163 Nov časnik. Na Dunaji je mesca aprila začel izhajati nemšk časnik, kteremu je naloga v prosti besedi, prav po domače (popular) pisati take reči, ktere pospešujejo omiko in blagor ljudstva. Ta časnik izhaja v zvezkih 1. in 16. dan vsakega mesca in se imenuje: „Fiir Stadt und Land. Gewidmet der Bildung und Wohlfahrt des Volkes. Populares politisches Journal, re- 164 digirt und herausgegeben von Dr. H. Chiolich." Cena mu je po pošti za en mesec 50 kraje, za dva mesca 1 gold., za četrt leta 1 gld. 50 kr., za pol leta 3 gld., za celo leto 6 gold. Naročnina se franko pošilja pod naslovom: „An die Redaktion der Zeitschrift fiir Stadt und Land" in Wien, Mariahilf, Getreidemarkt Nr. 5. Imamo v rokah 3 zvezke, ktere moremo pohvaliti, da spolnujejo to, kar naslov čitatelju obeta; zato priporočamo list vsem takim, ki umejo jezik nemški. Našim Slovencem pa bomo včasih prinesli kak članek poslovenjen, ki se ujema z nalogo „Novično". Tako smo začeli že danes z enim pod naslovom: „Sose-skine kaše na kmetih." — Ker pa je naše ljudi groza brati take nemške liste, ki nimajo za Slovane dobre besede in se morebiti boje, da tudi ta časnik ne b[ imel take namere, jim povemo, da gosp. dr. Chiolich (Čiolič) je Hrvat, ki v predgovoru svojem o tej zadevi govori tako-le: „Zum Schlusse noch ein Wort tiber die Sprache! Wir bekennen uns nicht zu dem Glauben jener Menschen, die aus Oesterreich einen Missionar deutscher Bildung machen und desshalb alle anderen Volksstamme germanisiren wollen. AVir wissen sehr gut, dass ein Deutscher, der ein franzosisehes oder engli-sches Werk liest, nicht desshalb ein Franzose oder Engliinder wird, und eben so gut wissen wir, dass auch der Ungar oder Slave durch das Studium eines Kant, Fichte oder Hegel, durch die Kenntniss der Ge-dichte Schillers oder Gothes auch nicht ein Deutscher \vird; aber noch besser wissen wir, dass, je grosserer Zwang gegen das National-GefuhI, gegen die Mutter-Sprache ausgeiibt wird, desto geringer die beabsichtigte "VVirkung, desto energiseher der Widerstand gegen den Zwang, desto kraftiger das National-Gefuhl, Avelches endlich in Hass zwischen Nationen ausartet, die im Geiste wahrer Humanitat friedlich neben einander leben konnten und sollten. Wenn wir bei dieser Ueberzeugung eine Zeitschrift, welche der Bildung aller Volker Oesterreichs gewidmet ist, dennoch in deutscher Sprache schreiben, sind wir von jeder Propaganda des Deutschthums weit entfernt; bei der Sprachenmenge in Oesterreich mussten wir aber, um nicht dem Zwecke des Unternehmens durch Ver-theuerung entgegen zu wirken, eben nur eine Sprache wahlen, welcher wenigstens in jedem Orte ein Mensch machtig ist, dessen Bildung und gesellige Stellung ihn zugleich in der Regel befiihigt, der Trager unserer Ge-danken und Absichten im Volke zu werden.t