t nett. nf«Wo| : Alt«, lernbej ertrug, im bi, :iöQtin Lerbli, iei bet tlbluilj chäftt-ls (St-neue» ien er eß sich au ei« eiltet terborj n ein e nach Stabt im 76, chakunj i^Bestel. sich stel» bet Mezngspreife Für Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 5 — halbjährig K 2-50 Zur Amerika: ganzjährig D. 2 — Zur das übrige Ausland ganzjährig K 6 - 50 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück- gesendet. Gottslheer Dote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. * eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattung des Hottkcheer Moten in Gottschee Sir. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitnng des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Hnjetate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Sir. 842.285. Ar-1. Kottschee, am 4. April 1917. Jahrgang XIV. Mephisto JUtoon. Wie ein kaltherziger, wuchernder Sklavenhalter in seinem Park-schloß, durch unübersteigbar hohe Gitter von aller Qual des Ringens abgesperrt, so saß bis vor kurzem Englands Volk auf seiner Insel. Vom schützenden — jetzt aber nicht mehr schirmenden — Meer umrauschi, hochmütig, unnahbar. Was konnte England verlieren? So dachte man jenseits des Kanals. Ein paar Schiffe, das Leben seiner Soldaten, .die anfangs Söldner waren. Was gewinnen? Alles, wenn die ändern erschöpft sind. Umpanzert von der schimmernden Flüche des Ozeans, sich furchtbar wähnend durch seine vermeintliche llnverwundbarkeit, stöhnte England anfangs heuchlerisch über den an Belgien angeblich begangenen Rechtsbruch. Das war aber nur der pharisäische Mantel, der wahre Grund der Feindschaft Englands war die Furcht vor der deutschen Tüchtigkeit und wirtschaftlichen Überlegenheit. Machtgier und Geschäftsneid, das waren die wahren Triebfedern, weshalb England im Bunde mit neun anderen Staaten — jetzt sollen noch Nordamerika und China sich anschließen — Deutschland, Österreich-Ungarn und den Vierbund zu Boden ringen wollte. Noch ein anderes hochgestecktes Ziel winkte dabei: nicht bloß auf die Zerschmetterung des deutschen Nebenbuhlers, nicht bloß auf die Zerstücklung unserer Doppelmonarchie war es abgesehen, auch die eigenen Bundesgenossen, Frankreich und Rußland, sollten bluten bis aufs Weiße, sollten als allenfallsige künftige Gegner möglichst geschwächt werden, damit Englands Übermacht für alle Zeit gefestigt werde, damit England in nicht mehr zu überwältigender Kraft weltgebietend dasiehe, auf daß sich sodann niemand mehr erkühne, gegen Englands Seetyrannei und Weltherrschaft aufzumucksen. Albion, auf dem hohen Throne sitzend und die Peitsche schwingend über die ganze Welt, über alle Meere! Alles ihm zu Füßen liegend! Das war Englands stolzer Traum. Wie schrecklich, wie furchtbar wäre es nicht nur für die Mittel-Echte, sondern für die ganze Menschheit gewesen, hätte England sein Ziel erreicht. Englands Geschichte ist die Geschichte eines Landes, ß* ^em kalter, habgieriger Handelsgeist schließlich jedweden anderen Geist, vor allem den idealen Sinn gänzlich überwuchert und ausgetrieben hat. Im Jahre 1880 erklärte Ruskin von den Engländern: l,Der Engländer bekennt heute nicht mehr: Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater Himmels und der Erde, sondern: Ich glaube an Vater Dollar, den alles bewirkenden!" Ünd vor einem solchen Volke sollte sich die ganze Erde beugen, sollte ihm den Staub von ben Füßen küssen! Vor mehr als 100 Jahren schon, im November 1803, dich-Jls ber Laudvogt auf Helgoland Z. Hasselmann auf den englischen Rtmfter Pitt folgende Verse („Satans Stellvertreter"), die trefflich Uc9 auf die Gegenwart passen: Es saß auf seinem Sorgenstuhle Jüngst Satan in der Höllen Pfuhle Und dacht': „Hält' ich, ein wenig auszuruh'n Und doch dabei der Menschheit weh zu tun, Nur einen Jünger aus der Erden, Mein Stellvertreter dort zu werden!" Er warf den wilden Blick umher Und spähte über Land und Meer. Da zeigte sich auf Albions Gestaden Ein Mann mit spitzer Nas' und dünnen Waden. „Ja, der", rief Satan, „ist ein Mann für mich, Der ist es wert, der Hölle Plan zu fassen; Der haßt das menschliche Geschlecht wie ich; Den weih' ich ein und will ihn schalten lassen." Flugs schloß er ab mit ihm den Bund Und tat ihm seinen Willen kund: „Verletze frech der Völker Rechte, Verhöhne die neutralen Mächte! Brich ungescheut dein Friedenswort, Errege Aufruhr, Bürgerkrieg und Meuchelmord! Verschlinge deines Volkes Millionen, Damit Europas Nationen, Zu wildem Hasse aufgeregt, Der weit umher die Kriegesfackel trägt, Einst ungerächt die Ketten tragen, Worin sie Handelsneid und Mißgunst schlagen. Und hast du so durch List, Betrug und Geld Zerstört das Glück der ganzen Welt, So will ich dir dafür nach diesem Leben Auch einst den wärmsten Platz der Hölle geben. Trifft das nicht Wort für Wort zu auch auf das England von heute? Ist England im gegenwärtigen Weltkriege doch selbst vor dem politischen Meuchelmorde nicht zurückgescheut. Und war der schon im Jahre 1914 gefaßte Aushungerungsplan der Engländer nicht geradezu ein teuflischer? Zur Charakteristik der englischen Politik, die zum Verderben ihrer Opfer stets römische Wolssgier mit Karthagos Schlangenlist zu verbinden wußte, schrieb Albert Pike in Washington bereits itn Jahre 1882: „Wenn eine Nation vorn Geiste schmutziger Gewinnsucht besessen ist. . ., so ist sie vom Teufel des Krämergeistes besessen, der für eine Nation ebenso entehrend und entsittlichend ist, wie für ein Individuum. Krämergeist, der als Nationallaster den Welthandel an sich zu reißen sucht, führt unabänderlich zu Ungerechtigkeiten, welche die mit diesem Laster behaftete Nation zum Gegenstände des Hasses für das ganze Menschengeschlecht machen, und zu einer auf krummen Schleichwegen einhergehenden Politik, die wahrhaft freundschaftliche Beziehungen zu anderen Nationen unmöglich macht. In Indien führte der Krämergeist zu schlimmen Greueln (atrocities), zu schamlosen Raubtaten und zu größeren Verlusten an Menschenleben als der zur Ausdehnung des römischen Reiches drängende Ehrgeiz Roms zur Konsulatszeit. Eine vorn Krämergeist beseelte Nation, die den Welt- **: M Handel an sich zu reißen sucht, wird notwendigerweise zu einer für edlere Triebfedern und Gefühle, die das nationale Leben beherrschen sollten, erstorbenen Nation. Eine solche Nation wird eher ihre Ehre beflecken lassen, als ihre Handelsinteressen durch einen Krieg gefährden und anderseits wieder zur Wahrung eben dieser Handelsinteressen unter heuchlerischen und nichtigen Vorwänden ungerechte Kriege führen, um einen unbequemen Handelskonkurrenten zu zerschmettern. Die Seele einer gewinnsüchtigen Nation verfällt gerade so gut der Versteinerung wie die Seele eines Individuums, welches das Gold zu seinem Gott macht. Krämergeist ist notwendigerweise selbstsüchtig, raubsüchtig, treulos, betrügerisch, verschmitzt, gefühllos, unedel, kaltberechnend und nur von eigennützigen Erwägungen beherrscht. Herz-und erbarmungslos, läßt er sich durch keinerlei Rücksichten des Mitleids, der Nächstenliebe und der Ehre bestimmen, in seinem gewissenlosen Treiben haltzumachen. Er tritt alles nieder, was sich ihm hindernd in den Weg stellt, wie Englands Handelsschiffe mit ihren Kielen die schutzlosen in der Brandung ächzenden Meereswogen zerpflügen. Ein Krieg für ein hochherziges Endziel ehrt eine Nation. Ein Krieg für Erringung und Stärkung der Haudelssuprematie, unter irgendeinem fadenscheinigen Vorwand, ist schmachvoll und beweist mehr als irgend etwas anderes, zu welch unergründlicher Tiefe von Gemeinheit Menschen und Nationen hinabsinken können." Der Geist der Lüge ist ein satanischer, ein diabolischer Geist; der Teufel war ja der Lügner von Anbeginn. Voltaire schreibt in einem seiner Werke in einem anderen Zusammenhänge (gegen die „Infame") einmal: „Man muß lügen wie der Teufel I Nicht zaghaft und vorübergehend, sondern keck und konsequent bis ans Ende . . . Lügt also, meine Freunde, lügt I" Nach dieser sauberen Weisung hat England im Weltkriege gehandelt. Es wurde und wird von ihm noch immer gelogen, gelogen im größten Stil, der der Größe des Weltkrieges entspricht. Eine ungeheure Riesenlüge ist es, mit der England und seine Bundesgenossen den Erdball übersponnen haben. Hand in Hand mit dieser Lüge im Großbetriebe geht die englische Heuchelei, der englische Pharisäismus, der mit bestrickenden Stich- und Schlagworten von Recht und Gerechtigkeit, Kultur und Zivilisation, Freiheit, Humanität und Fortschritt, Kampf gegen die Barbarei usw. herumwirft, um damit seinen häßlichen Eigennutz, seine unersättliche Raub- und Ländergier zu bemänteln. Uns nennen die Engländer Barbaren. Gibt es aber tatsächlich eine größere Gemüts- und Charakterbarbarei als die englische? Mephisto ist auch ein gleißender Verführer, der die ins Unglück stürzt, die sich ihm ergeben oder sich auf ihn verlassen. Haben nicht Belgien, Serbien, Montenegro und Rumänien die Verführungsund Betörungskünste Englands bereits aufs schwerste büßen müssen? Hat nicht dieses England, dessen Staatsmännee noch gestern lobpreisend und Treue beteuernd vor dem Zaren gedienert hatten, die Krone des Zaren mit höhnischer Schadenfreude in den Staub kollern lassen? Wie schwer, wie bitter mag es der entthronte Zar jetzt bereuen, daß er die zum Frieden ausgestreckte Hand der Mittel-Mächte hochmütig zurückwies I Und diese Reue, die heute schon bitter im Zarenherzen brennt, sie wird in nicht ferner Zeit auch in Rom und Paris einkehren. Spät, zu spät wird man es auch dort bereuen, daß man sich von Englands Umgarnungskünsten nicht endlich doch freimachte. Dafür aber, daß Mephisto-Albion aus diesem ungeheuren Völkerringen nicht als Sieger hervorgehen wird, werden die U-Boote sorgen. Nicht Mephisto, nicht das Unrecht, nicht der Geist der Lüge, der Heuchelei, der Habgier und des Hasses wird schließlich triumphieren, sondern die Sache des Rechtes und der Gerechtigkeit. Die gegenwärtige Lage und die Frage der Friedenskonferen). Der Krieg ist auf seinen Höhepunkt gestiegen, jedermann hat das Gefühl, daß die entscheidende Stunde geschlagen hat. Das Ende der großen Tragödie naht heran. Das Gebäude des Vierverbandes kracht schon in allen Fugen, trotzdem wollen unsere Feinde noch Ströme von Blut vergießen. Die Gesamtlage des Vierbundes ist als eine überaus günstige zu bezeichnen. „Jeder Versuch des Feindes," äußerte Pch vor wenigen Tagen der bulgarische Ministerpräsident Dr. Radoslawow, „seinen ehernen Wall von Kraft, Vaterlandsliebe und Siegeszuversicht zu erschüttern, muß vergeblich bleiben." Was die politische Lage anbelangt, so stehen die weltgeschichtlichen Vorgänge in Rußland an der Spitze der Ereignisse. Wie sich die Dinge in Rußland weiter entwickeln werden, kann wohl niemand Vorhersagen. Der englische Botschafter Buchanan ließ Lloyd George melden, daß die Lage in Rußland gefahrvoll sei. Großfürst Nikolajewitsch erklärte, daß Rußland Frieden schließen müsse, wenn es sich als Großmacht behaupten wolle. Wenn der Kampf fortgesetzt würde, so sehe er kein Ziel für Rußland, dessen Kräfte bereits so zerstört und zermürbt sind, daß sich das Bol! gegen den Krieg auflehne. Dadurch werde der Friede für Rußland noch ungünstiger werden. In Rußland geht die Schwächung des Gegners ohne unjere Arbeit vor sich. Der deutsche Reichskanzler Bethmann Hollweg erklärte vor ein paar Tagen im Reichstage: „Das einzige, was wir wünschen, ist, daß sich in Rußland Zustände entwickeln möchten, die es zu einem festen und gesicherten Bollwerk des Friedens machen. Trägt die Neuordnung der Dinge dazu bei, die Wiederannäherung der auf gute Nachbarschaft angewiesenen Völker zu erleichtern, so begrüßen wir das mit Freuden ... Wir hegen nichts anderes, als möglichst bald wieder in Frieden mit dem russischen Volke zu leben, in einem Frieden, der auf einer für alle Teile ehrenvollen Grundlage aufgebaut ist." Auf der Amsterdamer Börse, die über die Stimmungen in Rußland gewöhnlich gut unterrichtet ist, herrschte vor einigen Tagen hartnäckig das Gerücht über einen nahe bevorstehenden Sonderfrieden Rußlands. Auch in Schweizer diplomatischen Kreisen wird dieses Gerücht nicht für grundlos gehalten. Eine gut unterrichtete neutrale Gesandtschaft in Berlin teilte (28. März) mit, daß trotz des Drängens des Vierverbandes die neue russische Regierung den Londoner Vertrag bezüglich' des Sonderfriedens nicht erneuert hat, angeblich ausschließlich aus dem Grunde, weil sich die Arbeitervertreter heftig dagegen vermahnen. Es liege jedoch begründeter Anlaß vor, anzunehmen, daß auch die übrigen Mitglieder der russischen Regierung es vorziehen, sich nicht neuerdings zu binden, um sich nicht ihre zukünftige Politik von England vorschreiben zu lassen. Staatssekretär Zimmermann hofft, daß in Rußland eine starke Friedensbewegung folgen wird und daß die französische Abordnung, die nach Rußland abgereist ist, mit ihren Versuchen scheitern wird. Für Deutschland erwachse die Aufgabe, alles zu vermeiden, was der Kriegsströmung in Rußland Vorschub leisten könnte. Daß Amerika und China beim heutigen Stand der Dinge sich zu einem tatkräftigen Eingreifen in den Krieg entscheiden, ist kaum zu erwarten. Der deutsche'Reichskanzler sagte in seiner letzten großen Rede: „Deutschland hat niemals die geringste Absicht gehabt, Amerika anzugreifen, und hat diese Absicht auch heute nicht. Es hat niemals den Krieg mit Amerika gewünscht, ebensowenig, wie es dies heute tut... Will Amerika das Blutvergießen vermehren? Wir sind es nicht, die die Verantwortung dafür tragen. Das deutsche Volk, das weder Haß noch Feindschaft gegenüber Amerika empfindet, wird auch dies zu ertragen und zu überwinden wissen." Weil die amerikanische Regierung nicht anerkennen will, daß die Seesperre eine unerschütterliche Tatsache ist, muß mit einem Kriege mit Amerika gerechnet werden, vor dem die Mittelmächte jedoch keine Furcht haben. Das militärische Ergebnis der Mitwirkung Amerikas an der Seite unserer Feinde wird ein unzureichendes bleiben; dafür werden die wackeren U-Boote sorgen. Übrigens trifft auch Mexiko, das auf deutscher Seite steht, Vorkehrungen. Carranza erließ den Befehl zur hat Mobilisierung der mexikanischen Milizen. Sttbe Die chinesische Regierung hat die Beziehungen zu Deutschland ndez abgebrochen, sie tat dies offenbar nicht aus freiem Entschlüsse, son-noch dem unter dem Drucke Englands und des Vierverbandes. England s ist und seine Bundesgenossen wollen den deutschen Handel mit China 5euv zerstören und sich mühelos das aneignen, was sich deutscher Fleiß ister- und deutsche Tüchtigkeit dort in Jahrzehnten geschaffen haben. Der ater- deutsche Reichskanzler gab der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, üblich der Kriegsausgang werde Deutschland die Möglichkeit bieten, das Zerstörte, und zwar auf Kosten unserer Feinde, dort neu aufzubauen, elt- England hat bereits vier Königreiche —• Belgien, Serbien, : der Montenegro und Rumänien — ins Unglück gestürzt, hat die Ent-rden, thronung des russischen Zaren mitverschuldet und schickt jetzt Amerika anan und China in. den Weltkrieg hinein. Der Abgeordnete Stresemann rvoll sagte im Deutschen Reichsrate: „England entzündet einen Weltbrand, iefsttt um sein eigenes Haus zu schützen. Wir hoffen, daß bald die Flammen i der über dem Kopf des Brandstifters znsammenschlagen werden. Ein ^sser entthronter Zar und vier Könige im Exil, das stad bisher die Folgen Bol! englischer Bündnisse. Wer sich mit England verbindet, der stirbt stand daran. Vielleicht wird man sich dies einmal in Rom überlegen." Die „Züricher Neuesten Nachrichten" melden (28. März), daß „Man-nsere chester Guardian" bei einer Betrachtung über Ursachen und Verlauf Z er- der russischen Revolution ganz offen durchblicken läßt, daß auch den wir englischen König das Schicksal seines russischen Vetters in diesem , die Kriege noch ereilen werde. cheu. In Italien herrscht blasse Furcht vor unserer Offensive, rung Das Land macht den Eindruck eines Knaben, der die drohende Rute t, so sieht und schon heult, bevor er noch die Schläge bekommt. Die , als Italiener, reden zwar noch immer von ihrem bevorstehenden großen chen Siege, an den im Ernste aber weder die Regierung noch viel we- Teile niger das Volk glaubt; dabei treffen sie aber bereits Anordnungen, iörse, um die Kunstschätze aus Mailand nach , dem Süden zu schaffen. Die ichtet „Perseveranza" jammert bereits mit Berufung auf die Ereignisse in einen Rußland, durch diese entfalle jede Hoffnung auf eine Rettung Jta-reizer liens durch Rußland, falls die deutsch-österreichische Offensive ein- i ge- setzen sollte. Die Blätter brachten auch schon Nachrichten über den teilte Ausbruch der Revolution in Italien. Diese Nachrichten waren jedoch die nicht richtig. Dem italienischen Könige dürfte aber jedenfalls recht Ion- bange zu Mute sein; sein Thron beginnt bedenklich zu wackeln, dem Auch in Frankreich erwartet man die nahende Entscheidung. >rten. Im „Matin" schreibt Major Civrieux, es sei die ernsteste Stunde h die seit der Marneschlacht angebrochen und sie werde über das Schicksal nicht Frankreichs entscheiden. Die bevorstehende Schlacht werde die Ent« von scheidung bringen. Über die gegenwärtige Kriegslage erklärte der deutsche starke Reichskanzler im Reichstage folgendes: „An unserer Ostfront kommen rung, größere Operationen zur Zeit nicht in Frage. Schon die Jahres- wird. zeit und die grundlosen Wege würden eine größere Offensive verbieten, was An der Westfront verlaufen die rückwärtigen Bewegungen planmäßig und führen zu einer täglich wachsenden Op erationsfreiheit. >e sich Das ganze Volk wird dafür unseren Truppen und der genialen kaum Mührung des Feldmarschalls Hindenburg und des Generals roßen Ludendorsf seinen Dank wissen. Alle anderen Fronten halten Arne- mit unverminderter Zähigkeit. Beweis dafür liefert die mazedonische 3 hat Front, wo bulgarische und deutsche Truppen sich in der Abwehr l dies französischer Angriffe größten Stiles in glänzender Form gezeigt Wir haben. . . . Der U-Boot-Krieg hat sich im März ebenso günstig ent« utsche Wickelt wie im Februar." Wir brauchen dem nur noch hinzuzufügen, lpfin- "aß auch unsere Südwestfront nur darauf brennt, mit den Italienern Weil gründlich abzurechnen und ihnen die verdiente Züchtigung zuteil sperre werden zu lassen. Ame- Wann wird Friede sein? Das ist die Frage, die sich furcht leden Tag Hunderte von Millionen Menschen stellen. Wer kann sie n der heute schon mit Sicherheit beantworten? Niemand. Allgemein herrscht aber sowohl bei uns als auch in den feindlichen Ländern die Meinung vor, daß der Krieg heuer noch zu Ende gehen werde. Zuvor wird die entscheidende Frühjahrsoffensive stattfinden. Der Erfolg des U-Boot-Krieges wird schließlich auch das kriegsharlnäckige England zum Frieden zwingen. Wann wird dies der Fall sein? Im Sommer? Im Herbst? Bernhard v. Hindenburg, der Bruder des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg, äußerte sich am 28. März dem Berliner Mitarbeiter des „A Nap" gegenüber: Ich komme soeben vom Besuch bei meinem Bruder, der bezüglich der Zukunft vom größten Vertrauen erfüllt ist und den.U-Boot-Krieg mit großem Interesse verfolgt. Er ist der felsenfesten Überzeugung, daß es gelingen werde, den zähen Feind dadurch zu überwinden. Bernhard v. Hindenburg gab schließlich seiner Ansicht Ausdruck, daß bis zum Herbste der Krieg un bedingt beendet sein werde. Die italienischen Blätter hoffen, daß bereits der Sommer den Frieden bringen werde. Auch in französischen Kreisen rechnet man stark mit dem baldigen, wahrscheinlich schon im Sommer eintretenden Kriegsende. Ein Beweis dafür, wie ernst man in Frankreich mit dem Eintritte des Friedens rechnet, ist der Umstand, daß bei gewissen großen Geschäftsabschlüssen mit schweizerischen Firmen diese Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde. * Obige Zeilen waren bereits geschrieben, als durch die Tagesblätter die bedeutungsvollen Äußerungen unseres Ministers des Äußern Grafen Czernin bekanntgegeben wurden. Der Außenminister sagte am 30. März: „Wenn der Regimewechsel in Rußland dahin führt, daß die gequälten Völker des russischen Reiches einsehen, daß die Fortsetzung des Krieges ein Verbrechen ist, daß sie — ebenso wie die Entente— jeden Tag einen ehrenvollen Frieden mit den Zentralmächten schließen können, dann wird diese entsetzliche Menschenschlächterei ihrem Ende entgegengehen. Wir sind nicht zu vernichten, aber wir wollen auch nicht vernichten. Unsere Fronten sind stärker denn je, unsere wirtschaftliche Lage ist gesichert. Wir können und wir werden dnrchhalten. Die beispiellose Aufopferungsfähigkeit und Kraft, mit welcher die Völker der österreichisch-ungarischen Monarchie die Entbehrungen ertragen, sichere ihnen den Enderfolg. Nicht den oberen Tausenden, sondern dem Mittelstände und vor allem den breiten Massen, den von dem Schicksal Enterbten gebührt das größte Verdienst. Hut ab vor den Millionen, die draußen im Schützengraben oder daheim auf dem Schlachtfelde der Arbeit die täglichen Entbehrungen ohne Murren ertragen; Hut ab vor ihrer Größe und ihrer Kraft. Der Tag wird kommen, an welchem die Völker der Monarchie den Lohn für ihr Heldentum erhalten werden__________ Ich sehe nur in der Beschickung einer Friedenskonferenz durch alle kriegführenden Staaten den Weg, um zu einem allgemeinen Ende zu kommen. Für jene, die den Krieg fortsetzen wollen, bedeutet der Zusammentritt einer Konferenz keine Änderung. Während dieselbe tagt, kann ja der Kampf fortgesetzt werden. Nur auf einer Friedenskonferenz können die Fragen, die der Krieg aufgeworfen hat und die ein unzerreißbares Ganzes bilden, gelöst werden. Wir besitzen weite Territorien unserer Feinde, sie ausgedehnte Gefilde von uns. Auf dem Meere kämpft die Blockade unserer Feinde gegen den Unterseebootkrieg. Alle internationalen Verträge sind zerrissen; es ist nicht möglich, einzelne dieser Fragen, herausgerissen aus dem Komplex des Ganzen, lösen zu wollen. Wer den Frieden will, muß auch über denselben sprechen und verhandeln wollen. Erweist die Friedenskonferenz, daß eine Einigung unmöglich ist, so geht der gar nicht unterbrochene Krieg eben weiter. . . Was die Friedensbedingungen anbelangt, habe ich öffentlich erklärt, daß wir einen aufgezwungenen Verteidigungskrieg führen, dessen Zweck die gesicherte, freie, ungestörte Entwicklung der Monarchie ist. Die Garantien für unseren Bestand und für unsere Existenzmöglichkeit müssen wir erhalten. Sowie unsere Gegner ihre unerfüllbaren Ideen, uns zu zerschmettern, fallen lassen, sowie sie bereit sind, über einen für uns ehrenvollen Frieden zu verhandeln, steht den Verhandlungen nichts mehr im Wege." Hiemit ist durch den Mund unseres Außenministers erklärt worden, daß der Vorschlag zur Beschickung einer Friedenskonferenz durch alle kriegführenden Staaten seitens des Vierbundes aufrecht gehallen wird. In England, das der eigentliche Friedensverhinderer ist, wird man wieder taube Ohren haben. Wie wird sich aber Rußland zur Friedensfrage stellen? Vorderhand wogt dort der Kampf zwischen Krieg und Frieden noch immer hin und her. Wir müssen also in Ruhe die weitere Entwicklung dieses inneren Kampfes ab-roarten. Ein günstiges Zeichen ist es, daß selbst ein Miljnkow jüngst erklärte, das Gerede über die Vernichtung des deutschen Militarismus müsse verstummen, die Kriegsziele Rußlands seien nicht mehr dieselben wie früher. Wie ist's dann erst mit Kerensky und Tscheidse? Können Leute ihres Schlages noch einem weiteren Blutvergießen ruhig zusehen, ohne dagegen schärfste Einsprache zu erheben? Müßten sie da nicht ihr eigenes Parteiprogramm zu den Toten legen? Die Erörterung der Friedensfrage wird in Rußland voraussichtlich in Bälde zur Entscheidung kommen. Aus Stabt und Land. (Ernennung.) Der Steuerassistent Herr Joh. Verderber in Gottschee ist zum Steuerosfizial ernannt worden. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat die bisherige Supplemin an der Volksschule in Mitterdorf Fräulein Paula Pirk er zur Supplentin an der ein-klafsigen Volksschule in Ebental ernannt. — (Ernennung.) Der Einj.-Freiw.-Kanonier Titularzugs-führer i. d. Res. Herr Dr. Artur Jonke, FKR 28 beim Ger. des MilKmdos in Innsbruck, wurde zum Militärgerichts - Akzessisten 1. d Res. ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Hauptmann d. R. Herrn Johann Eppich, HaubB 61/2, wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration und den Schwertern verliehen. Dem Reservefähnrich Herrn Herbert Schreyer, LFHR 22, wurde zum zweitenmal die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. verliehen, dem Landsturmkadetten Herrn Alois Hutter, IR 17, die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. KI. Dem (mittlerweile vor dem Feinde gefallenen) Oberleutnant i. d.Ref. Herrn Georg Tautsch er, bhJR 2, wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung m. d. Schw. bekanntgegeben. Dem Fähnrich i. d. Res. Herrn Fritz Jonke, LJR 4, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. — (Beförderung.) Der Sanitätsfähnrich i. d. Res. Herr Reinfried Kump, IR 27, wurde zum Sanitätsleutnant i. d. Res. ernannt. — (Beförderung.) Herr Rudolf Stöckl, Kadettaspirant, LJR 4, und Herr Josef Stöckl, Kadettaspirant, IR 27, wurden zu Fähnrichen befördert. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Rechnungsunteroffizier 1. Klasse (Feldwebel) Heinrich Bartelme aus Gottschee wurde die Silberne Ehrenmedaille vom Roten Kreuze mit der Kriegsdekoration und das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen; dem Vormeister TitKorp. Ferdinand Lobisser, LFKR 22, die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse; dem Landsturmfeldwebel Franz Kump, LdstBezKmdo 4, bei der Kriegsgefangenen-Arbeiterabteilung 370, und dem Landst.-Rechnnngsunteroffizier Johann O st ermann, LdstBezKmdo 4, beim LJR 4, das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille. Dem Gendarmeriewachtmeister 2. Klasse Hans Lobe wurde vor wenigen Wochen die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse und am 17. März 1917 auch die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen; er war bereits früher im Besitze der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse. Dem Landsturm-Zugsführer Johann Köstner, LdstBK 27, einget. beim LdstJR 27, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. Dem Feldwebel Josef Per-sche, LJR 4, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. W a i s e n f o n d s) des k. k. Laibach hat nach dem 5. Gottschee 23 K gespendet. Schnee.) Am 21. März — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste 530: Ins. Peter Kure, IR 17, 1. Komp., kriegsges.; Ins. Johann Eppich, LJR 27, MGA 2, tot; Inf. Johann Schober, LJR 27, 4. Komp., verw.; Inf. Franz Kump, LJR 27, MGA 1, verm.; Inf. Alois Matzelle, LJR 27, 8. Komp., verw. — (Im Austauschwege zurückgekehrter Kriegsinvalide.) In dem Verzeichnis der am 7. Februar aus Rußland im Reservespitale in Brüx eingetroffenen Kriegsinvaliden ist u. a. genannt Infanterist Karl Verderber, IR 27. — (Verunglückt.) Der beim Hiesigen Kohlenwerke beschäftigte Bergarbeiter Johann Gliebe erlitt während der Arbeit lebensgefährliche Kopfverletzungen. Er wurde in bewußtlosem Zustande in das Landesspital gebracht, wo er bald darauf seinen Verletzungen erlag. — (Vermächtnis für den Kriegskreuzweg.) Aus dem Nachlasse des am 19. August 1916 verstorbenen Herrn Matthias Erker, gewesenen Realitätenbesitzers in Römergrund Nr. 6 ist dem Stadtpfarramte in Gottschee zur Anschaffung eines Kreuz wegbildes für den Kreuzweg Gottschee - Corpus-Christi-Kirche ein Legat von 200 K zugefallen, bezw. abzüglich der Erbsgebühr der Betrag von K 179 96. — (Für den Witwen- und Landsturmbezirkskommandos Nr. 27 in Ausweis u. a. das" Bahnstationsamt in ■—■ (Frühlingsanfang mit beginnt der astronomische Frühling. Das Wetter aber kümmerte sich Heuer nicht im geringsten um dieses Frühlingsdatum. Am ersten Frühlingstage und auch an den darauffolgenden drei Tagen gab es Schneetreiben. Der Schnee erreichte eine immer größere Höhe. Die „40 Märtyrer" am 10. März hatten nach der uralten Bauern-, regel zwar für 40 Tage schönes Wetter verheißen, aber diese alte Wetterregel wurde heuer zuschanden. Den neuen Nachwinter hatte die skandinavische Kältewelle nach Mitteleuropa und dem Süden gebracht. Seit dem Jahre 1895 haben wir hier im März keinen so hohen Schnee mehr erlebt wie heuer. Am 25. März trat schönes Wetter ein. Der Schnee hat auch den Frühjahrsanbau etwas verzögert. — (Bitte um eine Mundharmonika.) Wir erhalten aus dem Felde folgende Zuschrift: „Möchte doch von den geehrten Lesern des „Boten" einer die Güte haben, uns eine Mundharmonika ins Feld (Feldpost Nr. 369) zu schicken, damit in unserem Schützengraben die Stimmung gehoben und fröhlicher gemacht werden kann. Sonst ist es zu langweilig. Mit aller Hochachtung ergebenst Franz Pesdirz, IR 17, Telephonist, M. G. Komp. 1; Florian Stalzer aus Büchel, Telephonist; Josef Verderber aus Oberfliegendorf. Im Felde, am 25. Februar 1917." Wir sind überzeugt, daß die Bitte erfüllt werden wird, und ersuchen, die gewünschte Mundharmonika geschenkweise entweder an die Feldpost Nr. 369 oder an die Verwaltung unseres Blattes zu schicken. — (Das k. k. Staatsgymnasium in Gottschee) hat bisher (bis 20. März 1917) für die Zwecke der Kriegsfürsorge folgendes geleistet: Gehaltsrücklässe K593‘24; Wochenspenden K349'06; Rein« erträgms von zwei Konzerten K 490‘72; verschiedene Spendensammlungen K 902‘58, Kriegsschuladler des Gymnasiums rund K 400, zusammen K 2735‘60. Dazu zwei Sendungen Weihnachtspäckchen für die Soldaten im Felde (306). — An Kriegsanleihen wurden rund K 20.000 gezeichnet. — (Patriotische Spenden.) Aus dem 36. Verzeichnis der bis 28. Februar 1917 beim k. k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden: Zu Gunsten des Roten Kreuzes: Maria Langer in Tscher-moschnitz 20 K; zu Gunsten der Kriegsfürsorge: Gehaltsrücklässe der Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 27'24. — (Bildung von Ernährungsinspektoraten.) Für den mit der.Verordnung des Amtes für Volksernährung vom 28. Februar geschaffenen Ernährungsinspektionsdienst wurden 31 In-fpektionsbezirke gebildet. Kram gehört in den zehnten Jnspektions-bezirk; der Ernährungsinspektor hat seinen Sitz in Laibach. 530: lOhntiti verw - • 1 legs- Hland t u. a. leschäf-ieit le-rstande letzun- ) Aus Mat-Nr. 6, Kreuz-he ein hr der s k. I em 5. jenbet. März cte sich ersten :n gab Höhe, auern-|e alte : hatte Süden keinen chönes etwas ihalten :ehrlen ictrmo« userem Derben zebenst lorian liegen« t, daß Rund-3 er an e) hat zendes Nein« samm-[400, rckchen inrden eichnis ufenen l^sch erste der i Für in 28. 1 Jn-itions- — (Krieg sfürsorgeleistnngen des Kohlen werke s.) Bon der Verwaltung des Kohlenwerkes in Gottschee wurden bisher (bis 2. April 1917) ihrer Bestimmung zugeführt: 1. Für das Rote Kreuz an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 2335'72; 2. für das Rote Kreuz-Spital in Laibach 1 Waggon Kohle; 3. für das Rekonvaleszentenhaus in Gottschee K 349'46; 4. für den Gott« scheer Kriegsschuladler (Benagelung) K 200; 5. für die Kälteschutz. Fürsorge der sozialen Versicherungsinstitute in Wien K 400; 6. für die Witwen und Waisen nach im Kriege gefallenen Mannschaftspersonen, übergeben dem Kommando der k. k. Landsturm-Arbeiterabteilung in Gottschee K 811'37. Weiters beteiligte sich das Kohlenwerk an den fünf Kriegsanleihen, und zwar die Bruderlade mit K 210.000, die Werksleitung mit K 50.000, der Bergwerkskonsumverein mit K 20.000. — Für das Rekonvaleszentenhaus in Gottschee wird Kohle zu ermäßigtem Preise geliefert. Die oben unter 1, 3, 4, 6 verzeichneten Spenden sind Beiträge und Sammlungen der Beamten, Unierbeamten und Arbeiter des Kohlenwerkes. — (Bitte um Abhilfe.) Wir erhalten folgende Zuschrift: „Löbliche Schristleitung! Es werden uns hier in Mosel bei der Aufnahme von Paketen beim Postamte öfters Schwierigkeiten gemacht, entweder mit dem Bemerken, daß die betreffende Feldpostnummer gesperrt ist oder daß die Post nicht so viel Pakete mitnehmen könne. Wir sind deshalb nicht selten gezwungen, die Pakete bis Gottschee zu tragen, was mit Kosten und Umständen verbunden ist. Beträgt doch die Entfernung von Mosel nach Gottschee neun Kilometer und alle übrigen Ortschaften der Gemeinde sind noch viel weiter entfernt. Es wäre also ganz am Platze, daß irgendwie Abhilfe getroffen würde. Diesbezügliche Anregungen beim Postamte in Mösel sind bisher ohne Erfolg geblieben. Deshalb wenden wir uns an die Öffentlichkeit. Hochachtend. . . ." — (Erhöhung derUnterhaltsbeiträge.) In Zukunft erhalten die Frauen der Eingerückten je nach ihrem Wohnsitze eine zwischen 10 und 25 Prozent abgestufte Erhöhung ihres Unterhaltsbeitrages, sofern ihr allfälliges Nebeneinkommen nicht eine gewisse Höhe überschreitet. Eine weitere Berücksichtigung wird jenen Angehörigen eines Eingerückten zuteil, die zwar im eigenen Hause wohnen, jedoch für die auf letzterem grundbücherlich eingetragenen Schulden derart hohe Zinsen zu entrichten haben, daß diese nach Abrechnung des etwaigen Zinserträgnisfes dem ortsüblichen Mietzinse für die von ihnen bewohnten Räume mindestens gleichkommen. Solchen wird der Anspruch auf den Mietzinsbeitrag eingeräumt, jedoch mit der Einschränkung, daß Angehörige unter 8 Jahren in diesem Falle nebst der halben Unterhaltsgebühr nur die Hälfte des normalen Ausmaßes des Mietzinsbeitrages erhalten. Diese Bestimmung kommt ln erster Linie den sogenannten Kleinhäuslern (Keuschlern) zugute. — (Abänderung der fleischlosen Tage.) Durch die Verordnung des k. k. Landespräsideuten in Krain vom 16. März 1917, Z. 9015, ist nunmehr der Verkauf und die Verabreichung von Fleisch (Fleischspeisen) am Dienstag und Freitag (bisher waren Montag, Mittwoch und Freitag fleischlose Tage) verboten, doch ist am Dienstag Schaffleisch gestattet. — (Schlachtung von Rindern.) Die k. k. Landesregierung hat gestattet, daß die Schlachtung der Kalbinnen und Ochsen uunmehr schon im Alter von 2 Jahren, d. i. beim Vorhandensein von 2 bleibenden großen Schneidezähnen, ohne besondere behördliche Bewilligung gestattet ist. — (Höchstpreise für Milch.) Mit der Verordnung des r. k. Landespräsidenten in Krain vom 17. März 1917, Z. 8585, ist TM Laibach der Höchstpreis für Milch bei Zustellung ins Haus auf ^ Heller, an Molkereien und Milchhändler mit 40 Hellern festgesetzt Worden. Im Kleinverschleiße in Laibach a) für Molkereimilch ab Molkerei 44 h, in den Verschleißstätten oder ins Haus zugestellt ° ll; für sonstige Milch in Laibach 46 h. In allen übrigen Teilen des Landes (also auch im Bezirke Gottschee) dürfen beim Verkauf von Vollmilch Preise im Ausmaße von 30 bis 36 He Ilern pro Liter nicht überschritten werden. Innerhalb dieser Grenzen haben die politischen Bezirksbehörden unter Berücksichtigung der Lage der Eczeugungsstätte, bezw. des Ablieferungsortes für jede Gemeinde die zulässigen Höchstpreise zu bestimmen und zu verlautbaren. Übertretungen dieser Verordnung werden von den politischen Bezirksbehörden mit Geld bis zu 5000 K oder mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft, sofern die Handlung nicht nach den bestehenden Gesetzen einer strengeren Strafe unterliegt. Wer zu einer solchen Handlung anstiftet ober bei ihrer Ausführung mitwirkt, ist in gleicher Weise zu bestrafen. — (Höchstpreise für Schlachtriuder.) Durch die Verordnung des k. k. Landespräsidenten in Krain vom 19. März 1917, Z. 8855, sind nunmehr folgende Höchstpreise festgesetzt: Für Ochsen erster Qualität K 3 50, zweiter Qualität 3 K, dritter Qualität X2'50; für Kühe erster Qualität X 3'10, zweiter Qualität K 2'70, dritter Qualität X 2'30; für Stiere und Kalbinnen erster Qualität K 3'30, zweiter Qualität 3 K, dritter Qualität K 2"40; für B e i nd l-v-ieh K 1'80. — (Verbotszeit für die Schlägerung von Edelkastanien.) Waldbesitzer und Holzhändler werden aufmerksam gemacht, daß gemäß der Verordnung des k. k. Landespräsideuten für Krain vom 27. Juni 1916, Z. 20.589, die Schlägerung von Edelkastanienholz alljährlich in der Zeit vom 1. April bis 1. Oktober ausnahmslos verboten und strafbar ist. — (Wirtschaftliches.) Der Mangel an allem, was zum Leben gehört, bedarf nicht erst langer und breiter Redensarten, jeder spürt ihn, jeder leidet darunter. Und doch bleiben Dinge, die ohne große Muhe oder Kosten zu beschaffen wären, um Ernährungsoder Wirtschaftszwecken zu dienen, unbeachtet, weil — nun weil sie nicht üblich sind. So wurde schon seit einer Reihe von Jahren das Sammeln der Morcheln (Maurachlein) empfohlen, die einen trefflichen Fleischersatz bieten. Im Frühjahr, bald nach der Schneeschmelze, zeigen sich diese licht- bis dunkelbraunen, narbigen, zuckerhutartigen Pilze in gewissen Gegenden zahlreich (Masern, Göttenitz, Merleinsraut). Fragt man aber darnach, so hört man gewöhnlich, es gäbe „heuer" keine. Dieselbe Antwort erhält man regelmäßig alle Jahre, sie ist auch die bequemste, weil sie alle weiteren Fragen abschneidet. Nichtsdestoweniger sei in der wohlmeinendsten Absicht erlaubt, wieder darauf hinzuweisen. Die Herren Förster könnten in dieser Hinsicht ersprießlich wirken. Ein anderes, wofür freilich die Zeit erst tpmmt, wäre das Einsammeln von Brombeeren (Kratzreben) zur Weinbereitung, die infolge ihres massenhaften Auftretens bei einfacher Behandlung ein gutes, labendes Getränk liefern. Wie gut käme es gegenwärtig, wo für den Liter sauren Wein schon an 4 X verlangt werden! Das Klauben von Himbeeren hat allgemeine Verbreitung gefunden, das der Brombeeren unterbleibt, . es kann warten, bis es einem Spekulanten einfällt, damit Geschäfte zu machen wie mit den Himbeeren. Auf die Wurzel der Seerose wurde wiederholt hingewiesen, deren Eignung zur Branntweinbrennerei, Stärkeerzeugung, Schweinemast hervorgehoben, aber keine Hand rührte sich. Daß die Rinnse von Karpfen wimmelt, weiß jedermann. Doch fängt sie niemand. Zugegeben, daß der Karpfenfang seine Schwierigkeiten hat, so müßte es doch gelingen, wenigstens während der Laichzeit, im Juni und Juli, ihn mit Erfolg zu betreiben. Wenn schon nicht anders, so mit gebotener Vorsicht durch Schießen. Diese Fangmethode ist zwar verboten, aber außerordentliche Zeiten rechtfertigen außerordentliche Mittel und die Bewilligung hiezu wäre wenigstens anzustreben. Ein guter Zusatz zum teuren Tabak, diesen Labsal gegen Hunger, Durst und Langeweile, ist das Laub der Erdäpfel, was unsere Studenten schon lange wissen. Die Pflanze gehört derselben Gattung der Nachtschattengewächse an, zu denen auch der Tabak zählt. Das Abreißen der Blätter wurde auch insofern befürwortet, als die Erdäpfel dadurch größer werden, weil der Saft, statt ins Kraut zu schießen, den Knollen zugute kommt. Jetzt ergäbe sich die Gelegenheit, diese Blätter in der Weise zu verwerten, daß man damit den Tabak „streckt". Sie brauchen bloß gesammelt und in der Sonne getrocknet zu werden, bis sie die braune Färbung annehmen; grün sind sie weniger gut. Und weil gerade von Ersatzmitteln die Rede geht, wäre zu erwähnen, daß unsere Altvordern, als der Kaffee noch verboten und nur reichen Leuten zugänglich war, Spargelsamen rösteten. Ein gewisses Aroma zeichnet die Pflanze sicherlich aus; wer also Spargelbeete besitzt, versuche es. — (Trisailer Kohlenwerksgesellschaft.) Der Ver-waltungsrat hat den Rechnungsabschluß für das Jahr 1916 genehmigt und wird in der am 11. April tagenden Hauptversammlung die Verteilung eines Gewinnanteiles von 6 Prozent, das ist 12 K für die Aktie gegen 10 K im Vorjahre, vorschlagen, ferner beantragen, das Aktienkapital von 19°6 Millionen Kronen auf 24 Millionen Kronen zu erhöhen, im die Kohlenförderung der Gesellschaft zu steigern und in Reichen st eininSteier mark einBergwerk zur Ausbeutung der dort bestehenden sehr bedeutenden Kohlenvorräte zu errichten. ■— (Die diesjährige Sommerzeit.) Durch eine am 18. v. M. erschienene Verordnung des Gesamtministerinms wird für die Zeit vom Montag den 16. April bis Montag den 17. September 1917 durch Verlegung der Zeit um eine Stunde die Sommerzeit auch in diesem Jahre eingeführt. Danach wird die Uhr am 16. April morgens um 2 Uhr der bisherigen Zeitrechnung um eine Stunde vorgestellt und am 17. September morgens um 3 Uhr in der in dieser Verordnung festgesetzten besonderen Zeitrechnung (Sommerzeit) um eine Stunde zurückgestellt. Morgens am 17. September 1917 erhält die erste Stunde von 2 bis 3 Uhr den Zusatz A und die zweite Stunde von 2 bis 3 Uhr den Zusatz B. ■— (Die Einberufung des Reichsrates) wird für den 17. Mai erfolgen. Zugleich mit der Einberufung wird auch eine Reihe von kaiserlichen Patenten erscheinen, die die Neuregelung der innerpolitischen Verhältnisse betreffen. — (Einberufung der Gemusterten.) Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten Einrückungstermin zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1891 bis einschließlich 1872 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste enthoben worden sind, einzurücken, und zwar die in den Jahren 1891 bis 1878 Geborenen am 16. April 1917 und die in den Jahren 1877 bis 1872 Geborenen am 2. Mai 1917. Die bei Nachmusterungen nach diesen Einrückungsterminen geeignet Befundenen haben binnen 48 Stunden nach ihrer Musterung einzurücken. — (Krie g erh eimstä 11en.) In Wien wurde ein „Staatsverband für Kriegerheimstätten" gegründet, dessen Aufgabe dahin gerichtet ist, in ganz Österreich Organisationen zü bilden, die Sorge zu tragen hätten für die heimgekehrten tapferen Krieger, für die Kriegsinvaliden, vor allem aber für die Erhaltung unserer Bauernheimstätten, unseres Bauern st andes, der sich in diesem Weltkriege so glänzend bewährt hat und dem infolge Wegnahme der verhältnismäßig größten Anzahl der Arbeitskräfte hie und da die höchste Gefahr droht. Dieser Aktion hat sich auch das Land Krain beigesellt. Der Landesausschuß hat den Beschluß gefaßt, einstweilen als Zweigstelle dieses Verbandes zu wirken, doch wird zu diesem Zwecke ehetunlichst eine besondere Organisation für Krain errichtet werden. Der Landesausschuß hat nun die Pfarrämter ersucht, ihm möglichst genaue Mitteilungen zu machen, ob und in welchem Umfange sich in den einzelnen Gemeinden Heime (bäuerliche Besitzungen) befinden, deren Bestand infolge der durch den Krieg entstandenen Verhältnisse bedroht erscheint, und in welcher Weise Abhilfe getroffen werden könnte. — (Ein Aufruf des Amtes für Volksernährung) fordert auf, vor allem Brennesselstengel sür Militärbekleidungszwecke, ferner Erdbeer- und Brombeerblätter als Tee-Ersatz, Weißdornfrüchte usw. als Kaffee-Ersatz, alle Arten von Beeren zu sammeln. Ferner zu Futterzwecken: Roßkastanien, Lindenfrüchte, Eicheln, Ahornfrüchte, Vogel- und Mehlbeeren, Akaziensamen, Brennesselblätter und Mai- Schiffs' käser; dann zurÖlgewinnung: Bucheln, Sonnenblumenkerne, Kürbis-, darauf Melonen- und Gurkenkerne, die Kerne von Äpfeln, Birnen, Zwetschke« düngen und Aprikosen, schließlich noch Kaffeesud. Maisspindeln, Quecken- tener e wurzeln, Sonnenblumenstengel und Sonnenblumenköpfe, Mohnstroh, heimgek Leinspreu und Unkrautsamen aller Art. Die politische Bezirksbehördr verheim wird am Sitze jedes Bezirksgerichtes einen Bezirkssammelausschuß nur die einsetzen, dem die Schaffung von Übernahmsstellen für die gesammelten bisherig Waren obliegt. Die Übernahmsstellen werden die gesammelten Ware« erfolg l gegen Entlohnung übernehmen. erreichte — (Wünsche und Forderungen der agrarischen Zentralstelle.) Die agrarische Zentralstelle Österreichs hat daz Gotychr Ackerbauministerium ersucht, eine Überprüfung der Ergebnisse bet Augusta Anbaustatistik und der Ernteschätzung der jetzigen Anbau- und Ernte- periode durch landwirtschaftliche Fachmänner vornehmen zu lassen. ®™en' In Erwägung, daß Höchstpreise großenteils nur sür die landwirt- ruchten schastlicheu Erzeugnisse festgesetzt wurden, während die Preise aller von ee landwirtschaftlichen Bedarfsartikel unbeschränkt in weit höherem büßen - Verhältnis gestiegen sind, wird die Regierung aufgefordert, auch für «nr.-; die Erzeugniffe der Industrie und der Gewerbe, die als Bedarfs- Katlerw artikel für die Landwirtschaft dienen, Höchstpreise festzusetzen. Der ' Freiheit ständige Ausschuß der agrarischen Zentralstelle ersucht schließlich bit beginnt Regierung, dafür zu sorgen, daß bei den vorzunehmenden Requv - sitionen in Getreide und Karto ff ein darauf Rücksicht genommen erhalten werde, daß den Landwirten nicht nur die zum Anbau und zur Ernäh- binbung rung des Hauspersonals erforderlichen Mengen an Getreide und Kar- Studier löffeln bleiben, sondern daß auch darauf Bedacht genommen werbe, Grazer 1 daß eine bestimmte Menge von Getreide und Kartoffeln, die zur bestand Versorgung der Erntearbeiter benötigt werden, von der Requisition Mann, ausgenommen wird. ^em St — (Neue Steuerbestimmungen.) Am 22. v. M. ist maift, l eine Kaiserliche Verordnung, betreffend die Abänderung einiger Be- dem St ftimmuttgen über die direkten Steuern, erschienen. Die beiden wich- Mitglied tigsten Neuerungen der neuen- Steuerbestimmungen sind die obligato- *ene _86 rische Bucheinsicht im Veranlagungsverfahren und die Androhung 18, Sa; von Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr für Steuerhinterziehungen. Die obligatorische Bucheinsicht wird auf alle Personalsteuern aus- Feldkurc gedehnt. Die Bucheinsicht wird in Hinkunft schon im Verfahren der »retw. 1 Behörden erster Instanz, von der Steuerbehörde (Schätznngs-, Erwerb- °1 5 stenerkommission) gefordert werden können. Ferner können nach der 9/ oaoo Kaiserlichen Verordnung bei Steuerhinterziehungen und Verheim« roltne, > lichungen der Personalsteuern sowie bei der Zinsenverheimlichung, ” wenn die gefährdeten Beträge 600 K übersteigen oder der Schuldige rückfällig wird, Arreststrafen bis zu drei Monaten, wenn der gefährdete «"• ™ Steuerbetrug 5000 K übersteigt, bis zu einem Jahre verhängt werden ®°"jche, und überdies kann auch die Verlautbarung in den Tageszeitungen auf Kosten des Verurteilten erkannt werden. ' .Ut: T — (Ein nachahmenswerter Erlaß.) Die Bezirkshaupt- ^ " Mannschaft St. Veit a. d. Glan hat folgende Kundmachung erlassen: je, e ~e! Alle Personen, männliche und weibliche, von 17 bis 60 Jahren, |ur etn die keine regelmäßige Beschäftigung haben, haben sich bis zum 1. April ^ 1917 beim Gemeindeamte zu melden. Zweck dieser Verfügung ist, P un"e eine Übersicht über alle noch für Arbeiten zur Verfügung stehenden es 4tb Personen zu gewinnen. Ich beabsichtige deren Heranziehung zu den ~ in Zukunft sich als im Interesse der Allgemeinheit nötig erweisenden , unol“ Arbeiten. Die Gemeindevorstehung wird erforderlichen Falles die r,e,n < Arbeitsfähigen auswählen. Namentlich werden Frauenspersonen in Betracht kommen, die staatliche Unterstützung in irgend ^e ~r einer Form erhalten (Unterhaltsbeiträge u. dergl.) und nichts oder nicht genügend arbeiten. Sie werden zum , flte i Jäten, als Schnitterinnen und zu sonstigen landwirtschaftlichen Arbeiten J e« ! verwendet werden. Alle jene, die dem an sie ergangenen Aufträge nicht jrage folgen, werden als arbeitsscheu behandelt und ihnen eine all- nolt£ fällige Unterstützung entzogen werden. ~ — (Große Erfolge des U-Bootkrieges.) In reicht • . er , deutschen Blättern wurde, offenbar auf Grund amtlicher Mitteilung, frh der im März (bis zum 19. März) von den U-Booten vernichtete 1 > tm Gottscheer Bole Schiffsraum auf über 500.000 Tonnen geschätzt. Wenige Tage darauf erhöhte sich das Ergebnis auf 600.000 Tonnen. Die Meldungen über Versenkungen laufen nunmehr aus dem Grunde seltener ein, weil die deutsche Berichterstattung auf die Mitteilungen heimgekehrter U-Boote angewiesen ist; die feindlichen Regierungen verheimlichen die Verluste ihrer Handelsflotten so lange als möglich; nur die neutralen Verluste werden noch fallweise bekannt. Nach den bisherigen (bis 26. März) Ergebnissen zu schließen, dürfte der Märzerfolg des U-Bootkrieges sich beiläufig wieder auf der im Februar erreichten Höhe (781.500 Raummeter) halten. — (Oft er grüße) von der rumänischen Front senden allen Gottscheern durch unser Blatt vier Erdfunker (Telegraphisten): Fr. Augusta, Fr. Grubmüllet, Hugo Friedrich und Sepp Eisenzopf. — (Gottes Mühlen!) Schwer ruht Gottes Hand auf denen, die sich im Weltkriege auf die Seite der Schützer des verruchten Meuchelmordes von Sarajevo gestellt haben. Die Könige von Serbien, Montenegro und Rumänien haben es bereits schwer büßen müssen. Nun ist der mächtige Zar von Rußland an die Reihe gekommen; er hat Zepter und Krone,Land und Volk, den Kaisertitel (er heißt nun nur mehr Nikolaus Romanow) und die Freiheit verloren. Und ist sein Leben sicher? — Vittorio Emanuele, beginnt nicht auch Dir vor Deiner nahen Zukunft zu grauen? — (Die Verbindung „Carolina" im Krieg.) Wir erhalten aus Graz folgende Zuschrift: Von der katholischen Verbindung „Carolina" in Graz stehen 127 Mitglieder, Altherren und Studierende, unter Waffen. Wie immer und überall stellen die Grazer Carolen auch in dem aufgezwungenen Kampfe um den Fortbestand und die Zukunft Österreichs und des deutschen Volkes ihren Mann, getreu dem Wahlspruch: Für Gott und Vaterland. Seit dem Sommer 1915 ist das Verbindungsheim verlassen und verwaist, da von der aktiven Verbindung alle eingerückt sind. Nach dem Stande vom 1. März 1917 verteilen sich die Verbindungsmitglieder auf die einzelnen Truppengattungen, wie folgt: Infanterie 86, Artillerie 12, Train 2, Feldeisenbahn 2, Auto 1, Ärzte 18, Sanitätstruppe 1, Feldseelsorge 2, Feldgericht 3. Rangstufen: Regimentsarzt 2, Oberarzt 10, Assistenz- und Landsturmarzt 6, Feldkurat 2, Oberleutnant 8, Leutnant 34, Fähnrich 42, Einjähr.-Freiw. Unteroffiziere und Einj.-Freiw. 23. 58 Mitglieder erwarben sich 81 Kriegsauszeichnungen. In russische Kriegsgefangenschaft fielen 9, davon 6 im Jahre 1914, in serbische 1. Vermißt wird 1 Caroline, 3 sind kriegsinvalid, 12 starben den Heldentod. — (Arbeitslöhne für die Feldbestellung.) Im Grunde des § 5 der kaiserlichen Verordnung vom 5. August 1914, R. G. Bl. Nr. 199, hat die Erntekommission der Stadtgemeinde Gottschee am 28. März die Arbeitslöhne für die Feldbestellungsund Erntearbeiten für das Jahr 1917 in folgender Weise festgestellt: Die Arbeitszeit wird per Tag von 7 Uhr früh (Sommerzeit) bis 7 Uhr abends bestimmt. Arbeitslöhne: für einen Mann ohne jede Verköstigung (auch ohne Vor- und Nachmittagsjause) K 4'50, für ein Weib (ohne Verköstigung, auch ohne Vor- und Nachmittagsjause) K 2'60. Für Arbeilsüberstunden werden dem Mann pro Stunde 50 h, dem Weib 30 h gezahlt. Kinder erhalten zwei Drittel des Arbeitslohnes des Weibes. — (Erhöhung der Grund st euer um 10%.) Die Grundsteuerabschreibuugen wegen Elementarschäden erreichten in den letzten Jahren etwa 10 % der Grundsteuer. Nun soll durch eine mäßige Erhöhung der Grundsteuer ein Fonds gebildet werden, um die Grundsteuerabschreibungen wegen Elementarschäden gewissermaßen dem Staate zu ersetzen. Der Steuernachlaß soll nämlich nicht dem Staate zur Last fallen, sondern von einem aus Beiträgen der Grundbesitzer gebildeten Fonds getragen werden. Das Ausmaß dieses -oeitrages, der 2% des Katastralreinertrages, also etwa 10 % der Grundsteuer ausmacht, wird normalerweise für seine Zwecke hinreichen. — (Erwartung des Kriegendes.) Die italienischen Blätter hoffen, daß der Sommer den Frieden bringen werde. Auch m französischen Kreisen rechnet man stark mit dem baldigen, vielleicht schon im Sommer eintretenden Kriegsende. Witterdorf. (Ein recht ungesunder Monat) war der abgelaufene März; er kostete hier insgesamt 10 Personen, — 4 Kindern und 6 Erwachsenen — das Leben. Die verstorbenen Kinder ftnb: Matthias Perz, Koflern ; Leopoldine Knaus, Obrem; Karmela Rogelja, Flüchtlingskind in Oberloschin, und Ernest Stich in Obrem. Nebstdem starb am 4. März der ledige 41 jährige Matthias Kren, Mitterdors 15; am 10. März Maria Kösel, Rain, und Gertrud Tscherne, Malgern; am 17. März Magdalena Ecker, Mitterdorf 24, im Alter von 75 Jahren und Tags darauf ihre Nachbarin Josefa Petsche, Mitterdorf 25, im 63 Lebensjahre«; am 24. März die 61jährige Franziska Krašovec, Kerndorf 16. — (Anbauferien) vom 10. April bis 10. Mai wurden für 3 Klassen der hiesigen Schule beschlossen, weil unter den gegebenen Verhältnissen die Eltern auf die Kinder angewiesen sind. — (Hochherzige Widmung.) Der in Laibach verstorbene Hausbesitzer Herr Peter Schleimer hat testamentarisch unserer Pfarrkirche eintausend Kronen vermacht. Der Betrag soll nach seiner Verfügung fruchtbringend angelegt und der jährliche Zinsenertrag für die Kirche aufgewendet werden. — (Für die Soldatenheime) hat die Ortschaft Windisch-dorf K 34 50; Ort K 12 70 gespendet. — (Zur Wasserbeschaffung.) Für den Fall der Dürre oder einer Feuersbrunst wäre die bessere Instandsetzung der Bau barquelle dringend vonnöten. Es sollte ungesäumt durch Anbringung einer Pumpe oder Einfassung der Quelle das bisherige mühsame Schöpfen und die Verunreinigung des Wassers behoben werden. — (Den Kerndorfern zur Beherzigung.) Das Ackerbauministerium fordert alle Ortschaften, in denen Teiche bestehen oder solche leicht angelegt werden, auf, Fischzucht zu betreiben. Das Ministerium ist bereit, durch Sachverständige die nötigen Anweisungen zu erteilen, gutes Besatzmaterial an Fischen zu beschaffen und in jeder Weise für Unterstützung zu sorgen. Der Kerndorfer Dorfteich ist hiezu sehr geeignet. Darum zugreifen I Grafmfekd. (Als Austauschinvalide gestorben.) Der Infanterist Anton Laurič, Besitzer in Grafenfeld Nr. 26, ist am 27. März im Kriegsspitale in Wien gestorben. Er war als Austauschinvalide nach Wien gekommen und ist dort einer Lungenentzündung erlegen. Er ruhe in Frieden. Wösek. (Kriegsauszeichnung.) Dem Fähnrich i. d.Res. Herrn Fritz Jonke, LJR 4, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen. Köental. (Ein mehrfach ausgezeichneter Krieger) ist Herr Gendarmeriewachtmeister Hans Lobe aus Ebental, der seit Kriegsbeginn dem 17. Infanterieregimente zugeteilt ist und nun nach nahezu zweieinhalbjähriger Tätigkeit als Zugskommandant aus dem. Regimente scheidet und zur Feldgendarmerie-Personalreserve abgegangen ist. Vor wenigen Wochen bekam er zu seiner Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Kl. und am 17. März 1917 anläßlich seines Scheidens überdies noch die Bronzene Tapferkeitsmedaille, und zwar für besonders tapferes Verhalten. Stramm und tapfer, hat Wachtmeister Lobe seiner Heimat stets Ehre gemacht. Sein Name war- im Regimente sehr angesehen und klangvoll und in einem Brigadebefehl wurde seiner anläßlich seines Scheidens in besonders ehrenvoller Weise gedacht. Wafern. (Glockenabnahme.) Am 9. Jänner ist die große Glocke unserer Pfarrkirche abgenommen worden und reich bekränzt und beflaggt in den Krieg gezogen. Sie stammt aus dem Jahre 1896 und war der heil. Familie geweiht. Sie war 573 kg schwer. Die mittlere und die kleinere Glocke sind uns geblieben. — (Austauschgefangene.) Unter den Austauschgefangenen, die vor kurzem aus Italien heimkehrten, ist auch der Zugsführer des Infanterieregiments Nr. 27 Johann Sturm aus Masern Nr. 21 und befindet sich jetzt im Reservespitale in Linz. Er geriet während dxr achten Jsonzoschlacht verwundet (das linke Auge ist verloren) in die italienische Gefangenschaft. Auf dem galizischen Kriegsschauplätze wurde er seinerzeit für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde mit der Silbernen ausgezeichnet. M ~ M — (Todesfall.) Am 12. Jänner starb Josefa Kresse Nr. 22, 5 Tage alt; am 2. Februar der Ortsarme Georg P rimo sch, 79 Jahre alt. — (Trauung.) Am 19. Februar wurden hier getraut Herr Matthias Wold in, Müller in Rieg Nr. 64, und Fräulein Maria Sbaschnik aus Masereben Nr. 9. Weg. (Die alte Zeit kehrt wieder?) Hier denkt man ganz ernst daran, wieder Flachs anzubauen wie vor so und so vielen Jahren. Mehrere Parteien haben sich bereits das Saatgut bestellt. Die Spinnrad! sollen wieder zu Ehren kommen. Dieser Entschluß der Leute ist freudig zu begrüßen. Einerseits wird dadurch wenigstens zum Teile die auch nach dem Kriege noch recht schwierige Bekleidungsfrage gelöst, andererseits eröffnet sich uns hiedurch eine Ein-nahmsqüelle; denn es ist ganz sicher, daß lange nach dem Kriege nicht nur die fertigen Garnerzeugnisse, Stoffe und Leinen, sondern auch das Rohmaterial einen sehr hohen Preis haben werden. Übrigens wird es gar nicht schaden, wenn sich unsere Mädeln "neben die Großmutter fttzen und ihr die altehrwürdige Gottscheer Winterarbeit, das Spinnen abgucken. In Rieg wird, wie gesagt, der Anfang gemacht. Andere werden gerne folgen, wenn nicht früher, so gewiß dann, wenn das Büblein das letzte Höslein zerrissen haben wird. — (Berst orbe n e im erst eu Vierteljahr 1917.) Am { Jänner Joh.Berderber aus Stalzern 28, 61 Jahre alt; am 17. Jci^ ner Peter Verderber aus Händlern 21, 82 Jahre alt ♦ xnm 24. Jänne, Johann Stampfl aus Rieg 88, 83 Jahre alt; E-28. Jänner Maria Maichin aus Hinterberg 40, 77 Jahre alt; am. 9. Feber Josef Michitsch aus Kölschen 20, 76 Jahre alt; am 10. gebet Gertrud Trocha aus Moos 3, 68 Jahre alt; am 8. Feber Franz Petranowitsch ans Suchenränter (Banjaloka), 84 Jahre alt; am 18. Feber Gertrud Peische ans Unterwetzenbach 16, 76 Jahre all; am 20. Feber Maria Pischknr aus Hinterberg (Reintal) 66 Jahn alt; am 33. März Michelilsch aus Stalzern 3, 60 Jahre alt; am 27. März Georg Maichin aus Hinterberg 40, 75 Jahre alt; am 27. März Amalia Tscherne aus Händlern 13, 20 Jahre alt; am 30. März Ursula Fitz aus»Mrauen 53, 83 Jahre alt. St. Ikoriau in Höerösterreich. (Todesfall.) Am 26.1 starb hier Herr Josef Grill; Sohn des Kaufmannes Joh. Grill, im 22. Lebensjahre nach langer Krankheit und öfterem Empfang bet heil. Sterbesakramente. Den betrübten Eltern fällt dies um s», schwerer, da der Verstorbene sehr brav und sparsam und ihr einziger Sohn war. 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