Vereinigte' ^Lalbacher ZeityM >,<»»«k >......."' ^ ....... » » « » M » « « ,l» » « , « ....... ___ Gedruckt bei Ignaz Al?ys Edlen v. Kleinmayr. Dienstagden 25. Nove m b e r 1817. I n n l a n d. . L a i b a ch. <o Nl^r verließ das f. k. Infanterie -Regiment Baron Wimpfcn unftre Stadt. Vci Sr. Ercellenz unserm hochverehrten Landes - Gouvcrüenr hatten sich die bö^ern Gul^ernialbcamten, und Chefs der verschiedenen Stellen nebst vielen Herren vom Ad>l, vom Handels n',d Vür-qcrsiande versammelt, nnd «n einer Ncihcvon Equipagen vereint miteincrMcnge der herbci-geströmten hierortiqen Bewokner das Regiment eine Strcckc vor die Stcdtbegleitet, um zuqkick das einrückende k k Regiment .^ürst Reuß'Plauen, als neue Laibacker Garnlion ^ dessen zweites Bataillon sich bei dem Or-< te Schlschka eine Vlertelsinnde von Laibach aufgestellt hatle , zu bewillkommen. Gefübrt von dem k. k< Militär-und Divi, sions-Commcndattten Herrn Feldmarschall Lieutenant Freiherr» v. Gorup hielt dieses neue Regiment gegen >2 Uhr seinen Einzng in die Stadt, und alles bewunderte dess«, vor-tressliche Haltung. Das hiesige Bürger-Corps auf dem Platze vor dem Natbhanse aufgestellt^ empfing die ncue Garnison mit klingendem Gpiele. Nachdnn derk. k. Herr Militär-und Diviswns -Commandant das Bataillon besichtiget hatte, und die gewöhn« lichen militärischenEkrenbezeugungcn vorübee w^ren, dczogcn die Truppen ihre Cascrne. Wie schon einige Tage früher das erste, sy so wl'rde auch dlcses Bataillon vom Feldwe« bei abwärts am ^age des Einmarsches mit Rcis, ^ln!'ch und Wein,, ron der hiesigen Bürgerschaft bcwirtbet. Nichnuttags licß sich die geschmackvoll adjuslirte ^cqinientsmusik vor der Wob« nung des Herrn Landes - Gonvcrneurs ver« nebmen, und ärndtete von der sich hiebet versammelten zahlreichen Volksmenge allge« meinen VeifaU für ihr melsteryastes Spiel. Grat z. Den ,?-sind Ibre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn, dann des Erzherzogs ',oh5:in kais. Hoheit Morgens um 7 Uhr unter den heiffcsten Segenswünschen aller Bewohner unserer Hauptstadt wieder von hier in die Residenz abgereiset und am ,9. um , Uhr Nachmittags im erwünschtesten Wohlseyn allda eingetroffen. Der Aufenthalt Sr. Majestät unsers all-geliebten Landcsvatcrs war ein huldvolles, thätiges, segenreiches Leben des Vaters unter Seinen Kindern und für Seine Kinderl Gott crbalte Ihn, fiebt jedes von Seiner Milde «nd Seelengröße gerübrte« Heri. — ^5bre Majestät die Kaiserinn bezeichneten die Zeit MlerhöiWhres unvergeßlichen Weilens - «tute-e nus^mit Segen her K5ck»1el< Güte un9 des Wohlthuns. Getrocknete Thräne, erfreute Arme, gewürdigtes Gutes und reiner Glanz des Tugenddeispiels sind die höchstem Huldigungen Hhrer Größe. Liebend bethet Ihr der Segen der Menschheit nach. Gott geleite das Kaiserpaar. Vom i3. Nov. Unsere Hauptstadt ist durch den in unserer Mitte erfolgten Todfall eines hochverdienten Ministers unsers Kaiserhauses in Betrübniß gesetzt. Heute Mittags nach 12 Uhr verschiebende. Ercellenz der Hochgeborne Herr Aloys Gcafvon u. zu Ugar« te, Großkreuz des königl. Ungarischen Stepbans-Ordens, wirklicher geheimer Rath, Kämmerer, Staats- und Confer^nz-Mlni, sier,, böhmisch - o»erster und österrelch. erster Kanzler, Präsident der k. k. Stndienhofrom« Mission, und Protektor des mährischen Wittwen -und Waisen - Versorgungsiusnmts lc. im 63. Fahre seines'Alters« Kurz ror der Ankunft der k. k. Majestäten waren Se. Ercellenz in Uliserer Hauptstadt eingetroffen, und hatten in, Hause Sr. Ercellenz des Herrn Landes^auptmallns Ära-fen o. 'Attems, Wohnung ge^0ü,men. Die bereits von der Retse mitgebrachte Unpäßlichkeit wurd< beüenttlcher, die sorg, lichste Kunstyilfc der Aerzte ward aufgebo« then, und dle gräsilch At.^lnsiscke Familie bewies dem doden kranken die lebendigste hingehendste Zartllchkcn und liebvellste treue« stc Svr^e für HeNn ig und Pfi.'ge. He Maj» dec Hatjer, dessen großeö Herz das Leben und Wohl Seiner Trenen mit Hllld u:u? schließt, besuchten AUcräöchftlhren Staats' diener zweimal am Kranrcnbette, trösteten und erfreuten Zhll mit den gnadtgsten Beweisen der liebreichsten Theilnahme, und sendeten Ihm am Tage vorder Abreise durch des Herrn Obristkammerer, Grasen von Mona Eeczl« lenz, den Orden des goldcnc:, Vllesscs. Ganz Grä« trug den lebhaft >len Antheil, hoffte jedoch uoch nmner, bis heute das trän« rige Erötgniß erfolgte, und der hohe Kranke nach empfangenen heil. Stcrb^cramenten und ruhig gepflogenen tescannnt.nischen Her-fugungen untcr ailgemciner Trauer, und vom ehrenvoMu Rachruf Seliur Kohen.Pcr- blenste nm Tßro^und Staat bon Oüsterret^ begleitet, verschied. (G.Z u. Wdr) Wien. Am 26. Okt. wurde dem Ocsterrcichischett Staat« einer seiner verehrungswürdi^, sten Bürger entrissen; Nikolaus >oftpb Frel«, Herr v. Facquin, der Nestor unter d-'n Eu» ro^älschen ??laturforschern, und einer der glück-, lichen Greise in Oesterreich, wclcker dle schöne sten Jahre der glorreichen Regierung Tbes resiens gesehen, und das End« der 28jahri< gen Sturme, die Europa verheerten, noch er« lebt hatte. (W Z.) Vei bcr Feier dös am 2 November bitt in der evanaellscben Gemeinde Helvetische« Konfessio»» abgehaltenen Reformations «un» Duldun^sfestes, glaubten die Vorsteher ih-'en Dank nlcht würdiger äussern zu können, als daß sie für mildthätige Institute, weiche occ leidenden Menschheit ohne Uuterschkd des Be«» kenntnißes Hulfc leisten, bei Beendigung des GoNcsdienstcs eine Sammlung vcraustallcten. Der hierbei eingegangene VeNag von 2» <,o fi. wurden dem gemäß in drei gleichen Tbei» len d>:m Acmen'I'üiitutt den barmherzige» Vräderu und den Elisadethinerinnen verad« folget. (W. Z. Ausland. Italien. Nom den 5. Nod. Ans Mcfflna ans der )nscl Sizilien hat man die Nachricht erhalten , dah dort am 19- Oktober um 3 Uhr früh ein starkes und lang anhaltendes Erdbeben verspürt wurde. So groß der Schrecken der Einwohner war, denen dte Vl r.oüsiuügcn durch Erdbeben in srükern Jahren noch in zu sr'schcm Anden-ken sind, so gitilg cs doch diesmal ohne des deutenden Schade» ab. (V. vT) Großbritannien. D'le Allgemeine Zeitn^q e',thä!^ Fol^?ndss? ,,WhitehaU, 6. Nov "<'. k. H< dk'Pr näessinn Eharlotte Auguste, Tochter Sr k. H. des Prinzen Negenttn , »»»^Gemahllnn Sc hl'cha fürstl. Ducchl.dcs P inzcn Leop/>l) von Sa^.)-ft« -Kyburg, wurde gesteru A^end um 9 Uhr von s'mem tobten Kinde man:llichenGes5)lscl)tiZ entbunden. Nn g?fahr nach i is2 li'^r fühlte I. k. H. eine große Schwierigen im'Athemholen , und zugleich Beängstigung und Er, schöpfmig. Diese beunruhigende Svmpto,ne nahluen zu bis nach 2is2 Üyr, wo I. k. H. Ihren letzten Achc:nzug that, zum unbeschreiblichen ^cknerz «H. k. H. des Prinzen Regenten , des cclcm btell Gömadls dcs Prinzen Leo, pold, und der ganzen königlichen Fa^Nle." Die ^crbichene «ar geboren den 7. Fan. »79^, mit dem Printen von Koburg vec, mädlt den 2, Mai 1816. ()lus Londoner Zeitungen vom 5 Nov.) Dnrchdas zu Curk eingelaufene Schiff Mary, das am li. Hunt Bo.nbay verlicß, erhält man Nachricht daß der Krleg mit den Ma« ralten deina^e odue Gefecht deendigt st. Die Truppe.» des Peisd.oa wurden umringt und gezwungen, sich dem briuischeu Residenten zu ^oonak),'Hrn. Elphinstone, auf Diskre» tion zu übergeben. (AUg. Z ) Der Courier liefert, a,,« einer Zeitung von Fama'ca vom 3o August dle (doch wohl noch. der Bestätigung bedürfende) Nachricht, daß die Insurgenten unter Ballvar neuer« dmgs genötbigt worden wären, die Insel Margarita zn räu neu, Nüd sich nach dem Oronoko zu flüchten. General Morillo habe an einer andern Gtelle wieder gelandet, und die ganze Insel erobert. Die Zeitung von Antigua enthält ehcu so widersprechende Nachrichten. Nach der einen soll die gau» ieT-"rrafermcl, westlich von Carupano, der künigl. Autorität fncdl.ch uuterwwocfen seyn; nach einer andern hätte der ;nsurgenten-Ge< neral Marino wahrend Morillo's Abwesenheit Eaclaco und Carnvans) erobert, m,d blokirte di? Stadt Cumano Die Nachricht, baß Admiral Brion eine spanische Eskadre nack den, Hafen von Grenada getrieben, und sie daselbst blo-ire, schien sich zu bestätigen. (W. Z.) Auch das zetere Geschlecht fängt an, sich her dei uns so beliebten Hnust des Boreus ^l befleißen. A^. 21 fand in dem Kirchspiele vonKenningtoneinfnrck^barec Fauftlampf zwischen z'vii'Äm^zon^ Otatt. Die Wette betraf 2 Gatten z dtt Heldmuen wurden von i5ren M'nn^rn unterstützt, u nb bnrck> b^« Zuruf eines dichten Kr'ises von Zu chau« ern anMuert Erst b^im scchszehulelz Gange erklärte sich die eine der Tapfern, unb U'ldst da noch u-lgera, für besiegt. (S. Z.) Frankreich. Man versichert, daß dle Nnterbanbwngent wegen der Z!5uun ng von Frankreich durch die Okkupationsarmee fortdauern, und daß dabei noch andere Gegenstande'von Wichtigkeit verhandelt werden. Wegen dieser Angelegen« heilen war der Herzog von Wellington neu, lich einige Tage hier, und ist seitdem, wie es beißt^ nach England gereist. «»Der neue Kr iegsministcr, Marschall GouvionSt. Cyr 5 fährt in seinen Reformen fort, durch welche er dem Staat große Summen erspart. Er beschäftigt sich gegenwärtig mit einer neue» Organisation der Ginsdarmerie, die oou mehreren Seiten her gewünscht wurde. Sein neuer Plan zur Nekrutlrung der Ar« mee soll im Staatsrath mit Beifall angenommen worden seyn, obgleich gegen einige Ver« sugungen desselben starke Einwürfe gemacht wurden. Die Zahl der jungen Leute, die für das Jahr ,8,8 zurzErganzung der Arme« ausgehoden werden sollen, wird sich an 60,000 Mann belaufen. Sie ist nicht zu groß wenn man den ausnehmend schwachen Stand der jetzigen' Infanterielegionen und Kavallerieregimenter in Betrachtung zieht Diefüe die Ausdedung angenommenen Grundsätze sollen sehr human seyn. Dieser Gegenstand wird einer der ersten den Kannnern vorzulegenden fepn. (B.v.T.) Preußen. Berlin den 7. Nov. Es sind bier wichtige Verändernngell im Ministerium vorgefallen: dem Finanzminis si^r ist die Verwaltung der außerordentlichen Einnahme odcr des Sckazes abgenommen, und dem Minister Klemitz, und unter die« scm dem Gebeimeratb Notber als Direktor n^rtragen. Ebenfalls verliert der Zinanzs minster das Berg -und Hüttenwesen, wcl< chcs dem Mmlsicrium des )nunn üderae« den wnd. Hon dcm Ministerium des Fn< vern wird hingegen das Departement dcs Kultus getrennt, welches einen eigenen Mi« nister in dcr Person des Hrn. v. slltenstem erhält. (Mg. Z.) Sachse n. Dresden vom 6. Nov. Wie gern unser König dem wahren dramatischen Verdienste Gerechtigfeit ividerfahren laßt, beweiset ein kostbcner Brillanteurmg, welchen der hochgefeierte Dichter der Sckuld Ulnd des Mngurd, Müllncr in W'eißenicls, von ibm erhielt. Müllner hatte ihm seinen Vngurd (in der bei Göschen m Leipzig erschienenen und schon fast vergriffnen Ausga» be) zugeeignet. (^. Z.) P o r tu g a l. Vriefe von der Insel ,'Nadera liefern eine Beschreibung der Fcy'rlichkeiten, 'velche wahrend des dreitägigen A^lfentbasts der Kronprinzessinn vonSortugal und Brasilien zu Ehren angestellt worden sind. Der Statthalterund der Bischof der Insel begaben sich sogleich bei der Ankunft der Escadre au Bord des Don Juan Vl., wo si? znn, Handkusse gelassen«, von der Prinzessinn, diesieimNah-men der Bewohner der Insel einluden, an s Land zu steigen , auf das huldvollste empfangen wurde. Am Nachmittage verließe«! I5< re k. k. Hob. mit ihrem sämmtlichen Gefolge däs Schissu. wurden in einem feyerltchen 2uge in die Hauptkircke gclcitet , wo we?,en der bis hierher so glücklichen Reise ein T.'-deum abgesungen wurde Hierauf begaben stck) Ihre k. k. Hob. in den zu Ibrem Empfange breiteten Pallast des Statthaltcrs. Die Straßen, durch welche der Zug gwg, waren mit jubelnden Zuschauer angefüllt und mit Blumen bestreut. D,e Stadt wurde an jedem der drei ^Abende auf das pracht-vvttsie erleuchtet. Ibre k. k. Hob. gewannen -sich durch Ihre Leutseligkeit und Herablassung aller Herzen- Die Hrau eines Matrosen , dar aus ibrem Glisse verunglückte, ließ sie sogleich einen lebenslänglichen Gehalt aus< werfen. , (Wdr.) Sp a nie n Zu Cadir war am 2^. Okt. die lang erwartete FnHcme Sadlua von Veracruz an- gekommen.. Si« überbrachte zum TAeil fur koni^i.he, niöist aber für P'rvatrechnung,. I,2l^,72?Piaster, 228 Silberbarren, l2Ki« siel, luit vcrardenetcmSilber , Zo3 Suroncn Cochenille, 33 Kisten mit Cigarren für der, König,, 8c> dergleichen für PriIatpersonen,, und em Gcsbenk an gediegenem Sllber für St. 5)?a^stat. Im nlit^'/iandlschen Meere siüd nun auch> südanerikan'jche^vaper erschienen, und Eic-ner derselben soll bereits s spanisch-: Schiffe auf,;eb acht bab^'n. Die Direktion des öffentlichen Kredits hat die Vcrpachnma. der u> ter Seqne^cr lies gsnden beträ btllchcn Güter und Einkünfte d s .^ri^c^ofürstin ( ^ogoy) in Ialei,cia auf' 4 )ahrc,, vom '. Jan. k I. an ausgeschric» bcn<, (B. v':^5.) No rd -A m er i k a. Nach einer Zeitung aus Washington ist die Spekulation der ansgewand?rd'n Franzosen auf eine Nlcderlaffunq am Mobile völlig friedlicher Tendenz Diese Generale ba« ben sich unt vi'-lcn Pachtern und Handwere kern in eine Compagnie gebildet, und der nordameriranischen Regierung 96,nou Morgen Landes, für 2 Dollars den Morgen, iw vierzehn Jahren ohne Zin'en zahlbar, ab? gekauft, t-'it der Befngniß sich das Land zwischen dem 32,'len und 35stcn Grade dcr Breite im Gebiet von Mississivi selbst auszusuchen; aber mit der Verpflichtung, einen Tbeil des Bodens mit Weinrebe» und Olioenbäumenzu bepflanzen. (Mg. Z.) Spanisches Amerika. Man erfährt durch Zeitungen aus Nore folk, daß der bekannte Insurgenten-Ansübe rer, Mac Gregor, das Commando ouf der A'nelieninsel niedergelegt, und sich mit seiner Frau aufdcm Schiffe / der General Mac Gregor, nach Virginicn eingeschifft babe, wo er bereits angekommen ist. (Wdr.> Wechsel-Cours in Wien am 20. November 1817. Conventlonsmünze von Hundert 233,