Mbacher Nr, 19. PlHnu»«l«l<<»n«pre<«: Im Comptoir qanzl. ft, il, halbj. fi. »a«. »«, b!e .^uNellun, ins H«u« h«lbj. «u sl, Vtil b« Post zan,l, N »li. h«lt>j, 7 »<>, Samstag, 34. Jänner. Inllrl!on»g«b«li F«l Neine In<«at» b« z» 4 H«g. Plener vorgelegte, an das Plenum zu erstattende flicht über das auswärtige Amt enthielt rine abfällige Aemerkung über das Vorgehen Serbiens gegenüber Oesterreichs in der Eisenbahnfrage, was zu einer lebhaft, Discussion Anlafs bot. In derselben wurde von mehveren Seiten, insbesondere von Dr. Nieger, "lcht nur der Passus bezüglich Serbiens entschieden Aissesochten, sondern überhaupt die Vorlage eines die ^iprechungen des Ausschusses über die allgemeine politische Lage resümierenden Berichts für ilbe, flüssig ^llält. An der Debatte hierüber belheiligte sich die "ehrz.ihl der Anischnssmitglieder, ferner wiederholt ^lch Minister Baron Haymerle, worauf schließlich der bricht mit einigen ilnloesenllichen Aenderungen g«" ^khmigt wnrde. Der Ansschnss gieng dann zur Ver-Miolung über das gemeinsame Zollgefälle über, fasste °ber liuch keinen Beschluss, da uo,her der Leiter des "lnaüziilinisteriums. Scctionschef Chertek. behufs Er-.^iliiüg von Aufschlüssen vernommen werden full. Die ^ltaus begonnene Aelaihnng des Kriegsbudgets ^lde beinahe ganz durch ein sehr nmf.,ng>elchcs s^ose des Kriegsministers ausgefüllt, in welchem der-s bc den Nachwels führte, dass unsere Heeresorgani" Mn auf das sparsamste eingerichtet sel und weilere Muctionen nach keiner Richtung hin zulasse. In '^en Aussnhrungen sprach sich der Minister auf das .^tschieoenste auch gegen die Vorschläge auf Herab-!^lll,ll. der Pläsenzdienstzeit ans. DasExpusi gipfelte ^ wesentlichen in folgenden Ausführungen: Der Kriegsminister Graf Vylandl-N heidt Mrt. vollen Grund zur Annahine zu haben, dass Ak hohe Delegation und der Flnanzausschus« ihm das sikUgnls der größten Sparsamkeit mbetreff der Ge-.^u„g mit den Mitleln der Kriegsverwaltung gewifs Mt veifagen wcrden. Er habe im Lanfe des vorigen "°hles aus eigener Initiative Erspalungen vorgeschla^ ^". welche sich auf 2'/^ Millionen belanfen; sie Tilden erzielt durch die Sistierung der Einbernfung 3.^ Reservisten und die Unlerlassnng der jährlichen Mceütrierung. Diese Maßregeln tonnten für ein ^l gewagt werdel»; dieselben aber als bleibend an-3'^tn u^h auch für die weiteren Jahre beizubehalten, ^ eine absolute Unmöglichkeit, weil hicdurch dic ?Hlagfertigle!t ^^ Uimee aufs empsindlichste tangiert ""den könnte. Inbetreff des gegenwärtigen Budgets hat sich der Kriegsminister zur speciellen Aufgabe gemacht, alles, was für die Schlagfestigkeit dcr Armee nickt von ad» soluter Nothwendigkeit sei, aus der Präliminierung auszuscheiden und von sogenannten „Elreichposten" vollständig abzusehen. Es sind infolge deffen selbst Posten ausgelassen worden, deren wünschenswerte Nothwendigkeit nicht in Abrede gestellt werden kann. Der Minister bemerkt in dieser Beziehung, dass im heurigen Budget die Verittenm^chnng der Hauptleute sowohl als die Verbesserung der Mannschaftskost »on ihm selbst nicht berücksichtigt wurden sind. Was insbesondere die Frage der Anfbcsferung d?r Mann» schaflskost anlangt ^ eine Frage, welche von eminenter Bedeutung und Unaufschiebbarleit ist und mit welcher man sich unbedingt vrrtrant machen muss, so ist ein diesbezüglich ausgealbeitetrr Detailvorfchlaa, bereits seit drei Jahren in seinen Händen, und es ist dessen Berücksichtigung nicht bloß Sache der Humanität, sondern auch Sache der Schlagferligkcit der Armee. Das Minimum, was in dieser Beziehung geboten werden müsse, ist, dass die Mannschaft mit einem Frühstück — nicht in dem Sinne des Wortes, wie wir es verstehen, sondern mit einer E>nbreül>s,,ppe belh.ill werde, deren Erslehnngslosten per Mann auf i'/, Kreuzer si b, belansen würden. Die Kriegsveiwaltung hat alle möglichen Mittel in Anwendung gebracht, nm innerhalb der ihr bewilligten Summen auf Ausbesserung der Mannschaftskost einzuwirken. Es ist ihr auch ge« lungen, die Mannschaftskost durch die Einsührnng der Menagewirtschaft im ganzen qualitativ wesentlich zn verbessern, quantitativ sie zu ve, bessern — was ebenso nolhwendig sein würde — war sie nicht im Stande. Das Wenigste, was inbetreff der Mannlcbafls-tust als solcher geboten werden müsse, wäre Eihöhilng des Fleischqnsintums von l9<) auf 2(X) Gramm, was an sich aber einen Kostenaufwand von 47l),0lX> fl. in Ansprnch nehmen wüide. Der Kriegsminister hebt besonders hervor, dass gerade die Unzulänglichkeit der Mannschaflikost und die zu frühe Einreihung der Mannschaft die ganz speciellen Ursachen der Ueberjüllung der Spitäler sind, und dass bei genügender Berücksichtigung dieser zwei Momente sich gewiss durch die Leerung der Spitäler Ersparnngen erzielen liehen. Er ,st oahcr in Rücksicht der obigen zwei Momente auch in Verhandlungen m,t den beiden Landcsvertheidigimgsministcrn getieten, na-menllich in der Absicht, wenigstens durch die spätere Einreihung der neuassenlierten Soldaten ein löiprrlich ausgebildetes, tüchngeres Menschenmateriale für die Trnppe zn gewinnen, und wenn er in dieser Beziehung an die Vertretnngetörper heranzutreten in der Lage sein werde, so erlanbe er sich dies schon heute den betreffenden Herren der nachdrücklichsten Berücksichtig gung zu empfehlen; er habe sich aus Budgetrücksichten zu Abstrichen entschließen müssen, welche schwer auf sein Gewissen fallen, weil sie die Schlagfertigkeit der Armee empfindlich beeinträchtigen. Dies kann allen» falls für ein Jahr gewagt werden, jedoch daraus die Confequenz zu ziehen, dass dies für die Dauer auch für die übrigen Jahre zugestanden werden könnte, wäre ein falscher Schluss und mit der verantwortlichen Stellung eines jeden Kriegsministers nicht vereinbar. Schon infolge der heurigen Beurlaubung können die Unter» officicrsschulen nicht genügend functionieren; für heuer werde daher fchon ein Ausfall in der Heranbildung tauglicher Unterofficiere eintreten, was man wohl für ein Jahr verfchmerzen kann; wenn man dies aber auf weitere Jahre zugestehen wollte, so würde ein voll» ständiger Mangel von brauchbaren Unlerofficieren entstehen. Was der Unteroffizier für eine Bedeutung für die Truppe habe, werde auch dem Laien wohl erklär» lich sein. Nachdem der Grundsatz gesetzlich normiert ,st, dass im Bedarfsfall? eine Armee von 8lX).0l)0 Mann ins Feld zu stellen ist, so müssen eben für die Durchführung dieses Grundsatzes auch die Bedingun« gen geboten werden. Die Präsenzzeit betreffend, wird ununterbrochen von verfchiedensten Seiten darauf hingewiesen, dafs eine Herabminberung derselben möglich wäre. Der Kriegsminister gibt hierauf eine längere Darstellung der Details, welche bei der Ausbildung der verschiedenen Truppengattungen zu berücksichtigen sind, um zu beweisen, dass namhafte Erfparungen nicht möglich sind, ohne die Schlagfertigkeit der Armee zu beeintlächtigen. Urbergehend zur direkten Beantwortung der an ihn gesteUttn einzelnen Fragen, erlaubt sich der Minister nur noch inbetieff der von Seite des Resetenten Dr. Sturm betonten fortwährenden Steigerung des Armeebudgets einige Bemerkungen, welche sowohl auf die Steigerung des Budgets al« auch insbefondere auf die »mmer eingebrachten Nach-tragscredite sich beziehen. Inbelreff der letzteren kann er mit Oenugthnung hervoiheben, dass er für die Jahre 1878 und 1879 mit keinem Nachtragscredite hervorgetreten ist, noch dies auch thun wird. Was die riesigen Z'ffern anbelange, die immer gegenüber der Krirgsvcrwaltung citiert werden, so fei es doch nothwendig, auch mit anderen Staaten und deren Budgets einen Vergleich zu ziehen. So liege ihm ein französisches O'gin, das „Journal Off-ciel", vor, nach welchem die Anforderungen der Kriegsverwaltung Frankreichs für das nächste Jahr die Summe von 5>76 Millionen Francs für das Ordinarinm und von Ili9 Millionen Francs für das Extra-O'dinarium, bahtt in runder Summe 300 Millionen Gulden betragen. Rnfsland hat ein Kriegsbudget von 300 Millionen Gulden, Deutschland ein Kriegsbudget von 163 Mil« Feuilleton. Was die Liebe vermag. ^. frei n«ch dem Englischen bearbeitet von V>. V « g » - r (Verfasser der „Alcxa"). (Fortsetzung.) li,^ ^>e umarmte voller Begeisterung die Lady. welche ä'lltrnden Lippen erwiderte: «Das ist nnmöglich, mein Kind; gib diese Idee auf." zn„.."So bist du dnrch einen Contract gebuuden, ""?" fragte Valerie enttäuscht. ^ady Nomondale neigte bejahend das Hanpt. >veit/ ^ ich denn aber bleiben," fragte Valerie habe?" """"" '^ b"' Palast des Grafen verlasfen l'M"^"^ "''^ darüber nachdenken, mein Kind. Am se^n würde ich dich mit dem Manne verheiratet der di/? ""''" tranrige Vergangenheit kennt, und Mm?ll'° ""^ liebt, dass ihm alles andere gleich. Und m'^' !"" Martin El'ffmd. Diese Ehe würde dich dich l„ , 'Hub"'- Ich sage dir das nber nicht, um zlwebe,. "5'"'l"ssc». denn ,ch würde lieber sterben, als ^,' oafjz dn deinen Gefühlen Zwang anthust." kiisste ,'ä .^ ^2 junge Mädchen an ihre Brust und '^ es leidenschaftlich. droht? ^'chlt' al, wenn dir eine große Gefahr v r» aus der dich nur Elifsord retten könnte." jpruch Valerie überrascht. „Sage mir, Mutter, worin besteht diese Gefahr?" »O, frage mich nur hente nicht; mit der Zeit sollst du alles erfahren. Wann wirst du das Haus des Grafen von St. Berry verlasfen?" „Binnen acht Tagen, liebe Mutter," erwiderte Va> lerie traurig. „Wohlan; Mr. Clifford wird dir eine passende Wohnung besorgen; vertraue ibm. Valerie, Willst du mir in allem folgen?" ,.Ia, lheure Mnlter," erwiderte das junge Mädchen mrt Wärme, „ich will alles thun, was du von mir verlangst." ..Sogar Sir Arthur Rushsield aufgeben, mein Kind?" ..Wenn es few muss, ja. Mutter!" Lady Nomondale betrachtete mit von Thränen umflorten! Blick das Antlitz ihrer Tochter, welches der Schein der Entsagnng verklärte, und aus dem die feurigen, branncn Augen vcrtranend zu ihr auffahen. „Mein arme's Kind!" flüsterte die Mutter, „ich muss dir deine Liebe nnd deine Heimat ranbe» ! Meine arme Valerie, deine M» lerie sah. wie sie in den wr der Thür haltenden Wagen stieg und wie derselbe fortfnhr; da plötzlich kam den, junqen Mädchen der Gedanke, dass sie die Adresse ihrer Mutter nicht kenne ,,"d das5 sie über-Haupt nicht mehr von 'hr wisje. nl« wa« sie durch 158 lionen Gulden, und es ist das einzige Italien, welches unserem Budget bis auf eine ganz geringe Summe sich nähert, aber auch nur relativ nähert, weil dort die Territorialmiliz nicht einbezogen ist. Würde man das Budget in seiner Totalsumme auf die Kopfzahl des Präliminarstandes vertheilen, so würde sich für Deutschland ein Betrag von 86 Gulden, für Frankreich von 159 Gulden, für Italien von 69 Gulden auf den Kopf mehr als bei uns ergeben. Uebergehend auf die vom Referenten Dr. Sturm besonders besprochenen, beziehungsweise ihm gegenüber angedeuteten Ersparunqsmatzuahmen, müsse er im allgemeinen nur bemerken, dass man der österreichischen Kriegsoerwallung gewiss den Vorwurf eines Luxus m den Höberen Chargen nicht machen könne. Besonders die Generalität betreffend, welche in dieser Beziehung gerne und häusig citiert wird, ist vor allem lns Auge zu fassen, dass nicht alle Generale, welche im Militär «Schematismus erscheinen, dem Heeresbudget zur Last fallen. Im allgemeinen betrachtet, zählt der Militär-Schematismus 1 Feldmarschall, 24 Feldzeugmeister oder Generale der Cavallerie, 77 Feldmarschallieutenants und 129 Generalmajore; von diesem Stande entfallen auf den Hofetat, auf die Landwehren, ferner auf besondere Verwendungen, ein-schließlich des Standes der Beurlaubten (z. B. Graf Nlldrassy), 13 Feldzeugmeister, 1? Feldrnarschallieute« nants und 2l Generalmajore, welche nicht vom Kriegs-budget ihre Bezüge e> halten. Dem Einwürfe gegenüber, dass Dwlsionscomluanden von Generalmajoren versehen werden kölinen, Vrigadecommanden von Obersten, bemelkt der Minister, dass dies auch thatsächlich der Fall ist. Ebenso berichtigt er die Ansicht, dass sä'lnmtllche Neseivecommanden der Infanterie durch Oberste comiualldiert weiden, während dies nur bei der Hälfte der Fall ist. Zu den Fourageportioneu der Generale gelangend, hebt der Kriegsminister hervor, dass die GMren der Generale auf dem Ausmaße nach der Tractamentsvorschrift vom Jahre 1785 beruhen und seither eine Erhöhung nicht erfahren haben, wahrend den Bezügen der Ofsiciere uom Obersten abwärts eine wesentliche, den Zeitverhält« Nissen angepasöte Erhöhung zutheil geworden ist. Es werde auch bemerkt, dass nicht die volle Anzahl der Fouraqeportionen in natur». bezogen werde; dies erkläre sich dadurch, dass zur Fütterung der Pferde eben mehr Fourage nothwendig ist, und dass der Officier die ersparte Fourage zur Aufbesserung des Futters für die anderen Pferde verwende. Er felbst habe weniger als sieben Pferde auf der Streu, die ihm normalmäßig gcbüren. Für die Pferde, die er aber halte, benöthige er mehr Fourage, als er zu beziehen gebürenmüßig in der Lage sei. Auf die Anfragen des Delegierten Dr. Ritter v. Grocholski übergehend, constatiert der Kriegsminister, dass die bestehenden Vorschriften allerdings die Aufbewahrung und Instandhaltung der von den Rekruten mitgebrachten Kleider u:id deren Ausfolguna an die« selben bei ihrer Rücksendung normieren. In vielen Lälldern, insbesondere in Galizien, ist es aber der Fall, dass die mitgebrachten Kleider sehr primitiver Natur sind und kaum die Bezeichnung einer Bekleidung verdienen. Inbetreff dieser häufig vorkommenden Fälle ist vom Minister der strengste Befehl ergangen, dass die nach Hause zu sendende Mannschaft, wo nöthig, mit ausgetragenen Kleidungssortcn versehen, und wo die letzteren nicht ausreichen sollten, selbst noch bessere Kleidungsstücke gegen deren nachträgliche Ablieferung bei den betreffenden Commanden ausgefolgt werden sollen. Was die Anregung der Bekleidung der an der Grenze Nusslands exponierten Posten mit Pelzen anbelange, so bedauert er, mit Hinblick auf die beschränkten Finanzverhältnisse, denselben nicht nachkommen zu können, bemerkt aber, dass in einzelnen Fällen, insbesondere bei der Besehung des Limgebietes und bei der Besetzung der Grenze gegen Montenegro, für die Wachposten derartige Pelze angeschafft worden sind. Bei anderen Vorkommnissen von besonders strengem Dienst ist die Anordnung getroffen, dass die Mannschaft mit doppelter Wäsche versehen werde, was von den Leuten als ein besserer Schuh gegen die Kälte betrachtet wird, als Flanellbinden. Er glaube in dieser kurzen Darlegung allen denjenigen Fragen, die an ihn gerichtet worden sind, so weit es möglich war, genügend Rechnung getragen zu haben. Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen und die Sitzung geschlossen. Der Bericht über das Nothstandögesetz. Vorgestern gelangte der Bericht des Budget» ausschusses. Referent Graf Heinrich Clam, über die Regierungsvorlage, betreffend die Eröffnung von Crediten zur Linderung der Nothlage, zur Ausgabe. Demselben sind folgende Stellen zu entnehmen: Was das Maß der zu beantragenden Hilfe anbelangt, kann es nach den vorliegenden Nachweisen keinem Zweifel unterliegen, dass die in Anspruch genommenen Betrage durchaus nur geringe Bruchthcile dessen sind. was nothwendig wäre. um dem nachgewiesenen Vedarfe zu genügen. Um diesen Ausspruch zu erhärten, genügt — ohne in eine detaillierte Darlegung der traurigen Bilder einzugehen, welche die Berichte der k. t. Regierung, sowie der autonomen Behörden entrollen — die Anführung des Einen Umstandes. dass der Bedarf für die Approvisionierung der nothleidenden Bezirke in Galizien auf 1.784.000 fl.. jener für die Anschaffung von Saatgut auf 1,288.000 fl. geschätzt wird. Auch in anderen unter den in Rede stehenden Ländern gehen die nachgewiesenen Bedarfsziffern weit über die gestellte Anforderung hinaus. Der Budgetausschuss glaubt deshalb - obwohl er sich des ungünstigen Zustandes des Staatshaushaltes wohl bcwusst ist und denselben sich unverändert gegenwärtig hält - doch in keinem Punkte eine Herabininderung der begehrten Credite beantragen zu sollen; er erachtete, die Verantwortung elncr solchen Herabminderung nicht auf sich uehmeu zu dürfen. Er hat darum nicht nur die Credite in ihrem vollen Betrage zur Bewilligung beantragt, son-dern er befürwortet sogar bei dem für Galizien geforderten Credite eine Erhöhung um 50,000 fl. und bei jenem für Istrien, Görz und Gradiska um 30,000 fl. Ersteres wird aus dem Grunde beantragt, weil der Statthalter, dem doch die genaueste Kenntnis des Landes und des Bedürfnisses zugemuthet werden darf. eben diese Summe auf Grundlage eingehender Erhebungen beansprucht, die Gesammtsumme der für Galizien beanspruchten Credite aber im Hinblick auf die Größe des Landes und die Ausdehnung und den Grad der Calamltät verhältnismäßig gering erscheint im Entgegen» halt der für die übrigen Länder in Anspruch genommenen Aushilfen. Bei Istrien. Görz und Gradista wird die Erhöhung im Einvernehmen mit der k. l. Regierung deshalb beantragt, weil der scho:, bei Ein» bringing der ersten Vorlage im Beginne der Session gestellte Alitrag durch den Verlauf der Dinge weit überholt wurde und dermalen als völlig unzureichend erscheint. Mr. Clifford erfahren hatte. Aber die früheren Befürchtungen Valeriens waren völlig geschwunden; das schöne Antlitz ihrer Mutter war so edel und rein, dass jcdcs Misstrauen in ihrem Innern schwinden musste. »Ich vertraue meiner Mutter trotz des Geheimnisses, welches sie umgibt und das ich nicht zu ergründen vermag," sprach das junge Mädchen zu sich selbst, während sie sich zum Fortgehen rüstete. Dann schritt sie aus der Thür und stieg die Treppe hinunter, wo sie das Dienstmädchen an der Hausthür antraf. „Sie wollen nicht länger bleiben, Miss?" fragte die Dienerin, indem sie die Thür öffnete. ,Ich werde Mr. Clifford sagen, dass zwei Damen dagewesen seien, die seine Kunst in Anspruch nehmen wollten." In demselben Augenblick, in welchem Valerie aus dem Hause trat. gieng ein Mann mit langsamen Schrillen an demselben vorüber. Es war Lord Romondale, der feine Gemahlin vor drei Stunden in dem von ihr gemieteten Wagen erkannt hatte und demselben bis hierher gefolgt war. Er war während der Zeit, dafs sich die Lady in dem Hause befand, mehrmals an dem Gebäude vorübergegangen und hatte sie foeben fortfahren fehen. Nachdem Valerie, ebenfalls dicht verschleiert, in einen die Straße heraufkommenden Wagen gestiegen und auch fortgefahren war. wandte sich der Lord an das Hausmädchen. .Wohnt Mr. Clifford hier?" fragte er sie mit strengem Ton und finsterem Blick. ,.Ia, Sir," autwortete die Gefragte zurücktretend, «aber er ist —" „Ich danke," unterbrach der Lord die Sprecherin rauh, «ich werde nicht hinaufgehen. Es war eine Dame hier, die ihn zu sprechen wünschte?" „Ja, Sir. sie blieb über zwei Stunden —" Sie wollte noch hinzufügen, dass diese sowohl als auch noch eine andere Dame vergebens auf Mr. Clifford gewartet hätten, der schon am frühen Morgen das Haus verlassen habe; aber der Lord entfernte sich, ohne ein weiteres Wort zu reden, und das Mädchen konnte ihm nur mit überraschten Mienen nachschauen, wie er mit tief über die Stirn herabgezogenem Hute eiligst davonschritt. Dem Lord war es, als habe er die Botschaft von dem Tode eines Wefens erhalten, welches er über alles liebte. Unumstößlich stand die furchtbare Ueberzeugung in ihm fest. dass er um seine Liebe, sein Glück betrogen worden sei. Er konnte keines klaren Gedankens mächtig werden, und nur die eine bange Gewissheit erfüllte ihn, dass seine Gattin vor ihm ein Geheimnis bewahrte, welches sie ihm nicht vertrauen wollte. Zweifel und Eifersucht kämpften mit einander in seiner Seele. Hatte sie Clifford gesprochen? Und was konnte Alice an diesen Maun fesseln, dass sie um seinetwillen den eigenen Gatten hiutergieng? Und dennoch! Konnten ihre reinen Augen, dic ihn so oft treu und wahr angeschaut, lügen? Ihre ganze Seele hatte in denselben immer klar vor ihm gelegen, kein Schatten hatte den Himmel ihrer Liebe getrübt, bis plötzlich dieser Mann wie ein Dämon zwischen sie trat, um ihr Glück zu vernichten, (Forts, folgt.) _________________________ ^ I ! Der Vudgetausschuss darf nicht unerwähnt lassen, dass sowohl in dessen Schoße Stimmen lsich erhobt« haben, als auch von außen an ihn Mahnungen herali< getreten sind, um geltend zu machen, dass auch >n anderen als in der Vorlage angeführte Länder!' Nothstände bestehen, und es wurde namentlich all, einen Theil von Krain und auf die Gehänge dtt Grenzgebirge von Böhmen hingewiesen. Was nun Krain betrifft, so liegt der Nachweis vor. dass in etwa neun zum Karstgebiete gehürendeil Gemeinden des Adelsberger Bezirkes analoge Verhältnisse wie in dem benachbarten Istrien und Mz bestehen. Nachdem aber die Zahl dieser Gemeinden eine geringe und die Summe, welche für diefelben von de" Localbchörden angesprochen wird, eine verhältnismäßig unbedeutende (3000 fl.) ist. fo glaubte der Budget' ausfchuss. sich der Meinung des Ministeriums anschließen zu sollen, dass eine specielle Einbeziehung dieser Gemeinden in den Gesehenlwurf um so weniger noth' wendig sein dürfte, als der für eventuelle Bedarfsfälle ! der k. t. Regierung zu Gebote zu stellende Credit vo» 100.lX)0 fl. der letzteren vollauf die Mittel bietet, hier in genügendem Maße helfend einzugreifen. Was aber Nordböhmen betrifft, kann wohl keines- ' Wegs in Abrede gestellt werden, dass in einem großen Theile der bisher aibeitenden Bevölkerung durch ge-änderte Coujuncturen auf dem Gebiete der Industrie und des Verkehrs Albeitsmangel, Erwerbslosigkeit und infolge dessen vielfaches Elend emgctreten siud. Sowie aber die Ursachen dieser Uebelstände andere siud, als je,'.e der Noth, welche in Elemeutarfällen ihre Begrün dung hat, fu sind auch die Mittel, welche in einew und dem anderen Falle anzuwenden sind, wesentlich verschieden. Der Budgetausschuss ist der Meinung, Zustände wie jene. nicht von dem Gesichtspunkte mis zu betrachten, dass denselben nicht von dem Stand' punkte aus abzuhelfen ist, von welchem zufällige, ein" malige, vorübergehende Calamitäten beurtheilt und behandelt werden müssen. Solchen Gegenden Erwerb und Verkehr auf neuen Wegen zugänglich zu machen, ist allerdings die dringende Aufgabe einer weisen wirt-schaftlichen Politik; es gehört aber nicht auf jcneS Gebiet, auf welchem sich die gegenwärtige Regicrungs-vorlaqe bewegt, auf welches sonach auch die Aufgab? des Budgctallsschussi's heute begrenzt ist. Sollte übn-geus wirklich in einer oder der anderen Gemeinde (vorläufig werden deren zwei nmnhaft gemacht) die Zll-stände sich bis zu aclueller Noth steigern, so wlrd sicheilich eill Land, wie das Königreich Böhmen, Mittel finden, um selbst helfend einzutreten; sollte aber noch eine größere Anzahl wirklich unmittelbar unterstützungsbedürftiger Gemeinden hinzutreten, wird ebenfalls jenN' eventuelle Credit von 100.000 fl. von der Regierung herangezogen werden können. Dem Berichte ist folgende Resolution beigegeben: Die k. k. Regierung wird aufgefordert, dahin zu wirken, dafs bei Ausführung der bewilligten Nothstands bauten nur einheimische Arbeiter verwendet werden. Die Lottofrage im Budgetausschusse. Der Budgetausschuss des Abgeordnetenhauses beschäftigte sich in seiner Sitzung an« 21. d. M. durch nahezu drei Stunden autzschließlich mit der Lottofrage. Die Verhandlung war eine fehr lebhafte und wurde durch ein interessantes Expose des Referenten Hausn er eingeleitet, welches in umfangreicher Darstellung eme Geschichte des Lottowesens in den europäischen Staaten gibt, auf die demoralisierende und deu Volkswohlstand untergrabende Wirkung des kleine« Lottos hinweist und eine Reihe von RefurmvorschläaeN im Lottowesen enthält, die nach der Ansicht des Re' ferenten bei möglichster Wahrung des siscalischen Interesses dennoch die insbesondere für die ärmeren Volks' klaffen verderblichen Folgen des Lottospieles abzuschwächen geeignet wären. In dem umfassenden Referate wird betont, dafs da« kleine Lotto von den Regierungen aller Staaten, in welchen es früher be-standcn. im Hinblicke auf die Gemeinschädlichkeit desselben aufgelassen wurde, und dass es gegenwärtig «ut mehr in Italien und Oesterreich-Ungarn aufrecht-erhalten wird. Der Referent verhehlt sich nicht die finanzielle Bedeutung des Lottos als indirecte Steuer, sowie dass an eine gänzliche Abschaffung desselben nicht gegangen werden könnte, ohne dass vorher ein vollständiger Ersatz gefunden ist. doch meint er. dass durch eine zweckentsprechende Reform des Lottowesens iln Sinne einer successiven Einschränkung desselben unter gleichzeitiger Vorsorge für die Deckung des Ausfalles allmählich die Aufhebung des Lottos'angebahl" werden könnte. Als solche Reformvorschläge bezeichn^ der Referent die Verminderung der Zahl der Spiel-stellen (Lottocollecturen). sowie'Herabsetzung der Za^ der Ziehungen auf zwölf im Jahre, weiter die F'l'^ rung des niedrigsten Spieleinsatzes mit 25> kr., wodura? insbesondere die ärmsten A?völkerunqsklassen vom Lotto-splel abgehalten werden sollen; endlich gewisse moralische Erschwerungen in der Weise, dass der Spiel" gehalten sein soll, an der Spielstelle seinen N^"' Charakter und Wohnung anzugeben; ferner den Nacy' weis von dem zurückgelegten' 1«. Lebensjahre beizubringen, u„d dass die' Gewinstbehebmlg nur dann " I5i> folgen kann, wenn die vom Einseher angegebenen Daten über seine Person als richtig befunden werben. ^ Di.se Vorschläge stießen auf allgemeine Opposition sowohl von Seite derjenigen, welche die gänzliche «lufhcbung des Lotlos befürworteten, als auch von lenen, welche aus siscalischen Gründen für die Bei-behaltung des Lottos eintraten. Eine dritte Gruppe von Nednern sprach sich für Auflassung des Lotto« und Ersetzung desselben durch Einführung der Klassen lotterie aus. wie sie in Deutschland b, steht, wobei in«, besondere gelieild gemacht wurde, dass dann nicht Mt der staatsanwal'tlichen Functionäre abschaffen würde, "er Kernpunkt der Frage fei der. ob man in Uebertre» "Müllen das Allllageurincip fallen lassen solle oder ^t. Das Gebiet der Uebertretungen sei ein zu weites, ly. ^ss hier ein Princip der Anklage fallen gelassen h lbeil könnte. Man dürfe bei Iilstizfragen nicht mit ."l e»nfacheu Argumente kommen.: Wir wollen Geld sparen. Die Minorität verstoße gegen das Anllage-». fahren. Es sei keine Garantie dafür gegeben, dass yj^ Gemeindevorsteher so unparteiisch ohne politische HUus'chten wie der Iustizbeamte vorgehen werde, (le» werde eine bedenkliche Nechtsunsicherhett zur "vlge haben. sg .^Ibg. Dr. Grün wald tritt als Generalredner ledV ' Mlnoritätsantraa den Ausführungen des Vor-uner» entgegen. Die Minorität wolle die Ernennung ^«"nctlonäre sür die Anklage bei den Einzelgerichlen. ten?, ^^leruug dem Vcrordnungswege vorbehal. Nori.^', ? Geschgcbuugswege regeln. Auch die Mi-rück^. u? l'ch "'^^ ausschließlich vou Ersparungs-wer^? '^^'"' ^luch die befürchtete Pslichteucoll'sion steb,r. '"cht "„treten. Man habe den Gemeindevor lläa.? " Fahlglclt abgesproche,,. als öffentliche An-led?.« ^" sungleren. Nun. unser Strafgesetz spricht le "nanu d.. Fähigkeit zn. ,.. entscheide!? w.« Recht ""0 Unrecht ,cl, Dieselbe Flih.cr eiüige Zückungen emgetreten waren, am Magen elellri-sirrt. worauf das Gesicht sich zusammenzog, die Augen wieder einiges Leben anzunehmen schienen, die Ohren sich bewegten und der ganze Körper nervös zitterte. So berichtet die „Liberti", welche gleichwohl hinzufügt, dass nach der Aussage der Aerzte, welche diesen Experimente» beigewohnt, der Tod augenblicklich cingetreten sein muss. Um 1 Uhr wurde der Leichnam von Herrn Robin seciert. — (EineIeitung vor !50Iahren.) Der „Hamburgische Correspondent" eröffnete mit dem I8ten Jänner 188^ seinen 150. Jahrgang, ein Zeitabschnitt, der für ein Journal, besonders wc^.n man eben die letzten anderthalb Jahrhunderte in Betracht zieht, etwa« bedeutet. Es ist da ein tüchtig Stück Weltgeschichte nieder» gelegt. 1731 erschien zum erstenmal der „Correspondent" als „Staats» und Gelehrten Zeitung des hamliurgischen unparteiischen Correspondents«", ein Titel, den er bis 1ftl>8 o-lbl'hielt Der „Correspondent" legte «nn seilier letzten Nummer ein Blatt vom 31. D-zeinder 174^1 bei. das dem Original genau entsprechend ausgestattet ist, Ls ist ein Poppclblättcheil in Giohoctav auf ziemlich festem geschöpften Papier, das selbst zum Schreiben benützt werden könnte. So stofflich gering der Inhalt erscheint, ist er nichtsdestoweniger sehr interessant. Er enthält auf der ersten Seite eine Vreslaucr Correspon-denz. welche von der Trauer meldet, in welche ganz Schlesien durch den Tod des Kaisers Carl VI, verseht wurde, und auf der zweiten das von Friedrich dem Großen bei dem Einmarsch in Schlesien erlassene Manifest, in dem er diesen Schritt zu rechtfertigen sucht. Das Blatt schließt mit einem Abschiedsgedlcht an das abge< laufeue Jahr. Locales. — (Gustav Graf Vuersperg s,) Der Ve-siher der Herrschaft Molriz in Unterkrain, Herr Gustav Graf Nuersperg. ist vorgestern daselbst nach längerem Leiden im Alter von 65 Jahren verschieden, Per Verstorbene, ein Anhänger der versassungbtreuen liberalen Partei, hatte in der ersten Session auch dem lrainischen Landtage als Mitglied angehört; bekannt ist sein eifriges fchulfreundliches Wirken als Orlsschnlrath »Obmann, wofür er erst kürzlich durch den Ausdruck der Aller« höchsten Anerkennung ausgezeichnet wnrde. Graf Auers-perg hinterlässt außer seiner Witwe, einer gebornen Freiin von Iois»Edclstein, bloß eine an den Frelherrn von Gagern vermählte Tochter. — (Missionär Franz Pirc f.) In Laibach verschied vorgestern im Dompfarrhose der Senior der lrainischen Geistlichleit, Herr Franz Pirc. bekannt durch seine vieljührige Thätigkeit als Mijsiontzpricster in Amerika, im hohen Alter von !)4 I»hren und 2 Mo« «ateu nach kaum zweitägigem Krankenlager. Herr Pirc, ein geborner Olierkrainer und Sohn armer Bauersleute, widmete sich nach vollendeten Gymnasialstudirn dem geist» llchen Stande und war bis zu seinem vierundvierzigsten Jahre Psarrer in Podlirezje bei Podnart in Oberlrain, wo er insbesondere auch für die Förderung der Otist-baumzucht sehr thätig war und diesbezüglich mehrere populäre Schriften in slov nischer Sprache herausgab. In Aoerkeilnung seiner Verdieilste um die Pomologie wurde er von der krainischrn Landwirtschaftsgrsellschaft zum Ehrenmitgliebe derselben ernannt. Im I^chre 1830 folgte Pirc einem Rufe seines Landsmannes Friedrich Varaga. damaligen Bischofs von St. Mary Upper Michigan in Amerika, und gieng als Missionär »ach Lacroiz in Nordamerika zu den Indianerstümmen am Mississippi. Als Missionär Wirkte Pirc mehr als 40 Jahre mit voller, edler Hingebung für seinen schwierigen Beruf. Erst vor etwa sechs Jahren kehrte er körperlich ermattet uach Eurova zurück und lieh sich in Laibach nieder, wo er im Dompfarrhanse freundliche Ausnahme und liebe-volle Pflege fand Bis in die lehten Lebrnsstunden bewahrte Pirc seine geistige Frische, die wunl>elbar zu nennen war. und gerne erzählte er von seinem Wirken >in Amerika, das er bald nach seiner Riicklehr nach Lai-> bach in poetischer Form beschrieb Das Leichenbegängnis des Würdigen Mannes findet heule um 4 Uhr nachmlt- tag» vom Dompfarrhose aus ftntt, — (vus der Hanbelslammersihung.) Die lramische Handel», und Gllvelticlamm-l wählls in chrcr gestrige» Gitzung t»e l,i5h.'rr>fes anf die Exportintercssen Oesterreichs Bericht zu erstatten und sich sür die Austassung des § 4. Absah 1. deS Gcschcs vom ^4. März 1876 auszusprechcn, wor» nach sowl.!^l bei der Eii'schr von Vier in die als geschlossen erklärten Städte al» auch bei der gegen Steuer« rückvcrgütlmg erfolgende" Ausfuhr von Vier aus diesen Städten gcaichte Transportfässer vom beliebigen Rauminhalte zuzulassen wären. Schließlich brachte die Kammer als Halldclsgenchlsbeisitzcr für das k. k. Kreisgericht in Nudolfswert die Herren Valentin Oblak, Josef Ogoreuz, Atwlf Pans«, Ioyann N?p, Surz und Peter Milchwitsch, sämmtlich ikaustrute in Nudo'fswert, in Vorschlag. — (Eourcrt einer Regiments« Musikkapelle.) Dein musilliebenden Laibacher Publicum dürfte die Nachricht willkommen sein, dass es den Nc» mühimge» <>ini^er Musilfreunde gelungen ist, das bcst-bctattüte Slreü^orchcslcr des Iufanterieregimenls Frei« Herr v, Hch Nr. 49 aus Gürz, wrlches in dcr letzt' vcrfiossl'ilell W^'che mit großem Erfolge in Trieft cou» cerl^ne, auf zwei Abende sür Laibach z» gewinnen. De genannte Musikkapelle wird übermorgen in der Stärke von 40 Mann hier eintreffen und Dienstag abends im Hotel „Europa" spielen. Um hiebci jener unaügenchlneu, den Gcuuss guter Musik beeinträchtigen» den Nclicrfüllung vorzubeugen, welche leider bei den jüngst daselbst stattgcfunoeneu zwei Soireen der Belgier« Musikkapelle vorhanden lvar, werden, wie man u»s mit« theilt, zu dieser Soilii bloß in Hwlunft die Controlsversammlungen sür die Land»! wehrmäilner dieses Bereiches an folgenden Oktolicrtagen jeden Jahres statt: am 6. in Nudolfswert, am 8. in! Müttllng, am 9. in Tschcrnembl, am 11. in Gottschee, am 12. in Neifniz. am 13. in Grohlaschiz, am 15. in Sciscnberg. am 16. in Treffen, am 17. in Sittich, am 18. in Ltttai, am 1ft. in Sagor, am 20. in Natschach, am 21. in Gurkfeld, am 22. in Landstraß und am 24. in Nassenfnß. — (Feilbietung von Iuchtsti e ren.) Von ! den durch die kraimsche Landwirtschc>ftsgescllichaft aus dcr pro !8?9 gewährten Staatssnbvention angekauften 9 Zuchtstieren 3)iürzthaler Nasse wurden bei der am vorigen Samstag im Hofe des Gasthauses „zum baierischen Hof" in Laibach veranstalteten Feilbietung 4 Stück nach Oberkrain, 3 Stuck nach Iinterkrain und 2 Stück nach Inncrlrain verlauft. Erstcher blieben nach einer Mit» theiluug der „Nov'.ce" folgende Viehbesitzer: Anton Bab« nit aus Staneschitsch und Valentin Cirman aus Medno! nächst St. Veit bci Laibach, Florijanöiö aus Tersein und G»'org Slot aus Mannsburg im Steiner Bezirke, Josef Krizman aus Grohlnpp und Franz Lukman aus Igg im Laibacher Bezirke, Jakob Lenk aus Arch bei Gurlfeld. Matthäus Baraga aus Zirkniz uud Lorenz Iencit aus Tscheuze bei Loitsch. — Die am gleichen Tage ver« äußerten drei Kälber Mürzthaler Rasse wurden von Valentin Tirman in Medno, Johann Iejel in Sawerch und Andreas Drobnic in St. Marcin erstanden. — (Leytam'Iosefsthal.) Vorgestern fand die statutenmäßige fünfte Ziehung der Prioritätsobliga-tionen der Leykam . Iosessthaler Actiengcsellschaft für Papier» und Druckindustrie statt, und wurden hiebci nachstehende Nummern gezogen: 51. 402. 787, 1018; 136. 414, 825. 1060; 204. 463, 826, 1078; 277. 588. 864. 1119; 337. 736, 876. 1155. — Die Rückzahlung dieser Obligationen mit dem vollen Nominal betrage von je st. 200 ö. W. erfolgt vom 1. Juli d. I. angefangen an der Haufttlasse der Gesellschaft in Graz' (Stempfergasse Nr. 7, I. Stock). Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 23. Jänner. Das Abgeordnetenhaus nahm das Nuthstandsqesch nach den Autzschussanträaen an; ferner Resolutionen betreffs ausschließlicher Verweil-du,:a inländischer Arbeiter bei den Nochstalldsbanten und Erforschung der Ursachen des oft wiederkehrenden Nothstandes; endlich den Entwurf der Schutzbauten am Iwnzo. Wien, 23. Jänner. Der Äuda/tausschuss der Neichsialhsdeleczatiou nahm mehrere Titel d Nente 84 :ltt. - 1860er Staats-Anlehen !3l 75. - BanlactitN 838 — Crcditacticn 296 80. — Kondon IIS'W. — Silber -. — K l. Miinz - Ducaten 554. — 20'Franlcn-Stücle 9 34. — lOO.Ncichsmarl 5? 85. Kandel und volkswirtschaftliches. Ocfterrtichisch'ungarifche Banl. In der Zeit vom 7, bis 15. Jänner d. I. haben sich in dem Stande der üsterreichlsch-ungarischen Vanl folgende Veränderungen ersscben. Der Bank' Notenumlauf verminderte sich um 1.6,3l"> fl., die anderen sofort fälliqen Velbindlichfcitcn um 939.1ÜA fl, ab. Die im Umlaufe befind-lichen Pfandbriefe zeig/n eine Zunahme von 72,00" fl. Wal die Bedeckung axlanat, so hat dcr Mctallschatz um 1,671,807 ft. das Dcuifet', »Portefeuille um 4l.» fl, zugenommen. Der Escompte ucrmindcrtc sich um 4?46.(XX> fl, der Lombard um I.U39.500 fl. Der Staatsnotenvorrath nahm um 1.264,061 fl zu. Die Notenreserve beziffert sich auf 45 3 Millionen. Verstorbene. Den 23. Jänner. Carolina Mobaknil, Handelsmann«-Witwe. 8i I.. Mnricnplay ^!ir, 8. Marasmus. — Unton 2ela«, hausbcsipcrssohn, 5 I, Hauptmanza Nr. ?, Diphthecltiil. Theater. Heute (ungerader Taq): Prinz Methusalem. Komische-llDpcreltc in 3 Acten von Johann Strauß. Lottoziehung vom 21. Jänner: Brunn: 21 87 5 8tt 34. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. s^Mg, 741 l 7 ^17 0 >'N. schwach dlchterNebel! 23. 2 ., N. 74l 9g — 7 0 N, schwach heiter 0V0 9 , Ab. 743 26 —10 2 N, schwach leicht bcw. ! Morgens dichter Nebel, tagsüber heiter, Höhendunst, abmdl leicht bewiillt Das Tagesmlttel dcr Temperatur — Il'4', u» 9 4" unter dem Normale Veranttuortücher llirdactsllr l Ottomar Ncinilier^. W Danksagung. > M Für die vielen Vewrisc herzlicher Theilnahme W ^ während der Krankheit und nach dem hinscheiden W ^ unserer unvergesslichen Schwester W ferner für die schönen Kranzspenden und das freund' W W liche wclcite zur letzten Ruhestätte saaen d«n tief. W »> gefühlten Vanl ' ' » ' ^ W die trauernden Hinterbliebenen. W Eingesendet. ^, ^. ^ Bleiburg. 11. Jänner I87st. c^uer Nohlsseboren! Ersnche. mir ivicdcr acht Schachteln Gai'lls Vlutlcinissunsiöpiclcn zu fcnden Dieselben wirken so vor« trefflich auf memc Gesundheit, dass ich bedeutend frischer und lcbhaftcr bin. Michael Hatner. Zu beziehen durch das Central-Depot: Apotheke .zum Obelisk" !n Klagenfurt; ferner in Laibach bei Herrn Apo-thetcr V. v. Tr »küczy. in Adclsberg bei Herrn «potheler A. Leban. ,n Kramburg bei Herrn «potheter K. Schau« nik. in lloitsch bei Herrn Apotheker A Hlala VlNi cl)N'l ä)t. Wien, 23. Jänner, (l Uhr.) Die Börse beschäftigte sich heute ganz vorzugsweise mit Vanlpapieren und darunter in erster Reihe mit Anglo.Actien. Im übrigen war sie fest. V°»!»rente . 70 20 70 30 Grn«zentl«tt«n«H'vblt««tis«n. sserbinllnbs-Nordbahn. . . ,2345-2350- Gal. Carl.«udwiqh.«ahn .... 18t 75 16525 yesterr. Nordwest-Vabn 99-ü ag/5 Voldre"« . '. '. ''.-. «42, 8430 ^ied7röster«ich.......1047. W5 25 Oalizische^rl.^dwia.Vahn 2.92. 25975 Tiebenbürger Nahn ^" . ' ' go30 8?>.3 3)se 854....... 124 50 125 Oallzien.........9b.. 96 ?ü Kaschau-Oderberger «ahn . . 124 25 124 b0 Ttaatsbat.,, 1. Hm ... ^" ,? ^ Oeslerr. Schahscheine 1881 rück- Creditanstalt. un«°r. ... 274- 27425 Wien» Lramwau-Gesellschaft. 231 22150 U.,..,^..» zahlbar . .......101- 102- Oesterreichisch > ungarisch, Vanl 839 - 840- Pfandbriefe »"„orte». vcslcrr, Schahscheine 1882 rück» Unionbank ........114 75 115 ar. n, »..«,«>,!.««» ,i «x'» i,n ss> i,a ^"» "'«t zahlbar .......10'- 102- «erlehrsbant.......1»??b 133-25 «lllg.öst. Vodencred.tanst.^b. 1850119- yucaten . .^ 5 fl 53 kr 5 N «^ tr- Unganfche O.Idrente . . . . 99 45 99 öü Oitn« «ankoerein.....155 50 1-ü 75 . . . .^^ " '' ""^ Napoleonsd'or . 9 34'/. v '!!'/.. 1in"arichc Eisentiabn-Anleihe . 11675 11? - Oesterrc.chlsch.ungarisch Na>-l 02- 0^10 ^„^^ ^ .^ "."/.. » . »^ /, . Unaarischc Eisenbahn-Anleihe. «ctle» »«n Tranevort-Unterueh. Un«. Äooencred.t^n.t, (Ä.<«.) 10175 1»2 ^oten 5? 85 z? 90 ^mul.twstücke. . . 11650 NS75 «un«en. ^^ Pri«rltsts.v»ll««Nonen. Zilbergulden ..-'_'..'_ ^ Unganjche ^chapanw. vom I. ^ Als9ld.«ahn .......151- 15150 «tlifabeth-V. 1, Em.....«630 97- ----------->. »nlcyen ' der Stadtgemeind« Donau-Dampfschiff.-Gesellschaft «10 - «12^ 3«d,.Nord^ in Silber . . . l06^. 106 50 Kraimsche Gru„l,entlastunq«.l)l)lig»»i°nen: ^^„ in « V......lOl'25 10l50 «llsabeth-Nestbahn.....18S-- l88.^ Franz.Ioseph.Äabn .... 9850 9375 <«^ld 9?-. Na« — - ««chtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 70 20 bi« 70 35 «ilbenei,!, 71-45 bi« 7155. «nldrente «4 40 bi« 84 50 it 236-80 bl« 2^7- «nalo lbü- - ti« z,^«l> M.nHon n« so liis 117 25 Napmeous 3 34'/, ^'« l».^ -ill'^ '- h^» - ' .