-^-^^-^- MZKM ^ ^^c»>^^^^^^^H^^^-"^^^^ O. ^Z^^^t' -^^2.^^^^^^« Vaterländisch es. Beiträge zur Geschichte der Bischöfe und Fürstbischöfe von Laibach. (Schluß.) 3Ieinold Scarlichi (geb. m Dalmatien von adelichen Aeltern, vorher Bischof in Triest) war auch Statthalter von Innerosterreich und Steyer-mark; er wird in der, von^Iarollg ^ntonin« k'ran-ei«ou» Protonot3riu8 ^poswliou« »über den Vorzug, welchen die?. ?. Franziskaner bei öffentlichen Pro, zessionen gegen die andern Mönchklöster in Laibach an-ansprechen" zu Rom am l l. Mai 1634 auf Pergament ausgefertigten (im Laibacher Museo befindlichen) Urkunde, auch ?rino6p8 l^dacEnsi» genannt; — starb am 7. December 1640. Sein Nachfolger, Otto Friedrich Graf von Buch heim (Sohn des Hofkriegsrathes und General-Feldzeugmelsters Grafen Johann Christoph II. geb. zu Wien 3l. August 1606, Fürstbischof l64l, Erbauer der bischöflichen Residenz in ihrer gegenwär, tigen Gestalt) ein sehr gelehrter und in allen Wissen^ schaften erfahrener Mann (vom Lucoelinuzi: ?rin-c«p8 «ruäitions prll6cipuu8 genannt), wurde seines Verstandes und seines politNchen Benehmens wegen vom Kaiser Ferdinand III. zu seinem geheimen Rath ernannt, und in weltlichen Angelegenheiten mit dem a. h. Vertrauen beehrt; er war damals der einzige geHelme Räch im Lande, da der Landeshauptmann, Johann Anton Fürst von Eggenbeig, nicht in Krain residirte (Valval'orlX. Buch) und starb zu Passau, wohin er zur Bischofswahl verreist war, am 3. April 1664. Ferdinand Carl Graf von Kühn bürg, Fürstbischof seit 22. September l70l, begab sich im Jahre 1708 als kaiserlicher Gesandte nach Lissabon, und wurde nach seiner Rückkehr I7ll Erzbischof von Prag, wo er im Jahre 1731 starb. (Siehe ^U8tria 8gei-a Hl. Theil, 5. Band.) Er hat die am 29. October 1706 vollendete dermalige Domkirche am 8. Mai 1707 feierlich eingeweiht. (Siehe Geschichte der Erbauung der Domkirche des St. Nicolaus zu Laibach und Aufforderung zu Beiträgen für den Ausbau der Kirchenkuppel, Dei l H/a^ii an I ^/.599. /leo..' ^e/'/'s^ t.abo/') as/?icae/)/aemil/m. »Der Bischof als Kreuzträger nnt einem auf der linken Schulter liegenden Kreuze an einem dornigen Wege; gegenüber aus den Wolken hält ein halb hervorragender Engel ihm eine Krone und einen Palmzweig entge? gen.« Dlese vaterländische seltene Gold.- und eine Sil-bermünze dieses Bischofes, in der Größe eines halben Guldenstückes, und mit der nämlichen Aufschrift und Jahreszahl, befindet sich im Laibacher Museo. Der Fürstbischof Otto Friedrich Graf von Buchheim ließ einen kleinen Thaler, ohne Jahreszahl im Gewichte von l«/,g Loth prägen. (Siehe Jahrbücher der Literatur 101. Band, Anzeigeblatt Seile — 22 — 4 2). Dieser Thaler ist ungemein selten, ein Exemplar davon wurde im October I8Z9 aus der berühmten, 'ehr zahlreichen Frank'schen Thaler- und Medaillen-sammlung in Wien um 40 Guldcn C. M. für das kaiserliche Münzcablnecr erstanden. Der Fürstbischof Ferdinand Graf v. Kühn« bürg ließ auf die von ihm am 8. Mai 1707 vor-genommene feierliche Einweihung der Laibacher Ka-thedralkirche folgende (auch im Laibacher Museo befindliche) silberne Medaille im Gewichte von ^ Loth 14 Gran prägen. /. ?,. Das Brustbild von der rechten Seite, mit Locken in geistlicher Tracht, und umhängendem Kreuz. Unten: p. U. IVl. (Philipp Heinrich Müller.) baeen. Prospect einer zweichürmigen schönen Kirche, darneben der heilige Nicolaus im bischöfiicheu Ornate, hält in der rechten Hand die Schüssel nut den drei Aeofeln, und im?lrme lehnt der Krummstab; die linke Hand halt er in d«e Höhe, an der andern Seite halten zwei Engel das bischöfliche und Familienwappen, darauf ein Engelskopf, bedeckt mit dem Bischofshute. Am Postament, worauf das ganze ruht, l707. (Siehe auch Madai,11. Nr. 3323 und Köhler ^li. IV. l'»«. 193.) Burg Osterwitz. (Kärntnerische Volkssage von Hugo Meerfeld.) An der Gränze der Sreyermark und Karntens lebtt in Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts ein armer Köhler, von den Bewohnern des Thales allge-j,emein »der tiefsinnige Paul« genannt. Niemand wußte woher Paul gekommen, und selbst d«e ältesten Leute des Thales konnten nicht mehr sagen, als das; Paul vor etwa dreißig Jahren plötzlich unter ihnen erschienen sey, und seitdem sich fortwährend in ihrer Mitte befinde, ohne daß sie wußten wer er sey, was er für Aeltern hab.', und wie er in diese Gegend kam. Paul stammte aber aus einem der ältesten adeligen Geschlechter der Grafen von H....., und harte das Unglück, schon in zarter Jugend seine Aelcern auf einer Reise nach Genua zu verlieren. So war Paul schon in seinem sechöcen Jahre eine Waise und hatte bloß einen Bruder, der nach dem Tode der Aeltern bereits ili einem Alter von l h Jahren die Güter derselben als Majoratsherr antrat, und lhn zwar An.-fangs mit aller Liebe und Sorgfalt behandelte, n.ich einem Jahre aber ward Paul, unter dem Vorwande einen entfernten Onkel in Neapel zu besuchen, wegge. führr und war für immer spurlos verschwunden. Man erklärte endlich den armen Paul für todt und Heinrich, der Majoratsherr, war nun alleiniger Besitzer der zahlreichen Güter seines Vaters, zu denen auch die Burg Osterwitz im Lande Kärnren gehörte, von der nachstehende Sage im Munde des Volkes sich erhielt. Paul konnte sich nur im Dunkeln erinnern, das; er einen Bruder, der Heinrich hieß, gehabt habe, und einst in Glücksumständen gelebt habe, doch welter reichte sein Gedächtniß nicht, und so verlebte er bereits dreißig Jahre alS armer Köhler >m Thale, gleich seinen Nachbarn, doch stets den Gram im Herzen tragend, daß er einst reich und wohlhabend gewesen, nun so arm und elend sey. Er saß daher oft stundenlang auf einem Pflocke vor seiner kleinen Hürre, und grübelte und sann nach, wie er seinen Zustand verbessern und wieder wohlhabend werden könne. Da kam eines Tages ein österreichischer Invalide in das Thal und bat den vor der Thür sitzenden, in sich versunkenen Paul um eine kleine Gabe. Paul, der gerne mit alten Kriegern über d«e Welt, die ihm wenig bekannt war, sprach, cheilce sein weniges Abendbrot mit den» alten Veteranen, und bor ihm einen Sitz neben sich an, das Gespräch alsoglelch aus Neuigkeiten und besonders Kriegsangelegenheiten wendend. Der alte Krieger ließ sich gerne herbei, von seinen Kriegsthaten zu sprechen, und kam endlich im Laufe seiner Rede auch auf die Burg Osterwitz im Lande Kärnten ju sprechen. :.?5 »Dort,« begann er in voller Begeisterung, »liegen ungeheure Schätze vergraben, allein noch Niemanden ist es gelungen ihrer habhaft zu werden. Seht,« fuhr er fort, »diese kleine Münze an, von ihrer Art fattd ich einen ganzen Haufen im Burgfrieden dcs Schlosses, als ich nur ein wenig mir dein Stocke in der Erde wühlte.« »Ja, aber sagt mir,« unterbrach Paul den Invaliden, «woher kamen diese Schätze in'die alte Burg?« .AIs Margaretha, die Maultasche," erwiederte der Krieger, „imt ihren Manen verwüstend und verderbendrohend von einer Burg zur andern zog, da brachten viele reiche Ritter und Edle ihre Habseligkei-ten an Geld und Kleinodien nach der festen Burg Osterwitz, um es dorc in den felsenfesten Mauern sicher zu verbergen. Manchen aber erreichte eher die Hand des Sensenmannes, ehe er seine vergrabene» Schätze wieder heroorzusuchen im Scande war, und so blieben die meisten dieser Reichthümer verborgen und unbenutzt bis auf den heutigen Tag liegen.« — Von der Scunde an war die Ruhe des tiefsinnigen Paul dahin, nimmer schwand die Rede dei - 23 — Invalide» aus seinem Gedächtnisse, und als der Frühling Wiesen und Thaler mit tausenderlei Blüthenfar. ben schmückte, machte Paul all sein weniges Habe zu barer Münze, und zog von großen Hoffnungen erfüllt gegen Kärnten nach der geldbergenden Burg Oster-"'iß- Die Unsicherheit der damaligen Zeit erforderte es, daß die Ritter des Landes auf ihren Burgen viele Söldlinge hielren, um unvorhergesehenen Feindesein-fallen vorbeugen zu können, und so kam es auch, daß Paul, als er zu Osterwitz ankam, von dem dortigen Castella», seiüer körperlichen Starke und sonstigen guten Benehmens wegen, als Troßknecht aufgenommen wurde. Vor allem aber ward ihm als Neuling die Besorgung der abendlichen Beleuchtung der Burg und das Schließen und Aufsperren der Thore und Zugbrücken übertragen. Jetzt hatte Paul hinlängliche Zeit seinen, Hange, Schätze zu suchen, nachzugehen, überall spähte er herum, giub hie und da nach verborgenem Golde — doch alle Mühe war umsonst; Paul sah und fand nicht die geringste Spur eines Schaz-zes. - Als aber eines Tages sich die sämmtlichen Insassen der Burg zu einem nahen Volksfeste einfanden, und nur Paul, der seines steten Sinnens und Grü-belns wegen für einen Sonderling galt, zu Hause ließen, da beschloß Paul nun das ganze Schloß zu durchsuchen, und die verborgenen Schätze entweder zu entdecken, oder mit Tagesanbruch die Burg zu verlassen. Wie von finsteren Mächten getrieben, durcheilte mm Paul alle Gänge und Hallen der Burg, bis er endlich am auße-sten Flügel des Schlosses, wohin seit vielen Jahren kein Meuschenfußtritc gelangt war, zu emcr Mauer gelangte, worauf die Buchstaben H. G. H., dann die Nummern 5 und 8 standen. Paul klopfte mit dem Hammer an die Mauer — sie tönte hohl. Nun schien er am Ziele zu seyn, — rüstig arbeitete er nun an der Eröffnung der inhaltsvollen Mauer; wer aber vermag sein Entsetzen zu schildern, — als ein Theil derselbe» einstürzte, und cm mensch-lichcö Gerippe anfichtlg wurde. Wie von Furien gejagt entfloh Paul vou dem fürchterlichen Orte, mit dem festen Vorsatze, me wieder dahin zurückzukehren. Allein dle Habsucht und die Geldgier ließen »hu nicht lange ruhen, und bald überwältigte der Hang, reich zu werden, alle Furcht; i.-ise schlich er eines Abends, als von einem vollbrachten Schmause die Besatzung der Burg in tiefem Schlafe lag, „ach der unheimli-chen Stelle, und mit frechem Uebermiithe warf er das Gerippe zusammen, und wühlte gierig im Schütte umher. Doch vergebens war seine Mühe. Er durchsuchte abermal die ganze Mauer, und siehe, da fielen ihm wieder die 3 Buchstaben und die beiden bedeutungsvollen Ziffern 5 und 8 in die Augeu. Und als er den Stein, auf dem "v'ese Zeichen eingravirt waren, qe, nau untersuchte, da entzif^-te er noch folgende Worte: »Kannst Du gut wähler» mit fünf und acht, Sind Gold ln.d Grauen T?r zugedacht." Bewegungslos stand er vor dem Steine, und überlegre, was dieses nun zu bedeutn, habe. Er zählte alle Steine, er pochte an allen Mauese unermeßlichen Schätze, die hier herrorgearbeitet wurden, sein zu nennen, lon-dern sie wurdeu sämmtlich dem Abte des nahcl^ Klosters zur Verfügung übergeben, welcher sie zur Erbauung eines Hospitals für arme Reisende widmete. - 24 '— < 1844. Verzeich.,iß XIX. der vom historischen Pronnzial-Verein in Krain erworbene! Gegenstände. l^v r t s« tz u n g.) !0l. Vom Herrn Franz Xa v. Raab, k. k. Gubernial - «Z^cretär: 2) Circula' der kaiserlich französischen Landesverwaltung <,(lo. Laibach den l4. ?lugust 1809, betref« fens» d«e Einzahlung der von der Provinz Krain Erforderten Kriegscontribution von 17,760,000 Gulden. Deutsch und lralnisch. Ii) Circulare der krainisch - görzerischen Landcshaupt-mannschaft ään, Laibach am 26. August l809, belangend die bei dem Intendanten Farguer, be» züglich der Subrepartition der Kriegsconcribution vorgekommenen Beschwerden. Deutsch und krainisch. c) Circulare der provisorischeu Landesregierung 66a. Lalbach am 9. October 1809, betreffend die Eintreibung des mir Circular vom 7. August 1809 allsgeschriebenen Zwangsdarlehens. 6) Verordnung des Grafen Baraguay d'Hilliers, commandlrenden General in Krain und Karnten, . Laibach am !3, October 1809, betreffend dle Hintanhaltung und Unterdrückung der im Lande ausgebrochenen Unruhen. Deutsch und krainisch. 1) Bekanntmachung der provisorischen Landesregierung 6 Besoldung der übernommenen Beamten Deutsch und kralmsch. k) Verlautbarung der provisorischen Regierung 6) Proclamation, llll«. Lalbach am 26. November »805 , in der zu Folge höchster Anorduung für den Fall der Annäherung der französischen Armee eine oberste Verwaltung zur Leitung der Geschäfte »in Lande zusammengesetzt wurde. Deutsch, krainifch und französisch. c) Verordnung deS Reichsmarschalls Masscna, Obergenerals der Armee in Italien , erlassen im Hauptquartier zu Laibach am »4. December 1805, betreffend das Verpflegsgeschäfr für die Armee. Deutsch und französisch.