Poštnina plačana v gotovini 77. lahrgang N?. 154 Satmlag, den 10. 3ull 1957 Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schriftleitnng (Tel. Nr. 2670). Verwaltung n. Bucbdruckerei (Tel. Nr. 2024) Maribor, Jurčičeva ulica 4. Manuskripte werden nicht retumierL — Anfragen Rückporto beilegen. Inseraten- u, Abonnements-Annahme tu Maribor; Jurčičeva ut. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatl. 23 Din, zustellen 24 Din, durch Post monatl. 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1‘50 und 2 Din. Preis Din V50 Mliriborer Peiping wird befestigt S c h a n g h a i, 9. Juli. Die Feindseligkeiten sind /.wischen den Chinesen und Japanern gegen Mitternacht eingestellt worden. Die Truppen blieben jedoch auf beiden Seiten weiter in Kampf bereitschaft. In Peiping und in Tientsin wurde der Belagerungszustand proklamiert. Gleichzeitig fand in Tientsin eine große Parade der japanischen Truppen mit Tanks, Flugzeugen und schwerer Artillerie statt, um den Chinesen die Stärke Japans auf nordchinesischem Boden vor Augen zu führen. Die inzwischen von Vertretern des japanischen und des chinesischen Militärs geführten Verhandlungen sind gescheitert. Aus diesem Grunde wurden die Feindseligkeiten neuerdings eröffnet. In Peiping herrscht große Erregung. Tausende von Studenten und Bürgern helfen dem Militär bei der Anlage von Schützengräben um die Stadt, da die Chinesen nicht gewillt sind, die von den Japanern beabsichtigte Einnahme Peipings zuzulassen. .London, 9, Juli. 16 Kilometer südlich von Peiping sind neue Kämpfe zwischen Chinesen und Japanern aufge-flammt. Diesmal sind es die Chinesen, die eine Gefechtsaktion gegen die Japaner unternommen haben König earoi kommt morgen nach Beograd Beograd, 9. Juli. Morgen trifft auf seiner Auslandreise S. M. König Carol , von Rumänien in Beograd inoffiziell ein, W bei dieser Gelegenheit mit den maßgeblichen Faktoren Besprechungen über die internationale Lage zu führen. Der König wird sich von Beograd nach Pa- j ris begeben. Dorfschlacht wegen einer Wiese Drei Tote und neun Verletzte als Bilanz des blutigen Treffens. Beograd, 9. Juli. Am 7. d. kam cs im Dorfe Donji Klini im Bezirk Drenik zwischen den Bauern wegen einer Wiese zu einem Streit, der in einer allgemeinen regelrechten Dorfschlacht endigte, an der sich die in zwei Lager aufgeteilten Dorfbewohner mit Hacken, Messern, Steinen und Prügeln beteiligten. Es entwickelte sich ein mörderischer Kampf, dem erst durch scharfes Eingreifen der Gendarmerie ein Ende bereitet werden konnte. Drei Bauern wurde auf der Stelle getötet. Neun Teilnehmer erlitten schwere Verletzungen. Baikanpaktstaaten vermitteln m London Heute Zusammentritt des Nichteinmifchungsausschuffes L o n d o n, 9. Juli. Heute um 11 Uhr vormittag ist der Nichteinmischungsausschuß zu seiner Plenarsitzung zusam mengetreten, die in allen diplomatischen Kreisen mit größter Spannung erwartet wurde. Vor Beginn der Sitzung war keine Klarheit darüber vorhanden, was die Mittagsstunden des heutigen Tages mit sich bringen werden. In diplomatischen Kreisen verbreitete sich heute das Gerücht, daß die Staaten des Balkanblocks als vollkommen desinteressierte Staatengruppe einen Versuch unternehmen würden, die beiden im Widerstreit sich befindlichen Mächte blocks Frankreich-England und Italien-Deutschland durch einen Kompromißentwurf näherzubringen. Dieser Kompro mißentwurf bedeutet eine Vereinigung der beiden Standpunkte, und zwar so, Chamberlain appelliert neuerdinas an Deutschland GÜNSTIGES ECHO DER LONDONER PRESSE London, 9. Juli. Premierminister Man müsse es dem spanischen Volke Neville Chamberlain hielt gestern selbst überlassen, die Entscheidung über abends in der Albert-Hall eine große politische Rede, in der er sich auch mit der internationalen Lage befaßte. Ganz besonders fiel in dieser Rede des Premierministers auf, daß er einen warmen Appell an Deutschland richtete, mit den übrigen Nationen Zusammenarbeiten zu wollen. Der Premierminister versicherte in seiner Rede, es gebe heute niemanden in Europa, der den Krieg wünschen würde. Mit einigem guten Willen wäre es möglich, alle Schwierigkeiten zu beseitigen, die sich einer endgiltigen Bereinigung der schwebenden Probleme entge- sein Schicksal zu fällen. Chamberlein be dauerte es, daß Reichsaußenminister Baron Neurath nicht nach London gekoni' men ist, da man überzeugt sein könne, daß durch persönliche und freundschaftliche Aussprachen alle Probleme leichter bereinigt werden können. Er hoffe jedoch, daß Neurath bald nach London kommen werde. Die heutigen Londoner Blätter befassen sich eingehendst mit der Rede Cham-berlains und mit dessen Appell an Deutschland, wobei zum Ausdruck gebracht wird, daß sich der neue Premier- genstellen. Bezüglich Spaniens würde minister würdig an seinen Vorgänger ansich eine Einigung unter der Bedingung reiht, und zwar sowohl im Hinblick auf finden lassen, daß die Freiwilligen von die tonenden Bürgerkriegsschauplätzen abzögen. zwar sowohl im Hinblick auf als auch auf die Außenpolitik. Araber und Zuden gegen die Teilung Palästinas Probeflüge der deutschen Lufthansa nach Newyork. London, 9. Juli. Der Deutschen Lufthansa ist die Erlaubnis erteilt worden, acht provisorische Flüge auf der Strecke Frankfurt- J e r u s a 1 e m, 9. Juli. Die Führer der arabischen und jüdischen Bewegung wurden gestern von dem englischen Oberkommissär Sir Artur V a u h o p e empfangen. Bereits vorher war der arabische Ausschuß zusammengetreten und hatte sich einstimmig gegen die Aufteilung Palästinas ausgesprochen. Von jüdischer Seite wird zwar die Aufteilung weiterhin in Rausch und Bogen abgelehnt, zugleich aber erwägt man einzelne Forderungen, durch deren Erfüllung, wie betont wird, die Neuregelung »annehmbarer« gestaltet werden könnte. Hiezu gehört die Gewährung von Sonderrechten für die Juden in Jerusalem, Bethlehem u. Nazareth, die in dem Jaf-to-Jerusalem-Korridor bleiben würden. Weiters verlangen die Juden die Ueber-lassung der Naegew-Wüste südlich Palästinas, die Siedlungsmöglichkeiten bieten soll und auf jeden Fall von großei Bedeutung werden müsse, wenn einmal nach dem Golf von Akaba ein Parallelkanal zum Suezkanal errichtet werden würde. Schließlich richtet sich der jüdische Widerstand gegen die Zahlung einer Beihilfe an den neuen arabischen de eines großen Traumes und ein ernstes Experiment. Die gläubigen Juden machten nach An hörung der Rundfunkmitteilung eine Pro Zession zur Klagemauer, wo sie gegen die Teilung beteten. Die erste Reaktion der Araber kann in die Worte zusammengefaßt werden, die Fuad Sabah vom arabischen Komitee ausgesprochen hat: Die Enttäuschung wird groß sein. Dev Palästina-Rundfunk hatte noch nie eine so zahlreiche Zuhörerschaft. Un ter den Hunderttausenden von Arabern befanden sich auch zahlreiche Araber vom Lande, die zum erstenmal in ihrem Leben Radio hörten. p -Port Washington (Newyork) ohiie Passagiere und ohne Waren in bei- Staat. den Richtungen zu unternehmen. Kata-' .1 e r u s a 1 e m, 9. Juli. Der ganz all- pultschiffe bei den Azoren und Nord- gemein von den Juden geteilte Eindruck amerika werden die Flugzeuge unterstüt- j über den Bericht der königlichen Palästi zen. nakommission ist: Dies bedeutet das En Bank von Frankreich P a r i s, 9. Juli. Dw am Donnerstag veröffentlichte Wochenbilanz der Bank von Frankreich umfaßt den Zeitraum vom 24. Juni bis 1. Juli, also d>e kritischeste Periode der französischen Währungsentwicklung unmittelbar nach der Bildung der Regierung Chautemps, während der Börsenschließung und der gleichzeitig verfügten Aufhebung der Bestimmungen des Währungsgc-setzes vom 1. Oktober 1930 über die untere Goldgrenze des Franken. In dieser Zeit ist der Goldbestand der Bank von Frankreich, der bereits in der vor hergegangenen Berichts daß einerseits dem General Franco der Charakter einer kriegführenden Macht zuerkannt und anderseits die Freiwilligen aus Spanien abgezogen werden. In der Zwischenzeit vollziehen England und Frankreich die See- und Landkontrolle. In einigen Londoner Kreisen hält man diesen Kompromißvorschlag der Balkan Staaten für einigermaßen aussichstreich. woche um 2'A Milliarden Franken gefallen war, um weitere 6 Milliarden Franken .zurückgegangen. Er betrug am Stichtag, 1. Juli, noch 48.459 Millionen Franken, wobei dieser Betrag in der wertmäßigen Umrechnung dem Auriol-Franken von 49 Milligramm Goldgehalt entspricht. Es ist anzu-nehmen, daß die 81/* Milliarden Franken Gold, die von dem Stabilisierungsfonds seit Mitte Juni angekanfL worden sind, nicht voll für die Kursstützung des Franken aus-gegeben wurden. Ein Teil dieses Goldes ! wird vielmehr für die Bildung einer neuen Reserve' verwendet worden seto. ! Der Staat»der bereits in der Vorwoche j 1450 Millionwi Franken Vorschüsse von der I Bank von Frankreich bezogen hatte, hat m ! der Berichtswoche beim Nolewnstitut neuer-1 öingä, etoixt 2V» Milliarden Vorschüsse ausgenommen. Die nach dem Abkommen vom 18. Juni 1936 vereinbarten provisorischen Vorschüsse der Bank von Frankreich an den Staat in der Höhe von 10 Milliarden Franken sind jetzt im vollen Umlfang in Anspruch genommen, wie aus der Bilanz hervorgeh!. Außerdem sind weitere 1790 Millionen Fran i fen bereits a conto des neuen, auf 15 Mil-I liarden Franken lautenden Abkommens vom 30. Juni dem Staat zur Verfügung gestellt worden. Das Wechselportefeuille der Bank von Frankreich wird int Zusammenhang mit der Ultimoliquidierung Per 1. Juli mit 9783 Millionen Franken ausgeww-sen, 845V2 Millionen Franken mehr als nt der Vorwoche, während die knrzfrist'gen Vorschüsse um 602 Millionen Franken auf 1378 Millionen Franken angestiegen sind. Der Notenumlauf erscheint auf der Passivseite in der Bilanz mit 88.687 Millionen Franken um 701 Millionen Franken hoher als in der Vorwoche. Die verschiedenen Man bigerposten haben sich anderseits um 3802 Millionen Franken vermindert und werden zusammen mit 114.117 Millionen Franken angegeben. Die Goldeckung des Banknotenumlaufes beläuft sich auf 47.68 gegen 52.80 Prozent in der Vorwoche. Drei Hinrichtungen in Deutschland. Berlin, 9. Juki. Gestern wurden in Berlin die Kommunisten Waldemar Schul tz, Paul Z i m m ermann und Bruno Schrote r, die am 15. Oktober 1931 einen Revolverüberfall auf eine notio» naksozialistische SA-Abteilung dnrchgeführt halten, durch das Fallbeil hingerichtet Börse Zürich, 9. Juli. Devisen: Beograd 10.—, Paris 16.88, London 21.65, Newyork 437.125, Mailand 23, Berlin 175.40, Wien 82.20, Prag 15.24, Bukarest 3.25. Dreifacher Angriff auf Sie Eiger-Noröwanö Base I, 8. Juli. In Alpiglcn und seiner Umgebung befinden sich zur Zeit drei Bergsteigergruppen, die sich die Erstbesteigung der äußerst gefährlichen Eiger-Nordwand zum Ziele gesetzt (haben. Eine Gruppe ist schon seit Montag verschollen. Die erste Gruppe besteht aus den beiden Bergführern Piravano aus Bergamo und Bruno Dessassi aus Trient. Der zweiten Gruppe gehören die bekannten Münch ncr Alpinisten Zimmermann, Wollenwe-ber und Lohner an, die im vergangenen Jahr die Möglichkeit einer Bezwingung dieser Wand an Ort und Stelle studiert haben. Bei der dritten Gruppe handelt es sich um eine Anzahl von Ocsterreichcrp, die sich mit Graubündener Alpinisten zusammengeschlossen haben. Am Montag mittags verließ die italienische Gruppe Alpiglcn. Seit dieser Stunde hat man kein Lebenszeichen von den erhalten. Den ganzen Dienstag über suchte man mit optischen Instrumenten nach den Italienern und Mittwoch sind zwei der Münchener Bergsteiger zu ihrer Suche in die Wand cingesiicgen. Sic kehrten Mittwoch mittags zurück und erklärten, daß kaum noch an Rettung der beiden Italiener gedacht werden könne. Die Spur der beiden Italiener ist von Alpiglcn aus mit dem Fernrohr deutlich zu sehen. Sie verliert sich aber plötzlich auf einer Eisplatte im unteren Teil der Nordwand und man vermutet deshalb, daß die Vermißten abgestürzt sind. Sits lu. Industrieller Karl Pollak gestorben. ln Ljubljana ist der Lederindustriclle Karl Pollak im hohen Alter von 84 Jahren gestorben. Der Verstorbene, der aus einer geachteten Familie in Tržič entsproß, war ein Vorbild des gewerblichen Fleißes, gelang es ihm doch, aus kleinen Anfängen ein Unternehmen zu gründen, welches heute zu den größten in Jugoslawien zählt. Pollak verehelichte sich im Jahre 1875. Seine Gattin schenkte ihm 15 Kinder, von denen jetzt noch drei Söhne und drei Töchter sowie 32 Enkel und Großenkel leben. In dem Verstorbenen trauert Ljubljana um einen vorbildlichen christlichen Mann, der auf dem Gebiete der Wohltätigkeit sehr viel Gutes gestiftet hat. Ehre seinem Angedenken! lu. Tödliches Unglück. In Ljubljana geriet der 22-jährige Fuhrmann Johann Bujan aus Moste unter einen schwerbeladenen Wagen und wurde auf der Stelle getötet. In. Getraut wurden in Graz der Arzt Dr. Franz Ce lešnik aus Ljubljana und Frl. Grete Keil aus Graz. Der König von England besucht Schottland König Georg VI. stattete mit seiner Familie zum ersten Male nach der Krönung Schottland einen Besuch ab. Bekanntlich ist Königin Elisabeth Schottin, und es ist jetzt seit 370 Jahren zum ersten Mal vorgekommen, daß eine Schottin Königin von England wurde, — Die königliche Familie mit hohen schottischen Würdenträgern vor ihrem Besuch in Edinburgh. (Scherl-Bilderdienst-M.) Dr. Gtojadinovic über das Konkordat AUS DEM EXPOSEE DES REGIERUNGSCHEFS VORDEM BERATUNGSAUSSCHUSS DER SKUPSCIITINA. — DIE GLEICHBERECHTIGUNG DER KONFESSIONEN SICHERGESTELLT. sich sodann mit den Gerüchten, die bezüglich des Konkordats in Umlauf gesetzt wurden, und bemerkte, daß alle gegen das Konkordat gerichteten Gerüchte tendenziös seien. Die wichtigste Frage, ob im Konkordat die •konfessionelle Gleichberechtigung und Toleranz respektiert sei. Wenn von diesem Gesetz die Rede sei, dann müsse erklärt werden, daß die serbisch-prawoslawe Kirche die erste gewesen sei, die ihren Ver trag mit dem Staate erhalten habe. Es folgte ihr die islamitische Glaubensgemeinschaft und nun bekomme die katholische Kirche dasselbe auf Grund des Konkordats. Es habe auch Kritiken in dem Sinne gegeben, daß in dem vorliegenden Konkordat mehr enthalten sei als in den Konkordaten, die der Hei'ige Stuhl mit anderen Regierungen abgeschlossen habe. Redner erklärte, er müsse die Zusicherung geben, daß in diesem Konkordat nichts mehr enthalten sei als in den übrigen Konkordaten: hinzugerechnet dasjenige, was die serbisch prawoslawe Kirche 1929 erhalten habe. Durch dieses Konkordat sei die Gleichberechtigung der drei Konfessionen gegeben. Die gesamte Tätigkeit der Regie rung habe gezeigt, daß der richtige Weg eingeschlagen wurde. Unbegründet sei daher der Verdacht, daß die Regierung einzig und allein die prawoslawe Kirche favorisiere. Der Ministerpräsident verlas sodann eine Ermächtigung, durch die der Justiz, minister ermächtigt wird, im Verordnungswege auch den übrigen Konfessionen die gleichen Rechte cinzuräumen, die die katholische Kirche auf Grund des Konkordats erhält. B c o g r a d, 9. Juli. Gestern um 17 Uhr trat im Sitzungssaale der Skupschti na der Beratungsausschuß zusammen, der die Vorlage über die Ratifizierung des zwischen der Regierung und dem Hl. Stuhl paraphierten Konkordats aus- gearbeitet hatte, um eine Erklärung des Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Milan Stojadi novic entgegenzunehmen. Für diese Sitzung herrsch te aus innerpolitisch begreiflichen Gründen so großes Interesse, daß fast alle Skupschtinaabgeordneten und viele Senatoren das Publikum dieser Sitzung bildeten. Der Ministerpräsident erhielt als Erster das Wort, um in einem Exposee die Vorlage zu begründen. In der Einleitung seines Exposees betonte der Ministerpräsident den Grundsatz der Gleichberechtigung aller Konfessionen nach dem Prinzip: Du bist mein Bruder, welchen Glauben du immer sein mögest. Diese Gleichberechtigung sei auch von weiland König Alexander im Jahre 1924 betont und im Art. 11 der heutigen Verfassung verankert worden. Der Ministerpräsident beschäftigte Neurath fährt nach London und nach Varts L o n d o n, 9. Juli. »Daily Expreß« und »Daily Mail« berichten, daß Großbritannien dem deutschen Rcichsaußen-minister Baron Neurath eine neuerliche Einladung zugehen lassen werde, nach London zu kommen. Dieser Besuch soll nach dem Zustandekommen eines Kompromisses in der Spanien-Kontrolle erfolgen, wahrscheinlich Ende Juli. Auf der Rückkehr aus London wird Baron Neurath nach Meldung der beiden Blätter in Paris Aufenthalt nehmen. Schwedischer Flottenbesuch in Kiel. K i c 1, 9. Juli. (Avala.) Die Agencc Havas berichtet: Gestern sind in Kiel zum Besuche der deutschen Kriegsflotte die schwedischen Kreuzer »Svering«, »Dortning« und »Victoria« sowie der Flugzeugträger »Goland« eingelaufen. Die schwedischen Kriegsschiffe werden drei Tage in Kiel ankern. T-euMeto* Die letzte Chance Bon Karl Schneide r. Sic mit Hammerfchlägen arbeitete Nikos (Sichrn. Hastig flog seine Hand über das Schreibpapier: „Geraldine! Ich habe eine abgründige Angst bekommen, dieses Leben weiterzu-leben. Langst mar mir flat, das; die Katastrophe kommen mußte, früher oder später, daß Manuel Brooker, der 'Schuft, mich, meine Pläne und mein Dasein mal 'vollends zu Boden stampfen würde. Die ewige, die leidenschaftliche Krankheit „Poker" mußte mich als Opfer holen, das ist die schnurgerade Entwicklung -von Jahr und Dag. Wie ein Blitz blendete diese Klarheit heute vor mir aus, daß alles verloren ist. Broker hat heute Nacht das Letzte, die 20.000 Kronen aus mir her-ausgöho'lt, der Teufel Brooker. der Mich um schlich und nicht erst zu ergründen brauchte, wo ich ohne Deckung war. Der rote Brand, der die Sinne verwirrt, hat mich, gefressen, ganz und gar aufgefressen. Ich bin ruiniert, es bleibt keine Hoffnung mehr. Nie bin ich eine Zimperliese gewas-en, die sich der Verzagtheit überließ, aber es wäre ein Wahnsinn. jetzt auch nur noch einen Gedanken an den Ausweg zu verschwenden, der mich retten könnte. Es gibt keinen Ausweg mehr. Ich bin schier unfähig, zu denken, da ich diese Zeilen schreibe. Oft genug Hab ich meine Hände verkrampft, das 'Scheusal Brooker niöderMchlggen, den .Schurken. Brooker, der nicht ruhte, bis er mich ums Setzte gebracht hat, diesen Hypnotiseur. Vampir und Gauner in einer Person, diesen" Schurken mit den täglich neuen Angriffsplänen. Alles, was mich jahrelang aufgewühlt hat in dauerndem Widerstreit zwischen Verstand, kühler Ucberlegung und Spielsucht, wird >n ein paar Stunden ein Ende haben. Was mich ein wenig ausföhnt mit dem Verhängnis. das mich traf, ist die Beruhigung, aaß ich wenigstens die 800 Kronen, dir mir deine Mutter als Darlehen gab, noch unangetastet bei mir trage. Ich habe wenigstens die scs Geld gerettet und brauche nicht als Schuldner aus dem Leben zu gehen. Die 800 Kronen werde ich heute abend zur Post geben, so daß deine Mutter morgen früh den Betrag in Besitz hat. Trage mir nichts nach, Geraldine! Meine 'Spielsucht war Leichtsinn, aber noch mehr als Leichtsinn war sie eine Krankheit." Niko Elvestad klingelte dem Pagen und Beauftragte ihn, das Schreiben als Rohrpost Brief sofort -aufzuliefern. Dann ging Elvestad in den 'Speisesaal hinunter, bestellte ein Gedeck und eine Flasche Burgunder. Nach dem Essen wandte sich Niko langsam zum Gehen. Vom Hotel waren es nur ein paar Minuten in die Altstadt. Nito schritt die steilen, engen Gassen hinauf. Hier oben 'war auch das alte UniversitätsgeBüude. Elve 'stad lehnte 'sich an die hohe Mauer und kühlte die Stirn an den Steinen. Im Sekundentempo rollte cbi Film der Jugenderinnerungen ab, Niko empfand noch einmal Berührung mit den köstlichen, sorglosen Studienjahren, sah noch einmal die Menschen von damals, liebe Kerle ww den Andrer Schaerbeck und Quentin Diderot. Gleich aber wieder bewegte Niko der Ekel, der Ekel über dieses Löben, das so enden mußte, weil ein Verbrecher ihn in die Fänge bekam. . Von der anderen Straßenseite her drang das. grelle Kreischen der Schenken. Müde schleuderte Elvestad in die Neustadt zurück und dachte an die 800 Kronen, die noch zur Post zu bringen waren. Ta stand, wie aus -dem Erdboden geschossen, Broo-ker vor ihm, Manuel Brooker, der Schurke und Würger. Niko war es zunächst wie eine plötzliche Vision. Für eines Atcmzngs Länge versteinerten sich seine Mienen. Brooker hatte die Hände in den Hosentaschen und -guckte mit den immer listigen Augen, in denen der Teufel saß. Ein Strom von Blut überzog Elvestads Gesicht, ein Sturm von wahnwitziger Wut durchtobte ihn. „Nach dem letzten Schlag Bist du wohl noch nicht recht zu Atem gekommen, Niko?" sagte Brooker nach einer Weile mit einem Ton, der so etwas wie Mitleid heuchelte. „Ich bin nicht der Mann, Niko. der einer Revanche ausw-eicht. Von mir aus sollst du Genugtuung haben, heute noch, vorausgesetzt daß cs dir nicht an Mut gebricht." „Nein, bei Himmel und Hölle nicht!" lehnte sich Nikos innere Stimme auf. „Eher schieße ich ihn über den Haufen! Du wirst keine Karte mehr anrühren, der Schurke wird dich auch noch um die 800 Kronen bringen!" Nach einer Sekunde aber zuckte ein Stotz durch Elvestads Nerven, sein Herz tat einen entsetzten Sprung. „Ter Gauner Brooker hält dich für einen Feigling!" Blitzschnell hatte Elvestad alle Bedenken zertreten. „Du wirst dir "Genutuung holen, Genugtuung unter allen Umständen! Ich werde auch noch die 800 Kronen aufs Spiel setzen. Aber wehe dem Schurken, wenn auch noch das Allerletzte fehlgeht! Dann soll es auch mit ihm vorbei sein. Ich werde ihm dw Kehle zudrücken und granlsiges Gericht halten." Eine Viertelstunde später saßen Brooker und Elvestad von neuem am Spieltisch. Wie Klingen von Rapieren bewegten sich ihre Blicke. Merkwürdig! Die erste Karte, die Niko zu Gesicht bekam, war die Piquedame, die ihm in der letzten Nacht, da sie fehlte, die Katastrophe brachte. Piqnedame als erste! Das war Glück! Niko nahm einen gehörigen Schluck Whisky. Das erste Spiel entschied zu Brookers Un gunsten. Brooker schielte. Beim zweiten Spiel wagte Elvestad 400 Kronen Einsatz. Und gewann wieder. Mühsam unterdrückte Manuel Brooker einen Fluch. Be! der elften Partie hatte Niko -die 20.000 Kronen wieder. „Ein ganz elendes Narrcknspiel", keuchte Brooker. Niko hörte cs nicht mehr. Niko hatte Hut und Mantel an sich gerissen und war hinausgeeilt. Als Niko die Haustür hinter sich zuschlug und oben Ausschau nach einem Auto hielt, kam schnurstracks eine Dame ans ihn zu. „Geraldine!" Niko jauchzte und wehrte zugleich. „Wie kommst du hierher. Geraldine." Prüfend und ängstlich suchten Geraldines Augen diejenigen Nikos. „Es ist alles über« standen, Geraldipe, Überstunden w'e durch ein unerhörtes Wunder! Ein unglaubliches Aus der ©kuyschtlna ZWEI INTERPELLATIONEN UND DEREN BEANTWORTUNG DURCH DIE MINISTER DR. SUBOTIČ UND DR. SPACHO. — DIE FRAGE DER ERHÖHUNG DER BEAMTENGEHÄLTER WIEDER AKTUELL? französischen Grenze die Vertreter beider spanischer Parteien zusammengekommen sein. Angeblich sollen die beiden Parteien die direkte Verständigung der Vermitt- Siegen, die auf Bäume klettern Es gibt eine einsame Insel, Guadalupe genannt, die etwa 240 Meilen südwestlich von San Diego gelegen ist. Sie ist ganz einsam und nur wenig von Menschen betreten. Aber sie hat zwei Dinge, um derentwillen sie interessant ist: erstens haust auf ihr eine seltsame und sonst kaum vorhandene Art von Seehun den. Die zweite Eigentümlichkeit aber sind die einheimischen Ziegen, die es zu sportlichen Leistungen gebracht haben, wie sie sonst bei ihrem Geschlecht nicht üblich sind und wirklich eine erstaunliche Geschicklichkeit verraten. Diese Ziegen also können mit Leichtigkeit Bäu nie erklettern. Außerdem haben sie die Kunst des Schwimmes erlernt und wagen sich oft recht weit ins Meer hinaus. Es ist die Not und der Kampf ums Dasein, der für sie den Ansporn gebildet hat, es zu dieser Meisterschaft zu bringen. Da nämlich die Bäume, die dauernd von den Ziegen ihrer Rinde beraubt wur den, allmählich eingingen, sind es von Jahr zu Jahr weniger, die ihnen zur Verfügung stehen, während im Staate der Ziegen vielmehr Zunahme der Bevölkerung herrscht. Da wurden denn die Ziegen gezwungen, wenn sie nicht verhungern wollten, die vorhandenen Vorräte besser auszunutzen, also nicht nur die unten befindliche Rinde abzuknab-be:n. sondern sie auch von den *Spitzen dei Bäume herunterzuholen. Von Hunger getrieben, haben sie es bald zu einer hohen Meisterschaft gebracht in der Kunst des Kletterns. Der Hunger war es auch, der ihnen das Schwimmen beigebracht hat. weil sie sich auf dem Wasser schwimmende Pflanzen herbeiholen wollten. Trotzdem steht ihnen aber noch wie Kenner der Verhältnisse meinen, ein schwerer Existenzkampf bevor; denn dä ein großer Teil der Waldbestän de eingegangen ist, gingen auch d. Quellen des Landes zurück und es fängt an. an süßem Wasser zu fehlen. Es wäre im merhin denkbar, daß es dem Organismus der Ziegen gelingt, sich auf den Genuß von Meerwasser umzusteilen, sonst aber werden sie wahrscheinlich ausster-hen. Die »Deutschland« in Gibraltar«. Lon d o n, 8. Juli. Das deutsche Pan zerschiff »Deutschland« ist im Kriegshafen Gibraltar eingelaufen, um die in den dortigen Spitälern befindlichen, bereits genesenen Matrosen an Bord zu nehmen. Glück hat mir die "20.000 Kronen wiederge- b rächt!" Rikos Äugen leuchteten. Lange und wortlos hielt Geraldine Nrkos Hals -umfangen. „Wie konntest du »rissen. Geraldine, -aß ich noch einmal mit dem 'Schurken Brooker zufammentras?" „Daran bin ich selber schuld, Mko. „Du sprichst in Rätseln, Geraldine!" „Als dein retyinoifetier Brief kam, klingelte ich sofort Brooker an, den Mann, den ich nicht minder hasse als du selber. Ich uni* nticrfc Brooker, dich an der Post abzufangen und dich noch einmal in ehre Partie zu verwickeln. Ich spielte mit der letzten Chance, dich cs überhaupt noch galb, dich zu retten. Da die 20.000 Kronen verloren waren, wollten auch die 800 Kronen nicht allzu viel mehr bedeuten. Mit meiner Mutter märe ich deswegen schon ins Reine gekommen. Frage aber nicht, Niko, was ich in d'esen drei Stunden litt, da ich pochenden Herzens vor Brookers Haus auf- und abging. Was ich durchstanden, ist das Schlimmste, das Grausamste, was ich je in meinem Leoln ha-br tragen müssen. Ich habe tausendmal den Himmel augefleht, das; er dir helfe, ich fand die verschollensten, geheiligtsten Worte meiner Kindheit wieder, um für deine Rettung zu belcu. Du darfst, mir diesen entsetzlichen Kummer nicht wieder bereiten, Rito!" „Du sollst nicht vergebens um den Sieg gefleht haben, Geraldine. und nicht umsonst gelitten hüben! Ein richtiger Sieg mutz e'n vollkommener Sieg sein. Brooker ist überwunden von dieser Stunde an." Niko hatte die Hand wie zum Schwur erhoben. Dann ballte die Faust sich und richtete sich drohend zu Brookers Fenster hinauf. Da wusste Geraldine, dass in der gebaq-ten Fa«st die Tal lag und die große Wende. Beograd,?. Juli. Die Skupschtina befaßte sich im Plenum mit zwei Interpellationen. Die erstere, eingebracht vom Abg. Mita Dimitrijevi č, bezog sich auf die authentische Interpretierung der Ministerialverordnung über die Liquidierung der Bau e r tl s c h u 1 d e n, die zweite, eingebracht vom Abg. August Lukači č, hatte den Mangel an Personal im Bereiche der Staats-bahndjre, kt i o n .L.j ubljana sowie die Ueberlastung dieses Personals zum Vorwurf. Der Interpellant Mita Dimitrije-v i č forderte in seiner Interpellation, man möge eine authentische Interpretation der Art. i und 3 der Verordnung über die Liquidierung der Bauernschulden erlassen, und zwar so, daß auch die Advokaten s p e s c n die nach dem 20. April 1932 entstanden sind, um 50% herabgesetzt werden. Justizminister Dr. Subotič erwiderte, diese Interpretation sei bereits im Jänner J. erlassen worden. Bei der Herabsetzung kommen auch alle Advokatenspesen in Frage, die nach dem 20. April 1932 entstanden sind, ohne Rücksicht darauf, wann das Gericht die Spesen zuerkannte. Insoweit ihm, dem Minister, bekannt sei, richten sich die Gerichte nach dieser Interpretierung. Der zweite Interpellant Abg. August Lukačič (Jugosl. Nat. Part.) verwies in seinem Motivenbericht auf die große Ueberlastung des Personals sowie auf den Personalmangel im Bereich der Staatsbahndirektion Ljubljana. Verkehrsminister Dr. Spaho erklärte in seiner Erwiderung, daß der Zu stand der Eisenbahner im Bereich der Direktion Ljubljana im Verhältnis zu den Angestellten in anderen Teilen des Landes keine Ausnahme bildet. In der letzten Zeit sei eine Vermehrung des Ver- e n« veröffentlichte gestern eine Meldung, die in allen politischen und diplomatischen Kreisen die größte Ueberraschung auslöste. Nach dieser Meldung schweben seit einigen Tagen Verhandlungen zwischen General Franco und der Regierung in Valencia. Der Zweck dieser Verhandlungen kehrs eingetreten, so daß überall mehr gearbeitet werden müsse. Lukačič fordere die notwendigen Kredite, die den Eisenbahnern Erleichterung bringen sollen. Dies habe er, der Minister, bereits vor der Einreichung der Interpellation getan. Am Schlüsse gab der Minister zu. daß die Aufnahme jüngerer Kräfte in den Bahndienst notwendig sei, um den pensionsbedürftigen Staatsbahnern den Ruhestand zu ermöglichen. Nach einer neuerlichen Rede des Abg. Lukačič ergriff Verkehrsminister Doktor Spaho wieder das Wort. Der Minister erklärte, die königliche Regierung befasse sich mit der Frage der Erhöhung der Beamtengehälter ganz erstlich, man sei sich dessen bewußt, daß die jetzigen Beamtengehälter sehr niedrig seien und im Hinblick auf die steigenden Preise für Agrarprodukte erhöht werden müßten. Der Minister erklärte ferner, er sei der größte Verfechter des Gedankens e'ner Erhöhung der Beamtengehälter. Bezüglich des Achtstundentages erklärte der Minister, er sehe darauf, daß diese Arbeitszeit überall eingehalten werde. Die Kredite für die Arbeiterschaft seien erhöht worden. Gleichzeitig sei das Verbot erlassen worden, diese Kredite anders als für die Beschäftigung der Arbeiter zu verwenden. Dr. Spaho verwies ferner auf die Tatsache, daß seit seiner Amtsberufung die größte An zahl von Diurnisten eingesetzt worden sei. Am Schlüsse bat er die Skupschtina, Geduld haben zu wollen, da es nicht mög lieh sei, auf einmal alles zu reparieren, was die frühere Regierung verschuldet habe. Die Skupschtina ging sodann über Antrag des Abg. M i k i č zur Tagesordnung über: Fortsetzung der Debatte über den Gesetzentwurf über die polizeilichen Uebertretungen. sei, den Bürgerkrieg durch einen modus vivendi zu liquidieren, der die Wiederaufnahme größerer Feindseligkeiten verhindern und die Basis für ein endgiltiges Abkommen abgeben würde. Wie das Blatt wissen will, sollen gleich nach der Rückkehr des spanischen Ministerpräsidenten Dr. Negrin aus Paris an der spanisch- lung von außen vorziehen. Paris, 8. Juli. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlautet, wird der Außenminister der Valencia-Regierung, Girat, dieser Tage in Paris eintreffen. Seine Ankunft wird mit den direkten Verhandlungen in Zusammenhang gebracht, die zwischen Valencia und Salamanca in Schwebe sind. Es wird als wahrscheinlich hingestellt, daß Girat bei dieser Gelegenheit die französische Regierung über den Verlauf und die Ereignisse der erwähnten Verhandlungen benachrichtigen wird. R o m, 8. Juli. Unter dem Titel »Keine Spekulation mit Spanien!« befaßt sich »G i o r n a 1 e d’ 11 a 1 i a« mit den Londoner Verhandlungen und meint das Blatt, daß in London die Rechnung ohne den Wirt gemacht werde. England denke nur an seine eigenen Interessen und sei bereit, Frankreich im Stiche zu lassen, nur um sein Ziel zu erreichen, d. i. die Zusicherung der weiteren Exploitierung des Bodenreichtums Spaniens. England verhandle daher schon mit Franco, obzwar Eden erklärt hatte, England könne den General Franco bzw. sein Regime nicht anerkennen. In Rom sei man sich dessen sehr wohl bewußt und man wisse es bereits, daß dies gegen Italien und vielleicht auch gegen Deutschland gerichtet ist, doch werde man sich in der Londoner Rechnung irren. Es sei möglich, daß sich General Franco für eine direkte Verständigung mit Valencia entscheidet, welches einsehen müsse, daß es selbst mit englischer Unterstützung gegen Franco nichts ausrichten werde.. Paris, 9. Juli. In politischen Kreisen wurde gestern abends die interessante Version verbreitet, daß die für heute, Freitag, angesetzte Verhandlung des Londoner Nichteinmischungausschusses nicht den Schauplatz eines definitiven Kampfes zwischen den beiden Mächteblocks abgeben werde. Der Kampf werde nur zwischen Italien und England ausgefochten werden. Frankreich und Deutschland seien in diesem Kampf lediglich die Assistenten. Der Kampf um Spanien sei in Wirklichkeit die Fortsetzung des Kampfes um Abessinien, in welchem Deutschland und Frankreich ebenfalls nur die Assistenten gewesen seien. London, 9. Juli. Die diplomatischen Verhandlungen des gestrigen Tages haben ihren Höhepunkt erreicht. Verhandelt wurde nach allen Seiten. Deutschland und Italien strengten alle Kräfte an, um die Nichteinmischungsausschuß die Kampfabstimmung zu vermeiden. Diese Aktion wird auch von Polen unterstützt. Polni-scherseits wurde am Vorabend des Zusammentrittes des Nichteinmischungsausschusses der Vorschlag gemacht, es möge ein besonderer engerer Ausschuß gebildet werden, der sich nur aus den Vertretern der vier Mächte England, Frankreich, Deutschland und Italien zusammensetzen würde. Dadurch will man So'”M-rußland, welches im Nichteinmischung -ausschuß ebenfalls vertreten ist, von den Verhandlungen ausschließen. Die polnisch-rumänische militärische Zusammenarbeit. Bukarest,?. Juli. Die Vertreter des polnischen und des rumänischen Generalstabes haben ihre Konferenzen beendigt. Ein amtliches Kommuniquee ist nicht ausgegeben worden. Die technischen Details der militärischen Zusammenarbeit der beiden Staaten werden anläßlich des für Herbst in Aussicht genommenen Besuches des Marschalls Rydz-Smigly in Bukarest bestimmt wer den. Ein neuer Flug-Weltrekord des Sohnes Mussolinis. R o in, 9. Juli. (Avala.) Die Agence Havas berichtet: Oberstleutnant Attilio Bisco und Leutnant Bruno M u s s o lini erzielten einen neuen Weltfluggeschwindigkeitsrekord, indem sie auf 1000 Kilometer bei einer Belastung von je 1000 Kilogramm die Geschwindigkeiten von 423 und 631 Stundenkilometer herausbrachten. BB 3tofemeyer, ©leger Im ti©A-Autorennen Das größte Autorennen der Vereinigten Staaten, das am Montag auf der Roose-velt-Bahn um den wertvollen Vanderbilt-Pokal durchgeführt wurde, endete mit einem Sieg der deutschen Wagen und Fahrer. Sieger des über 91 Runden (483 Kilometer) führenden Rennens wurde in Rekordzeit Deutschlands Meisterfahrer B. Rosemeyer auf seinem Auto-Union-Wagen vor dem Nachwuchsfahrer des Merce-des-B" z Dick Seaman, England. Unser Bild zeigt Bernd Rosemeyer mit seiner Gattin Elli Beinhorn bei seiner Ankunft in Newyork an Bord der .Bremen’. {Scherl.) ©diamanta und Valencia für Direkte Verständigung? EINE FRANZÖSISCHE NACHRICHT, DIE DIE ÜBERRASCHUNG DES TAGES BILDET / LONDON: SCHAUPLATZ EINER AUSEINANDERSETZUNG ZWISCHEN ITALIEN UND ENGLAND? / FRANKREICH UND DEUTSCHLAND LEDIGLICH »ASSISTENTEN«. Paris, 9. Juli. Der »Petit Parisi- Stadt JUttd HttUW&Uto4 ■■—M1TP . Freitag, den 9. Äuli Kraftwerk Fala im Lustschutznebel Das -muß unsere Stadt tuenden. Wenn ihr das gelungen fein-wird,-dann .erst wird sie den Beweis für Lebenskraft gegeben haben. In Fala fanden sich gestern nachmittags die Vertreter der Banatsluftschutzverbände Zagreb und Ljubljana sowie der Stadt Maribor zu einem interessanten Versuch ein, den die Mariborer Feuerwehrleute mit vier von der »Kovina« (Maribor) hergestellten Verneblungsapparaten vollzo- gen. In zwanzig Minuten wurde das ganze Kraftwerk und ein Umkreis von einem Quadratkilometer vollkommen unter Nebel gesetzt. Der Versuch ist gelungen und wurde das Ergebnis protokollarisch niedergelegt. Sie mit ihrer schönen Umgebung darf nicht im Rauch der Fabriksschlote schlafend ersticken. A. L- m. Evangelisches. Sonntag, den 11. d. wird der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche stattfinden. m. Wiedersehensfestr. Die Abiturienten des klassischen Gymnasiums in Maribor aus den: Jahre 1901 hatten im Vorjahre gelegentlich ihres 35jährigen Maturajubiläums beschlossen, sich alljährlich einmal zu treffen. 9tn dieser Wiedersehensfeier, die am vergangenen Mittwoch stattfand, beteiligten sich elf ehemalige Kameraden. Am Donnerstag unternahmen die Jubilare einen Ausflug zur idyllisch gelegenen Pension „Lobnica" aus den Bachern, wo sie in animiertester Stimmung bei ihrem ehemaligen Mitschüler Dr. Jehart beisammen blieben. UetkmfsteMet* Benke frisches Schweinefleisch zu Din 10" Erniedrigte Preise für Seichfleisch nt. Trauungen. In den letzten Tagen wui den in Maribor getraut: Franz Bračko Landwirtschafisreferent, mit Frl. LNdmill' i'upinäct; Karl Rudolf, Besitz er ssohn, mi Frl. Maria Lisi8a; Friedrich Vauhnik, Zim mermann, mit Frl. Franziska Fischer- An ton Kostanjšek, Privatbeamtcr, mit Frl. Jo sefine Vrečko; Mirko Fräs, Privatbeamter mit Frl. Katharina Polič; Isidor Podver sie Fabriksangestellter, mit Frl. Amalie U tep; Johann Jeruga. Weber, mit Frl. Mo rie Semenič. m. Warum nicht auch nächtlichen Aerzte-dienst? Von» einem Leser unseres Blattes erhielten wir nachstehende Zeilen: „In der Nacht von Samstag auf Sonntag stellte sich bei meinem Kinde eine schwere Erkrankung sin. Da gegen 4 Uhr früh hohes Fieber ein-trat, begann die Suche nach einem Arzt, doch blieb dieselbe vergebens. Die Nachtglot ten vieler Aerzte funktionierten nicht. Außerdem ist setzt noch die Sommerurlaubs-zeit. Wie wäre es, wenn nach dom Muster des Apothekennachtdienftes in der Stadt auch ein ärztlicher Nachtdienst eingerichtet werden würde, was die Suche, nach dem Arzt erleichtern tonnte? Es wäre jedenfalls interessant, die Meinungen der Herren Aerzte darüber zu erfahren." m. Ehrung. Eine Deputation des Mariborer Aeroklubs mit dem Präses Direktor K r e j 8 i an der Spitze überreichte dieser Tage dem gewesenen langjährigen Obmann des Mariborer Aeroklubs Gymnajialdirektor i. P. Dr. Tominšek ein Ehrendiplom der Zentrale des Jugoslawischen Aeroklubs und eine Ehrenplakette des Mariborer Klubs. Präses Direktor Krejvi richtete hiebet an den verdienstvollen Förderer unseres Zivilflugwesens einige warme Worte des Dankes und der Anerkennung. Sichtlich erfreut dankte Direktor Dr. Tominšek für fc'c unerwartete Ehrung. m. Aus dem Jagdverein. Am 17. d. um 10 Uhr wird in Zagreb eine Ausstellung der besten jugoslawischen Jagdtrophäen eröffnet, die im Herbste die -jugoslawische Abteilung der internationalen Jagdausstellung in Berlin schmücken werden. Am selben Tage -wird in Zagreb ein großes jagdsportliches Wettschießen beginnen. Jene Mitglieder des Mariborer Jagdvereines, die am 17. d. an der gemeinsamen Exkursion des Vereines nach Zagreb teilnehmen wollen . mögen ihre Teil nähme sobald als möglich an die Telephonnummer 24-11 (Sprager) bekanutgeben. Die Abfahrt erfolgt Samstag, heit 17. d. mit dem Frühzuge. m. Segelflugkurs des Awriborer Aeroklubs. Die Segelfliegergruppe des Mariborer Aeroklubs eröffnet am 11. d. am Flugplatz in Tezno einen Kurs für motorisches Fliegen. Das Unterrichtsprogramm sieht d»e Elementarschulung für das A- und B-Di-plo>n vor. Sie Anmeldung ist bis 10. d. im Sekretariat des Aeroklubs jn Maribor, Mek sandrova c. 20 (Advotaturskanzlei Kukovec) vorzunehmen, wobei die vorgeschriebenen Formulare auszufüllen sind nt. Der Verband der Bauarbeiter, Ziv ug- stelle Maribor, hielt gcster,,..abends:lue,-am ßerovdentlicho Vollversammlung ab, in der die Wahlen durchgcsührt wurden '15orgelesti wurden zwei Kandidatenlisten, von denen die Liste des bisherigen Obmannes AI > e S Inga die Mchrb"! erhielt . m. Zwei Brände. Jn Slovenigradec brach int Hanse des Hafnermeisters Franz 'L o ' b c j ein Brand aus, der großen Schaden a« richtete. In fianiža bei St. Jlj wurde die Winzerei des Besitzers Josef M u r š c c cm Raub der Flammen. m. Das Vcrwaltungsadretzbuch des Drau-banats im Verlag der Tiskovna založba r. 'G. ut. b. H. in Akariborumfaßt über 2500 Orte des Draubanats. Für jeden Ort sind die nachstehenden Daten ausgewiefen: Ver-waltungs- und Katastralgemeinde, Volks schule, Gericht, Post, Telegraph, Telephon, Pfarramt, Bahnstalion (Entfernung in im), Zollamt, Finanz- und Steuerbehörde, Geu-darmeriepostcn Mittelschulen usw. Das Adreßbuch enthält auch ein Verzeichnis der bedeutsamsten Institutionen von Ljubljana und Maribor. Alle Daten sind in der Form gedrängter Tabellen im Buche veröffenk-l'.cht und bieten bei minimalem Zeitverlust 'ine rasche und genaue Ucbeusicht. Das Adreßbuch ist ein handliches Vademekum für mit 'Geschäftsmenschen, Beamten, Kaufmann ''swerbetreibenden usw. Trotz der umfang eichen Borabeiten. Druckkosten und der siühewaltung bei der Sammlung der '-8er-sichnisse kostet das Adreßbuch nur Din. 50. Vt§ Buch empfiehlt sich aus Gründen des "Httzens von selbst. Kein GeschäftSmenscy "trste cs missen, in jedem Büro- und jeder anzlei ist es unersetzlich. Bestellungen nimmt entgegen die Tiskovna založba, Ma ibor, Gregorčičeva ül. 25. nt. Für das große Fußballmatch, das utor jen, Samstag abends die Bahn- und d'c Zollbeamten von Maribor int „železničar" Stadion absolvieren, macht sich bereits in allen Kreisen ein lebhaftes Interesse bemerk bar. Als Akteure werden die bekanntesten Vertreter beider Stünde austreien, wobei das Körpergewicht für die Besetzung der ein zelnen Kampfposten ausschlaggebend sein soll. Jedenfalls bedeutet das Zusammentreffen der beiden Kämpfer Fegen ein einzigartiges lokales Sportereignis. m. Wieder Diebstahl im Jnselbad. Dem Kaufmann Julius 3 ch c i it taue r aus Graz kam gestern int Jnselbad ans dem verschlossenen Kästchen eine Dora-Uhr sowie eine Zigarettestdose abhanden. m. Abgängig ist bereits fest ein«gen Tagen der 16jährige Bürgerschüler Božo K a v c i 8. Ferner verschwand dieser Tage der 17jährige Besitzerssohn Franz K u st c r. m. Nach Graz fährt der „Putn>k"-Auto-car am 21. Juli. Fahrpreis «samt Visum 100 Dinar. m. Roheit. Bei der Uebersuhr in Pobrežje hoben gestern halbwüchsige Jungens ein Sperlingsnest aus und warfen dte noch hilflosen jungen Vögel der Reihe nach in die Drau. Unerhörte Roheit! m. Tob auf der Straße. Ilmveit von Sv. Ožbolt im Drautal wurde c'n Manu mit schweren Kopfverletzungen sterbend ausgesunden. Man verständigte unverzüglich einen Arzt, doch erlog der Unbekannte kurz darauf den erlittenen Verletzungen. Man nimmt an, daß der unbekannte Mann von einem Auto umgestoßen und überfahren worden war. m. Fischmarkt. Am heutigen Frschmarkt, der rächt schwach beschickt war, wurden Sardellen zu_ 12, Skombri zu 18 und Polarnih e zu 18 Dinar pro Kilogramm feikgvboten. m. Verhängnisvoller Sturz. Der lOjähri-ge Ferdinand Schulz kletterte gestern auf der Lend auf eilten Baum und stürzte kopfüber zn Boden. Der Knabe brach sich hiebei beide Arme im Handgelenk. Die Rettung^ abteilring überführte ihn ins Krankenhaus. m. Verloren wurde kürzlich in einem Gast Haufe in Krčevina ein Stock mit einem Hirschhorngriff. Der ehrliche Finder möge den Stock, der ein Andenken darstellt, gegen Belohnung in der Redaktion des Blattes abgeben. m. Wetterbericht. Maribor, 9. Juli, 8 Uhr: Temperatur 20, Barometerstand 732, Windrichtung OW, Niederschlag Regen. Mit dem Auto ins Haus... FOLGENSCHWERES FINALE EINER NÄCHTLICHEN VERGNÜGUNGSFAHRT. In den heutigen Morgenstunden — es war gegen drei Uhr früh — trug sich bei der Abzweigung der Frankopanova und der Ruška cesta gegenüber dem Gasthaus »Zur goldenen Birne« ein folgenschwerer Autounfall zu. Donnerstag abends mieteten vier auf Urlaub sich befindliche Marineangehörige in Zivil ein Taxi und unternahmen eine »Weinreise«. Zuletzt weilte die Gesellschaft in Radvanje und trat erst zur oben erwähnten Stunde die Rückfahrt nach Maribor an. Die Fahrgäste waren fröhlichster Laune und sangen zur Gitarre Lieder. Den Wagen steuerte dessen Eigentümer Ferdinand C z e m b a, der anstatt durch die Dvorakova durch die Ruška cesta zur Reichsbrücke fahren wollte. Offensichtlich infolge des stark abschüssigen Terrains — vielleicht haben die Bremsen auch nicht voll gewirkt — schoß der Wagen mit voller Wucht den Steilhang hinab und rannte gegen die Mauer des auf der Ruška cesta befindlichen Gasthauses »Zur goldenen Glocke«. Der Anprall war so Mariborer Traubenwoche Unsere Stadt liegt auf einem Haupkver-kehrswege. Sowie ehemals passieren auch heute viele Taufende von Marschen ihre Bahnhöfe. Ter Unterschied ist mir, daß die Endziele der Reisenden sich in der .Hauptfach: geändert haben. Triest hat viel von seiner AnzichnngÄraft verloren. Der große Strom der Reisenden strebt nach der -dalmatinischen .Küste. Aus den ehemaligen steirischen Provinzstädten ist das Eingangtor in einen neuen Staat geworden. Auch die Menschen, die sie durchfahren, sind nicht mehr dieselben. Die Zahl derer, die keine Ahnung haben, welchen Segen unsere Berge tragen, ist viel größer. Die Weinberge in unserer Umgebung erwecken fein Interesse mehr. Größeren Eindruck machen die vielen iFalbriksschlote. deren Zahl mit jedem Jahre zunimmt. Unsere Stadt verspricht eine Art jugoslawisches Manchester zu «werden. Die Winzersöhne vermeiden es, die Erbschaft ihrer Väter zu übernehmen. Sie ziehen cs vor, den scheinbar einträgliche reu Beruf des 'Fabriks-arbeiiers zu ergreifen. Der ehemals gesuchte und gerne getrunkene steirische Wein wird immer mehr in die Hinterhand gedrückt. De Traube der steirischen Weinberge verliert immer mehr an ihrem Werte. Das darf nicht eine Begleiterscheinung der Nianchester-Karriere unserer Stadt wer-den. Viel schöner und selbstbewußter wäre das Bestreben, daß Hand in Hand mit dem A nwachsen der Fabriksschlote auch die Zahl der jährlich produzierten Hektoliter ,zu-nmrmt. Der Kampf, das jugoslawische Manchester auch zum Anziehungspunkt für -den Liebhaber eines guten Tropfens zu machen, muß aufgenommen werden. Den Weg dazu muß die Reklame vor'be-rciteii. Der große Reffestrom fällt in die Zeit der uwaubenreife. Die ' Hitze ist groß. Mariborer Weinlesefest muß ein Ereignis werden, eine Attraktion auch für alle vom Das Durstgefühl quäkend. Der Zug. mit Süden aus den SommmUetW Afen in die Menschen vollgestopft, fährt eben in.das Ein Heimat zurückkehrenden Reisenden. wuchtig, daß die beiden Pneus an den Vorderrädern platzten. Der Kühler wurde eingedrückt, die Scheinwerfer und die Windschutzscheibe gingen in Trümmer. Czemba wurde beim Anprall derart heftig gegen den Volant gedrückt, daß dieser brach. Hiebei erlitt er. schwere Innen-vcrlefzungen sowie Schnittwunden infolge des Scheibenbruches. Während Czemba im Wagen verblieb, sprangen die Fahrgäste der Reihe nach aus dem Wagen und suchten noch vor Eintreffen des hcrbeieilendcn Wachmannes das Weite. Indessen kant auch die Rettungsabteilung herbei, die Czemba ins Krankenhaus überführte. Drei der Fahrgäste, und zwar Anton Madžar, Anton Nosan und Stanko Zupančič konnten eruiert und einem Verhör unterzogen werden. Sie alle hatten leichtere Schnittwunden erlitten. Der vierte Fahrgast ist unauffindbar. Heute morgens fand sich am Unfallsorte eine polizeiliche Kommission ein, worauf der schwer havarierte Wagen abgeschleppt wurde. fahrtstor der neuen Grenzstadt ein. Günstiger fan1t die Gelegenheit gar nicht sein um die Aufmerksamkeit der Reffenden darauf zu lenken, daß hier nicht nur Stoffe erzeugt werden, sondern auch eine gute Traube wächst. Zur Löschung seines Dtirstes verkalkend serviert, wird die Traube kaum einer ablehnen. Jetzt wird ihm auch die Reklametafel mit der Aufschrift „Mariborer Traubenwoche" verständlicher.Jm Anschluß an die Festwoche findet bei feierlicher Eröffnung auch eine großangelegte Traubenwoche statt. Zagreb ist mit einem solchen Arrangement vorangegangen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen zum besseren Gelingen des bestes ausgenützt werden. Die Traube ist $.: MWH KxM I pliMll MUMM «M- -»r 4 Pferde und 18 Fohlen, zusammen 1039 Stück, wovon 418 verkauft wurden. Es kosteten Ochsen 3.50.—5, Kühe 2.50—4, Stiere 3—4.50, Jungochscn 3125—4, Kalbinnen 0.50—5, Kälber 4.50—5.25 Dinar pro Kilogramm. Pferde 600—5000 Dinar pro Stück. — Auf den -S ch w e i n o »r a r k l am 7. d. wurden 177 Schweine zugeführt, Ivovon 61/ verkauft wurden. 6—12 Wochen alte Jungschweine 'kosteten 65—130 Dinar pro Stück, Fleischschweine 6.25—8.75, Mast schweinc 7—7.25, und Zuchtfchweine 5.50— 6 Dinar pro Kilogramm. Aus Metu. i. Der Zustand des Patriarchen Varna- va ist noch immer ernst, aber nicht hoffnungslos, wie das neueste Bulletin besagt. Aus Wien sind an das Krankenlager des Patriarchen auch die Wiener Professoren Dr. feppingcr und Dr. Hoff berufen worden. i. Italienischer Flottenbesuch in Dubrovnik. Am 17. d. treffen in Dubrovnik die beiden Schulschiffe der italienischen Kriegsmarine, »Anierigo Vespuzzi« und »Colombo«, zum Besuche der jugoslawischen Hafenstädte ein. i. Eine neue Una-Brückc. Das Bauicn-ministerium hat den Betrag von 2,240.000 Dinar für den Bau einer neuen Brücke bewilligt, die zwischen Bos. Novi und Dvor beide Una-Ufer und damit das Save- und Vrbas-Banat verbinden wird. i. Eine Gruppe von Kroaten aus Amerika ist am 8. d. unter der Führung von Ivan D. Butkovid in Zagreb eingetroffen und wurde am Bahnhof durch Abgeordnete, Vertreter von Korporationen und eine mehrtausendköpfige Menge enthusiastisch begrüßt. Die Wiedersehensfreude wurde auch im Rahmen von Banketten in vielen Trinksprüchen gefeiert. i. Ein Kilogramm Seefische — einen Dinar! In Šibenik haben die Fischer vorge-+err reiche Beute gemacht. In die Fischhalle wurden einige Tausend Kilogramm Fische gebracht. Das Angebot war so groß, daß Locardis zu I Dinar per Kilogramm verkauft wurden. i. Einen 103 Kilogramm schweren Wels hat der Bahnbeamte Rudolf Hole in der Bcdnja bei Varaždin gefangen. Der riesige Fisch hatte eine Länge von nahezu 2 Meter. i. Durch Gewissensbisse in den Tod getrieben. Unweit von Stenjevec hat sich am 8. d. der 22-jährige Geschäftsdiener Marian G o j k o v ič aus Zagreb vor die Lokomotive des Personenzuges geworfen und wurde auf der Stelle getütet. Der junge Mann hatte sich einen kleinen Diebstahl zuschulden kommen lassen und ging, obwohl im der erste Fehltritt verziehen wurde, aus Gram in den Tod. /i d n 1^-Jalt 1Q37ist^mendesd^Mssg flät* aeM Süim -WeMhmterlrf 0 Schreiben Sie auf eine Postkarte, oder in einem Brief, ausführlich oder kurz, ernst oder heiter, gereimt oder in Prosa, warum Sie einem guten Freund oder einer guten Freundin die einfache, aber sicher wirkende Solee-Hautpliege empfehlen können. Senden Sie diese Postkarte an Tvornice Zlatorog, Abteilung Solea, Maribor. Es winken Din 10000.- an Preisen ! Die Lösung ist leicht gemacht, wenn Sie selbst die herrlich schäumende, zartduftende Solea - Seife mit aktivem Lecithin und Solea - Creme mit hautwirksamem Cholesterin verwenden. 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AttsoMm Staubwirbel und Gandtänze ln wüstenartigen Gegenden mit trok-kenem Klima und felsiger, sandbedeckter Oberfläche wird nicht selten eine meteorologische Erscheinung beobach tet, welche gewiß zu den seltsamsten unserer Atmosphäre gehört. In Persien, Beludschistan, im Indusgebiet, in Nevada. in einigen anderen Ländern, aber bei weitem nicht in jeder wüstenartigen Gegend, beobachtet man alsdann bei völliger oder nahezu völliger Windstille, daß sich urplötzlich ein leichter Luftstoß erhebt. der eine Handvoll feinen Staubes vom Boden rafft und in die Höhe wirbelt. Ohne äußeres Zutun, rein aus sich selbst heraus, wächst dann diese kleine Staubsäule an, saugt den gröberen Sand des Bodens sichtlich auf, reckt sich in die Länge und Breite und beginnt zu kreisen. Bald rafft sie Gesträuch, Gras, Kies empor. Steine erheben sich und ma chen den Wirbel mit, und ringsum herrscht immer noch völlige Windstille und tiefes Schweigen. Die wirbelnde Säule reckt sich bei 8 bis 20 Fuß Durchmesser bis in die ,Wolken und endlich I 05 7- hti IS Z\k°doba ß LiLüiuiif und Creme ^w3 DIN 7.50 ohne Verbrauchssteuer^^ DIN10.-5.-J:- setzt sic sich in Bewegung. Der »tanzende Riese« wie man die wunderlichen Ge bilde in Nevada nennt, ist fertig. Anfangs langsam, eilt er bald mil/Windeseile über den dürren Boden hin, gern den Talzügen und mitunter lange Reisen vollendend, bevor er sich geräuschlos, wie er entstand, auflöst. Der Eindruck der ungeheuren, geisterhaft durch die stille, sonnige, windlose Gegend schreitenden Gebilde auf die Reisenden ist großartig, dabei haben sie nichts von der zerstörenden Gewalt der Tromben und auch niemals die trichterförmige Ge stait der Wasser- und Windhosen. Manchmal kann man mehrere solcher Säulen zugleich sehen, ln Indien wurden ihrer 20 an einem windstillen Tage in dem von hohen Bergen eingeschlossenen Laie Mingochac gezählt. Selten richten die wandernden Staubtänze Unheil an, da ihre Massen gering sind und man ihnen leicht ausweichen kann. Fßc 4k Minke h. Karsiolspelse. Ein schöner Karfiol wird in Salzwasser gekocht, die tadellosen Röschen abgelöst, der Rest passiert. Bon je 4 Dekagramm Butter u. Mehl wird. Helle Gin-mach bereitet, mit drei Achtelliter Milch auf gegossen, zu dicklicher Soße verkocht, mit dem passierten Karfiol, 2 Eiern, etwas Salz und Pfeffer und 10 Dekagramm gehackter Krakauer Wurst vermengt. Eine Backschüssel wirb mit Butter ausgestrichen, die Mischung hineingegeben, d'ie kleinen Röschen ganz hineingesteckt, das Ganze mit Butter be-iropft, milt Bröseln überstreut und für 20 Minuten in das heiße Rohr geschoben. H. Rettichsuppc. 2 Bund weihe, mürbe Rettiche wcCbcn geputzt, gewaschen, in Scheibchen geschnitten, in 5 Dekagramm Butter mit gehackter Petersilie gedünstet, mit ein wenig Mehl gestaubt und mit % Liter Würfelsuppe aufgegofsen. Nach 25 Mi* nut. Kochzeit wird die Suppe gesalzen, leicht gepfeffert und fein gehackter Schnittlauch hineingegeben. Man reicht dazu gebähte Semmel schnitten. DasVrogmmm 6er„Vutni?" Ausflüge mit modernen Auto-cars Das Reisebüro »Putnik« veranstaltet in der nächsten Zeit nachstehende Autocar-Ausflüge: 7 Juli. Nach Graz anläßlich der internationalen Aquarienausstellung. 1 Tag. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. 10.—12. Juli: Nach Adelsberg, Triest und Görz. 3 Tage. Gesamtarrangement 580 Dinar. Mit Ausflug auf die Brionischen Inseln 690 Dinar. G. Juli: Nach Ptuj und in das Weinland der Kollos. 1 Tag. Fahrpreis 65 Dinar. 14.— 15. Juli: Nach Mariazell. 2 Tage. Fahrpreis samt Visum 200 Dinar. 17. 18. Juli: Nach Bled und Bohini. 2 Tage. Fahrpreis 190 Dinar. 18. Juli: Nach Rogaška Slatina, Rimske loplice, Laško und Celje. 1 Tag Fahrpreis 85 Dinar. ' ‘ 25. Juli: Zum Wörthersee. I Tag. Fahrpreis samt Visum 150 Dinar. 25. Juli: Rund um den Bachern. 1 Tag. Fahrpreis 75 Dinar. 1. August. Rund durch die Slowenischen Büheln. 1. Tag. Fahrpreis 75 Din. 7. 9. August: Auf den Großglockner. 3 Tage. Gesamtarrangement 850 Dinar. 14.-15. August: Nach Mariazell. 2 Tage. Fahrpreis samt Visum 200 Din. 15; 1° die Hohe Tatra sowie nach Bratislava, Pistyan und Brünn. 7 Tage. Gesamtarrangement 2000 Dinar. 22. August. Nach Rogaška Slatina, Rimske Toplice, Laško und Celje. 1 Tag. Fahrpreis 85 Dinar. 25. August. Auf den Großglock-nei und nach Salzburg. 4 Tage. Gesamtarrangement 1000 Dinar. Prospekte, Informationen und Valutabeschaffung im »Putnik«-Reiseöüro Ma-ribor-Celje. lind Sie schon Mitglied Antituberkulosenliga ? f Günstige Entwicklung der GtaatSfinanzen DAS PROVISORISCHE BUDGET-SUFF1Z IT BETRUG ENDE APRIL 828 MILLIONEN DINAR. Beograd, 8. Juli. Der »J u g o s 1 a-wische Kurier« hat bereits in seiner Nummer 224 vom 27. November 1936 berichtet, daß nach Eintreten der WeUwirt-schaftskrisis das Finanzjahr 1935-36 zum ersten Mal wieder ein Budget-Suffizit verzeichnet habe, und zwar im Betrage von ungefähr 450 Millionen Dipar. Kurze Zeit darauf hat der Finanzminister Dušan L e t i c a diesen Bericht bestätigt und erklärt, daß im genannten Finanzjahr das Budget-Suffizit insgesamt '438 Millionen Dinar betrage. Diese Erklärung hat der Finanzminister in seinem Exposee vor dem Parlament an] 17. Februar gegeben und hinzugefügt, daß die endgültigen Ergebnisse des Budgets für das Finanzjahr 1936-37 ebenfalls nicht negativ ausfalten werden.. Bis Ende April d. J., und zwar im Laufe des Finanzjahres 1936-37, sind die im Budget veranschlagten Einnahmen bis zu 99.85 Prozent tatsächlich verwirklicht worden. Bis zum Ende des Verrechnungs DaS Exportfövderungsinstitut des Handelsministeriums erhielt wieder eine Reihe von Nachfragen aus dem Ausland, die die Wareneinfuhr aus Jugoslawien zum Gegenstände haben. Das Institut sammelt die-st Anfragen auf Grund von Anfragen, die ihm aus dem Ausland zukommen. Die inländischen Exporteure werden ersucht, dem Euportförderungsinstitut mit der Anfrage gleichzeitig konkrete, nach Möglichkeit bemusterte Angebote samt den nötigen Lieferungsbedingungen einzusenden, wobei die Nummer der hier angeführten Anfrage zu vermerken ist. Das Institut ist oft schon auf Grund dieser Angaben imstande, dem Interessenten mitzuteilen, ob sein Angebot Aussicht auf Erfolg besitzt. -Auf Grund der günstigen Offerte wird dann der Exporteur mit dem ausländischen Interessenten in Verbindung gebracht. Bei der Mitteilung der Adressen übernunmt die Anstalt keine Gewähr für die Bonität des ausländischen Interessenten. Falls die interessierte Firma neue Möglichkeiten für die Plazierung ihrer Waren im Auslande wünscht, wird das Angebot in einem besonderen Bulletin veröffentlicht, das ausländischen Interessenten un entgeltlich zugestellt wird. Forst- und Holzmdastrie: 700 Kapstadt (Afrika): Furnierholz. Landwirtschaftliche Produkte: 701 Sao Paulo (Brasilien): Rohlianf und Hanfgespinste. — 702 Prag: Sojabohnen und Mehl. — 703 Berlin-Charlottenburg: Oel. — 704 Haan-Rheinland: Kteesamen. — 705 Le Havre: Mehl, Teig waren und alle übrigen Lebensmittel. Obstbauprodukte: 706 Antwerpen: frische Melonen (3—4 Waggons), Pflaumenmus und Himbeersaft. Vieh- und Geflügelzucht, Fischerei: 707 Antwerpen: Emmentalerkäse in Laiben und Schachteln. — 708 Le Havre: Käse und Räucherware. — 709 Šlukhov (ČSR): gesalzene Sardellen. — 710 Berlin-Charlottenburg: Speisefett. Industrieprodukte: 7F1 Skadar: landwirtschaftliche Geräte (Schaufeln. Gabeln und Sensen). — 712 Amsterdam: Eisenware, Werkzeug, Hausartikel und Gummierzeugnisse. — 7-13 Newyork City: Kämme aus Zelluloid. jahres 1936-37, welches bis Ende August geht, ist zu erwarten, daß die im Budget veranschlagten Einnahmen bis über 100 Prozent verwirklicht werden können, während die Ausgaben viel niedriger bleiben werden und kaum 92 Prozent erreichen werden. Verpflichtungen aus früheren Jahren sind im Laufe des letzten Finanzjahres im Betrage von 125 Millionen Dinar ausgezahlt worden. Ende April d. J. hat sich ein provisorischer Budget-suffizit im Betrage von 828 Millionen Dinar gezeigt. Obgleich aus diesem Suffizit bis Ende, August d. J. Bezahlungen für engagierte Kredite getätigt werden müssen, kann rntm dennoch mit Zuversicht erwarten, daß das Finanzjahr 1936-37 mit einem ziemlich hohen Budgetsuffizit abschließen wird. Man erwartet, daß mit diesem Suffizit die gesamten Defizite der früheren Jahre ausgezahlt werden können. Demzufolge würde das neue Finanzjahr 1937-38 mit einem aktiven Umsatzkapital beginnen können. genstände zum Reinigen von Tongeiäßen, Messing, Vitriol, Schwefelsäure. — 1 Split: Seeagent und vereidigter befugter Makler empfiehlt sich als Vermittler für allerlei Schiffsverleih (insbesondere für Vieh. — 2 Hamburg: Firma sucht Verbindung mit jugoslawischen Fischmehl-Einfuhrhändlern. — 3 Los Angeles: Firma sucht Verbindung mit jugoslawischen Einfuhrhändlern in Borax. — 4 Sialkot City (Brit. Indien): Firma sucht Verbindung mit jugoslawischen Einfuhrhändlern in Sportschuhen. Börsenberichte Ljubija n a, 8. Juli. Devisen: Berlin 1746.53—1760.41, Zürich 996.45— 1003.52, London 215.41—217.47, Newyork 4322.26—4358.57, Paris 168.16— 169.60, Prag 151.83—152.94, Triest 228.44 —231.53; österr. Schilling 8.54, engl. Pfund 238, deutsche Clearingschecks 12.67. Z a g r e b, 8. Juli. Staats werte. Kriegsschaden 407—409, 4°/o Agrar 52— 52.25, 7% Investitionsanleihe 89, 7°/o Blair 85—86; Nationalbank 7450, Priv. Agrarbank 195—197. 5)er Stand des neuen jugoslawisch-italienischen Clearings 16.714.845 Lire zu Gunsten Italiens am 2. d. M. gegenüber 30 Millionen Lire zu gims*en Italiens im Monat Mai d. J. Der Stand des neuen jugoslawisch-italienischen Clearings betrug am 2. d. M. 16.714.845 italienische Lire zugunsten Italiens. Im Monat Mai belief sich dieser Saldo auf insgesamt 30 Millionen Lire zugunsten Italiens. Am 18. Juni d. J. ist er bereits auf 21,390.134 Lire herabge-sunken. Die letzten jugoslawischen Einzahlungen haben am 22. Juni stattgefunden und die letzten Einzahlungen seitens Italiens am 14. Mai dieses Jahres. Der Stand des alten jugoslawisch-italienischen Clearing»*ist noch immer unver ändert geblieben. Er beträgt 47 Millionen Lire. X Enquete der Nationalbank über die Frage der Sanierung des jugoslawischen Bankwesens. Wie man erfährt, ist die Frage der Sanierung des jugoslawischen Bankwesens, die am letzten Sonntag in der Plenarsitzung der Nationalbank in Erörterung gezogen worden war, end-his zum Herbst vertagt worden. Im Zusammenhang mit dieser Frage hat die Nationalbank den Beschluß gefaßt, eine Enquete über den Stand des jugoslawischen Bankwesens durchzuführen. Die Nationalbank wird allen Geldinstituten ein Rundschreiben mit 30 Fragen zustellen lassen. Man erwartet, daß diese Antworten bis Ende August bei der Nationalbank eintreffen werden, sodaß die Nationalbank bis Oktober eine genaue Ue-bersicht über den SJand des Bankwesens in Jugoslawien haben wird. Erst dann können Maßnahmen zur Sanierung des Bankenwesens in Jugoslawien getroffen werden. X Jugoslawien wird an der Weltausstellung in Newyork teilnehmen. Die jugoslawische Regierung ist von der Verwaltung der Newyorker Weltausstel hing zur Teilnahme aufgefordert worden. Das jugoslawische Handels- und In dustrieministerium hat diese Aufforderung entgegengenommen und wird hierüber in Kürze einen • Beschuß fassen. Einige, weltbekannte Bautenunternehmun gen haben sich bereits den jugoslawischen zuständigen Stellen zur Verfügung gestellt um für Rechnung Jugoslawiens einen Pavillon in Newyork zu bauen. (»Jugoslawischer Kurier«). X Die Gründung der Filiale der Mag-nezlt Mining genehmigt. Der Handelsund Industrieminister hat dem Unternehmen Magnezit Mining und Co. (Belgien) gestattet, in Jugoslawien eine Filiale zu gründen Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Antwerpen.,Der Sitz der zu gründenden Filiale wird sich in Gornja Gorevnica bei čačak befinden. Der Zweck dieses Unternehmens ist, in Jugoslawien alle Erzsorten und Metalle zu explodieren, mit diesen zu handeln und diese zu verarbeiten. Das Kapital der Fi liale wird fünf Millionen Dinar betragen. Die Administratoren dieses Unternehmens in Jugoslawien sind die Herren De Heem, Vermeiden, Vin und Vasa Jovanovič. i X Wachsende Weinausfuhr Jugoslawiens. Nach amtlichen Angaben betrug die Weinausfuhr Jugoslawiens im Mai d. J. 25.4 Waggons im Werte von 600 Tausend Dinar und erreichte damit ein Ausmaß, wie es schon seit vielen Monaten nicht mehr verzeichnet werden konnte. Wie schon in den letzten Monaten, handelte es sich auch, in diesem Falle zun überwiegenden Teile um Dal matiner Weine, die vorzugsweise in die Tschechoslowakei und nach Deutschland gegangen sind. Bei der festen Preis läge in diesem Frühjahr spielte diese Menge, obgleich sie im Verhältnis zu den Ausfuhrmengen früherer Zeiten sehr gering ist, dennoch eine gewisse Rolle. Der Durchschnittspreis, zu welchem diese Weine ausgeführt werden konnten, betrug etwas über 2.40 Dinar je Liter. Heute sind solche Weine zu diesem ver hältnismäßig niederen Preise nicht mehr zu liefern. Allenfalls bedeutet jeder Fort schritt in der Wiedergewinnung des Auslandsmarktes einen Erfolg, der sich in der Zukv.vf: mehr ,1s in der Gegenwart auswirken kann. ' X Wasserstoffsuperoxyd als Hefeersatz. Wie englische Blätter berichten, stieß der engl. Chemiker Bayley zusammen mit dem französischen Chemiker Le Clerk, bei gemachten chemischen Versuchen auf die fast unglaubliche Feststellung, daß Wasserstoffsuperoxyd die Hefe zu ersetzen vermag. Ein Versuch wurde beim Brotbacken gemacht und an Stelle von Hefe als Treibmittel Wasserstoffsuperoxyd verwendet. Das auf diese Weise gebackene Brot enthielt 3-mal soviel Zucker als jenes mit Hefe gebak-kene, wobei auch noch andere nützliche Stoffe im Brot entstanden. Ein Nachteil konnte konstatiert werden: der Ge- schmack des auf diese Weise gebackenen Brotes ist nicht so gut wie bei dem mit Hefe gebackenen. Die beiden Chemiker stehen derzeit mit mehreren Bäk-kermeistern in Unterhandlungen, um dem mit Wasserstoffsuperoxyd erzeugten Brot einen besseren Geschmack ver leihen zu können. — Le. Aus tetk c. Stadtralssitzung. Freilag, den C. ö. hält der Stadtrat eine außerordentliche Sitzung ab. Beginn um 18 Uhr. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Verunreinigung der Sann durch die Industrien. c. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 11. d. muß der Gottesdienst wegen dienst lichcr Abwesenheit des Pfarrers entfallen. Der nächste Gottesdienst findet am 18. Inh statt. c. Sponsion. Au der Universität in Zagreb fand dieser Tage d-e feierliche Sponsion der Philosophin Frl. Milica Vrattsek, einer Tochter des Stationschefs Herrn Janko Vranje! in Eelje, zum Magister der Pharmazie statt. c. Eine Neuerung im städtischen Sommerbad. Am linken, schotzertgen Sannufer der städtischen Sommerbäder sind zwei hölzerne Piegeterrassen aufgeführt worden, die sich bereits großer Beliebtheit erfreuen. Hassen wir, daß schon mit Rücksicht darauf der Weitergott in Zukunft den Sonnenfreunden und Badelnstigen in ganz besonderem Maße gewogen ist. c. Weltkirchenkonserenz. Wie bekannt, findet voni 12. b>s 26. Juli in Oxford (England) ein großer Weltkongreß der christlichen Kirchen statt. Das Hauptthema des Kongresses lautet: „Kirche, Volk und Staat". Herr Pfarrer Konsenior Dr. Gerhard May in Eelje, der mit Landesbifchof Dr. Popp die deutsche evangelische Landeskirche' Jugoslawiens auf dem Kongreß vertritt, ist bereits nach England abgereist. Bekanntlich hat Pfarrer Dr. May durch seine auszezeich-nete „politische Theologie des Außendeutsch-tums („Die Volksdeutsche Sendung der Kirche", Verlag Vandenhoek und Ruprecht in Göttingen, 193 Seiten) viel zur Klärung des oben genannten Themas beigetragen. Wir können Mays Buch nur aufs wärmste empfehlen. Gleichzeitig teilen wir auch noch mit, daß das Deutsche Reich auf dem Kongreß in Oxford nicht vertreten sein wird. Als Grund für diese Absage ist zusammengefaßt ungefähr anzuführen, daß man im Deutschen Reich den Eindruck hat. die Vorarbeiten des Kongresses zu dem Tagungsthema „Staat und Kirche" ergäben von vornherein keine Möglichkeit zur unparteiischen Diskussion des deutschen Standpunktes. c. Maturafeier. Dieser Tage haben sich von den ehemaligen Maturanten des Jahrganges 1887 nach 50 Jahren als die beiden einzigen Vertreter die Herren Medizinalrat und Bezirkssanitätsreferent i. R. Dr. Anton Schwab in Eelje und Geistlicher Rat Alois Zoba. Pfarrer in Zdole, zu einer Wiedersehensfeier zusammengefunden. c. Vom Btttz getötet. Dienstag nachmittags wurde der 31 Jahre alte Arbeiter ML chael Obreza aus Velcka Pirelica. der -mit einem Pferdegespann Heu von derPfarrwiese in Žalec heimbrachte, von einem Blitzstrahl getroffen und auf der Stelle getötet. c. Gewitter in der Stacht. Mittwoch spät abends ging über Eelje ein kräftiges Gewitter und ein ergiebiger Regen weder. Schon am frühen Nachmittag hatte es einmal jo ausgesehen, als' wollte ein Gewitter kommen. Mer dann zogen die schweren Wolken doch vorbei und ein neuer schöner Spätnachmittag brach an. Um halb 23 Uhr aber hat das schwarz aufziehende Gewitter dann doch gewonnen. Der plötzlick-e Regenguß scheuchte alles unter Dach und Fach. Aber nicht für sehr lange. Nach dem - Regen war die Luft frisch und kräftig. Doch war es schon tiefe Stacht. c. Be! der Arbeit tödlich verunglückt. Bei der Arbeit im Steinbruch in der Nähe der Papierfabrik Brüder Pjatnik in RabcGe bri Zidani most wurde der Arbeiter Franz Jl'n oič aus Radeče von einer Erdschicht bis zu den Knien verschüttet. Dabei schlug er mit dem Kopfe mit solcher Wucht auf einen Stein auf, daß er einen &ntch des rechten Schädelknochens erlitt und das Gehirn aus der klaffenden Wunde trat. JUnčič starb auf der Stelle. Er hinterläßt die Frau mit zwei kleinen Kindern. Unterstützet die üntituberkulosenliga Verschiedenes: 7-13 Hamburg: engzahnige und dreieckige Feilen, M-etallwalzmaschinen, SFahtictiäeto, Emedtiwafae und Metatige- i gültig Nachfragen aus dem Auslände AUSLANDINTERESSE FÜR JUGOSLAWISCHE PRODUKTE. Was tut sich unter Wasser? Auch untere Fische bevorzugen Gesellschaftsreisen rend dieser Zeit machen die Tiere noch Zur gleichen Zeit, wo die Menschen das Reisebündel schnüren, werden auch n der Fischwelt verschiedene Arten vom Reisefieber und einer unüberwindlichen Wanderlust gepackt. Das bekanntste Beispiel solcher »Zugfische« ist der Hering. Der Ruf »Die Heringe kommen!« ist ein Alarmsignal, das sich mit Windeseile fortpflanzt, und binnen kürzester Zeit werden die Boote zur Fangfahrt klar gemacht. In der Ferne, wo Meer und Himmel Zusammenstößen, liegt ein silbener Schimmer über dem Meere — der Glanz des großen Heerzuges der Heringe. Nur zu dieser Zeit, in der die Heringe in dichten Scharen, zu Millionen der Küste zudrängen, werden die großen Fänge gemacht, später würde es zwecklos sein, noch irgendwelchen Einzelgängern nachzujagen. Die Heringe legen zu gewissen Zeiten des Jahres ganz bestimm tc Wege in den Weltmeeren zurück und drängen bei ihrer großen Reise in riesigen Kolonnen durch' die engen Durchgänge. die aus der Nordsee und dem Kattegat zwischen den dänischen Inseln in die Ostsee hineinführen. Schicksalhaft treiben sie ihrem Ziel zu, den Küsten der Ostsee, wo in den riesigen Fangnetzen ihr Leben schließt. Solche »Zugfische«, die zu bestimmten Zeiten auf die Wanderschaft gehen, gibt cs eine ganze Reihe. Manchmal treibt sic die Nahrungssuche in andere Gewässer, manchmal aber folgen sie auch zur Zeit der Paarung oder zur Eiablage einem unbestimmten Drange, der sie oft Reisen von ungeheuerlichen Strecken zurücklegen läßt. Ein solcher Zugfisch ist z. B. der Salm, der normalerweise im Meere lebt. Aber zum Geschäft des Laichcns sucht er Süßwasser auf. Durch nichts läßt er sich von seiner Wanderfahrt zurückhalten, bei der er wahre gymnastische Kunststücke vollführen muß. um das Ziel seiner Hochzeitsreise zu erreichen. Sprung um Sprung überwindet er Wasserfälle und Stromschnellen, und besonders bewundernswert ist diese anstrengende Reise bei der Tatsache, daß der Salm während dieser ganzen Zeit fastet. Der fetteste Köder, den ein Angler auswerfen könnte, interessiert den Salm auf seiner Wanderung absolut nicht. Irgeinvo im Oberlauf der Flüsse geht dann die Paarung und das Laichen vor sich, und gleich danach eilt der Salm wieder stromab dem Meere zu. Nun ist es auch vorbei mit seiner Entsagung, und er frißt alles, worauf er gerade Appetit hat. Sehr wanderlustig sind auch die Sardinen. In dichten Scharen ziehen sie im Sommer nach der Südküste von England, die sich als besonders guter Futterplatz für sie erwiesen hat. Das Laichgeschäft haben sic dann -bereits hinter sich, und die jungen ausschlüpfenden Sardinen falleil den Fischern zum Op-•er. Nur in diesem unreifen Zustande wird der Fisch gefangen und genossen. Auch der Thunfisch gehört zu den wan dernden Fischen. Man findet ihn viel an den englischen Küsten, aber alljährlich unternimmt er zum Laichen eine große Reise in das Mittelmeer, wo er dann in dichten Schwärmen auftaucht. Oft erscheint das Meer, von oben betrachtet, Fast schwarz, so wimmelt das Wasser von Thunfischen. Die Tiere werden im Durchschnitt zwei bis drei Meter, manch mal auch vier Meter lang. Die Dalmatiner holen sie mit Netzen aus dem Meere herauf und töten sie dann mit Speersn oder Holzkloben. Ein ausgesprochener Weltenbummler und das größte Wanderungswunder der Eischwelt ist der Aal. Er macht es umgekehrt wie der Salm, denn er lebt für gewöhnlich im Süßwasser und geht zur Ablage seiner Eier ins Meer und zwar in ! iefen, die man bisher noch immer nicht erforschen konnte. Zur Laichzeit wandern die Aale nicht einzeln, sondern in dichten Schwärmen aus den Flüssen dem Meere zu, und der Wandertrieb, der sie in dieser Zeit beherrscht, ist so sPontan. daß sogar Aale aus kleinen Tei chen und Seen, die keine direkte Verb in düng zum Flusse haben, sich oft über Wiesen und Sumpfniederungen schlängeln, bis sie den nächsten Fluß erreicht haben und ihre große Fahrt zum Weltmeer beginnen können. Kein anderer Fisch unternimmt eine so lange Laichreise wie der Aal. Sein Ziel liegt im westlichen Teil des Atlantischen Ozeans, südöstlich von den Bermudainseln. Und hier beginnt sich das große Wunder: die Tiere legen in einer Tiefe von 1800 bis 2000 Metern ihre Eier ab und — sterben. Die Aallarven, dje aus den Eiern schlüpfen, müssen dann ohne jede Leitung ganz allein den Weg, den ihre Eltern kamen, bis zu den Flü-ßen und Seen, oftmals bis hinauf zu den Gebirgen, zurückfinden. Und das Erstau-lichc ist: sic finden ihn! Drei Jahre dauert im Durchschnitt die Reise, und wäh- Amcrikanischcn Wissenschaftlern ist > es gelungen, ein medizinisches Mittel ge- j gen die Liebe zu erfinden, das den Namen Prolaktin erhalten hat und jegliche Liebesgefühle in einem Lebewesen restlos ersticken soll. Liebe ist eine wunderschöne Sache, nämlich solange alles gut geht, und vor allem, wenn »sic sich kriegen«. Diejenigen nämlich, die sich gern haben möchten. In Romanen begibt sich das meist im letzten Kapitel, dann freut man sich. Das Leben aber schreibt leider sehr oft Romane, die schlecht ausgehen. Worauf dann die j Betroffenen, die die Liebe sehr ernst nehmen, todunglücklich sind oder sich kurzerhand das Leben nehmen. Die Erfahrung lehrt, daß Liebeskummer auch heute noch eines der häuftigsten Motive für den Selbstmord ist. Damit wird es nun vielleicht schon in absehbarer Zeit aussein. Wenn jemand an einer unheilbar unglücklichen Liebe leidet, so geht er eben in die Apotheke oder zum Arzt, läßt sich eine. Injektion des neu erfundenen Antiliebesmittels »Prolaktin« machen — und von diesem Augenblick ab ist er allen Kummers ledig, er freut sich wieder seines Lebens und es ist ihm ganz einerlei, ob da irgendwo in der Welt ein Mensch herumläuft, dem einmal sein ganzes Herz gehörte. Medizinisch geheilte Liebesnöte! Ein Mittel gegen Licbesschmcrzen zu erfinden und die Menschen von ihrem Kummer zu heilen — damit haben sich schon die Zauberer des Altertums befaßt, und die weisen Frauen aller Zeiten verstanden es genau so gut, solche Antilie-besmittcl zu mischen wie sie unfehlbar wirkende Liebestranke brauen konnten. Dichter und Musiker haben dieses Pro- Jtoch einmal „Šelezničar" gegen GAGK Sonntag nachmittags um 17.15 Uhr tvej fen im „Železničar"« Stadion S A 8 K aus Sarajevo und der heimische ,/Z e l e z-n i L a r" zum zweiten Mal im Seinisinal-kamps um den Eintritt in die Nationalliga auseinander. Dem Erstauftritt der „Bos-niafen" sieht man mit umso größerem Interesse entgegen, als gerade sie cs waren, die unseren Fußballkämpen die bisher empfindlichste Niederlage Beigefügt haben. In gleichem Maße machen sich im Eisenbahner-Lager die Revanchegelüste bemerkbar, sodaß man doppelt daraus gespannt sein darf, inwieweit es den heimischen Vertretern gelingen wird, die Schlappe von Sarajevo wieder aus der Welt zu schassen. Im Vorspiel um 16 Uhr tragen die Junioren „Železni-kars" und „Amateurs" aus Trbovlje den Retourl'ampf der Jngendmeisterschaft des LNP aus. Im ersten Tressen trugen die Eisenbahner mit 3:0 einen eindrucksvollen Sieg davon. eine gewisse Verwandlung durch. Leben sic zunächst von mikroskopisch kleinen Organismen, so wird, wenn sie etwa 8 Zentimeter lang sind ihr Wachstum unterbrochen und sie leben von der Substanz ihres Körpers, ihr Maul ist geschlossen, sodaß sie keine Nahrung zu sich nehmen können. Genau zu der Zeit aber, wo sie die Flußmündungen erreichen, sind ihnen Kinnbacken gewachsen, die sic zur normalen Nahrungsaufnahme befähigen. Noch immer liegt ein unerklärliches Geheimnis über den Wanderungen der Fische und ein noch größeres über dem Wandertrieb der jungen Aale, der sie mit unbedingter Gewißheit den richtigen Weg zu den Flußmündungen führt. blem immer wieder künstlerisch gestaltet. Schon Isolde mischte düster den Todestrank, der sic und den Geliebten von einer hoffnungslosen Liebe erlösen sollte. Daß durch eine kleine Verwechslung dann beide gerade den Liebestrank genossen, war ein Segen — wo bliebe sonst Wagners herrliche Opernszene? Auch Verdi hat sich mit diesem Problem beschäftigt. Amelie, die Heldin seines »Maskenballes«, sucht eine alte Zigeunerin auf, damit sie sie von den Qualen einer verbotenen Liebe befreie. Und dem Rat der Zauberin folgend, will sie um Mitternacht am Fuße eines Galgens das heilende Zauberkraut pflücken . .. Man ist heute über die Zeit der Zauberkräuter hinweg. Das moderne Antilicbes-mittel ist in den Laboratorien des American Museum of Natural History entwik-kclt worden, genau so wie manches andere moderne Medikament auch. Seine Wirkung soll unfehlbar sein. Zwar hat man die neuen Injektionen bisher noch nicht an Menschen ausprobiert, sondern lediglich an Tieren. Doch wurde bei Mäusen und Fischen die Beobachtung gemacht, daß die Männchen nach Einspritzung einer Dosis Prolaktin an ihren Weibchen jegliches Interesse verloren und einsame, eingefleischte Hagestolze wurden. Einer der Kuratoren des Museums, Dr. Kingsley Noble, erklärt, daß die Auswirkung des neu' gefundenen Medikaments, sofern es auf den Menschen angewendet werden kann, nicht abzusehen sind. Man könnte so manchen schwachen Menschen, der aus Gram über eine Licbesenttäu-schung den Tod suchen würde, von seinen Leiden befreien und ihm gleichsam das Leben wiederschenken. Keine Angst vor Liebeskummer! europafinale des Davis-Cup Int U'liibheii» des Rot-Weiß-Klubs am Hundekehlensee in Berlin wurde die Auslosung für das Europa-Finale des Davis-Cup zwischen Deutschland und der u. s ch e ch o slo w a k e i vorgenommen, die folgendes Ergebnis hatte. Freitag: Henkel gegen Hecht, Gramm gegen Menzel. Samstag: Gramm-Henkel gegen Menzel-Hecht. Sonntag: Gramm gegen Hecht, Henkel gegen Menzel. Nach dem Doppelspiel am Samstag findet noch ein Stampf zwischen den beiderseitigen Ersatzleuten Dcttmer und Gcjnar statt. : „Simmering" in der Wiener Fußballiga Als zehnter Verein der umgebildeten österreichischen Nationalliga qualifizierte sich der Sportklub „Simmering". Die „Simmeriu-gcr" vermochten im letzten Qualifikationsspiel den Grazer GAK mit 4:3 zu schlagen. : Bei her „Tour de France" wurde am Mittwoch die siebente Etappe gefahren, die durch das gebirgige Gebiet Savoyens führte, wobei auch ein Paß von 2500 Meter Höhe überwältigt werden mußte. Den Etappen-sieg riß der Italiener Bartoli an sich. : Emen 72 Meter-Flug mit Muskelkraft führte der Ofsen-bacher Heini Hofmann aus dem Flugplatz in Meiningen mit dem Haeß-ler-Fillinger-MuSkelkraftflugzeug durch. Die Weite bedeutet eine neue Weltbestleistung. : Jugoslawiens Fußballauswahl gegen Bulgarien. Aut Montag tritt unsere Fußballauswahl in Sofia gegen das bulgarische Nationalteam an. Der INS hat folgende Spieler namhaft gemacht: Glaser, HiigL Matošič, Lechncr, Jazbec, Kokotovi«. Pleše, PerliL, Marjanovič, Petrovič und Zečevi«. : Zur Sternfahrt «ach Geljc erfolgt der Start der Rennfahrer aus dem Bereiche des Mariborer Radfahr-llnterverbandes Sonntag, den 11. d. um 6 Uhr früh behn Wasserwerk in der Tržaška cesta. : Eine Weltreise treten von Gramm und Henkel am 10. August an. >Sie begeben sich zunächst nach USA., wo sie in Boston Fo-rest Hills spielen werden. Nachher fahren die deutschen Tennisspieler nach San Fran cisco, Holywood, hieraus nach Australien, die Philippinen und Japan. ftodfo-SfauteatuM ««■■■■MBmKumMMtwaaramMiii in im—mana— Samstag, 10. Juli. Ljubljana: 12 Schallplatten. 12.45 Berichte. 13.15 Schallpl. 18.40 Fragen und Antworten. 19.30 Nationale Stunde. 20 Außenpolitisches. 20.30 Sinfoniekonzert. 22.15 Gesangsextett. Wien: 7.10 Aus Tonfilmen. 10.50 Bauernmusik. 11.30 Stunde der Frau. 14 Schallpl. 15.15 Mandolinenkonzert. 20 Lustige Funkrevue. 21.45 Dänische Lieder. 22.30 Schrammelmusik. — Berlin: 16 Schallpl. 18 Konzert. 19.20 Klaviermusik. 20.10 Heiterer Abend. 22.30 Tanzmusik. — Breslau: 15.20 Vio-linmusik. 18 Konzert. 19 Musikalisches Wochenende. 20.10 Rund um das Tanzparkett. — Leipzig: 19.10 Musikalischer Bilderbogen. 21.15 Tanzmusik. 22.50 Tanzmusik. — München: 19 Der Samstag Abend muß fröhlich sein! 21.10 Wir tanzen in den Sonntag! — Mailand: 17.15 Neue Schallpl. 19 Konzert. 20.40 Bunte Musik. 21 Die Macht des Schicksals, Oper. — Warschau: 12.25 Militärkonzert. 16.30 Orchesterkonzert. 19 Volkslieder. 21.05 Operettenabend. 23 Schallplatten. — Prag: 10.30 Schallplatten. 12.35 Blasmusik. 13.40 Schallpl. 17.05 Salonquartett. 21.25 Buntes Programm. 22.35 Tanzmusik. — Budapest: 17.30 Konzert. 19 Zigeunermusik. 20 Bunter Abend. 21.50 Konzert. — Berpmünster: 18.30 Schweizerische Chöre singen. 20.05 Hörspiel. 21.10 Konzert. 22.05 Lieder. 22.25 Tanzmusik. Biukemkm W A..Q_' 1 'IHII—Hilll III II' Ill'illH'i . b. »Die Woche«. Man kennt die hohe Kultur der Azteken und bewundert ihre Ruinen, die Mexiko als Denkmäler darum bewart — aber man weiß fast nichts davon, wie stark und lebendig die künstlerischen Naturbegabungen in den Mexikaner von heute fortleben. Ein großer, meisterhaft aufgenommener Bildbericht zeigt zum ersten Mal die großen Tanzfestspiele, die alljährlich in den Indianerdörfern mit buntestem Maskentreiben, grotesken Waffentänzen und dramatischen Schaustellungen abgehal— ten werden. — Das gleiche Heft der »Woche« berichtet in dem Beitrag »Lügen haben kurze Beine« von der Forscherarbeit des englischen Professors iKeeler, dem es gelungen ist, ein Gerät BU konstruieren, mit dem man nacbmes-sen kann, ob ein Mensch die Warheit spricht. Außer der Fortsetzung des span inenden Tatsachenberichtes »Das zweite Gesicht«, in dem eine Reihe weiterer erstaunlicher Spökenkiekerfälle beleuch i tot wird, bringt »Die Woche« eine interessante Novelle von Carl Comrad »Dschungel, mein Schiksal«. Der große aktuelle 'Feil zeigt im Bildern die Ereignisse der letzten Woche. b. Das innere Reich. Zeitschrift für Dichtung, Kunst und deutsches Leben. Herausgeber: Paul Alverdes und K. B. v. Mechow. Preis des Heftes 1.80 RM. Verlag Albert Langen u. Georg Müller, München. Liebe tüirö „tvlgeßpritzl"! EIN NEUES ANTiLIEBESSF. RUM IN U. S. A. ERFUNDEN b. Europäische Revue, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin. Der Präsident des Senats der Freien Stadt Danzig Arthur Greiser veröffentlicht einen Aufsatz über »Anzeichen einer Strukturwandlung in Danzig«. Quincy Wright schreibt über »Amerika zwischen Neu-tialität und internationaler Zusammenarbeit«. Werner Freiherr von Rhein-habern berichtet über die Organisation des Friedens in Europa, usw. b. Zeitschrift für Geopolitik, verbunden mit der Zeitschrift Weltnolitik und Weltwirtschaft. Kurt Vowinckel Verlag, Heidelberg. Aus dem englischen Welt- reich. Bauer: Irland und das Empire, Goltz: Kampf um Palästina, Fernau: Wehrgeopolitische Betrachtungen über Indien, Reinhardt: Die USA. und der Stille Ozean. b. Gradjanski vjesnik. Zeitschrift für architektonische und technische Bauten. Schriftieitung und Verwaltung Zagreb, Kumičičeva ul. 4. Erscheint monatlich. Jahresabonnement 120, für das Ausland 150 Dinar. DIE DREI MUSKETIERE Hausstaatsverwaltung. »Ihr Mann erzählte gestern, daß sein Wort zu Hause Gesetz sei.« — »Ja, ein Gesetz,‘daš niemals in Kraft tritt:« Amme Kleina Anzeigen kosten 50 Para pro Wort. In der Rubrik „Korre-™ Z LDin®r ' Dla Inaeratensteuer (3 Dinar bis 40 Worte, 7 50 Dinar für grössere Anzeigen) wird besonders berechnet / Die Mindesttaxe für eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar / Für die Zusendung von chlff ^Briefen ist eine Gebühr von IO Dinar zu erlegen / Anfragen Ist eine Gebühr von 3 Dinar in Postmarken beizuechlieasen B* kaufe* gesiulit Kaufe sofort Altvaterstuhl- Angebote mit Preisangabe a-die Verw. unter »Lehnstuhl«. 7203 ußekauMe* Verschiedenen Bodenkram, Tuchent, Flaschen etc. verkauft Berce Kettejeva 3 7227 I Bett. 1 Klavier, Zither zu verkaufen. Adr. Verw. 7264 Verkaufe Weinfässer, kleine und große. Tattenbachova ul. 21. 7292 Speisezimmer, schwarz, hart, fast neu, und eine sehr gut erhaltene Schreibmaschine Remington« zu verkaufen. Anzufr. Gregorčičeva ul. 24, Hoftrakt. 7296 Bu vermiete* Herr wird auf Kost u. Wohnung genommen. Stritarjeva 37-1. 7239 Herr wird auf Wohnung genommen. Anfr. Verw. 7265 Villen wohnung. 2 Zimmer. 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Slowenisch an die Verwalt, unter »Dosmrtno«. 7297 Köchin, jung, wird zu zwei Personen gesucht. Anfr. Maribor, Aleksandrova c. 81. 7270 Buchhalter, deutscher Korrespondent gesucht. Offerte m. Gehaltsansprüchen unt. Bescheidene Kraft« an die Verwaltung. 7294 VIEL GELD und AERGERNIS erspart sich jeder Fotoamateur bei Verwendung von Kodak Foto-Material Drogerie M. KANC, Maribor GOSPOSKA ULICA 33 Athos bekommt ein Leichen Die Musketiere hatten mit vieler Umsicht alles zur Flucht vorbereitet. Atlros und Por-thos hatten es durchgesetzt, daß ein Stützbalken vom Schafott zur Mauer unter dem Fenster des Königs gezogen werden sollte. Um den aber festmachen zu können, war es notwendig, ein ziemlich großes Loch in die Mauer zu schlagen. Bei dieser Arbeit waren Porthos Riesenkräfte recht angebracht, und die Vermutung, die Atlios hegte, daß sich unter dem Zimmer des Königs ein Hohlraum befinden müsse, erwies sich als richtig. Man hatte nun die Sache so zurechtgelegt, daß Athos in diesen Hohlraum liineinkriechen sollte; mit einem Arbeitsanzug versehen, der für den König bestimmt war, sollte er dann den Fußboden durch einige Axthiebe zertrümmern. Hatte der König einmal den Arbeitskittel übergestreift, war keine Gefahr mehr. Er konnte dann als Arbeiter den Platz mit den anderen verlassen. Als das Loch groß genug geworden war, versteckte Athos sich deshalb unter dem Boden, und Porthos verdeckte das Loch mit einem Tuch. Bischof Juxon sollte noch einen Besuch beim König machen und hatte Aramis die Erlaubnis gegeben, ihn zu begleiten; diesmal aber in der Kleidung eines Geistlichen. Als beide mit dem König allein waren, flüstert« Aramis dem König zu; »Majestät, die Stunde ist nahe. Der Henker ist verschwunden und sein etwaiger Stellvertreter wohnt in Bristol. Wir haben wenigstens einen Tag gewonnen. Es wird nicht mehr lange dauern, und der Boden hier wird von unten aufgebrochen werden. Bereiten Sie sich deshalb darauf vor. meinem Gefährten Athos zu folgen, der sich jetzt schon unter den Fiißen Ihrer Majestät aufhält.« Der König sah verständnislos auf. Als Ara mis ihn aber bat. mit der Kaminzange dreimal auf den Boden zu klopfen, antworteten ihm sofort drei dumpfe Schläge, die den König von der Wahrheit des von AramH Vor-gcbracliten überzeugten. h f 52 'jZomd.n, vonTKuvt'JZiemann. „UMig, was? Da kommt einer daher und erzählt dir komisches Zeug, predigt toic der Pfarrer und tut iver rocch toic! Nicht." Mer sie geht auf seinen scherzhaften Ton nicht ein. Ganz nah tritt sie zu ihm, nimmt seine Hand, und ehe er es hindern kann, hat sie einen kleinen zarten Kuß darauf ge-hancht. „Ich . . . danke Ihnen!" flnstert's, dann huscht sie davon, so ittchörfkir und leichtfüßig, wie sie gekommen ist. Nur ein zarter Duft bleibt, >vo sie vorüberging. Er aber steht noch ein Weilchen, reibt sich verlogen die Hand. „Teufel noch mal! Das ist ein schlechter Tausch! Für eine Predigt . . . ein Kuß! Ein Handkuß für einen Mannskerl! Es ist ein verrückter Tag heute!" Dann geht er langsam und besinnlich hinein. Als die letzten gegangen sind und er d>c Zeche zahlt, da kommt einer der Burschen zurück. Es ist der große Blonde, der am stillsten »var von allen. „Wollen. Sie mit mir bis vor die Tür geh'»?" fragt er. Peter ist erstaunt, aber ergeht natürlich mit ihm. „Was ist denn? Haben Sie ekivas aus dem .Herzen?" # „Ja. Ich heiße Josef .Hauer. In pp sagen sie zu mir." „Ich bin Peter Bogel. Aber wozu dies Theater?" um Peter findet sich nmst hindurch. Was will der junge Mann? „Ich bin der Bräutigam des Mädchens!" stammelt er endlich. „Die Maria war vorhin mit Ihnen vor der Tür. Ich hab' alles gehört." Aha! Jetzt begreift Peter. Rauferei aus Eifersucht. Schade, der Junge gefällt 'hm. Er beschließt, ihm nicht allzu iveh zu tun. Aber nach außen hin kann er natürlich solche Gefühle nicht zeigen. Also fragt er rauh-borstig: „Na, und . . .?" „Ich Hab' alles -gehört, Herr Bogel. Alles, was Sie zu ihr gesagt haben. Sie müssen nicht schlecht von ihr denken. Sie ist noch so jung, die Maria. Aber ich . . . ich bin Ihnen dankbar. Wenn Sie mal jemand brauchen — der Jupp ist immer für Sic da!" Das also war des Pudels Kern! Der Junge ist vernünftiger, als er gedacht hat. „Ach, du lieber Gott", lacht Peter, „das ist doch nicht der Rede wert! Die Mädels haben manchmal so Tage, da sind sie rein wie durchgedroht. Was wollen wir da noch große Worte verlieren. Morgen früh fahr' ich weiter meine Kiste in Ordnung zu bringen, wer weiß, ob wir uns jemals wieder* seh'n . . .! Doch halt mal!" Ein 'Gedanke durchzuckt ihn. Der verrückte Maler schläft in mit Babett unter einem Dach. „Vielleicht konnten S>e mal so bei Gelegenheit eine» Blick ans Haus Rheinfelden werfen?" „Beim Herrn Geheimrat?" „Stimmt. Da bleibt nämlich die junge Dame zurück, die mit mir gekommen ist. — Versteh'» Sie mich?" „Und ob ich Sie verstehe! Ich würde an Ihrer Stelle überhaupt nicht wegfahren! u8H£8EB-e£mrssoiuTZ IOUOO) VEBIAG 0SM8 A\£l5TtS,WIi06u Dem Burschen ist alles zuzutrauen, wenn er ein Mädel sieht." „Na . . . die junge Dame ist nicht ganz so zart wie Ihre Braut und versteht sich zu nxthrett. Mer trotzdem! Wenn Sie was merken, Jupp . . ." Peter holt aus seiner Brieftasche eine Kar te mit seiner Anschrift. „Hier! An einer der drei Stellen erreichen Sie mich! Brieflich, und wenn cs brenzlich ist, auch telephonisch. Rufen Sic mich ruhig an, wenn's hier dicke Luft gibt. Wird ja wahrscheinlich nicht nötig sein." „Wer weiß!" „Hunde, die bellen, beißen nicht!" Jupp faltet die Karte sorgfältig ist der Mitte und steckt sie in seine Brieftasche. „Ich werde Sie rufen, Herr Bogel, wenn das nötig ist. Sie können Sich auf mich verlassen. Und das, was hier zwischen meiner Braut und Ihnen gesprochen worden ist . „— ist längst vergessen." Peter spürt einen Handdruck, daß ihm die Finger schmerzen. Dan» läuft Jupp seinen Kameraden nach. Nachdenklich steigt Peter aus sein Zimmer. Während er Stück für Stück seiner Kleidung sorgfältig über einen Stuhl hangt, zieht er den Schlußstrich über die Ereignisse des Tages: Fahrt mit der Bahn, Flug' nach Rheinfelden, Bruchlandung, mächtiger Krach mit der Polizei, Entdeckung seines Herzens und Erkenntnis seiner eigenen Unzulänglichkeit, dann kleine Gymnastik m1t einem widerlichen Kerl. Handkuß eines durcheinan- dcrgcratenen Mädchens, Freundschaftsantrag ihres Bräutigams und Einrichtung eines Ueberwachungsdienstes bei Babetl; dazu viel, viel 1921er ... du lieber Gott, und da jagen manche Leute noch, das Leben sei langweilig . . . Kopfschüttelnd steigt er ins Bett, streckt alle Viere von sich und ist bald entschlummert. Der Mond guckt schräg über die Schiefer dächer, er blinzelt ein wenig durch den cifer* neu Pokal über den gekreuzten Schlüsseln, die dem „Alten Kurkölnsichen Hof" als Map pen dienen, steigt sanft durch die offenen Fenster und lächelt, als er das friedlich? Gesicht des Schlafenden erblickt. Ganz leise stiehlt er sich wieder hinaus, wandert über den stillen Marktplatz, auf dem nur der Brunnen rauscht, läßt die gebogenen Scheiben des Gemeindehauses aufleuchten und ist still und zufrieden, als er seine gewohnte, stumme Zwiesprache halten kann mit dem golden schimmernden Hahn des Kirchturms. Zwei Schläge der alten K>rchenuhr verhallen lang und müde. Friede und Schlummer, Stille und Traum senken sich auf die kleine Stadt. * Babett nruß lange geschlafen haben. Sie will es zuerst nicht glauben, aber da gibt's nichts auszuweichen oder sich zu entschuldigen, und wen» Peter mann, der Dackel, sie nicht geweckt hätte, schliefe sie wahrscheinlich noch. Die Sonne fällt durch die Läden, schräg und golden, so wie sie's nur tut. wenn sie kommt ober geht. Es ist später Nachmittag- Babett dehnt sich ... sic reckt die Füße, Beine, Arme, Kops .'. . sie prüft das Spiel ihrer Muskeln. Schnell auf! . . . Eine Beuge bei gestreckten Knien und die Handflächen dabei an die Erde . . . au! Es tut noch e1ir wenig weh ... bas kommt von dem harten Ruck, mit dem das Flugzeug aufsetzte . . . aber sonst: alles in.Ordnung. „Ich bin gesund . . ich bin munter!" (Fortsetzung folgt). Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »Mariborska tiskarna« in Maribor. verantwortlich Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft in Maribor, — Für den Herausgeber u. den Druck