./»K DH. Dinstag am 17. Inli FO^V. Die >Laibaä'er ^einnlq- ,rsche,.-,t wo . e.niich 2 M.l: D'.'sta^, Donnerst^ und Samstag «»0 kost^ s,,,,,nl 0em «Illynsche,, Vl^tt," l>" Comptoir a'«iiahn., « N da!b. H5r;ogthum Kraill- Hai ba ch. Seine Majestät der Kaiser Franz I ose pH l. haben dem in Innerösterreich » Politische Nachrichten Vefterrcichischcs Küstenland. L!. Trieft, 15. Juli. (Correspondent) Seit meinem letzten Berichte ist von Venedig nichts Wesentliches geschehen. Es verlautete hierorts sogar, daß sich die Oesterreicher fortan bloß auf eine enge Cernirung der unnahbaren Rcvolutionsstadt beschränken wollen, welches Gerücht jedoch jeder Wahrscheinlichkeit entbehren dürfte. — Am verflossenen Mittwoche erhielten wir einen Besuch der Fregatte »Bellona«, an deren Borde sich der Regenerator unserer Marine, Dahlrup befand. Dieselbe hat sich mit Wasser, Munition und Proviant versehen und segelte am heutigen Abende abermals zur Flotte ab. — Nach einem ämtlichen Berichte wurde in den letzten Tagen von Venedig aus auf die Fregate »Vcnere« ein Brander gesendet, welcher, wenn er sein Ziel erreicht haben würde, ohne alle Rettung unser Fahrzeug in Brand gesteckt hätte. Allein der Brandcr wurde noch in einer ziemlichen Entfernung von dem kreuzenden Inspections - Kahne bemerkt, sofort von den Geschützen der »Venere« beschossen und glücklich zerstört. Man hat mich versichert, die venezianische Flottille werde nächstens unter Avantgarde mehrerer solcher Brander einen Angriff auf unserer Flotte wagen. Daß dieser Plan zur Ausführung kommt, daran bin ich nicht im mindesten im Zweifel; denn es gilt die Blokade zu brechen , um die Stadt wieder verproviantiren zu können. Dieß wäre ein Act der extremen Verzweiflung, nach dessen Mißlingen höchst wahrscheinlich die Uedergabe erfolgen dürfte. Dahin wenigstens lautet das Urtheil der sachkundigen Bürger. Während aus allen Provinzen Oesterreichs die freudenvollsten Berichte einer gesegneten Ernte eintreffen , erstarrt unser Auge beim Anblicke der Saaten in dem Triester Gebiete, am Karste und in Istrien, wo alles von der Dürre unrettbar erstickt ist. — Vor längerer Zeit schon haben wir im deutschen Lloydblatte eine Nachwcisung der in Oesterreich erzeugten Menge Korns gelesen; letzthin wurde uns vom Ministerium die Errichtung von Gc-mcindcspeichern empfohlen. Hiesigen Bürgern von Erfahrung scheint es übcrdieß angemessen, daß je-^ der Gemeinde-Ausschuß zur gelegenen Zeit die Menge der aus den einzelnen Gründen gewonnenen Früchte erhebe, und den Familien bestimme, wie viel selbe von ihrem Erträgnisse veräußern dürfen, damit sie nicht, wie es alljährlich geschehen, ihre Bodenfrüchte vorerst um einen niedrigen Preis verkaufen, und im nächstfolgenden Jahre — vielleicht ihre eigene Frucht — abermals um eine hohe Münze an sich bringen. Dieser Nach dürfte einer nähern Beachtung würdig seyn. Vor drei Tagen entstand in unserem Hafen eine ziemlich ernste Rauferei zwischen sieben neapo Manischen Marinärs und mehreren hiesigen Floß-Fachinen, wobei zwei leichte Verwundungen vorkamen. Der Grund lag in den durch Fahrlässi-keit geschehenen Beschädigungen des neapolitanischen Trabacolo. Doch gelang es mit den geringen Patrouillen, den Streit zu enden und die Schuldigen zu verhaften. — Die Rädelsführer der vor fünf Wochen Statt gefundenen Arbeiter-Unruhen wurden von der speciellen Militär-Commission zum verschärften Arreste verschiedener Dauer verurtheilt. C r o a t i e n. II Agram. Den >,!>g,'nlws ttovme« wird aus Wien geschrieben: Hr. Dr. Miklo.No begann seine Vorträge der slavischen Philologie am 22. v. M. und lehrt wöchentlich dreimal im Theresianum. Bisher hat er nur die Einleitung über die Eintheilung der Menschheit nach den Sprachen und insbesondere des indo europäischen Stammes (360 Millionen Seelen), zu welchem auch die Slaven gezählt werden, aus, einandergesetzt. Ich habe nicht nöthig, die großen Verdienste des rühmlich bekannten Herrn Professors um das Slaventhum aufzuzählen; ich erwähne nur seiner nachstehenden Werke, die schon im Drucke sind, oder wenigstens bald unter die Presse kommen dürften -. »Wörterbuch der altslavischcn (Kirchen-) Sprache« erscheint in beiläufig 10 Tagen, das erste Werk dieser Art; das zweite bedeutende Wer. über die »slavische Tonlehre,« auf welches die Akademie der Wissenschaften einen Preis von 1000 fi. gesetzt hat, wird diesen Herbst zuversichtlich der Academie übergeben werden; — über-dieß ist er willens, bis zum kommenden Schuljahre die nöthigen Bücher für seine Zuhörer herauszugeben. Der gewesene dalmatinische Abgeordnete, Dr. Petranovi^, hat die Uebersetzung des bürgerlichen Gesetzbuches vollendet, und es wird in Kürze mit cyrilischen und lateinischen Lettern im Drucke erscheinen. Auch Drobnii-'s illyrisches Wörterbuch, wel-ches die »>!»«>>.«« herausgibt, ist schon beendet, und wenn man ihm noch die Grammatik beifügt, die auch bald fertig seyn dürste, so könnte es in beiläufig 3 Wochen ganz vollendet seyn. Der Unterricht der slavischen Sprachen mehrt sich hier von Tag zu Tag; die höchsten Beamten, Minister und ihreRäthe nehmen Unterricht im Slavischen, da sie früher nur magyarisch lernten. Kriegsschauplatz aus Ungarn. Ein Brief aus dem k. k. Hauptquartier in Babolna meldet: Die Nachricht von der Besitzung Dcbreczins hat hier freudige Sensation hervorgerufen. Der Schlüssel zur baldigen Beendigung des Revolutionskrieges wäre also glücklich und ohne viel Blutvergießen gefunden. Wie man sich hier erzählt, sind die Einwohner Debreczins dem faiserl. russischen General Tzerdajew mit weißen Fahnen und weiß gekleidete Mädchen an der Spitze, bis nach Hathaz, sechs starke Stunden Weges vor Debrcczin, entgegen gezogen, haben ihre Ergebenheit und Treue für den König erklärt und gebeten, ihre durch die magyarischen Insurgenten ohnehin sehr stark geplünderte Stadt zu schonen. Es ist dieser Fall ein große Demüthigung für die Insurgenten, denn Debreczin ist eine echt magyarische und nach Pcsth die größte Stadt in Ungarn. General Tscherdojeff steht jetzt mit 25 Bataillonen Infanterie und 36 Escadronen Cavallerie in und um Debreczin. Wenn wir uns vom lebendigen Kriegsschauplatze zur Landkarte wenden , so finden wir die besetzten und pacisizirten Theile des nördlichen Ungarns beiläufig wie folgt: Eine wagrechte Linie durch Debreczin an die Gränzen Ungarns gezogen, von Debreczin die Stadt Ncmeth Szatmar wieder an die Gränze in der Diagonale durchschnitten, — wieder von Debleczin, von Hatvan und von Kis-Ber an die nördlichen Gränzen Verticallinien gezogen, gibt uns fünf verschiedene Felder, welche von der Linken zur Rechten mit I, 2, 3, 4 und 5 bezeichnet, das Resultat liefern, daß die Felder 1, 3 und 4 von den verbündeten Truppen bereits besetzt sind. Die wagrechte 43H Linie, nur etwas tiefer gezogen, würde auch Pesth und Ofen in das bereits eroberte Gebiet einschließen. Unser Hauptquartier steht noch immer in Ba-bolna, doch dehnen sich dic Vorposten einige Meilen auf der Straße weiter aus. Wie man sich hier mit vollster Bestimmtheit erzählt, hat die Insurrections-Regierung Pcsth bereits verlassen und istmit-telst Eisenbahn unter Mitnahme aller Locomotivcn weiter gezogen. In militärischer Beziehung ist die Räumung Pesth's von großer Wichtigkeit, denn es erleichtert dieser Umstand die schnelle Vereinigung der operircnden Armeecorps. Ein heute hier angekommener kaiserlicher Dffi-cier soll die höchst erfreuliche Nachricht gebracht haben, daß Neusohl, Kremnitz, Königsberg, Altsohl und Chemnitzvon den Russen besetzt worden seyen, welche nirgends einen Widerstand von Bedeutung gefunden haben. Die Insurgenten ziehen sich fortwährend zurück. Die »Abendbl. zur Wiener Zeitung" bringt unter der Aufschrift »Neuestes« Nachstehendes: Wir beeilen uns, den folgenden Bericht dcs k. k. Majors Wussin, von Kaiser-Uhlancn, wodurch er die Anzeige der mit seinem Streif-Corps vollführten Besetzung der Festung Ofen erstattet, zur Kenntniß des Publikums zu bringen. Streif. CorpZcommando des Majors Wussin von Kaiser-Uhlanen an das löbliche Commando des 3. k. k. Armee-Corps zu Nitske. Der Gefertigte meldet gehorsamst, daß derselbe mit dem unterstehenden Commando heute den Uten Juli, Nachmittags um 5 Uhr, in Ofen eingetroffen ist, ohne auf etwas Feindliches gestoßen zu seyn. Der Gefertigte hat sofort die Festung Ofen besetzt, sämmtliche Mannschaft ist jedoch in strengster Bereitschaft im Zcughause untergebracht, die Batterie auf der Bastei neben demselben aufgefahren, 2 Geschütze ihrer Position nach im Stande, einen Theil von Pesth und namentlich die Kettenbrücke zu beschießen ; die Donau wird ununterbrochen abpatrouillirr. Dte Stadtbehörden von Ofen haben mich am Eingänge in diese Stadt erwartet, und eben so wie die aus Pesth von mir anher Bestellten versichert, es sey auch Pesth vom Feinde gänzlich geräumt, selber soll sick durchgehends nach Czegled zurückgezogen haben. Die Kettenbrücke ist für den Moment ganz un-practicabel, ich treffe alle Vorkehrungen zur Herstellung derselben in möglichst kürzester Zeit. Auf der Eisenbahn sind auf etwa eine Stationslänge von Pehst gegen Czegled die Schienen ausgehoben. Sämmtliche hier vorsindige ärarische Güter und Natuialienvorräthe sind vorläufig von mir mit Beschlag belegt und werden mit Hilfe der beigezogenen Nationalgarde streng bewacht. Unter den Naturalvorräthen befinden sich zwei zur Abfahrt nach Kalocsa bereits fertige Schiffe, beide mit Getreide angefüllt; eines davon hatte sogar schon Anker gelichtet und befand sich nächst der Pesther Seite, kehrte jedoch nach Androhung, in den Grund geschossen zu werden, augenblicklich zurück, und es stehen beide unter strengster Bewachung. Auch befindet sich die Dreißigst - Amtscasse, über deren Cassastand jedoch wegen Mangel an Zeit nicht berichtet werden kann, in meinen Händen. Ferner sind dem Gefertigten acht neue Wägen mit Feldbacköfen in die Hände gefallen, welche ich in der Festung bewache. Die von Buda-Oers über Promontorium und Teteny entsandte Patrouille ist bereits eingerückt, und hat vom Feinde nichts bemerkt; sie bringt ganz gleichlautende Nachrichten mit den schon gehorsamst gemeldeten. Mehrere Offiziere und Mannschaft, welche hier krank und gefangen waren und sich selbst ranzionir-ten, haben sich bei dem gehorsamst Gefertigten gemeldet, jedoch kann deren Zahl noch nicht genau berichtet werden. " ^ Wussin, Major. Fcldzeugmcister Baron Haynau lM über ein am II. d. M. vor Komorn Statt gehabtes bedeutendes Gefecht folgenden allerunterthänigsten Bericht an Se. Majestät den Kaiser erstattet: Euer Majestät! Ich bin so glücklich, Euer Majestät abermals den unterthänigen Bericht eines neuen Sieges zu unterlegen, den Eurer Majestät Waffen heute den li. Juli vor Komorn erfochten haben. Um 12 Uhr Mittags erhielt ich die Meldung, daß der Feind in großen Colonnen aus Komorn debouchire und zum Angriff vorrücke. Negenwetter und Nebel begünstigten sein Unternehmen. Ich hatte schon früher alle Dispositionen getroffen, wie sich die einzelnen um Komorn aufgestellten Corps gegenseitig zu unterstützen haben. Bei meiner Ankunft auf dem Schlachtfelde war das Gefecht bereits auf vielen Puncten engagirt. Der Feind hatte unsere in Almas stehenden Posten angegriffen, und größere Cavalleriemassen in der Richtung auf Mocsa dirigirt; gleichzeitig aber das erste Armee-Corps in dem Acser Walde mit beträchtlichen In-fantericmasscn heftig angegriffen. Wie gewöhnlich entwickelte er eine bedeutende Geschützzahl. Die Brigaden Bianchi und Sartori des ersten Corps widerstanden dem vielfach überlegenen Feinde mit Heldenmuth, und warfen ihn, unterstützt von dcr Brigade Reischach und dem Cavallcrie-Angriff eines Theiles der Brigade Ludwig, welchen F. M. 3. Fürst Franz Lichtenstein persönlich leitete, mit großem Verluste zurück. — Der Feind verlor hier viel an Todten und Verwundeten und 120 Gefangene. Mit diesem heftigen Angriff verband derselbe eine gleichzeitige Vorrückung gegen Pußta Harkaly, wo die Brigade Benedek des Reserve-Corps mit ausgezeichnetem Muthe alle Angriffe zurückschlug und ihre Stellung behauptete. Ich ließ sogleich bei meiner Ankunft die Division Herzingcr von Pußta Csem gegen Pußta Harkaly, und die von Igmand vordisponirte russische Division des General-Lieutenants Panutine rechts von Csem entwickeln. Der Feind hatte bereits den rechten Flügel des Reserve-Corps bedroht, als die russische Division durch ihr geschlossenes und imposantes Auftreten den Feind in feinen linken Flanken nahm, und im Verein mit der Truppe des Herrn F. M. L. Wohlgemut!) zum Rückzüge zwang. Die Cavallerie-Division Bechtold hatte gleich im Anfange der Schlacht entschiedene Vortheile über den Feind errungen, und warf nun auch die von O'Szöny gegen Mocsa vorrückenden Cavalleriemas' sen siegreich zurück. Es war beiläufig 5 Uhr Nachmittags als der Feind auf allen Puncten geworfen, sich wieder in seine Festung zurückzog. Der Gegner hatte die Kunde gewiß erhalten, daß ein Theil unserer Streitkräfte im Angriffe auf Ofen im Begriffe steht, und ohne Zweifel die Absicht über den zurückgebliebenen vermeintlich schwachen Theil unserer Armee herzufallen und durchzubrechen , ein Vorhaben, welches vollkommen vereitelt wurde. Noch bin ich nicht im Stande, Euer* Majestät die Details dieses siegreichen Treffens vorzulegen. Dcr Feind hat ohne Zweifel großen Verlust erlitten, doch konnte er nur bis in Ertrag feines schweren Festungsgeschützes verfolgt werden. Auch unsern Verlust kann ich noch nicht ermessen, nur so viel ist mir bis jetzt bekannt, daß die Brigaden Bianchi und Sartori bei 200 Mann an Verwundeten und Todten verloren; auch haben wir bei dem heftigen Geschützkampf starken Verlust an Bespannungspferden. 10 bis 12 Offiziere sind theils todt, theils verwundet, unter ihnen der Hauptmann Fürst Win-dischgrätz vom 14. Jäger-Bataillon, dem ein Fuß zerschmettert wurde, dann Hauptmann Graf Künigl von Kaiser-Jäger verwundet. Den Herren Generalen Herzinger und Bcne-dcl, dem Obersten Weiß von Kaiser Ferdinand Cü-rassier und mehreren anderen Offizieren wurden Pferde unter dem Leide erschossen. Alle Truppen ohne Ausnahme haben an Muth und Tapferkeit gewctteifcrt. Der Feind hat sehr zahlreiche Strcitfräfte entwickelt und uns die gewünschte Gewißheit geliefert, daß er mit seiner Hauptmacht noch immer in seinem verschanzten Lager vor Komorn steht. Die Detail - Relation über dieses siegreiche Tressen werde ich baldigst Euer Majestät in Unter-thänigkeit vorzulegen die Ehre haben. Hauptquartier N. Igmand am n. Juli 1849. Haynau, F. Z. M. Am 8. d. M. soll F. Z. M. Graf Nugent mit 7000 Mann in die Wurinsel eingerückt und die bisherige Besatzung der Insel wieder gegen Kanisa aufgebrochen seyn. Man erwartet dieser Tage in Warasditl ein starkes Truppencorps aus Steiermark zur Besetzung der Drave für den Fall, wenn die Magyaren, die sich um den Plattensee herum stark sammeln, auf dieser Seite aus dem furchtbaren Ringe, dcr sich immcr enger um sie zieht, durchzubrechen versuchen sollten. Weßprim und Stuhl-weißenbulg sind nicht von kaiserl. Truppen, wie ,^ Wiener Blatter meldeten, sondern noch von den Magyaren besetzt. (Wand.) Lliml'lN'd. VcnctilNl'ljcheo Königreich- Aus den Lagunen, 7. Juli. Heute Nacht wurde eine der größten Heldenthaten, die der italienische Feldzug aufzuweisen hat, vollbracht. Es handelte sich nämlich um nichts Geringeres, als die feindliche Eisenbahnbattcrie zu überfallen und ihre Geschütze zu vernageln. — Diese kühne Unternehmung war schon längst vorbereitet, aber widrige Umstände machten, daß sie stets verschoben werden mußte. Gestern endlich fand die Expedition Statt. — Zu selber wurden Freiwil/^ verlangt, und es fanden sich mehr als dazu Mh^g waren. - Um dm Ucberfall.vorzubereiten, "Ulde schon um 10 Uhr Nachts ein Brander mit 44 Cent-ner Pulver von mehreren Schiffen durch den Militär-Canal bis nach San Giuliano, und von da gegen die Eisenbahnbrücke bugsirt, hier sodann die Feuerlcittmg angezündet und dcr Blander den Wellen überlassen. Nach einer Viertelstunde, beiläufig um 1 Uhr nach Mitternacht, während welcher Zeit sich dcr Brandcr immer mehr der Brücke näherte, erplodirte er mit einer fürchterlichen Erschütterung; diese Explosion, so wie ein 2. falsches, nur mit leeren Pulverfässern angefülltes Minenschiff dienten dazu, die Aufmerksamkeit des Feindes von dem wahren Angriffe abzulenken. — Diese Absicht gelang auch ganz, denn die eigentliche Ueberfalls-Colonne, unter der Anführung des tapfern muthigcn Hauptmanns v. Brüll, von Baron Koudelka Infanterie, bestehend aus 20 Mann dieses Regimentes, 24 Mann von Mazzucchelli Infanterie unter Lieutenant Iastrzebsky und «0 steierischen Schützen unter Haupt-mann Graf Aucrsperg und Lieutenant Prclloz, konnte sich ungehindert und unbemerkt bis an die letzte große Brückenabsprengung heranschleichen. Die Feinde hatten nicht die geringste Idee von unserem kühnen Unternehmen, was am deutlichsten daraus hervorgeht, daß sie bis zuletzt nur wie gewöhnlich und sparsam auf San Giuliano feuerten. Bald nach dcr Explosion des wahren Branders und nachdem die Venetianer auf den Schcinbrandcr schössen, stützte sich die Colonne dcs Hauptmanns Brüll, mit Aus< nähme von 40 Schützen, die unter Hauptmann Graf Auersperg dicßseits der Absprengung als Re-serve blieben, vorwärts, durchwatete die letzte unterm Wasser stehende Strecke, und unter lautem Hurrah suchte Alles die Batterie zu ersteigen. -^ Der tapfere Hauptmann Brüll war der Erste lN der Batterie, der Zweite der Lieutenant Iastrzcbsky von Mazzucchelli Inf., und so nach und nach el' klommen Alle die Brustwehr, Leider fiel hier der /t.!3 mit wahrem Heldenmuthe vordringende Hauptmann, — kaum in der Batterie, wurde cr von einem feindlichen Ossizier im Unlerleib verwundet und gleichzeitig endete eine feindliche Kugel, die ihn an der Stirne traf, sein Heldenleben. — Seine letzten Worte, stets der ihmgegeoenen Aufgabe eingedenk, waren: »Vernagelt das Geschütz!« — Sobald unsere Freiwilligen in der Batterie waren, lief der Feind zum Teufel, Einige, die sich vertheidigten, wurden niedergemacht, 2 gefangen. — Kaum waren unsere tapferen Truppen im Besitze der Batterie, so eröffneten die Feinde von San Secondo, vom Campo Märte und den auch dort aufgestellten Schiffen eil, fürchterliches Kartatschenfeucr. In Venedig wurde die Alarmkanone gelös't und Sturm geläutet. Dieser Augenblick war furchtbar schön, —diese tausend Feuerzungen, welche aus den Kanonen hcr-vorzuckend Tod und Verderben verbreiteten, das Sturmgeläute, das siegesmuthige Hurrah unserer Helden, dazwischen das Gepraff l der Kartätschen, und alles dieß vom hellem Monde beleuchtet, bot ein Bild, das nicht alle Tage vorkommen mag. — Nachdem unsere heldenmüthigen Freiwilligen ihre Aufgabe gelös't, d. h. nachdem sie alle Geschütze vernagelt hatten, und da sie sahen, daß der Feind in der Stärke eines Bataillons mit einem Feldgeschütze heranrückte, verließen sie die Batterie, und zogen sich auf demselben Wege wieder zurück. — Die feindliche Fahne brachte Lieutenant Iastrzebsry. — Unser Verlust bestand außer dem todtgedliebenen heldenmuthigen Commandanten nur in 2 oder 3 Verwundeten und 3 vermißten Pionieren. — Alle, welche an dieser Erpediton Theil genommen, bewiesen die größte Bravour und Kaltblütigkeit; Oesterreich muß auf solche Krieger stolz seyn, und durch sie aus allen Kämpfen siegreich hervorgehen. Alle Worte sind zu schwach, um dicsc braven, ausgezeichneten Soldaten nur einigermaßen zu beloben. Das Bewußtseyn ihrer Heldenthat muß sie am meisten belohnen, obwohl auch die Anerkennung und Belohnung von ihren Vorgesetzten ihnen nicht entgehen kann. (Gr. Z,) Vor Brondolo, 7. Juli. In Folge der stark eingetretenen Erkrankungen in unserem Belagerungs-corps wurden die Belagerungsarbciten aufgehoben, und es wird sich nur auf die cnge Cernirung be-schränkt. Es war zum Theile Alles schon zur Beschießung hergerichtet- I Demontir - und 1 Mörserbatterie waren schon ganz gebaut und ein beinahe halbstundenlanger Faschinenweg zum Einführen der Geschütze in die Batterien mit größter Anstrengung gemacht worden. Das ?. Jäger-Bataillon, früher sehr stark, ist durch Erkrankung nur mehr ein kleines Häuflein und m^rschirte am 4. d. zur Erholung nach Vieenza; eben so das .Regiment Haynau, welches sehr viele Officiere und Mannschaft krank hat, mit dem I. und 2. Bataillon nach Bassano, mit dem Landwehrbataillon nach Castelfranco. (Const. Bl. a. St.) . Mailand, 9. Juli. Die Stimmung der hiesigen Bewohnerschaft gestaltet sich immer befriedigender; einen Beweis davon ersieht man aus der Danksagung im Namen des General-Commando's an jene zahlreichen Wohlthäter, die den Militärspitälern Unterstützungen zuwendeten. — Hier will man in gutunterrichteten Kreisen wissen, daß die Königin von Spanien den heiligen Vater in Rom besuchen wolle, sobald er wieder auf seinem Throne restabi-lirt seyn wird. General Narvaez würde während ihrer Abwesenheit die Regentschaft führen. (Lloyd.) Dalmatie n. * Nagusa, 30. Juni. Heute Früh um 4 Uhr 20 Minuten wurden wir durch einen wellenförmigen Erdstoß erschreckt, welcher 3 — 4 Minuten dauerte, und dem längeres donnerähnliches Getöse vorherging. Der Himmel war bedeckt, es wehte eine leichte Scirocco-Brise, das Quecksilber im Ba- rometer siel von 28 Zoll 4 Linien auf 27 Zoll 9 Linien, und die Reaumur'sche Scala zeigte eine Tem-peratur von 22 Graden. Römische Staaten. Rom, 1. Juli. Die Sitzung der National-Ver-sammlung, in welcher beschlossen wurde, jede weitere Vertheidigung aufzugeben, war äußerst stürmisch. — Besonders bekämpfte Mazzini diesen Antrag mit vieler Heftigkeit, und verlangte, als cr überstimmt wurde, seine Demission in nachstehendem Schreiben: „Mein Gewissen erlaubt mir nicht, den erhaltenen Auftrag auszuführen, und dem General Ou-dinot den am 30. Juni gefaßten Beschluß anzuzeigen. Ich wurde von Ihnen zum Triumvir ernannt, um Rom und die Republik zu vertheidigen. Die Mission, mit der Sie mich betrauten, verändert we-sentlich mein Mandat. Ich fühle mich daher meines Postens enthoben, und lege denselben in Ihre Hände zurück.« Auch die beiden andern Triumviren legten Protest ein. Die »Avvenire« bringt folgende Uebcreinkunft, welche General Oudinot nach dem Rücktritt des Triumvirats mit der Municipalkehörde Roms ab-ges l lossen hatte. 1) Die französische Armee wird alle ihr nothwendig scheinenden militärischen Positionen in Rom besetzen. 2) Jene Wehrkörper, welche mit gemeinsamer Einwilligung des Generals Oudinot und der römischen Militärbehörden in der Stadt verbleiben, werden die Posten in derselben, so wie bei der En^ gelsburg gemeinschaftlich bez ehen. 3) Für die nicht in der Stadt bleibenden Truppen werden gehörige Cantonirungcn bestimmt werden. 4) Alle unterbrochenen Communicationen nach außen werden wieder freigegeben. 5) Die nutzlos gewordenen Vertheidigungs-Anstalten im Innern der Stadt werden beseitigt. 6) Es wird ausnahmslose, und durch keine Rücksicht auf vorhergegangenes Thun zu beschränkende Sicherheit der Person und des Eigenthums garantirt. Die Nationalgardc bleibt im activen Dienste, dem Geiste ihrer Institutionen gemäß. 8) Frankreich befaßt sich nicht mtt der innern Administration der römischen Verhältnisse. Wir geben unsern Lesern hier die gedrängte Uebersicht der römischen Zustände seit I. d. bis zur Besetzung durch die Franzosen - Die französischen Truppen sind am 3. l M. um ein Uhr Nachmittags in Rom eingerückt. General Oudinot hatte sich geweigert, mit den Triumviren zu unterhandeln. Man beeilte sich daher augenblicklich , eine aus den Herren Salicetti, Ca-landrelli und Mariani zusammengesetzte provisorische Regierung zu ernennen, welche seltsamer Weise den Namen eines »Triumvirats« führt. Garibaldi verließ Rom mit einem Theile seiner Leute, und soll die Höhen von Tivoli erreicht haben, wohin ihm eine französische Cavallericdim'fion nachgesendet wurde. — Schon früher waren Mazzini mit einem englischen, und Avezz.ma mit einem nordamerikanischen Passe versehen, abgegangen. Der bewaffnete Pöbel überließ sich im Augenblicke des Einzugs der Franzosen bedauernswerthcn Excessen, wobei leider auch zwei Officicre der letztern getödtet w^den. Auch viele Lombarden benutzten englische Reisepässe, um sich von der Stadt zu entfernen. Die französischen Truppen haben alle wicktigern Stadtpuncte, die Engelsdurg nicht ausgenommen, besetzt. — Man erwartet hier in Civitavecchia die Ankunft des Picmontesen, GrafBalbo. — Gleich nachdem Einzüge der Franzofen erließ General Oudinot nachstehende Proclamation: „Einwohner Rom's! Die von der französischen Republik in Euer Gebiet gesendete Armee hat die Mission, die von den Völkern ersehnte Ordnung wiederherzustellen. Eine ent- weder fattiöse oder irregeleitete Minorität hat uns gezwungen, Eure Wälle zu stürmen — Wir sind Herren der Stadt, und werden unsere Sendung erfüllen. Inmitten der Zeichen der Sympathie, welche uns empfingen, haben sich da, wo die Ge-sinnungen des wahren römischen Volkes nicht im Mindesten zweifelhaft waren, einige feindselige Ausrufungen vernehmen lassen und uns zu einer augenblicklichen Unterdrückung, derselben veranlaßt. — Die rechtlichen Leute und die wahren Freunde der Freiheit sollen Muth fassen; aber die Feinde der Ordnung und der Sicherheit mögen erfahren, daß, wenn sich feindliche, von einer fremden Faction angeregte Manifestationen wieder äußern sollten, diese nachdrücklich zum Schweigen gebracht werden würden. Um daher der öffentlichen Sicherheit bestimmte Bürgschaften zu geben, verfüge ich Nachstehendes : Alle Gewalt wird vorläufig in den Händen der Militär-Autorität concentrirt; sie wird sich dic Mitwirkung der Municipalbchörde augenblicklich beigesellen. Die constituirende Versammlung, die Regierung, deren gcwaltthä'tige und unterdrückende Herrschaft mit dem Undanke begann und mit einem treulosen Aufrufe zum Kriege gegen eine mit den römischen Völkern befreundete Nation endigte, dann die Clubbs und die politischen Associationen haben zu bestehen aufgehört. Sämmtliche Veröffentlichungen durch den Druck, und alle von der Mi-litärbehörde nicht erlaubten Kundmachungen sind einstweilen untersagt. Vergehen gegen die Personen und das Eigenthum sollen den Militärgerichten überwiesen werden. Der Divisionsgencral Nosto-lant ist zum Gouverneur von Rom, der Brigadegeneral Sauvant zum Platzcommandantcn, und Oberst Sot zum Platzmajor ernannt. Ueber die letzten Regungen Roms erfahren wir Folgendes: Augenblicklich nach dem Beschlusse der Nationalversammlung, die Vertheidigung Roms aufzugeben, legte Mazzini sein Mandat nieder. Die nach dem französischen Hauptquartier am I. abermals abgegangene Municipaldeputation hatte begehrt, d.iß d,e in Rom einziehenden Franzosen mit den römischen Truppen gemeinschaftlich den Dienst versehen, die Freicorps aber eigene Canto-nirungen von der römischen Regierung angewiesen erhalten sollten; daß die Communicationen mit den Provinzen hergestellt, allgemeine Amnestie «für die Vergangenheit bewilligt, die Nationalgarde in ihrer Organisirung beibehalten werde, endlich daß die Franzosen sich in die innere Stadtverwaltung nicht einmengen. General Oudinot weigerte sich, Unterhandlungen einzugehen, und erklärte, was billig sey, in Rom selbst zugestehen zu wollen. Die Stadt blieb zwar ruhig, aber die berittenen Corps machten Miene, bei nächstem Anlasse ihre Pferde und Armaturen in Sicherheit zu bringen. Am 2. ließ die Municipalität dem französischen Feldherrn bedeuten, daß sie die durch Hrn. von Corcelles derselben vorgelegten Bedingungen zwar nicht annehme, aber auch keinen Widerstand dem Einzüge der Franzosen entgegenstellen werde. Diese lauteten im Wesentlichen dahin, daß die Franzosen die ihnen gutdünkendcn Positionen besetzen, die regulären römischen Truppen die ihnen anzuweisenden Cantonirungen beziehen, die fremden Corps dagegen ihre Entlassung erhalten sollten. Mit Tagesanbruch bestiegen die Franzosen die Barricaden der innern Stadt ungehindert, und zwei Linien-rcgimenter mit einem Bataillon Orleans. Jäger bezogen auf öffentlichen Plätzen das Lager. Um sechs Uhr Abends besetzten sie alle Stadtthore, die römischen Truppen dagegen zogen sich in den Mittelpunct der Stadt zurück. Garibaldi versammelte sämmtliche Freischärler, etwa 2500 Mann mit 250 Pferden und zwei Geschützen, erhob bei 80.000 si. C. M. nebst mehrerem Papiergelde aus den Re-gierungscasscn, und schlug den Weg nach dem Süden ein, angeblich nach den Abruzzen. Bei 150 Dragoner sind mit Pferden und Ausrüstungen von Rom entwichen. Am 7. Morgens rückten die Fran- 43« zosen in größerer Anzahl ein; die Römer besuchten aus Neugicrde die Walle uud die Breschen. Sch»n am Vorabende hatte Avezzana Rom verlassen. Gleichzeitig erschien eine Kundmachung der Nationalversammlung, wornach um die Mittagsstunde die »Constitution der römischen Republik" vom Ca.-pitole aus proclamirt werden sollte, und unter Einem das Volk aufgefordert wurde, sich gegen die Franzosen ruhig zu verhalten. An dem nämlichen Morgen wurden dieBarrikaden abgetragen, (üloyd.) Rom, 5. Juli. Bis 2 Uhr Nachmittags ging Alles gut. Um diese Stunde begannen die Regimenter, die Cavallerie, die Artillerie, Oudinot mit dem Generalstab in der Mitte einzurücken. Das erste Corps wurde vom Kaffehhaus ils»im3 stießen sie auf einen Officier mit einem Piquet, welches sich schußfertig machte, der Dssi-cier entriß (^rnlizclii die Fahne und brachte sie auf die Hauptwache. Als hierauf Dudinot an Piom-bino vorüberkam, klatschte ihm Jemand mit den Händen entgegen, ein Anderer hingegen siel dem Pferde des Generals in die Zügel und schien böse Absichten zu haben; ein Ordonnanzofficier aber wollte diesen ergreifen, er hatte sich aber bereits mit seinen Collegen in einen Laden zurückgezogen. Ueber den heut gen Tag geschahen 4 oder 5 Morde; unter Andern ein Priester, weil er mit einem Franzosen sprach, andere Bürger aus derselben Veranlassung. Der Abt Perfctti, ein Feind Ster-bini's, ist gctödtet; Pantaleoni kam mit einer leichten Verwundung davon. Die Franzosen arretirten ein Dutzend verdächtiger Personen; sie marschiren noch immer ein, und dürften bald vollzählig seyn. Ihr Hauptquartier ist im l'u>2xxo s^olmm». Zwei französische Officiere und 3 Gemeine sind erdolcht worden. Der neue Gouverneur hat die Arretirung der Ossicierc der Sicherheitswache und der Häupter des Volkes befohlen. >,C. B. a. St.) Großherzogthum Toscana. Florenz, 4. Juli. Gestern legten die Truppen den feierlichen Eid der Treue der constitution nellen Negierung des Großherzogs Leopold ll. ab. Aus Neapel wird gemeldet, daß der Großherzog am 3. d. M. die Rückreise in seine Staaten anzutreten beabsichtige. (Presse.) Schwel.;. Bern, 2. Juli. Die Neuenburger Frage beginnt allmälich die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und wird von den verschiedenen Par-ttien verschieden benützt. Während z. B. die Anhänger des Bundesrathes die Gefahr für bei Wei-tem nicht so groß ansehen, als manche Zeitungen glauben, während man zuversichtlich erwartet, allfällige Anstände würden auf diplomatischem Wege ihre Erledigung finden, halten Viele die Sprache siniger preußischen Blätter so auffallend, daß sie zum ernsten Nachdenken genug Stoff biete. Auf eigene Weise wird das Verhältniß Neuenburgs vor der Revolution in Baden benützt, und dort sind es namentlich Fickler's »Seeblätter," welche die Schweiz aus ihrer bisherigen neutralen Stellung heraus und zu einer Intervention bewegen wollen. — Gestern verließ die schweizerische Bundesversammlung die Bundesstadt nach dritthalbmonatlicher Saison. Von den Geschäften, welche erledigt wmden, sind unter den Gesetzen diejenigen über das Post- und Zollwesen die einflußreichsten; von den politischen ist das wichtigste die Angelegenheit der Militärcapitulationen. In der letzten Sitzung des Nationalrathes, Samstag, Abends 9 Uhr, hatte man Gelegenheit, das politische Glaubensbekenntniß Escher's in der Capitulationsfrage unds den übrigen Hauptmomenten zu hören. Dieß ist um so wichtiger, als Dr. A. Eschcr einer der einflußreichsten Männer in der Schweiz ist und dem Bundesrathe, als dessen Stütze er bisher gegolten, in den wichtigsten Puncten nun geradezu gegenüber steht. Die Abschiedsrede Eschers an die Versammlung berührte alle Hauptmomente der abgethanen Geschichte. Ernannte es einen Selbstmord, den die Schweiz an sich begehe, wenn sie zusehe, wie ihre Truppen in Neapel gegen ein Princip, das sie der Diplomatie gegenüber so feierlich in Anspruch nahm, verwendet werden, gegen das Princip der Selbst-constituirung. Was die äußere Politik betrifft, so bekennt sich Escher nicht zur absoluten Neutralität, doch will er sich nicht ohne die äußerste Nothwendigkeit in fremde Händel mischen. — Einen neuen Zweig des politischen Lebens in der Schweiz bildet nun deren Verhältniß zu Ungarn. Man ruft, um dem Ganzen mehr Halt zu geben, die Geschichte zu Hilfe und fragt den Bundesrath, ob er weiser seyn wolle, als einst Waldmann und Bubenberg, die mit Mathias Corvinus im fünfzehnten Jahrhundert ein Bündniß unter den vortheilhaftesten! Bedingungen abgeschlossen haben. (Wand.) Frankreich. Paris, 9. Juli. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung beschäftigte man sich fortwäh-rend mit dem Vorschlag Melun's, daß eine aus dreißig Mitgliedern bestehende permanente Commis- ^ sion gebildet werde, welche sich fortwährend mit allen Fragen, die auf die Armenpflege und die Erleichterung des Loses der leitenden Classen Bezug haben. Die Ultrarechten wittern darin Socialismus und benahmen sich gegen Victor Hugo, welcher sich über die Nothwendigkeit einer solchen Maßregel aussprach, wie sonst die Montagnard gegen ihnen mißliebige Personen und Vorschläge. Bevor noch zur Prüfung von Melun's Vorschlag geschritten wurde, ist ein Gesetz in Betreff der Entschädigung für den Obercommandanten der Nationalgarde ohne erhebliche Discusion angenommen worden. — Zu Ende der Börse sollte eine Dankadresse an die römische Erpeditionsarmce votirt werden. Die Mitglieder waren jedoch nicht mehr in be. schlußfähiger Anzahl zugegen. (Lloyd.) Belgien Brüssel, 5. Juli. Der »Moniteuc« enthält den Beitrittsvertrag Belgiens zu dem am 20. December 1841 zwischen Großbritannien, Oesterreich, Frankreich, Preußen und Rußland abgeschlossenen Tractat zur Unterdrückung des afriakanischen Sla-vcnhandels. (Agr. Z.) Großbritannien und Irland. London. In der Sitzung des Oberhauses vom 2. Juli fragte Lord Brougham, ob die Regierung die Kossuth'sche Republik anerkannt habe, da, wie er gehört, ein magyar. Emissär im Ministerium des Auswärtigen gesehen worden sey. Marquis Lands^ downe erwiederte, daß eine derartige Anerkennung nicht Statt gefunden, und daß kein Vertreter Un^ garns bei der Negierung accreditirt sey. Ob aber ein nichtaccreditirter Emissär die Sache der Insurrection bei der englischen Negierung vertrete, dar« über schwieg der edle Marquis. 3 Vsmanisches Neich. D * Aus Constan ti novel schreibt man unter 1 ^ dem 25. Juni. Die türkische Regierung hat den 1 District am schwarzen Meere in lil,<^8 ,,i-»li<^ er- ^ klärt, und dagegen der dort bereits bestehenden Contumaz-Anstalt die Absperrung des Districts ge-gen das Paschalik von Erzerum aufgetragen. Die Provenienzen von da werden nunmehr derselben Contumaz-Daucr unterzogen, wie diese in Trape^ zunt angeordnet ist. — Da somit die Quarantaine zwischen Battun und Trapezunt aufgehoben wurde, so ist durch diese Maßregel dem Handel und der Schifffahrt an der pontischen Küste eine wesentliche Erleichterung erwachsen. Amerika. Die New-Vorker Slaven haben einen Les^ verein gegründet, welcher alle slavischen Zeitungen halten wird. P e r l i e n. * Trie st, 10. Juli. Ein englischer Gesandt- ^ schafts-Courier, welcher am 2. d. M. Teheran ' verließ, brachte am 15. nach Trapezunt die Nachricht, daß der persische Kriegs-Minister Hadschi-Mirsa-Matur an dei- Spitze regulärer Truppen eine Expedition nach Chorasan unternehmen soll, um den dortigen aufrührerischen Bewegungen ein Ende zu machen ; denn Hamsa Mirsa, Gouverneur von Cho-rasan, sey nicht mehr im Stande, den sich stets ver^ mehrenden Anhängern des Salär Chan, eines Soh^ nes Asset Dewlet's, gehörigen Widerstand entge-gen zu setzen. Salär Chan/der an der Spitze des Aufstandes steht, bezweckt nichts Geringeres, als sich zum Herrscher von Chorasan und Heret aufzu-werfen, und zu diesem Behufe weiß er die kriege--rische Stimmung der dortigen Bevölkerung durch allerlei Vorspiegelungen rege zu erhalten. Der Gj"' sundheitszustand im Paschalik von Trapezunt ist^"' gens jetzt befriedigend, ebenso in den benachbarten Provinzen und in den transcaucafischen Ländern. Die mit typhösem Charakter aufgetretenen FleVer haben aufgehört, und nur das Wechselsleber, wel- ch s seit l Jahren fortwährend im Steigen begriff fen ist, zeigt sich noch l^er und da. Telegraphischer Cours -?Vericht V0M 16. Juli 1849. Mltttlvl,!« Slaatsschulüverschrsibungen zu 0 pl't. (in ÜM. 93 i)3 Ol'llgal, bcr alla, und una^r, l z» 3 z,^l. l — Hofkammcl, t?r älteren >om. ) zu 2 lj2 »» ^ ^ bardischen V.1>u!r>lN, der in ^ zi< 2 1),Iui>'n zu 2 i^2 zi^t. sin ÜM ) 20 letta detto « 2 . « ^ Di? Völs, ziemlich flau, — Fonds und Uctien w,ich,nd, Nordbahn 111 >^2 bis 1l2. D' - 58 Augsburg »n» Frankfurt li9 l»ll,f. Mailand i>8. Paris iHl, MWUMlM-WlMM «? W.1MWR WM«' und das mit derselben vereinigte „Myrische Blatt. Die wöchentlch dreimal, nämlich am Dinstag, Donnerstag und Samstag erscheinende „La i bach er Zel tung" sammt dem „Illyrischen Blatte" und den sämmtlichen Beilagen und Extra-Blattern, kostet: aarniäbria im Comptoir . . .......9 si. — kr. ganzjährig mit der Post portofrei und unter Kreuzband mit gedruckter halb ährig „ I..........4 » 30 » Adresse..............52 si. - kr. hanzjährig >> mit Kreuzband........10 ,, - » halbjährig unter Kreuzband.........« » — ', galbjahrig im Comptoir mit Kreuzband.....5 st.— » Jene ?. 's. Herren Abonnenten in öaibach, welche die Zeitung in's Haus zugestellt haben wollen, zahlen dafür halbjährig 20 kr. Die mit Post einzusendenden PcänumerationS.Gelder. an daS Zeitungs- Comptoir direct adressirt, können unfrankirt anfgege« ben werden, wenn auf der Adresse des Briefes der Inhalt als .Zeitungs-Pränumerationsgeld bezeichnet ,st. Alle übrigen Vriefe «ad Postpackete an die Reaction und de.» Verlag werden frankirt erbeten und nur fcankirt angenommen Laibach, im Juni 1643. ^ . ^, . . ^» .. . ^ -. » Der Verlag und dte NedacUon der Lmbachcr Fettung und des Illyrischrn Mattes Verleger: Ign- Al- Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Johann Hladnik. AlHmlg zur Im!lac!wrSeitmm. Getreid - Durchschnitts - Preise il, Üaibach a>n 14. Juli 18^). Marktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen ... 4 si. 54 kr. — — Hltturutz . . — „ — „ — — Hülb.lucht . — „ — — — Korn . . . — » — „ __ __ leiste ... — ^ — „ .- — Hnse . . , 3 .. l2 » — Heiden ... 3 ,> 2! » — — Ha'cr . . . ^ » ^i/^ ., Iremden-Änleige der hier Angekommene« »lnd Abgereisten Am 15. Juli lü49. Hr. Edwin Wag, Rentier, von Wi.n nachMnland. __ /)s. Mlch^e! Galalti, Handelsmann, von Nohii,ch nachTriei^. — H>'. ^alümon Goldschmitl, Haodclö.-ma»i,. von Pl'^g »ach Ti iest. — H>'. D, ^ejman, HaudelSman», v»,' Wie» i^ch Tntst.^-- Flau P.ilip-pine Fi'iiii! von Goschen, Pilvace, vo» Trieft nach o^atz. __ Hl'. geld,i,and Fauie, Privat, roü Verona n.ich ^ Wien. . ' Am »4. Hr. Angnstin rsch. -- Hr. Octa-villZ ^enzone, k. sicllian. Kamincrer, von Verona nach Cilli. — Hr. Johann de Re,a, i)»egüjiai!l, »on Trieft nach Villach __ Hr, Joseph Roßmann, Domherr, nach Sc. ?lndvä. — Hr. Franz Stecher, Negozia,ic, oon Trieft nach Rohltsch. Am ,5. Hr. Joseph Schlichter, Ne^ziant, — und Hr. Demeter Zorzi, HandelöNl^nn ; bei^e von Tuest nach Nohitsch. —Hr. Gabrl^l Benoei!>>ti, HandelömailN, von Itfsemß n^ch Trieft. — Hr. Joseph Huder, Handelsmann, nach Gray. — Hr. Nicolauö Retter r. Ro-ma^zkan, Gucöoesißer, von Trieft nach Oratz. — Hr. Fra»z !)l»'idi, Haiidelömalin, von T>»eft nach Wien — Hr. Thomas Konow, Handelömaini, von Trieft nach Vel^s. — Hr. L/onl^rö Sieinllnhl, Handelsmann, 001, Trieft «ach Cllli. — Hr. Eail Dlibaiie, Besitzer, von .Trieft nach Giol). Gubernial - Verlautbarungen. Z. 1316. (1) Nr. 13552. Surrende des k. k. illyrischen Gubernlums. — Betreffend die Verhandlungen zur Sicherstellung des Ertrages der allgemeinen Verzehrungssteuer für das Verwaltungs - Jahr l85it. — In Folge Verordnung des hohen Finanz - Ministeriums cl clo. 2tt Juni l. I., öahl l593I, hat die Sicherstellung des Ertrages der allgemeinen Verzch-rungösteuer für das Verwaltungbjahr l85i» inl derselben Art und nach denselben Bestimmungen, welche für das Jahr 1649 vorgeschrieben waren, zu geschehen. — Es werden demnach l) die Verhandlungen zur gemeinschaftlichen Abfindung von Corporation?» oder ganzen Gemeinden, so wie zur Verpachtung nur auf Ein Jahr, mit oder ohne Vorbehalt der stillschweigenden Erneuerung abgeschlossen; und es bleibt, wie bisher. - 2. Von diejen Verhandlungen die Sicherstellung des Verzchrum,ssteuer- Erträgnisses von der Bier-erzeugung und den gebrannten geistigen Flüssig/ keiten ausgeschlossen. — 3. Endlich wird der ^eil> punct, bis zu welchem die verzehrungssteuerpstich-tigen Unternehmer die zur Erlangung des gefällt ämtlichen Erlaubnißscheines erforderlichen Erklärungen abzugeben haben, der Termin bis lang-stens iU August 1»49 festgesetzt. — Laibach am 9. Juli 1849. ^ Leopold Graf v. Welsersheimb, Landes - Gouverneur. Z. 1315. (!) Nr. 24U4«, aä 13775. Kundmachung. An der k. k. Universität zu Olmütz ist die Lehrkanzel der theoretischen und Moral-Philosophie, wie auch der Geschichte der Philosophie, mit welcher der jährliche Oehalt von kW st. und das Vor-rückungsrecht in die höheren Gehaltsstufen von ^ 9UU und lWU st. 6. M. verbunden ist, in Erl> digung gekommen. — Der Termin zur Anmeldung um diese Lehrkanzel nmd bis 20 August d I. festgesetzt. — Diejenigen, welche sich in Bewerbung setzen wollen, haben ihre gehörig belegten (3. Laib. Ztg. Nr. 65.) Gesuch? innerhalb des festgesetzten Termines bei dem k. k. Landes-PrHsidiuin zu Brunn einzubringen. — Vom k. k. mährisch-schlesischen Landes-Präsidium. Brunn am 3tt. Juni 18^9. Z. !3l4 (!) Nr. 24U35, gä ,3751. 3t a ct) r i ch t. Bei dem k, k. m. schl, Proo. Cameral- und Kriegszahlamte ist die vierte Lassaossicialenstelle mit einem Iahresgchalte von «MU ft,, u>,d im FaUe dc'r Gradual - Volrückung di^ jüngste Ossi-cialst^lle mit jährlichen 5W ft, erledigt. — Zur Wieocrdejchung dieser S^lle wird der Concurs mit dem Benurkcn ausgeschrieben, daß dlejrni-nigl-n, welche solche zu erhalten wünschen, ihr. Gesuchc cittwl'd^r unmittelbar, oDer im Wege l>er vorgefttzl^n Bchölde längstens bis 15. August l I. bcl diei^r k. k. )!andcsstelle l'inulbringcn, und sich über die erforderlichen Eigenschaften, Geschäftoklinitüisse, Kenntniß l?e,der Landessprache, nebst Moralität auszuweisen hadrn. — Vom k. k. m. sckl. Landebgubernium. Brunn an, 36hcr geleisteten Dlenste gehörig bclegten Gesuche längstens binnen vier Wochen, vom Tage der ersten Einschaltung dieses Edicttö in die Laioachcr Zeitung an gcrcchnet, Hieramts zu überreichen, und in denselben auch zu erklären, ob und in welchem Grade sie allenfalls mit einem der Beamten dieses k. k, Stadt-und Laudrechtes verwandt oder verschwägert seyen. Laibach am 14. Juli 1849. Z 1309. (1) Nr"2^5l. Kundmachung Bei dem Ober-Postamte in Tricst ist eine Accessistellstelle mit dein Iahresgehalte von 400 st und dem Quartiergelde von 5,0 st., und l:n Falle der graduellen Vornickung jene mit dem Gehalte jährlicher 350 st. und 50 fi. Quartiergeld, und der Verpflichtung zur (ZautionSlelstung ,m Besol-oungsbetrage, in Erledigung gekommen. — Die Bewerber um diese Stelle haben die gehörig docu-mentlNen Gesuche, unter Nachweisung der Studien, Postman,pulations- und Sprachkenntnlsse, lm vorgeschriebenen Wege bei der k. k. Oberpost-verwallung ,n Tr>est längstens blS 4, August d. I. einzubringen und u, denselben anzugeben, od und in welchem Grade sie nnt einem Beamten des gedachten Ovrd der Concurs m't dem Bei-sügVn eröfflut, daß die Bewerber die gehörig instruirten Geiuche, unter Nachweisung der erM lichen Eigenschaften im vorgeschriebenen Dlenst-wege längstens bls '^6. Edict. Vom Bezirksgerichte Haasberg wi-d hl^nil de, kannt ftem^lckl: >3s sey über Ansuchen des Iodann ^enzhina von t!aftrb^cd, wider Helena Noschanz von Zutnih, in die ececulive FeilbielU'-g c>e-, auf ihren ')ll> ?Aecif. 325 und 349 rorkoinm./nden Ne^liläien, iiuabulittei, Heirail)sspiücl,e pr. 6UN si,. weqen aus t>cm U,tl,iilc ^9. Mar^ 184u lie T.>gs.NjU!,grü liuf den cj. August, d.'n lO. Leplemler u-d o.ü ltt. Ociobee !. I./ i»'^rsnl:l Vormittag ro,i 9 — ^2 l,lyr in dilser ^> elickic'klui^lsi mil del« ^eisav»,' vun.i bsi drr 3. Feill'it,ung dem Äestbieler anch uiuer drin grmmcuen ^'kSijc>r Ansuchen des Si» mon ^ouch., von ^tcobazh, als iUoüimiio oer Agnes Tek.iuz, ve.e.itlichiel, K^plon, einveistandlich mil Jo-l,ann 'pez^et, die zur Vornahme dir. dlm Le^lern gehöli^ln, i,l< Grundduche der ^larrhossgülc «ub U,b. Hr. 6 oottmnmentrn, auf 305 fi. 20 ki. bewerlheten !iir.U,ta'e > aus den 2.;. Zu-.il. ). angeordnet, l. Feildie-iungs!ag,V,tzung slstirt, die 2. au> de„2«. Juli angeold. nele al5 die erste, die dnüe auf den 26. iingnst an. geordnete ^ls dir ^vme b.'ssl.nml, und zur Vornahme der drulcil dcn 25. S.piemder I. i., Vormittag um 9 Uhr im One der Rralna'l mil dem 'erorls eine Klage auf Anerkennung des, bmcl) ^rsltzunq eiworbener: Eigenlhunls der an Mal» !hlw6 Pollen; verg»wadrten, im ^rundbuche der Herr-schau Mü tendorf 8»,ii Urb.^lir. l55 vortommeoden Haidhube eingebrachl, worüber die T>>a.satzuna, aus den »3. Ocloder l. I., frl'it) um g Uhr, vor diesein, beuchte aiigeorducc worden ist. Da der Aufenthalt der Geklagten dem Gerichte unbekannt ist, und sich dieselben vielleicht al'ßer den k. k E'bstaairn blfinden, so hat ma>, ihnen auf lh,e Gefahr und Kostd dcn Geklagten zu dem Ende be^ tannt nea>b,r>, damit sie bei der Tagsatzung selbst erscheinen, oder dem ih'«en aufgestelllen i^uralor die nöthigen Rechlsbedelfe an ti< H.'nd ^eben, oder sich einen andein Sachwalier erwähl«!, u»o diesem Ge^ richle namtiafc machen können. Warienrerg am 9. Juli 1849- 3. »296. (!) Nr. i960. Edict. Von dem k. k. Bezillsgenchte Neumaikll wild hiemit bekannt gemacht -. l^s sey über das Gesuch de5 Hrn. Leopold Malli, als Beoollm^cl)li,a,esl der Geschwister M.nia und Ioftvha KaUijch,,ig, in die erelmioe Feiibietung des, dem Hrn Fraiiz Blumen-ihalcr gehörigen, der Gült Wernegq »u!> Urb.»Nr. l3 dienstbaren, ge-icbillch auf 9N0 fi. q,schälzien Hauses zu Neumartll «uli Conftr. »^/r. l53, pcro. schuldiger 18 fi. l0 kr. e. §, o. gewillige», und zu dkien Vornahme die Tagsatzungen auf ren H. .^uli. den ^>. August und dcn 4. Eeplember 1849, jedes» m.U früh 9 Uhr vor diesem Ge^chte mit dem Bei-fat^e anberaumt wo^deii, daß die Behausung erst bei der 3. Tagsatzung uniei dem Schätzungswerthe hinlangegcben würbe. Das 'löchatzungsprolvloll, der Grundbuchs««-ir>:ct und die Licitaliunsbtdi,!g!:issi liegen hieiannS ^u Jedermanns Einsichl vor. K. K. Bezilksgeticht Neumartll, 24. Jänner lUig. Nr. 766. Anmerkung. Bei der ersten Feilbietung hat sich tein Kauflustiger gemeidel. K. K. Beziltsgelichc Neumarktl am 5. Juli 1849. /z<4s Z. l^8l. (l) '^lr. 539 Edict. Aom Bezllksgertchte Pölland wird hiemit bekannt gemachl, daß au! Ansuchen des And. Pöschel von T,chöplach, BevolUnäctiligler des Michl Vcidelber von Oderderq. mir bczllksgelichtt. Bejcheio vom 9. Iuill !84q, Z. 539, l!l die erecucive Feilbieiung der, dem Georg Veldetder von Oberdcrg gehö>igen, zu Oberdelg »oü Hs.^^tr. lO llegenden '/« Hübe 3ieclf..:)tt. 90, pclo. 224 st. «. 8. e. gnvilliget wor« den ist, und die T<,giat)l!en hiezu aus den itt. Juli, l7. August und »7. September l. I., früh l0 Uyi in Loco der Realität mtt dem Beisätze bestimmc wurde, daß dicse Rcaluat erst bei der 3. T>igM)N unler dem Schätzungsweise pr. 21b fl- wird ymt-angcgtdel, we>den. Das Scdäliungsprolocoll, der Grundbuchsex-lratt und die Lici,alionsbeoingnlsse rönnen hiergerichls eln^ese^cn werden. Bezirtsgclichl Pöll>,i>d am 9. Juni 18i9. 3.12««. (I) Nr. 1692. Edict. Vox dem Bezirksgerichte der k. k. Camcralhen- schast Adelsbcrg wird hiemit bekannt gemacht: C's habe den Anton Pcrko. Hu^enblsitzcr zu Paltschie. wegcn erwiesener Geisteszrrrrütttlng unter Kuratel zu setzen, und iym den AlUic^s l^'snik von cdendort zum Cu^ rator auszustellen desunden. K. K. Bezirksgericht Adelöberg am 29. Juni 1849. Z. 1293. (2) Nr. 4579. Verlautbarung. Die Stadtgemeinde Laibach wird die derselben in Folge a. h. Patentes vom 7. März l.I. zukommende Iagd-gerechtigkeit im ganzen städtischen Pomerialgebiete auf die Dauer eines Iagdjahres pachtweise durch Ertheilung von Licenzen hintangeben. Der Magistrat wird die dießfälli-gen Licenzen gegen io si. ertheilen, und es können bei demselben auch die einschlägigen Bedingnisse zur Iagd-ausübung eingesehen werden. Dortselbst werden auch Licenzen für den Vogelfang ertheilt. Magistrat und Bürgerausschuß. Laibach am 5- Juli 1849. Z. 130«. (,) Mahlmühl-Verkaufs- oder Verpach-tungs - Anzeige. Diese 1'/2 Stunde von Laibach entfernte, zu Klcinlak bei Lustthal an der Feistritz liegende, vor 3 Jahren neu aufgebaute Mahlmühle ist ein ! Stockwerk hohes, mit Ziegeln eingedecktes Gebäude, mit 3 Wohnzimmern, Küche, Schüttboden, Hofraum, Stallung, Schupfe, Haus-schmiede, und einer Wiese, auf einem immerwahrenden Wasserstande. Dieselbe wird unter sehr billigen Bcdingnissen verkauft, oder allso« ' gleich verpachtet. Die Nähere Auskunft darüber ertheilt mündlich, oder auf frankirte Briefe schriftlich der k. k. Landrech.'s - Registrator, Matth. Krischay , auf der Polana-Vorstadt Nr 21 zu Laibach. Z. 1307. (I) Hausverkauf. Ein schönes, großes Haus in der Herrngasse ist aus freier Hand, gegen vortheilhafte Nedingnisse verkäuflich. Die nähere Auskunft ertheilt das ' Zeitungs-Comptoir. Z. 13U8. (1) Endesgeftrtigter nimmt sich die Ehre, als von Agram nach Laibach gekommener Matratzen- und Deckenmacher, einem löblichen Publikum bekannt zu geben, daß er um die billigsten Preise auf ver« schiedcne Art Matratzen, seidene und ordinäre Dcckcn zu machen sich empfiehlt; sowohl in den Wohnungen, als auch in eigener Wohnung Nr. 9-l, bei St Florian, jeder Zeit bereit ist, zu bedienen. ' 'm ^ Alois Postell. Z. 1284. (3) Freier Verkauf Das bürgerliche Haus Nr. «5 zu Brück in der Grazer-Gaffe, ganz gemauert, einen Stock hoch. im besten Bauzustande, mit der darauf haftenden, im Betriebe befindlichen radicirten Lederers-gerechtsame und dem Rechte zum Bezüge jahrlicher 12 Klafter Scheiterholz aus dem Bürgerwalde, ist sammt dem Garten und einem Acker aus freier Hand zu verkaufen. Nähere Auskunft auf portofreie Anfrage ertheilt der gefertigte Eigenthümer. Brück den 14 April 1849. Franz Kücker, Lederermeister. Z. 1288. (3) An die verehrten Herren Mitglieder der k. k. Landwirthschaft-Gesellschaft in Kram. In der heurigen allgemeinen Versammlung der Landwirthschaft-Gesellschaft ist die Erricht tung der Gesellschafts - Filialen beschlossen worden Daß der Beschluß bisher noch nicht ausgeführt worden ist, liegt in dem Umstände, daß bei dew lan dwirthschaft lichen Congresse in Wien das Princip bezüglich der Filialen dahin fest^ gestellt wurde, daß dieselben mit der politischen Bezirkseintheilun g im Einklänge stehen sollen. Da die neue politische Bezirkseintheilung in Kram noch nicht besteht, so konnte auch die Filialen-Errichtung vorlaufig noch nicht zu Stande gebracht werden. Sobald aber dieser Gegenstand geordnet seyn wird, wird sich der Ausschuß eifrigst angelegen seyn lassen, unter Mit-wirkung aller Herren Vesellschaftsmitglieder alsbald die so dringend nothwendigen Filialen in'6 Leben zu rufen. Unter Einem beehrt sich der Ausschuß, den Herren Mitgliedern der k. k. Landwirthschaft - Gesell schaft anzuzeigen, daß so eben der neueste Band der Gesell schafts - Annal en nach der st a-tucen maßigen Gepflogenheit ausgegeben wird. Vom best. Ausschusse der k. k. Landwirthschaft.Gesellschaft in Kram. Laibach den 10. Juli 1sB Z. 1272. (3) Den verehrten Mitgliedern des slovenischen Vereins in Kram. Mit dem laufenden Monate Juli hat das 2. Jahr des slovenischen, nunmehr bloß literati' schen Vereines begonnen. Die Herren Mitglieder, welche ihren Beitrag nur bis zum Il,li d. I-entrichtet haben, werden demnach ersucht, den wcitern halb- oder ganzjährigen Beitrag gefällig^ an die Vereinskanzlei abführen zu wollen, .« ^aterlcmdöfrcunden, welche zum slouenischen Vereine neu beitreten wollen, wild zur ^NNtMp gebracht, daß die m Laibach domicilircnden Mitglieder 2 si., wenn sic aber mit Familie beitteten wollen 3 si , die Auswärtigen 1 st, halbjährig zu entrichten haben. Vom Ausschusse des slovenischcn Vereins in Laibach am 5. Juli 1849. In Jg. Al. Kleittmayr's Buchhandlung in Laib ach ist so cben erschienen und zu habe«: Ktanv und Critik der Sanitätspflege durch die Staats - Verwaltung, mit besonderer Beziehung auf die österreichischeMonarchie. Von k. k. w. Guberiülili-alh, Landes-Protomediois von Illyrie», Director der chirurgischen Lehranstalt m Lalbach, Mltglied mehrerer wlssenschaftl'cher und Kunstvereine. Preis 1 fl. C. M. Daß es an der Zeit sey, jenen Wirkungskreis der Staats-Verwaltung, in welchem die F^ derung der öffentlichen Gesundheitspflege ange»trebt wird, einer critischen Beachtung zur würdig^ Erhebung desselben zu unterziehen, wird kaum Jemand bezweifeln, der die Schwankungen sein^ gegenwartigen Standes und Einflusses zu erkennen Gelegenheit hatte. , Der Verfasser vorliegenden Werkes, der Reihe nach mit allen Sanitätsämtern " M verschiedenen Provinzen unseres Kaiserstaates betheilt, ist am Felde der Erfahrung im weiteste Umkreise vorgeschritten, und hat hier nicht nur jeden vorkommenden Sanitätsdienst mit practisA Bezeichnung seiner Sphäre dargestellt, sondern er hat auch mit critischer Beleuchtung in"" Sanitatslagen die Erfordernisse und die administrative Abhängigkeit zergliedert, so wie d-e M^ eines wohlthatigen Fortschrittes angedeutet. Der bisherige gänzliche Mangel einer solchen Twit /^ lung, andererseits aber der ernste Nuf der Gegenwart zur Erhebung der, das Gemcindewohl starkenden Rücksichten, wird die wärmste Empfehlung dieses Werkes rechtfertigen.