Mbacher Zeitung. Nr. 137. p. >,, halbj. k.5<». Nur bi« Zustellung in» Hau« halbj. «n li. vl«t d« Post ga«zj. st. I», halbj. fl. 7.5«. Freitag, N.Iuli l».«ol»..»«.fl.l.«»: so«»pl.s««l».«ll.. »l^»i« «?^ « ^» Nichtamtlicher Theil. Oesterreichischer Handelslammertag. Gestern wurde in Wien der Delegiertentag der österreichischen Handelskammern eröffnet. Das „Neue Fremdenbl." begrüßt den Zusammentritt dieser Corpo» rationen an leitender Stelle mit nachfolgendem Artikel: „Unter allen Conaressen und Versammlungen, deren Schauplatz unsere Residenz zur Zeit der Weltausstellung bildet, ist leiner und leine geeignet, uns die Noth der Zeil so sehr zu Gemüthe zu führen, als der Delegiertentag der österreichischen Handelskammern. Wenn wir je einer in unserer Stadt tagenden Versammlung die besten Wünsche für ihre Beratungen entgegengebracht haben, so hegen wir solche Wüüsche in lebhaftester Welse für den Delegierlenlag der Handelskammern, der ja Wohl und Wehe der gesummten österreichischen Handelswelt in seinen Händen hält. Nicht klein ist die Auf. gäbe, die er sich gestellt, und schon bei dem bloßen De« finieren derselben geralhen wir inS Stocken. Der De-legiertentag wurde zunächst berufen, um angesichts dcr Befürchtungen und Besorgnisse, die sich infolge der Vörsenlrise der industriellen und comni erzielten Kreise bemächtigt halten, auf Maßregeln der Abwehr und Abhilfe zu sinnen. Die ursprüngliche An« regung ging von Graz aus, einem Platze, der durch die BörsenlrisiS auf das allerstärlste in Mitleidenschaft gezogen wurde. Von dort her kam der erste Schmerzens-ruf, der in den übrigen Kammern des Reiches ein. allerdings etwas gedämpftes Echo fand. Die meisten Kammern OestcrreichS schlossen sich dcr von Graz ergangenen Initiative an, wenn auch alle darin überein-stimmten, daß die Gefahr weder so nahe noch so gewih, als ihre grazer Collegin es glaubte, und wenn auch von allen Seilen, und wir constatieren dies Factum mit besonderer Befriedigung, die Anzeichen einer nahenden Handelskrise auf das entschiedenste in Abrede gtstellt wurden. Demgemäß hat sich die Aufgabe des Handelelam« mertages seit dem Taye seiner Einberufung nicht un< wesentlich geändert. Die augenblickliche Abhilfe sttht nicht in dcm ursprünglichen Maße mehr im Vordergrunde seiner Mission. Diese momentane Hilfe ist theils in der Zwischenzeit schon heibeigesühtt wocden, lheilS erweist sie sich als ülmfliissig. Es laßt sich nicht verkennen, daß dem augenblicklichen Bedrängnisse des Handelsslandes, wo dasselbe irgendwie sichtbar hervortrat, durch die Eoulanz dcr Nationalbant und mehr noch durch die Creiciung von AushilfScomit6s wirksam entgegengekommen wurde. Der reelle Kaufmann konnte sich durch die ihm angebotene Hilfeleistung aus der allgemeinen Credillrisc befreien, feine Wechsel, wenn sie auch nicht die volle Banlföhißlcit halten, wur-den in liberaler Weise cscomptiert, seine Waren fanden, wenn nvlhig, cine ziemlich weilglhende Gelchnung. In der That sehen wir denn auch nunmehr, am Ende einer dcr erschütterndsten Börstlrifen. den österreichischen Handelsstand, bis auf einige im Vethältnisse zum Ganzen geringfügige Ausnahmen. in allen (ihren aufrecht stehen und dürfen uns freuen, daß die nicht wegzuleugnende Ereoitnoth an dcm reellen Theile dcr Geschäftswelt: an dem Kaufmanns- und Fabri-lanlenstande ziemlich schadlos vorübergegangen. Gleichwohl wäre es forglos und unbedacht, weil die Noth augenblicklich so leidlich vorüberging, die Hand ruhig in den Schoß zu legen und in der Zukunft wie« der den lieben Herrgott walten zu lassen, wie eS ihm gefällt. Das war eS ja, was in diesen Tagen die surcht so sehr steigerte, was die Aengstlichleit in alle ""'le trug, daß man in dem allgemeinen Sturm, in lz^ ^llbelwind der Leidenschaften nirgendswo einen auf >N"tpunlt fah. an dem man sich hätte klammern, hätte ria.t'"º" ""er allen Umständen seine Hoffnung Institut b« >"' Die Nalionalbanl war wohl ein vertrauen ... !," ^gemeinen Mistrauen sich das volle E«'be7ar ººn d^'wuß.e, ^ es war das einzige. dem Handelsstand« ^ <""7«^"""'l"'7: ^«"º. oder dergleichen, ein "^^! .^W' wird, keiner Bank w»es^^ Mn^"a st^lister^^^je^'St^e N s<«n^"^7 "''UNS nicht, der österreichische Handels' stand hat leine andere H'lfe zu erwarten als die, die cr sich selber schasst. Wir sind allezeit isoliert gewesen und sind es heute mehr denn je. Man war uns draußen weder seitens unserer Stammesbrüder noch seitens der fremden Kaufmannschaft jemals g'ün, und seitdem wir uns ein wenig selbständig zu machen suchten, seitdem der österreichische Handel sich das für unsere Nach' barn unerhörte Recht anmaßlc, im Weltverkehr auch etwas bedeuten zu wollen, seitdem haben wir eS vollends mit dcm Auslande verdorben. Nun kommt noch der fatale Umstand hinzu, daß die vehemente Erschütterung, die unser Geldmarkt in der letzten Zeit erlitten, das geringe Vertrauen, das wir uns draußen mühevoll im Laufe dcr Jahre erzwungen, erschüttert, ja, sagen wir eS nur gerade heraus, zugrunde gerichtet hat. Leute, die an unserem Ruine fett geworden, machen es sich zum Geschäfte, uns und unsere Zustände zu verlästern und uns das bischen Credit zu entziehen, das wir wahrlich noch verdienen. Dagegen gibt es leine andere Hilfe als die stelige, ununterbrochene Arbeit. Vieles, was nicht lebensfähig war, hat die Krise hinwcggcschwemmt, den Glanz und den Flimmer, der mitunter das Auge so sehr bestach, hat sie hinweggefegt, daß lein vergoldeter Anstrich uns mehr das Wahre der Situation verhüllt, allein es blieb noch gar viel, was den gefunden Kern neuer Fortentwicklung und rüstigen Aufschwunges bilden lann. Die Arbeit wird wieder zu Ehren lommen, das Kapital, das ihr zu seinem eigenen Verderben bisher den Rücken gelehrt, wird sich ihr wieder zuwenden und ihren befruchtenden Boden wieder aufsuchen. Auch in dieser Hinsicht hat der Delegierlenlag eine große Auf. gäbe, und wenn er sie nur versteht und würdig zu lösen weiß, wird er sich den '^anl unserer Zelt, den Segen des Vaterlandes dafür crwcrbcli. Wir wollen äugen-blicks nicht in allen Details ausführen, wie die Kam» mern ihre Thällglcil in ditser Richtung zunächst zu eröffnen haben, da« ist ohnet»^ Tuche der Männer, die, mit dcm Vertrauen des Handelsstandes ausgerüstet. Einsicht und Erfahrung genug besitzen, um auch für so ernste und über den Gesichtskreis der »lltäglichlett hin-ausgehende Aufaabtn die rechten Miltel zu finden. Nur meinen wir, mußle man sich endlich aus der alten ^e, thargie der Ha n dc l sla m luer n. aus dcm acº wohnheitsmäßigen Schlendrian von CommiMone. berichten und Scclionebesunden ein wenig aufroffen und mit ernstem Willen zu nrslln Thalm schititm. Für den Augenblick, das haben wir schon vmhin elöltert, ist im Grunde nicht viel zu lhun, desto nichtiger und drin» gender ist es. sür die Zukunft zu arbeiten, Schäden, die uns schon betroffen, wcnigsttnS für dicZulunjl unmöglich zu machen. Die leichlc Moral dcr Bölsenwtlt Hot mitunter selbst im HandelSstande Eingang gesunden. Gar mancher Kaufmann, glblentlt von der an dcr Vörse gangbaren höchsten Fluct'ficicrulig, hat den langsamen geschäftlichen Elwetb vetjchmohl und sein Kapital zu Koslglschäflen, wohl auch gar ?u Börsespcculationen vcr« wendet. Dergleichen ist wohl nicht zu verhüten, und die Thoren, die es gtlhan, haben es nun schwer genug zu büßen; wohl abtr lann die Kaufmannschaft unter sich solche Auswüchse brandmarken. An einigen Handels« Plätzen des Continenls hlnscht die Usance, dah Kauf» leutcn. die an die Börse ythen oder dort für sich Gc-schäslc machen lassen, in ihrer Branche aller Credit entzogen wird. Das ist ein Veisp,el, aller Nachahmung welth. Eine strenge Geschäflemoral ist übeihaupl un-erlüßlich, wenn dtr Handelestano den Auffchwung mh-men soll, dessen er fähig. Der Kaufmann, dessen Er«, slenz so ganz und gar auf Credit und Vertrauen ba< sierl, muß strenger gegen sich sein, als sonst einer, der der Moral genug gelhan zu haben glaubt, wenn er dem Slrasaesltze aus dem Wege gegangen. Solche einste Grundsätze aber können nur durch die Gemeinsamkeit angeregt, durch die Gemeinsamkeit gefördert und »halten wetden. Wir hoffen, der Dellgierleittag del österrcichifchen Handelskammern welde auch in dieser Hinsicht eine unzwcideulioe Sprache führen und so den Erwartungen gerecht werden, mit welchen die Kaufmann-fchafl den Veralhungen dieser Elite der österreichischen Handllswelt entgegenkommt." Lemliclg-czcrnolmtzcr Eisenbahn. Die öffentliche Meinung billigt nahezu einstimmig das Vorgehen Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers in der Angelegenheit der lembera-czcrnowitzer Eisenbahn. Die „Presse" schreibt: „Die Affaire mit der lemberg-czernowitzer Eisenbahn darf von keinem anderen Gesichtspunkte aus betrachtet werden, als daß sie einen glänzenden, unerschütterlichen Beweis für die strenge Unpartei- lichkeit der gegenwärtigen Regierung liefert. Insofern kommt dem Falle gewiß eine hohe sittliche Bedeutung zu, weil das Vorgehen der Regierung den Rechtssinn der Bevölkerung vollauf zu befriedigen geeignet ist. Was auch immer das Scblußstadium der merkwürdigen Ver-Handlung sein mag, für das Ansehen der Regierung fann dieser Akt der Justiz nur eine Stärkung und Festigung sein. Schon heule hat sie den Gewinn, daß die Verleumdung zum Verstummen gezwungen ist. Die Regierung hat sich als treue Dienerin des Rechtes erwiesen und hat sich damit gedient; das ist die einzige politische Betrachtung, welche an den Fall der lemberg-czerno-wiher Bahn geknüpft werden lann. Was dalüber hinaus-reicht, gehört der Justiz an." Die „Deutsche Zeituna" hält es für ihre publiciftl-sche Pflicht, dem Vorgehen Sr. Excellenz des Herrn Han-dtlsministers gegenüber ihrer lebhaften Anerkennung Ausdruck zu geben. Das Ministerium Hab« den correcteften Weg, den des Gesetzes gewählt. Die ..Grazer Tagespost" anerkennt die rühmen«-werthc Energie und Unparteilichkeit, mit welcher der HandelSministcr auf dcm gegenüber der lemberg-czerno-wihcr Eisenbahnocrwaltung betretenen Wege vorwärts geschritten. Was immer der «usgang des Prozesses sein werde, dem öffentlichen Gewissen sei durch das Vorgehen der Regierung eine eclatante Genuglhuung zutheil geworden. Der wiener Eorrespondenl des „P. Lloyd" äußert sich, wie folgt: „Dic Studien unserer feudalen Organe über den Zusammenhang der Börsenlrisi« mit dem verfassungstreuen „System" und die Idenlificierung der Eorruptlon mit dcm parlamentarischen Regiment haben durch die Einleitung der strasaerichtlicheu Untersuchung gegen die lembera/czeinowitzer Bahn einen argen Stoß erlitten. Es ist noch nicht lang:, daß diese Angelegenheit, namentlich die allerdings sonderbare Behandlung, welche sie im Rcichsralhe erfuhr und die dieselbe bald zu einem Vorwmfe gegen den Hcindeltmimster Vanhone zugespitzt Hütte, den Feudalen dos Bllmiemollliol jür die lb?ne,uähnte, von ihnen aufßlfllllle Thcolie liesnn mußle und heute — die sllaslillichlliche Unttlslitlutiß. Cchlagendlle Oeaensütze sind kaum denkbar, und lhun die Feudalen wohl am blstln la,an. lllnn sie sich für hlute wenißftenS unam 2 Wichen noch, als die llhle Hond an die Eol-laudillul'gealbeitln ylllgt wurre und der Staaleanwott blrcils seilnn plüsenden Blick auf das durch sie zutage glsöldltle Matllial lenlle, die Zeilucschichte um die Erfindung eines geheimen Vertrages zwischen der Regierung und dlm Dillltor Ofenheim bereichtln zu sollen, und so manches diefer Organe fehle den damaligen gtharnischlen NcgillunasdlMll'lis ein mehr als ungläubiges Kopf-schülteln lntgegcn. Diese, nur hierzulande möglichen, abnormen Ver-rällnissc gestalten die Einleitung der ftrafgelichtlichen Unlllsuchuna. mit welcher die Regierung doch nur ihre Pflicht und Schuldigkeit erfüllt-, zu einem überraschenden Ereignisse und ?u einer danlenswerthen energischen That dllselbln. In der Geschichte des österreichischen Eisen-bahnwlsens ,st dies der eiste diesbezügliche Schritt — zur Ehre dcr östeireichischen Eisenbahnen sei dies con-statierl — und lann die Regierung, je energischer sie scine letzten Eonslquenzen zieht, der vollen Zustimmung aller sicher sein, Denn nicht minder «rfleulich als aus t^en erwähnten Gründen in politischer Begehung ist diese Maßnahme auch inbetreff unserer wirthschafllichen Vnl-wickelung ein bedeutungsvoller Fortschritt. Das strenge lömschreilen der Staatsgewalt gegen jede Form der Verletzung des Rechtes wird den Gcsundul^eplozeß, den unsere wirlhsctllstliche Verhältnisse jetzt ohnehin nicht l>hne tief einschneidende Operationen durchzumachen haben, wesentlich foltern und dem wirlhschafllichm Leben in der Monarchie eine gcfunde, reell- Basi« wiedergeben. Ucver die Chancen der Unlelfuchung Eomblnalionm anzustellen, ist heute jedenfalls eine höchst müß,ge Auf-gäbe. Daß die Regierung in dieser Ungelegenhell mit lilO großer Vorficht vorging, beweist der langsam! Ganz, der Proceou' von d»r Vcrhiingung des Sequesters bis zu der heutigen Phase der Einleitung der ftrafgerichtlichen Untersuchung Dieselbe Vorsicht bekundet sich auch in dem Vorgehen von der Anhängigmachu^g der Untersuchung, welcher, wie ein Blatt belichtet, ein Gutachten der Staatsanwaltschaft vorherging. Dieses Gutachten muß genügend gravierend Momente zutage "gefördert haben, da auf Grund desselben nach der Meldung desselben Blattes ^e Uekeraabe der Wen an die Staatsanwaltschaft erfolg. Fü'ücrt die Untersuchung die Schuldlosigkeit der in erster Linie betroffenen Persönlichkeiten zutage, umso besser für sie; die Regierung wird in jedem Falle eine n.uc Probe ihrer strengen Rechtlichkeit und der unbeugsame Geltendmachung des Gesetzes nach jet^r R'^tun^ hin qe„lnen hab^i." Die neue Constitution für Spanien, im Entwürfe von Castclar, Canalejas und Diaz Quin« tno ausgearbeitet, enthält nachstehende Bistimmungen: 1. Der Präsident der Republik wird nicht auf fünf sondern auf v er Jahre gewählt werden. 2. Dcr Präsident soll nach Ablauf feiner Amtsdaucr nicht von neuem ! ühlbar sein. 3. Die Abgeordneten können nicht zugleich Minister sein. 4. Die Kammern sollen zwei Sessionen jährlich abhalten, im Frühjahr und im Herbst; 5. die Milgliedcr empfangen Tagegelder. Ein Thett dcs Ausschusses, dem dieser Gesetzentwurf zur Verathm'g vorliegt, ist dcr Ansicht, daß di: Verwaltung von fünfzehn Staaten, wie sie vorgeschlagen worden, eine sehr kostspielige Geschichte werden müsse. „Daily News" schreibt üoer die neue Constitution : „Dlesc spanische Verfassung ist mehr nach lrans, atlantischen ardc zu einer Zeit, in der der officielle Einfluß auf dt? Vollevtltrttul.g iwermüßig gefürchtet wuror. Mit den Iah^n verschwand diese Furcht in dem Maß?, als die Gefahr geringer wurde, und heute zweifelt lrohl niemand medr, dciß die Leichtigkeit, mit der die englische Gesehgebungsmaschine arbeitet, ihren Grund in der Aliwesenheit der üliinister im Parlamente hat, daß dagegen mancherlei Schwierigkeiten des ameri» lanischen Kongresses dlnch die Ausschließung deren entstehen, die für dle Verwaltung verantworlich sind. Auch in Bezug auf die Schöpfung einer nationalen Miliz und auf den Mllitärzwang zeigt die neue fpanische Verfassung A.hnlichletl mit der Schweiz. WaS aber einer d:r N)ichtigst:n Punkte der neuen spanischen Constitution, nämlich die Eonstituierung der einzelnen Can» tonalreai^rul'gcn betrifft, so wissen wir darüber vorerst noch l>:ä!>o genaues. Die allen spanischen Localcortts gehörte: ^u dt» aitesten Parlamenten der modernen Witt. <öinst waren sie Spaniens Stolz; ihre Tradition l;at sich bis auf d.n heutigen Tag elhallen, und wenn eS der ^jetzigen Republik gelingen sollte, sie von neuem hcrzustlUcn, dann dürfte durch sie selbst der alte Geist spanischer Freiheit wieder ins Leben gerufen werden." Politische Uebersicht. «aibach, 10. Juli. ..Magyar Politila" drückt seine Freude über die Sr. Excellenz dem l. ungarischen M i n isterpräsi< denten seitens Sr. Majestät gewordene Auszeichnung aus. Die Decoration kann nicht nur dem Ministerpräsidenten, sondern dem ganzen Ministerium gelten, und sei dies eine Manifestation für die Erhaltung der jungen Regierung. Das Mulsterium, das in jüngster Zeit von allen Seiten untersiicht wird, möge hieraus neue Kraft zur weiteren Arbeit schöpfen. Die «Provinzial - Cocrefpondenz", nochmals die Katholilenadresse ^ den deutschen Kaiser besprechend, erklärt, daß die Slaatsregierung entschlossen sei, van allen Mitteln, welch: die Gesetzgebung ihr in die Hand gegeben, gegen alle geistlichen HerrschaflSgclüste, gegen allen Trotz und gegen alle Ausflüchte rücksichtslos Gebrauch zu machen. — Der BundeSrath berieth am 8. d. über die Ausführung des Münzgefetzes und beschloß, die Bundesregierungen zu ersuchen, die Annahme der österreichischen Ein« und Zwei-Guldenstücke und der niederländischen Ein- und Zweieinhalb-Gulden-stücke an den üffcnllichcn Kassen sofort zu verbieten. Ein generelles Verbot über die Annahme von Münzen durch eine kaiserliche Verordnung ist vorbehalten. Der Vun-desrath vertagte sich bis zum Herbste. — Der „Kreuzzeitung" zufolge wurde der Geheimrath Wagen er auf seinen Antrag zum 1. Oktober pensioniert und der Ge-heimrath Iacobi zum ersten vortragenden Ralhe im preußischen Staatsministerium ernannt. AuS Nancy liegt folgende Nachricht vor: Die Räumung des VogüsendepartementS wird, wie die» jenige der übrigen noch besetzten Departements, für das Gepäck, das Material und die Ambulanzen am 6. Juli, für die Truppen selbst am 18. und 20. Juli beginnen nnd überall am 4. August beendet sein. — Von der Kriegsentschädigung sind wieder, wie der „Köl^. Ztq." aus Paris vom 7. d. telegraphiert wird, am 6ten d. M. 35 Millionen m Gold und Silber von Paris nach Köln abgegangen. — Einem pariser Telegramme der „Times" zufolge hat die französifche Regierung in England neue Unterhandlungen über den Handelsvertrag angekündigt, leren Grundlage die Rückkehr zu dem Vertrag 1860 seil, und welcher lltztere bis zum Jahre 1876 prolongiert werden soll. Die fran» zösische Regierung hebt hervor, daß die politische Veränderung vom 24. Mai hauptsächlich eine Aenderung der Handelspolitik war und daß nichts fortan die Regierung von ihrer freihändlerischen Richtung abbringen wird. Das neue italienische Eabinet wurde, nachdem Visconti-Venosta annahm, folgendermaßen gebildet: Präsidium und Finanzen.- Minghetti; Aeußeres: Vis-conti-Penosta; Inneres.-Canlclli; Arbeiten: Spaventa; Krieg: Ricolti; Justiz: Vipliani; Unterricht: Scialoja; Marine und Ackerbau sind bisher roch unbesetzt. Wiener Weltausstellung. Die Ausstellung wild nach wiener Berichten jetzt täglich von durchschnittlich 40.000 Personen besucht. Mit Beginn dcs August 1873 wird der Besuch unge-heuern Zuwachs erfahren, indem Ende Juli nahezu in sämmtlichen Lehranstalt die Ferienzeit eintritt und zu dieser Zeit auch die ^»dwirthe mit der Einbringung dtr Haupternte fertig geworden sind. Die wiener Blätter constatieren, daß ungeachtet der mannigfachen beunruhigenden Gerüchte, die über den Gesundheitszustand und über andere Verhältnisse in Wien verbreitet und leider manchmal auch geglaubt werden, der Zufluß an Fremden von Tag zu Taz steigt. Die Listen der Angekommenen weisen in dieser Beziehung erfreuliche Resultate auf. Die Mehrzahl der« selben kommt aus dem deutschen Reiche; England, dann Frankreich stellen ein schwächeres Contingent, am meisten bleibt Italien zurück. Die Statistik des Fremdenzuftusses wird sorgfältig gesammelt, um von der Generaldirection in dem Berichte über die Resultate der Ausstellung publiclert zu werden. Für den Nachweis der Einnahmen bildet die Ziffer des FrcmdenzuflufseS auch jedenfalls einen sehr maßgebenden Factor. Die Herabsetzung des Eintrittsgeldes in der Nuisttllung von 1 fl. auf 50 kr. auf weitere drei Tage in der Woche mußte naturgemäß auch eine Nen-derung in, Preise der Wochenkarten, welche siebenmal benützt werden konnten und dabei 5 fl. kosteten, herbeiführen. D'e Nbonnemenlslarten — wie die ehemaligen Wochenkarte nun genannt werden — losten nun 4 fl. und enthalten 10 Eintrillslar^n in die Ausstellung. Es ist leicht begreiflich, daß dieselben vom Publicum gern gelauft wcr^n, und fo hat in der kurzen Zeit, seitdem dieselben cmSaegeben werden, sich ihre Zahl von 1000 täglichen Karlen auf 6000 vermehrt, und diese Vermehrung derselben ist stets noch im Steigen begriffen. Die Ausstellung lebender Bienen, Bienen-zuchtgerälhe und Bienenproducte in Simmering bei Wien erfreut sich einer so allgemeinen Theilnahme, daß sich der anfangs hiezu bestimmte Raum als zu lk n er« wies, daher jetzt ein größeres und zweckmäßiger gelegenes Local hiczu eingerichtet werden muß. Da ferner die FlühjahvSwitterung der Bienenzucht sehr ungünstig war, mußte. um die Ausstellung in würdiger Weise zu g'-stalten. dem Ansuchen der Aussteller entsprochen und dcr Einscndun^etermin bis 31. Juli verlängert weiden. Die feierliche El öffnung findet daher am 1. August d. I. statt. Das eiserne Schatzhaus im türkischen Hos des In-dustriepalastes. welche« einen Theil des Schatzes des Sultans und andere türkische Kostbarkeiten enthält, wurde für das Publicum eröffnet, und soll täglich voll I bis 4 Uhr der Zutritt gestattet sein. Die türkische Commission hat noch in den letzten Tagen eine Sendung von 23 Kisten mit Ausstellung«-objecten für die Industriehalle, mit Gegenständen fllr den Vazar und Einrichtungsstücken für da« türkische» Wohnhaus erhalten. ^ Die Wichtigkeit des Flachsbaues für die Industriestaaten Europas und die traurige Erfahrung, daß mit mit Ausnahme Rußlands (dessen Export stelig im Wachsen begriffen ist), der Anbau de« Leines abgenommen hat, haben die Generaldirection für die Weltausstellung ver-anlaßt, für die Tage vom 18. bis 20. August d. I. im Palais der Weltausstellung«-Jury zu Wien einen internationalen Congreß der Flachsinter-es senken cinzuberufen, bei welchem die für dle Boden-production, für die Industrie und den Handel hochwichtigen Fragepuntte: 1. welche Mittel es gibt, die Erzeugung zu verallgemeinern; 2. die Wahl und Bearbei- 'lemMtllll. Eine Fürstin. Historische Novelle von Theovald König. „Du weinst, Amalie? Weinst du über das große Glück, das dir bevorsteht? Oder kann dich wirklich noch etwas in der Welt traurig machen?" Mit dics«:l Worten trat die stattliche Erscheinung der Gläfin von S5metta^l auf ein blutjunges Mädchen zu. welches in dcr Fensternische stand und die Thränen zu verbcraen strebte, welche noch, wie der Thau die Rose, ihre ^' ', Tas ss.nd versuchte zu lächeln, aber ^ - lölanli vollständig. Erst jetzt strömten die Thlänen aus den Augen, und Schluchzen verhinderte sie, mir ein WoN zu erwidern. „Kind, was ist dir, was bedeutet das?" fragte die Gräfin gtieizt. „Ich begreife ein solches Gebaren nicht lwd denke, eine.Hofdame der Prinzessin Ferdinand sollte soviel von Eliquette verstehen, um ihre lindischen Ge» fühle zu vttbcrhen und n.cht jedermann offen darzulegen." Amalia tlhyh ihr reizende«, von Thränen über-ftrömtcs Gchkt und trocknete sich rasch mit einem kostbaren Stutz^luche di: Augen. Da« Schluchzen war verstummt, und nur die Brust hob und senkte sich con-vulsilnscd. „Sie haben Recht, meine Mutter, ich betrage mich wie ein Kind", entgegnete sie. aber die sonst melodisch weiche Slimme klang rauh und hart. „Verzeihen Sie mir, ick vei spreche Ihnen, mich künftig meinem Stande und meiner Stellung angemessen zu betragen." Es llana llnc leifer Hohn durch die letzten Worte des junim Mädchens, und zu jeder anderen Zeit hätte dechlbc lyr wohl eme strenge Rüg« dcr Mull« eingelra-g«n. Aber die Gräsin müßigte sich. l „So sprichst du vernünftig, Nmalie, und ich hoffe, du wirst dich immer mehr daran gewöhnen, dein Glück zu erkennen," sagte sie, die weiße Stirn der Tochter leicht berührend. „Die französische Modistin ist angelangt, soll ich Mademo.selle Lejeune hierheiführen?" „Nein, Mama, man empfängt nicht wohl eine Putz» macherin in dem Empfangssalon. Haben Sie die Güte, Mademoiselle Lejeune in mein Boidoir zu senden." Die Gräfin verstand d«.n kleinen Hieb, aber sie war weit davon entfernt, darüber gereizt oder erzürnt zu sein. So wollte sie ihre Tochter haben, so sollte sie sein. Ihr Gesicht wurde merklich freundlicher, dann sagte sie: „Kann ich dir behilflich sein? Ich stehe zu deiner Disposition." „Danke, Mama. Sie werden mir erlauben, meine Garderobe ohne irgend welche Beihilfe anzuordnen," versetzte Amalie ablehnend. „Wie du willst, meine Liebe; allein ich erlaube mir, dich darauf aufmerksam zu machen, daß der Fürst über alle Maßen prachlliebend ist, und möchte dich bitten, hiernach deine Anordnungen zu treffen." Amalie verbeugte sich graziös, während die Gräfin sich zurückzog. Wenige Augenblicke später, und sie war allein. Ein tiefer, schwerer Seufzer entrang sich ihrer Brust, aber sie weinte nicht mehr. Sie trat vor einen der hohen venetianischen Spiegel und betrachtete ihre gerölheten Augen, dann hauchte sie den warmen Athem in ihr Tuch und vergrub darin das Gesicht. ..Eine weinende Frau ist hclßlich. sagt Mama ^ eine Frau, die geweint hat, interessant," murmelte sie. „Mir ist'S gleich, was ich bin, besser wäre mir das erster«, dann würden wohl seine Augen nie auf mich gefallen sein." Eine endlose Reihe eleganter Equipagen hielt vor dem Haupteingange der Schloßlapelle. In der Kirche war eine Gesellschaft versammelt, so glänzend und prunkvoll, wie wohl kaum je zuvor. Schöne, reichgelleidcte Hrauengestalttn mit rauschenden Gewändern und funkelnden Diamanten, Herren, welche unter der Last ihrer Orden und Bänder zu ersticken drohten, hatten sich um den Altar versammelt, und inmitten stand dle schöne, junge, bleiche Graut, die dem alternden, wenn auch noch stattlichen Bräutigam verbunden werden sollte. Der Priester hielt eine kurze Rede, die Gelübde wurden ausgetauscht, die Ringe gewechselt, dann sprach er den Segen, und die Gesellschaft verließ die Kirche, um sich zur glänzenden HochzeitSfeier zu versammeln. Man wollte leine schönere Braut gesehen haben, obgleich sie bleich war wie ein Marmorbild, und manch neidischer Blick streifte wohl das kostbare, über und übel mit echten Spitzen bedeckte AtlaSlleid und den uncr, meßlichen Reichthum an Schmuck und Juwelen, d<< dem zarten Nacken zu schwer schien. K«ln Mensch dachtt daran, daß Amalic von Schmettau unglücklich stiv könne; was wollte sie mehr, eine geachtete, bevorzugt« Stellung, fabelhaften Rcichthum und einen Gallen, aus den jede Frau stolz sein würde. Darum sah auch niemand den schmerzlichen Zug um die feinen Lippen, niemand sah die Thränen in den schönen blauen Augen der jungen, sechzehnjährigen Fürstin. Der Abend dämmerte herein, dle strahlenden Kron-ltuchttr erhellten schon den weiten Saal, da trat eine junge Dame auf die Fürstin zu: „Durchlaucht, können Sie mir «in paar Augenblicke Gehör schenken?" fragte sie leise. Die Fürstin sah ihren Gatten fragend an. dieser nickte bejahend, und mit einem Seufzer der Ertliche rung erhob Amalie sich von ihrem Sitzt. (Fortsetzung folgt.) Nil tung des Godens, die Fruchtfolge, Dünyuna. Ansaat und Pflege der Pflanze; 3. w^lchc sslachszuliereitunzs-nitthoden haben sich bewährt und sind demnach zu cmpfeh. len? 4. der Flachshandel und die Orrichtuna von Flachs-Märkten, und 5. welche sind die Mittel zur Hebung der Flachsproduction und zur besseren Verwerlhung des Pr?ductes? zur Verathung und Befchlußfasfun« lommen sollen. Die Einleitungen zu diesem Congreß wurden von der Generaldirection einem vorbereitenden Comit^ von Fachmännern übertragen und zu dessen Ovmann der ?3abr!lödtjitzcr Karl Obcileithner in Mährisch-Schonbera, «rnannt. «ls Refercuten für die einzelnen Fragcpunlte »'urdkn bestellt: für die I. der l. t. Gezirlshanptmann I. Peler in Wien, für die 2. Professor tteydhccker in Tetschen^iebwcrde, fiir die 3. der lön. Commisfionsrath F. Kasclowsly in iUieltfclo. tin die 4. ssrage ein von der ?üniftl. belgischen Aussttllun^commission zu ernennender und für die 5. Karl Odcrlcilhinr in Mäh'isch-Schünberg. Die Anmeldungen zum CommissionStage haben bis längstens 30. Juli d. I, bei der General-oirection der Weltausstellung zu erfolgen. Kaijer MaMilians-Denlmal. Dle „Tricster Ztg.". wie auch die „Grazer Ztg." melden, daß Professor Johannes Schilling in Dresden den ehrenvollen Austvag uhalleu hat, das Monument zu schaffen, welches dem Andenken des verewigten Erzherzogs von Österreich Ferdinand Maximi-lian, des Kaisers von Mexico, auf der Piazza Gmstppina in Trieft errichtet werben soll. Die Modelle zu diesem Dcnlmale sind gegenwärtig lheils in Oyps vollendet, lheils in Thon der Vollendung nahe. Vor Abgang des fertigen Thciles in die lörzgießerei hat der Künstler in diesen Tagen in einem aladcmischen Atelier (6lia«straße 1) eine öffentliche Ausstellung sümmt-licher Modelle veranstaltet. Das ganze erinnert, wie die «Dresdner Nachrichten" erwähnen, an eine (^olümnu rostrklH, eine Denlmulform. welche hier, wo es galt, eines Mannes Vcrbiellsle um jeine vaterländische Marine und zugleich um die Hebung einer Seestadt zu feiern, wohl am Platze war. Die gestellte Aufgabe: am Posta« mente den gedeihlichen Einfluß, den der Fürst auf die Entwicklung der seiner Leitung unterstehenden Kriegs-und Handelsflotte ausgeübt hat, seine Vorliebe für Trieft und seine an dieser Stadt ausgeübte Wohlthä'liglcit zu versinnbildlichen, hat der Künstler vornehmlich dadurch zu lösen gesucht, daß er diese Gcgcllslünde fürstlicher Fürsorge selbst in einem foUlauscndcn Relief allegorisch darstellte und daß er zugleich, da die Ecken des Denkmals genau nach Nord, West, Süd und Ost gerichtet scin werden, diese« Rellcf mit den allegorischen Halbfiguren der genannten Himmelsgegenden umgab, wllche nicht allein die Wahrzeichen der Seefahrer liberhaupt, soüdern hier noch die lUezlthung zu den aus allen Thcilen der Welt zusammenströmenden Früchten des Handels der» Mitteln follen. Die Himmelsgegenden, in der Form von Schiffsschnäbeln, charakteristisch und schiinheitsooll gestaltet, lehnen sich an einen unten viereckigen, im oberen Theile sich ins Achteck entwickelnden, von Stufen getragenen Unterbau, in welchem sic ornamental verlaufen. Verbunden untereinander sind diese vier prächtigen Fi« guren durch Fruchlschnüre, die in stark ausladendem Relief den Unterbau umlrünzln. Darüber find an letzterem Medaillons mit den Emblemen der Wissenschaft, Kuusl Poesie und Industrie angeordnet, während unterhalb der Schnüre sich Inschrifltafeln befinden. Auf diesem traf, tlgen, lebendig gegliederten Unterbau erhebt sich eine lurzc Süule, deren Basis tief aufyelehlt und deren Abfchluß oben nur durch ein leichtes Oesiwsliand angedeutet ist. Die bereits erwähnten Älllgorien des Rclicfs, welches die Säule umzieht, zeigen auf der Vorderseite: in einer ju-geudlichen, schönen Gestalt die üder den Gewässern siegreich schwebende Flagge Österreichs; auf der Rückseite: die Stadt Trieft mit dem Fürstentmdc Miramaie auf dem Schoß, von Wohlthätigllil und Rcichlhurn umgeben; ebenso auf der einen Seile: zum Kamf ausziehend die Kriegsflotte; aus der andern: mit Schützen heimkehrend die Handelsflotte. Zu diesem Postamente nun steht die darauf praligende Porlrätsstudie in ebenmäßigem Verhältnis. Der Erzherzog ist in der Uniform eines Vizeadmirals dargestellt. Die eine Hand ruht in der Vrust. während die andere leicht, wie zur Vcwilllommnung ge« hoben ist. Ausdruck und Hallung sind von großer Noblesse und zugleich jener Liebenswürdigkeit, welche das Lebens. ºNd Maximilians so anziehend macht und die Theil» tet w »?" ^""' l"8'sche" Ende so erhöht. Nichts deu« Klliierlv Denkmal auf die blutige Katastrophe, auf die Max nur";« ^ der Gefeierte trug; es ist Erzherzog X und M l""" Vorliebe zur See und wie er in in ^m Mºnu^""º" schwärmte und studierte, der uns ein 7^ ^Herzog Max in allen K n^ 'º""! und liebte, über die Gestalt hingA ^ >" w.e ein Schalten der 1874 vorzunehmend: Ansstelwn, ?<«'^n?ma7s^e uder alles ^ dadur^ dl« au Kuullwllten jlhr »imc Stadt Trust mit mmn seines pietätvollen, patriotischen ZwcckeS würdigen, zugleich I aber auch in künstlerischer Beziehung wertvollen Mo»u» mente beltichert werden wird. Zur BiererzeWmg in Ocstcrreich. Die ..W,cncr landwirtschaftliche Zeitung" enthält über die „Araugerst' iu Oeste reich" cincn längeren Artilel, aus dem wir nachstchendc Sollen reproducieren: „Die Landwirthschasl Oestcrreichs liefert bei der gegenwärtigen Höhe der Giererzeugung jährlich ungefähr 5'/, bis 6 Millionen Zenll'.er Gerste an die Bierbrauereien dcS Inlandes. Die Ausfuhr an Gerslt und Malz lann. nach einem Durchschnitt der letzten vier Jahre, auf circa zwei Millionen Zentner veranschlagt werden, von welcher Quantität Nord-Deutschland mehr als die Hälfte, insbesondere au« Vöhmen, Mähren, Schlesien und Galizien und vorzüglich für Grauere,, zwecke bezieht. Bei einer mittelguten Ernte erzeugt Oestlrreich beiläufig 20 bis 24 Millionen Zentner Gerste, von welcher mithin mindestens ein Dritlheil zur Erzeugung von Gier und zwei Dritlheilc als Brolfrucht oder als Fultermalerial für Thiere und in Spiritusfabrilcn :c. Verwendung finden. Die gesuchteste Braugerste lomml aus Mähren (Hauna), und hier sind die sandigen, lehmigen und mergeligen Äödcn, welche cmc weitaus bessere Ware liefern als die Grundstücke mit Thon und Teael in dem Fluß-gebiete der March. Die unter dem Namen flovallsche Gerste auf den Marl gebrachte Gerste aus dem nord» westlichen Ungarn wächst vorherrschend auf schwach lehm-balligem Sandboden. Im s^azcr Kreife in Böhmen machen wir die Beobachtung, daß hier, wo schwerer Thonboden bis sandiger Lehm sich vorfindet, auf elfterem sehr wenig und nur geringwerlhige Gerste probuciert wird. Dasselbe sehen wir in der Umgegend von Pilsen und im budweiser Becken; überall leunzcichnct sich uns der leichtere, mehr trockene Boden als der bessere Ger-stenbodcn. Niede»Ungarn erzeugt in den Flußgebielen der Donau. Theiß, MaroS eine Gerste, welche als Äraueraerfte wenig Verwendung findet. Der Boden. Flulhschult sLehm und Löh). ist uugc-mein humusreich, insbesondere die alluvialen Nblagrrun» gen führen fchr viele organische Bestandthcile in sich. Diese Boden sind zum Theil ungemein fruchtbar, doch die Zusammensetzung der hervorgebrachten Producte wird wesentlich verschieden sein von den auf anderem Boden und unter andern klimatischen Verhältnissen gewachslncn. Mit dem HumuSgchalt des Bodens steigt dessen Gehalt an Stickstoff, welcher, von den Pflanzen aufgenommen, in diesen zur Bilbul.g von Mbuminaten verwendet wird. Alle Theile der Pflanze, also auch die Kürner der Gerste, werden verhältnismäßig reich sein an Stickstoff, was dem Wertt, dcr Gerste zu Brauzwecken abträglich ist. Weil Thoiibodcn eine große Al'sºlplionsfül,ialeit für das Ammoniak aus der Luft Hut, lüimc,, wir auch n,mehmen daß sich daraus dcr größere Ncichlhum an Stickstoff in auf Thonboden gewachfcnen Pflanzen erklärt." Hagesneuigkeiten. — Se. laiferliche höh. Erzherzog Rudolf machte — wie wir bereits gestern berichteten — am 8. d. vormittag äußern, Programm eine Ausfahrt von TarviS zu den weihen felfer Seen und lehrte hierauf wieder nach TarviS zurUck. Am 8. d. nachmittags war eine Fahrt »ach Raibl und auf den Predil beabsichtigt, wurde jedoch durch Regen vereitelt. — Nm 9. d. ist Se. kaiserliche Hoheit der Kronprinz im besten Wohlsein in Greulh um halb 10 Uhr vormittags angelangt und besichtigte die Wodley'fche DrarMlspinnerei. Der VelwallungSralb der dleibergcr Union empfing den Kronprinzen, geleitete Höchst, selben auf den Lichlfchacht, welchen Se. Hoheit Kronpli:,z Rudolfschackt zu nennen erlaubte, wobei der Prinz der Union reiche Ausbeute wllnschle. — Pholograph Beer Überreichte zwei prachtvoll gelungene Photographien von der Statue Maria Theresias und der EnchüUuna.sfeier, wofür der Kronprinz herzlich und freudig dankte. Um ein Uhr erfolgte dcr Nill auf den Dobralsch. — DaS Reifeprogramm des Klonprinzen signalisiert: Am 10. d. Abstieg über Heil.'Neist nach Mmewald, von dort Fahrt nach Billach, von wo die Fahrt über Nummern und Feistritz« Palernion nach Ober.ttä'rnlen weiter gemacht wird. Zwei Tage später wird der Kronprinz von Hell.Ulul wieder »ach Billach lommen und sodann Kärnten mittels dcr Kron-Plinz«Rudolsvllhn Über Ossiach verlassen. — Ihre Majestät Königin Olga von W Urtember g und Ihre lais. Hoheit GlvhsUrften Bera sind am 9. d. vormittags 9 Uhr 20 Minuten mit dem Schuellznge der KaiferiN'Ellsabelh.Westbahn von Wien abgereist. — (Zur Bürsenlrisls.) Die ..Grazer Tage«, post" meldet: „Die Befilrchlungen, daß die Börscnlrisi« auch auf dem Gebiete des Handele und der Indusirie in Steicrmarl Krisen nach sich zicb.cn werde, schwinden immermehr und da« Geschäflevertrauen hebt sich; die Industriellen lommcn trotz der schnüren Geldbeschaffung ihren Zahlungsverpslichtungcn pUnlllich nach, und ist bisher in der letzten geil lein einziges Falliment bekannt geworden." -- (NuS den Bädern.) Vöslau bei Wien zählt 1V00, Frohnleilen 200, Gleichender«. 1500, NeuhauS 700, Äusjec ^Ü0, Wildl)üd-^ccc 150, Tcpliy« 'Schönau 5200, Karlsbad 10,500 Kurgäste. — (Eisenbahnunglück.) «u« Gotha wird der ,«. A. Z." unterm 5. d. M. geschrieben: „Auf der thüringischen Eisenbahn zwischen Gotha und Gisenach fand bei dem Dorfe Vlechtersted in dieser Nacht ein großes Unglück statt. Der von Berlin nach Frankfurt a. M. gehende <5u-rierzug war mit 400 Personen ungewöhnlich stark besetzt und hatte deshalb zwei Locomoliven. Durch einen bisher 'noch nicht ermittelten Zufall lamen einige Wägen au« de« Veleife stUrzlen um und rissen die andern in vollster Fahrt begriffenen Wägen mit fort, fo daß ein wildes Chaos zer. trümmelter, ineinandergeschobener oder umgeworfener Wagen entstand. Zwei Personen auf dem Zuge, darunter eine Dame, wurden auf der Stelle getödtel, eine bedeutende ««» zahl aber mehr oder minder erheblich verletzt, so daß fllr mehrere noch das Schlimmste zu befürchten steht. E« soll eine grausige Szene gewesen sein. Aus dem nahen Eisenach ist so schnell als möglich ärztliche Hilfe geholt worden, und die Todten und Verwundeten wurden dahin geschasst. — (Erdbeben.) Am 8. d. um 10'/. Uhr vormittags wurde Belluno und Umgebung von einem heftigen Erdstoß heimgesucht. Die Bevölkerung camdierl im Freien. — (Zur Zeitnngsftatiftil.) Portugal Mt 1369 Journale, u. z. 850 politische, 264 literarische. 40 landwirtschaftliche. 2« medizinische, 46 religiösen Inhalt«. 9 flir militärische Zwecke. 47 Mode, und Theaterzeilung«, 45 für Satire und Kritik, endlich 42 für Reclamen und Annoncen. Nach den Glgenden geordnet, in denen diese Bltitter erscheinen, besitzt der connnentale Theil Portugals 1250, die Inseln 82 und die Colonien 37. — (Ein neues ollanlisches Kabel.) Line« Telegramme vom „Great Elstern" zufolge wurde um Mit. lernacht am 3. d. M. die Regung de« neuen atlantifchen Kabels glucklich vollendet. nigen 46. Inf.-Regim. ausgeführt wurde, zog die gesammte elegante Welt Laibachs hinaus in die herrlichen Anlagen, um an den Genüssen der Kunst und Natur lheilzuhaben. — (Zur Vadesaifon.) Gestern wurde der bedeu« ttnb vergrößerte Schwimmponton au der Laibach aufgestellt und dort die Badesaison eröffnet. Der Gebrauch kalter Flußbäter ist bei der nun Herrschenren großen Hitze ein unentbehrliches Bedürfnis geworden. Das b:treffende Comit6 erwarb sich durch d« Wiedererrichtung dieser Nadeanstalt die vollste Anerkennung der Bevölkerung. Die Abonnements« preise sind äußerst billig: für die ganze Saison 4 fi., flir 12 Bäder 1 fi. ö. W. Die Karten erhalten wir in der Buchhandlung v. Kleinmayr A Bamberg. — (Unglücksfall.) Die Frauensperson, welche während des Gewitters am 8. d. nachmittags in Unter« schischla unter einer Fluchtharfe Schutz suchte und beim Sturz dieser Harfe erdrückt wurde, hieß Maria Groschel. — (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am b. d. nachmittags um H'/, Uhr schlug der Blitz in das Haus des Keuschlers Kaspar Perto in Weule, Bezirk Umgebung Laidach, ein. Die Dachstühle des Wohn- und Stallgebäudes, 30 Ztr. Heu und 30 Ztr. Stroh, mehrere Einrichtungsstücke und Wirlhschaftsgeräthe wurden ein Raub der Flammen. Der nicht assecurierle Schaden beträgt 300 st. — (^)er Handels- und Gewerbetammer» tag), welcher gestern am 10. d. in Wien zusammentrat und an dem auch die lrainische Handels- und Gewerbe, lammer durch zwei Delegierte theilnimmt, wirb sich mit folgenden Programmspunlten beschäftigen: 1. die Frage, welche Maßregeln zur Beseitigung der gegenwärtigen Er« fchütterung des Eredites im allgemeinen oder für einzelne Industrie«, Handels- oder Gewerbszweige noch zu treffen seien, und zwar k) vom Staate im Wege der Gesetzgebung, d) von der privilegierten österr. Nationalbanl, c) von privater Seile? 2. Die Frage, ob insbesondere betreffs des Escomples von Wechseln, der Velehnung von Esfecten und der Warenbelehnung hinreichend vorgesorgt sei ? 3. Dle Frage der periodischen Abhaltung von Handelslammeitagen, be« ziehungsweise der Einsetzung eines ständigen Ausschusses mit dem Sitze in Wien. Der leweilig durch Wahl des Handels-kammertages berufene ständige Ausschuß hätte aus 7 bis 9 Mitgliedern zu bestehen und mindestens zweimal im Jahre zusammenzutreten, um in ähnlicher Weise wie der bleibende Uusschnh de« deutschen Handelslages in B«lm bezüglich allgemeine« Angelegenheiten des Handel« und der Industrie Neferate behufs der Vorlage an den Handelslammrrtag aus« zuarbeiten, letzteren elnzuberufen und die Beschlüsse desselben zu vollziehen. — (Die Nummer 13 der »Laibacher Schulze, tun g") enthält: 1. den Schluß des Artikels „Zur materiellen Lage der lr ainischen Vollsschul-lehr er". Der Artikel betont: daß der Landschullehrer bisher seine fafstonsmäßigen Iahresbezüge durch Nebenbeschäftigungen, die ihm die Besorgung der Meßner«, Organisten«, Postmeister», Nssecuranzagenten- und Gemeindebeamten-Dienste und nebstbei der Körner-, Wein-, Vleh« und Holzhandel abwarf, auf die hohe Ziffer von 800 fl. zu steigern wußte, unbekümmert, ob hiedurch der Schul« dienst Schaden leldet oder nicht. Der wissenschaftlich gebil« detc Lehrer, welcher seine ^anze Thäligleit unter Fcrnhal. tunq von allen den Schuldienst beeinträchtigenden Neben« befchiiftigunqen dem Schuldienste widmen muß, folle in Kram nun auf den kargen Gehalt von nur jährlichen 400 fl. gesetzt weiden, während in den benachbarlen Pro« vinzen die Lehrergehalle 800, 700 und 600 fi. betragen. Der Verfasser des Artikels betont weiter, daß die Aus« Wanderung der lrainifchen Lehrer in besser dotierte Sla« tionen der Nachbarländer permanent auf der Tagesordnung stehen wird. Es fei eine traurige Erscheinung, wenn der arbeitslustige, filr sein Amt tüchtig ausgebildete junge Lehrer seinem Heimatslande Krain den Rücken lehren und den Wandelstab ergreifen muß, um im fremden Lande eine vor Noch fchutzende Existenz aufzusuchen. Das Land Krain müsse im Interesse der Volksbildung Opfer bringen, soll das so wichtige Institut der Volksschule in Kram nicht in Verfall gerathen. Sämmtliche Lehrer Krain« mögen sich vereinigen und einstimmig die zeitgemäße Aufbesserung ihrer materiellen Lage anstreben ; — 2. einen Aufsatz über „Schul, feste". Der Verfasser desselben räumt den in der Neu« zeit eingeführten Schulfesten den Vorzug vor den nunmehr in das Bereich der Antiquitäten gehörigen Schauprüfunyen der alten Zeit ein. Im Tempel der Natur, im Freien, begeht nun die Schuljugend ihr Schulfest. Heitere Gesänge, Declamationen, Turnübungen, muntere Spiele würzen das-selbe; der Kirche und dem Patriotismus wird hierbei in erster Lime der schuldige Tribut geleistet. Feundltchst dargereichte Erfrischungen stärken den jugendlichen Körper zu neuer Arbeit; 3. einen Aussatz .das Quecksilber", als Erläuterung und Anleitung zur methodischen Behandlung des 55. Lesestückes des vierten Lesebuches für Vullaschulcn; — 4. eine Rundschau auf den Schulgebieten in Wien, Steiermark, Kärnten, Niedecösterreich, Oberösterreich, Mähren, Böhmen, Galizien, Ungarn, Kroatien, Naiern, Schweiz und Rußland; — 5. Localnachrichten über Lehrer-Ernennungen, Schulrathssttzungen, Prüfungen, Stipendien, Hu-manitälsalte und Vereinssihungen; 6. ein Verzeichnis über Lehrbücher für Volt«-. Bürger« und Lehrerbildung«, schulen;—7. eine Ieilungsschau; — 8. eine Revue über erledigte Lehrstellen in Krain Istrien, Kärnten, äteiermarl und Niederöfterreich — In der besproche» nen Nummer, namentlich in den ersten zwei Artikeln, tritt eine lernige, offene und männliche Sprache in den Vorder« grund, die von Lehr- und Leselreisen mit Befriedigung be, grüßt werden dürfte. — (Verbot deS Tabalrauchen«.) Bekannt, lich ist den Sträflingen seit 1867 das Rauchen gestattet; jedoch war dasselbe auf den täglichen einstlindigen Spazier» gaug beschränkt, fonst aber bei schweren Disciplinarstrafen verboten. Ein Iustizministerialerlaß hat nun, wie die „Graz. Ztg." meldet, diese Bewilligung wieder für alle Strafhäuser aufgehoben. Anlaß zu dieser Verordnung war vorzugsweise die Eingabe eines StrafhauSdirector«, in welcher betont wird, daß bei Einsendung von Rauchrequisiten die größten Misbräuche geschehen, Geld in das Straufhaus geschmuggelt weide, und bei einem großen Theile der Häftlinge solche Begünstigungen die beabsichtigte Besserung nicht nur nicht befördern, sondern vereiteln, indem der Strafvollzug zu wenig abschreckende« habe. — (Für Landwirthe.) Wann ist der Klee zu mähen? Ueber die Zusammensetzung und den Futterwerth de« Klees in den verschiedenen Wachslhumsperioden lheilt Dr. Heiden in dem „Amlsblatle" der sächsischen landwirth. schaftlichen Vereine folgendes mit: «Die Kleepflanze ver« liert beim Nelterwelden bedeutend an Fulterwerth, was sich vor allem zeigt: durch Verminderung des Oehalte« an de» fo wichtigen stickstoffhaltigen Nährstoffen; durch Vermehrung dec Cellulose (Rohfaserj oder ander« ausgedlückt, durch Verholzung des Stengels. Eine wirtliche Vermehrung der Ernte an Nährstoffen findet von der angehenden bis zur vollen Vlüthe nicht statt. Au« diesen Gründen ist es geboten, den Klee, wenn es die landwirthschaftlichen Verhältnisse irgend gestatten, in der angehenden Blüthe zu mähen." — (Aus dem Amtsblatt«.) Kundmachungen betreffend 1. die Aufhebung der Grenzsperre gegen Steier-marl und Kärnten, 2. die Verleihung eines Studenten-stipendiunls, .j. die Ermahnung zur Zahlung von Ge« werbesteuern, 4. die Ansprüche für Lieferung in den älteren Kriegsjahren, 5. die Besehung mehrerer Lehrer-stellen im Oezirle Adelsberg, 6. Lieferung von Mlluär-verpflegsbedurfnissen. Neueste Post. (vriginalTelegramm der „Laibacher Zeitung.") Florenz, «O. Juli. DaS neue ssabinet leistete heute den (3id. Minghetti Präsidentschaft und Finanzen, ViSconti-Venosta Aeu« ßereS, Eantelli Inneres, Nicotti Krie„, Scia-loja Unterricht Wien, 10. Juli. Die Versammlung der handels-lammeldtl^ielten wurde heilte tlüffnlt; Reckenschuß wurde zum Präsidenten, Syz und Porlheim zu Vizepiasidenlcn gewählt; drei Sektionen wurden gebildet, wovon eine die gegen die Geldkrise jetzt n0thlgen Maßregeln, die zweite die für die Zukunft erforderlichen vorberalhen, die dritte die Moblllilütcn eines öslerreischisHen Handelsta^es mit ständigem AuSfchuß auOllilieiten soll. Telegraphischer Wechselkurs vom 10. Juli. Pavier-Renle 6850. — «ilber-«enle 73 75 — 1860er Staats - Nnlehen 103. — Vanl.Actim 9^0. — Credit - «clieu 230 50. — London 111 «0. — Silber 109-25. — 5. l. Munz-Du-caten. — 9lat>oleon«d'or 8 90 Da« Postdampfschiff „Holsati«", Eapitiw Varelida, welche« am 18. Juni uon Hamburg abgegangen, ist am 1. Juli wohl beHallen in Newyorl angekommen. Angekommene Fremde. «m 9. Juli. »>»e«> «>^s»m»«. Varonin Gllll s. Varonesse, Graz. -^ Vlllon (Kall, I. l. Hauplm., s. Varsmn; Var»nin Mobile und ToScan, Cilli. — Staffler, «fm., f Frau; Schloss mit, ^euria, Tricst. -. Varon Tnllischreibcr, Mütlnig. - i'ininger, Kfm,, Marburg. — SigiSmondo, Italien. — HofjstiMer, Dcchant, Adelsberst. — Domladilsch. RealilUtenbes., und Valentit, l. l. Hptm., Ill.-Heistriz. ^ ^urhaleg, l. Math, Fmme. »»»«?> »t«T«>lt HV«e«. v. «lt?. Privatier; P»ln,Mtier. Oll, Anger, Eisncr und Jung, Kflte., Wie». Hofman, »fm., Pest. Wenzowsli. NeamtenSgattin, Idria. — Kneipp, Kfm., Offtllbach. — Schäffer, Haida. »«»<«>> ««»»»p». Slufca. — Mossi. — «ohno, Wien. — Piliger, Liu,. - Mililla, Trieft. — Mlechas, Nabresina. Oliöic und 5,'lilic, Zara. »»t«»^n»»»^lt«?. ÜlillN, I., Uliani A. uud llliani Th.. ve nedlg. - Koltnia, Privatier, Graz. — «emien Therese, ,^^ »l»s. v. Güh, Vauunteruthmtr, und Pichler, Assistent, Wien. — Frau v. Hüfsern, Plamna. Meteorologischl? Neohachtullgen in Laibach. «U.Mg. 73ti.„ -j-^6.« windstill Nebel 10. 2 ,. N. 7^5,40 -s 28 7 N. schwach halhhtiter 0.n« 10 „Ab. 7357» 4-2l».3 windNM sternenhell Morgstintbel. tllglllxr ^chwllle, dunstig. Hausenwollen läng« der Alpen. Abend« heiter. Da« Tag«««iltel der Wärme -j- 81«', um 3 0' Über dem Normale. Verantwortlicher «edacteur: Jana, v. Kleinmayr. ^Fi»>tp^pvi«^t UUien, 9. Juli. Der Tesammtchaillller der heutigen Vülse war Malllgleit uud GcschäslSuulust ohne Vorhandenseill eiuer anderen Ursache als die Verstimmung der -<>?vl»lvl« !»!/!» fremden PlUhe. Eine Ausnahme machte Rente, welche auch heute begehrt war. Außerdem war noch die Mehrzahl der Vahnwerlhe ziemlich bei gestrige» Lursen behauptet. U»eld Ware Mai- )«.„..(.....6».80 68.- Februar-) """" (.....6860 68.70 Jänner-) «..,. . ( ... 73.70 7390 «pril- ) S'lberrente ^ . . . ?3.70 73.90 Lose, 1839.......268.— 2K9.— « 1854.......94. 95.- - 1860.......102.75 103.2b „ 1860 zu 100 fi. ... 113— N4. - . 1V64 ...'... .133.-134.- Domänen-Pfandbriefe . . 120— 121 — ^W" l Grund- l - »4.- 9b'- Oalizien l ^"ºº l . . 75.95 76.- Siebenbürgen s , » ^ . . 75..^ 75... Ungarn j 'º'""'« l . . 77.- 78.- Donau-Regulierung«.Lose. . . W.bO 97... Ung. - 186.- Uantvereitt.......174.— 177.- «odencreditanftalt .... 266.— 268.— »ltditanstalt.......22d..-ii29.- Veld V«t> Creditlluftalt, »ngar.....126— 127.- Depositenbank......85.— 86.— Eecompltlllistalt......1010.-1030 — Fr»nco-V«lnl......79.__ 80 — Hanbel«banl.......118.— 119. - Lünderbanlenverein.....138.— 140.— «ationalbanl......987.— 988.— Oesterr. allg. Vanl .... 138— 139.— Oefierr. Vanlgesellschaft . . . 200.— 201.- Uuionbanl.......135.50 184 — Verein«b»nl.......55.— 55 50 »ertehl«b«ll.......140.— 142.— Vetien von 2r»»«p»rt«Unter»eh' m«n«eu. Geld Ware «lfölb-vahn.......1^).— 161.— «arl.lul>U,ig-»ahn.....227.50 228 — Donau-Dampfschiff.« Gesellschaft 585.— 586... «llfabeth-Weftbahn.....223.50 229.- «Mab,th.Vahn (Linz-Vnb»nser «rr«l») ....... 193— 194.— i5trdn^nd««Aold Ungarische Nordoftbahu . 117.Ü0 118.50 Ungarische Ostbahn .... 7?.— 78.— Traum ny.Gtsellsch......260.— 2t»1.— Pfandbriefe. Ullgem. öfterr. Vobencredit . . 100.— 100.50 1 dto. in 33 Jahren 87.— 87.50 Nationalbanl il. W.....90.40 90.60 Ung. sodeucredtt.....81.25 81.75 Vrioritäten. Elisabeth-V. I. «m.....93.50 94 — Ferd.-slordb. S...... I05i.5,li 106 — Franz-Joseph-«...... zoi 75 102.25 Gal. Karl-Ludwig.«., I. E«. . 101.50 102.^ Oesterr. Nordweft-V..... 103.— 1s'3 50 Siebenblliaer..... 87.75 88. Staatsbahn....... 133.- 134.— Geld Ware Südbahn k 3'/,.....110.70 111. 5'/......97.00 98..^ Sübbahn, Von«.....222.^ li^.^ Ung. Oftbahn ..... 78.50 74.^ Vrlvatlose. «redit-L.........I?«... 172.-^ «udolf«-L........ 13H0 14.50 Wechsel. Augsburg........94.50 !»4.7b ftranffnrt........ 94.7b 95.- Hamburg........bb.10 55.30 London........112.40 l 12.5b Pari«.........44, - 44.-^ Geldsorten. Geld Ware Dncaten . . . 5 st. 34 lr. 5 st. 35 lr. Napºlcon«d'or . . 8 „ 95 „ 8 ^ 96 ^ Preuß. «llssenfchtinl 1 ^ 68' ^ 1 „ 68j -Silier ... 109 ^ 75 ^110 , - - Krainische Vmndenllaftungs-Obligationen, Privamotiernn«: Ttld 89H0. Wart k0bO