trinajste seje deželnega zbora Ljubljanskega dne 18. septembra 1868. Nazočni: Pr vose cinik: Deželni glavar: Karl pl. Wurzbach.-—Vladina zastopnika: Deželne vlade predsednik: Conrad pl. Eybesfeld; vladni svetovalec: Roth. — Vsi članovi deželnega zbora razun: knezoškof dr. Widm ar, grof Coronini, dr. Klun, grof Margheri, dr. Suppan, pl. Langer, baron Rastem. — Zapisnikar: Poslanec Tavčar. Dnevni red: 1. Poročilo finančnega odseka o prevdarku domestikalnega zaklada pro 1868 in 1869. — 2. Poročilo odseka za posilno delavnico, da bi se povikšala dnina nadzornikov v posilni delavnici. — 3. Poročilo finančnega odseka o prevdarku posilnodelavniškega zaklada za leti 1868 in 1869. — 4. Poročilo deželnega odbora zarad prezidanja norišnice. — 5. Predlog deželnega odbora, da začasno prestanejo štipendije za živinozdravnišnico. Obseg: Peticije. — Vitez Gariboldi dobi odpust. — Predlog dr. Tomana in drugih zarad železnice Ljubljana-Karlovec. — Poročilo finančnega odseka o proračunu domestikalnega zaklada pro 1868 in 1869. — Debata in sprejem v 2. in 3. branju. — Poročilo odseka za posilno delavnico o po-vikšanju dnine nadzornikov. — Se odobri. — Poročilo finančnega odseka o proračunu za posilno delavnico pro 1868 in 1869. — Se sprejme v 2. in 3. branju. — Poročilo deželnega odbora o prezidanji norišnice. — Debata in sprejem v 2. in 3. branju. — Predlog deželnega odbora, naj začasno prestanejo štipendije za živinozdravnišnico. — Se sprejme. — Volitev zapisnikarjev. — Dnevni red prihodnje seje. — Razglas brzojava finančnega ministerstva o inka-meriranem zakladu. — Konec. Seja se začne o 21. minuti črez 10. uro. StkNMllphWr Dmcht her dreizehnten Sitzung äe8 Landtages zu dEaißadt itm 18. September 1868. Anwesende: Vorsitzender: Landeshauptmann Carl von Wnrzbach. — Vertreter der k. k. R e-gieruiig: Landesprästdent Conrad von Eybesfeld; Regierungsrath: Roth. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme: Sr. fürstbischöflichen Gnaden Dr. 2B ib in er, und der Herren Abgeordneten: Graf Coronini, Dr. Klun, Graf Margheri, Dr. Suppan, von Langer, Baron Rastern. — Schriftführer: Abgeordneter Tavčar. Tagesordnung: 1. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Domestikalfondes pro 1868 und 1869. — 2. Bericht des Ausschusses für Zwangsarbeitshaus - Angelegenheiten, wegen Erhöhung der Löhnungen für das Aufsichtspersonale im Zwangsarbeitshause. — 3. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsarbeitshaus-Fondes für die Jahre 1868 und 1869. — 4. Bericht des Landesausschusses, den Umbau des Irrenhauses betreffend. — 5. Predlog deželnega odbora, da začasno prestanejo štipendije za živinozdravnišnico. Inhalt: Petitionen. — Nrlaubsbewilligung für den Abgeordneten Ritter von Gariboldi. — Antrag des Abg. Dr. Toman und Genossen wegen Ausbau der Eisenbahnlinie Laibach -Karlsiadt. — Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Domestiealfondes pro 1868 und 1869. — Debatte und Annahme der Ausschußanträge in 2. und 3. Lesung. — Bericht des Ausschusses für Zwangsarbeitshausangelegenheiten wegen Erhöhung der Löhnungen für das Aufflchtspersonale daselbst. — Annahme des Ausschußantrages. — Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Zwangsarbeitshausfondes für die Jahre 1868 und 1869. — Annahme der Ausschußanträge in 2. und 3. Lesung. — Bericht des Landesausschuffes, den Umbau des Irrenhauses betreffend. — Debatte und Annahme der Nusschußanträge in 2. und 3. Lesung. — Antrag des Landesausschuffes auf zeitliche Sistirung des Stipendiums iui Wiener Thierspitale. — Annahme desselben. — Schriftführerwahl. — Tagesordnung der nächsten Sitzung. — Mittheilung eines Ministerial - Telegrammes, den ineamerirten Fond betreffend. — Schluß. Leginn der Sitzung 10 Ahr 21 Minuten. Xin. Sitzung. 1 Landeshauptmann: Wir stub beschlußfähig, ich eröffne die Sitzung. Der Herr Schriftführer wird die Güte haben, das Protokoll der letzten Sitzung vorzutragen. (Schriftführer Rudesch liest dasselbe; zapisnikar Rudesch ga bere.) Ist etwas gegen die Fassung des Protokolls zu erinnern? (Nach einer Pause — po prestanku.) Wenn nicht, so ist dasselbe vom h. Hause genehmiget. Ich habe dem h. Hause folgende Mittheilungen zu machen: Die Funktionsdauer der jetzigen Herren Schriftführer geht heute zu Ende; ich bin ersucht worden, eine Neuwahl diesbezüglich einzuleiten; ich werde dieselbe am Schluffe der Sitzung vornehmen lassen. Herr Abg. Ritter v. Garibaldi hat an daö Präsidium die Bitte gestellt: (liest — bere) „Hohes Präsidium! Dringende persönliche Angelegenheiten zwingen mich zu einer Reise nach Wien, weshalb ich an das hohe Präsidium die ergebene Bitte stelle, mir einen 8tägigcn Urlaub gefälligst zu bewilligen". Da diese Bewilligung nach der Geschäftsordnung mir zusteht, so nehme ich keinen Anstand, dieselbe zu ertheilen. Der Schulausschuß hält heute 5 Uhr N. M., der Verfassungsausschuß morgen V. M. 9 Uhr eine Sitzung, und der LandeSausschuß versammelt sich heute nach der Sitzung. Es ist mir so eben folgender Antrag zugekommen (liest — bere): „Nasvet. Naj slavni deželni zbor sklene: Deželni zbor kranjski spozna, da je jako važno in potrebno, in da se mora na vso moč skrbeti, da se izpelje železnica od Ljubljane po Dolenjskem do Karlovca ali do kakega drugega kraja v dotiko z hrvaškimi, ogrskimi in dalmatinskimi železnicami. V Ljubljani 17. sept. 1868. Dr. Lovro Toman m. p.; dr. Savinscheg m. p.; A. vitez Gariboldi m. p.; dr. Bleiweis m. p.; Ivan Toman m. p.; Zois m. p.; Lovro Pintar m. p.; M. Tavčar m. p.; Svetec m. p.; Peter Kozler m. p.; Ant. Kos m. p.; Grf. Barbo m. p.; M. Kramarič m. p.; Leopold Jugovič m. p.; dr. Costa m. p.; Joh. Kozler m. p.; K. Desclimann m. p.; Wurzbach m. p.; Franc Rudesch m. p.; Thurn m. p.“. Ich werde diesen Antrag auf eine der nächsten Tagesordnungen zur Begründung stellen. Durch den Herrn Abgeordneten Rudesch ist mir folgende Petition übergeben worden: „Die Gemeindevorstehung der l. f. Stadt Laas in Jnnerkrain unterbreitet die ergebenste Bitte um Genehmigung der Vertheilung der Gemeindewaldungen Pogača und Side unter die einzelnen Besitzer ans inangeführten Gründen". Ich werde diese Petition, wenn keine Einwendung gemacht wird, dem volkswirthschaftlicheu Ausschüsse zuweisen. (Nach einer Pause, po prestanku.) Mein Antrag ist genehmiget. Dann ist mir eine Petition der Gemeinde Radoviča von dem Herrn Abg. Kramarič überreicht worden, naj bi se napravila železnična postaja bliže Metlike, pri Podzemlju. Poslanec Kramarič: Jaz prosim, da se ta prošnja da na gospodarski odsek. Landeshauptmann: Es ist der Antrag gestellt worden, diese Petition dem volkswirthschaftlichen Ausschüsse zuzuweisen. Wenn keine Einwendung geschieht, so ist der Antrag des Herrn Abgeordneten Kramarič vom h. Hause genehmiget. Der ständige Ausschuß des allgemeinen deutschen Lehrertages hat durch seinen Vieeprästdenten an den h. Landtag folgende Zuschrift geriä)tet: (liest, bere) „Hohes Präsidium! Der hochachtungsvoll gefertigte ständige Ausschuß des allg. öftere. Lehrertages beehrt sich, gedrängt von dem Bestreben, zum Wohle der Schule nach Kräften beizutragen, die anruhende Denkschrift mit der Bitte zu überreichen, bei der Berathung des Schulgesetzes auf die in derselben enthaltenen Motive und Ansichten geneigte Rücksicht nehmen zu wollen". Ich werde das an mich gelangte eine Eremplar dieser Denkschrift dem Schulauöschusse übergeben. Weiter hat der Herr Dr. Valenta folgende Zuschrift an Ihr Präsidium gerichtet: (liest, bere) „Der ergebenst Gefertigte ersucht anliegende Eremplare der Broschüre über die krainische Findelanstalt gütigst unter die p. t. Mitglieder des hochlöbl. Landesausschusses und des Findelhaus-Comite vertheilen zu lassen". Ich habe diese Vertheilung bereits vornehmen lassen. Heute habe ich auf die Pulte der Herren Abgeordneten nachfolgende Vorlagen vertheilen lassen: 1. Bericht deS Landesausschusses wegen einer Aenderung in den Statuten der Jakob Schell v. Schellenburg'-schen Studentenstiftung. 2. Bericht des Ausschusses für Zwangsarbeilshausangelegenheiten über den Antrag des Landesausschusses wegen Wiederherstellung der weiblichen Abtheilung in der Zwangsarbeitsanstalt. 3. Bericht des Finanzausschusses über beit Voranschlag des Landesfondes pro 1868 und 1869. 4. Bericht des Ausschusses für Zwangsarbeitshaus-Angelegenheiten in Betreff der für die Zwangs-Arbeitsanstalt bestimmten Dienstesinstrnktionen. 5. Bericht des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse des Waisensondes pro 1866 und 1867, dann über die Präliminarien dieses Fondes pro 1868 und 1869. 6. Bericht des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse des P. P. Glavar'schen Armen- und Krankenstiftungsfondes pro 1866 und 1867, dann über die Voranschläge dieses Fondes pro 1868 und 1869. 7. Bericht deö Finanzausschusses über das Präliminare des Grundentlastungsfondes für die Jahre 1868 und 1869. Wir kommen nun zur heutigen Tagesordnung. Der erste Gegenstand derselben ist: Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Domestieal-sondes pro 1868 und 1869. Ich bitte den Herrn Berichterstatter seinen Bericht vorzutragen. Berichterstatter Deschrnann: (liest von der Tribüne, bere iz odra) „H o h er Landtag! Der Finanzausschuß hat das ihm zugewiesene Präliminare des Domesticalsondes für die Verwaltungsjahre 1868 uuv 1869 einer eingehenden Prüfung unterzogen. Da das jährliche Deficit dieses Fondes aus dem Staatsschätze gedeckt wird, und der für das Jahr 1868 ausgewiesene Abgang in dem vom hohen Reichsrathe genehmigten Reichsbudget durch Einstellung der geforderten Summe in das Erforderniß jenes Budgets die entsprechende Deckung gefunden hat, so wurden keinerlei Aenderungen an den vom Landesausschusse pro 1868 eingestellten Posten vorgenommen, und es beziehen steh die vom Finanzausschüsse beantragten Aenderungen nur auf das Präliminare des Jahres 1869. Indem die nähere Begründung einzelner Posten der mündlichen Berichterstattung vorbehalten bleibt, werden dem hohen Landtage die nachfolgenden rubrikcnweise zusammengestellten Posten zur Genehmigung vorgelegt: A. Im Erfordernisse. „1. Rubrik: Besoldungen und Fuiiktioiisgebühren. Beitrag zur Funktionögebühr des Landeshauptmannes . . . „ der Landesausschüsse ä pr. 1000 fl..................... „ des Sekretärs . . . . Ein Proiokollist, Registrator und Erpeditor..................... Ein Kanzlist..................... Ein Kanzleidiener................ Für Realitäteninspection . . . Der Custos des LandeömuseumS . Der Burghausmeister . . . . Der AmtSbote ...... Zusammen . . Anmerkung. D ie D ifferenz zwischen dem Voranschläge von 1869 und 1868 im Mehrbeträge von 4800 fl. findet darin ihre Begründung, weil der Finanzausschuß auf jene Quote der Besoldungen und Flinktiousgebühren, welche vor der Aktivirung des Landesausschusses der Domestical-fond zu bestreiten hatte, zurückgreifen zu sollen geglaubt hat. Diese erreichte damals die Summe von 9930 fl. C.M. oder 10426 fl. i). 933., und es wurden folgende Bezüge, als: des ständischen Präsidenten mit 2000 fl. des Verordneten des Herrenstandes mit . . . 1000 „ 1868 1869 fl. kr- fl. kr. 1000 2000 1000 4000 _ 400 — 1200 — 840 840 420 — 420 — 315 — 315 — 400 — 400 — 472 50 472 50 315 — 315 — 300 — 300 — 5462 50 10262 50 1868 1869 fl. 1 kr. fl. 1 kr. des Verordneten des Ritterstandes mit . . . '. 1000 fl. des Verordneten des geistlichen Standes mit . 800 „ des Verordneten des Bürgerstan- des mit . . . 700 „ des Sekretärs mit .... 1200 „ des Realitäten- inspektors mit . 600 „ des Custos des Landeömnseums mit . . . . 450 „ des Protokolli- sten und Regi- strators mit 800 „ des ersten Kan- zlisten mit . . 400 „ des zweiten Kan- zlisten mit . . 300 „ des Kanzleidie- ners mit . . 300 „ des Amtsboten mit • . . . 180 „ des Tanzmeisters mit .... 200 „ Zusammen . 9930 fl. C. M. aus dem ständischen Fonde ausbezahlt. Dieser wurde mit allen ihm obliegenden Verpflichtungen von der Landesvertretung übernommen, und schon damals die Rechtsverwahrung wegen aller Ansprüche des Landes, die es auf Grund seines incamerirten Provinzial-fondes zu stellen hat, abgegeben. Es ist daher unstatthaft, eine Ueberwälzung der Verpflichtungen des Domesticalsondes auf den Landesfond noch länger fortdauern zu lassen, daher die Ergänzung der Funktionsgebühr des Landeshauptmannes mit 1000 fl., ferner des Gehaltes des Sekretärs mit 800 fl. und die Funktionsgebühren dreier Landesausschüsse im Betrage von 3000 fl., welche bisher aus dem Landesfonde gezahlt wurden, hier einzustellen fmb. Die Ge-sammtsumme dieser Rubrik erreicht nicht die Höhe der Löhnungen und Funktionsgebühren, welche dem ständischen Fonde unter der ständischen Verwaltung oblagen. 1868 1869 ff. Ist- fl. fr. 2. Rubrik: Entschädigung für Emolumente. Anschaffung der Livree für den Portier 142 136 Anschaffung der Livree für einen (pro 1869 für zwei) Amtsdiener . 31 — 74 — Zusammen . . 173 — 210 — 3. Rubrik: Nurneu. 100 — 365 — (Die Rubriken 1, 2 und 3 im Erfordernisse A. werden bei der hierauf erfolgten Abstimmung ohne Debatte angenommen. Rubrike 1., 2. in 3. prevdarka A. se pri glasovanju brez debate potrde.) 4. Rubrik: öeiträge (Auslagen des Thratcrfondes). Löhnungen ...................... Subvention des Direktors . . Erhaltung bestehender Gebäude . Steuern und Gaben . . . . Regiekosten für Festbeleuchtung, Theaterrequisiten u. s. w. . . Assecuranz und Logenankauf . . Verschiedene Ausgaben . . . Zusammen . . Anmerkung. In der Subvention des Direktors pro 1869 mit 3500 fl., sind auch die Beiträge des Theatercomites mit 1900 fl. einbegriffen, welche in der Einnahmsrubrik „Beiträge" als theilweise Bedeckung eingestellt erscheinen". 1868 1869 fl. fr. fl. fr. 219 219 1600 — 3500 — 8300 — 6800 — 800 — 800 — 300 300 — — 600 — 200 — 200 — 11419 12419 Landeshauptmann: Zu Rubrik 4 hat Herr Abg. Dr. Toman einen Antrag angemeldet. Poslanec dr. Toman: Že pretečena leta sem bil zoper ta predlog in zoper to je slavni deželni zbor sam sklenil, da se ima podpirati namen slovenskega gledališča. Jaz ne bodem danes veliko in obširno govoril, kako potrebno je gledališče vsakemu narodu, tedaj tudi slovenskemu. Slovenski narod tudi želi, da ima enkrat svoje gledališče, — ogledalo v igrih, kako se najde ponosen naroden duh, kako ima človek skrbeti za narod svoj. Gledališče je vsakemu narodu potrebno! Noben narod se ni vzdignil do velike omike brez gledališča. In ako pogledamo v zgodovino gledališča, vidimo, da vsak narod sili po gledališču, kjer se stavi na oder glediščini izgled izvrstnih narodnjakov za narod, po kterem zopet se izbude novi rodoljubi. Ta namen je obveljal v deželnem kranjskem zboru, ko je v večini bila stranka, ki takrat ni potrdila naših prošenj in nasvetov zastran narodnih pravic, zastran narodnega jezika v šolali in uradnijah. Takrat je spoznala nasprotna večina veliki namen slovenskega gledišča in tudi danes ga ne moremo prezirati in mi ga imamo v očeh posebno. Mi pa vemo okoliščine težavne, mi tudi obstoječe ne podiramo; zarad tega bi jaz nasvetoval, da bi se za leto 1869/1870, ker gledališče ravno spada v 2 leti, namreč od septembra enega do septembra druzega leta, zastran te podpore drugače osnovalo, kakor tu stoji v nasvetu odborovem in sicer tako, da bi stalo na mestu „Subvention des Direktors" — „Unterstützung des Direktors und dramatischer Zwecke überhaupt". Potem sem se jaz namenil predlog staviti: Naj slavni deželni zbor sklene: da se ima glasiti 4. rubrika na mestu „Subvention des Direktors" — Unterstützung des Direktors und dramatischer Zwecke Überhaupt", in naj deželni zbor sklene sledečo resolucijo: kako se ima obračati za leto 1869/1870, ta podpora od 1600 gl. za obstoječe gledišče in za slovenske gledišne zadeve, nasvetuje v prihodnji sesiji deželni odbor. Tedaj se danes ne bode odločilo nič, kako se ima obrniti teh 1600 gl.; le toliko je gotovo, da se ima v dosedanjem načinu nekaj obrniti od te šume za slovensko gledišče. Kako da se ima storiti, to ima nasvetovati deželni odbor v prihodnji sesiji deželnega zbora. Tako bode v naši slovenski zemlji došlo vsaj nekoliko pomoči za naše gledališčine zadeve in tako bode tu še vendar le obstoječe gledišče ostalo. Nasvetujem, da deželni zbor potrdi moj predlog. Landeshauptmann: Ich werde zuerst die Unterstützungsfrage stelle». Der erste Theil des Antrages lautet: (liest, bere) „Statt „Subvention des Theatcrdirektors", soll es heißen „Unterstützung des Theaterdirektors und für dramatische Zwecke überhaupt". Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Der zweite Theil lautet: (liest, bere) „Naj slavni deželni zbor sklene sledečo resolucijo : Kako se ima obračati za leto 1869/1870 ta podpora od 1600 gl. za obstoječe gledišče in za slovenske gledišne zadeve, nasvetuje v prihodnji sesiji deželni odbor“. Wird dieser Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist hinlänglich unterstützt. Wünscht Jemand von den Herren über diese Anträge das Wort? Abgeordneter Kromer: Der Herr Vorredner hat den Werth des Theaters als einer Bildungsanstalt selbst anerkannt, nur wüchcht er, daß in den Bühnen-Vorstellungen das slovenische Element gleichfalls seine Vertretung fände. Auch ich anerkenne den Werth des Theaters und würde gleichfalls wünschen, daß wir in der Lage wären, auch Vorstellungen in slovenischer Sprache abhalten zu lassen. Allein wir sind derzeit durchaus nicht in der Lage, öfters slovenische Vorstellungen geben zu können, weil ung zu derlei Vorstellungen die erforderlichen Theater-kräfte, weil uns auch ein ausreichendes slovenisches Re-pertöir mangelt. Wir haben — wie die Herren selbst zugeben müssen — nur einige wenige Dilettanten, welche sich nur zeitweise zum Mitwirken herbeilassen. Wir haben außer diesen fast gar keine geeigneten Kräfte und unser slovenisches Repertoir wird mit einigen Vorstellungen vollständig erschöpft sein. Sollen wir nun deshalb, weil die Vorbedingungen zu slovenischen Bühnen-Vorstellungen derzeit noch nicht geschaffen sind, auch auf ein deutsches Theater vollständig verzichten? Ich glaube, dies hieße sich die zweite Hand abschlagen, weil die eine gelähmt ist. Man glaubt zwar, daß mit dem Theater in deutscher Sprache der angestrebte Zweck sich nicht erreichen lasse, daß das deutsche Theater für das Land fast ohne Belang sei. Allein, ineine Herren! erwägen Sie nur, wer in andern Landeshauptstädten, z. B. in Graz, Brünn, Linz u. s. to. das Theater besucht. Ich glaube doch nur die Bewohner der Landeshauptstadt und vom Lande die Industriellen, die Honoratioren u. s. tu., wenn sie zufällig in die Stadt kommen (Heiterkeit, Bravo! links. Veselost in pravo! na levici. Rufe links: Mailcher Beamte! klici na levici: marsikter uradnik!), während das übrige Landvolk für daö Theater keine Theilnahme hat. Die gleichen Bedingungen sind auch bei uns vorhanden; auch bei uns sind die Stadtbewohner, so wie die Gewerbsleute, Industriellen und die Honoratioren vom Lande der deutschen Sprache doch größten Theils kundig. Wenn man also in Graz, Brünn, Linz ic. den Werth des Theaters als eine Bildungsschule anerkennt, so sehe ich nicht ein, warum bei uns unter fast gleichen Verhältuiffen dieser Werth so ganz ignvrirt werden soll. Erwägen Sie, meine Herren! daß in der Hauptstadt sehr viele hoffnungsvolle Söhne vom ganzen Lande sich aufhalten (Heiterkeit links, veselost na levici), welche theils bei ihren Studien, theils im Gewerbs-und Handelssache einer weiteren Entwickelung bedürfen, und zur vollkommenen Ausbildung theils die Universitäten und Akademien, theils die industriellen und Handels-Etablissements Deutschlands besuchen müssen. (Klici: Kako pa! na levici. Rufe: Wie denn! links.) Diese Leute sind nun unbedingt angewiesen, in die Sitten und Gebräuche des deutschen Volkes sich hinein zu leben und die äußeren Formen des geselligen Lebens sich anzueignen, denn ein Sonderling ist überall ein unbeliebter Gast, mtb das Theater ist eine Schule der feinen Sitte und der gewählteren Formen des geselligen Lebens. (Rufe links: Schöne Helena! Die Mönche! Klici na levici: Lepa Helena! Menihi!) Der gleiche Fall ist insbesondere auch bei unseren Studireuden; sie sind anerkannt geistig geweckt, aber weil größtentheils im Gebrauche der Muttersprache aufgewachsen, ist bei ihnen eine gewisse Schwerfälligkeit, eine Unbeholsenheit im Vortrage und in der stylistischen Darstellung des Gelernten fast nicht zu verkennen. Sie brauchen daher, um mit den Studirenden an den deutschen Universitäten den Wettkampf eingehen zu können, vorzüglich in sprachlicher Richtung einer mehr gewandten Routine. Auch hier bietet ihnen zur Abhilfe des linguistischen Mangels und zur Erlangung mehr gefälliger Formen des Vortrages das Theater eine reiche Fundgrube. Es entrollt der Jugend auch so manches Blatt aus der Geschichte zu einer mehr klaren Darstellung, und be? reichert so den Schatz geschichtlicher Kenntnisse. Sie können sohin auch in unserer Hauptstadt den Werth des deutschen Theaters und zwar für das ganze Land nicht verkennen. (Unruhe links, nemir na levici.) Ein slovenisches Theater in größerem Umfange, als bisher, war einzuführen nicht möglich. Ich bemerke übrigens, daß der Herr Vorredner die Rechtsseite dieser Frage ganz übersehen haben mag. Richt aus Landesmitteln wurde unser Theater gebaut; es ge-geschah dies durch Beiträge der Logenbesttzer. — Diese haben ein Kapital von beiläufig 60000 fl. zur Sicherung des Logenbesitzes hergegeben. Sie thaten es unter der Bedingung, daß ihnen das Theater als Bildungsschule der Anforderung der Zeit und der Bildung entsprechend, fort erhalten werde. Meine Herren, bereits für die vergangene Saison hat sich ungeachtet vielseitiger Verlautbarungen ein einziger solventer Unternehmer für das hiesige Theater gemeldet, und er that dies nur unter den Bedingungen, welche im Vertrage dargelegt sind. Wenn sie nun die Bedingungen stellen wollen (Rufe links: Ja freilich! Klici na levici: Se ve da!), daß slovenische Vorstellungen öfter gegeben werden, daß seine Thcaterkräfte unterdessen feiern, und daß ihm seine Revenüen geschmälert werden sollen, dann werden sie keinen Unternehmer finden, und unsere Logenbesitzer können ihre Logen als Hühnersteigen verwenden. (Anhaltende Heiterkeit im ganzen Hause und im Zuhörer-raume. Živa veselost v zboru in med poslušalci.) Ich frage, ob die Logenbesttzer sich einen derlei offenen Vertragsbruch werden gefallen lassen? denn die Stände haben ihnen die Erhaltung des Theaters für obige 60000 fl. garantirt. Wollen Sie vielleicht einen Rechtsconflict mit den Logenbesttzern über das Land heraufbeschwören? (Dr. Toman: Ja! Ja! Da! Da! Heiterkeit, veselost.) Ich frage weiters, wenn Sie Bedingungen, die für jeden Thcatcninternehmer fast gar nicht annehmbar sind, stellen, ob nicht der Bestand bed Theaters wirklich in Frage gestellt wird? Das Theater in seiner Aktivität sichert der Kommune Laibach ein Verkehrs- oder Umsatzkapital von jährlich 30—40000 fl. Ist es denn gleichgiltig, ob Sie durch derlei Anträge dieses Kapital der Kommune entziehen und hierdurch den Handels- und Gewerbestand im Erwerbe verkürzen? Ich frage endlich, ob Sie derlei Bedingungen aus dem Grunde stellen können, weil angeblich zur Erhaltung das Land concurrirt? Daö Land, meine Herren, concurrirt zum Theater gar nichts! — Die 1600 fl., die hier auf den Landeöfond überwiesen erscheinen, fließen nur auö dem Theaterfonde. Denn schon die betn Thea-terfonde gehörigen Logen werden alljährlich um 14—1500 fl. vermiethet, und die dem Theaterfonde gehörigen Häuser tragen weitere 700 fl. Daö ist also der Fond, aus welchem dem Theaterdirektor die Subvention geleistet wird, und es wird kein Heller ans Landesmitteln gegeben. Ich ersuche daher, bevor Sie derlei Anträge accep-tiren, auch die rechtliche, die industrielle Seite, ich ersuche Sie, die Anforderung der Zeit zu berücksichtigen; denn werden solche Anträge, wie der vorliegende, angenommen, dann ist der Bestand des Theaters sehr in Frage gestellt! Landeshauptmann: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? Poslanec dr. Bleiweis: Prosim besede. — Čuditi se moram, da je mojemu gospodu predgovorniku nasvet dr. Tomanov tako razbelil glavo, ker vendar še ne ve, kaj je bistvo tega nasveta. Gospod dr. Toman sam je očitno rekel, da ni namenil nemškega gledišča izpahniti popolnoma, in samo slovensko gledišče staviti na njegovo mesto. Dalje se ni spuščal; kot v ta princip ravnopravno-sti vse drugo prepušča v prevdarek, ako sklep obvelja, deželnemu odboru. Jaz prav za prav ne stojim na tem stalu, kakor moj prijatelj gospod dr. Toman, kajti v poprejšnih letih sem ravno jaz bil tisti, ki sem predlog stavil, naj se vseh 1600 gl. izbriše, ako gledišče ostane samo, kakor je bilo — nemško; vendar moj predlog ni obveljal. Ako bi premoženje bilo deželno, iz kterega se plačuje teh 1600 gl., bi jaz tudi danes dosleden ostal, in rekel bi: ako hočete imeti nemško gledišče, stvarite si ga sami! dežela ga ne bo plačevala. Po pravici bi se mi — še enkrat ponavljam to, — smilili ti novci, ki bi jih moral Bohinec in Črnomljan skladati za to — da se Ljubljančan kratkočasi. —- Al pustimo to stvar; jaz le hočem nekoliko odgovoriti temu, kar je gospod Kromer rekel. Gospod Kromer je v govoru svojem nosil zvonec velikega germanizatorja, ki ne čuti potreb narodnih in sile časa. — On je povdarjal, da gledišče je hiša omike, ali le samo za Nemca, a za narod naš ne! To dokazati si je prizadeval s tem, da je rekel: „Wir sind derzeit nicht in der Lage ein slovenisches Theater zu halten, weil uns Stücke fehlen, wir haben zu wenig Dilettanten". Jaz moram vendar vprašati gospoda Kranerja, ki je toliko govoril o glediščinih zadevah: ali se ni nikoli ozrl po zgodovini gledišč druži h narodov? Kako, gospoda moja, je bilo izprva drugod ? Mar mislite, da je takrat na Nemškem tudi tako gladko šlo, kakor danes? Šenikdo se ni plavati naučil, ki ni v vodo šel! (Pravo ! dobro! na levici. Bravo! Gut! links.) Mi imamo — tega ne tajimo sami — dandanes malo moči še, mi imamo tudi še malo iger; ali zakaj? zato, ker tisto pravilo, ktero je zdaj gospod Kromer izrekel, da namreč Slovencu ni treba gledišča, vlada žalibog! v naši deželi do danes. Ne mislite pa, da Slovenec ne čuti toliko moči v sebi, kakor Nemec, ako pride do tega, da prestane to, kar njegovo moč veže. Mislite mar, da bomo ostali za Vami? Ali nismo kos svojega jezika, kakor Vi svojega? in še več! Mi znamo svoj jezik in Vaš jezik, Vi pa znate svojega, a našega ne! Priča tega so Vam debate v tej zbornici. (Dobro! Dobro! na levici in med poslušalci. Gut! gut! links und auf der Gallerie.) Predrzno ste nam povsod vrata zapirali, in čuditi se je, da še dandenašnji nam jih s silo hočete zapirati! Gospod Kromer pravi „wer besucht das Theater? die Landbevölkerung besucht es nicht!" Res je to, da v nemško gledišče ne zahaja slovenski narod! al gospodu Kromerju lahko povem, da nikdar ljubljansko gledišče tako polno bilo ni, kakor ta čas, ko so se dale slovenske igre! (Klici: Res je! res je! Rufe: wahr ist’d! wahr ist's!) To spričuje skušnja večkratna, in kaže ob enem tudi to, da naš jezik ni „kmečki“ jezik, kakor ga morebiti gospod Kromer imenuje; kmeta našega jezik je naroda našega jezik, in je korenina našega naroda! (Živahna pohvala na levici in med poslušalci — lebhafter Beifall links mid ans der Gallerie.) Gospod Kromer je rekel, da bi to žalilo pravno pravico posestnikov lož. Jez nikakor nečem in ne bi hotel žaliti pravice, ktero imajo ložniki do svojih lož; al jaz to trdim, da gledišče Ljubljansko je na zemlji slovenski in je zidano bilo od mož, vrlih nekdanjih kranjskih stanov, ki so bolje skrbeli za narod naš, kakor so v novejših časih skrbeli tisti, ki so pred nami vladali (Čujte! resje! res je! na levici — Hört! Wahr ist's! wahr iff 6 ! links) v deželnem zboru! Naj ložniki narede iz lož kurnike ali „Hühnersteigen“, ali kar koli hočejo; to jim bodemo radi dopustili, ker nečemo njihovega prava žaliti! (Veselost — Heiterkeit.) To pa bi želel, da bi Ljubljanski „Kapital“ enkrat pokazal, da je res to, za kar se zmiraj štuli, neprenehoma žlobodraje o „Kapitals1, „Inteligenc-iji“- (Veselost — Heiterkeit); jaz bi želel, da bi ti „kapitalisti“ enkrat svoje mošnje odprli (Veselost — Heiterkeit), da bi tii ali tam pokazali, da res djanski podpirajo te ali druge naprave, Tisto, kar so do zdaj storili, je celo ubogo. Jaz bi želel, naj si kupijo gledišče. In v tem me potrjuje deželni zbor koroški. V Celovcu se je deželni zbor znebil gledišča. Gledišče ni treba, da bi bilo deželno, gledišče služi posebno mestu, kjer je, in deželni zbor v Celovcu je dobro sklenil, naj neha celovško gledišče biti deželno gledišče in naj se mestu izroči. Sploh pa bi jaz, kakor sem izprva rekel, se zmirom na tisto stališče stavil, ako bi premoženje, iz kterega se gledišče zdržuje, bilo deželno, da bi se izbrisalo vseh 1600 gl. in tem več bi bil teh misli, ako bi obveljala misel g. Kro-merja. Moja zadnja beseda bi tedaj zmiraj bila ta, kakor je bila že leta 1863.: naj gre rakom žvižgat tako gledišče, ki našemu narodu zapira vrata! (Živahna pohvala na levici — lebhafter Beifall links.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand von den Herren zu sprechen? Poslanec dr. Toman: Prosim besede. Kdo bi bil vendar mislil, da bi predlog, ki sem ga stavil, zamogel komu v Kranjskem deželnemu zboru posiliti, vdihniti take besede, kakor jih je govoril gospod Kromer! Ali sem morebiti nasvetoval porabo vsili 1600 gl. tako, kakor zahteva naše dežele korist in pravica našega naroda! ? Ko bi mi še tako milo postopali, ko bi mi še tako na nemštvo v deželi ozir jemali, vendar g. Kromerju ni mogoče, da bi on tukaj ne spregovoril razžaljivo in ne segal po našem jeziku, da bi ne izlival svoj žolč in ne razkladal, da se le v nemškem jeziku omika more dobiti. Gospoda moja! predlog moj je bil tak, da za-morem reči, da nobena stranka v nobeni deželi, kjer ima večino, kjer ima celoto v deželi za seboj, da nobena taka stranka ne bi stavila tak predlog, po kterem predlogu zamore deželni zbor zmirom več dati nemškemu gledišču za podporo in le malo za slovenske zadeve, za narodne stvari! Ali ne kaže manjina, da neče spoznati slovenskega naroda v deželi? Ali ne veste, da ustava, da obstoj Avstrije zahteva, da se spoznajo i vresničijo pravice vsih narodov, tedaj tudi naroda slovenskega, in vi nam tako odgovarjate? Prosim, naj slavna vlada, kteri uvele dohajajo protesti in tožbe zoper nas, se podučuje iz obnašanja nam in narodu nasprotne stranke in iz obnašanja našega, kdo da prestopuje pravičnost in enakopravnost, kdo da kali mir v deželi. Ali hočete slišati moje misli zastran gledališča? Moj namen je bil ta, da slavni deželni zbor sklene, da se ima še podpirati more biti s polovico tega zaklada, more biti pa še z več, zdanje gledališče, in da se nekoliko obrne — more biti tudi polovica — na tisto stran, ktero je g. Kromer slabo imenoval, za slovenske gledališne zadeve. Naj bi mi začeli slovenskemu narodu priložnost dajati za domače gledališče. Ko bi mi ojstro ravnali, bi bili kratko rekli, teh 1600 gl. odrečemo ravnatelju nemškega gledališča v Ljubljani, to vse damo za slovensko gledališče, slovenskemu društvu za dramatiko v Ljubljani (Dobro, dobro! na levici in med poslušalci, ©ut! gut! links und auf der Gallerie), in veljalo bi bilo. Ali ni se storilo tako, zato pa konstatiram opet, da zmirom na boj kliče una stranka, da mora pri vsaki priložnosti mirna debata nehati. Gospoda moja! Ako misli g. Kromer na „Honoratioren", ki v gledišče hodevajo, vprašam ga, kaj hoče 8 tim reči, in vprašam ga, ali on misli, da so tisti „Honoratioren", ki so nemci ali nemškutarji. Ali so sinovi naših slovenskih staršev zaostali? Ali niso možje, kakor: Vega,Dolinar, Preširen, Vodnik, Kopitar in več drugih, sinovi prostih slovenskih staršev više, ko vsi Vaši „Honoratioren". Ti more biti niso nikdar bili prišli v Ljubljansko gledališče si iskati omike in vendar stoje še zdaj kot zvezde nad našoj domovinoj, in še daleč po svetu črez našo domovino blišče, veliko dalje, kakor sega obzir g. Kromerja! (Smeh. Dobro! dobro! na levici in med poslušalci. Gelächter. Gut! gut! links und auf der Gallerte.) Abgeordneter Kromer: Ich bitte um das Wort! Poslanec dr. Toman (nadaljuje, fährt fort): Po tem je g. Kromer povdarjal, da mi pravice nimamo tako sklepati zato, ker se gledišče ni zidalo samo iz deželnih pripomočkov, temveč, ker več lož sliši privatnim, ki so dali 60000 gl., da se je gledišče osnovalo. Da, Gospoda moja, kdo pravi, da je tisto naše, kar mestjanom sliši? Naj enkrat se na noge spravijo in naj napravi mesto ljubljansko gledališče, potem naj se pa v njem igra ali nemško, ali pa ki-neško, kakor hoče. (Veselost, Heiterkeit.) Dokler je pa gledališče deželno, mi damo podporo ali jo pa odrečemo. Siliti za njo, nas nikdo ne-more. Gospod Kromer pravi, da so „stanovi“ garantirali obstoj „gledališča“. Ali iz tega izvira, če bi to res bilo, kar pa ni, da mora gledališče biti „nemško“, ali ne zamere biti „slovensko“ ali vzajemno? Pa g. Kromer pravi, da nimamo moči, ne igralcev, ne iger itd. . . Ce je tako, tak bode g. Kromer, ko smo zastran pomoči za slovenske gledališčne zadeve prepustili od- ločbo deželnemu odboru in tak tudi njemu zaupanje dali, ker on sam je ud tega odbora priložnost imel skrbeti, da se zboljša, kar je zastran gledališča slabega na strani „slovenski“. Dalje on pravi, da zarad industrijelnih zadev se ne sme potrditi moj predlog. To je meni, če ni hotel s tim kaj druzega reči, nezapopadljivo. On misli, da različne potrebe gledališča dajo trgovcu itd. zaslužek. Na to ga vprašam, odkod pa pride ta denar, ali ga direktor in igralci prinesö saboj? Nadalje je rekel, „nemško gledališče“ zahtevajo zdanji časi. Jaz mu pa rečem, čas zdaj zahteva, da se slovensko gledališče ustanovi, naj se deli pripomoč iz domestikalnega ali deželnega zaklada, kajti tudi to je naše premoženje in ž -njim ravnati ima pravico deželni zbor. 8 tim mislim sem vse ovrgel, kar je g. Kromer izustil, in želim, da se prizna, kako rahlo sem zahteval za svoj narod, kako se pri vsaki meri, pri vsaki trohici, s ktero bi se spoznavale pravice našega naroda žolč izliva čez nas. Ako se bode z nami ravnalo tako, zna priti čas, da bodemo vse drugače zahtevali, kakor nam po pravici tudi gre! (Živa pohvala, lebhafter Beifall.) Poslanec dr. Costa: Predlagam konec debate. Abgeordneter Kromer: Ich bitte zu einigen wenigen Bemerkungen das Wort. Landeshauptmann: Ich bitte, der Herr Abgeordnete Kromer hat sich zum Worte gemeldet, ehe noch der Antrag auf Schluß der Debatte gestellt wurde. Abgeordneter Kromer: Ich werde mich nur auf Weniges beschränken. Der verehrte Herr Vorredner Dr. Bleiweis hat gesagt, ich batte nur für das deutsche, und nicht für das slovenischc Theater gesprochen. Ich habe jedoch vorausgeschickt, ich würde wünschen, wenn wir im Stande wären, ein slovenisches Theater erhalten zu können; allein ein solches sei derzeit eine Unmöglichkeit, weil uns eine Auswahl im Rcpertoir und die erforderlichen Kräfte hierzu fehlen. Bei dieser Behauptung bleibe ich fest. Man mag sie, wie immer, lächerlich gestellt haben; so bleibt sie doch wahr. Wenn der Herr Dr. Blciweis behauptet, daß eben die slovenischen Vorstellungen am meisten besucht sind, so sind sie es wohl nur ans dem Grunde, weil sie jährlich nur 2 bis 3 Mal gegeben werden. Mehrere lassen sich nicht ausführen, weil wir keine Kräfte und keinen Wechsel im Nepertoir haben. Der Landesausschuß — dies werden die Herren doch zugeben müssen, — war redlich besorgt, so viel möglich slovenische Vorstellungen ausführen zu lassen; allein wir konnten keine Unternehmer finden, die sich zu mehr als monatlich Einer slovenischen Vorstellung herbeigelassen hätten. Wozu also der Kamps um Etwas, was unmöglich ist? Hätten wir uns nicht mit monatlich Einer derlei Vorstellung beschicken, so hätten wir heuer kein Theater gehabt, und ich srage, ob dies in dem Wunsche der Landesvertretung, ob im Wunsche der Kommune gelegen wäre? Herr Dr. Bleiweis hat gesagt, Niemand kann schwimmen, bevor er nicht in's Wasser geht; ich will dies zugeben, allein eben so wahr ist es, daß derjenige, der unvorsichtig in's Wasser geht, darin sehr leicht ertrinken kann, und daS ist es, waS vorliegend zu besorgen war. Wir halten nur die Alternative, entweder das Theater gänzlich aufzugeben, oder uns die Bedingungen gefallen zu lassen, die der Unternehmer uns gestellt hat. Weil nun der Antrag dahin zielt, selbst die geringfügige Subvention von 1600 fl., die wir dem Theaterunternehmer alljährlich zuwenden, willkührlich zu kürzen, und deren Verabreichung dem Ermessen zu überlassen, so dürften wir künftighin wohl keinen Unternehmer finden, wir können dann auf das Theater gänzlich verzichten; und ich frage, ob dadurch der gegenwärtige Logenbesitzer nicht offenbar in seinem Rechte verletzt iff? (Rufe links: Ni res, pravica! Klic na levici: Nicht wahr, Recht!) Eben deshalb sprach ich gegen den Antrag, weil die Gefahr vorhanden ist, daß wegen einer derlei Rechtsverletzung die Logenbesitzer wider die Landesvcrtretung im Rechtswege auftreten können. Alle weitern Phrasen über die Bedrückung, Verkürzung und Zurücksetzung der slovenischcn Nationalität, die hier schon so oft und fast in jeder Sitzung wiederholt wurden, brauche ich nicht weiter zu berücksichtigen. Landeshauptmann: Der Herr Dr. Costa hat seinen Antrag auf Schluß der Debatte zurückgezogen. Wünscht noch Jemand von den Herren daö Wort? Poslanec Svetec: Gospoda moja! Meni se potrebno zdi nekoliko besedi odgovoriti na to, kar je gospod ICromer rekel, iz tega vzroka, ker se je nam danes že v drugo očitalo, kar nikdar nismo mislili, kar nikdar nismo namerjali. Tako se nam je že enkrat zgodilo v zboru, ko je bila debata o ravnopravnosti slovenskega jezika v šolah, da se nam je očitalo, da hočemo nemščino spodriniti in govorniki, ki so nam to očitali, so vdrihali po nas, ter po celem svetu razglašali, da Slovenci hočejo popolnoma izkoreniniti nemščino. Danes smo zopet slišali isto očitanje, zopet danes nam je to očital gospod Kromer, da predlog, ki ga je stavil gospod dr. Toman, zopet namirja nemško gledišče čisto podreti. In prepričan sem, da se bode danes večer v „Tagblattu“, in v enih dneh v obeh „Pressach“ bralo, kako divjaško se ravna z nemškim jezikom na Kranjskem. To sem hotel omeniti in prosim to zapomniti, da ni res, da hočemo nemščino spodriniti, da ni res, da hočemo nemški jezik na Kranjskem popolnoma pregnati. To se mi zdi potreba pomniti iz tega vzroka, da se bo vedelo soditi, ako se nam bo hotelo zopet kaj po krivičnem v greh pisati. Gospod Kromer je s tehtno besedo povdarjal važnost nemškega gledišča. Gospoda moja, tega niti mi ne dvomimo, tega ne spodbijamo, temveč prepričani smo, kako važno za vsak narod je gledišče, ali ne samo za Nemce, ampak tudi za nas, tudi za slovenski narod je gledišče važno, in na to se dozdaj ni oziralo; mi pa čutimo potrebo na slovensko gledišče posebno ozirati se. (Dobro! dobro! na levici, Gut! gut! links.) Gospod Kromer pravi na dalje, da je naša dramatika tako na slabih nogah. To je res, da bi tako ne bilo! to je res, da smo na slabih nogah, ali kaj sledi iz tega? Ne tisto, kar trdi gospod Kromer, da ne smemo podpirati slovenskega gledišča, ampak vsa podpora naj gre za nemško gledišče; jaz sklepam nasprotno: ker je slovenska dramatika slaba in ima slabe moči, zato je treba podpore in več podpore njej, kakor nemškemu gledišču. (Živa pohvala na levici, lebhafter Beifall links.) To bi bil logičen sklep! Gospod Kromer nam je nekako odrekoval pravico, da bi mi to podporo, ki jo je do zdaj dobivalo nemško gledišče, kaj zmanjšali in misli, da mi nimamo do teh novcev pravice za to, ker pride ta denar iz gledišnega zaklada. Ali, gospoda moja, čegav pa je gledišni zaklad ? Ali je gledišni zaklad more biti posebna juridična oseba, ktera z nami nima nobene zveze? In vprašam Vas, ako se gledišče podere, kdo ga bode zopet zidal ? ali ga ne bode morala dežela zidati ? In mislim, tisti, ki ga mora zdržavati, je tudi gospodar od gledišča. Gospod Kromer je povdarjal na zadnje zahtevo časa in nas opominjal, naj nikar ne preziramo pravo. Tudi jaz trdim to, ali glejmo, kaj zahteva čas? Ali gre zahteva časa zdaj res le po nemščini v naši deželi ? Mislim, da ne! Na slovenskem zahteva čas, da se vresniči slovenskega jezika ravnopravnost, da se nam da pravica, ktera nam gre po natori in po postavi! (dobro! na levici. Gut! links.) Gospoda moja! Ne samo čas to zahteva, tudi ustava zahteva dandanes popolno ravnopravnost v vseh razmerah javnega življenja. Ni treba daleč segati; mi imamo §. 19 v osnovni postavi o splošnih državljanskih pravicah in tega paragrafa bi se naj gospod Kromer držal, kakor se bodemo tudi mi zmirom na njega ozirali in ta paragraf je tudi vzrok, da je gospod dr. Toman danes postavil ta nasvet. Tako, gospoda moja, mislim, da kar se je nam očitalo, ni vtrjeno in tudi niso imeli nobenega vzroka nam to podtikati; zakaj, mi nismo sklenili, da nemško gledišče ne dobi podpore, nasvet je le, da se tudi nekoliko odda slovenskemu gledišču in to ne danes precej, ampak še le deželni odbor ima pretresovati in prevdarjati in še le v prihodnjem deželnem zboru nasvetovati, kaj in kako se bode zgodilo. Tedaj je bil hrup, kterega ste vzdignili, prezgoden. (Klici: istina! pravo! dobro! na levici. Rufe: Wahr ist's. Bravo! Gut! links.) Da je pa to pravica, da se odda nekoliko, da se vrže nekoliko drobtinic tudi slovenskemu gledišču, tega po moji misli noben pravičen človek ne more dvomiti in ako danes namerjamo samo pokazati, da hočemo nekaj, s tem še ne storimo mnogo in res se ni zakaj temu upirati. (Pohvala na levici, Beifall links.) Landeshanptmann: Wünscht noch Jemand von den Herren daS Wort? Abgeordneter Dr. v. Kattenegger: Meine Herren! Die Debatte hat sich meines Erachtens weit über die Tragweite des gestellten Antrages erhitzt, und ich habe mich zum Worte gemeldet, um, wo möglich, dieselbe in jene Schranken zurückzuführen, _ tu welchen sie sich meines Erachtens von vornherein hätte bewegen sollen. Darin stimmen wir Alle mit einander überein, daß i das Theater in seiner Hähern edleren Auffassung eine Mdungsanstalt für das Land und für das Volk sein soll. Aber darüber gehen die Ansichten auseinander, durch welche Mittel dieser Zweck am besten erreicht und gewahrt wird. Man behauptet, wenn man an den jetzigen Verhältnissen eine Aenderung eintreten läßt, wenn man einen Theil der Mittel, welche dem Theater zugewendel sind, auf andere dramatische Zwecke verwenden will, oder, wenn man eine Nöthigung eintreten ließe, die Vorstellungen, die bisher in der deutschen Sprache stattgefunden, künftighin auch in slovenischer Sprache auszuführen, so würde dadurch nicht nur ber Zweck, nämlich, die Ausbildung in der slovenischen Sprache durch diese Mittel zu erzielen nicht erreicht, sondern der Zweck dieser Anstalt überhaupt gefährdet werden. Meine Herren, wenn diese Anträge in ihrem ma-lcriellen Inhalte bereits jetzt eine solche Tragweite hätten, daß man sagen würde, diese Aenderungen sind unter allen Umständen auszuführen, dann wäre eö an der Zeit, heute schon darüber zu streiten und Beschluß zu fassen. Allein, so weit ich diese Anträge aufgefaßt habe, so sind sic nur vorläufige, ich möchte sagen, leitende Gedanken für den Landeöausschuß, welcher nach Erwägung aller einschlägigen Verhältnisse erst zum Beschlusse kommen wird, in welcher Weise es möglich und statthaft sein wird, in der Richtung, die dem Antrage zu Grunde liegt, eine Aenderung eintreten zu lassen. Es sind zwei Anträge gestellt. Der Eine scheint allerdings nur eine stylistische Aenderung des Präliminares; er enthält aber doch de» Grundsatz, daß nickt blos die hiesige Theater-Direktion, sondern die dramatische Kraft überhaupt durch den im Präliminare eingesetzten Betrag von 1600 fl. pro 1868 und 3500 fl. pro 1869 unterstützt werden soll. Ich setze voraus, meine Herren, daß Niemand diesen Antrag dahin auffassen wird, es sei an dem bereits bestehenden Rechtsverhältnisse mit der jetzigen Theater-Direktion eine Aenderung vorzunehmen ohne Einwilligung derselben, so zwar, daß diese Subvention, aus welche die Theater-Direktion schon ein Recht hat, dann theilweise auch zu andern dramatischen Zwecken verwendet würde .... Landeshauptmann: Ich bitte die Subvention ist nur für das Jahr 1869. Abgeordneter Ar. v. Kattenegger: Ich bitte um Entschuldigung, ich spreche von dem ersten Antrage. In der Rubrik 4 ist, so viel ich verstanden habe, statt „Subvention des Direktors" zu setzen: „Unterstützung des Direktors und zu anderen dramatischen Zwecken". Deshalb habe ich auch gesagt, ich setze voraus, daß für das Jahr 1868 .... Landeshauptmann: Ich bitte, Herr Dr. Toman. Abgeordneter Ar. §oman: Später. Landeshauptmann: (Zum Abg. Dr. v. Kaltenegger gewendet. Proti poslancu dr. Kaltenegger-ju). Bitte fortzufahren. XUt. Sitzung. Abgeordneter Ar. v. Kaltenegger: Der zweite Antrag lautet dahin, daß der Landesausschuß beauftragt werde, bis zur nächsten Session zu erwägen und einen Vorschlag an den Landtag zu bringen, in welcher Weise diese beiden Zwecke unseres Theaters erfüllt werden. Auch darin, meine Herren, finde ich in keiner Weise der Frage vorgegriffen, ob und in wie weit wir besorgen müssen, daß diese Aenderung den Zweck des Theaters schädigen würde. Ich kann mir Nichts Anderes denken, als daß sich der Ausschuß aus den praktischen Boden stellt und beide Wege versuchen wird. Entweder wird er versuchen einen Theaterdirektor zu finden, welcher sich herbeiläßt neben den deutschen Vorstellungen int Theater auch slovenische zu geben, oder er wird, wenn dieses Mittel fehlschlagen würde, den zweiten Weg betreten und den hiesigen dramatischen Verein aus dem Landessonde unterstützen. Ich setze weiters voraus, daß sich der Landesausschuß, bei Betretung dieses Weges gegenwärtig halten wird, daß die bestehende Theateran-stalr nicht geschädigt werden soll, mit einem Worte, es soll dem Landesausschuß lediglich die Aufgabe gegeben werden, dafür Sorge zu tragen, daß auch die slovenische Dramatik ins Leben trete. Wie er d a s ermöglichen wird, um diesen Zweck zu erreichen, ohne den andern Zweck zu schädigen, daS ist seine Ausgabe. Ich glaube daher, daß beide Anträge in keiner Weise präjudizirend sind, und daß wir ihnen also nicht entgegen treten sollen. (Bravo! Bravo! links, pravo! pravo! na levici.) Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand von den Herren das Wort? Abgeordneter Ar. Savinscheg: Ich habe mir das Wort erbeten, um zu konstatiren, daß auch aus dieser Seite des Hauses der Partei-Standpunkt nicht in der Weise festgehalten wird, wie es von der andern Seite des Hauses behauptet wird! — Wir haben auö dem Antrage, wie er von dem Herrn Abg. Dr. Toman gestellt worden ist, nichts anders, als dasjenige entnommen, was der Herr Abg. Dr. v. Kaltenegger jetzt umständlich beleuchtet hat. Ich muß mich dieser Ansicht vollkommeit anschließen und möchte nur noch Folgendes bemerken: Wir haben heute mit der größten Freude und Befriedigung gesehen, daß das ganze Haus in Bezug auf die Eisenbahnfrage der Linie Laibach - Carlstadt gleichgesinnt war, wir haben auS dem betreffenden Antrage ersehen, daß das ganze Land für dieses Verkehrsmittel einsteht. Wenn also diese Linie seiner Zeit in Betrieb gesetzt sein wird, so wird gewiß auch in Laibach ein Zusammenfluß von Landleuten stattfinden. Diese Landleute von Ober-, Inner- und Unterkrain werden es doch gewiß freudig empfinden, wenn sie nach Laibach kommen und hier im Theater auch ein Vergnügen suchen können. Es ist gewiß wahr, und wir können es nicht leugnen, daß in Stain die slovenische Sprache mindestens ebenso verbreitet ist, als die Deutsche. Wenn also die Buhne als Bildungsschule für die deutsche Sprache betrachtet werden soll, so sehe ich nicht ein, warum sie cs nicht auch für die slovcnische Sprache sein soll. (Bravo! Bravo! links — pravo! pravo! na levici.) Es ist von Seite des Herrn Abg. Svetec gesagt worden, daß die deutsche Sprache hier durchaus nicht verdrängt werden soll, so habe ich eS wenigstens verstanden. (Svetec: res je!) Wenn also die deutsche Sprache von der andern Seite des Hauses als heimatbcrechtiget an- 2 erkannt wird, so sollen auch wir auf dieser Seite des Hauses nach meiner Meinung die slovenische Sprache als gleich-berechtigel betrachten. (Beifall links, polivala ua levici.) Es kommt mir nicht in den Sinn einen Sonderantrag zu stellen, weil ich dem Antrage des Herrn Abg. Toman vollkommen beipflichte, jedoch erlaube sch mir den Antrag aus Schluß der Debatte zu stellen. Landeshauptmann: Wird der so eben vernommene Antrag aus Schluß der Debatte unterstützt? (Mehrere Abgeordnete erheben sich, neki poslancov vstane.) Er ist hinlänglich unterstützt. Ich bitte nun diejenigen Herren, welche mit dem Antrage auf Schluß der Debatte einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht, zgodi se.) Der Schluß der Debatte ist angenommen. Der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort. Berichterstatter Deschmann: Ich kann mich den rosigen Anschauungen der beiden letzten Herren Vorredner nicht anschließen, und wenn ich mir erlaube gegen die Anträge des Herrn Abg. Toman zu sprechen, so mehmen Sie die Versicherung entgegen, daß ich damit keineswegs eine Gallergießung gegen die slovenische Nation bezwecke. (Heiterkeit, veselost.) Es klingen die Anträge sehr harmlos, sie enthalten jedoch eine sehr wichtige principielle Entscheidung, welcher ich nicht nur von meinem persönlichen Standpunkte aus, sondern auch als Berichterstatter des Finanzausschusses entgegentreten muß. Der Finanzausschuß hat die Subvention des Direktors als solcbe in das Präliminare eingestellt und es ist meine Verpflichtung auch diesen Passus, in dem nämlichen Wortlaute, wie ihn der Finanzausschuß eingestellt hat, zu vertheidigen, und ich glaube auch, daß die Herren des Finanzausschusses verpflichtet sind, für denselben zu stimmen, indem während der Berathungen des Finanzausschusses dagegen keinerlei Einwendung vorgebracht worden ist. Allein seit geraumer Zeit übt man bei uns eine Manier des Parlamentarismus, die mir höchst eigenthümlich vorkommt. Man schmuggelt nämlich in einer Session eine principielle Entscheidung ein, man sagt, vorläufig entscheiden wir nur im Principe. So haben wir, meine Herren, im Principe entschieden, daß eine Realschule aus dem Laudessonde zu bauen ist, die Ausführung hinkt nach; wir haben im Princip beschlossen, ein Waisenhaus zu errichten, ich zweifle ob es sobald in’6 Leben tritt; ich könnte auf unsern Gemeinderath zurückgreifen, wo auch int Princip entschieden wurde, daß das Faßelsystem in Laibach einzuführen sei, es ist noch in den wenigsten Häusern eine Spur davon. Es scheint mir einer Vertretung würdiger zu sein, gleich dem Principe, welches man aufstellt, auch die Ausführung am Fuße nachfolgen zu lassen. Das soll jedoch dermalen nicht geschehen, sondern wir sollen heute eine principielle Frage entscheiden, die, meine Herren, wohl von größter Tragweite ist, die nach meiner Anschauung eine Rechtsverletzung in sich enthalten würde. (Rufe links: Oho! Oho! klici na levici: oho! oho!) Ich werde den Beweis nicht schuldig bleiben. (Dr. Toman, pravo!) Bedenken Sie, meine Herren, jenen Umstand, auf den schon der Herr Abg. Kromer hingewiesen hat, daß die Verhältnisse des hiesigen Theaters keineswegs so klar vorliegen, daß zumal das Eigenthumsverhältniß desselben derart verwickelt ist, daß wir mit derartigen Anschauungen, wie sie der Herr Abg. Svetcc ausgesprochen hat, das Theater gehöre ja uns, und wir können damit thun, was wir wollen, wenn wir ihnen Geltung verschaffen wollten, uns einen Prozeß mit den Logen-Eigenthümern auf den Hals laden würden. Zum Beweise dafür will ich Folgendes anführen: Als im Jahre 1836 die Stände KrainS die Eintragung des Theaters in die Landtafel erwirken wollten, bis dahin bestand daö Theater, ohne irgend wo eingetragen zu sein, wurde ihnen wegen des Rechtsverhältnisses der Eigenthümer des Gebäudes, und der Eigenthümer der Logen die Eintragung verweigert, und erst nach seitens der Stände dahin abgegebener Erklärung, de praes. 9. August 1836, Z. 6314, daß nach erfolgter Eintragung auf den Namen der Stände es jedem Logeneigenthümer unbenommen bleiben werde, die Jntabulation des Dcvoluliv-tilelS zur Sicherstellung des Logeneigenthnmes auf das Theatergebäude zu erwirken, daß nach der erklärten Absicht der Stände für die Logen ein förmliches Grundbuch errichtet werde, und diejenigen, die sich als Logenbesitzer legitimiren, als solche iu's Grundbuch eingeschrieben werden, wurde die Umschreibungs - Bewilligung unter dem 13. August 1836 ertheilt. Ich muß die Herren Abgeordneten weiters auf einen zweiten wichtigen Punkt aufmerksam machen, nämlich auf den Umstand, daß durch wiederholte Verordnungen der Regierung, sogar durch ein Hofkanzlei-Dekret festgestellt ist, daß der Theaterfond mit dem ständischen Fond nie cumu-lii't werden dürfe, daß stets eine abgesonderte Verwaltung derselben stattzufinden habe. Wir, meine Herren, haben den Theaterfond unter den nämlichen Bedingungen übernommen und unter denselben Verpflichtungen, welche früher bestanden, und wenn Sie nun diesem Grundsätze getreu sind, den Herr Abg. Toman praktisch in's Werk setzen will, daß nämlich der Theaterfond auch zu etwas anderem verwendet werden solle, als zur faktischen Unterstützung des bestehenden Theaters, nämlich für dramatische Zwecke überhaupt, was heißt das anders, als daß etwa ans dem Thealerfonde auch der Dichter eines slovenischen Theaterstückes, das offenbar in den dramatischen Anforderungen zurück ist, unterstützt werde. (Dr. Toman: Ja! Ja!) Und wenn Sie den Theaterfond entgegen seiner ursprünglichen Bestimmung, für solche Zwecke verwenden, kann nicht der Staat auch mit demselben Rechte Ihnen bezüglich der Ansprüche auf den incamerirten Provinzialfond zur Antwort geben: Ich verwende den Provinzialfond des Landes Krain ebenfalls für Staatszwecke. (Unruhe links, nemir na levici.) Hüten Sie sich, meine Herren, die Rechtsseite dieses Gegenstandes, die ja evident ist, in Frage zu stellen. Ich frage aber weiter, meine Herren, was erzielen Sie mit Dr. Tomans Anträgen? Schon jetzt hatte man seine schwere Noth, einen entsprechenden Theater-direktor zu finden, der den Anforderungen der Zeit, den Ansprüchen des Publikums entsprochen hätte. Die Subvention von 1600 fl. erwies sich als völlig ungenügend mit sammt den Beiträgen der Logenbesttzer, so, daß ein eigenes Theater-Comite die Sache in die Hand nahm, um von den Theaterfreunden entsprechende Beiträge zu sammeln, und auf diese Art die Erhaltung des Bildungsinstitutes zu ermöglichen. Also darum, weil schon jetzt diese Subvention unzulänglich ist, um ein gutes Theater zu erhalten, sollen wir einen Theil derselben, auch noch für einen andern Zweck verwenden, von dem wir nicht wissen, ob er ein gedeihlicher sei, wo wir jedoch des einen gewiß sind, daß wir keinen Theaterdirektor bekommen werden, ohne entsprechende Unterstützung. Ich frage weiter, wenn Sie auch den dramatischen Verein 500, 600, meinetwegen 800 fl. jährlich als Subvention ertheilen, kräftigen Sie dadurch den Landesfond oder den ständischen Fond? Sicherlich nicht! Wohl aber schädigen Sie ihn, meine Herren, um eben so viel. (Gelächter und Oho-Rufe links, smeh in klici Oho! na levici.) Ich werde sogleich den Beweis liefern. (Pintar: Bežite! Bežite! Gehn's! gehn's!) Ein guter Theil des Einkommens des ständischen Fondes fließt aus dem Vermiethen der Logen des Theaters, welche dem Theaterfvnde eigenthümlich sind; glauben Sie, wenn Sie das Theater zu jenem Zwecke degradiren, dm Ihnen Abg. Kromer in Aussicht gestellt hat, daß Sie für die Logen auch nur einen Heller bekommen werden? Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hat erklärt, daß das Theater damals die meisten Besucher zähle, wenn slove-uische Vorstellungen gegeben wurden. Nun meine ich, mußte es ja ein sehr rentables Geschäft sein, slovenische Vorstellungen zu geben; warum hat dann der dramatische Verein, dem ja der Theaterdireklor das Haus zu sehr billigen Bedingungen zu Gebote stellte (Oho! Oho! Oho! Oho!), von diesem Antrage keinen Gebrauch gemacht? (Pintar: tlako mu bodo delali? Roboten werden sie ihm?) Ich glaube, es wäre dadurch dem Bedürfnisse des Publikums nach slovenischen Vorstellungen am leichtesten Rechnung getragen. (Klici na levici: Se ni res! tlaka je preč! Rufe links: Ist ja nicht wahr! Die Robot hat aufgehört!) Es ist dieser Seite der Vorwurf gemacht worden, daß man Anträgen, die von jener Seite des Hauses kommen, immer Hintergedanken, immer Tedenzen unterschiebe. (Klici na levici: Nobeden ni rekel tega! Rufe links: Niemand hat dies gesagt!) Meine Herren, das war der Kern (Klici na levici: Nobeden! povedite, kdo? Rufe links: Niemand! Sagen Sie, wer?), das war der Kern der Svetec'schen Rede. Es wurde von Gallergießungen gesprochen, mit welchen man die Anträge der gegnerischen Seile überschütte. Ja, meine Herren, wozu sind wir denn eigentlich da? Sollen wir beim Alles gläubig hinnehmen, auf die Versicherung der Herren Gegner, sie beabsichtigen nicht, das Deutsche zu schädigen, sollen wir ihnen glauben, sie wollen die deutschen Vorstellungen ganz unberührt lassen, wenn durch die gestellten Antrag eben bezweckt wird, nämlich das bisher bestehende Theater so zu kürzen, daß es in einem entsprechenden Zustande unmöglich weiter geführt werden könnte. Herr Dr. Bleiweis sagte, man sperre Thüren und Thore der Nation, der Cultur des Volkes werde entgegengearbeitet. (Klici na levici: Istina! Slovenski narod! Rufe links: Wahr ist's, das slovenische Volk!) Durch das jetzige deutsche Theater? (Toman: Ja!) Meine Herren, ich glaube denn doch, oaß Sie über das Ziel hinausschießen, wenn Sie solche Behauptungen hier aufstellen. Seien Sie versichert, daß wenn die slovenische Dramatik einen Shakespeare, einen Göthe, einen Schiller auszuweisen haben wird, es wahrlich nicht noth thun wird, derselben mittelst jener Brodsamen, die wir ihr aus dem Theaterfonde gewähren sollen, zu Hilfe zu kommen. (Pintar: Nemško gledišče pa še zdaj potrebuje! Das deutsche Theater braucht'S aber noch jetzt!) Seien Sie versichert, daß wenn wir die entsprechenden Kräfte haben werden, um jene Geistesprodukle auch in einer Darstellung wieder zu geben, wie sie das gebildete Publikum zu beanspruchen berechtigt ist, zu diesem Zwecke keine Subvention von ein Paar hundert Gulden benöthigt werde. Gehen Sie die Geschichte des Theaters der verschiedenen Völker durch, es bestanden keine aus Landes-sonden subventionirte Theater (Dr. Toman: Das Laibacher deutsche Theater! ljubljansko nemško gledišče), als jene schöpferischen Werke der Nationen zu Tage traten, an denen sich noch die Jetztzeit erwärmt. Allein das deutsche Theater schädiget auch nicht die slovenische Nation. Die slovenische Nation kann nach meiner Anschauung bezüglich des Theaterwesens noch lange, lange bei den Deutschen in die Schule gehen (Dr. Bleiweis: Immer! immer! Zmiraj! zmiraj! Heiterkeit links, Veselost na levici), und, meine Herren, wenn Sie, wie schon Abg. Kromer richtig bemerkte, auch noch diese zweite Hand sich selbst abhauen wollen, dann weiß ich nicht, wo eben die slovenische Nation eine Schule haben wird, um bezüglich des Theaters zu einiger Anschauung der Anforderungen, die man jetzt an ein solches stellt, zu gelangen. Ich war im vergangenen Jahre ein fleißiger Theaterbesucher und kaun Sie versichern, daß ich bemerkte, daß eben so der slovenische wie der deutsche Jüngling dem deutschen Schauspieler lebhaft applaudirte. (Dr. Toman: Auch ich! tudi jaz! Pintar: Zakaj pa ne? Warum denn nicht?) Sie können versichert sein, daß auch der Sohn des Landmanns, wenn er in's Theater geht, sehr viel lernen kann, zumal was Sitte, Anstand und Lebensart betrifft. (Pintar: Die Mönche! Dr. Costa: Die schöne Helena! Pintar: Menihi! Dr. Costa: lepa Helena!) Daher, meine Herren, lege ich Ihnen an's Herz, (Pintar: Achtung! pozor!) führen Sie nicht einen principiellen Schlag gegen das deutsche Theater aus, denn trotz aller Deklamationen, die wir gehört haben (Dr. Toman: Von der Rednertribüne! Iz odra!) gilt der Antrag, welcher gestellt wurde, der Schädigung des deutschen Theaters! Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Abgeordneter Ar. Weimers: Zu einer persönlichen Bemerkung bitte ich um's Wort? Landeshauptmann: Bitte! Poslanec dr. Bleiweis: Prosim besede k osebni opravdi. Gospod predgovornik je appeliral na finančni odsek, da tisti gospodje, ki so v finančnem odseku, morajo glasovati tako, kakor je predlog finančni. Da se resnica prav spozna, treba je čuti dva zvona, pravi star slovenski pregovor. Gospod Dežman more biti misli, da za predlog gospod dr. Tomana glasovati, bode nekako zavratno postopanje. Kot prvomestnik finančnega odseka za svojo osebo in za moje tovarše moram tu očitno reči, da ako glasujemo za dr. Tomanov predlog, smo popolnoma na pravem poštenem stališču. Mi bomo glasovali za predlog finančnega odseka, to je zdaj za leto 1868/1869, pa tudi za gospod dr. Tomanov predlog, ki sega dalje, to je, na leto 1869/1870. Ne bode tedaj zoper doslednost, ako bodemo glasovali za dr. Tomanov predlog. (Dobro! na levici. Gut! links.) Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Berichterstatter Deschmann. Herr Landeshauptmann! ich bitte nochmals um das Wort." Der Herr Dr. Bleiweis hat eine faktische Bemerkung vorgebracht, nämlich die, daß der Antrag deS Herrn Dr. Toman nur für das Jahr 1870 gilt; allein der Herr Landesausschuß Dr. Bleiweis wird wohl selbst wissen, daß mit dem Thcaternnternehmer der Vertrag immer für die Herbstsession und den darauf folgenden Winter abgeschlossen wirb, also für das Jahr 1869 und 1870 (Dr. Bleiweis: Se to ostane, kakor nam je predloženo za leto 1868 in 1869), für das Jahr 1869 und den darauf folgenden Winter 1870. (Dr. Bleiweis: Vi ne razumite te stvari. Ostane vse, kakor je za leti 1868 in 1869; dr. Tomanov predlog pa seže na leto 1869/1870.) Landeshauptmann: Ich bitte, Herr Dr. Toman Ihren Antrag doch etwas näher zu präcisiren, da derselbe von den Herren nicht ganz richtig aufgefaßt worden zu sein scheint. Poslanec dr. Toman: Prečastiti predgovornik gospod dr. Kaltenegger je mene prav dobro razumel. Takrat sem mislil, da me ni razumel, pa sem pozneje videl, da me razumi, — zato nisem besede poprijel, ko mi je gospod predsednik dal besedo —, da „Unterstützung des Direktors und anderer dramatischer Zwecke überhaupt" ima za tisti čas veljati, za kteri čas ne sega zdanja pogodba med deželnim odborom in glediščinim vodjem, to je za leto 1869 in 1870. Moram danes ta predlog storiti, ker imamo tu predložen prevdarek za leti 1868 in 1869, tako, da se ta šuma še le v prihodnjič obrne v tisti namen in gospod Kaltenegger se zlaga s tim, da deželni odbor v prihodnji sesiji deželnega zbora nasvetuje. Le še nekoliko stvari. Reči moram, gospoda moja, da je kaj čudno, kako se je vendar danes črez „5. tlubrik: Ämts- und Lanzleicrforderniste. Nicht pauschirte Kanzleiersordernisse.................... Papier - Ankauf.......................................... Lithographie und Drucksorten............................. Buchbinderkosten..................................... . . Beleuchtung.............................................. Amtsrequisiten und Einrichtung........................... Beheizung................................................ Zusammen . moj predlog toliko napenjati in toliko govoriti moglo, ko smo za našo pravično reč skoro prav nič še storili’ čeravno čutimo, da imamo popolnoma pravico to storiti. Za zdaj le nekoliko obrnemo na potrebe in zadeve naše slovenske dramatike in o tem še ima deželni odbor poročati v prihodnjem deželnem zboru. Kdor tega ne želi, ta gotovo ni naš prijatelj, ni prijatelj slovenskega naroda, ta ne hodi pota resnice in pravice. (Živa pohvala na levici in med poslušalci. Lebhafter Beifall links und auf der Gallerie.) Landeshauptmann: Also es handelt sich hier um die Jahre 1868 und 1869, das ist richtig, das Theaterjahr geht vom Herbst 1868 bis Ostern 1869, und dann vom Herbst 1869 bis Ostern 1870. Ich bitte also Herrn Dr. Toman sich zu erklären, für welche Periode ihr Antrag gilt. Poslanec dr. Toman: Za leto 1869/1870. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschloffen. Wir schreiten nun zur Abstimmung. Zur Erforderniß-Rubrik 4 (Auslagen des Theater-fondes) ist die Subvention des Theaterdirektors für das Jahr 1868/1869 mit 1600 fl. und für das Jahr 1869/1870 mit 3500 fl. präliminirt. Zu dieser Rubrik hat der Herr Abg. Dr. Toman den Antrag gestellt, statt der Worte: „Subvention des Direktors" zu setzen: „Unterstützung des Direktors und für dramatische Zwecke überhaupt". Dieser Abänderungsantrag kommt zuerst zur Abstimmung und ich bitte jene Herren, welche denselben genehmigen, sitzen zu bleiben. (Einige Mitglieder der Rechten erheben sich. Nekoliko poslancev desnice se vzdignejo.) Der Antrag ist vom h. Hause genehmiget. Nun kommt der zweite Theil des Antrages des Herrn Abg. Dr. Toman zur Abstimmung, nämlich die Resolution. Diese lautet: (liest dieselbe, bere jo) Ich bitte nun jene Herren, welche diese Resolution genehmigen, sitzen zu bleiben. (Einige Abg. der Rechten erheben sich. Nekoliko poslancev desnice se vzdignejo.) Die Resolution ist vom h. Hause genehmiget. Ich bemerke noch, daß diese beiden Beschlüsse am Schluffe der Vorlage als Anhang angefügt werden. Poslanec dr. Toman: Zna samo se postaviti tam, kjer je „Anmerkung". Berichterstatter Deschmarm: (liest von der Tribüne, bere iz odra). 18 6 8 18 6 9 ff- 1 kr. j fl. kr. st. kr- st. kr. 130 180 120 — 180 — HO — 110 — 10 — 10 — 200 — 220 — 300 — 200 — 400 — 500 — 1270 — 1400 — 6. Rubrik: Remunerationen u. Aushilfen, a. fire. für den Bauinspicienten.................................. für den Burggärtner ................................. . für den Hausmeister im Landhause ......................... „ „ „ „ Lycealgebäude..................... „ „ „ „ Burggebäude....................... b. veränderliche. für besondere Dienstleistungen und Substitutionen . . . Aushilfen................................................ Zusammen . . 7. Rubrik: Erhaltung bestehender Gebäude. Im Landhause...................................... . „ Burggebäude................................... . . . „ Pogaönik'schen Hause................................. „ Ballhause............................................ „ Hauptwachegebäude...................................... „ Lycealgebäude........................................ Allgemeine Auslagen für gewöhnliche Conservationen . . Zusammen . . 8. Rubrik: Steuern und Gaben. a. Einkommensteuer...................................... b. Hauszinssteuer . .................................... Zusammen . . 9. Rubrik: Reisekosten und Diäten . . . . 10. Rubrik: Regiekosten: für die Erhaltung des Burggartens........................ 11. Rubrik: Verschiedene andere Ausgaben. Bestallungen für das Burggebäude......................... für das Pogaönik'sche Haus............................... „ „ Landhaus . . ...................................... Hausersorderniffe im Allgemeinen ........................ Hausbelcuchtung............................................ Reinigungsauslagen....................................... Erhaltung der Landhausuhr ............................... Feuerlösch- und andere Requisiten ....................... Militärbequartirung ............................... . . Geburtsseier Sr. Majestät und andere Festlichkeiten . . . Unvorhergesehene Auslagen................................ Zusammen . . 12. Rubrik: Pensionen für Beamte und Diener. für den ständischen Protokollisten Ludwig Ritter v. Fichtenau . für den Amtsdiener Josef Proßen ........................... 18 6 8 18 6 9 fl. kr. 1 fl. kr. fl. kr. fl. kr. 210 210 300 — 300 — 50 — 40 — 50 — 50 — 50 — 50 — 300 150 — 200 — — — 810 — — — 1150 — 300 1000 300 — 1000 — 100 — 500 — 300 — — — — — 500 — 1400 — 500 — — — 500 — 2400 — 4000 — 500 66 1407 5 1124 — 1250 — 1624 66 2657 5 — — 300 — — — 300 — — — 100 — -■ — 100 — 45 50 9 — 10 — 26 — 20 — 20 — 40 — 200 — 200 — 60 — 80 — 6 — 10 — 70 — 20 — 130 — 120 — 50 — 50 — 300 — 100 — 916 — 700 — 280 280 350 — 350 — — — 630 — — — 630 — Zusammen . . 13. Rubrik : Pensionen für Witwen. Pfeifer Agnes, Kanzlisten-Witwe.................... Sokol Constantia, MusiklehrerS - Witwe............. Sapletou Maria, Kanzlisten - Witwe................. Florennna v. Taufferer, Sekretärs-Witwe . . . Zegner Gertraud, Anusdieners - Witwe............... Zusammen 14. Rubrik: Erziehnngsbeiträge für Linder. Zurhaleg Maria, Liquidators -Waise ...... Sapletou Wilhelmine und Maria ....... v. Scio Ludmilla, Tanzmeisters -Waise.............. Zusammen . . 15. Rubrik: Provisionen. Weber Anna, Burghausmeisterswilwe ..... 16. Rubrik: Gnadengaben. Jliatschitsch chavcria............................. Gussich Josefina Freiin von........................ Vermati Vincenzia........................... Jovio Isabella .............................. Weber Franziska ................................... v. Gariboldi Florentina............................ „ „ Blandine........................... „ „ Henriette.............................. Zusammen Daher im Erfordernisse zusammen . . B. In der Bedeckung. 1. Aktivinteressen............................... 2. Ertrag der Realitäten und nutzbaren Rechte . . . . I a. Miethzinse von Quartieren und Logen sammt den Zinskreuzern 3. Beiträge, \ b. Gasbeleuchtungsersätze . . . . j c. Freiwillige Theaterbeiträge der Lo- Empfänge des genbesitzer (pro 1869 des Theater- j Comites) ........ Theaterfondes I d. Erträgnisse von Theatervorstellun- [ . gen .......................... \ e. Verschiedene Einnahmen . . . Zusammen . 4. Verschiedene andere Einnah men....................... daher in der Bedeckung zusammen........................... wornach sich im Entgegenhalte zum Erfordernisse von . . ergibt ein Abgang von..................................... 18 6 8 1 8 6 9 st. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. 140 157 50 157 50 140 — 140 — 350 — 350 — 105 — 105 — 892 50 752 50 105 105 63 — 44 10 105 — 105 — 273 — 254 10 63 87% 63 87% 63 87% 63 87% 21 21 52 50 52 50 31 50 31 50 26 25 26 25 19 16 19 16 45 — 45 — 47 25 47 25 47 25, r 47! 25 289 91 289 91 — - 2672444%| — - 35553 93% 7246 60% 7249 23 — — 3674 — — 4174 — 2700 3400 _ 210 — 100 — 300 — 1900 — 10 70 _ 30 — ‘ 30 — 3250 — 5500 — — — 50 — — — 100 — ■ 14220 60% _ ... 17023 23 — — 26724 44% 35553 93% _ 12503 84 18530 70% welcher von der hohen Staatsverwaltung als Dotation des ständischen Fondes unter Verwahrung der Ansprüche des Landes wegen seines incamerirten Provinzialfondes j„ Anspruch zu nehmen ist. Der Finanzausschuß stellt demnach die Anträge: 1. Der hohe Landtag wolle nach obiger rubrikenmäßiger Darstellung daö Präliminare des' Domestical-fondes pro 1868 pro 1869 a. int Erfordernisse mit . 26724 fl. 44% kr. 35553 fl. 93% kr. b. in der Bedeckung mit 14220 „ 60% „ 17023 „ 23 „ genehmigen. 2. Die vom Landesausschusse unternommenen Schritte zur Erlangung der Dotation pro 1868 auö Reichsmitteln im Betrage von 12500 fl. zur befriedigenden Kenntniß nehmen. 3. Den Landesausschuß beauftragen den sich ergebenden Abgang pro 1869 mit 18530 fl. 70% kr. als Dotation von der hohen Staatsverwaltung in Anspruch zu nehmen". (Bei der hierauf erfolgten Abstimmung werden die Rubriken 5 bis 16 des Erfordernisses „A“ und die Posten 1 bis 4 der Bedeckung „B“ sammt dem den Schlußanträgen 1 und 2 des Ausschusses vom h. Hause in 2. und 3. Lesung angenommen. Pri glasovanju se potrde rubrike 5. do 16. prevdarka „A“ in točke 1. do 4. zaloge „B“ s konečnima predlogoma 1. in 2. v 2. in 3. branju.) Landeshauptmann: Zweiter Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des Ausschusses für Zwangsarbeitshausangelegenheiten in Betreff der Erhöhungen der Löhnungen des Aufsichtspersonals im Zwangsarbeitshause. Der Herr Berichterstatter wird die Güte haben den Bericht vorzutragen. Berichterstatter Ar. Savinschcg: (liest von der Tribüne, bere iz odra)! „H o h er Landtag! Der Bericht des Landesausschusseö, wegen Erhöhung der Löhnungen des Aufsichtspersonals im Zwangsarbeitshause, wurde vom h. Landtag dem für Zwangsarbeits-haus-Angelcgcnheiten gewählten Ausschuß zur Prüfung überwiesen. Der Ausschuß hat den Bericht und die Motive, welche den Landesausschuß zur Antragstcllung auf Erhöhung der Löhnungen bestimmt haben, einer Prüfung nach folgenden Richtungen unterzogen: Ist das Gesuch des Aufsichtspersonals der Zwangsarbeitsanstalt um Erhöhung der Löhnungen gegründet? und ist die Sistemistrung von Aufsehcrstellen zweier Klassen und die damit verbundene Löhnungsabstufung im Interesse des Dienstes gelegen? Beide Fragen finden ihre bejahende Beantwortung in nachstehender Betrachtung: Auf das Dienstpersonale kommt in der Anstalt Alleö an. Um unter geeigneten Männern die Auswahl zu haben, empfiehlt es sich dringend, die Stelle so zu dotiren, baß Männer vom bipdevn Charakter, voll Thatkraft und Ausdauer sich darum bewerben. Nach allgemeinen Begriffen haben diese Posten wenig Einladendes, und wer picht einiger Maßen Aussicht auf wesentliche Verbesserung seines Einkommens hat, wird nicht leicht diesen Posten haben wollen, wenn nicht wesentliche pekuniäre Vortheile damit verknüpft sind. Es wäre gefehlt, wenn auf die zweckdienlich eingerichtete Lage des Dienstpersonals nur vorübergehend Rücksicht genommen werden würde. Bei einer solchen Anstalt, wie es das Zwaugsarbeitshaus ist, müssen alle Kräfte zusammen wirken, unk jeder —vom Ersten bis zum Letzten — seinen Platz ganz ausfüllen, wenn schnell etwas Gedeihliches emporblühen soll. Deshalb verdient Jeder, der dieser Anstalt seine Kräfte widmet, eine derart gestellte Lage, daß es ihm nie an Kraft und Freude zu seinem beschwerlichen Berufe fehle. Weitn es sich also um gerechte Verbesserung dieser Lage handelt, wird der hohe Landtag gewiß daö Loos jener Männer verbessern, welche im Dienste dieser Landesanstalt — bekanntlich eine der bestgelciteten in der Monarchie — sind und sich um dieselbe Verdienste erworben haben. Im speziellen Falle handelt es sich um die günstige Erledigung des obenerwähnten Gesuches, beziehungsweise um die Erhöhung der Löhnungen des Aufsichtspersonals, und zwar der Löhnung des ersten Oberaufsehers pr. 262 fl. 50 kr. auf 324 fl. und der Löhnung des zweiten OberaufseherS pr. 189 fl. auf 240 fl. Der erste Oberaufseher würde also monatlich 27 fl. und der zweite monatlich 20 fl. Löhnung erhalten. Wenn in Erwägung gezogen wird, daß der Dienst der Oberaufseher ein derart angestrengter und verantwortlicher ist, daß dieselben keine übrige Zeit zu Etwas andern haben; wenn erwogen wird, daß die Oberaufseher unter Umständen auch die Beamten der Anstalt zu vertreten verpflichtet sind, so erscheint diese LöhnungSerhöhung gerecht, und mit Rücksicht ans die Theuerungsverhält-nisse (die Mittagskost allein kostet jeden der Aufseher monatlich in der Haus-Traiteurie 5 fl. 50 kr.) selbst im Interesse der Anstalt, welche ohne einem Aufsichtspcrsonale nicht fein kann, nothwendig. Aus diesen Gründen wäre auch die Gchaltsregelung der gemeinen Aufseher, mit gleichzeitiger Sistemisirung von Aufseherstellen zweier Klassen, und zwar: acht Aufseher I. Classe mit je 192 fl. und neun Aufseher II. Klasse mit je 168 fl. Löhnung int Interesse des Dienstes nothwendig und zweckmäßig, weil eben in dieser Löhnungsab-stufung die aneisernde Aufforderung zur pünktlichen Dienst-erfüllung liegt. Durch die dergestaltige Erhöhung der Löhnungen würden die Regieauslagen der Anstalt im Ganzen nur um 558 fl. 60 kr. erhöhet werden, — eine Auslage, welche reichlich durch die eifrige und gewissenhafte Erfüllung aller DiensteSobliegenheiten ersetzt wird. Selbstverständlich werden durch diese Löhnungser-höhung die bisherigen Deputate und sonstigen Bezüge nicht alterirt. Der Ausschuß muß daher, nach gewonnener Ueberzeugung hinsichtlich der Nothwendigkeit der Löhnungser-höhung und der Zweckmäßigkeit der Sistemisirung von Auf-seherstellen zweier Klassen, dem hohen Landtage die Annahme deö vom Landesausschusse gestellten Antrages auf das Wärmste empfehlen. Dieser Antrag lautet: Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Jahreslöhnungen des Aufsichtspersonals der Zwangöarbeitsanstalt werden, unter Aufrechthaltung ihrer bisherigen Deputate und sonstigen Bezüge, und zwar: für den ersten Oberauffeher aus 324 fl.; für den zweiten Oberaufseher auf 240 fl., für die acht ältesten Aufseher (der I. Classe) auf je 192 fl., und die übrigen Aufseher (der II. Classe) auf je 168 fl. erhöht, und der Landesausschuß mit dem Vollzüge dieses Beschlusses beauftragt". Ich erlaube mir der verehrten Versammlung aufklärend zu bemerken, daß bei dieser Anstalt stets der Grundsatz gilt, das Aufsichtspcrsonale sei nur auf den dringendsten Bedarf zu beschränken und daß ein Theil definitiv, der andere Theil provisorisch angestellt ist. Anderseits wird auch an dem Grundsätze festgehalten, daß bei einem Stande von 150 Zwänglingen ein Aufsichtsindividuum auf beiläufig acht Zwänglinge kommt; selbst wenn der Stand der Zwänglinge auf 250 erhöht würde, so dürfte die Zahl der Aufseher nicht mehr als 21 betragen. In dieser Beziehung werden die RegieauS-lagen sich vermindern und von dem präliminirten Betrage vielleicht Etwas erübrigt werden können. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku.) Da dies nicht der Fall ist, so schreiten wir zur Abstimmung, und ich bitte jene Herren, welche mit dem Ausschußantrage einverstanden sind, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) Der Ausschußantrag ist vom h. Hause angenommen. Landeshauptmann: Wir kommen nun zum Voranschläge des Zwangs-arbeitshausfondes für die Jahre 1868 und 1869. Der Herr Referent Dr. Costa wird den diesbezüglichen Bericht vortragen. Berichterstatter Dr. Kasta: Meine Herren! Da der Voranschlag des Zwangarbeitshauses nur einen Bestandtheil des Landesfondes bildet, so wurde demselben kein weiterer Einleitungs-Bericht beigegeben, daher ich unmittelbar zum Vortrage der einzelnen Ansätze übergehe. Bei jenen Posten, wo ein Unterschied zwischen den Ansätzen des Jahres 1868 gegen die des Jahres 1869 besteht, werde ich das h. Haus besonders darauf aufmerksam machen. (Liest, bere) A.» 1. Besoldungen: 1 Verwalter . . 1 Controlor . . Zusammen . . II. Omartiergelder: 1 Adjunkt . . . 1 Oberaufseher . . Zusammen . . UI. Emolumente (Deputate): 1. An Brennholz für den Verwalter 10 Klf., für den Adjunkten 10 Klftr., 2 Oberaufseher a 6 Klftr., 5 Aufseher ä 6 Klftr., zusammen 62 Klftr., ä 5 fl. 80 kr. Crforderniß. 1868. 787 fl. 50 kr. 525 „ „ 1312 fl. 50 kr. 126 „ - „ 52 „ 50 „ 178 fl. 50 kr. 359 fl. 60 kr. 1869. 787 fl. 50 kr. 525 „ — „ 1312 fl. 50 kr. 126 „ - „ 52 „ 50 „ 178 fl. 50 kr. 359 fl. 60 kr. 2. An Kerzen dem Verwalter und Adjunkten ä 36 Pf., 1 Oberaufseher 18 Pf., 1 Oberaufseher 12 Pf., 5 Aufseher a 12 Pf., daher zusamen 162 Pf. ä 40 kr. . . 3. An Brod für 2 Oberauffeher und 18 Aufseher, täglich ä 1 % Pf. mit .... Zusammen . . . 1868. 1869. 64 fl. 80 kr. 64 fl. 80 kr. 549 „ - „ 549 „ - „ 973 fl. 40 kr. 973 fl. 40 kr. IV. Bestallungen: An sistemisirten Ge- bühren : 1. Organist . . 72 „ - „ 72 „ - „ 2. Hausarzt . . 378 „ - „ ^78 „ — „ 3. Wundarzt . . 199 „ 5» „ 199 „ 50 ,, 4. Barbier . . . 75 „ 60 „ 75 „ 60 „ 5. Lampenanzünder 50 „ 40 „ 50 „ 40 „ 6. Meßner . . . 18 „ 90 „ 18 „ 90 „ Zusammen . . 794 fl. 40 kr. 794 fl. 40 kr. V. Löhnungen: a. Ordentliche: Iter Oberaufseher . 262 „ 50 „ 262 „ 50 2ter Oberauffeher . 189 „ - „ 189 „ - 5 Aufseher ä 157 fl. 50 kr 787 „ 50 „ 787 „ 50 13 Aufseher ä 151 fl. 20 kr 1965 „ 60 „ 1965 „ 60 Zusammen . . 3204 fl. 60 kr. 3204 fl. 60 kr. b. Außerordentliche: Für den allfälligen Bedarf von 4 Aushilfsaufsehern a 151 fl. 20 kr.......... 600 „ — „ 600 „ — „ Totale . . 3804 fl. 60 kr. 3804 fl. 60 kr. VI. Beiträge: . . — „ — „ VII. Lirchenerforder-nistc: Auslagen für die Beleuchtung der Kapelle, Opferwein, K. 190 „ — „ Zusammen . . 190 fl. — kr. vm.Ämts-und Kanzlei- , dann Miitcr-richtserforderniste: a. S istemi sirte: 1. Jahrespauschale der Verwaltung für Kanzleierfordernisse ohne Licht ... 47 „ 25 „ 2. detto das Tischbeleuchtungspauschale . 21 „ — „ 3. Dem Verwalter das Tischbeleuchtungspauschale .... 12 „ 60 „ tr ir 190 „ - „ 190 fl. -1t 47 „ 25 n 21 „ a 12 „ 60 „ 4. dem Adjunkten 1868. 1869. das Tischbeleuchtungspauschale .... ^Veränderliche: 12 fl. 60 kr. 12 fl. 60 kr. 5. Papier . . . 6. Druck- und Litho- 20 „ - „ 20 ., - „ qraphiearbeiten . . io „ - „ 10 „ — „ 7. Schulerfordernisse 8. Jnventarial - Ge- 6 „ — „ 6 „ — „ genstände . . . 1 — 1 9. Sonstige Amtöer-fordcrnisse . . . 6 „ — „ 6 „ — „ Zusammen . . 136 fl. 45 kr. 136 fl. 45 kr. IX. Erfordernisse der Sicherheit (Montur und Armatur): 1. Die katcgorien-mäßige Montur für 2 Oberaufseherund 18 Aufseher im jährlichen Durchschnitte v. circa 33 fl. 2. Auf Munitions- 760 „ - „ 760 „ - „ gebühren für dieses Aussichtspersouale 6 „ — „ 6 „ — „ Zusammen . . X. Fabriks-Erfordernisse : 1. An Fabriksma- 766 fl. — kr. 766 fl. - „ terialien .... 3200 „ - „ 3200 „ - „ 2. Jnventarialgegen-stäiide . . . • 100 „ - „ 100 „ - „ 3. Arbeilsüberver- dienste der Zwänglinge 1300 „ - „ 1300 „ - „ 4. Perceme des Verwaltungspersonals . 80 „ - „ 80 „ - „ 5. Löhnungen . . 6. Beleuchtungsko- 500 „ - „ 500 „ - „ sten 140 „ - „ 140 „ - „ 7. ?lmts- und Kanz-leiersordernisse . . 20 „ - „ 20 „ - „ 8. Vorschüsse gegen Rückersatz . . . 9. Abfuhren an den Zwangsarbeitshaus- 230 „ - „ 230 „ - „ resp. Laiidessond 10. Verschiedene Aus- 2000 „ - „ 2000 „ - „ lagen 1 1 -r 1 1 Zusammen . . 7770 fl. — kr. 7770 fl. — kr. XI. FunKtiongsula -gcn-, Remunerationen uni Aushilfen: 1. Funktiouszulage des Verwalters 212 „ 50 „ 212 „ 50 „ 2. detto des Adjunk- ten . . 175 „ — „ 175 „ - „ 3. Veränderliche Re- munerationen 400 „ - „ 400 „ — „ 4. Veränderliche Aushilfen .... 200 „ - „ 200 „ - „ Zusammen . . 987 fl. 50 kr. 987 fl. 50 kr.". Zur Rubrik XI erlaube ich mir zu bemerken, daß im Finanzausschüsse die Frage angeregt wurde, welche Resultate die Fabrik der Zwangsarbeitsanstalt, in Bezug auf die Arbeiten der Zwänglinge erziele. Ueber diesen Gegenstand wird ein dem h. Hause in den nächsten Tagen vorzulegender Bericht des Ausschusses die ausführlichsten statistischen Daten liefern. „XII. Reute Bauten .... 900 fl. für das Jahr 1869". Dieser Betrag wurde wegen Errichtung eines Bades in der Zwangsarbeitsanstalt eingestellt. Ich möchte aber selbst bezweifeln, daß der volle Betrag erforderlich sein wird, und glaube, daß wir mit einem viel geringeren Betrage auskommen werden. Nachdem aber schon im Präliminare der volle Betrag von 900 fl. angesetzt wurde, so mußte er auch hier aufgenommen werden. „XIII. Erhaltung bestehender Gebäude: 1. Conservations- fo ficit............. 380 fl. - kr. 380 fl. — kr. 2. Assekuranzkosten . 50 „ — „ 50 „ — „ 3. Rauchfan gkehrer- bcstallung . . . . 110 „ — „ 110 „ — „ Zusammen . . 540 fl. — kr. 540 fl. — kr. XIV. Steuern und Abgaben: 1. die 1% Einkommensteuer von den Activzinsen pr. 106 fl. 7 „ 42 „ 7 „ 42 „ 2 An Grundsteuer . 1 „ 29% „ 1 „ 29% „ Zusammen . . 8 fl. 71% kr. 8 fl. 71% kr." Es ist selbstverständlich, daß sich auch hier der angesetzte Betrag ändern wird, weil statt der 1% Einkommensteuer, jetzt eine höhere eingehoben wird. Da aber diese Aenderung sehr unbedeutend sein wird, so war cs nicht der Mühe werth, das Präliminare deswegen abzuändern. „XV. Transportkosten der Zwänglinge. — — — — XVI. Regiekosten: 1. Bespeisung bei Annahme eines Zwäng-lingstandes von 150 Köpfen 14300 fl. — kr. 14300 fl. — kr. 2. Medikamente und ärztliche Ordinationen 700 „ - „ 700 „ - „ 3. Beheizung . . 900 „ - „ 900 „ - „ 4. Beleuchtung . . 600 „ - „ 600 „ — „ 5. Kleidung, Wäsche und Bettzeug . . . 2900 „ - „ 2900 „ - „ 6. Reinigung und Lagerstroh . . . . 200 „ - „ 1 =5 1 5 7. Jnventarialgcgen-stände 0 O r- 1 5 § 1 5 8. Verschiedene Auslagen 300 „ - „ 300 „ „ Zusammen . . 20000 fl. — kr. 20000 fl. — kr.". Im Finanzausschüsse wurde darauf hingewiesen, daß dieser Betrag von 700 fl. sehr bedeutend ist; aber ich habe im Finanzausschüsse schon bemerkt, daß in frühern Zeiten der diesfalls entfallende Betrag noch viel höher war, u. zw. um Tausend und mehrere Gulden. Es ist ferner gesagt worden, daß derlei Ansähe doch nur auf Erfahrungen in früheren Jahren sich stützen können. Ich bin nun in der Lage, das h. Haus darauf aufmerksam zn machen, daß ans der Vorlage des Rechnungsabschlusses des Zwangsarbeilshauses für das Jahr 1867 zu entnehmen ist, daß im Jahre 1867 für Medikamente und ärztliche Ordinationen nur ein Betrag von 362 fl. 28 Va kr. verwendet worden ist, während ein Betrag von 500 fl. pro 1867 präliminirt war, und daß daher ein Ersparniß von 137 fl. 70 '/a kr. erzielt wurde. Man kann deshalb doch nicht sagen, daß dieses Resultat erreicht wurde, weil die Zwangsarbeitsanstalt weniger Bewohner hatte; denn der beste Maßstab hiefür iß der wirkliche Verbrauch für dieBespeisung derZwäng-linge, welche mit 9307 fl. präliminirt wurde und mit 13584 fl. wirklich verausgabt worden ist, daher bei der Bespeisung ein Plus von circa 4000 fl., bei den Medikamenten aber ein Minus von circa 400 fl. sich herausgestellt hat. Hieraus kann das h. Haus die beruhigende Ueberzeugung schöpfen, daß es auch künftighin die Aufgabe des Landesausschusses und insbesondere der Zwangsarbeitshaus-Verwaltung und des dortigen Arztes sein wird, das Präliminare bezüglich der Medikamente und ärztlichen Ordinationen stets möglichst herabzukürzen. „XVII. Pensionen: 1868. 186». Für den Verwalter Johann v. Maiti 1050 fl. — kr. 1050 ft. — kr. XVIII. Provisionen: Für die Aufseherswitwe Marie Sedeš ... 54 „ 90 „ 54 „ 90 „ XIX. Gnadrngabcu: Für die Wundarz-tenswitwe Rosalia Wascher . . 35 „ „ 35 „ „ XX. Verschiedene Auslagen . . . — „ — n — n — n XXI. Zusammen . 38541 fl. 96'/a kr. 39441 fl. 96'/2 fr. B. Bedeckung: I. Aktiv - Zinsen: Die Interessen von der Obligation Nr. 2363 pr. 2120 fl. . . . 106 fl. - fr, 106 fl. — fr. II. Ertrag der Rea- litäten: Pachtzins von einem Terraine . . 3 „ — „ 3 „ — „ III. Ertrag der Fa-briks- und Arlirits-anstatt, dann Verdienst der Zwäng- lingc: 1. Forderungen für verkaufte Fabrikate .... 1800 „ — „ 1800 „ — „ 2. Fabrikate und Materialvorräthe 3. Privatarbcits-lohn der Zwäng-linge .... 4. Jnvcntarial-Ge-geustände. . . 5. Vorschuß-Rückersätze .... 6. Verschiedene Empfänge . . . 1868. 2400 fl. — kr. 3900 „ „ 100 „ - „ 200 „ - „ It V 1869. 2400 st. - kr. 3900 „ - „ 100 „ - , 200 „ - „ " ir Zusammen . 8400 fl. — kr. 8400 fl. - kr. IV. Sriträge: Abfuhr des reinen Fabrikserträgnisses a.d. Zwangsarbeitshausfond 2100 „ - „ g 1 V.Verpstegs-,Heil-n»d LrichcnKostrn-Vergütung: 1. FürZwänglinge aus Ärain . . ir rr tr tf 2. FürZwänglinge aus anderen Kronländern 30000 „ — „ 30000 „ - „ VI. Verschiedene Einnahmen: Ersatzkosten und sonstige Zuflüsse . 100 „ — „ 8 1 Summe . 40709 fl. — fr. 40709 fl. — kr. Im Entgegenhalte zum Erfordernisse sub Post-Rr. 21 pr 38541 fl. 96'/, fr. 39441 fl. 96'/, kr. Zeigt sich der Be-deckungs-Ueber-schuß pr. . . 2167 fl. 3'/, fr. 1267 fl. 3'/, kr. (Bei der hier erfolgten Abstimmung wurden sämmtliche Posten des Erfordernisses A. und der Bedeckung B. ohne Debatte in 2. und 3. Lesung vom hohen Hause genehmiget. Pri glasovanju se odobre vse točke proračuna v 2. in 3. branju brez debate.) Laudessiailptrnarm: Wir kommen nun zum vierten Gegenstände der Tagesordnung, d. i. Bericht des Landesausschusses, de» Umbau des Irrenhauses betreffend. Der Herr Berichterstatter wird die Güte haben, den Bericht vorzutragen. Berichterstatter Dr. Kosta: (Liest von der Tribüne, bere iz odra) „Hoher Landtag! In dem Rechenschaftsberichte des Landesausschuffes wurde dem hohen Landtage eine Vorlage in Aussicht gestellt, deren Zweck die Beseitigung der täglich fühlbarer werdenden Mängel und Unzukömmlichkeiten der Landesirrenanstalt sein soll. In Vollziehung dessen erstattet der Landesausschnß im Gegenstände folgenden 35 e r t ofj t. Die diesländige Irrenanstalt hat schon wiederholt den hohen Landtag beschäftiget. Im Jahre 1863 wurden durch die Fürsorge des hohen Landtages Aenderungen daran vorgenommen, welche den allerdringendsten Bedürfnissen abhalfen, und damals wurde auch beschlossen, eine den wissenschaftlichen und Humanitären Anforderungen und den Bedürfnissen Krain's entsprechende neue Anstalt zu bauen. Da jedoch daS der Irrenanstalt eigenthümliche Vermögen effektiv nicht viel über 50000 fl. beträgt, der Neubau aber, abgesehen von den erhöhten Verwaltungskosten ungefähr 180000 bis 200000 fl. kosten würde, entfiele auf das Land eine Tangente der Baukosten, welche es dermalen und auch in der nächsten Zukunft zu tragen nicht in der Lage ist, weil dieselbe eine Mehrbelastung zur Folge hätte, die mau kaum verantworten könnte. Um aber trotz diesem Hindernisse eines Neubaues den trostlosen Zustand unserer Irrenanstalt nicht zu einem permanenten werden zu lassen, und möglichst bald Abhilfe zu schaffen, hat der Landesausschuß den Umbau und die Organisirung der bestehenden Irrenanstalt in's Auge gefaßt, und über Anregung der Landeswohlthätigkeits-Än-stalten-Direktion, den Primararzt Dr. Keesbacher und den landschaftlichen Bauinspizientcn, Ingenieur Brunner, nach Klagenfurt mit der Aufgabe entsendet, die Einrichtung der dortigen, erst in der neuesten Zeit unter der Leitung eines bekannten Psychiatren, durch Adaptirung der alten organisirten Irrenanstalt, kennen zu lernen und darüber Bericht zu erstatten. Ueber seine Wahrnehmungen hat Dr. Keesbacher den Bericht vom 20. Oktober 1867 erstattet, und dieselben mit Rücksicht auf unsere Verhältnisse in einem umfangreichen Organisations-Entwürfe verwerthet, welcher sammt dem erwähnten Berichte und den diesem Entwürfe entsprechenden Plänen am 13. Jänner l. I. dem Landesausschusse vorgelegt worden ist. Hierüber wurde noch daS Gutachten der Eonferenz der Aerzte der hiesigen Landeswohlthätigkeits-Anstalten eingeholt, welches, bestehend aus dem Conferenzprotokolle vom 15. Februar 1868, dem abgesonderten Gutachten des Professors Dr. Valenta und dem Gutachten des Wohl-thätigkeits - Anstalten - Direktors, Dr. Emil Ritter v. Etöckl, am 24. Februar 1868 beim Landeöausschnsse eingelangt ist. Zur besseren Information in dieser Angelegenheit wurde am 4. März l. I., unter Leitung des Herrn Landeshauptmannes und in Gegenwart der Landesaus-schüffe, des Landeswohlthätigkeits-Anstalten-Direktors, der Primar-Aerzre, des Spital-Verwalters und des Ingenieurs ein Lokalaugenschein vorgenommen, und hierbei die Art und Weise, so wie der Umfang der vorzunehmenden Umbauten einvcrständlich festgesetzt. Nachdem über einen abgesonderten Vorschlag des Landesauöschußrathes Kromer, welcher die fortdauernde Unterbringung der Tobenden im Erdgeschosse des Irrenhauses bezweckte, der Bauinspizient Brunner noch einen besondern Plan verfaßt, und auch über diesen Plan die Cvnferenz der Aerzte, der LanveswohlthätigkeitS-Anstalten, laut des Conferenzprotokolles vom 16. März 1868 verzinnten worden ist, wurde dem Ingenieur Brunner die Verfassung der Pläne und Kostenvoranschläge, auf Grund des CommissionSprotokolles vom 4. März 1868, und des iuletzt erwähnten Berathungsprotokolles aufgetragen, welchem Auftrage er auch mit dem Berichte vom 16. IM l. I. nachgekommen ist. Aus diesen eingehenden Erhebungen ergibt sich als unabweislich: 1. Die Herstellung eines Belagsranmes für mindestens 80 Kranke in der neuen Anstalt; 2. das unbedingte Erforderniß der Organisation und baulichen Einrichtung der Anstalt in einer Art, daß sie dem eigentlichen Zwecke, d. i. dem Heilzwecke, wieder gegeben wird, und aufhört, eine bloße Pflege- oder De-tentionsanstalt zu sein. Was den ersten Punkt betrifft, ergibt sich diese Zahl aus den bisherigen Erfahrungen über den Zuspruch der Anstalt, und der Wahrscheinlichkeitsrechnung bezüglich des anzuhoffenden Zuwachses von Irren. Die alte Anstalt hat einen Belagsrauin für 46 Kranke. Sind diese darin, kann Niemand mehr aufgenommen werden, und allfällig sich meldende Kranke werden in Vormerkung genommen. Die höchste Zahl der Vorgemerkten war bisher bei vollständigem Belage des Hauses 17; dies gibt zusammen ein Erforderniß für 63. Berücksichtiget man aber, daß die Zahl der Irren in Krain, statistischen Nachweisungen zu Folge, aus verschiedenen Gründen im Zunehmen ist, berücksichtiget man ferner, daß von dem Momente an, als die Irrenanstalt eine wirkliche Heilanstalt werden wird, die Ansprüche um die Aufnahme in dieselbe sich mehren werden, während man sich gegenwärtig vor der Anstalt fürchtet, und meist nur solche Irre hineinbringt, vor denen man sich und die Umgebung schützen will, so hat man mit dem Erfordernisse von 80 Plätzen sicher nicht zu hoch gegriffen. Man ist mit dieser Zahl aber auch nicht unter dem für eine Reihe von Jahren wahrscheinlichen Bedarfe geblieben, weil die dem Heilzwecke entsprechend eingerichtete Anstalt, durch die Beförderung der wicdergenesenen Kranken sich selbst entlasten muß. Eine andere Entlastung wird sie darin finden, daß unheilbare und ungefährliche Irre den Zuständigkeits-Gemeinden zur eigenen Pflege und Obsorge in Sicchen-häuser übergeben werden. Aus dieser Differenz des dermal bestehenden und des benöthigten Belagraumes rcsultirt der erste Grund und der erste Maßstab für den Umbau der Irrenanstalt. Der zweite Grund und der zweite Maßstab für den Umbau ergibt sich aus der unzureichenden dermaligen Organisirung der Anstalt. Nach dem übereinstimmenden Ausspruche der Erper-ten, und nach dem Stande der Erfahrungen und der Wissenschaft sind die wesentlichen Bedingungen einer zweckentsprechenden Jrrenheilanstalt: Trennung der heilbaren und unheilbaren, tobenden und ruhigen, der reinen und unreinen Kranken; Sorge für die angemessene Zerstreuung derselben durch Arbeit und Geselligkeit, endlich derartige bauliche Herstellungen der Arbeits- und Wohnungsräume, daß sie die Kranken freundlich berühren, stärkend auf ihren Körper und Geist einwirken, und sie überhaupt zum Bewußtsein ihres erbarmungswürdigen Zustandes und irgend welcher Beschränkung bei sonst hinreichender Überwachung nicht kommen lassen. In unserer Irrenanstalt fehlt es so ziemlich au allen dem, was hier als unabweisliche Eigenschaft bezeichnet worden ist. Unsere Irren vegetiren in elenden, mit Eisengitter verwahrten, Menageriekäfigen ähnlichen Zellen, neben einander geworfen, ohne Rücksicht auf Form und Grad der Geistesstörung; das Geschrei und Gebrülle der Rasenden und Tobenden erfüllt das ganze Haus und bringt bis in den letzten Winkel desselben; die Kranken werden jeder für sich abgespeist, und sind ohne Zerstreuung und ohne Beschäftigung den dcprimirenden Eindrücken tödtlicher Langweile preisgegeben. Die in neuester Zeit erst begonnene Verwendung einzelner Kranker zum Holztragen, Wäschewaschen, Roßhaarzupfen und zu Gartenpslanzungen ist keine organisirte, den Bedürfnissen entsprechende und auch keine constante Beschäftigung, daher kaum erwähnenswerth. Man enthält sich noch eingehenderer Schilderung des Zustandes unserer Jrrenstalt, indem man glaubt, daß schon diese kurze Darstellung die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit und der Dringlichkeit der Abhilfe begründet haben muß. Sollte Jemand noch eingehenderer Belehrung über den Zustand unserer Jrrenstalt und über die Einrichtung und Organisation einer neuen, halbwegs den Postulaten der Wissenschaft und Humanität entsprechenden Anstalt wünschen, so kann man sich solche aus den dem h. Hause vorliegenden Aeußerungen der Erperten verschaffen. Hier wurden nur jene Momente hervorgehoben, die auf die Baulichkeit von Einfluß sind, da die Uebelstände und Erfordernisse der innern Organisation bei anderer Gelegenheit zur Sprache gebracht werden, und mit der Bausrage in keinem unmittelbaren Zusammenhange stehen. Nachdem die Nothwendigkeit der Abhilfe so dringend ist, und mit Rücksicht auf die vorhandenen Geldmittel nur durch einen Umbau geschafft werden kann, frägt eS sich, welche Aenderungen und Adaptirungen nothwendig sind, um die gewünschte Abhilfe zu schaffen? Nach dem übereinstimmenden Ausspruche aller Aerzte sind die Tobenden aus der Nähe der übrigen Irren in ein eigenes dafür herzustellendes Tobhaus zu bringen, und ein solches ist daher herzustellen, da es bei der jetzigen Irrenanstalt sehlt. Durch das Schaffen der Tobenden aus dem alten Hause wird aber auch Raum sür die darin bleibenden ruhigen Kranken gewonnen. Zu diesem Zwecke wurde beschlossen, das dermalige Leichenhaus des Spitals zum Tobhause mit 12 Zellen einzurichten, und anstatt des bisherigen Leichenhauses nordseirs von diesem, längs der Spitalsgartenmauer ein neues Leichenhaus mit einer Beisetzkammer, einem Secirsaale, dann einer oder zweier Lokalitäten sür das anatomische Museum und für die Hebammenschule aufzubauen. Durch die Einbeziehung des Leichenhauses zum Irrenhause und die Adaptirung desselben für das Tobhaus werden mehrfache Vortheile erzielt. Zunächst wird die Trennung der Tobenden durchgeführt, ohne sie von der Anstalt zu weit zu entfernen. Die Irrenanstalt gewinnt an Areale und es wird dadurch möglich, auch getrennte Erholungsgärten für Tobende herzustellen. Da das Leichenhans schon vorhanden ist, wird es möglich, ohne große Störung während des Umbaues des Irrenhauses die Kranken provisorisch dort unterzubringen. Endlich wird durch den Bau eines entsprechenden Leichenhauses einem mehrseitig ausgesprochenen Bedürfnisse abgeholfen, da das alte Leichenhaus in vielen Beziehungen den Anforderungen an ein solches nicht entspricht. Es muß hier bemerkt werden, daß ein Tobhaus mit 12 Tobzellen dem Bedürfnisse genügt, da erfahrungsgemäß durchschnittlich 10% der Irren tobend sind. Nach dem ungetheilten Ausspruche der Aerzte sind wesentliche Räumlichkeiten einer dem Heilzwecke dienenden Irrenanstalt: Eigene Schlafsäle für unheilbare Kranke, eigene Schlafsäle für heilbare Kranke, und eigene Arbeitssäle für diese, natürlich Alles nach Geschlechtern gesondert; die Wohnung wenigstens eines Arztes, Wärtersräume, ein abgesondertes Besuchzimmer sür Anverwandte der Irren, um nicht diese des Besuches zu berauben und auch nicht bei jedem Besuche andere Irre den peinlichen Eindrücken neugieriger Beobachtung Unberufener auszusetzen; ferner eine Theeküche und eine Badeanstalt. Um allen diesen unabweislichen Anforderungen zu entsprechen, ist es nothwendig, dem Irrenhause noch ein zweites Stockwerk aufzusetzen. Dadurch und durch den zweckmäßigen Umbau des Erdgeschosses und ersten Stockwerkes gewinnt man tut Erdgeschosse, außer 2 langen Corridors, 2 Schlafsäle für 14 blödsinnige Weiber und 2 Schlafsäle für 14 blödsinnige Männer, 1 Thecküchen- und ein Besuchzimmerraum; im 1. Stocke 1 Weiber- und 1 Männer-Arbeitssaal, die Sekundararztcnswohnung, 1 Beobachtungszimmer und 2 Oberwärtersräume nebst 2 gleichen Corridors, wie im Erdgeschosse, durch die ganze Länge des Hauses; tut 2. Stocke 4 Schlafsäle, 2 für Männer und 2 für Weiber, für je 10 Personen, zusammen für 40 Personen. Nebst diesen Schlafsälen befinden sich in diesem Stockwerke nur 2 nach der Tiefe des Gebäudes verlaufende Corridors. Die Corridors in dem Erdgeschosse und int ersten Stockwerke dienen, außer dem Aufenthalte der Wärter, als gemeinsame Speise- und Erholungsräume für die Kranken. Das Leichenhaus wird nach dem mit den Anstaltsärzten vereinbarten Bauplane derart umgebaut, daß zu ebener Erde und im Stockwerke je 3 zu 1° 1' 1" — 1° 1' 11" breite und 1° 4' tiefe, dann 1° 4' hohe Zellen auf jeder Seite, somit zusammen im Erdgeschosse 6 und im Stockwerke 6 Tobzellen mit allen Vortheilen und Vorsichten, mit denen sie in den besten Irrenhäusern bedacht sind, hergestellt werden. Unmittelbar vor den Zellen zieht sich auf jeder Seite ein Corridor als Aufenthaltsort für die Wärter, die auf diese Art die Tobenden in steter Aufsicht behalten können. Das ganze Tobhaus sammt dem dazu gehörigen Garten wird mit einer nur mit einem Eingänge versehenen Umfriedungsmaner umgeben. Die Verwendung des Leichenhauses für das Tobhaus bedingt den Bau eines neuen Leichenhauses. Dasselbe wird in gleicher Flucht mit dem alten Leichenhause 6° von demselben und 3° von der Umfriedungs-mauer der Irrenanstalt entfernt gebaut werden, und wird ebenerdig einen schönen Secirsaal mit einer Macarir-kammer, eine Brennkammer, eine geräumige Leichenkammer und eine Vorhalle enthalten. Im Stockwerke werden 2 geräumige Säle für das anatomische Museum und die Bibliothek gewonnen, wo auch der Hebammen-Unterricht erfolgen wird. Da das Spital einer großen Quantität trockenen Holzes fortwährend bedarf, und da die gegenwärtigen Holzlegen schon ganz verfallen sind, hat sich die Nothwendigkeit eines neuen Holzdepots ergeben, und wird ein solches bei dieser Gelegenheit in gleicher Flucht mit dem Leichenhause projektirt, dem noch kleine Räume für eine Tischlerei und für die Feuerlöschrequistten betgegeben sind. Das auf 300 Klafter prvjektirte Holzdepot wird betn Bedarfe vollkommen genügen. Es erübriget nur noch des Baues der von den Aerzten als nothwendiges Zugehör der Irrenanstalt bezeichneten Badeanstalt zu erwähnen. Für die Badeanstalt werden zwei bis jetzt als Aufbewahrungsorte für altes Eisen und schmutzige Wäsche benützte Räume jenes Theils des Spitalsgebäudes, welcher in das Irrenhaus-Areale hineinragt, adaptirt, und Douche-und Wannenbäder hergestellt werden. Durch das für die Badeanstalt nothwendig gewordene Pumpwerk wird aber das Wasser auch in zwei Reservoirs auf den Dachboden gepumpt, von wo ans die von Irren bewohnten Lokalitäten mit Waschwasser fortwährend versehen werde». Abgesehen davon ist das Vorhandensein von Wasser am Dachboden im Falle einer Feuersgefahr vom größten Werth. Indem dieser kurzen Darstellung der unter möglichster Beachtung der Wünsche und Gutachten der Anstallsärzte beschlossenen Bauten noch beigefügt wird, daß dieselben in edler Form, ohne unnöthigen Prunk, jedoch der Würde deS Landes, vor Allem aber dem Zwecke entsprechend geführt werden sollen, schreitet man zu der Darstellung der Kosten, welche diese Neu- und Adaptirungsbauten erfordern werden. Diese sind allerdings nicht unbedeutend, werden jedoch durch die dargelegte Dringlichkeit und die Zweckmäßigkeit des Baues gerechtfertiget. Diese Kosten sind theils solche, welche lediglich dem Jrrenhansfonde zur Last fallen, theils solche, welche den- selben gar nicht belasten. Zu den Ersten gehören: A. Jene für den Aufbau eineö neuen Leichenhauses mit................. 7600 fl. — kr. B. Jene für den Umbau des Irrenhauses mit............................ 33000 „ — „ C. Für die Einrichtung des Wannen- und Douchebades ..... 1870 „ — „ D. Für die Adaptirung des alten Leichenhauses zum Tobhause mit . 6650 „ — „ E. Endlich die Kosten der Einführung der Gasbeleuchtung in alle Räume 1190 „ — „ Zusammen 50310 fl. —kr. DerJrrenhauSfond besteht aus dem von Sr. Majestät bewilligten Erträgnisse der V. Staatslottcrie per . . . 35300 fl. 3 kr. dem Sallocher'schen Legate per . . . 5000 „ — „ und dem Koslcr'schen Legate per . . 3000 „ — „ Zusammen 13300 fl. 3 kr. Dieser Fond ist in Staatsobligationen fruktifizirt, und repräsentirt mit den bereits bezogenen Zinsen einen Obligationenwerth von..................... . 78750 fl., welche zum gegenwärtigen Course berechnet 58600 fl. re-präsentiren, und daher nicht nur obige Baukosten decken, sondern auch noch eincnUeberschuß erwarten lassen, dessen Höhe von dem Course abhängt, nach dem die Obligationen werden veräußert werden können. Keinesfalls wird dieser Bau dem allgemeinen Landesfondc zur Last fallen. Die auf 4600 fl. präliminirten Kosten des Holzdepots sammt der Tischlerei und der Feuerlöschrequistten-kammer stehen mit der Jrreuhaus-Baufrage nicht in Verbindung und treffen nur den Landesfond. Alle diese Kostenangaben gründen sich auf detaillirte Kostenvoranschläge für jedes einzelne Objekt, welche nebst den Plänen auf den Tisch des h. Hauses gelegt worden sind. Der Landesausschuß stellt daher den Antrag: Der hohe Landtag wolle: A. den Umbau des jetzigen Leichenhauses in ein Tobhaus mit einem Kostenaufwande per 6650 fl., B. den Umbau deö Irrenhauses mit einem Kostenaufwande von...................... 33000 „ C. die Einrichtung des Wannen- und Douchebades mit einem Kostenaufwande von . 1870 „ D. die Einführung der Gasbeleuchtung int Irrenhause mit einem Kostenaufwande von 1190 „ E. den Bau eineö neuen Leichenhauses mit einem Kostenaufwande von................ 7600 „ F. den Bau eines neuen Holzdepots mit einer Tischlerei und Feuerlöschrequistten- kammer mit einem Kostenaufwande von 4600 „ nach den vorliegenden Plänen genehmigen, und zu diesem Behufe die Verausgabung von .... 50310 fl. aus dem Jrrenhansfonde, und von . . . 4600 „ aus dem Landeöfonde bewilligen". Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? Abgeordneter Kromer: Die hier beantragten Bauten erfordern einen Fond von beiläufig 55000 fl. Ich glaube nun, daß es bei einer so namhaften Auslage die Vorsicht anfordert, sämmtliche bisherigen commissioncllen Verhandlungen, die Baupläne und das Gutachten der Sachverständigen nochmals einzusehen, sich allenfalls durch einen Lokal-Augenschein zu informirat, ob nicht wenigstens ein Theil dieser Kosten vermieden werden könne. AuS diesem Grunde würde ich beantragen, daß diese Vorlage dem Finanzausschüsse zur Prüfung und Berichterstattung zugewiesen werde. Landeshauptmann: Wird der so eben vernommene Antrag unterstützt? Ich bitte jene Herren, welche denselben unterstützen, sich zu erheben. (Geschieht, zgodi se.) Er ist hinlänglich unterstützt. Poslanec dr. Bleiweis: Gosp. Kromer je želel, da bi se ta stvar izročila posebnemu odseku, da bi jo pretresel. Jaz, moja gospoda, morem žago to vijati, da je ta stvar na vse strani tako na tanko in po zaslišanju izvedencev bila pretresena, da bi se skoro upal reči, da, ako tudi se še enkrat pregleda vse to, ne bode prišlo nič drugega na dan. Čeravno bilo bi dosledno, ako bi se ta predlog, kakor je bilo pri druzik predlogih, izročil odseku, moram vendar zagotovljati, da je to delo že tako zrelo (spruchreif), da ni treba voliti posebnega odseka, marveč da stvar danes konečno rešimo. Po mojih mislili bi mogli le v dveh rečeh navskriž biti, namreč : ali obdržimo te prostore kakor so, in prezidamo ali dozidamo kaj, ali pa da zidamo čisto novo poslopje. Kar se prvega — prezidanja in dozidanja — tiče, še enkrat rečem, da je to po izvedencih tako prevdarjeno, da ne bodete mogli boljšega najti. Kar se tiče stroškov, tudi ti niso prenapeti; more biti da se izbriše kakih 200 — 300 gl., ali s tim naprava ne bode tako dobra, kakor je po tem predlogu. Če prezidamo in dozidamo, kakor predlog veleva, dobimo prostorno poslopje in poslopje dobro razred j eno; zakaj za to vendar nobeden nas ne more biti, da bi med bolnico in norišnico postavili mrlišnico. Poslopje mora vkup biti in v dotiki, ker potrebna nadzornost mora seči črez vse te, lcteri so v tem razdelku bolnišnici. Tedaj lahko rečem: če še tolikrat prevdarite, boljšega ne bodete najdli, ker za našem mnenjem stoje tudi zdravniki, in na zdravnike se o tacih stavbah moramo ozirati. Drugo vprašanje pa je: ali bi ne kazalo, da se zida čisto novo poslopje? Lahko se to reče, ali izpeljati se ne da, kakor bi kdo mislil. Mi bi morali druzega prostora iskati, kjer bi poslopje naredili; stroškov bi bilo silno veliko, gotovo 150000 gl. ali 200000 gl. Zdaj pa vprašam: kdo se bode upal sedanji čas na deželo nakladati še novih priklati. Ta zaklad, ki ga že imamo, brez davkovskih priklati, zadostuje popolnoma, da moremo izpeljati prenaredbo, in kakor je dokazano, dobro jo izpeljati. Kakor hitro pa zapustimo ta predlog, bi deželi novo breme naložili in si vendar nič bolj ega ne bomo izvolili. Stroški bi bili veliki za zidanje novega poslopja in še veči stroški bi še po tem narastli za v z drž a-vanje norišnice; zakaj, če bi hteli poslopja novega, ga nimamo kam postaviti, morali bi ga postaviti blizo ali celo zunaj Ljubljane; za to bi pa potem potrebno bilo last n ega o skrbništva, lastnega vodstva, to vse pa nam bi mnogo stroškov in novih bremen naložilo. Tedaj nasvetujem, ker je stvar zrela, ker se ne bode nič boljega moglo dobiti, in zdravniki, v drugič vprašani, ne bodo sami sebi dementi dali, da bi dru-gač svetovali, kakor prvikrat, da brž danes rešimo to vprašanje. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand der Herren das Wort? Abgeordneter Kromer: Herr Adg. Dr. Bleiweis begründet seine Anschauung, es sei gleich heute in die Berathung Der vorliegenden Anträge einzugehen, vorzüglich damit, weil dieser Gegenstand schon nach allen Richtungen, u. z. mit Beiziehung von Erperten berathen wurde, es somit nicht anzunehmen ist, daß in irgend einer Richtung eine Aenderung der gestellten Anträge eintreten könnte. Ich will zugeben, daß die vorliegende Vorlage wirklich mit voller Aufmerksamkeit berathen wurde; allein es liegen uns von Seite der Erperten verschiedene Anträge vor. Das Eonferenz-Protokoll vom 15. Februar 1868 hat die Anforderungen in ganz anderer Weise gestellt, als es hier der Fall ist. Das Gutachten des Herrn Professors Valenta, Und das Gutachten des Herrn Wohlthäligkeitsanstalten-Direktors Emil Ritter von Stöckl ist von den Propost-tivnen, wie sie gegenwärtig eingebracht wurden, gleichfalls abweichend; und mir kommt vor, daß die Herren Primarärzte ihre Anforderungen in dem Maße gesteigert haben, als sie eben williges Gehör fanden. Der Herr Dr. Bleiweis beruft sich vorwiegend auf die Erperten, mit dem Beisatze, daß wir von dem, was sie als zweckmäßig anerkannt haben, gar nicht abgehen können. — Ich erinnere den Herrn Dr. Bleiweis an die gestrige Sitzung, wo das Gesetz über die Realschule berathen wurde, und bei welchem das Gutachten der Erperten ob die Gesetzesvorlage — die Realschulen betreffend, den Anforderungen entspricht oder nicht, doch auch nothwendig ist; da wollte Herr Dr. Bleiweis von Erperten nichts wissen. (Ni res, nicht wahr.) Wenn sie in dem einen Falle so verläßlich sind, daß man ihnen unbedingt trauen muß, warum durften sie in dem zweiten Falle gar nicht vernommen werden? Zu dem handelt cs sich bei dem vorliegenden Falle nicht etwa um fachmännische Erperten, es handelt sich nur um einen Lokalaugenschein im Spitalsgarten, der keinen Zeitaufwand und keine Kosten verursacht. — Viele Augen sehen immer mehr, als ihrer wenige, und man wird dann am sichersten entscheiden können, ob die Anforderungen der Herren Primären int vollen Umfange gerechtfertiget sind, oder ob sich der Bau billiger ausführen lasse. Es ist möglich, daß doch irgend ein Moduö gefunden wird, der cs nicht nothwendig macht, die ganze dem Zwecke vollkommen entsprechende Leichen- und Todlenkammer mit einem Kostenaufwande von mehr als 6000 fl. in ein Tvb-haus umzugestalten, und dafür ein ganz neues Leichenhaus aufzubauen. Ich behaupte nicht, daß dies gewiß — aber ich behaupte, daß es möglich sei, und wenn nur die Möglichkeit geboten ist einen Kostenaufwand von 6000 bis 8000 fl. zu vermeiden, so dürfte der Finanzausschuß den Lokalaugenschein, der nur mit wenigem Zeit-aufwande verbunden ist, sicherlich nicht scheuen. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand zu sprechen? (Abg. Dr. Bleiweis und Abg. Dr. Kaltenegger medlen sich zum Wort. Poslanca dr. Bleiweis, in dr.pl. Kaltenegger prosita besede.) Herr Dr. Bleiweis hat das Wort. Poslanec dr. Bleiweis: Žal mi je, ker se stvar tako na dolgo vleče, da še enkrat moram poprijeti besedo za osebno opravičenje. Gospod Kromer mi je očital, da nisem včeraj hotel ekspertov pozvati. Kar se tiče denašnih ekspertov, so to vsi drugi izvedenci — to so zdravniki, ki so svoje mnenje že povedali. Kar se pa tiče gospod Kromerjevih včerajšnih ekspertov, res nisem bil za te izvedence, ker niso po vsem eksperti in ne morejo biti (res je! res je! na levici — wahr ist's! wahr ist's! links. Kromer: in ihrem Fache! v svojem predmetu!) in sicer zato ne, ker ne morejo lahko reči tako, kakor more biti pri srcu mislijo, cesarski profesor ne bo lahko govoril zoper vladin predlog in sicer zoper takega, kterega vlada visoko ceni. O tacih zadevah se pogreša neodvisnost; človek se boji za svoj kruh, in raje molči, če bi tudi vedel povedati kaj boljega, ker noče, da bi se reklo, da nasprotuje vladi. Dalje pa bi tudi opomnil gospoda Kromerja, da izvedenci, ki jih je on včeraj zahteval, so eksperti prav za prav le za svoj predmet, ki ga učijo v šoli; ne vem, ali so zmožni, da bi to v el j a v n o sodili celo sisteme in to n o v o sistemo, o kteri tudi skušnje nimajo. Zato mislim, da njegovi izvedenci so vse drugi; eksperti pa, na ktere se jez sklicujem, so zdravniki; ti morejo veljavno soditi, tedaj nisem v nikakoršnem nasprotji, ako se danes sklicujem na eksperte, včeraj jih pa nisem hotel imeti. Landeshauptmann: Die Debatte ist geschlossen. Abgeordneter Flitter v. Kaltenegger: Ich bitte, Herr Landeshauptmann, ich habe mich schon früher zum Worte gemeldet. Der Zweck des Antrages des Herrn Vorredners Kromer ist offenbar der, daß sich das h. Haus in der möglichst vollständigen Weise über diesen Gegenstand in-sormire; da derselbe nicht innerhalb 48 Stunden zu einer so eingehenden Kenntniß eines jede» Abgeordneten gelangen kann, daß er sich seine Ansicht bilden und darüber abstimmen könne. Wenn ich auch zugebe, daß das Projekt in der langen Vorverhandlung von gewichtigen und ent-schcidcnben Stimmen durchberathen und erwogen worden ist, so sind es nämlich doch nur die Anträge der Betreffenden, worüber der Landtag schlicßig werden soll. Soll nun der Landtag nicht einfach einen Akt des Vertrauens ausüben, der in derAnnahme der vorliegenden Erfordernisse doch enthalten ist, dann wäre es unbedingt richtig, was der Herr Abg. Dr. Bleiweis deducirt hat. Ich muß aber gestehen, daß manche Punkte einer Aufklärung bedürfen, und wie ich z. B. meinerseits erklären muß, daß ich noch nicht über alle Punkte ins Klare gekommen bin, so dürfte sich auch noch mancher meiner Herren Collegen hier im Hause in derselben Lage befinden. (Gut! Dobro!) Ich erwähne, daß es sich keineswegs nur darum handelt, ob ein Neu- oder ein Umbau stattfinden sott; das ist allerdings die erste Frage. Allein, wenn man sich darüber entschieden, wird die weitere Frage entstehen, ob der Umbau, so wie er projektirt ist, auszuführen, oder ob eine Aenderung vorzunehmen sei. Es entsteht die Frage, ob durch das vorliegende Projekt nicht andere» Baunothwendigkeiten, die vielleicht in späterer Zeit auftauchen, präjudicirt wird, und die Berücksichtigung der letzten in späterer Zeit unmöglich gemacht werden. Wenn ich alle Punkte des Antrages des Laudes-ausschusscs durchgehe, so finde ich in Punkt A., daß die Errichtung eines Tobhauses an die Stelle des jetzigen Leichenhauses mit einem Kostenaufwande von 6650 fl. proponirt wird. Der Herr Abg. Kromer hat bereits erwähnt, ob nicht ein anderes Projekt an dessen Stelle treten könne, wodurch die Kosten um ein Drittel verringert würden. Es ist ferner beim Punkte B., Umbau des Irrenhauses mit einem Kostenaufwande von 33000 fl. zu erwägen, ob nicht die Anforderungen in einer Weise splendid gestellt sind, daß auch in dieser Beziehung Herabminderungen möglich wären. Es ist ferner zu Punkt E., wo der Bau eines Leicheuhauses mit einem Kostenaufwand von 7600 fl. proponirt wird, zu bemerken, daß dieser Kostenaufwand vollständig dem JrrcnhauSfonde zur Last fallen soll. Auch hier ist die Frage zu erwägen, ob der ganze Kostenaufwand dem Jrrenhausfonde entnommen werden soll, und ob nicht jener Mehrbetrag, welcher nur eine vollständigere Einrichtung des Leichcnhauscs zum Gegenstände hat, somit den Jrrenhansfond eben so wenig berührt, wie der Punkt F. des Antrages — dem Landesfond zur Last fallen soll. Es mag allerdings gleich sein, ob der Landcöfond oder der Jrrenhansfond die Kostenträgt; allein so lange, ich weiß nicht aus welchem Grunde, eine Scheidung der Präliminarien beliebt wird, ist es auch nothwendig, dieselbe bezüglich der Leistungen derselben vollständig durchzuführen. Es wird auch die Frage zu erwägen sein, ob nicht ein angemessener Betrag, z. B. 2000 fl., die bei Punkt A. erspart werden könnten, dem Jrrenhausfonde erspart werden könnten. Es sind also doch einige wesentliche Fragen offen, welche reiflich erwogen werden sollten. Für den Fall, daß der Herr Berichterstatter in der Lage wäre, über alle andern angeregte» Punkte eine so eingehende Aufklärung zu geben, daß dadurch alle Zweifel behoben würden, für diesen Fall würde allerdings die Vertagung, welche in Dem Antrage des Herrn Abg. Kromer liegt, vermieden werden können, und zwar zweckmäßig vermieden werden können, weil die Zeit uns drängt und die Geschäfte auch drängen. Allein dieser letzte Grund hat bei einem so wichtigen Gegenstände, und bei dem damit verbundenen Kostenaufwande kein Gewicht, wenn zu hoffen ist, mehr Licht in die Sache zu bringen. Ich schließe mich daher dem Antrage des Herrn Abg. Kromer an. Landeshauptmann: Wünscht noch Jemand der Herren das Wort in der allgemeinen Debatte? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das Schlußwort. Poročevalec dr. Costa: Gospoda moja! Res je navada opravičena, da se tako važni predlogi, kakor je n. pr. denašnji predlog zarad norišnice, oddajo posebnemu odbora iz deželnega zbora, da jih še enkrat na tenko pregleda in potem dotične nasvete stavi zboru. Vendar mislim, da ravno pri tej stvari reč kaj drugače stoji, ker je na eni strani vse jasno — in tudi tiste vgovore, ki smo jih danes slišali, bodem lahko odstranil koj zdaj, in ker je na drugi strani nam le kratek čas še odmerjen. Če zdaj to reč odboru izročimo, bode on zopet predlagal , mi bodemo morali še enkrat obravnovati, in potem morda ne bodemo mogli shajati z časom. Gospod Kromer je nasvetoval, da se ta predlog izroči finančnemu odseku; jaz bi pa vendar mislil, da bi, ker se je od druge strani temu predlogu nasprotovalo, dobro bilo, če bi koj zdaj slišali, kaj se misli nasvetovati v finančnem odseku. Ali bodo kaj druzega, kaj boljšega, kakor to, kar nam danes pred-leži, ali bodemo le tisto slišali, kar smo že v deželnem odboru slišali, in kar je bilo enoglasno odbito od vseh drugih in od vseh zdravnikov v bolišnici. Tedaj če bodemo le tiste nasvete zopet slišali, ni treba še enkrat sedeti, ker bi vse tako ostalo, kakor že zdaj pred seboj imamo. Gospod Kromer je danes zopet, kar se je že enkrat primerilo, na dan sprožil obravnavo v odboru, posebno izreko dr. Bleiweisa. Še enkrat rečem, v tej slavni hiši se spodobi, da razodenemo svoje misli brez ozira na to ali uno, ne pa, da bi nagajali osebam. (Dobro! na levici. — Gut! links.) Posebno dobro bi bilo, če bi enkrat nehali na dan spravljati reči, ki so se v tem ali unem odseku govorile in godile, da bi s tim dokazali nedoslednost. Mi ne moremo v tem soditi, ker nam niso znane okoliščine, po kterih se je v enem ali drugem primer-ljeju ravnalo. (Resnično! dobro! na levici. — In Wahrheit! gut! links.) Gospod Kramerje tudi rekel, „viele Augen sehen mehr als wenige"; da, res in če je ta besčda resnična, zopet ni treba, da ta reč gre na finančni odsek, da bi on zopet ponavljal in mi zopet slišali tisti predlog, ki smo ga že dostikrat slišali; zakaj vsi zdravniki so enoglasno ovrgli gospod Kromerjeve nasvete, in to, kar nam predleži, je dobro prevdarjeno od zdravnikov in dobro prevdarjeno od deželnega odbora in sicer ne samega za-se, ampak v zvezi z vsemi zdravniki naše bolnišnice. Gospoda moja, zarad tega sem za to, da se ta reč koj zdaj konečno zvvši. če bi bil samo deželni odbor sklenil ta predlog, po tem bi podpiral nasvet, da naj še tudi drug odbor to prevdari in o tem svoje predloge stavi, ali ta reč ne stoji tako. Ta reč je prišla iz srede bolnišničinih zdravnikov, ta reč je dobro prevdarjena po vseh zdravnikih naše bolnišnice, po posebnem ogledu in konečno po deželnem odboru. Tako se je izdelala in je njen načrt tako edin in rekel bi, tako nepremakljiv, da skoro ni mogoče kaj dmzega staviti na mesto tega predloga. Kar je gospod dr. Kaltenegger vgovarjal, so taki vgo-vori, na ktere mislim, da bodem lahko koj danes jasno odgovoril. Prvič vpraša g. Kaltenegger, ali ne bode branila se s tim predlogom kaka potreba, ki bi nastala sčasoma pri bolnišnici in kakor mislim, ima v mislih novo zidanje za bolnišniške potrebe. Bolnišnica se lahko da razširiti na tej strani, ko zdaj drvarnica stoji, na tej strani, ktera gre na cesto in ki bi po našem predlogu, če se bode zidala nova drvarnica, pripravna za novo zidanje. Tedaj prihodnjim potrebam ne bomo branili s tim, ako ta predlog potrdimo. Drugo vprašanje, ali bi se ne dalo nekaj stroškov prihraniti s tim, da se mrlišnica obdrži, kakor je, in iz novega zida besnica ? Temu je pa nasproti, da zdravniki enoglasno trde, da zdanja mrlišnica ne zadostuje potrebam; zadostuje sicer tako, kakor marsiktera reč na svetu, če ni kaj boljšega; je pa želeti, da se mrlišnica boljša napravi. Drugič je mrlišnica edino pripravna za to, da se prenaredi v hišo za besne, zarad tega, ker s tim bode mogoče zediniti vse dele norišnice, in to, moja gospoda, je važna reč. Besen ne ostane v tisti svoji hišici zmirom, on le pride noter, kedar prav divja, sicer pa pride v navadno norišnico. Tedaj so vsi oddelki norišnice v tenki zvezi in zato je tudi po tem predlogu načrt tako izdelan, da bode pot od ene hiše do druge prav naraven in kratek. Potlej imamo še tretji vzrok, kteri je posebno važen zato, da ostanemo pri predlogu, kakor ga deželni odbor nasvetuje. In to je, da, če se bode po predlogu deželnega odbora prenaredila mrlišnica v besnico, tak imamo v tej hiši, kedar bodo začeli zidati norišnico, provisorično stanovanje za nore. Kam bi drugače dali nore, če bomo drugo nadstropje zidali ? Jaz mislim, da je to — kakor tudi sporočilo reče — važen vzrok, da bo besnica med tem časom dala provisorično stanovanje za vse nore, ko se zida drugo nadstropje. Mislim, da sem to reč na vse strani dobro razjasnil, in jaz moram reči, če bi le naj manjše upanje bilo, da bi se v resnici kaj prenaredilo v posebnem odboru, bi jaz to podpiral; ker sem pa prepričan, da ne pride nič druzega na dan, in da je vse ena celota, dobra prevdarjena, moram biti za to, da danes konečno o tej,reči sklenemo. če ima kdo kak pameten nasvet, naj ga stavi v specijalni debati, da se o njem posvetujemo. Kar pa gospod dr. Kalteneggerja zadeva, ali se bodo vzeli vsi stroški za zidanje norišnice iz posebnega norišnega zaklada ali tudi nekaj iz deželnega zaklada, je to vse eno; kar prihranimo pri zakladu za norišnico, to pride konečno vendar le deželnemu zakladu na dobro, in če nam bode kaj primanjkovalo pri za- kladu za norišnico, bode tudi treba iz deželnega zaklada dodati; v tem primerljeju je tedaj to ravno isto. Landeshauptmann: Die allgemeine Debatte ist geschlossen. Es liegt der Vertagungsantrag des Herrn Abg. Kromer vor, welcher dahin geht, diese Vorlage sei dem Finanzausschüsse zur Vorberathung und Berichterstattung zuzuweisen. Ich bitte diejenigen Herren, welche mit demselben einverstanden sind, sich zu erheben. (Geschieht, zgodi se.) Es ist die Minorität; daher der Vertagungsantrag abgelehnt. Wir gehen nun zur Spczialdcbatte über. (In der Spezialdebatte werden die Punkte A., B., C., D. E., und F. des Antrages des Landcsausschusses ohne Debatte vom h. Landtage genehmiget. V specijalni debati se odobre točke A — F po nasvetu deželnega odbora brez pogovora.) Der Herr Berichterstatter hat das Wort. Poročevalec dr. Costa: Prosim, moram še nekaj razjasniti, kar v sporočilu ni bilo rečeno, pa se razume samo ob sebi. Zbor je privolil te številke stroškov: to se pa tako ve, da s tim ni izrečeno, da ravno toliko bode koštalo zidanje. To je le meja, do ktere sme deželni odbor pri zidanju iti. Zidalo se bode kakor sploh tako, da se odda po poti dražbe; kdor bode prevzel, bode kazala dražba in po tej poti mislim, se bode marsikaj stroškov prihranilo. Poslanec Kramarič: Jaz sem zoper izdajo teh velikih stroškov, ker je dežela že tako s prevelikimi davki preobložena. Saj sami vidimo, da ne moremo izhajati. Poročevalec dr. Costa: Prosim besede v razjasnenje te reči. Kar se tiče teh stroškov, opomnim, da se ne bodo plačale iz deželnega zaklada, to je, ne iz tistega, ki se dobi po davkih iz dežele. Dežela ne bo za to nič več plačala, kakor 4600 gl. za drvarnico in ta se mora narediti, če bi se tudi ne zidala norišnica. Kar se bode izdalo za norišnico, gre iz posebnega zaklada, kterega so nam podelili po velikodušnosti presvitli cesar iz državnega srečkanja in g. Zalokar in g. Kozler. Landeshauptmann: Wir haben nun über die Anträge von A bis F abgestimmt, und kommen nun zum weitern Ausschußan-trage, daß „zu diesem Behufe die Verausgabung von 50310 fl. aus dem Jrrenhausfonde und von 4600 fl. aus dem Landesfonde bewilliget werde". Wünscht Jemand zu diesem Antrage das Wort? Abgeordneter Witter v. Kaltenegger: Ich bitte um's Wort! Ich muß doch auf meine frühere Bemerkung zurnck-kommen. Entweder es hat diese Vertheilung der Auslagen von 50310 fl. auf den Jrrenhausfond und von 4600 fl. auf den Landesfond irgend eine Bedeutung, oder keine; hat sie keine Bedeutung, so streichen wir diesen Unterschied und sagen einfach es ist der Gesammt- betrag zu verausgaben, hat sie aber eine Bedeutung, dann komme ich auf meinen Antrag zurück, daß der entsprechende Betrag ans dem Jrrenhausfonde ausgeschieden und dem Landesfonde zugewiesen werde, und ich stelle daher in erster Linie den Antrag, den ich zuletzt erwähnt habe, wornach dem Jrrenhausfonde beiläufig ein Betrag von 2000 fl. abgenommen werden soll. Für den Fall, daß dieser Antrag nicht genehm gehalten würde, beantrage ich wenigstens die Unterscheidung zwischen dem Jrrenhausfvnd und dem Landesfonde ganz aufzuheben. Landeshauptmann: Wird dieser Antrag unterstützt? (Mehrere Abgeordnete erheben sich, nekoliko poslancev vstane). Er ist hinreichend unterstützt. (Gegen Herrn Abg. Ritter v. Kaltenegger gewendet) Ich bitte, mir die Anträge schriftlich zu übergeben. Wünscht noch Jemand der Herren zu sprechen? Wenn nicht, so hat der Herr Berichterstatter das letzte Wort? Poročevalec dr. Costa: Kar predlog g. dr. Kalteneggerja zadene, da bi se ne izreklo, da 50310 gl. se mora plačati iz posebnega zaklada za norišnico in 4600 gl. iz deželnega zaklada, ta predlog na noben način ne more obveljati. Zakaj mi ravno namerjamo zidati norišnico iz posebnega zaklada, kterega imamo; to se mora izreči. Da pa gre zidanje drvarnice iz tega zaklada, zopet ne moremo reči, gospoda, zakaj drvarnico vendar ne da norišnica, ampak le da cela bolnišnica zidati; za-toraj zadnji predlog ne more obveljati. Kar pa zadene prvi predlog g. dr. Kalteneggerja, da bi se reklo: le 48310 gl. gre iz posebnega zaklada za norišnico, 6600 gl. pa pride na deželni zaklad, sem tudi zoper ta predlog. Čeravno zdaj mrlišnica ni tako pripravna in se bode zidala, kakor bi morala biti, je vendar na drugi strani gotovo, da, če bi mi ne zidali nove norišnice, bi gotovo tudi ta mrlišnica ostala 20 — 30 let, kakor je. Kako bi tedaj deželni zaklad prišel na to, 2000 gl. dati za novo mrlišnico, ktera se vendar le zarad tega zida, ker novo norišnico delamo. To je, kar zadene pravno vprašanje v tej reči; kar pa zadene proračun, je konečno res prav isto. Mi imamo v norišnem zakladu 58600 gl.; od teh se bode prihranilo naj manj 8000 gl. Ko bo enkrat dozidana norišnica, po tem se bode reklo, da teli 8000 gl. pride v poseben zaklad za norišnico in ostanek se tedaj obrne za oskrbljevanje norcev; kar pa manjka, bo pa tako treba plačati iz deželnega zaklada. Tedaj je konečno res vse eno. Sej bode tako enkrat sklenjeno, da se opuste vsi podzakladi (subfondi) in zlijejo v en zaklad (fond). Rečem tedaj, če namestu 8000 gl. damo 10000 gl. iz posebnega zaklada, bo res en malo manj stroškov se plačati moralo iz deželnega zaklada. Tedaj noben predlog ne more obveljati, ker deželni zbor mora izreči, da gre teh 50310 gl. iz posebnega zaklada za norišnico. Landeshauptmann: , Die Debatte ist geschloffen. Es liegen hier zwei Anträge des Herrn Abg. Ritter v. Kaltenegger vor, u. z.: »»• Sitzung. mit dem Ersuchen des Herrn Antragstellers, daß, wenn der erste Antrag nicht angenommen werden sollte, der zweite zur Abstimmung gebracht werde. Wird auch dieser abgelehnt, so kommt dann der Ausschußantrag an die Reihe. Der erste Antrag lautet: (liest, bere) „und zu diesem Behufe die Verausgabung von 48310 fl. aus dem Jrrenhausfonde und 6600 fl. aus dem Landesfonde bewilligen". Ich bitte jene Herren, welche denselben annehmen wollen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Der Antrag ist abgelehnt. Der zweite Antrag des Herrn Ritter v. Kaltenegger lautet: (liest, bere) „Die Verausgabung von 54910 fl. aus dem Jrrenhausfonde und aus dem Lanbessonde zu bewilligen". Ich bitte nun jene Herren, welche diesen Antrag genehmigen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Dieser Antrag ist ebenfalls abgelehnt. Es kommt demnach der Ausschußantrag zur Abstimmung, welcher den Herren ohnedies vorliegt; ich bitte jene Herren, welche denselben genehmigen, sich zu erheben. (Geschieht, se vzdignejo.) Er ist angenommen. Da diese Vorlage aus mehreren Theilen besteht, so ist eine dritte Lesung nach der Geschäftsordnung nothwendig, und ich bitte jene Herren, welche diese Anträge im Ganzen annehmen, sitzen zu bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden se ne vzdigne.) Diese Anträge sind in dritter Lesung vom h. Hause genehmiget. Wir kommen nun zum fünften Gegenstände der Tagesordnung, nämlich: Predlog deželnega odbora, da začasno prestanejo štipendije za živinozdravnišnico. Ich bitte den Herrn Berichterstatter seinen Bericht vorzutragen. Poročevalec clr. Bleiweis: (liest von der Tribüne, bere iz odra) „Slavni deželni zbor! Na korist živinoreji in poljedelstvu je visoko c. k. ministerstvo notranjih oprav 1. avgusta 1859. leta ustanovilo šolske štipendije za take kranjske mladenče, ki grej o na živinozdravniško učilnico na Dunaj učit se živinozdravilstva, da si ondi pridobijo diplomo in po dovršenih šolah se vrnejo na Kranjsko nazaj, ter se po reverzu zavežejo, da bodo 8 let živinozdravniki na Kranjskem, a ne v Ljubljani, ampak na kmetih. Štipendija znaša po 200 gold, za leto in dan, in za popotnino po dovršenih triletnih študijah prejme diplomirani živinozdravnik še 60 gold, povrh. Ves ta denar se ima plačevati iz deželnega zaklada kranjskega. V gori imenovani odločbi je slavno ministerstvo izreklo, da naj se te štipendije tako dolgo dado, dokler se kaže potreba živinozdravnikov na Kranjskem. Čeravno deželni odbor ne prezira potrebe popolnoma izučenih živinozdravnikov na Kranjskem, vendar pa tudi ne sme prezirati tega, da ves ta denar, ki se je dosihmal plačal iz deželnega zaklada, je deželi naši zavržen denar. To pričajo skušnje dosedanje. Med 4 štipendisti je le eden prejel diplomo, eden je dovršil študije, al ker denarja za takse ni imel, 4 ni se mogel podvreči rigorosem, da bi bil dobil diplomo, dva sta med šolskim letom popustila šolo. Če tudi je pogoj ta, da, komur se štipendija da, se po reverzu zaveže, da hoče 8 let živinozdravnik v deželi biti, si vendar s to formalnostjo reverza dežela nikakor ne zagotovi izučenih živinozdravnikov, in zakaj ne? — zato, ker človek mora vsaj toliko zaslužka imeti, da more živeti. Gospod Andrej Perdan si je kot dovršen živinozdravnik iskal kruha na Kranjskem; al ker ga ni dobil, je zapustil domovino, in vkljub reverzu ga dežela ne more siliti, da bi ostal tam, kjer mu ni moč živeti. Celo redki so pri nas na kmetih zdravniki človeških bolezen, da bi mogli po sami praksi brez kake javne službe živeti, — še manj pa živinozdravnik na kmetih more preživiti. Kakor pri nas, pa je tudi na drugih krajih v Avstriji; naj lože še se na deželi ohrani živinozdravnik, ki je ob enem tudi kovač; le skupna ta vednost daje mu zaslužka. To je previdela naša kmetijska družba in osnovala je 1850. leta učilnico za više izu-čenje kovačev, ki pa ob enem podučujejo se tudi v zdravilstvu navadnih živinskih bolezin in sicer tako, da so pogostoma tudi ces. okrajnim gosposkam na pomoč, Štipendije za višo dunajsko živinozdravniško učilnico bodo tedaj tako dolgo brez vsega vspeha, dokler se ne vstanovijo, kakor v nemških in drugih deželah, službe javnih okrajnih živinozdravnikov. Da je to res tako, pričajo nam gori navedene skušnje v naši deželi in tudi drugod. Glede tedaj na te skušnje, po kterih si dežela, čeravno je potrosila že blizo 1400 gold, iz svojega zaklada, še ni pridobila nobenega živinozdravnika; glede dalje na to, da tudi v prihodnje se bodo štipendije brez vspeha trosile, dokler se ne vstanovijo javne okrajne službe živinozdravnikom, — glede nato, da je dežela po kovaški in živinozdravilski šoli v Ljubljani si pridobila vsaj mnogo dobrih živinozdrav-niških pomočnikov, ki so ob enem kovači, izurjeni tudi v operacijah pri kopitnih boleznih, v puščanji i. t. d. — in glede na to, da gori navedena c. k. mini-sterska določba štipendij za živinozdravnike ne ustanovijo. za zmiraj, ampak le za čas potrebe, te silne potrebe pa zdaj ni, ker že izučeni štipendist in diplomirani živinozdravnik Perdan si zunaj domovine svoje mora kruh služiti, — glede na vse to, nasvetuje deželni odbor: Slavni deželni zbor naj sklene: Po odločbi vis. c. k. ministerstva notranjih oprav od 1. avgusta 1859. leta iz deželnega zaklada kranjskega ustanovljene štipendije za višo živinozdravniško učilnico na Dunaji prestanejo začasno“. Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte. Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn nicht, so stimmen wir ab, und ich bitte jene Herren, welche den Ausschußantrag genehmigen, sitzen zn bleiben. (Niemand erhebt sich, nijeden ne vstane.) Er ist vom h. Hanse genehmiget. Die heutige Tagesordnung ist zu Ende geführt. In der heute vertheilten Vorlage, betreffend die Dienstesinstructionen für die Zwangsarbeitsanstalt haben sich durch Versehen des Druckers einige Fehler eingeschlichc,,. Ich werde die Sache auf die Weise ordnen, daß ich die verbesserte Vorlage den Herren in das Haus schicken werde. Ich habe noch folgende Einladungen bekannt zu geben: (liest, bere) „Gospodarski odsek pride jutri o 5. uri popoldne v sejo“. „Finančni odsek ima jutri o 4. uri popoldne sejo“. Die nächste Sitzung ordne ich ans Montag den 21. September an und stelle auf die Tagesordnung: 1. Bericht des Landesaiisschnfses über den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen in Betreff der Errichtung einer Landeswaisen-Anstalt. 2. Bericht des Landesansschusses wegen einer Aenderung in den Statuten der Jakob v. Schellenbnrg'-schen Studentenstiftung. 3. Berich: des Ausschusses für ZwangSarbeitShans-Angelegenheiten über den Antrag des Landesausschusses wegen Wiederherstellung der weiblichen Abtheilung in bet Zwangsarbeits-Anstalt. 4. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des Landesfon des pro 1868 und 1869. 5. Bericht des Finanzausschusses über den Voranschlag des krainischen Grn n d e n tla stun gsso n d es pro 1868 und 1869. 6. Bericht des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluß des Waisensondes pro 1866 unb 1867 und den Voranschlag dieses Fondes pro 1868 und 1869. 7. Bericht des Finanzausschusses über die Rechnungsabschlüsse des Peter Paul Glavar'schen Armen- unb Krankenstiftungsfondes pro 1866 und 1867, dann über die Präliminarien dieses Fondes pro 1868 und 1869. Ist Etwas gegen dieselbe zu erinnern. Landcspräsident: Ich möchte erinnern, daß die Regierungsvorlagen sobald als möglich zur Berathung und Verhandlung kommen. Landeshauptmann: Da die Regierungsvorlagen nach dem Gesetze zuerst zur Berathung kommen sollen, und da die Landtagssession sich doch ihrem Ende nähern dürfte, so mochte ich die Herren Obmänner der betreffenden Ausschüsse ersuchen, ihre Berathungen zu beschleunigen. Abgeordneter Dr. ßosta: Als Obmann des Verfassungsausschusses erlaube ich mir zu bemerken, daß die Regierungsvorlage, betreffend die Umänderung des §. 6 der G. O. bereits in den Händen des Herrn Landeshauptmannes, zum Behufe her Lithographirung ist, und die zweite Vorlage, betreffend die Gemeindeordnung für die Stadt Laibach, dürfte in ber morgigen Ausschußsttzung definitiv zum Abschlüsse gelangen. Landeshauptmann: Ist noch etwas gegen die Tagesordnung zu erinnern. (Nach einer Panse, po prestanku.) Wenn nicht, so ist sie vorn h. Hause genehmiget. Wir haben nur noch die Schriftführerwahl vorzunehmen, und ich bitte die Stimmzettel abzugeben. (Nach Abgabe bet Stimmzettel, ko so se glasovi prešteli.) Sind alle Stimmzettel abgegeben? (Nach einer Pause, po prestanku.) Wenn ja, so bitte ich die Herren Abgeordneten Landeshauptmann-Stellvertreter Peter Kosler, Dr. Savinscheg, Deschmann und Dr. v. Kaltenegger das Skrutinium vorzunehmen. Das Resultat der Wahl werde ich in der nächsten Sitzung bekannt geben. Die Sitzung ist geschlossen. (Während die Herren Abgeordneten den Saal verlassen, werden sie vom Herrn Landeshauptmanne wieder zurückberufen. Ko poslanci zapustc dvorano, jih deželni glavar nazaj pokliče.) Landeshauptmann: Ich eröffne wieder die Sitzung, der Herr Landes-prästdent wünscht noch eine Mittheilung zu machen. Landesprästdent: Ich habe dem Wunsche des h. Landtages entsprochen und die Vorlage, bezüglich des incamerirten Landesfondes Sr. Excellenz dem Herrn Finanzminister mitgetheilt, und erhalte so eben auf telegraphischem Wege folgende Antwort: (liest, bere) „Sie werden ermächtiget, dem h. Landtage zu eröffnen, daß diese Vergleichsproposttionen dem Landtage noch in dieser Session zur Vorlage gebracht werden". (Bravo! Bravo! Dobro! pravo, pravo!) Landeshauptmann: Der h. Landtag vernimmt mit Dank diese Mittheilung. Die Sitzung ist geschlossen. Seja se konča o 30. minuti črez 2. uro. — Schluß der Sitzung 2 Uhr 30 Minuten. Verlag des krainischen Landesausschusscs. Druck von I. Rud. Millitz in Laibach. 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