lVH ^^^» «lllnum«l»t» o»»p««>«: Im «omploll «an»». «U^I^^^.^ ^ t^ cN^ ^ e^. 2 nseill on» ,eb», - »Ni N«lne Insna«, »«» ,» ^ oe> F Anttlicher Theil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten Handschreibens vom 4. August d. I. die Freun Marie von Kaiserstein. geborene Gräsin Feste tics de Tolna. über ihre Bitte in Gnaden von dcr Stelle einer Obersthofmeisterin bei der Gemahlin Sr. k. und f. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn ^Herzogs Friedrich. Ihrer l. und l. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabella, zu entheben geruht. __________ Ee. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 30. Juli d. I. dem Bergrathe Vincenz Edlen von Posch in Aussee in Aneik<>nnung seiner verdlenstlichen Leistungen den Titel und Charakter eines Oberbergralhes mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Dunajewski m. p. Tler k. t. Landespräsident in Krain hat den ab« solvierten Rechtshöier Leopold Golf zum Concepts« Pralticanten bei der politischen Verwaltung in Krain ernannt. Nichtamtlicher Theil. Das große Friedenslager. Wien. II. August. So kühl und ruhig man allerorten die Kunde von dem jähen Scheitern der Londoner Conserenz ausgenommen, so zeigt sich nachträglich, dass die Sache denn doch von größerer Wichtigkeit ist, als Ursprung, lich vermuthet worden. Der Abbruch der Conferenz ist ein ernstes Ereignis nicht allein wegen der Consequent, die er bezüglich der Gestaltung del egyptischen Ver. Hältnisse mit sich bringt, sondern in weit höherem Maße noch wegen der Folgen, die er bezüglich der Gruppierung der europäischen Mächte herbeigeführt und ans Licht bringt. Bis in die jüngsten Tage war die Allianz der Westmächle ein feststehender Glaubens-sah in der Beurtheilung der europäischen Verhältnisse. Es sind viele Decennien her, dass Frankreich und England stets Hand in Hand miteinander giengen, und die Eventualität, dass es einmal anderS werden könnte, wurde selbst von misslrauischen und scharfblickenden Politikern nicht in Combination gezogen. Diese Even« tualilät ist heule Thatsache geworden. Die Rivalität zwischen Frankreich und England in dcr egyptischen Frage, die auf der Conferenz in so drastischer Weise in die Erscheinung getreten, wird fortan einen wichtigen Factor in der europäischen Politik bilden. Augenblicklich ist England im Vortheil, denn es hat den Besitz für sich und es ist in der Lage, die Freiheit der Action, die es in Egypten wieder gewonnen, nach eigenem Gutdünken zu gebrauchen. Allein die schlicßliche Lösung des egyptischen Problems wird denn doch unter allen Umständen der Genehmigung Europas bedürfen und wenn dieser Moment eintreten wird, dünn wird Frankreich aus der Uebereinstimmung mit den übrigen Mächten den Nachen ziehen, dass seine Interessen und seine Anschauungen in dem Votum ganz Europas eine kräftige Unterstützung finden wer-den. Ueberhaupt ist es für die gesammle Politik der französischen Republik von Bedeutung, dass sie auf der Conferenz und durch dieselbe Europa beträchtlich näher getreten ist. Frankreich ist mcht mehr isoliert in Europa. Aus der Conferenz hat es sich gezeigt, dass die Politik Frankreichs an Deutschland, Oesterreich'Ungarn, Iialien und Nussland uneigennützige und loyale Freunde finden kann. Wenn die französischen Staatsmänner klug genug sind, diefe Situation zu nützen und sie weiter zu ent« wickeln, fo kann dies für die gesammte europäische Politik von großer Wichtigkeit und Bedeutung werden. In Mitteleuropa besteht heute schon ein mächtiger Friedensbund, dessen Kern durch Deutschland und Oesterreich'Ungarn gebildet wird und dem im Laufe der Zeit sich Russland und Italien genähert haben. Wenn auch Frankreich, ohne eine bestimmte Allianz einzugehen und ohne welche Verpflichtungen auf sich zu nehmen, nun in der allgemeinen Tendenz, die Auf-rechthalluna deS Friedens zu fördern, sich diesem Bunde nähert, dann wiid durch einen so erhabenen Enlschluss das ganze Festland von Europa in ein großes Friedensluger verwandelt, und die gegenwärtige Generation dürfte dann mit Zuversicht und Ruhe der Entwicklung der politischen Ereignisse entgegensehen. Allerdings sind wir noch nicht so weit. Das Zusam« mengehen Frankreichs mit den mitteleuropäischen Mäch. ten beschränkt sich bisher nur auf ein Gebiet, speciell auf das Gebiet der egyptischen Politik; aber da einmal der Anfang gemacht ist. fo »st die Hoffnung nicht ausgeschlossen, dass dieser Boden gemeinsamer Thätigkeit mit der Zeit sich erweitern und verbreiten wird. Die egyfttische Frage bietet geeigneten Stoff für ein weiteres Zusammenwirken Frankreichs mit den mitteleuropäischen Mächten. Wenn auch England nach dem Scheitern der Conferenz Egyplen als feine eigene Domäne behandelt und die volle Freiheit seiner Action sich reserviert, so gibt es doch Punkte, bezüglich deren die europäische Intervention sich noch weiter geltend machen wird, bezüglich deren sie geradezu erforderlich ist. Herr Waddington hat auf der Conferenz auf einen dieser Punkte hingedeutet, indem er darauf Verwies, dass el nöthig sei, eine Vorsorge zu treffen für die Befriedigung der Ersatzansprüche, die noch von der Alexandriner Katastrophe herrühren. Lord Granville hat die Discussion dieser Angelegenheit lurzweg abgeschnitten, aber es handelt sich in dieser Sache in Wahrheil um eine Frage der Humanität, und sie wird als solche in kürzester Frist von neuem wieder auftauchen. In ähn« licher Art ist es mit der Frage der SanitätLcontrole in Egypten bestellt, die vom Grasen Münster auf der Confcrenz mehrmals angeregt, aber gleichfalls vom Präsidenten, Lord Granville, zurückgewiefen worden ist. All' diese Angelegenheiten erheischen eine rasche und dringende Behandlung, und die Mächte werden wohl die Form finden, sie von neuem zur Discussion zu bringen und einer befriedigenden Lösung enlgegenzu« führen. In diesen Dingen werden alle Mächte des Continents, Frankreich inbegriffen, geschlossen vorgehen. So zeigt es sich, dass trotz des Misslingens der Conserenz in allen humanitären und civilisatorischen Fragen, welche auf die egyplischen Angelegenheiten Bezug haben, ein festes Einvernehmen zwischen allen hervorragenden europäischen Mächten besteht, welches das Gewicht seiner Anschauungen und Ueberzeugungen England gegenüber jederzeit zur Geltung bringen wird. Inland. (Landtags-Campagne.) Der Landlag von Vorarlberg ist vorgestern unter Hoch.Rufen auf Se. Majestät den Kaifer in herkömmlicher Weise er« öffnet worden. Außer diesem lagt derzeit nur noch der Landtag der Bukowina, während die übrigen fünf der im heurigen Jahre einberufenen Landtage ihre Arbeiten bereits beendet haben. Der Einberufung ge- Jemlletou Die Braut des Gutsherrn. Ein ebenerdiges Herrenhaus steht in einem einsamen, weitläufigen Haidegehöst in einer Tiefebene des Vehprimer Comitates. Die Dämmerung ist längst hereingebrochen, es ist ^acht. Die gemauerten Säule.», welche das Thor des Gehöftes begrenzen, ragen mit den sie krönenden steinernen Widdern gespenstig in die Finsternis hinaus, ein Milder Hauch bewegt die Blätter der Büsche, welche ^>r dem Hauptgebäude stehen, und zuweilen, wenn ein Stern hindurchschimmert, blinkt es silbern und glän-^end in den Slläuchern, als ob eine der strahlenden juchten vom Himmel gefallen und in den Blättern hängen geblieben wäre. . Leichte graue Wolken verhüllen den Mond, ein »achter Wind erhebt sich und führt von der Ferne dc,s e'ntönig.traurige Rauschen eines Flüsschens herbei. In !"«gen, langen Pausen lässt die Nachtigall im Hain 'Hl fchmerzlich.siißes Lied erklingen, und zuweilen er< '?nt das Gezirpe eines Hühnchens und vermengt Uch mit dem heiseren Klänge eines Wächterhoruee, Elches vom nächsten Dorfe erschallt. Wie in tiefem Schlummer sich regend erbebt die Erde leise: ein Ge-U"" Mt über die Ebene und die Pappeln der langen "Uee. welche zur Dobrofaer Csäcda führt, fliistern ge-^'rnmsvoll. als ob sich Elfen in ihren Nesten wiegten, N.".? 'st es wieder still: die geisterhafte nächtliche ^ Me des einsamen, wcitab von der Heerstraße liegen. "'" Haldeaehöfles. LU5 ^" ""e liefe Ruhe, wie das ganze Gehöft, ist bu? ^ ebenerdige Herrenhaus gehOllt. Die engen, die m """^" sind dunkel. d,e Bewohner liegen, wie -"atur ringsum, in tiefem Schlaf versunken. Aus einem einzigen Fenster des am Beginne des Gehöftes liegenden Wohngebiwdes dringt Licht. Da« Fenster ist geöffnet und im Zimmer drinnen sitzt ein Mädchen neben dem Tische. Ein bleiches, zartes Mädchen, halb Kind, halb Jungfrau. Das dunkel» braune Haar umschattet in reicher, glänzender Fülle das zarte Oval des Antlitzes, der bleiche Teint und die krampfhaft gefchlossenen, edelgesormten Lippen verrathen tiefe Trauer, doch wenn sich die Lider von den großen dunklen Augen heben, da ist es. als ob ein goldener Sonnenschimmer das bleiche Grsichtchen um« strahlen würde und doch liegt auch in diesen tiefen, glänzenden Augen ein unergründliches Weh. Die Ge-stalt des Mädchens ist mittelgroß, dabei schlank und trotz aller Zartheit von einem wunderbaren Ebenmaß. Ein reiner Hauch ungetrübter Schönheit scheint auf dem bezaubernden Antlitz, in den seelenvollen Augen, im ganzen Wesen des Mädchens zu ruhen, wenn es nachdenkend vor sich hinblickt, doch wenn die rälhsel. haft dllnklen Augen von Thränen umschleiert. bilten.d und dabei herzinnig aufschauen, wenn es um die erdbeerrolhen Lippen schmerzvoll zuckt, da ersasst es einen mit tiefem Mitgefühl, mit uneiklärlichem Weh. man möchte das Haupt aus die Hände neigen und selbst weinen und vergehen, man möchte weinen so stlll und kummervoll, wie diese zarte, bleiche Mädchen, blume in ihrem einsamen Zimmerchen weint und schluchzt. Mitternacht ist längst vorüber. Das weinende Mädchen hat ihr Antlitz mit den Händen verhüllt und das gelöste Haar fällt über die wechen Hände in den Schoß nieder. Wie duschschauert erbebt >hre Gestalt, zuweilen drückt sie die Hand ans Herz. als ob dieses zu schlagen ausholen wollte oder ob zu raschen Po« chens die Brust zu sprengen drohte. . . So trauert nur der Schmerz, für den menschlicher Trost zu nichtig, so lruulll nur die crstr Licbe, we»» sie zu Tode gekrä'nk« wurde. Ruhelos ist die Trauer des Mädchens. Seit vielen Stunden sitzt sie in tiefem Schmerze versunken da, und als ob sie auch der erwachende Morgen im gleichen Kummer finden follte, wehrt sie den Thränen nicht die über ihre Wangen fliehen. ' Da erbebt sie plötzlich am ganzen Körper, sie ,chreckt auf. chre Hände erfassen krampfhaft den Rand des Tisches und chre Augen sind starr auf das ge-öffnete Fenster gerichtet. Dort steht ein schlanker junger Mann. dessen Augen unheimlich leuchten. Ein diabo-llsche« Lächeln verzerrt feine Lippen, es scheint, als ob er plötzlich ein lautes, höhnisches Gelächter hervorstoßen sollte. Das Haar hängt ihm wirr in die Stirne und verleiht ihm das Aussehen eine« Wahnsinnigen, seine Kleider sind durchlöchert und von seiner linken Hand rieselt Blut zu Erde. Er schwingt sich über die Brüstung dc« Fenster« und im Augenblicke steht er mit verschränkten Armen ganz nahe vor dem Mäd« chen. die Fassungslose mit strengen, unheilverkündenden Blicken musternd. „Ich hörte, du hieltest Hochzeit, deshalb bin ich gekommen", sagte er nach einer Weile zu dem Mäd' chen, jldes Woit barsch, wie ein Trunkener, hervorstoßend. Auf Schleichwegen habe ich mich dem Gehöfte genähert, bei Nacht und Nebel bin ich bis hieher gedrungen, um noch einmal mit dir zu sprechen. Sprich.' Wann ist dein Hochzeitstag? Ich bin gekommen, dir Glück zu wllnschen." Das Mädchen rang nach Fassm.g. sie ""sucht,, ruhig zu blicken, doch als sie d,e «"g"' 5" >/" A ihr stehenden jungen M°nn . de.ner Hochzeit Glück wünfchen will.« Laibacher Zeitung Nr. 136 1538 13. Auanst 1884. wältig sind noch zehn Landtage, darunter jener von Kram. — Der Grazer «Sonntagsbole" veröffentlicht die Wählerliste der Conservatiuen für die Landgemeinden Mittel- und Oberst eiermark«. Die Liste lautet: Graz und Umgebung: Grundbesitzer Kaltenegger; Weiz: Baron Ernst Gudenus; Hartberg: Pfarrer Schweizer; Feldbach: Fürst Alois Liechtenstein und Eduard Thaller; RadlerSburg: Fürst Alfred Liechten» stein; Le,bnih: Monsignore Karlon und Grundbesitzer Lehmann; Stainz: Grundbesitzer Kurz; Brück: Propst Weinberger; Leoben: Grundsitzer Iudmaier; Juden-bürg: Abgeordneter Bärnfeind; Liezen: Grundbesitzer Platze,; Murau: Grundbesitzer Stadlober; Irdning: k. Wöhr. Diese Liste weist gegenüber der bisherigen conservativen Vertretung zahlreiche Veränderungen in den Personen der Candidate« auf. Elf dieser Bezirke haben auch im Jahre 1878 conservallu gewählt, in Vruck und Leoben hingegen treten die conservativen Abgeordneten den bisherigen liberalen Vertretern Posch und Dr. Zschock entgegen. (Die Iungczechen) sehen die Agitation zu Gul'sten der lex Kvii!ala fort. Auf der L'paner An< höhe hinter Böhmisch« Viod, im Angesichts des Denkmals Prokop des Kahlen, fand Sonntag ein von etwa 2000 Personen besuchtes jungczechisches Meeting statt. Die Tabors sind bei den Czechen seit j,her beliebte Mittel zu Demonstrationen; diesmal galt die Demon-stration nicht der Regierung, sondern den Altczechen. Es wurde eine Resolution angenommen, in welcher die Abgeordneten aufgefordert werden, für Koiöalas Schulantrag einzustehen und dahin zu wirken, dass den Umtrieben des deutschen Schulvereins Einhalt gethan werden möge. Als Hauptredner fungierten die Abgeordnelen Tilscher und Giegr. (Kroatien.) Wie die „Ungarische Post' erfährt, werden dem kroatischen Landtage in seiner be» vorstehenden Session seitens der Regierung die Ab< rechnung zwischen Ungarn und Kroatien, die Fiumaner Angelegenheit und die Lmijsko» Polje< Frage zur Erledigung vorgelegt werden. (Das Karlowitzer Patriarchat.) Süd-slavische Blätter beschäftigen sich noch immer mit der Reise des Patliarchen Nngjel>t nach Belgrad, wobei unter Aufwand verschiedenen tnche„historisch aussehenden Krams allerlei von dem Primat des Karlowitzer Patriarchats über die griechisch-orientalische Kirche in Bosnien und Serbien gesprochen und erzählt wird: der Patriarch hätte ein solches Primat in irgend einer akademischen, aber doch fassbaren Form in Belgrad zur Sprache gebracht. Uns wundert «>ur, dass die erwähnten Blätter über die Geschichte und die Rechtslehren ihrer eigenen Kirche so wenig Bescheid wissen und darauf vergessen, dass die griechischorientalische im Gegensatze zur katholischen Kirche kein Central-Organ kennt und ihre Patriarchate und Specialkirchen in erster Linie nicht nach nationalen, sondern nach staatlichen Grenzen eingerichtet hat, weshalb von einer Untelstellung der autokephalen Kirche des Königreichs Serbien unter das Patriarchat nicht die Rede sein kann. Was die Subordinierung der griechisch>orientali-schen Kirche in Bosnien betrifft, so wird dieselbe in dem Augenblicke zweifellos sein, als die Annexion der occupierten Provinzen eintritt. Ausland. (Russland.) In unterrichteten Kreisen wird versichert, dass die wiederholt angekündigte Reise des russischen Kaiserpaares ins Innere des Reiches nun« mehr endgiltig beschlossen ist. Das Kaiserpaar soll in Begleitung des Grohfürsten-Thronfolgers, des Ministers des Innern, des Hosministers und einer zahlreichen Suite am 24. August die Reise antreten und sich zunächst nach Warschau begeben. Hierauf setzt da» Kai-serpaar die Reise nach Moskau und Kostroma fort. Von letzterem Orte aus wird der Kaiser demIpaliev-schen Kloster einen Besuch abstatten, in welchem bekanntlich der Stammvater der Romanov'schen Dynastie, Michael Feodoroviö, von den Polen verfolgt, eine Zu-sluchlLstätte gefunden hatte. Sodann erfolgt von Ko> stroma die Weiterreise nach dem Lande der Don'schen Kosaken. Die Reise ist auf eine drei« bis vierwöchent-liche Dauer berechnet. (England.) In Westminster Palace Hotel in London tagte diesertage eine Versammlung vorgeschrit« tener Liberaler zu dem Behufe, eine Liga für die Re» form des Oberhauses zu gründen. Als die geeignetsten Mittel zur Reform der Pairskammer bezeichnete der Vorsitzende Mr. Hunter die Einschränkung des legis« lativen Vetos der Kammer sowie die Einstellung der Creierung neuer Pairs. Dieser Reformplan erschien mehreren der anwesenden Unterhausmitglieder nicht radical genug. Sir Wilfrid Lawson und Sir George Campbell erklärten sich zu Gunsten einer totalen Ab< schaffung des Oberhauses. Schlichlich wurde von der Formulierung eines Reformprogrammes Abstand ge» nommen und eine Resolution gefasst, welche die Bildung einer Liga zur Reform des Oberhauses billigt, um die Lords durch Einschränkung ihres legislativen Vetos daran zu verhindern, fernerhin Gesetze zu verschleppen, zu verstümmeln und zu vereiteln. Sodann wurde em Ausschuss niedergesetzt, der die Liga in dem Sinne dieser Resolution organisieren soll. (Indien.) Im englischen Unterhause legte der Unlerstaatssecretär für Indien, I. K. Croß, da« in-bische Budget vor. Danach betrugen im Fiscaljahre 1883/84 die Einnahmen Indiens 70 548 000 L.. die Ausgaben 70200000 L. Für da» Finanzjahr 1884/85 sind die Einkünfte auf 70560000 L. und die Aus-gaben auf 70241000 L. veranschlagt. Es würde so-nach ein Ueberschuss von 319 000 L. verbleiben. Die Reineinlünfte aus dem Opiummonopole für das lau« sende Jahr sind auf 6 241000 L. veranschlagt, was 1627 000 L. unter dem Durchschnitte der letzten fünf Jahre ist. Der für 1883/83 erzielte Ueberschuss ist größtentheils auf Rechnung der höheren Einkünfte aus dem Betriebe der Staatseisenbahnen entstanden. Die Gesammtverbindlichkeiten der indischen Regierung belaufen sich auf 246948000 L., denen Barbestände und Vorschüsse an Gemeindeverwaltungen in der Höhe von 22 000000 L. und öffentliche Bauten, in denen ein mit 5 Procent verzinstes Capital von 16 000000 L. angelegt ist, gegenüberstehen. (Frankreich und China.) Einer telegraphischen Meldung der „Times" zufolge foll die nord-amerikanische Regierung nun doch das Vermittleramt zwischen Frankreich und China übernommen haben. Präsident Arthur habe bereits den amerikanischen Gesandten in Peking, Herrn Aoung, im telegraphischen Wege verständigt, dass Frankreich eine Regelung der Enlschädigungs'Angelegenheit binnen sieben Tage-l wünsche. Wie übrigens der Pariser „Temps" erfahren haben will, werde Fianlreich die Insel Formosa vor der völligen Bezahlung der von China geforderten Entschädigung nicht verlassen. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Klein.Göpfritz im politischen Beziike Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich zur Bestreitung der Kosten des Kapell?nbaues eine Unterstützung von 50 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu be-willigen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Linzer Zeitung" meldet, dem oberösterreichischen Rennvereine m Linz aus Anlass des im September d. I. abzuhaltenden Zuchtlrabfahrens einen Preis von 25 Ducalen zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Pra-ger Abendblalt" meldet, den Feuelwehren in Mullsch-Witz, Btejan und Neu.Kcmnitz je 60 fl. zu spende» geruht. __________ — (Neues von Holub.) Wie aus zwei kürzlich eingetroffenen Briefen Dr. Holubs zu entnehmen — und zwar dem ersten aus Coleslierg vom 15. Juni. dem zweiten von einer Naslslelle, fünf Meilen südlich von Fauresmith vom 6, Juli — ist sein Vordringen gegen den Orangestuss durch die derzeit äußerst ungünstigen Witterungsverhältnisse sehr gehemmt; Schneegestöber abwechselnd mit Hagelwetter und Regengüssen machen die Wege bodenlos, so dass die Fortbewegung des Trains nur langsam vor sich gehen kann. (is kvnnen derzeit kaum mehr als zwei geographische Meilen pr» Tag zurückgelegt werden. Lebensmittel und Viehfutter sind in drn bisher durchgezogenen Gebieten fabelhaft theuer; so kostet im Orangestaat, welchen die Expedition sob», passiert, ein Laib Brot von der Glühe unserer gwanziglreuzer.Laibe Sh. 1.6 — fl, 0.96!! Ein Bündel Haser Sh 1 bis Sh. 1.3 — 60 bis 72 Kreuzer! Die eintägige Ration von frischem Fleisch für die aus neun Köpfen bestehende Expedition kommt auf Sh. 12 -^ fl. 7.20 oder 80 Kreuzer per Kopf! Eintägige» Futter für 56 Zugochsen gar auf Pfd. St. 2 — fl. 24, Die derzeitige Ausbeute an mineralischen, botanischen und zoologischen Sammlungen beträgt aus der Capcolonie 18. aus Eolesberg 3 große Kisten, zusammen 21 Kisten, welche soeben ab Capetown nach Europa expediert werden. Sämmtliche Theilnehmer der Expedition sind wohl- — (Hochwasser in Budapest.) Die vorgestrige Nacht gehllrte zu den schicklichsten, die Budapest verlebt. Von 8 Uhr abends bis 7 Uhr früh wüthete fast ununterbrochen ein Ungewitter, Blitz und Donner wechselten unaufhörlich mit einander ab. Man wähnte sich mitten in ein Bombardement versetzt. Dabei gien-gen stundenlang förmliche Wollenbrüche nieder; bald erwiesen sich die Canäle ungenügend, um die ungeheure« Wassermassen zu fassen, und von 10 Uhr angefangen »Haben Sie mir noch nicht genug Kummer bereitet? Haben Sie mein Herz noch nicht genug mit tödllichem Weh erfüllt?" erwiderte da« Mädchen. «Wie viele Tage endloser Qualen habe ich Ihnen bereits zu verdanken, und nun, da sich der Schmerz zu lindern beginnt, kommen Sie wieder, um ihn aufs neue anzufachen . . . Gehen Sie! Gehen Sie fort l Verlassen Sie mich um Golteswillenü" „Ohne weiter«, mein Täubchen! Du weißt ja doch, dass ich dich nicht tränken möchte! Doch sage mir. wusstest du dich nicht ander« von mir zu befreien, als dass du verriethst, dass ich den Verführer meiner Schwester, den jungcn gnädigen Herrn, zu todten ver-suche? Oder war es vielleicht deine gnädige Tante? Wem von euch beiden habe ich es zu danken, dafs ich zwei Jahre lang im Comitatshause gefangen saß? Nie-mand wufste sonst, dass ich ihn bis Mislolcz verfolgte. Wer von euch hat mich verrathen? Das Mädchen schwieg. «Rede, w«r hat mich verrathen ?" fuhr er fort sie unsanft bei der Hand erfassend. „Rede oder, bei Gott, es gefchieht ein Unglück, bevor du noch zu antworten vermagst. Wer von euch hat mich verrathen? Warst du es, die au« Heiher Liebe zu mir zu vergehen vorgab, oder war sie es. sie. diese Schlange mit den Ge-lüstm einer Hyäne? Lag e« schon damals in eurem Plan. den jungen Gutsbesitzer zu kirren, und habt ihr hiezu zweier Jahre bedurft, weil die Hochzeit erst jetzt erfolgen foll. „Die Tante Wollte sich von dir befreien. Du weißt, sie wollte es niemals dulden, das« ich dich liebe. Der junge Gutsherr, welchen du durch einen Schuss verwundest, hat erst vor zwei Monaten um meine Hand angehalten." sagte das Mädchen weinend. .Du wusstest also nichts von dem Verrath?" „Ich bin unschuldig an deinem Unglück." «Weißt du, was ich während der zwei Jahre, da ich in der Kerkerzelle saß, gelitten habe? Ich will dir eS erzählen, wenn du einmal meine Frau bist. Es ist die höchste Zeit, komm', folge mir. Wir verlassen das Gehöft; bis der Morgen graut, müssen wir über alle Verge sein, und in zwei Tagen bist du meine Gattin." „Ich soll dir folgen?" fragte das Mädchen verwundert, ihn mit ihren großen Augen traurig anbli» ckend. „Ich liebe dich nicht," sehte sie mit bebenden Lippen hinzu. „Du liebst mich nicht?" enlgegnete er ruhig. „Wozu dann die Thränenflut jetzt vor deiner Hochzeit? Ich beobachtete dich lange vom Fenster her. du schienst vor Trauer vergehen zu wollen. Deine Wangen sind von Thränen feucht, deine Augen sind roth, dein Körper bebt, du bist zum Sterben traurig, da du deinem Hochzeitstag entgegensiehst. Fürchtest du etwa, der Gutsherr könnte seinen Schritt bereuen und dich noch vor der Trauung verlassen?" „Ich liebe ihn nicht und will auch seine Gallin nicht werden," sagte das Mädchen. „Du liebst ihn nicht, dessen Braut du bist und der dich in einigen Tagen heimführen wird, und du liebst mich nicht, dessen Geliebte du warst. Du liebst mich nicht mehr, trotzdem du schwurst, mir wie mein Schatten zu folgen, du liebst mich nicht, trotzdem du mich tausend- und tausendmal versichertest, lieber im Elend zu sterben und in Schande zu vergehen, al« auch nur eine Secunde lang von mir zu lassen. Du liebst mich nicht und du liebst auch deinen Bräutigam, den Gutsherrn, nicht, und dennoch Veriäth jede Be-wegung. jeder Blick an dir, dass du sterben möchtest vor unglücklicher Liebe und geheimem Weh. — Wer ist es also. den du liebst?" Das Mädchen schwieg und blickte weinend zur Erde. (Schluss folgt,) Jean Loup, der Irrsinnige von Mareille. Roman nach Emile Nichebourg von Max von Weißeuthurn. (97. FortschlMg.) ..Mein Herr. ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen," entgegnete die Baronin. „Nach den offenherzigen Auseinanders.tzungen, welche Sie mir ge" macht haben, würbe ich Ihnen unverzüglich meine Einwilligung zu der Vermählung mit meiner TooM gegeben haben, wenn dies möglich wäre. Hätte Cle-lmnce Sie früher gekannt, so würde sie gelernt haben, Sie zu lieben, und ich bin überzeugt, dass es Ihnen gelungen wäre, sie glücklich zu machen. Jetzt aber steht zwischen Ihnen und Clemence ein Hindernis, welches unübersteiglich ist. Vergessen Sie meine Tochter^ Nchmen Sie Ihre Werbung zurück. Zwingen Sie mich nicht, einen Kampf mit meinem Galten aufzunehmen, der uns alle vernichten müsste. Die Reue, die S>e empfinden würden, käme dann zu spät. Das Ungl"" ließe sich nimmer ungeschehen machen. Sie würden uns verloren sehen, ohne imstande zu sein, uns i" retten." „Sie fordern Unmögliches von mir!" entgelte Castora. „Sie beharren auf Ihrem Entschlüsse?" , , „Ich beharre darauf, mein Glück, jenes Ihr" Tochter und das Ihre zu wollen. Ich werde Fläulem Clemence offen fragen, ob sie meine Gallin werden will oder nicht. Gesteht sie mir, nur eine Pflicht i" erfüllen, indem sie mich heiratet, dann werde ich w'sjen, was ich zu thun habe." „Meine Tochter wird Ihnen das niemals eM gestchen, mein Herr! Ich kenne sie; fest und uner schütterlich wi»d sie schweigen und ihr Los aus !'^ nehmen. Ihr Vater hat ihr ein Versprechen "" gerungen; an diesem Versprechen wird sie festhaltel», Llllbacher Zeitung Nr. I8l» 1539 13. August 1884. lagten einander die Meldungen von geborstenen Canälen auf der Polizei, die bald nicht genug Organe hatte, um v'e Feuerwehr mit Pumpen an die bedrohten Stellen zu deoldern. Ein schreckliches Vild der Verwüstung bot t>le Osner Seite. In den breiten Gräben, zum Auf» Wgen der Bergwässer bestimmt, wälzten sich trübe muten. die. stellenweise austretend, förmliche Teiche bildeten. Die schönen Chausseen, welche ins Gebirge führen, lmd stellenweise mit klafterhohem Gervll und mit Schlamm bedeckt; überall liegen centnerschwere Steine und Hei« lig«n-Statuen. In Ofen, Neustist und Alt-Ofen sehen manche Straßen wie Hochgebirgsschluchten aus. Alle Eisenbahnzüge langten mit großer Verspätung an. Die «euvllcrung. besonders die des rechten Ufers, verbrachte o>e Nacht in fürchterlicher Angst. In Neustift sind viele Häuser von dem herabstürzenden Gerlille zerstört, viele unter Wasser geseht. Gleichwohl ist der Schaden an Plivateigenthum nicht bedeutend. Nur die Commune und die Straßenbahn haben größere Wiederherstellung«-losten zu tragen. — (Sohnesmor d.) Man telegraphiert aus Mährisch, Schvnberg: „In dem benachbarten Grulich er» mordete der wahnsinnig gewordene Häusler Lachnit seinen 26i6hrigen Sohn mittelst Axthieben, während dessen zichtische Mutter im Bette lag. Der Mörder verriegelte ^»s Haus. Erst zwei Tage später wurde durch die kranke mau einer Nachbarin, die ihr das Essen brachte, durchs «enster die That mitgetheilt. Als hierauf der Mörder verhaftet werden sollte, wehrte er sich gegen den Gen-barm mit einer Hacke. Doch gelang es. ihn fcstzu-nehmen." — (Das beste Zeugnis) Erster Student: «Welches Zluznis ist wohl das beste unter deinen?" — Zweiter Sludent: „Unstreitig das Impszeugnis!" Sitzung vom 18. Illli 1884. (Fortsetzung.) Gruppen - Entwurf zur Bildung von Genossen-schaftcn in der Dandeshauptstadt Lailmch. ^. Gewerbe im engeren Sinne. l. Genossenschaft der «angewerbe. Anstreicher und Lackierer 4, Bauunternehmer 2, Maurermeister 3, Nauchfangkehrcr 5, Schieferdecker 1, Steinmetzen 4, Glaser 9, Zimmcrmalcr 5, Zimmcr-meister 5, zusammen 38. II. Genossenschaft der Instrnmentenmacher. Uhrmacher 10, Optiker 2, Claviermacher 1, Oracl- baucr 1, zusammen 14. III. Genossenschaft der Metallware«ae»verve. Büchsenmacher 1, Feileuhainr 1, Gürtlers, Spengler 7, Messerschmiede 1. sunstige Schmiede 5. Schlosser 14, Kupferschmiede 3, Gold- und Silberarbeitcr 4. Gold-schlägcr 1, Graveure 2, Schleifer 3, zusammen 45. IV. Genossenschaft der Väcker und Mittler. Bäcker 37, Lebzelter 3, Zuckerbäcker 13, Müller 1, Wachszieher 2, zusammen 5«. V. Genossenschaft der Kleischer, Velcher und Seifen« sieder. Fleischer 17, Selchcr 4, Kleinviehstecher 73, Scifeu-sleder 2. zusammen 96 VI. Genossenschaft der Kleider und PnHware«. Gewerbe. Schneider 40, Blmneumacher 2, Modistinnen uud Pichmachmimen 5, Näherinnen 1, zusammen 48. VII. Genossenschaft der Gewerbe zur Verfertigung von Holzwaren. Manschettenknöpf-Erzeuger 1, Tischler 32, Wagner 3, Binder ti, Drechsler 2, Vergolder 1, Sessel-macher 1, Peitscheumacher 1, Bildhauer 2, Bürstenbinder 2. Kammacher 2, zusammen 53. VIII. Genossenschaft der Handschuhmacher, Hutmacher ^ . , . und Kürschner. Haudjchuhmachcr 5, Hutmacher 8, Kürschner 5, Rcgeu- und Soimcuschirmmacher 3, Tuchscherer 1, Färber 3, zusammen 25. IX. Genossenschaft der «ederer, Riemer, Tattler nnd Tapezierer. Ledcrer 3, Seiler 3, Riemer 5, Kircheupara-meuteumacher 1, Sattler 4, Tapezierer 4, Posameu^ tierer 1, zusammen 21. X. Genossenschaft der Friseure und Rasierer. Friseure uud Rasierer 11. XI. Genossenschaft der Schuhmacher. Schuhmacher ti4. XII. Genossenschaft der polygraphischen und Kunst, gewerbe. Vuchdruckereien 5, Photographen 3, Buchbinder 11, zusammen 19. XIII. Genossenschaft der Trausportgewerbe. Leicheubcstattuugsaustalt 1. Fiaker uud Lohnkutscher 25, zusammen 26. XIV. Genossenschaft der Gastgeber und Schanlgewerbe. Hotels. Gasthöfe 5. Restaurants 5, Wirte, Wein-uud Bierschä'uker 160, Allsspeiser 9. Kastauieubrater 4, Kaffccschänker 2, Kaffccsiedcr 14, Brautweiuschäuker 20, Essigcrzeuger 2, Arcmtwciubrcnner 3, Sodawasser-Erzeuger 2, zusammen 226. XV. Genossenschaft der VienstNlänner. Dienst maim-Institute 2. N. Handelsgewcrbe. I. Geuossenschaft der Producten« und Getreidehändler. Laudesproducteuhändler 13, Gctreidehändler 3, zusammen 16. N. Genossenschaft der Greisler nnd Nictualien. ^. . , Händler. Greisler 114, Mehlhändler 25, Schmalzhäudler 4, Wildprethändler 2, Obstverschleißer 7, Südfrüchten-häudlcr 1, Arotvcrschleißcr 1, Victualienhändlcr 7, Lcbzelterwarcu - Verkäufer 1, Saucrkrauthändlcr 2, Ständler 4, zusammen 168. III- l«e«ossenschaft ber Manufactur., Tuch«, Schnitt. «nd Mode.Weiß., und Wirlwarenhandlungen, der «urz«, Galanterie, «nd Vinrnbelger. Warenhand. lungen. Leiuwaudhäudler 4, Tuch- uud Schuittwaren-yaud er 14 Modewmenhäudler 1, Posamcutierwareu ^"udl"' 1 5t,llzwareuhttndlcr 1. Krämer 4<>. Kircheu-men 76 ^ Niirubcrger-Warenhäudlcr 7, zusmw IV. Genossen^haft der Leder., Schnh., Kleider- und Huthandler, dann Trödler. ^,„^"Händler 20, Sch.chhäudler 6, Haut- uud Fellhändler 1, Klclderhändlcr 6, .huthäudler 3, Trödler 15, zusammen 51. " ^ V. Genossenschaft der Holz», Holzwaren« und Möbel» Händler. Holzhändler 7, Holzwareuhäudler 4, Möbelhändler 3, Spielwareuhäudler 1, zusammen 15. VI. Genossenschaft der Ugenturs«, VommisfionS« und Speditions, dann der Incassonrschäfle. Agenten 14, Spediteure 2, Wechselstuben 2, zusammen 18. VII. Genossenschaft der SPezerei», Färb« nnd Ma, terialwarcn., tthemilalien», Droguen», Volonial. und Gemischtwarenhändler. Spezerei- und Matcrialwareuhnndlcr 38, Ge-mischtwarcnhändlcr 3, Parfumeur 1, Essighätidler 6, zusammen 48. VIII. Genossenschaft der Eisen« und Gisenwaren-Händler. Nähmaschinenhändler 2, Musikinstnimentenhäno-ler 1, Eisen- uud Spezereiwarenhändler 5, Waffeu-häudler 1, Nägelhäudler 5, Eisen- und Eiseuwaren-häudler 4, zusammcu 18. IX. Genossenschaft der Vnch«, Ännst» «nd Mnsitalien« Händler, dann Papierhändler. Buch-, Kunst- und Musikalienhändler 5, Papier-und Schreibrcquisitenhäudler 2, Leihbibliothek 1, zusammen 8. X. Genossenschaft der Kleinhändler. Haudclsgärtner 1, Kohleuvcrschleißer 5, Arenu-holzverschleißcr 3, Oelgcmäldehändler 1, Fieranten 1, Vrautweiuhändler 1, Rcgeuschirmhändler 1, Liqueur-Nicderlagc 1, zusammen 14. ________________(Fortsetzung solgl.)________________ Local- und Provinzial-Nachrichten. Das Altcrnatiuprojcct für die Entwässerung des Laibachcr Moores. (Fortsetzung.) Dieses Project wurde dem l. l. Nckerbauministerium vorgelegt, welchem das mit der Prüfung solchen Elaborates betraute l. l. Straßen- und Wasserbaudeftartement des l l. Ministeriums des Innern sein Gutachten dahin abzab. dass das Project im Principe befürwortet wer» den lvnne; jedoch würde es anempfehlen, nachfolgende Modifikationen in Berücksichtigung zu ziehen: Um die Anlage einer Schleuse im Gruber'schen Canale behufs Zuleitung der kleinsten Wässer durch die Stadt womöglich zu umgehen, wäre Sorge zu tragen, dass die größere Wassermenge durch die Stadt abfließe, somit die Flusssohle der Laibach in der Stadt tiefer gelegt werde, als die des Gruber'schen Canales, wodurch die Erbauung der mit 6540V st Kostenaufwand berechneten Stauschleuse gänzlich entfiele und die auf 292000 fl veranschlagte llunette entbehrlich würde. Zu solchem Zwecke soll am Anfange des Gruber'schen Va-nales die Sohle der Laibach um circa 0.44 Meter tiefer gelegt werden. alS die Kanalsohle; ferner würbe gegenüber dem ersten Projecte die Sohle im Laibachflusse noch um 0.589 Meter tiefer gesenkt, also mit ober« wähnten 1.37 Meter zusammen um 1,959 Meter, wogegen im Gruber'schen Vanale die Sohle um 1,255 Meter höher zu liegen lüme, also anstatt um die von Pod-hagsly beantragten 3 Meter nur um 1.745 Meter vertieft werden würde. Infolge dessen würden zur Zeit von Hochwässern durch das Flussbett der Laibach in wird es erfüllen in dem Glauben, die Ihren zu retten. Sle wird sich opfern, und kostet dieses Opfer selbst 'hr eigenes Glück!" ..Baronin, besteht ein Geheimnis zwischen Ihnen Und dem Freiherrn von Simaise?" «Ja, ein entsetzliches Geheimnis!" Ich verlange nicht, es zu kennen, ich werde nach- venlen." ..Ist das ein Versprechen, mein Herr?" «Nein, Baronin, ich verspreche nichts." «Und Sie verlassen mich mit diesen Worten?" «Der Gegenstand unserer Unterhaltung ist er-j Mpft. Fräulein Clemence soll das entscheidende Ur- Heil fällen." l Die Baronin halle sich erhoben, der Brasilianer verneigte sich ehrfurchtsvoll vor ihr und verließ das «emach. Schwer sank die Baronin in den Sessel zurück. ,.O. meine arme Tochter!" rief sie wehklagend "Nd händeringend, dann aber fprang sie plötzlich auf "no stürzte aus dem Salon. . Pedro durfte nicht von Clemence die Entscheidung fordern. Ganz in den Händen ihres elenden Malers, dem, wie allen niedrigen Naturen, nichts ^u'll, war sie verloren, wenn das geschah. Mochte ^astora, mochte die ganze Welt das furchtbare Ge-yetmnis der Vergangenheit erfahren, Clemeuce durste M zum Opfer fallen, und sollte sie selbst darum ^lymach und das tiefste Leid treffen. 18. llapltel. _ Kusanne. von m!" Vorzimmer stieß die Baronin auf Herrn "lolaine. welcher aerade eingetreten war. "Nun?« forschte er. „Ich habe nichts erreicht, ich bin verzweifelt," sprach die unglückliche Frau. Fräulein von Violaine, welche soeben an der offenstehenden Thür vorbeigieng, vernahm diese Wolle. Der Eingebung des Augenblicks folgeleisteud, eilte sie die Treppe hinab und traf Pedro Castora noch in dem Moment, in welchem er eben aus dem Hause auf die Straße treten wollte. Sie rief ihn an; er wandle sich um, sah verwundert das junge Mädchen vor sich stehen und sprach, rasch gefasst, mit ritterlicher Galanterie: «Mein Fräulein, ich stehe zu Diensten!" „Dann kommen Sie!" Er folgte ihr, und sie führte ihn in einen kleinen Salon. „Sie kennen mich nicht, mein Herr," sprach si-, gewaltsam bemüht, ihrer Aufregung Herr zu werden. «Ich heiße Susanne und bin die Tochter des Herrn von Violaine." «Ich habe zum erstenmale die Ehre, Sie zu sehen, mein Fräulein." entgegnete Pedro überrascht. „Doch wage ich es trotzdem, zu behaupten, dass Sie mir nicht fremd sind, da ich oftmals von Ihnen reden hörte." „Sie verkehren im Haufe Maurienne. Emma uud Blanche werden Ihnen von mir erzählt haben." «Auch noch eine andere Freundin von Ihnen mein Fräulein!" ' ..Clemence, ach, sie hat den ersten Platz in meinem Herzen! Wenn sie meine Schwester wäre, ich konnte sie nicht inniger lieben. Um ihretwillen war 'ch auch so frei, Sie hierher zu bescheiden. Sie haben! mit der Baronin Simaise ein langes Gespräch gehabt, ohne dass es dieser gelungen wäre, das von Ihnen zu erlangen, was sie anstrebte. Die arme Frau< ist in Thränen aufgelöst und verzweifelt. Mein Vater und ich haben von Ihnen reden hören. Man sagt allerorts, dass sie ein Ehrenmann seien, großmüthig, gut-I herzig, edeldenkend. gewissenhaft, alles opfernd um der Ehre willen. Es mag Ihnen die« erklären, wie ich dazu komme, ohne alle Umschweife mit Ihnen zu reden. Ein anderer könnte mein Vorgehen missdeuten. Sie werden es nicht. Sie wollen Clemence heiraten; ,ch begreife das. Was ich aber nicht begreife, ist der Umstand, dass Sie auf diesem Plane beharren, ob-wohl die Baronin Ihnen so entschiedenen Widerstand bietet." «Aber, mein Fräulein!" stammelte Pedro verlegen. „O. ich weiß. dass es Ihnen nicht an Worten gebrechen wird. Ihre Sache zu vertheidigen. Doch es ist umsonst. Zwischen Ihnen und Clemence gibt es ein unüberfteigliches Hindernis. Worin dasselbe besteht, ich weiß es nicht. Es liegt der Sache ein Geheimnis zugrunde, das selbst mein Vater, der beste Freund der Frau von Simaise. nicht kennt. Dieses Hindernis ist aber nicht das einzige, mein Herr; es gibt auch noch ein anderes, und dieses andere kenne ich. Clemence's Herz kann Ihnen niemals angehören, weil sie es längst einem anderen geschenkt hat!" Der junge Mann stand bestürzt, überrascht. . ,Pi? Baronin hat mir hiervon keinerlei M'tth"- ..Und Sie wissen, das- d" V"z von Simaise nicht mchr frei is" Lail'acher Zcitnng Nr. 186 154N 13. August 1884. der Stadt 260 und durch den Grubn'schen Canal 210 Kubikmeter Wasser abfließen. Solche Dispositionen würden nach Ansicht des Straßen' und Wasscrball-Deftartements im k. l. Mini« sterium des Innern auch die Herstellung von Quai» mauern an beiderseitigen Ufern im Laibachflusse auf eine Länge von 437 Meter umsomehr nothwendig machen, als die in dieser Strecke am Laibachflusse gelegenen Häuser durch die älussveUiefung und Wegnahme des Vorgrundes, ohne hiesür eine feste Stütze entgegenzu» stellen. Schaden leiden könnten. Was den Gruber'schen Eanal anbelangt, wäre nebst mehrfachen Arbeiten an Taloud» und Uferböschungen u. s. w. insbesondere auch die Abtragung des Nriickenmittelvfeilerä und die Reconstruction der Gru« ber'schen Canalbriicke, in ähnlicher Weise wie im ersten Projecte proponiert. nothwendig. Netreffs der Reihenfolge der Arbeiten beantragte das mehrgenaunte Straßen» und Wasser'Baudeftartement. dass zuerst die Nettiefungsarbeiten im Laibachstusfe und die damit im Zusammenhange stehenden Bauten in An» griff genommen werden, hierauf würden die Vertiefungs» arbeiten und Bauten im Gruber'fchen Ecmal sowie die Thalsverre (I Stadium) an die Reihe lommen, und wäre erst nach Vollendung alles dessen die Regulierung der Seitenzusiiisse durchzuführen. Ium Schlüsse sprach sich das Straßen, und Wasser, bepartement des k. k. Ministeriums des Innern, noch dahin aus. Civilingenieur Podhagslu wäre auf Grund der Ossertbedingnisse zur Verfassung des Entsumpsungs» projectes aufzufordern, ein Alternativproject über die Vertiefung des Laibachflusses und des Gruber'fchen Canals nach den vorstehenden Andeutungen zu verfassen, und übernahm von Podhagsly vom k l Ackerbaumini< fterium die Ausarbeitung de» zweiten ProjecteS gegen die Entschädigung von 3000 st, Am 23. Juli l. I. wurde denn auch das ueu aus« gearbeitete Alteruativproject vom Verfasser demselben dem Morastcultur-Ausschusse übergeben, wobei er in Gegen« walt auch einer Vertretung des Landesausschusses und der Stadtgemeinde dieses neue Project in einem aus. führlichen Vortrage erläuternd bekannt machte. (Fortsetzung folgt.) — (Sanctionierter Gefeheutwurf.) Se. l und t Apostolische Majestät haben mit der Aller, hvchftcn Entschließung vom 31. Juli 1884 dem vom Krainer Landtage in seiner Sitzung vom 20. Oktober 1883 beschlossenen Gesetzentwürfe. betreffend die Be< mautung der von Rakel über Vloölapolica bis Zlebii einerseits und über Nloslapolica nach Babenseld bis an die kroatische Grenze andererseits führenden Bezirks« firaße. die Allerhöchste Sanction zu ertheilen geruht. — (In der Ndelsberger Grotte) findet am 17, August, nachmittags 3 Uhr. zur Feier des auf den nächsten Tag fallenden Geburtbfestes Sr. Majestät des Kaisers, neuerdings ein großes Grottenfest statt, wobei diese wunderbaren Räume mit 5000 Stearin« Kerzen und 12 elektrischen Bogenlampen k 1400 Nor« mallerzen Lichtstärke beleuchtet werden. Die Musik wird vom l. l. Infanterie-Regiment« Nr. 97 aus Pola bei. gestellt. — (Vergnügungszüge nach Ndelsberg Widerrufen.) Die Unternehmung Schroeckl theilt uns mit. dafs die für den 17. d. M. in Aussicht genom« menen Vergnügungsfahrten unterbleiben — (Kasernbau in Laibach.) Das hohe kl. Ministerium für Landesvertheidigung hat nunmehr das Detailoperat über den angeregten Neubau einer Kaserne in Laibach für den Regimenlsstab und drei Bataillone eines Infanterieregiments fowie die dazu gehörigen Detailplüne sammt Ubicationsübersicht an die l. k. Landes« regierung mit dem Bemerken zurückgestellt, dass gegen die Ausführung de« Baues der Kaserne nach diefeu modificierten Detailoveraten lein Bedenken besteht. — (Eine aufregende Scene) spielte sich vor« gestern unweit der Militärschwimmschule ab. Ein Frau« lein wagte sich zu weit in den Laibachfluss und wurde plötzlich von den Wellen erfasst. Ein Herr bemerkte die Gefahr, in welcher das Fräulein sich befand, eilte ihr zuHilfe und nur mit grdßter Anstrengung gelang es ihm. die Rettung des Fräuleins zu bewitken. ' (Ertrunken.) Vorgestern nachmittags ist im GradaöcaNache der vierjährige Taglöhnerssohn Michael Iajc ertrunken. Das Kind gieng um halb 1 Uhr aus dem Hause Kolesiagass« Nr. 12 auf die Gasse, um zu spielen. Um 1 Uhr wollte die Mutter nach ihrem Kinde sehen, traf es aber nicht mehr. Besorgt suchte nun die Mutter die ganze Gasse entlang in den Häusern herum, doch vergeblich. Gegen 4 Uhr fand man auf einem Strauche in der Gradaöca «in Tüchel. welches als das deS vermissten Kindes erkannt wurde. Man begann nun nach dem Kiude in der GradaKca zu suchen, und fand es auch schließlich 1'/, Meter tief auf dem Grunde des Wasser». — (Wollen bruch.) In Kasina (Kroatien) gieng vergangenen Sonntag fcüh ein so heftiges wolleubruch artiges Gewitter nieder, dass der das enge. höhenum« rahmte ttasina-Thal durchsiiehende gleichnamige Bach dle von allen Seiten herabstürzenden, Gerölle und entwurzelte Baumstämme mitführenden Wassermassen nicht fassen konnte, aus seinen Ufern trat und alles weg« schwemmte und im Strudel der sich tosend uud schau» mend überstürzenden schmutzigen Wellen begrub. Drei Häuser im Thale wurden im ersten Anpralle von den tobenden Fluten förmlich wegrasiert. Das Wasser stieg mit solch rasender Schnelligkeit, dass es den Bewohnern des mittleren dieser Häuser, einem Manne, seinem Weibe und ihrem Kinde, welche am Fenster dem furchtbaren Unwetter zusahen, nicht mehr gelang, sich zu retten. Die unglückliche Familie wurde sammt dem Hause von dem entfesselten Elemente fortgerissen und fand in den Wellen ihr Grab. Au3 einem anderen Hause wurde ein Mann von den Aesten eines herabstürzenden Baumes und den nachstürzendeu Geröllsmassen erschlagen, Die Ueberstutung des Thalbeckens währte nicht viel über eine Stunde, doch als die Wasser verlaufen waren und die Sonne wieder vom heiteren Himmel herniederschien, blickte sie auf ein grauenhaftes Bild der Verwüstung und des Jammers. Die Häuser waren spurlos verschwunden, die Felder und Cultursiächen der ohnehin armen Thal< bewohner total zerstört und mit Geröll und Schutt be< deckt, die am rechten Ufer des Baches führende Straße ausgewaschen und stellenweise unfahrbar gemacht. Ein erschütternder, trostloser Anblick! — Die Leiche des einen erschlagenen Mannes wurde bald aufgefunden, doch von der weggeschwemmten Familie fand man keine Spur. — (Panik in der Kirche.) Die Kirche der Barmherzigen Schwestern in Agram war verflossenen Sonntag während der Frühmesse der Schauplatz einer seltsamen, durch die kopflofe Angst hervorgerufenen Scene, die glücklicherweife keine üblen Folgen hatte, wenn man von einigen zerrissenen Kleidern, gebrochenen Kämmen und verloren gegangenen Gebetbüchern und Rosenkränzen absieht. Die unschuldige Ursache der Panik, die sämmtliche Frauen zur stürmischen Flucht aus der Kirche veranlasste, war — wie die „Narodne Novine" erzählen — ein epileptisches Kind. welches in der Kirche von Kräm> pfen befallen wurde, und sich auf dem Boden wand. Die um dasselbe befindlichen kleinen Mädchen erschraken und liefen dem Nusgange der Kirche zu. Die Flucht der Kleinen wirkte ansteckend auf die älteren Frauen, Welche daS Haufttcontlngent der Andächtigen gestellt halten, und ohne zu fragen warum, ebenfalls die Flucht ergriffen. Stürmisch wurde das Drängen aber erst, als auf die Frage, was es denn gebe. der Ruf ertönte: „Vielleicht brennt es." Ein Wachmann, dec bei der Menagerie Kleeberg stand, bemerkte das Gedränge, eilte herbei und stellte bald die Ordnung wieder her. Das arme kranke Geschöpf War sogleich von den Barmherzi« gen Schwestern weggeführt und in Pflege genommen worden. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung Agram, 12. August. Der Landtag ist auf den 23. d. M. einberufen. Nom, 12. August, mittags. In den inficierten Ortschaften der Provinzen Massa-Carrara, Genua uud Turin sind gestern neuerlich acht Personen au der Cholera ertrankt, von welchen zwei mit dem Tode ab« giengen. Ueberdies sind zwei an den vorigen Tagen Erkrankte gestorben. Paris, 12. August, abends. In den letzten vier« undzwanzig Stunden sind in Marseille clf Cholera-Todesfälle vorgekommen; in Toulon lein Choleratodter. Der Congress verwarf heute weitere fiinf Amen» dements; morgen findet wahrscheinlich die Schluss-sitzung statt. Paris, 12. August. Der ..Voltaire" meldet, dass Admiral Lespös am 5. August die Vlocade von Ke« lung vollzogen habe. Die Chinesen versucht?!, mit einer am Ufer aufgestellten Krupp'ichen Batterie W'derstand zu leisten; die Flotte eröffnete sodann ein Feu>>r. welche« die Batterie zum Schweigen brachte, ohne dass jemand getädtet oder verwundet worden wäre. Hierauf wurde eine Compagnie ausgeschifft, um die Kanonen zu vernageln. Diese Operation wurde rasch beweikstelligt und kostete einen Todten und zvei Verwundete. Die Division Lespüs bleibt im Hafen von Keluug und verhindert die chinesischen Schiffs Kohlen zu nehmen. Die Division des Admirals Courbet befindet sich mit Ausnahme von vier Schiffen vor Fu'Tscheu. Letztere haben vor dem Einlritte des Flusses Woosung nach Shanghai Aufstellung genommen, um eventuell die Reklamationen des französisch« n Gesandten Pate„ülre zu unterstützen. Versailles, 12. August. Der Congress nahm mit 384 Stimmen Majorität den Artilcl 1 der Verfassung«.Revision an, bei Artikel II, welcher die Beantra« gung einer Revision der republikanischen Neglerungs-sorm verbietet, erklärte Ferry: Frankreichs Würde ver» lange die Republik. Bischof Freppel dagegen hofft, bis zum 4. Mai 1889 werde die Monarchie wiedecher« gestellt sein. Sodann wurde der Artikel mit 444 Stim« men Majorität angenommen. Brüssel, 12. August. Die Kammer lehnte mit 66 gegen 35 Stimmen den Antrag der linken an Vertagung des neuen Schulgesetzes ab und gieng in die Berathung ein. London, 12. August. (Unterhab.) Lord Ha» tington erklärt, die Vorbereitungen für die Expedition zur Unterstützung Gordons seien vollständig getroffen. Slafford.Northcote greift die egyvtische Politik der Regierung an. Gladstone trat für die Politik der Regierung ein, lehnte aber jede weitere Auskunft über die Mission Lord Northbrookes (des neuevnannttn Commissars für Egyftten) ab und vertheidigte das anglo-französische Uebereinlommen, jedoch, wie er er« klärte, nicht, um dasselbe neuerlich discutieren zu lassen, denn dieses Abkommen sei jetzt gegenstandslus gewo» den und war Übelhaupt für ganz andere Verhältnisse berechnet, die jetzt vorüber sind. London, 12. August. Die britische Armee in EgYP' ten wird behufs der Expedition nach Chartum aus 10 000 Mann erhöht. London, 12. August. «Daily Telegraph" erfühlt, die Regierung bestellte tausend Ruderboote zur N-förderung der Expedition zum Enlsatze Gordons. D«e Expedition, welche in Wady.Halfa concentriert wird, soll im Oktober aufbrechen. General Wood wird wahr-scheinlich den Oberbefehl erhalten. London, 12. August. Die „Times" melden "«s Peking: Der Tsung-li»V)amen protestierte bei den Mäch' ten gegen das Vorgehen der französischen Flotte be» Kelung. Belgrad, 12. August. Sanitätschef Dr. Vladaü Gjorgjevlt wurde durch königlichen Ulas zum Bürgermeister von Belgrad ernannt. Wol'kswirtschastliches. Oesterreichisch'ungarische Nank. Stand vom 7, August ^ Banknoten. Umlauf 355 284 000 sl. (-3927 000 fl). Silb" 12ll«45 000 fl. l-j- 7000 sl.). Gold U4242000 fl. ( >- ,1000 fl i. Devisen 15248000 fl. (4-WOO fl.), Portefeuille 1-!0W4000fl. l> 1318000 fl.). Lombard 24522000 fl. (4-4000 fl.). hyp"' thelar.Darlchen «8 05,7 000 fl ( - 26000 sl.). Pfandbriefumlau, «5 741000 fl. O 39 000 sl) «udslfswer«. I I. August. D!e Durchschnitts.Preise stellte!' sich auf dem heutigen Markte wie folgt: ^> tr. st.^ Weizen pr. Hektoliter 7 ^g E^ pr. Stiick . . — U Korn „ 4 88! Milch pr. Liter . . — U Gerste .. 5 40 Rindfleisch pr. Kilo . - ^ Hafer ., 2 ^Kalbfleisch „ - 52 Halbfrucht „ ll 34! Schweinefleisch ., — -^ Heiden „ — — j Schöpsenfleisch ., — ^ Hirse ., — — Hähndcl pr. 2tück . ^- >'" Kukuruz „ 5 8t> Tauben „ , -- 20 Erdäpfel ftr.Meter-Ztr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . -^ "^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — ^ Erbsen „ — — ! Holz. hartes, pr.Cublk« Fisolen „ — — Meter .... 2 ?! Rindsschmalz pr. Kilo — 96 — weiches, „ — ^ Schweineschmalz „ — 88 Wein, roth. pr.Hcktollt 16 ^ Speck, frisch, „ - 60 — welßer. „ 10 -^ Speck, geräuchert, „ — 80 'Angekommene Fremde. Am 11. August. Hotel Stadt Wien. Mauenvrier. Professor, und Lachassass!"' Banquier, sammt Frau. Pari». - Vogerts, Kfm, hargcl. Hoffmann. Private, und Schwarz. Kfm., Wien. — Vclcich, Piiuat. und Scnigaglia. Privat., sammt Familie. Trieft. ^ Ritter v Schneid, l. t NegierungSrath. Stcinbüchl. — Hubad, t. k. Professor, Krainburg. Hotel Elefant. Voßclcr, Reisender, Wien. — SonnbiclM Privat. sammt Frau. Graz. — PipuS, Student. Marburg-— Vcsilc. Holzhiindlcr; Bachschmidt. Maler, und Följing. Lehrer, Trieft. — Mesar, Pfarrer. Wuch..Fcistriz. Hotel (kuropa. Ortlirb, Kaufmann. Wicn. - Nolh Privat, Piräus. — Dr. Lulling, Privat. Straszburg Sirola. Kf^ Fiume. — Tarabacchia sammt Familie. Trieft. — Fort>c, t. t. LinienschW-Fähnrich, Pola. Naierischer Hof. Schcrncr, l. l. Ingenieur, Kühncl. Lehrerin, und Fabretto. Vcschcrin, sammt Familie, Pola. Hotel Südbahnhof. Lcmost, Student. Wien. — Fornllcr saw"" Frau, Rcichcnlierg. — Gomanl. Pn'v., Trieft. — Nies«" Neis.. Budapest. - Stern, »teis. Klagenfurt. .. Kaiser von Oesterreich. Persetitsch. Privat, Russland. Mi'»o und Wolbert, Studenten, Wien. Verstorbene. Den 9. August. Joses Sink. Arbcitcrs.Sohn. 9'/, M' nate, Polanastraße Nr. 18. Scrophulose. Den 10. August. Helena Kotnik. HausbesllMs.Oatl''', 5.0 I. Floriansgassc Ar. 10. Den 11. August. Michael Zajc. Arbc!tcrs.Soh>,, 4 ^' Kolesiagassc v/r. 12. Stickfluss infolge Ertrinkens. ,,, Den 12. August. Maria Leskovöck, Magd. ü' sers'Tochter, 10 Monate, Rudolssdahnstrabc Nr. 12, Fra>!"'' Im Spitalc: Den 11. August. Lucia Iereb, Arbcitersgatti,,, 363' Lungcntubcrculose. Meteorologische Beobachtungen in LaibnH^ Z ü V N ^ ^ D 7U.Mg. 736.92 ^1?.:l windstill', Nebel , „ 12 2 „ N. 7:l5)/)f> 4-25.8 SW. schwach thcilw.heiter 0,"" 9 ., Ab. 734.80 ^-19.4 windstill halvheiter Morgens Nebel, vormittags heiter; nachmillags N^m "'" Uhr Gewitterwolken in NO.; abends fast heiter. Das ^a»^ mitte! der Wärme -j- 20,8", um 1,0° über dem Normale^^ Verantwortlich« Redacteur: I. Naglli. 1541 Course an der Wiener sörse vom 18. August 1884. (N°« b«. oM^ «0^:°^) Geld war? Vtaats.Nnlehe«. »otlli^Tite.......«1- . 81 ,s> «llb«r>:u»e.......kill, hi85 l"4er <«/, Staal«l°se . ,50 fi, l2< ?s< l>5> ls. 1^1 <«/, Han,,«, 1«) , ,«, ' . . bo , 1«8^5le<,7l> «°«°.«ent«nscheln« . pn«t, »9- . «1-. ^°/» l)efl. 40 tln«. Voldrent» ,°/, . . . , izz,5. „2 20 ' ». 5 <°/° . . . . «Lie »»80 . Pavlencente »"/, .... 8,.,5 bl»^,l^ . «llenl>..«nl. i«ofi. «.W.G. ,t« <» 1« «l-, Dstbah».PiI. (Nuss, Oftb.) „8 50 — - »I „^«<«'«nl.k,oofl.«.W. ,1L 7Ü IN zb Grnndentl..0bllgatl,nen (für,oafl.«,.. l »/«fillrische.......,05.. ,___ b"/° lroatisch« un^ «lavonilche . ,00— in, - < lv» l!eblnt3l«!,ch« ... l»l !ü lhl 75 ' 5«/, Teme«v»r«vanat«r . . . >oi-—lcl's« 5°/« »»«.»lsche......I0l«ll,l?5 «ndcre öffentl. «lnlehen. Dl>nau««ess,»L«sü ^>/<> I0l» fi. lI5> 7li l1«ü5< dlo. «nlkihe l87», steuerfrei , lbs.- >------- «nleben d. «tabtgemeinbe wle>, in»— iol>to «nlehen d. Gtabtgemembe wlen (EUber ob« Vold) ....------—- Pl»m«nI.b.Vl<»l»t8em.wi«n >l!s> ,b llg - Pfandbriefe Vobenci.allg. «strrr. <'/,'/» Volb l2l «5 l!i ?5. bt«. ln 5« , , <'/,"/<> »?zo »? 7<. bto. in 5« , , 4°/, . i,z>s,c »2 — bto. Pr«m!en«SchnIbvrrschr.3»/» 97ü5, l»7 ?5> Vest. Hyvothelenbanl 10j. L>/,°/» - -- — Oest.»un«. Vanl verl. »"/, . . lol no >o« ic> blo. , ^'/,'/<>. . l«: !«5'0l <5> bt°. , 4°/, . . »I— h^ll) Nng. »llg.VobNlcrebtt.Uclienges. in Pest ln 54I.vnl. 5'/,°/» . 'N1 ?l! wi »z Priorität«. Obligationeu (für 100 fi." ««sabeth.Weftbahn l. «misfton il>» 4e !0S 7!) ^«bl»ailbs'Norbbahn ln SUb. lb5 5b 1(>6 — lflan,.Iosef.«ahll.....90-^ ^5« Oali,ische tlail. Ludwig«Vahn «m, i««i nan N. 6>, «>^»/« . . iLo «0 loc 50 Oefte«. »tolbweftbahn .... id! 0« lc< .il» ^iebenbillger . . . . . ft? 8k! 8» 10 ««Id W«il> GtaatObahn 1. »m,sfion . . . 18? — lz7-?s. GObbahn ^8"/,......,4li — ,^5 5v Un«..,all». V.^n . . . 98 50 98 75 Diverse Lose (per Glück). «lretillosc ,0!, N......l7,»s>,80'- «larv»eose !> «t-- «^5«<"l« 4<)fl.......150 ^5c» Palssd<^««,fi......z,75 .y,^ «°lhen»rt»z. ^ft. Gt,.v. iNst. ill- 12 25 «uboll»?os« >u ft. . ^,,^ 2, salm.^ose 40 n. . .' .' .' ' s.j,.;,, s.z. e«,.Gcnl»i<',i!oie4o n., . . 4»^ 4,75 U0.,ldNc>N't'ilk' »0 „, ,»__ ,,.. WinbÜchgn'ilj.^ose ^U ft. 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Gilb zo7'5<» »os — »«nsNlcheu.L!alcl«H? l^b «abllnbsla'Vijenl,, loo fi. . . 54 50 35 — Ka<cib. Lllcnb. »oofi. V. 14h »5 i«9 50 Vemllel^-llzmow.-IaNy «llcu» b«hn,<»esell. »nu new. . . ,85 — 1«» 5c» sl°yb, eft..Ung.,TlleN500ff.6V.'. 5«i — 5t!l -lDeNen. «otdweftb, Xlw fi. Silb, ,7« 50 »7l- bto. d>». U) »00 ft. Vilh« . ,85— '80 5« «lag.DussrHisenb.ibofi.Oiib,, .^_ ,__ «ubolf > «ahn ü»u N. Silber , !,8, 30 1, >V, , z>^ z^ 8>» 1,, Veld W11« Vllbbahn ««> fi. «..V, «04>fi.«Vt 1« ,5 14» l^e lhel 100 «. . . -. '.— Transport.GlleMchast 10!» fi. . . -- — — Tnrnan«»r<»lup ,05 fi. «. W. . — — —'— Nng.Hal!», «lisenb. «00 fi. V!lb« 175 — l?» «» Nng. «orbo«l» (p« «t««). llgdbi und lNnbbelss, »lsen» und Etahl.Inb. in w!en 100 ft. . —.- -». ««lbemM«, Pa,!«», u. «..«. «, . «< « Vlont»n°«e<«lls. öfterr-alpine . «, — «^5« Prog« , 117 5l> Wassens.'V,, Oeft. in W. 1«, fi. _______. . llisail« ltohlen».«Vel. 100 fi. . » — —>— Devisen. Deut,H« Pliitzl......59 5. «5« London.........Ill s,0 1»1 8l» P«i».........««l. t<»»ll Prt««bnrg......».,_^ — — Valuten. Ducaten........ »74 6,e «.ssranc».Gta