[ Kchristlettuug: i N«tbhau»gass» Nr. ■ (^OHia'Mc« H««>. »»Hall» (alt ii >b Cm- ». fWrr-Im» ll—lt Hüt ntn. #l*ttlllt«Itzi»t»ftn»it»»i» »3*.KX), Ar. V. et heutigen «Teutichen Wacht" liegt Nr. ö ixt Sonn-taftideuag» . Tie Südmart' bei. I«haltSvei» Iftchnie: „Je4 Königs Pflealina." H ftorifch« Er>äh-limq von Hermann Hirschfeld, moitfrtzung,) — Mädchen «it den Märchenaugen — In« Album. — Tann freilich! — Ziohrgefiechl >>ti spanne». — Lackier!« Geginnände zu reinigen. — Waichen der Schleier. — Leberknödel auf einfache Art. Citroneu als Pitzmttel. — Prkleiduna der iften — worin sich einige wendische Quer« köpfe gefallen, um die Regierung recht in die Enge zu treiben — so kann man sich kaum der Illusion J)er KemdKnopf. Meine liebe Frau! An dem linken Aermel meine» HemdeS ist der Knopf abgerissen. Ich lege ihn Dir als corxus deticti zur weiteren Verwendung bei. Du wirst Dich, wie ich wohl weiß, gewiß vitndern. daß ich Dir über diesen Unfall schriftliche Mittheilung erstatte. Du bist auch nicht im Un« rechte, wenn Du da« thust, denn e« kommt selten vor. daß ein Mann seine Frau brieflich davon «erftändiat, daß ein Knopf an feinen Kleidern ab-gerissen ist. Ja, ich glaube, daß eS nicht blo« selten, son« bmt, ich wage sogar die Behauptung, daß e« über« daupl nicht vorkommt, da man derlei intime Wäsche« aagtlegevheiten in einigen Worten abmacht. Ich habe aber meine Gründe, so zu handeln. AI« ich Dir nämlich unlängst bei einem gleichen Uifall, der sich ereignete, in einem förmlichen Flö-lenione sagte: „Du, hier fehlt ein Knopf/ da ahnte «h wohl nicht, welche Folgen diese paar Worte haben würden. Die ganze Sache erinnerte mich lebhaft an j-«e Geschichte, die unsere Lesebücher der Schuljugend zu Nutz und Frommen erzählen. ES handelt sich dabei um eine» Bauer, der eines fehlenden Schindelnagel« auf seinem Dache nicht achtete und die Reparatur dies?« geringfügig«» UebelstandeS immer hinausschob. Er mußte e« aber bitter bereuen, denn bald darauf erhob sich Hissi, Sonntag, 29. Jänner 1899. hingeben, in dem einst so mächtigen und durch die Einheit seiner Völker blühenden und glücklichen Oesterreich zu sein. — Und doch ist e« nur durch raffinierteste Mittel, durch systematische Einimpfung deS Rassenhasses gelungen, soweit zu kommen! Säugt doch da« wendische Kind, vom wendischen Hetzpfaffen mit germanenkeimfreien Tauswasser getauft, in der ersten Z it seine« Dasein« schon Haß gegen alle« D«utsche ein; ro»h-weiß-dlau ist sein Taufkleid, Eyrill und Methoud winken in der Kirche, slavische Trikoloren schmücken seine Wiege, jede« Spielzeug glänzt iu diesen Farben; der halbwüchsige Junge — in Schule. Elternhaus und Kirche gegen alle« Deutsche aufgestachelt—demonstriert bereits mit roth-weiß» blauen Gürieln und Maschen — der Soldatenstand bietet ibm die willkommene Gelegenheit, durch freche ,Zde*-5Hufe zu bezeugen, daß ihm die Armeesprache Wurst ist. Jeder, von Gestalt auch klein und unan« sehnlich, fühlt sich mächtig und erhaben, weil er „Slave"; manche, die in deutschen Schulen dimschen Unterricht genossen, schämen sich dessen und verleugnen so die Herkunst ihre« Wissen«. Und da spricht man von Renegaten, weil manch einer trotz de« vielleicht slavisch klingenden Namen«, den Muih hat. deutsch zu sein und deutsch zu d.nken, weil seine Erziehung deutsch, seine Gesinnung unverk6 SimcMtrii . . . |L 1*59 AitkMri« »«„U-hrtg . ...».«--HUt'4 Kation! eidii»e» stch tu ▼ 8t|agf«(bii4<(« um »ic Kört«» SctfcM«iig*-i#ctitimciu lliagelrilrt« MmmmM leiten tu« |*i KtbtfUaun^. 24. Jahrgang. „in* nicht an »Lioadia", den Sommersitz de« russischen dann erinnern sollte. Und doch! — welch ein Unterschied! Dort der Herrscher aller Reußtn — und hier —! Man lasse solch alberne russische Aushängeschild-Provocalionen; entweder man ist Russe, dann schnüre man sein Ränzlein und wandere nach Mo«kau — oder man will kein Russe sein, dann bleibe man in Oesterreich und nähre sich. Hätte wohl der Besitzer der Villa „Fortuna" den Namen,Bi«marck«ruhe, Friedrichsruhe. Wolf« Heim :c.' gewählt, wäre eine Garantie gewagt, daß nicht Demolierungen ä la Schule von Werscho« witz vorgekommen wären, oder daß ihm, «in b«-sonder« belikbte« Mittel windischer Biederkeit, all-nächtlich die Fensterscheiben durch Steinwürfe ein» gehauen worden wären, wie die« beim Deutschen Studentenheim vorgekommen sein soll. Und so blüht der SlaviSmu« an allen Ecken und Enden, traurige Spuren zurücklassend, den Blick in die Zukunft trübend — uns Deutsche soll wohl der Spruch trösten: „Aastria erit in orbe ultima!* Wohlweislich verschwiegen ist, wie Oester« reich am .Ultimo' aussehen wird. Wir aber rufen der ahnungslosen Austria zu: „Durch da« deutsche Volk bist Du stark und mächtig geworden, da« deutsche Volk war Dir stet» treu; hüte Dich vor dem nach Rußland schielenden Volke der Slaven!" Hin Handgemenge im Avgeordneten-hause. Die Obstruktion nimmt ihren eisernen Gang mit wortlicher Verlesung de« Einlause«, mit namentlichen Abstimmungen und man wird nun doch zur Ueberzeugung kommen, daß in Oesterreich ein ver-faffung«mäßige« Arbeiten gegen den Willen der Deutschen nicht erzwungen werden kann. ich lieber Unrecht leide, al» Unrecht thue, zugab, gebrüllt zu haben. Meine Hoffnungen. Dich durch da« Bekenntnis meiner Schuld versöhnlicher zu stimmen, haben sich aber nicht erfüllt, und ich habe mich nie schmäh-licher getäuscht, al« damal«. De« lieben Frieden« willen hatte ich zugegeben, meine Stimme in der von Dir gewünschten Stärke gebraucht zu haben, aber ich haue nur Oel in ein Feuer gegossen, zu dessen Bekämpfung die freiwil« ligen Feuerwehren und die städtische Berufsfeuerwehr vergeben» ausgerückt wären. Mit einer Stimme, schneidend wie ein Rasier« messer, und kalt wie ein EiSfloß, sagtest Du auf mein Geständnis: „Jetzt gibst Du e» endlich zu, mit mir gebrüllt zu haben, weil Du siehst, daß Dir Dei L«ugnen nicht« nützt 1* Daraus wandtest Du mir den Rücken und begannst zu schmollen. Drei Tage lang mußte ich Dinge essen, die ich nicht mag: Grie«suppe, Mehlnockel, Spina», ein-gebrannte Erdäpfel und ParadeiSsauce. Ich konnte Dir weder Vorstellungen machen, noch Dich um Gnade anflehen, denn entweder warst Du nicht zu Hause, wenn ich auS dem Bureau kam, oder Du lagst im Bette und hattest Migräne, jene berüch« tigie Krankheit, die uns Männern nicht blos den Doktor und die Apotheke, sondern zumeist noch einen Hut oder sonst ein Kleidungsstück kostet. Da« war nun bei Dir nicht der Fall, denn Du littest die«mal nicht an der Erpressung«-Migräne, sondern an der Straf-Migräne. So oft ich mich Dir ,^c»kfisfe äst' 1899 1 Freitag aber ist e« zu stü,mischen Szenen gekommen, die von der eisernen Ruhe der Odstruclion gewaltig abstachen. Abg. Da»zin»ky stellte einen Antrag aus Aushebung be« Artikel« XIV. Al« der berühmte Kramarsch in der Debatte den Deutschen einige Schimpfworte zurief, klatschte ter tschechische Jour-nalist. kaiserl. Rath Benizek aus der Gallerie laut Beifall. Darob entstand in den Reihen der deuischen Abgeordnelen große Entrüstung und einige derselben begaben sich in die Journalistenloge. Dort tauchte die Gestalt des Abg. Dr. v. H o ch e n-b u r g e r auf. Man konnte scherif wie er e i n-dringlich auf den kais. Rath und Berichterstatter der „Nar. Listy" einsprach und sich darauf ent-fern«. Einige Minuten später tauchten an derselben Stelle der Abg. Girstmayr auf, bald erschien auch der Abg. Wolf. Sie riefen dem kais. Ra h und Berichte,statter der „Nar. L." zu: „Hinau» mit Ihnen! Entfernen Sie sich sofort! Hinan» mit diesem Benizek, der die deutschen Abgeordneten zu beleidigen wagt!' Der tschechische Stromer Benizek weigerte sich in beleidigenden Ausdrücken, seinen Platz zu verlassen und erbitterte den Abg. Wolf durch höhnische Worte, so daß ihn dieser m i t G t> walt zu entfernen versuchte. Nun suchten aber andere tschechische Journalisten g e w a l t thätig anzugreifen. Endlich entfernte sich der kais. Rath Benizek. Inzwischen erschienen die Jangtschechischen Ab geordnete« Lebloch, Pospischil, Holan»ky und Udrza l, die schon mehrmal« Proben ihrer Rausboldmhasiigkeit gegeben haben, aus der tschechi-schen Journalistentribüne. Hier standen nun vier Tschechen gegen zwei Deutsche. Wolf und G i r st mayr, und begannen ein Handgemenge, da« ihnen aber schlecht bekam l Trotzdem sie. zumeist tschechische Bauern, in der Ueberzahl waren, so bekamen sie doch ein gut Theil Hiebe und der tschechische Bauer P o s p i» s ch i l erhielt einen so tüchtigen Stoß. daß er auf der Wange eine W u n o e bekam und heftig blutete. Unter diesem Anstürme der tschechischen Ueber« macht aus zwei Deutsche hob der Präsident die Sitzung auf. Im Präsidium wurde dar-über ein Protokoll ausgenommen. Dort mach^ ten alle an dem Vorfalle beiheiligten Abgeordneten und Journalist,» ihre Aussagen. Der Präsident erklärte, er werde die U n-tersuchung weiterführen und vor der DienStag-Sitzung abschließen. Der staatliche Unterrichtsaufwand für die einzelnen Kronlönder in tabellarischer Darfteilung. Die hier folgende der „Linzer MontogSpost" entnommene tabellarische Znsammenstellung de« An-theile« der einzelnen Kronländer an der Bevölkerung, nähern wollte, sagtest Du in einem Tone, den ich sonst nur bei Sterbenden vernommen: „Du siehst, wie ich leide, laß mich ia Ruhe." Am vierten Tage ersuhr ich, daß Du bei einem Advokaten gewesen seiest, um die Scheidung einzuleiten. Al» Grund hiesür gabst Du an. daß ich Dich, meinem eigenen Geständnisse nach — roh behandle. Meine Bemühungen, dich zu versöhnen, waren diesmal von Ersolg, aber wa» mußte ich Alle» hören! Ich glaube nicht, daß Du Dich mehr daran erinnerst, wa« Du mir Alle« sagtest, darum will ich Dir eS in Kürze wiederholen. Es soll die« nicht etwa ein Vorwurs oder ein« Anklage wegen Ungerechtigkeit sein, neu», Gott behüte, sond«ru ich will Dir nur beweisen, daß ich recht handle, wenn ich Dir den abgerissenen Hemdknopf schriftlich zur Anzeige bringe. Du begannst damal« damit, daß Du mir die Geschichte Deiner Kindheit erzählt. Man trug Dich aus den Händen, da» flächt« wurde verhätschelt und verzärtelt, man sprach mit Dir steis nur im liebevollste» Tone. Dann kam die Geschichte Deiner Mädchenjahre. Du hattest keine Mitgist zu hoffen, trotzdem warst Du von allen Herren umschwärmt und begehrt. Officiere, reiche Adelige, Kaufleute, höh« Staatsbeamte, sie Alle wollten Dich zur Frau. Du aber, ein poetisch veranlagtes Gemüth, da« im Frühling, im Herbst, zu Allerseelen und Weihnachten selbst de» Pegasus besteig, und mit dem Flügelroß dahineilt durch das Reich der Lyrik. der direcien Steuerleistung und dem staatlichen UnterrichtSauswande dürste von besonderem Interesse s in. Hiebei sind für Bevölkerung, Steu«rl«istung und staatlich«» UnttrrichtSauswand jedes Kronlande« in der zweiten bis vierten Spalte die absoluten Zahlen und in der fünften bi« siebenten Spalte die denselben entsprechenden percentuellen Quoten angegeben, und zwar in der fünften Spalte der Percentsatz de« staatlichen UnterrichtSauswande«, in der 6. Spalte der Percentsatz der Steuerleistung und in der siebenten Spalte der Percentsatz der Einwohnerzahl: Di< in der letzten, d. i. der achten Spalte der untenstehenden Tabelle enthaltene Z-ffer stellt sür jede» Kronland den Leistung»coefficienten aus dem Gebiete de« staatlichen Unterrichte« bar. Er ergibt sich au» einer Division de« in der fünften Spalie enthaltenen Percente» vom staatlichen UnterrichtSauswande durch da« arithmetische Mittel (Durchschnittszahl) der in der sechsten und siebenten Spalte enthaltenen Percente von der Steuerleistung und Bevölkeruna. Dieser „Leistunz»co«mcient" ist nämmlich sür den staatlichen Unierricht jedes Kronlande« der Au«-druck de« Berhälltniffe« zwischen Leistung und Anspruch; hiebei sind nun für die Leistung die Ziffern der sünfien Spalte maßgebend, wäh. renv für den Anspruch einerseits die Bevölkeruns. andrerseiiS die Steuerleistung des betreffenden °*s0n,' lande« maßgebend erscheinen und dad-' „j.sa'r ni» Durchschnittszahl der bezüglichen. in b« sechsten und siebenten Spalte pt«'neu Percemsätzeu zu nehmen ist. " Die Division der in der fünften Spalte ent-haltenen Ziffern durch jene Durchschnittszahl ergibt also den in der letzten achten Spalte «nthilten«» Le,stung«coefficienten. welcher demnach für die be-günstigten Kronländer größer al« l, für die be-nachtheiligten kleiner al« 1 fein muß. Zl-»« des £r»»s«ib« Tirol und Vorarlberg Schlesien...... Dalmatien..... Salzburg...... Küstenland..... Böhmen...... Steiermark..... Öalijien...... Bukowina..... Niederöfterreich . . . Krain....... Kärnten...... Mähren...... Oberösterreich.... Summe. UiMwincn*« I'irect« in »26.76» 605.649 527.426 173.510 695.-484 5,843.094 1,282.708 6,607.816 646.591 2,661.7»» 498.958 361.008 2,276,870 785.83 l 23,895.418 3,395.779 2,447.653 761.356 1,005.501 3.Ü68.25! 29,637.828 6,336.908 13,717.026 1,308.248 38,948.756 1,570.835 1,646.129 11,648.903 4,973.247 121,086.422 »»«Hab« M etimt« für nmmicht#-liwJt >» t« in «Ulfen 830.444 468.586 288.330 155.00» 569.314 4,490.582 920.698 3,018.909 287.583 3,187.948 214.462 17^.539 1,021.257 208.811 15,835.467 H«ctiitutart Bntbril M fftanlandt« laefstci-i» an dem I«fa»t»len Unterricht»-rafmatc M Staate» an der g«!a»mten »itcctcn ein«, leistn nj an »er äriammttn »«JHaanj drt SeTtlltufM drt tnttaU« «n »na staatlichen Unterricht«. ,»f»ande,»r Lnrch. schnitt»»»« fttnrt «» ■teil* an »er fciccten Etenerleift^nj und «e»»Ik-ra-j 5"25 2-80 |-j 3 887 1572 2 96 2-02 2-535 1-Z04 1 82 0-63 2-207 1 291 0-98 583 0-727 1-256 359 304 2910 1209 2835 24 48 24453 Mi» 5-81 5 28 5 368 I 096 1903 11-33 27 653 0976 I 82 108 2-706 5963 20-13 32 17 11139 0-929 1 36 1 30 2008 0'80> l'i3 1-36 1-510 0 790 6 45 »62 »528 0 671 1 32 j 411 3-289 | 0-311 100*00 100-00 10000 politische Wundschau. J>U deutsche Solkspartei hat in ihrer Ver-bands^itzung vom 24. d. M. nahezu einstimmig folgenden Beschluß gesaßt: „Die von den gewählten Vertrauensmännern der teutschen Oppositionsparteien abzuhaltende Besprechungen sind auch seilen« der .Deutschen VoltSpartei" unier der Bedingung zu beschicken, daß diese Besprechungen ausschließlich dem Zwecke dienen, die — von der selbstverständlichen Forderung nach Aushebung de: Sprachenverord-nungen abgesehen — im Interesse der Erhaltung des deutschen Besitzstandes nöthigen positiven For-derungen nationalpolitischer Naiur aufzustellen, und daß durch entsprechende Erklärungen aller an den Besprechungen theil- n ehmenden Parteien dieser auSfchließ« liche Zweck der zu pflegenden Be. rathungen in unzweideutiger Weise anerkannt wird. Die ,u wählenden Ber-trauenSmäuner der Deutschen BolkSpartei haben bei den in Ä»«iicht genommenen Berathungen vor dem Eingehen in letztere darauf zu dringe«, v a ß du rch , eine öffentliche Kundgebung die viel» fach verbreitete falsche Annahme, al« bezwecke man irgend welche VerHand-lungen mi, Parteien der Rechten oder mit derRegierung au«drücklich wider-leg, und der einzige Zweck der Be-rathung klargelegt werde.* Al« Ver-, trauen«männer wurden die Verband««,iglieder , Kaiser. Hochenburger, Hosmann v. Wellenhof, Le-i misch und Prade gewählt. Wir können die Be-merkung nicht unterdrücken, daß wir diese Be-sprechungen, namentlich in dem gegenwärtigen Augenblicke, für unzeitgemä». ja sogar für gefäyr-lich ansehen und deren Überlassung lebhaft ge-wünscht hätten. Die Geheimhaltung de« Ergeb- so lange Beide die schwachen VerSsüße tragen. Du wähltest mich. Aber Du hast Dich getäuscht! Ich war nicht der. sür den Du mich gellest, sondern ein Anderer! ich witzelt« über Dein „Kochbuch in Jamben' und lacht,, al« Du unser Kind, anstatt trocken zu legen, in einem virrzehnstrophigen Gedicht 5 ach, Zeilen überzeugen wolltest, daß Schreien nicht« hilft, fon-dern daß nur Thatsachen beweisen. Unser Kind lieferte Dir Thatsachen! Als es krank wurde, richtetest Du ein EpoS an den Tod, pflegen mußte ich da« Kind. Ich war eben, wie Du Dich au«vrückiest. trotz meiner Beschäftigung ein prosaischer „nüchterner Geselle", der «keinen Geschmack für da« Höhere, dafür aber mehr Geschmack für angebrannte« Gemüse" hatte. Mein liebt» Weibchen! E« heißt allerding«, man lebt nicht, um zu essen, aber man hört auf zu leben, wenn man nicht ißt. Da« Essen ist die Grundbedingung de« Leben« und je besser man ißt, desto besser lebt man. Ein Hungernder wird, wenn Du ihm «in Stück Brot und ein Drama von Schil-ler vorhältst, zuerst »ach dem Brot« greisen, da« seinen Magen befriedigt. So prosaisch sind alle Menschen I Du nennst da« thierisch! Also, wie gesagt. Du hattest Dich in mir ge-täuscht, Du hast e« bereut, mich gewählt zu haben, denn ich verstand dich nicht; ich machte Dich sogar auf einen fehlenden Knopf aufmerksam, wobei ich Dich anbrüllte. O. Du wußtest e« ganz gut. was ich mit den Worten: „Du, hier fehlt.i« Knopf!» jagen wollie. Es war nicht da« Bedürfnis, einen anderen Knopf angenäht zu bekommen, sondern ich wollte damit sagen.- „Du, Frau. Du verstehst Deine Wirthschaft nicht so, wie e« sich gehört. Du bist unordentlich, bist „schlampen", Du bist keine brave Hausfrau denn ein« solch« sieht die Sachen an. «h« sie sie d«m Manne hinlegt." Das alle« hast Du au« meinen paar Worte» herausgehört. Ich beneid« Dich um Deine Phan-tasie und um Dein Gehör. Jenes Hemdknöpfel hätte bald zu einer Schei-dung zwischen uns «'führt. sowie der Schindelnagel den Too de« Bauers und den Einsturz des Hause« verschuldete. Ich will nicht wieder haben, daß au« dem abgerissenen Knopf an meinem Hemdärmel ein Fa-milien-Drama in mehreren miserablen AiiltagSessen. zahlreichen Migränen und theueren Besprechung«, mit Adovokaten entsteht; ich will Dich nicht wieder anbrüllen, will Dich nicht roh behandeln, will nich». daß Tu Gelegenheit hast, mir neuerding« zu sagen, daß ich brülle, wie sehr Du Dich in mir getäuscht hast. In mir, der ich Dich anbete. Dich vergöttere! D-rum, liebe« Weibchen, mache ich Dich schriftlich und in geziemender Weise ausme,kiam. da» au dem linken Aermel meine« Hemde« der Knopf ab-gerissen ist. Dein R. Kraßnigg. F .5<>9 jiifji« ist lrvtz aller Vorsichtsmaßregeln nichl durch-plsetzen und der Schein, als handle e« sich um Crwpiomißverhandlun^rn oder deren Vorbereiiung. trotz aller Erklärungen und Verwahrungen nichl j» vermeiden. eioe. Z>«s Z)ienergesetz wurde in der Dienstag-fitzung de« Herrenhauses bi« ans die VollzugSclausel ohne Aenderung angenommen. Namen« der Ver-faffungSpartei stell», R. v. G o m p e r z den An-nag. daß da« Gesetz mit 1. April d. I. in straf» treten solle. Nachdem jedoch Kaizl erklärt hatte, daß die Regierung da« Gesetz nicht früher zur Sanction unterbreiten könne, al« bi« die Bedeckung«-frage gelöst sei, wurde der Antrag der Commission gegen die Stimmen der Deutschen (VersassungS-panei) angenommen, wonach sür da« Inkrafttreten de« Gesetze« kein Termin festgesetzt wurde. Kehr bedenklich und in da« Gebiet politischer Haran-guierung hmüberfpielend, muß die Bemerkung de« FmanzmimsterS Kaizl anmuthen, daß die Bedeck-»gSfrage mit der Abfchließung de« — ungarischen Ausgleiche« im Zusammenhange stehe. Die armen Diener muffen also warte» I gin „Reichswehr ?rszeß." Die Triester Buchdr^ckereifirma E. Meneghelli & (Sie., deren Inhaber die Herausgeber der seither eingegangenen Jourua'.e ,Jl Mailino' und „La Sera' waren, haben beim Tr-esier Landesgericht eine Klage gegen da« Aerar auf Zahlung von 57.800 Gulden eingebracht. In der Klage wird behauptet, da« Aerar sei Eig«nlhüm«r der beiden Journale gewesen. Die Kläger führen den gewesenen Statthalter Baron Rüialdini al« Zeuaen. In der klage wird mit-getheill. daß die Kläger den Betrag von 25.000 dulden, welcher ihnen al« AuSgleichSquvte ange-boten wurde, zurückgewiesen haben. Aus Stadt und Land. Auszeichnung. Dem hier domicilierendtn k. k. ObertandeSf.elichtSralhe i. R. Herrn Alexander Balogh wurde die Ehrenmedaille für vierzig-jährige treue Dierstleistung verliehen. Derselbe hat «it Errechnung der ungarischen Dieustzeit dem Staaie durch 42 Jahre gedient. Au« diesem Grunde «nd wegen besonderer anderer Verdienste wurde ihm auch anläßlich feiner Versetzung in den Ruhe-stand von Sr. Majestät die ganze ActiviiätSzulage belasse». Leopold Wambrechtsamer f. Jäh bat der Tod einen unserer geachleisten Mitbürger au« unserer Mine gerissen. Freitag nachis ist Herr Leopold W a m d r e ch t s a m e r, der Vater deS Kleider» »ach»r« Herrn Leopold Wambrechtsamer, im Alter von 63 Jahr«» einem Herzschlage erlegen. Der verblichene war an dem öffentlichen Leben seiner Vaterstadt in hervorragendem Maße betheiligt. Im Jahre 1893 wurde er in den Gemeinderath gewählt, dem «r bis 1897 angehört hat. Da« Hauptg«bi«t, da« sich Herr Wambrechtsamer auserkoren hatte, war aber da« stille und segensreich« Wirkt« eine« ArmenratheS. Den Nothleidenden war Herr Wam-drechisamer stet« ein hilfefreudiger Freund und «rst zur letzten Jahreswende hat der Verblichene den Armen der Eiadt Spenden in reicher Menge zugewendet. Er war auch ein überaus verdienstvolles Mitglied de« Cillier Männergesangvereine«. dem er seit 39 Jahren angehörte und dessen Zahlmeister er feit mehr als 25 Jahren war. ES ist bemer-kentwerth. daß der Vater de« Verewigten im Jahre 1866 Bürgermeister der Stadt Eilli war und jener Sitzung de« Eillier Gemeinderathe« (am 14. Juli 1866) präsidierte, in welcher der Antrag zum Be« fchlusse erhoben wurde, für die Stadt Cilli die Autonomie zu erwirken. Da« Leichenbegängnis Leopold Wambrechtsamer« sand Sam«tag nach-«iuag um halb 4 Uhr unter riesiger Betheiligung der ganzen Bevölkerung statt. Er ruhe in Frieden! Freiwillige Aenerwehr, Killt. In der kurz «ach der JahreS-Bersammlung de« Vereine« abge-taltenen Sitzung des neu gewählten WehrauSschusse« wurde die Vertheilung der einzelnen Aemter vorgenommen und wurden gewählt: Zum I. Schriftführer Josef K r e l l. z»m It. Schriftsührer Otto v. S o n« neu bürg, zum VereinS-Cassier Carl Ferjen, zum Rrquisitenmkifter Josef W a l l e n t s ch a x. und zum kassier der Bruderlade Joses Cardinal. — Bei dem Sonntag den 22. d. M. vom Wehr-Commando einberufenen Haupirapporte überreichte Wehrhaupimann A. Eich berger mit herzliche» Worten dem lansjährigen SieigerzugSführer und Schriftwarte Josef Kretl eine ihm von dem vereine sür feine erworbenen ersprießlichen Ver-dienstt gewidmete schöne GlaShüttner Remontoiruhr, in dessen Deckel der NamenSzug deS Geehrien ein-graviert erscheint. Hintacher Korgang. Diesertage ist hier die Gattin deS Fiakers Guüek gestorben. Er selbst weilt auf einer Tour in Kroanen und wurde auf telegraphischem Wege von dem Tode seiner Frau in Kenntnis gesetzt. Er gieng ebenfalls zum Tele-graphenamt und meldet« kurz, «r werd« da« nöthige Geld senden, man möge sein« Gattin nur ohn« feine Mitwirkung beerdigen. Einfach — aber nicht besonders gemüthvoll! Fnrner- und Zladfahrerkränzche». ES ist bei uns zu einem nichl genug zu prellenden Brauch« geworden, die Tropfen der Freude in die nationale Schale zu gießen. Unsere Vergnügungen — ein nicht zu unterschätzender Theil des Teulschöster« reicherthumS — sollen wir zu Nutz und Frommen unserer heiligen Volkssache genießen. So bietet der Fasching genugsam Gelegenheit zu freudig geleisteien nationalen Opfern, und da unsere national fühlende Bevölkerung sich den hier ausgesprochenen Gedanken schon ganz zu eigen gemacht hat. so wendet sie natürlich ihr oberste» Interesse jenen Veranstaltungen zu. die einem nationalen Zwecke dienen. So erklärt eS sich, daß duS am nächsten Mittwoch in den C a f i n o j ä l e n stallfindende Turner- und Radfahrerkränzchen, dessen Ertrag dem Deutschen Hause und Studentenheim zugewendet wird, im Vorder» gründe der TageSeröuerung steht, und daß die ganze deutsche Jugend unserer Stadt und der Um-gebung m dem Äewußlseiu schwelgt, daß sie einem wahren Freudentage entgegengehe. Da der Ein-tritt zu dem Kränzchen nur gegen Vorweisung der Einladungen gestattet ist, mögen sich jene, welche au« Versehen kein« Einladungen erhalten haben, in der Seisenhandlung C o st a anmelden. Die Herren der beiden veranstaltenden Vereine erscheinen in Tchwarz mit den Verei> sadzeichen. Die Herren wollen keine Blumen mildringen, da der Aus-schuf; sür solche in genügendem Maße sorgt. Die Damen werden gebeten, sür die Damenwahl kleine Colillonschleifen mitzubringen. Der Beginn ist aus 8 Uhr festgesetzt und eS wird um pünktliche» Er-scheinen ersuch«. Setcranenball. Wir machen nochmals auf diese am 4. Februar stattfindende Unterhaltung aufmerksam und bemerken, daß sich auch von auS-wärtS viele Theiln.hmer angekündigt haben. Z>ie Gerichtssprache beim hiesigen Kreis-gerichteAbildet den »Segenilano de« Interesses weniger der Parteien als einzelner junger slovenischer Hitzköpfe. die beim genannten Gerichte selbst sich aus die rich-terliche oder AnwaltSpraxiS vorbereiten. So hat so ein Jüngling, namen« Dr. Zwetko, jüngst eine Neuerung „eingeführt", die unser Staunen be«-wegen hervorruft, weil sie — genehmigt worden ist. Bi«her wurden die StrafverhandlungSproto-kolle als interne GerichtSschriften immer deutsch abgefaßl. Der genannte Rechtspraktikant hat nun vor einiger Zeit mit einem slovenischen Berhand-lungSprotokolle aufzutauchen für gut befunden. So wird beim KreiSgerichte Cilli die Sprachenfrage von jungen slovenischen Fanalikern ausgerollt, während die älteren Beamten mit ihrer reichen Ersahrung in den örtlichen Verhältnissen, in den Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung sich von dem frivolen Eporte der sprachlichen Spielereien zu allgemeiner Zufriedenheit stetS freigehalten haben. 3>ie slovenische Ritterlichkeit. Vor einigen Jahren erklärte ein slooen scher Adoocat, daß der Urgrund der rohen Rauflust der windischen Bauern, durschen in der angeborenen Ritterlichkeit deS slovenischen Volkes zu suchen sei. Ein Act solcher „Ritterlichkeit' hat zwei braven S'orsaner Berg-knappen fast das Leben gekostet. Mathias Kolar und Franz Planko, Arbeiter der S>or6aner Kohlen-gruben, gingen vor mehrern Tagen von ihrer Schicht i.achhaufe. Auf dem Heimwege kamen sie an einem Gasthaus« vorüber und tranken dort ein GlaS Wein. Al« sie wieder auf die Straße hinaustraten, wurden sie. ohne die geringst« Veranlassung geboten zu haben, von 14 bi« 16 Bauernburschen überfallen und au« bloßer Rauflust mit Messern und Wagen-kipfen so füichieilich behandelt, daß sie in schwer« verletztem Zustande in da« Giselaspilal gebracht werden mußten. Die Burschen hatten sich bei einer Scheune mit den Wageukipsen versehen und schon dort die Absicht geäußert, daß »heute noch Knappen gehauen werden müssen." ES wurden ihrer 6 dem KreiSgerichle eingeliefert. — Ein noch traurigerer Fall wendischer »Ritterlichkeit" recte Roh» heit hat sich vor mehreren Tagen in Gegend von Praßberg ereignet. Der Tambour von der 15. Comp. de« 87. Jnsanterie-Regimente« Michael 3 V e r t a c n i k weilte dieser Tage auf Urlaub in feiner Heimat und wurde dort auf der Straße von den Brüdern K o m a r meuchlings überfallen. Einer der beiden versetzte dem Vertocnik mit einer Mistgabel in« rechte Auge einen Stich, der in da« Gehirn drang. Dadurch entstand im Gehirne ein Abiceß. Freitag ist der erst 23jährige Soldat im hiesigen GarnifonSspiiale der furchtbaren Verletzungen erlegen. Wendische ßnltnr. Die Triester „E&most" veröffentlicht einen Er laß der Triester Statihalierei, der ein bezeichnende» Licht auf die Euliurverhält« nisse der Slovenen in Wien, dem Triester Gebiete und Eörz wirft. Für den I. März 1898 wurden auS diesen Gebieien 395 Ersatzreservisten zu bei» Waffenübungen einberufen. Davon waren 284 de« Lesen« und Schreibens kundig. 31 davon war der Name dc« Kaiser« und 182 der Name der Kaiserin unbekannt. 3l4 wußten nicht, wer Erzherzog Albrecht war und 376 wußten nicht, wer Feldmarschall Ra» detzky war. Endlich war e« 176 unbekannt, zu welchem Siaate ihr Heimatland gehört. Wenn man nach dem Obigen die Zahl derjenigen Ersatzreser» visten. die keine Schule besucht haben, aus ungefähr 100 ansetzt und diesen die zur Beantwortung der angeführien Fragen nöthigen Kenn,nisse nicht zumu-thei, so bleibt noch bei einer ganz erklecklichen Anzahl schulgebildeter Reservisten eine haarsträubende Un-kenntni« jener Thatsachen, die in anderen Gegenden jedermann kennt. E« ist daher auch die Kla»>? de« oben erwähnten flovenifchen Blatte« über den Mangel an Schulen nicht ganz stichdallig. Offenbar er« füllen dort die Lehrer ihre Pflichten nicht zur Ge-nüge. weil sie mit der Politik zu viel zu thun haben. Am yiekgen ?farra«te werden feit einiger Zeit die T a u s i ch e > n e mit f l o v e n i s ch »deut« schem Pordrucke ausgefertigt. Der Taufschein ist Document. welches man im ganzen Leben bei jeder Gelegenbeit braucht, und e« kann deutschen Cilliern nicht zugemulhet werden, daß. wenn sie draußen in der Welt irgendwo da« Document vorlegen, da« ivren deutschen Heimal«ort bekundet, derselbe al« in erster Linie flovenisch fälschlich hingestellt wird. Die deutschen jungen Cillier Welibürger haben ein Recht darauf, rein deutsche Tausscheine zu erhallen, und wenn da« Pfarramt, wie e« vorgiebt, wirklich keine deutschen Tauffcheinblanketie von der Kirchen» behörde erhält, fo kann hier doch ein Vorgang ein» gehalten werden, der auch in anderen Orien geübt wird. E« könnten sich doch unsere Buchhändler mit deutschen Tausscheinblankeiten versehen und kein deutscher Vaier wird die unbedeutenden Kosten eine« solchen Papieres scheuen und sich damit in« Psarr« amt begeben, welche« keinen Anlaß haben kann, diese« reindeutsche Taufscheinblankett auszufüllen. Wir haben ja auch nicht« dagegen, daß den Elo-venen reinflovenifche Tauf'cheine ausgestellt werden — ob sie damit weit kommen würden, ist eine andere Frage. Schanbnhne. SamStag bleibt unser Stadttheater wegen de« am gleichen Tage' stattfindenden Veteranenballe« geschlossen. per tropische Winter, dessen wir un» bi«her zu erfreuen haben und ver die Frühlingsblumen in reicher Menge dem Erdenschöße entlock« hat. weist auch seine schlimme Seilen auf. Die Wirihe und Fleischhauer lesen mit Thränen in den Augen die Berichte von den vereisten arktischen Gefilden und möchten am liebsten Nansen und Andrer mit EtS« austrägen betrauen. Stellenweise hat auch schon der köstliche Gerstensaft eine höchst fragliche Keller» frische erhalten. ES ist aber nicht überall so schlimm, wie bei un«. Von Praßberg aufwärt» liegt der Schnee halbmeterhoch und die Berge ringsum alänzen mit prächtigen Schne>kronen. Weitenttein. (Trauung.) Daß man die Eltern, beziehungsweise die Mütter nie osimat« ge« nug ermähnen kann, die Kinder national zu erziehen, beweiset ein hier stattgesundener bedauern«weriher Fall. Am Montag fand die Trauung eine« au« deutschem BürgerShause enistammenden Mädchen« mit einem slovenisch-national«clericalen Jüngling statt. E« wundert unS nur, daß mehrere Angehö« rige der Braut, die stramm deulfch sind, und stet« gegen diefe Verbindung waren, an dem Hochzeit»-feste iheilnahmen. Sie Trauung wurde vom Bräu« tiaam flovenisch verlang», trotzdem er früher den Angehörigen der Brau« versprach, die Trauung werde >n deutscher Sprache vorgenommen werden. Wir deuische Bewohner des Markte« Weitenstein bedauern lebhaft den die deuische Sache schädigenden Fall und wünschen aufrichtig, daß sich derartige Fälle nichl mehr wiederhol«» möchten. Darum. Mütter, erziehet Eure Kinder frühzeitig stramm-deuifch. 4 ..Acntsche Wacht 1899 Weitenstein, am 20. Jänner 1899. (Von der Deutschen Schule.) Am 31. v. M. veranstaltete unser« deutsche Schul« ein« außeror« denilich gelungene Chrislbaumjei«r. verbunden mit der Aufführung de« Liederspielt« „Ta» Weihnacht«-sest" von Jos. Petz. All--n jene» warmsühlenden Menschenfreunden, welch« durch ihre milden Gaben zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben, in«-besonder« dem srhr geehrten Vereine „Südmark", dem Reichsdeutschen WeihnachtSbäumchen (C. Pröll), dem löbl. Spar» und Porschußvereine in Wetten» stein. Herrn G. S t i g e r in Cilli, dem wackeren Damincomitö mit dem unermüdlichen Frl. Louife M u l l e 9 an der Spitz«, ferner dem Frl. Emma Iaklin sür die mustergiliige Bchickt zusammengestellten Lustspieles war eine für Cillier Verhältnisse vorzügliche und erwarten wir sicherlich, daß bei einer zweilen Aufführung ein volles Haus den ungerechtfertigt schlechten Besuch dieser Vorstellung vollkommen wettmachen wird. * • » Spielplan für die nächsten Kage: Sonntag, den 29. Jänner findet die Aufführung der sünfaktigen Komödie .Die Ar» bett hoch! oder: A u f der Höhe" von Lud-wig Ganghof« statt. Der Beginn der Vorstellung ist auf 6 Uhr abends festgesetzt und endet die Vor» stellung um 7*9 Uhr. DienStag, Den 3l. Jänner: .Der Herr-gottschnitzer von Ammergau', B.nefice» Vorstellung sür den Komiker Herrn Alexander Fischer. Von allen Bauernkomödien. welche die einen Weltruf genießenden Truppe der Schlierfeeer zur Aufführung brachte — hat wohl da» Volks» stück „Der Herrgottschnitzer von Ammergau" den nachhalligsten Erfolg errungen, von derselben tief sittlichen Tendenz getragen, wie Morre'» „'» Nullerl". Herr Fischer, ein sehr begabter, strebsamer Darsteller, der un» schon de» Oberen mit seinen köstlich ge» zeichne»» Darbietungen urwüchsiger Komik erfreute, hat da» wirksame VolkSstück zu seinem Benefice gewählt und ist ihm zu dieser Wahl nur Glück zu wünschen. Ganghofer» an allen Bühnen oft gegebenes Werk wird auch in Cilli immer gerne wieder» gesehen — und wird am obgenanuten Tage sicher seine Anziehungskraft nicht verfehlen, wa« wir dem allteitig beliebten Beneficianten bestens wünschen. Donner st ag. den 2. Februar gibt Direcior Knirsch ein« Widerholung der ganz besonder» wegen der thatsächlich schönen Ausstattung und der flotten Darstellung so beifällig aufgenommenen Operette „F a t i n i tz a." Damit kommt Direcior Knirsch wiederholt geäußerten Wünschen in entgegen» kommendster Weise nach. Sonntag, den 5. Februar, finde» zwei Vorstellungen statt und zwar wird nachmittag« 7,4 Uhr die überauslustige Komödie »Frau Holle oder daS fleißige und Das faule Mädchen" von Görner gegeben. E» ist dies vor-aussichtlich die letzt« Nachmiitag«-Vorstellung in dieser Saison. — Abend« gehl — Anfang '/,g Uhr — Nestroy'« originellst« Posse „Lumpaci vagabundu«, oder da« liederliche Klee» b l a t t", in welcher Comödie der ärgste Hypochonder heiter gestimmt wird, in Scene. Siegfried Wagner's „Bärenhäuter". Verflossenen Sonntag gelangte in München die erste Oper de« Sohne» unsere« großen Richard Wagner zum erstenmale zur Aufführung, worüber un« Die manigsaltigsten, widersprechendsten Ansichten der verschiedensten Musikkritiker vorliegen. Et ist ja kein Zweifel, daß der göttliche Nimdu«, der dessen großen Vater umgibt, gewiß seinen Einfluß in unverkennbarer Weise seinem Sohne zum Vor» theile diente, jedoch keineswegs auch zu leugnen, daß die jetzt noch so zahlreichen Gegner und Feinde der Wagner-Musik auch dem Schaffen Jung-Sieg-fried'S schon .consequentrr Weise" entgegenstehen. Soviel steht doch fest, daß da« Werk trotz anjäng» lich heftiger Gegendemonstratton eine» starke« äußeren Erfolg errang. E« ist die maß» und stillose Wid«rgabe ein.« gewiß vielversprechenden, doch erst noch im Wachsen begriffenen Talenie«. Konnte man ja au« den Erstlingswerken feine» großen Vater«, wie z. B. die Ouveriure in ö, „DaS Liebe«mahl Der Apostel", Die Sonate „Die een", .Da« Liedk«verdol" oder „Die Novize von alermo" :c. :c. gewiß noch nicht ahnen, zn wa« sür einer unglaublichen Göiterhöhe fein jetzt unsterd» licher Vater sich erheben werde, so Darf man doch auch nicht von vorneh rein Jung-Siegfried jede Schaffenskraft absprechen. So berichtet Die .Deutsche Zeitung" einen starken ehrlichen Erfolg de« „Bärenhäuter", den der Widerspruch einer organisierten Minderheit nicht zu verkleinern vermochte. Aeußerst günstig deur» theilen die .Münchrner Neuesten Nachrichten-(Recensent: Oicar Mertz) da« Werk; Siegfried« Fähigkeit in der musikalischen Charakterisierung sei enorm, sie beruhe ans der Tiefe De« geistigen Blicke« nach dem Urquell be« Drama«. Die „Allgemeine Zeitung" (R«c«nsenl: Alsr«d o. Menzi) äußert sich mehr al« jkeptifch. Siegfried lasse sich eine Menge von Trioialiiäten zn Schulden kommen, bei denen sich dem großen Bater eine« kleinen Sohne« die Haare gesträubt hätten. Sogar Die »Neue Freie Presse" scheint diesmal ziemlich objectiv qeuriheilt zu haben. Unzweifelhaft dürfie die lyrische Scene d«s zweite« Acte« der Glanzpunkt der ganzen Oper fein. Dem ganzen viereinhalb Stunden währende« Werke würden übrigen« tüchtige Strich, guiihun. Daß der Name .Wagner" derfelden von voine-herein förderlich war, fei selbstverständlich. Da« „Neue Wiener Tagblatt" fvrichl wohl nicht besonder« schmeichelhaft, nichtsdestoweniger gibt es einige Scenen als wirklich bedeutungsvoll zu. die ihrer Wirkung überall sicher wären. Am Die Halste reduciert, würde fein mit dem größten Raffinement ausgestattete« weitschweifige« Wert noch mehr vor» stellen, als «ine Talentprobe. Dem „Grazer Tag» blatt" wird auS München der mnere Wert dieser musikalischen Legende — eine solche ist dies« unbe» titelte Oper unzweifelhaft — al« ganz hervorragend geschildert; die Musik halt« Vater Wagner« Stil ein, aber die Erfindung sei selbständig, volk«» thümlich. reizvoll, melodisch; Ernste« und Heitere« feien schön gebunden. Jedenfalls geht Diese# Wett über eine bloße Taleniprobe weit hinaus. Die Bezeichnung »Taleniprobe" rührt davon her, daß Frau Cosima Wagner sich geäußert haben soll, Diese Oper habe nur Den Zweck, Siegfrieds Begabung uns weiter» feine Fähigkeiten al» spätere» Leiter Der Bayreutherschen Festspiele zu b«kunD«n. Se» «» denn, wie e» wolle, dieser Resuliierea» den können wir un» mit voller Berechtigung hm-geben, daß Siegsried Wagner, wenn auch nicht seinei» großeu Vater überflügeln, so doch später, wenn sich der Ausdruck und da» Uebermaß semer gehobenen Empfindung geklärt, zum mindesten eine Dem Ruhme Diese» VaierS annähernde Bedeutung zu erlangen verspricht. Mögen ihm die Musen hold sein l _ >599 Südmark. Wir machen wieder einmal auf die Verkaufs« Hegenstände der Süomark aufmerksam und fordern alle Bereine und jeven einzelnen auf. sich in Bedarfs-fällen ausschließlich dieser zu bedienen. Wie sehr hievurch die Sache dieses Schuhvereines gefördert werden kann, das beweisen die Südmark-Zünd» Hölzchen, die in den legten zwei Monaten des vorigen JahreS weil über 600 sl. abgeworfen haben. ES stehen die folgenden Gegenstände zum Verkaufe: Südmark-Po st karten, 1 Stück um 4 Kreuzer. Verschleißstellen die VereinSkanzlei in Graz und viele Buch- und Papierhandlungen; Bestellungen von außen sind an die VereinSkanzlei zu richten. Südmark - Erfatzbriefe (für Drahtnach-richten). 1 Stück sammt Verschlußmarke um 5 Kreuzer. Verschleißstelle: VereinSkanzlei. Güdm orf »Briefpapiere. 1 Schachtel mit 50 Bogen und 50 Umschlägen um 65 Kreuzer. Südmark-Cigarre »sp»hen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 60 Kreuzer; Südmark-Cigarettenspitzen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 55 Kreuzer. Eüdmark-Cigarettenhülsen. 1 Schachtel mit 100 Hülsen um 25 Kreuzer. Verschleißstelle sür die letztgenannten vier Ge» genstände: Papierhandlung des An»on A. Schwarz, Graz. Hofgasse 7. Südmark - Zündhölzchen: Größere Mengen liefert die Zündwarenfabrik von Fl. Po-jayi zu Teutfch-LandSderg in Steiermark- in Graz sind sie bei dem Kaufmanne Heinrich Auer, Neuihorgasfe 24. und in vielen Tadakläden zu haben. Südmark-Seife. Eine schön ausgestattete Schachtel mit 3 Stück Seife kostet 45 Kreuzer. Verschleißstelle: Franz Plernl'S Söhne in Graz, Herreogafse. Südmark-Wappen. 1 Stück (unaufgezogen) 30 Kreuzer; Verschleißstelle: VereinSkanzlei. 3n den nächsten Tagen werden Südmark-Tanzordnungen ausgegeben. Deutscher Schutverein. In der AuSsHußsitzung am 24. Jänner wurde den beiden Ortsgruppen in Bielitz-Biala für Theater-Vorstellungen, der FrauenortSgruppe in Teilchen für Spenden und den Ortsgruppe« Kreibitzihal, Nixdorf uns Rumburg für die Ergebnisse von ÄeujahrStNlhebungen, ferner der BezirkSoertretung Reichenderg, den Sladtgememden Biala, Bielitz uno Olmütz. der Gemeinde Lipn>t, der Ciedilbank in Olmütz, den Sparkassen in Biala und Bielitz. der Bilitz-Bialaer GaSgesellschaf». dem Bielitz-Bialaer Lejeverein. dem Vereine „Teuis^eS Haus" in Brün», den Herren Dr. Huder» Skuletzky in Wijchau, v. Meine'- und Carl Wawra in Brünn. Herrn kais. Rath Dr. Max Schüler in Graz, Herrn C. W. Langgulh in Traben an der Mosel für nahmhafte Spenden und endlich der Frau Antonie Neuhold in Graz sür eine Widmung der geziemende Dank ausgesprochen. Nach KenniniSnahme des Anfall»« «meS Legates nach Frau Marie Czizek in Olmütz «nd eines solchen nach Fräulet« Marie Maurer in Brünn wurde die Angelegenheit der Erbschaft nach Freihmn Mayer von Graveneng berathen, für die ^Kindergärten in Kumrowitz, Modritz. Trebitsch und Gchimitz und für die Schule Schimitz Subventionen bewilligt, ferner für die Schule in Jamnitz ein Beitrag zur SchuldibUvthet, sür die Schule in Sl. Martin am Tech«l«derg die Schulmiethe, für •du Schule in Philippsderg die Schulumlage, sür die Schule in Deutsch» Gießhübel ein Beitrag zur HauSreparatur und endlich für die Schule in Tfchenkowitz ein Beitrag zur Herstellung der Schul-bänke. Schließlich gelanqten Angelegenheiten der VereinSanstalten in B. Trübau, Benetzko, Lipnik, Maierle, Nied. Eisenberg. Pilsen. Sauerbrunn und Wmterderg zur Berathung und Erledigung. An Spenden sind dem Vereine zugekommen: Herr Gerstle in Leoben fl. 1.—; Ortsgruppe Leoben fl. 9.38; FrauenortSgruppe Wien VIII Bezirk fl. 10.— Ortsgruppe Jferthal fl. 14.45; Ortsgruppe Stark-stadt fl. 2.— Ortsgruppe Teichstadt fl. 7.—; Ortsgruppe Sagor fl. 5.—; Ortsgruppe M. Schönberg fl. 12.67; Ortsgruppe Ebernoorf fl. 15.50; Ortsgruppe Kaplitz fl. 2.37; FrauenortSgruppe Hietzing fl. 19.08; Ortsgruppe Gr. Meferilsch fl. 1.—; Ortsgruppe Hietzing fl. 22.07; FrauenortSgruppe Linz fl. 2.50; Ortsgruppe WölSdorf fl. 19.94; Ortsgruppe Bruna Sudetia Wien fl. 2.80; OrtS- „V-ntsch- Wicht" aruppez Swojetin fl. —.90; Ortsgruppe Bregenz fl. 20.—; FrauenortSgruppe Görz fl. 11.—; Ortsgruppe Königsberg i./Ichl. fl. 3.—. Vermischtes. Tourillenmarleln vom Aahr« 18S8. Da liegt er G'ftürzt is er Als Bergfex. Wie a Minister! God fei eahm gnädi! Er kreilt alleweil höher, Dem Himmel immer näher, Wie er abakugelt is. War d e r ihm g'wiß! Vata miza! Da iS er g'hockt. Hat Edelweiß brockt, Wie er an Busch'n g'habt hat. IS er auSg'rutscht grad, — Um d' Bleamerln iS schad'! Hier iS er abag'fall'n, War sehr beliebt bei All'», Nur bei der Senn'rin drüb'n IS er schuldi blieb'n Ueber an Gulden God vergeb' ihm die Schulden, Alo uuch wir vergeben. — A Schneider >S wie a Zieg'n Da auferg'itieg'n. Da iS der Wind gangi. Hat'n abg'sanga. Hin »S hin. Bei'S für ihn! Winke für Arautleute. Paul von Schön« than veröffentlicht in der .Jugend" eine Anzahl von Rathschlägen für Leute, die sich verloben wollen. Wir geben daraus Folgendes wieder: «Jede junge Dame wird im Verkehre mit »hrem Verehrer bald wissen, woran sie ist. ES muß ihrem Scharfsinne überlassen bleiben, denselben, ohne daß er es gerade merkt, zu einer bindenden Erklärung zu drängen; dann suche sie ihn sofort ihrer Muiur zuzuführen, welche das Geschäftlich« mit ihm zu besprechen ha». Vielfach wird auch nach getroffener Verabredung daS Paar bei einem Stelldichein mütterlicherseits überrascht, wodurch die Erklärung beschleunigt wird. Aber Verehrer und angehende Freier, die noch nichi viel ungehalten haben, werden dadurch oft derart in Schrecken versetzt, daß eS ihnen die Rede ver-schlägt, und mehr als einmal ist der guiangelegte Plan kläglich mißglückt. Ueberhaupt: erzwingen läßt sich nicht»! Weiß ein junges Mädchen, daß ernste Absichten vorhanden sind, so gehe sie direct aus ihr Ziel los. Sie lasse unter anderem Aeuße-rungen fallen, daß sie ihre Hüie selber mache, daß sie im Kochen tüchtig sei und ei» gemüthliche« Heim allen rauschenden, geselligen Vergnügungen vor-ziehe. Kommt der Freier schon ins Hau«, so miethe man eine Nähmaschine und behaupte, daß man daraus die Kleider selbst nähe, auch lasse man sich nichl ohne Handarbeit sehen; man findet halbvoll-endete überall vorrrälhig. Die Besuche de« FreierS suche man auf ein bescheidenes Maß zurückzuführen, damit nicht schon vor der Hochzeit eine Uedersätti-gung eintritt. Auch daS Küssen reduciere man auS denselben Gründen aus da« nothwendigste, und geübte Bräuie pflege« dem Bräutigam weniger Frei-heilen zu gewähren, als in der früheren Epoche der Bewerbung. Selbst daS Alleinsein ist möglichst zu vermeiden, nur bei der Verabschiedung ziehen sich die Eltern ooer Geschwister zurück, und nun kann die Braut ganz wohl ein bißchen wärmer werben. Nach dem AbschiedSkusfe sagt die Verlobte dann gewöhnlich: .Wann kommst Du wieder. Karl!' oder .Wenn Du wüßtest, wie ich micb nach Dir sehne. Karl!" Natürlich wird immer der betreffende Name de« Freier« genannt, und man hüie sich vor Verwechslungen. Die Männer, die gewöhnlich schon vorher mehr oder weniger geliebt haben, sind dieser Gefahr ungleich mehr ausgesetzt und e« ist zu em-fehlen, daß man sich grundsätzlich nicht an den Vornahmen der Damen gewöhne, sondern sie immer .Mein Schatz' nenne. Da« paßt sür alle und erspart einem peinliche Verlegenheiten. Will die Braut nach der Verabschiedung ein Uebrige« thun, so trete sie an« Fenster und winke dem Davoneilen-den mit einem reine» Taschentuche nach. In Hos-wohnungen unterbleibt die«. Da« einst beliebte Niederknieen vor der Geliebte« ist mehr und mehr au« der Mode gekommen; sind die Bodenoerhält-niffe dazu geeignet und weiß man, daß man allein 5 wieder leicht auf die Beine kommt, so mag man e« immerhin einmal thun, aber eS hat keinen rechte« Zweck. Um das Ausbohren der Knie in den Bein» kleidern zu vermeiden, ziehe man letztere jedenfalls vorher ein wenig hinaus." Aeber das tägliche Leben des Kaisers von ßhina enthält der ostasiatifche Lloyd interessant« Mittheilungen: Der Kaiser schläft in einer großen, hölzernen, logenannten Ningpo-Bettstelle, die reichlich mit kunstvollen Schnitzereien und mit Gold und Elfenbein verziert »st. Als Matratze und Decke dienen dem Kaiser Tigerfelle. Die Mahlzeiten nimmt der Kaiser stei« allein ein und zwar da« Frühstück um 8 Uhr, da« Mittagessen um halb 3 Uhr, da« Abendbrot um 6 Uhr. Die Eßstäbchen. die er statt unserer Gabeln und Messern gebraucht, sind auS Elfenbein gefertigt und mit goldenen Spitzen versehen; die Schusseln und Teller sind zumeist au« Porzellan. Der Eintritt in den kaiser« liehen Palast ist bei schwerer Strafe jedermann, der keinen Beruf hieza hat, auf ba« Strengste ver-boien. Dem Strafgesetz buche zufolge erhält der» jeuige. welcher in die Tempel oder Gärten des Kaiser« unbefugt eintritt, 100 Hiebe; wer in den Palast tritt, wird mit 60 Stockprügeln und mit Verbannung aus ein Jahr bestrast; wer aber ohne Erlaubnis die Gemächer betritt, wo der Kaiser sich aushält, wird festgenommen und erdrosselt. Auch werden die Officiere, die solche Vergehen nicht ver» hindern, strenge bestraft. Die Gesetze beschützen auch die Gemächer ver Kaiserin, der Kaiierin-Mutter und andner weiblicher Insassen des Palastc« ebenso wie die deS Kaisers. Wer in den Palast Einiritt hat, dessen Name wird in ein besondere« Ver» zeichui« eingetragen; die Beamten dürfen aber außer der Zeit, »vo sie eben Dienst haben, nicht im Palaste erscheinen. Jeoen Nachmittag zwischen 4 und 6 Uhr, wird der Palai't ganz geschlossen, da der Kaiser diese Stunden zumeist in der Gesell» schau von Mitgliedern feines Harems verbringt. Kine alte deutsche Hrbtante befinde» sich auf der Reis« von Dresden nach Wien, erkrankt in Prag, wird ins Krankenhaus üb«rführt und stirbt bort. Die in Berlin wohnenden Neffen und Nichlen der Erblasserin veranstalle» die Uederfuhrung der Leiche nach Berlin, um sie hier mi» allen Ehren zu bestalten. Bei Eröffnung des Sarge« macht man die überraschende Entdeckung, daß sich dann statt der lieben guien Tante ein russischer General in voller Paradeuniform befindet. Man depeschiert nach Prag: .Hier keine todte Tante, aber russischer General. Wo tobte Tanie?" Von Prag erfolgt die Antwort: „Wenn todte Tanie nicht dort, dann in Petersburg" Depesche nach Petersburg: .Wa« ist mit todtem General zu thun, wo ist todte Tante ?" Die Antwort lautete: „Begrabt russischen General in aller Ruhe. Tante soeben hier mit höchsten militärischen Ehren beigesetzt." Hin Pechvogel. „. . . O, meine Gnädige, ich habe m meinem Leben dreimal unglücklich geliebt!' — „WaS sie nicht sagen I Wie gieng denn baS zu?* — „Nun. da« ist ganz einfach! Meine erste Geliebte gieng in da« Kloster, meine zweite hat einen anderen geheiratet!" — «Und Ihre dritte?" — «Meine dritte? Nun, die ist jetzt — meine Frau!" „Hiner von nns beiden." Dem „Freien Rhälier' entnehmen wir folgende Anekdote: Al« einst Moltke in Ragaz war, gieng er allein durch den Wald nach dem Dorfe Pfäfer«. ES war sehr heiß geworden, und er verspürt« großen Durst, daher trat er in eine Dorsschenke, um sich mit einem Trunke zu erfrischen. Der Wirt setzte sich zu ihm und fragte: „Wohl Curgast in Raga?" — „Ja." — „Der Moltke soll ja da sein?' — «Ja.' — «Wi« schaut «r denn au«?' — «Nun, wie soll er denn autsehen ? Wie einer von un« beiden!" Hrsatz für Hrde. Ein neue« Ersatzmittel sür die Erde »> den Blumentöpfen und Pflanzenkübeln ist von einem englischen Ossicier erfunden worden. Derselbe hatte als großer Blumenliebhaber die Er» fahrung machen müssen, daß eS oft sehr schwer hält, die richtige Erdmischung für die verschiedenen Pflanzenanen zu verschaffen. Er machte infolge» dessen die verschiedendsten Versuche und brachte schließlich auS humusreichen Stoffen und Nährsalzen eine Mischung zu stände, in der alle Pflanzen gleich gui gediehen. — Diese neue Mischung wurde in England unter dem Namen Iadoo Fidre in Handel gegeben. — Jetzt soll dieser Stoff auch in Deutschland hergestellt und den deutschen Bluaten« freunden zugänglich gemacht werden. Der prak» tische Rathgeber im Obst» und Gartenbau in Frank« surt a. O. bringt einen längeren Aufsatz darüver mit Abbildung von Pflanzen, die in solchem «Jsoo Fibre' gezogen worden sind. — Vermonth Per „Geheime ?tath". Anläßlich der Er. örterungen. welche in leyier Zeit daS System de« .Geheimen RathS" in der Presse gesunden Hai, wird man an ein Vorkommnis erinnert, welchtS sich im Jahre 1786 zwischen Friedrich dem Große» und einem seiner Räihe abspielle. ES hätte näm-lich der Geheime Raih von Taubenheim im genannten Jahre seinem Könige vorgeschlagen, die StaalSauSgaben dadurch zu vermindern, daß de» Unierbeamien die Gehälter herabgesetzt würden. Au,' diesen Vorschlag erließ Friedrich der Große an den Geheimen Raih von Taubenheim unier dem 4. Juni 1786 eine EabinNLoidre folgenden Wrri» lautes: „Ich danke dem Geheimen Rath von Taubenheim sür seine guten Gesinnungen und ökono«, mischen Raih. Ich finde aber solchen umso weniger applicable, da die armen Leute jener Classe ohnhin schon so kümmerlich leben müssen, da die LedenS-Mittel und alle» jetzt so theuer ist und sie eher eine Verb.sserung als Abzug haben müssen. In. dessen will ich doch seinen Plan und die darin liegende gute Gesinnung annehmen, und seinin Vor-schlag an ihm selbst zur Ausführung bringen und «Hm jährlich 1000 Thaler mit dem Vorbehalte an dem Traclcment abziehen, daß er sich über» Jahr wieder melden und mir berichten kann, ob dieser Etat seinen eigenen häuslichen Einrichtungen Vortheil-haft oder schädlich sei. Im ersten Falle will ich ihm von seinem so großen wie unoerdienien Gehalte von 4000 Thaler» auf die Hälfte heruniersetzen. «nd bei seiner Veruhigung seine ökonomische Gesin-nung loben, und auf die anderen, die sich deshalb melden werden, diese Verfügung in Application bringen." Leider ist da» Geficht, da» Heir von Taubenheim beim Empfang dieser „Nase" gemocht hat, der Nachwelt nicht überliefert! Pro chinesischen Knlse widmet der französische ForschungSreisende und Anthropolog? Paul d'Enjoy in der ..Revue Ccientifique" eine sehr eingebende interessante Studie. Dunach küsse» die Chinesen — überhaupt die mongolische Rasse — gar nichi in unierem Sinne, sondern sie riechen nur. Der chinesische Kuß setzt sich nämlich au« folgenden drei Bewegungen zusammen: Zuerst leg, der Chinese die Nase au»' die Wange der geliebten Perfon. da»n folgt eine lange Einaihmung mit der Nase, wobei die Augenlider festgeschlossen werden, und endlich ertönt ein leichie« Klatschen der Lippen, ohne daß jedoch der Mund die Wange berührt. Diese Art de» Küssen» ist, so zeigt d'Enjoy. indem er sie vom anthropologischen Standpunkt deute», ursprüng-lich au» dem Trieb, den Appeti» zu stillen, hervor-gegangen. Die Chinesen aber hallen sie die ide-alste Art, einer Person die Liebe zu bezeugen, während sie europäischen Kuß roh und »hierisch nennen und meinen, daß ein Europäer, der in unserem Sinne küß», einem Menschenseesser ähnlich sehe. Al» die Franzosen Cochinchina erober» hallen, suchten dessen Bewohner ihre Frauen und Mädchen zu verhindern, sich den französischen Sol» taten zu nähern, indem sie ihnen sagten, daß die Europäer ihre Frauen, wenn sie sie umarmen, beißen, und noch heute drohen die Einwohner von Anam ihren Kindern, wenn sie ungezogen sind, mil einem .europäischen Kuß". Selbst die Liieraien China« haben heute noch nicht aufgehört, den euro-Mischen Kuß al» eiue brutale, jeder Phantasie ent» Kehrende Gene zu bezeichnen._ Eingehet. Henneberg>Aeide »»» 45 kr. W* t. J4-«B »er JÄjtet — rntt birrtt oft nriie« gakrite* t*W«t — Bxifl »I>» -%■ t>rn tnoeciiritn »»» tuifin«. An Prlv»^:: - int fteatt- fici im $■«««. Muster umgchend^L ms®—»t e!scherwildnis des höchsten Bergs von Europa sich ab-spielt. Unter den Bildern, welche bi« neuest« Nummer ber „Gartenlaube" schmücken, findet sich neben verschiedenen hübschen Genrebildern eine grobe Tarstellung des Zugs Kaiser Wilhelms II. aus dem Wege von Jaffa nach Jerusalem. ° „. Der Hanblungsgebilf« unb sein Rathgeber. Ein Raihgeber in allen aus dem ArbeitsverhältniS ent-springenden Rechtsfragen. Von Sigrnund flafj. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung. ÜL Seiten Hochoctav, Preis Kreuzer. Das Büchlein behandelt in knapper, leicht faßlicher Form die verschiedenen aus dem Dienstverbältnis entspringenden Rechissragen, welch« fich zwischen Chef und Angestellten ergeben können. Die Zahl berselben ist ebenso groß als ihre Wichtigkeit: wir brauchen nut aus bie zahl» reichen, au« der Kündigung, dem Provisionsverhältnis und der Weigerung usueller Remunerationen entspringenden Streitigkeiten hinzuweisen. Ebenso groß ist aber auch bi« Unklarheit flb«r die gesetzliche» Bestimmungen sowohl bei einem großen Theile der Angestellten als auch bei den Unternehmern. Wir glauben daher, bah da« vorliegende Auch.ein Anklang bei d«n interessierten Kreisen finden wirb. «F r e j« D e u t s ch« S ch u l«." Politisches Schul-, volkslhllmliches Erziehungs- und Unterrichtsblatt. HerauS. S»ber und Sckrisileiter: Rudols Rehling, Wien. XIX/3, ^loichgasie t. 2. Jahrgang. Erjcheim am 1. und IS. jeden !l>tt>»ateS. mindestens acht Leiten stark. Bezugspreis: Jähr-lich 2 fl., halbjährlich l »1. im voihinein. DaS Blatt tritt sür bie Verdeutschung bes gesammten Erziehungs> unb ^olksleben». für Sprachreinheit nnb Lebensführung im Sinne b«s modernen Vollergeistes «in. eignet sich daher auch sür Familien unb völkijche Vereine. Die weite Ver-breitung des Blatte« in ber Ostmark und im deutschen Reiche empfiehlt dasselbe für Ankündigungen. »Die vier-mal gespaltene Kleinzeile 8 kr.) Bestellungen. Ankünbiqun-gen und Geldsendungen sind an feie Verwaltung: H. Jäger. Wien, XIV/i Neubau.Gürlel 40, zu richten. Vertretung sür das deutsche Reich: HanS Lüstenüber'S V«rlag in W«i*> mar. — Deutsche, fördert Eure Press« ^ ^ ^ E i n« m o b « r n e Z e i»u n g. Tie reichhaltigste unb bedeutendste Revue m deutscher Sprache ist unstreitig bie Wiener Wochenschrift „Die Zei t". Die besten Febern bes In- unb Auslandes zählen zu ihren Mitarbeitern und alle actuellen Frage» in Politik, Volkswirthjchaft. Wissenschaft und Künste werden durch gediegene, anregende Artikel behandelt. Sogestaliet ist „Die Zeit" eine Funbgnibe der Be lehrung und Unterhaltung für diejenigen geworden, welche über alle Zeitfragen m vollständig unabhängig« Weife orien öert sei» wollen. Die Lectüre der „Zeit" könne» wir jedermann auf bas angelegentlichste empfehlen. Probenummer ist burch jede Buchhandlung und durch bie Venvaltung der „Zeit": Wien, IX/3, Günthergasse i. erhältlich. Eingesendet. Wilhelm Wratschko, S[uc and TcU!hw.Aala)(rii. Klectrisir-Apparaten. Tlior- and GewIHtifklingeln und allen in »ein Fach cinschlaeenden ReparätHüjn empflehlt -ich unter Zn-sicherung prompter und bM^rvedienung Cyrill So_____ C11I1. HavLptplatz 2>Tr. IS.__ PrcisToranschlfige bereitwilligst. Mit eHaem Kinderkopf als Schutzmarke ist allein echt das Ulörntlion", de^cn wunderbare Eigenschalken von allen Rauchern 8234-21 (jeprieseinwvrden. Nur dann echt, wenn .Mör^Lm * am Paket steht. 12 kleine a 10 kr. oder 4 a 30 kr. Pakete per Nachnahme franco 1 \ 2(1 kr. Th. >löi Medicinal - Drogaerie „Zum lil ßBAI, Jakonlnlgaaae Aßstrichrdlöscs. D glücklich, wer in Leidensstunben An Areunde^bruil baS Wort gefunben! Verliert'S den Kopf, hat's keinen Zahn. Doch beißt sich's keck an Hartem an. Verliert den Kopf es noch einmal. Dann bringt hervor der Sonne Strahl. Und wieder kann sich's kopflos zeigen: Es ruft und mahnt unb forbert schnxigen. — _ Wagisches Huadrat. In bie selber vorstehender Figur nnb die Buchliahen A A B DD KEE L M 00 BB 88 berart einzutragen, bad bie wagrechlen Reihen gleichlautend mit den f«nkrechi«n sind und Wötter von folg«nd«r Bebeutung bilden: 1. Ver-wanbte, 2. alter Gott, 8. Entlohnung 4. Planet. Külräthsef. ---beine Liebe einst gestanden. Da war ich dein mit jedem Herzensschiag,' Doch merkt' ich, bab die Eid« dich nichi banden. ES kam mir der Enttäuschung SchmerzenStag. Ich fühlt', bafi — bi« Liebe nicht kann bandeln. Drum send'--jetzt meinen AbschiebSqruß. Mir kann die Liebe nicht in Haß fich wandeln. Doch meib' ich dich, weil ich dich meiden muß ßrgSnjungsräthses. Mi.. „ B .. , 0 .. . 11.....8t, ----e), H . „ . a , H .. t. B----1. Ba ... ... an. Sc ... , ... d, C.. Statt ber Punkte sind Buchiiaben ,u se^n so dab Wörter entstehen, die ber «eih« nach folgende Bedeutuna hab«n: ** 1. alter König, bekannt au« ber griechischen Sage. 2. weiche Mast«. S. nützliches vausthier. 4. vi«lbesungener Bolksheld. 5. deuticher Dichter. «. wild wachsende Pflanze. 7. bei Wodnaedäuden. 8. Zeitabschnitt. a. Theil bes Messers. 10. von Äandstrexhern gefürchleie Amlsperson. 11. männliche Zier. 12. russisch« Stadt. 13. Ausdruck «-n«r h«it«ren Stimmung. 14. nützliches Thier im hohen Norden. 15. spanischer Feldherr. Sind bie richtigen Wörter gesunden, so ergeben die hinzugefügten Buchstaben eine Wartburg.Jnschrifl. NUdcrrithsel. cht-ich»«G. a-(b-c) + d-(e —c) S-f-(g—h) + i = x. a Waffe: t> Eile: e Theil beS Baumes: d weiblicher «or» nome; e Theil eines MusikinftrumenlS: ( griechische Göttin: g geographische Bezeichnung: h persönliche« Fürwort: i wa» man einnimmt und bei leidet: i öfseniliche Veranstaliuna zur Hebung von Hanbwerk unb Jnbustrje. Wortspiel. Auf bem grünen Mose Saß die holbe Maid, Blumen aus dem Schoße — Bild der Frühlingszeit! Ei, du liebe Kle ne. Sag«, machst bu'» da — Weißt schon, was ich meine, — Für ben F mit K? Die Auflösungen folgen in nächster Nummer. 1899 «Deutsche Macht- 7 Dankschreiben!! Gefhrtrr llrrr! Braten Dank ITir «In« gute .Hrdlrmnrnl, wrlrhex Hie mir (i>-Rfn lliiMten und HriiNtMrHmersrn cearhlekl liaben. leh habe eine linRthr von dem SplltHrgerlrli-Haft vrrhmurht und Husten und BriiMtaebmersen «Ind mir bald reri«n|en. Senden Hie mir Hoffet noeh S Flanellen Ihre» wo auigr-Belehnet wlrlteiidrn Kpltxwejre-rieh Masten, nebatbel aueh 2 Haltete ii um teil-Thee. UliHin. 19. Oetober 1897. Weriher Ilerr Apotheker! Vor kurzem bestellte ich bei Ihnen eine Flasche verstärkte schwedische Tropfen, diese haben bei mir nnd meinen Bekannten so gnt gewirkt, dass ich mich verpflichtet fühle, Ihnen für dieses vorzügliche Mittel meinen wärmsten Dank unsznsprechen. Ersuche für meine Bekannten noch Flaschen gegen PosUiicbnahme zu scmlan. Modruf, 2«. Mai 1898. W JAHOH »I PH.i*. Den Spitzwegerich-Saft, welcher so vortrefflich gegen Husten, Verschlei-mung, Brustschmerzen, Heiserkeit, schweren Athem, — auch bei sehr alten Leiden — wirkt, erhält man stets frisch in der Apotheke zum Zrinjaki, H. Brodjovin, Agram, Zrinjski-Platz Nr. 20. Man achte genau auf die Schutzmarke, . denn nur derjenige Spitzwegerich-Saftr^ ist aus meiner Apotheke, welcher «tT der Flasche das Bild des Nikc^us Subiä Zrinjski, Banus von I^rtatien, trägt. Preis: 1 Flasche mit ap&auer Gebräuche-Anweisung 75 Nebst dem Spitzwey(£ich-Saft ist es zu empfehlen, auch )ten Gebirgskräuter-Thee gegen Huste® zu nehmen. Preis: 1 VoMt Gebirgskräuter-Thee mit Gebrauche Anweisung 35 kr. Eines uihIL/fas andere wird täglich gegen Po*tnachn&j*ii<- vp?Kliidlt Wird das Geld im Vorhinei^cinseschickt, wolle man für Frachtbrief qpfl Kiittchen 20 kr. dazurechnen. Apotheke zum Zrinjski n. BRODJOVIN Agram, Zrinjski-Platz Nr. 20. Mit Grus* Jr \JjrZKSl6. Die echten verstärkten schwedischen Tropfen wirken sehr gut gegen alle Magenkrankheiten, heben Ver» dauungsstörungfti, reinigen das Blut und kräftigen den'jfagen. Von diesen berühmten JPFopfen verliert man Magen-und Gp^ärmkrankheiten, man bekommt gut^L Appetit. j«Auf die Schutzmarke achte man, _.»fenn nur jene verstärkten schwedischen 1 Tropfen sind aus meiner Apotheke, welche auf der Flasche das Bild des Nikolaus Subid Zrinjski, Banus von Kroatien, tragen. Preis einer Flasche verstärkter schwedischer Tropfen mit genauer Gebrauchsanweisung 80 kr. Täglicher Postversandt gegen Nachnahme. Wird das Geld im Vorhinein eingeschickt, wolle man für Frachtbrief und Kistchen 20 kr. dazurechnen. Beat Apotheke zum Zrinjski H. BRODJOVIN Agram, Zrinjaki-Platt Nr. 20. lairn vai 5 II. nnd mehr werden franko einpf^r.di-t Geehrter Herr Apotheker! Meine Flau lag drei Monate lang und litt an Reiste» und Rheuma. Gleich nnch Gebrauch Ihrge Fluids gegen Rheuma stand sie innerhalb i"Tagen aas und heute kann sie Gott sei Dank schon kleinere Fusspartien unternehmen. Empfangen meinen betten Dank für Ihren ausgezeichneten und ausserordentllch wirkenden Fluid and zeichne Stnnac bei Studie», 22. April 1898 Hochachtend Ihr ergebener BARTAL LISIÖKI Fluid gegen Gicht und Rheuma ist ein ausgezeichnetes Medicament gegen Reissen, Gicht, Rheuma, Kreutz-schmerzen, Verkühlungen, bei Durchzug u. s. w. Das Fluid stärkt die müden Glieder und erfrischt alte Leute, welche an Beinschwächo leiden. Jede Flasche muss mit der Schutzmarke und zwar mit dem Bilde des Nikolaus Subiö Zrinjski, Banus von Kroatien versehen sein, denn nur jenes Fluid ist aus meiner Apotheke, welches diese Schutzmarke an der Flasche trägt Preis einer Flasche dieses Fluids gegen Rheuma nebst genauer Gebrauchs-Anweisung 75 kr. Bei vorangehender Anweisung des Betrages wird ersucht für Frachtbrief und Kistchen 20 kr. dazuzurechnen. Apotheke zum Zrinjski H. BRODJOVIN 8157—84 Agram, Zrinjski-Platz Nr. 20. fasch: erhalten rie den reich MMkrierten JLZCSlIELt Tiber s-artikel. Josef 9487—11 OotilIon-Orden per lOtl^Wck von 50 kr., Cotillon-Tonren lür 6 Paare von 50 kr, Jnxmütxen per 10 StQck von 25 kr^Äxinstrnmente, 6 Stack von fi. 2.4", Jaxbazargegenst&nde mit Haupttreffer per 100 StQck ra|Ä 5.- aufwärt«. Tarifordnungen nnd Damenspenden werden zn den billigsten Preisen angefertigt. Bi$£*1us, Wien, I., EliialietliNlrasse 1. >Htea Specii Igescbäft für Faschintrxartike] nnd DeeorationsgegeaatKnde. Prämiiert Cilli 1888. jflfr Prämiiert Cilli 1888. * DEM ' VERDIEWSTE RTIN URSCHKO BaiKund Möbel-Tischlerei Rathhausgasse Nr. 17, Rathhausgasse Nr. 17. 295)0_? Gegründet im Jahre 1870, übernimmt alle Arten von den kleinsten bis zu l^n grössten Banten. Anfertigung von Fenstern, Thüren, Paiquett- und Eichenbrettelböden.^Vertreter der berühmten Parquetten-Fabrik von Salcnno bei Görz. Alle Arten Paiqnett- und Bffettelmuster stehen bei mir am Lager. Ferner liefere ich für sämmtliche Bauten fertig^teschlagene Fenster und Thüren, nachdem ich einzig und allein hier zum Anschlagen berec^jgt bin und speciell für Anschlagen das Gewerbe habe. Fertige Doppel- nnd Hreiiztliüren u]\erscl»ledene Fenster complot beilcliluifen ütchcn nnnl.iiger. Grosse Möbelniederlage, altdeutsche Schlafzimmer-t^rnituren aus Nussholz für sämmtliche Ausstattungen alle Gattungen politicrte und matte Jroeln. Für Speise-, Salon-u. Schlafzimmer tapezierte Garnituren. Ferner Matratzen, Einsätze\^rosse Divans, sämmtliche tapezierte Möbel werden nach Mass und jeder Zeichnung billig u.ffMnellstens ausgeführt. Jf Grosse Niederlage von serligeiiMrgen ZZ 5 nach der neuesten Ausführung gekehlt, in der feinsten Fa^on, kein von Metall- £ sargen, von der kleinsten bis zur grössten Ausführung. Sowie auch Metallsafe^e stets alles am Lager WM" staunend billig. "WU A Südmark- Qigarrenspit^en empfiehlt Georg Adler's Papierhandlung, Cilli, XXa-o.ptpla.tz 55. WeisäDre-MDstrie Ir. Raydt thu. AUis Lif j \ Wien, II. (risse Pfarrgasse 23 \ empfiehlt Reine, natürliche flüs- »iqo Kohlensäure aus efrenen Quellen, nvit TtMigliek fttiWttU Mwmi-Apparate, Bier d r n A -Apparate, Apparate für kohlensaure Bäder, Hypho^fl etc. Prospecte gratis, n. franco. iti^i. fri \ 3404—9 1 1S93 Moll'5 Seidl tz Pulver. Nnr echt, J*»« »ohaektei Schutzmarke nd Jfilen PnWw A. Moll's Unterschrift trügt. für aj^cDleidcnde ein unöbertress- Moll'« Seidlltx-Pulver sind liehen Mittel, von den Magen kräftigender uml Tte Verdauungsthätigkeit steigernder Wirkung und als milde auflötendes Mittentyii Stuhlvorstopfung allen drastischen i'urgativa, Tillen, Bitterwässern etc. vorzuziehen. ________Prei» der Original-Schachtel Tkfl JJ. W. FBO.»lflcat« -worden grexlclatä^pli. -verfolgt. -WW Moll"? Franzbr antwein&alz Nur echt. weI"1 J"1® laaeh« A. Moira Rehutiuiark* trift ond-ml» der Blelplombe '_1 .A. MOLL" verachloaien Ist. \ Moll's Franzbranntwein nnd Salx ist ein namentlicILals schmerz-stillende Einreibung bei Gliederreissen ond den andern Fmeen von Erkältungen bestbekannte« Volksmittel Ton Muskel- undNerven kräffii.- 'ttücrWirkung. Prei» der plombirten Original-Flasche fl. —.90. \ Hauptversandt durch Apotheker A MOLL, k. ». k. Hoflieferant, Wie», Tichlauben. In den Depot« der Provinz »erlang,! man aamlrücklleti A. MOLI,'« PripsSate. Depots: En gros: Ang. Böheim, H oh its ch Sauerbruftn. Albert Zotter, Frtsslia. .3452-5 CHINA-WEIH SERRAVALLO von niedirinismen Autoritäten, wie Hofrath Prof. Dr. Brenn, Hofrat\piof. Dr. Drosch*, Prof. Dr. Hofrath Fic hcnn Ton iVufTt-Eblng, Prof. Dr. Monti, Prof. Dr. Iliiter von Mo*t-ag-Moorhof, Prof. Dr. Kensser, Prof. Dr. Scbauta, 1'roflL >r. Wrinlechner, vielfach verwendet uriV bestens empfohlen. (Ffir SrL"w aeliliÄit* und Rfronvalescenten.) — 342G—108 SUbrrt«V fleitniflr§» t XI. Medi2inischACongress Rom 1894. IV. CongTeüB ffir Pharmara und Chemie Neapel 1894 Ital. General-AusslLlung Tarin 1898. tioitirttr .fkfttniUf — t Ausstellungen Venedig: 18SL Kiel 1894, Amster> dam 1894. Berlin 1893, Pas kaau&jtiH ' ^*&Cn5|JBAYIliO Ueber 900 änl, 1893, Qaebeo 1897. vOutaehten. — Dieae» ausgezeichnet« wiederhersteRjiide Mittel wird »eine» vortrefflichen GeachainckeaVwegen besonders von Kindern und Frauen sehr Ea wird in Fluchen sn Liter k fl. 1^0 u. 1 Liter k fl. 2.20 in allen Apotheken verkauft. Apotheke Serravallo, Trust Engros-Versandthaus von Medizlnalwaaren-——— Gegründet 1848. ——— 336»—«1 Ceberall xu haben. Bestes und billigstes utzmittel. uslein r O bführende Rillen welche seit Jahren bewiihrt und von hervorragende! aisleicht abführendeslösendesMittel emps stören nicht die Verdauung, sind vollkommen unschädlich. Form wegen werden diese Pillen selbst von Kindern ge) Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr., eine Roll« demnach 120 Pillen enthält. kostet nnr I fl. oj IMan verlange n."^1 1 Ri-.ckfeito mit unserer gesetzlich protocollierten f Leopold" in rothschwarzem Dract versehen ist. ten Schachteln, Anweisungen und Emballagen » »cbrift , Philipp Nenstein, Apotheker" Aerzten en werden, er verzuckerten genommen, die 8 Schachteln, W. führende Pillen". Wachtel auf der utxmarke „Heil, jnsere registrier-aon die Unter-Wm t halten. Philipp üeiu»tciiij« Apotheke zum „heiligen Leopold", Wien. I.. llmkengasse S, Depot ii.Cilli bei den Herren Adolf Marek'g Nach: )ljjer, Ranseher, HERBABlVTs/ unterphospyorigsaurer J Kalk » Eisen/Ayrup Dieser »eit 2? Jahren stets mit angewendete, auch von vielen A-rztcn bestens begutachtete uiid eMf,.bleno Rruslavrup wirkt •chlelmliiMend, hustenstillend, *chw«-iH*JPrmlndernd. sowie die Kuala*!, Verdauung und Ernähr»«« beförderndJtlen Körper kräftigend und atir-Syrup enthaltene ¥Jm\n in leicht assimilierbarer Forin ist tftr die Blutbildung, der Gehalt an jJfli-.hen Phnsphor-Kalk-Salzen bei schwächlichen Kindern besonders d^Knochenbildnng sehr nOtxlicn. Preis 1 Flnclie 1 fl. 25 kr- per Post 20 kr. mehr für Pack^T ■F* Ersuchen stets ausdrücklich J. Ilerbabuy's Kalk-EjPen-Syrup zu verlangen. Als Zeichen der Echtheit ^ndet man im Glase und auf der Verechluas-kapjjr den Namen »Herbabn.v« in erhöhter Schrift, oiij^st jetie Flasche mit neb. beb. Schutzmarke ver-»jRn, auf welche Kennzeichen der Echtheit wir zu jJtiten bitten. ABeinig« Wzengung nnd HaoptveraandtsteBe: Wien, AVvtHete „zur Barmherzigkeit" Vllfl Halarratraaae 7» »nd 75. B'pot« bp den Herren Apoth "kern: Cilli: Carl ßela, V». Routrher, Apotl# nrnt*rli'l,aniliber(: 0, Ditliufer. Feldhaeh: J. König, (•osioh/ts: J. Pospisehil. Uraz: J. Strohschneider. Lelbnltz: 0. Russheim. Jnrhurg: V. Koban A. Horinek, W. König, V. Koban. Hurrck : E. Ivicho. Pettau: V. Molitor, J. Uehrbalk. Haiikrraburg: M.Leyrer. WInMIwh»lairltx : Er Petzolt tlindUrligraz G. üza. I Uulfsbery A. Hulh. Mecen: Gustav Grösswang. l.alharli . W. Mayr. I N. v. Trnköcy, G. Piecoli, M MardetschUger. Ran Mi Apotheke „zum goldenen AdleyrH. Scbniderscbitsch. Kliidberci Oskar Kaschel. 3388—3^? fl» l-Ki'H'B'Ti.i:« ^t- mm A A A A A A /V A /V Vereins-^uchdruckerei Verlast: „Deutsche Wacht" trtcheint Sonntags nnd Donnerstags. Untersteirische EisctibcüiHfahrordtttmg it$ Ptakaiform trschtint immer Anfangs Mai nnd Oetober. Buchbinderei U Qeleja in Gilli Rathhausgasse 5 im Hofgebäude. I'ebernahme aller Druckarbeiten bei billigster Beicchnnnt Karl ßela, Apotheker. 3187—25 W sagt uns der Quäker ? . «Quäker Oats wird ;h die gänzliche Enthülsung des besten amerik. gewönne eines Weiss ha hält 16V. seine Eigenscl Nahrungsmitt rasch, verschl sehen Sup daher jede sehr ausgiebi vorzüglich in als Zuthat in suppe. Quäker teigt sehr gut bei für Mehlspeisen; aus Quäker Oatj delicat. Der Genu Oats wird ärzt empfohlen und leidende, Nerven geradezu als Se in Original-Cartons (t chen Bilde) zu 9, 18, Delicatessen- u gen erhältlich. Kochrecepte für alle Das Product ent-. d ist durch alle vorzüglichsten Oats verkocht sehr gut (bei fal-Saucen entfallt brenne) und ist daher billig; [eringer Menge eere R i n d-ats ver-erwendung llle Speisen 's schmecken von Quäker ch wärmstens sich für Magen-ache und Kinder r Oats ist nur nem ^hier ersichtli-in alle^S p e c er e i-, guen&a n d1u n-Carton beÄden sich Arten von Speisen.^» Esset Quäker Oft», MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Hans und Familie. S-««taAs»etlage der „Pmistfeu A«cht" in gilt. Tftr ^ il eabmorl- erscheint jeden Sonntag al« »nentgeltliche «eilage für die Leser [T -lonrv ___| der „Deutschen Wacht". — Einzel» ist „Die Eüdmart" nichl käuflich / Des 'Königs Pflegling. Historische Erzählung von Hermann Hirschfeld. (Fotsetzung.) Der Gedanke, auf ewig von Valeska scheiden zu müssen, dünkte jetzt Kasimir unerträglich, obwohl er noch vor wenigen Stunden jene Trennung als nothwendig bezeichnet hatte. Jetzt freilich aber mußte geschieden sein, aber gab eS eine Verpflichtung, die ihn hinderte, noch einmal jenes Schlosses Schwelle zu überschreiten, daS ihn so oft gastlich empfangen, eine Verpflichtung, die ihm verbot, Abschied zu nehmen von Valeska und dem Grasen Dimilri? Sollte er entfliehen wie ein Ver. brecher, fliehen, da doch Valeska selber ihm das Ver. sprechen abgenommen, nicht von dannen zu ziehen, ohne zuvor ihren letzten Gruß empfangen zu haben? Nein, nimmermehr, und wie eine Mahnung an den Zaudern-den überschritt soeben daS wegkundige Thier, dem sein Herr getrost die Führung überlassen durfte, des Waldes Grenze, und die Gegend, in der sich daS Schloß «ra-fiuski befand, dieselbe, von der aus Kasimir einst den Stammsitz des Geschlechtes an ValeskaS und deS Grafen Dimitri Seite zuerst erblickt hatte, lag vor ihm. Wie auSgestorben schien der mächtige, alterthümliche Bau, der sich auS Abendnebel und Dunkelheit in un-sicheren Umrissen abhob, kein Laut schallte zu dem Na. henden herüber, kein freundliche« Licht bot ein gastliches Willkommen, ein unheimliches Gefühl beschlich Kasimir, das sich unwillkürlich vermehrte, da sein emporschwei-fender Blick auf den käfigartigen Ausbau deS Schloß-thurmeS fiel, den eben ein durch die verhüllenden Wolken sich bahnbrechender Schimmer deS Mondes schärfer her. vortreten ließ. Der junge Mann war auf Schloß KrasinSki wohl bekannt, oft war er ja schon zu später Stunde noch im Auftrage deS Grasen Michael herübergeritten, und oft Halle er auf deS Grafen Dimitri'S Wunsch, der ihn gern sah. als Gast im Schlosse verweilt. So konnte auch sein Erscheinen an jenem Abend dem altm Diener nicht ausfallen, der mit einer Laterne in den Hof tre- tend, ihn willkommen hieß und ihm beim Absteigen be« hilflich war. „Ihr wollt Euch gewiß überzeugen," sagte er ver-traulich zu dem jungen Manne, „ob hier Alles in Ordnung ist, wie eS der Herr Graf Michael wünscht. Der alte Herr Dimitri hat mir die Sorge dafür über, tragen. Ihr seid im Schlosse bekannt, überzeugt Euch selber, ich führe Euer Pferd indessen unter den Schup-pen, es ist erhitzt vom scharfen Ritt." Kasimir hatte kaum auf deS Alten Rede geachtet, er neigte als Leichen der Zustimmung das Haupt und betrat dann die iveite Halle des Schlosses, die wie das mächtig« Treppenhaus nur dämmerhast von dem ölge-tränkten Docht einer der riesigen Laternen beleuchtet ward, die an schweren Eisenketten von der steinernen Wölbung herniederhingen. Die Dienerschaft auf Schloß KrasinSki war längst, namentlich im Innern deS Schlosses, auf die nothwen-digsten Domestiken beschränkt worden, und Kasimir ver-mochte daher unbemerkt und ohne einem menschlichen Wesen zu begegnen, die steinerne Treppe zum ersten Stockwerk zu ersteigen. Ihm waren die Flügel wohl-bekannt, in denen sich die Gemächer des Grafen Di-mitri, und die Zimmer, die daS Heim der Komtesse ValeSka bildeten, befanden, der Mittelbau deS Schlosses, den der Ahnensaal und andere Empsangsräume einnah-men, trennte beide. Auch hier herrschte in den weiten Korridoren Dämmerlicht und tiefste Stille, nur dann und wann ließ sich von außen her das unheimliche Krächzen eines Nachtvogels vernehmen oder eine Fledermaus schwirrte gegen eines der schmalen bleigefaßten, halb erblindeten Bogenfenster. Die Oede, die Lautlosigkeit ringsum verfehlte nicht, eine beruhigende Wirkung auf das durch die eben er-lebten Scenen und den scharfen Ritt erhitzte Blut des junge» Mannes auszuüben; er hielt den Schritt an und überlegte, ob eS schicklich und thuulich sei, zu so später Stunde noch Valeska in ihren Gemächern auf-zusuchen. Er sah bald ein, daß dieS nicht ginge, und 2 beschloß daher,I zunächst zum GrafcnADimitri zu gehen, vielleicht fand sich dort Gelegenheit, Valeska zu sehen und zu sprechen. Während er noch so überlegte, blitzte plötzlich am Ende der schmalen Gänge, die zu den Wohnräumen des Schloßherren führten, ein Lichtschein auf. eine Thür knarrte in den Angeln und die schlanke Gestalt Valeskas zeigte sich den freudig aufleuchtenden Blicken des jungen Mannes. Langsam schritt sie, mit einem Hauskleide von fei-nem, schwarzen Wollstoff, das von einem Goldgürtel zusammengehalten wurde, angethan, den mattenbelegtm Korridor entlang. Kasimir entgegen. Die Wachskerze auf dem Silberleuchter in ihrer Hand erhellte nicht nur den Pfad, sondern auch das edle bleiche Antlitz mit den scharfgeschnittenen Zügen und dem unverkennbarem Ausdruck innerster Wehmuth, der um so deutlicher in ihnen ausgeprägt war, da das junge Mädchen sich völlig allein glaubte. „Valeska," sagte Kasimir leise. Das junge Mädchen fuhr zusammen und richtete daS gesenkte Haupt empor; ein leichtes Roth färbte ihre Wangen, als sie des Harrenden ansichtig ward. „Mir ahnte fast, als müßtet Ihr kommen — daß Ihr nicht scheiden würdet, ohne Schloß Krasinski aufgesucht zu haben, wußte ich ja, und Ihr wollt schci-den, ich sehe eS!" „Ich scheide," wie ein Echo kam es aus Kasimirs Brust, „ehrenvoll zwar, aber doch verbannt von Graf Michaels Schwelle seit wenigen Stunden. Gen Praga reite ich, um dort weitere Entschließungen zu fassen und meinen königlichen Herrn zu erwarten. Ich möchte Euch und Graf Dimitri vorher Lebewohl sagen, wollt Ihr mich zu ihm begleiten?" Das junge Mädchen schüttelte das Haupt. „Ver-lorene Mühe," sagte sie, »der alte Mann hat heuie einen seiner bösesten Tage, er ist stumpf nnd unzugäng-lich für Alles, sür Jeden. Ich werde ihm morgen Eure» Abschiedsgruß überbringen. Doch nun kommt mit mir, denn nicht hier im Korridor wollen wir Ab-schied nehmen. Euch in mein Zimmer zu führen ver-bietet mir die Etikette, aber ich will Euch an einen Ort geleiten, wo wir Beide, wohlgeschirmt und wohlgeborgen wie unter eines milden VaterS Blick, miteinander reden dürfen. Folget mir!" Sie schritt dem jungen Manne voran; Kasimir kannte den Weg, er wußte, wohin sie ihn geleiten würde, und er hatte sich nicht getäuscht. Nach Durchschreitung eineS kleines Ganges öffnete Valeska eine niedere, von einer Waffentrophäe halb verdeckte Seitenthüre. die beide» jungen Leute traten durch dieselbe und befanden sich im Ahnensaal des Schlosses Krasinski. Er war der Vorschrift des Grafen Michael gemäß erhellt, freilich schwach genug, um nicht den ScheinAes LichteS durch die rothen, dicht zugezogenen Vorhänge schimmern zu lassen, mit denen dir Bogenfenster behängt waren Von den Kerzen der zwei Kronleuchter, die vom niederen Plafond hingen, waren nur wenige entzündet, aber sie machten das Licht in ValeskaS Hand überflüssig. Wie immer war die Draperie der Nische, die das Standbild des Königs StaniSlaus barg, fest geschloffen; Valeska zog herzutretend an der Schnur, von einander theilten sich die schweren Falten und die Slawe des Fürsten, der in diesem Augenblicke den ihm einst entrissenen Thron wieder zu gewinnen strebte, leuchtete in seiner Marmor-weiße durch des Raumes Halbdunkel. „Roch ist die Stätte nicht entweiht durch des Ver. rathes, durch finsteren Anschlages Geist, denn gewiß, nichts Gutes ist, was hier geplant werden soll in dieser Nacht," nahm Valeska das Wort, und ihre tiefe, klang-volle Stimme hallte wie im Echo von der Wölbung nieder. „Dann wird dieses milde Antlitz wieder hinter dem schweren Stoff verborgen sein, uns aber soll es leuchten nnd herniederblicken auf uns, in seinem Schutz wollen wir reden wie treue Freunde — wir sind es ja, Kasimir, und ob wir unS vielleicht auch nimmer wieder begegnen im Dasein — Freunde sür das Leben nicht wahr?" Sie streckte dem jungen Manne die schmale weiße Hand entgegen, Kasimir preßte sie an seine Lippen. „Valeska," er wußte selber kaum, in welche Worte er seine Empfindungen kleidete, „ValeSka, ich liebe Euch mit reinster, heiliger Liebe, vor der ich frei das Auge heben darf zu diesen Zügen, frei zum Auge Gottes. Ich kann nicht scheiden, ohne eS gesagt zu haben, eS würde mir die Brust zersprengen. Valeska ich werde Euch nimmer wiedersehen, aber lieben will und werde ich Euch, die Ihr mir unerreichbar seid, wie einst Maria Leszezynski, Valeska Krasinski — unerreichbar Beide I" „Ihr sollt mich lieben, Kasiniir. erwiderte Valeska, „ich sühle cS in sympathischer Regung, wie edel, wie hoch diese Liebe ist; ich weiß cS ja, Ihr würdet elend, unsäglich elend sein, verböte ich Euch diese Liebe, gäbe ich Euch nicht daS Bewußtsein mit, auf Eure fernre Bahn, daß auch mein Herz für Euch geschlagen hat, sowie mein Auge Euch zuerst im Waldesgrunde er-blickte. Feig wäre es, daS Wort der Wahrheit zwischen uus unausgesprochen zu lasse» in dieser Stunde, Kasi-mir; je offener wir unS gestehen, was wir einander geworden in der Jahre Laus, je reiner, je selbstloser ist dies Geständniß. Nun wißt Ihr, was ich heute meinem Oheim Michael offenbaren wollte, daß und weshalb ich nimmer Gras AndreaS' Gattin werden mag. Ich kann dem Gesetz meines Hauses nicht das Opfer meines Herzens s bringen, ich kann und darf meinen Gott nicht belügen, indem ich einem Anderen als Euch vor seinem Altar Treu« schwöre. Und nun erzählt," fügte sie den Ton ändernd hinzu, „ehe die Stunde der düsteren Zusam-menkunst schlägt, sie ist nicht fern und darf Euch nicht mehr unter diesem Dache finden; was ist drüben ge-schehen, das Euch so plötzlich von hinnen treibt?" In hastigen Worten begann Kasimir zu berichten, was sich seit der Zeit ereignet, da der Befehl des Gra-sen Michael die Nichte in so schroffer Weise ungehört heimgesandt. Schweigend hatte die Comtesse ihm zugehört, nur ihr Antlitz verrieth die Theilnahme an dem Bericht deS geliebten Mannes. Jetzt, da er geendet, erhob sie sich von dem hochlehnigen geschnörkelten Holzstuhl, auf dem sie neben der Nische, welche die Statue barg. Platz ge-uommen hatte. „Nicht um des schmählichen Verdachtes halber" sagte sie, „den man gegen Euch zu äußern wagte, brauchtet Ihr von bannen zu eilen, denn waS jene rohen und übermüthigen Knaben reden und denken das kann Euch gleich sein, wie mir; aber den Glauben, den Graf Michael in Euch setzt, ihn darf nicht der leiseste Schatten trüben. Zum Mißtrauen gegen Alles, waS Mensch heißt, mögen ihn wohl frühere, schlimme Erfahrungen gebracht haben; Ihr kennt ihn, wie ich. Er darf nach dem, waS vorgefallen, nachdem es Euch kein Geheimniß geblieben, daß aus Krasinski eine nicht-liche verborgen? Zusammenkunft stattfinden soll, nicht erfahren, daß Ihr hier länger verweilt als nothwendig war, dem Grafen Dimitri ein Lebewohl zu sagen. Von dieser unserer Unterredung, die ihm zu allerlei Argwohn Veranlassung geben kör.nte, darf und soll er nichts er-fahren — großer Gott," unterbrach sie sich plötzlich, „zu lange schon säumten wir, hört Ihr nichts?" Kasimir brauchte nichl zu antworten, denn von dem Seitengange her, auS dem Valcska mit ihm vorhin ge-kommen war, wurde deutlich der Schall nahender Tritte vernehmbar und ebenso deutlich klang jetzt durch die offen gebliebene Seitenthür die Stimme deS allen Herrn Dimitri den Horchenden entgegen, der laut den Namen der Nichte rief und dann, offenbar zu Jemand gewendet, der ihn begleitete, hinzufügte: „Wir finden sie ganz gewiß im Saal, ich weiß, sie liebt eS, dort zu weilen und zu träumen. Sie ist ohne Furcht, und wäre sie ein Mann, so zählte König Stanislaus einen tapseren Ritter mehr. Ich habe ihr viel erzählt von unserm Kö> nig, sie wird glücklich s«i» über die Kunde, die Ihr bringt, Herr Gabriac" Kasimir wollte, einem Winke ValeSkas folgend, sich rasch durch den nur wenige Schritte entfernten Haupt-eingang entfernen, aber der Name Gabriac ließ ihn plötzlich wie erstarrt innehalten. „Gabriac", flüsterte er, „LeszczynskiS Kammerdiener und Vertrauter, erscheint in diesem Augenblicke hier? Valeska. meine Ahnung wird zur Gewißheit. Verrath istS." Er verstummte vor dein Ausdruck des Schreckens, der sich in ValeskaS Zügen kundgab, denn draußen auf dem zum Haupteingange führenden Korridor ließen sich jetzt ebenfalls Schritte und Stimmen vernehmen und deutlich unterschied man das rauhe Organ deS Grafen Andreas. „Verloren!" flüsterte das junge Mädchen im Ton höchster Verzweiflung, .doch nein," unterbrach sie sich leuchtenden Blickes und wie gebietend die Hand gegen Kasimir erhebend, der sich anschickte, den Degen aus der Scheide zu ziehen, und dann aus die Nische mit der Statue Leszczynski deutend. sügte sie hastig hinzu: „Laßt Euer Schwert sinken, dort sucht Euch Niemand, wer wird zu dieser Stunde dies Antlitz zu enthüllen wagen? Sicher seid Ihr dort, bis Alles vorüber, verbergt Euch so lange in der Nische — um meinetwillen thuts, Kasimir!" „Valeska I" ganz nahe dem Eingänge tönte jetzt Graf DimitriS Stimme. Kasimir überwand seine Zweifel und that, um waS Valeska ihn so flehentlichst bat; mit einem Satz schwang er sich auf das Piedestahl der Königsstatue, ein Zug an der Schnur von der Hand des jungen MädchenS, und wiederum verhüllte die Dra-perie in schweren Falten die verhängnisvolle Nische. Es war die höchste Zeit gewesen, noch bewegte sich leicht der Vorhang, noch halte Valeska sich kaum einige Schritte von der Nische zu entfernen vermocht, als auch schon durch die Seitenthür ihr Oheim, der alte Gras Dimitri, in den Saal trat. In respektvoller Entfernung folgte ihm ein Mann in unscheinbarer Bauerntracht. Er hatte den breit-krämpigen Filzhut abgenommen und hielt ihn in der Hand, die zugleich einen Silberleuchter trug, dessen Kerze unzweifelhaft der Zugwind auf dem Gange auS-gelöscht hatte. Nun aber fiel das Licht deS nächsten Kronleuchters auf das bartlose, fahle, geschmeidig glatte Antlitz, das auffallend mit der groben Tracht kontrastirte. Gabriac hatte sich wenig verändert seit jener Zeit, da er — kurz nach Kasimirs Weggange von Weißenburg — seinem königlichen Herrn und dessen Tochter, der jetzigen Herr» scherin Frankreichs, in Erwartung hoher Ehren und gol-dener Früchte nach Paris gefolgt war. Er hatte sich in feinen Hoffnungen getäuscht ge« sehen, wie vielleicht auch König StanislauS selber. PolenS entthronter König spielte, selbst nachdem Frank-reichS Souverain bereits sein Eidam gewoiden, keine hervorragende Rolle am prächtigsten Hofe Europas, so wenig wie die sanfte, fromme Gemahlin Ludwig XV. dies vermochte und erstrebte. tForiseyung solgt>. 4 Belehrendes. Unterhaltendes, Heiteres etc.) m •^i SSSI« Mädchen mit de« Märchenangen. Mädchen mit den Märchenaugen, Mit dem Blick« wunderbar, Haft mein armes Herz verzaubert. DaS so frei und fröhlich war. Stürmisch klopft's, wenn ich dich sehe, Sehnend schwillt'S, bin ich allein: Selbst im Traume nicht vergessen Kann mein Herz die süße Pein. Mädchen mit den Zauberaugen, Mit dem Blicke wunderbar, Nimmer konnt' ich Ruhe finden, Seil ich dir begegnet war. In'S Album. Stellst du geringe Forderung an'S Leben. So wird es mehr, al« du gehofft, dir geben; Toch läßt zu Hohem du dich stet» verleiten, Wird eS dir oft Enttäuschungen bereiten. * Ein Genius fleht oft bewundernd still. Wo Schüleiwitz verbessern will. * Unterwirf die Güter des Glück.« der Gesundheit de« Leibe«, den Leib der Seele und die Seele deinem Gotte. O Da« Beste zu hoffen, ist fromm und tapfer und weis«. « Männer sehen auf da«, was man von ihnen denkt, Frauen aus da«, was man von ihnen spricht. Da«« freilich ! Der Kanzler Kaiser Josef« II., Fürst Kaunitz, führte eins« den preußischen Gesandten in daS Zeughau« zu Wien. Ueber die Reichhaltigkeit der Waffen, Munition u. s. w. war der Ge-fand!« sehr überrascht, doch fagte er dann, ironisch lächelnd: „Sehr wohl, an Waffen fehlt «< zum Kriegführen nicht, aber —" Kaunitz lieb ihn nicht ausreden, nahm ihn am Arne und führte ihn in die Schatz kammer. Dort wie« er aus die großen Vorräthe an Gold und Silber und sagte: „Das .Aber' liegt hier, mein Lieber I" Rohrgeflecht zu spanne«. Da« Rohrgestecht bei Stühlen wird wieder straff und sest, wenn man den Stuhl stürzt, das Rohrgeflecht mit ganz heißem Waffer mit-telst eines Schwämme« recht gründlich an-feuchtet und abwäscht, so daß sich da« Rohr-gestecht tüchtig mit Wasser ansauge» kann. Hieraus stellt man den Stuhl in die freie Lust ooer noch beffer in die scharfe Zug» iMft und läßt ihn trocknen. Lackierte««ge»ftände zu reinige«. Man gibt ein wenig Mehl unter Baumöl und reibt die lackierten Gegenstand« damit mittelst eine« wollenen Läppchen« ab. Alle Unreinigkeiten verschwinden aus diese Weise, ohne dem Lack oder der Vergoldung irgend-wie zu schaden. Wasche« d«r Tchleier. Weiße Schleier weiden in blutwarmem Seifen-waffer gewaschen, leicht auSgewunden, dann in kaltem Brunnenwaffer gespült, gebläut, gestärkt und zwischen den Händen halb trocken geklopft, endlich aber zum voll-ständigen Trocknen aufgesteckt. Schwarze Schleier taucht man in warme« Waffer. in welchem Ochsen,,alle ausgelöst ist, und spült sie dann kalt nach. Um sie zu st«ifen, zieht man sie durch Gummiwaffer. klopft sie zwischen den Händen halb »rocken und steckt sie dann aus. Leberkoödel ans einfach« Art. 6 altgebackene Semmel w«rden in dünne Blättchen geschnitten und mit */, Ltter Milch, in welcher ein Ei abgequirlt wurde, übergössen. Inzwischen wird '/, Kilo Rindtleber fein geschabt, mit einer Zwi«b«l, Citronenschale, Majoran. Petersilie, etwas Knoblauch und 100 Gramm Nierenfett tüchtig gewiegt, das Gewiegte an di« ge-weichten Semmelfchnittchen gerührt, mit dem nöthigen Salz und Pfeffer vermengt und in die siedende Fleischsupp« Knödel in ber Größe eine« Apfels, eingelegt, welche man */« Stunde kochen läßt. (Mehl kommt nicht dazu.) <5itro«e« als Putzmittel. Dir virl gebrauchte Redentart, daß man Jemand, deffen Dienst« man nicht mehr braucht, wie ein« „autgepreßle Citrone" beiseite wirft, hat insofern keine Berechtigung, al« auch die „ausgepreßte" Citrone noch recht nützlich« Verwendung finden kann. Nur wenig« Hau«srau«n werden wissen, daß die ihr«r aromatischen Schale beraubte, ausgedrückte Citrone ein vorzügliches Putzmittel sür allerlei Metallgefäß« ab-gibt. Sie nimmt e« darin mit vielen Putzmitteln aus und hat vor den häufig verwandten Säuren noch den Vorzug völliger Unschädlichkeit. Bekleidung der Kinder. Bei B«- klridung der Kinder muß man fich in erster Lini« nach d«r Jahreszeit und Witterung richten. Besonder« klein« Kinder welch« «in« gering« Wid«rstand«fähigk«il gegen die Kälte besitzen, dürfen in der kälteren Jahreszeit in nicht zu leichter Meidung der rauhen Witterung ausgesetzt werden. Ein allmählige» Abhärten kann dann erst beginnen, wenn die Kinder mehr erstarkt und zugleich gesund sind. Je jünger die Kinder, desto mehr enlserne man von ihrer Kleidung, wa« die freie Bewegung und Entwicklung de« Körper« hindern könnt«. Dazu gehören alle been-genden Gürtel, Binden, Schnürrleidch«n l«. lt., selbstverständlich auch die engen Schuhe. Wie viele Menschen leiden durch die Hühneraugen, welche sie fich in ihrer Jugend durch enge Schuhe zugezogen, in späteren Jahren an unerträglichen Schmer-z haben in P der Apothe . ------------J Mäus« feher zu 5-rtilgcn Unsch*d-sehen und Hansthiere. Zu eten k 3# und 60 kr. in z«r Murinliils Cilli und in der Apathie in Kau». 3401 — 16 »Itlsdlisnr d»u — Monawsrl Illnstrirte GKla Pl'li tedi« 0.insll'sTilUr ©te AlN»nisch« QHaicnwa tH'tt Ullt "Keine (Kos« sßne Dornen »»» ?a»r Ktz»««a». — Zede, ZZfatt «nr 1 War«. ---„lieber Land und Weer- Phl'ioqraptsit»' s'eh« elfte« tv't. BEonnom«ifo in »Üt» Viichdaiid!»,»,» V0f>anltcll«a. 5HT thfcm liefern ba« auf 'U»M »rat tur »nstch, im (jaui. Zur gefälligen Beachtung! Diejenigen P. T. Familien odei^jtfftuelno Herren und Damen, welche zu dem ..... *un.»t»jr jrfi. Februar |$W> in den hiesigen Casinolokahtäten BtatJjWendcn 3500 Wohniulgen zu verranethen 34t4.il fl-Kränzchen erhalten haben und solche zu er-delgefälligst ihre Adressen im Charcuteriegeschäft Herrn ^lrn berger in der Herrengasse abgeben. am 25. Jänner 1899. Dj|s Comite , «nry y«u» | I__ Franse tx^'nt: »a^nde, Schuppenflechien und daS mit diesem lUbel verAindene, so unetlräalich laittge Hautjttfrn best unter Garantie selbst -"»S'nd^Heilung fanden „Dr. s ?lt«rit-»". Gebrauch äußerlich, unschädlich. Äeii S.N. ö. W.. »oll. u posisrei i, ba» der---- buWi ist \o cmftch, das« je»e, .» Ctret' o»n< « eTmi |i fiteil I und reinen für »«!>« Dielen nnd Parkette«, der n«t w„„ ■ me «»« »e»e Dielen, (Kttm rrVI" h7^'iy* «!«», gibt, »aber annentib«. frnner^ji An (trieb ete deckt derselbe Vollkommen; •eil (ungefärbt) ««rW « neue Dleln., OHb,'^ C««" iBtlfett; wwnwpnw a;to Ttot» r:e gratis U.e ftaal». »d« «auIt |i ÄIÄ ÄSMfeSASsfe Ä"5?KäS Depot tu Clllt bei tJo«osMiitii. 2615-77 Franz Cliristopli, Erfinder o. alleiniger Fabrikant d. echten Fussboden-Glanzlack I*r»B Zürich Herlii. Industrie-Quartier. NW. llittebtraM«. Karolinenthal. Das bestrenommierte Tito Lsden-TersaidtbaDS ß\dolf Baur Innsbruck RndolAKiraasc Kr, 4, empfiehlt ^jne durchgehend* lien lnnsbrucke\Schafwoll LOD T 1 Fabricate für Herren und Damen. Fertige IltirelockN m.d WeKermäiliel. i/G~ Cataloge und Master frei. HerroiiKa»«e Nn/30 ist eioe schöne Wohnutig mit 2Jpntaer, Küche und Holx-JigC, Keller, n^B Wunsch auch mit Gartet^ vom l. Apri^rn, jy rerueben, Htrret^ssö Nr. SO ist eia gross.« »"••"IP*1«« 2»wmer ttmmt Kfiche nnd ZjjrfPhOr sogleich zu vermiethj Ein l«eu ist ab I. April zu vermiet!. In Gaberse Nr.^ sind ngen, 'er drei Zimmern ab iethen. Ein mit einem, zwei 1. Februar zu v in de^Ctadt zu verltäuf. n Tisjjlnermeistcr Nasko. Auskunft bei 3170-U Gin stockhohes CirasjHiaiiü sammt gedeojfter Kegelbahn und Lusthnus, d^ran Wirtschaftsgebäude sammt 5 Joch Grund für einen Wirt und Oekonomen. Anzufragen in der Verw. der ,D/\V.» unter No. 3506—10. Oernoh nwcndung Eclitc von 56 L^ifwärt8 stets zu haben bei CiSlllld. 3490-H Nähmaschine Fahrrädez Hsmhjpnjii- u. landfffrt schast I. ^faschinen, chuhmneher-Ma-ichinen etc. r n* ain b« aten und billigsten bei Rottennti in Hachenbarg. verl. kostenfrei Hauptkatalog. ülölicl Sporgasse Nr. 34. Grates L>iger in Ansstattnngpn, Speise- alldScbiafximmeir-Einrichtnn-gen, pollti^n und welchen Mflbeln, aller Arten^bipezierer-Möbel, Deco-rationen, Divinü. Garnitaren. Oeber-nahine aller Arten^apczierpr-Arbelten in und ausser zu massigen Preisen bei kuri wrlinai<|( Tapezierer und üecurat G K A Z, Sporgasse Nr. 3Ü^3427—11 Aiifirtigi A.ftrige urdei pn.pt tAditti Hustenmittel übertrifft LiiisierM Bruät-Bonbons 2360 riell beglaubigte 3 beweisen ben fid) r re n ®rf oW bei Jj> u ftrn,| Heiserkeit, ctata\h u. B-r fchleimung. ^ Prei« per Paket 10 u. 20 fltetucr. ©jumbadj'4 Erben Ndchfolge^V Rauscher» .Adler-Apotheke^... Cilli. SchwarzlSL Co.,Äpoth.ke .zur Marlahils" in Cilli. 3220—37| i-Stanfep.Kitt In TcKaen und ^tlägern mehrfach mitSilbermedaillen prämiiert« seitt»ls das stärkste Binde- und ^iÄemifPV^ühmli.hst he-kunnt, soii^e" di« VorzuSLchsle zum Kitten zet|t^jchenerGegensU:Ki9Stiipfichlt: M. PreMner. M>I -3S 10 .Deutsch- Wacht» 1898 Bekanntmachung. Zur besseren Verwertung wieHur Anschliessung neuer Absatzgebiete für die hiesige Milchproduction, wiS^ndererseits vor allem Cilli selbst Milch und deren Producte in rt bieten zu können, wie es in anderen Provinzen heute schon kleinern und unbedeutenderen Städten geboten wird, haben wir die Absicht, eine Molkerei zk errichten. "Wir ersuchen daher, um eine ungefähre 'Orientierung von den verfügbaren Quantitäten zu haben, die Herren ^uts-Wirtschasts-Besitzer wie Bauern, uns bis Ende Jänner 1899 das ungefähr täglich abgebbare Quantum an Milch bekannt geben zu wollen. Die näheren Bedingungen — abzuschließende Milchlieferungs-Contracte etc. — können bei un« eingesehen werden und ist uns eine persönliche Aussprache besonders erwünscht V Hochachtend \ Meierhof Artmfrnn, Polole-Cilli. 3460—9 liClirli In meine Buch- und PS rbandlnog kann ein junger Mann mit bei rer Schulbildung als Lehrling sogleich L- r »p&ter Jintreten. Ge«r( Ai lr. Cil i. »«SZ-» Ein grosses 3488—9 möbl. eventuell a«di i «eine Dame •>&« Adresse in der I |i !l ier für eine ein» ort zu v.-rmiethen, der .V. W- In neubearbeiteter »wohlfeiler Prachtausgabe* gelangtJPTr Aasgabe: Da« Bis marck - Miure u m In Bild und ►rt. Ein Denkmal deutschqj^Dankbarkeit Heransgegebä Genehmigung Lr. Dur «hl. des FttrstarO 11 o von B i s m a r c k von A. de Grusinier«. Preis in künstlerisch ausserOrig.-Piaohtdecke SO st. Die erste Auflage dieses h^orrsgeriden Werkes ist beute voll stin-dig vergriffen, obgleich diese AMgabe 120 fl. gekostet Mancher Wunsch, das Bi*marck-Musenm zu Mrsitxen, ist des hohen Preises wegen unerfüllt gebti-ben! Der eis der neue» »wohlfeilen Ausgabe', die ebenso rchön ausgestattetes die frühere, sogar inhaltlich noch vermehrt erscheint, ermöglicht ejpederrotiiin, sich iu den Besitz dieses kostbaren Werkes zu bringen, Reiches ein vornehmes and würdiges Denkmal der Erinnerung an den Jponsen Todten ist. Wird auch Liieratur zahllos sein, welche das Hinscheiden des grössten Staatsmannes der Neuzeit begleitet, so wird doch keines von all diesen einen so intimen nnd persönlichen Charakter tra- gen, als das iftsmarck-Miuenm. Aufwge nehmen entgegen (Theilzahlung uionatl. fl. 1.50 gestattet) ;deburg und Wien XIV 2. Schallehn & Wollbrück. Die Gefertigten geben hiemit im eigenen, sowie im Namen aller übrigen Verwandten geziemend Nachricht von dem Ableben ihres geliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, Bruders, Schwiegervaters und Grossvaters, des Herrn Leopold Wambrechtsatnmer, HOi*lf«>rs uiifl H»u« «ita welcher gestern, am 26. d. M., 7,12 Uhf^nachfs, im 63. Jahre, von einem Herzschlag betroffen, plötzlich verschied. Das Leichenbegängnis findet Samstag, den 28. Jänner um '/,4 Uhr, vom Trauerhause, Bahnhofgasse Nr. 3, nach dem städtischen Friedhofe statt. Die heil. Seelenmesse wird Montag, den 30. Jänner, um 8 Uhr früh in der deutschen Kirche gelesen werden. Cilli, am 27. Jänner 1899. Leopold Wumbrechtsammer, Richard Wambrechtsammor, Gustav Wambrechtsammer, Friedrich W'ambrechtsawmer, Sohn«. Anna Wambrcehtsammer geb. Rannicher, Oatttn. 3515 Jastine Pnschinjagg, Schwester. Marie Wambrechtsammer ceb. Mathe«, Schwiegertochter. Grethe Wmnbrechtsammer Bakalla. / Allen, welche unserm geliebten Todten die letzte Ehre, Allen, welche uns tröstende Theilnahme erwiesen, innigsten, wärmsten Dank Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Kaffeehaus- Kassierin, rein, nett, von w^enehmen Aeussern, wird aufgenommen. Persönliche Vorstellung Bahnhöfen«»? 1, I. Stock, von 3—4 Uhr nachmittags. 3512 lunger Mann mit enwrechonder Schulbildung wird fort "WI für das Comptoir%einer Majolika- and Steingutfabrik ■^genommen. Persönliche VoreUung mit Zeugnissen bei L. R. S«fcütz 3502-9 in Liboje beiTilli. nabe Ein anstelliger eine Lehr-Verwaltung unter Deutschen >0. 3504 in Cilli. armer Eltern stelle. Adresse in lrlaul)fe> chst anzuzeigen,, dass ich nach irflckgekehrt bin» und meine h h 14 Jahre geführte Praxis TBSstbe. Constantie Hebamme, Hathhauajff 3483—9 4. Gew Ecke der Gr •• und '6 Corinna Seybalt. M GtlogonknlM [HusHctur- und. H urrVti reu*(ie»chäst in einer StlrllLUntersteiers, auf sehr freqaentem rmwten, in der Nähe grosser Aemter um^ehörden sowie-gewerbl. Etablissemefcte, ist wegen nachweist. Krankheit ge^qn Cassa sofort billigst zu verkaufetfc4iciefe sind unter Nr, 3509 an die VerwaT des Blattes zu richten. 3509—11 ife«lefltt und ^tteintbmchbtudetei in titUi. rBetantmoniidi» SchnMetter: Otto ätmbroMntia». hui d«r gewinibuflatudt»! „Gtlti*" m ttiüt. 8514 der Grabengass» vermiethen. gen daselbst, I. Stock, bei seigenthumerin. 3510—11