MbllcherOMtullg. Nr. 3N. Pränumcratio « « Pre,« : I», (>omp, ,. ball'! 50 tv. Mil dcr Post ^,^'j. fl. 15>, halbj. fl. ?,5>0. Dienstag, lä. Februar Insert! on sgebilhr bi« 10 Zeilen : >m«l f.0lr.. "m. »Olr., 3m. 1 st.; sonst pr. Zeile lm. e lr., »m. »lr., »m. t« lr. u. s. n>. Inseitionsstcmpll jcdc»m. »o tt. l8?U. Aintllcher Theil. Se. l. uud k. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster EnlschliehlMg vom 0. Februar d. I. dcu gchciiueu Nc>th, ztammcre»- uud crstcu Scunt^prüsidcuten des Obclsten Gciichlöhofl'ö, Joseph Egon Landgllif^, v. Fürstcnbcrg zum cisicu herzoglich savoy'schcu Tc-slamcnlsexccutor und Obsorgcr dcs herzoglich savoy'sch'l, Daulenstiflcs iu Wien allcrguädigst zu ciucmiin yeiuhl. Gistra in. p. Der Iustizministcr hat die Staatsanwallssubslit»-tcnslcllc zu Pisct dem Vczilksgcrichtsadjuüctcu Auton Niuda; jene zu Köliiggräl^ dcm KrcisgclichtöadjMctci, Eduard Vrcudlcr, jcne iu Chrudim dcm Landes gcrichlSadjuncteu Johann Brabec, endlich jcuc z» Tabor dem Krcisgcrichtsadjunctcn Iohauu Urban ver> lichcu. Der Iustizminister hat deu Bczirks^crichtöadjul'ctcn Mathias Pokorny iu Koliu zum Vezirksrichler iu Neubcnatet ernannt. Der Iustizmiuister hat dcu Bezirksgerichtsndjuncten Gustav Pachncr von Eggcudorf zum Bczirtsrichter iu Ncupata cruauut. Der Iustizmiuistcr hat cinc bei dem Krclsaerichtc Cilli crlcdiqte Rathssecretürsstellc dcm dortige» Gerichts adjuucten Adolf Prambcrger verliehe,'. Der Iust^miuistcr l,at deu Strashausvcrwallcr iu Giadisca Rudolf M ah o ritsch zum Director dcr Mau licrstrafaustalt iu Caftodisliia crnuunt. Das Präsidium der t. k. Flnanzdircctiou für Kraiu tzal dc» Sle»eramlsofftcilil Fridoliu I ft avitz zum Kal'zlciofsicialeu bci dieser Finanzdirection eruc»nnt. Nichtamtlicher Theil «potttische Uebersicht. Laibach, 14. Februar. Eö ist bekannt, schreibt die ..Olmützcr Ztg.", welch' klägliches Fiasco die Arrangeure dcr Anti-Kundgebungen gegen die zahlreichen v er fassu ngs freund« lichen Adresse» dcr mährischen Städte uud Landgemeinden gemacht halicu und wie wenig cö ihnen gc lungcn ist, anch nur eine einzige impouircndc Gcgcn-Adresse zu Stande zu bringen. Selbst der von den Pra- 'jl'lM'llM. Auo den Erinncrnngen cinco Hlagen dco Czars Nicolaus l. Vom Fürsten Lubomiröki. (Schlnsj.'» Die entgegengesetztesten Fehler uud guten Eigcn^ schasten gcbcu sich in huudert Handlungen seines Lcbcus kund: Rauheit, unwürdig eines Mouarch» n, und ciu bei einen« Manne seines Charakters erstauulikeS Zartgefühl. So sah ich ihn eine Nacht ans der Rcijc einem armcu Juden, dcr die Aufgabe halte, den Postillons dcr kaiserlichen Verlinc auf der Station zu leuchten, cincn hcf-llgeu Fauslschlag mit Hinzufügung mehrerer klingender Beinamen versehen, weil er das Unglück gehabt halte, das Mit seiner Laterne auf das Gesicht deS Kaisers lallen zu lassen, wodurch dicscr plötzlich vom Schlaf aufgeweckt wurde. Nun wohl! Dieser so rauhe, so stolze Mann zeigte bei 5'!»/" liebenswürdiges Zartgefühl. EineS Tagcö s- °"< " "Ülchr von einer Revue, die cr in einer inten- r d ^ < ^'^^ u"b von welcher cr. vor Frost zit- " ,/s^ '7^hr- Vorgänge vou DicnZ. tag Abends swl übertriedru warcu. An diesem Abend wurde, nach gcnauen Erhebungen, ciue Persou gctöd« tct nud sicbcu Pcrsuucu, räinlich zwci Aufiührer, vi?r Stadtscrgrautcn nud eiu Gardist schwer verwundet. Die Zah! dcr am Moutag uud Dicusla« Vcrhaftelcu vc-läuft sich zusammen auf !75. Der „Figaro" aibt sogar cinc namentliche List.' aller in den beiden Tagen Vcr^ haflctcu; unch dicscr Liste bclrua die Zahl dcrsclbcu am Montag 105 und am Dienstag l02; von etwa 20 Sehr kalt, Sirr. Nun gut. Ich wcrdc hier warten, bls sie wieder warm geworden sind. ... Um nichts u» dcr Welt möchte ich ihrcn Zustand verschlimmern. Und dcr Kaiscr wartete im Vorzimmer, stch >m< dcm Doctor unterhaltend, bis sciuc Hände wieder »hrc natürliche Wärme angenommen hatten. Dieser Charallcr, der beim ersten Bus aus emcm Guß schicn. wav doch aus den dissonircndsten läo'Uraslen zusammcngcscht. Nicolans bot im Jahre I^ den aufrührerischen Ncgimcntcrn scinc unbcwchrte Brust da, und rief sie durch sciuc bloße Haltung zu ihrer Pflicht zurück; zur Zeit der Cholera bcgab cr sich alleiu in dlc Mitte ciner vor Schreck halbwc.hnsimngcu, durch dcn junger aufs äußerstc gcrchteu Äcvöltei-ung, und zwang durch ciuc Gcbcrdc. durch ein einfaches Wort die Tausende vor sich aus die Knie; bei dcu in St. Petersburg so häufigen Feucrobriiustcu war cr stets voran, muntlen drr Flammen und unter dcn einstürzenden Ballen wagts cr tausendmal nnnöthigcrwcise sein Lebcu; -- nnd bcl ciucr Gelegenheit, wo das Heil dcö Ncichcö fast davon abhing. weigerte cr sich beharrlich, sich nach Sevastopol zu begeben! . . ^ Die Armee, in welcher Nicolau« seine ganze <;u. lelligenz und seine gauze Anfmcllsamlcit conccutr.-lungcn gegeben, die abcr gänzlich wirkungslos volübcrgl'ligc,i. In dcr Passage Victor Emanuel waren Maucranschlügc angeheftet, die in bombastischen Phrasen verlündelen, iu Paris sci das Signal zur Revolution d?r Völker gegeben worden! Die französischen Rcpubli-cancr läiilpslcn bereite auf den Barricaden und die Ila» liencr müßten dem dc art gegebenen Beispiele nachlom« inci'; Mailand dülsc Paris nicht nachstehen :c. Die Bevölkerung beachtete jedoch die aus uubelannter Quelle herrührenden Aufforderungen nicht und die Ruhe wurde nirgends gestört. Aus Wiener diplomatischen Kreisen kommt der „N F. P.," wenngleich gerüchtweise, so doch von sehr ernster Seite die Nachricht zu, daß Graf Beust in Ueberein, stimmung mit dcn Ministern anderer Großmächte eine verwahrende Manifestation gegen den Syllabus vorbereitet. In Rom ist, wic aus französischen Blättern zu entnehmen, das Gerücht verbreitet, die österreichisch-ungarischen Bischöfe hätten dcu Beschluß ssesaht, in ihre Hcimat zurückzukehren. Nicht blos im Puolicum, auch iu den Kreisen der Jesuiten und dcr von ihnen am Gängelbande geführten Concile-Majorität spricht man davon. Diese Meldung kommt nicht ganz unerwartet. Schon vor ciuigcn Wochen halte die in Pest erscheinende magyarische „Reform" aus auler Quelle die Nachricht gebracht, daß die Abreise dcr ungarischen Bischöfe von Rom wahrscheinlich sci. Kchrcn sic wirklich heim, dann brechen sie offen mit dcr Curie (ohne deren Erlaubniß kein Bischof während des Concils Rom verlassen darf). Die Partei dcr I ns a ll ib i l i st c n möchte nach» stehende Sätze zum Dogma erheben: Crstcns: dem Papste steht die schraukcnlosc Herrschaft über die ganze Kirche zu. sowohl übcr die zerstreute, als über die in cincm Concil vereinigte. Zweitens: die weltliche Herr» schaft dcs Papstes übcr cin Stück der Halbinsel muß, vorherrschte, war iu dcr That der Stolz — ein uner-mcßlickcr Stolz, ein Stolz, wie ihn weder Ludwig der XI V., noch Heinrich der V11I., noch Soliman der Prächtige brscssen, diese drei gekrönten Repräsentanten dcr edelsten der Todsünden sind ihm darin nielnals gleichgekommen, lie Idee einer Demüthigung machte ihn lächeln, so unglaublich faud cr s,c! Die erste, die cr zu erleiden hatte, hat ihu gclödtct. Dieser Stolz überstieg alle Grenzen und streifte zuweilen an die Abirrungen eines Schahabccham. Eines Tages tritt einer seiner Adjntauteu gan; aufgeregt bei >hm cin. und zu seinen Füßen stürmend, ruft er auS: Sire, ich bitte Cuerc Majestät, mir eine Gnade zu gewähren . . . Sprich. Erlauben Sie mir. mich im Duell zu schlagen. Niemals! antwortcl dcr Kaiser. Nicolaus haßte das Duell. — In seinen Augen war olles Blut. daS in Rußland nicht in seinem Dievste und jenen» dcs Landes vergossen wurdc, vcrbrecker.sch vergossen, und er bestrafte die schuldigen mit dcn streng' slen Strafen. Sirc, ich bin eiXchll! Ich muß mich schlagen. Was willst Du saarn? Ich t>,t>c eil'cu Schlag ins Gchchl bekommen. Ah! sacilc der Kaiser, die Aune»bruutu runzelnd — Nuu wohl! nein — ich kann Dir nicht e,landen Dich im Dlnll zu schlagen. Abcr komm' . . . komm' mit mir. Und ihn unttr den Arm nehmend, sührlc ei ihn vor den versammelten Hof und küßte ilm in Gcaliiwalt Aller aus die n,eschlaa.ene Wang?. 242 als zum Dogma gehörig, erhalten werden. Drittens: Staat und Kirche bleiben ewig eng verbunden, aber in der Weise, daß die kirchlichen Gesetze stetö vor den bürgerlichen, und gegen sie zu gelten zu haben, und also jede päpstliche Verfügung, wenn ihr Verfassung und Gesetz eines Landes entgegensteht, den Gläubigen bei schwerer Sünde zum Ungehorsam gegen Verfassung und Gesetz seines Landes verpflichtet. Außerdem ist ein neues Reglement vorbereitet, welches die Redefreiheit unterdrückt und bestimmt, daß die Bischöfe ihre Meinungsäußerungen schriftlich der betreffenden Commission übergeben sollen. Fürst'Primas Sim or, der es versäumt hatte, die Adresse gegen die Unfehlbarkeit mit zu unterschreiben, hat sich, wie ans Pest gemeldet wird, nachträglich (in der Versammlung der Deutschen vom 16. Jänner) nachdrücklich gegen die Unfehlbarkeit ausgesprochen. Der ganze übrige in Rom anwesende ungarische Episkopat, in der Zahl von 13 Namen, hat die Gcgcnadresse unterschrieben ; ncben Simor hat es nur noch der grie-chisch-unirte Bischof von Großwardein unterlassen. Bis zur Stunde zählt das InfallibilitätS-Postulat 410. das Gcgenpostulat 130 Unterschriften. Aber die Opposition reprüsentirt 80Millionen Katholiken, während die Gläubigen der gesummten römisch' katholischen Kirche nur 170 Millionen zählen. In München wurde am Freitag die Gesammt-adressc der zweiten Kammer mit 78 gegen 62 Stimmen angenommen. Im Verlaufe der Debatte hatte der Referent. Dr. Jörg. erklärt, daß das Mißtrauensvotum nur Hohcnlohe. nicht die übrigen Minister betreffe. — Vom Hofe wird erzählt. Prinz Luitpuld und seine beiden Söhne hätten ihre militärischen Chargen niedergelegt, von Sr. Majestät sei abcr ihr Rücktritt nicht angenommen worden. Daraufhin habe dcr genannte Oheim Sr. Majestät am 6. Februar ein Memorandum überreicht, „welches an Deutlichkeit zur Bezeichnung dcr Vage nichls zu wünschen übrig lassen soll, übrigens dem Grundqcdaiken Ausdruck gibt, daß die Opposition in der ReichSratb.?kammer wohl gegen daS jetzige Mni-sterium. ade,- llinesweas wider den König gerichtet sei." Aus Genua. !3 r>. M. wird berichtet: Ei» italienisches Kriegsschiff ist in das ,o>he Mer adarianqen, um einen Punkt der afrikanischen Küste m Vesitz zu nehmen. Aue Conftantin opel wird der „Correspondance du Nord«E»l" geschrieben, dnß Garibaldi, der schon flüher dem griechischen Comilä 4000 Gcwehre versprochen, nun auch sei»e Ankunft in Griechenland zu einer gelegenen Zeit in Aussicht gestellt habe. Ungefähr 2000 seiner „Rolhhemden" würden ihn begleiten. Ueber Korfu soUen auch in dcr That bereits Gewehre in Albanien eingelangt sein, was mit beitrug, die türkischen Garnisonen in diesem Landslricke zu verstärken. Auch erzählt man sich in Constantinopel. daß der König Georg von Griechenland in Santa Maura eine Zusammenkunft mit einer VertrauenSpcrson des Fürsten von Monte-negro hatte. 9. Sitzung ics Herrenhauses. Wien. 12. Februar. Die Sitzung wird um '/,12 Uhr eröffnet. Auf der Ministerbank: Herr v. Hasnerund Herr v. Plener. Das Gesetz über die Bewilligung dcr Hofstaats-Dotation anf zehn Jahre wird der Vlldget'Commission. Geh' nun, sagte er, und sei wieder ruhig. . . . Deine Schmach ist abgewaschen. — Während des Krim» kriege«, vorzügllch in dcr eisten Zeit, war Nicolaus sehr unruhig und wartete jeden Tag mit Angst auf Nach richten aus dem Süden. Jeder versuchte cs, ihm so gut als möglich die schlimme Wendung zu verbergen, welche die Angelegenheiten nahmen; aber nach der Schlacht an der Alma mußte man ihm dic Wahrheit bekennen. Ein Courier, der Odrist A . . ,, wurde in aller E,le an ihn ubgcschicks. Kuum in St. Petersburg angekommen, erhielt er Befehl, sich zum Czar zu begeben. Nun! was für Nachrichten? fragte ihn der Kaiser mit Hast, als er ihn in sein Cabinet treten sah, oh»e ihm Zlit zu lassen, die gewohnten Ctiquettcfürmlichteiten zu erfüllen. Es hat cinc Schlacht gegeben, Sire Vollende, sagte der Kaiser in einer Bewegung, die seine gewöhnlich so feste Slimmc zittern machte. Ach! Du sagst? Das Glück ist unS treulos geworden. Wir wären? . . . Wir sind acschlagen, Sire. Der Kaiser stand auf. Das ist unmöglich, sagte er in bestimmtem Tone. Die russische Armee ist anf der Flucht. Du liWi! rief Nicolans in einem erschreckenden Außbruch des Hornes auS. Sire . . . Du lüast, Memc Soldaten fliehen niemals. Sire. !ch habe die Wahrheit «csaqt Du lügst, sage ich Dir, Du lügst das Coalitions-Gesetz anf den Antrag des Herrn v. Hy c dcr vereinigten juridischen und politischen Commission zur Vorbcrathung überwiesen. Herr v. Arneth refcrirt für dic Petitions-Commission über drei Petitionen der Professoren an den theologischen Facultätm in Graz, Wim und Prag um Gleichstellung dcr Gehalte mit dencn dcr weltlichen Professoren. Diese Petitionen wcrdcn an dic Budget-Commission zur Behandlung ülmwiesen, ebenso mehrere andere Petitionen von Lehrkörpern mehrerer Mittelschulen um Besserung der Gehalte. Graf Fünfkirchen überreicht tine Petition des Bischofs von Linz gegen die Aufhebung seiner Real-Dotation. Die Petition wird dem Vudget-Ausschusse übergeben. Die Nachtrags-Conoention zum englischen Handelsverträge wird nach einer eingehenderen Motiuirung durch den Handelsminister Herrn v. Plcner einstimmig genehmigt. ES wird zur Wahl der Budget-Commission geschritten. Als Mitglieder derselben werden gewählt: Graf Anton Auersperg, Freiherr v. Doblhoff, Hein, Fürst Colloredo, Graf Harlig, Fürst Iablonowsti, Graf Lodron. Graf Mercandin. FSM. Mertens, Mik-losich, Pipitz, Freiherr v. RomaSzkan, Freiherr o. Roth' schild, Altgraf Salm, Ungcr, Fürst Schwarzenberg, Schüller, Fürst Schönbnrg, Oraf Wickenburg, Winler-stein, Graf Wrbna. Ueber die Ereignisse in Paris sagt „W. Wochenschrift:" In vielen deutschen Blättern, ja auch in uiclcn in Wim erscheinenden Zeitungen, ist ein herber Tadcl gegen die französische Regiernng ge> äußert worden, weil sie nicht vor ihrer Aufgabe zurückschreckte, den Herrn Rochefort in ein Gefängniß zu sperren. Merkwürdig genug, die Leidenschaftlichkeit gegen das napoleonischc Ncglmc zeigt sich viel stärker außerhalb Frankreichs, als innerhalb seiner Grenzen. Der wilde Haß, welcher sich diesseits des Rheines gegen die In-slllulionen kehrt, die jenseits des Rheines bestehen, mag klugen Personen andeuten, daß auch bei unS gefährliche Stimmungen vorherrschen, welche nicht blos gegen den französischen Kaiser gekehrt sind, weil sie nur gegen ihn sich auslassen dürfen. Aber der tiefste Verdruß spricht sich in jenen Aeußerungen aus, daß das Ministerium OUivier mehr Entschlossenheit und Thatkraft an den Tag gelegt hat, als man sie gern bei ihm wahrnehmen möchte. Nichls ist so gefährlich, als eine Duldung der Fühler, mit welchen die Revolution den Muth nnd die Kraft der Machthaber sondircn will. Binnen oierund-^wanzig Stunden kann dcr Funke zu einer Flamme werden, wenn ihn nicht der kräftige Odem des Gesetzes ausbläst. Der straflos ausgehende Auflehner gegen die Ordnung erscheint leicht als ein Held oder ein Patriot, während der inS Loch gesteckte Delinquent oft neben dem Schaden auch noch den Spott selbst seiner früheren Ge-uosfen zu tragen hat. Der Erfolg, den die Gewalt ausübt, ist ein problematischer: der Erfolg, den das Gesetz sich vindicirt, ist ein niederschmetternder. Der Urtheils-spruch gewöhnlicher Gerichte, der NlS eine ganz selbstverständliche Sache sofort vollstreckt wird, hat eine magische Gewalt. In England ist es ganz außer Mode gekommen, sich gegen das Gesetz gewaltsam aufzulehnen, weil die unmittelbare Folge hievon der Contact mil dem Knüttel des Constablers, weil sie die Tretmühle, der Transport nach einer entlegenen Colonie, ja in ein- U»d mit zoiublitzcndc?! Augcn, znsammengcbissctien Lippen und hoch emporgehobenem Arm stürzte er sich auf den Conricr und riß ihm mit Gewalt die Epau« lelleu herunter. Geh'! Du bist nun gemeiner Soldat. Und dcr unglückliche Olirist gin^, blaß vor Bc« schämung, die Wuth und die aufsteigenden Thränen unterdrückend, Verzweiflung im Heizen Kaum fand er sich aber auf dcr Treppe, so hörte er die Stimme des Kaisers, dcr ihn dringend zurückrief. Er lehrte um, und Nicolaus eilte ihm mit offenen Armen entgegen, kühle ihn mit Heftigkeit, bat ihn wegen seiner Ranheit um Vergebung und bot ihm dic Stelle lines Adjutanten bei seiner Person an. Eure Majestät möge mich entschuldigen, antwortete dcr arme Officier; aber indem Sie mir, dem Soldaten, die Epauletten geuommen, haben Sie mir die Ehre ac« nommen. Ich lasse sie in Ihrrn Händen mit meiner Demission. Du hast Recht, erwiderte NicolauS. ES steht nicht mehr in meiner Macht, dic Beleidigung, die ich in meiner ersten Aufregung Dir angethan, wieder gut zu machen. Ach! wir find bcidc unglücklich! Ich besiegt!. . . Du entehrt! Und aufgeregten Schrilles i» feinem Cabinet auf« und abgehend, wic ein Löwe im Käfig, das Herz blutend von dcr seinem Stolz geschlagenen Wunde, fnhr er, sich zum Obristen wendend, fort: Reise nun, verlasse mein Reich und verzeihe mir. Wir werden uns niemals wiedersehen. Ich weiß nicht, welcher von uns beiden in Gegenwart deS andern mehr zu leiden hätle! zeluen Fällen der Galgen gewesen ist. So geringe Sym pathien haben sich für den Hochverräther oder den poli-tifchcn Ruhestörer gezeigl. wic für den Brandstifter und Pferdedieb. Eine Folge hicvon ist gewesen, nicht etwa, daß dic politische Agitation außer Mode gekommen, oder daß sie unwirksam geworden ist, sondern, daß sie sich zmneist in legalen Bahnen bewegt. In jenem Lande hat man weder durch Pasquille noch mittels Stockdegcn und Revolver oder durch rohc Aufwiegelung der Massen sich Ruhm erwerben können. Die Presse, dic Redner bühne der Meetings, die Tribüne des Parlaments haben Ehrgeizigen den Ausblick anf das Ziel eröffnet, nach welchem sie strebten. Eine Wandlung geht jetzt in Frank reich vor sich, welche im Laufe einiger Jahrzehnte englische Zustände dort einbürgern dürfte. Die französische Gesellschaft, wenn auch noch nicht ganz gesund, befindet sich jedenfalls im Zustande dcr Gesundung. Ja. wenn viele dentsche Smptoine nicht täuschen, so zeigen sie an, daß die politische Gesellschaft Frankreichs fich jetzt in einer befriedigenderen Lage befindet, als diejenige ist. welcher sich manche andere Staaten des Continents rühmen können. Jug dem gesetzgebenden Körper. Paris, 10. Februar. Die in sehr heftigem und herausforderndem Tone von Jules Ferry in dcr gest' rigen, sehr stürmischen Sitzung des gesetzgebenden Kör? pers an die Regierung gerichtete Frage, warum denn zwei Priuatucrsammlungen im 6. und 9 Bezirke aufgelöst worden seien, wurde vom Minister deS Innern beantwortet. Er sagte: Die Kammer wird von mir nicht erwarten, daß ich das Wort „ministerielle Aufreizung" aufnehme, welches dem Vorredner entschlüpft ist. Die Kammer weiß, von welcher Seile die Aufreizungen ausgehen; von unserer Seite wahrlich niemals. (Zehr gut!) Zu der Frage selbst überzugehen, so ist dem Herrn Ferry wohl bekannt, daß das Gesetz vom 6len Juni 1868 dem Polizcipräfrctcn das Recht und die Pflicht überträgt, nach Möglichkeit Allem vorzubeugen, was die Öffentliche Ordnung stören könnte. Kraft dieses Rechtes hat der Polizeipriifect auf die Weisung und die Verantwortlichkeit des Ministers des Innern nicht zwei, sondern drei sogenannte Privatversammlungen untersagt, weil dieselben seit mehreren Monaten stets an demselben Tage und an demselben Orte stattfanden und so ganz den Charakter eines nicht erlaubten politischen Vereines angenommen hatten. Schon mehr als einmal gaben diese Versammlungen zu Unruhen den Anstoß, so am 30 Jänner, wo Herr FlourenS auS einer solchen Ver> sammlung au der Spitze eines Haufens durch die Straßen zog und Ruhestörungen herbeiführte. (Lebhafte Zu' stimmung.) Jules Ferry: Der Art. 13 des Gesetzes von 1868 gibt dem Minister nur das Recht, die Öffentlichen Versammlungen aufzulösen. Wenn die vorgestrigen Versammlungen etwas verbotenes begangen hätten, so hätte die Polizei ein Protokoll aufnehmen, aber nicht zur Auflösung schreiten sollen. Sie begingen also einen Act der Willkür und eine Ungefchicklichtcit dazu; denn mit solchen Maßregeln werden Sie die Geister wahrlich nicht beschwichtigen. Das beste Sicherheitsventil ist die Frci-hcit. die wahre Freiheit und nicht die heuchlerische mit welcher Sie uns aufwarten. (Anhaltender Lärm.) Iustizminister Ollivier: Herr Jules Ferry ttnrft uns Ungeschicklichkeit vor. Ich antwortete ihm, daß wlr nicht in seine Schule gehen werden, um Ge-schlcklichkeit zu lernen, und daß uns im Gegentheil nichts so sehr beunruhigen würde als sein Beifall. Gambetta: Sie haben ehedem nm diesen Beifall gebettelt. Pelle tan: Sie lieben mehr den Beifall der Leute, welche Ihren Vater proscribirt haben. Der Iustizminister: Erlauben Sie mir. Herr Pellctan, Ihncn mit dcr größten Ruhe zu sagen, daß Sie nicht daS Recht haben, den Namen meines Vaters auszusprechen. Pelletan: Warum? Ollioier: Weil sein Beifall und sein Segen mich in dem Werke. daS ich unternommen habe. be-gleiten. Garnier-Pagös: Das gereicht aber nicht zu seinem Lobe. (Ungeheurer Lärm.) Ollivier: Nehmen Sie diese Worte znrück. Sic haben nicht das Recht, sie auszusprechen. Garni er-Pag (»s: Ich für meine Persou bin stets Rcpublicaner gewesen und werde eS auch immer bleiben. Präsident Schneider sncht zu beschwichtigen. Ollivier: Sie sind ein ehrcnwerther Mann, Herr Garnier-Pagös.... Gambetta: Er brancht nicht Ihr Zeugniß. Ollivier (forlfahrend): Ich liefere Ihnen meine Person, mein ganzes Leben aus. abcr ich appellire an Ihr Herz und bitte Sie. nicht darüber hinauszugehen. Stürmischer Beifall.) Garnier. Page«: Wir haben alle das Recht, zu beurtheilen .... (Seine Worte verlieren sich im Tumult.) ' Ollivicr: Mau wirft uns Aufreizung vor nnd sagt uns nach, daß wir die vetlagenswerthen Ereignisse anstiften, die wir vielmehr anfs tiefste bedauern, und 243 wenn wir antworten, zeigt man uns cinc Empfindlich' Kit, die man doch zu Rathe ziehen sollte, ehe man nns angreift. Keralry. Man tan» ehrenwert!» nnd dabci nn-geschickt sein. (Neuer Lärm.) Der Minister des Innern: Unsseschickt ist es, Leidenschaft in cine Dcbatlc zn brinssrn, wenn lin-ruhc in der Straße herrscht; daS ist weder politisch, noch patriotisch. (Lebhafte Zustimmung.) Gambe tta: Sie sind es, die i.ic Unruhe aus-bcnten. Präsident Schneider: Kehren wir zur Frage zurück. Ollivier: Wir behaupten mit aller Bestimmt« helt, daß die drei aufgelösten Versammlungen nur scheinbar Private waren, daß sie sich unter diesem Namen verbargen, um sich den gesetzlichen Vorschriften zu entziehen. Ich besitze ein Resume der in ihnen gehaltenen Rcden. Pellctan: Ah! Sie schicken Ihre Polizei in diese Versammlungen. Ollivicr: Ich besitze dieses Refund gerade, wcil es öffentliche Veisauunlungen waren, weil man gedruckte Billette ohne Adresse an jedermann vertheilte. Ich besitze selbst mehrcrc solcher Billette: Namc und Adrcssc sind lccr gelassen und nnr das Datum ist mit Bleistift ausgefüllt. An gewissen Stellen kann man solche Oil-lelc haben, so viel man will. und die Agenten haben sie sich verschafft wie jedermann. Uebrigcns brauche ich auf eine weitere Discussion mich nicht einzulasscu, da die Gerichte entscheiden werden. Die Veranstalter der unserer Ansicht nach ungesetzlichen Versammlungen we^ den sich vertheidigen tonnen, und wenn sie Ncchl haben, so wird man ihnen Recht geben. Esquiros: Nein! Ollivicr: Wie so. nein? Herr Esquiros: Sie haben ja selbst kein Vertrauen in den Nichtersland für politische Processe; sonst würden Sie nicht die Prcßoergchen vor die Geschwornen verweisen wollen. Ollivier: Mit einem solchen Vorschlage drücken wir noch durchaus lciu Mißtrauen in den Richterstand aus, sondern unsere Absicht ist nur, daß das Land sich auch auf diesem Gebiete gegen Angriffe selbst vertheidige. Ich schließe mit einer Bcuierknng. die ich nicht zurückhalten lann. Wir befinden uns in einer seltsamen Lage. Jeden Angcndlick verlangt man von uns die gewissenhafte Ächtung der Gesetze, und wenn wir selbst die Gesetze anrufen, spricht man offen seine Verachtung über dieselben auö, so daß dieses heilige Gut der Achtung vor dem Gesetz zu einer Strcitwaffc herabgewürdigt wird. Bei solchem Krieg kann niemand gewinnen. Wir lüm< pfen nicht 'olos für dic Ordnung, die selbstverständlich die Oberhand behaupten wird, sondern auch für dic Freiheit, wclche zwei Artcn von Gegner« hat: dic Anhänger des Absolutismus von oben und dic Anhänger des noch gefährlicheren Absolutismus von unten. (Sehr gut! Anhaltender Beifall.) Pelle tan versucht geltend zu machcn, daß die unausgcfülltcn Billette, welche der Minister in Händen hat, der Druckerei entwendet sein müssen. Die Versammlung, sagt er, welcher ich beiwohnte, war so streng, daß ich selbst, der ich ein unausgtfülltes Billet halte . . . (Allgemeines Gelächter: Man hat also nnausgefülltc Billette ausgegeben?) Nein, ich war persönlich eingeladen und hingegangen, nach Kräften an der Löschung des Brandes mitzuwirken, welchen Sie mit Ihren Nngc-schicklichkciten und Ausrcizcn angezündet haben. (Neuer Sturm.) Minister Dciru: Wir können uns nicht nachsagen lassen, daß wir in unserem Lande Brand stiften, während wir im Gegentheil uns alle Mühe geben, nicht nur den Brand auszulöschen, sondern zu verhindern, daft nur ein einziger Büchsenschuß in Paris falle. (Beifall.) Pclletan: Ich möchte dcm Herrn Minister des Aeußern sagen: Sie rühmten sich an einer andern Stelle, chrenwerthc Lcute zu sein; daran zweifle ich nicht für Tie und mehrere Ihrer College» (Unterbrechung: Alle, alle!), für Sie und mehrere Ihrer Collrgen. Ihre Ab» sichten sind redlich, aber sie werden von jenen durchkreuzt, welche dcm personlichen Regiment dienten und noch im Amte sind. Frankreich durchschreitet cine schwierige Phase und es macht sich die Tendenz geltend, an die Gewalt zu appcllircn. Eine Stimme: Wer trägt die Schuld daran? Pel let an: Die Schuld tragen jene Aufrührer, welche die Regierung mit Hilfe der Gewalt an sich gerissen haben und denen dies geglückt ist. Hw8 wlorit ^rnoctw» <1e ^Mioiu, (juorftnto« ? Ueber diesen Punkt w,rd hierauf zur Tagesordnung übergegangen. >^n einer zweiten Anfrage beschwert sich IulcS m-s,!,l "^" ^ Verhaftung der Redacteure nnd der Gehren der „Marseillaise;" man wolle, sagt er, mit ^7. .^3 °"e Nepnblicaner von Frankreich ins Netz ziehen ; d eS werde aber nicht gelingen. I"sU^.7usw Olli?ie^: Diese Verhaftungen ^,3 l l Anordnungen der Gerichte welche sich veranlaßt geseheu haben, nne Untersuchn cinznlciten. I"" Ycrry: Die Gerichte sind mir in solchem Falle grundlich verdächtig. (Stnrm ) Präsident Schneider: Herr Fcrry. ich rufe Sie ^ur Ordnung! An dieser stelle darf nicht gesagt wer^ dm, daß die Justiz verdiichtiq ist. ' Jules Fcrry: Ich wi^rhok'. dafi cö für politische Angelegenheiten in ui'sercm Landc leine Gerechlig keil'gibt. Dns größte aller Uebel. wMc 18 Jahre persönlicher Regierung übcr Frankreich gebracht haben, ist dic Verderbniß (viU'lli^Lwnuy der Justiz. (Ungchcnrcr Lärm.) Präsident crllärt, daß er nnr mit Rücksicht ans den überreizten Zustand dcs Herrn Fcrry leinen zweiten Ordnungsruf verlMqe. wmcnlf unter andauernder Bewegung die Tagcsoidmma, vcschlosscn wird. In dcm Rest der Sitzung beschäftigte sich die Kammer mit der Frage der öffentlichen Arbeiten. Hagesnemgkeilen. — Erzherzogin Gisela, welche am Tage der Abreise des Kronprinzen Rudolf erkrankte und auf An-rathen der Aerzte in Ofen zurückbleiben mußte, befindet sich wieder vollkommen wohl, doch gestatten die Aerzte deren Abreise nach Wien nicht eher, als bis die strenge Kälte nachgelassen hat und bis auf zwei Grade über den Gefrierpunkt gesunken fein wird. — (Von der t. t. Mission nach Ostasicn und S üdame rika) hört man, daß Ministerialralh Ritter v. Scherzer und Legaliousralh Baron Herbert bereits au, 14. Jänner in S. Jose dc Guatemala eingetroffen waren, wo beide die Ankunft des f. und k. Gesandten, Contre-Admirals Varon Petz, oder dessen weitere Weisungen ab zuwarten haben. Da Varon Petz der in Honolulu gebliebenen Fregatte „Donau," mit dem übrigen Gesandt-schaftspersonal über S. Francisco vorausgcrcist war und am 3. Februar von da nach Guatemala abreisen wollte, so ist mit Sicherheit anzunehmen, daß derselbe alsbald nach seiner Ankunft den zweiten Theil seiner Aufgabe, den Abschluß nämlich der Verträge mit den südamerikanischen Freistaaten auf der Westküste, in Angriff nehmen werde, ohne dazu das Eintreffen der „Donau," unter Commando des Linienschiff-Capitänö Wippliuger abzuwarten. Nach den neuesten Berichten aus Houolulu von» 20. Jänner (iu S. Francisco am 8. Februar aufgegeben) waren die Sr. Maj. Fregatte „Donau" durch den Sturm zugefügten Schäden bedeutend genug, um deren Abreifc nicht vor April zu ermöglichen. Wenn aber unterdessen, wie oben bemerkt, die Verträge mit Guatemala, Peru und Chili unterhandelt und abgeschlossen werden, so ist zu hoffen, daß wenigstens Ende Mai der Missionschef und sein Gesandt-schastspersonal mit der Fregatte wieder vereinigt Valparaiso werden verlassen uud die Reise um Cap Horn nach dem Laplata werden aulrelen können. Der Gcsandtschafts-Altachü, Varou Ransouuet. war von Guatemala mit amerilamschcm Pactetbot weiter nach Pauama gefahren, halle die Eisenbahn llber dle Landenge bcniitzl nnd war nach den neuesten Briefen bereits in Newyvrt anaelommen von wo er mit deu Gescheuten des Kaisers von Japan für Se. Maj. und Ihre Maj. die Kaiserin am 20. Febr. in Wien erwartet werden lann. — (Zulassung unvollendeter Lehrbücher zum Untcrrichtsgcbrauchc an Mittelschulen.) ES ist öfter vorgekommen, daß von Lehrkörpern an Mittel» schulen Anträge auf Zulassung einzelner Partien eines noch unvollendeten Buches zum Unterrichtsgebrauche gestellt wurden. In Erwägung jedoch, daß eiue derartige Zulässigleils' ertlärung mancherlei Unzukömmlichkeiten in Ansehung des Unterrichtes und dcr Schüler im Gefolge hätte, wurde an. geordnet, daß in Zuluuft ein für den Unterricht in mel> reren Iahrescursen bestimmtes Wert, solange es nicht voll' ständig im Drucke vorliegt, in amtliche Verhandlung behufs der Zuläfsigkeitserllärung nicht genommen werde. — (Zum Wiener Setzerstrike) wird vom 13. d. gemeldet: Eine Persammlung von Setzern beschloß, mit den Principalen Unterhandlungen einzuleiten. — (Die älteste Person in Wicn ist eine Bö hm in) und wurde bei Gelegenheit dcr Volkszählung in der Auerspergstraße Nr. 4 entdeckt. Dicselbc heißt Maria Horschofsky, ist im Jahre 1764 zu Worlik m Böhmen geboren, die Witwe eines fürstlichen Dieners und bereits auf beiden Augen blind, Marin Horschofsty ist daher 106 Jahre alt. — (Die Volkszählung in Prag) ist beendet. Die Stadt wird von 157.123 Personen bewohnt. — (Wohl thätig! eil.) Wie Berliner Blätter ver« sichern, sollen auf Rechnung des Herrn Dr. StrouSbcrg vom 11. Februar ab bis vorläufig 1. März circa 10.000 Berliner Arme, ohne jede Beschränkung gesättigt werden. Die Speisungen, welche polizeilich überwacht werden, ge-schehen Morgens, Mittags und Nachmittags. Es erhält Jeder ein halbes Pfund Fleisch, ein Pfund Kartoffeln und ein halbes Quart Gemüse; auch wird eine großartige Holzverlheilung an dieselben stattfinden. — (Erdbeben.) In Ancona ist am 8. d. M. um 5 Uhr 20 Min. Nachmittags eine ziemlich heftige und durch volle acht Secunden anhaltende Erderschüttcrung verspürt worden, die jedoch keinen Schaden anrichtete. .— (Ein Eheschcidungöproceß.) Gegenwärtig erregt, italienischen Blättern zufolge, in Neapel dcr Schei-dungsproccß der Herzogin von ' Carracciolo allgemeines Auffehen. Es kommen dabei viele Einzelheiten zu Tage, wclche auf das Treiben der Jesuiten ein merkwürdiges Licht werfen. Die Herzogin ist nämlich von einer französische», adeligen, streng katholischen Familie und war uu-geheuer reich'. Die Hochzeit wurde durch die Jesuiten betrieben, und dem Herzog, der ein bloßes Werkzeug der Je- suiten ist, sollte das Vermögen in die Hand gespielt werden. An der Energie der Frau ist nun aber der ganze schöne Plau gescheitert, nnd so ist jetzt, nach einer Ehe von nur wenigen Wochen, vor den Gerichten in Neapel der Proceß im Gange, bei dem verschiedene Irsuiten-Neichliger eine höchst merkwürdige Nolle spielen. Auch der Jesuiten-Pater Piccerillo, dcr Herausgeber der „Eiviltk Caltolica," der einzige, der neben Antonelli das Recht hat, jederzeit unangemeldet zum Papste zu kommen, ist durch den Proceß start compromittirt. — (Banknotenraub.) Einem Commis von Barnctts Bank in London sind in einer Depositenbank bei hellem Tage übcr 10.000 Psd. St. in Banknoten auf ungemein freche Weise geraubt worden. Der Betreffende stand in einem dichten Haufen anderer Kunden vor dem Schalter und hatte seine lederne Brieftasche mit dem erwähnten Inhalte auf dcr Theke liegen. Da klopft ihm jemand auf die Schulter und fagt, er habe etwas fallen lassen. Er bückt sich, hebt das Blatt Papier auf, um zu scheu, daß es ihm nicht zugehört, und daß jemand in aller Gcmülhsruhc die Hand von seiner Brieftasche wegzicht. Beim Nachsehen ergab sich dann, daß der gauze werthvolle Inhalt verschwunden war. Von den Polizeidirectionen wird bereits nachstehende Knndmachuug veröffentlicht: 1000 Pfund Sterling oder cinen dem Verhältnisse des zu Stande Gebrachten entsprechenden Theil derselben erhält derjenige als Belohnung, welcher Anhaltspunkle zur Entdeckung der nach-gencmutcu Noten der Vant von England gibt, welche am 5. Februar l. I. in London abhanden gekommen sind, als: 8 Stück k L. 1000 Nr. 82542, 82543, 82544, 82545, 82305, 82306, 82307, 82308 vom 28. October 1868; 1 Stück u L. 500 Nr. 99383 vom 27. November 1868; 3 Stück u L. 300 Nr. 20991, 20992, 22418 vom 12ten Juli 1869; 1 Stück i, L. 200 Nr. 29713 Vom Uten August l869; 2 Stück il L. 100 Nr. 66693, 66743 vom 10. September 1869; 5 Stllck KL. 50 Nr. 13163, 16836, 16958, 26513, 31751 vom 9. December 1869; 3 Stück u L. 20 Nr. 92140, 99252, 99255 vom 6ten December 1869 ; 3 Stück ü L. 10 Nr. 46409, 46466, 60634 vom 6. October 1869; 1 Stück ü, L. 5 Nr. 73147 vom 15. Mai 1869. — (FUr Auswa nderer.) Um Auswanderer „zum Nachdenken zu veranlassen," veröffentlicht ein Londoner Blatt folgende Facta: In der Stadt Ncw'V^l befinden sich 50.000 Arbeiter ohne Beschäftigung und in den ländlichen Districten deS StaaieS New-Yorl 100.000 in gleicher Lage. In Chicago ist die Ziffer 20.000 und so nach Proportion in vielen anderen Städten. Amerikanische Blätter berichten über das Auswandererschisi „John Bertram," welches am 3. October von Hainburg abgefahren und erst am 10ten Jänner in New-Aorl eingetroffen ist. Nachdem das Schiff einen heftigen Tlurm in der Nordsee ausgehalten hatte, mußte es an, 58. Tage der Reife nach Queenstown zurlick-lehren, um frisches Wasser und Mundvorrälhe einzunehmen, uul dan» aufs neue 5cn Weg Ubcr den Ocean anzutreten. Amerikanischen Blättern zufolge befanden sich 44ß Au«, wanderer an Bord, davon mehr als 100 Zwischendeck« Passagiere. Neunzehn Personen starben unterwegs und fünf Familien betraten um einen Sprößling reicher die neue Welt. — (Kohlengrubenunglück.) Aus Pendleton wird von einer Explosion in einem der dortigen Kohlenbergwerke gemeldet, wclche sechs Menschen, drei Erwachsenen und drei Knaben, das Leben kostete, während ein siebenler so schwer verletzt darniederliegt, daß an sein Aufkommen kaum zu denken ist. — (Bei einem kürzlich abgeführten Pro« ceß vonNubelfcheinfälfchern in Petersburg) enthüllte der Student Kiebert in feiner Verlheidia.una.srede wahrhaft grausenerrcgcnde Thatfachen. Man hält die politi, schen Verbrecher in fcuchien, dumpfigen, unterirdischen Lö' chcrn, wohin lein Tageslicht dringt, und in denen es von Rallen und Ungeziefer wimmelt, und setzl ihnen dürftige, halbverfaulte Kost vor, dic man nur mit Ekel, um dem Hungerlode zu entgehen, genießen kann. Sämmtliche Ange< klagten litten an Scorbul, der älteste von ihnen und einzige gesetzte Mann, Zagorsti, ein Mann von 54 Jahren, wär buchstäblich verfault, das Muslelfleisch hing an seinem Körper wie cinc breiartige Masse. Alle Angeklagten boten einen Anblick des Jammers und Elends dar. 'Wahrhaft leuflisch wurden sie bei der Voruntersuchung behandelt, welche von der geheimen Polizei geführt ward. Die Leiler dieses verruchten Instituts ließen die Verhafteten tagelang hungern, dann wieder lagelang dursten, um ihnen gewünschte Ge< ständnisse abzupressen; die Verhafteten wurden nnl Ruthen und Stockprügeln tractirt, und überdies w ,edem Verhöre von den Inquisitoren der dritten Abtheilung (geheime Po. lizei) mit Fäusten in« Gesicht geschlagen und auf die ge< meinste Weise beschimpft. — (Isthmus von Kor! nth.) Emer französischen Gesellschaft wurde die Durchstechung des korinthischen Isthmus bewilligt. Die Frist für die Durchstcchung wird 18 Monate dauern. — (Amerikanische Staatsschuld.) Einem Briefe deS Vereinigten Staaten-Schatzmeisters, datirt vom 12. Jänner 1870, entnehmen wir folgende, für die Be» siher von amerikanischen Bonds inieressaMe Auskunft: „Washington, den 12. Jänner 1870. Aus dem Berichte des Finanzministers ersehen Sie genau, was er bisher ge. leistet hat, und können sich daraus eine deutliche Vorstel-lung von dem machen, was er in Zukunft leisten wird. In vier Jahren nnd vier Monaten ist die Nalionalschuld 244 um 309 Millionen verringert worden- dies ist l.1 Procent der ganzen Schuld. Dic Einlösung geht jetzt in beschleunigtem Tempo vor sich; in den letzten sieben Monaten, vom Juni bis December, betrug die Verringerung der Schuld 56.665.660 Dollars — was einer Tilgung von 100 Millionen jährlich gleichkommt, und Sie ersehen, daß in diesem Verhältniß die ganze Nationalschuld in 13 Jahren ausgelöscht wird. Die Nation hat, seit ihrem Bestehen, zweimal ihre ganze öffentliche Schuld im Hären getilgt. — Sollte irgend eine andere Regieruug jemals eine große Nationalschuld, in dieser Weise, durch Zahlung des Capitals und der Zinsen in Gold, getilgt haben, so ist mir leider leine Kenntniß davon geworden. Achtungsvoll I. E. Spinner, Schatzmeister der Vereinigten Staaten." — (Unverhofft.) Die „Troy Times" vom 15ten Jänner erzählt folgende romantische Geschichte: Fräulein Gray lebte bis vor kurzem in Fort Edward, Newyork, kllmmerlich als Näherin oder Putzmacherin. Ein junger Engländer hatte sich in die Putzmacherin verliebt und ihr die Ehe versprochen; als er nach England kam, da war ihm die Braut aus den Augen und aus dem Sinne ge-lommen, und bald darauf heiratete er eiue andere. Ein Jahr nach seiner Verheiratung starb der junge Mann und hinterließ sein ganzes Vermögen seinem Vater. Der alte Herr grollie seinem Sohne wegen der an dem amerikanischen Mädchen verübten Treulosigkeit, er grollte der Frau, die den jungen Mann seinem gegebenen Versprechen untreu gemacht hatte; er konnte es seiner Schwiegertochter nicht vergeben, daß sie wieder seinen Willen seinen einzigen Sohn geheiratet hatte. Als er sein eigenes Ende herannahen fühlte, muß ihn der Gedanke gepeinigt haben, daß in Ermang/ lung anderweitiger Erben sein und feines Sohnes vcr-einiqteS Vermögen entweder in oic Hände der ihm verhaßten Echwiegertockler oder ganz und gar an die Krone fallen solle. Er erinnerte sich der armen Putzmacherin in Amerika, deren Leben die Treulosigkeit seines Sohnes verbittert hatte. Auf seinem Sterbelager vermachte er als guter Engländer die Hälfte seine« Vermögens der Krone und die andere Hälfte von 19.000.000 Dollars, sage neunzehn Millionen Dollars, der armen Putzmacherin in Fort Edward. Fräulein Gray hielt die Geschichte anfänglich für einen schlechten Spaß. Die ihr zugefallene Erbschaft war fo groß, daß niemand au die Wahrheit derselben glauben mochte. Unterdessen hat aber Fräulein Gray wirklich die erste Abschlags« zahlung an il.rem Erbschaftsantheil erhalten. Ter britische Consul in New«Vork wies ihr neulich die Kleinigkeit von 5,000.000 Dollars an. Am vorigen Donnerstag empfing sie eine Depesche des Consuls, in welcher er ihr antltn-digte, daß das Geld ihrer Verfügung harre. Am folgenden Tage reiste sie nach New-Hort gh^ wy ihr das Geld ausbezahlt wurde. — So weit das amerikanische Blatt. Ist die Geschichte wahr, so wird der nächste Bräutigam des Fräulein Gray die Schöne gewiß nicht mehr sitzen lassen. Vocale s. — Der gestern von dem Herrn Landespräsidenten v. Eybesfeld gegebene I'I,« aaligkul gestaltete sich zu dem glänzendsten Ballfeste der Saison. Die mit Geschmack und Munisicenz dazu eingerichteten eleganten Appartements des ersten und zweiten Stockwertes des Landhauses füllten sich schon früh mit der glänzendsten Gesellschaft, in welcher wir die hervorragendsten Vertreter der Landesund Gemeindevertretung, der Beamten, Militär-, Bürgerund adeligen Kreise, sowie der Geistlichkeit bemerkten. Ein reizender, in den gewähltesten Toiletten prangender Damenflor bildete den Mittelpunkt des schönen Festes, bei welchem der Herr Landespräsident und seine Frau Gemalin in gewohnt liebenswürdiger und einnehmender Weise die Honneurs machten. Der tanzlustige Theil der Gesellschaft huldigte dem Tanzvergnügen bis 7 Uhr Morgens. Insbesondere werden die geschmackvollen Cotillonsspenden das angenehmste Souvenir bilden. — (Die achtwöchentliche militärische Ausbildung der nach §27 des Wehrgesetzes Pflich, tigen Lehra m tscandidaten und Eigen thümer ererbter La udwir thscha fteu) wird eiuer Kundmachung des Landespräsidentcn zufolge für erstere in der Regel im August und September, für letztere in der Zeit von Mitte April bis Mitte Juni staltfinden. Da die in den Jahren 1867 und 1868 assentirtcn derartigen Necruten bisher noch nicht ausgebildet wurden, so werden dieselben in Gemeinschaft mit dm im vorigen und eventuell auch diefem Jahre abgestellte!« Necrulen gedachter Gattungen ausgebildet werden. Schließlich fordert der Herr Landespräsident die Betreffenden auf, ihre persönlichen Verhältnisse derart zu ordnen, daß die Einrückung anstandslos zur festgesetzten Zeit erfolgen kann. — (Kasseler Ausstellung.) Nach Mittheilung des Vorstandes der internationalen Ausstellung an den hiesigen Vertreter hat das hohe preußische Handelsministerium den freien Rücktransport der bei der Ausstellung unverkauft bleibenden Erpositionsgegenstände auf allen preußischen Staatsvahnen gewährt. Auch hat das hohe Bundeskanzleramt sämmtlichen Vertretern die Weisung zukommen lassen, möglichst thatkräftig für das schöne Unternehmen zu wirken. Die ganze Ausstellung scheint unvorhergesehene, großartige Dimensionen anzunehmen, so daß sämmtliche Expositionsräume vergrößert werden müssen. — (Der Arbeiterbildungsverein), welcher sich vor kurzem hier gebildet hat, erläßt so eben eine Einladung zu der am 20. d. M. Nachmittag 2 Uhr im Saale der bürgerlichen Schießstättc stattfindenden constituireu-den Versammlung, in welcher die Statuten vorgelegt werden und definitive Wahlen dcs Obmannes und der Ausschüsse erfolgen sollen. Iu diesem Aufrufe werden die Zwecke und Bestrebungen des Vereins iu würdiger und gemäßigter Sprache entwickelt, das untxrrü'ckte Festhalten des legalen Weges betont und Friede und Eiutracht als Losung erklärt. Wir können den Bestrebungen des Vereins nur den besten Erfolg nnd allseitige Unterstützung wünschen. Auf publicistischem Wege werden wir stets gerne bereit sein, seine Zwecke zu fördern. — (Die hicfige evangelische Gemeinde) hält heute Abends eine Hauptversammlung ab, um namens lich über die Anstellung eines zweiten Lehrers an der Gemeindeschule Beschluß zu fassen. — (Ballchronit.) Das Kränzchen, das am vorigen Samstag die Bolzschützengesellschaft beim „goldenen Hirschen" ueraustallete, war stark besucht und fiel sehr zufriedenstellend aus. Den Tanzsaal hatte man mit Iagdwaffen, Revolvern, Dolchen u. s. w. decorirt. Die Bildnisse Ihrer Majestäten waren mit Guirlanden und Epheuranken um-geben. Vorwiegend sah man das Bürgerlhum vertreten, und zwar von beiden Parteien, gleichwohl herrschte gemüthliche, durch nichts getrübte Eintracht. Dem Ballcomitö, sowie dem Arrangeur Herrn Gerber gebührt alles Lob. — (Bitte um Beachtung.) Es werden Klagen laut, daß die Vorschrift, nach welcher Träger umfangreicherer Gepäckstücke, Körbe :c., nicht das Trottoir betreten dürfen, äußerst wenig Beachtung findet nnd man daher oft genöthigt ist, zur Vermeidung verhängnißvollcr Zusammenstöße seinerseits auszuweichen. Es ist das bei dem gegenwärtigen Wetter nicht allein höchst unangenehm, sondern selbst gefährlich und möchten wir daher das Augenmerk der Wachorgane auf berührten Umstand gelenkt wissen. — (Ermäßigter Eilgut ^ Tarif.) Vom 15«en Februar d. I. angefangen tritt ein ermäßigter Eilgut^Tarif mit abgekürzter Lieferzeit für Lebensmittelsendungen von den Stationen der Südbahn sammt Nebenlinien nach Wien in Wirksamkeit. — (Theater.) Heute findet, wie fchon gemeldet, die Reprise des .Blaubart" zum Besten unserer tüchtigen Localsängerin Frl. Vondy statt. Morgen bleibt wegen der nothwendigen Vorbereitung für die Donnerstagsvorstellung der „Undine" das Theater geschlossen. Auf die würdige Vorführung dieser von Kennern sehr geschätzten Oper hat das Consortium große Kosten verwendet. Es wurden die Decorationm von einem eigens hiefür nach Laibach berufenen Künstler auf das forgfältigstc ausgeführt und es wird auch von Seite der Opernregie alles aufge^ boten, um ei»e würdige Aufführung zu erzielen. (Schlußverhaudlungeu beim t, k. Landesgerichte Laibach.) Am 16. Februar. Macari Marcoletti: Vergehen gegen die Sicherheit deS Lebens; Valentin Kupec: schwere körperliche Beschädigung. — Am 17. Februar. Valentin Schmon und zwei Genossen.- schwere körperliche Beschädigung; Anton Zaverl: Störung der öffentlichen Ruhe. — Am 18. Februar. Johann ^Mar-tiuöic und Bartelmä Mulo: öffentliche Gewaltthätigkeit; Johann Travuik: Betrug; Franz Lozar, Gregor Lojar und Franz Grat: Vergehen gegen die Sicherheit des Lebens. (Berichtign» g.) In der gestern im „Nichtamtlichen Theile" enthalten gewesenen Kunbmachmlg ilber die Vertheiln»!« der Frh. v. Pstli!zel-5.'iijinch'schc!l Legate soll rö unter Punkt 4 heißen : zwanzig Volksschulen iu Kraiu mit j e 5V. fl. Wir bitteil hierdurch, die im heutigen Vlatte stehende GlilckS-Offcrtc des Äaiühauscs 5,'az. Sams. Cohn in Hamburg besonders anfmcrtsam zu lesen. Es handelt sich hier ui» wirtliche StaatSlose, dercn Gewinne vom Staate ga-rantirt nnd verlost werden, in einer so reichlich mit Haupt-gewinnen ausgestatteten Geld-Verlosung, daß ans allen Gegenden eine sehr lebhafte Betheiligung staltfiüdsl. Dirses Unternehmen verdient das vollste Vertrauen, indem vorgenanntes Haus, „Gottes Sea.cn bei Hohn," dnrch die Auszahlung von Millions« Gcldinnc allseils bekannt M. Neueste Post. sOriqinal'Tclestramm der „Laibacher Zeitung.") N3ie«, «H.Februar. Die heutige „Wie „er Zeitung" bringt die kaiserliche Gntschlie« ßung, welche alle auf die öffentliche Ticker» heit bezüglichen Dienstzweige aus dem LandeS« Vertheidigungsministerium ausscheidet und die selben an den Minister des Innern zuweist. London, 14. Februar. (Tr. Z.) „Times" mel« det: Frankreich bedeutete dein Papste sein Mißvergnügen üvcr die absolutistische päpstliche Negieruna. nnd drohte zwar nicht mit Tnlppenabtieluflma., licmerltc aber, die Tnippenablicrllflmq sei lange beschlossen, da Frankreich dle Integrität dcs Kirchenstaates auch ohne GesatzungS-truppen garanliren könne. Telegraphische Wetl,selcvurse vom l4, Februar. 5perc. Metalliques 60,60. — 5»perc. MctalliqneS mit Mai» nnd Noveinder-Zinsen 60<'<0 — 5pcrc. National-Nnlehen 7a.5l). 18 „ 87 „ 9 ,. 8?i " Vcrcinsthaler . . . 1 „ 82j « l ^ 83 „ Silber , . 121 „ 25 „ 121 « 75 " Krainischt OrundeutlaNungs-Obligatlonen, P'i' o»ln°tirung: tz«.—