Mbacherck Zeitung. Nr. 13. fi. ll, hold,, ».»o. Ml bit Anstelln»« ln» Hau» b»l»j.b0 li. Vii< brr Poflganzj. fl. ,5, haldj. st. ? 5n. Samstag, 17. Iätttter 1874. Nichtaiutlicher Theil. Bom Tage. Das „Corlespoibenz.Oureau" meldet: „Gegenüber dt!l Nllchtlchlcn von angeblich gemeinsamen Schrillen dcr talholischen Regierungen dei der römischen Eurie N) ;cn einer neucn päpstlichen Eonstitution lönnen wir bcl'iiflig^,, daß, ullat,hliligl^ oo.i der Frage bezüglich dcr Echtheit des von der auswärtigen Presse veröffentlichten, auf eine Papst wähl bezuqlichen Documenles, hier von einer Äelhelliguilg an cinem solchen Schritte umsoweniger die Rede sein tänne, als das wiener Cabinet bereits vor läncierer Zeit im Vatican gegen jede Aenderung der bisher in Geltung gewesenen und auf die Papstwahl bezüglichen Eonstitution eindringlichst« und unzweideutige Vorstellungen gemacht halte, und ebenso wie im Quitinal auf die Unerläßlichleit der vollsten Uüadhäügigleit eines ev?nlueUtn Eonclaves be« Hufs Vermeidung nachträglicher Wirren in der lalho, l'schen Welt hinzuweisen nicht unterließ." Der wiener Correspondent der „Gaz. Vw." erklärt, »achdem er die eigenthumllche Situation blleuchlet, in welcher sich die Rtssierul.g hinsichtlich der con session ellen Vorlagen befindet, da sie einerseits gedrängt wurde, anderseits die Oppositionellen sagen, sie wolle sich drängen lassen —, ver-i^eni zu lont'cn. daß die Regierung gerade in dieser Frage auf die Initia» live nicht verzichten werde, denn es liege im besonderen Interesse der Vorlagen, daß das Ministerium und nicht die Rcichövertretung die Initiative clgreife. Der „Ezas" tadelt das unausgesetzte Drängln der confefstonslosen wiener Glätter in dieser Frage, denn es habe den sln« schein, als ob die ganze Monarchie in heftiasten religiöse Kämpfen entbrannt wäre. wählend gerade i» reli» V'ösen Kreisen vollständige Ruhe herrsche. Die ,Polil,t" schreibt über o,e alt' und jung. ^cchische Wahl sct lacht rom 10. d.M.: ..Sieger bl'cd dlli< Volt, die rationale Einheit, d»e nationale l5hlt. W,r hie Blsilglen ftnb. ist Nebensache. Uebrigens habe sich herausaestcllt, doß die Selbstüberschätzung der lunp.czechischln Leccssiollisten nichts nichr und üichls lveniger geplant habe, als das gesummte Voll auf die abschüssige Bahn der Opporlunlläl zu leiten, deren Ausgangspunkt zwar der prager Landtag, deren Endziel l'doch logischerweise lein anderes sein tonnte, als dcr Uteicherath in Wien." Dagegen erheben die „Nar. ^'." Ntnen die Altczechen den Vorwurf des Verralhes, denn sie halten nicht dloS durch das Wort, sondern auch durch die That im Reichstage 1848, sowie im Reichs-'age 180 l, da« czechische Slaalsrecht bei Seite gesetzt. Uelniaens sei es Slaolowsky gewesen, welcher sich eul» schieden dangen erklärte, als im Jahre 1870 Riemer in dem Klub der Abgeordneten öffentlich die Erklärung ab» gab. daß die De.laratlon der Beschickung des Nelchs-ralhes absolut nicht hinderlich sei. Au« der Sitzung des ste iermär tischen Landtage« vom 13. t>. M. ist eine Rede des be« währten Führers der Verfssfuugspartei. des dorliaen ^andesh^uptm»ln,ls Dr. Morn o. Kaiserfeld bemerl» bar. Gegenstand der Debatte war die neue Gemeinde« ordnung und Kaiferfeld lehrte sich vor allem g:gen die ^obredncrei auf vergangene Zeiten, bewies, daß die Jetztzeit große Foltschritlc auszuweisen habe und sagte unter anderem folgendes: „Man klaql iilicr die zunehmende Rohheit und Ver« wilderul'g des Volles, über die gehäufte Zahl der Ver» brechen und Vergehen, uder die Unthäligleit und den bösen Willen der Gcmeindeorgane in der neueren Zeit. und ein Herr Redner ist als lluläkwi t^mr»0l-lii ^odi aufgetreten. Der wähle Grünt» biefer Erscheinung, daß man die Vergangenheit so gerne lobt, liegt in einem psychologischen Momente, denn man lebt in d«r Ve> genwail und fühlt ihre Unannehmlichkeit, während wir die Leiden der Verganqelcheil vergessen. Man übersieht aber bei solchen Vergleichen, daß d>e Analogie der Zeiten gänzlich fehlt. Die Slautsgrundgesetze haben «ine neue Basis glschaffcl', die wir lonstlvlercn, nicht aber an» greisen dlnscn, und es gilt, der Organisation der Frei« he>t auch die Ordnung an die Seile zu sehen, nicht aber t>,e Filial selbst als tue Panooradu '.st zu oe« zeichnen, aus der alle Uebel stammen, und die deshalb verstopft werden muffe, damit das Voll wieder zu den Fl'iscklöpsen des Absolutismus zurückkehren lönne. Der Pessimismus, oer die Gegenwart mit dem Hinweis auf eine ideal aufgemalte Vergangenheit foitwährend tadelt, wür^e sich an seinen Vertretern blutig rächen, wenn sie zu politischen Gebilden schreiten miMen." „Man spricht von der heute herrschenden Rohheit u»d der immer mehr zunehmenden AllM'.th. Nber meine Eriniltlungcn reichcn weit zurück, und ich weiß nicht, daß die Gauern früher minder roh gewesen wären, daß sie sich bei Schmäusen, Kindtaufcn, Hochzeiten, Kirchen» festen u. f. w. mil mehr Urbanität die Köpfe blutig ge» schlaqen hätten, daß die Vauern, die eben ihre Wirth» schcijlm übelnahmen, ihre Eltern früher mehr nach dem llilllen Gebote behandelten u. s. w. Wohl aber »eiß lch. daß die herrschaftlichen Obrigkeiten eirien giößtren Eifer hatten, den Verbrecher ja nicht innerhalb ihres eigenen Guraflilden« zu erwischen, als ihn überhaupt zu ent. dlcken; ich weiß. daß im Anfang der Dreißlser'Iahre im nordöstlichen Steiermail und in den angrenzenden ungarische!« Eomitaten eine Diebs« und Räuberbande zehn Jahre lang ihr Unwesen «reiben lohnte, ohne daß man im stände war, ihrer Herr zu werden; ich weiß. daß alle Wälder und Gehölze voll stickten von Defer, lcuren und Retruticrungeflüchtlingen, die Diebereien und Wildschützenthum trieben, und Venen der V»«r Vor» schub leisten mußte, wenn er nicht b»< Aergfte befürchten wollte. V< war also gewiß nicht »Ue» zut, »ls wir jung waren, und es ift nicht alle« schlecht, seil »ir «lt geworden sind." Aus den Landtagen. (14. Jänner.) Böhmen. Die vo« böhmischen Landtage beschlossene Lanbesumlagl betrügt 3'/, lr. mehr al» im Vorjahre. Für Voll«schulenz»ecke find 1.b90,tt(X) fl.. sür Straßenbauten 221.200 fl. ange»iejen. Dle Pell» tlon des Varon» Hildeprant u» eine ErhKhnnq der Subvention der pijeler Ackerbauschule »uroe abgewiesen, weil die Suboentionserhdhung insolanz« unznlüfftg ift, als ein erhöhter Einfluß der Lande«oert«tu«g aus solche Anstalten nicht ermöglicht »ird. Der Va>b«sooranschlag sür das Jahr 1874 weisi die »uSgaben mit 4.^4ii,i>i>2 fi. und die Bedeckung mit 602,36li ft. nach »mb beantragt zur Deckung des Abganges von 4.24O.AX) ft. einen Zuschlag von 25 kr. zu jedem Gulden der direct«» Steuer. Der Voranschlag wird angenommen. Der Antrag Waldert, Vorschüsse au« dem OrundtnUaftangsjond zu Schulbauten zu gewahren, »ird dem ^ande««usschusse zur Ausarbeitung eine« gründlichen Elaborate« für die nächste Session zugewiesen. Mähren. Der Statthalter erwiderte ans die Inter, pellatiou Kallus'. D»e Auflesung von vier Gemeindevertretungen geschah wegen de« Beschlusse«, eine Iktitlon an die Krone um Entlassung de« Ministerium« zu richten. Die Auflösung von Vellretung«tt:pern je« ein unbestrittenes slecht der Krone und ihrer gesetzlich befuglen Organe. An der Verzögerung der Wahlausschreibungen waren die Reaierung«org»ne nichl schuld Der Oeneralberichl über da« »ährische Eommuni» calionswesen »ird zur Kenntnis genommen. Hilbel wurden über Antrag des Referenten Baron Kübel meh» rere Refolutionen beschlossen, betreffend die Aussordelung an die Regierung, wegen Sicherstellung der Eisenbahn» lirnen Troppau'Trentfchin, Vrünn-Iglau und Brunn» Trentschin schleunigst die erforderlichen Schrille emzu< ltilen, ferner bei der preußischen Regierung nachdrücklichst auf die Einhaltung der vertragsmäßigen Vollendung«, frist der Bahnstrecke Glatz.NtisslLllndtsgrenzt zu dringen, sodann die Beseitigung der Mähren geradezu scha» digcnden Monopolsrechte der Nordbahn anzustreben, endlich daß bei Eoncessionierung der oberwühnlen, so»ie anderer nothwendiger Eisenbahnen da« Prinzip der freien llon-currenz ungeschmälert gewahrt werde. Schlesien. In der heutigen Landtagssihung, wllche fteben Stunden wahrte, fand die Oeneraldebalte über die Alünderung de« Vollsschulgesetzes statt, an »elcher sieben Redner theilnahmen. .jeuislellill. Dao Auge der Mutter. ErzNhlmig von Franz Werner, (Schluß.) Im Gasthaus „Zum goldenen Horn" herrschte schon ^h morgttl« ein ungewöhnlich reges Leben. Vor der ^ljur desselben stand em Hnifc Kinder jeden Alters m einem zerrissenen Anzüge, als ihn nur eines der um> Erstehenden Kinder der armen BeoöllerunZ aufzuweisen Wenige Augenblicke später rollten die drei Kunst' "twuM. von der liebt,, Slraßenjugend begleitet, davon. E« mochten vielleicht vier Stunden veiflosscn scii', nachdem H>rr Pimpcrncllus nebst Gefolge das Wirlhs« ^us ttZmn goldenen Horn" verlassen hatte, als der ^Ulrth s^ on» wieder einen Gast empfing, allerdings ein "Mrorderllichcs Ereignis. Diescemal war es aber eine '"au n,.d sie sah eben nicht darnach aus, als ob sie "bslchlig?, eine bedeutende Zeche zu machen. Sie war. ^U.ltlch sauber und ncll, doch etwas einfach gellcidrl ""b schien obendrein leidend. Der Hauswirlh machte auch 'urchaus lein vergnügte« Oeftcht, al« fte feine Vch»elle überschritt und sein „Guten Tag" klang genau so, als ob er sagte: „was habt Ihr h„r zu schaffen?" Sein Gesicht erheiterte sich aber schnell genug, al5 die junge strau ,hre scheinbar gut gesüllle Börse hervorzog und um ein Glas Rolhwem bat. Nachdem der Nlrlh ihr das Glas Wein gebracht, erkundigte sie sich bci ihm, ob nicht in diefem Wirth«, hause eine Külstlersamilit ewyelchrl sei. „Ah, Sie meinen wohl dcn Circusbtsitzer Monsieur Pimp:rmllns?" fagte er. ^Es ist möglich, daß er so heißt." „Ei hatte rioch eine Dame bli siH, welche Ma< bault Oollülh hieh und rme Mademoiselle ^leurelte." ..Von einer Madame Golialh weiß ich nichts, aber die ai'dcre Damc nannte er oft stleuretle." ..Sie stlld es," mulmelle die jun^e Frau tief auf« alhmcnd, bann fügte sie lautcr aber mit sehr ruhiger Stimme hinzu: ^Es thut mir leid, daß sie nicht mehr hler sind. Sind sie fchon lange for«?' „Nein, eist ein paar Stunden." „Wllchen Weg haben sie eingeschlagen?" fragte Hedwig, welche kaum noch im stände war, länger ihre Vcweguni, zu bchcrischln. »Doit. lioer den Berg hinüber, den Weg entlang, den man von hier aus sieht. Sie mögen noch eben nichl weit hinter dcr Anhöhe sein." „Kami ich hier wohl ein leichtes Fuhrwell be> kommen?" .Eogleich — wollen Sie sosoll weiter?" „Sobald ich einen» Wagen bekommen kann." enl» gcgnele Hedwig. „Den Wagen »ill ich Ihnen schon oerschassen, Madame, ich habe selbst fs ein kleine« Ding und ehen lüchligen Klepper obendrein." ..Sie wollten mich fahren — und gleich auf d«r Stelle?" „Wie es Ihnen beliebt, ich stehe zu Ihrer Ver. sügung." ,Oul. dann bitte ich gleich anzuspannen und denselben Weg einzuschlagen, den der (5ircu«besttzer nahm." Es dauerte kaum eine halbe Stunde, für Hed»lg freilich eine Ewigkeit, da stand der kleine Wagen vor der Thür nnd da« Pferd schi-n in der Thal dem Vobe seine« Herrn Ehre machen zu wollen. Der Wirth hieb auf da« Pferd ein und schnell genug sauste das leichte Gefährt davon. Es dauerte aber doch zwei Stunden, ehe der Wirth die gelben Wagen des Elrcusblsiher in weiter Entfernung «-blickte. ,Dott sind die Nagen." sagte er zu seiner Be» gleilerin. „Können fie un« noch enlkommm? — ich meine, daß sie un« au« den Augen oerschloinben?" „Nein. jetzt nicht mehr. E« gibt hier nur einen ge-raden Weg bi« nach V—heim, einen Seitenweg tonnen sie mit den großen Fahrzcugen nicht einschlagen." »Dann fahren Sie fo langfam, daß die dort un« nicht mehr sehen lönnen." Als der Abend herelndi»mmelte. befahl hedwig ihlew Kulschcr nun etwas schneller zu fahren und mit einbrechender Dunkelheit befand sich Hed»ig in V—heim. »« auch Herr Pimpernellu« sein Nachtquartier «.falschlagen. „Hicr «st 0hr Vohn," sagte P«d»ig. dem Kutscher einen bedeutenden Iheil ihrer kleinen Barschaft m o,e Hand dlNckend. „Sie lvnnln jetzl zurück kehren. N»r 86 Galizlen. Nach einer Mittheilung des Statthalters wird die ^andlagssession am l7. d. M. geschlos-scn. Der Antrag Krols betreffs Erhöhung der Congrua wird dem ttandesausschusse zugewesen. In der heutigen Abendsitzung findet die Berathung des Landesbudgets statt. Oberösterreich. Notar Rohr wurde zum Van-desausschußmitgliede gewählt. Die im Gesammtbetrage von 269,000 fl. beantragten Neubauten auf der VandeS« bezirlsstraße wurden genehmigt und wurde beschlossen, den Straßenbau von Hallstadt nach Gosaumühle im Jahre 1874 in Angriff zu nehmen und mit lhunlichsler Beschleunigung zu beenden. Tirol. Die ^'andtagsmajorität erhebt in einer Erklärung Verwahrung gegen das Gesetz vom 2. April 1873 (die Wahlresorm). Der Landtag erklärt einhellig die Vervollständigung der tiroler Eisenbahnlinien von Innsbruck in westlicher und nordwestlicher Richtung als dringende« Landesinteress?. Steierma? k. Der Finanzausschuß empfiehlt dem Landtage ein Gesetz, wonach das vom Landesschulrath ausgeübte Lehrer«ErnennungSrecht auf ein möglichst geringes Maß eingeschränkt wird. Infolge des energischen Eintretens des Landeshauptmannes von Kaiserfeld wurde die von einem Sonderausschüsse vorgelegte neue Gemeinbcordnung trotz der Unterstützung deS Statthalters abgelehnt. Der Landtag lchnte das Eingehen in die Special-debatte über die neue Gemeindeordnung ab. Dieses Gesetz wird im nächsten Jahre nach Einholung dcs Gutachten« der politischen Behörden, VezirlSvertretungen und einiger Gemeindevertretungen abermals eingebracht werden. Hier^ auf wurde beschlossen, in die Berathung der Regierungsvorlage über die Orgainsicrung d(S Sanitätsdienstes in den Gemeinden nicht einzugehen, weil der Gegenstand noch nicht spruchreif sei. Trieft. Es wird die Vorlage eines Memoran« dums an das Gesammtministerium behufs Erlangung internationaler Gesetze gegen Seeunfülle so wie eines Memorandums behufs baldiger Vorlage des Entwurfes über die lacker EisenbahnUe an den Reichsralh bean« tragt. Politische Uebersicht. Laibach, 16. Jänner. Wie der ,.P. Ll." vernimmt, sind zwischen der ila» lienischen und österreichisch-ungarischen Regierung Ver» Handlungen wegen Nbschließung eines Additional-ver träges im Zuge, wonach der bereits zwischen bei» den Regierungen abgeschlossene Nuslieftlungsvertrag da» hin erweitert werden soll, datz auch solche Verbrechen in die Kategorie von Auslieferungen cinbezogen werden, welche von öffentlichen Beamte« durch Misbrauch ihrer Amtsgewalt auSglübt weiden und welche gegenwättig in den bereits abaeschlosstl'en Vertrag wcgen gegenseitigr Auslieferung von Verbrechern nicht aufaenommen sind. Von den 383 Reichstagswahlen in Deutsch» land sind blehcr circa 360 Resultate osfiziel bekannt. Davon kommen nach angenäherter Schätzuna auf die nationalliberale Partei 130, Centrum 83. Fortschritt 35. deutsche Reichspartei 30. Conservative 17, liberale Reichsparlei 8, Polen N, Socialdemokraten 6, wür» tembergische Vollsparlei 1, Dänen 1, Particularisten 2. Tngere Wahlen sind in 36 Wahlbezirlm erforderlich. — Der ,A. Z." wird au« Berlin telegraphiert, daß die neuen Vorlagen Maßregeln gegen abgesetzte G i -schöf« wegen forldauernder Widersetzlichkeit nicht ent- halten. Im Vedürfnlsfalle soll dic Zustimmung des Neichelagcs zu der Inlerniclu„li solcher Bischöfe eingeholt werden. — Die ..Kölnische Zeitung" versichert aus guter Quelle, daß die Angaben der „Germania" über die päpstliche Bulle «»richtig sind und an der Echtheit des von der „Kölnischen Zeitung" v.r< öffentlichlen Textes nicht zu zweifeln sei. Die Nationalversammlung in BelsaillcS beschloß mit 378 gegen 316 Stimmen, in die Spicialdeballc dea Mairesges etzent >uu rfes einzugehen. Vci Artikel I wurde ein von der Linken beantragtes Amendement, wornach an dem gegenwärtige« MaireSgesetze nichts qe« ändert werden sollte, in geheimer Abstimmung mit 356 gegen 392 Stimmen abgelehnt. — Die Commission der Kammer hat mit allen gegen zwei Stimmen sich für die Annahme jenes GesetzlS angebrochen, wonach denPrin -zen von Orleans ihre Grade in der Armee definitiv bestätigt werben fallen. Zum Verichterslatlec hierüber wurde General Chareton gewählt. Die Vlllticadeti in Barcelona, Vorstadt Gracia, wurden in der Nacht vom 13. auf den 14. verlassen und am 14. d. abgetragen. Die Freischützen des Obersten Marti haben in Sarria die Waffen abgeliefett; ebenso die Föderalisten in Mataro und Sabadell. Man kann die föderalistische Bewegung als vollständig erloschen be< trachten. Ein kaiserliches Manisch über die allgemeine Dienstpflicht in Rußland nmrdi! veröffentlicht, worin der Kaiser sich an die Hingebung der Nation wendet, um diese Reform durchzuführen, und eine Festsetzung der ^friedlichen Politik verheißt. Die serbische Glupsch tin a nahm die Vor» läge betreffend die Unterstützung der vaterländischen Industrie an. — Gerüchtweise verlautet, die Convention mit Ungarn wegen deS Eisenoahnanschlusses sei unterschrieben worden. — Da die ordentliche Session mit Ende 1873 ablief, lasle der Fürst die Stup' schtina auf und wurde sofort eine außerordentliche Session derselben eröffnet, die jedoch von kurzer Dauer sein dürfte. Eine osficielle Depesche des Generals von Swieten aus Pulo-Penang vom 9. d. meldet- „Unsere Truppen fahren fort, sich in Missigit zu verstärken und Val^ terien zu errichten. Der Asjecuranzzwang. Der niedtlösterreichische Landtag beschäftigt sich mit der Frage über dic Einfühlung des Nssecuranz-zwanges. Der Bericht dcs uolkswitthschastlichen Ausschusses über den Antrag Dumba und Genossen: „Der LandeSausschuß wird aufgefordert, die Ein-führuna dls Assecuranzzwanges für Niederöstcrreich und eventuell die Errichlnng einer auf >cm Prinzipe der Wechselseiligleit gegründeten Lalidesassecuranz in Erwägung zu ziehen, das hlezu nöthige Materiale zu sammeln und in der nächsten Session dem hohen Landtage hier» über Bericht zu erstatten", — lautet: „Der vorliegende Antrag hat den Zweck, eilier Klasse von Staatsbüraert, eine Wohlthat zuzuwenden, von welcher sie nach den jltzt blstchlnden Einrichtungen nur schwer Gebrauch machen kann: es ist di.s die Ver» sicherung des immobilen (iiaenlhums gegen Feuersgefahr. Und die Vevöltcrung, welcher der vorliegende Antrag Rechnung tlägt. ist jene, dic sich leiner feuersicheren Wohnungen erfreuen kann. Die Gebäude dieser Lente sind aus Holz gebaut, mit Sttoh oder Schindeln gcdcckt, also von elntr Beschaffenheit, daß sie bei dem Nu«- bnl<1:c eine« Femrs uis auj dcn lt^ien Span otlbtei'l',cl!; und lS sind zugleich Häuser, welch? meist das ganze immobile Vel!no,ie«'. oft sogar das einzige Btfitzlhum der Bewohner rlUläsculiereli. Es kam, wohl dcn Anschein haben, als ob b:i der großen Anzahl vcm Prival-F^lllvessichelUl^s^s^llschl^ün der uollie,cndc Antrag ei» zwecklose sci, ui'd daß jedtr» lnann auch jede« Objccl vissichern könne. Man könnte glauben, doß die rca.e Concurrenz auf diesem Gebie't die Vlrsicherungsplämien längst aus der, Maßstab ^u< lück>)esühlt habe, der es auch dem Unbcmiltllle«, möglich macht, seine Habe zu oeisichern; daß demnach nur die Indolenz der berührten Kreise allein die Schuld trag', daß nicht jldeS Gebäude im Lande versichert sei. Tem lntgegen steht die einfache Thatsache, bah die meisten der angeführten Gebäude vermöge ihrer Baualt, deS verwendeten MalecialeS und der LebenSgewohl-.he>l,ar Minuten nachher hatte sie sich in einen juna.cn Mann umgewandelt. Ihre beiden Flechten hatte sie kurz« veg abgeschnitten, ohne sich nur einen Moment zu bt« sinnen. Jetzt war alle« vorbereitet. Leise schlich sie die Treppe hinab, si« befand sich in der spärlich erleuchteten Haus» stur. Auch hier war niemand zu sehen. Aber aus einem Nebenzimmer ertönten laute Stimme und hierher lenkte Hebwig ihre Schritte — sie kannte leine Gefahr mehr. Als si« in die Gaststube eintrat, konnte sie im er. ften Augenblick vor Q>,alm und Rauch nichts unterschei« den, und sie trat fast erschrocken einen Ausblick zurück. Gleich darauf stand si« schon den ihr wohlbekannten Ge» stalten des Herrn Plmpevnellus und Mademo scllc Fleu-relte gegenüber. »Geben sie mir ein Glas Vier uno eine Zigarrc," sagte Hedwig mit fester Stimme, und während die Wir--lhin das Gewünschte Holle, ließ sie sich an einem Seiten-tischt in Monsieur Pimpernellns unmittelbarer Nähe nieder. Hedwig versuchte, mit dem Circusbesitzer ein Ge-sprach anzuknüpfen, um, wie es in ihrer Absicht lag, sich als Seiltänzer von »hm engagieren zulassen; dieser Vcr-such gelang ihr vollständig, denn Hl,r Pimv:rnellus war froh, seine Truppe um so eine staatliche Glstalt vermch. ren zu können. „Doch es käme a„s einen Versuch an. jung«-Herr - wie heißen Sie?" fragte Pimperncllus. .Alezander mein zweiter Name thut wohl nichts zur Sache." Etwa zwei Stunden noch war Hedwig gezwungen, an derselben Slelle zu bleiben, aber der Gedanke, daß die Entscheidung nah: war, verlieh ihr Muth, auszuharren. Sie glaubte nicht, daß ihre Lilly hier bei d'.r Truppe sei, aber sie hoffte, aus den Gesprächen des würdigen Künstltspaares vielleicht den AufenlhallSoit ihres Kindes zu errathen. Die Nacht mußte Hedwlg noch allein im Wirthshaus« zubringen, wahrend Madame und Hcrr PimpernelluS in den Wagen schliefen, «ber früh am folgenden Morgen sollte die Reise folts.eseht werden und Mademoiselle Fleurelte rief schon frühzeitig nach Herrn Alexander. Dieser kam und als Medcmoisclle ihn sah. fi'l sie aufs Neue in Betrachtungen Über das Glück, was ihnen auf so vielfache Ärt und Weise zu Theil ge< worden war. ..Sie werden mit in uns»ren Wagcri kommen, mein Herr," sagte su stündlich, „dem, ich habe die Absicht, Sie ganz als Familienmitglied zu betrachten. Sehen Sie sich die Sache einmal an. es ist alles saubei und nett und wohl geeignet, ein hlibscheS Ruh.Plätzchen zu bildcl'," H^wig war ^wi>' nicht der Ansicht, aber sie hül.lt sich wohs. das auszusprechen. Sie stieg mit in dcn Na' gen, aber in demselben Moment« hörte sic auch ein leises Weinen. Unter MMionln Stimmen hätle sie bicse e" lannt, es war ihr kaum möglich, chle Fassung zu l"' Häupten, aber sie blieb standhaft. Im erste,, N„a.cndlick« dachte sie daran, sofott wegzueilen und dic Po'izti z"c HUfe zu holen, aber dii Furcht, dadurch Verdacht z» erwecken, hielt sie zurück — sie hossle in einer der nächsten Nächte unbemerkt mit ihrem Kinde en'fllehen z« können. Es war am Abend des cnilten Ta^es, als Pi"" perncllus seincm neuen KunsljNnLer die Mittheilung machte, daß er und seine Gattin einen Spaziergang l" einer ihnen in der Stadt bekannten Familie zu macht" gedächten. Madame bat Alexander, sie doch zu begleiten, aber er lehnte es unter dem Vorwande heftiger Kopl' schmelzen ab und sie schien eben nicht sehr betrübt d»c< über, Hedwiq aber pochte da« Her; hörbar i>, der VlB , Der geeignete Moment war gekommen, wo sie ihl K«n> sehen und mit fortnehmen konnte. Bleich vor llnged^ , llhnte sie an der Wagenlhür und sah Pimpernlllus u"d ^ seine Gallm um die nächste Straßenecke vilschwlndtN. i Endlich! Hedwigs Herz jauchzte hoch auf. S« wankte an dcn hinleren Verschlag des Wagens wo '^ Liebling von Vusl und ^!ichl geschieden auf Stroh "^ einem dünnen Kissen laa. «ls sie ,hre Lilly sah. " wac Hcl,wlstö ^anze Ruhc und Äesollücüheit dahin i "'" einem Schrcl ritz sie ,hc Kmd an die Brust und pr<ß" es an sich unter Thränen und Küssen j 97 I« ganzen wurden bl« 91. Dezember 18'/« konvertiert: ^.038.420,020 st. ln Not« und 970,771.461 fl 96'/, lr. w Silber verzinslich, zusammen ii.010.I91.481 fl. 9s'/, lr. ö. W. gu converlleren sind unch : 18.699.160 fl. bl'/, lr. in Noten und 3.715.333 fl. 86'/, lr. in Silber, zusammen 22.414,494 fl. 18 kr. U. W. — (gur lUnftigen Papstwahl.) Wiener Vliese der „Bohemia" bestätigen, daß Oesterreich der Curie kategorisch erklärt hat, leine Papstwahl als legal anzuer» lennen, die au« einem Conclave mil beschrlinlter Freiheit hervorgegangen wäre; weiter, daß dic Absicht der Curie, bie Frage der Loslrennung des österreichlfchen Webiete« der breslauer Diöces« von letzterer zu verschleppen, von Oefter« reich verhindert werden wird. — (Gin alter Sträfling.) In der Straf» anstalt Karlhaus ist am 22. Dezember vorigen Jahres der Sträfling Franz Lackner eines plötzlichen Todes gestorben. Derselbe wurde am 31. Juli 1833 zu lebenslänglichem Keiler veruuheilt und hat somit einundvierzig Jahre im Kerker zugebracht. — (Das Nationalvermögen Dänemarks) belauft sich nach einer Berechnung des Chef« im statistischen Bureau, Falbe Hansen, auf mehr als zwei Milliarden Nigsoaler. Locales. Auszug aus dem Protokolle Über die ordentliche Sitzung des l. l. Landes-Schulrathes sUr ttrain in Laibach am 8. Jänner 1874 unter dem «orsitz« des Herrn l. l. hofralhes Fürsten Lothar Metter. nich in Anwesenheit von 6 Mitgliedern. 1. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und läßt durch den Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäft« stucke vortragen, dann auf Wunsch den Nilaß des h. Ministeiiums für Kultus und Unter, richt vom 12. Dezember 1876, Z. 15,654, betreffend die Erledigung der Beschlusse des l. l. LandesschulratheS be« zUgllch dcr Unlerrichlsordnung an der Slaatsrealschule in Lalbach im Jahre 1873/4 vollinhaltlich vorlesen. 2. Das Ansuchen des Lehrkörpers der laibacher Dberrealschule um Erhöhung der Remuneration fUr Mehrleistungen Über die gesetzliche Stundenzahl wird an das hohe Ministerium fur Kultus und Unterricht in Vor« wge gebracht. 3- In Erledigung der Berichte der l. l. Bezirks« ^ulräche Über den Zustand der «oll «schulen im Schuljahre 1872/3 werden dieselben ausgesorderl, auf die ^tsemgung der Uebelslünde betreffend den ungeregelten Schulbesuch, den Mangel an Lehrmitteln und die Führung ^ gesetzlich vorgeschriebenen Amlsschlislen, bann aus die twtuerung der bestehenden und die Errichtung neuer un?"" im Sinne der bestehenden diesbezüglichen Gesetze «no Vorschulen nachdrücklichst einzuwirken. Weiler« wer. "N lpecleUe Weisungen ertheilt, und zwar: ") an den Bezirlsschuiralh in Stein wegen Vrrich' lung öffentlicher Beschulen in den Gemeinden Mötntt, ^elo, woldenfeld und Äadomlje an Stelle der bisherigen ^vthschulen, wegen Erweiterung der zweillassigen Mädchen. ^Ule w Stein zu einer dreillasstgen, ferner wegen Gr. «euerung der Volksschulen in Mannsburg und Mocänlsch, "enluell mit ÄUcksichl auf die namhasle Unzahl der schul, pslllhligen Kinder m dicjen beiden Schulfprengeln, wegen T^riHlung neuer Schulen in denselben, endlich wegen > ^ htdrulg noch blsilmen lonnle, war ihr das Mob ^^'ljcll und sie selbst ,n das dul.tle Gelaß zurück- noch ll^"" ^°"^' l° bist du des Todes!" schrie ihr ^ P'mpllNtllu« zu und dann war alle« du»>lll um lau« l " ^ ^"" l»as Vewußlseln verloren. Wie ««« fte so gelegen, wußte sie incHl, als sie lvleder zu ^ lam. fil^,^ ^,^ ^^ ^^ ^.^ geiler fuhr. der «tt "" °^" lllU um sie her. Da PlOtzlich hielt «vagen an und mehrere Stimmen wurden laut. Nl„k ^ "^' ^^^ herau« m,t dem Kinde. Der Ntlck ^ '.«"denen Horn" hat das lielne Müdchen gulig zu emcr so unpassen. den Verbindung seines Sohnes gegeben, aber wer die hübsche Frau und das reizende Kmd sah, fand e« schon eillürllcher. Mit der Zeit wuchs Überdies Ora« über die Olschlchle und der alle Herr van der Nord und sein Sohn und dessen lieben vlloen eine einzige gluck» Uche Familie. l,«Med«« in weiterer Verpflegung 63 Plannn «md 46 Vei-b«r, zusammen 102 Personen. III. In der Ublheil»ng für syphilitische »no chronischl Krankheiten wurden verpflegt 234 Dünner und 262 Weiber, zusammen 496 Personen; hievon wurden geheilt entlassen 167 Männer und 164 Weiber, zusammen 331 Personen ; gebessert entlassen 10 Männer und 5 Weiber, znsammen 15 Personen; ungeheiU entlassen 2 Weiber; ge» störten sind 7 Männer und 11 Weiber, zusammen 18 Per. sonen; Mit Schluß 1873 blieben in weiterer Verpflegung 3b Mannn und 55 Weiber, zusammen 90 Personen. IV. In der gy n a i lvl o gis chen Abtheilung wur-den verpfleg» 47 Weider; hievon wurden 15 geheilt, 16 ge« bessert, 8 ungeheill entlassen und 4 verblieben »it Vchlnß 1H73 in weiterer Verpflegung. V. In der Irre nan ft alt wurden verpflegt 87 Männer und 62 Weiber, zusammen 149 Personen; Hiedon wurden gehelU entlassen 13 Männer und 15 Weiber, zu» sammen 28 Personen; gebessert entlassen 9 Männer und 5 Weiber, ungeheill entlassen ebensoviel, je 14 Personen: gestorben sind 15 Männer und 9 Weiber, zusammen 24 Personen; mit Schluß 1873 verblieben m weilerer Ber. pflegung 39 Männer und 26 Weiber. zusa««en 65 Personen. VI. In der Oebäranft alt wurden verpflegt 117 Weiber; hlevon wurden entbunden 98, gestorben 1 und mit Schluß 1873 verblieben 4 in weiterer Verpflegung. Kinder wurden ausgenommen 59 «ännlichen und 47 weid» lichen Geschlechte«, zusammen 106 ; hievon wurden den Altern zurückgestellt 79, den Hebammen übergeben 2, ge. stürben find 11, toblgedoreu 7; mu Schluß 1873 verl'lie. ben in der Anstalt 1 Kind. VN. )n Obsorge der Find elan ft alt befanden sich 364 Kinder männlichen. 41? weiblichen Geschlechte», zusammen 781 Kopse; hievon wurden ben Eltern zurück« gestellt 20, au« der Obsorge des Lande» entlassen »4, gestor« ben 12, zusammen 126 Findlinge; »il Schluß 1873 verblieben 655 Kvpse. Anmerkung md. ^Zm Jahre 1873 sind juc Todesjälle 253,000 fl. versicherte Kapital«« fallig geworden und ist infolge der Cholera und Maltern die er-warlungomählgc Slerblichlett nlchl unbcocutend liberschlUlen worden. — Mittels tzaunonsdarlehens sind vom Vereine 110 Diensteecamionen im Gesammlbelrage von nahe 80,000 Gulden erlegt woroen, deren Heimzahlung im Wege des Ge« hallsadzuge« vom Fmanz« und Handelsministerium bewiUlgt wurde. — Dte Zahl »er iijerein«milgl»eder hat sich im abgelaufenen Jahre um circa 7000, die Zahl der 5!ocal-aueschllfse um 16, die der Aorfchußconsortten um 13 ver« »ehrt. Gegenwärtig ist die Umgestaltung der Consorlien im Sinne des neuen Genossenscyaslsgesetzes im Zuge, zu welchem Zwecke denselben em auf dem Pr«nz«pe der be« jchtiintlln Haftung beruhendes Musterstatut mllgethellt und zugleich d»e Bildung emes Consornalverbandes sämmtlicher <3>par und Boifchutzconsortien des Beamlenveleines in Uus» ftcht genommen wurde. — (Theaterbericht vom 16. d.) Das in allen Räumen gcsullle Schauspielhaus; der laute Applaus, mu welchem Herr Hhlumetzly in der Amrülsszene degrUhl wurde; die sofort «folgte Kranzspende sind unleugbare Be» weise, daß der verdienstvolle Op«nfänger Herr Karl Chlu-meyly m Laidach in hohen ^hren gehallen wird. Der Oemfmant Herr Chlumetzty stand heule in Meyer-deers „Robert der Teufel" im Parte „Äcnram" wieder als Künstler in Gesang uno Spiel, vor uns. Sein Ton war mächtiger, sem Ausorucl überwältigender als je, insbesondere im Hnl^e des druleu Ucles. Wlr hurten wohl heule viel schönes, nannulllch »m zweiten Acte das Duell: Bertram (Chlumetzly) und Raimbeaut (Herr Mohr); das Duell: Alice (Hrau Schütz Witt) und Belram; das Terzett: klllce, Bertram und Robert (Herr Khals); im vlerlen Acte: dle lüravour» und Colloralur- sofort die Gna» denar« der Prinzessin Isabella (graule»« Möller); i« fülchen 874, abendü halb 8 Uhr im <5asinoklub;im, mer staltfindet. Ta gesordnung: 1. Eruffuuugsrede des Obmannes. 2. Voitrag des Geschäftsberichtes. 3. Borttag des Rechuungsabschlusses und Wahl der Revisoren. 4. Neuwahl des Ausschusses. 5. Bericht deS Schulpsennigcomilös über seine bisherige Thätigkeit._________________ _ _ _ _ Dreschmaschinen. - Wie sehr ein? gut« Dreschmaschine fill dm Heineren und llcinstcn i.'andwirth eill Äcdllrfnls geworden ist, und welch allgemeinen Aullaug eine al« zwcclmafjlg clprudte Maschine dieser Gattung findet, dafür mag folgendes al« Bcwels dlcnen, — Die Firma ssl»nl« 5V«N ^«n. n« sszanlf»»rt am Vtain, Seilcrstraßc Nr. 2, liierte «m vorigen Jahre AchtMhnndert Weil jchc OM-Krcjch- Maschinen, /nnshunzertvleyjg Meipstrdige Vopel- Drejchmuschincn, Hunderhehn einpserdige Vopcl-Breschmajchinen, da« sind zusammen nahezu zwei ,,l«d ci» halb tauscnv Exemplare vver fünfzig Htuck »oochenttich. - ^.'»»ld-Wirthe, welche sich fur dlrsc Maschinell rnttrcssieicn, bcliebcu sich au ovlge F,rma direct zu wenden hdcr an ^»«»l« AVoN^»»«. in Ukiru, FranzenObrüctenstraße i:l. ! Ongillal'Telegramme der „^aibacher Zeituulj".) Prag, RU. Jänner. Bei den städtlschen Orgäuzungswahlen für den sieichsratl) wurden sammtllch Altczechen gewählt. — Dlc Verfassungstreuen erhielten ansehnliche Ältlnoritaten. Berlin, Rtt. Jänner. Abgeordnetenhaus. Gegenüber der aus dem Buche itamarmvraS geschöpften Beschuldigung MalinctrudtS, Bis« marck habe mit Govone wegen Abtretung deut» schen Gebietes verhandelt, und gegenüber dem Burwurf wegen Bildung der ungarischen Ue« gion im Jahre »^Utt erklärt BlSmarct er-stereS als dreiste, lügenhafte Erfindung, daS letztere als ein Necht der Nothwehr im slriege als zulässig. <5^r konnte über Aamarmora noch ander lfch'lta-lltnlfchen Conflict ausstreuen, mit strafgertchlllchcr Der» folgung. London. 15. Ignnlr. Sadil«Pascha. desscn Ciulrefien morgen erwartlt wird, ist beauftragt, em neues Anlehen von 10 MlUlvnen Pf. St. für die Türlli zu contrahirln. Orleglapytschei Wechjettulv vom i«. Jänner. Pllvlec-Ncllle 6905. - Sllo«eReute 74 7(^>. — 1«60t» Staill«! - Auley,:»: 105. — «aul - UlllM 1025. — »ltdit - Act,el 24l'ül). — <'out.ün N3'70. - sllvet 1^6 !<). - it. l. illtlinz.Hu. caien. — si'<»i 805. Wien, 16. Jänner. 2 Uhr.'Schlnhcurse: Lredil 241',, Nnglo >54',, Union 127'/^ Francobaul 42'.,, HaudelSbant 86'/,, Beremebanl 16',, Hypolhelarrenlenbanl'^',, allgem. Vau»'/„ wiener «aubanl 9i"^ Unloudaudanl 52, Wechsln» baudllnl 16'^, Vrigitlenauer 20' , Staal«bahn 335'/,, Vom-baidtu 163'.. Sehr fest. Verstorbene. ^)en '.». Iäliner. Malia Tn^uial, Albeite^guliln, , j ^., ^iuiljpltal, Pneumonia, Mailin Tmt, InstüütsalMc», 76 I,, St. Pelersvurstadt Nr. .'16, Maraömut«. Mona Änzic, Zimmer» maunslind, 2'/, I., Hradrtzlyuoistadl Nr. A4 I,, Sladt Nr, 182, Vungensuchl, Den l 1. Jänner, N. N, sin uubelanuler Mann, In-wohu l, «> Iahlv ull, (livllspital, ^"'i'!'!»,' "s«!,!,, — Johann iinustl, ÄcMer, 61 I . «iluilspital, ^rschüplunst der «räflc. Iojrja itirodumlill, OlclsciliN'NM!', 65I., Sl. Pelcröuolstadl Nr. !0i^, Vlatlern. Johann Nüger, Znctcrsabnlebcamttr, 80 Jahre, Polanauorstadt Nr. 57, (lmlräflunc,, Den l2. Iiluuel, Franz Pnhar, Arbeiicr, 2t I., Fi. lialjpilal Polanavurstadt Nr. 4^, und Max Sleöla, l, l. Htcuer-Illspectorslmd, ^ I. 5 M,, Stadt /ir, l>5, beide au Vlattcru, Den l.'l. Iclnncr. Maiia (turin. Blttlcrin, tt0I,.(iio!!' spi:al, i..fo.^ zujälllg ccilllcucr ^eUchmigM. — Ursula '.'lrhav, zteujchlerelind, 4 I., Ciuilspital, Keuchhusten, — «nton Her-manli, jubil l. l. Bauolltttlons-Sccrelllr, '.»0 I., Stadt Nr. 150, Allcrsschluäche. » Den 14. Jänner. Franz Vvaslia, Arbtiler, alt s.5 I,, Livilspüal, ^uullcnschwindsncht. — Maria Datzar, Inwohnerin 4t> I., «-ladt Nr. 248, ^!u!igcnt,luls!urz. - Mallhän« Or,gorin. Vcrzehruugsstcucr-Eniuchmrr, 60 I., Tiruauvorstad« Nr. 2l>, iUrust« >uas!>sucht. lHllsabcly Ihau, Vediculengalli», 72 I., St. Pcttrs-Vorstadt Nr, 22, Lebercutarlnng, Den l5. Jänner. Johann Hodnit, Fleischer?tilid.5'.M„ Sl, Pclersuorstadt Nr, <«j, h'yiger Wasscrtopf. - llr^ula Seocl, I!!stinui,ar»le,ni I,, Versorgun«?hauS Nr. 4, Mageulrrb«, Auge« omm «^ Hremde. Am 16. Jänner. «R«l«K .^«^t HH>«>. Frcihcrr vun ^,'empruck, t, t. ^b^rst' liluteliant, Vlndolsowerlh. — Luppim, Ne,stnder, Wien. »K»T«> ««««»«,,. Sidar uno Raiql, ztanftrute, Haselbach. - Ierrlin, i!ittai, — Iurlooic, Wrobnil. «»«»>»»«>»««' ««««'. Feiant. Tricst. Nt«»>»»«»»«'»«'. Bresscr, Handelsmann, Wcixrlburg. -- Bto> par, Handcl^m., Punique. — Trubnil, Bes,, Gttttenseld, If««»»»»««. Igll«.', Handelsmann, Ovrz. ^ H ^ "1__^,...... . "_^ . I «^ <,U. Mg. 741.7, —1.« O. schwach ganz bew. 16. 2 „ N. 731.« -s-6.o SW, mäßig heiter N,x, 10,. Nb. 73^. -<- 4.« SW. „'»hi,, ganz btw. ! Morgms und abcllds bewiillt, sonst ziemlich heiter. Da« TageSmttle» der Wärme s- 3 0". nm 5 3" Über dem Normale, Verantwortlicher Redacteur: Igttuz v^Kleinmayl. ^ Vou liesstem Schmerze gebeugt gcbeu »uil Nl,ch- W ^ richt, daß e« dem Ulielfolschlichen Rathjchlusse der W M göttlichen «orsehuug aefallcu hade, unsere them'ste, W ^ iliulZstgelifbte Tochler und Schwester W > Emma > W im jugendlichen Aller von 17 Jahren nach langen W ^ schmerzvollen leiben, vcrseheu mit den h. Slcrbsatra W ^ menten, heule um 7', Uhr morgen« in em btssere« W Jenseits abzuberufen. ' ^ W Die selche wird Sonlttag den 1U, d. M. uln vier W ^ Uhr nachmittags gehoben n„b vom Trauerhansc aus W « «n der Fanull.llgrult zu Sl. khrislof bestallet W « Dle hell.geu Seel.nmesftn wctdm in vcischitdclirn W ^> Kirchen gelesen werden. M W ^ ,^'^ .'^"^ ^'"licheue wird de»l frommen Au. W « deuten der verwandten. Freunde und Vclauuteu W >^> empfohlen. >M M ^! aibach, am 16. Jänner 1874, M W Josef «rlöpcr, Vnaclliilde «rlsper. °l« Ellern W » Ennel.,ildc, Marie. 'Anton. Unua^osef. Johann > M ^rlover, als wcjchw.sler. """""" » ^»''ivspl^pri^s lwlru, 15'. Jänner. Die Börse erholte sich von dem gestrigen Rllclfalle rasch und uollsläudlg, Sowohl Nnlagcwerlhe als Iudustriepasiierc fanden reaen Veaehr l'"^ ^Vljl'Vl.zz^z. «anlpapltlc hatten, bei alltldlüg« Ulcht eben so großer Oejchilflslust, doch zahlreich Nlvrisen. Die gllnstige Stimmung behauftlte sich bis zum Schluß. Veld W«e lVtai, )<«.(. , 6U60 697« stdru«-)""^ ( . . . ' . 69 t>5 H9 9b Männer-) «i ^ l 74b5 74 bb «!r«. ^"errmlt 74.^ 74^ Lose. 183V ..... .2^-300- 1854 "7-^5 V775 " I860 .' .' .' ' .' . .' M?5 105 2b ^ 1860 ,n 100 ft. ... IAN 116 - Iß^4 LoN - - lov 00 vo«ilu«n.Pf°udbrief« '. '. ^ '. N^ ^^ Wi" ! ^"°b« l ' . '«Ü0 77- Nmbüraen^ '"< / . 73 75 74 2t, Ungarn j laftuu« ^ ' 7475 75 25 Dou»u-UeguUerunge.Lose . ! . A^ 9? 20 Un», lt«ustaU. «,««.....19?^. 138 — Oeld Ware Hiposiltubüul.....54«. 55 — Vscouipieanftalt......9^0 — 960 — Franco-Banl......4175 4225 Haubelsbaul ....... «6 — 8? — l.'ilnoerbllnlenvertin.....100-— 101>— s«lllionalballl......1026-1027-. Oestcir. »llg. «anl .... 62 - «!j-— Oefterr. Vaulgesellschllft . . . 208— 210 — Umonbaut.......128- 1^8 50 «ereiusblml.......18 50 19 — Verlehr«b«nl.......1295013050 «etie» »0» »«»usp»»t.U«:t«»7 ^- 198 — «eld W«re «udoljs^ahu......l.^50 lüi,- Slalltsbahn...... . lj38-- 339- SUdbahn........166 50 167-- Theiß-Balzu.......202 50 203«- Uugansche «iordoftbahn . . . 112 — 118'-Uuuarlsche Osibahn .... 64— 6450 Trommay.Geselljch......172-.- 174-— BaugeseUschaften. All». Üsterr. Ballgesellschaft . . 747b 7525 Wiener Ballgesellschaft.... 95-50 96— Psauobrlef«. Allaem. öfterr. Vodenccedit . . 83 50 94 > dto. ln 33 Jahren 85 50 86-- «ationalbani ». W..... 91 60 91 90 Un». Vodmrredtt..... 85 - 8550 Vrioritäten «lisllbeth-V. 1. «tm.....9575 96- Ferd.eNoldd. V......105 — 10öl»(» Hranz-Ioseph-V......W3 - 103 25 Val. K°rl-i!ndwi».V., l.«m. . 10b - 105 50 Oeftcr. ^cdwtft.«.....102 - 10ii2b Siel'»'! lirge«, . d4— ^425 Vt««»wl><.hu . , , lä!»ü0 140 - Veld A)^l Südb°hn k 3'......,1275 1,»'A 5",......97- !>?2" Slldbahu, Volie> Un«. Ofldllhn . ' . '. ' ' 5"l - 54 l" V»l»«() 14^ «echs»l. »ugsdurg........ 95 «0 !»5.^ Fra^lsu«........ 95 90 ^ ^, Hun.bm, .... . 56 - b6^ i.'«l:dou........ 113 65 n^ V°ci«......... 4475 ^4^ Geldsorien. Vlld «are Vut«lm . . . 5. st. 37 tr. 5 st. 3d ^ '»iüpoleoued'or . . 9 ^ 06 „ 9 ^ l)»i ^ Plcuh. ltassenschemt 1 ^ 69^ 1 ^ 69» -->.!»« ... 10S ^ 70 ^106 . !'0 - «rainischc Orundentlastungs-Obligatiom», Privamolltluu,: Oeld w ^, w«t "9' '