Bezugspreise Für Gsterreich-Ungar» ganzjährig K 6 — Halbjährig K 3 — jür Amerika:* ganzjährig D. 2- — jnr das übrige Ausland ganzjährig K 6 50 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück, gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Mandermappe" am 4. mit) 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Gottscheer ILoten in Gottschee Nr. 121. Berichte find zu senden au die Schristleituug des Gottscheer Woteil in Gottschee. Anzeige» Qr.leratej werden nach Tarif be-rechnet und von det Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott, icheer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto Nr. 842.285. Ar. 9. Gottschee, am 4. Wai 1918. Jahrgang XV. Wie könnte die Ortsgejchichte und Landeskunde von Gottschee wirksam gefördert werden? Eine Anregung. „Geschichte ist", sagt Richard v. Kralik in feinem „Buch von unserem Kaiser- Karl", „das Bewußtsein der Menschen und Völker von sich selbst, von ihrer Aufgabe, ihrer Sendung; Geschichte ist das Gewissen und die Gewissensersorschung der Staaten. Ein Volk ist umso edler, je höher es seine eigene Geschichte hält. Denn feine Geschichte ist sein Adelsdvknment. Ein Volk, das keine Geschichte haben will, wird auch keine Zukunft haben. Ein Volk, das feine Geschichte von feinen Geschichtsschreibern besudeln läßt, verdient keine Zukunft." Diese Worte haben nicht bloß für die Geschichte großer Völker und Staaten Geltung, sondern gewiß auch für die Geschichte eines kleineren Volksteiles, insbesondere eines Volkssplitters, der, wie die deutsche Sprachinsel Gottschee, inselartig eingebettet ist zwischen anderssprachigem Volkstum. Darum haben geschichtliche Aussätze über Gottschee nicht bloß im engeren und engsten heimatlichen Kreise stets Interesse erweckt, sondern auch Widerhall gefunden überall dort, wo man für diese deutsche Sprachinsel in Kraut Teilnahme empfindet. Vor ein paar Jahrzehnten gab sich in dieser Beziehung eine erfreuliche, rege Tätigkeit kund. Es erschienen der Reihe nach geschichtliche Aufsätze über Stadt und Land Gottschee in den „Mitteilungen des Musealvereines für Krain" . und im „Deutschen Kalender für Krain". In den letzten Jahren ist auf diesem Gebiete leider ein bedauerlicher Stillstand eingetreten, nur im „Gottscheer Boten" begegnen wir ab und zu noch geschichtlichen Notizen und kleineren Aussätzen zur Landeskunde von Gottschee. Es fehlt gegenwärtig vielfach die Anregung, es fehlt der Antrieb, es fehlt auch an den geldlichen Mitteln, um längere Abhandlungen, die man in einem kleinen Ortsblatte nicht unterbringen kann, veröffentlichen zu können. Schreiber dieser Zeilen hatte sich vor mehreren Jahrzehnten mit dem Plane getragen, einen Verein für Landeskunde von Gottschee ins Leben zu rufen. Es kam aber nicht dazu, hauptsächlich deshalb, weil man den Kreis der Interessenten für zu klein hielt, um die Mittel für die Drucklegung literarischer Leistungen auf dem Gebiete der Ortsgeschichte und Landeskunde aufbringen zu können. Und doch wäre es schön, wenn jedes Jahr ein Hest mit ortsgeschichtlichen und landeskundlichen Beiträgen erscheinen könnte. Es würde dies Gottschee zur Ehre gereichen, hätte einen idealen Wert und diente auch dazu, die Liebe und Anhänglichkeit zur Heimat noch inniger, weil inhaltsvoller, zu machen und auch das vollere'Verständnis für die Gegenwart zu erschließen. Die Vergangenheit erklärt uns doch erst voll die Gegenwart, und so können wir auch leichter Ausblicke tun in die Zukunft. Zur materiellen Förderung solcher vaterländischer, heimatlicher Bestrebungen wäre unseres Erachtens in erster Linie die Sparkasse der Stadt Gottschee berufen, und zwar in ähnlicher Weise, wie auch die Kminifche Sparkasse solche wissenschaftliche Forschungen und Veröffentlichungen unterstützt. Unsere Sparkasse, die so wohltätig für unser Ländchen wirkt, würde einem gewiß gemeinnützigen Zwecke dienen, wenn sie alljährlich einen bescheidenen Betrag — es handelt sich da nicht um Taufende, sondern um Hunderte von Kronen — für die Veröffentlichung von Beiträgen zur Geschichte und Landeskunde von Gottschee widmete. Es könnte vielleicht ein eigener landeskundlicher Ausschuß — ähnlich wie früher das Musikkuratorium — eingesetzt werden, der den Fonds für Ortsgeschichte und Landeskunde zu verwalten und die Begutachtung und Drucklegung der Aufsätze und Abhandlungen zu besorgen hätte.1 Vielleicht könnte nun jemand einwenden: Wozu haben wir den „Boten" ? Ist da nicht ohnehin Gelegenheit geboten, den angestrebten Zweck zu erreichen? Wir antworten darauf mit Nein. Der „Gottscheer Bote" kann nicht Ausgaben übernehmen, die sich nicht in feinen Rahmen fügen. Er ist dazu da, um die Ortschronik zu verzeichnen und um Angelegenheiten 'des öffentlichen Lebens zu besprechen. Er kann zwar ab und zu auch ortsgeschichtliche Notizen und kleinere Beiträge zur Landeskunde bringen, aber für längere Aufsätze fehlt es an Raum. Man hat ja das bei dem Aufsatze über die Gottscheer Ortsnamen gesehen, der sich im „Boten" über ein volles Jahr hingezogen hat, was weder im Interesse der Sache liegt, noch für den Leser erwünscht ist. Wie wir hören, hat Fürst Karl Auersperg die geschichtlichen Urkunden des bestandenen Fürstenhoses in Laibach, die sich nunmehr in Losensteinleiten (Oberösterreich) befinden, durch einen Gelehrten ordnen und registrieren lassen. Vielleicht entschließt sich Seine Durchlaucht dazu, das vorhandene reichliche Material auch bearbeiten zu lassen. Eine Geschichte des fürstlichen Hauses Auersperg . wäre auch für Gottschee von hohem Interesse, da die Herrschaft Gottschee seit dem Ausgang der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts fürstlich Auerspergsches Fideikotntniß ist. In Gottschee selbst sind zwar die meisten älteren Urkunden bei den früheren Stadtbränden (1596, 1684) ein Raub der Flammen geworden. Aber es fehlt trotzdem nicht an zu bearbeitendem Material. Wir erwähnen da z. B. die Protokolle des Stadtgerichtes (Richter und Rat in Gottschee) aus dem Ausgange des 17. Jahrhunderts, ferner das herrschaftliche „Verhörbuch" aus dem Ende des 16. Jahr- i Obige Zeilen sind schon vori längerer Zeit geschrieben worden. Soeben erfahren wir nun, daß in der letzten Sitzung des Ausschusses der Sparkasse der Stadt Gottschee der Beschluß gefaßt wurde, landeskundliche Forschungen und Veröffentlichungen geldlich (500 K jährlich) zu unterstützen und zu fördern. Dieser-Beschluß gereicht dem Sparkasse-Ausschüsse zur Ehre und es werden hiedurch sicherlich die landeskundlichen Forschungen und Studien neu angeregt und frisch belebt werden. Vielleicht wird es im Laufe der Zeit auch gelingen, jüngere Kräfte für landeskundliche wissenschaftliche Arbeiten zu gewinnen, damit das begonnene Werk sodann fortgesetzt werden kann. Hunderts. Für bevölkerungsstatistische Arbeiten bieten die Pfarr-matriken reiches Material. Dieses Material ist %. B. für die Stadtpfarre Gottschee bereits gesammelt, aber noch nicht vollkommen verarbeitet worden. Ein längerer Aufsatz über die „Familien der Stadl Gottschee" wurde seinerzeit in den „Mitteilungen des Vereines der Deutschen aus Gottschee" begonnen und gedieh bis zum Buchstaben K. Es würde gewiß für sämtliche Bürgerfamilien der Stadl Gottschee von Interesse sein, etwas über ihre Vorfahren und über ihre Vergangenheit zu erfahren. Es wäre schade, wenn das vorhandene Material unbenützt und unverwertet liegen bliebe und schließlich verloren ginge. Aber nicht bloß Ortsgeschichtliches im engeren Sinne des Wortes könnte und sollte in den von uns angeregten Jahresheften behandelt werden, sondern auch Landeskunde im weitesten Sinne des Wortes, also auch Volkskunde, Statistik, Münzkunde, Sitten, Sagen, Bräuche, Volkslieder, ferner Naturwissenschaftliches: Fauna und Flora, Gesteinskunde, Geologisches, Witterungskundliches, schließlich auch Volkswirtschaft, Land- und Forstwirtschaft usw. Damit meinen wir natürlich nicht etwa, das jede Jahresschrift Aufsätze und Notizen über alle oben angedeuteten Gegenstände und Fragen bringen müßte. Es soll damit nur das Gebiet im allgemeinen ab-gesteckt werden, das die landeskundlichen Hefte gelegentlich, je nach dem Vorhandensein und der Bereitwilligkeit fachlich gebildeter Mitarbeiter, in den Bereich der Besprechung ziehen könnten. Es würde auf diese Weise auch ein Sprechsaal geschaffen werden, der auf vielen Gebieten des geistigen Lebens unserer deutschen Sprachinsel anregend und befruchtend wirken könnte. Der Stadt Gottschee würde das literarische Unternehmen gewiß zur Ehre gereichen. Gottschee würde dadurch beweisen, daß es nicht nur seine materiellen, sondern auch seine geistigen Interessen in einem den gewöhnlichen Durchschnitt der kleineren Städte des flachen Landes merklich überragenden Maße zu pflegen bestrebt ist. Noch einen Umstand möchten wir schließlich erwähnen. Es ist bekannt, daß man selbst in deutschen Kreisen Krams mitunter ungünstigen Vorurteilen über die Gottscheer begegnet. Gibt es doch Leute, die sich die Gottscheer nur entweder mit dem Hausierkorbe oder in niedrigen Dienstposten und Lebensstellungen vorstellen können. Die Geschichte unseres Ländchens kennen solche Leute eben nicht; sie wissen nichts davon, daß sich nicht wenige Gottscheer schon in früheren Jahrhunderten im öffentlichen Leben.hervorgetan, mehrere von den Söhnen des Ländchens sogar den Adel erworben haben; sie übersehen, daß die Gottscheer später im Handelswesen (Monopol des Südsrüchtenhandels) Hervorragendes geleistet und daß sich außergewöhnlich viele Gottscheer auch im jetzigen Weltkriege ausgezeichnet haben. Umso wichtiger erscheint demnach auch aus diesem Grunde die Pflege der heimatlichen Orlsgeschichte und Landeskunde. Diese gibt die Waffen an die Hand, um solchen der Ehre unserer engeren Heimat abträglichen Anschauungen und Vorurteilen erfolgreich entgegenzutreten. Solche Vorurteile müssen eben wirksam entkräftet werden, sonst bleiben sie bestehen und verdichten sich nur noch immer mehr. Was nützen der Gegenwart die schönsten Leistungen unserer Vorfahren, wenn sich selbst von den Heimischen niemand um sie kümmert, wenn sie unverdienterweise mit Schweigen und Unkenntnis bedeckt sind l Da soll die Feder heimischer Geschichtskundiger der Wahrheit die Ehre geben und für die Ehre der Heimat eintreten. Die Heimat selbst aber mutz die Möglichkeit schaffen, daß Aufsätze, die der Ehre der Heimat dienen, auch veröffentlicht werden können. Aus Stabt und Land. Gottschee. (DasNamensfest derKaiserin) wurde am 27. April hier festlich begangen. Um 9 Uhr vormittags wurde von Sr. Hochwürden Herrn Dechanten und Stadtpfarrer Ferd. Erker ein feierliches, assistiertes Hochamt zelebriert, dem die Vertreter der Behörden, das Offizierskorps, die Stadtgemeindevertretung, die Schulen, das Militär usw. und sehr viele Andächtige beiwohnten. Der Tag war schulfrei. — (Ernennung.) Herr Anton Cetinski, Offizial beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee, wurde zum Oberosfizial ernannt. — (Aus dem Gerichtsdienste.) Dem Oberl«idesgerichts-rate Herrn Dr. Hermann Schaeftlein in Graz wurde anläßlich der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand der Titel eines Hofrates verliehen, dem Staatsanwalt Herrn Dr. Ant. Kremžar in Rudolfswert der Titel und Charakter eines Ersten Staatsanwaltes. — (Militärisches.) Herr Lehrer Viktor Porupski des Landsturm-Etappenbataillons Nr. 509 wurde mit dem Range vom 1. Februar 1918 zum Leutnant ernannt. — (Vom Volksschuldienste.) Der k.k.Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Abele Reven die Lehrsnpplentin Fräulein Rosa Medttz zur Supplentin an der fünfklasstgen Volksschule in Mitterdorf bestellt. An Stelle des auf dem südwestlichen Kriegsschauplätze gefallenen Lehrers Herrn Josef Locker wurde die Supplentin Frl. Emma Krauland zur provisorischen Lehrerin in Berdreng ernannt. — (Kriegsauszeichnung.) Dem Hauptmann Herrn Ernst Zobernig wurde zum zweitenmale das Silberne Signum U dis m. d. Schw. verliehen. — (Fünfte Kriegsauszeichnung.) Dem Korp. Albert Koscher aus Gottschee, GSchR 2, wurde zum drittenmale die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. verliehen. Es ist dies die fünfte Kriegsauszeichnung, die ihm für tapferes Verhalten vor dem Feinde zuteil wurde. — (Kriegsauszeichnungen.) Den Infanteristen.Josef Krenn, IR 17, und Josef Verderber, IR 17, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. verliehen. Dem Oberjäger Theodor Krauland, FJB 7, dem Patrf. Josef Eppich, FJB 7, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. zum zweitenmale verliehen. Ferner wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. verliehen dem TitObjäger Franz Schneider, FJB 7, dem Zugsf. Franz Turk, FJB 7, dem Unterjäger Josef Kramer, FJB 7, den Einj.-Freiw, TitPatrf. Ernst Gasparitsch, FJB 7, und Franz Ja klit sch, FJB 7, und dem Patrf. Johann Schweiger, FJB 7. Dem LdstJnf. Florian Stalzer, IR 17, wurde zum zweitenmale die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Gefr. Ernst Kren, IR 17, die Bronzene Tapferkeitsmedaille. Dem Jäger Andreas Schober, FJB 7, wurde für besonders pflichttreue Dienstleistung das Eiserne Verdienstkreuz a. B. d. TM. verliehen. — (Todesfall.) Am 22. April starb hier (Hutterhäuser) nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Fräulein Anna Ja klitsch, Private, im 37. Lebensjahre. Sie folgte ihrer im vorigen Jahre verstorbenen Schwester im Tode nach. Die Verstorbene hatte sich während des Krieges als freiwillige Pflegerin dem Kranken- und Verwundetendievste im hiesigen Rekonvaleszentenhause des Roten Kreuzes gewidmet, .wofür ihr die Silberne Ehrenmedaille m. d. Kd. verliehen worden war. Sie ruhe in Frieden. — (Beisetzung.) Die Leiche der am 9. November 1917 in Laibach verstorbenen Frau Anna Röthel, Kaufmannswitwe, wurde nach Gvttschee überführt und am 27. April unter zahlreicher Teilnahme der Leidtragenden und der Bevölkerung auf dem hiesigen Friedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. — (Gedächtnisspende.) Herr Generalmajor Viktor Tscherne hat anläßlich der Überführung seiner verstorbenen Mutter nach Gottschee für den Armenfonds der Stadtgemeinde Gottschee den Betrag von 30 K gespendet. — (Todesfall.) Am 20. April starb im hiesigen Marienheim nach kurzem, schwerem Leiden (Lungenblutung) die ehrwürd. Schwester Marianne Eberharda Ovca, versehen mit den Hl. Sterbesakramenten, im 34. Lebensjahre. Die Verstorbene war früher im Rekonvaleszentenheime des Roten Kreuzes als Pflegerin in Ver- en. im nt. ts- ich 3er nt. ten )ež 3m in ein itz be= ge- rl. er- nst 3iž ert die •fte tbe 'sef il- >or cbe en. em cf, tu, ch, em die •;!, :as ng er) ca- re. )be >il- |en die lhe 17 ve, her lie« tor ter hee en» rb. be- im er» Wendung gestanden und sodann in der Küche der genannten Anstalt Ihren Obliegenheiten ist sie mit der größten Gewissenhaftigkeit nachgekommen. Der Sarg wurde von Soldaten des Rekonvaleszentenhauses zur letzten Ruhestätte auf den Friedhof zu Corpus Christi getragen. Sie ruhe in Frieden. — (Spende.) Das k.k.Bezirksgericht in Gottschee hat dem Kraimschen Landesverein des österr. Militär-Witwen- und Waisen- ■ fonds für Kinderschutz und Jugendfürsorge zweimal den Betrag von je 15 K, zusammen 30 X, als Spende zukvrnmen lassen. (Spende.) Der spar- und Darlehensknsfenverein in Gottschee hat für die „Kriegerheime" 10 K gespendet. -- (Spenden der Sparkasse der Stadt Gottschee) Mit Beschluß des Ausschusses der Sparkasse der Stadt Gottschee vom 27. April 1918 wurden folgende Widmungen zugewendet: der freiwilligen Feuerwehr in Gottschee 500 K, in Grafenfeld 100 K, der Gaunerbande deutscher Feuerwehrvereine in Krain zur Unter-stützung von Feuerwehren im Gottscheer Gebiete 1000 K, dem Deutschen Leseoerein in Gottschee 200 X, dein Deutschen Schul» vereine in Wien 100 K, dem Vereine Südmark in Graz 100 K, den Gpmnasial-Unterstützungsvereine tu Gottschee 2000 K, der Filiale Gottschee der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft für Krain 1500 K, de- Krankenhause der Barmh. Brüder in Kandia bei Rudolfswert 30- K, dem Herrn Lehrer Wilhelm Tschinkel für Abhaltung von Verträgen über Bienenzucht 400 K, für Kriegsfürsorge im Gott» fd, er Gebiete 5000 K, zur Verfügung der Direktion für unvorhergesehene Unterstützungen 2500 K. Es wurden sonach für gemeinnützige miDjcohltätige Zwecke im ganzen 13.700 K gespendet. (spenden) für den Deutschen Schulveretn in Krain im Monate April: die Stadtgemeinde Gottschee 100 K. (Karl-Woche.) Von dem Reinergebnis der Karl-Woche in Gottschee wurde bisher der Betrag von' K 4884*71 für den Militär-Witwen- und Waisenfonds nach Wien abgesendet. — (Für die Kriegerheinte) hat der krainische Landesausschuß 20.000 K gespendet. An alle Gemeinden in Krain ist ein Ausruf ergangen, sich an diesem wohltätigen Unternehmen möglichst intensiv mit eigenen Mitteln und durch Agitation zu beteiligen. — (Aprilregen.) Aprilregen bringt den Feldern Segen. Dieser alte Bauernspruch hat sich Heuer bewahrheitet. Die warmen ausgiebigen Regenfälle im April haben das Gras in die Halme fcyießen lassen. An Grünfutter wird es also nicht fehlen. Der Regen halt aber so lange an, daß man bereits sein Ende herbeiwüuschte. Der 30. April war endlich ein Tag ohne Regenguß. Hoffentlich bekommen wir jetzt freundliches Wetter. — (Rechnungsabschluß der städtischen Sparkasse.) In der Sitzung des Ausschusses der Sparkasse der Stadt Gottschee am 27. April l. I. wurde von der Direktion nachstehender Bericht zum Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1917 erstattet: Das abgelaufene Jahr stand im Zeichen einer sehr bedeutenden bisher auch nicht annähernd erreichten Steigerung der Anlagen, die trotz der beträchtlichen Abhebungen für Kriegsanleihezeichnungen eine Vermehrung von mehr als 1,600.000 X aufweisen. An den zwei im Berichtsjahre aufgelegten Kriegsanleihezeichnungen erscheint die Sparkasse mit 1,864.300 K beteiligt. Davon entfallen bei der 6. Kriegsanleihe auf die Zeichnungen der Sparkasse selbst 500.000 K, der Einleger 161.000 K und auf Behebungen für Zeichnungen bei anderen Geldinstituten 86.000 X; bei der 7. Kriegsanleihe auf die Zeichnungen der Sparkasse 900.000 K, der Einleger 149.300 K und aus Behebungen für Zeichnungen bei anderen Geldinstituten 67.400 K. Die außerordentlich große Geldflüssigkeit, welche ihre Ursache in den enorm hohen Preisen aller landwirtschaftlichen und gewerblichen Produkte hat, brachte es mit sich, daß viele Schuldner m der Lage waren, die Darlehen zurückzuzahlen und sich deren stand um 286.706'08 K verminderte, wogegen sich der Stand an Wertpapieren um 1,249.312'49 K erhöhte und die beweglichen Anlagen 60% des Einlagenstandes erreichten. Der Reingewinn aller Geschäftszweige beträgt 57.532*34 K. Er ist der höchste seit dem Bestand unserer Anstalt. Wir können somit, obwohl sich das Geschäft des verflossenen Jahres zur Gänze im vierten Jahre des Weltkrieges abwickelte, ein äußerst günstiges Geschäftsjahr verzeichnen. Der Sicherheitskoesfizient stellt sich auf 8'2 %. Die Zahl der Einleger vermehrte sich um 204, sie betrug Ende 1917 6158 mit einem Einlagekapital von 8,409.101'28 K. Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht der Gebarung in den Hauptzweigen der Ge-' schästes. Hauptfond. Forderungen: Grundpfanddarlehen 1917 K 3,185.06449 (Verminderung K 275.75V30), Gctneindedarlehen K 581.690*57 (Verminderung K 10.954*78), Wechsel K 47 960 (Verminderung K 13 570), Zinsenrückstände K 179.657'38 ('Vermehrung K 12.956 77), Wertpapiere K 4,342.694-82 (Vermehrung K 1,196.362 49), Anlagen in lauf. Rechnung K 42.36314 (Vermehrung K 41.015 08), eigene Realitäten K 11.113 30 (Verminderung K 226*80); Lasten: Einlagen samt zugeschriebenen Zinsen X 8,409.101*28 (Vermehrung K 1,612.990*82), vorausempfangene Zinsen K 3989*46 (Verminderung K 7509*59), Pensionsfond X 57.985*17 (Vermehrung K 1224*59), Geschäftsgewinn 27.590*27 (Vermehrung^ X 855*67). Reservefond. Forderungen: Wertpapiere X 557.888*50 (Vermehrung X 52.960), Anlagen in laufender Rechnung X 8210*70 (Vermehrung X 4964*21), eigene Realitäten X 34.569*47 (Verminderung X 705*50), Geschäftsgewinn X 28.717*46 (Vermehrung X 3359*77); Lasten: Reservefond X 605.976*59 (Vermehrung X 28.717*46). — (Rechnungsabschluß der Raiffeisenkasse.) Dem in der Generalversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines in Gottschee am 28. April l. I. genehmigten Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1917 entnehmen wir folgende Angaben: Die Zahl der Mitglieder betrug Ende 1917 95. Geldumsatz: Einnahmen X 179.427*26, Ausgaben X 174.827*08, zusammen X 354.254*34. Eingelegt wurden X 48.845*71, behoben X 20.732*72; Stand der Spareinlagen samt kapitalisierten Zinsen am Ende des Jahres 1917 X 156.962*67 (im Jahre 1916 X 128.849*68). Der Stand der Darlehen betrug zu Anfang 1917 X 65.696*58, rückgezahlt wurden X 23.817*58, so daß sich am Jahresende ein Stand von 43.629 X ergab. Die Bilanz weist nachstehende Ziffern auf: Aktiva: Darlehen 43.629 X; Ausstände an Darlehenszinsen X 675*56; Geschäftsanteile 20Ö0X; Spareinlagen der Kasse X 73.800*75; Kriegsanleihen X 37.699*30. Passiva: Geschäftsanteile 222 X; Spareinlagen der Parteien mit kapit. Zinsen X 156.962*67; vorausbezahlte Darlehensziusen X 189*13; provis. Anlehen 358 X; Reservefonds X 4699*93; Reinge-winn X 317*75. Der Reservefonds beträgt demnach gegenwärtig X 5017*68. — (Die Stadt Laibach und das Schützen regiment Nr. 2.) Eine Abordnung der Stadt Laibach unter Führung des Bürgermeisters Dr. Tavcar überreichte dem an der italienischen Front weilenden Schützenregiment Nr. 2 das ihm von der Stadt gespendete goldene Horn. — (PferdeVersteigerungen.) Bei den jüngsten Versteigerungen militärischer erholungsbedürftiger Pferde in Gottschee wurden für Pferde minderer Güte Preise bis zu 1200 X und darüber gezahlt. — In der „Reichspost" lesen wir: Der Zeitraum, innerhalb welches dem Käufer ein ärarisches Lizitationspferd nach dessen Umstehen, bezw. Vertilgung, ein Ersatzpferd zugewiesen werden kann, wird von 14 Tagen auf 3 Wochen verlängert. Hingegen muß der Käufer, dem ein Ersatzpferd zugewiesen wurde, dasselbe innerhalb dreier Monate nach erfolgter Zuweisung auch tatsächlich übernehmen. Diese Frist läuft von jenem Tage, an dem die schriftliche Verständigung bezüglich der Bewilligung eines Ersatzpferdes dem zu beteilenden Käufer zugestellt worden ist. Nach Ablauf dieser drei Monate erlischt der Anspruch auf ein Ersatzpferd. — (Ferkelbedarf.) Im Bezirke Gottschee ist ein Bedarf von 5000 Schweinen, es sind aber erst 800 Stück hereingekommen. — (Die Tabakvorräte.) Nach der „Wiener Allgemeinen Zeitung" werden wir mit unseren Tabakvorräten bei Fortsetzung des Krieges bis zum Jahre 1920 auslangen. Zigarren werden wir aber, wenn heuer der Krieg nicht zu Ende ist, im Jahre 1919 keine mehr haben, da wir aus Amerika und Holland kein Material mehr bekommen. Es werden also bloß mehr Zigaretten bleiben oder man wird nach dem Muster Deutschlands Zigarren machen, die zum großen Teil aus Ersatz bestehe». Der Tabakanbau ist ungeheuer zurückgegangen. „ ^ . ... ‘ —(Richtpreise für Brennholz.) Die k. k. Preisprufungs-'stelle Rudolfswert hat am 3. April 1918 für Brennholz folgende Richtpreise festgesetzt: Für einen Raummeter harte Scheiter ab zufahrbarem Aufstellungsort im Walde K 17-40. Für einen Raummeter harte Prügel K 1460. Für den Großhandel ist zu diesen Preisen ein Regie- und Gewinnzuschlag von je 5%, zusammen 10°/o, nnd für den Kleinhandel ein solcher von je 10%, zusammen 20%, zulässig. Die obgenannten Preise gellen bei einer mittleren Entfernung von etwa 12 Kilometern vom Aufstellungsorte im Walde bis zu einer Bahnstation oder einem größeren Verbrauchsorte und bei guter Beschaffenheit der Abfuhrwege. Wo dies nicht zutrifft, . sind entsprechende Zuschläge oder Abschläge zulässig. — (Postalisches.) Zur Besetzung gelangt die Expedienten-stelle in Obermösel (III/l). Dienerpauschale 931 K. — (Die tschechische Brigade in Rußland.) Die Vossische Zeitung" teilt mit, daß nach den Angaben des „Rußkoje Slowo" die Zahl der in Rußland befindlichen tschechischen Kriegs-gefangenen im Frühjahr 1917 auf 700.000 Mann geschätzt wurde, von denen etwa die Hälfte in der „Drnschma" organisiert sein sollte. — (Keine deutschen Blätter mehr in Amerika.) „Daily Mail" berichtet aus Nenyork vom 21. April, daß das Hearstblatt, ein deutsches Journal, sein Erscheinen eingestellt habe. Man glaubt, daß demnächst überhaupt keine deutschen Blätter mehr in Amerika herauskommen werden. — (Cie letzten Ententeh ossnnngen.) Die Entente weiß, daß sie uns militärisch nicht besiegen kann. Ihre einzige Hoffnung ist, daß es ihr gelingen wird, unser Bündnis mit dem Deutschen Reiche zu erschüttern oder im Lande anarchistische Zustände herbeizuführen. Aber auch diese Hoffnungen unserer Feinde werden immer fllauer. So schreibt z. B. die angesehene Londoner Zeitschrift „The Nation" in einem Aufsatz über Österreich-Ungarn, die Ententediplomatie sei sicherlich nicht der Meinung, den Krieg um der Tschecho-Slovaken und Südslaven willen zu verlängern. Wenn die Stunde der Auseinandersetzung komme, so würden alle nebensächlichen Kriegsziele fallen gelassen werden. Dies zeige sich schon deutlich genug in der am 6. Jänner an die Arbeiter gerichteten Ansprache Lloyd Georges. Die «slaven sollten daher nicht ans die Intervention der Entente hoffen. — Diese Feststellungen sind, wie die „Reichtest" schreibt, Rauhreif auf die Blütenträume der „Masaryks". „Die neuerliche Warnung weist den südslavischen Völkern den einzigen Weg, auf dem sich ihre Ziele erreichen können: nur auf dem Wege der Loyalität zur Monarchie, zu deren Haupt und zu deren Völkern ist eine Verständigung möglich . . Es wäre eine Jrrlichterpolitik, außerhalb des Staates Hilfe zu erwarten; der „Völkerfriedenskongreß" wird den Hoffnungen des flavischen Radikalismus nicht mehr zu bieten haben, als der Friede von Litauisch-Brest, in dem Rußland auf jede Einmengung in unsere Angelegenheiten verzichtet." — (Reinigung der Sanglöcher.) In der ersten Hälfte der 90 er Jahre wurden in den Kesseltälern von Reifnitz und Gottschee Entwässerungsarbeiten vorgenommen, gelangten aber leider nicht zum vollen Abschlüsse. Es wurden in der Gegend von Lienfeld — Schwarzenbach auf dem Loschiner Boden und in Rakitnitz mehrere natürliche Sauglöcher nach den Weisungen des Forstinspektionskom-missärs (gegenwärtig Agraroberinspektors) Herrn W. PuticE künstlich erweitert, damit das Meteorwasser bei starken, länger andauernden Regengüssen schnelleren Abfluß finde und die sonst in solchen Fällen stets drohende Gefahr der Überschwemmung weiterer Strecken unseres Bodens und der Stadt Gottschee mit ihren nachteiligen, schädlichen Folgen beseitigt oder wenigstens vermindert werden. Es handelte sich hiebei hauptsächlich darum, die bestehenden natürlichen Saug-und Schlucklöcher derart zu erweitern und zu verbreitern, daß die Hochwässer des Niederdorser-, Reifnitz- und Rakitnitzbaches (die sogenannte „hintere Rinse") rasch genug abfließen und von den Sauglöchern ausgenommen werden können. Die späteren Erfahrungen erwiesen, daß die Anlage dieser Katavotrons tatsächlich von guter Wirkung war, daß sie die Überschwemmungen, wenn auch nicht gänzlich verhinderten, so doch aus ein erträgliches Maß eiuschränkten. Seither sind mehr als 20 Jahre verflossen, ohne daß für die Instandhaltung dieser erweiterten Sauglöcher (Katavotrons) etwas, geschehen wäre. Es kommt zwar den Gemeinden Niederdorf, Lienfeld, Schwarzenbach und Mitterdorf die Pflicht zu, die betreffenden Sauglöcher alle Jahre zu reinigen und von Verschlämmung mit Erde, Laub, Staudicht u. dgl. freizumachen. Allein das können die Gemeinden nur für den obersten Teil (Mündung) der sauglöcher leisten, für die Hintanhaltung der Vernichtung der weiteren, tief in die Erde, bezw. in das Gefelse führenden natürlichen Abflußspalten und Abflußkanäle fehlen ihnen sowohl die technischen Kräfte als auch die gelvlichen Mittel. Die bereits wieder häufiger gewordene Wiederkehr periodischer Überschwemmungen läßt nun offenbar darauf schließen, daß diese innere Vermnhrung der Sauglöcher im Lause der letztvergangenen Jahrzehnte starke Fortschritte gemacht hat, iveshalb es dringend notwendig geworden ist, Abhilfe zu schaffen, und zwar durch eine gründliche Reinigung der Sauglöcher. Die »tadtgemeinde Gottschee hat deshalb an das Ackerbauministerium eine Eingabe gerichtet, in welcher um die Vornahme dieser Reinigungsarbeiten gebeten wird. Diese Arbeiten werden gegenwärtig vielleicht mit um so geringerem Kostenaufwands vollzogen werden können, als es dem Ackerbauministerium möglich sein wird, die Beistellung militärischer Arbeitskräfte zu erwirken. — (Die Offensive gegen Italien.) Generaloberst Freiherr v. Pflanzer-Baltin äußerte sich zu einem Zeitaugsvertceter über die Möglichkeit einer Offensive gegen Italien, wie folgt: Alles wird geheim gehalten. Wir haben natürlich das Bestreben, vorwärts und in die italienische Ebene hernuterzukommen, aber die Berge liegen dort noch sehr tief in Schnee, so daß ein Borwärts-koinmen mit den größten Schwierigkeiten verbunden ist. Mit leichtem Geschütz ginge es noch, aber die schweren Batterien herauszubringen, scheint jetzt' nicht gm möglich. Auch der Nachschub an Munition und Verpflegung für die Truppen ist Gefahren und Stockungen ausgesetzt. Da das Winterwetter in den italienischen Bergen nicht vor Ende Mai zu wechseln pflegt, glaube ich nicht, daß vor dieser Zeit eine Offensive unsererseits entsetzen werde. Aber Bestimmtes kann man da freilich nicht wissen. — (Ein Schissahrtsprojekt Triest-Finme-Amerika.) Mit Rücksicht auf die Nachrichten, daß die „Anstro-Ainerikana" beabsichtigte, zur Organisierung eines Schiffahrtsdienstes Fiu-ue-Amerika eine Anzahl ihrer Dampfer an die ungarischen Schiffahrtsgesellschaften in Fiume abzutrelen, hat der Wiener Gemeindeausschuß seinerzeit beschlossen, beim Handelsminister wegen der Wahrung der Interessen der österreichischen Schiffahrt einzuschreiten. Wie die „Ga-zetta di Triefte" nun von informierter Seite erfährt, sind die Verhandlungen über das Schiffahrtsprojekt Fiume-Amerika noch nicht abgeschlossen. Sowohl die österreichische Regierung, als auch die österreichischen Interessentenkreise werden indessen nicht ermangeln, die Interessen unseres Handels nnd unserer Schiffahrt in dieser Angelegenheit zu wahren. Wenn der Plan einer Verbindung Fiume-Amerika zum Abschluß kommen sollte, so wird die Anstro-Ainerikana an ihm in Gemeinschaft mit den deutschen Schiffahrtsgesellschaften „Hamburg-Ainerika-Linie" und „Norddeutscher Lloyv" für den geplanten Überseedienst direkten Anteil nehmen. Jede dieser drei Gesellschaften wird an diesem Dienste durch die Beistellung einiger transatlantischer Dampfer beteiligt sein, die aber sämtlich die österreichisch-ungarische Handelsflagge führen werden. Alle Schiffe werden außer Fiume auch Triest anlaufen. Für den österreichischen Import wird eine entsprechende Quote des Schiffsraumes dieser Dampfer garantiert werden. Eine ausschlaggebende Schädigung des österreichischen Handels ist daher durch die neue Linie in Hinblick auf Triest nicht zu befürchten, da der Wegfall rein österreichischen Schiffsraumes durch die Abtretung einiger Dampfer der Anstro-Amerikana und durch r ;n :n er ht n. ir- is b, g- ie, en iir »e, ß- ite hr n, st- 1b ar de be en nit ils ng rst ter les cts ige ts- em en, on ;en cht lor 3e« a.) be- ie- ts- ,uß der 3a- !er- icht die In, iser ne« ina ten ge- Ne- ger ter« den lort ffer ter« ieft nes irch bas Hinzukommen des deutschen Schiffraumes mehr als roettge« macht wird. — (Rückgang des Kaufmannsstand es—eine Folge der Zentralenwirtschaft.) In den Jahren 1914 bis 1917 «haben in Wien 9221 Firmen ihre Betriebe abgemeldet — aewiß ein Zeichen der traurigen wirtschaftlichen Lage der Wiener Kauflente. — (Ein dentschfreundliches Kabinett in Japan.) Die „National-Zeitung" meldet aus Zürich:'Zu der von der Agence Hamas verbreiteten Nachricht, daß im japanischen Minislerpcäsibium ein Wechsel eingetreten sei, schreibt die „Neue Zürcher Zeitung"/»daß düs einen Wendepunkt in der japanischen Politik bedeute. Wenn die Nachricht eine Bestätigung erfährt, so sei sie die bedeutungsvollste der abgelaufenen Woche. Denn an die Spitze der japanischen Regierung, trete ein Mann, der der erklärte Freund Deutschlands in Japan und der Führer der dortigen deutschfreundlichen Elemente sei. — (Postsendungen an Kriegsgefangene in Italien.) Das Gemeinsame Zentralnachweisebureau, Auskuuftsstelle für Kriegsgefangene, hat vom Italienischen Roten Kreuze die telegraphische Nachncht erhalten, daß laut Mitteilung der Lagerkommandanten in Italien die an die Kriegsgefangenen aus der Monarchie gesandten Postpakete in der letzten Zeit beschädigt und zerbrochen, mit unleserlichen Adressen angekommen. Das Holz ist meist zu schwach. Das Italienische Rote Kreuz empfiehlt, außer der gewöhnlichen Verpackung die Pakete noch in Leinwand einzunähen. Wenn es auch in den meisten Fällen nicht möglich wird, Leinwand zu verwenden, so rät die Auskunstsstelle für Kriegsgefangene dem Publikum dringend, eine feste, solide Emballage zu wählen, kräftiges Holz, womöglich Vs zöllig, und die Adresse sehr deutlich zu schreiben. — (Zucker für Selbstoerßrauchsgetreibe.) Durch eine in den nächsten Tagen zur Verlautbarung gelangende Verordnung des Amtes für Volksernährung wird den Unternehmern landwirtschaftlicher Betriebe, bei denen eine Inanspruchnahme der zum eigenen Bedarf überlassenen Getreidemengeu stattfinden wird, die Berechtigung- eingeräumt, für je 100 Kilogramm abgelieferten Getreides 2 Kilogramm Zucker, zu beziehen, ohne daß hiedurch die Anspruchsberechtigung zum Bezüge der auf Grund von Zuckerkarten zustehenden monatlichen Verbrauchsmenge berührt wird. — (Keine Requirierungen in Kraiu.) Der „Slovenec" meldet aus Wien: Abg. Jare hat in den Zentralämtern hinsichtlich der Getreiderequirierungen in den südlichen Ländern interveniert. Er erhielt die Versicherung, daß nur die im Rückstände befindlichen Länder in Betracht kommen und daß die südlichen Länder, darunter Krat n, von diesen Requirierungen ausgeschlossen sind. — (»Zufuhr aus der Ukraine.) Die von der Ukraine . zu liefernde Menge an Getreide beträgt für Österreich-Ungarn fünf Millionen Meterzentner. Das ist zwar nicht viel, aber in unserer Not sind diese fünf Millionen Meterzentner, in die wir uns mit Ungarn zu teilen haben, immerhin nicht zu verachten. Diese Menge ist bis Ende Juli voll zu liefern, wobei für die einzelnen Monate bestimmte Teilkontingente verabredet sind. Der Abtransport des Getreides hat bereits begonnen. Vorderhand sind größere Mengen Rollgerste, Buchweizen und Hirse abgegangen. Die Aufbringung dürste vom Mai an einen größeren Umfang annehmen. Das Eintreffen regelmäßiger Mengen kann ungefähr für Ende Mai gewärtigt werden. Die Ukraine allein kann uns also über die kritischen Monate nicht hinweghelfen. Daß wir hundert Millionen Stück Eier und Schlachtvieh (wieviel?) bekommen, ist auch nur ein teilweiser Trost. Der Entfall des Getreides, das wir in den nächsten Monaten so notwendig brauchen, soll durch Kartoffeln und Gemüse wettgemacht werden, deren freier Einkauf unserer Zentraleinkaufsgesellschaft gestattet wird. Unsere Industrien erleben insofern eine Enttäuschung, als gerade das, was wir am dringendsten benötigen, nämlich Baumwolle, Flachs und Schafwolle, die Ukraine selbst braucht, so daß diese Waren einem Ausfuhrverbot unterliegen. — (Die achte deutsche Kriegsanleihe und wir.) Mit einex Hochleistung von fast fünfzehn Milliarden ist die achte Kriegsanleihe in Deutschland gezeichnet worden. Diese Leistung des deutschen Volkes muß allenthalben Bewunderung Und Hochachtung auslösen und es ist kaum zu bezweifeln, daß im Falle diese Nachricht in den Ländern der Entente bekanntgegeben worden ist, sie dort den Eindruck hervorrufen muß, daß das deutsche Volk im Vereine mit dessen Verbündeten weder militärisch noch wirtschaftlich zu besiegen seien und den ihnen aufgezwungenen Kampf roeiterführen können bis zum baldigen siegreichen Ende. In naher Zeit tritt auch für uns in Österreich die Notwendigkeit heran, eine neue Kriegsanleihe zur Ausgabe zu bringen, um die Mittel herbeizuschaffen, welche zur Fortführung des Krieges, der, wenn nicht alle Anzeichen trügen, seinem Ende entgegengeht, unerläßlich sind. Die österreichische Finauz-verwaltuug wird, wie bei, den uorangegangenen,, auch bei dieser Kriegsanleihe bemüht sein, sowohl durch entsprechende Sicherheiten als auch durch Einräumung vielfacher Vorteile, die neue Kriegsanleihe dermaßen auszustatten, daß auch sie den allseitigen Wunsch nach deren Besitz wachrufen wird. Aber auch der allgemeine Wille nach dem Frieden, das Bestreben aller Völker, diesem Kriege ein rasches Ende zu bereiten, muß und wird der achten Kriegsanleihe abermals viele und ungezählte Zeichner zuführen. Mit voller Zuversicht kann wohl die Hoffnung ausgesprochen werden, daß die Kriegsanleihe, die schon bei ihrer letzten Auflage eine Höchstleistung österreichischer Vaterlandsliebe darstellte, nunmehr auch zum achten Male einen vollen Erfolg ausweisen wird, mit Hilfe der altbewährten Opferwilligkeit und mit Unterstützung aller berufenen Kreise. — (Notenumlauf von 20,8 Milliarden.) Im ungarischen Finanzausschüsse teilte Finanzminister Popovics mit, daß der Notenumlauf am 15. April sich auf 20,3 Milliarden Kronen erhöht habe. In finanziellen Kreisen nimmt man an, daß im Monat Mat eine weitere Zunahme um mehrere hundert Millionen Kronen eintreten dürfte. Die Ursache der starken Geldansprüche liegt in den großen Erfordernissen für die Unterhaltsbeiträge, für Flüchtlingsfürsorge und andere Folgemaßnahmen des Krieges.' — (Kriegsgefangenen-Telegra mm verkehr mit Rußland.) Bon nun an werden Kriegsgefangenen-Telegramme im Verkehre mit Rußland unter den für den Kriegsgefangenen-Telegramm-verkehc geltenden allgemeinen Vorschriften zugelassen. Die Beförderung erfolgt funkentelegraphisch und erhalten die Telegramme zu diesem Zwecke am Eingänge den als ein Wort zu zählenden tax-psüchtigen Vermerk: „Station Karlsborg Radio". Als Taxe ist 1 K für jedes Wort festgesetzt. Die Telegramme dürfen nur in deutscher oder französischer Sprache abgefaßt sein. Telegramme mit nicht bezahlter Antwort sind nicht zulässig. — (Warum das österreichische Brot so gelb ist.) Jemand sandte einem Wiener Blatte folgendes kurzes Märchen: Das österreichische Brot und das ungarische Brot trafen zusammen. Da wurde das ungarische Brot weiß vor Schreck, das österreichische gelb vor Neid. — (Capelle über den U-Boot-Krieg.) Der Hauptausschuß des Reichstages befaßte sich kürzlich mit dem U-Boot-Krieg, wobei Staatssekretär des Reichsmarineamtes v. Capelle in längeren Ausführungen diese Frage behandelte. Gegenüber den Behauptungen des englischen Staatsleiters über allgemein starke Verluste an U-Booten stellt der Staatssekretär fest, die Angaben in der fremden Presse seien sehr stark übertrieben. Die U-Boot-Waffe ist quantitativ und qualitativ im steten Wachsen begriffen. Auf Grund reichlichen Ziffernmaterials weist der Staatssekretär nach, daß einer Indienststellung von rund 100.000 Bruttoregistertonnen die Versenkung von 600.000 Tonnen gegenübersteht. Eines ist für die kommenden Monate noch besonders zu berücksichtigen: Heute trifft die Versenkung jedes Schiffes unsere Gegner im Lebensnerv und bedeutet den Ausfall von vier bis fünf Frachtladungen. Unter diesen Verhältnissen muß auch der größte Pessimist sehen, daß sich die Lage der Gegner im stark wachsenden Maße und mit schnellen Schritten verschlechtert und daß jeder Zweifel am Enderfolg des U-Boot-Krieges nicht berechtigt ist. Mit ihren Abwehrmaßnahmen haben unsere Gegner natürlich auch gewisse Erfolge erzielt, aber irgendwie beeinflußt haben sie den U-Boot-Krieg zu keinem Zeitpunkt und werden es auch menschlicher Voraussicht nach in Zukunft nicht können. Bezüglich der Leistungen Amerikas seien die Erwartungen unserer Feinde schwer enttäuscht worden. Was die durch den Eintritt Amerikas in den Krieg entstandene wirtschaftliche Lage der Entente anbelangt, könne man feststellen, daß durch den Eintritt Amerikas in den Krieg die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Gegner nur gewachsen seien. — (Die große Schlachtim Westen.) Hindenburgs Verfahren scheint in erster Linie die Zerstörung der dem Verbandsgeneralissimus zur Verfügung stehenden aktiven Reserven zum Ziele zu haben. Die deutschen Angriffe sind so angelegt, daß sie bei weitestgehender Ökonomie mit den eigenen Kräften das möglichst größte Zerstörungsergebnis bei den feindlichen erzielen. Für die Deckung des Verlustes und zur verstärkten Besetzung der durch den deutschen Angriff stark ausgebuchten Front des Verteidigers muß dieser nicht nur die Abschnittsreserven einsetzen, die sich in der Regel gleich in die Niederlage mit hineingerissen sehen, sondern es mußten sowohl in der Schlacht in der Pikardie wie in der von Amentieres schleunigst sehr erhebliche Teile der großen strategischen Reserve herangezogen werden, und zwar nicht nur der Infanterie, sondern auch schwere Artillerie. Jede Niederlage reißt so nicht nur in die Front, sondern auch in die Reservekräfte der Engländer und Franzosen ein Loch, und da Hindenburg seine Angriffe an immer neuen Abschnitten wiederholen kann und dabei alle die großen Vorteile der Initiative und des Überraschungsmomentes für sich hat, werden die Deulfchen den Feinden immer weit größere Verluste zuzusügen imstande sein, als sie selbst erleiden. Das Schlußergebnis dieses Verfahrens wird, wie die „Reichspost" schreibt, das Eintreten eines Zeitpunktes sein, in dem die versügbaren feindlichen Reserven größtenteils verbraucht oder durch so minderwertigen Ersatz aufgefüllt sind, daß sie einem abermaligen deutschen Durchstoß gegenüber nicht mehr imstande sind, die Front wiederherzustellen und zu schließen. Diesem Ziele, das mit der unabwendbaren Niederlage der Verbandsheere identisch ist, strebt das Verfahren Hindenburgs mit sichtbarem Erfolge zu, und die Ableugnungen und Behauptungen Fochs haben nur den Zweck, diesen Erfolg in Abrede zu stellen, um den Mut oer Bevölkerung in den Verbandsländern aufrecht zu erhalten. Allerdings bedarf die deutsche Methode einer entsprechenden Zeit, da sie, ebenso wie alle bisherigen Kämpfe des Weltkrieges und wie auch der U-Boot-Krieg, ein Zermürbuugsverfahren darstellt, das bestimmt ist, vor allein den Kriegswillen der Gegner durch die sichere Aussicht auf einen unabwendbaren Zusammenbruch zu zermalmen. — Der deutsche Kriegsminister v. Stein betonte, die Erfolge im Westen feien als ein großer Sieg anzusehen. Die Schlacht werde fortgesetzt, sie sei noch im vollen Gange und man müsse im Vertrauen auf die Oberste Heeresleitung mit Geduld abwarten, welche Erfolge uns beschicken sein werden. Die blutigen Verluste der Engländer betrugen bereits am 5. April über 500.000 Mann, gegenwärtig schon über 600.000. Sie haben sich während des zweiten großen Angriffes an der Lys ins ungeheure gesteigert. Hiezu kommen noch die schweren Blutopfer der Portugiesen und der Franzosen, die überall in den Brennpunkten des Kampfes in dichten Massen die schwer bedrohte britische Lage wiederherstellen mußten. — Am 25. April eroberten die Deutschen den Kemmelberg, diesen von den Engländern mit französischer Hilfe hartnäckig verteidigten Schlüsselpunkt der englischen Flandernsront. Hiedurch wird Apern nun vom Süden gefaßt. Die Beute des Tages waren mehr als 6500 Gefangene, welche Zahl sich sodann auf 7000 erhöhte., Bei Hangard verbluteten sich die Franzosen auf dem von den Engländern übernommenen Frontabschnitt, ohne die deutschen Linien zurückdrücken zu können. Die „Times" (27. April) schreiben: Es drohen ernste Gefahren und die Lage erfordert äußerste Ruhe und die stärksten Nerven. Die italienische Presse bereitet darauf vor, daß ein großer Rückzug der Engländer und Franzosen im Westen zur eisernen Notwendigkeit werden würde. — Nach der Einbüßung der Kemmelstellung setzten die Gegner rücksichtslose Massenangriffe zur Wiedereroberung der Höhe an; diese waren für sie furchtbar verlustreich, aber vergeblich. Fällt nunmehr Ipern, so bricht, wie Stegemann schreibt, die Ver- teidigung des Aserkanals zusammen. Damit schwindet die Hoffnung, die flandrische U-Boot-Basis der Deutschen noch einmal aus der Flanke anzugreisen. Dem General Foch bleibt dann nichts anderes übrig, als die Front allmählich über Poperinghe und Furnes in der Richtung auf Dünkirchen. zurückzunehmen. Der Militärkritiker« des „Bund" weist darauf hin, daß es sich um eine Offensive handle, die sich nicht nach Tagen und Wochen, sondern nach Monaten bemessen lasse und vermutlich bis zum Herbst den Feldzug im Westen bestimmen werde. . — (Nationales Wetterleuchten.) Das christlichsoziale Organ in Steiermark, das „Grazer Vbl.", knüpft unter dem Titel „Nationales Wetterleuchten" an die Erscheinungen im deutschnationalen Lager folgende Bemerkungen: Die Lage der Abgeordneten ist nicht zu beneiden, die im Parlament bleiben, während sie auf den Volkstagungen in Acht und Bann getan werden. Wir wollen nicht untersuchen, ob die Vorwürfe stichhältig sind, doch es muß für diese Kreise, die heute jene verfluchen, die sie einst gesegnet haben, ein niederschmetterndes und beschämendes Gefühl sein, sich einzugestehen, daß sie an ihren Führern irre geworden sind. Es ist daher nicht zu wundern, daß über das Ziel geschossen und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Ein weiterer Umstand, der der ganzen Abwehrbewegung eine gewisse Unbeholsenheit und Verschwommenheit verleiht, liegt in dem Mangel eines großzügigen und einheitlichen Programms, das alle Deutschen machtvoll vertreten könnten. Daraus ist aber auch zu erklären, daß die Bersammlungsredner mehr Beifall mit ihrer Kritik, mit ihren Ausfällen auf einzelne Personen finden, als mit der Bekehrung für ein großes Endziel. Wenn aber große Führer und ein großes Programm fehlen, dann ist Hochkonjunktur für kleine Geister, die ihre Weisheit leuchten lassen, die am Zerstören ihre Freude haben. Im großen und ganzen hat die Abwchrbe-wegnng sich von dieser Gefahr ferngehalten. Daß Taktlosigkeiten, bedauerliche Ausfälle vorgekommen sind, soll deshalb nicht in Abrede gestellt werden, doch den Kurs haben sie nicht verändern können. — (Warnung.), Die Angehörigen von Kriegsgefangenen werden dringendst gewarnt, Lebensmiuelpakete bei der „Ersten niederländischen Aushilfsaktion für deutsche und österreich.-ungarische Kriegsgefangene im Haag, Bockhornstraße 14 B (Postbob 94)", zu bestellen, da die genannte Aushilfsaktion ein schwindelhaftes Unternehmen ist, welches von zwei österreichisch-ungarischen Deserteuren betrieben wird. — (Feldpostpakete mit Lebensmitteln.) Trotz aller diesbezüglich ergangenen Warnungen werden noch immer leicht verderbliche Lebensmittel ins Feld geschickt. Da im Paketzuschub bei Truppenverschiebungen und militärischen Operationen naturgemäß Verzögerungen in der Zustellung unvermeidlich sind, gelangen zahlreiche Nahrungsmittel ungenießbar an den Empfänger. Brot, das den größten Teil der Sendungen bildet, trifft meistens verschimmelt ein. Es wurde die Erfahrung gemacht, daß Brot mit vollkommen geschlossener und starker Rinde gut hallbar ist, im Gegensätze zum gewöhnlich gebackenen, das rasch verschimmelt. Vor der Sendung leicht verderblicher Lebensmittel ins Feld kann nicht eindringlich genug gewarnt werden. — (Entscheidung Ende Juli?) „Secolo" meldet aus London: Es wurde ein Befehl herausgegeben, nach dem neuerlich 45.000 Mann fürs Feld bestimmt wurden. Es heißt in diesem Befehl, man sei überzeugt, daß die Entscheidung des Feldzuges bis Ende Juli fallen müsse. — Wie lange der Krieg noch dauern wird, kann heute niemand sagen. :— (Spenden für Kriegs fürsorgezwecke.) Aus dem 47. Verzeichnisse der bis 28. Februar 1918 beim k, k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden für Kriegsfürsorgezwecke: Zu Gunsten des Roten Kreuzes: Sammlung der Bezirkshauptmannschaft Gott« fchee 84 K; zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds: 1 °/o Gehaltsrück-läffe der Bezirkshauptmannschaft Gottschee 47'62 K; Sammelbüchse des Steueramtes in Gottschee 1330'01 K, 63014 K und, 55-22 K. — (Höchstpreis für Kartoffeln.) Mit der Verordnung des k. k. Landespräsidenten in Krain vom 9. April 191^ ist beim Kleinverkauf von Kartoffeln (unter einem Meterzentner) an'den Ver- 1 braucher der Preis von 32 Heller für ein Kilogramm festgesetzt morden. — (Kriegsgefangenenkorrespondenz aus Ruß-la n d.) Auf vielfache Anfragen wird bekanntgegeben, daß der regelmäßige Postverkehr mit Rußland seit mehreren Monaten vollkommen unterbrochen ist und daß daher von unseren dort befindlichen Kriegsgefangenen Korrespondenzen nur ganz vereinzelt auf besonderen Wegen in die Monarchie gelangen. Diese Unterbrechung des Postverkehrs hat ihren Grund einerseits in der weitgehenden De'sorgansation innerhalb Rußlands selbst, durch die auch die Post sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden ist, und anderseits in den kriegerischen Operationen in Finnland, welche eine Ab- und Zuleitung der Post über dieses Land derzeit unmöglich machen. Es ist klar, daß die kompetenten Behörden der Monarchie unablässig bemüht sind, eine Wiederaufnahme des geregelten Postoerkehrs mit Rußland in die Wege zu leiten und es ist Hoffnung vorhanden, daß diese Bemühungen in absehbarer' Zeit auch zu einem Ergebnis führen und die in Rußland liegenden Schwierigkeiten überwinden. Da die Einstellung des Postverkehrs eine allgemeine ist, liegt natürlich für den einzelnen gar kein Grund zu besonderer Besorgnis vor, wenn für ihn von seinen {riegegefangenen Angehörigen in Rußland keine Briefschaften ankommen. — (Eine Äußerung Hindenburg s.) In seiner Schilderung aus dem deutschen Hauptquartier verzeichnet der Kriegsberichterstatter des „Lokalanzeigers" Karl Rosner folgende Äußerung: „Man muß warten. Eine Schlacht ist eine lebendige Sache. Alles will reifen. Unser Werk ist stark und groß angelegt, man muß Vertrauen darein haben. Unsere Arbeit wird wirksam werden, nur Zeit muß sie haben." Witterdorf. (Krankheit und Tod) hat der abgelaufene Apnl in manche Häuser gebracht. Die zumeist aufgetretenen Krankheiten waren Lungen- und Rippenfellentzündung; sie nahmen mehrmals ein schlimmes Ende. Gestorben sind: am 2. April die verehelichte Helena Erker in Malgeim 43 im Alter von '52 Jahren, am 3. April der 18jährige Bahnbedienstete Josef Pose in Kostern 40, am 12. April der 68 jährige Besitzer Anton'Verderber in Un-terloschin 8 und tagsdaraus der 79jährige Keuschler Georg Dulzer in Malgern 52, am 28. April dessen Bruder der 77 jährige Auszügler Johann Dulzer in Malgern 25, am 17. April der 82 jährige Keuschler Georg Kropf in Kerndorf 42, am 21. April der 51-jährige Besitzer Johann Kraschewee in Kerndorf 17, am 1. Mai der 65 jährige Besitzer Alois Stalzer in Windischdorf 37. — (Neuerliche Diebstähle.) Nach kurzer Pause haben die Diebe mit ihrer Arbeit wieder eingesetzt und beim Gastwirt Matthias Perz in Kostern den beträchtlichen Branntweinvorrat mitgenommen; dem Keuschler Johann Verderber in Unterloschin aber zwei Schweine aus dem Stall gestohlen und wegen leichterer Fortschaffung gleich an Ort und Stelle geschlachtet. — (Vom Kriege.) Nach amtlicher Verständigung ist am 13. April der ledige, 36jährige Soldat Johann Morscher aus Obrem 5 im Spital gestorben. Westellak. (In die hiesige Anbau- und Erntekom-Mission) wurden 16 Mitglieder gewählt. Kaseirkeld. (Sterbefall.) Am 20. April starb hier der Auszügler Johann Ski bar im 82. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden. Kbental (Spar- und Darlehenskassenverein.) Sonntag den 12. Mai findet um 3 Uhr nachmittags die diesjährige Hauptversammlung des Spar- und Darlehenskaffenvereines im Pfarrhofe statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Aufsichtsrates. 3. Genehmigung des Rechnungsabschlusses pro 1917. 4. Allfälliges. Der Vorstand. Kohenegg. (Beschwerde wegen Wegnahme von Vieh.) Hier und in Katzendorf werden Zugochsen weggenommen ohne Rücksichtnahme', auf die Bedürfnisse der Landwirtschaft. Wenn das so weitergeht, muß die Landwirtschaft zugrunde gehen. Landwirte, die früher 10 Stück Vieh im Stalle hatten, haben jetzt nur mehr vier Stück. Kommt bei diesen wenigen übriggebliebenen noch ein Unglück vor, so ist der Bauer ruiniert. Wie kommt es übrigens, daß so ungleichmäßig vorgegangen wird? Manche Besitzer haben acht und noch mehr Stück Rinder im Stall, sie werden aber geschont. Bei anderen wird wieder ohne Rücksicht vorgegangen. Es ist deshalb auch eine Beschwerde an die Schlachtviehbeschaffungsstelle in Laibach von hier abgegangen. Anterdeutschau. (Friedhofsfrevel.) Zwischen Ostern und dem Weißen Sonntag hat ein Bösewicht fast alle Grabsteine (Grabdenkmäler) auf dem Friedhofe bei der Filialkirche St. Nikolai am Wieden umgestürzt. Wer und warum er das getan hat, weiß man noch nicht; aber es muß wohl ein „Guge" sein, der nicht einmal den Verstorbenen Ruhe vergönnt. — (Volksbewegung.) Im ersten Quartal des laufenden Jahres war in unserer Pfarre keine Geburt und keine Trauung; Todesfälle sind zwei zu verzeichnen, u. zw.: am 11. Februar ist die 81jährige Maria Maifel (vulgo Jrgelasch Minkele) in Prerigl 19 und am 19. Februar die 80 jährige Maria Kurre in Unterdeutschau 30 gestorben. — (Wallfahrt.) Der erste Wallfahrtssonntag bei Maria Trost in Unterdeutschau ist heuer am 5. Mai. Gottesdienst um 6 Uhr früh mit slowenischer und um 10 Uhr mit deutscher Predigt. Die Wallfahrer werden auch Gelegenheit haben, die heil. Sakramente zu empfangen. Wöfel. (Heimkehr.) Die Kriegsgefangenen in Rußland fangen an heimzukehren. Ohne den Gefangenenaustausch abzuwarten, flüchteten Florian Monte! aus Niedermösel, Johann Skvk aus Verdreng, Matthias Zurl aus llnterskrill und Matt. B erd erb er aus Oberfliegendorf und gelangten nach großen Strapazen nach Hause. Elfterer hatte einige Male schon den Versuch gemacht, zu fliehen, wurde aber jedesmal wieder eingefangen und mit Knutenhieben gestraft. Schließlich gelang die Flucht doch durch Bestechung und gute Worte. — (Kriegstrauungen.) Am 6. April wurden Johann Schemitsch, Witwer in Reintal 14, und Magdal. Schemitsch, geb. Staubacher, Witwe in Verderb 4, und am 1. Mai Johann Lackner aus Neugereut und Franziska Grguric aus Oberpockstein kriegsgetraut. — Am 21. April schlossen die Ehe Johann Marn aus Lienfeld und Magdalena Neu mann aus Obermösel. — (Sterbefälle.) Am 9. Jänner Maria Schutte in Obermösel 54, 80 Jahre alt; am 10. Jänner Matthias Seemann in Niedermösel 19, 71 I.; am 12. Jänner Josef Kump in Niedermösel 33, 60 I.; am 5. Februar Andreas Hiris in Verderb 9, 77 I.; am 24. März Maria Verderber, geb. Suppanz, in Verdreng 23, 30 Jahre alt. » — (DieHauptversammlung) des Spar- und Darlehenskaffenvereines findet Sonntag den 12. Mai um 3 Uhr nachmittags im Pfarrhofe mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für 1917. 3. Wahl des Vorstandes. 4. Wahl des Aufsichtsrates. 5. Allfälliges. Im Falle diese Versammlung nicht beschlußfähig sein sollte, findet eine halbe Stunde später eine neue Versammlung mit gleicher Tagesordnung statt, die bedingungslos Beschlüsse fassen wird. Altkag. (Die Hauptversammlung) des Spar- und Darlehenskassenvereines findet am 20. Mai 1918 um 3 Uhr nachmittags im Pfarrhofe statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Bericht des Aussichtsrates. 3. Genehmigung der Jahresrechnung. 4. Wahl des Vorstandes. 5. Wahl des Aussichtsraies. 6. Freie Anträge. Der Vorstand. Höttenitz. (Rückkehr aus russischer Kriegsgefangenschaft.) Mitte April l. I. ist Johann Högl er aus Rußland zurückgekehrt, nachdem er 30 Monate die verschiedenen Leiden eines Kriegsgefangenen in Taschkent verkostet hatte. Er arbeitete bei vielen Bahn- und Straßenbauten, in zerrissenem Mantel und umgürtet mit einem Stricke, während die tschechischen Mitgefangenen, wie er erzählt, mit goldener Uhrkette und schön gekleidet herumstolzieren 1 konnten. Gar manche üble Behandlung und Mißhandlung hätte Högler seinen tschechischen Kriegskameraden zu verdanken gehabt. Er war am 15. Juni 1915 in Gefangenschaft geraten. — (Todesfall.) Am 16. April starb in Kaltenbrunn Anna Žagar, verwitwete Maschinistens-Gattin, im Alter von 93 Jahren. Die Genannte war die älteste Person in der Gemeinde. — (Kriegsauszeichnung.) Hans Sumperer, Feldwebel beim k. k. Sir. Nr. 5, wurde für hervorragendes tapferes Verhalten vor dem Feinde mit der Silbernen Verdienstmedaille 2. Kl. ausgezeichnet. Bereits früher besaß der Genannte die Bronzene Ehrenmedaille sür Verdienste um das Rote Kreuz, sowie das Karl-Truppen-kreuz. Mudapest. (Todessall.) Äm 17. Februar starb hier nach langem Leiden der gewesene Großkaufmann Herr Matthias Loser, Privatier, im 77. Lebensjahre. Er ruhe in Frieden. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene rcieindruckzeile oder eren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. 2$ei Einschaltungen durch ein halbes 3abr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zrvanzigprozentige Ermäßigung gewähr:. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein. schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestel. lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stet, auf den „Gottscheer, Boten" zu beziehen. Uerein der Deutschen a. ßottscbee in Wien. Sitz: I., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute tbren Beitritt amnelden können. Zusammenkunft: Jeden Ponnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igcr6, 1., Alörechtsplatz Wr. 2. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tabrräder und lläbmascblnen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. 1 "11 umiSim"1 iiilliiiiii ■! ü7T“'i,Wi Ü® ............................................................... Johann lax $ Sobn « Caibacb iüienerstrasse Hr. is. K 9,072.153-54 „ 418.1.02-96 „ 102.650-25 „ 9,729.938-37 „ 633.566-86 ", 11.125-06 „ 3,591.357-65 .. 62.710 — -Sparkasse der Äadt Gottschee. Ausweis f. d. Wonat April 1918. Einlagen: Stand Lude März 1918 Eingelegt von 395 Parteien Behoben von 147 Parteien Stand Ende April 1918 Allgem. Reservefond Stand Ende 1917 Kqpothekar-Darlehen: zugezählt . . rückgezahlt . . Stand Lnde April 1918 Wechsel-Darlehen: Stand Ende April 1918 Fällige Zinsenscheine der österr. Kriegsanleihen Werden als Lar^ahlimg angenommen. Zinsfuß: für Einlagen 474% ohne Abzug der Rentensteuer, für Apotheken hu Bezirke Gottschee 51/2°/o, für Hypotheken in anderen Bezirken 53A°/o, für Wechsel 672%. Hottschee, am 30. Aprü 1918. Die Direktion. Jeder sein eigener Reparateur! Meine Lumax-Handnähahle näht Steppstiche wie mit Nähmaschine. Größte Erfindung, um Leder, zerrissenes Schuhwerk, Geschirre, Felle, Teppiche, Wagendecken, Zellstoffe, Filz, Fahrradmäntel, L>äcke,Leinwand und alle ändern starken Stoffe selbst flicken zu können. Unentbehrlich für jedermann. Eine Wohltat für Handwerker, Landwirte u. Soldaten. EinJuwel fürSportsleute. Feste Konstruktion, kinderleichte Handhabung. „Garantie für Brauchbarkeit. Übertrifft alle Konkurrenz-Fabrikate. Viele Belobungsschreiben. 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