m RS Mittwoch den 3. Jebruar 187S. XlV. Jahrgang Die ^M^lrburgtt Zeitung" erscheint jeden Sountüg, Mittwoch und Areitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl.,halbjährig L fl», vierteljährig 1 si.Sv tr; sarSnstell»«ß ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversindung: ganzjährig L fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Z fl. Insertionigebiihr S kr. pr. Leile. Kit Arbtit der ^raat«. I. WoS vermag eine grau an auberhauSli» cher Arbeit zu leiftin? Soll baS Weib überhaupt außerhalb des naturgemäßen verufstreises thätig sein? Ist Fttbrikalbeit eine Btschäftigung, bei welcher das leibliche und fltlliche Wohl der Frauen Gestehen kann? lSin Welb vermag an außerhäuSlicher Arbelt viel mehr oder viel tveniger zu leisten, als geglaubt tvird, ganz nach Umstäadeu und Verhält- N'sstN. tzobrttarbrit stellt meistens daß ltibllche und sittliche Wohl der grauen mrhr oder tveniger ernsthaft in Fr»^e. Der edle Menschenfreund De Gerando sagt unter Anderem t „Die Frau ist von Natur aus nicht zu vereinzllntim Dasein bestimmt: Tochter, Schwester, Gattin, Mutter, Freundin, Mitglied irgend tvelcher Gemeinschaft, Werkzeug der Gwe, ist sie bestimmt, für Andere zu leben; daS Bedürsntß der Zuneigung, welches ihr Hkrz ersüllt, deutet tm hohen Grade diese Sendung dtr lSrgebenheit a»». Sie macht innerhalb ^er Gemeinschaft oder innerhalb der Familie durch tausend einzelne Dienste sich nüZlich, durch tausend zarte Sorgen, die man weiter nicht berechnet und die keine genaue WetlhschäKung zu» lasseit, sondern einen ivirklichen Werth haben. Verdammt zu einsamen Leb-n, bleibt ihre eigene kapaeilät unfruchtbar, eS verliert die Frau nicht ihre Borzitge, aber die Gcsellschast verliert ihre Früchte; die Dienste, welche die Frau gewährte werden enttvkder nicht geleistet, oder nur durch große Gelbtosten envirkt." „Die Frau ist zu einer mehr sitzenden Le» bensweise berufen", bemerkt De Gerando lveiter, „die Handaibeiten, zu denen sie insbesondere geeignet ist, vesbtnden sich mit den Sorgen, welche sie sür Andere hegt, und mit jenen, tvelche elne Haushaltung eksordert. Dle Frau auf Handarbeiten beschränken, elne eit'sache Arbriterlt» auS ihr machen, ein Wertzrug der Manufaktur oder der Fabrik, Hecht elneS ihrer Borzüge sie berauben. Sic hat Vedürfnisse, welche ihrem Gkschlechte eigenthümlich siud j zum Theile werden dieselben durch Schwächt vkrurs^cht; ihre Gestlndheit ist gebrechlicher (alS die des ManneS) . . „Die grau ist unfähig, Arbeiten zu unter-nehmen, welche viel Krast elforder». Eme große Zahl von Bkschästtgungen ist für sie nicht statthaft, oder sie kann dtesklben tvenigstenS nicht anders bktrelben alS mit einer au^tenscheinlichen Inferiorität gcgtnüber dem anderen Geschlechte.-Die Nolle d-r Taglöhnerln sagt ihr nicht zu".. „Unter allen Umstände» ist die Lage der Frau ihrer Natur nach iveit ungünstiger olS dl« deS MantlcS. . So sprach De Gerando und kennzeichnete damit im Allglmeinen und sehr zutreffender Wkise das Verhältniß deS WeilieS zu der Arbeit abstitenS der Häuslichkeit. Weil die Frau so wlnig mit Familie und Gtselllchist zusammen-häNtjt und Vereivstimung beziehungsweise vieler Vertreterinnen dkö schönen Geschlechtes durch eine jens«ltS dkS weiblichen BecusS gelegene Arbeit die Jntelessen von Familie und Gesellschaft auf daS Bedeutendste schädigt, darum hat man alle llrsachen, die Fabrikarbeit der Frauen überall als ein nationales Un^^lück zu betrachtcn. Sind in einem Lande viele Frauen dazu verdammt, ihr Leben und ihre Kräfte den Fabriken zu opftkn, so darf man die Zustände für traurige halten und annehiven, daß Gesundheit wie Sittlichkeit im Großen und Ganzen immer mehr h'rabkommen, vnd daß daS tveibliche Geschlecht immer mehr von unnatürlichen Verhältnissen um-flivg'N werde. Jur Geschichte des Hages. Der Ausschuß, welchen daS AbgeoldnetenhauS zur Borberathung deS AntiageS, betreffend denSchutz deS NaturweineS eingesetzt, hat die geladeuen Sachverständigen gehört. Dle Meinungen über die Frage: „WaS ist ltuvsttvein 7" waren getheilt; am günstigsten für die gefährdeten Jnleresstn der Weinbau-r und Weintiivter lautet daS Gutachten: Kunstwein ist jener, de? überhl^upt einen fremden Zusatz enthält; ver-Mkhrtir Wtin und Weine, die nach der Methode Gall, Pctio». oder Lhaptal bereitet tverden, sind als Kunftlveine anzusehen und sollen autch im Hattdel als solche deklarirt werden. Canrobert — vom 2. Dezember 1S6I. hernoch rühmlichst bekannt wegen der Hivschlachtung dreitausend wehrloser Kindcr» Frauen und Greise — hält sich zu einem ncuen Staatsstreiche bereit. In rinem Aufrufe an die Wähler ves Löl-De« partementS erklärt dieser Robert, daß er die Kandidatur für die N^tionalversatnmlung nicht annehme, weil scine militäiischen Pflichten den Eiks tritt in dieselbe nicht gestatten; er müsse aus dem Posten bleiben, Ivo er Frankreich am besten zu dienen vermag.. M t einer tiefen Achtung für das ^ gefallene Kaiserreich vereinige er den Glauben all die schützenden Linrichlungen dcös.lben und all den unmittelbaren Ausdruck deS BolkSwillens. V e«i r l e t p «. Eine Hravtfahrt. Bou dem Versasser der neuen deutschen Zeitbildkr. (Forlsetzung.) Während der mülttklichen Ermahnungen war sie an den Posttvagen herangetreten, indem sie doch tviffen mußte, Ivo der Herr, den sie br-gleitete und d^r ihr also näher angehörte, bleiben solle. Daher blickte sie iu den Wagen und sie war unmittelbar vor dem ungeheuren Schnurrbarte deS blasirten Lieutenants. lLrschrocken wollte sie zurückfahren, aber sie konnie nicht; der Schnurrbart tvar plötzlich lebendig geworden. ,Ach, meine Kleine, Sie »vollen milsuhreu? Ich werde Ihnen eivsteigen helfen, schönes Kind." t Die junge Dame fühlte sich angefaßt, sie wußte nicht tvie. Vor Schreck kottule sie kaum schrelen, aber die schwarzen Augen ihreS jungen Begleiters, die überall dabei sein mnßten, waren schon bei Li)r, und im nämlichen Mometlte auch ihr Begleiter selbst. Der junge Gardelieulenant halte sich von der Mutter losgerissen und flog zum Wagen. „Himmeldonnerwetter, Herr, wie können Sie sich unterstehen l Wissen Sie, daß die Dame meine Schtvester ist?" Der blr^sirte Lienlenanl blieb blusirt. „Nein, mein Herr, daS weiß ich nicht." „So erfahren Sie eS, und —" „Ich erfahre es, und?" „Sie wrrden mir Genugthuung gebrn, wenn ich vorlzer erfahre» lzabe —" ,Wer ich bin?" „Ja, Herr, tver sind Si» ?" Bei diesen Fragen hatten sich die Herren natürlich naher angesehen, und auf einmal rief der lebhafte GardelitU!enant: „Ach, zum Teufel, Falkenbertj, bist Du e» denn wirtlich?" Und der blasirte Lieutenant sprach ruhig: „In der That, Fritz Horst, ich eikinne auch Dich." „Dcr verdammte bürgerliche Rock macht Einen unkenntlich." „Ja, er entstellt. —. Also Deine Schivester wur die Dame? Sie ist hübsch; aber ist sie denn g«blitben? Ich muß sie doch j^tzt um Verzeihung bitten." Die hübsche Schtvester deö Lieutenants Fritz von Horst war, tvie eirie schitchterne Taube, davon geflogen, zu der schützenden Mutter. Letztere hatte darauf tvohl schützend zu dem Sohne hineilen «vollen, aber da hatten die beiden jungen Männer sich schon als Kameraden und Freuade erkannt, und sie trat mit der Tochter zurück. Fritz von Horst erklärle seinem Freunde, daß er die Bitte um Verzeihung scimr Schtvester s ch t sch e B i e r au S f u h r.) Im vtlflosienkn Jahre wurde auS Oesterreich 5010 Zollzentner Bier tn Fluschen und 559,321 Zoll-zmtner in Kässein ausgeführt — um 61.714 Zollzmtner mehr ols 1873. Die österretchijche Bierindnftrie zählt eben zu jcken, welche die tech-uischen Fortschritte der Gegenwart sich eigen gc-macht. (S ch u le und K ir che.) Drei städtische Schulen zu Wien hatten den KultuS- und Uv-terrichtSmlnister ersucht, die Schuljugend vom Kiredenbesuch unter der Woche zu befreien. Stre« woyr bkschied di«skA Gesuch, tvelches auch der BkzirtSschulrath befürwortet, obschlägig. (Ofenheim — srei nach Göthe.) Unsere GerichtSsaal-HumoristkN schreiten rüstig mit den Ereignissen vorwärts. Erst hatte Einer das ganze Strasgesetz in artige VerSlein gebracht und jept belchäftigt sich ein Anderer damit, Ofen» heim frei nach Göthe zu bearbeiten. Wir thetlen hier eine Probe mit. (Szene: Ein GerichtSsaal. Dr. Funke tvird eben als Z'Uge vernommen.) Richter (zum Z ugen): Nun sagt uns doch am Schluß der Lektion: Wie hallet chrS mit der „Plvvlsion?" Dr. Fuuke: Wie soll ichs deutlich auch nur sagen, Ohn' euch mit vielen Worten zu plagen? Nennt's „Trinkgeld", unv ihr seid im Recht ; teuern hatte warnen müssen, und der auch wohl danach aussah» dch er einer solchen Warnung bedurste, sah sich, bevor er auf die Frage deS FreundrS antwortete, doch etlvaS bedenklich nach dem alten Stkifenden in der Ecke um, der ein Geistlicher zu setn schien. Der Herr von Falkenberg bemerkte ihm aber mit der ungenirten Nachlässigkeit eineS vornehmcn Lieutenants kurz; „Cr schläft I« Fritz von Horst entgegnete aus dte noch zu beautlvortende Fra^e deS Freundes fast eben so kurz: „Ja. sie ist fehr reich." Diese Antwort gab dem Herrn von Falken-berg etwas Leben, und er sagte: „Ich gratultre; Teufel, Du Host Glück, Fri^ von Horst!" „Glück mup ein junger Mensch haben." „Wie heißt Deine vraut?" ^Luzina von Eisenring." Bei diesen Worten wäre Herr von Falkenderg beinahe in Feuer gertithen, wenn daS bei ihm noch möglich gewesen wäre. ^Teusil, Mensch," lies er, „der alte Landrath von Elsenring ist ja der reichste Edelmann im Lande!" sage Dir ja, daß meine Braut sehr reich ist." „Sie ist die einzige Tochter?" Nennt es „Douceur" — ist auch nicht schlecht; Ihr könnt' auch sagen „Beneftze" Und geht darum nicht fehl, gewiß l Ein Dritter versteigt sich höher schon Und spricht von „Gratifikation^. Ein Vierter kennt sür solchen Lohn DaS Wort „Remuneration". Und endlich bei der ^dauts üuaves" Ist „Bonifikation" die Usance. Ich selber habe keine» Namen Dafür. „Geld" ist Alle«; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd diefeS HimmelSgut. Marburger Berichte. Sitzung des GemekuderatheS vom 30. Jänner. Wegen Unwohlsein des Herrn Bürgermeisters übernimmt der Viee-Bürgermeister Herr Dr. Flkd. Duchatsch den Borsiß. DaS Prolokoll der letzten .Versammlung" wird verlesen. Auf die Frage, ob gegen die Fassung desselben eii'e Einwendung gemacht werde, erklärt sich Herr Maz Baron Rast ge.ten die Ansitt, welche in diesem Protokoll bezüglich der BerhandlungSsähigkeit des Gemeinderathes ausgesprochen tvoiden die Ansicht nämlich, boß der Gemeinderath kein« .Sitzung" halten und nicht btschllehen könne, so lange die Bürgermeisterwahl nicht bestätigt worden. Habe die Wahl des Bürgermeisters stattgefunden, so könne nach der Ueberzeugung deS Redners der Ge» meinderath vollkommen rechtSgiitig verhandeln; der Viee-Bürgermeister bedürfe der kaiserlichen Bestätigung nicht und führe einstiveilen den Borfitz. Die erwähnte Ansicht sei bedenklich; denn wäre dieselbe begründet, so hätte eS die Regie, rung in der Hand, tvcnn ihr ein nengewShlter Vkmeinderath nicht genehm sei, durch Verveige-rung dir Btstätigung die Thätigkeit des letzteren zu hemmen. Der Gemeinderath sei am 7. Jänner vollkommen berechtigt ge,vesen, giltige Beschlüsse zu süssen und müsse d plvegen diese Bemerkung in das Protokoll aufgenommen wtrden« Herr Marco huldigt grundsätzlich der gltichen Anschauung, meint aber, die Einwendung des Lorredners komme zu spät; eS handle sich nur darum, ob daS Protokoll jener Versammlung genehmigt werden soll oder nicht. Jene „Versammlung" habe man auS bloßer Aengstlichkeit so genannt, aber ein Verstoß gegen das Gemeindelstatut sei nicht geschehen. Am besten sei es, dos ^Protokoll gar nicht zu verWren. Et» Zveschluß „Das einzige Kind l" .Die Mutter ist nur eine Närrin." „Sie ist etwas sentimental." „Aber sie führt das Regiment im Hause, der Alte ist eine NnLi." „Du scheinst die Familie genau zu kenneu?" „Wie werde ich nicht?" „Darf ich fragen, woher? „Ei, mein Freund, tvenn man schon in einem gewissen Alter ist, tvie ich, und kein Vermögen hat, auch noch immer nichts ist, als Lieutenant, so muß man anfangen an feine Zukunft zu denken." „Ich begreife nicht recht." .Ich glaube cS. — Än Deinem glücklichen Alter tvic alt bist Du jetzt?" „Dreiundzwanzig Jahre." „Ich habe eben so viele Dreißig. Also in Deinem Alter denkt man nur an hübsche Mäd-che» und Abenteuer, vor Denen mit Recht Deine brave Mutter Dich gewarnt hat; wenn man aber in meine Jahre gekommen ist, so ist man nur noch aus reiche Etbinnen und eine solide Existenz bedacht. Begreifst Du j.tzt?'' „Ah, und da hast Du Dir wohl ein Ber» zeichnif; von reichen Erbinnen angelegt?" „Aller, die eS im Lande gibt.'' „Und dabei ist auch meine Braut?" „Eigentlich steht sie obenan; daS heißt jetzt; sei damals ohnehin nicht gefaßt ivorden und die Genehmigung der Sektiouenbildung stehe auf der heutigen Tagesordnung, Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg ist grundsätzlich ebensallS mit Herrn Maz Baron Rast tinverstanden, daß der Gemeinderath auch vor der Bestätigung der Bürgermeister-Wahl be-schließen könne; hier ober sei aber nur die Genehmigung jenes Protokolls in Frage, welches jedoch kein sörmlich's Protokoll genannt werden könne, da keine eigentliche Sitzung stattgefunden. Man habe damals gar nicht den Willen gehabt, als GtMeinderath zu funglren und sei nur behufs einer Privatbefprechung zusammengekommen. Der Redner theilt die Ansicht des Herrn Marco, daß dieses Protokoll gar nicht als Protokoll des Gemeinderathes vorhanden sei; es sei dasselbe nur ein Protokoll über jene Besprechung, welche vom Bürgermeister angeregt wor» den. Die Verlesung dieses Protokolls hätte gar nicht auf die Tagesordnung gehört und möge dieselbe einfach zur Kenntniß genommen werden. Der Gemeinderath erhebt diesen Antrag zum Beschluß. Die Herren: Mar Baron Rast, Anton Fetz, Eduard Janschitz, Johann Pichs, Karl Mncher, Franz Biudlechnere und Bitterl von Tessenberg st'lien den DringlichkeitSantrag t „Der löbliche Gemeinderath wolle beschließen: Auf Grund der zz. 41 und 48 des Gemktndestatuts ist den Mitgliedern des Gemeinderathes dte Einsichtnahme sämmtlicher Registfalurakten und zivar in Gegenwart des Reg'slrators gestaltet. Die entgegen» stehende Anordnung des Herrn Bürgermeisters irtrd aufgehoben." Nachdem über diesen Antrag die Herren: Mar Baron Rast, Dr. Duchatsch, gerd. varon Rast, Marco, Bitterl von Tessenberg und Simon Wolf gesprochen, beantragt Herr Mareo, es möge die Geschästsordnuug des Gemeinderathes revldirt werden. Herr Bitterl von Tessenberg wünscht, es möt^e dieser Gegenstand der Rechtssektlon zur Berathung übergeben iverden. Herr Max Baron Rast erklärt fich mit beiden Borrednern einverstanden und verlangt nur noch, daß es heißen möge; „zur schleunigen Berichterstattung." Der Gemeinderath beschließt in dicsem Sinne. Die Etntheilnng deS Gemeinderathes in Sektionen, welche am 7. Jänner stattgesunden, tvird genlhm'gt. (Berichterstatter Herr Maico.) Die Kommission zur Kontrolle der Gasbe» leuchtung wird «engewählt und besteht aus folgenden Herren: Johann Girstmayr, Obmann ^ sie stand — aber darf ich fragen, tvie Du ihre Bekanntschaft gemacht hast?" „Ich kenne sie noch gar nicht." „Wie? Und Du bist schon verlobt mit ihr? Das muKt Du mir erzählen." Fritz von gorst schien zwar vor dem Frevade kein Teheimniß haben wollen, sah aber doch noch einmal besorgt aus den muthmaßlichen Geistlichen. „Ich sage Dir, er schläst," wiederholte der Herr von Falkenberg. Der Geistliche schien in der Thatzn schlafen, denn seine Augen waren geschlossen, fein Athem ruhig und regelmäßig, sein Körper unbeweglich. Nach dieser abermaligen Ueberzengung er» zählte der junge Gardelieutenant: .Meine Mutter und die Frau v. E-senring> sind Jugendfreundinnen, haben sich aber seit ihrer Jugend Vicht mehr gesehen; meine Mutter wurde die Frau und dann Witwe eines armen Offiziers, während ihre Freundin die reichste Fi^au deS Landes ivard. So ivaren sie auseinander gekommen. Auf einmal erhält meine Mutter vor einigen Wachen einen Brief von ihr, in welchem sie die alte Freundfchast tvieder anknüpft und anfingt, ob ihre Tochter und ich nicht ein Paar werden könnten." (Fortsetzung solgt.) Ingenieur Fischer, Max Baron Rast, Dr.Lorber und ^arl glucher. Herr Marco bkrtchtet über die Vergleichs-präliminarleu, wslche betreffs Auflötung d«S mit der Aktiengesellschaft zur Erzeugung von tünst-lichr« Phosphotdnnger gkschlossknen BerltageS zwischen dtm Vertreter dieser Gesellschaft Herrn Dr. Reumaier in Graz und dem Bürgelmeister Herrn Dr. M. Rkiser vereinbart worden. Diese Präliminarien sivd: 1. Beide The»le erklären, daß der am 10. März 187S abgeschlosiene Vertrag in ollrn Bestimmungen als ausgehoben gelten soll und dar' aus keinem Theile mehr ein Recht zusieht oder eine Verpslichtung zur Last füllt. 2. Die Stadtgeweiude Marburg entbindet diese Gesellschaft der übernommenen Verbindlichkeiten nur unter der Bedingunp, daß a!s Ent» schädignng ») die Gesillschast ihre RealiiättN tn Pobersch (Werth 3000 fi.) sammt allen gesep» ttchtM Zugehör soivie der» erricht ten Glbäuden las freie Eit,ent>ium überläß — b) die aus ihrer Konzesslon für die Stadtgememde Marburg zu-st«heuden Rechte aus Elnchtung uvd Bctrteb der Fabrik sowie die sonstigen mit derselben verbun-denen Besugnisse der Gemeinde überträgt und endlich o) die mit Statthaltereibewilligung er. thnltt Aonzeffion zur Errichtung der Drau^Ueber-fuhr der Stadtgemeinde überträgt. Da olle diese Leistungen nur als Entschädigung sör die Aushebung des Vertrages gegeben werden, so tier, steht es sich von selbst, daß die Sladtgemeinde für dieselben zu einer Vergütung nicht verpflichtet ist. 8. Die Gesellschaft behält jedoch in ihrem Eigenthume die aus den Realitäten in Pobersch bepadlichen Fahrnisse, Fabr»ks» und Rohmatetial» Korräthe, sowie sonstige Mobilieu. Der Gesell» schast werden auch die als Aantion erlegten Aktien der Raten- und Revtenbank nach Durchführung des Ausgleiches zurückgestellt. 4. Dr. Live. Neumaier eiklärt, diese Be-dingungen IM Namen der Geselljchast anzunehmen, der Stadtgemeiude Marburg alle zur lleber» ttetung des E'genihums ersorderlichen Urkunden auszusolgeu. Diese Punkte werben zur Annahme em» pfohlen. Der b. Punkt enthält aber eine Bedingung, welche Vach dem Autrage des Berichterstattels wegen allzu unbestimmter Forderung verworfen werden soll; di se Bedingung lautet: ^Die Stadtgemeinde Marburg übernimmt es, aUsälige Eotschüdignngsansprüche von Privaten, welche aus dem Bestände der Aktient^esell« schast und respektive de» der Gemeinde gegenütier übernommenen Verbindlichkeiten und den von der Gemeinde getrosfenen Verfügungen abgeleitet und erhoben iverden sollten ohne Regreß wider die Geiellschast selbst beizulegen, eventuell zu befriedigen." Gegen dieses Begehren der Gesellschaft ergreisen noch das Wort: die Herren: Vice-Bür-germeifter Dr. Duchatsch und Maz Baron Rast. Herr Bitterl von Tesseuberg bringt zur Kenntniß, daß die Aktien der Raten- und Rentenbant, welche von der Gesellschaft als Kaution hinterlegt worden, j j^t einen Kuis von ö fl. haben. Der Gemeinderath erklärt, diesen Entwurf als Grundlage zum Abschluß eines entgiltigen Auflösungsvertrages anzunehmen, jedoch ohne Präjudiz und ohne Verbindlichkeit, ehe der neue Vertrag abgeschlossen tvordeu erklärt jedoch schon im Boraus, die im Punkte ö erwähnte Bedingung nicht annehmen zu können. Die Ge> sellschast wolle ihre diesbezügliche Meinung um so.gtwisser innerhalb vier Wochen bekannt geben, als mau sonst annehmen müßte, daß ein Vergleich nicht beabsichtigt wird. Die Sistirung eineS vllfälligen Rechtszuges innerhalb dieser Frist kann nicht zugesichert werden. (Schluß folgt.) (Zur Erinnerung an Lieutenant Guttmann.) Bon einem Kameraden des Verbliebenen lvird unS Ksoget^surt, 30. Janner — gesch'ieben: ^Da in Marburg verschledene Gerüchte über den Todesfall deS Herrn Lieutenant Guttmann, wie dies die Erklärung deS Herrn OderlieutkNant Heidler in der „Lliarburj^er Zkitung" andeutet, herrschen t^ürfteo, so finde ich iS für nothwendig, Ihnen die „Klagensurter Zeitung" vom 28. Iäu. zur Einsicht und allenfalllgen Wiedergabe in der „Marburger Zeitung" zu übersenden." Der fragliche Bericht lautet: (Plöblicher Todesfall.) Gestern Nachmittag 4 Uhr tvurde der Lieutenant des 47. Znfanlerie-Neg'Mente Härtung, Herr Karl Gu«t-mann, ein intelllgentcr uud allseitig geachteter Osfizirr und glücklicher Bräutigam hier zur Erde bestattet. Herr General v. Stubmrauch uiid fast iämmtllche Stabs- und Oderossizlere ze. gaben dlm Dahingeschiedenen daS Geleite zur l'tzte Ruhestätte. Herr Lieutenant Guttmann war noch Sonntag Nachmittag fröhlich und heiter bei dem in Krumpendorf von, Herrn Dr. Ritter v. Retner veranstalteten EiSfeste — am Montag Fiüh saud ihn sein Diener tobt im Bette liegen. Wir haben gestern über diesen plöj^lichea Todesfall nicht be« richtet, da erst unmittelbar vor dem Leichenbe-göngniffe die Sektioi» stattsind.n konnte. Bei der« leldtn wurde eine Herzlähmung ko»'statltt, tvelche in Folge Einathmung von KohlenoxyvgaS erfolgte. Ob nun die Oseiiklappe zu stühzeilig geschlosseo ivorden oder von selbst zugesollen ist, bleibt eiN Geheimliip." Das Schreiben aus Klagensuit schließt mit aachstehendra Worten: „Bei der Sektion ist die linkseilige Herz» kämmet nicht normal, sondern bedeutend größer vorgesundln tvorden, waS^ zur Beschleunigung deS Todes, welcher schon zwischen 11—12 Uhr NachtS eingetreten, vieles beigetragen hat." (Schadenfeuer.) In Kraloszen, Gl> richtSbezilk Lutlenberg, sind die Wohnhäuser und WirthschafiSgebäude der Glundbesitzer Andreas SchianeA utid Georg Topolnik sammt Vorräthen, EinrichtungSstiicken und Kleidern abgebrannt. Der Schaden soll 5VW fl. betrogen. (Einbruch.) Belm G undbesitzer Joseph Kuauer in ZeUniß brachen zur Nachtzeit mehrere Slrolche ein und stahlen Speck Ulik» Schwein» fleisch im Werthe von 100 fl. (Sraße n ra ub.) In Kartschowin bei Pettau tvu'de der Giuadbesijer Martin Schischet zur Nachtzeit, als er sich aus dem HeiMivege be» fand, von etoem Unbekannten zu Boden gtrifsen, einer silbernen Uhr und der ganzen Baarschaft — 150 fl. — beraubt. (Rinderpe st.) Die Skuchen-Grenzbezirke der Bezirke Lutteuberg, Pettau und R^nn sind ausgehodea worden und ist dort die Abhaltung von B ehmärkten nun »nieder gestattet. Theater. Montag den 1. Febiuar. ,,Schivere Zeiten", Lustspiel von I. Rojen.—Frau Strecker als „Großmutter Schivalbach" Halle sür eine Frau Mit Enkeln, die ber^iiS tvieder verheirathet sind, den« doch zu viel Temperament. Frau Strecker ist in oll n Rollen gl«ich, nie käller, nie ivärnier, nicht jünger, nlcht älter. Ihr Borirnj^ entbehrt aller Ruhe, sie „fühlt" alleö waS sie spricht, da der Schauspieler nur „denken" soll, was er zu fühlen scheint. Herr Holdig spi.lt« den „Giohhändler Schivalbach" nicht ohne Verständniß, aber bei Nollen dieser Art sinv seine kräfiige etwas rauhe HaliU'g und Sprache e.n Heminnih, das aus dem Weg, zu räumen ihm schmer fallt. Frl. Strecker clS „Bertha", Frl. Berger alS „Emilie" z igten ein äicherst gelungenes Spiel, Kuirst und Naiue ir, inniger Verbinduiig. Direktor Diep als .Strnnk" war manchmal s-iner selbst, manchmal der Pssse würdig. Frünleitt Schubuth spielte die „Therese" aus herkömmlich naive Art. Herr Kühle als „Robert Mohr" nahin einen guten Anlauf, verlor aber später den Schwerpunkt seines Geistes und deklauiirte zu v'el. Ein lviederholtes Aus-stampfen mit dem Fuße, daS. immttwäheende Herüberneigen des Oberkörpers. daS ewige Be» wegen der Hände, N'vbei es auch vorkommt, daß lveun gerade von der Holle die Rede ist, Herr Kühle gegen den Himmel weist, waren dieskSmal an der Tagesordnung. Er ivird durch Beifall von gewisser Seite in skinen Fel^lern noch be-stärkt und achtet deßhalb daS mitleidige Lächelei der Verständigen sür nichlS. Ueber tzervn Emil Viktor, der alS lieu ellgogirtes Mitglied den „Schill" spielte, behalten tvir nnS ein definitlV'S Urtheil nach einer größeren Rolle vor. So viel aber ist getviß, dvß wir hier keinem Anfäni^er, sondern einen jungen bühnengeivandten Schauspieler vor UNS habet«, der die Grrnze:'. des Koir-VersationStoaeS tvoizl zu messen wciS, desseii Bedächtigkeit im Vortrcige und iii dem Mieriensptele manchem Anderen zum Muster dienen könl»en. Herr Lignory spielte den alten „Bohrmaiin". Der Mann war etwaS schivach im Gedächtnisse. Wir hätten nichlS dageg n, tvenn immer so j^eschtckte Bediente verwendet «nürdeti, als es der „A',lon" veS Herrn Schober ivar. Den „Möller" deS Hrn. Altieiti nehmen «vir als ciuen Faschingöschcrz. DaS Siück tvurde allgemein mit E'fer und er-sorderlich rasch gespielt. DaS Publikum mar in bester Laune, applaudirle reichlich und verlieb das HauS vollkommen befriedigt. Die Gesamm«Proben zum „Karneval von Rom" sind IM vollen Gange, die ivirklich hübsche Ausstattung an Ko^,üg,^„ jst vollendet und rvird die Operette j», küizester Zxit zur Aufführung ge» lanzen können. Letzte Most. Bürger von Wien woNen petitioniren, daß die Stadt für reichSnnmittelbar erklärt werde. Im Abgeordnetenhause ist der Antra,z, betreffend die Aufhebung der Kolegiengelver an den Hockschulen begründet worden. Die Bi.chöfe in Baiern haben gegen die ReiehS-Civil>?he qrotestirt. . «AU» „Eintracht, Frenndschast, Fröhlichkeit!" Faschings-Liedertllsel de» Marburger MiimergesaigikniUS in Kvtie' kivrliaiio am Samstag den V. Februar 1875. I. Abtheilug. 1. Dr. Potpeschnigg. Beiin Tattie, Mäiinechor mit Clavierbeateitung. 2. Brixner. Virh vnartett. 3. Lachner. Alt Heidelberg, Miiniierchor init Cta- avierbegleitnng. 4. Negerftänvchen. Komisches Terzett. b. Koch. Verslfchev Marsch, Mäniierchor iiiit Cla-vierbegleitnng. II. A b t he i l ii ii g. T a n z lt r ä n z ch e it. Anfang 8 Uhr. Eintritt fiir NichtMitglieder 1 fl. Geschastsallzeige. Ich bi^ehre mich ergeben st ^^tizuzcigen, das; ich hier das Geschäft als Baumeister liereits eröffnet, und das Stichl'sche Zteininetzgeschäft itbernommtn habe. Ich bin hiediirch in der Lage, alle im Vau- und Architestnrfache, sowie in das Steiittnchgescbäft einichlägigen Arbeiten zu Übernehmen und auf daS prompteste auözil» führen. Indem ich stets beiNÜbt se'N tvcrde, das ?. I. Publikutn altf das Vcste und Billigste zu bedieneit, erlaube ich rnich bestens zn empfehlen und bitte um geneigten Ztlsprvch. Marburg, 31. Jänner 1875. B a tl tn e i st e r. Stichl'schcr Werkplaj). Nr. S5 St. Sch. R. (ISö Unterlehrersstelle. An der sechsklassigen Volksschule für Knaben zll Marburg ist eine Unterlehrerstclle mit den Bezügen der I. GehaltSklasse zu besetzen. Bewerber wollen ihre diesfälligen Gesuche bis längstens 10. 1875 beim Stadtschul-rathe Marburg (im Wege der vorgesetzten Be-zirksschulbehörde) einreichen. Stlil)tschulrath Marburg am 27. Jänner 1375. Der Stellvertreter deS Vorsitzenden: _Franz Stampfl. IlsrblirKer kseomM»«!!. 8tanll livr Kvllivinlagvn SM 31. «lävner 1875: O^. Ll. 17S.S4S„SS. H? V Hiemit bringen wir zur öffentlichen Kennt-niß, daß der Elsteher der Herrn Gerecke'schen Kosfee-Surrogat-Fabrik. Herr Ferd. Auch-mann, sich erlaubt, seine Firma mit „vorm»l8 Vvrvoice ä? vo." zu zeichnen, um auf diese Weise sein noch nicht bekanntes Fabrikat an den Mann m bringen. Gegen diesen Mißbrauch unserer Firma haben wir zwar die aesctzlichen Schritte eingeleitet, halten eS jedoch für unsere Pflicht, unsere geehrten Kunden schon jetzt davon zu benachrichtigen, damit sie sich vor etwaigem Schaden hüten können. Gleichzeitig machen wir die ergebene Anzeige, daß wir unter der Firma ^kereeke ^ 8«lln vorm^k kereeke äc eine neue Kaffee-Surrogat-Fabrik errichtet und dieselbe bereits in Betrieb gesetzt haben. Wir ersuchen daher unsere geschätzten Kunden, uns das frühere Betrauen erhalten zu wollen, und versichern neben billgfter Preisstellung prompte und sollde Bedienung. Marburg den 31. Jänner 1875. wchachtnngSvoll Kvieeliv öi 8olin. Kundmachung. Mit Bewilligung deS StadtamteS in Marburg werden am 8. Februar 1875 und uö-thigenfallS am folgenden Tage Vormittags von V—12 Uhr Nl'd Nachmittags von 2—5 Uhr KSßV Startitt dem Herrn Joh. Schmelzer und Geschwister gehörigen Weine aus den Jahrgängen 1868. 1869, 1870, 1871 u. 1872 mit oder ohne Gebinde, so wie auch leere Fässer mit E>senreifen im Hause Nr. 69 in der Draugasse in Marburg und in den dazu gehörigen Kellern im Wege einer freiwilligen Lizitation an den Meistbietenden virkauft. (120 Jeder Ersteher hat 20^/g von dem Erste-huNj^Spreise sogleich und den Nest bei der Absuhr der Weine, welche bei Verlust der Angabe biN' nen längstens 6 Wochen nach der Lizitation zu erfolgen hat, zu Händen deS Herrn Johann Schmcher zu erlegen. Marburg am 24. Jänner 1875. _ Die Gintritts-Karteu zu dem am Samstag den k. Februar 1875 stattfindenden Skutscher-BaUe sind in der Vierl)alle „zur Stadt Graz" zu bekommen. 142 Entrve 50 kr. Damen frei. Ansang 7 Uhr. Eil! Haus S verpachten in der Magdalenavorstadt zu Marburg, auf sehr lebhaftem Posten, filr ein Gasthaus geeignet; selbes besteht auS 3 Zimmern, Sparhrrdküche, Keller und Speisekammer, nebst großem Gemüse-und Obstgarten, dann einigen Joch beim H^mse anliegender Aecker ^ und ist bis 1. März zu bezilhen. (140 Anzufragen im Comptoir dieses Blattes. LÄl1-.^^5ö v«i»»pRv^ frsolc oäer jaquvt, tio8v unä Kilvt ^ 0e. 91) ^nt. !8elleili', rar Sau viUHvvall dreitk fi sn^ö^iselwU'ilrlatAnv in kUen ?Arden 2U L. x>r. Ltüek empüodit 62 Zur gefälligen Abnahme empfiehlt 1 Pf. gutes »chfenileifch kr. 1 Pfund «albfleisch SS kr. 1 Pfd. «chweinfleisch S8 kr. AchtuNl^Svoll ZSuR xlkarck, 127 Grazervorstadt._ Eine Wohnung mit 1 Zimmer und Küche, dann' eiu Stall für 4 Pferde, großer Heuboden zc. sind sogleich zu vermietheu. 141 Anzufragen: Kasernplatz Nr. 234._ Lla I^borlult findet Aufnahme in der Apotheke zur Mariahilf in Marburg, Graz,rvorstadt. _Näheres daselbst. _(139 Die Besitzung in der Kärntner^Vorstadt, obere Uferstraße Nr. 33, bestehend aus zwei Häusern mit 12 Zimmern. 6 Küchen, 2 Kell rn und Holzlegen, einem groß « Obst- und Gemilskgarten im beiläufigen Flächeu-mabe von 500 Qkl., dann dem Bcrgabl)ang an der Drau, ist ans freier Hand zu verkaufen. — Diese Bes^l"g eignet sich sür ein Sommer-Gasthaus, Michle, Säge oder Holzhandel. (112 Anzufragen beinl Eigenthiimer daseliist. AlikündigunA Beim Gefertigten hat daS Velprefsen bereits begonnen. Die Oelpresse von besonderer Konstruktion ist ausgezeichnet und wurde auf der Ausstellung zu Pettau mit den» Diplom und der Dronce-Medailte betheilt. — Aus 1 Metzen nicht zu schwacher Körner oder Samen tverden über 10. bis 13 Maß O(l erzeugt; auch daS Kneten geschieht durch eine besondere Maschine. Da bei der Presse Ein Mann genügt, so ist um die Hälfte weniger Menschcn nothig, als bei gewöhnlichen Oelpresstn. Otl wird aber ans allen Gattungen ölhaltiger Körner und Samen gepreßt, besonders auch aus dem Samen der Sonnenblume, der hier vorziiglich rein enthülset wird. Auch kann hier immer frisches Ocl in geringerer Quantität gegen Samen ausgetauscht werden. Die Presse wird bis 5 Wochul nach Ostern in Thätigkeit sein. (144 Thomas Krailiz vulgo Malev, _ Müllermeister in Frauheim. Einc klegaiite Wchiiiillg^ sonnseitig gelegen, bestchend aus 3 Zimmern. Küche zc. im 2. Stock, Paganl'scheS Haus, Schil-lerstraße. ist sogleich zu vergeben. (131 Ein möblirtes Zimmer Guter, alter Wein die Maß um 40 kr. wird auf der SudwigShöhe . ausgeschenkt. '__'' (igg Gin Garten sammt Glashaus und Mistbeeten ist in der Magdalena-Vorstadt Nr. 10 sogleich zu verpachten. Näheres beim^Besi^er Johauu Gschaider in Proßeg. _ (130 sssckSÄs-./^ii2öiZö. c^/ese/ös am 7. etF67?67^ /e/t m/t e/'/attöe c/em besvT? ÄS/'S v67'L6.'e/me/en Äe?' Lc>/,,'cis7' a?t/- M't öeooncie»'«»' 8xeovrvi-, Naterlal- vnÄ HvkIdavÜlunx ödere Uvrfenx»«»«, ,?iim xol^eaeii k'aLsI"' 1L75. (123 I^eivLt ka?,1nall- vriä IlileliL-^uvlcvr. u lZuka, Vvvlvki, kolö-lavs ei!«., L0>vl6 stvt^ liQMpk'goltfSNNtvN Vsssöv. ?6ivktea I«fvl» vis. Le. oüig nvä pvl'Igsrsto. ^ixvl' Vascl- vnä Spsisv-, 80Uis vr?ä !.eini»I. ßilillzs-, urä UnsekIiUlcorzon. krollte, l.oclce!?« Xei'NLvii'o. Li'lisvn uvä l-inc^en. ^ivnoi- r.1v!,!ctn)i^sn. h^peafonl. I'einsle lZ>.a7vi' Okvbvlallo. ki-oysf- unä l^armvLAnKSso. kosinsn, ^ixvvkvNz ^ointzvei-vn. Liissv llVanäsln. Kör?v»' Krem^v»' voppvlTvnf. l!^xt.aseiu ,?edi) Il^maivL-KKum unä vkinss. pveeo-, 8oue!iong- upä pe» !^!»ss. ^Llringv 8^^^'llvüsn, Lartlinvii unä u. kussvn. l!^o1^t pmk.ilcAni^.edöZ pv'^»'o!sum. Lfl!l'itU3. fsiNL'iVZ I^vstor vÄwptMvZli, lzeLouäsrZ iür seirio I^vIzlypsiseQ Zoeigoot. I^vin«;isn?a.5vlKi Iv?. Ungapisvliv kvLts Soli^oivtstto. f»'iLekv8 IdioÄgvdwg.lL unä bli'iirnI'eliS UlmZen 8p6eei'sIttrt!lLoI. am Domplatz ist billig zu vermiethen und kann gleich bezogen werden. (95 Anzusraj^en beim Eigenthümer C. Schraml. ist sogleich zu vermiethen: Mellingeistraße _Nr. 93._(132 Verantwortliche Nedaktion, Druck und iverlag von Eduard Sanschij» in jiKärbür^ Wtavburg, 30. Jänner. (WochenmarktSbertcht.) «Leizen fi. 4.60. Korn st. 3.80, Gerste fl. 3.70, Hafer fl. 2.20, Kttkuru^fl. 3.10, Hirse fl.3.70, Hirsetirein fl.ö.40, Heide» fl.2.60, Erdäpfel fl.2.10, Bohnen fl.6.40 pr.Mep-Weizengrieö fl. Ib.—, Mundmehl fl. 12.—. Semmelmehl 10.—, Weißpohlmehl ^."9.-, Schwarzpohlmehl st. 8.— Kukurntzmehl fl. 8.— pr. Ctnr. Heu fl. 1.30. 0.—, Stroh Lager fi.1.40. Kutter fl. 1.—. Streu fl. 0.30 pr. Ctnr. Rindfleisch 27, Kalbfletsch 31, Schweinfleisch jung 32, Lammfleisch 22, Speck frisch 3(!, Rindschmaiz b6, Schwein« schmalz b0, Schr.»eer38, Bntter S2, Topfenkäse 14. Zwiebel 10. Knoblauch 20, Ären 10, Kümmel 43 kr. pr. Pf. Eier 2 St. 7 kr. Milch frische 14 kr. pr. Maß. Holz 18" hart fl. 0.50. weich fl. 4.30 pr. Klafter. Holzkohlen hart '60, weich 40 kr. pr. Mej». -