3K. 286. Freitag, 14. Dcccmlici 1900. Jahrgang 119. Laibacher Zeitung. ^«««elation««»««»z M!t Postvelstnbung: «anzjührig »0 ll. hlllbjöbrl« l5 ll. Im «lomptoli: g»n,. ^ Dle ««albacher Zeitung» erlcheiii« täallch mit «usnabm, »^ <-:«»« . ^ ct , ^ ^ ' ««", »z x. halbjährig ,l X. ssär d«. NusteN.m« ?..« Hau« «m.zjilhr!« « K - Inltrti°n«»ebiir, Für Keine 3 ftch «°n««M°h Nr. ». b e «ebart °« D°lm°t!n.V°sse 3tr ^ ^sZn."'°^ ^'«dwlniftr.ti,« befindet b!« ,u 4 Zeilen b» k. gr^ere per Zeile l!< l. i bei «sieren lWitderholungen per Zeile S b. ? voimitlog«. Unftanlierte «ricse w?rden nH °''»^mmen V»n!sc"ipt7 n?cht°?iüs "«l' " "' " °*' Amtlicher Cheil. Seine l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom tt. December d. I. vein Sectionsrathe im Nckerbamninisterium Friedrich 3?.Wazl taxfrei den Titel und Charakter eines "Unisterialrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Giovanelli m. p. . Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zelwng» vom 12. De> M« 1900 (Nr. 2U3) wurde die Weiterverbreitung folgender "Werzeugnifse verboten: Nr. 46 «Neues Wiener Witzblatt» vom 8. December 1900. ,«^ Ar. 50 (in 457) «Pschütt! Caricature«» vom Ib. De-""»ber 1800. «^ Die im Verlage von Elias üehr anonym erschienene Druck» VNst: «Ein Appell an die Wissenschaft». Druck von Max ^"u, II.. Kleine Mohrengasfe 5,. Nr. «7 «Deutsche Wacht» vom «. December 1900. Nr. 823 «II 3ocolc>» vom 3. December 1900. Nr. 192 «läo» Italian»» vom 6. December 1900. ^. Die im Verlage des «Scherer» in Innsbruck erschienene, ^l iun 'Neues Tiroler ttaiserschiehen». darstellend, wie ein ^^r Vuische mit einer Armbrust auf eine Figurenscheibe 2' bteselbe in der Mitte treffend, mit dem Texte: «Kein """zeug wird» bis «Schwarze treffen». 1H)0 ^ ^^ ö«r Wahl») «Der Scherer» vom 1. Iul Nr. 97 «Luäivch» vom 4. December 1900. Nr. 49 «Iieln8ky (1!i2or» vom 7. December 1900. «r. 9? «Deutsche Nachrichten» vom N. December 1900. Nr- 48 «Der Vorwärts» vom 2. December 1900. Nr. 106 «Kovno8l» vom ?. December 1900. Nr. 10 «kromiek. fllr November 1900. Nr. A34 «Dxieunill polski» vom 2. December 1300. Nr. 49 «Monitor, vom 2. December 1900. ^ir. 54 «v«»tepwre»» vom 6. December 1900. ^ Nr. 97 .„ ValmLla» vom 5. Drcember 1900. _______________________________ Nichtamtlicher Cheil. Die innere Lage. Hiii,?" ""^ '" Karolinenthal abgehaltenen ! !h^ "Versammlung stellte sich vor einigen Tagen iesn^izl als Candidat für den Reichsrath vor und cz^V ^e Politischen Ereignisse. Er bezeichnete die , bllsz '^ Obstruction als nothwendig zum Beweise, ! ^dd, ^zechen imstande seien, den parlamentarischen ^^atzum Stillstande zu bringen, und führte dann aus, der czechisch-deutsche Streit sei die Ursache, dass Oesterreich Ungarn gegenüber in allen Fragen den kürzeren ziehe. Dr. Kaizl bekannte sich sodann als Gegner des Radicalismus und beklagte es, dass die Deutschen nach Aufhebung der Sprachenverordnungen nicht die Verständigung anbahnten. Es scheine, als wolle man die Czechen niederwerfen. Es sei aber lein Anlass, Muth und Ruhe zu verlieren. Man könne in Oesterreich ebensowenig gegen die Czechen als gegen die Deutschen regieren. Beide Nationen müssen sich mit dieser Thatsache abfinden. Die Czechen werden jedenfalls ausharren. Wie ihr Widerstand sein wird, sei jedoch keine principielle Frage. Er halte sein Wort von der papierenen Scheidewand zwischen Deutschen und Czechen aufrecht, aber mit der Aufrechthaltung der Staats» spräche gebe es keine Transaction. Die Losung bleibe volle Gleichberechtigung. Der Wahlrede des Dr. Kaizl gegenüber erhebt die «Neue Freie Presse» den Vorwurf, dass er die Frage, ob die Czechen abermals zur Obstruction schreiten werden, nicht beantworte. Er mache allerdings lein Hehl daraus, dass mit der czechischen Obstruction nichts erreicht wurde, als das Uebergewicht Ungarns, ^aber er ziehe daraus nicht die Consequenz, dass dieses Mittel wedcr zweckmäßig noch nothwendig war. Wenn er in den gegebenen Complicationen eine vorübergehende Phase erblicke, so wäre dies schon ein Fortschritt, aus dem sich ergäbe, dass Dr. Kaizl selbst die Verständi-gung für das Mittel halte, den todten Punkt zu überwinden. Das «Neue Wiener Journal» wendet gegen Dr. Kaizl ein, dass seine Rede sich zwischen den beiden Extremen, Schadenfreude und Uebertreibung, bewegt habe. Er habe wohl nachgewiesen, dass man ebensowenig gegen die Czechen als gegen die Deutschen legieren könne, er hätte aber zeigen sollen, wie nun mit den Deutschen und Czechen zu regieren wäre. Transvaal. Eine der «Pol. Corr., aus Paris zugehende Mittheilung nimmt entschieden Stellung gegen die Ansicht, dass die französische Regierung, wenn sie auch die Aufgabe einer Anregung im Sinne einer schieds« gerichtlichen Vermittlung in der südafrikanischen Frage nicht übernehmen wollte, immerhin den Präsidenten Krüger ermuthigt habe, den Versuch zur Erwirkung einer derartigen Intervention von anderer Seite zu unternehmen. Zur Unterstützung dieser Meinung hat man sich auf die angebliche Thatsache berufen, dafs das Pariser Cabinet die Transvaal-Regierung im October des Vorjahres in ihrer Haltung gegenüber England bekräftigt und damit zu dem Entschlüsse, ein Ultimatum nach London zu richten, beigetragen habe. Hieraus habe sich, wie man des weiteren folgert, für den französischen Minister des Aeußern die moralische Verpflichtung ergeben, dem Präsidenten Krüger auch gegenwärtig bei seinen letzten Anstrengungen zur Rettung der südafrikanischen Republiken Frankreichs Beistand in Aussicht zu stellen. Sowohl die ersterwähnte Angabe wie der darauf gebaute Schluss seien aber als tendenziöse Entstellungen zu kennzeichnen. Das Pariser Cabinet habe seinen Standpunkt in Bezug auf die Möglichkeit eines schieds» gerichtlichen Eingreifens in die südafrikanische Angelegenheit seit dem Auftauchen dieses Gedankens in der öffentlichen Meinung nicht im geringsten geändert. Man könne sich an den maßgebenden Stellen in Paris, ebensowenig wie anderwärts, wo eine nüchterne Auffassung der Dinge besteht, der Erkenntnis verschließen, dass unter den gegenwärtigen Umständen eine Intervention zu Gunsten Transvaals ganz fruchtlos wäre. Selbstverständlich müsste es der französischen Regierung bei einer solchen Ueberzeugung als eine sträfliche Kühnheit erscheinen, wenn man bei Krüger Hoffnungen nähren wollte, für deren Verwirklichung laum irgend eine Aussicht vorhanden ist. » Die Einwendungen, welche gegen die Ablehnung Kaiser Wilhelms, den Präsidenten zu empfangen, und gegen die Rede des Reichskanzlers Grafen Nülow erhoben wurden, werden vom «Fremdenblatt» als nicht begründet zurückgewiesen. Präsident Krüger habe sicherlich nicht Lobsprüche für die Tapferkeit der Buren holen wollen, seine Bitte um Initiative für einen Schiedsspruch hätte aber abgewiesen werden müssen. Es sei fraglich, ob er selbst den Empfang gewünscht hätte, wenn er im vorhinein gewusst hätte, dass er ergebnislos bleiben werde. Graf ^Bülow habe in treffender Weise die Situation gekennzeichnet, in die er Feuilleton. ^er Licbesroman des Kaisers von China. 'lllen^m '" Jolohama erscheinendes Blatt veröffentlicht ! hose Gericht über ein Liebesdrama am chinesischen U,nl wir folgende Einzelheiten entnehmen: eine "elannllich wurde der junge Kaiser seit 1898 auf Weisel im Kaiserlichen Parke bis zur Flucht des lttiadt, "°^ Singanfu gefangen gehalten und von ^ll? ^r laiferin-Wilwe und Tung-Fuh-Siangs ^Nllil - legitime Gattin des Kaisers ist eine Nichte die '^>"ln.Wilwe und wird als eine Person geschildert, ^ille. "'Hl gerade hässlich ist, aber doch auch nichts ^elt s> hübsch oder anziehend. In ihrem Charakter !^trll>/5 lhrer hohen Tante, mit der sie auf aller-M Mem Fuße steht, ganz außerordentlich, und so Uen. S denken, dass das Eheleben des jungen kaiser-fie KX"es nicht ganz so war, wie es sein sollte. >e U!'""l spielte, wie jedermann am Hofe wusste, Achtel/ -""es Spions für die Kaiserin-Mutter und lltze ^ Hr getreulich alles, was der junge Kaiser M z^er diesen Umständen ist es nicht verwunderlich. M ew?^" allmählich gegen seine Gattin denselben «en ' wie gegen seine scrupellose Peinigerin, l "hen k "oete er alle seine Sympathien einer der Vu h.z ^Harems zu, die ständig Dienst als Kammer-^le w«. " Kaiserin hatte, der Prinzessin Tschen. Mi." nicht nur schön, sondern auch llug und »en 7 ""Me den Kaiser retten. Aber ehe sie ^ftH 'M und der Außenwelt eine Verbindung sie im3""e. wurde sie von der jungen Kaiserin, '"wer mit Eifersucht und Argwohn betrachtet hatte, der Kaiserin-Witwe als gefährlich denunciert, und diese ließ die Prinzessin daraufhin fofort in einem Verliese des Palastes, in das nie ein Sonnenstrahl drang, gefangensetzen. Hier fristete sie volle zwei Jahre bei Wasser und schlechtem Reis ihr Leben, immer in der Hoffnung, dass es doch noch gelingen werde, für sich und den Kaiser die Freiheit zu erringen. Als die fremden Truppen sich Peking näherten, gelang es ihr, ihren Kerkermeister auf ihre Seite zu bringen, und sie versuchte nochmals, mit dem Kaiser in Verbindung zu kommen. Er erhielt eine Votschaft von ihr und sendete ihr auch eine Antwort; diese fiel indes in die Hände der Spione Tung-Fuh-Siangs, und zwar am Tage, bevor der Hof Peking verließ. Als man dann am nächsten Morgen (15. August) aufbrach, wurde die arme Prinzessin Tschen aus ihrem Verliese herausgezogen, mit einem groben Sacke umhüllt und in einen Brunnen geworfen; am selben Tage wurde der Kaiser von seiner Insel geholt und musste sortan in der nächsten Umgebung der Kaiserin-Witwe bleiben. Der Tag, an welchem der Hof. entblößt von allem Nöthigen, in topfloser Flucht davoneilte, war einer der traurigsten in dem Leben des jungen Kaisers, und der Anblick, den die ärmliche Karawane, die da in den strömenden Regen hinauszog, daibot, war, so sagte der Palastbeamle, mitleiderregend auch sür die, die nicht zu den Freunden der alten Dame gehörten. Sie selbst litt schwer, und mit Mühe suchte sie ihre immer wieder hervorstürzenden Thränen zu verbergen. Die junge Kaiserin versuchte eine Annäherung an Kwangsu, aber er wies sie schroff zurück und hat seit dem Tode der Prinzessin Tschen nicht mehr mit ihr gesprochen. Zum Karl May-Cultus. Die Redaction der Zeitschrift «Schule und Haus» in Wien erhält folgende Zuschrift, die zu Nutz und Frommen vieler veröffentlicht werden soll: Ich wurde zu einer Familie gerufen, um dem Sohne im Französischen Nachhilfestunden zu geben. Die Eltern erzählten mir beforgten Herzens, dass der Junge immer gut gelernt habe, dass er aber in seinen Leistungen zurückgehe, besonders in dem seit reichlich einem Jahre betriebenen französischen Unterrichte. «Er träumt, er denkt an Araber, Indianer, Neger, Chinesen, nur nicht an sein Latein, Griechisch u. s. w.» Bei weiteren Nachforschungen ergab sich, dass der Unglück-selige May die einzige Lecture des intelligenten Knaben war. Ich wunderte mich, dass die Eltern, die recht kunstverständige Leute sind, nicht längst darin die Ursache jenes Zurückgehens gesehen halten. Sie erwiderten nur: «Aber seine Lehrrr müssten es doch wissen, dass die ganze Classe diese Bücher liest, und sie verbieten es nicht!» Auf meinen Rath wurden die Bücher verschlossen. Nach einem Vierteljahre war eine 3, nach einem halben Jahr eine 2 das Zeugnis (statt der früheren 4 bis 5). Der Junge sieng wieder an zu lefen, und die Zeugnisse verschlechterten sich. Interessant dabei ist. dass das Französische deshalb d,e schlechtesten Leistungen aufzeigte, weil hier schon die Grundlagen durch jenen störenden Einfluss verdoioen waren, während die Elementarkenntnisse der anderen Fächer vor der Lecture Mays erworben wurden. Aber was haben die Hamburger Iugendschriften.Reformer damit zu thun? weiden Sie fragen. Nun. von dort ist, wie lch gesprächsweise erfuhr, der Unsegen gekommen. Ein Vetter meine« Schülers kam aus Hamburg, wo er da< Laibacher Zeitung Nr. 286. 2370 14. December 1900. gerathen wäre, wenn er den Präsidenten empfanden hätte, ohne dessen Wünsche befriedigen zu können. Eine Intervention hätte nur eine diplomatische Niederlage oder einen Waffengang zur Folge haben können. Auch die begeistertste Vurenversammlung müsse zur Erkenntnis kommen, dass es widersinnig wäre, solche Politik zu treiben, und wenn man das zugesteht, so werde man auch bekennen müssen, dass Deutschland jetzt, nachdem der Krieg zu Ende geht, nicht mit einem Verlangen an England herantreten konnte, dessen Abweisung sicher war. In Bezug auf das Verhältnis zu England habe Graf Vülow streng realpolitisch ge« sprochen und bewiesen, dass er, so wenig er Sentimentalitäten Einfluss auf seine Haltung gönnt, die Verpflichtung zu bestimmten Abneigungen anerkennt. Graf Bülow habe mit dem Selbstgefühl gesprochen, das dem Repräsentanten einer großen Macht ansteht, und mit dem Verantwortlichleitsgefühl eines Staats» mannes, der weiß, wie weit er die Kraft seiner Na« tion engagieren darf, und der ihr Gewicht nur für ihre eigenen Interessen einsetzen will. Das «Vaterland» weist auf die Veränderung hin, die in der Stellnng Englands zu den Mächten ein» getreten ist. Englands Waffen und Staatülunst haben es bewirkt, dafs der Staat mächtiger und glänzender als jemals früher dasteht und die Huldigungen der Welt entgegennimmt, während Krüger nur dem Mitleide begegnet. Es scheine sich eine Allianz zwischen Eng« land, der Union und Deutschland beinahe verwirklicht zu haben, formell bestehe sie zwischen England und Portugal. Das «Wiener Tagblatt» sagt von der Rede dcs Grafen Bülow, sie sei so klar und überzeugend gewesen, dass sich seiner zwingenden Logik keine einzige Fraction im Reichstage entziehen konnte. Das deutsche Voll möge sich beglückwünschen, wieder einen Kanzler zu besitzen, dessen Politik von den dauernden Interessen der Nation allein bestimmt ist, weil er das Herz am richtigen Fleck, nämlich im Kopfe, hat. Die «Oesterreichische Vollszeitung» stimmt dieser Auffassung zu, glaubt aber dennoch, dass dem greisen Krüger die Ehre eines Empfanges hätte bereitet werden können, ohne dass ein Schaden daraus ent« standen wäre. Politische Ueberficht. L 2 ibach , 13. December. Das englische Unterhaus hat den Nachtrags credit von 16 Millionen Pfund Sterling für Heereszwecke noch in derselben Sitzung, in welcher er verlangt worden war, nach längerer Debatte bewilligt; für denselben stimmten 284, gegen ihn nur acht Mitglieder. Gleichzeitig ge-! nehmigte das Haus auf Antrag des Schützlanzlers Hicks-Beach eine Resolution inbetreff der Be« schaffung der erwähnten Summe, die bekanntlich für die Truppen in Südafrika und in China verwendet werden soll. Hicks«Beach ersuchte nämlich, ihn durch ^ eine Resolution zu ermächtigen, elf Millionen Pfund Sterling entweder durch auf die Kriegsanleihe gezogene Schatzbonds oder durch Ausgabe von Schahwechjeln aufzunehmen, und* fügte hinzu, er besitze bereits eine Vollmacht für die Begebung einer Anleihe im Betrage von fünf Millionen Pfund Sterling, von der er noch keinen Gebrauch gemacht habe. Vor Februar hoffe er keiner neuen Anleihevollmacht zu benöthigen. Die Resolution wurde vom Hause angenommen. In Bulgarien hat die Mi nister krise bekanntlich damit ihre Lösung gefunden, dass der bisherige Ministerpräsident Iwantschow die Bildung eines neuen parteilosen Cabineltes durchführte, nachdem Radoslawows und Danews Versuche gescheitert waren Von dem früheren Ministerium sind Kriegsminister General Paprilow und Handelsminister Titorow auf ihren Posten verblieben, während der bisherige Bautenminister Tontschew die Leitung des auswärtigen Amtrs übernimmt, das bisher Iwantschow innehatte. Dieser selbst wird neben dem Präsidium noch das Finanz« ressort übernehmen, das bei der gegenwärtigen Wirt» schaftlichen Lage des Landes von besonderer Bedeutung ist. Für die bemerkenswerteste Persönlichkeit des neuen Cabinettes gilt aber der Minister des Innern, Petrow; dieser General war in den schwierigen Zeiten nach der Ermordung Stambulows Kriegsminister und erwies sich als eine starke Stütze der Regierung; später schied er persönlicher Gründe wegen aus dem Cabinet und blieb auch dem politischen Leben fern, bis er jetzt das wichtige Amt eines Ministers des Innern übernahm, der nun auch die Neuwahl des Sobranje zu leiten haben wird. Ueber die Rundfahrt des Prinzen Georg berichtet die «Nowoje Wremja» aus autori« tativer diplomatischer Quelle Einzelheiten, die des allgemeinen Interesses nicht entbehren. In Paris sei Prinz Georg kühl empfangen worden, und alle feine Argumente zu Gunsten der Unabhängigkeit Kretas hätten an maßgebender Stelle völlig fehlgeschlagen. In Rom dagegen hätten die Vorschläge des Prinzen Georg Anklang gefunden, zumal man auch in London sich nicht abgeneigt zeigte, die Pläne des Prinzen Georg zu unterstützen. Die Sympathien von Rom und London, erklärt das russische Blatt, würden jedoch dem Prinzen Georg wenig nützen, denn von maßgebender Stelle verlautet, dass die anderen Großmächte, durch die Wirren in China in Anspruch genommen, ent« schlössen seien, die Aufrollung der Kreta «Frage im gegenwärtigen Augenblicke unter gar leinen Umständen zuzulassen. Tagesneuigleiten. — (Influenza in Petersburg.) In Petersburg herrscht, wie von bort berichtet wird, eine heftige Influenza-Epidemie. In vielen Familien sind sämmtliche Mitglieder erkrankt; auch viele Aerzte liegen danieder, und es macht sich infolge dessen Mangel an ärztlicher Hilfe fühlbar. — (Zur Hinrichtung des Massenmörders Nordlund.) Die Nachricht von der Hinrichtung des Massenmörders Nordlund weckt die Erinnerung an eines der verwegensten Verbrechen der neueren Zeit, welches in der Kaltblütigkeit und Grausamkeit der Ausführung lebhaft an die Unthat des Massenmörders Thomas erinnert, der, um eine riesige Versicherungssumme zu erhalten, ein ganzes Passagierschiff in die Luft sprengen wollte. Philipp Nordlunb hatte sich am 16. Mai d, I. auf dem Dampfer «Prinz Karl», der auf dem Mälar-See verlehrt, eingeschifft, in der Absicht, sämmtliche Passagiere des Schiffes zu ermorden und sich ihrer Habe zu bemächtigen. Das Schiff war um 8 Uhr abends von Arboga nach Stockholm abgegangen und hatte um Mitternacht den Quicksund Passiert, als Nordlund, nach" dem er eine größere Anzahl Mitreisender in verschiedenen Räumen eingeschlossen hatte, in jeder Hand einen Re-volver haltend, alle Personen, denen er auf dem Schif,e begegnete, niederzuschießen begann. Später benutzte er auch einen Dolch und ein Messer. Der Capitän erhielt einen Dolchstich in den Rücken, seine Frau einen solchen in die Brust; ein Knabe erhielt einen Messerstich, der Steuermann einen Revolverschuss in die Schulter. V°" vier im Rauchsalon befindlichen Kartenspielern wurde einer durch einen Schufs in die Stirn getödlet, da et trotz der Drohung Nordlunds eine unwillkürliche Bewegung machte. Als der Dampfer «Köping» an dem «Prinz Karl» vorbeifuhr, sprang Nordlund in ein Rettungsboot und ruderte eiligst davon. Bereits tagsdarauf wurde er im Wartesaale der Station Skogstoop verhaftet und wollte im Augenblicke feiner Arretierung einen RevoluersHuss auf die Polizisten abgeben, wurde jedoch entwaffnet» Nordlund war schon früher wegen Brandlegung in Hast gewesen. — (Ein ergötzliches Geschichtchen) wirv aus Cleveland im Staate Ohio berichtet. Der häufig genannte Senator und Vollsredner Mark Hanna empfieng kürzlich von einer Mrs. Dunlay aus Fort Mayne l»n Nachbarstaate Indiana, wo Hanna wenige Tage volhel eine Rede gehalten hatte, eine Rechnung über drei DutM Schweinefühe. In dem Begleitschreiben hieß es: «Slt werden mich sür eine recht unverschämte Frau halte", dass ich es wage, die Bitte an Sie zu richten, einliegende Rechnung zu begleichen. Ich bin eine arn" Wäscherin und mein Mann ist Taglühner. Wir inM beide schwer arbliten, um unsere fünf kleinen Kinder zu ernähren. Vorgestern laufte ich 36 Schweinefühe, d>e fönst viel theurer sind, zu b Cents das Stück. Wahres ich waschen gieng, sollte mein Alter, der gerade nichts z thun hatte, die Dinger lochen. Als die Füße schon a" dem Feuer standen, wurde ihm gesagt, dass Sie in "^ Stadt wären und sprechen wurden. Ohne an seine PM zu denken, machte mein Mann sich auf, um Sie i hören. Er blieb dann natürlich gleich fort, und wlc '^ abends nach Hause komme, sind die schönen SchweineM ganz verkohlt. Wir hätten zwei Wochen lang davon led" können, und nun war das theure Geld fortgeworfen ^ allein find schuld daran, dass ich meinen Mann tiich^ auszankte und dafür Prügel erhielt. Hoffentlich ersetze Sie mir wenigstens den Schaden. — Ihre erge^ Chr. Dulay,» Mr. Hanna las den eine wunderva Orthographie ausweisenden Brief sehr aufmerksam " lachte herzlich. Auf die Frage feines Secretärs, ob n»° etwas erwidern solle, entgegnete der Senator: '3^^ schicken Sie der guten Frau zwei Dollars und sch"'° Sie ihr, dass ich sie bestens grüßen lasse.» ^ — (Eine Wahl wette.) Vierzehn Tage ° der Präsidentenwahl in den Vereinigten Staaten lv" auf einer Soiree in Louisville (Kentucky) ein Herr Eh^. Nathbone einem Fräulein Anita Nertrand vorgelle ' Ballgesfträch war natürlich die bevorstehende Wahl Iohanneum, ein Gymnasium, wenn ich nicht irre, besucht, in den Ferien hierher. Er war behaftet mit der May'schen Krankheit. In überlegen weltmännischem Tone, den die Großstadt so leicht verleiht, hatte er gesagt: «Was, du kennst May nicht? Den muss man kennen, den liest jeder bei uns! Einer meiner Mitschüler hat ungefähr zwanzig Bände!» Von da an sind unsere bisher gesunden Schüler inficiert von jener gefährlichen Krankheit, inficiert von Hamburg aus! Gewiss wissen es die Lehrer jener Schule nicht. Machen Sie sie doch darauf aufmerksam, wie groß die Gefahr ist. Sicherlich sind es doch ebenso treue Anhänger der Iugendschriften'Vewegung, wie wir übrigen deutschen Lehrer. Vor Jahresfrist schrieb mir ein süddeutscher Freund: «Bringt die Iugendschristen-Warte nicht einmal einen Artikel über Karl May? Das ist hier der neue Gott der Buben.» Ich muss erstaunt eingestehen, dass der Name mir völlig neu war. Dann gieng vor einigen Monaten eine kurze Würdigung des Mannes aus der «Franks. Ztg.» durch die Presse, anknüpfend an die Mittheilung, dass die baierische Schulbehörde die Schriften Karl Mays in den Mittelschulen ver-boten habe. Bald darauf theilte mir der Oberlehrer eines hauptstädtischen Gymnasiums mit, dass die jüngeren Schüler ganz versessen seien auf Karl Mays Schriften und dass auch du tüchtigeren und begabteren Knaben die Bücher verschlängen, «als ob das nun das wahre Baumöl wäre». Er fragte um meine Ansicht über den Schriftsteller. Nun wurde es hohe Zeit, von dem neuen Messias Kenntnis zu nehmen. Ich gehe in nn Antiquariat; es ist augenblicklich nur ein Band «ne» dleldändigen Werte» vorrälhig. Prei»? «2 50 Mark.» — «Das ist mir zu theuer.» — «Das bekomme ich für Karl May jeden Tag!» — In einem zweiten Geschäfte dieselben Preise und fast wörtlich dieselbe Unterhaltung. Jetzt gehe ich in die Leihbibliothek. Während der Mann mir das Buch einwickelt — 16. bis 20. Tausend steht auf dem Titelblatte — frage ich: «Wird Karl May viel gelesen?» — «Ungeheuer viel l» — «Wer liest ihn?» — «Alle, die Damen weniger; aber die Knaben und auch die Väter.» — «Wer sind denn diese Väter?» — «Alle Stände, Arbeiter und Professoren.» — «Ich bezweifle, die Professoren.» — «Gewiss, vor wenigen Tagen hat ein Doctor aus Fl. (er nannte eine bekannte mittelgroße Stadt) die ge-sammten Werke Mays sich gekauft; er wollte sie noch einmal mit Muhe lesen.» Was fand ich nun? Die absprechendsten Andeutungen von befreundeter Seite und in der «Frank» furter Zeitung» fand ich bei weitem übertroffen. Sie kennen vielleicht meine Abneigung gegen die ganze fpecifische Iugendliteratur. Karl May ist ein potenzierter Jugendschriftsteller. Seine Schriften meiden streng alles sittlich Anstößige, wacker wird das Böse bestraft und das Gute belohnt; im übrigen haben Sie die wildeste Speculation auf die Stoffgier, Abenteuer auf Abenteuer in sich steigernder Unmöglichkeit, dazu ein Held in der Ichform, der mit göttergleichen Kräften an Leib und Seele alle Schwierigkeiten mit der Eleganz und der gespreizten Eitelkeit eines Taschenspielers über-windet. Im ganzen Buche lein Fünkchen Natur und Seele, alles Mache und Effekthascherei. Dabei ein beispielloser Erfolg! «Ein neues Buch von Karl May», sagte ein Buchhändler, «ist ein Ereignis; der Mann kann für seine Manuscripte fordern, was er will.» Mohammed Müllers Mandat« Eine TestamentSgeschichte von E. VplelmattN« (11. Fortsetzung.) ,^ Es stand felsenfest, der Schreiber dieses S^ stückes war Johann Daniel Müller, der releg^ deutsche Student, der Komödiant, der 1846 ^ Amerika ausgewanderte Bruder des Vaters lne^ Mandanten, dessen letzten Willen ich nach dessen leben jetzt auszuführen hatte. sM Ich war von der feltfamen Verkettung des v^ von Zufälligkeiten, die mir dieses Schriftst"^ile Augen brachte, fo überrascht, dass ich eine ganze ^ nur das Schriftstück stumm anstarrte. E^ ^ geraumer Frist konnte ich meiner Ueberraschung.^e auch meiner Ueberzeugung, mit diesem Sch > ^ eine zweifellose Spur derjenigen, die ich !"A,Ml^ funden zu haben, in Worten gegen Fasatti »u geben. ^ nve? «Und Sie würden mir dieses Schriftstück" ^l trauen, Signor Fasatti?» fragte ich. «NatürUH Verbürgung der späteren Rückgabe!» .. ^ el> »Selbstverständlich gern, Signor l» erlla^l-«Ist doch Ihr Name der gleiche wie der meine» thäters!» ... B." «Ich danke Ihnen, Signor Fasatti. "" ^ tF zunächst noch zwei Fragen. Kennen Sie den .^ ^ Vornamen des Sohnes Ihres Wohlthäters, der, einziger war?» ^ ^ «Gewiss, Signor. Er hieß Frederic ooe, man hier sagt und was daiselbe ist: Fred/' zgM «Schön. Signor. Und das zweite lst- ^^ Remuneration verlangen Sie jetzt noch, «o l« ^M gern bekenne, dass Ihre Mittheilung "" Laibacher Zeitung Nr. 286.____________________________________2371__________________^____ ^ ^^ ^^ Fräulein war für Mac Kinley, der Herr für Bryan, l^eide glaubten zuversichtlich an den Eieg ihres Candi» baten, also wetteten sie; Fräulein Anita setzte zwei Pfund Vonbons, der junge Mann — sich selbst, das heißt, er war bereit, sie zu heiraten, falls er verlieren sollte; llalant fügte er hinzu: «Wer verliert, gewinnt.» Sie hatten eigentlich beide nichts zu verlieren, falls Nryan unterlag. Sie war eine Schönheit und er sehr reich. So Wen es ihnen auch, als dieser Fall wirklich eintrat, aber Anitas Mutter widersetzte sich der Heirat, weil ihre Achter noch zu jung wäre. Und nun lommt das Inter« Mnte: das junge Mädchen hat ihre Mutter — verklagt; fie behauptet, wenn man eine Wette gewonnen hätte, Küsste man wenigstens den Siegespreis erhalten. Es lprlcht alles dafür, dass die amerikanische Justiz ihr recht «eben wird. — (Phlegmatisch.) «Herr Lehmann, kommen «ie schnell, Ihr kleiner Sohn Paul hat sich arg mit bem großen Brotmesser geschnitten.» — Lehmann: «Na, "a, so schlimm wird es wohl nicht sein.» — «Ja, ja, " schwimmt in seinem Blute.» — Lehmann: «Unsinn, n kann ja gar nicht fchwimmen.» Theater, Kunst und Literatur. — (Deutsche Bühne.) Die Classller-Vorstellungen, welche uns in dieser Spielzeit geboten wurden, haben dargethan, was geleistet werden kann, ^«n künstlerische Begeisterung, ernster Wille und das l'chtige Verständnis vorhanden find. Sie geben vereint ^"en guten Klang, der von der Bühne voll und ganz wabtünt. Die Antheilnahme einer ansehnlichen Zahl von achten Freunden der deutscheu Bühne, welche von der Erzeugung durchdrungen sind, dass hie und da das heater mehr zu sein hat, als eine Untcrhaltungsstätte. A" die sich auch gestern willig eingefunden halten, um Goethes Dichtung «Götz» zu genießen, aus welcher, wie Velnrich Dünher zutreffend sagt, jener echt deutsche Sinn Met, in welchem der Verein von Treuherzigkeit, Chr-Mit und Tapferkeit so mächtig wirkt, dass manche °^s jugenderste Werk allen späteren Kunstblüten vor-°'°hen, möge die strebsame Direction aneifern, auch ferner-""den Classilern liebevolle Sorgfalt zuzuwenden. Es " >Ür eine Provinzbühne ein kühnes Unternehmen, sich "bie Aufführung des «Göh von Berlichingen» heran« fallen, da die Inscenierung dieses Schauspieles, trotz l>»! !^l geschickten Vühnenbearbeitung, insolge des Mgen Scenerlewechsels, de« Massenaufgebots von gellern und Comparsen kaum zu bewältigende ^Gierigkeiten bietet. Es gereicht der Bühnenleitung und tgle daher zu besonderer Ehre, und es muss dem Ver-Bündnisse und der Veschlcklichleit, wie nicht minder dem >W künstlerischem Ernste getragenen Fleiße derselben, s"e Anerkennung gezollt werben, dass es ihnen gelang, ^. Schwierigleiten, soweit es eben möglich war, zu H l'ern und, wenn man sich begreiflicherweise auch nur ' einer Markierung oer wilden Kriegsscenen begnügen ^.Manche vortreffliche Scene streichen musste, eine H<>rs< Aufführung zu ermöglichen. Freilich hätte der ix»! m "U eine Kürzung der endlosen Zwischenacte sehr kz, Urtheile gereicht, denn trotz der gewaltigen Striche y'we dieselbe bis V. 12 Uhr nachts. Vielleicht wird hh°°ch gelingen, bei solchen Ausführungen die Ver-jungen bei offener Scene durchzuführen; wir Klck?" uns, dafs dies fcinerzeit mit fchönem Erfolge ^°>h. — Die Darstellung konnte bei den Ansprüchen, kl!» gewaltige Schauspiel an das ganze Ensemble ^""ürlich nlcht gleichwertig sein, da ja alle Kräfte folchen Aufgaben nicht gewachsen find. Die Vorstellung gieng jedoch glatt vonstatten, die Inhaber aller, auch der kleinsten Partien hatten ihre Rollen gut gelernt, und grobe Verstöße wurden nicht verübt. Die Hauptdarsteller übertrafen sich jedoch diesmal selbst und bewiesen, dass sie trotz ihrer überwiegenden Verwendung im Schwancke, in der Posse und Operette sich auch im Riltergewande zu bewegen wissen und sich in der classischen Dichtung frei, wohl und sicher fühlen. Vor allem sei der schöne Eifer gerühmt, mit dem sich alle ihrer künstlerischen Aufgabe gewidmet hatten, welchem Umstände auch der große Erfolg des Abends zu danken war. Herr So del, dessen Regielunst sich neuerlich so trefflich bewährte, schuf als Götz eine lebenswarme Gestalt voll treuherziger Viederheit, lerniger Männlichkeit und Ritterlichkeit, kurz, er verkörperte das Ideal des letzten Ritters glaubwürdig. Er wusste wirksam den Gegensatz zwischen der häuslichen Gemüthlichkeit und dem wilden Kampfgelümmel, zwifchen dem zärtlichen Familienvater und rauhen Krieger zu charakterisieren. Wenn er im Eifer seiner eisernen Hand mehr Beweglichkeit zu-muthete, als dies naturgemäß zulässig erschien und in derselben wiederholt sein Schwert hielt, da ihm sonderbarerweise das Wehrgehänge fehlte, so schmälerte das keineswegs seine sonst durchaus tüchtige künstlerische Leistung. Den charakterschwachen Adalbert von Weislingen gab Herr Kühne in Ton und Haltung ritterlich vornehm, in der wohldurchdachten Sterbescene erschütternd. — Mit jugendlicher Frische und leckem Wagemuthe spielte Frl. Schwarz die köstliche Rolle des Georg; packend in Maske und Charakterisierung war Herr Weißmüller als Raubritter Selbitz. — Herr Am an brachte den verliebten Edelknappen Franz mit vieler Innerlichkeit und Leidenschaft zur Geltung, nur war er in der Wahl der Maske weniger glücklich und überhastete sich wieder im Sprechen. Dafs zwifchen dem Hersagen einer Rolle und dem Schaffen eines Charakters eine große Kluft liegt, bewies Herr Werner in der vollständig vergriffenen Gestalt des Franz von Sickingen. Fräulein Bel lau zeigte wieder ihre vielseitige hervorragende Begabung in der mit feinen Einzelheiten gezeichneten, prächtigen Wiedergabe der buhlerischen Adelheid. Die wohlberechnete glattzüngige Koketterie, das warmquellenbe, echt weibliche Empfindungswesen, die wahnsinnige Angst beiln Herannahen des vom heimlichen Gericht entsendeten Rächers brachte die Künstlerin überzeugend und ergreifend zum Ausdrucke. Schlicht, innig und natürlich gaben Fräulein Stein die Gattin, Fräulein Seyfferth die Schwester — nicht Tochter, wie der Theaterzettel besagte — des edlen Ritters Götz. Den Bruder Martin und treuen Lerse sprach Herr Nau -mann ganz brav, nur sieht man in seinen unbeweglichen Mienen den betreffenden Charakter nicht, man empfindet ihn nicht in dem eintönigen Gebaren und den Bewegungen des Darstellers, der noch viel Studium aufs Charakterisieren verwenden muss. Leider schloss das Stück mit einem Lapsus des braven Lerse, denn Goethe lässt denselben ausrufen: «Wehe der Nachkommenschaft, die dich verkennt!» während Herr Naumann «verkannte» sagte und so der zukünftigen Nachkommenschaft die Mitvergangenheit suggerierte. Die anderen Mitwirkenden, die wir namentlich nicht aufzählen können, gaben sich redliche Mühe, ihren Rollen gerecht zu werden. Den Hauptdarstellern wurde nach jedem Actschlusse stürmischer Beifall gespendet, und sie wurden durch wiederHolle Hervorrufe geehrt. .l. — (Ein zehnjähriger Autor.) Der jüngste «gedruckte» Dichter ist Wladimir d'Ormesson, der Sohn des französischen Gesandten in Athen, des Grafen d'Ormesson. Er hat im Alter von zehn Jahren in Nizza ein Hestchen mit zwei Erzählungen veröffentlicht: «>l6 inoiry» du» Itnmdou» und «Oi-igemiuette», die eine für ein Kind allerdings merkwürdige Intelligenz und Einbildungskraft zeigen. Es ist natürlich lein Werk von Victor Hugo ober Alphonse Daudet; aber die Kinder, die diese Erzählungen lesen, werden sich sicher sehr gut dabei unterhalten. — (Die Oesterreichische Küche) Von Marie v. Rolitansly. Eine Sammlung selbsterprobter Kochrecepte für den einfachsten wie für den feinsten Haushalt, nebst Anleitungen zur Erlernung der Kochkunst. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage, fünftes bis siebente« Tausend. Mit 30 Text-Illustrationen und sechs Tafeln. U°, 590 Seiten. Innsbruck - Wien München - Leipzig. A. Solingers Verlag 1900. Preis gebunden 6 X. — Das neue Kochbuch der Frau Baronin v. Rolitansly, vor etwa drei Jahren zum erstenmale erschienen, hat außerordentlichen Beifall gefunden. Auf mehreren Koch-kunstausstellungen wurde es mit ersten Preisen ausgezeichnet, in der Fachpresse mit uneingeschränktem Lobe besprochen, und heute liegt uns die zweite, wesentlich vermehrte und vielfach verbesserte Auflage vor. Die öfter-reichische Küche erfreut sich eines Weltrufes, und es war an und für sich ein glücklicher Gedanke der Verfasserin, die Mannigfaltigkeit derselben im Anschluss an die deutsche, französische und englische Küche, und ohne diese zu vernachlässigen, zur Darstellung zu bringen. Aus den Nationalgerichten aller österreichijchen Länder und Volls-stämme bringt Baronin Rokitanslu das Vefte, und darunter nicht wenig Neues; eingehendste Berücksichtigung findet natürlich die Wiener Küche. Ein ganz besonderer Vorzug des Werkes ist jedoch die Genauigleit und Aus- I führlichleit in den Angaben über die Nereitungsweise der einzelnen Gerichte, der Maße und Gewichte der einzelnen Zuthaten; sie wird namentlich Anfängerinnen in der Kochkunst sehr zustalten kommen und ihnen in Rokitanslys Kochbuch einen durchaus verlässlichen und für alle Fälle lausreichenden Rathgrber schätzen lehren, zumal das Buch auch klare und verständige Anleitungen zur Erlernung der Kochkunst, zur Vermittlung der nöthigen Vorlenntnisse enthält. Mehr als 3000 Recepte bringt das neue Kochbuch, sämmtlich von der Verfasserin selbst erprobt und in der Absicht ausgewählt und zusammengestellt, eine gute, schmackhafte und nicht allzu verlünstelte Zubereitung der Speisen zu ermöglichen. Der einfachste wie der reichste Haushalt wird aus dem Buche der Frau Baronin Rolitansly die seine Ansprüche vollauf befriedigenden Küchenzettel und Vereitungsweisen leicht ermitteln lönnen und dabei auf so viele specielle Vorzüge stoßen, dass er sicherlich dieses kundigen Führers gar nicht mehr wird entrathen ! lönnen. — («Schule und Haus.») Die December-!Nummer der bekannten Elternzeitung «Schute und Haus» hat folgenden Inhalt: Frage. Von Adolf Wolf. — Wo nur unsere Kinder das Lügen gelernt haben! Von Eduard Wagner. — Geistige Erziehung: Nbendunterhaltungen. Von Ios. Iahn. — Gesundheitspflege: Die Tuberculose in der Schule. Von W. Taschel. — Aus der Kinderwelt: Unser Haus. — Gesetzliche Bestimmungen: Verwendung der Schulräume. — Beurtheilungen: I. Werke für die Jugend. II. Werke für Erwachsene. — Sprechhalle. — Allerlei Wissenswertes. — Erzählungen: Auf der Wacht. — Den Großen für die Kleinen: Die Winterschläfer. Von Franz Czech. — Muvrecht. Von Theodor Storm. h^res, etwas Positives für meine Sache in die ^gegeben hat? Bitte, sprechen Sie eine Summe »w'Vun, Signor Mullero, wenn Sie es denn ^7' so zahlen Sie mir für das Schriftstück noch ^" hundert Dollars jetzt gleich. Hat das Schriftstück ^enl ^ sich ja ergeben muss, wirtlich das Fun-^n" abgegeben, auf dem Sie weiter bauten — «,' Mullero, Sie werden in diefem Falle den alten 'illttj.ncher nicht vergessen, vorausgesetzt, dass er den ! ttlh"' dieses erwünschten und erhofften Falles noch ^lien Vergnügen natürlich zahlte ich, was der A:1". gefordert hatte, und mit Vergnügen auch M /.'hnl das Versprechen, das« seiner unbedingt ^u^acht werden solle, brächte ich auf Grund ^. Hoffnungen mein Mandat zu einem glücklichen !H ^s, Fasattis Vnrathen benutzte ich zu meiner Reife ^tgen "' bie ich natürlich gleich am nächsten U V,,Mete an den ältlichen Gentleman, der ""d al« Mr. Hawlin» sich vorstellte, eme Reihe von allgemeinen Fragen über Land und Leute, um mich vorderhand einigermaßen wenigstens zu unter-richten, wie es mit seiner Intelligenz bestellt sei. Seine Antworten befriedigten mich sehr, und ich fragte nun nach den großen Sägemühlen und deren Firmen und Inhabern hier. «Sägemühlen, Sir?» wiederholte er. «Ja, vor fünfzig, sechzig Jahren soll es hier deren unzählige gegeben haben, ein Viertelhundert gab es auch noch vor dreißig, vierzig Jahren. Aber mit den Wäldern sind natürlich auch die Sägemühlen hier verschwunden, sie rückten eben den Wäldern nach. Hätten Sie dort zu thun, Sir, so würde ich Ihnen einen Mann stellen, der die Compagnien der Sägewerke genau kennt und dem auch wohl die Mehrzahl der Persönlichkeiten bekannt ist, die dort thätig sind.» Ich hieß ihn, mir den Mann zu bringen, erfuhr aber von diesem, einem bejahrten und in seinem Geschäfte als Holzmaller wohlunterrichteten Gentleman, nur, dafs innerhalb der lehtverflossenen siebzig Jahre ein Mr. Müller oder eine Compagnie Müller hier ein Sägewerk weder gehabt noch jetzt habe. Er, der Holz« maller, führe das Geschäft, das ihm von seinem Vater überkommen und das fchon länger als siebzig Jahre bestehe, fort; habe hier ein Sägewerk Müller existiert, so müsse der Name oder die Compagnie in seinen Büchern sich finden. Das sei aber nicht der Fall, wie er zuversichtlich behaupten könne, da er alle Namen und Compagnien, die durch seines Vaters und seine Vücher gegangen seien, auswendig tenne. «Wollen Sie aber,» schloss er, «die jetzt hier nächstgelegenen, freilich Mar immerhin hundert und mehr Meilen entfernten Sägewerke in Person besuchen, Sir, so bin ich zu Ihren Diensten.» «Und wie würden wir unsere Fahrt bewerkstelligen, Sir?» fragte ich. «Auf meinem Dampfboot, Sir, den Erie- und Huronfee entlang. Wir können, wenn es gefällig wäre, übermorgen früh abdampfen. In fünf bis fechs Tagen würde die Reife abgemacht fein. Mein Dampfer ist bequem eingerichtet, und gute Verpflegung sollen Sie auch schon finden. Alle Sägewerke haben Anlege-stellen.» «Und Ihre Forderung hiefür, Sir?» «Da ich mit der Fahrt auch meine eigenen Geschäfte verbinde, so zahlen Sie mir einschließlich des Honorars für meinen heutigen Besuch und meine Auskunft hundertzwanzig Dollars.» «Ich bin zufrieden, Sir. Also übermorgen! Zu welcher Stunde?» «Wenn Ihnen sechs Uhr gefällig wäre?» «Schon recht, Sir. Mr. Hawkins wird mich zur bestimmten Zeit an Nord bringen.» Auf der Liste der von Rechlsverständigen gehaltenen Bureaux zur Erforschung von Erben und Re» gulierung von Erbsachen, die man mir auf dem Eon» sulate in Newyorl gegeben hatte, befand fich für Detroit besonders hervorgehoben die Firma des Mr. Edward V. Fitger, ssirtktz»«, lolgt.) Lmbacher Ieitung Nr. 286._____________________________________2372_______________ 14. December 1900. — (Concert Ondtitel.) Morgen um 8 Uhr abends findet im großen Saale des «Narodni Dom» ein Concert des l. k. Kammervirtuosen Franz Ondtiiel statt. An dem Concerte wirlen der Pianist Wilhelm Kl a sen aus Wien und der Tenorist Stanislaus Orzelsli mit. Vortragsordnung: 1.)Paganini: Violin» concert mit Clavierbegleitung, vorgetragen von Franz Ondi>iiel. 2.) Paderewsll: Variationen für Clauier, vorgetragen von Wilhelm Kl a sen. 3. ») Moniuszko: Arie aus der Oper «Halla», d) Prochäzla: «^»K »i l«p»., vorgetragen von S. Orzelsli. 4.) I.S.Bach: «Oi»Lonne», vorgetragen von F. Ondliilel. 5. »)Schu-mann: ^ä»ßio, d) Chopin: 3cKer20 in It moil, vorgetragen von Wilhelm Klasen. 6) F. S. Vilhar: ») «Ullllli», d) «zioln»r», vorgetragen von Stanislaus Orzelsli. 7) F. Ondlltek: ») «Notturno., d) .^r»n teil»., vorgetragen von F. Ondlikel. 8.) F. Ondlitel: Phantasie auf Motive der Oper «Das Leben für den Zaren» von Glinka, vorgetragen von F. Ondlicel.— Karten find in der Handlung des Herrn I. Lozar und abends an der Cafse zu haben. Local- und Provinzial-Nachnchten. Zur Neichsrathswahl in der V. Curie. In Ergänzung unserer gestrigen Notiz über die Reichsrathswahl in der allgemeinen Wählerclasse ver« öffentlichen wir im Nachstehenden noch eine Uebersicht der Wahlresultate nach den politischen Vezirlen: Laibach Stadt A bis K 724 6 276 276 171 1 . H » 2 805 1 296 341 16? 1 . M ' R 731 4 285 279 167 — » S . Z 872 16 34? 340 181 4 Adelsberg.....5.324 53 3.069 1834 322 49 Gottschee.....3.664 44 3.065 525 31 43 Gurtseld.....4.830 66 2.386 2.297 10? 40 Krainburg.....5813 23 5.199 595 5 14 Laibach Umgebung . . 5.600 81 4.865 454 262 19 Littai......4.189 13 2.951 384 821 33 Loitsch......4.323 29 2.17? 1.078 1.071 2 Radmannsdorf . . . 3 800 55 2 824 510 448 16 Rudolfswert .... 5.550 7? 4.233 1.222 52 43 Stein......5.356 29 4.531 738 47 39 Tschernembl .... 2.643 24 1.732 688 — 23 Summe der gilt. StimwNl 54.229 523 38.23S 11.812 3.852 329 Die absolute Majorität beträgt daher 27.115 stimmen. Gewählt ericheint somit Dr. Ivan Suitersii, auf welchen 38 236 giltige Stimmen entfielen. — (Personalnachricht.) Seine Majestät der Kaiser hat anzuordnen geruht, dass der Hauptmann erster Classe im Status der Officiere in Localanstellungen Johann Kramariii.bes Lanowehr-Infanterieregiments Magenfurt Nr. 4, Verwaltungsofficier beim Landsturm« Vezillscommanbo Nr. 2b zu Laibach, für eine Majors« Localanstellung vorgemerkt werde. — (Militärisches.) Der erbetene Austritt au« der Landwehr bei Nblegung der Officierscharge wird nach vollswckter gesetzlicher Landwehr-Dienstpflicht bewilligt: den Oberlieutenanten im Verhältnisse «der Evidenz» Anton Dannbacher (Aufenthaltsort Wien) und Maxi. milian Scheuch (Aufenthaltsort Wien), beide des Landwehr-Infanterieregiments Klagenfurt Nr. 4; den nicht« activen Lleutenanten in der Stanbesevidenz und im Ver« Hältnisse «der Evidenz» Julius Pfrimer (Aufenthalts-ort Marburg), Oslar Sittig (Aufenthaltsort Graz), Siegfried Vuckeisen (Aufenthaltsort Graz). Rudolf Ullmann (Aufenthaltsort Linz), Georg Petritz (Auf-enthaltsort Graz), Doctor der Rechte Anton Hochen-burger (Aufenthaltsort Graz), Eduard Heidendorfer (Aufenthaltsort Klagenfurt), Wilhelm Leiter (Aufent-Haltsort Wien), Franz Schiffner (Aufenthaltsort Wien). Leopold Ritter Roth von Rothenhorst (Aufenthalts-ort Oberloltsch) und Julian Prigl (Aufenthaltsort Et. Pulten), alle elf des Landwehr-Infanterieregiments Klagenfurt Nr. 4; Doctor der Rechte Josef Furl an (Aufenthaltsort Laibach) des Landwehr-Infanterieregiments Trieft Nr. 5. Der erbetene Austritt au« der Landwehr wirb weiter bewilligt: den nichtactiven Militärlaplänen in der Stanbesevioenz Alois Nana (Aufenthaltsort Weiterßfeld) und Johann He«ly (Aufenthaltsort Sanct Margareth). beide de« Landwehr. Infanterieregiment» lllagenfmt Nr. 4, und ferner d«m nichtaettven Haupt- mann.Auditor 2. Classe Johann Kavcnil (Aufenthalts-ort Laibach) im Verhältnisse «der Evidenz» des Landwehr-Infanterieregiments Klagenfurt Nr. 4; den nichtactiven Assistenzärzten Dr. Johann Klopfer (Aufenthaltsort Köflach), Dr. Johann Erzen (Aufenthaltsort Adelsberg), Dr. Fritz Wiesler (Aufenthaltsort Graz) und Dr. Karl Scheichl (Aufenthaltsort Linz), alle vier des Landwehr-Infanterieregiments Klaa.enfurt Nr. 4; Dr. Wilhelm Goltfch (Aufenthaltsort Mürzzujchlag), des Landwehr-Infanterieregiments Nr. 5; den nichtactiven Landwrhr-Verpflegsaccessisten (im Verhältnisse «der Evidenz») Franz Kent (Aufenthaltsort Laibach). Doctor der Rechte Otto Papez (Aufenthaltsort Adelsberg) und Anton Hirsch (Aufenthaltsort St. Martin bei Villach), alle drei des Landwehr-Infanterieregiments Klagenfurt Nr. 4. — (Oesterreichisch-ungarische Vanl.) Die Hauptanstalt der österreichisch-ungarischen Banl in Wien theilt ihren Kunden mit, dass sie Wechsel, welche auf Blanletten mit den vorgedrucklen Iahres-zlffern «18 . .' oder «189 .» ausgefertigt wurden, ausnahmsweise auch noch weiterhin in dem Falle zum Cscompte zulässt, wenn sie vor dem 1. Jänner 1901 ausgestellt sind. — (DieChristbescherung), welche die Frauenortsgruppe Laibach des deutschen Schulvereines, wie alljährlich, auch heuer für die die Anstalten dieses Vereines besuchenden Kinder veranstaltet, findet Samstag, den 15. d. M., in den Räumen des Kindergartens im Mahr-schen Hause statt. Da die Beschaffenheit der Schulräume es nicht gestattet, das Fest in größerem Maßstabe zu feiern, haben dazu nur die zu beschenkenden Kinder Zutritt. — (Im städtischen Vollsbade) wurden vom 25. November bis 1. December insgesammt 433 Bäder abgegeben, und zwar: für Männer 379 (davon 236 Douche- und 143 Wannenbäder), für Frauen 54 (davon 10 Douche- und 44 Wannenbäder). — (G e m e i n d e v o r st a n d s - W a h l e n.) Vei der am 14. September vorgenommenen Neuwahl des Gemeinbevorstandes der Ortsgemeinde St. Veit wurden Franz Kaukii aus St. Veit zum Gemeindevorsteher, Johann Preman aus St. Veit, Anton Zuauut au« Lozice, Anton Zerjal aus St. Veit, Varthlmä Zvannt aus Lozice, Josef Nizjal aus St. Veit und Anton Furlan aus Lozice zu Gemeinoeräthen gewählt. — Vei der am 24. v. M. vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Mariafeld wurden Jakob Dimnil aus Slave zum Gemeindevorsteher, Johann Koiar aus Studenec, Andreas Hlebö aus Unter-Iadobrooa, Andreas Aviik aus Sneberje, Johann Iamöel au« Ober- l laschet, Johann Dovt aus Sneberje, Johann Dovk aus Slape, Franz Primär aus Unter-Iadobrova und Johann Triller aus Studenec zu Gemeinderäthen gewählt. — (Sanitäres.) Die in großem Umfange in den Gemeinden St. Veit und Ustja, politischer Bezirl Ndelsberg, seit zwei Monaten aufgetretene Keuchhustenepidemie ist nun vollkommen erloschen. Sie hat von 366 erlranlten Kindern 24 Opfer gefordert. — Kürzlich trat in den Ortschaften Hrast und Golel, Bezirk Tschernembl, die Diphtheritis auf, an welcher bisher sieben Kinder ^ erlranlten, von denen eines starb. Iur Verhinderung der Ausbreitung dieser Krankheit wurden alle sanitätspolizeilichen Maßregeln eingeleitet. —o. — (Gefunden) wurde ein Damenring. Derfelbe lann in der Deutschen Gasse Nr. 6, I. Stock, abgeholt werden. — (Abgängig) ist seit Sonntag Laurenz Mezel, gewesener Amtsdiener bei der Finanzdirectlon in Laibach. Ausweis über den Stand der Thiersenchen in Krain ft« die gelt vom 3. bi« 10. December 1900. Erloschen: die Pserderiiuoe im Vezirle Adelsberg in der Gemeinde Wippach (1 h.). Has Kronland Kraitt ist derzeit seuchenftel. Telegramme des k. k. Telegraphen-Eorresp.-Zureaus. Die Landtage. Prag, 13. December. Der Landtag überwies die Brantweinsteuer-Zufchlagsvorlage der Budget-commission. Der Statthalter empfahl die Vorlage, welche zu einer theilweisen Besserung der Landes« finanzen bestimmt ist. zur beschleunigten Verhandlung, da die Session spätestens am 22. December enden dürfte. Die Ezechen treten für, die Deutschen gegen die Vorlage ein, indem sie die Competenz des Landtages bestreiten und eine gründliche Umgestaltung der Landes« finanzen wünschen. — Nächste Sitzung Dienstag. Oefterreichischer Wasserftraßen-Tag. Wien, 13. December. Der vom Donauvereill einberufene österreichische Wasserstraßen-Tag wurde M Gegenwart der Minister Call und Pi^tal, des Hofrathes Weittenhiller, Vertreters des Erzherzogs Eugen, dann von Vertretern der verschiedenen Ministerien, nahezu sämmtlicher Handelskammern, del» Landmarschaus Glldenus, des Bürgermeisters Dr. Lueger und von Vertretern von wirtschaftlichen Vereinen eröffnet. Nach der Eröffnungsansprache des Vorsitzenden referierte wiser-licher Rath Kinl über die Wasserstraßen-Frage, beantragte eine Resolution, worin die Nothwendigkeit des Ausbaues des Wasserstraßen-Netzes durch eine M' bare Verbindung von der Donau zur Elbe und der 0der behufs Anschlusses an das deutsche Wasserstraßen-Netz, ferner durch den Bau von Schlffahrtöcanälen von der Donau an die Moldau, Clbe und Oder, dann durch eine schiffbare Verbindung der Wasserstraßen durch das nördliche Mähren und Böhmen und deren Fortsetzung nach dem Osten Galiziens betont wird. Die österreichische Regierung wird aufgefordert, die Durchführung dieses Programmes zu fördern, für den Bau der erstgenannten Eanäle die erforderlichen Geldmittel ebenso durch eine Investitionsanleihe zu beschaffen, wie für die geplante zweite Eisenbahnverbindung mit Trieft. Falls die österreichische Regierung nicht gewillt sei, Canäle auf Kostw des Staates herzustellen, ergeht der dringende N"!/7 die Landesvertretungen Niederösterreichs, Overösterreich», Böhmens, Mährens, Schlesiens und Galiziens, 0« Reichshauptstadt Wien und die Landeshauptstädte, den Ausbau dieser Wasserstraßen selbst in d,e Hand i" nehmen. Nach der Verlesung dieer Resolution beton« der Handelsminister die reichen Verdienste de» Vereines um die Ausgestaltung des österreichlM Wasserstraßennetzes. Während das Reich auf ^ hochvedeutenden Gebiete der Verlehrstecbnit, ^ mentlich des Baues der großen Gebirgsbah"" vor Oesterreich geradezu Beispiel gebend voranschll"' ist es hinsichtlich der Wasserstraßen-Anlagen lelvf zurückgeblieben. Bei der Lösung der Canalfrage " unserem Staatsgebiete wird man wegen der orograp' schen Verhältnisse anderwärts noch nicht genügende probte Wege einschlagen müssen. Hoffentlich lvird unseren Technikern gelingen, auch diese schwierige 3"» mit Erfolg zu lösen. Der Minister wünscht den » rathungen des TageS den besten Erfolg. Der Lanor hauptmllnn von Oberösterreich hebt die ungenügell . Schiffahrt«.Verhältnisse Oberüsterreichs hervor "' urglert die Donauregulierung, die Schaffung "^ WegeS zu den Kohlenwerken Böhmens und zu z großen Seehäfen. Oberstlandmarschall GudeN sichert die Förderung des Landes zu. Handelslanw^ Präsident Mauthner betont die zwingende ^"^ wendigleit des Ausbaues der Eanäle. Dr. L u e ^ will, dass alle Wasserstraßen von der NeichshaM' ausgehen (Widerspruch), um den ungarischen Anspl ^ entgegenzutreten. Sodann begannen die sachlichen rathungen. ___________ Die Neichsrathswahlen in Oalizien. Wien, 14. December. Bei den sestA Reichsrathswahlen in Galizien hat in der allgen» ^ Wählerclasse der Polenclub seinen bisherigen ^Nnpe neun Mandaten behauptet. Die Stojalowöli^ .^ errang drei Mandate und gewann zwei, die p", ^ü Voltspartei verlor die beiden früher innegey. ^ Mandate. Neusandec wählte antisemitisch'NaNoN",^ Kralau wurde der Socialdemokrat Daszynsll ^H gewählt. In Lemberg wurde der selbständige 2?" ^. Breiter gegen den Socialdemokraten Hudec S Aus südasrika. ^.) Adelaide, 13. December. (Reuter - Ml ^ Die Regierung erhielt ein Telegramm Kitche^Mel, welchem er ersucht, dass die verwundeten Vui^d-welche jetzt genesen sind, sich zur Rückkehr na«V afrila bereityalten sollen. ,,«<, 6' Eapstadt, 13. December. Die Ernenn"" ^V Milnerszum Administrator der Oranje-lto»" Transvaals wurde heute amtlich publiciert. Die Vorgänge in Vhina. ^, H^ Washington, i3.December.(Reuter-^ d>e Einer hier eingegangenen Depesche zufolge ^j„a i Verhandlungen der Mächte über die an "" V^ richtende gemeinsame Note einen befrledlge» .^ M schlus« gefunden, und alle Regierungen haben > den Text der Note geeinigt. «Meld^A Hongkong, 13. December. (Ne"terH^U In der Stadt sind zahlreiche Placate H^ ° welche die Bevölkerung aufreizen und " ^sattl^ geheimen Gesellschaften würden sich im IäNN"« , schließen und die Fremden verjagen. ^ Verlin, 13. December. Der Reichstag A,« / erste Berathung des Vtal« und vertag« l'" 8. Jänner 1901. ^lbacher Zeitung «r. «»«.________________________________2373 14. December 1900. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ! Eeebvhe ?tl)N 2 m. Mittl. Uustdrull 7W 0 mm. lz. ?N73l. 7451 .^6 N schwach siebel ^l^Nb. 744 7 -3 8 windstill Nebel "> ? U. Mg. l 74b 0 , -b b! NW. mäßia > Nebel ! 0 0 ! l»», ^" Tagesmittel der gestrigen Temperatur -5 4°, Noi-^ Verantwortlicher Redacteur- Anton ssuntel. Neneeianer Schwämme, spanische Korke Hst bei «rüder Vberl, Laibach, Franelseanergasse. "^ auswä.ts mil Nachlwhmr. (840j N—9 Katharina Pratos „Süddeutsche Küche" hat >H hierzulande über alle auderen Kochbiicher kthoben, ist mehrfach preisgekrönt und als das berbreitetstc bekannt. Man verlange ausdrücklich °lls Kochbuch von der Prato. Stark vermehrt, ^t Farbcntafeln und Textfignren geschmückt, Wet es gebnndc«, wie vordem, nur 6 l(. Bestens ^psohlen ist auch Katharina Pratos „Haus-Mtungskunde", Preis gebunden 6«. Käuflich l" jeder Buchhandlung oder bestellbar von der Verlagsbuchhandlung „Styria" in Graz. (4541) 8—2 lick 3^ ^lacatlunft beginnt immer allgemeiner das öffent. ^k Intiressc zu errrgen u„d widmet nun, nach vielen Special» ^"»sltllungen in den größeren Städten, auch die diesjährige w°^>tr Weltausstellung dersrlben einen entsprechenden Raum. ^' unserer heimischen Oioßindustrie ist es wohl an erster Stelle ,,zMlNia Kaihreiner, welche seit Jahren diese Kunst in ^."ucklichster und vornehmster Weise pflegt buich die Ver. tz:"°un» originsller, lünstlcrisch hervorragender Md-Süjets, Unb "'weis hiefür bietet das in den Strotzen neu affischirte iz^ °u«h hei den Kaufleuten sichtbare Kathreiner.Placat, ein Kindes Miidchenbild mit einem rothen Schirm, dessen Licht bit« m?"" geradezu fascinierender Wiriunn ist. Niemand wird ,^ ^lacat betrachten ohne einen anregend künstlerischen Eindruck, l^ä»>I " loir nur wünschen, dass das so sreundlich einladende si«l, s - welches die sccessionistisch grüne lasse hochhält, zuglnch ^ lll« eine recht wirlsame Propaganda für den bereits so ^wnn beliebten Kathreiner-Kaffee erweisen möge. (4b0b) tz,,. Weihn«ch<»nummer von Lechner» photoaraphlschen «».Heilungen. Das soeben erschienene Heft dieser beliebten ^«lyrift ist diesmal besonders reichhaltig ausgestattet. Mit t,I<5 ^°" geschrirbenen Weihnachts.Hilmoreble «Eine Ueber. Nu, ^' ^°" H ^- ^°^l brginnend berichtet es über verschiedene «'"graphische Neuheile", z. «. «Kinora». ein lleiner «inemato« >°l>«, ^" ba»s. Rechners SternvslschlusS, Tassenschanlel. neue ^"'Cameras; daran schlichen sich «Neueste Lieder des Mirza lllw' ' ""^ ^"'^ "°" SpoNgedichlen im Stile Vobenstedts, !^ ?"chen sich Mirza Schaffy über den modernen Gummidruck y, ^wolvoller Weise uuöspricht, und den Beschluss bilden ^^Nachrichten. Notizen, Viicherschau und ein ausgedehnter ^'lasten, «„ßerbsm ist dieser Nummer ein completer Katalog »°ck ?^°a.raphische Apparate und Utensilien beigegeben, auf den >U "lonbels aufmerllam gemacht wirb. Von «Lechners Mit» lich,"Nen au» dem Gebiete der Photographie» erscheint monat-z,j,"" Heft; der Nbonnementsprei« für den completen Jahr» ltlcki ^^ ""r 2 Kronen. Probenummern wie diese soeben M.""»e Veihnachtsnummer werden von der ssirma R. Lechner. ^- Müller). Graben 31, Wien, bereitwilligst gratis verschickt. (4604») Die ausgezeichnet wirkende Tannochinin-Haartinctur aus der (3662) 13 „Maria Hilf-Apolheke" des M. Lenstek in Laibach kräftigt den Haarbodeu und verhindert das Ausfallen der Haare. Preis einer Flasohe mit Gebrauchsanweisung 1 K. Männerchöre mit und ohne Begleitung zu tief herabgesetzten preisen. 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Strauß, Vurschenwanderung, Polla fran^aise n>it Elavierbegllitung, Partitur, statt X 1 t>0 nur . . » — 40. — Nn der schönen blauen Donau, Walzer mit Clavier« ^ begleilung, Partitur, statt X 1 80 nur...... __-t;0. tieder und Couplets für eine Singstimme mit Clavierbegleitung zu tief herabgesetzten Preisen. Vehr, Von Liebe, statt X— W nur......ll —-.12 Vormann. Ritter Dietriche Vrautsahrt, statt X 1 20 nur....................» -40. Brandl, Einst war sie jung, statt X — 90 nur. . . — 30. — O wie fürchterlich schlecht ist die Welt, statt X —-90 nur....................» — 80. — Er und ich. statt X — 90 nur.........—-30. Vruno. Herr Lieutenant, Nch lassen Sie das sein, statt X — 60 nur.............. » — 20. Denza, 5u,.icu!i. runieulil, statt X 1 60 nur . . » — .40. — runiculi, runieulk. statt X 4 — nur..... » — 80. O um be rt-Album, für tiefe Stimme, statt X 2 40 nur....................' — b0. bilbach. Im Vollston, statt X — 96 nur ..... — 32. Hornstein. Drei Lieder, statt X 1 «0 nur ..... - L0. Mensen. Nch, ihr lieben «euglein. für liefere Glimme. ,^ statt X 1 20 nur..............» - '20. — gu der Rose. zu dem Weine lomm. für tiefere Stimme, statt X 1 50 nur........... —20. — Wehe mir, für tiefe» e Stimme, statt X —.90 nur....................' -'20. — Es rauben Gedanlen, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur................» — 20. — Sie blasen zum Abmarsch, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur................» — 20. — Dereinst Gedanle mein, für tiefer« Stimme, statt X — 60 nur................» — 10. — Klinge, mein Panboro, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur............. . . . » — 20. — Lockenstricke sollst du missen, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur..............» — 20. — Äls nicht von deiner Schöne, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur..............» — 20. — Holde, schattenreiche Väume, für tiefe« Stimme, swtt X 1 20 nur..............ll — SO. — Und schlaf,! du, mein Mädchen, für tiefere Stimme, statt X — 60 nur..............» - 10. — Wenn du zu den Vlumen gehst, für tiefere Stimme, statt X — 90 nur..............» — »0. — Ich bin em urmes Lämpchen nur, für tiefe« Sllmme, statt X — 60 nur..........» — 10. — «m Ufer des Flusses Manzanares, für tiefere Stimme, statt X —90 nur..........» — 20. — Unter den Väumen, fiir liefere Stimme, statt X — 90 nur.................— 20. — Netten wind ich und Jasmin, für tiefere Stimme, stall X — 90 nur...............20. N,enzl, Zwei Gedichte von NnastafiuS Grün, statt X 1 50 nur................» — b0. lrlefsel, l^imul» vvri», für tiefere Stimme, statt X - 96 nur................. -20. Koschal, ltiilnlnrr G'müalh, statt X — .72 nur . . » — 4». — NärntNt'llleoer, Heft l uno ü, stall 5 X 1 80 nur k » —-60. — DlllU.Walzrr, stnll X I 80 nur......... —-HO. Krenn, Weanu Drahrcr-Marsch, statt X 1 20 nur » —.40. ttoenlg, ijwri lievlich blaue Aeug,lein, statt X 1 20 nur....................» — 40. Kunoth, Alpenglühn und Sehilsuchtsllänge, statt X 1 20 nur................» — 40. Kutschern, Der Schuhengel, statt X 1 50 nur ... —-bO. Lange, Rheinjahrt, statt X — ?0. Pauschel, Das lalent ist angeboren, Couplet, statt X 1 20 nur................» — 40. PhyMs unt. die Mutter, stall X — 96 nur ..... — ill). Nilter, Lubrslied, statt X 1 44 nur........ —.48. stosenzweig, Träumereien, statt X 1 20 nur. . . » — 40. Sabathil, Mein Lied, statt X 1 44 nur . . ... —48. Sa trän, Russische Lieder aus dem Repertoire Slavianslys. statt X «i-40 nur........» —-80. Sömada, Schmidig! Couplet, statt X 1 20 nur . » —40. Schubert, Hridellrüelein. stall X — 18 nur ...» —10. — Schiine Müllerin, statt X 1 20 nur......» —-40. Schumann, Lieder »Album, Band I., für hohe Stimme, statt X 1 80 nur........... —60. — Album, Vd. Il/lll.. für tiefe Stimme, statt 5 X 3-60 nur...................5 . —-SO. — An den Sonnenschein, statt X — 36 nur . . . » —-1U. Szabados, Im Wald, statt X 1 44 nur . . ... — 48. Ton.Dichtungcn deuischer Meister, Vand II., statt X 6 nur....................» 2'—. Verdi.Album für hohe Stimme, statt X 3 60 nur . » — 60. Viker, 8lrl^l»e. III., statt X 4 80 nur...... 1 20. Wagner, E,ffelthürmig Pschütt! Couplet, statt X 1-20 nur................» —-20. Naldmann, Die lleine Fischerin. statt X 1 20 nur » — 60. Weber, Gebet während der Schlacht nach Körner, statt X 1-20 nur............... —-40. gichu. Künftlersahrt. Liebercyclue, statt X 7 20 nur » 2-40. Zi ehrer, Wim über alles, Walzerlied, statt X 1 nur » — 30. Zu beziehm von Ig.u.Kleinmllyr^Fed.Zamberg Buchhandlung in Laibach. lK?2) 8__g Nc. I. 288/00 _ Edict. i doll. bem f. l Vezirlsgslichte in Ru- '"wert wird bekanntgeben: don nÜ' ^"suchen des Matthias Wrinslele »°ln «^""« Nr. 1 ist mit Veschluss ^ "November 1900. Geschäfts« 5^ "5..l. 2«8/00/l. die Einleitung der ll>^ "lsl/rung der auf der Realität Ein« "»osz^ ber Eatastralgemeinde Tscher« 3. ^ auf Grund des Vergleiches vom 142 ?'l ^^ fUr G.org Kump per y^ 72 l, sammt Anhang; ly ^ auf Olund des Schuldbrief,« vom botlÄ'" l84« filr Matthias Wolf von bleibt ^^ ^^ ^ !"""" ^"^"6 ein-ten Forderungen bewilligt worden. ^'tse c> ^rden alle diejenigen, welche auf Llsy^""berungen Anspruch erheben, auf- "«lt. diese bi« längstens btj^ lh. December 1901 !?U< '^^Gelichte anzumelden, widligen-M ^lh fruchtlosem Verlaufe dieser Nllltr,'"'Ukllichks Ansuchen des Gesuchte Nmotlisalion der smverle-z bung des für diese Fo derungrn haftenden Pfandrechts und deren Löschung bewilligt Werden würbe. K, l. Vezirlsgericht Rudolfswert. Ab« theiluna I, am 27. November 1900. (4682) 3-2 T.4/00 Razglas. 2- C kr. okrožna sodnija v Rudol-fovem naznanja, da se je dovolilo posiavno postopanje za proglaftenje dne 10. novembra 1820 v Dolenjivasi ftt. 99, okraja Ribniskega, porojenega Franceta Arkola mrtvim, in da se je le-temu postavil skrbnikom Janez Kromar \z Dolenjevasi At. 74. Pozivlje se vsakateri, komur je morda kaj znanega o življenji ali smrti imenovanega Franceta Arkota, da naj to naznani ali tej sodniji ali pa »krbniku do 31. decembra 1901. Po brezvspesnem preteku tega roka se bode Franc Arko na posebno prosnjo proglasil mrtvim. C. kr. okrožna sodnija v Rudol-sovem, odd. Ill, dne 3. decembra 1900. (4387) 3—2 T. 10/00 Oklic. Od c. kr. deželnega sodifiöa v Ljub-Ijani 8e naznani, da se je na profinjo Neže Bergant iz Dragomelj 6t. 20, okraj Kamnik, v svrbo doka/.ovanja smrti njenega moža Mihe Bergant, poseslnika tarn, postopanje za^elo; imenovanemu postavil »e je Janez Banko, župan v Dragomljah, kura-torjem. Miha Bergant padel je dne 29ega marca 1900 pri Mali Loki v reko Bistrico, je v njej malo ^ana plaval, potem pa v valovih izgmil in od taöas ga nobeden veö videl ni. Pozivlja se vsakdo, da podpisanemu ali pa okrajnemu sodisöu v Kamniku ali pa imenovanemu kuratorju do 1. marca 1901 o Mihi Bergantu poroöa, ker se bo po preieku tega roka o napora nani prpsnji 8klepalo. C. kr. deželna sodnija v L'ubljani, Odd. Ill, dne 19. novembra 1900. (4414) 3—2 1490/00. Oklic. Uräi Rosmann v Trebnjem je vro-^ili v pri c. kr. deželni sodniji v Ljub-Ijani teko^i zernljiftkoknjižni stvari zaradi vknjižbe izbrisa temeljem kup-ncga pisma z dne 12. avgusta 1786 vknjižene odveze Ur«e Hozman v Trebnjem od llake Trebanjske gr«j-Aèine sklep z dne 19. novernbra 1900, opr. st. 1478/00, « katerim se je do-volila vknjižba navedenega izbrisa pri pose-(tvu Matije Hoèerar v Vel. La.^ah in Frana Hren v Ljubljani v). st. ] 180 dezeine deske kranjxke. Ker je b'valisCe Urftule Ro^mann neznano, se ponlavlja za skrbnika v obrambo njenih pravic g. dr. Makno Pirc, odvetnik v Ljubljani. Ta skrbnik bo zastopal UrAo Rosmann v o^namenjeni zemljiftkoknjižni stvari na nje nevarnost in stroske, dokler se ne oglani pri sodniji ali ne imenuje pooblaftèenca. C. kr. dezelna sodnija v Ljubljani, dne 22. novembra T(>00. Laidacher Zeitung Nr. 2»s 2374 14 December 1900. Course an der Wiener Korse vom 13. December 190l). n^ d<« oMeuen 1°^^ Vie notierten llourse verstehen sich ln Kronenwshrung, Die Notleruilg sämmtlicher «lltien und bei «Diversen Lose» versteht slch per Etüll. AU»tm»ine Staatsschuld. "'" "°" «indeitl, «ente in «otn, Na«» siovember p. ?» L0 18«0« ,. 500 fl. 4°/» „5 ,3« ,8«0el „ »00 r»ich» und Länd«r. vesterr, «oldrente. stfr., 100 sl., per «assa.....4°/„ ,15-30 118-50 hto. Rente in Krunenwühr., stfr., per «a«a .... 4",„ 9» 40 98 «0 dto. dt« dt». per Ultimo 4"/„ 9» 40 9« y« 0efterr.Inveftiti«n»°»ienlt,ftfr., txr «affa . . 8>/,°/„ 84 05 84 i', «is«nbahn.«»a«t»s««ld»n> schreibnngc». tllwbetlibad» tn G., steuerfrei, zu «4.000 Kronen , . 4'-/» 111-7» 11» ,z ^ranz. Joses-«ahn w Gilb« (dlv 3t.).....5'/<°/, 119 —«9 »0 n ln KronenlvHhr Neuersrei (blü, Vt.) . . 4°/, 94 40 96 40 Vorarlbergbahn ln KronentoHhr »euersr., 400 Kr.. . . 4°/° 9l» Ü0 9s'— tt» «t»»t»l zt»ah«e«e»p.>'/.°,. . ..... 445 — 445'- »t». T«l>b,.Ill. «00 fl. ». W. V !V>«.........4«9 50432- ««l »arl-2ul»w..V.»oasl.«M v> d"n «»«» ». 4»S'— 4L8 — »«ld «are Vo« V«a»te ,»r Zahlnng 0»liv»ti«e». «lisabtthbahn «00 u. »000 Vi. 4«/, ab l0°/„...... 1l8'50 ll4 b0 «tlisabethbahn, 400 u. »000 Vl. 4°/,......... I1Ü60NS5N gränz Joses-«,, «m. »884. (dlv. Lt.) Eilb., 4«/» , . . 9l»4U 9S-40 «alizllche Karl.Lubwi«.»ahn, (dlv. Et.) Vllb. 4»^ , . . 94 LO 9b 40 «orarlbergel «ahn, bto. dto. (1894)..... 93-bO 9» W dt«. bto. (1898) .... 95 - 9550 Vlrsebau'Anlehen, verlo«b. 5'/, zo0'b<» t»i'bO 4°/, Krainei 2anb««I.!,ell.4»/, 92 75 9475 «.-»ft«r.Lande»-Ht«>.<»nft.4«/„ W«N 9?'«« Oe«..un«. Uanl 40'/»j»hr. v«l. 4»/,......... »8 — 99 — dto. bt«. «jähr. Verl. 4«/o . 98- . !»9 — Vp»lcaff«,l.llft.,«8 - »to. btll. bto. u». » . . l!44'5l» «46 50 UNHm. ?io:dbahn 150 sl. . . 4»« 430- Vuschtiehrader Bübnordd, «erb.«. »00 fl. «M. «7» 50 375'-Iramway'Ves., NeueWr., Prio> rität»<«ctien 100 fl. . . . 19? — ,99 - Un<,..galiz. «llenb.iiOOsl, Nilbl, 411 - 4'3'— Un«'Wefto.(Nllab.«razM^l.K. 41?'— 418— Wiener L«lllbahnen.«ct.»»«s. —— — — Danke«. «ngllxOest. Vanl Illo fl. . . ,«9 50 »70 50 «anluerein, Wiener, »00 fl. . 4«« — 468 Vodcr..Nnft., veft., »00 sl. «3. »85 — «»? -«rdt.'Nnft.,. Hand. u. «. 1S<1 fl. -— — dt°, bto, per Ultimo , , «70 75 «7« 75 »! l^ Unionbanl »00 sl..... b4»"^.^ »ei-lehllbanl, «ll«,, »40 fl. »»» - "" zndultril'Unter» n»hmung»n. Vaugef., «ll«. »st., 100 sl. . . i«»'- '" " «gydier Eisen, und Vtahl0 °"' Llilaller Kohlenw.'ll'el. 70 »l. 468 - <«?,^. Wafftn,..».,Oeft.l„Wiün,100fl. «1 - «» Wallg°n.«t««is»N. Kurze Vlchten. Amsterdam....... ""A!!?" Teutsch« Pl«tz«...... '"A lott ;°H°". . ! - ^ ' - - '«^5!! 3l. Pet«l»bu:-..... "'!!,<7»" Deullchc ^elchlbanlnotei, . . ll? «i >»»,^ Ital'enllch, Vanlnoten . . , «>?ä " ^ «ubel'Noten....... > °4»>'^ : Eiaa.- vmd TT«ricÄML W dm 19/M.S^W^Wm i Privat-Depot« (S&fc-DepogitH) : Loi-Vermloherung. L«lbach, SpiUlicaMH«. tirilnm »¦ Bif-Elnlim !¦ CtiU-Ctmrt- m< iif Mr»^wti......^J _________________i_i_________________________________________________„ ......^2L____«_* I .; . i Ljubljanska kreditna bailka nimmt Spareinlagen auf EfnlngabUchel «mt^egen und Die L»ibaoher Creditbank «ablt ÄllC I ¦ ' ¦¦ ¦_ 0^ ¦¦¦¦ ¦ verzinnt «ic mit 4o/o vom Tage der Einlage bin zum grftHHere Hoträ^o olinu Kiindi^un^ ans. | LdllldClIGI* wl*©CllllJ3lllC Rückzrtlilun«»twge. ' Atinwürtigen Einlegern Hleliun auf Wunsch P°tl_ ¦ in Liuibucli SDitalKasse Nr 2 5*°/° Kentenwtener von dienen Spareinlagen zahlt die Bank «parc-msa- KrlaffHcheino zur Veriliyfunff l>0'lU 8. _,_ . , ' . . ..' . au» eigenem. (86B6) portofreier Einsendung dor Hoträge. 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