G. e A. Pellizzer, Sango nusento (pp. 209—225) vol. X: G. Curto, El spuza/etsio in furno da sa Mareia furniera (pp. 129—158) vol. XI: G. Curto, Metnguele [= Metngule] ingrumade (pp. 143—152) vol. XII: G. Pellizzer, Chen fa carta in veita, moro in sufeita (pp. 239—261) G. Curto: El bateizo (pp. 263—318) vol. XIV: G. Pellizzer, Sluorie da pascaduri da cuntaghe ai nevi (pp. 111—138) vol. XV: G. Curto, —Qui! malagnazo viazo da Tristi (pp. 153—191) vol. XVI: G. Curto, Metle тГо pioün metle (pp. 131 — 158) Gli esempi vengono citati nella grafia originale, incluse le incoerenze grafiche degli autori (alcuni ad esempio trascrivono i dittonghi /ey, ow/ come ei, on, altri come ei, ou, in posizione finale talvolta tutti come ei, oil; per /s/ si utilizza s, z, e ./ ecc.). Le nostre correzioni sono racchiuse tra le parentesi quadre, e le parti del testo omesse sono simboleggiate da [...]. La cifra romana indica il volume di «Istria Nobilissima», quella araba la pagina. ticolazioni di A. Martinet (eccetto nei rari casi in cui consistono di piü suoni identifi-cabili e trascrivibili come fonemi)2; 2) dal punto di vista sintattico, rimanere fuori dai rapporti funzionali dell'enunciato; 3) quanto al contenuto, devono esprimere gli stati d'animo, le valutazioni, le reazioni e le intenzioni ecc. del parlante (funzioni pragmalinguistiche) o anche segnare l'articolazione dell'enunciato risp. testo (fun-zione testuale). Secondo P. Villani (1986, p. 39), le interiezioni non dipendono esclu-sivamente dal contesto ma hanno valori codificati e indipendenti da esso. Nella lingua parlata e fondamentale, poi, l'importanza dell'intonazione (Villani 1986, passim, in particolare p. 38); in un testo scritto, al contrario — ed e appunto il no-stro caso — la corretta interpretazione delle interiezioni esige necessariamente il contesto precedente e/o seguente (cfr. Villani 1986, p. 38). Va aggiunto che studiando i testi rovignesi di «Istria Nobilissima» non ci allonta-niamo comunque molto dal linguaggio parlato, perche i brani sono per lo piü dialogati (bozzetti, brevi commedie), e tutti gli autori cercano di esprimersi in una lingua possibilmente vicina al dialetto popolare genuino imitandone la sintassi, la fraseolo-gia, il lessico, lo stile. 3 Nelle pagine che seguono diamo dapprima il nostro corpus. Esso consta di poco piü una cinquantina di esempi, che citiamo per intero visto che il numero non e molto elevato e soprattutto perche ogni esempio, per la natura delle cose, e diverso da tutti gli altri. Agli esempi aggiungiamo brevi commenti, indispensabili per l'interpretazione del passo citato. Seguiranno i confronti, i riassunti e le conclusioni, nonche l'elenco alfabetico delle interiezioni esaminate. 4 Esempi analizzati 1) (Un uomo gode bevendosi un bicchiere di vino buono:) Ahh! ca bon. A xi oün balsamo, lagrame da Cretsto. (Ill, 204) 'Ahh! che buono. E un balsamo, lacri-me di Cristo.' 2) (Una donna si arrabbia contro una beghina curiosa:) Oufa!! (Verso il pubblico) Ivisintoü zento mieia? Cume ca xi ste citeine [...] (Ill, 206) 'Ufa!! Avete senti-to, gente mia? Come sono queste beghine [...]' 3) (La madre sente i passi di sua figlia:) Oh, qua xi Fiamita. (Ill, 207) 'Oh, ecco Femietta'3 4) (Una donna commenta la ricchezza di certi concittadini, con rassegnazione e anche con un pizzico dell'eterna invidia:) Eh, a xi zento ca uo del suövo... (Ill, 207) 'Eh, e gente che ha del suo...' 5) (Funzione di semplice chiamata:) Oh! Piro! (III, 209) 'Oh! Piero!' 2 Ma, come si dirä in seguito, anche in questi casi la trascrizione e solo approssimativa, dettata dalle possibilitä del sistema fonematico. 3 Nel rovignese Fiamita puö essere il corrispondente del nome italiano Fiammetta (it. -etto = rov. -i I o), ma sarä piü spesso il diminutivo-vezzeggiativo del frequente nome rovignese Fiemia (it. Eufemia), con la perdita di /y/ davanti al suffisso -ita e l'apertura della /e/ protonica in /a/, che e fenomeno ti-pico del rovignese (balisa 'bellezza', satamana 'settimana' ecc.). 6) (La figlia e stufa e un po' stizzita contro la mamma, che ogni tanto le parla di Toni mentre lei vuol bene ad un altro:) Tuöni, Tuöni, ofaaa! (III, 210) 'Toni, Toni, uffaa!' 7) (Due sorelle discutono su problemi di ereditä:) Ma nun ti capetsi, si nun femo cume ca zi sere it o ipardemo doüto. — Mah, quazi quazi... (VI, 67) 'Ma non ca-pisci, se non facciamo come e scritto, perdiamo tutto. — Bah, quasi quasi...' (1'altra sorella cerca di attenuare e relativizzare il problema.) 8) (Una donna si arrabbia contro uno che la stuzzica:) duo, tuoco da salumier [...] ara ca Menaga uo oüna caligrafia ciara, e nub... (VI, 72) 'Ehi, pezzo di vec-chiaccio4 [...] guarda che M. ha una calligrafia chiara, e no...' 9) (Una delle due sorelle e seccata per via dei preparativi per il funerale e i «soliti sussidiati»:) O... nun stemo scuminsiä cuisusiati. (VI, 76) 'Oh... non comincia-mo con i sussidiati.' 10) (Una delle due sorelle e costernata dalla notizia che 1'altra deve sposarsi subito essendo in stato interessante:) Cume?... i nun crido a le miete rice ...ah par li aname delpurgatorio... (VI, 77) 'Come?... non credo alle mie orecchie ... ah, per Ie anime del purgatorio...' 11) (Certe monache sono state ingannate da ragazzi ladri e adesso constatano il dan-no:) «Ah!» Ii fa, Ii sa dei: «A gira ben viro quil ca nda zi sta deito [...]» (VII, 155) '«Ah» fanno (esse) dicendosi: «Era ben vero quello che ci e stato detto [...]»' 12) (Un giovane, poco contento di essersi fatto dapprima monaco, decide di diven-tare prete:) Prieto sei, buzarona! Prieto da mondo. Eh! Cid!La, manco suorbe, pioun libarta [...] (VII, 158) 'Prete si, perbacco! Prete secolare. Eh! Ciö! La meno botte, piü libertä [...]' 13) (Questo stesso prete spiega ad un ragazzo, in un modo davvero originale ed effi-cace, l'invisibilitä dell'anima:)«Tuoco da muona [...] quando casa muolaouna prana, ouna rieca, ti la vidi tei [...]? Ah? Cussei va veia l'änama imurtale!» (VII, 159) '«Pezzo di cretino [...] quanda si tira una scoreggia, un peto, lo vedi tu [...]? Eh? Cosi parte l'anima immortale!»' 14) (Un contadino, con assai poca voglia di lavorare, constata con sorpresa che or-mai e troppo tardi per incominciare:) «Ooh! A par ca saravo ura da metasse in muotopar turnä [...] (VII, 164) 'Oh oh! Sembra (che sia) ora di mettersi in moto per tornare [...]' 15) (Una madre sgrida il bambino che improvvisamente si sente male:) Ah!, brouta cavara, chi ta zi intravignoü? (VII, 179) 'Ah! Disgraziato, che cosa ti e succes-so?' 16) (Il bambino aveva mangiato frutta acerba, e la logica conseguenza e il mal di ventre e una buona dose di olio di ricino, e allora:) Ufff! ca stuorte da mouzo, ca maritoudine in bucal (loco cit.) 'Ufff! che smorfie, che amarezza in bocca! '5 4 La voce zulamier deriva, attraverso un non attestato *zatoume, 'giallume', da zalo 'giallo' e vale (se-condo informazioni avute da parlanti rovignesi) pressapocco 'persona gialla per malattia', dunque 'vecchio decrepito' e sim. (v. Tekavčić 1984—1985, esempio 84 e § 5.1.2). 5 Questo e il solo esempio che non ricorre nel dialogo, ma nel testo narrativo; comunque, il testo e scritto in 1 persona e imita «i modi tipici del parlato» (cfr. Villani 1986, p. 38). 17) (Tipica ripresa del «filo» del racconto:) «E, duopo, chi va cuntivo? Aaaa, sti cassiti i ma zi vignoudi zali e douri cume i cupi...»(VII, 185) '«E dopo, che cosa vi raccontavo? Ahä, queste paste mi sono riuscite gialle e dure come le tegole...»' 18) (Chiamata, come nel num. 5:) «O cuntabile», el ma fa [...], «ven qua [...]» (VII, 189) '«Oh, contabile», mi fa [...], «vieni qua [...]»' 19) (La proprietaria del forno ammonisce una giovanne coppia:) ou! Vuialtri, ari ch'i nu ie vota da ciapa da rufiana. (X, 136) 'ehi! Voialtri, guardate che non ho voglia di essere presa per ruffiana.' 20) (Prima di trasmettere un messaggio si sollecita l'attenzione del ricevente:) A... dizighe sä Mareta ca sti giuorni Niculito ga portarub oün caro dafasceine... (X, 150) 'Eh [= A propositö], dite a6 zia Maria che uno di questi giorni Nicoletto le porterä un carro di fascine...' 21) (Due donne discutono sui loro mariti; l'interiezione nega in parte e nel contem-po introduce un fatto nuovo e importante:) oügni paroün cugnuso la suova bies'cia. — Almieno laparensa [...]. —A... laparensa, tisavisi ca broünsa cu-vierta ch'el zi [...] (X, 150) 'ogni padrone conosce il suo animale. — Almeno l'apparenza [...] — A... l'apparenza, sapessi che acqua cheta egli e [...]' 22) )Un poveraccio, rimasto inavvertitamente sul vapore, si accorge troppo tardi di essere in alto mare:) «Ouu... da la vitretna, farrrii el machinario, ch'i dievo zmuntä». (XI, 150) '«Ouu, (voi) della vetrina [= ponte di comando], fermate la macchina che devo sbarcare».' 23) (Per una burla, lo stesso povero diavolo capita in mano al «console rovignese» che con molta severitä gli chiede documenti, passaporto ecc.:) « [...] meto qua i nun capetso gnetnte. — Ah! Nun ti capeisi gnetnte? Ma meio seich 4 capeiso.» (XI, 151)'«[...] io qui non ci capisco niente. — Ah! Non ci capisci niente? Ma io si che capisco.»' (l'interiezione esprime una finta sorpresa su un tono minaccio-so.) 24) (Mateio, padre di quattro figlie, sta per diventare padre per la quinta volta; sua madre e sua sorella si burlano del suo ardente desiderio di avere finalmente un figlio maschio:) Ha... fastetnzi in taicl... Ti vularavi deich'i [= chi]... Ch 7 [ = Chi] Ii bouve zilo ca nü ga viegno oün'altra feia. (XII, 269) 'Ahä... «verstehen Sie (in) deutsch»!... Vorresti dire che... — Che il problema e che non gli venga un'altra figlia.' (la comicitä della «scoperta» e sottolineata anche dalla frase te-desca, destinata a conferire alle parole della sorella un'ironica solennitä.) 25) (Una bigotta dice che dopo morti si prega per i vivi, e MateTo la canzona:) E ti vuoi Latansia ca duopo muorto iprigopar i veivi?... Bloün bloün [...] muorto met, oün foülmano chi riestal (XII, 279) 'E vuoi, Lattanzia, che dopo morto io preghi per i vivi?... Bla bla [...] morto me, un fulmine a chi resta!' 26) (Si parla delle belle Rovignesi d'un tempo:) savi anche vui ca Ruvetgno gira nu-minapar fimane da siesto [...] — Ah!... oüna vuolta [...] (XII, 304) 'lo sapete anche voi che Rovigno era rinomata per le donne graziöse [...] — Ah!... una volta [...]' 6 Dal contesto risulta che so Mareta non e vocativo ma complemento di termine (e cosi abbiamo tradot-to). G. Curto omette la preposizione a in un gran numero di casi. 27) (Si parla di una chiacchierona pedante e litigona:) doüti la cugnuso ca la zi oüna zgurna zbuzada. — M... gila?! La ga bada elpilsul'uvo, basta det ca la zi muzu-nada cun doütoelfituval. (XII, 307) 'tutti sanno che e una pettegola. — M... es-sa! Cerca il pelo nelPuovo, basta dire che e inimicata con tutti gli inquilini.' (la m trascrive il fonosimbolo tipico dell'intensificazione; in sostanza labialitä + nasalitä, interiezione a fonema zero secondo S. Karcevski, v. Villani 1986, p. 37.) 28) (La levatrice Chiara, dopo il parto della moglie di Mate!o, entra esausta:) A h... cristiane dime oüna carega ch'i ma sento, ca ma par vi el cor par tiera. (XII, 308) 'Ah... donne, datemi una sedia per sedermi, che mi pare di avere il cuore in gola...' 29) (Una bambina chiede di chi e un certo «piattaccio» di dolci; sentendo che e per lei, lo chiama «piattino», dopo di che un commensale la motteggia con ironia:) Da ch'i [ = chi] zi sta supasa?!... Par vui madre badisa, ah... per met zi sta supi-ta... (XII, 310) 'Di chi e questa zuppaccia? — Per voi, madre badessa... — Ah, per me e questa zuppetta...' 30) (Un pescatore e caduto col sedere nudo su una cassetta di scorpene e ragni:) Ah! Ah! Agioäto, mare mieta! Ahi! Ahi! [...] Ah! Cosa ca ma dol [,..]Ah! Ah!Nu puoipioün. (XIV, 124) 'Ahi! Ahi! Aiuto, mamamia! Ahi! Ahi! [...] Ahi! Come mi fa male [...] Ahi! Ahi! Non ne posso piü.' 31) (Due vecchie criticano l'approvvigionamento, che va male causa il turismo, ep-pure:) i nu ga dago doüti i tuorti, cul tureizmo sa rangia anche S. Piro [...] bloün bloün elpan dei muonese magnapreimo... (XV, 156) 'non gli do tutti i torti, col turismo si arrangia anche S. Pietro [...] bla bla, il pane dei cretini si mangia per primo...' 32) (Una delle due donne risponde con ironica sorpresa all'altra, che si mostra liberale verso i giovani:) la murieda ga sa da el zbanpalo par inbruca 1'ingubiada. — A soo [...], biegna metale inpruva li cavaleine urbinuze [ = murbinuze], ara ca ponto ch'i siemo rivadi [...] (XV, 159) 'alia ragazza le si concede lo svago per trovare il fidanzato. — Ah, «soo», [...] bisogna metterle alia prova la cavalline morbinose, guarda un po' a che punto siamo arrivati [...]' (anche qui 1'ironia e sottolineata, e precisamente dal germanismo so.) 33) (Le stesse due vecchie commentano certi nuovi ricchi:) ifa baneisimo, luogico ca Sa Gnize ca [sic] sagondo i vadagni la fä li spize... — Bloün bloün ca loü fa cume Sa Gnize, curaghe dreio el levaro... (XV, 160) 'fanno benissimo, logico che Sora Agnese secondo i guadagni fa le spese... — Bla bla che lui fa come Sora Agnese, corrile dietro alia lepre...' 34) (Sempre le stesse donne, un po' piü tardi:) boüta veia quila giluzeia ce ta strupa i... — Meto?!... Gilusa su li buganse da i altri? Onbaa... (XV, 161) 'butta via quella gelosia che ti tappa gli... — Io?!... Gelosa dei geloni [?] degli altri? Bah...' 35) (Sempre lo stesso battibecco; la didascalia spiega l'interiezione:) E ti ma ie rasta moüta [...] nu ti pudivi spudä fora ste falele [...] (si batte la fronte) A... mare mieia ca luoto ch'i [= chi] ti ma ie fatopierdi [...] (XV, 166) 'E (mi) sei rimasta muta [...] non potevi sputare fuori queste scintille [...] — Ah... mamma mia, che lotto mi hai fatto perdere [...] (evidente 1'ironia di tutto il passo) 36) (Una delle donne commenta ironicamente le scuse ovviamente finte di una gio-vane coppia:) Bloün bloün [...] Doüto fluoce (XV, 169) 'Bla bla [...] Tutte bugie' 37) (A poco a poco le due donne si riscaldano e le battute si fanno sempre piü sarca-stiche:) Stila cumita, i tuoiparqueinti i viva doüti Ii alite dapurpuretna?... Pa-bud pabuö, cun ch'i [= chi, meglio: chei] ca ma tuca zugä la treta ancui. (XV, 170) 'Stella cometa, i tuoi parenti avevano tutti le alette di porporina?... Ahi-me, ahime, con chi mi tocca giocare alia tria oggi.' 38) (Si scopre che una ragazza aveva mentito e che era andata col fidanzato a Trieste in macchina; una delle vecchie commenta con l'inevitabile ironia:) Ah, ah, la foüga d'Agito cu l'utunobile [...]puovaramuradola. (XV, 173) 'Ah, ah, la fuga d'Egitto in automobile [...] povera ragazzina.' 39) (Le due brave donne litigano sempre piü forte, ormai cominciano anche le mi-nacce:) Puoco luntan caio elpiro de l'arbaro [...] — Oü!... Nu stemo fa el bali-go ultra el fuoso [....] (XV, 173) 'La pera non cade lontano dall'albero [...] — Oü!... Non facciamo il passo piü lungo del fosso [...]' 40) (II bisticcio e al colmo, cominciano anche le minacce fisiche:) vame largo ca nun ma scureiso i üoci... Oh... ca spazimo ch'i branco [...] zgareiso ch'i nü ta zgan-bio i cuhutati. (XV, 174) 'vattene via perche non mi si oscuri la vista... — Oh... che spasimo [sc. di paura] mi prende [...] scappa [?] ch'io non ti cambi i conno-tati.' (l'interiezione esprime la paura, naturalmente finta e ironica.) 41) (Una vecchia, convinta che tutti la devono conoscere, commenta con sarcasmo il lavoro all'anagrafe:) sa vido ca quii siuri dai nanagrafi nu ma cugnuso. (fra se) Mm... quantepaghe rubade... (XV, 178) 'si vede che quei signori dell'ana-grafe non mi conoscono. Mm... quante paghe rubate...' 42) (II marito di Lorenza fa capolino alia porta dello studio del giudice:) O, da caza, sa pol...? (XV, 180) 'Ohe, di casa, si puö...?' (tutta la domanda illustra i modi semplici del vecchio contadino Marco.) 43) (Lorenza si vanta e nel contempo insiste nella domanda di divorzio:) Mm... si stivo in pansa da ma mare ancura oun miz i nasivo cula cuda. Met qua i son vi-gnoüdapar dasanbrame e basta. (XV, 182) 'Mm... se stavo in pancia di mia ma-dre ancora un mese, nascevo con la coda. Io sono venuta qui per divorziare e basta.' 44) (Marco e Lorenza litigano davanti al giudice:) a basta ch 'el ta stago vidi par fase oun quadro. — Oü!... Nun stame sputanizando suipoüblichi ufeisi ca anche met i son... (XV, 188) 'basta che ti stia a vedere per farsi un quadro. — Oü! Non sputtanarmi nei pubblici uffici che anch'io sono...' 45) (La riconciliazione dei coniugi comincia a profilarsi:) E ti vivi stu curato spuda-ra da dumanda el dasenbro?[...] — Nub Marco [...] a zi stä quila delpianterem incalsame a... — A... la viduva Fransisca Cagarola [...] ti ie truva pruopio el geilio candado... (XV, 190) 'E avevi questo coraggio spudorato di chiedere il divorzio? [...] — No, Marco [...] e stata quella del pianterreno ad incalzarmi a... — A... la vedova Francesca Cagarola [...] hai trovato proprio il giglio candido...' (l'interiezione esprime la sorpresa di chi ha indovinato.) 46) (Fa molta afa:) Onba... [...] Cu bucon da caldana: a ma s'inpieta el cunbinie. (XVI, 133) 'Uffä... [...] che caldana: mi si appiccica addosso la sottoveste.' 47) (Due donne criticano i viveri di oggi; anche qui l'interiezione esprime il passag-gio ad un argomento nuovo come nel num. 21:) A prupuoSito chi t'ie mansuna lipatate [...] —A ben, sifavalemo da i magnari [...] a fifineti magnari dageri [...] (XVI, 135) 'A proposito che hai menzionato le patate [...] — Ah beh, se parliamo di cibi [...] sono finiti i cibi di ieri [...]' 48) (Due .figlie visitano la madre, per cui non sentono alcun affetto:) Eh, cara sor Fiamola, fi la viciaia ca cumanda [...] (XVI, 138) 'Eh, cara sorella Fiamola, e la vecchiaia che comanda [...]' (espressione di una certa rassegnazione contro-voglia) 49) (Una delle due figlie ammonisce l'altra:) Ou... Ara ch' i nu ie voia da sinteifila-struoche [...] (XVI, 138) 'Ehi... guarda che non ho voglia di sentire filastrocche [...]' 50) (Un po' piü tardi la stessa sorella si rivolge all'altra con un altro ammonimen-to:) Ou, ou!... Siera el flai [...] met, puovara, ch'isamano cume... (XVI, 139) 'Ehi, ehi!... Tira il freno [...] povera me, che sgobbo come...' 51) (Due donne parlano di un'altra, nuova ricca:) Mm... gila, sor mieia, manco el levaro nun ga pol staghe dreio adieso, la dbata in veila [...] (XVI, 144) 'Mm... a lei, sorella mia, nemmeno la lepre le corre dietro adesso, (essa) abita in villa [••.]' 52) (Una delle donne si scandalizza su Rovigno:) Pabuo pabuö capitoüre da quadri ca figoürastu Ruveigno... (XVI, 150) 'Ahime, ahime, che pitture da quadri raf-figura questa Rovigno...' 53) (Due vecchi si lamentano su certi teppisti:) Ma sa pol fei anduve ca sa spieta, ch'i li ciamo al bafiel... — Chei luri?... Bloün bloün i fa ricia da marcanto, e puoi... (XVI, 153) 'Ma si puo andare in tribunale,7 che li richiamino al dovere. — Chi, loro?... Bla, bla, fanno orecchie di mercante, e poi...' 54) (I due vecchi continuano la conversazione sul medesimo argomento:) La pudiva da nuvo fet del cumandanto da la mileisia a... — A pouvaro Nane... Ma chi ta par ca la Mileisia la vud tenpo da staghe dreio a quatro fbarbatai [...] (XVI, 154) '(Essa) poteva andare di nuovo dal comandante della milizia a... — Ah, povero Nane... Ma che ti pare che la milizia abbia tempo di inseguire quattro sbarbatelli [...]' (l'interiezione esprime commiserazione, e 'povero Nane' e un po' la figura proverbiale di ingenuo). 5 Riassunti, confronti, conclusioni 5.1 Riassumiamo prima i contenuti espressi dalle interiezioni. Data la loro enorme diversitä, li citiamo nell'ordine alfabetico, con il numero del relativo esem- pio. 7 Secondo A. Giuricin (1983, p. 279), ciama induve ce sa spieta vale 'citare, denunciare'. — Ammonimento (con stizza, noia ecc. in diversa misura): Ou (oil, oü) (19, 39, 44, 49, 50), — Attenuazione, relativizzazione: Mah (7), — Chiamata, appellor O (18, 42), Oh (5), — Commiserazione (con ironia e/o disprezzo): pabuo pabuo (37), Ah (38), A (54), — Costernazione, stupore: Ah (10), — Delusione: Ah (11), — Dolore fisico: Ah, Ahi (30), — Discorso rivolto a qualcuno con rimprovero: duo (8), — Disprezzo, scherno: bloün bloün (25, 31, 33, 36, 53) — Domanda, in forma di elemento olofrastico: Ah (13), — Domanda, con preoccupazione e ira: Ah (15), — Domanda, con severitä e minaccia: Ah (23), — Esaurimento: Ah (28), — Fastidio, noia: Ofaaa (6), O (9), Onba (46), — Indignazione: Oufa (2), Onbaa (34), pabuo pabuo (52), — Intensificazione: M(m) (27, 41, 43, 51), A (35), — Paura, vera o finta: Ouu (22), Oh (40), — Ripresa del filo del discorso, il ricordarsi improvvisamente di qualcosa: A (20, 45), Aaaa (17), — Rassegnazione: Ah (26), Eh (4, 48), — Schifo: Uhhh (16), — Soddisfazione: Ahh (1), Eh (12), — Sorpresa: Oh (3), Ooh (14), Ha (24), Ah (29), A (32). 5.2 L'elenco mostra che ci sono interiezioni monovalenti (o quasi) e polivalen-ti. Sono ben delimitate le funzioni, ad esempio, di bloün bloün (esclusivamente nei testi di G. Curto: disprezzo o scherno; 25, 31, 33, 36, 53), di ahi (dolore fisico; 30), di ciud (discorso rivolto a qualcuno; 8). L'interiezione piü polivalente di tutte e ah, che puö esprimere (o concorrere ad esprimere) soddisfazione (1), costernazione (10), delusione (11), domanda di diversi tipi (13, 15, 23), rassegnazione (26), esaurimento (28), sorpresa (29), dolore fisico (acc. a ahi; 30), commiserazione (38).® E ovvio, tut-tavia, che ah e solo una trascrizione approssimativa, dettata dalle restrizioni fono-tattiche e dalle convenzioni, di realtä foniche molto svariate. Anche eh ha piü funzioni: rassegnazione (4, 48), soddisfazione (12), e lo stesso vale di o o oh (chiamata in 5, 18, 42; fastidio in 9), di pabuo pabuo (commiserazione in 37, indignazione in 52), ecc. 5.3 Trattandosi di lingua scritta, le interiezioni non sono mai espressioni uni-che, ma hanno la funzione di ripetere, sottolineare, annunciare o riassumere quello che si esprime an ch e con altri mezzi, cioe con segni linguistici articolati («parole»). Crediamo che anche l'interiezione ah soddisfi le condizioni per essere definita 'camaleonte linguistico', nel senso dell'espressione di Renate Rathmayer, citata da M. Vrinat (1988, p.195), per designare elementi linguistici [secondo noi, squisitamente pragmatici] che prendono il loro valore dal contesto di tutto l'enunciato. Dal punto di vista puramente logico, concettuale, il contenuto del relative» enunciato sarebbe completo anehe senzä le interiezioni; al contrario, queste ultime senza con-testo rimangono per lo piü del tutto vaghe e non si possono interpretare. 5.4 Per completare il quadro, bisogna aggiungere chi gli elementi analizzati nel-le pagine precedenti non sono soltanto interiezioni nel senso stretto, ma possono funzionare anehe da onomatopee o comunque fonosimboli nel vero senso della parola. Nel seguente passo, ad esempio, una madre racconta come si e sbagliata sul-Pamore di sua figlia: i eradivo ca fuoso oün foügo da paia oüna ruoba zbulateiva, bloün bloün, z) oün ciuodo inpiantä su la cuorba da ruoro. (X, 149) 'credevo che fosse un fuoco di paglia, una cosa passeggera, bloün bloün, (invece) e un chiodo conficcato nella scorza di quercia.' — D'altra parte, i contenuti delle nostre interiezioni possono essere espressi anche da parole «vere e proprie»: la rassegnazione, ad esempio, si puö esprimere anche con coüto (varianti: coto, coutu, cuto), contrazione di 'che vuoi tu?' (domanda retorica), ad intensificare serve anche buzarona 'perbacco', 'caspita', oppure altro che ecc. 5.5 Elenco alfabetico delle interiezioni studiate: A, Aaaa, Ah, Ahh, Ahi, Bloün bloün, Ciuö, Eh, Ha, M, Mah, Mm, O, Ofaaa, Oh, Onba, Onbaa, Ooh, Ou, Ouu, Oufa, Pabuö pabuö, Uhhh. Riunendo quelle che si possono considerare varianti (in parte dovute all'uso individuate dei singoli autori), si ottengono — se cosi si possono chiamare — le se-guenti «invarianti»: A, Ah, Ahi, Bloün bloün, Ciuö, Eh, Ha, M, O, Ofaaa, Onba, Ou, Oufa, Pabuö pabuö, Uhhh. Solo alcune delle interiezioni elencate ammettono la seconda articolazione, ma anche in esse la loro «faccia» sonora e soltanto una trascrizione approssimativa dei suoni realmente pronunciati. Opere citate: Crystal 1971: D. Crystal, Linguistics, Harmondsworth 1971. Giuricin 1983: A. Giuricin, Rovigno d'estate, «Istria Nobilissima» XVI (1983), pp. 259—282. «Istria Nobilissima»: Antologia delle opere premiate, Primo Concorso d'Arte e di Cultura Istria Nobilissima (vol. I), Trieste 1968 — Diciottesimo Concorso ecc. (vol. XVIII), Trieste 1985. Lichem 1979: K. Lichem, Bemerkungen zu den Gliederungssignalen im gesprochenen Italienischen, in: Ch. Schwarze (a cura di), Italienische Sprachwissenschaft, Tübingen 1979, pp. 61—82. Löfstedt 1959: E. Löfstedt, Late Latin, Oslo 1959. Tekavčić 1984—1985: P. Tekavčić, La formazionione delle parole nell'istroroman-zo rovignese contemporaneo, «L'Italia Dialettale» 47 (Nuova Serie, XXIV) (1984), pp. 111—182; 48 (Nuova Serie, XXV) (1985), pp. 35—133. Villani 1986: P. Villani, Note teoriche per lo studio dei fonosimboli, «Linguaggi» anno III (1986), num. 1, pp. 32—44. Vrinat 1988: M. Vrinat, Modalisateurs et expressifs en bulgare, «Bulletin de la Soci-ete de Linguistique de Paris» 83, pp. 189—212. Sažetak UZVICI U ROVINJSKOJ PROZI OBJAVLJENOJ U ANTOLOGIJI »ISTRIA NOBILISSIMA« Na korpusu od 54 primjera studiraju se različite funkcije uzvikä (koje neki nazivaju fonosimbolima). Uzvici redovito nisu artikulirani (u Martinetovu smislu), sintaktički su izvan rečenične strukture, izražavaju različite pragmatičke sadržaje (osjećaje, reakcije, namjere govornika itd.) a mogu imati i funkcije u artikulaciji teksta. Neki uzvici imaju uglavnom samo jednu funkciju, drugi mogu biti polivalentni. U pisanom korpusu oni nikada nisu jedini izraz dotičnih sadržaja nego samo ponavljaju, pojačavaju ili dopunjuju ono što se iskazuje i drugim jezičnim sredstvima. Neki uzvici mogu funkcionirati i kao onomatopeje; s druge strane, sadržaje što ih obično izriču uzvici, mogu katkada izražavati i »prave« riječi. Zorica Vučetić Zagreb CDU 805.0-54 CONTRIBUTO ALLO STUDIO DELLA SUFFISSAZIONE NOMINALE NELL'ITALIANO CONTEMPORANEO Raffronto contrastivo 1. L'argomento di questo articolo e l'esame della suffissazione nominale nel-l'italiano contemporaneo, particolarmente sul piano semantico. Per poter esaminare meglio il significato dei suffissi nominali italiani il mezzo piü adeguato ci e sem-brata l'analisi contrastiva. II serboeroato ci e servito quindi solo per chiarire la suffissazione nominale nell'italiano contemporaneo. La formazione delle parole e stata dettagliatamente studiata dallo studioso e linguista S. Babić nel suo libro Tvorba rije-či u hrvatskom književnom jeziku. Questo libro ci e servito da punto di riferimento per ogni problema che riguarda lo studio dei suffissi nominali serbocroati. Per questo non ci soffermeremo sulla suffissazione nominale in serboeroato ne sui suffissi nominali serbocroati, ma cercheremo di dare per ogni suffisso nominale italiano gli equivalenti in serboeroato sul piano formale nonche su quello semantico con lo sco-po di completare e arricchire in questo modo quanto si e detto e scritto finora sulla formazione suffissale nominale nell'italiano contemporaneo. 2. II materiale su cui abbiamo studiato la suffissazione nominale nell'italiano contemporaneo e rappresentato da dizionari inversi italiani,1 da dizionari bilingui, italiano-serbocroato e serbocroato-italiano,2 nonche da dizionari della lingua italia-na contemporanea.3 3. I suffissi di una lingua possono essere classificati in diversi modi. Le classifi-cazioni che elencano i suffissi secondo l'ordine alfabetico si trovano per lo piü nelle grammatiche, le quali dedicanö alla formazione delle parole un capitolo del libro. Questi elenchi non presentano un quadro completo dei suffissi di una lingua, in quanto manca la classificazione basat a su criteri semantici, la quale deve essere aggiun-ta alia fine di tali elenchi. La classificazione basata su criteri semantici, che tro-viamo in molte grammatiche, prende in considerazione le categorie semantiche dei derivati: nomi indicanti oggetti, strumenti, apparecchiature, nomi di agente, nomi 1 M. L. Alinei, Dizionario inverso italiano, The Hague, 1962; G. Mangelli, Rimario letterario della lingua italiana, Milano, 1960; J. Matešić, Rückläufiges Wörterbuch des Serbokroatischen, Wiesbaden, 1965—1967. 2 M. Deanovič-J. Jernej, Talijansko-hrvatski ili srpski rječnik, Zagreb, 1984; M. Deanović-J. Jernej, Hrvatsko ili srpsko-talijanski rječnik, Zagreb, 1982. 3 Dizionario Garzanti della lingua italiana, Milano, 1967; N. Zingarelli, Vocabolario della lingua italiana, Undicesima edizione, Bologna, 1983; S. Battaglia, Grande dizionario della lingua italiana, I—XIII, Torino, 1961—1968; E. de Felice-A. Duro, Dizionario della lingua e della civiltä italiana contemporanea, Palermo, 1974. di luogo, nomi indicanti persone, nomi indicanti dottrine, movimenti, nomi indi-canti cose, diminutivi, accrescitivi. Questo criterio semantico non e pratico in quanta un suffisso puö apparire pili volte; in altre parole si deve parlare due o tre volte di un suffisso perche serve a formare i nomi di agente e i nomi di oggetti o strumenti e cosi rientra in due carnpi semantici. Queste classificazioni basate su criteri semantici devono essere accompagnate a loro volta dall'elenco dei suffissi che segue l'ordine alfabetico. II modello basato sul criterio funzionale prende in considerazione la ca-tegoria della base e la categoria del derivato. La formazione dei nomi mediante i suffissi comprende tre campi funzionali: nomi derivati da nomi, nomi derivati da ag-gettivi e nomi derivati da verbi. Molti linguisti si sono serviti di questo criterio nei la-vori che trattano la formazione delle parole.4 3.1 In questo articolo viene applicato il criterio basato sulla frequenza dei suffissi nei nomi italiani: un suffisso italiano puö apparire in 1555 derivati, come il suffisso -mento, mentre il suffisso -eria forma un solo derivato. L'elenco dei suffissi nominali che segue comincia con il suffisso che si trova nei maggior numero dei derivati e finisce con il suffisso che appare in un solo derivato. 3.2 I suffissi nominali dell'italiano contemporaneo sono: -mento, -tore, -ita/eta/-t a, -zione, -tura, -ata, -ismo, -ista, -ezza, -aio, -'ia, -aggine, -eria, -iere, -aggio, -iera, -to, -anza, -toio, -one, -aiolo/-aiuolo, -aia, -ume, -ato, -ito, -ario, -ione, -ame, -enza, -ante, -etto, -ino, -etta, -accio, -accia, -ta, -izia, -itudine, -ello, -ore, -aglia, -ente, -ita, -otto, -uccio, -ura, -ina, -uccia, -uta, -astro, -gione, -ano, -anda, -edine, -ella, -ile, -ita, -ito, -igia, -ito, -ardo, -ona, -onzolo, -ucolo, -esca, -ituZ-tu, -aiola/-aiuola, -eria. 4. I suffissi nominali dell'italiano contemporaneo 4.1 II suffisso -mento serve a formare i nomi indicanti azione, effetto, stato. I derivati vengono resi in serbocroato prevalentemente con i nomi verbali in -anje/-enje: abbreviamento 'skraćivanje', accaparramento 'kaparenje'. Quindi al suffisso italiano corrisponde in serbocroato il suffisso -anje/-enje che significa 'azione, effetto'. II suffisso -mento puö essere reso in serbocroato pure con il suffisso -ost, con il suffisso zero nonche con i suffissi -ak, -će, -aj, -ba, -stvo, -aja, -ež, -ište, -nja, -ština, -va: attaccamento 'odanost, naklonost, privrženost', licenzia-mento 'otkaz, otpust', assegnamento 'dodatak', indurimento 'otvrdnuće',presentiment o 'predosjećaj', accomodamento 'nagodba', piacimento 'zadovoljstvo', defe-rimento 'predaja', assopimento 'drijemež', giacimento 'ležište', presentimento 'slutnja', immiserimento 'siromaština', rintronamento 'tutnjava'. 4 M. Leumann in Gruppierung und Funktionen der Wortbildungssuffixe des Lateins, J. Dubois in Etüde sur la derivation suffixale en fran?ais moderne et contemporain, P. Tekavčić in Grammatica stori-ca dell'italiano, III. Lessico, M. Dardano in La formazione delle parole nell'italiano di oggi, Z. Vuče-tić in L'italiano contemporaneo-La formazione delle parole. Si veda la bibliografia. 4.1.1 Va osservato che alcuni nomi in -mento esprimono in pari tempo l'azione o l'effetto e la condizione o lo stato, il che viene reso in serbocroato con l'impiego di due derivati; il derivato in -anje/-enje esprime l'azione o l'effetto e il derivato in -ost esprime la condizione o lo stato: emaciamento 'mršavljenje, mršavost', illanguidi-mento 'malaksanje, malaksalost', impinguamento 'debljanje, gojenje, ugojenost', intenerimento 'umekšavanje, raznježenje, ganutost, raznježenost', invecchiamento' 'starenje, odležalost (vinaY, schiacciamento 'gnječenje, zdrobljavanje, zgnječenost, nagnječenost', stordimento 'zaglušivanje, zbunjenost, ošamućenost'. 4.2 II suffisso -tore forma i nomi di agente nonche i nomi indicanti strumenti e apparecchi. I derivati vengono resi in serbocroato per la maggior parte con i derivati in -ač e in -telj: acceleratore 'ubrzivač, pospješitelj', adoratore, ammiratore 'obožavatelj, štovatelj'. II suffisso italiano viene tradotto pure con i suffissi -lac, -ac, -nik, -alo, -ar, -lica, -aš, -čina, -ica e -iša: accompagnatore 'pratilac', abbaiatore 'lajavac', adduttore 'dovodnik', amplificatore 'pojačalo', fiocinatore 'harpunar', aggiratore 'varalica', calciatore 'nogometaš', motteggiatore, scherzatore 'šaljivčina', proditore, traditore 'izdajica', millantatore 'hvališa'. 4.3 I derivati in -ita/-eta/-ta sono nomi astratti formati da basi aggettivali. In-dicano qualitä, proprietä, condizione. Vengono resi in serbocroato per la maggior parte con gli astratti in -ost: abilita 'sposobnost', accessibility 'dostupnost'. II suffisso puö essere reso in serbocroato pure con altri suffissi: -stvo/-tvo, -oća, -ina, con il suffisso zero, -anje/-enje, -ština, -arija, -nja, -ota: proprietä 'vlasništvo', častita 'čistoča', attiguita 'bližina', infermita 'bolest, nemoć', colpabi-lita 'krivica, krivnja', ossequiositä 'osobito poštovanje', mendicitä 'prosjačenje', imbecillita 'budalaština', puerilita 'djetinjarija', bonta 'dobrota'. 4.4 Con il suffisso -zione si formano i nomi astratti derivati da basi verbali. I derivati esprimono azione, risultato o stato, condizione e vengono resi in serbocroato prevalentemente con i nomi verbali in -anje/-enje: abilitazione 'osposobljavanje, osposobljenje', accettazione 'primanje, prihvaćanje, priznanje'. II suffisso puö essere reso in serbocroato pure con il suffisso -ost, con il suffisso zero nonche con i suffissi -stvo/-tvo, -ak, -če, -ština, -ište, -nja, -ba, -ica e -njava: affettazione 'izvje-štačenost', distrazione 'rastresenost, rasijanost', ammonizione 'opomena, ukor', soddisfazione 'zadovoljstvo, zadovoljština', continuazione 'nastavak', espugnazio-ne 'zauzeće', destinazione 'odredište', affermazione 'tvrdnja',formazione 'tvorba', agevolazione 'olakšica', collutazione 'tučnjava'. 4.4.1 Alcuni nomi formati mediante il suffisso -zione esprimono l'azione o l'effetto deli'azione e la condizione o lo stato, il che viene reso in serbocroato con l'impiego di due derivati; il derivato in -anje/-enje esprime l'azione o l'effetto dell'azio-ne, mentre il derivato in -ost esprime la condizione o lo stato: consumazione 'iscrpe-nje, propadanje, trošenje e istrošenost, iscrpenost', contaminazione 'zagađivanje, prljanje e zagađenost', costernazione 'zaprepašćenje, preneraženje e zaprepašće- nost, potištenost, preneraženost, prestrašenost', esagerazione 'pretjerivanje e pretjeranost'. 4.5 II suffisso -tura serve a formare i nomi astratti dalle basi verbali i quali esprimono l'azione e il risultato dell'azione. I derivati vengono resi in serbocroato per la maggior parte con i derivati in -anje/-enje: affumicatura 'dimljenje, sušenje na dimu', aggiustatura 'ispravljanje'. I derivati italiani possono essere resi in serbocroato pure con i nomi in -ost, con il suffisso zero nonche con i derivati in -nja, -ina, -stvo, -arija e -va: abbronzatura 'pocrnjelost od sunca', intaccatura '(u)rez, zarez', arrabbiatura 'ljutnja', intarlatura 'crvotočina', verseggiatura 'stihotvor-stvo', abborracciatura 'petljarija, krparija', mietitura 'žetva, vrijeme žetve'. 4.5.1 II significato del derivato dentatura e concreto e il nome significa '1'insie-me, la disposizione dei denti di una persona o di un animale'. 4.6 Con il suffisso -ata si formano i nomi che indicano azione, effetto, risultato o hanno valore collettivo. II suffisso che meglio di tutti gli altri esprime il significato del suffisso -ata e il suffisso -anje/-enje, proprio perche i derivati formati mediante questo suffisso significano 'Pazione in atto': avanzata 'napredovanje, nadiranje, prodiranje', affumicata 'dimljenje, sušenje na dimu'. La differenza tra affumicata e affumicatura consiste solo nella durata dell'azione: l'affumicata e '1'affumicatura non molto lunga'. II derivato aguzzata 'Siljenje, ostrenje', oltre a indicare l'azione, contiene in se il significato di 'rapidamente': l'aguzzata e '1'atto di aguzzare rapidamente'. II derivato chiacchierata ha due significati distinti. La chiacchierata puö essere 'lunga conversazione amichevole' come in una chiacchierata che mi ha fatto piacere o in una lunga chiacchierata telefonica. La chiacchierata puö essere pure 'discorso lungo, noioso e sconclusionato' come in una chiacchierata in fin dei conti inutile o in do po tutta quella chiacchierata ne so quanto prima. 4.6.1 Qualche volta i derivati in -anje/-enje vengono accompagnati da un ag-gettivo il quale aggiunge un significato nuovo al nome e quindi ne modifica il significato: annacquata 'blago/lagano razvodnjavanje', annaffiata 'blago/lagano zalijevanje', abbaiata 'dugo lajanje', scampanellata 'jako zvonjenje'. 4.6.2 II significato dei suffissi e una categoria effettiva e funzionale nella lingua e risulta pratica quando si studiano i suffissi di una lingua. Parliamo del significato dei suffissi perche i suffissi modificano il significato della base. II significato dei suffissi e una brachilogia per significato delle parole formate con i suffissi.5 4.6.3 II significato del suffisso -ata viene reso in serbocroato con i suffissi -ost, -arija, -ština, -0, -aj, -nja, -stvo/-tvo, -luk, -lija e -ota: baggianata 'glupost, budalaština', mattata 'mahnitost', bambinata 'djetinjarija', asinata 'magareština', 5 Si veda P. Tekavčić, Grammatica storica dell'italiano, III. Lessico, p. 21. girata 'okret, okretaj', inßlata 'niz', beccata 'kljuvaj', camminata, passeggiata 'šetnja', canagliata 'nevaljalstvo', villanata 'prostota, prostaštvo, prostakluk', bir-bonata, bricconata 'lopovluk, huncutarija, vragolija'. 4.6.4 11 significato del suffisso -ata si esprime in serbocroato anche con i nomi nonche con gli aggettivi: bastonata 'udarac štapom', cappellata 'udarac šeširom', coltellata 'ubod nožem', forbiciata 'ubod škarama', cannonata 'hitac iz topa', pi-stolettata 'hitac iz pištolja', revolverata/rivoltellata 'hitac iz revolvera', falciata 'zamah kosom', zappata 'zamah/udarac motikom', spalata 'zahvat lopatom', ottobrat a 'izlet u mjesecu listopadu', veleggiata 'izlet jedrilicom', acciugata 'umak od slanih inćuna', peperonata 'jelo od paprika', ghiacciata 'piće/voćni sok s ledom', cucchiaiata 'puna žlica', forchettata 'puna viljuška', cenata 'obilna i dobra večera', mangiata 'obilan obrok', sorsata 'veliki gutljaj'. II derivato vampata 'veliki plamen' viene usato pure in senso figurato come in una vampata di calore, una vampata di rossore o una vampata di gelosia. 4.7 II suffisso -ismo forma i nomi astratti che indicano particolarmente tenden-ze, dottrine, movimenti religiosi, politici, sociali, filosofici, letterari e artistici, o at-teggiamenti, caratteri collettivi, aspetti, peculiaritä, strutture di cose, sistemi nonche attivitä sportive. I derivati vengono tradotti in serbocroato per la maggior parte mediate i nomi in -izam, ma troviamo pure i nomi in -ost, -stvo/-tvo, -anje/-enje: al-pinismo 'alpinizam, planinarstvo', altruismo 'altruizam, nesebičnost', illuminismo 'prosvjetiteljstvo, prosvjećenje', mimetismo 'prilagođavanje okolini u boji i u obliku'. 4.8 II suffisso -ista forma i nomi derivati connessi con i termini in -ismo. Indicano seguaci di dottrine, scuole, correnti politiche, sociali, letterarie o culturali. Forma pure altri nomi derivati indicanti attivitä, professioni, particolarmente attivitä sportive. I derivati vengono resi in serbocroato prevalentemente con i nomi equiva-lenti in -ist che sono connessi a loro volta con i nomi in -izam. Cosi si hanno da una parte Budda — buddistä — buddismo e dall'altra parte Buda — budist — budizam o Dante — dantista — dantismo e Dante — dantist — dantizam o automobile — au-tomobilista — automobilismo e automobil — automobilist — automobilizam, men-tre nella coppia fagot t ist a 'fagotist' mancano i nomi in -ismo e in -izam e dalla base fagotto si ha solo il derivato fagottista e dalla base fagot si ha solo il derivato fagotist. I suffissi che servono a tradurre il significato del suffisso italiano -ista sono pure -ar, -ač, -aš, -ik, -arac e -džija: dentista 'zubar', copista 'prepisivač', organista 'orguljaš', ateista 'bezbožnik e ateist', seminarista 'sjemeništarac', camionista 'kamiondžija'. 4.9 II suffisso -ezza serve a formare i nomi astratti che indicano qualitä, pro-prietä, condizione, disposizione o stato d'animo e vengono resi in serbocroato per la maggior parte con i nomi astratti in -ost, -oća e -ina: abbiettezza 'niskost, podlost', agevolezza 'lakoća, prijaznost', chiarezza 'bistrina, jasnoća'. Pure i suffissi -stvo, -ilo, -luk, -arije, -ština, -je, -ica, -nja e -ota servono a tradurre i suffissati in -ezza: contentezza 'zadovoljstvo', rossezza 'crvenilo, rumenilo', abiettezza, bassezza 'nitkovluk', carezza 'milovanje', sciocchezza 'budalaština', allegrezza 'veselje', col-pevolezza 'krivica, krivnja, kažnjivost, krivičnost', bellezza 'ljepota, krasota'! 4.10 II suffisso -aio serve a formare i derivati che possono avere significati di-versi. Forma i nomi indicanti chi esercita un mestiere o una professione; forma i no-mi indicanti ambienti o apparecchiature destinati a contenere o a raccogliere determinate cose; serve a formare pure i nomi indicanti luoghi o terreni su cui crescono o si coltivano vari prodotti. I derivati vengono tradotti per la maggior parte con i nomi in -ar. Sono per lo piü i nomi di agente che indicano persone che esercitano una professione o un mestiere: birraio 'pivar', bottaio 'bačvar'. Pure i suffissi -ak, -aš, -iste, -ac, -ač, -alo e -ik servono a tradurre i derivati in -aio. Con il suffisso -ak vengono resi in serbocroato i nomi che indicano terreni o luoghi su cui crescono o si coltivano determinati prodotti, o semplicemente si trovano determinate cose, animali o piante: formicaio 'mravinjak', prunaio 'trnjak', vespaio 'osinjak'. Con il suffisso -as si esprimono in serbocroato i nomi di agente e i nomi che indicano persone le quali hanno certe caratteristiche che le determinano e le distinguono da altre persone: fiaccheraio 'kočijaš', tavernaio 'birtijaš'. Con i suffissi -iste6 e -ik vengono tradotti i derivati che indicano luoghi o terreni su cui crescono o si coltivano determinate piante o determinati prodotti, o luoghi su cui si trova quello che significa la base del derivato: letamaio, mondezzaio 'gnojište, đubrište, smetište', rapaio 'repište', semenzaio 'rasadnik'. Con i suffissi -ac, -act -alo vengono tradotti i suffissati indicanti persone che esercitano professioni o mestieri e i nomi indicanti persone che sono portatori di determinate caratteristiche: bottegaio 'trgovac', cestaio, panieraio 'košarač'; carotaio usato in senso figurato significa 'chi racconta frottole' e viene tradotto con i derivati 'lažac, izmišljalo'. 4.11 II suffisso -ia serve a formare i sostantivi in maggioranza astratti, formati da basi aggettivali, indicanti qualitä, stato o condizione.7 I suffissati vengono tradotti in serbocroato prevalentemente con i sostantivi in -ost, poi con i nomi formati mediante i suffissi -anje/-enje, -stvo/-tvo, -ina, -luk, -oća e -ština: assenza 'otsutnost', astuzia 'lukavost, domišljatost, podmuklost', audacia 'smjelost, odvaž-nost', confidenza 'pouzdanje', pazienza 'strpljenje', miseria 'siromaštvo', perizia 'iskustvo, vještina', violenza 'žestina', impudenza, insolenza, impertinenza, strafot-tenza 'bezobrazluk, bezobraština, bezobraznost'. 6 I nomi derivati in -iste sono stati studiati neH'articolo Z. Vučetić, Neke karakteristične sufiksalne tvorbe imenica u hrvatskom ili srpskom jeziku u odnosu na talijanski jezik (Alcune formazioni suffissali serbocroate e i loro equivalenti in italiano). Si veda Ia bibliografia. 7 I nomi derivati mediante il suffisso ;ia sono stati studiati in modo dettagliato da Z. Vučetić in Sufiks -ia u modemom talijanskom jeziku (II suffisso :ianella lingua italiana moderna). Si veda Ia bibliografia. 4.11.1 Va notato che il significato del nomeresidenza non e astratto e viene reso in serbocroato con i nomi di luogo in -iste e -liste che sono nomi concreti 'boravište, prebivalište'. 4.12 Con il suffisso -aggine si formano i sostantivi astratti indicanti condizione e qualitä negativa i quali sono tratti da aggettivi, nomi, verbi e avverbi. I derivati vengono resi in serbocroato prevalentemente con i nomi astratti in -ost, perche -ost e il suffisso proprio della derivazione dei nomi astratti: asinaggine, balordaggine, bie-tolaggine, buaggine, corbellaggine, ebetaggine, gagliofjaggine, imbecillaggine, stupi-daggine 'glupost, tupoglavost', dappocaggine 'nesposobnost, malovrijednost'. II suffisso puö essere reso in serbocroato pure con i suffissi -stvo/-tvo, -anje/-enje, -ština, -arija, -ina, -ilo, -luk, -oća e -orija: buffonaggine 'lakrdijaštvo', vagabon-daggine 'skitništvo', asinaggine, balordaggine, buaggine, citrullaggine, ciucaggine, corbellaggine, imbecillaggine, insulsaggine, scempiaggine, scimunitaggine, stupi-daggine 'budalaština, ludorija', sfacciataggine 'bezobraština', scioperataggine 'bes-posličenje, Ijenčarenje', bambinaggine, fanciullaggine 'djetinjarija', scelleraggine, scellerataggine 'opačina', cecaggine 'sljepilo', sfacciat aggine 'bezobrazluk', sordag-gine 'gluhoća'. 4.13 II suffisso -eri'a serve a formare i nomi astratti e quelli concreti. Forma i nomi astratti indicanti qualitä, stato, condizione, azione, modo, comportamento, spesso con valore spregiativo nonche i nomi concreti indicanti negozio, laboratorio, locale, ambiente, azione, attivitä, professione, oggetti o cose, insieme di oggetti o di cose. II suffisso che meglio di tutti gli altri rende il valore astratto dei suffissati in -eri'a e il suffisso -ost: bugiarderia 'lažljivost', furberia 'lukavost'. II significato del suffisso viene reso in serbocroato pure con i suffissi -niča, -stvo/-tvo, -anje/-enje, -ština, -arija, -luk, -ara, -oća, -ina, -onica e -orija: birreria 'pivnica', gioiel/eria 'draguljarnica, draguljarstvo', pirateria 'gusarenje', zerbineria 'kicošenje', birban-teria, bricconeria 'obješenjaštvo, lopovština, ludorija', ruberia 'lupeština', argenteria 'srebrnina, srebrnarija', consorteria 'ortakluk', bottiglieria 'vinara', stamperia 'tiskara, štamparija', lezzoneria, sudiceria 'nečistoča', stireria 'glačaonica'. 4.14 II suffisso -iere forma i sostantivi indicanti attivitä professionali derivati da basi nominali nonche i sostantivi indicanti vari oggetti, derivati pure da basi no-minali. II suffisso viene reso in serbocroato con vari suffissi: -ar, -nik, -ač, -ac, -aš, -ik, -ist, -njak e -onica: banchiere 'bankar', conferenziere 'govornik', barbiere 'brijač', trombettiere 'trubač', taverniere 'birtijaš', arciere, balestriere, fuciliere 'strijelac', cassiere 'blagajnik', novelliere 'novelist', candeliere 'svijećnjak', incen-siere 'kadionica'. 4.15 I derivati in -aggio sono nomi astratti formati da verbi. Rientrano per lo piü nella terminologia tecnica ed industriale e sono frequenti nell'italiano di oggi. Contengono in se l'aspetto durativo dell'azione verbale e sono tradotti in serbocroato prevalentemente con i nomi verbali in -anje/-enje i quali esprimono bene la dura-ta dell'azione verbale: atterraggio 'prizemljenje, ateriranje', betonaggio 'betonira- nje': II suffisso puö essere reso in serbocroato pure con i suffissi -aža, -stvo/-tvo e -iste: controspionaggio, malandrinaggio 'razbojništvo', giardinaggio 'vrtlarstvo e baštovanstvo', ancoraggio 'sidrište, kotvište'. 4.15.1 I derivati hanno qualche volta il significato collettivo: cortinaggio Tin-sieme delle cortine del letto (zastori)', erbaggio 'erbe commestibili (povrće)' e ten-daggio 'l'insieme di tende (zastori)'. 4.16 I derivati formati mediante il suffisso -iera sono sostantivi indicanti vari oggetti in cui si tiene o si eustodisce quello che significa la base da cui sono derivati nonche sostantivi indicanti attivitä professionali. Sono formati da basi nominali. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ica, -ara, -ik, -ka, -njača, -arnica, -ana e -onica: giardiniera 'vrtlarica', sardelliera 'sardelara', teiera 'čajnik', saliera 'soljenka, solnjača', cartucciera 'nabojnjača', cannoniera, fuciliera 'puškar-nica', po [verier a 'barutana', sputtacchiera 'pljuvačnica, pljuvaonica'. 4.16.1 Molto spesso al nome italiano in -iera non equivale il nome derivato in serbocroato, in altre parole al suffisso italiano non equivale il suffisso in serbocroato. In tal caso il significato del suffisso italiano viene reso in serbocroato con i nomi: formaggiera 'posuda/zdjelica za nastrugani sir',fruttiera 'posuda za voće', lattiera 'posuda za mlijeko', insalatiera 'zdjela za salatu', salsiera 'zdjelica za umak', zup-piera 'zdjela za juhu', coltelliera 'kutija za noževe', forchettiera 'kutija za viljuške', gelatiera, sorbettiera 'sprava za pravljenje sladoleda'. 4.17 II suffisso -to serve a formare i nomi astratti derivati per lo piü da basi verbali i quali esprimono continuity e intensitä. I derivati vengono tradotti in serbocroato con i nomi verbali in -anje/-enje: brontolio 'gundjanje', mormorio 'žubore-nje', chiacchierio 'čavrljanje', formicolio 'vrvljenje'. 4.17.1 Esprimono la continuitä dell'azione, la durata della azione nonche il prolungamento dell'azione, il che viene messo in rilievo con l'impiego di alcuni ag-gettivi che esprimono questi aspetti dell'azione verbale; per questo i nomi in -anje/ -enje sono accompagnati dagli aggettivi dug, neprestan, t raj an e cest: canterellio 'dugo pjevuckanje', scampanellio 'dugo zvonjenje', scintillio 'dugo blistanje', sfruscio 'dugo šuškanje', miagolio 'neprestano mijaukanje', sventolio 'neprestano lepršanje', mescolio 'trajno miješanje, cesto miješanje'. 4.18 II suffiso -anza forma i nomi astratti derivati da basi aggettivali i quali in-dicano condizione, modo di essere o stato. I derivati vengono resi in serbocroato con i nomi astratti in -ost, -anje/-enje, -stvo/-tvo, -ina e -ba: lontananza 'udalje-nost, daljina', dimenticanza 'zaboravljanje', testimonianza 'svjedočenje',/ra/e//ff«-za 'bratstvo, prijateljstvo, drugarstvo', vicinanza 'bližina', lagnanza, lamentanza 'žalba, pritužba, tužba'. 4.19 II suffisso -toio serve a formare i nomi derivati indicanti oggetti, apparec-chi e strumenti nonche i nomi indicanti luogo, locale o ambiente. II suffisso viene tradotto in serbocroato con vari suffissi: -ač, -ilo, -onica, -lica, -alo, -ača, -liste, -aljka, -ara e -ica: raschiatoio 'strugač', abbeveratoio 'pojilo', saldatoio 'lemilo', ammazzatoio, essicatoio 'sušionica, sušnica',//too/o 'preslica', gocciolatoio, sgoc-ciolatoio 'kapalo', ammostatoio, follatoio 'muljača', sbarcatoio, scaricatoio 'iskr-calište', succhiatoio 'sisaljka', seccatoio 'sušara, sušionica', castratoio 'škopica (coltello da castrare)'. 4.20 II suffisso -one forma i sostantivi con valore accrescitivo i quali indicano cose e persone aventi certe caratteristiche in misura piü grande del normale e con va-rie sfumature di tono nonche spesso con tono spregiativo. II suffisso viene tradotto in serbocroato con diversi suffissi: -ac, -alo, -etina, -onja, -ba, -čina, -ač, -ak, -an, -usina: ciarlone 'brbljavac', dormiglione 'pospanac, spavalo', borbottone, bronto-lone 'mrmljalo, gunđalo', barbone 'bradetina, bradonja', zuccone 'tikvetina, tik-van, glupan, glavonja, tuponja', dondolone, girandolone 'danguba', burlone 'ša-ljivčina', ciampicone 'posrtač', accattone 'prosjak', cavolone 'kupusina'. 4.20.1 II significato del suffisso puö essere reso in serbocroato pure con gli ag-gettivi velik, krupan, jak, dobar e širok: farfallone 'veliki leptir', salsiccione 'velika kobasa', donnone (donnona) 'krupna /jaka/ kršna žena', gocciolone 'velika, krup-na kaplja', affarone 'dobar posao', stradone 'široka cesta'. 4.21 II suffisso -aiuolo /-aiolo serve a form are i derivati che sono nomi di agente i quali indicano chi esercita un mestiere e una professione. II suffisso viene tradotto in serbocroato per la maggior parte con il suffisso -ar, ma troviamo pure i suffissi -ac, -ač, -nik, -aroš, -0, -ilo e -njak: barcaiolo 'brodar, lađar', borsaiolo 'depar, đeparoš', affittaiolo, fittaiolo 'zakupac, zakupnik', crodaiolo 'penjač'. 4.21.1 I derivati acciaiolo 'brus, oštrilo', donnaiolo 'ženskar, ženskaroš, suk-njaroš' e fumaiolo 'dimnjak' non sono nomi di agente. II nome donnaiolo indica persone maschili ed ha significato spregiativo, mentre i nomi acciaiolo e fumaiolo indicano oggetti. 4.22 II suffisso -aia serve a formare i sostantivi derivati che indicano terreni col-tivati a colture particolari o ambienti e apparecchiature che sono destinati a contene-re a o raccogliere determinate cose le quali sono le basi dei rispettivi derivati. II suffiso -aia viene tradotto in serbocroato con i suffissi -iste, -ak, -ik, -nik, -ana, -arnica e -njača: canapaia 'konopljište', concimaia 'gnojište', colombaia, piccionaia 'golubi-njak', pioppaia 'topolik', anguillaia 'jeguljnik', ghiacciaia 'hladnik, hladnjača', mattonaia 'ciglana', caciaia 'sirarnica'. 4.22.1 Alcuni nomi in -aia non hanno forme equivalent in serbocroato e vengo-no tradotti in vari modi: capponaia 'kavez za kopune', carciofaia 'plantaža artičoka', topaia 'mišje gnijezdo', volpaia 'lisičja rupa'. 4.22.21 derivati in -aia sono nomi concreti derivati da basi nominali. Solo il nome vecchiaia 'starost' e un nome astratto ed e derivato dall'aggettivo vecchio. 4.23 II suffisso -ume forma i nomi derivati prevalentemente da basi aggettivali. I derivati hanno senso collettivo e anche spregiativo. II suffisso -ume pud essere tra-dotto in serbocroato con i suffissi -ei, -ina, -ad, -ština, -oća e -ilo: fradiciume, mar-ciume, putridume 'gnjilež, trulež, gnjiloća', biancume 'bjelina, bjelilo', forest ieru-me 'tuđinčad, tuđinština', rancidume 'užeženost, grančavost'. Qualche volta il suffisso -ume si traduce pure con i suffissi -anje, -arija, -jurlija, -udija e -uština: pette-golume 'brbljanje, ogovaranje', porcume 'svinjarija', ragazzume 'dječurlija', vec-chiume 'starudija, starež', pagliume 'slamuština'. 4.23.1 II significato del suffisso si esprime bene con i nomi gomila e mnoštvo: impiegatume 'gomila/mnoštvo službenika', ragazzume 'gomila/mnoštvo dječaka', vecchiume 'gomila/mnoštvo staraca'. 4.24 II suffisso -ato serve a formare i nomi astratti indicanti ufficio, carica, condizione, sede, luogo di residenza, talvolta con significato collettivo. II suffisso viene reso in serbocroato prevalentemente con il suffisso -stvo/-tvo, poi con i suffissi -at, -anje/-enje, -avina, -ina, -luk e -ost: apostolato 'apostolstvo, apostolat', arti-gianato 'zanatstvo', apprendistato 'šegrtovanje, naukovanje', episcopate 'biskupstvo, biskupovanje','kneževstvo, kneževina, vladavina', celibato 'neženstvo, bezbračnost', vicinato 'susjedstvo, komšiluk'. 4.25 II suffisso -eto serve a formare i nomi di luogo i quali indicano terreni adi-biti a particolari colture o boschi di determinate piante, alberi e altre forme vegetali nonche insieme di materiali o costruzioni varie. II significato dei derivati e sempre collettivo. I derivati in -eto vengono resi in serbocroato con i derivati in -ik, -jak, -je, -iste, -injak, -njak e -ak: castagneto 'kestenik', roveto 'kupinjak', sasseto 'kamenjak', laureto 'lovorje', spineto 'trnje', sepolcreto 'groblje', faveto 'bobovište', gelseto 'dudinjak', fragoleto 'jagodnjak', saliceto 'vrbik, vrbak'. 4.26 II suffisso -ario forma i nomi derivati indicanti persone, oggetti e strumen -ti. Qualche volta i derivati hanno significato collettivo. In serbocroato le forme equivalenti dei nomi in -ario sono dei nomi derivati formati mediante i suffissi -ar, -ik, -nik, -lac, -jar, -arij, -aš, -er, -erija e -niča: bibliotecario 'bibliotekar, knjižničar', mandatario 'mandatar, opunomoćenik', ricettario 'kuhar', rivoluzionario 'buntovnik, ustanik', destinatario 'primalac', abecedario 'abecedarij, početnica', milionario 'milijunaš', miliardario 'milijarder', macchinario 'mašinerija'. 4.26.1 II significato collettivo del suffisso si esprime bene con i nomi knjiga e zbirka che troviamo come equivalenti del suffisso -ario: frasario 'zbirka fraza', leggendario 'zbirka legendi', massimario 'zbirka maksima', ricettario 'knjiga recepata', scadenzario 'knjiga rokova, rokovnik'. 4.27 II suffisso -ione forma nomi astratti da basi verbali, molto spesso da parti-cipi passati. I derivati indicano l'azione o il risultato dell'azione e lo stato o la condizione. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -anje/-enje, -0, -nja, -ina e -ost: attrazione 'privlačenje, privlačnost, privlačivost', derisione 'ruganje', infrazio-ne 'povreda, prekršaj', invasione, irruzione 'provala, upad', attenzione 'pažnja, pozornost', arsione 'žar, vrućina'. 4.28 Cön il suffisso -ame si formano i nomi derivati da nomi. II significato dei derivati e collettivo, qualche volta anche spregiativo. II suffisso si puö rendere in serbocroato in vari modi, per la maggior parte con i suffissi -ad, -stvo/-tvo, -arija, -et, -ina, -luk, -nina e -udija: bottame 'burad', cordame 'užad, užarija', contadina-me 'seljaštvo', viciname 'susjedstvo, komšiluk', ferr ame 'željeznina, gvožđarija', ciarpame 'starež, starudija', carname 'mesina'. 4.28.1 II significato del suffisso si puö esprimere pure con i nomi che hanno significato collettivo; il significato del suffisso e 'gomila/hrpa' nei derivati ossame, pietrame, frascame epezzame; il nomeßgliolame significa 'čopor djece' ed ha in piü senso spregiativo. Pure i derivati cittadiname e contadiname hanno significato spregiativo e in essi il significato del suffisso e 'skup/čopor'. 4.28.2 II significato collettivo del suffisso puö essere reso in serbocroato con il plurale dei nomi. AI derivato italiano corrisponde in serbocroato il nome al plurale: bottame 'bačve', coiame, pellame 'kože' ,fogliame 'Iiste', frascame 'grane, granje', uccellame 'ptice'. 4.29 II suffisso -enza forma i nomi astratti derivati da verbi e da aggettivi; indi-cano l'azione o il risultato dell'azione, la condizione, il modo di essere, lo stato. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -ost, -anje/-enje, -ak, -0, -aj, -aja, -će e ina: aderenza 'privrženost, priraslost, prijanjanje, prionuće', inferenza 'za-ključivanje, zaključak', accoglienza 'doček', potenza 'moć', contenenza 'sadržaj, sadržina', conoscenza 'znanje, poznavanje, spoznaja'. 4.30 Con il suffisso -ante si formano i nomi indicanti professione, mestiere, condizione e qualitä. Gli equivalent formali e semantici del suffisso -ante sono i suffissi -nik, -ac, -ar, -ač, -ant, -aš, -džija, -ica, -jak, -lac, -lica, -lija e -telj: comandante 'zapovjednik', commerciante, negoziante, trafficante 'trgovac', fabbricante 'tvor-ničar', intrigante 'spletkar', cantante 'pjevač', politicante 'politikant', bottegante 'dućandžija, trgovac', scioperante 'štrajkaš', bettolante 'pijanica', mendicante 'prosjak', versante 'platilac', ignorante 'neznalica', mestierante 'zanatlija, obrtnik', amante 'ljubitelj, ljubavnik'. 4.30.1 II significato del derivato politicante viene espresso meglio nella traduzio-ne con l'impiego del sintagma 'vajni političar' o con l'impiego del nome 'nadripoli-tičar'. 4.31 II suffisso -etto serve a formare i sostantivi con valore diminutivo, spesso con particolare tono affettivo o vezzeggiativo e qualche volta anche spregiativo. II suffisso viene tradotto in serbocroato per la maggior parte con i suffissi -ić e -ica, poi con i suffissi -ce, -ak, -ašce, -čić, -če, -ance, -ence, -ešce e -uljak: cuscinetto, guancialetto 'jastučić', galletto 'pjetlić, kokotić', animaletto 'životinjica', mazzetto 'kitica', laghetto 'jezerce', foglietto 'listak, listić', loghetto 'mjestašce, mjestance', cornetto 'roščić', diavoletto 'đavolče', pargoletto 'djetešce, djetence', ometto 'čovuljak, čovječuljak'. 4.32 Con il suffisso -ino si formano i sostantivi derivati da nomi con valore di-minutivo e con particolare tono affettivo e vezzeggiativo nonche i nomi di attivitä derivati da basi nominali e verbali i quali indicano mestiere e professione, oggetti, strumenti, apparecchiature. II suffisso viene reso in serboeroato con i suffissi -ica, -ič, -ance, -ce, -ač, -Ijač, -čić, -ence, -ic, -ak, -alo, -alica, -ašce e -uljak: bicchierino 'čašica', cagnolino 'psić, psetance', cestino 'košić', vestitino 'odjelce', grattino 'strugač', postino 'poštar', accendino 'upaljač', agnellino 'janjčić, jagnjence', ca-vallino 'konjič', listino 'listak', grattino 'strugalo', frullino 'mješalica', bocchino 'ustašce', omino 'čovuljak'. 4.32.1 Ogni derivato in -ino con valore diminutivo puö essere tradotto in serboeroato con l'aggettivo malen', cosf si hannopalloncino 'balončič e mali balon", listino 'listak e mali popis'. 4.33 II suffisso -etta forma nomi derivati da basi nominali ed ha significato diminutivo. II suffisso viene reso in serboeroato per la maggior parte con il suffisso -ica, poi con i suffissi -ić, -ašce, -čić e -ce: barbetta 'bradica', buchetta 'rupica', bac-chetta 'štapić', barchetta 'brodić', aletta 'krilašce', coppetta 'peharčić', pennett a 'perce'. 4.34 Con il suffisso -accio si formano i nomi derivati da nomi. II significato del suffisso e peggiorativo e spregiativo 'brutto, cattivo e grande'. Viene tradotto in serboeroato con i suffissi -etina, -ina, -ik e -urina: gattaccio 'mačetina', pesciaccio 'ri-betina', coltellaccio 'nožina', popolaccio 'svjetina,, poveraccio 'jadnik, bijednik', uccellaccio 'ptičurina'. 4.34.1 Qualche volta il suffisso non si puö tradurre in serboeroato con il suffisso, ma si ricorre ad aggettivi, raramente a nomi, per esprimere il significato peggiorativo e spregiativo e quindi negativo del suffisso -accio. Cosi si hanno affaraccio 'loš/težak/prljav posao', amoraccio 'razvratna ljubav', caldaccio 'nesnosna vrućina', cervellaccio 'nastran čovjek', fanciullaccio 'veliko dijete', farinaccio 'otpaci brašna', ferraccio 'staro željezo', malaccio 'veliko zlo', polveraccio 'velika prašina', tempaccio 'grdno/ružno vrijeme'. 4.35 II suffisso -accia forma sostantivi con valore spregiativo e peggiorativo. II significato del suffisso -accia e 'brutto, cattivo e grande'. Viene reso in serboeroato con i suffissi -etina, -ušina, -urina, -erina e -ina: borsaccia 'torbetina', casaccia 'kućetina, kućerina', cartaccia 'kartušina', donnaccia 'ženturina, ženetina', lin-guaccia 'jezičina'. 4.35.1 II significato del suffisso puö essere reso in serbocroato con un aggettivo che contiene in se il significato spregiativo, peggiorativo e negativo: barcaccia 'ošte-ćena lađa', cartaccia 'nečist papir', linguaccia 'zao/pogan jezik', pellaccia 'loša koža', stradaccia 'loš put, loša cesta'. 4.36 II suffisso -ia forma nomi astratti derivati da basi aggettivali e nominali i quali indicano per lo piü qualitä, stato, disposizione o stato d'animo. Possono indi-care pure luogo o ambiente. II suffisso viene tradotto in serbocroato con diversi suf-fissi, -ost, -stvo/-tvo, -ilo, -anje/-enje, -je, -nja, -oča, -ušina, -0 e -niča: bizzaria 'nastranost, grubost', borghesia 'gradanstvo', follia, pazzia 'ludilo, ludost',pulizia 'čiščenje, čistoča', allegria 'veselje', bramosia 'žudnja',foschia 'magluština', gelo-sia 'zavist, ljubomora', barbieria 'brijačnica'. 4.37 Con il suffisso -izia si formano per lo piü i nomi astratti derivati da basi nominali i quali indicano qualitä, condizione e stato. II significato dei derivati im-mondizia e sporcizia e concreto. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suf-fissi -ost, -oča, -stvo/-tvo, -ina, -oba e -ota: furbizia 'lukavost, prepredenost', giu-stizia 'pravednost, pravičnost', immondizia, sporcizia 'nečistoča, gnusoba', mondi-zia 'čistoča, čistota', amicizia 'prijateljstvo', primizia 'prvina'. 4.38 II suffisso -itudine serve a formare i nomi astratti derivati da basi aggettivali i quali indicano qualitä, stato, disposizione o stato d'animo. II significato dei derivati e concreto in moltitudine e altitudine. II suffisso viene reso in serbocroato prevalentemente con il suffisso -ost, poi con i suffissi -ina, -anjeZ-enje, -stvo/-tvo e --oča: mansuetudine 'krotkost, blagost, umiljatost', altitudine 'višina', moltitudine 'množina, mnoštvo', attitudine 'držanje', solitudine 'samoča, osamljenost'. 4.39 Con il suffisso -ello si formano i nomi derivati da basi nominali. II suffisso ha significato diminutivo 'piccolo, minuscolo, carino' e viene tradotto in serbocroato con i suffissi che hanno significato diminutivo: -ce, -ica, -čič, -ič, -ak, -ance, -ašce, -čica, -ence e -ešce: campanello 'zvonce', campicello 'njivica', asinello 'magarčić', vermicello 'crvič, crvak',paesello 'mjestance, mjestašce, seoce, selašce', ramoscello 'grančica', bambinello 'djetence, djetešce'. 4.40 II suffisso -ore serve a formare i nomi derivati da basi aggettivali e da quelle verbali i quali sono dei nomi astratti indicanti qualitä e condizione nonche nomi di attivitä e nomi di agente. Viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ost, -anje/ -enje, -ina, -ilo, -oča, -lac e -telj: agrore 'oporost, trpkost', stupore 'začudenost, čudenje', biancore 'bjelina', giallore 'žutina, žutilo', seccore 'suhoća', gestore 'ru-kovodilac, upravitelj'. 4.41 Con il suffisso -aglia si formano i nomi derivati da basi nominali. II suffisso ha significato collettivo, talvolta pure spregiativo e peggiorativo; viene reso in serbocroato con i suffissi -ina, -ez, -inja, -jurlija e -udija: brödaglia 'ukropina, ocje-dine', nuvolaglia 'oblačine',plebaglia 'svjetina', anticaglia 'starež, starudija',/?ove-raglia 'sirotinja', ragazzaglia 'dječurlija'. 4.41.1 Qualche volta per esprimere il significato del suffisso si ricorre all'impie-go di un aggettivo o di un nome: anticaglia 'stare stvari', nuvolaglia 'gusti oblaci', ramaglia 'odsječeno granje', siepaglia 'zapuštena živica', soldataglia 'rulja vojnika'. 4.42 Con il suffisso -ente si formano i nomi derivati da basi verbali. Sono dei participi presenti dei verbi in -ere e in -ire sostantivati. I derivati indicano qualitä, condizione, stato e alcuni sono nomi di agente. II suffisso italiano viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ač, -lac, -nik, -ac, -lica, -ša e -telj: ripetente 'ponavljač, ponovac', conoscente 'poznavalac, poznanik, znalac', esponente 'predstavnik, izlo-žitelj', acquirente 'kupac', aderente 'pristalica, pristaša'. 4.43 II suffisso -ita serve a formare i nomi astratti derivati da basi verbali i quali indicano l'azione e il risultato dell'azione ed esprimono l'aspetto durativo, la durata dell'azione verbale. II suffisso viene tradotto in serbocroato prevalentemente con il suffisso -anje/-enje il quale indica proprio l'azione verbale, poi con i suffissi -ak, -nina e -nja: bollita 'vrenje, ključanje', riempita 'napunjanje, punjenje', dipartita 'odlazak', buonuscita 'otpremnina, ustupnina',//or/ta 'cvatnja'. 4.44 Con il suffisso -otto si formano i nomi derivati da basi nominali. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -ić, -čina e -ence: isolotto 'otočić', sempli-ciotto 'naivčina', barilotto 'burence'. 4.44.1 I derivati indicano per la maggior parte animali giovani: aquilotto 'orlić', leprotto 'zečić', balenotto 'mladi kit', merlotto 'mladi kos'. 4.45 II suffisso -uccio serve a formare i nomi derivati da basi nominali i quali sono di genere maschile ed hanno significato diminutivo. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -čić, -ica, -ešce, -ence e -ić: annelluccio 'prstenčić', angel uccio 'anđelčić', annuccio 'godinica', gattuccio 'mačkica', bambinuccio 'djeteš-ce, djetence', cantuccio 'kutić'. 4.45.1 II significato del suffisso -uccio oltre ad essere diminutivo puö essere peggiorativo e spregiativo; si esprime con gli aggettivi malen, lak, slab, bijedan, kratkotrajan: amoruccio 'mala/kratkotrajna ljubav', autoruccio 'slab autor/pisac', avvocatuccio 'slab advokat', latinuccio 'slab/bijedan latinski jezik', maluccio 'laka bolest'. 4.46 Con il suffisso -ura si formano i nomi astratti derivati da aggettivi, da participi passati e da nomi. I derivati indicano qualitä, stato, condizione e professione. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ina, -oca, -ost, -ština, -anje/ -enje, -oba, -ovina, -stvo/-tvo e -0: altura 'uzvisina, visina', frescura 'svjeäna, hladovina', bravura 'hrabrost', avvocatura 'odvjetništvo, pravobranilaštvo', rottu-ra 'prijelom'. 4.46.1 I derivati bruttura, lordura e sozzura 'nečistoča, prljavština, prljavost, gnusoba' sono nomi concreti ed hanno significato spregiativo, peggiorativo e nega-tivo. 4.47 II suffisso -ina forma i nomi di genere femminile derivati da basi nominali. I derivati hanno significato diminutivo. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ica, -ce e -ence: cognatina 'zaovica', lacrimina 'suzica', letterina 'pisamce', copertina 'ćebence'. 4.48 II suffisso -uccia serve a formare i nomi di genere femminile derivati da basi nominali i quali hanno significato diminutivo. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -ica, -ašce, -ce, -ić e -čica: donnuccia 'ženica', sorelluccia 'sestrica', boccuccia 'ustašca', aluccia 'krilce', cannuccia 'cjevčica', fettuccia 'režnjić'. 4.49 Con il suffisso -uta si formano i nomi astratti derivati da basi verbali. I derivati indicano 1'azione e il risultato della azione. I derivati in -uta, come pure quelli in -ata e -ita indicano una sezione della durata dell'azione verbale, e sono portatori dell'aspetto verbale perfettivo. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -anje/-enje, -0, e -ak: bevuta 'pijenje', caduta 'padanje, pad', tenuta 'držanje', battuta 'udar', riveduta 'pregled', avuta 'primitak, primanje', venuta 'dolazak'. 4.50 Con il suffisso -astro si formano i nomi derivati da basi nominali i quali hanno significato peggiorativo e spregiativo. AI suffisso -astro non corrisponde in serbocroato il suffisso e i nomi derivati in -astro non hanno forme derivate equivalent in serbocroato, ma vengono tradotti in diversi modi, prevalentemente premet -tendo al nome che traduce la base del derivato gli aggettivi loš, divlji, slab, oppure vengono tradotti con i composti: filosofastro 'loš filozof', fratellastro 'polubrat', grammaticastro 'loš gramatičar', medicastro 'nazoviliječnik, loš liječnik', menta-stro 'divlja metvica', poetastro 'nadripjesnik, nazovipjesnik', politicastro 'loš političar'. 4.51 II suffisso -gione forma i nomi astratti derivati da basi verbali i quali indicano 1'azione e il risultato dell'azione. II significato del derivato cacciagione non e astratto, e concreto 'selvaggina, gli animali di cui si va a caccia'. II suffisso viene reso in serbocroato con il suffisso -anje/-enje nonche con i suffissi -ina e -0: seminagione 'sijanje', guarigione 'ozdravljenje, iscjeljenje', cacciagione 'lovina, ulov'. 4.52 I derivati formati mediante il suffisso -ano vengono usati in funžione ag-gettivale nonche in quella nominale. Indicano chi esercita un mestiere, una professione o chi esercita una funžione o riveste una carica. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -an, -ar, -ik, -aš, -Jak e -janin: сарреИапо 'kapelan', guardiano 'čuvar, stražar', ergastolano 'za-tvorenik, robijaš', pievano 'župnik', sagrestano 'crkvenjak', popolano 'pučanin'. 4.53 Con il suffisso -anda si formano i nomi derivati da basi verbali. I derivati non sono numerosi. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ica, -ajlija, -kinja, -ana, -anda, -it(a)k e -onica: educanda 'gojenica, pitomica', mona-canda 'kaluđerica, novajlija, novakinja', propaganda 'propaganda', bevanda 'na-pitak', filanda 'predionica, svilana'. 4.54 II suffisso -edine forma i nomi astratti da basi aggettivali. I derivati indica-no qualitä e proprietä. II suffisso italiano puö essere reso in serbocroato con i suffissi -ost, -ina, -oća e -ež: acredine 'oporost, ostrina, reskoća\pinguedine 'gojaznost, debljina', salsedine 'slanost, slanoća', putredine 'trulost, gnjiloća, trulež'. 4.55 Con il suffisso -ella si formano i nomi derivati da basi nominali i quali hanno significato diminutivo ed il suffisso significa 'piccolo e caro'. Viene tradotto con il suffisso -ica, nonche con i suffissi -čica e -ić: botticella 'bačvica', gonnella 'suknjiča', cannellü 'cjevčica', lumachella 'puać'. 4.56 II suffisso -He serve a formare i nomi derivati da basi nominali. I derivati indicano il luogo in cui si tiene o si trova quello che significa la base del derivato. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ara, -ac e -ik: arenile 'pješčara', canile 'štenara', carbonile 'ugljara', fienile 'sjenara, sjenik', porcile 'svinjac'. 4.57 II suffisso -'ita serve a formare i nomi astratti derivati da basi verbali. I derivati indicano l'azione e il risultato dell'azione. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -anje/-enje, -ak, -0e -aja: crescita 'rastenje, rast', vendita 'predavanje, prodaja', perdita 'dobitak', rivincita 'osveta'. 4.58 Con il suffisso -ito si formano i nomi astratti derivati da basi verbali i quali indicano versi di animali. II suffisso viene tradotto con i suffissi -anje/-enje, -0: bar-rito, ruggito 'rikanje, rika', muggito 'mukanje, rikanje', nitrito 'rzanje, njištanje'. 4.58.1 II derivato vagito indica il pianto dei bambini lattanti. Raramente si usa per indicare i primi gridi di un animale neonato come in: i vagiti di un agnellino. Si usa pure in senso figurato e significa 'prima manifestazione, prima espressione di ciö che e ancora agli inizi' come in: i primi vagiti di una nuova arte o in i primi vagiti di una nuova civiltä. 4.59 II suffisso -igia serve a formare i nomi derivati da basi aggettivali. I derivati sono dei nomi astratti ed indicano qualitä o stato. II suffisso viene tradotto in serbocroato con i suffissi -ost e -anje: alterigia 'ponositost, oholost', ingordigia 'pro-ždrljivost, gramzivost', grandigia 'razmetanje'. 4.60 II suffisso -ito serve a formare i nomi astratti derivati da basi verbali i quali vengono resi in serbocroato con i nomi verbali in -anje /-enje: battito 'lupanje, tučenje', fremito 'dahtanje, grktanje', gemito 'cviljenje, ječanje, stenjanje, gukanje'. 4.611 derivati formati mediante il sufflsso -ardo si usano in funzione aggettiva-le nonche in quella verbale. Sono di valore spregiativo e indicano generalmente una qualitä negativa. I derivati sono pochi: beffardo, bugiardo, t est ardo e vecchiardo. II suffisso italiano viene reso in serbocroato con i suffissi -ac, -alo, -ica e -ina: beffardo 'podrugljivac, rugalo', bugiardo 'lažac, laživac, lažljivac', testardo 'tvrdoglavac, jogunica', vecchiardo 'starac, starina'. 4.62 Con il suffisso -ona si formano i nomi derivati da basi nominali e verbali. II suffisso ha valore aumentativo e accrescitivo e puo essere reso in serbocroato con il suffisso -čina e -etina: pigrona 'lijenčina', spadona 'sabljetina'. 4.63 II suffisso -onzolo serve a formare i nomi derivati da basi nominali. Non viene reso in serbocroato con il suffisso. II significato del suffisso e diminutivo come nell'esempio di ballonzolo 'mali kućni ples' e nell'esempio di lattonzolo 'tele pod si-som, odojak'. II significato del suffisso -onzolo e pure peggiorativo come nell'esempio di mediconzolo 'loš ljekar, loš liječnik, nazoviliječnik, nadriliječnik' e nell'esempio di poetonzolo 'loš pjesnik, nazovipjesnik, nadripjesnik'. 4.64 II suffisso -ucolo serve a formare i nomi derivati da basi nominali. I derivati formati mediante questo suffisso hanno significato peggiorativo. II suffisso viene reso in serbocroato con il suffisso -endra nell'esempio dipaesucolo. Gli altri derivati vengono resi in serbocroato con 1'aggettivo loš e con il nome che traduce la base del derivato oppure con i composti: affarucolo 'loš posao', maestrucolo 'loš učitelj, nadriučitelj, nazoviučitelj',poetucolo 'loš pjesnik, nadripjesnik, nazovipjesnik'. 4.65 Con il suffisso -esca si formano i derivati da basi nominali. I nomi derivati mediante questo suffisso sono solo tre e tutti e tre hanno significato collettivo. II suffisso viene reso in serbocroato con i suffissi -adija, -arija e -ež: soldatesca 'voj-skadija', scolaresca 'mladjarija, mladež', studentesca 'studentarija'. 4.66 II suffisso -itü/-tü appare solo in tre nomi derivati gioventu, servitü e schiavitü e viene reso in serbocroato con i suffissi -anje, -ež, -ost e -stvo: schiavitü, servitü 'robovanje, ropstvo', gioventü 'mladež, mladost'. 4.67 II suffisso -aiolaf-aiuola forma solo due derivati: farinaiola epepaiola. Gli equivalent serbocroati del derivato pepaiola sono due nomi derivati formati mediante i suffissi -niča e -njača: 'bibernica e bibernjača'; il derivato farinaiola 'recipiente di legno dove e contenuta la farina per infarinare le vivande prima della cottura' non ha una forma derivata equivalente in serbocroato. 4.68 II suffisso -eria si trova solo nell'esempio di cattiveria. II derivato e un nome astratto la cui base e 1'aggettivo cattivo. II suffisso viene reso in serbocroato con il suffisso zero o con il suffisso -stvo: 'zloba, nevaljalstvo'. 5. Conclusione. In questo articolo si e cercato di dare per ogni suffisso nominale italiano gli equivalenti in serbocroato sul piano formale nonche su quello semanti-co con lo scopo di completare e spiegare meglio la suffissazione nominale in italiano. Come si e potuto vedere dal materiale studiato al suffisso italiano corrisponde per la maggior parte il suffisso in serbocroato e quindi al nome derivato italiano corrisponde il nome derivato. II significato del suffisso italiano puö essere espresso in serbocroato pure con un nome, con un aggettivo nonche con il plurale dei nomi. Al-cuni derivati in -mento e in -zione esprimono in pari tempo l'azione e lo stato, il che viene reso in serbocroato con l'impiego di due derivati; il derivato in -anje/-enje in-dica l'azione e il derivato in -ost indica lo stato, la condizione (arruffamento 'zamršivanje, smetenost', compenetrazione 'prodiranje, proženost'). II suffisso -ata viene reso in serbocroato con i suffissi {-anje/-enje, -ost, -arija, -ština, -0, -aj, -nja, -stvo/-tvo, -luk, -olija, -ota) nonche con i nomi e con gli aggettivi: bastonata 'uda-rac štapom', baionettata 'ubod bajonetom', cannonata 'hitac iz topa', alata 'zamah krila', ottobrata 'izlet u listopadu', acciugata 'umak od slanih inćuna', forchettata 'puna viljuška', cenata 'obilna i dobra večera', vampata 'veliki plamen'. II suffisso -iera viene reso in serbocroato con i suffissi (-ica, -ara, -ik, -ka, -njača, -arnica, -ana e -onica) nonche con i nomi indicanti oggetti: formaggiera 'posuda/zdjelica za na-strugani sir', insalatiera 'zdjela za salatu', salsiera 'zdjelica za umak', coltelliera 'kutija za noževe'. II significato del suffisso -ame si esprime in serbocroato con i suffissi che hanno significato collettivo (-ad, -stvo/-tvo, -arija, -ež, -ina, -luk, -nina, -udija), con i nomi che hanno significato collettivo {gomila, hrpa, čopor, skup) nonche con il plurale dei nomi (bottame 'bačve', fogliame 'lišće', uccellame 'ptice'). II significato del suffisso -accio viene reso in serbocroato con i suffissi (-etina, -ina, -ik, -urina)-, per esprimere il significato peggiorativo, spregiativo e quindi negativo del suffisso -accio si ricorre anche ad aggettivi e a nomi: affaraccio 'loš/težak/prljav posao', caldaccio 'nesnosna vrućina', tempaccio 'grdno/ružno vrijeme', ferraccio 'staro željezo', far in accio 'otpaci brašna'. II significato del suffisso -accia viene espresso in serbocroato con i suffissi (-etina, -ušina, -urina, -erina, -ina) nonche con gli aggettivi che hanno significato spregiativo e negativo: cartaccia 'nečist/ispisan papir', linguaccia 'zao/pogan jezik', stradaccia 'loš put, loša cesta'. II significato del suffisso -aglia si esprime con i suffissi {-ina, -ež, -inja, -jurlija, -udija) nonche con gli aggettivi o con i nomi che hanno significato collettivo, peggiorativo o spregiativo: anticaglia 'stare stvari', brodaglia 'tanka/loša/slaba juha', siepaglia 'zapuštena živica', soldataglia 'rulja vojnika'. II significato del suffisso -uccio si esprime con i suffissi (-čić, -ica, -ešce, -ence, -ič) nonche con gli aggettivi che hanno significato diminutivo, peggiorativo e spregiativo: amoruccio 'mala/kratkotrajna ljubav', autoruccio 'slab autor/pisac', maluccio 'laka bolest'. Per esprimere il significato peggiorativo e spregiativo dei suffissi -astro, -onzolo e -ucolo si ricorre all'aggettivo loš oppure il derivato viene tradotto con il composto: fratellastro 'polubrat', maestrucolo 'loš učitelj, nadriučitelj, nazoviučitelj', medicastro, medi-conzolo 'loš liječnik, nazoviliječnik, nadriliječnik', poetofro, poetonzolo, poetuco-lo 'loš pjesnik, nadripjesnik, nazovipjesnik'. 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Za svaki imenički sufiks daju se ekvivalenti u hrvatskom ili srpskom jeziku na formalnom i semantičkom planu s ciljem da se upotpuni i bolje razjasni sufiksalna tvorba imenica u talijanskom jeziku. Talijanskom sufiksu odgovara sufiks u hrvatskom ili srpskom jeziku, a talijanskoj izvedenici odgovara izvedenica. Ali značenje talijanskih sufiksa vrlo često se izražava i imenicom, pridjevom, te pluralom imenica. Milorad Arsenijević Novi Sad CDU 801.311(497.113) : 804 ROMANSKE SLEDI V TOPONOMASTIKI VOJVODINE Ko govorimo o romanski prisotnosti v toponomastiki Vojvodine, se moramo zavedati naslednjih dejavnikov: Vojvodina ni avtohtono romansko ozemlje; če zanemarimo cerkveno latinščino, so romanske prvine prisotne le po zaslugi italo-francosko-španskih kolonistov ali sosednjega romunskega naroda. V zvezi z romun-ščino se vprašanja kar kopičijo: ali je romunsko Slatina ali Jeselnica sploh romansko? Po profesorju Skoku je romansko le V alitor a.1 V temle delcu se bomo torej ukvarjali s prvim virom za krajevna imena. Ko gre za latinščino, ponuja profesor Skok (v navedenem delu) nekaj primerov: Monoštor (< monasterium), Banoštor (< monasterium Bani, Bani monasterium), Apatin (< Abbati (falva)). Tudi za reko Tiso naj bi bila vir latinščina (Pathissus), kjer se lepo vidi vpliv slovanskega aferez-nega dejavnika. Na poti k romanskim toponimom se nam zdi eden najstarejših (iz leta 1370) Manđelos na Fruški gori, čeprav ni neposredno romanski. Milanski duhovniki, ki so v srednjem veku pribežali tja, so si postavili naselje, ki so ga sosednji Madžari imenovali (falu de) Nagy-Olasz (velika italijanska vas), kar so Srbi po svoje spremenili v Mandelos.2 Začenjajo se živahnejše zveze in do obogatitve vojvodinske toponomastike z romanskimi prvinami prihaja v 18. stoletju, ko se to ozemlje kolonizira. Po odhodu Turkov v začetku tega stoletja je namreč avstrijska monarhija začela naseljevati Nemce, Madžare, Slovake in druge narode, ker je želela zapolniti praznine (v prostoru in prebivalstvu) in ustvariti nekak obrambni zid proti Turkom. Vodilna ideja je bila tudi sprememba demografske podobe južnih provinc. Nemci do prihajali iz zahodnih predelov Nemčije, saj si Dunaj ni hotel zmanjšati davčnih prihodkov. Po drugi strani pa so velika revščina, poplave in lakota v zahodni Evropi le večale splošno navdušenje za odhod in naselitev na plodnih tleh Banata in Bačke. Mimogrede, Dunaj je širil nezaslišano propagando z lepaki, opozorili in oglasi v tisku. Zelo dejavno vlogo so imeli Werbekomissäre in Winkelagenten, osrednjo vlogo pa je igrala vojska. „Um die Werbung zu einem vollen Erfolge zu führen und intensiver zu gestalten, wurden die österreichischen militärischen Rekrutenwerbeposten im Reiche ermächtigt, für die Auswanderung nach Ungarn zu werben."3 In tako so prišli v Ba-nat in Bačko tudi Francozi iz Alzacije in Lotaringije. V tem obdobju je prišlo v treh kolonizacijskih valovih (prvi je bil v letih 1718—1736, drugi v letih 1745—1771, tret- 1 Toponomastika Vojvodine, v: Vojvodina I, 1939, str. 122. Zadnji kraj danes ni v Jugoslaviji. 2 Prav tam, str. 118. 3 Stanglica, Die Auswanderung der Lothringer..., str. 30. ji pa v letih 1782—1787) okrog 30 tisoč francosko govorečih ljudi.4 Zbirno mesto je bil Mercydorf (danes Mertisoara — vas, ki od leta 1918 pripada Romuniji), v tem času pravo zbirališče Romanov, saj so tja prihajali tudi Italijani in Španci. Potem ko so jim oblasti zagotovile hiše in drugo za življenje in delo, so jih porazdelile po vsem ozemlju Banata. To pomeni, da so kolonisti ponekod prihajali v že obstoječe vasi, iz katerih so bili na silo odseljeni Srbi in Romuni, drugje pa so si morali sami zgraditi hiše in si tako organizirati vasi in skupno življenje (npr. vasi Charleville, Saint-Hubert ali La Nueva Barcelona). Španci so imeli različne poti in usode. Po avstrijski izgubi Neaplja in Sicilije so številne španske družine prišle na Dunaj, saj so sledile habsburški vojski in državnemu aparatu. Tuje ozračje, drugačna miselnost in nasploh drugačne razmere so prispevali k temu, da se Španci tam niso dobro znašli. Ker številnim incidentom ni bilo videti konca, jih je dunajska vlada „ekspedirala" vzdolž Donave v Banat. Po prihodu so jih kolonizacijske oblasti razpršile po mestih in vaseh — z eno izjemo: La Nueva Barcelona (ki je danes predmestje Zrenjanina) je bila „etnično čista". K zginevanju te etnične skupine je prispevalo po eni strani podnebje (močvirje, malarija), po drugi pa izbruh turške vojne leta 1736, ki jih je pognala na sever proti Budi-mu. Nekatere družine so ostale, predvsem v drugih vaseh, o čemer danes pričajo priimki španskega izvora v Vojvodini: Juanin, Gerun, Kasteljanov. Usoda je bila Italijanom veliko bolj naklonjena. Dunajska vlada je želela v državi razširiti in obogatiti kulturo oljke in riža ter svilogojstvo in obrtništvo, zato je kolonizirala Banat s številnimi družinami iz Benečije, Furlanije in Lombardije. Po prihodu v Banat in po razdelitvi je bila največja koncentracija Italijanov v Te-mišvaru, vendar so bile tu in tam tudi banatske vasi dopolnjene z italijanskimi družinami. Vse tri romansko govoreče skupine so se zelo hitro asimilirale. Že po drugi generaciji so le redki v vsakdanjem življenju govorili francosko, italijansko ali kastiljsko/katalonsko, razen v kakih družinskih pogovorih ali pri molitvi. Zadeve postanejo bolj jasne, če upoštevamo, da je bil uradni jezik do leta 1867 nemščina (pri notarjih in nasploh v pisni rabi tudi latinščina), potem madžarščina in od leta 1918 dalje srbohrvaščina. Le tu in tam kak priimek priča o romanskem izvoru teh prebivalcev. V naslednjem seznamu so navedena nekatera krajevna imena, ki so zanimiva z vidika romanistike ali ki s svojo podobo kažejo na prisotnost treh tu obravnavanih etničnih skupin. Imena so, kjer je le mogoče, prikazana v treh fazah — nemški do leta 1867, madžarski do leta 1918 in sodobni po letu 1918 (ponekod po letu 1945). Kratice: mjr. = majur, psz, pst = pusta(ra), tn = pristava, posestvo. 4 Arsenijević, La presence des Francis... ABAVIJA — Abbaziapsz 1881, Abbaciapsz 1916, Abazija (pustara 1925, naselje od 1935, Abavija 1946), severovzhodno od Vršca. BANATSKO VELIKO SELO — gl. Charleville, Saint-Hubert in Seultour. BARANDA — južni Banat, zahodno od Kovačice, 1853, po tem letu isto; < it. ba-raonda 'zmeda, nered, direndaj'. BOZITO — severovzhodni Banat, Bozito psz 1894; < fr. beau-site. GILLE PSZ — osrednji Banat, jugovzhodno od Zrenjanina, 1881. Danes ga ni več. ILANDŽA — osrednji Banat, severovzhodno od Alibunarja; Illancsa 1853, Ilanža 1858, Illanzsa 1854, Illandzsa 1878 — danes Ilandža. Glasovna podoba in orto-grafija kažeta na romanski vir. Čeprav pisava ni nikoli dokaz, pa niti v nemški niti v madžarski pisavi ne srečamo dvojne črke / drugače kot v tujkah. Beseda je najbrž aferezno okrnjena: v > 0, v izglasju pa je zamenjava /3 / > /dj/. Izvirnik naj bi bil jukstaponirani zloženi samostalnik.5 LAUD ANO VAC — jugovzhodni Banat, ob železniški progi Vršac—Zrenjanin. Laudon Tanya 1912, Loudon tn. 1916, Laudanovac 1925. MASIMOVA PST — južni Banat, vzhodno od Debeljače, 1854. Zanimivo je, da je že pri prvi pisni omembi tega ledinskega imena obstajala italijanska oblika, in to kljub uradni nemščini in okoliški srbščini. MEDA — osrednji Banat, severovzhodno od Zrenjanina, na vzhodni državni meji. Pardäny 1853, Pardany 1854, Bardäny 1864, Szerb-Pardany in Nemet-Pardany... Meda od leta 1947. Krajevno ime najbrž izvira iz romanskega, tj. it. in šp. bardana, fr. bardane (toda romunsko ciulin) > Bardan > Pardanj, v pomenu 'navadni repinec, čičak', kar ni presenetljivo, saj so pogosti srbski topo-nimi Čičovac, Čičatovac. Na tem ozemlju vsaj te rastline ne primanjkuje. Tudi položaj naglasa kaže na romanski izvor. MIĆUNOVO — severna Bačka, severovzhodno od Bačke Topole. Karkatur. Šele od leta 1918. Razen med prebivalstvom ime kraja v pisni obliki do tega leta ni potrjeno. Zanimivo je, da je leta 1946 zapisano kot „kolonija Karaktur". Od leta 1947 dalje Mičunovo. Verjetno narečno v pomenu 'jarek', 'rov' — prim šp. curcava, carcavina, carcavo, carcavon, stšp. cargadura, it. caricatura < ca-ricare. Sicer ob fr. carcan in carcasse etimološki slovarji pravijo „origine incer-taine". Zdi se mi, daje v vseh primerih pomen 'luknja', 'zasek', 'zareza'. Morda 'pokopališče'? NUEVA BARCELONA (La) — danes Zrenjanin, do leta 1918 Gross/Nagy/ Veliki Bečkerek. Takšno je bilo ime dela Zrenjanina v letih 1736—1739. Deželna administracija je hotela skoncentrirati Špance, razkropljene po vsem Banatu, zato je izbrala kraj pri Zrenjaninu in tam naročila izgradnjo hiš za koloniste. Ti so v začetku leta 1736 res prišli in začeli novo življenje. Po podatkih, ki jih imamo danes, Španci niso mogli prenesti neugodnega podnebja, k njihovemu odhodu pa je prispevala tudi turška vojna v letih 1736—1737, tako da se je ta španska „epizoda" v Bečkereku končala z množično selitvijo na sever, do Budima, kar je trajalo vse do leta 1738. V te hiše so oblasti naselile pred Turki 5 Na lern mestu me prof. Nezirović opozarja na morebitni turški vir ilidžu (kot ilidža pri Sarajevu) v pomenu 'toplice' (< tur. ilica). bežeče Nemce iz Beograda. Zanimivo je, da so bili preostali Španci po banat-skih vaseh bolj iznajdljivi in da načelno niso zapustili svojih tal. Ime La Nueva Barcelona se je držalo med srbskim in nemškim prebivalstvom vse do začetka 20. stoletja, ko nekdanja okoliška vasica postane predmestje Bečkereka — Zrenjanina in potem dobi novo ime — Mala Amerika. ODESCALCHI PST 1890, osrednji Srem, jugozahodno od Manđelosa, in ODESCHALCHI PST 1881, zahodni Srem, zahodno od Čalme. Oba toponima izvirata iz imena znane aristokratske družine, ki je imela v Sremu velika posestva, kar 35 naselij, od katerih je bilo 19 zgornjesremskih in 16 spodnjesremskih. ORZOVA PST — osrednji jugovzhodni Banat. Orsopsz 1881, Orzova pst 1932. Italijanski samostalnik orso pomeni 'medved', je pa tudi italijansko lastno ime, celo rodbinsko. PLANDIŠTE — osrednji jugovzhodni Banat, severovzhodno od Vršca. Zichyhäz 1851, Zichydorf 1853, Morminta, Mormintye, Zichyfalva 1878, Zičiselo 1920 —1923, Mariölana 1922 in do 1947. Danes Plandište. Ime mesteca se je večkrat menjavalo, začenši pri grofu Zichy-Ferrarisu, čigar last je bilo, do današnje oblike Plandište. Zelo zanimivo je obdobje imena Mormintye, ki ga srečamo še v 18. stoletju, natančneje od leta 1726, ko so tja prišli prvi francoski kolonisti (ob nemških), v okviru tako imenovane karolinške kolonizacije (1718—1737). Iz tega obdobja so v Vršcu in okolici družine Boisse, kar je pozneje prešlo v Boas in celo v Božič; Magon > Maßjung, Massiong, Mas-sio, Mason; Duchamp > Duchon, Douchon, Dušan (kot priimek); Lorette > Loreth; Pitance > Bittansch, pozneje Bićanić.6 SOLTUR — pri Kikindi, na državni meji z Romunijo. Seultour 1771, ko je bila ustanovljena vas oziroma ko so v posebej zanje zgrajeno vas prišli prvi francoski kolonisti. Nekdanja naselja na tem kraju so bila uničena med turško vojno leta 1550. Na praznem prostoru se je ohranil le en na pol porušen stolp. Francozi so si za vas izbrali ime po tem stolpu, saj je to bil „la Seule Tour", ki ga je bilo na ravnem zlahka videti. Zanimivo je, da so za zaščitnico vasi izbrali sveto Barbaro, zaščitnico istoimenske lotarinške vasi, ki je prav tako znana po stolpu. Tu naseljeni kolonisti so prišli iz okolice francoskih mest in vasi — Metz, Arracourt, Francheville, Moyenvic, Dorsweiler, Bergaville, Dieuze itd. Avgusta 1771 je imel Seultour 60 hiš, podatek iz leta 1777 pa govori o 303 prebivalcih, ki so bili v tem času vsi Francozi. Že sredi 19.stoletja pa se začne etnična podoba vasi spreminjati. Neki madžarski dokument7 navaja: „Szol-turn, franczia falu, Torontäl varmegyeben, Komlöshoz 1 mfldnyre, 706 kath., 24 öhitü, 2 zsidö..." Po avstro-ogrski nagodbi leta 1867 srečamo ime v nekaj variantah: Seultourn, Soltur, Szolturn, Solturn, uradno pa Szent-Borbala. Po letu 1918 so jugoslovanske oblasti (Kraljevina SHS) vrnile vasi prejšnje ime, ki ga ima vse do leta 1947, ko skupaj s Šarlevilom in Svetim Hubertom dobi novo, današnje ime — Banatsko Veliko Selo. 6 Gl. opombo 4. 7 Fenyes, Magyarorszäg geographiai szötära... IV, str. 146. SVETI HUBERT — pri Kikindi, na državni meji z Romunijo. Saint-Hubert 1771, ko je vas ustanovljena oziroma zgrajena za francoske koloniste. Podatek iz leta 1772 pravi, da je imela vas 80 hiš, leta 1777 pa kar 415 prebivalcev. Sedemdeset let pozneje lahko beremo, daje „Szent-Hubert, franczia falu, Torontäl vmegy-eben, ut. p. Komlöshoz delre 11А mfldnyire, 976 kath., 44 öhitü, 14 zsidö lak...".8 Krajevno ime so prinesli kolonisti sami: pri Metzu je izvirni Saint-Hubert. Državna nagodba ni prinesla kake pomembnejše spremembe — ne fonetske ne grafične —, tako kot pri Charlevillu in Seultouru. Po letu 1918 je ime seveda Sveti Hubert, od leta 1947 pa Banatsko Veliko Selo. ŠARLEVIL — pri Kikindi, na državni meji z Romunijo. Charleville 1771, ko je vas namenoma zgrajena za francoske koloniste. Ti so dali vasi ime kot spomin na rojstni kraj (mesto Charleville pri Metzu). Po avstro-ogrski nagodbi leta 1867 in hudi madžarizaciji se ime spremeni v Karolyliget, ki ostane vse do prve svetovne vojne. Zanimivo je, da je Kraljevina SHS leta 1918 vasi vrnila francosko ime (na smerokazih zapisano v cirilici in latinici kot Šarlevil). Tako je bilo vse do leta 1947, ko se etnična podoba vasi s prihodom novih kolonistov iz Bosne in Like popolnoma spremeni. Danes vse tri nekdanje vasi — Soltur, Sveti Hubert in Šarlevil — nosijo skupno ime Banatsko Veliko Selo.9 TALI JAN MJR — severni Banat, vzhodno od Novega Kneževca. Tallian (Nägy) mjr 1894, Talijanov majur 1925, Talijan majur 1949. TRANDŽAMENT — še v 17. stoletju, toponim pri Novem Sadu. Po ljudski etimologiji ima to ime izvor v turščini, v resnici pa izvira iz fr. (re)tranchement. Dovolj je upoštevati dejstvo, da je Petrovaradinski grad sezidan po načrtih francoskega inženirja Vaubana. Na koncu seznama še to. Obstajali sta še dve etnično čisti francoski vasi: Trübswetter /Nagyösz, danes Tomnatic, in Ostern/Kis-Komlos, danes Comlogu Mic. Obe sta ostali na romunski strani, ko je bila leta 1918 tod potegnjena meja. Dodajmo še, da je bil Temišvar mesto z največjo koncentracijo italijanskega koloniziranega prebivalstva in da se onstran meje najdejo vasi kot Karbonar ipd.10 LITERATURA Arsenijevič, M.: La presence des Frangais dans le Banat au XVIIIe siecle, v: Actes du XVIIIe Congres International de Linguistique et Philologie Romanes, Treves 1986, Tübigen, 1989. Borovszky, Samu: Torontdl varmegye, Budapest [s. a.]. Fenyes, Elek: Magyarorszdg geographiai szötdra ... I—IV, Pesten, 1851. 8 Prav tam, str. 99. 9 Zanimivo je tudi, da po vaseh in v Kikindi današnja mladina delu Banatskega Velikega Sela v slengu pravi Šarlah. Ko sem neko študentko od tod povprašal, zakaj pravijo tako in kaj pomeni to ime, ni vedela odgovora. 10 Dva od štirih delov romunskega mesta Oradea Mare/Nagy-Varad sta se v 19. stoletju imenovala Olaszi-Varad in Velence-Varad, (o/aszi 'italijanski'; Vetence 'Benetke'). General-Karte der Wojwodschaft Serbien und des Temescher Banates ... im Jahre 1853, Geographische Karte. Handbuch der Wojwodschaft Serbien und des Temeser Banates sammt der Militärgrenze für das Jahr 1854, Temesvar, 1854. Hess, Nikolaus: Heimatbuch der drei Schwestergemeinden Sveti-Hubert, Charle-vil und Soltour im Banat 1770—1927, Sv. Hubert, 1927. Kiss, Lajos: Földrajzi nevek etimölogiai szötära, Budapest, 1988. Magyarorszäg varmegyei es värosai encziklopediaja, Budapest, 1911. Markovič, Milica: Geografsko-istorijski imenik naselja Vojvodine..., Novi Sad, 1966. Milleker, Felix: Geschichte der Stadt Veliki Bečkerek 1333—1918, Wrschatz, 1933. 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La presence de ces trois groupes ethniques a laisse des traces dans certains noms de villages et de lieux-dits de cette province au Nord de la Yougoslavie. Hildo Honörio do Couto Universidade de Brasilia CDU 800.88 : 806.09 O CRIOULO GUINEENSE EM RELAawtoridade); em juventute (77,B,21), o segundo t mascara o d a que dera origem (juventuc/e) e em Redemptor (24,B,57) o p ja devia ser mudo, como hoje (redentor). Como latinismos morfolögicos (b) estäo os superlativos eru-ditos inuictissimo e christianissimo (407,B,19, no titulo da cronica) e santissima (76,B,56). Passando aos latinismos semänticos e lexicais (c), citem-se costantinopoly (76,A, 10), termo latino proveniente do grego, pelo actual Constantinopla; genesy (78,B,58), por Genesis; adliterom (78,B,59), bibliönimo arcaico, isto e, Vulgata; color (28,A, 11), usado ate tarde, ao lado de cor, que dele provem; persoalmente (25,B,21), cuja forma vernäcula epessoalmente (o latim rs, precedido de vogal, deu 55 em portugues, como no arcaico osso, de ursu-, ou os hodiernos pessego, de per-sicu-, e avesso, de adversu-); sobrinho (22,B,23), latinismo semäntico quando no sentido de 'primo', como no local citado. O latinismo sintactico (d) mais importante e o emprego de nem com o sentido arcaico de e (copulativo en vez de disjunctivo). Eis o passo em que occore: "Eeste era o mais esffor?ato caualleiro em armas Eem forga que auija em espanha, ne deque os mouros mayor medo auijan" (29,B,5). PSEUDOLATINISMOS (2.) ortogräficos, devidos a ultracorrecgäo, temos sobgessor (23,B,9), correspondente ao actual sucessor, causado dela consciencia da composigäo da palavra com o prefixo sub-, que deu so(b); supito (417,A,30), cujo p se deve a regressäo por pseudo-eruditismo (subito ja tinha b no etimo); da p no (27,A,23), cujo p näo tem valor fonetico, näo passa tambem de mero pseudo-eruditismo (cf. Edwin Williams, From Latin to Portuguese, * 26,1), e dapno (27,B,52), que poderia ter vindo do anterior, por desnasalagäo (ä-n>a-n), mas onde e mais provävel que o escriba se tenha esquecido do til; escrepuer (78,B,47) ou escri-puer (78,B,43), cujo p, alem de mudo, e pseudo-erudito, por influencia do part, pass. escri(p)to (cf. E. W., From Latin, * 28,2); e cluz (30,B,56), por cruz (o escriba, pouco sabedor da lingua latina, pensava certamente que a cr- inicial em portugues correspondia sempre cl- em latim). Prosseguimos o presente trabalho com o rol de todas as CONVERGENTES (3.) encontradas nos textos das crönicas: a: 1. artigo (22,A,17), pron. pess. (24,B,1) e pron. dem. (24,A,46)desde) o (de des+lo); dom: 1. titulo (22,A,19)epoca: 1. imperf. do v. ser (26,A,4); leito: 1. cama (78,A,22); 2. eleito-; foy se (25,A,51) e fosse, isto e fofijse (26,B,72), f. anal, com fosse, por confusäo do pron.reflexo com a terminagäo -sse, erro muito vulgar ainda hoje; for a (25,A,67) e for as (?) (416,A,37 )/7е-(houve assimil. progressiva, se näo se trata de lapso do escriba); noite (28,B,62) e noute (28,A,2); oragöös (78,A,10) e oragöees (31,A,2); Outrosy (25,B,62) e outrossy (27,B,34), de outroe-e; pedir (419,A,28) e [pidir] (pidimos, 31,B,46)i-i); peego 76,A,44) e pego (4lS,B,63)i-i [poboar] {poboada, 412,A,7), \poborar] (poborey, 29,B,39) e \povorar) {pouorou, 26,A, 11 )pose-o; cf. E.W., Fr. Lat., § 143,3,c); [pormeter] (pormeteo, 27,A,43) e [prometer] {prometi, 411,B,32)

then ta>*treinta> triin ta> tri n t a; cf. Neto, Fontes, p. 93). Hum (409,A,44, no tit. do cap. IV) e hüü (22,А,26)<тги-; hums (416,B,23) e hüüs (78,A,45)<ünos; vigilia (76,B,40) e vela (28,B,63); veendo (28,A,8) e Vemdo (416,B,22)vigenti>vienti>viinti>veinte>viinte >vinte; of. Neto, Fontes, p. 93); ue-stiduras (28,A,23°24) e uistiduras (28,B,23) vestituras (ass. e-i>i-i; cf. Huber, Altp., § 259); formas do verbo vyr (417,A,14) ou vijr (26,B,34) prudenz + ia =5> prudenza. Si tratta dello stesso tipo di formazione come nella coppia forte forza, tipo di cui nella nostra grammatica non si parla. La regola della perdita della semivocale, pur essendo frequentissima, non e generalizzata e ineccepibile, poiche da inerte abbiamo inerzia (non *inerza) e da infante si ha infanzia (in quanto la coppia e motivata). In queste eccezioni consiste la differenza tra questo gruppo e quello dei derivati dalle basi in /č/ (audace audacia, efficace efficacia ecc.), dove si ha lo stesso suffisso -ia ma la perdita della semivocale e ineccepibile, perche e determinata da fattori fonotattici (inesistenza della sequenza /čj/) ed e automatica. 5) L'errore nell'analisi dei derivati prudenza ecc. e dunque evidente, ma, come attenuante a favore dei nostri autori, non bisogna tacere che lo stesso errore si trova anche in altri manuali: Regula-Jernej 1975, p. 76 (e ci sono vari altri errori ancor piü gravi, come ad es. il suffisso /inesistente!/ -orico in esempi come storico, allegorico, p. 78, o il suffisso -udine in incudine, p. 76), M. Fogarasi 1983, p. 137 (suffisso -anza in eleganza, -enza in imminenza), Zingarelli 1983 (esempio prudenza s. v. -enza). 8.2 Alla p. 543, tra gli esempi per il prefisso sub-, su-, so-, il quale indica inferiority ('sotto'), e finito anche l'aggettivo surreale, dove il prefisso e di significato esattamente opposto (superioritä; 'al di sopra') e non ha niente a che fare con sub-, perche risale (come il corrispondente francese sur-) al lat. SUPER. Opere citate: Crystal 1971: D. Crystal, Linguistics, Harmondsworth. Deanovič-Jernej 1980: M. Deanović-J. Jernej, Talijansko-hrvatski ill srpski rječnik (Vocabolario italiano-croato o serbo), Zagreb. Devoto-Oli 1971: G. Devoto-G. C. Oli, Dizionario della lingua italiana, Firenze. Feuillet 1983: J. Feuillet, Se debarrassera-t-on un jour des parties du discours?, «Bulletin de la Societe de Linguistique de Paris» (BSLP) 78/1, pp. 23—51. Feuillet 1987: J. Feuillet, L'organisation des trois points de vue, «BSLP» 82/1, pp. 1—41. Fogarasi 1983: M. Fogarasi, Grammatica italiana del Novecento, 2. ed., Roma. Hall 1952-53: R. A. Hall jr., The Classification of ecco and Its Cognates, «Romance Philology» 6, pp. 278—280. Pottier 1958: B. Pottier, Introduction ä laphilologie hispanique II: Morphosyntaxe espagnole, Bordeaux (policopiato). Regula-Jernej 1975: M. Regula-J. Jernej, Grammatica italiana descrittiva su basi storiche e psicologiche, 2. ed., Bern. Saussure 1965: F. de Saussure, Cours de linguistique generale, Paris. Tekavčić 1968a: P. Tekavčić, Sur le superlatif Italien et roman, «Studia Romanica et Anglica Zagrabiensia» 25—26, pp. 23—42. Tekavčić 1968b: P. Tekavčić, O tzv. apsolutnom superlativu u modemom talijan-skom jeziku [Sul cosiddetto superlativo assoluto nelPitaliano moderno], «Živi jezici» IX/1— 4, pp. 15—20. Tekavčić 1980: P. Tekavčić, Grammatica storica dell'italiano (I Fonematica, II Morfosintassi, III Lessico), Bologna. Tekavčić 1982: P. Tekavčić, Intorno ad alcuni «ribelli» nella tipologia, Osserva-zioni contrastive su materiale italiano, serbocroato e latino, «Študije iz kon-trastivne analize italijanskog i srpskohrvatskog jezika» 2, Beograd, pp. 5—22. Tesniere 1959: L. Tesniere, Elements de syntaxe structural, Paris. Zingarelli 1983: N. Zingarelli, Vocabolario della lingua italiana, 11. ed. a cura di Miro Dogliotti e Luigi Rosiello, Bologna. Sažetak NEKA RAZMIŠLJANJA U POVODU JEDNE OD NAJNOVIJIH GRAMATIKA TALIJANSKOGA JEZIKA U ovom se prilogu iznose neke kritičke primjedbe na veliku gramatiku talijanskog jezika La lingua e i testi autora P. Agazzi, A. Fallica i A. Menegoi (Bergamo 1988). Pored gramatičke materije u uobičaje-nom smislu taj udžbenik daje i temeljne pojmove opće lingvistike (jezični znak, funkcije jezika, značenje itd.), pragmatike, sociolingvistike, jezične komunikacije i analize tekstova, a sadrži i pregled povijesti talijanskog jezika i elemente dijalektologije. Vrlo je moderno impostiran i liberalen u pogledu jezične pravilnosti, daleko od tradicionalnoga purizma. Ipak, unatoč svoj suvremenosti ima u toj gramatici i disku-tabilnih, pa i pogrešnih tvrdnji, kao i posve tradicionalističkih postupaka. Ovdje se podvrgavaju kritici ova područja: 1) teorija jezika i opča lingvistika (pogrešna tvrdnja da su ljudi dogovorom nadjenuli rije-čima značenja); 2) morfematska analiza (prvenstveno glagolskih) oblika (odredene nepotpunosti i/ili nedoslednosti); 3) status elativa (koji je i ovdje uključen u komparaciju a u nju ne spada) i elativ priloga kao jedini oblik superlativa priloga; 4) heterogenost klase prilogä (među koje je ubrojena i riječ ecco); 5) pogrešna ili nedovoljna analiza nekih tipova rečenica; 6) potpuno pogrešna tvorbena analiza izvedeni-ce prudenza (i nekih sličnih), kao da je izvedena sufiksom -enza. Comptes rendus, recensions, notes — Poročila, ocene, zapisi Olga Mišeska Tomić, Syntax and Syntaxes: The Generative Approach to English Sentence Analysis; Savremena administracija, Beograd, 1987. Olga Mišeska Tomić, professor of English Linguistics at the Universities of Skopje nad Novi Sad, has written a well-organised survey of major syntactical issues in the generative approach in general and as it applies to English sentence grammar. It is a well-researched book with and astonishing amount of information, readily comprehensible to the language student, for whom it is principally aimed. The author skilfully conducts the reader through quite complex matters, carefully avoiding confusion between simplification and distortion. The main aim of the book, as outlined in the brief Preface, is to expose the assumptions and problems involved in the conceptualisation of the issues rather than the technical, theory-internal formalizations. This is by no means a simple task and for most of the ground covered the auth or has had to construct the emerging picture from a patchwork of specialized contributions to individual aspects of English sentence construction. The INTRODUCTION (pp. 13—20) helps to set the historical background to the rise of the generative approach: why it emerged, how it relates to the traditional and structuralist grammar and what sustains it. By juxtaposing the traditional teaching grammar with the structuralist approach the reader is made aware, not only of the changed fortune of syntax in linguistic description, but also of one of the most outstanding features of contemporary linguistic thought: the endeavour to construct the grammar of a language as a system of empirically verifiable hypotheses. It is the construction of such models of the possible ways one can interprete language facts that forms the main theme of the book. The distinction is drawn between the taxo-nomic models, which are rooted in the positivist emiricist inquiry into the seemingly infinite diversity of natural languages, and the mentalist, hypothetical-deductive generative ones, seeking to establish properties common to all languages. To avoid the error of prescriptive teaching grammars in imposing a Latin grammatical system on the language investigated, the former approach concentrated on language-specific facts, arrived at by objective techniques performed upon a corpus, whereas the latter revives the medieveal interest in language universale of the modistae's speculative grammar. The book is divided into three parts. The first part, SYNTACTIC PRIMITIVES (pp. 23—70), is a careful and meticulous introduction to linguistic terminology, starting with a layman's definition of technical terms and systemically progressing towards the generally accepted use by the cognoscenti. Different terms for what may at first appear to newcomers to the field to be one and the same concept are thoughtfully illustrated. (The term "primitive", as it is central to the generative paradigm in its relation to the psychological reality of linguistic constructs, may perhaps have merited some discussion.) The rediscovered Saussurian dichotomy between substance and form distinguishes the grammarian's use of the term "sentence" (context-independent, abstract sentence type) from "utterance" (context-dependent manifestation of the former, a sentence token) and the philosopher's "proposition" (the entity whose truth or falsehood is to be established). Having firmly established the distinction between a sentence type and the many uses it may be put to, the author goes on to demonstrate hierarchically ordered constituent relationships between sentence, clause and phrase, their classes and internal structures. In additon to making sure that the reader's understanding of fundamental syntactic concepts is clear, the carefully selected illustrations teach the more observant reader an even more important lesson: the list of theoretical constructs is not a random one: each one of them represents a feat of the human intellect as shown by the history of linguistics; the need for each and every category must be demonstrated by the role it is assumed to have in providing a satisfying explanation. The author's approach to sentence structure combines three levels of description: its constituents are discussed from the functional (subject, predicate, object...), semantic (agent, patient, goal...) as well as communicative (theme vs. rheme).point of view. Departures from the prototypical sentence type, where the sentence propositionally refers to the human agency of a physical event, the grammatical role of the subject being coextensive with the agent as well as the theme, are carefully noted and exemplified. The reader, particularly if a native speaker of a Slavonic language, will appreciate the author's discussion of the communicative function of the English passive voice as compared with the so-called "free word order" in the Slavonic languages and the related question of formal subjects. (Whether or not one takes issue with the observation that "the Slavonic languages do not need formal subjects" (p. 53 fn. 2; cf. also p. 62) depends, naturally, on the cut of one's linguistics cloth. Linguists working in Chomsky's parameter-and-principle approach address the problem of the omissibi-lity of communicatively unmarked pronominal subjects within a much wider context of the predictability of type and content of unexpressed categories.) The first part concludes with a lucid exposition of such generally recognised concepts as syntagmatic/paradigmatic relations (giving rise to the concepts of class and structure), dependency and constituency relations and their notational conventions. Familiarity with them is esential for a correct understanding of some of the differences between the generative approaches discussed later: part-whole constituency relationships as determined by American structuralism underlie N. Chomsky's early versions of rewrite systems of phrase-structure building rules and structure-dependent transformational rules; constituency relations combined with an explicit recognition of the need for syntactic functions in J. Bresnan's lexical-functional grammar or P. Postal's relational grammar, and more European-based dependency relations in P. Sgall's communicative grammar. It is with ESSENTIALS OF THE GENERATIVE APPRO ACH TO SENTENCE ANALYSIS (pp. 73—163) that the actual inquiry into the construction of generative grammars starts. The fundamental aim of a generative grammar is to suggest descriptively adequate accounts of language data such they can be incorporated into a theory of language acquistition, language use and language change. This is to be accomplished by providing a system of interrelated, explicit statements (rules, principles, categories...) relating sound to meaning. A generative grammar therefore includes three major components: phonological, syntactic and semantic. The hypothesized rules are the linguists' attemps to capture the unconscious knowledge we have of (our) language. The disagreements among the various trends in the generativist school of thought start with decisions as to which language data constitute significant language facts to be dealt with by a generative grammar as a model of the speaker's linguistic competence rather than performance, and secondly, where in the overall organization of a generative grammar should the observed regularity be best accounted for. Any survey of the rise and growth of the generative grammar cannot but leave the impression that past solutions tend to turn into future problems, if they have been made explicit enough and relate to what are considered to be significant language facts, when extended to cover larger areas of research. Among the basic concepts of the generativist inquiry into language structure the concept of "generation" is elucidated first: "to predict what could be a sentence of a given language or to specify what are the possible sentences of that language" (p. 73). The sentences generated by the rules are grammatical sentences; they may but do not necessarily coincide with the sentences that the native speaker finds acceptable or meaningful. The rules themselves should allow for the generation of sentences the speaker knows to belong to his language (observationally adequate rules); furthermore, the formalization of the rules should express significant generalizations about the language investigated (descriptive adequacy) as well as language in general (explanatory adequacy). The author then continues by giving the reader a first glimpse into the organization of a generative grammar and the division of labour between its components. Presentation of the two rule types, phrase structure and transformational rules, rests essentially on N. Chomsky's earliest and standard versions, although more recent advances made in the extended standard model are also mentioned. Included among them are the X-theory as a general theory of syntactic constituents replacing earlier phrase-structure rules; conditions on transformations heralding the change from construction-specific transformational rules to universal constraints on the generalized class of movement rules and their links to the theory of bound anaphora. This is combined with the insights of the generative semanticists (for instance C. Fillmore's case grammar, decomposition of lexical items into semantic primitives by McCawley, P. Postal's relational grammar), J. Bresnan's lexical-functional approach and P. Sgall's communicative grammar. Lucid and thoroughly useful is the author's survey of divergent conceptualisations of deep structure (pp. 84—112). The last part of the book, TOPICS IN THE GENERATIVE SYNTAX OF THE ENGLISH SENTENCE (pp. 167—299), provides a balanced account of six very broad fields of English sentence grammar which have most frequently attracted the generativist's attention: passive, negation, interrogation, relativization, nomina-lization, conjoining and pronominalization. The author's treatment of each starts with a carefully selected range a language data that were at first believed to lend themselves very naturally to a transformational derivation, and then proceeds by showing its inadequacies as the early solutions began to be tested on an ever increasing amount of evidence, inter- and intra-linguistically. Data from the author's mother tongue, Macedonian, as well as Serbo-Croatian are also brought to the reader's attention to demonstrate the merits or shortcomings of the suggested explantion. Derivational steps of the early versions of the transformational-generative grammar, which more recent writings may still refer to but no longer make explicit (such as "do" — support, affix shift, placement of "not"...), are presented with meticulous care,so that the reader should have little difficulty in pursuing later developments on his own. In the early days of the generative grammar, the active-passive relation (THE PASSIVE, pp. 167—183) was part of a standard demonstration of the need for a transformational level of sentence analysis. The passive transformation avoided the repetition of context-sensitive rewriting rules inserting lexical items into syntactic structures. Instead of having two context-sensitive insertion rules to account for the observation that active object NPs can also be found as passive subject NPs, the transformational solution required a single statement of the selection restrictions, i.e. the distribution of appropriate NPs in the active sentence structure. In the Aspect version, the suggestion that the active-passive relation was to be dealt with transformationally retained its strength with the Katz-Postal thesis that transformations leave meaning unchanged. However, evidence soon started accumulating which cast doubt on each of the standard assumptions. There are linguists who no longer agree with the view that passive is to be conceived of as a unitary phenomenon of universal grammar, at the same time undermining the belief that there is a significant generalization to be attained in dividing transformational rules into those that apply only inter-sententially and others that are not so constrained. Their disagreement is supported by the fact that the promotion of object NPs to the subject position need not entail passivization of the verb (cf. "The soup is easy to make," "Bureaucrats bribe easily," or the "se"-passive in Slovene: "Brale so se dobre knjige"). On the other hand, neither does the passive verb form necessarily entail object advancement (cf. "It is believed that he writes poems"). Likewise, it is not intuitively obvious whether the passive rule, if retained, should not rather be defined on the semantic role of the moved NP or its grammatical function. It is evident that NPs bearing rather diverse participant roles can be affected. Notice for example the promotion of the respective roles of experiencer, locative, beneficiary and patient in "John was saddened by her behaviour," "This bed has been slept in," "John was given a present," "John was killed in the war". Additionally, movement may even affect idiomatic NPs with no easily recognizable semantic role whatsoever (cf. "Heed must be paid to urban problems"). The English passive promotes to subject position not only direct object but also indirect and prepositional objects and even some (ill-understood) adverbial material (cf. "My plate has been eaten out of," "*This village has been lived in by many people"). Consequently, several solutions are being put forward in an attempt to account for the active-passive relation either in the transformational part of syntax and/or lexicon or in the phrase structure component. N. Chomsky and his followers still adhere to the transformational approach: the post- verbal NP is promoted as part of the "blind" application of the generalized movement rule, its obligatory nature and the landing site of the affected NP are made to follow from independently motivated principles of theta, case and binding theories. The section on NEGATION (pp. 184—192) surveys the transformational placement of the negative operator "not" and the behaviour of indefinite pronouns under negation (shown to be different from Macedonian, cf. fn. 1, p. 190). Mention is made of phrasal vs. sentential negation and negation vs. inherently negative lexical items. Interrogativization (QUESTIONS, pp. 193—205) presents elementary transformational operations in the derivation of verbal and wh-interrogatives. In the generation of the former (as in "Didn't Marina see the performance?" (4), p. 195) a systematic account is given of such steps as the placement of the negative operator "not", the introduction of the periphrastic "do", the "not" contraction, subject NP — tense inversion and the affix shift. The treatment of wh-questions introduces, among other topics, N. Chomsky's hypothesis of the repeated Comp-to-Comp movement in embedded interrogatives and the phenomenon of stranded prepositions. The reader may perhaps have been alerted to the idiosyncratic and as yet unpredictable nature of the long wh-movement (cf. "Who did you say was coming tonight?" vs. "♦What did John complain that he had to do?") The discussion of the that-t phenomenon (as in: "*Who did you say that was coming tonight?") is, of course, beyond the scope of an introductory textbook, but the binding requirements for the anaphoric trace in the emptied deep structure position of the moved wh-element are mentioned. The movement of wh-elements into clause initial position takes place also t in the derivation of relative clauses (RELATIVIZATION, pp. 206—230). Having established the traditional semantic and syntactic properties of restrictive, non-restrictive and free relatives, the author goes on to sum up the more influential transformational attemps at capturing their similarities and differences. The derivation of restrictive relatives through the generalized movement rule is discussed first, although greater weight is placed upon the standard relativization transformation of the 60s in order to bring into the open the many problems which a satisfying account of relativization should solve. Among these problems the author mentions: the con-stiuency of the NP containing a restrictive relative clause; stacked and right-branching recursive relative structures; reduction of relatives and adjective prepos-ing; the relation between relative and cleft sentences and derivation of nonrestrictive relatives from conjoined sentence structures. The early, transformational treatment of nominal clauses (NOMINALIZATION, pp. 231—260) incorporated the traditional observation that not only NPs but also clauses can assume typical nominal functions, hence the suggestion that they be embedded under the NP node. The NP dominance above the embedded nominal clause is retained throughout the discussion; perhaps greater emphasis could have been placed on the problematical nature of the assumed [NP it S] internal structure of the embedded nominal clauses as regards the dominating NP node and the suggested sentencehood of non-finite constructions (but cf. pp. 256—257). The presentation of derivational steps relies on a survey of major insights provided by such early, transformational accounts in terms of fact-deletion, it-extraposition, complementizer placement, equi-NP deletion and NP raising, combined with the more recent interpretative approaches to the predictability of the un- derstood, unexpressed subjects of infinitival consituents. A minor objection that could be raised relates to the author's choice of verbs illustrating verb classes with infinitival complements. "Expect" in "I expect to win the race" (20b); p. 243) is not the most persuasive example with which to illustrate to the uninitiated reader the statement that "[t]hose subjects of embedded clauses which are referentially equivalent to the subjects of their matrix clauses do not appear in surface structure [...]" as the coreferential subject may nevertheless be retained (cf. "I expected myself to be the winner"; cf. also p. 248—249). "Believe" is for instance a paradigm example of a two-place predicate where deletion of the coreferential subject in the infinitival complement never takes place ("*I believe to be honest," cf. p. 255). "Wish" in "Many people wish them to be silent" is first introduced as an illustration of a two-place subject-to-object raising predicate (cf. (27), p. 246), yet later discussion treats it as a three-place equi-NP deletion verb (cf. (30), p. 247). Perhaps something more could have been said on the complementizer "for" and the effect of interrogation on the interpretation of the understood subject of infinitives. A more general picture would have emerged if the discussion has not been restricted to sentential complementation of verbs; however, it is unreasonable to expect details when such a vast area of research is being presented. As the author herself observes, CONJOINING (pp. 268—283) has somewhat faded into the background of the generativists' attention. Her treatment is, accordingly, informative about the topics that have come under the scope of conjoining in the heyday of transformationalism. The reader is given a taste of the argumentation involved in separating sentential from phrasal conjunction with the exemplification of such transformational steps as gapping, left and right node raising ("She bought an apple and he an orange," "Mary and John like books," "Mary likes books and tennis"). Insights of the generative semanticists into the so-called „respective(ly)" sentences (whereby the underlying string "John bought a bike and Mary sold a book" would be transformed into "John and Mary bought and sold a bike and a book respectively") and sentences containing symmetric predicates are surveyed as well. The final section (PRONOMINALIZATION, pp. 284—299) is devoted to the early transformational treatment of pronouns, where lexically specified NPs were substituted by pronouns, personal or reflexive, depending on the structurally computed distance between the lexical and the pronominalized NPs. The reader will become familiar with the distinctions between strong vs. weak pronominali-zation (resting on Lakoff's differentiation of identity of sense and identity of reference), and forward vs. backward pronominalization (depending on the position of the pronominalized NP relative to its antecedent). The discussion concludes with a brief survey of the basic notions employed in the government-and-binding theory of referential dependency of pronominal and anaphoric expressions. Each of the 16 units contains a list of assignments for the reader and a reading list. In addition to the subject (pp. 321—327) and author (pp. 328—329) indexes, the book provides a very extensive Bibliography (pp. 303—319). The untutored reader, however, working through the book on his own might have welcomed suggestions for further, advanced reading of original works, particularly as they are excluded from the reading lists. The main purpose of the book is not to evaluate, but to inform the reader about generative linguistic theory and how it applies to selected aspects of English sentence grammar. However, in the assignment pages, a greater weight could perhaps have been given to comparable data form the reader's mother tongue. I believe that it is only when on tries to construct a generative description of a fragment of one's own mother tongue that one can begin to appreciate how many bridges must be built and crossed before the first, however crude, partial or innacu-rate, picture starts to emerge. One soon also learns how non-explicit and non-exhaustive the descriptions of the traditional teaching grammar may turn out to be. Typing errors are remarkably few. Among those that may give rise to misunderstanding, the following can be mentioned: p. 61, (9b) should read "This young baby doesn't cry very often," in the text the verb "cry" is erroneously referred as the head of the adverb "often"; p. 105, reference to example (Id) in the text should actually refer to (le), similarly for the imperative illustration (p. 136, (15) and not (5) as suggested); p. 212, structural tree (10b) should show the relative clause embedded under the matrix subject NP; p. 234, although deletion of the "nominalizer" "that" is admittedly a poorly understood area, its deletion does not apply in sentence initi-tial subject clause, contrary to what appears to be implied in the text. One of the most tantalising decisions the author of an introductory book on an often forbiddingly complicated area of research has to make is the decision what to include and how simplification is to be attained. The latter has to be achieved for clarity of exposition, yet always seems to require a lengthy footnote. Olga Mišeska Tomić's SYNTAX AND SYNTAXES is systematic enough to address the linguistically naive beginner as well as the more advanced reader seeking a simple guide to the generative approach. One impression the book will leave with the reader is that there is no such thing as THE generative grammar of the English (or any other) language. There are, instead, individual trends of generativist thought that have been applied, with varying degrees of success and insight, to some of the fields of the English language. It is true that one can be sceptically dismissive of some of the solutions that have made their appearance in the literature over the past three decades, nevertheless even an introductory book will convince its reader that contempt for and ignorance of the goals set by generative grammar are unfounded. Carla Ciseri Montemagno, Dai linguaggi alia lingua, Introduzione all'educazio-ne linguistica nella scuola elementare, Firenze, La Nuova Italia 1987, 143 p. 1. L'opera recensita (vol. 106 della collana Didattica viva) tratta l'educazione linguistica (EL), argomento oggi centrale in Italia. L'autrice, giä insegnante nella scuola elementare, lavora attualmente presso l'Istituto Regionale per la Ricerca, la Sperimentazione e l'Aggiornamento Educativo dedicandosi all'aggiornamento degli insegnanti della scuola elementare per l'area linguistica (dalla copertina). II presente agile volumetto si rivolge agli insegnanti «che presto dovranno affrontare la se-conda fase di aggiornamento obbligatorio sulle discipline» (p. IX), ma anche ai gio-vani colleghi che «in vista dei prossimi concorsi magistrali, vorranno avere una pre-parazione abbastanza puntuale anche sugli aspetti disciplinari» (ib.). II libro cercadi essere «semplice e facilmente fruibile anche da chi incontra per la prima volta le pro-blematiche dell'EL» (ib.), perciö si serve di schemi grafici per facilitare l'orientamento e per sintetizzare, ma lo fa in maniera «poco pedante» (ib.). Inutile dire, tuttavia, che le nozioni fondamentali della linguistica odierna sono anche qui indispensabili, pertanto presenti. 2. II volume si divide in tre parti: la prima esamina e commenta sistematicamen-te il programma di lingua italiana (LI) del 1985 (molto diverso da quello del 1955), soffermandosi su alcuni argomenti di particolare interesse; la seconda parte si dediča alia programmazione quanto alia LI; la terza parte presenta una tipologia delle attivitä didattiche, intese come spunti anziehe come «suggerimenti da seguire pedis-sequamente« (p. X). Tutto il libro cerca di introdurre le nozioni della linguistica moderna nella prassi glottodidattica: cosi, ad esempio, si commentano le nozioni di lingua e linguaggio (p. 4), si elencano i registri d'italiano dall'idioletto alPitaliano scientifico (p. 6), si danno le varie definizioni del concetto di lingua (p. 6 e sgg.) ecc. L'insegnante deve introdurre queste nozioni insensibilmente, quasi in forma di gio-co: a p. 113, ad esempio, si raccomanda di presentare la combinabilitä dei gruppi di parole sicche «senza parlare di economicitä della lingua e della prima a seconda arti-colazione, i bambini avranno manipolato, almeno in parte, questa fondamentale di-mensione della lingua verbale»; a p. 117 si propone un esercizio di collegamento di un insieme di frasi mediante connettivi frasali, per ottenerne un testo; ecc. ecc. 3. Le idee principali (alcune ripetute varie volte nel volume), si possono siste-matizzare con facilitä e chiarezza. 3.1 La lingua e uno strumento complesso (p. 52) la cui base e semiotica, ed e come tale soltanto uno, sebbene privilegiato, dei sistemi di segni (p. 63). Perciö in tutto il libro la lingua verbale viene spesso confrontata con altri sistemi semiotici e/o co- municativi (ad es. la gestualitä), il che porta con se l'inclusione delle forme di cornu-nicazione moderne non verbali: il film, la TV, il video. 3.2 Si accentua sempre la dimensione sociale della lingua: i suoi vari registri, gli usi determinati dalla societä e dalla situazione, il rispetto per i dialetti (v.av.) ecc. 3.3 L'atteggiamento di fronte alia grammatica tradizionale e chiaramente negativo: infatti, il termine stesso di grammatica e stato sostituito dal sintagma riflessio-ne linguist ica, il che «non e solo un fatto formale: rispecchia un profondo cambia-mento di prospettiva» (p. 51). La riflessione linguistica intende sostituire la vecchia grammatica, arida, astratta, lavoro «da sala anatomica» (p. 52), per fare riflettere l'alunno sulla lingua, sul suo uso e sulle sue funzioni. Si deve fare riflessione sulla lingua «senza ripercorrere i sentieri tradizionali dell'analisi grammaticale» (p. 35). 3.4 Come si desiste dalla vecchia analisi grammaticale, cosi si evita anche il tradizionale purismo, sia nella lingua orale che nello scrivere. Ormai non si tende piü alia «"asettica ortoepia" stile RAI anni Cinquanta» (p. 33), e nel tema scritto non si persegue piü la scrittura «asettica e atemporale del "tema"» (p. 34), non si scrive piü «nel vuoto» ma si scrive sempre a persone definite, con scopi determinati e caratteri identificati. In tutto cid si riconosce l'attuale approccio pragmalinguistico (v. anche av.). Si evitano cosi «le tradizionali nevrosi da iper-correttismo che troppp spesso hanno ossessionato la nostra infanzia» (p. 31); anzi, il concetto stesso di (scrivere, parlare ecc.) correttamente non si intende piü come «necessitä di adesione ad un "modello alto" di communicazione» ma viene «al contrario precisato nei suoi con-torni sociolinguistici» (p. 27). La scuola non sarä piü punitiva (p. 106) e tutto dovrä essere spiegato, perche «non si puö pensare che le cose si fanno perche lo dice il pro-gramma o perche si sono sempre fatte» (p. 88). 3.5 Seguendo le stesse linee direttrici si allarga il corpus e oltre ai testi letterari si ammettono tutti i testi che possono suscitare l'interesse dei bambini di oggi: fumetti, cartoni animati, insegne stradali e pubblicitarie ecc. Valga per tutti il seguente — ot-timo — passo: «Le strutture della lingua si imparano altrettanto bene assumendo come contenuti sia Paperino e Topolino sia un qualsiasi argomento "serio" e tedio-so» (p. 106). Quanto lontano siamo dal tradizionale purismo (italiano e non solo italiano)! 3.6 E assai importante il marcato atteggiamento tollerante di fronte al dialetto: il dialetto viene rispettato (cfr. il titolo Rispettare il dialetto, p. 56), gli si riconosce implicitamente «lo status di lingua a tutti gli effetti» (ib.) pur ammettendo, beninte-so, che il dominio del dialetto e piü ristretto di quello della lingua (ib.). Siamo dunque ben lontano dal «disprezzo verso i dialetti in genere, la guerra che era stata loro dichiarata durante il periodo fascista» (p. 57). II rispetto per il modo di parlare di al-tri va sviluppato sin dall'inizio perche «la pianta della tolleranza e del rispetto per le idee altrui e molto difficile da coltivare, se non ha radici profonde» (p. 27). 3.7 Un posto notevolissimo in tutto il volume spetta al gioco come parte costi-tutiva del processo didattico in tutte le sue fasi; cosa normale nella scuola elementare, a cui si dirige l'opera. Cosi, ad esempio, una buona sezione della III parte si oc-cupa del gioco nell'insegnamento della lingua (Giocare per apprendere, Giochi per accertare l'esistenza dei prerequisite II gioco di «leggere», II gioco dei «suoni e dello specchio», II gioco del «dettato», II gioco di «scrivere», Giochi a squadre ecc.). E appunto attraverso le varie forme del gioco (nel quale la fantasia dell'insegnante e una conditio sine qua non) che i bambini impareranno alcuni concetti linguistici (cfr. § 2). 3.8 Nel corso di questa breve recensione abbiamo giä avuto occasione di accen-nare alia pragmatica. E logico che questo dominio di studi linguistici non possa mancare nel nostro volume: infatti, a diverse riprese si insiste sulla funzione della lingua orale e scritta, sugli scopi che si vogliono raggiungere con la lingua, sulle con-dizioni sociali dell'uso linguistico ecc. A p. 50 si spiega specificamente il piano prag-matico, a p. 70 si dice che «dobbiamo tener conto anche del fatto che la lingua, sia orale sia scritta, varia in rapporto alle diverse funzioni alle quali assolve», e a p. 120 leggiamo che «uno dei fini a lungo termine di una corretta educazione linguistica e quello di portare i ragazzi ad usare la lingua in modo differenziato in relazioni alle diverse funzioni [...] che la lingua assolve a seconda degli scopi che di volta in volta ci si prefiggono». Insomma, la sociolinguistica, la pragmatica e la Varietätenlinguistik sono presenti un po' in tutto il libro. 4. Al termine aggiungiamo qualche osservazione, di carattere sia generale che piü specificamente linguistico. 1) Le opere citate si trovano nelle note e nella biblio-grafia (pp. 133—134), mentre sarebbe piü comodo avere un elenco unico di tutti i ti-toli citati. 2) Spesso si cita (in nota) un passo, con I'indicazione dell'opera ma non della pagina, il che rende difficile la consultazione delle rispettive fonti. 3) Sebbene la bibliografia sia limitata per ovvie ragioni alle opere che trattano la EL, crediamo che sarebbe stato utile aggiungere i principali autori di psicolinguistica e linguistica applicata (R. Titone, E. Arcaini, per menzionare solo questi due grandi), nonche di pragmatica. 4) A p. 15: la dimensione geografica non si puö identificare sans plus con la sincronia (anche lo studio diatopico puö essere diacronico); 5) P. 52: per noi, il plurale grammatiche non significa tanto i diversi «approcci possibili» quanto piut-tosto la differenza nelFinsieme di regole; 6) P. 64: anziehe definire il significato come «la forma linguistica di un concetto, di un'idea» (formulazione di per se non molto chiara), preferiamo vedervi il contenuto al quale corrisponde il significante; 7) Ib.: il significante e definito come «Paspetto concreto del significato» [ma che significa esattamente?], «quella particolare successione di suoni capace di suscitare nella nostra mente quel determinato concetto». Ambedue le definizioni potrebbero essere precisate, magari con l'introduzione delle due note dicotomie di L. Hjelmslev (contenuto/espressione, forma/sostanza). 8) P. 65: non diremmo che i fonemi sono «in grado di produrre significato» bensi che costituiscono la successione sonora a cui e legato un certo significato. 9) lb: nell'analisi morfematica della parola casaccia il segmento cas- e definito monema Iessicale, il segmento -a e monema morfologico, mentre -acci- e semplicemente «suffisso con significato dispregiativo», sebbene anch'esso dovrebbe ovviamente essere monema (e di che tipo, precisamente?). A p. 92 si introduce invece il concetto di monema modificante (e lo stesso come suffisso & p. 65?). 10) P. 102: non ci risulta chiara la distinzione tra procedimenti automa-tizzati (piano morfologico) e procedimenti non automatizzati (piano sintattico): co-munqüe, siamodel parere che non tutto siaautomatizzatoa livello morfologico (cfr. fra l'altro, la coesistenza di bevvi, bevei e bevetti e diversi altri esempi) ne tutto non automatizzato a livello sintattico (cfr. la «servitude grammaticale» del congiuntivo dopo affinche, ad esempio). 5. II volume di Carla Ciseri Montemagno recensito nelle pagine precedenti s'in-quadra nella ormai ricca letteratura sulla educazione linguistica in Italia e vi trova un posto importante. La larghezza degli orizzonti e l'apertura a tutti i problemi odierni, la presenza della linguistica moderna ma in dosi «indolori», le chiare e utili soluzioni e istruzioni didattiche ne faranno certamente un libro molto letto e consul-tato con profitto. Pavao Tekavčić Eduardo Blasco Ferrer, La parlate dell'Alta Ogliastra, Analisi dialettologica. Saggio di storia linguistica e culturale, Studi di Linguistica sarda, Collana diretta da Eduardo Blasco Ferrer e Heinz Jürgen Wolf, num. 1; Cagliari, Edizioni Delia Torre 1988, XI + 259 pp., con 5 carte e 3 fotografie. 1. II fascino del sardo, questo «Naturpark der Romania», come J. Jud lo defini molti anni or sono, garantisce vivo interesse a qualsiasi pubblicazione che tratti questo membro della famiglia neolatina. Se tali studi sono condotti secondo i metodi at-tuali, basati su solide inchieste e completati dalla larghezza delle vedute antropologi-che, storiche e culturali, il successo non puö mancare. E appunto il giudizio sintetico che a mo' di anticipazione possiamo fomulare sul volume qui recensito. Ne e autore il giovane studioso italiano (di origine catalana) Eduardo Blasco Ferrer, autore di al-cuni libri sul sardo e sul catalano, autore anche di una serie di studi e collaborator al Lexikon der romanistischen Linguistik (per la storia esterna del sardo). 2. Alia Prefazione (p. XI) segue la parte I: Introduzione teorica e storica. Testi dialettali (pp. 1—64); la parte Il porta il semplice titolo Grammatica (pp. 65—157) ed e divisa in Fonetica e fonematica e Morfosintassi; la parte III e dedicata alle Strut ture lessicali e toponimia (pp. 159—178); la parte IV ci informa su La posizione linguistica dell 'A Ita Ogliastra (pp. 179— 188); infine, la parte V tratta la Dialettologia e [la] ricostruzione storica (La romanizzazione del versante Orientale della Sardegna) (pp. 189—206). In calce al volume si trovano una ricchissima bibliografia (512 uni-tä), l'elenco delle abbreviazioni, dei segni e dei simboli, gli indici, 5 carte geografi-che e 3 foto in bianco e nero delle tre localitä particolarmente studiate (Baunei, Ur-zulei, Talana). 3. Lo scopo dell'opera e esposto all'inizio del volume: «Questo libro vuole esse-re un bilancio provvisorio» (p. XI), «ho voluto offrire al lettore, specialista o uomo di cultura, qualcosa in piü di una semplice grammatica» (ib.). L'idea-guida, che pervade tutto il libro, e il legame tra i fatti lißgürstici e la storia antropologicä e culturale. L'autore vi insiste varie volte: «La verifica sulla natura e le cause del cambiamen-to linguistico [...] non poträ trovare alcuna conferma nei dati linguistici, se si pre-scinde dal contesto sociale e dall'inquadramento storico-antropologico» (p. 4); «E necessario [...] studiare per ogni zona [v. per questo concetto un po' av.] esaminata: il tipo di habitat, le vie di comunicazione e i suoi [sie; = Ioro?] spostamenti, le giu-risdizioni amministrativa ed ecclesiastica, la sua cultura antropologica» (p. 5); «sono convinto che la demareazione geolinguistica non costituisca un fatto fortuito, ma che rispecchi invece una parteeipazione dell'area ad un iter storico, antropologico e culturale comune peculiare» (p. 16), «il linguista opera con dati che sono tutt'altro che autonomi o staccati da una trama sociologica, antropologica, umana» (p. 192); «la sociolinguistica moderna ci insegna che un'analisi linguistica unilaterale, cioe disgiunta dai fatti sociali, non ha capacitä esplicativa autonoma» (p. 202). Anche se la categoricitä di alcune di queste affermazioni pud prestarsi a discussione, la dipen-denza della lingua dalla comunitä dei parlanti e dall'ambiente e un fatto. 4. L'autore introduce il concetto di zona linguistica e lo «promuove [...] a ele-mento centrale dell'analisi» (p. 10). Che cosa si debba intendere con questo termine (concetto) si legge a p. 5: «quell'insieme di varietä dialettali che condividono tratti linguistici analoghi, riconducibili ad un sistema univoco ed altamente distintivo ri-spetto a varietä confinanti, e che partecipano ad una stessa evoluzione storica e cultural» (corsivo dell'autore). II nesso lingua-storia-cultura riappare anche qui. 5. L'analisi linguistica si basa sui testi, dati in trascrizione (secondo l'API) e corredati della traduzione in italiano (che non e sempre letterale ma si regola spesso sul senso, p. 29). I testi registrano la conversazione quotidiana viva e spontanea, le leggende, le fiabe, gli aneddoti personali ecc. L'autore ha diviso i materiali registrati a seconda delle tre localitä e all'interno di queste ha cercato di raggrupparli per temi, preoccupato di darci quelli che, seguendo J.-M. Petit, denomina etnotesti (p. 13). Questi esprimono «il rapporto di un gruppo etnico con l'ambiente che lo circonda» (p. 14) e sono cosi «sincere estrinsecazioni di una cultura antropologica particolaris-sima, onde la piü adeguata definizione di etnotesti» (p. 29). 6. La tesi centrale (risultato di una minuziosa analisi linguistica sulla quale non possiamo soffermarci) e quella della romanizzazione particolare dell'Alta Ogliastra (e Ogliastra in genere), «un'ondata innovativa di latinizzazione che dovette colpire il versante Orientale sardo fino all'altezza dei tre comuni esaminati [Baunei, Urzulei, Talana]» (p. 196). Questa e anche una zona di incroci: «le acquisizioni accumulate sul trattamento delle occlusive e della labiodentale ci suggeriscono che la nostra zona appartiene ad un'area conflittiva, dove diversi sistemi si sono sovrapposti» (p. 77). La posizione della zona esaminata e il risultato dell'azione reciproca di fat-tori innovativi e conservativi (p. 181) e «il voito della zona dialettale rifletterä i Processi storici ed i mutamenti sociali ed antropologici ivi operatisi nel decorso dei seco-li» (ib.). Perciö e lecito «interpretare l'organizzazione piü intima della cultura sarda (almeno di quella centrale o pastorale, delle zone piü isolate) come di carattere /w-dievale» (p. 15). La latinizzazione dell'Ogliastra e diversa da quella che si e svolta nel centro montano e nel Campidano (p. 142). Un importante elemento della Sardegna linguistica e il legame — da tempo noto — tra la latinitä sarda e quella africana, e anche il Nostro constata che «i primi Processi di conquista e di colonizzazione romana denotano senza alcun dubbio vincoli stretti con la latinitä africana» (p. 195). Tali contatti sono confermati dai paralleli onomastici e dai rapporti commerciali (ib.). 7. Soffermiamoci un attimo su alcune altre constatazioni interessanti che si leg-gono nell'opera del Nostro. Gli idronimi sono conservativi (p. 168, nota 263) [veramente, e un fenomeno generalmente noto]; c'e una differenza linguistica e antropologica tra gli uomini (pastori, solitari ma anche esposti a contatti ed innovazio-ni) e le donne (casalinghe, a contatto con altre donne e con i vicini, conservatrici di archaismi) (p. 27); in opposizione al tradizionale primato degli esempi fonetici si ri- badisce — giustamente — la rilevanza dei fenomeni morfosintattici e delle preferen-ze lessicali (p. 182) [per conto nostro, ai fini tipologici e classificatori riteniamo ia morfologia piü importante del lessico]; infatti, la morfosintassi e «il settore della lingua meno labile e meno esposto alle innovazioni» (p. 200). Quanto al lessico, cer-te spiegazioni etimologiche riescono convincenti, ad es. di fronte all'attuale bett.lu 'vecchio' si ha la forma antiklu, che non si spiega se non con 1'influsso di veclu (< UECLUS), dunque ne attesta implicitamente l'esistenza nel passato (p. 87, nota 90); bakku 'fossa, forra, diftipo, gola di montagna, zona ombrosa, percorso di rio cir-condato da alberi' e spiegiato come esito di OPACU (p. 169); sono interessanti anche i commenti a proposito delle voci oryosa, uryüsa 'sorgente all'aperto, polla d'acqua, luogo dove scorre l'acqua e si portano le greggi ad abbeverare» (p. 175). E ci sono vari altri esempi. 8. II commento piü propiamente linguistico ci fornirä diverse occasioni di muo-vere delle obiezioni, in parte anche critiche. L'obiezione critica principale concerne l'affermazione che si legge a p. 3 e che in una certa misura sembra essere la profession de foi scientifique dell'autore. Eccola: «Ai ferrei modelli ricostruttivi ottocenteschi, all'impulso strutturalistico e all'innovazione, davvero attraente, ma nel fon-do innocua, della Grammatica Generativa (— Trasformazionale), non sono segui-te fomulazioni in grado di ovviare agli schemi anödini e fondamentalmente estranei al dinamismo della lingua di cui si avvalgono la grammatiche storiche tradizionali e moderne». L'inadeguatezza della grammatica tradizionale e cosa ormai pacifica e insistervi vuol dire sfondare una porta aperta; anche 1'eccessiva astrazione dello strutturalismo (de langue) e notoria, altrettanto quanto l'esuberante formalizzazio-ne, spesso fine a se stessa, della grammatica GT; eppure, liquidare tutta la linguistica storica precedente definendo i suoi schemi anödini e qualcosa che soltanto in parte si puö giustificare con la solita radicalitä dei giovani, in perenne opposizione con i «vecchi» e convinti che «il mondo inizia con loro». I lavori dei pilastri della linguistica romanza come Ascoli o Meyer-Lübke, o della linguistica indoeuropea come Meillet, o infine dello strutturalismo diacronico come Martinet, Lüdtke, Weinrich, contengono veramente degli schemi anödini? Ovviamente, se sono anödini gli schemi, lo saranno logicamente anche i risultati dei rispettivi studi. Lo sono davvero, o sono piuttosto lavori solidi, esatti, precisi, impegnati, all'altezza della scienza del loro tempo, basi indispensabili di tutta la linguistica dei periodi successivi? La risposta e evidente, sicche la critica di E. Blasco Ferrer va drasticamente ridimensionata. Se le teorie linguistiche anteriori non di rado ci lasciano sur notre faim, ciö vale anche per le correnti piü attuali, perche, a quanto ci consta, nessuna dottrina linguistica e riuscita finora a rendere conto di tutto il complesso fenomeno del Linguaggio Umano. 9. Aggiungiamo adesso alcune osservazioni di minore entitä, seguento la pagi-nazione del libro. 1) P. 37, nota 9: indaninidre come deformazione di rianimare, supposizione dell'autore non suffragata da argomenti, non ci convince. — 2) Alia p. 60 manca il testo della nota 6. — 3) P. 73: nell'esempio ir ßenniu la ß non e da-vanti ma dietro alla vibrante (r), in Idfras, al contrario, la/non e dietro ma davanti alla vibrante. — 4) Ib.: giovane > d30vana non puö valere come esempio di desono-rizzazione. — 5) Pp. 73—74: che la desonorizzazione sia antica non si puö, a nostro avviso, provare con l'argomento che essa interessa gli etimi latini, dato che in essi sono possibili anche processi fonetici seriori o del tutto recenti; ugualmente, non ve-diamo perche la posizione in clausola sintattica (termine delFautore per juncture) dovrebbe essere posteriore a quella entro parola: i processi automatici sono certa-mente contemporanei in ambedue le posizioni. — 6) P. 88, nota 94: non ci pare appropriate definire l'elemento [dd3] in erebbiddbu (< *REM UlUUM) 'insetto noci-vo — persona molesta, rumorosa, noiosa' come interfisso, dato che questo termine si usa di solito in un'accezione diversa (cioe, nella struttura fhorfemica e/o nella formazione delle parole). Analogamente a p. 114. — 7) P. 104: non risulta chiaro come una parola deittica quale kustu 'questo' possa avere la funzione anaforica e nei con-tempo, come si dice a p. 106, introdurre un nuovo argomento (rema). Le due fun-zioni dovrebbero essere incompatibili. — 8) P. Ill, § 22.7: nella forma ogliastrina nardmi 'dimmi' l'accento si e spostato (orig. ndrami), ma non sulla prima sillaba del morfema pronominale come dice il Nostro, bensi sulla desinenza della forma dell'imperativo. — 9) Pp. 112—113: le due traduzioni italiane andrebbero invertite, affinche il Ioro ordine corrisponda completamente a quello degli originali sardi. — 10) P. 117: come denominazione comune per il presente, l'imperfetto, il perfetto, il futuro, il condizionale e l'imperativo preferiremmo un altro termine (ad es. paradigma) invece di tempo, dato che l'imperativo, ad es. non e «tempo» (e sul condizionale v. il num. 15). — 11) lb: se a Talana -dre diventa -dere (come si deduce dall'es. preyontdere), si puö ancora parlare di tre classi verbali (-are/-'ere/ire) o piuttosto di due sole (-ere/-ire)1 — 12) P. 118: nella tabella in mezzo alia pagina le desinenze del cong. presente -emus(u), -eis(i) vanno corrette in -amus(u), -ais(i). — 13) P. 120: se, come suppone l'autore, la decadenza dell'ausiliare 'avere' (con i verbi di moto) e stata favorita dal bisogno di esprimere genere e numero, e legittimo chiedersi perche lo stesso non si sia verificato altrove, ad es. in spagnolo, in portoghese, in romeno (e al parallelismo con la latinitä iberica allude anche l'autore, loco cit.). Ci pare che nei sardo un influsso italiano non possa essere escluso. — 14) Ib.: le forme dell'imperativo omofone a quelle di certi altri paradigmi preferiremmo definirle sincretiche, anziehe suppletive. — 15) P. 133: non siamo d'accordo con il Nostro nell'attribuire al condizionale come «valore basilare» quello di futuro «attenuato»: infatti, ci sono futuri privi di qualsiasi eventualitä (ciascuno di noi morira un gior-no), cosi come ci sono condizionali senz'alcuna componente di futuritä (se lo avessi saputo, avrei agito ben diversamente). — 16) Pp. 134—137: l'ipotesi del Nostro sull'origine congiuntivale del congiuntivo imperfetto sardo e certo valida, ma un ulteriore infinito «personale» (o flesso, con il termine dell'autore), analogo aWinfinitivo pessoal del portoghese, puö essere stato senz'altro un fattore seconda-rio (tant'e vero che il paradigma sardo e possibile anche dopo verbi reggenti al presente: ess. a pp. 134—135). A questo proposito non e senza interesse che i testi carn-pani quattrocenteschi offrono anche esempi di gerundio «personale» (dicendono ne-gli Statuti dei disciplinati di Maddaloni: Monaci, Crestomazia 1955, p. 474; avendo-no, essendono in Masuccio Salernitano). Le due forme ricorrono nella stessa area e nei medesimo periodo; ora, per il gerundio «personale» non e'e altra spiegazione che quella delPaggiunta delle desinenze personali del verbo. — 17) Pp. 151—152: commentando le forme mutt J u, müttJiku 'zitto' l'autore cita la nota ipotesi dell'origine serbocroata di muci! ma per il sardo nessuna delle spiegazioni proposte gli sembra soddisfacente, nemmeno un influsso toscano sul sardo. Propone perciö l'etimo *MUTIUM 'mutilo, mozzo', in riferimento a 'parola' o sim., con argomenti tratti dal sardo e da altri idiomi romanzi. Nella nota 248 aggiunge tuttavia che la variante mutJitftfa degli ambulanti di Isili puö essere stata trasmessa direttamente da parlanti serbocroati, ma non vediamo in che modo un simile contatto potrebbe es-sersi verificato. — 18) P. 154: in analogia con le abbreviazioni S(oggetto), V(erbo), O(ggetto), le abbreviazioni (T)ema e (R)ema andrebbero corrette in T(ema) e R(ema). — 19) P. 171: l'evoluzione che spiega öspile 'caverna naturale in parte nascosta da frasche, luogo ombroso' da *OSPITALE (attraverso ospi'Sale e *ospi'ale e una retroformazione dal verbo ospilare) non convince in tutto, specialmente dal lato fonetico e prosodico. — 20) P. 171, nota 267: ai continuatori di MANSIONE citati va aggiunto il relitto dalmatico mošun(a) (REW 5311). — 21) P. 177: nel capitolo sui toponimi e microtoponimi con (presunti) elementi prelatini si cita una fitta serie di formazioni con «i suffissi piü ricorrenti» (alcuni in un solo esempio) ma, visto che molti elementi semantici ci sfuggono, possiamo chiederci se sia lecito definire tutti questi elementi davvero suffissi. La coincidenza formale delle sequenze finali ovvia-mente non basta: per fare un esempio banale, se non conoscessimo l'etimo di con-daghe, saremmo senz'altro propensi ad inquadrarlo nello stesso tipo formativo (il medesimo «suffisso») come nuraghe. Quanti altri casi analoghi ci devono essere? — 22) P. 185, punto 8: leggere gerundi (lunghi) invece diparticipi. — 23) P. 186, punto 8: a proposito del verbo sardo poteräre, poSeräre/d(r)i l'autore dichiara che l'etimo catalano apoderar, proposto da M. L. Wagner, non lo persuade sicche preferisce un etimo latino (forse un derivato da POTERE); ma lo scetticismo del Nostro non e sorretto da nessun argomento e il presunto derivato da POTERE non viene precisa-to, per cui l'etimo del Wagner ci sembra senz'altro preferibile. — 24) Pp. 193—194: l'autore attribuisce una prima frattura nel latino ai processi che si svolgono verso la fine del II secolo d.C., il che porta all'avvento del latino regionale, ma ammette anche tratti regionali giä in etä repubblicana; ora, le due datazioni dovrebbero ovvia-mente escludersi. — 25) P. 200: a proposito dello scempiamento [noi preferiamo: accorciamento] della liquida [lunga o geminata] (v. subito av.), il Nostro parla di «zone centrali della Romänia e la Dacia, in pratica le regioni che piü volentieri hanno cooptato le innovazioni tarde latine irradiate dal latino imperiale». Per quanto si riferisce alia Dacia, quest 'affermazione sorprende non poco, perche si sa che proprio la Dacia, separata dal resto della Romania in seguito ad incursioni e migrazioni per lo meno dal IV secolo in poi, non ha recepito piü molte delle innovazioni sorte nel tardo latino imperiale. Quanto poi alio scempiamento della liquida /11/, va pre-cisato che in Dacia esso deve essere fenomeno seriore, poiche il romeno conserva la differenza tra /1/ e /11/: SALE > sare, MELE > miere, SOLE > soare, -ULU > -ur ecc., di fronte a MAXILLA > masea, STELLA > stea, SELLA > $a, GALLINA > gäinä; OLLA > oalä, CABALLU > cal; *PILLA > pirn (REW 6496) ecc. 10. I principali errori di stampa sono stati corretti nell'accluso foglio degli errata corrige. Gli altri sono davvero poco numerosi, in confronto con il complicato testo (trascrizione fonetica, vari schemi e simboli disseminati un po' in tutto il volume). Citiamone alcuni: a p. 53, nota 2, modia va corretto in madia-, a p. 104, § 18, pro-fase va corretto in pro-frase; a p. 125, nota 159, Dardel 1957 va sostituito con Dardel 1958; a p. 141, fine § 40.1, leggere ekkine < akkine al pošto di ekkine > akkine-, a p. 217, s.v. Löfstedt, Einar, 1'anno 1953 andrebbe corretto in 1959 ecc. Si aggiunga che la forma пацка 'dicono che', di cui pullulano i testi riprodotti, dovrebbe essere inserita nell'indice delle parole citate. Pavao Tekavčić Vocabularul reprezentativ al limbilor romanice, de Mihaela Btrladeanu, M. Iliescu, Liliana Macarie, Ioana Nichita, Mariana Ploae-Hanganu, Marius Sala, Maria Theban, Ioana Vintilä-Radulescu; coordonator: Marius Sala; Universitatea Bu-cure§ti, Instilutul de Lingvisticä; Editura $tiintifica ?i Enciclopedicä; Bucure§ti 1988, 629 pp. 1. L'etude statistique des langues, surtout celle du lexique, a une longue tradition et compte un nombre important d'ouvrages. Tout recemment, un groupe de lin-guistes de l'Institut de Linguistique de l'Universite de Bucarest nous a donne un ouvrage consacre ä cette discipline mais, d'apres les mots memes de ses auteurs, con?u comme devant etre different de tous les precedents. Son but est de donner un lexique des langues romanes, defini comme representatif (pour cette notion voir p. 578), base sur des criteres identiques pour tous les idiomes examines (pp. 11—12) et strictement synchroniques (p. 12). II s'agit d'une selection d'un certain nombre de mots consideres representatifs, et de criteres destines ä reduire le plus possible le moment subjectif (p. 578). Les idiomes examines sont le roumain, l'italien, le sarde, les dialectes rheto-romans (appeles de ce terme dans tout I'ouvrage), le frangais, l'oc-citan, le Catalan, l'espagnol et le portugais. Les unites lexicales selectionnees vont de 2300 ä 2600 (p. 15). Tout en etant bien entendu conscients des limites de la methode statistique (p. 13), les auteurs declarent en toute honnetete preferer le risque de presenter une oeuvre peut-etre imparfaite plutöt que renoncer au travail (p. 16). 2. Dans la preface on lit (aux pp. 16—17) que l'ouvrage consiste en deux parties. La premiere renferme les vocabulaires representatifs (VR) de chacune des neuf langues, avec la discussion de certains problemes, la liste des mots selectionnes et les commentaires sur les criteres et les classes morphologiques et etymologiques (pp. 19—482). La deuxieme, «rezervatä comentariul [sic] general romanic» (p. 17), est destinee ä completer le tableau des ressemblances et des differences entre les langues romanes (jiisqu'a present, au dire des auteurs, on a insiste surtout sur le second aspect) et ä decrire ce que les auteurs appellent dinamique du VR roman (pp. 483—625). Un chapitre particulier de la 2e partie (p. 538 et suiv.), qui ä vrai dire pur-rait etre la troisieme partie (d'autant plus qu'il porte le numero 3), est consacre ä l'examen de 1'element latin herite, avec une liste de tous les mots latins inclus. Les deux parties de l'ouvrage sont precedees de la preface, de la liste des abre-viations et d'une courte bibliographie (19 titres) et suivies de la table des matieres. 3. Comme dejä dit, la methode est statistique et synchronique, et en plus de commentaires strictement quantitatifs les auteurs ont cherche ä fournir aussi un tableau des implications linguistiques qui en resultent (p. 487). A plusieurs reprises les auteurs constatent que les resultats du travail conflrment leur mefhode et meme, dans une certaine mesure, les conclusions de certaines recherches anterieures de ca-ractere impressionniste (p. ex., pp. 487, 498—499). Les calculs statistiques et les tableaux les resumant abondent dans tout l'ouvrage. Les criteres et, dans la mesure du possible, les solutions aussi visent ä etre unitaires pour tous les idiomes traites (p. 12). A six des neuf langues (le roumain, l'italien, le fran?ais, le Catalan, l'espagnol et le portugais) ont pu etre appliques tous les trois criteres de selection, ä savoir: la rich esse semantique (S), la capacite derivative (D) et la frequence (l'usage) (F/U). Le lexi-que de chacun des six idiomes est etudie du point de vue des reponses aux criteres, combines ou pris isolement (SDF, SD, SF, DF, S, D, F); ensuite, sont etudies le rapport entre les classes morphologiques et les criteres et celui entre l'etymologie et les criteres. Pour ce qui est de la derivation, seuls les derives directs (formes ä partir des bases respectives) ont ete pris en consideration (p. 14). Au sarde et ä l'occitan, qui ne possedent pas de norme standardisee, n'ont ete appliques que deux criteres, S et D (p. 80 et suiv., p. 266 et suiv.). Le rheto-roman est dans une position tout ä fait par-ticuliere parce qu'il n'est ni unitaire ni ne possede de norme; aussi a-t-on renonce dans ce cas aux calculs statistiques (avec les analyses ulterieures) et le corpus a ete limite au seul element latin herite. Tout d'abord le VR de chacun des idiomes a ete etabli independamment; ensuite, les etymologies ont ete revues, pour obtenir des resultats comparables, en tenant compte toujours de la Romania tout entiere (p. 511). Les auteurs comparent plusieurs fois leur travail et ses resultats ä certaines etudes anterieures (de A. Graur, P. Micläu, M. Mathy), en constatant soit des concordances soit d'interessantes differences (mais sans negliger le fait que les donnees dans les dictionnaires anterieurs dependent dans des mesures differentes des criteres adoptes par leurs auteurs). A la fin du livre on propose un choix de themes pour recherches ulterieures sur la base des VR etablis (p. 579). 4. Les resultats du travail des auteurs sont nombreux et importants, bien que parfois (comme nous le verrons bientot) ils ne fassent que presenter du point de vue statistique ce qui avait dejä ete constate ä l'occasion de recherches precedentes. Pour ce qui est de chacun des idiomes, le roumain, p. ex., est caraćterise par un lexique re-lativement heterogene (pp. 77—79, 536), une position moyenne du point de vue des criteres adoptes (p. 491) et de celui des classes des mots principales (p. 510), ainsi que par une remarquable permeabilite aux emprunts (p. 536). Tout cela, selon le ju-gement des auteurs, ne compromet pourtant pas la romanite du roumain: il n'est pas moins roman que les langues soeurs mais uniquement, dans une certaine mesure, di-versement roman d'elles (p. 579). Au sujet du sarde, on constate une charge fonc-tionnelle faible de la semantique (p. 98), une capacite derivative, eile aussi, faible (pp. 98, 120) et surtout une minceur de la couche latine savante [ce qui, du reste, etait previsible] (p. 110). Le nombre d'emprunts romans dans le sarde est considerable (pp. 119, 121), ce qui est une consequence de son histoire (p. 527); enfin, dans le sarde (comme dans l'occitan, p. 307) est tres nette — plus que dans les autres idiomes — la difference entre les mots semantiquement «pleins» et les soi-disants «outils grammaticaux» (p. 115). Pour l'italien sont caracteristiques le nombre relativement eleve d'emprunts germaniques anciens et frangais (p. 179), une distinction souvent difficile entre les mots populaires et les mots savants (latinismes) [cela aussi est pre-visible, etant donne la conservativite de l'italien] (p. 524), une remarquable vitalite de la derivation (p. 491) (tandis que celle-ci est relativement faible en fran?ais, loco cit.) et une distribution ä peu pres egale des classes etymologiques dans les categories des mots (p. 181). L'occitan est «un limbaj preponderent rustic» (p. 265), sans norme; il possede une derivation treš riche (pp. 265,296), un caractere fort creatif (p. 313) et un polysemantisme developpe (p. 296), tandis qu'il est peu permeable aux em-prunts (ib.). A certains egards l'occitan occupe une position unique dans la Romania (p. 266). Ce qui est un peu surprenant c'est le nombre relativement petit d'elements celtiques en frangais par rapport ä l'occitan, difference due au caractere rustique et traditionnel du lexique de ce dernier (p. 530). L'element fran?ais est peu represente en occitan; ceci ne reflete evidemment pas l'etat reel des idiomes mais est la consequence du purisme du vocabulaire occitan qui a servi de base (p. 532). Dans le Catalan, la composante lexicale la plus nombreuse est celle des latinismes (cultismes) (p. 354), la productivite est remarquable (p. 364), mais surtout «ponderea elementu-lui latin este considerabilä» dans cette langue (ib.). L'espagnol possede lui aussi un lexique productif (pp. 400, 420); ce qui surprend surtout c'est la faible proportion des elements arabes (le 6žme rang dans l'echelle des frequences; 0,99%). Le portu-gais, comme l'occitan, est peu permeable aux emprunts (p. 477). 5. Tres interessante sont les resultats qui concernent l'ensemble des langues romanes. Pour la plupart d'entre elles les auteurs constatent «profunda latinitate» ou «caracterul romanic» (mais pourtant pas pour le roumain, malgre ce qui est dit aux pages 578—579; v. supra). Quant aux classes morphologiques, le substantif, le ver-be, l'adjectif et l'adverbe occupent les premieres places dans toutes les langues (p. 494). L'importance des classes morphologiques correspond aux previsions, mais avec des ecarts considerables (p. 498). La structure morphologique confirme pourtant, jusqu'ä un certain degre, les constatations impressionnistes des travaux ante-rieurs (p. 510). L'element latin herite est en tete danstous les idiomes (p. 516), tandis qu'il y a des differences p. ex. dans les rapports entre l'element herite et les formations internes ulterieures (p. 511). Ce sont surtout les differences entre le roumain et les langues romanes occidentales qui sont remarquables (pp. 512, aussi pp. 525, 527). Du point de vue des emprunts latins et romans mis ensemble l'italien occupe la premiere place et le roumain la derniere (pp. 528—529). II y a egalement des differences importantes dans l'element latin savant (p. 525). En general, les langues romanes se distinguent les unes des autres plus dans leur structure etymologique que morphologique (p. 535) [c'est la une autre confirmation de ce que l'on savait dejä, c'est-ä-dire l'heterogeneite du lexique en face de la stabilite de la morphosyntaxe, avec l'implication bien connue pour la classification typologique]. L'element panroman est l'element d'unite romane au niveau lexical (p. 545); il est caracterise par 1'unite mais presente aussi des differences (pp. 546—547). La categorie des elements panromans «formeazä elementul de stabilite din lexicul romanic» (p. 577), c'est le secteur le plus important de la composante latine heritee, quoique les mots qui refle-tent les divers changements romans soient beaucoup plus nombreux (ib.). Tous les idiomes romans ne conservent pas le lexique de base latin dans la meme mesure [constatation tout ä fait previsible, v. § 6.5] (pp. 553, 556, 560). Enfin, et c'est lä un resultat extremement important pour les etudes diachroniques et surprenant en me-me temps, le substrat est dans tous les idiomes romans une composante lexicale de faible importance (p. 530). Ce resultat est en contraste net avec la linguistique tradi-tionnelle qui admettait l'influence du substrat — si tant est qu'il y en avait — juste-ment dans le lexique. 6. Passons maintenant ä la discussion de certaines formulations et ä quelques objections critiques. 6.1 Le fait qu'il n'a pas ete possible d'appliquer tous les trois criteres ä toutes les neuf langues souleve le probleme de I'heterogeneite, done de la comparabilite des resultats. Dans plusieurs cas les resultats des calculs statistiques ont ete ensuite modifies et/ou reinterpretes (§§ 1.2.0.2.1, 1.3.0.2.1, 1.6.0.2.1, 1.7.0.2.1, 1.9.0.2.1). A la difference de la structure etymologique, ce procede n'a pas ete applique dans la structure morphologique, pour des motifs qui dependent des domaines specifiques respectifs (p. 492) [quelques explications de ces motifs seraient tres utiles], Ces cir-constances imposent une certaine reserve devant les resultats et les conclusions qu'en tirent les auteurs. 6.2 Presque pour toutes les langues, les auteurs constatent eux-memes que les resultats des statistiques surprennent, car certaines classes de mots y sont peu representees, ce qui ne correspond pas ä leur position reelle (pp. 51, 104, 157, 239, 296, 346, 401, 456). L'inclusion des mots ä fonction morphosyntaxique multiple modifie le tableau, mais seulement en partie. Voilä qu'une fois de plus la meme question se pose: s'il en est ainsi, quelle valeur peuvent avoir les calculs et les deductions qui se basent sur eux? Dans certains cas les pourcentages sont vraiment tres faibles (voir p. ex. les chiffres qui represented certaines couches lexicales du Catalan, p. 368), et cela aussi rend les resultats sujets ä caution. 6.3 L'objection suivante nous semble grave. Pour l'italien et pour l'occitan les auteurs ont renonce ä inclure les formations avec prefixes parce que, vu leur frequence dans les deux langues, leur inclusion aurait augment e demesurement le corpus (pp. 124, 265, 485). Or, si l'importante categorie des formations avec prefixes est negligee, le tableau resultant ne peut etre que deforme: il ne reflete pas la situation reelle et les resultats ne sont pas comparables ä ceux qui ont ete obtenus par l'analyse de la formation des mots dans les autres langues. La richesse des formations avec prefixes, loin d'etre un argument pour les omettre, en est au contraire un, tres important, pour les inclure dans l'analyse! 6.4 Dans les calculs statistiques la categorie «etymologie incertaine» figure de pair avec les etymologies «certaines», c'est-ä-dire süres, connues. Toutefois, ä notre avis, l'etymologie incertaine (done, inconnue) ne devrait pas avoir la meme position dans les calculs que les etymologies connues. Du reste, la statistique des classes ety-mologiques pour l'occitan ne prend pas en consideration les etymologies incertaines (p. 313, note 13), ce qui est tout ä fait justifie, d'autant plus que les auteurs eux-memes se rendent compte que la difference des proportions des etymologies incertaines reflete avant tout le Stade des recherches etymologiques (p. 530). S'il en est ainsi, on peut bien se demander pourquoi la meme reserve n'a pas ete appliquee ä tous les VR, c'est-ä-dire pourquoi les etymologies incertaines n'ont pas ete ecartees, ou pour le rnoins presentees separement. La meme objection vaut aussi pour les etymologies dites «multiples», dont les auteurs disent qu'elles sont une categorie plus subjective que les autres, parce qu'elles dependent dans une large mesure des auteurs des dic-tionnaires utilises comme base des calculs (p. 532). 6.5 II y a des formulations qui se repetent presque litteralement pour chacune des langues. On en a vu un cas dans le § 6.2; un autre exemple est la conclusion sur le caractere «profondement roman» ou la «profonde latinite» de la plupart des langues, eile aussi dejä citee. Parfois notre Vocabularul reprezentativ annonce comme resultats «interessante» [done nouveaux?!] des faits connus depuis longtemps, vrai-ment banals, p. ex. p. 553: «este interesant de observat de asemenea cä nu toate VRRom pästreazä in aceea$i mäsurä vocabularul de bazä al latinei», affirmation repetee presque mot ä mot aux pages 556 et 560. Si les VR de chacun des idiomes doivent refleter la situation reelle de l'idiome respectif, de telles differences sont tout ä fait normales et donnees d'avance; done, il n'y a rien lä de particulierement interessant. On a un peu l'impression que les parties, elaborees chacune par leur auteur, ont ete mises ensemble sans retouches ulterieures, d'oü quelquefois des repetitions in utiles et des formulations quelque peu naives. 6.6 A la fin de la section consacree aux rangs des classes etymologiques dans les VR on constate que «rangurile ocupate de diversele clase etimologice corespund in general a§teptärilor» (p. 517). Sur plusieurs points il n'en est pourtant pas tout ä fait ainsi: les celtismes, p. ex., manquent en frangais, l'element arabe en espagnol est ä peine au 6«me rang, le substrat est absent du fran?ais et du sarde (quoiqu'on lise ä la p. 515 que dans le sarde le substrat se cache entierement sous l'etiquette des etymologies incertaines, ce qui implique que dans le sarde il y a des restes lexicaux du substrat). 7. On peut faire aussi plusieurs autres objections, de moindre importance. 7.1 Page 105: il nous semble que la difference entre 187 et 47 termes (resp. 38,79% et 9,75%) ne soit pas 'tres petite' («foarte micä») mais plutot considerable. 7.2 Page 120: selon nous, si le sarde est reste different de 1'italien, ce n'est pas tant parce que la forte influence des deux idiomes ibero-romans a empeche les italia-nismes d'y penetrer, mais pour bien d'autres raisons encore: la romanisation parti-culiere de l'Tle (voir, tout recemment, E. Blasco Ferrer, Leparlate dell'Alta Oglia-stra, Cagliari, 1988), la genese du sarde et toute son evolution ulterieure. 7.3 Page 125: pour 1'italien, seul le dictionnaire etymologique de C. Battisti et G. Alessio (DEI) a ete consulte, alors qu'on a egalement le vocabulaire etymologique de A. Prati (VEI) et en plus, de nos jours, celui de M. Cortelazzo e P. Zolli. 7.4 Page 300: on a de la peine ä voir comment la categorie de l'article (en occi-tan) peut participer ä la categorie [e'est-a-dire: le critere] D. Doit-on comprendre que l'article sert de base aux derives? 7.5 Page 427: que signifie vorbitor negativ ('parlant negatif')? Est-ce une co-quille pour vorbitor nativl 7.6 Pages 427—428: les listes de frequence du portugais ont ete elaborees selon les «centres d'interet» (d'apres Gougenheim), tandis que dans l'elaboration des autres VR ce critere n'a pas ete applique (ou, du moins, ce n'est pas dit expressement). Cette incoherence est, elle aussi, une source d'heterogeneite et d'incommensurabili-te, d'autant plus que ces «centres d'interet» ne sont pas commentes. 7.7 Page 490: Paffirmation que le VR portugais est base sur une «apreciere ne-cantitativä a frecventei cuvintelor» ('evaluation non quantitative de la frequence des mots') nous est incomprehensible, car elle comporte une vraie contradictio in adiec-to: comment est-il jamais possible d'etablir la frequence d'un element quelconque de fa?on non quantitative? 7.8 Page 497, lignes 4—12: les chiffres entre parentheses ne se rapportent pas aux mots ä fonction morphologique multiple mais ä ceux qui sont ajoutes dans les li-stes supplementaires: en effet, les chiffres qui resultent de l'adjonction des mots ä fonction multiple sont entre crochets dans tout le livre. 7.9 Page 515: si dans le VR sarde le substrat se cache entierement dans les mots ä etymologie incertaine, c'est une preuve que la statistique ne reflete pas toujours la realite linguistique; car il est possible qu'il y ait aussi des mots ä etymologie incertaine dans les couches lexicales posterieures, ainsi qu'il existe sans doute des etymologies prelatines certaines. Le substrat et l'etymologie incertaine ne se recouvrent done qu'en partie. 7.10 A la meme page, dans le tableau qui represente les rangs des classes etymo-logiques dans chacum des VR, le substrat est presente de fagon assez incoherente et mal precisee. Tout d'abord on cite le «substrat neprecizat» (denomination en soi douteuse, et encore est-elle presente seulement en italien — pourquoi? comment?; justement en italien, quoique les substrats d'ltalie nous soient mieux connus que ceux du reste de l'Empire). Ensuite nous trouvons le substrat preroman, suivi par les substrats iberique, celtique et thraco-dace. Puisque la categorie 'preroman' inclut aussi les autres substrats specifies, l'insuffisance logique est evidente. En plus: comment savons-nous qu'il s'agit de substrat, si celui-ci n'est pas precise? 7.11 Page 521: l'abreviation VRP ne figure pas dans le tableau ä la p. 520, et l'abreviation VRF devrait, elle aussi, etre une faute, car il est absurde de calculer les emprunts frangais dans un vocabulaire frangais. Comment faut-il corriger? 7.12 Page 531: dans le tableau un des deux VRF doit etre remplace par VRP: le-quel? 7.13 Ib.: sauf erreur denotrepart, apparait ici pour la premiere foisla categorie de l'adstrat (ture, arabe), de sorte qu'on ne sait pas ce qui lui correspond dans les nombreuses analyses precedentes. D'apres les auteurs (loco cit.) l'adstrat est une categorie «mai laxä deđt substratul sau superstratul». 8. Outre les tout ä fait banales coquilles, faciles ä corriger (ainsi que, bien en-tendu, la verification des innombrables calculs, pourcentages etc.!), nous relevons les erreurs suivantes: 1) Bibliographie: corriger deux fois Vocabulario en Vocabola-rio et Dicionärie en Dicionärio; remplacer pour DEI 1'annee 1957 par les annees 1950—1957 (de meme ä la page 125). — 2) Page 81: lire paffuto au lieu de paffutto. — 3) Page 103: lire vapore, non vopore. — 4) Page 124: corriger maleta en malato (ou malata"!)- — 5) Pages 152—155: corriger eccelenzza, suporre, abbocare, appica-re, sciale, tabbaro resp. en eccellenza, supporre, abboccare, appiccare, scialle, ta-barro. — 6) Page 186: dans le titre du dictionnaire de Pizzinini e Plangg corriger Paroles en Parores. — 7) Pages 187—204: corriger p. ex. altetzga, avrer, bader, intosr- he, mint i etc. resp. en altezia, arver, badar, intorshe, minti; le mot sur silvain autochtone pour 'quand' est cur a, non cont\ COXA signifie en roumain 'coapsä' ('cuisse'), non 'coasä' ('faucille'); la forme engadinoise guaivd devrait etre une fau-te, car le REW 9321 donne vaidg; et il y a aussi d'autres fautes mineures. — 8) Page 257, ligne 5: corriger 697 en 693 (ce chiffre figure aussi au tableau de la meme page). — 9) Page 296: corriger deux fois VRC en VRO. — 10) Page 357, ligne 7: corriger 399 en 1399, et dans le tableau, aupres de Numeralul, remplacer [VII] par [VIII]. — 11) Page 523, ligne 6: remplacer Elementele de substrat par Elementele de super-strat. — 12) Page 529: remplacer le renvoi au § 5.7.1.3 par le renvoi au § 2.5.7.6. — 13) Page 541: lire texere au lieu de toxere. — 14) A la page 546 le chiffre des elements latins herites selectionnes dans le VRRom est de 2740, ä la page suivante 2470: quel est le chiffre exact? Pavao Tekavčić Note de la redaction — Opomba redakcije La Direction de la revue tient a souligner que l'Institut de recherches de la Fa-culte des Lettres de l'Universite de Ljubljana concourt aux frais de publication de notre revue depuis I'annee 1985 (vol. XXV). Cette participation concerne la publication d'articles qui sorit le fruit de recherches sur la langue Slovene et qui s'inserent dans le cadre de la recherche scientifique encouragee par la Faculte des Lettres. C'est ainsi que les articles suivants ont pu etre publies: Znanstveni inštitut Filozofske fakultete sofinancira izdajanje Linguisticae od leta 1985, in sicer prispevke, ki so jih pripravili raziskovalci, ki svoje raziskovalno delo združujejo v okviru usmerjenih raziskovalnih programov Filozofske fakultete. Tako so bili objavljeni tile prispevki: Varja Cvetko-Orešnikova, Zu dem sogenannten präfixalen a- im Slawischen; Jože Toporišič, Soziolinguistische Probleme der Slowenischen (Schrift) Sprache; Linguistica XXV Varja Cvetko-Orešnikova, Etymologisches zu einigen slowenischen Dialekt- Wörtern; Mitja Skubic, Interferenze linguistiche slavo-romanze: la lingua di "Novi Matajur"; Linguistica XXVI Mitja Skubic, L'apporto linguistico sloveno al friulano di Gorizia; Mitja Skubic, Ai margini di una pubblicazione importante: Mario Doria, Grande dizionario del dialetto triestino; Linguistica XXVIII. VSEBINA — SOMMAIRE Bojan ČOP, Hundert Jahre eines bekannten slowenischen Sprachwissenschaftlehrs, Proffesor Dr. Karel Oštir — Ob stoletnici rojstva slovenskega jezikoslovca dr. Karla Oštirja ..................................................................................................................................3 Bojan ČOP, Indouralica IX................................................13 Sorin PALIGA, Types of mazes — Tipuri de labirint....................................................57 Pavao TEKAVČIĆ, Le interiezioni (fonosimboli) nella prosa rovignese dell'antolo-gia „Istria nobilissima" — Uzvici u rovinjskoj prozi objavljenoj u antologiji „Istria nobilissima" ..................................................................71 Zorica VUČETIĆ, Contributo alio studio della suffissazione nominale nell'italiano contemporaneo. Raffronto contrastivo — Prilog proučavanju sufiksalne tvorbe imenica u savremenom talijanskom jeziku. Kontrastivni pristup..................................81 Milorad ARSENIJEVIĆ, Romanske sledi v toponomastiki Vojvodine — Quelques traits romans dans la toponomastique de la Voivodine......................... 101 Hildo Honörio DO COUTO, O crioulo guineense en rela?äo ao portugues e äs h'nguas nativas — Kreolščina v Gvineji in njen odnos do portugalščine in do jezikov domorodcev ............................................................ 107 Fernando Venäncio PEIXOTO DA FONSECA, Aspectos do vocabolärio e semän- tica do portugues arcaico — Značilnosti besedišča in semantike stare portugalščine . 129 Mitja SKUBIC, L'estructuraciö de l'oraciö composta en el Tirant lo Blanc — Zgradba povedi v katalonskem viteškem romanu Tirant lo Blanc................ 137 * * * Echanges de points de vue — Tehtanja in mnenja Pavle MERKU, Lettera al direttore — Pismo uredniku........................ 147 Pavao TEKAVČIĆ, Alcune riflessioni a proposito di una recentissima grammatica della lingua italiana — Neka razmišljanja u povodu jedne od najnovijih gramatika talijanskog jezika........................................................ 149 * * * Comptes rendus, recensions, notes — Poročila, ocene, zapisi Olga Mišeška Tomić, Syntax and Syntaxes: The Generative Approach to English sentence Analysis; Savremena administracija, Beograd 1987 /Marija Bolta/...... 161 Carla Ciseri Montemagno, Dai linguaggi alia lingua, Introduzione all'educazione linguistica nella scuola elementare, Firenze, La Nuova Italia 1987, 143 p. /Pavao Tekavčić/............................................................... 169 Eduardo Blasco Ferer, Le parlate dell'Alta Ogliastra, Analisi dialettologica. Saggio di storia linguistica e culturale, Studi di Linguistica sarda, Collana diretta da Eduardo Blasco Ferer e Heinz Jürgen Wolf, num. 1; Cagliari, Edizioni Della Torre 1988, XI + 259 pp., con 5 carte e 3 fotografie /Pavao Tekavčić/..................... 173 Vocabularul representativ al limbilor romanice, de Mihaela Btrladeanu, M. Iliescu, Liliana Macarie, Ioana Nichita, Mariana Ploae-Hanganu, Marius Sala, Maria Theban, Ioana Vintilä-Radulescu; coordinator Marius Sala; Universitatea Bucu-resti, Institutul de Lingvisticä; Editura §tiinfificä §i Enciclopedicä, Bucurejti 1988, 629 pp. /Pavao Tekavčić/................................................. 179 Note de la redaction — Opomba redakcije LINGUISTICA XXIX Izdala in založila Filozofska fakulteta Univerze Edvarda Kardelja v Ljubljani Revue publiee et editee par la Faculte des Lettres et Philosophie de l'Universite Edvard Kardelj de Ljubljana Glavni in odgovorni urednik — Redacteur en chef Mitja Skubic Nasloviti vse dopise na naslov Priere d'adresser toute correspondance k Mitja Skubic, Filozofska fakulteta, Aškerčeva 12, 61000 Ljubljana Tiskarna Pleško, Rožna dolina, C. IV/36, Ljubljana