Nr. 26 a. Einzelnummer 1 D. Poštnina plačana v gotovini. Kočevje, den 23. Dezember 1922. Jahrg. 11. Einzelnummer 1 D. Redaktion: Kočevje štev. 58. Administration: Kočevje štev. 18. Wirtschaftliches, kulturelles u. politisches Organ. Erscheint jeden zweiten Samstag. Abonnement: ganzjährig 24 Binar, sonst entsprechend. Inserate: ganze Seite 800 Din. sonst nach Vereinbar. Mesotutionen angenommen In der N«,lrkskonseren) der Radikalen Partei in Kočevje am 10. Dezemöer 1922. I. Die Parteiversammlung drückt ihre uner* schütterliche Treue zu ihrem Monarchen S. M. dem König Alexander aus und beaustragt dar Präsidium, diese ihre Gefühle an höchster Stelle zu verdolmetschen; II. sie sendet Grüße der Treue und der So-lidarität ihrem höchsten Parteichef dem Herrn Nikola Pašić, dem Vorsitzenden des Ministerrates in Beograd; III. sie konstatiert einstimmig, daß in der Parteiwelt Jugoslawiens als die feste Hochburg nur die Radikale Partei dasteht, unerschütterlich und treu ihrer glänzenden, erfolgreichen Vergangenheit und ihrem Programme. Gestützt auf diese Tatsache drückt die Versammlung die feste Hoff, nung aus, die Radikale Volkspartei werde diesen Staat, den sie geschaffen, nach den Grundsätzen ihres Programmes auch endgiltig. ordnen, da diese Grundsätze zugleich auch die Prinzipien der Hu-manität, der Zivilisation, der Demokratie und des Parlamentarismus sind. Die Versammlung fordert alle Parteifreunde aus, die Partei bei diesem ihren Bestreben mit allen verfügbaren Mitteln wirksam zu unterstützen; IV. die Versammlung bedauert, daß man mit dem Gesetz die Frage der Verbindung Sloweniens mit dem Meere auf eine Art zu lösen versuchte, welche nur die Verbindung Sloweniens mit Ogulin bedeutet. Die Versammlung giöt ihrer festen Überzeugung dahingehend Ausdruck, die Radikale Partei werde sowohl Wege als auch Mittel zu finden wissen, um Slowenien mit dem Meeresgebiet am Quarnerv mit so starken wirt- schaftlichen Banden zusammenzuschmieden, welchen auch kulturelle folgen müssen, daß in diesem aus-gesetzten nordwestlichen Teile unseres Vaterlandes eine Grundlage geschaffen wird, an der wirtschaftliche und politische Spekulationen unserer Feinde zerschellen werden; V. die Versammlung spricht der Bezirksleitung der Partei volles Vertrauen aus mit der Aufforderung, die Leitung wolle dahin wirken, daß dem Spalten der fortschrittlichen und patriotischen Elemente in Slowenien ein Ende gesetzt werde. Die Radikale Regierung gebildet. Kočevje, am 20. Dezember 1922. Die Würfel sind gefallen. Die Regierungskrisis. von der wir in der letzten Nummer unseres Blatte« berichtet hatten, ist dadurch gelöst worden, daß die Bildung der Regierung unserer Partei übertragen und dieselbe auch gebildet worden ist. Sonach ist unsere Partei der Herr im Staate. Das ist ein gewaltiger Erfolg, den wir zu 50 ®/o der Kurzsichtigkeit und der Staatsfremdheit unserer politischen Gegner zu verdanken haben. Natürlich schreien sie nun in allen Tonfarben und Dialekten, da sie nicht mehr über die Staatskrippe verfügen, nicht mehr aus jeder sonst ganz alltäglichen Ver-waltungssrage eine Staatsfrage zu machen »ersuchen, wenn nicht für ihre Parteigänger auch etwa« dabei herausgekommen ist. Jedes Gesetzeswerk, ja sogar die Amnestieakte des Herrschers muhten ge-nait dieses jammernswerte Parteigedränge wiederspiegeln, das uns Jahre hindurch von der gesamten zivilisierten Welt stark kompromittierte und schließlich sich auch in dem Kurswerte des Dinars, somit in unserer Wirtschaft und eigener Tasche, ausdrückten. Vor diesen Leuten, denen jede Staats- erfahrung abging, da die meisten in ihrem Leben nicht einmal davon geträumt habe», jemals Minister und Gebieter über 14 Millionen Menschen zu werden, existierte kein Staatsgeheimnis, kein Staats- sondern nur ihr Parteiinteresse, der sich aber nur aus einige einflußreiche Parteigänger, die entweder die Parteipresse an verschiedenen Geschäften mitpartizipieren ließen oder in ihrem Bezirke über entsprechende Zahl der Wahlstimmen verfügten, beschränkte. Ein Stück des stark korrumpierten politischen Lebens der Vorkriegszeit des einstigen Ungarn ist offenbar in unseren Staat ringe-schleppt worden und hat hier auf Kosten des jungen, erst emporstrebenden Staates seine Orgien weiter gefeiert. Was heute Abend in der Ministersitzung erst erwogen oder initiiert wurde, das wurde schon am nächsten Morgen fettgedruckt in allen Zeitungen gewisser Richtung ausposaunt und so schon im voraus diskreditiert oder vereitelt. Von der österr.-ung. Bank haben wir 25 Millionen Goldkronen empfangen, welche in einem separaten Schiff nach Belgrad überführt wurden; 15 Millionen Dollar sind aus der amerikanischen Anleihe auch dem Finanzminister zur Verfügung gestellt worden. Und wenn man heute fragt, wo dieses gewaltige Gold ist, können wir nur aus den vom Prtbičević ins Finanzministerium, der unbeschränkten Domäne der Demokraten, eingeschleppten Herrn, einen ge-wissen Plaušić, zeigen, von dem man nur weiß, daß er früher in Zagreb der Bankdirektor einer obskuren Bank und guter Parteigänger des Pri-bičeoić, speziell für seine Zeitungen, gewesen ist. Nach dem Regierungswechsel mußte er natürlich sofort verschwinden und er hinterließ seine HebungS-stätte des Dinars mit leeren Goldkassen und beim noch niedrigeren Kurs des Dinars, wie er bei seinem Eintreten gestanden ist. Man spricht von chuy de Waupassant. Dieses Schwein von einem Morin. Übersetzt von D. V. (Fortsetzung.) Rivet und der Onkel begannen von Politik zu sprechen. Ich befand mich bald einige Schritte hinter ihnen, an der Seite des jungen Mädchens. Sie war wirklich charmant, charmant! Mit größter Vorsicht fing ich an von ihrer Aventure zu sprechen, wobei ich versuchte, sie mir zur Verbündeten zu machen, sie schien dabei gar nicht verwirrt zu werden und hörte mich zu, als ob sie sich dabei höchlich unterhielte. Ich sagte zu ihr: „Mademoiselle, denken Sie an all die Unannehmlichkeiten, welche Sie noch haben werben. Sie müssen vor Gericht erscheinen, dort den maliziösen Blicken begegnen, vor vielen Leuten sprechen und öffentlich diese jämmerliche Szene im Waggon erzählen. Unter uns gesagt, bätten Sie nicht besser gehandelt, wenn Sie nichts gesagt, wenn Sie diesen Lumpenkerl zurecht ge-wiesen; statt die Bahuangestellten Herbetzurufen, hätten Sie einfach den Waggon wechseln können." Sie fing an zu lachen. „Es ist richtig, was Sie sagen. Aber was wollen Sie? Ich habe Angst gehabt und wenn man Angst hat, kann man nicht vernünftig urteilen. Nachdem ich die ganze Situation vollständig begriffen, da habe ich inein Schreien sehr bedauert, es war aber zu spät. Stellen Sie sich nur vor, daß sich dieser Blödling wie ein Rasender auf mich geworfen, ohne ein Wort, mit dem Ausdrucke eines Wahnwitzigen. Ich wußte ja nicht einmal, was er von mir wollte." Sie sah mir voll ins Gesicht, ohne Verwirrung oder Schüchternheit. Ich sagte mir: „Burschikos ist das Mädel. Jetzt verstehe ich, daß sich dieses Schwein von Morin in ihr getäuscht hat." In scherzendem Tone fuhr ich sort: „Ohne Spaß, gestehen Sie Mademoiselle daß es eigentlich verzeihlich war, denn schließlich, wer könnte sich in Gegenwart eines so schönen Wesen« des absolut legitimen Verlangens, es zu küssen, erwehren?" £>ie lachte aus vollem Munde: „Zwischen dem Verlangen und der Tat ist genügend Raum für den Respekt." Diese Redewendung mar drollig, obwohl ziemlich dunkel. Ich fragte sie, ohne mich zu besinnen: „Nun gut, wenn ich Sie jetzt küssen würde, was würden Sie machen?" Sie blieb stehen, bejah mich von oben bis unten und sagte ganz ruhig: „Oh, Sie, — das wäre denn doch etwas ganz anderes." Parbleu, ich war mir bewußt, daß dies denn doch etwas anderes sei, da man mich in der ganzen Provinz den „schönen Labarbe" nannte. Ich zählte schon 30 Jahre, trotzdem fragte ich sie: „Warum etwas ganz anderes?" Achselzuckend antwortete sie: „Nun, da Sie eben nicht so blöd sind als er I — und mit einem halb versteckten Blicke — Und nicht so häßlich." Mehrheit rechnen. Danach dürfte sie im Stande sein, selbst die Regierung nach den Wahlen zu bilden. Auch wenn sie weniger Sitze erreicht, wird sie die Zügel der Regierung behalten; in dem Falle wird sie die Regierung mit der notwendigen Zahl der kleinen politischen Gruppen bilden und so in wichtigsten Fragen allein maßgebend bleiben. Bei dieser Konstellation, die wir als gegeben hinnehmen müssen, müssen wir als vernünftig denkende Menschen trachten, auch unser Land, speziell aber unseren Bezirk, zur Geltung zu bringen. Denn manche wichtige Ausgabe, vor allem die Bahnverbindung mit dem Meere, harrt der Aufgabe, die wir nur lösen werden, falls wir in der Regierung mitsitzen. wirken wird, wenn e- sich einmal in Talen auslöst. Und Rußland hält England für den Anstifter der Nichthilfeleistung in einer Zeit, wo man in Amerika mit Kukuruz Lokomotiven und Lokomibilen fütterte, da er — billiger war als die Kohle. Und im Deutschen Reiche findet Rußland einen Leidens- und Bundesgenossen; auch die Türkei war Bundesgenosse, solange man nur in Angora war: heute wackelt die türkische Treue vor Blitzern der englischen Freigebigkeit — auf fremde Kosten. Das Dreieck: Rußland-Deutsch-land-Türkei träumt offenbar von besseren Zeiten und der Umbildung der Well in Mittel« und Westeuropa nach dem deutschen, in Osteuropa aber nach dem russischen Muster, während die Türkei eigentlich für Rußland nur das Hindernis bildet und das ev. spätere Sprungbrett für — Deutschland. Diese offenbar bestehenden Pläne der gedemütigten Großen zeigen wir natürlich nur zum leichteren Berständnis der Dinge, um die es sich in der hohen Politik handelt. — In Polen wurde am 16. d. M. der erste gewählte Präsident Narutomicj von einem Maler erschossen: natürlich aus politischen Motiven. Diese vecabscheuungs» würdige Tat hat Polens Ansehen tu der Welt stark geschädigt und nicht die politische Reise bekundet, die ein Bvlk, das sich selbst in der Welt regieren will, unbedingt haben muß. Das ist bas Wasser aus die Mühlen Rußlands und Deutschlands, in deren Plänen ein selbständiges Polen unbekannt ist. In J t a l i e n herrscht der Usurpator Mussolini unbeschränkt; doch wird die Suppe nicht so heiß gegessen, wie vielleicht einige geglaubt haben. Speziell der amerikanische Gesandte besuchte nach dem Regierungsantritt Mussolinis sojvrt denselben und verblieb bedeutend längere Zeit bei ihm als es für eine Gratulation notwendig wäre. Die Eingeweihten behaupten, daß über das Ädriaprv-b l e m und die Milliardcnschulden Italiens an Amerika gesprochen wurde. Jedenfalls hat sich der neue, früher so kriegerische Ministerpräsident Italiens sofort beeilt, die Welt von den heißesten Gefühlen des Friedens und der Freundschaft gegenüber Jugoslawien zu versichern. Frankreich wartet auf den 15. Jänner 1923, an welchem Tage eine größere Summe Goldmark Deutschland leisten muß; falls es nicht geleistet werden sollte, will Frankreich das Rnhrgebiet besetzen und sich «► durch Naturpsänder bezahlt machen. Man spricht auch von der Annexion aller Provinzen bis zum Rhein; 8 Millionen Deutsche, die zwar stark unter dem Einstuß der französischen Kultur stehen, aber dessen ungeachtet stramme Deutsche sind, würden unter Frankreich fallen. Das wäre nach Ansicht aller Freunde Frankreichs einer der größten Fehler der Weltgeschichte, der sich in Verbindung mit Rußland furchtbar rächen könnte. In der hundert und hundert Millionen Verdiensten seiner Bank, in die er natürlich jetzt zurückkehrt, und seiner Geschäfts- und Parteifreunde, welche Gerüchte über derer Richtigkeit oder Unrichtigkeit die radikale Regierung voraussichtlich auch radikal prüfen und, wenn notwendig, die gesetzlichen Be-stimmungen auch radikal zur Anwendung bringen dürfte. Bei diesem Gebaren mit der Staatsmacht und den Staatsmitteln ist der Radikalen Partei, einer in politischen Dingen reifen und erfahrungsreichen Partei, welche weiß, daß das richtige oder unrichtige Handhaben mit den Staatsmitteln ein außerordentliches Ding ist, das in die Taschen und in den Magen der ärmsten Staatsbürger reicht, nichts anderes übrig geblieben als entweder die Regierungskompagnons zu bekehren oder aus der Regierung zu entfernen und im gesetzlichen Zeiträume an die Wähler zu appellieren. Das Bekehren hat sich als unmöglich erwiesen; die Betörten waren aber noch so frech oder unvorsichtig, den Vertrag, auf welchem die Paria-mentSmehrheit und die Regierung standen, einseitig zu brechen und so, obwohl unbewußt, sich selbst die Grundlage zu entziehen, auf der sie in der Regierung und bei ägyptischen Töpfen saßen. Als sie einsahen, wa« sie eigentlich verbrochen, traten sie schnell zusammen und bekundeten wieder auf der Grundlage de» einstigen Vertrages stehen zu wollen; als auch das nichts fruchtete, nachdem das wahre Gesicht entlarvt und die Liebe schon verschwunden, verschanzten sie sich hinter das Beamten-, Invaliden- und schließlich auch Agrargesetz, deren Erledigung auf einmal ungemein akut geworden ist, während sich das entscheidende Gros ihrer Partei um diese Fragen schon zwei Jahre hindurch einen Schmarren kehrte und einzelne einflußlose Beamte, die zugleich Abgeordnete waren, ins Treffen schickte, um so einerseits dankbares Zeitungsfutter für ihre Wähler, die Beamten, zu haben, anderseits aber, um in feiner Form eigentlich die Interesselosigkeit zu bekunden. Wo aber das Wasser in die Kehle floß, da sollten die Beamten und die Invaliden die Retter der sinkenden Parteibarke sein I Natürlich war mit diesem kindischen Kniff nichts zu machen; die Demokraten flogen aus der Regierung, welche nun die Radikalen übernahmen. Da die Radikalen in dem jetzigen Parlament nur ca. 30% der Abgeordneten ausmachen, wurde nur das Wahlkabine» gebildet und von der neuen Regierung der 18. März 1923 als Wahltag ins Parlament bestimmt. Das Parlament wird Donnerstag aufgelöst und die Abgeordneten und gewesenen Minister nach Hause geschickt. Von den 313 Abgeordneten des künftigen Parlaments wählt Slowenien samt Ljubljana 26; wie man aus informierten Kreisen vernimmt, kann die Radikale Partei auf ca. 160 Sitze, somit aus absolute Bevor sie eine Bewegung zur Abwehr machen konnte, drückte ich ihr einen mächtigen Kuß aus die Wange. Sie sprang zur Seite, aber zu spät. „Nun, Sie genieren sich wohl auch nicht. Lassen Sie dieses Spiel sein." Ich nahm eine demütige Miene an und sagte halblaut: „Oh, Mademoiselle, wenn ich einen Herzenswunsch habe, so ist es der, wegen der-selben Angelegenheit wie Morin vor das Tribunal erscheinen zu dürfen." „Warum?" „Weil Sie eines der schönsten Wesen sind, die es gibt; weil es für mich ein Ehrentitel, Diplom, Ehre sein würde, Ihnen Gewalt angetan haben wollen. Man würde von mir sagen, nachdem man Sie gesehen hätte: Seht, Labarbe hat die ihm auferlegte Strafe verdient, aber er hat Glück trotz alledem." Und sie lachte wieder aus vollem Herzen. „Sind Sie ein SchlingelI" Sie hatte das Wort „Schlingel" kaum ausgesprochen, da hielt ich sie schon in meinen Armen und küßte sie schon gefräßig überall hin, wo ich eine paffende Stelle fand: auf die Haare, auf die politische Merstcht. In der Weltpolitik ist eine Stagnation zu verzeichnt. Der entscheidende Kamps auf der Lausanner Konferenz wird eigentlich zwischen England und Rußland ausgetragen. Der russische Bevollmächtigte Čičeriu erklärte das offen in der Konferenz und warf England den alten Angriffgeist und Feindseligkeit gegen den gewaltigen Russenstaat vor, den es nach der alten schon hundert Jahre russenfeindlichen Methode in die unermeßlichen sarmatischen Ebenen einsperren und an seinem eigenen Naturreichtum ersticken wolle. Aber England wolle sich in Acht nehmen; auf der Hochebene von Pamir, dem Übergangs-lattb nach Indien und der Achse der Welt, stehen schon wieder die geschmeidigen russischen Reiter und das russische Volk habe nicht mehr einen schwachen Zaren an der Spitze, wohl aber sich selbst, und es werde nicht die Interessen des Zaren, wohl aber seine eigenen Lebensinleressen wie ein Mann verteidigen. Doch habe das russische Volk keine Angriffsabsichten, es wolle nur den Frieden und Ruhe sowie eine endgiltige Abgrenzung mit seinen Nachbarn, um sich wieder ungestört der Arbeit und dem Erwerbe sowie der hohen Kulturaus-gaben im Innern zu widmen. — Diese Rede Čičeriu», der schon vor dem Kriege ein gewiegter Diplomat Rußlands war — er ist gräflicher Abstammung — beleuchtet offen die Gefahren, welche der Welt drohen, aber auch ihre Ursachen: Rivalität zwischen Rußland und England in Asien und somit in der Welt. Heule hält das allmächtige England alle Treffer in der Hand und nutzt sie kaltblütig aus; Millionen Menschenleben, die in den weiten, entfernteren Gebieten Rußlands vor Hunger zu Grunde gegangen sind, während die Welt, die sich kulturvoll und zivilisiert nennt, aus politischen Gründen ruhig zuschaute, hinterließen an der Menschheit einen schwarzen Fleck, in dem russischen Volke aber ein Gefühl, das furchtbar Stirne, auf die Augen, manchmal auf den Mund, auf die Wangen, überall, wohin ich tras und wo sie eine Stelle frei ließ, da sie nicht alles schützen konnte. Endlich hatte sie sich frei gemacht, war rot und beleidigt. „Monsieur,'Sie sind auch ein Flegel und ich bereue es, Sie angehörl zu haben." Ich faßte sie bei der Hand, ein wenig vermint stotterte ich: „Verzeihung. Verzeihung, Mademoiselle, ich habe Sie verletzt, ich war brutal. Vergeben Sie mir. Wenn Sie wüßten!" Vergeblich suchte ich eine passende Entschuldigung. Nach einigen Augenblicken sagte sie: „Ich brauche nichts zu wissen, mein Herr." Jetzt endlich hatte ich es wirklich^ gefunden: „Fräulein, ein Jahr schon liebe ich Siel" Sie war jetzt wirklich überrascht und hob die Augen. '„Jawohl Fräulein! Hören Sie mich. Ich kenne Morin gar nicht, ich schere mich1 nicht um ihn. Was kümmerts mich, wenn er vors Gericht und ins Gefängnis kommt. Ich habe Sie im vergangenen Jahre hier gesehen. Sie standen unten vor' dem Gitter. Als ich Sie sah, gab es mir einen Ruck und seither verfolgt mich Ihr Bild überallhin. Ob Sie es mir glauben ober nicht, ich fand Sie anbetungswürdig. Die Erinnerung an Sie überkam mich; ich wollte Sie Wiedersehen. Ich habe dieses Vieh von Morin zum Vorwand genommen und jetzt bin ich va. Die Gelegenheit ivar schuld, daß ich vorhin die Grenzen über-schritten. Vergeben Sie mir, ich flehe Sie an, vergeben Sie mir." Sie suchte in meinen Augen die Wahrheit, bereit, wieder zu lächeln, und murmelte: „Sie Schäker I" Ich hob die Hand aus und im aufrichtigsten Tone (ich glaube es fast selbst, daß es aufrichtig klang): „Ich schwöre Ihnen, daß ich nicht lüge!" Sie sagte einfach: „Warum nicht gar!" Wir waren allein, ganz allein; Rivet und der Onkel waren an der Ällecbiegung verschwunden, ich mach"' ihr eine echte Liebeserklärung, lang und süß, wobei ich ihre Finger bald drückte, bald küßte. Sie hörte allem zu, wie man einer angenehmen Sache zuhört, und wußte schließlich nicht, was sie davon halten sollte. (Fortsetzung folgt.) / inneren Politik ist ein gewaliiger Umsturz zu verzeichnen: die Regierung hat eine einzige Partei, die Radikale Partei, übernommen. Das Parlament ist ausgelöst, die Abgeordneten ihrer Mandate verlustig und ebenso die gewesenen Herren Minister ihrer Stellen: sie sind wieder zu einfachen Staatsbürgern geworden. Die Wahlen ins Parlament finden nach den bis» herigen Prvpositionen am 18. März 1923 statt; es wird nach den Wahllisten gewählt. Da« Aus» stellen von Kandidatenlisten ist sehr kompliziert und erschwert; es wird nicht ein jeder, der auch Politiker zu sein glaubt, die Liste bilden können, da dieselbe 500 Wähler unterfertigen müssen und für einen Abgeordneten bei 40.000 Einwohnern ca. 7000 Stimmen notwendig sind. Die kleinen Parteien werden weggesegl. Die Regierung hat wieder unser Parteiches Herr Nikola Pnšić gebildet; es wurden auch Nichtnbgeordnete ins Ministerium für diese drei Monate ausgenommen, so für Slowenien Dr. Niko Zupanič, der schon wiederholt in unserer Mitte in Kočevje als Gast weilte, und zwar als Mstuftet ohne Portefeuille, ebenso für die Kroaten Dr. Georg Supilo, Bizegespan in Virovitica. Dieses Ministerium wird die Wahlen durchführen, sonst aber laufende Geschäfte erledigen und die ärgsten Fehler der früheren Parteiwirt, schuft ausschleisen. In der äußeren Politik ist das Verhandeln mit Rußland und mit Italien zu erwähnen. Sonst alles beim alten. Aus der Aadikaleu Wartei. Wir stehen vor einer großen Umkehr der inneren Verhältnisse; der Anfang ist schon gemacht. In jedem wirklich demokratischen Staate regiert eine große Partei, die anderen kleineren zwei tun aber dieselbe kontrollieren. Und wenn die regierende sich als unfähig erweist, wird sie durch die Wähler durch die andere Gruppe ersetzt. Das Schlechteste in einem Staate ist aber die Bielparteiwirtschaft; das haben tote in vergangenen Jahren genug gespürt. Nun hat nach Zusammenbruch der anderen bisher in der Regierung vertretenen großen Partei auch unser Staat denselben Weg der Westbemo» Italien betreten; die Verhältnisse stehen heute so, daß mit einet Mehrheit der Radikalen Partei im Parlament ernst zu rechnen ist. Die LezirKsKonsereN) der Radikalen Partei in Loecvje. Koöevje, am 10 Dezember 1922. Nach einer halbjährigen Panse sind heute wieder die Vertrauensmänner der Radikalen Partei aus dem Bezirke Kočevje zusammengetreten, um die Vergangenheit zu durchmustern, die Lage zu beurteilen und die Richtung der Wirkung der Partei im Bezirke für die Zukunst sestzusetzen. In den Lokalitäten des Bezirkssekretariates ist um 10 Uhr vormittags dieses Patteiparlament zu-fnmmengetreten. Dr. Sajovic eröffnete die Ver-sammlung mit einer entsprechenden Ansprache, be-grüßend die anwesenden Vertrauensmänner und Abgeordnete, speziell auch den Abgeordneten der Gvttscheer Studentenschaft, die Vertreter der Organisationen usw. Die Tagesordnung wird angenommen. Daraus erstattete Herr Dr. Sajovic erschöpfenden Bericht über die Politik, die poli-tische Lage im Staate, in Slowenien und in dein Beznk. Über die Parteipriffe berichtete Herr Ra-snel Burnik, über die Finanzlage der Kassier Herr Martin Čabtž. Nachdem noch die Berichte der Vertreter der einzelnen Organisationen gehört wurden, wurde über das Material und über die Taktik für die Zukunst ziemlich lebhaft debattiert; an dieser Debatte nahmen speziell die Herren Dr. Flego, Hiris, König, Kratnar, Reven und andere teil. Über den Vorschlag des Herrn Burnik wurde hieraus ein Finanzausschuß gewählt und bezüglich der Ordnung der Finanzen sowie der Verfügung über das Blatt „Radikal" mit unbeschränkten Vollmachten ausgestatlet. Aus der Debatte ist speziell das Schulwesen zu erwähnen, weiter die Verbindung Sloweniens mit dem Meere, welche die sog. Selbständigen Bauern mit ihrer unkundigen Hand sowohl dem Bezirke als auch dem Lande offenbar verschustert haben, usw. Mit Genugtuung wurde das gewaltige Anwachsen des Ansehens der Partei im ganzen Staate und auch in Slowenien konstatiert, eine Tatsache, mit der heute jeder reale Politiker rechnen muß. Übet Antrag des Herrn Dr. Flego wurden S. M. der König und der Ministerpräsident Nikola Pašić als Chef der Partei telegraphisch begrüßt. Hierauf wurden Resolutionen angenommen, welche wir an anderer Stelle bringen, worauf der Vorsitzende Dr. Sajovic die Versammlung schloß. Äraßenbrückenbauten in JUtferbien und Mazedonien. Neben vielen Brücken des Eisenbahnnetzes ist eine bedeutende Anzahl eiserner Straßenbrücken Serbiens innerhalb der durch den Balkankrieg der Jahre 1912 und 1913 geschaffenen Grenzen in den Kriegen des letzten Jahrzehntes zerstört worden und es bestanden seither an der Morava, am Vardar, am Tiinok und an verschiedenen kleineren Flüssen dort Hindernisse für den Straßenverkehr, wo er sich ehedem ausreichender Überbrückungen bedienen konnte. Das Bautenministerium in Belgrad konnte im Jahre 1920 darangehen, diese Hindernisse zu beseitigen, und übertrug im Herbste desselben Jahres der BrÜckenbauanstalt I. Gridl in Wien die Wiederinstandsetzung der zerstörten Brücken mit der Absicht, nur teilweise beschädigte Tragwerke durch Ergänzung wieder in tragsähigen Zustand versetze», schwer und ausgedehnt beschädigte Trag-werke aber durch ganz neue ersetzen zn lassen. Nach umfangreichen Vorbereitungen begann die Arbeit im Jänner 1921 an mehreren Stellen mit der Hebung der in den Flußbetten liegenden Tragwerke, wobei sich mitunter namhafte Schwierigkeiten dadurch ergaben, daß die eisernen Brückenfelder in ihrer Lage durch eine Reihe von Jahren den wechselnden Wasserständen ausgesetzt und infolgedessen oft mehrere Meter tief in das Fluß-geschiebe eingebettet worden wäre*- In solchen Fällen mußten für die Hebung der Tragwerke mit größeren Stützweiten — darunter einige mit über 60 m — besonders starke Hebegerüste oder ■böcke gerammt und schwerstes Hebezeug auge« wendet werden. Die Überbrückung des Vardar bei Krivolak setzt sich aus fünf gleichen Tragwerken zu je 33'40 m Stützweite zusammen; es gelang, sämtliche Felder aus dem an Ort und Stelle gewonnenen Materiale sowie aus solchem der Vardar-brücke bei Djevdjelija, die ebenfalls zwei Tragwerke derselben Stützweite enthielt, bis zum August des 1921 auf dem Werksplatze der Baustelle zusammenzubauen und über dem Flusse aufzustellen. Bisher sind die Hebung«- und Räumung«-arbeiten an 15 Brückenstellen vollzogen; soweit die Wiederverwendung der beschädigten Tragwerke es gestattete, sind 16 solche wieder tragfähig ausgestellt, an einer weiteren Anzahl wird gearbeitet und an neuen Tragwerken sind bisher sieben in Ausführung begriffen. Es sind auch schon sämtliche Baustellen in die Jnstandsetznugstätigkeit eiube» zogen worden. Das Baulenininisteriuin hat sich jedoch nicht allein auf die Wiederherstellung zerstörter oder beschädigter Brücken beschränkt, sondern auch den Neubau von Straßenbrücken ausgenommen und zu diesem Zwecke die Brückenbauanstalt Jg. Gridl in Wien mit der Lieferung und Montierung von fünf neuen Moravabrücken, u. zw. bei Markovac, Glodovac, Ćuprija, Aleksinac und Čačal, die letztere an Stelle einer ebenfalls schon früher bestandenen, nunmehr zerstörten Brücke beauftragt, die sämtlich nach den „Allgemeinen Bedingnissen und technischen Vorschriften für die Berechnung, Lieferung und Ausführung eiserner Straßenbrücken" des Bautenministeriuins vom 11. Juni 1920 für den schweren Straßenfuhrwerksverkehr ausgestaltet werden und für welche die Widerlager-und Pseilermauerwerkskörper schon in der Vorkriegszeit errichtet worden waren. Hervorzuheben ist die geplante Ausführung der Fahrbahndecken aus einzelnen Eisenbetonrippenplatten mit Holz-steckelpslasterung. Die Betonplatten werden in einet patentrechtlich geschützten Ausgestaltung aus einem Werksplatze sertiggestellt und dann aus den Brückentragwerken aneinanderstoßend verlegt und verklammert. Das Bautenministerium in Belgrad hat auch zerlegbare eiserne Straßenbrücken und Joche erworben, welche die genannte Brückenbauanstalt seit mehreren Jahrzehnten nach dem „System Herbert" als Not-, bezw. Hilssbrücken erzeugt, die für den schweren Straßenverkehr eingerichtet sind und beliebig lange Überbrückungen mit entsprechend vielen Feldern in Etuzelstützweiten bis zu 25 m zulassen. Der Einbau der Brückenselder und Joche über Flüssen oder Taleinschnitten erfolgt vollkommen frei ohne Zuhilfenahme hölzerner Baugerüste. Die Unterstützung solcher Brückenfelder kann selbstverständlich auch durch schwimmende Unterlagen, am besten durch eiserne Schiffe bewirkt werden und es ist diese Bauart wiederholt an* gewendet worben. Ing. R. Die Wirtschaft. Eingleisige Hauptbahn van Äoöevje über Srod Moravice zur Bahnlinie Iagreb-Äeka. 7.) Anlageverhältnisse der geplanten Bah». Die Linie Kvčevje-Brvd Moravice ist als eingleisige Hauptbahn gedacht. Ihre Leistungsfähigkeit muß im Einklänge stehen mit den anschließende» Bahnen. Hiesür kommen in Betracht: Die Bahn Zagreb-Rijeka mit einem Minimalradius von 250 und 275 m und Höchstneigung von 25 %o und einem Achsdruck von 16.400 kg. Ferner die Karawanken- und Tauernbahn R — 250 m, Höchstueigung 27 °/oo und einem Achsdruck von 14.500 kg. Im Hinblicke auf die Tendenz, die Fahrgeschwindigkeit und die Achslasten zu erhöhen, ist für die neue Linie ans der freien Strecke als kleinster Bogenhalbineffer 300 m gewählt worden, während die Höchstneigung von 25°/oo im Interesse der Verminderung der bei einer Gebirgsbahn an sich schon hohe» Baukosten beibehalten wurde. Erwähnt muß noch die Linie Ljnbljana-Kočevje werden, welche 20 °/oo und den Bogen von 200 m aufweist. Ihr leichter Oberbau wäre gegen einen Hauptbahnoberbau auszuwechseln und nach Maßgabe des zunehmen-den Verkehrs noch andere Verbesserungen nicht sehr bedeutender Art durchzuführen. Ans der neuen Linie sollen eiserne Brückentragwerke überhaupt nicht oortommen, nur gemauerte und Träger in Beton, so daß für die seinerzeit etwa erwünschte Erhöhung der Achslasten über 17.000 kg günstige Vorbedingungen bestehen werden. Die vorerwähnte Höchstneigung von 25 °/oo soll nur in den beiden je 13 5 km langen Rampen beiderseits der Kulpa angewendet werden mit Steigungsverminderung in den Bögen und längeren Tunneln, ans dem Längenprofile ersichtlich. Außer diesen beiden Rampenstrecken ist aus dem Längenprofile noch ersichtlich eine Horizontale oder schwach geneigte Platenustucke auf der slowenischen Seite und eine 11—13°/«« ge» neigte Rampe vom Tale von Kočevje auf dieses Plateau führend. Die Höchstabstände der Aus-weichen und der Wasserstationen stnd so gewählt, daß die neue Linie die Leistungsfähigkeit der Linie Zagreb-Rijeka ausweist, wenn ste wie diese mit Blocksignalen ausgestattet wird. Diese Bahn hat bekanntlich im BorkriegSverkehre 152.000 Waggons in einer Richtung jährlich befördert. Bon diesem Gesichtspunkte aus kann daher die Steigung von 25 %>o nicht als unzulässig bezeichnet werden. Vom Standpunkte der Bauökonomie war ste unvermeidlich. Der Betrieb soll mit Maschinen der Serie 80 erfolgen, welche von Brod na Kupi eine Schublokomotive für die Rampe von 25°/oo erhalten. Die Rampe ist im Vergleiche zu der 36°1 km langen Rampe von Rijeka bis Lič so kurz, nämlich wenig mehr als ein Drittel der Rampe Rijeka-Lič, daß ste weder auf die Leistungsfähigkeit, noch auf die Fahrzeit, noch auf den Kohlenverbrauch einen nachhaltigen Einfluß auszuüben vermag. Eingeschaltet sei noch, daß auch die Semmeringbahn eine lange Rampe mit dieser Steigung und sogar den Bogen von 200 m aufweist und bekanntlich die sehr belastete Arlbergbahn bedeutende Rampen von 26 und 31 %>e besitzt. Die Stationslängen der neuen Linie stnd reichlich bemessen und sind den längsten Stationen der Strecke Zagreb-Rijeka gleich. Die sehr günstigen Verhältnisse für den glatten Zugdurchlauf sowohl nach Ogulin als auch nach Rijeka in der Anschluhstation Brod Moravice sind aus der Stationsbeschreibung zu entnehmen. Der gewählte Bahnquerschnitt ist aus charakteristischen Querprofilen zu ersehen. Nicht unbemerkt soll bleiben, daß die neue Linie eine Gegend mit reichen Wasserkräften durch-zieht, die den elektrischen Betrieb hoffnungsvoll erscheinen läßt. Wochennachrichten. Aröhkiche Weihnachten und ein recht glückliches Aeujahr wünscht allen p. t. Abonnenten, Freunden und Lesern unseres Blattes die Verwaltung und dir Redaktion „Radikal". Bersonaknachrichten. Am 12. d. M. wurden getraut Herr Karl Braune, Hausbesitzer und Handelsmann in Kočevje, mit dem Frl. Amalia Schleimer, der Tochter des Gastwirtes und Fleischhauers Herrn Viktor Schleimer aus Kočevje, am 14. d. M. aber Herr Alois Verderber, Sollizitator und Hausbesitzer in Kočevje, mit dem Frl. Franziska H ö n i g m a n n, der Hausbesitzers-tvchter aus Kočevje. Den jungvermählten Ehepaaren viel Glück I Bersonalnachricht. Der Hilssämterdirektions-adjunkt der Landesregierung in Ljubljana, Herr Matthias Krenn, ein gebürtiger Mitlerdorfer, wurde zum Hilfsämterdirektor auf seinem derzeitigen Dienstvrte ernannt. Zu dem schönen wohlverdienten Avancement unsere Gratulationen 1 Gestorben stnd am 13. d. M. der 14 jährige Schüler Josef Krisch, Sohn des Schneidermeisters und Hausbesitzers Herrn Josef Krisch, und am 17. d. M. Frau Maria Fornbacher, Mutter des bekannten Tischlermeisters Herrn Adolf Fornbacher in Kočevje. Den schwer betroffenen Familien unser Beileid. Pie p. t. Mezieher unseres Blattes werden gebeten, das Abonnement, insoweit dasselbe noch nicht beglichen ist, sobald als möglich einzuzahlen. Es genügt die Adresse: „Radikal", Kočevje. Der Preis beträgt: für den Teil des Jahres 1921 Din 5'—, vom 1. Jänner bis 30. Juni 1922 Din 7 Vs, vom 1. Juli bis 31. Dezember 1922 Din 12'—>, da das Abonnement infolge der Erhöhung der Druckerkosten aus Din 24 jährlich erhöht werden mußte. Pie Auchenkohle ist im Preise stark gestiegen. Falls die Lire K 15'— notiert, ist die Kohle beim Preise von Sit 40'— per 100 kg K 600'— franko Waggon wert. Der Preis in Italien steht aber schon seit Wochen aus einer solchen Höhe, daß der Preis Lit 40"— pro 100 kg franko Waggon sehr niedrig zu nennen ist. Diese Zahlen wollen diejenigen beherzigen, welche ihre schwer produzierte Kohle verschiedenen Triester Agenten zu 4 K 50 fl franko Waggon verkaufen. Und vor allem: ohne Zahlung keine Übergabe der Ware! Der hohe Preis der Kohle nimmt bekanntlich erst mit Ende Februar ab. Wir werden von nun an in unserem Blatte auch die Kohlenpreise notieren. Au Staatsstraßen besitzt Serbien 2400 km, Altserbien und Mazedonien 829 km, Montenegro 823 km, Bosnien und Herzegowina 241 km, Wojwodina 770 km, Dalmatien 898 km, Kroatien und Slawonien 1166 km, Slowenien 634 km. Perkauf der Besitzungen des ehemaNgeu Königs von Montenegro. Wie der Pariser „Matin" meldet, werden die Besitzungen des ehemaligen König« von Montenegro. Nikola, demnächst veräußert werden. Das Erträgnis wird zu Gunsten der montenegrinischen Kriegswaisen Verwendung finden. Eigentümer Konsortium „Radikal". Herausgeber der Bezirksausschuß der Radikalen Partei m Kočenje. Verantwortlicher Schriftleiter F. Erker. — — Buch, druckerei Josef Panlieek in Kočenje. Butina & Kajfež €it gmhattdlung mit Bandes* produkt«! in Koceoie empfiehlt zu den billigsten Konkurrenzpreisen alle in diese Branche einschlägigen Artikel, wie: Weizenmehl aller Sorten Kukuruzmehl Kukuruz Salz Hafer Kukuruzgrieß Kukuruz- u. 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