NHhMh v gsfoTinf Preis Din 150 71. Jahrgang Erseheint wöchentlich siebenmal. Schrlftiettuflg (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurckeva ul. 4. Brlefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert ■ ; Ä'' ■ isÜ iEHoiiA: e*«*« M - BÄlSl" niä; Nr. 15 Freitag, den 13. Jänner 1931 Inseraten- u. Abonnements-Annahme in Maribor: Jurciceva ul. 4 (Verwaltung); Bezugspreise: Abholsn, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Poet monat!.. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer 1 bis 2 Din. Maribmer mtm Dr. Kramer - Gesanbler ln p ai ÜII B e o g r a d, 15. Jänner, heutigen „S l u L b e n e N o v i ne" veröffentlichen einen Ukas, womit auf Antrag -es Ministers des Aeußern und im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Diinisterrates der getretene Minister und Mitglied des Obersten Gesetzgebenden Ra-tes Dr. Albert Kramer zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigen Minister in Prag ernannt wird. Roch kein Einvernehmen. L o n d o n, 15. Immer. Die Verhandlungen über die Beilegung Bergarbeiterstreiks in Südwales zogen EP cu$ llestern bis in die heutigen frühen orgenstunden hin. Die Vorschläge der Gru 3,Irr fanden, soweit bisher bekannt, die .beS Bergbauministers, allein fatinito» ®',ai3un9 der Bergarbeiterorgani-nrunbroAo - gemeinsame Verhandlungs- Werden. Die^Nerb^r ^ nic§t Pfunden und man hoff? k“!1 Iun9ett ^ehen weiter, wird, vielleicht Z* dennoch gelingen ne beide Patte teTU?** ober mot9en erfinden. befriedigende Lösung zu Tödliches Unglück«^Sportplatz. Nachdem erst vor Wenigen französischer Rugbyspieler bon®in1l Jt Weier so unglücklich angeta^l C wofde« War daß er an den Folgen der erlittenen Besetzung starb, ereignete sich in tzendnve «in ähnlicher Unfall. Während b| Ä ^el« stürzte ein kamn 18jährig«r Spieler wit dem Ball so unglücklich zu Boden, daß ^ "ch die Halswirbel ausdrehte und dat. "°ch verschied. Die Polizei leitete nun eine Untersuchung *2'u.m, festzustellen, ob eine fahrlässige Tö-^ >°it«ns einiger Mitspieler vorliegt. Orte des Schreckens Srdbebrnponik in Mexiko — Schwierige Teilung vor her Lava in Südamerika — Man befürchtet neue Naturkatastrophen M e x i k o C i t y, 15. Jänner. Ein Erdbeben in der Dauer von zwei Minuten hat Dienstag nachts die Hauptstadt von Mexiko heimgesucht. Glücklicher weise ist der Schaden verhältnismäßig gering. Tie Einwohner stürzten auf die Straßen, die längere Zeit in völlige Dunkelheit gehüllt waren. Die Stadtverwaltung hatte den elektrischen Strom ausgeschaltet, da der Ausbruch von Brän den zu befürchten war. Da sich die Erdstöße nicht mehr wiederholten, wurde der Strom wieder eingeschaltet. Zahlreiche Häuser weisen große Sprünge auf und mehrere Standbilder stürzten um. Das Beben ist das stärkste seit der Bebenkatastrophe vom Jahre 1911. Allgemein glaubt man, daß das Beben mit dem Vulkanausbruch in den Anden im Zusammenhang stehen muß. Aus einigen Inseln im Karaibischen Meer wurde Dienstag und Mittwoch eine Reihe von überaus starken Erdstößen ver spürt, die ziemlich viel Schaden anrichteten und auch Menschenleben forderten. Im gesamten westamerikanischen Vulkan gebiet macht sich seit einigen Tagen eine ziemliche Unruhe des Erdinnern bemerk- i bar, weshalb neue Naturkatastrophen befürchtet werden. Buenos Aires, 15. Jänner. Heber den Vulkanausbruch in dem den Kordilleren vorgelagerten Gebirge liegen nur spärliche Meldungen vor. Die Auswirkungen des Vulkanausbruches sind jedenfalls furchtbar. Eine Reihe von Ansiedlungen sind vom Erdboden verschwun den. Der Ausbruch der Vulkane erfolgte so plötzlich und die flüssige Lava ergoß sich so rasch ins Tal, daß sich die Menschen nur in einigen Orten retten konnten. Die ganze Gegend, einschließlich Sau Antw.no de las Cobres, ist von der Außenwelt abgefchnitten, da über den Lavaring niemand hinweg kann. Die ganze Ernte ist vernichtet. Die Bevölkerung ist umso härter betroffen, da das meiste Vieh urngekommen ist. Ein Ausweg bleibt vorläufig nur nach dem Gebirge zu offen. Die Bevölkerung ist von einer furchtbaren Panik ergriffen und verläßt den Ort des Schreckens gegen die Kordilleren zu. Ter Vulkanausbruch, der noch immer mit unverminderter Heftigkeit andauert, ist v»n einem ohrenbetäubendem unterirdischen Rollen begleitet. Bonus Dr. MomZE m Seife Banus Dr. M a r u 8 i L verließ heute in Begleitung des Vizebanus Dr. P i r k-majer Slovenjgradec, wo er übernachtet hatte. Auf dem ganzen Wege, die der Zug nahm, waren die Bahnhöfe mit Fahnen geschmückt. Heberall versammelte sich die Volksmenge zur Begrüßung und bereitste dem Banus herzliche Ovationen. In V e-l e n j e war der Empfang besonders herzlich. Am Bahnhose waren u. a. auch Bergleute versammelt, während die Bergwerks-musik einen Marsch intonierte. Nach der Ansprache des Bürgermeisters Lempelj dankte der Banns für den warmen Empfang und drückte sein Bedauern aus, daß es ihm diesmal nicht möglich sei, das Berg C e l j e, 15. Jänner, werk anzusehen. Ein herzlicher Empfang -'urde den hohen Gästen auch in P o l-Jela-Brasloove bereitet, wo eine große Menschenmenge auf dem Bahnhof versammelt war. In Celje waren zum Empfang des Banus die offiziellen Persönlichkeiten sowie eine überaus große Menschenmenge erschienen, die den hohen Gästen einen herzlichen Empfang bereitete. Bürgermeister Dr. Go-r i ä a n richtete an den Banus eine Begrüßungsansprache, für die dieser herzlich dankte. Sodann begaben sich die Herren zur Bezirkshauptmannfchast, wo Deputatio neu empfangen wurden. Bor dem 6tari des „Do X" Zwischenlandung auf der Infel Madeira Nach einer Mitteilung des Kapitäns des deutschen Riesenflugbootes „Do X", das startbereit im Hafen liegt, wird der Kommandant des Portugiesischen Seeflugzeug-geschwaders Admiral Cago Conttnho als einziger Fahrgast den Ozeanflug nach Amerika mitmachen. Der Kapitän hat den Admiral zu dieser Fahrt deshalb eingeladen, um auf dem FluMot den von Continho er- L i s s a b o n, 15. Jänner, fundenen neuen Sextanten praktisch zu erproben. Der Apparat wird abweichend von den bisherigen Dispositionen auf der Insel Madeira eine Zwischenlandung vornehmen und dort einige Tage Aufenthalt nehmen. Von hier erfolgt der direkte Kurs nach Südamerika. „Do X" wird am 20. d. zu seinem Ozeanflug aufsteigen. Kurze Nachrichten Wien, 16. Jänner. Viel Beachtung findet das gestern in einem hiesigen Sanatorium erfolgte Ableben der 35jährigen Gattin des Professors der Hochschule für Bodenkultur Dr. F i s ch e r. Die Frau war vor kurzem von einer ekzemartigen Krankheit befallen worden, deren Ursache die Aerzte nicht feststellen konnten. Das Uebel verschlechterte sich derart, daß Frau Fischer ins Krankenhaus überführt werden mußte, wo sie auch verschied. Erst vor einigen Tagen tauchte der Verdacht auf, daß es sich um eine Arsenvergiftung durch Tapeten handeln könne. Die vor genommene Untersuchung der Tapeten in der Wohnung des Professors ergab, daß die Tapeten, die- von einer reichsdeutschen Firma in letzter Zeit in Wien stark abgesetzt werden, tatsächlich stark arsenhältig sind. Es wurde festgestellt, daß auf eine Fläche von 100 Quadvatzentimeter eine Arsenmenge von O.7 Milligramm entfällt. Auf Grund dieser Untersuchung hat die Staatsanwaltschaft die Obduktion der Leiche aneeordnet, Die von der Regierung sofort entsandte Hilfsexpedition ist in der so schwer heim gesuchten Gegend eiugrtrosfen, doch ist eine Hilfe so gut wie ausgeschlossen, da man den Lavaring nicht überschreiten, sondern zum Bulkangebiet nur von rückwärts, über das Gebirge hinweg gelangen kann. Newyork, 15. Jänner. Nach Meldungen aus Mexiko City richtete das gestrige Nachtboben außerordentlich großen Schaden an. Hunderts von Häusern weisen so gefährliche Sprün ge auf, daß die Gebäude größtenteils werden niedrrgerissen werden müssen. Auch d e Zahl der Menschenleben, die dem Beben zum Opfer gefallen war, ist bedeutend. In der Umgebung der Stadt sind zahlreiche Quellen versiegt. Unausgesetzt hört man ein starkes unterirdisches Rollen. In den letzten Tagen bemerkte man um die Sonne einen ungewöhnlichen Schein, den man allgemein als Vorboten von Katastrophen auslegtr. Die Kälte ist außerordentlich streng. In Ve-rarruz ist nach mehreren Jahrzehnten wieder Schnee gefallen. die im Laufe des heutigen Tages vorgenommen wird. Budapest, 15. Jänner. Der gewesene Präsident der ungarischen StaatSöahnen, Dionysius K e l e t y hat heute früh Selbstmord verübt. Kelety, der seit längerer Zeit an einem Krebsleiden krank war, äußerte wiederholt Bekannten gegenüber, er ziehe den Tod den unerträglichen Leiden vor. Als Kelety heute früh einen Augenblick allein im Zimmer war, nahm er das Jagdgewehr zur Hand und jagte sich eine Kugel ins Herz. Er war auf der Stelle tot. Kelety erwarb sich in den Nachkriegsjahren um die Reorganisation der ungarischen Staatsbahnen große Ver-c dienste. Prag, 15. Jänner. In einem Anfall von Irrsinn stürzte sich gestern gegen Abend der 30jährige Hans Hadrlin vom Fenster der im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung in die Tiefe. Beim Sturz klammerte er sich an einen der großen Buchstaben einer Reklameinschrift, die am betreffenden Hause angebracht ist, u. blieb dort hängen. Am Buchstaben hängend, hielt nun der Irrsinnige an die Volksmenge, die sich auf der Straße rasch angesammelt hatte, eine Rede, in welcher er versicherte, daß alle Men scheu Schauspieler seien und daß daher auch er seine Rolle spielen müsse. Die Feuerwehr mußte mit der Leiter anrücken, um den Irrsinnigen herabzuholen. Habrlin wehrte sich jedoch dagegen mit Händen und Füßen und mußte schließlich stark gefesselt werden. Der Bedauernswerte wurde in der Beobachtung? zelle des Krankenhauses untergebracht. BörlenberiM Züri ch, 15. Jänner. Devisen: Beograd 9.127, Paris 20.2475, London 25.507, New York 516.42, Mailand 27.03, Prag 15.29, Wien 72.60. Budapest 90.225, Berlin 122.71. Lj u blja n a, 15. Jänner. D-oisenr Berlin 13.455. Budapest 988.77, Wien 795.62, London 274.83, New York 56.51, Paris 222, Prag 167-57, Triest 296.25. Die Genfer Europa-Verhandlungen A. E. G e n f. im Jänner. Der erste Europa - Enthusiasmus ist verflogen. Weniger vielleicht bei den Politikern und in der Öffentlichkeit Europas als gerade in den Kreisen, die dazu berufen sind, die geplante „Europa-Union" wirtschaftlich und politisch ernst zu nehmen. Das Interesse der 27 europäischen Regierungen ist gering, wenn man die kümmerliche Vorarbeit betrachtet, die beim Völkerbundssekretariat für die Tagung vom 16. und 17. Jänner vorliegt. Rur vier Regierungen, die deutsche, belgische, s ü d s l a w i s ch e und dänische, haben es der Mühe wert gehalten, ihren Standpunkt zu den Europaplänen noch einmal in Noten darzulegen. Alle anderen Kabinette haben sich ausgeschwiegen, auffallenderweise auch das französische, obwohl sein Außenminister Briand Anreger und Vorsitzender des Europa-Ausschusses ist. Noch weniger Interesse zeigt das Völker-bundssekretariat, das offiziell auch als Europa - Sekretariat zu amten hat. Ein Wunder ist da? nicht. In den Völkerbundsstuben herrschte von Anfang an wenig Stimmung für Europa. Man sah in der (Europa-Union nur Sprengpulver für den internationalen Völkerbund und hinter der Begeisterung u. Schwärmerei, die der Briandsche Plan in den ersten Stunden überall in Europa weckte, sah man inGenf nur das neue Sekretariat, den neuen Rat, die neue Vollversammlung, mit einem Wort: die Konkurrenz. Erst als es sich darum handelte, für den Europafindling, dessen sich niemand so recht annehmen wollte, eine Pflegemutter zu finden, zeigte man die erste Anteilnahme und meldete sich. Aber das Interesse erlahmte sofort wieder, nachdem man den Europa-studienauSschuß dem Völkerbund zur Obhut gegeben hatte. Man stellte den Ausschuß in eine Reihe mit den Dutzenden anderer Kommissionen, mit dem Oviumausschuß oder dem Ausschuß für geistige Zusammenarbeit und behandelte ihn als eine Art Liebhaberei sonderbarer Leute, die man zwar nicht versteht, denen man aber gefällig sein muß, weil sie im Aufsichtsrat des Unternehmens ein Wort mitzusprechen haben. Das hinderte allerdings nicht, daß der eine oder andere nach den gewohnten Völkerbundsrezepten an dem Europa - Flämmchen lein nationale? Sondersüppchen zu kochen versuchte und es zur Propaganda für Agrarkredite, Konzernüberwachungen, Schutzzölle usw. benutzte. In diesem Geist der Ablehnung oder des Desinteressements führte man die Vorbereitungen der Europatagung durch. Das 5351= kerbundssekretariat, dessen japanischer Untergeneralsekretär die Erirovaarbeiten leitet stellte ein Memorandum zusammen, das an Ideen- und Einfallslosigkeit nicht zu über-bisten ist. Die Tätigkeit des Völkerbünde? auf dem Gebiet des Gesundbeitswesens, de? Transitverkehrs, der Doppelbesteuerung, der Aufhebung der Ein- und AuSluhrabgaben, der internationalen Regelung des Paßwesens, der Tonnag-egehaltsberechnungen für Binnenschiffe, für Auswandererkarten, Straßenverkehr und ähnliches machte man schematisch als Aufgabengebiet für den Ew a-ausschuß auf, als gäbe es für Europa gar keine anderen Möglichkeiten des Denkens u. Handelns. Um vielen Regierungen das Ausweichen vor dem Europagedanken, der ihnen nicht ganz angenehm und politisch erwünscht ist. zu erleichtern, hat das Völkerbundssekreta-riat für die Europatagung ein „Vorsichtsprogramm" aufgestellt, das den Staatsmännern am Freitag und Samstag keinen Raum für eigene Einfälle gibt. Die 27 Minister werden in den beiden Tagen die Rolle eines Auditoriums spielen, dem man ein wirtschaftliches und finanzielles Privatissimum über Europa lesen wird, das von dem Vorsitzenden der gescheiterten zweiten Zollfrie-denslonferenz und dem Präsidenten des Finanzausschusses des Völkerbundes bestritten wird. So wird nach dieser Vorgeschichte die erste eigentliche Europatagung ohne großen Jdeenaufwand beginnen und wahrscheinlich auch ebenso schließen. Der Bonus in Kärnten Wünsche der Grenzbewohner - Frftempfang in vrevalie und «lovenlarabre Prevalje, 15. Jänner. Nach einem Besuch des östlichen Teiles von Nordslowenien traf Bonus Dr. Ma-r usic mit dem Bizebanus Dr. P i r b mojer und Begleitung gestern vormittags in Prevalje ein, um auch die gegen Kärnten gelegenen Gegenden zu bereisen. Auch hier gestaltete sich der Empfang ungemein herzlich. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister L fl« ho uni! überreichte eine Schülerin dem Banns mit herzlichen Worten einen präch tigrn Blumenstrauß. In der Bezirkshauptmannschast empfing Bonus Dr. M o r u S i c sodann zunächst die Beamtenschaft und hierauf verschiedene Abordnungen, die ihm ihre Wünsche darbrachten. Vor allem sind es zwei Fragen, die bei dieser Gelegenheit eingehend behandelt wurden. Das ist zunächst die Frage des S i tz e § der Bezirkshanptm anns chaft, die von Prevalje nach Dravograd verlegt werde» soll. Die zweite Angelegenheit, die die Bevölkerung an der Kärntner Grenze am meisten interessiert, ist die Frage der Vergütung der durch die Nachkriegs-k L m p f e in den Bezirken Prevalje und Slovenjgradec entstandenen Schäden. Das Kriegsschadengesetz bezieht sich leider nicht ans die Vergütung der in den Körnt ner Kämpfen verursachten Schäden. Im Sinne feer vorgebrachten Wünsche wurde auch eine Bittschrift vorgelegt, wonach das Kriegsschadengefetz u»m Jahre 1920 auch auf diese speziellen Fälle ausgedehnt, die durch die seinerzeitige Landesregierung für Slowenien in den Jahren 1918 und 1919 festgestellten Kriegsschäden in den Gegenden a» der Kärntner Grenze als durchführbares Urteil anerkannt und die Flüssigmachung der Schadensummen sobald als möglich in feie Wege geleitet werde. Die Gäste machten sodann einen Mstecher in das Merica-Tal, wo ihnen insbesondere seitens der Bergleute ein überaus feierlicher und herzlicher Empfang bereitet wurde. Dasselbe wiederholte sich Schatten über Genf Der -eurfch-pvlnifche Minderheile^Lsrflikr nimm! ernste Formen an — Briand interveniert in Berlin Paris, 15. Jänner. Der langjährige Streit zwischen Deutschland und Polen, der noch vorübergehender Beilegung beim geringsten Inzident immer wieder auflebt, hat in den letzten Monaten gefährliche Formen angenommen. In der Hauptsache dreht sich der Sreit um diverse Minderhe'tsangese^knheiteu. Darin ist der Kern all der Reibungen zu sehen, die seit Kriegsende die Ruhe in Europa beeinträchtigen. Deutschland stellt nun fetzt die Forderung nach der Einsetzung einer besonderen Rommiss on im Schöße des Völkerbundes, die jede Benachteiligung der in Polen lebender deutschen Minderheit untersuchen, bei den polnischen Behörden intervenieren und ent sprechende Vorschläge unterbreiten sollte. Diese Forderung wird jedoch von Polen glatt abgewesen, da sie über den Rahmen des mternitiono'en Minderheitenschutzes hinausgehe und ein Eingreifen in die Souverenität eines Staates b'dente. Aehn-lich nimmt auch die französische Presse zu dieser Forderung Berlins Stellung. Da die deutsche Regierung ihren Streit fall mit Polen in der bevorstehenden Völker bunbtogung aufzurollen gedenkt, ist dadurch dir einträchtige M'tarbeit in Genf stark gefährdet. Auch der Erfolg der Driandschen Panvuropnaktion wird dadurch in Frage gestellt. Deshalb trat der fran'ösische Außen minister mit der deutschen Regierung in Fühlung und legte ihn eudringlich nahe, oo« ihrer Forderung obzustehen. Frankreich könne keinesfalls zulassen, feest feie D"botte über die deutsche Denkschrift über den Rahmen des Minderheitenstatus hinausgehen und Formen annehmen würde, die mit fern Intentionen des Völkerbundes ncht verein- bar wären. Briand ließ an Deutschland eine ernste Warnung ergehen und erklärte, der angcdrohte Sf «Stritt aus dem Völkerbünde könnte Deutschland nichts nützen, sondern ihm vielmehr nur den größten Schaden bereiten. Ein Erfolg der französischen Intervention in Berlin ist vorläufig noch nicht abzusehen. Die französische Presse befaßt sich nach wie vor mit der Angelegenheit und warnt auch ihrerseits Deutschland vor unbedachten Schritten, da eine Behandlung d r deutschen Denkschrift in Genf feie Frage der Pension der Friedensverträge anfrollm muß te, der sich jedoch Frankreich mit aller Kraft widersetze. Ein Beharren Deutschlands auf seiner Forderung müßte notgedrungen eine Verschlechterung d-w Beziehungen zu Frank reich nach sich ziehen. We Stalif'ti die Mmdrr-HMnlkage löien teilt Triest, 15. Jänner. Die Polemik zwischen dem hiesigen faschistischen Organ „Popolo di Triefte" und dem Organ des Vatikans „Osservatore Romano" wegen der jugoslawischen Geistlichkeit nimmt immer schärfere Formen an. Die faschistischen Organisationen in Julisch-Venetien faßten nämlich den Beschluß, mit allen Mitteln darauf hinzuarbeiten, daß binnen fünf Jahren die Minderheitenfrage in Italien völlig von der Tagesordnung verschwinden müsse, mit anderen Worten, daß die Reste der noch in Italien wohnenden Slowenen, Kroaten und Deutschen ausgerottet werden, iei es dadurch, daß sie durch Schikannen und Gewaltätigkeiten aller Art zur Auswande- iit c r n o und auf dem ganzen Wege durch dieses romantisch gelegene Tal. Nach einer Besichtigung der Schulgebäude kehrte der Bonus mit Begleitung nach Prevalje zurück. Im Laufe des Nachmittags wurde mit Automobilen die Reise nach S l o v e n j-g r a d e c fortgeegt. Wie überall, war auch hier der Empfang besonders feierlich. Alle Ortschaften hatten Feftschmuck angelegt. Bürgermeister B r a t k o v i c begrüßte die Herren, während das Tschechen des Bezirkshauptmannes Bihar dem Banus einen Blumenstrauß überreichte. Der Bürgermeister richtete eine herzliche Ansprache auch an den Bizebanus Dr. Pirkmajer, der vor 15 Jahren in Slovenjgradec tätig war und deshalb die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung aus eigener Erfahrung kennen. Es folgte der Empfang von Abordnungen. die dem Bonus die Wünsche der Bevölkerung verdolmetschten. Heute früh erfolgte die Weiterreise durch das Sanntal nach C e l j e. rung gezwungen, oder aus ihnen nationale Janitscharen gebildet werden. Vor allem müßten alle Intellektuellen, soweit sie noch in Italien leben, vor allem die Geistlichen, Lehrer, Kaufleute usw., beseitigt werden, wo rauf die Assimilierung leichter vonstatten ginge. Als Antwort auf diesen faschistischen Beschluß schreibt der „Osservatore Romano", die apostolische Sendung der Geistlichkeit könne niemals antipatriotisch sein. Diese Mission könne absolut nicht in politischen Diensten stehen. Das Triester Faschistenblatt greift wegen dieser Schreibweise das Organ des Vatikans heftig an und fordert, daß die Minderheitspriester im Sinne der faschistischen Ideologie wirken und sich im Dienste nur der italienischen . oder der lateinischen Sprache bedienen dürfen. Das Blatt bemerkt weiter, daß die Redakteure des eingestellten Gvrzer slowenischen Blattes, der seinerzeitige Kammerabgeordnete Dr. B «• sednsak und Dr. B i t e L n i k, Italien bereits verlassen hätten. Der von den Faschisten angekündigte schär fere Kurs gegen die Minderheiten hat bereits begonnen. In den letzten Tagen wurden, insbesondere im Görzischen, eine Reihe von Slowenen ohne Angabe der Gründe ver haftet. Sie dürften überhaupt nicht vor ordentlichen Gerichten erscheinen, sondern werden einfach für staatswidrige Elemente erklärt und auf die berüchtigten süditalienischen Inseln verschickt, von denen ein Zurück so gut wie ausgeschlossen ist. Revolte am Fuße der Vagode Aspirin . 4 echt mr in Tabletten. MINK Die Hindu-Padoge der indischen Stadt I feem eines englischen Polizisten eine wüst o o n a, wo die Hinrichtung von vier Mör j tettfee Revolte weckte. Der ^nemsfim defimz v verboten Die Entscheidung der Beo grabet Zensur« kommission, wonach der bekannte Remar« oüesche Film „Im Westen nichts neues" in Jugoslawien verboten wird, wurde von der höheren Zensurstelle bestätigt. Demnach ist die Vorführung dieses Filmes in unserem Staate definitiv untersagt. Litauische Politiker eerfrtfitt. ff o w n o, 14. Jänner. Der christlichde-mokratische Führer und ehemalige Finanzminister Dr. K a r v e l i s, der nach feem Umsturz vom 17. Dezember 1926 bis zur Auflösung des Sejms auch im Kabinett Wol bemaras das Finanzministerium inne gehabt hat, ist wegen regierungsfeindlicher Umtriebe in der Nacht zum Montag verhaftet und für die Dauer von drei Monaten nach dem Konzentrationslager in Borny verbannt worden. Gleichzeitig wurden auch der Vorsitzende 'des verbotenen Schüler»et« Landes Ateiteninkai, Pfarrer M e s ch I a u» skas und der Generalsekretär S t o p a s verhaftet und beide für die Dauer von sechs 'Monaten nach Vonry verbannt. Wie verlautet, sollen diese Maßnahmen darauf zurückzuführen sein, daß die Beschuldigten i« Auswirkung des Kulturkampfes auf geheimem Wege die Einberufung einer Missen« kundgebung gegen die Regierung vorbereiteten. fforveliS war bis zu feiner Verhaftung in der Leitung des staatlich unterstützten Institutes für MrtschaftSforfchung tätig. Sin Ausweg Dir Notwendigkeit einer europäischen Union — Eine Denkschrift des Internationalen Arbeitsamtes Genf, 15. Jänner. Das internationale Arbeitsamt hat dem europäischen Ausschutz für die am Freitag beginnend« Tagung eine Denkschrift übermittelt, in der einige größere sozialpolitische Probleme dargestellt werden. Die Denkschrift weist in erster Linie auf die Bedeutung der Arbeitslosensrage für Europa hin. Eine europäische Union als eine reinwirtschaftl'che Gemeinschaft könn te, wie es in der Denkschrift Hecht, die Stabilisierung der Zolltarife für die Han delsbeziehungen der europäischen Staaten festigen und sichern, damit könnte ein Ausweg aus der gegenwärtigen schweren Sage geschaffen werden. Eine europäische Zollunion würde weiter den größeren europäischen Industrien feste Matzmärkte sichern meine Anpassung der europäischen Produktion an die europäischen Bedürfnisse ermöglichen. Eine Verständigung zwischen den europäischen und außereuropäischen Industrien zur Verhinderung einer schäd lichen Konkurenz wäre sodann denkbar. Die Denkschrift weift ferner auf die Bedeutung der Auswanderungsfrage der europäischen Staaten hin. Europa würde niemals zu einer wirtschaftlichen Einheit gelangen, wenn nicht die Frage der Nie- Scheidung Wider Witten Die „zarttichen" Drohungen des Gatten Ein sonderbarer Scheidungsfall wurde letzt vor der Berliner Scheidungskammer abgeschloffen. Der langjährige Bürovorsteher einer großen technischen Firma wurde geschieden, gerade weil er nicht geschieden sein wollte. Und das kam so: Seine Frau trug sich wegen einiger verhältnismäßig harmloser Vorfälle in ihrem Eheleben mit dem Gedanken, sich scheiden zu lassen. Das empörte den Gatten. Er schrieb seiner Frau einen Brief, worin er u. a. betonte, er wolle auf keinen Fall geschieden sein. Dabei ließ er sich auch zu der recht unhöflichen Bemerkung Hinreißen, daß er ihr die Knochen im Beiße kaputtschlagen werde, falls sie mit der Scheidung ernst mache. Wer der empörte Gatte ging noch weiter. Er fertigte nämlich von diesem Stiche mehrere Kopien an, die er Bekannten über mittelte. Hierauf strengte Rechtsanwalt W. Bahn für die Frau die Scheidungsklage an, in der hervorgehoben wurde, daß der Bürovorsteher sich eine ernstliche Bedrohung gegen das Leben seiner Frau habe zuschulden kommen lassen. Im übrigen sei sein ganzes Verhalten ein schwerer Verstoß gegen die durch die Ehe begründeten Pflichten. Während die Klage die Ehescheidungskammer beschäftiget und mehrfach Zeugenvernehmungen stattfanden, schrieb der Bürovorsteher noch einige weitere, wenig sch me: chelhafte Briefe. Der Verteidiger der Frau forderte die Trennung der Ehe vor der Scheidungskammer mit dem Bemerken, daß nach einem solchen Briefwechsel und derartigen Drohungen, wie sie sich der Gatte in seiner Erregung zuschulden kommen ließ, die Fortsetzung einer solchen Ehe der Gattin nicht zugemutet werden könne. Die Scheidungskammer folgte dem Antrag. Die Ehe wurde geschieden, und der Gatte für allein schuldig erklärt. Menschen als Ware Der Sklayereikkanöal In Liberia In Abessinien, in Aethiopien und in manchen Teilen des Sudan wird auch noch heute ein schwunghafter Sklavenhandel betrieben. Die Kulturmenschheit entrüstet sich »on Zeit zu Zeit über diese Zustände, um sie ebenso schnell wieder zu vergessen. Nun führte der Völkerbund auf Veranlassung der Vereinigten Staaten und England in der Negerrepublik Liberia eine Untersuchung durch, die geradezu schauerliche Tatsachen ergab. Es stellte sich nicht mehr und nicht weniger heraus, als daß in Liberia^ die Sklaverei sozusagen eine staatliche Institution ist und daß von den 2)4 Mil-lionen Einwohnern des Staates mindestens 150.000 das Sklavenlos erdulden müssen. D:e dreigliedrige Kommission verfaßte einen Bericht von 130 Druckeiten, der jetzt während der Tagung des Völkerbundes zur spräche kommen wird. Der Bericht stellt lest, daß, wenn auch nur 150.000 Mensuren °ritz:ell als Sklaven gelten, auch die übri-f»11' auj Etwa 10.000 Küstenbewohner, m. ^jn ^nlichen Verhältnissen leben handluna^u^ Einzelheiten über die Be-„ . Efer menschlichen Arbeitstiere Die Sklaven können -v U , wuft Werden, und für ihren rille .LA gesetzliche Bestimmungen er-"^ew So kostet die Freimachung 'nes männlichen Sklaven 3 Pfund, während Me eines weiblichen schon 6 Pfund be- Jm.vorigen Jahr hatte der Völkerbund «uch eine ähnliche Sensation. Damals be-'EltE S-rF. Lug ar d, daß e3 auf die-Erde 19 politische Gebiete gibt, wo die Sklaverei und der Sklavenhandel stillschweigend geduldet werden. Sir F. Lugard te« tonte, daß in einigen Gebieten die Sklave» toi sogar gesetzlich gestattet ist. Diese Gebie-to sind: Abessinien, China, Eritrea, der fer-"u Osten, Hodschas, Kufra, Liberia, Süd-Marokko, die Goldküste, Ost-Sahara, West-^ahara und Süd-Tripolis, tz-^topas und Amerikas Kampf stößt in " Utti) Arabien auf fast unüberwindba- derlassung und der Einwanderung innerhalb der europäischen Staaten gesichert wäre. Neue Vereinbarungen zwischen den Staaten und schließlich ein mterruropäi-sches und internationales Abkommen -ur Regelung der Auswanderungssrage werden in der Denkschrift als Weg zu diesem Ziel behandelt. Die Denkschrift behandelt weiter die landwirtschaftliche Krise Europas. Als besonders Europa berührende sozialpolitische Probleme werden sodann die Arbeitszeiten im Kohlenbergbau, die Arbeitsbedingungen in der Luftschissahrt, sowie die Sozialversicherung und Unfallversicherung in der Denkschrift behandelt. Davisons konnte die gebührende Aufmerksamkeit nicht geschenkt werden. Das Projekt hat eine besondere Bedeutung für die jungen Künstler, die die ausgeliehenen Bilder und Skulpturen werden kopieren können. Die praktische Durchführung des Vorschlages scheint ziemlich kompliziert zu sein. schieden. Schon für 1500 Dinar Lmr man einen nicht besonders kräftigen Mann kaufen. Für ein schönes junges Mädchen werden aber auch 150.000 Dinar bezahlt. Das e; chtcl a d'e' "i noch re Schwierigkeiten. Die Sklaverei ist in diesen Ländern eine jahrhundertelange Tradition. Versch'edeue Forscher machten die Erfahrung, daß viele Eltern ihre Kinder an die Sklavenhändler verkaufen, um ihr Vermögen vermehren zu können. Einige abeffi-nische Familien betrachten den Sklavenhandel sozu'agen als Fam'lienprivileg. Die Sklavenhändler sind übrigens äußerst vorsichtige Geschäftsleute. Sie bilden Ge-heimverbände und haben überall ihre Spione untergebracht, um stets über verdächtige Momente die ihr Geschäft gefährden könnten, auf dem Laufenden zu sein. Die Aufgabe dieser Spione ist es, unter den verschiedenen Eingeborenen-Stämmen Streitigkeiten hervorzurnfen. damit die bewaffneten Angestellten der Sklavenhändler sich ohne jegliche Bezahlung Sklaven verschaffen können. Es ist ein schrecklicher Anblick, eine Trnp-pe Sklaven auf dem Marsch zu sehen. Die Aermsten sind alle gefesselt; tue Aut'eher treiben sie mit Peitschenhieben vorwärts. Bricht ein Sklave zusammen, sinkt er ohnmächtig zu Boden, so werden ihm seine Fesseln abgenommen, und der Unglückliche wird seinem Los, dem sicheren Tod, überlassen. Die öffentlichen Sklavenmärkte bilden ein tragisches und zugleich auch ein farbiges Bild. Die zu verauktionierende „Ware" — Männer, Frauen und Kinder — werden an einem Ende des Dorfes wie das auf den Markt zum Verkauf geführte Vieh abgesondert. In Arabien beginnt die Auktion am spätest Nachmittag. Die Käufer erscheinen, beten, erbitten den Segen des Himmels. Nach dem Gebet begibt sich die ganze Gesellschaft zu den Hütten der Sklaven. Der luk-tionar preist mit lauter Stimme die guten Eigenschaften der ausgestellten „Ware". Meldet sich ein ernster Käufer, so muß der auserwählte Sklave oder auch die Sklavin vor dem Reflektanten niederknien, damit dieser die Zähne, die Muskeln und die Schönheit der Ware genau untersuchen kann. Der Preis der Sklaven ist äußerst ver- jüng sind, ist halbwegs erträglich. Am schlechtesten sind die Kranken und Alten daran. Da diese nicht mehr arbeiten können, läßt ihr Eigentümer sie ganz einfach verhungert oder er macht kurzen Prozeß mit ihnen und tötet sie sofort. Wie schwer der Kampf gegen den Sklavenhandel ist, beweist übrigens ein kleiner Vorfall. Ter heutige Kaiser von Abessinien war vor einigen Jahren redlich bestrebt, in seinem Lande alle Sklaven zu befreien-Doch die Untertanen rebellierten und wollten dies nicht zulassen. Sie erklärten schlicht und einfach: „Lieber sterben wir, als daß wir uns unsere Sklaven nehmen lassen." Worauf in Abessinien alles beim Alten blieb. Den Verhandlungen über die Sklavenfrage im Schöße des dieser Tage zusammen« tretenden Völkerbundes wird deshalb mit größtem Interesse entgegengesehen. Mord und Selbstmord eines Amtsgerichts« rotes. Reichenbach in Sachsen, 14. Jänner. Großes Aufsehen erregt hier der Mord und Selbstmord des Amtsgerichtsrates S ch über t, der mit seiner Gattin in seiner Wohnung tot aufgefunden worden ist. Schubert war im Oktober vorigen Jahres nach Chemnitz an das dortige Amtsgericht versetzt worden, wohnte aber noch in Reichenbach. Silvester war er zu seiner in Reichenbach wohnenden Gattin zurückgekehrt. Am vorigen Donnerstag wurde er noch zum letzten Mal gesehen. Der Frau war mit einem Eispickel die Schädeldecke eingeschlagen. Schubert hatte sich erhängt. Ter Grund zur Tat ist noch unbekannt. . Wozu ein Heim? Amerikanische Blätter geben folgende Sa tire über das hinschwindende amerikanische Familienleben wieder: Ein Häusermakler preiste einem eben getrauten Paar eine Auswahl von Häusern an und versucht, ihm den Kauf ichmackhaft zu machen. „Wozu sollen wir uns ein Haus kaufen?" winkt die junge Frau ab: „Ich bin in einer Entbindungsanstalt zur Welt gekommen, bin in einer Kinderbewahranstalt aufgezogen, in einem Pensionat erzo« | gen worden; ich lernte meinen Bräutigam I in einem Auto kennen und heiratete ihn in : einer Kirche. Meine Mahlzeiten nehme ich in einem Hotel ein, ich wohne möbliert, ver ! bringe den Vormittag Beim Golfspiel und | den Nachmittag beim Bridge. Abends gehen wir zum Tanz oder ins Kino. Wenn ich krank werde, lasse ich mich in einem Krankenhaus verpflegen, und wenn ich ster-! Be, werde ich durch ein Beerdigungsinstitut ' bestattet. Alles, was ich benötige, ist eine Garage und dann ein Schlafzimmer . . London und dir (£rf;.ärungen des BÄlMesS MggMÄ L o n d o n, 15. Jänner. Bei Besprechung der Erklärungen des amerikanischen Bankier Albert W i g g i n s über die Notwendigkeit einer Schuldenstreichung oder Her- j absetzvng meist die Londoner Presse auf die | Zurückhaltung der amtlichen amerikanischen Stellen in dieser Frage hin. Die Gedankengänge Wiggins hätten, so heißt es im „Daily Telegraph", in Washington wenig Unterstützung gefunden. Beachtung fin- i bei ferner die Erklärung des früheren amerikanischen Botschafters in Berlin Gearard, der daran erinnert, daß er schon im Dezember den Zusammenbruch der deutschen Reparationszahlungen innerhalb von 18 Monaten und daran anschließend die Forderung Europas nach einer sietoisien der Schuldenabkommen vorausgesagt Hütte. Den Eindruck in London faßt die „Morningpost" dahin zusammen, daß man den von Zeit zu Zeit in Amerika wieder auftauchenden Aeußerun gen über eine Revision der Schuldenabkommen zu viel Bedeutung beilege: immerhin fei es sehr interessant, daß diese Äußerungen von verantwortlichen Finanzleuten in Amerika gemacht würden. Noch vor 8 Jahren hätte man in Washington in solchen Erklärungen lediglich einen Versuch Englands gesehen, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen. In Amerika gewinne jetzt die Auffassung die Oberhand, daß die Ursprünge liche englische Ansicht im Interesse der gesamten Welt lüge. jg^i&ftegcfc'e Ein in Paris wohnender Amerikaner kam auf eine originelle Idee. In Zukunft sollte man sich mit den Leihbibliotheken, in welchen man für bescheidenes Entgelt ein Buch für zwei, drei Wochen ausgeliehen bekommt, nicht begnügen. Es sollen Leihbildergalerien eingerichtet werden, mit dem Zweck, nach derselben Praxis, wie die Leihbibliotheken verfahren, Bilder und Skulpturen auszuleihen. I o D a v i n s o n heißt dieser ideenreiche Amerikaner. Er behauptet, schon vor 13 Jahren die ersten Versuche zur Verwirklichung seines Gedankens gemacht zu haben. Europa stand damals int Zeichen des Krieges, und dem Vorschläge IMfftGtelfe 0*leue?|cöeinunöen Belgien. Neue Eisenbahnmarke: 6 Fr. matt-lila, Hauptpostgebäude in Brüssel. Deutsches Reich. Am 7. Januar, dem hundert sten Geburtstag des Generalpostmeisters Heinrich v. Stephan, ist eine besondere Postkarte zu acht Reichspsennig herausgekommen. Sie trägt auf dem linken Teil der Vorderseite ein Bildnis Stephans und in der oberen rechten Ecke eine eingedruckte Freimarke, die der 1875 für die ersten Postkarten verwendeten violetten Marke ähnlich ist. Bild und Mark sind dnnkelgrau. Frankreich. Zwei weitere Werte zur Internationalen Kolonialausstellung in Paris 1931: 40 C. schwarzbraun und 1.50 Fr. blau. Italien. In der Luftpostserie mit Flügelpferd neu: 10 L. farmin. Nene Freimarke: 2 C. zin> nober mit Landeswappen. Lettland. Auch hier sind'Wohltätigkeitsmar« ken zur Tuberkulosebekämpfung erschienen: 10 Werte! Luxemburg. 5 C. weinrot in einer neuen Wappenzeichnuna: der luxemburgische Löwe in Silhouetten-Zeichnung. Portugal. 80 C. dunkelgrün und 2 C. rotlilo in der Liffaboner Ceres-Ausgabe. Rumänien. Hier sind Volkszählungsmarken erschienen. Die Marke zu 1 Leu in graulilo zeigt die Landkarte Rumäniens mit der Ziffer „1930"; die grüne und hellgrüne 2 Lei, die orange und hellorang- 4 Lei und die 6 Lei in rotbraun und hellrotraun tragen eine Frauengestalt mit Kind, sinnbildlich zur Volkszählung ausrufend. Der kleinste Wert ist in Querformat, die drei höheren in Hochrechteck, aebalten. Die Inschrift lautet bei - sämtlichen: »ROMANIA I POSTA / RECENSAM ANTUL POPULATIEI« Außerdem wurde eine Hilfsmarke halboffiziellen , Charakters zu 1 Leu in farmin (Farbe variiert i sehr) mit der Abbildung eines brennenden Hau-| ses und der Jnschrft: »PENTRU SINISTRATI« ! (Für die Verunglückten) herausgegeben, sie je-j doch nicht postgültig ist, aber meist mitabgestem-i pelt wird, weshalb wir sie hier erwähnen I Schließlich kam in neuer Zeichnung, Adler, i Staatswappen und Krone, eine endgültig« , Dienstmarke zu 6 Leu kobalt heraus. — Von der gegenwärtigen Freimarkenreihe mit dew Bildnis König "Karols sind 2000 Säst« ringe-: zähnt ausgegeben worden;..sie sind natürlich gr f tenteils in die Hände von Spekulanten gelangt Rußland. 15 K. schwarzgrün im Muster de? 7 K, — Eine Zeppelin-Marke zu 5 R. ist irr-, tümlich gemeldet worden. Der Irrtum ist wahr- Freifass, den in. filmtet TD3T. mtmuxaiec*. «*n»äi scheinlich dadurch entstanden, daß man eine einer 5 ähnliche Zeichnung auf den tatsächlich erschienenen Marken zu 40 und 80 K. für Ne Wert-bezeichnung 5 und eine einer 4 ähnliche Zeichnung für das Rubelzeichen gehalten Hot. Schweiz. Mit den Wappen von Freiburg, Altdorf und Schaffhausen und mit dem Bilde des Dichters Jeremias Gotthelf sind die Pro-Jnven-tute-Marken herausgekommen: 5 R. dunkelgrün und blau, 10 R. violett, rot. schwarz und gelb, 90 R. rot, grün, schwarz und gelb, 80 R. dunkelblau. Ungarn. Wertänderunq Bei Freimarken: 2 auf 9 F., orange, 6 auf 8 F. lilarot, 10 auf 16 F. braunviolett, 20 auf 25 F. gelbbraun. 78 ©tunöen ummlerbrochm BMmö m\piclt Lokale Clyronik Totschlag beim Obftyreffea Der Besitzer als atischnldbes ö $?er — Der Lüler erhält 5 Jahre Kerßrer Der Dreiersenat des Kreisgerichtes hatte sich heute vormittags wieder mit einer Sauferei zwischen angeheiterten Burschen zu befassen, die leider, wie schon so oft, ein Menschenleben gefordert hatte. Vor den Richtern stand der 23jährige Arbeiter Franz Klo ba sa aus Osek in Slco. gor., der am 21. Oktober v. I. dem Besitzer Franz Vögtin eine so schwere Verletzung Bet-g.'rächt hatte, daß dieser an den Folgen bald darauf gestorben ist. Am erwähnten Tage beteiligten sich lei Vogrin in Vanetina während der Nacht am Obstpressen Burschen aus Brengova und Osek. Während der Arbeit wurde reichlich Alkohol gereicht, so daß die Gemüter stark erhitzt waren. Gegen 3 Uhr früh kam es zwischen den Burschen aus den Nachbardörfern zur üblichen Rauferei. Der Besitzer trieb die Hitzköpse auseinander, doch kehrten einige später wieder zurück. Der Angeklagte Klobasa, der wegen schwerer körperlicher Beschädigung schon einige Male vorbestraft erscheint und den Ruf eines Raufboldes genießt, versetzte dem Besitzer aus dem Hinterhalt mit dem stumpfen Teil einer Haue einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß Bogrin einen Schädelbruch erlitt und bald darauf den Geist aufgab. Der Angeklagte gestand die Tat ein, erklärte jedoch, in Notwehr gehandelt zu haben, da Dogrin seinen Freund mit dem Gewehr bedroht habe, was durch die Zeugen jedoch widerlegt wurde. Den Vorsitz führte LandesgerichtSrat Doktor L e s n t f, während die Richter K o l-s e k und Aschmann als Votanten fungierten. . Die Anklage vertrat der erste Staatsanwalt Dr. I a n 8 i 8. Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Kukovec übernommen. Der Senat fällte nach längerer Verhandlung da? Urteil, wonach Franz Klobasa zu fünf Jahren schweren K e r-k e r verurteilt wird. ha: der Weltmeister im Billard-Dauerspiel, Ludwig H a u b e l - Frankfurt a. M. Er versuchte seine bisherige Höchstleistung von 65 Stunden auf 100 Stunden zu verbessern, mußte aber nach 78 Stunden, in denen er 16.116 Bälle gespielt hatte, wegen Wund-roerdens der Hände und wegen Uebermü-dung aufgeben. An die B. X. Abonnenten! Wir ersuchen unsere P. T. Abonnenten, die Bezugsgebühr, soweit sie noch nicht beglichen sein sollte, sobald als möglich anzu« weisen, um in der Zustellung des Blattes keine Unterbrechung Eintreten zu lasten. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch daraus aufmerksam, daß allen Säumigen, welche die Bezugsgebühr für die beiden letzten Monate noch nicht entrichtet haben, das Blatt eingestellt werden muß. Di« Verwaltung d. „Mariborer Zeitung". Gich selbst entmannt In der bunten Chronik der lokalen Ereignisse steht der nachstehende Fall wohl einzig da. Irgendwo in den lieblichen „Slovenske gorice" lebte ein Knecht ein flottes Leben. Er hielt sich treu an die bekannte Devise Wein, Weib, Gesang und genießte im reichlichsten Maße die Süßigkeiten des irdischen Lebens. Er hatte aber schließlich genug und begann ein neues Leben. Der Mann konnte , sich aber im neuen Leben nicht zurecht fin-| den. Allmählich reifte in ihm der furchtbare i Entschluß, sich durch eine Selbstoperation von allen Gelüsten zu befreien. Ohne jede Narkose und antiseptische Reinigung entledigte er sich mit einem Rasiermesser seines Mannestums und nähte die klaffende Wmt-' de mit einer gewöhnlichen Nähnadel und Zwirn wieder zusammen. Tortz der fast unglaublichen Umstände schien die sonderbare „Operation" anfangs gut verlaufen zu sein. | Da sich aber an den folgenden Tagen furcht« : bare Schmerzen einstellten, begab sich der . Sonderling doch zum Arzte. Wie wir erfah-| ren, soll sich der Mann nach einer Operation bereits außer jeder Gefahr befinden. Holm dl« 0Ttilitär6i«6»8fle in Ordnung! Die in Maribor wohnhaften Besitzer von Pferden werden auf die Verlautbarung des Militärkreiskommandos aufmerksam gemacht, wonach für jeden in Verlust gerate- nen Militärviehpaß ein Duplikat besorgt werden muß. Preis 70 Dinar (50 Din. für den Stempel, mit dem das Duplikat' zu ver sehen ist, und 20 Dinar für die Verlautbarung im Militäramtsblatt). Im Falle des Verlustes von Militärviehpässen wollen die Verlustträger unverzüglich im städtischen Militäramt (Slomskov trg 11) zwecks Ausstellung von Duplikaten vorsprechen. Insbesondere werden Pferdefleischhauer und Kaufleute, die sich mit dem Pserdeer-port nach dem Ausland befassen, darauf aufmerksam gemacht, daß die Militärviehpässe der verkauften Pferde unverzüglich dem städtischen Militäramt abzuführen sind. Für die in Verlust geratenen Militärvieh-päste ist trotz .des Verkaufes von Pferden nach dem Ausland die oberwähnte Tate für die Ausstellung von Duplikaten zu entrichten. Falls sich der Pscrdebesitzer weigern sollte, die Taxe für die Ausstellung des Duplikats des Militärviehpasses zu entrichten, wird dieselbe im exekutiven Wege eingehoben. «S»'—in i'illllll'lliillllinilflllll HL Sie werde« lechen! Am 14. it. 1831 auf dar Rsold-Redotito Arbeit, die man gerne steh! Generalversammlung der Filiale Maribor des Alpenvereines. Im dichtbesetzten Restaurationssaal des „Nrt-robni dom" hielt Dienstag abends untere rührige Filiale des Slowenischen Alpenvereines ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Unter dem Vorsitz des unermüdlich tätigen Obmannes Herrn Dr. Sensor nahm die bis spät in die Nacht andauernde Versammlung nach durchweg? sachlicher Debatte einen würdigen Verlauf. Der Versammlung wohnten u. a. der verdienst volle Obmann der Ljubljanaer Zentrale des Slowenischen Alpenvereines Herr Tr. Fr. T o» misse! sowie besten als Redakteur der alp!« nistischen Fachzeitung unablässig und erfolgreich tätige Bruder Herr Direktor Tr. Jos. Tomin-s e k bei. Außerdem waren erschienen die Herren Dr. S t a m o l und 8 e p e c für den S. S. K. Maribor, Goluboviö für den Wintersport-Unterverband, Direktor P i s e f für die Filiale Suse des Slowenischen Alpenvereines und Ing. ßlajmer als Obmann der Baugenossenschaft „Silmtsfa koßa". Nach einigen Begrüßungsworten hielt Obmann Tr. S e n j o r einen flüchtigen Rückblick in da? verflossene Jahr, in welchem uie Filiale neuerdings einen gewaltigen Schritt nach vorwärts zu verzeichnen hatte. Dieser neuerliche Aufschwung fei in erster Linie auf das beispiellose Zusammenwirken des gesamten Aus schuf;e§ zurückzuführen. Gin besonderes Augenmerk widmete der Verein dem großzügigen Projekt der B a ch e r n st r a ß e n. die 'ür den Auflchwung des Fremdenverkehrs an. Bachern von größter Wichtigkeit sind. Auch sieht man der Errichtung der Seilbahn mit Jnkereffe entgegen. Die folgenden Berichte der aufopferungsvollen Funktionäre gewährten einen aufschlußreichen Einblick in die umfangreiche Tätigkeit dieser wichtigen Institution zur Hebung der heimi'chen Turistik. Einen allgemeinen Bericht über die Geschehnisse des vergangenen Jahres erstattete Schriftführer G a j s e k, der ein wahres Bild der großen Arbeit wiedergab. Die Zahl der Mitglied-schaft sei zwar wegen der Aufhebung der seiner-zeitigen Fahrtermäßigungen etwas gesunken, habe im Laute des Jahr.es die enorme Höhe von ll89 erreicht. Welche organisatorische Arbeit im vergangenen Jahre zu leisten war, beweist wohl am deutlichsten die hohe Anzahl der erledigten Schriftstücke, die die Ziffer 1995 erreicht. Kassier Dr. Knuderl leitete auch heuer das Finanzwesen des Vereines mit größter Umsicht. Der gesamte Geldumsatz betrug im vergangenen Jahre nicht weniger als 1,373.609 Dinar und 74 Para. Die umfangreiche Buchhaltung wurde vollkommen reformiert, wofür dem neuen Buchhalter S o r § a k eine besondere Anerkennung gebührt. Einen besonders erfreulichen Aufschwung »er-zeichneten im vergangenen Jahre die einzelnen Berghütten der Filiale. Die Besucherzahl hat überall erfreuliche Fortschritte gemacht, insbr-sondere ist die Zahl der kroatischen Besucher rapid angewachsen. Feuilleton Bos lai che Datum Skizze von Dolfgang Fe de rau. Als Bob mit wenig mehr als zwanzig Jahren nach Indien kam, durften sich seine Eltern, die ihn mit Tränen und vielen guten Ratschlägen entließen, berechtigterweise der Zuversicht hingeben, daß ihr Sohn am Anfang einer glänzenden Laufbahn stehe. Sein Vater verfügte über ausgezeichnete und freundschaftliche Beziehungen zu vielen einflußreichen Leuten im Kaisererich Indien Wirklich wurde Bob bei der Beiruts Fruit Cie. Ltd. in Kalkutta wie ein Sohn ausgenommen. Ter alte Direktor Pinner stellte ihn persönlich seinen zukünftigen Kollegen vor. Anfänglich natürlich ging alles ganz gut. Bob arbeitete sich rasch ein, und nach drei oder vier Jahren hatte er bereits einen i ziemlich verantwortlichen und gut bezahlten I Posten. Aller dann geriet er auf die schiefe ' Bahn. Eine Weile, eine kleine Weile langte sein Geld aus. Dann begann er zu pumpen. ! Aber da er das Zurückgellen vergaß, ver- ' siegte auch diese Quelle sehr bald. Schließlich vergriff er sich an fremdem Geld. Bob wurde erreicht — natürlich wurde • er erwischt. Man drückte beide Augen zu, -und Bob hielt sein Versprechen, sich zu j bessern, getreulich drei Monate. Dann war es wieder aus. Diesmal nun ließ er sich nicht mehr halten Es ging nicht, beim besten Willen nicht. Der Direktor bot ihm an, ihn auf ein Schiff bringen zu lassen und die Rückreise für ihn zu bezahlen. Aber Bob sträubte sich mit Händen und Füßen, denn er schämte sich. „Nie", so schwor er. „sollen meine Eltern erfahren, was aus mir geworden ist. Ich will verschwinden." Pinner mußte ihm recht geben. Er drückte ihm ein paar Banknoten in die Hand und entließ ihn. Ja und dann verschwand und entglitt Bob Meynert dem Gesichtskreis derer, die ihn einstmals als zu ihnen gehörig betrachtet hatten. Einer seiner früheren Kollegen wollte ihn einmal irgendwo betteln gesehen haben. Das klang aller nicht sehr wahr schein lich. Denn ein letzter Rest von Selbstachtung hält den Europäer gerade von diesem äußer sten Schritt fast immer zurück. Es war des-halb viel eher und mit größerer Gewißheit anzunehmen, daß Bob es vorzog, auf irgend eine dunkle und vielleicht sehr illegale Art sein Dasein weiter zu fristen. Schlimm war die Sache nur mit Pinner, dem Direktor. Mit dem alten Meynert drüben in London verband ihn eine auf alter Waffenkrüderschafl beruhende Freundschaft, die an Herzlichkeit das liebliche solcher Beziehungen weit übertraf. Als Meynert senior drei Monate ohne Mitteilung von seinem Sohne geblieben war, schrieb er einen aufgeregten, beschwörenden Brief an Pinner. Der schloß sich mit diesem Brief und seinem ersten Prokuristen für ein paar Stunden in seinem Arbeitszimmer ein, irnd das Ergebnis dieser Beratungen war, daß Pinner seinem Freun de einen langen, langen Brief schickte. Er schrieb, daß es sein Herz zerreiße, eine solche Unglücksllotschoft verfassen zu müssen, daß aber jedenfalls Bob, den alle hier seines gutherzigen Wesens und seiner außevordent lichen Tüchtigkeit wegen so sehr geliebt hätten — vor einiger Zeit an einem eben hier grassierenden Fieber erkrankt und, trotz bester und aufopferndster Pflege, nach gual» vollem Leiden sanft entschlafen sei. Ja, und dann, zum Schluß, schrieb er noch, daß Bob dank seiner Sparsamkeit eine nicht unerhebliche Summe zurückgelassen hätte, die bei ihm, Pinner, zur Verfügung stehe. Alles sonstige Privateigentum Bobs sei leider, um jeder Uebertragung der bösen Krankheit entgegenzuwirken, auf Anordnung der Ge'sundheitspolizei verbrannt worden. Man habe Bob auf dem Friedhof der europäischen Kolonie beerdigt. Pinner hatte geglaubt. Meynert oder sei ne Frau würden in einem verzweifelten . Antwortschreiben um nähere Mitteilungen bitten, und überlegte sich schon allerhand, was er dann sagen wollte. Aber statt dessen kam ein Telegramm: „Ankommen mit dem | nächsten Dampfer." Diese Mitteilung traf den Direktor wi« ein Schlag. Er hätte jetzt gern seine erste Lüge rückgängig gemacht. Pknner ging zu den Behörden, zu denen er seit Jahrzehnten gute Beziehungen unterhielt. lind nach langem Hin und Her erhielt er die Erlaubnis, auf dem Friedhof eine Grabstelle errichten und mit einem entsprechenden Stein schmücken zu lassen. „Aber wenn der Alte feinen Sohn begegnet, hier irgendwo in den Straßen?" gab der Polizeimajor zu bedenken. Pinner hatte auch daran gedacht. „Es ist kaum zu befürchten", meinte er. „Aber wenn Sie, Herr Major, an eine entfernte Möglich keit dieser Art glaube«, möchte ich Sie bitten, Bob unter irgendeinem Vormunde vorher aufgreifen und für die Dauer des Aufent Haltes seiner Eltern inhaftieren zu lassen." »Ich glaube, es wird nicht nötig sein", stab der Major zu. „Einer meiner Leute hat ihn letzthin gesehen. Mit dem früheren Bob Meynert besteht keine große Achnlich-keit mehr." Pinner entfaltete jetzt eine fieberhafte Tätigkeit. Seine Leute wurden in Kenntnis gesetzt und eingehend unterrichtet, auch die Mitglieder des Klubs., in dem Bob früher zu verkehren pflegte, kurz, jeder, mit dem Bob jemals in Berührung gekommen war, jeder, den ein Zufall jetzt vielleicht mit den Eltern zusammenbringen konnte. Ein Grabhügel wurde hergerichtet, mit Blumen geschmückt, die schon nach ein paa» Freitag, den 18. Jänner „Märiborer Zetftmn* Nummer IR. ■M^3s®Eäc:;sas!HB6Sk!. m. 'sims Einen wahren Rekordbesuch hatte aber im »ergangenen Jahre die „M a r i b o r S k a I o 6 a“ aufzuweisen, in welcher nicht weniger »I* 5424 Ausflügler, um 1234 mehr als im Vorjahre, gastfreundliche Aufnahme fanden. Die Hütte wurde auch heuer mit umfangreichen Neuanlagen versehen, von denen in erster Linie die neue Wasserleitungsanlage und das neue Bad und die Errichtung eines Schwimmbassins hervorzuheben wären. Am „K l o p n i v r h" betrug die Frequenz 2674 Besucher. Die Hütte bildet nach wie vor den Mittelpunkt des immer mehr aufblühenden Wintersports am Bachern. Eines außerordentlichen Zuspruches erfreute sich ferner auch die Schutzhütte in S v. P a n-k r a c i j, deren Besucherzahl in der vermerk’ im Ziffer 689 durchaus nicht ausgedrückt et» scheint. Auch dieWintersportsektion ~ der Stolz der Filiale — entfaltete heuer ein umfangreiches Programm. Außer einer Reihe von vorzüglich organisierten Skikur'en veranstaltete die Sektion heuer bereits ein Sliten-neu. das einen wohlaelungenen Verlauf nahm. Ueberdies hob die Sektion durch diverse Propagandavorträge das. Interesse für die winterlichen Berge. Dem Klub „M e j a" oblag die Propaganda für unsere Grenzberge, was ihm in vollem Maße gelang. Die Mattierungen der einzelnen Wege wurden an vielen Stellen vervollkommnet und erneut. Es wurden auch mehrere neue Wege markiert. Auch der A l j a z « K l u 6 leistete im vergangenen Jahre reichliche Arbeit. Insgesamt wurden 50 Vergmessen gelesen. Auch für den Seeliorgerdienst während des Winters wurde Vorsorge getroffen. Einen interessanten Bericht über den Bau der „R i b n j ä k a k o 5 a" erstattete Ing. 8 lajmer. Der Bau dieser wichtigen Hütte >st bereits bis zur Sockelgleiche ansge'ührt l'itb wirb im Laufe des JahreS unter Dach gebracht werden. Die Arbeiten wurden durck, die scbl-chte Witterung, insbesondere aber durch den schwie rigen Dansport stark Mindert. Die von der Baufirma erricht»te Baracke für die Arbeiter wurde von der Wintersvortsektion der Filiale in e'ne zweckentsprechende Unterkunftsstätte für Sfr'hrer umg-üaOet. Nach den ausführlichen Tätigkeitsberichten der einzelnen Funktionäre ergriff, neuerdings herrlich begrüßt Zenträlobmann Dr. T o m i n-§ e f das Wort, wobei er d'e mustergültige Harmonie des Ausschusses pries und seinen Dank und die Anerkennung für die geleistete große Arbeit aussprach. Rach einer längeren Ansprache des Direktors Dr. T o m i n ü e k holten schließlich noch die anwesenden Vertreter der befreundeten Korporationen zu kürzeren Ausführungen aus, in welchem sic ihre Solidarität versicherten, worauf Obmann Do'tor Sensor die. wohlgelungene Versammlung schloß. SWMertsverDrechen an einem Kinde Dsr anßshNchs Taker tzerettv eruiert Nach längerem Kranksein klagte die neunjährige Tochter eines hiesigen Gastwirten ihren Eltern daß sie schon seit mehreren Ta gen entsetzliche Schmerzen im Unterleibe verspüre. Bei der darauf vorgenommenen Untersuchung wurde die entsetzliche Feststellung gemacht, daß die Kleine schwer geschlechtskrank sei. Nach eindringlichem For- nachtsfeiertagen am Gange des Hauses von einem dort wohnhaften Kaufmanne angesprochen und in dessen Ziminer gelockt worden sei. Der Mann, der überdies verheiratet ist, soll das Mädchen auf brutalste Art zu vergewaltigen versucht haben. Wie weit ihm dies gelungen ist, wird die weitere Untersuchung feststellen. Wie uns mitgeteilt fchen der verzweifelten Eltern erzählte das j wird, wurde der Täter bereits ausgeforscht Kind, daß es unmittelbar vor den Weih-1 und der Behörde eingeliefert. den in der Zeit vom 8. bis 14. d. vier Fälle von Diphtherie und ein Fall von Rotlauf vermerkt. m. Auflösung des Mariborer Mietervereines. Der hiesige Mietervercin hält Sonn t a g, den 18. d. um 10 Uhr im kleinen Saal des Hotel „Zamorz" seine diesjährige Hauptversammlung ab. Tagesordnung: Auflösung des Vereines und Allfälliges. m. Jäger und Freunde des Schießsports, Achtung! Wie wir bereits berichteten, wird die Filiale Maribor des Slowenischen Jagd Vereines in der jagdlich toten Saison allwöchentlich stattfindende Schießabende veranstalten. Das erste Zimmerschießen findet heute, Donnerstag, um 20 Uhr in der geheizten Kegelbahn des Gasthofes „Plzenski dvor" statt. Nach dem Schießen ge sellige Zusammenkunft. Alle jene Weidmänner sowie die Freunde des Schießsportes, denen daran gelegen ist, daß das Zimmerschießen des Jagdvereines zu einer ständigen Veranstaltung wird, werden es gewiß nicht versäumen, am ersten Zimmerschießen teilzunehmen. 31. Januar 1931; ALPEN FEST „Union“ m. Bergmesse. Anläßlich des Skiwettren-nens am S o n n t a g, den 18. d. besorgt der Alsazklub des S?ow. Alpenvereines den Sonntagsgottesdienst am „Klopni vrh" um 6.30 Uhr vor dem Start der Senioren, beim «P i s n i !" um 7.30 Uhr vor dem Start der Junioren in der Pfarrkirche in R i b-n i c a um 7.30 Uhr gleich nach der Ankunft der Funktionäre und Gäste. m. Stand der ansteckenden Krankheiten. Im Bereiche des städtischen Physikats tour* Tagen unter der grellen Sonne so verwelkt und ausgedörrt waren, als lägen sie bereits viele Wochen hier- Schließlich stellte man auch einen Grabstein, einen schlichten, vornehmen Stein auf, der diese Worte trug: Bob Meynert * 12. 4 1900 London. — t 17. 5. 1927 Kalkutta. Drei oder vier Tage vor der erwarteten Ankunft der alten Meynerts erschien plötz-JKch der Polizeimajor sehr ankaeregt in dem Büro Pinners. „Es hat sich", sagte er stot-Jr?T^, "'n dieser Nacht jemand aut dem Fnechof erschossen. Man fand die Leiche auf dem von Ihnen errichteten Grab. — Es war. . Pinners Augen verglastey. „Bob?" fragte er leise. Der Major nick'e nur. „Meinen --ie", flüsterte Pinner nach langer Pause trat heiserer Stimme, „meinen Sie, daß er geahnt hat?" «In s?imr Hand", sagte der Masor, „in seiner Hand fand man diesen Zettel." Er reichte Pinner ein schmutziges Blatt Papier. Bob Meynert hotte es mit ein vaar Sorten bekritzelt: „Das Datum des Todes-toaeg stimmt nicht." »Kein Gruß an die Eltern?" fragte Pin-fter erschüttert. «Er schämte sich wohl", sagte der Major leis« Und so kam es, daß die Alten doch nicht einem leeren Grab beten mußten. , m. Heiterer Abend der VoWunwersität. Wie schon verlautbart, veranstaltet die hiesige Volksuniversität Freitag abends um 20 Uhr nach längerer Zeit wieder einen heiteren Abend. Das erstklassige humoristische Programm bestreiten bekanntlich die große Meisterin des Ueberbrettels Frau Laura v. W o l z o g e n und der international bekannte Charakterkomiker Dr. Möller. Der Abend findet im Apollo-Kino statt. m. Wohltätigkeitstombola der Invaliden. Der hiesige Ortsausschuß der Kriegsinvaliden veranstaltet am S o n n t a g, den 7. Juni seine diesjährige Wohltätigkeitstom-bola, worauf schon heute die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht wird. m. „Jagabak" des Mannergesangvereines. Gestern noch zeigte der Unionsaal ein wirres Durcheinander von Hölzern, Tannenhäuschen und Reisig, heute jedoch, wie wenn emsige Heinzelmännchen am Werke gewesen wären, bieten sich dem Blicke schon Konturen allerliebster Jägcrheime. Aus frischem Tannengrün heraus, laden gastliche Almenwirtschaften zu feuchtfröhlicher Einkehr. Am Festplatze selbst erhebt sich die größte der Gaststätten, von deren „Luginsland" am Festabende die Kapelle der Eisenbahnangestellten, unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters .Herrn Max Schönherr, ihre bekannt flotten Weisen erklingen lassen wird. — Volksbelustigungen mannigfacher Art sind vorgesehen. — Irgendwo weit abseits vom Fcsttrubel, in tiefer Waldeinsamkeit, birgt, für bedauernswerte Verirrte, ein Knusperhäuschen zahllose Genüsse. — Ein gemeinsamer Einzug der grünen Gilde eröffnet am S a m s t a g, den 17. d. M. den Festabend. Mit „tznssn"^-schrei und Wald-hornklängen wird dem edlen Weidwerk gehuldigt, worauf Jung und Alt unverdrossen das Tanzbein schwingen mag. — Was der Abend noch an Ueberraschungen birgt, werden Sie am besten am „Jagaball" selbst erfahren. Deshalb: Nicht gezögert, es wird sich sicher lohnen, wieder einmal froh unter Frohen zu sein! m. Kellerbrand, Heute aegen 4 Uhr früh bemerkte der Pächter des Kafffeehauses „Europa", da sich ein dichter Rauch aus dem I Kellerraum wälze. Die sofort herbeigeeilten Dienstboten konnten jede Gefahr beseitigen, indem sie die dort aufgestappelte Asche, die zu brennen angesangen hatte, unter Wasser setzten. m. Geld her! Der Arbeitslose Johann Z. machte heute vor den Geschäftsräumen der hiesigen Arbeitsbörse einen furchtbaren Krawall, da ihm diesmal keine Arbeitslosenunterstützung ausbezahlt worden ist. Als ihn der Wachmann zu beruhigen versuchte, ließ er sich zu lauten Protestrufen gegen die Der waltung Hinreißen. Der Mann wurde mit 4 Tagen Polizeiarrest belegt. X¥Z Sie werden lachen! Am 14. II. 1931 su? dar RaoldUedoute m. Eine arme mittellose Mutter mit vier kleinen Kindern bittet mildtätige Herzen um kleine Unterstützungen. m. Wetterbericht vom 15. Jänner 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser + 9, Barometerstand 747, Temperatur — 1, Windrichtung WO, Bewölkung ganz, Niederschlag 0, Umgebung Nebel. * Heute Donnerstag Kabarettabend in der Delika kavarna. Freitag neues Programm im Palais de Danse. * Erster Arbeiter - RMahrerverband, Zentrale Maribor. Sonntag, den 18. d, M. nachmittag bei passendem Wetter Rodelpartie. Start (%14 Uhr), Kralja Petra lrg, Ziel Gasthaus Potoönik (RaLe-Fram). — Sonntag, den 25. d. findet um 9 Uhr vormittag im Klublokal, Gasthaus „Zlati konj" eine wichtige Mitgliederversammlung statt. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. — Ter Ausschuß. Aus Seife c. Todesfälle. Im hiesigen Krankenhaus sind gestorben: am Dienstag, den 13. d. M. die 7jährige Lehrerstochter Bogdana S k u-b i n aus Lepa njiva bei Mozirje, am Mittwoch, den 14. d. M. der 54jäh-rige Anton M a g d i ä, Unterbeamte beim Militärbezirkskommando in Eelje. Am 14. d. M. ist im Krankenhause im Älter von 72 Jahren auch Herr Ignaz W l t a v s k Y aus Gaberje bei Celje, Baker des 'Sekretärs der Umgebungsgemeinde, Herrn Bernhard Wl-tavsky und des Zinkhüttenbeamten Herrn Franz Wltavsky, gestorben. R. i. P.! c. Selbstmordversuch eines Sträflings. Der im hiesigen Kreisgerichtsgefängnis befindliche 20jührige Mechaniker Albin S. begann am Dienstag, den 14. d. M. über heftige Magenschmerzen zu klagen. Den Aufsehern wollte er nicht sagen, was ihm fehle. Erst später bemerkte ein Aufseher, daß der Griff eines Eßlöffels, welchen S. benützte, fehlte. Ter junge Mann wurde sofort verhört und gestand nach längerem Zögern, daß er den Löffelgriff verschluckt hatte. S. wurde mit dem Nachmittagszug in das Krankenhaus nach Ljubljana überführt, um dort o-Periert zu werden. Radio zösisch. — 19.30: Wirtschaftsstunde. — 20: Beethoven-Abend. — 22: Nachrichten und Zeitangabe. — Beograd 20.30: Konzert Dimitrije Gerasimenko. — 21.40: Abendkonzert. — 22.50: Nachtmusik. — 28 i e n 20: Rund um den Stefansturm. — 21: Kammermusik. — 22.40: Abendmusik. — Bratislava 19.20: Prager, 19.50: Brünner und 22.20: Prager Heber« tragung. — Brünn 19.50: Hörspiel. — 20.50: Violinkonzert. — 21.15: Chorkonzert. — 22.20: Prager Uebertvagung. — London 20.05: Abendmusik. — 22.45: Abendveranstaltung. — 23.30: Tanzmusik — B u k a r e st 20: Rossinis Oper „Barbier von Sevilla" (Schallplatten). — Kat-t o w i tz 20.15: Warschauer Uebertvagung. — Rom 21.35: Violinkonzert Arrigo Se-rato. — Prag 19.20: Mandolinen- und Gitarrenkonzert. — 19.50: Brünner Heber-tragung. — 21: Violinkonzert Sandu Albu. — 22.20: Abendmusik. — Mailand 20.30: Buntes Konzert. — 21.40: Rumänische Musik. Sodann Nachtkonzert. — Budapest 20.15: Warschauer Uebertragung. Anschließend: Abendmusik. — Warschau 20.15: Symphoniekcnzert. Theater und Kunst Raifonaiiheater in Oltariboi Re«erl»ire Donnerstag, 15. Jänner, 20 Uhr: „Erdgeist" Wann. B. Freitag, 16. Jänner: Geschlossen. Samstag, 17. Jänner, 20 Uhr: „Die »et» tagte Nacht". Premiere. Sonntag, den IS. Jänner um 15 Uhr: »Die Puppe«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Die vertagte Nacht«. Freitag, 16. Jänner. Ljubljana 12.15 und 13 Uhr: Reproduzierte Musik. — 17.30 Nachmittagskonzert. — 18.30: Vortrag. — 10: Fran- + Gastspiel Juiije Bettetos in Ljubljana. Das frühere Mitglied der Ljubljanaer Oper. Juiije B e t e t t o, der gegenwärtig an dci Münchener Staatsoper wirkt, wird im Laufe der nächsten Woche zwei Gastspiele in Ljubljana absolvieren. + Ein neuer Bernstein. Henri Bernstein hat ein neues Stück unter dem Titel »Le jour« geschrieben, dessen Erstaufführung vor einigen Tagen in Paris erfolgt ist. Das Drama enthält einen Konflikt zwischen einem Sohne und dem Mörder seines Vaters, der sich zu Gunsten des Mörders entwickelt. Das Problem enthält jedoch keine vollkommene Lösung. Kino -öurg-Tonkino. Heute, gelangt der 100% ige deutsche Harry Piel - Ton-und Sprechfilm „Er oder ich" zur Erstaufführung. Ein hochinteressanter Abenteuer-film mit einem nervenaufpeitschenden Inhalt. Union-Tonkino. Ab heute wird das gewal tage russische Drama „Hay Tang" (Der Weg zur Schande) als 100%iger deutscher Großtonfilm mit Anna May W o n g und Franz L e d e r r e r in den Hauptrollen borge* führt. Diana-Kino in Studenci. Ab Donerstag gelangt der Sewationsschlager Richard Dix' „Im Kampfe mit dem gelben Banditen" zur Vorführung. 23ergntiQimg6?o!enöer 17. Jänner: Narrenabend des M. G. „Union"-Säle. 24. Jänner: Polizeiball, „Union"-Säl«. 27. Jänner: St. Sava-Feier der orthodoxen Kirchengemeinde. Union-Säle. 31. Jänner: „Bergfest" des Alpenvereine-in den Union-Sälen. 1. Feber: Maskenball der Gehilfenschaft des Friseurgewerbes. Hotel „Orel". V. Feber: Ball des MusikvereinrS der 6t* senbahnvedienstrten. 14. Feber: „XYZ Sie werden lachen!" Redoute des Sportklubs „Rapid". Union-Säle. PAPHLP. bei Erkrankungen ce$ Haifs* /„Märivdrer' Mtting" üJufiTm?? "l'Ö. —B——■5M»AWlWriMJB»HfMmafW Wirtschaftliche Rundschau nrer-aa, ont 10. RtKmer !9Sf, > r%aihvriyaafiwn^ präferenzzoNkonferenz gugoflamic»» Rumänie», Angar» und Pole« auf dem gleichen SlandpunKk In der letzten Zeit herrscht zwischen den Teilnehmern der letzten südosteuropäischen Agrarkonferenzen ein reger Meinungsaustausch wegen Festsetzung gemeinsamer Richtlinien zur Beantwortung der Rundfrage der Pariser Internationalen Handelskammer. R u m ä n i e n hat hiebei die Initiative zur Abfassung einer gemeinsamen Antwort ergriffen und zu diesem Zweck eine neue Konferenz der südosteuropäi-schenAgrarstaatenin Bukarest angeregt. Der Zweck dieser Konferenz wäre vor allem, ein gemeinsames Eintreter der interessierten Staaten für ein P r ä f e r e n z-zollsystemzu erreichen, das die ru- mänische Regierung nach wie vor als die einzige Möglichkeit einer Lösung erachtet. Das Zustandekommen dieser Konferenz ist aber noch nicht gesichert, vor allem ist die Teilnahme der Tschechoslowakei oder auch nur ein diesbezügliches Einvernehmen mit ihr nicht zu erwarten. Wenn es auch zur Konferenz nicht kommen sollte, erwartet man hier doch mit Bestimmtheit, daß J u g o s 1 a-w i e n, P o 1 e n und U n g a r n im Prinzip den gleichen Standpunkt wie Rumänien einnehmen und in Genf gemeinsam für den Präferenzzoll eintreten werden. D'e TschechoskowakeZ mb die jugoslawüGe Znöuftrre Witkowitz und Skoda für die Reorganisation unserer metallurgischen Industrie. Die »PragerPresse« berichtet: Die Witkowitzer Eisenwerke verhandeln über Eiladung der Jugoslawischen Regierung wegen der Errichtung eines Eisenwerkes in Bosnien, und zwar in der Nähe von Sarajevo. Nunmehr lauten Pariser Informationen dahin, daß' außer den Verhandlungen der Witkowitzer Werke noch weitere Verhandlungen mit einer Pariser Gruppe stattfinden werden. Bekannt ist weiters, daß seitens der Skodawerke seit Jahren ein Projekt für die Reorganisierung der metallurgischen Industrie in Jugoslawien vorliegt. Man bezweifelt in Prager Eisenindustriekreisen, daß es im jetzigen Zeitpunkte zur Verwirklichung dieser hunderte Millionen erfordernden Projekte kommen kann. X Verbot für Vollgummireifen. Gemäß der Verordnung zum Schutze der öffentlichen Straßen ist ab 1. Jänner die Benützung von Vollgummireifen verboten. Gestattet ist nur die Verwendung elastischer Gummireifen. Als »elastisch« werden jene Reifen bezeichnet, die einen inneren Luftkanal besitzen und mit Schläuchen versehen sind. Alle anderen Arten elastischer Gummireifen dürfen bis zum 31. Dezember 1932 verwendet werden. X Konferenz der Agrarstaaten über den Vorzugszolltarif. Der Vorsitzende des rumänischen Nationalausschusse; der internationalen Handelskammer, Manoilescu, richtete an den jugoslawischen Nationalausschuß eine Einladung zur Teilnahme an einer Konferenz der Agrarstaaten, auf der die Frage der Vorzugszolltarife behandel* werden soll. Nach dem Vorschläge Man >i'.escus soll die Konferenz anfangs der zweiten Hälfte d:s kommenden Monats in Busares' stattfinden. Der jugosiawische Nationahusschuß wird an d’eser Konferenz teilnehmen. X Die Zuckererzetigimg Jugoslawiens. Die Zuckererzeugung Jugoslawiens betrug 1920 2017, 1924 12.280. 1925 5698, 1926 7017', 1927 7614, 1928 11.595 und 19.30 14.000 Waggons. Die Erzeugung, welche 1921 durch die Witterungsverhältnisse besonders begünstigt und 1925 durch die Dürre benachteiligt wurde, befindet sich in stetem Wachstum. Die Zurzeit bestehenden acht Fabriken beschäftigen während der Hauptaibeitszeit (90 bis 100 Tage im Jahre) 8000 Arbeiter. X Viehausfuhr nach Deutschland. Das Exportförderungsinstitut in Beograd verständig te die Wirtschaftsorganisationen, daß Deutschland die Notwendigkeit der Einfuhrerlaubnis für lebendes Rindvieh, lebende Schafe und Fleisch in hermetisch verschlossenen Gefäßen, aufgehoben hat. Demnach ist die Einfuhrerlaubnis nur mehr für Lebendschweine, Schweinefleisch und Schweinefleischkonserven erforderlich. X Sonderzugverkehr zur Leipziger Frühjahrsmesse 1931. Gelegentlich der Fahrplankonferenz für die am 1. März beginnende Leipziger Frühjahrsmesse waren u. a. auch die Ehrenamtlichen Vertreter des Leipziger Meßamts aus Holland, Oesterreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Schweden und England in Leipzig anwesend, um an Ort und Stelle mit den Delegierten der Reichsbahndirektionen und den Vertretern der ausländischen Bahnverwaltungen über alle mit dem Messeverkehr zusammenhängenden Fragen zu verhandeln An Auslandssonderzügen werden 5 Messesonder- (M.-S.-)Züge aus Holland, 2 aus Frankreich und je einer aus Dänemark, Oesterreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Belgien, Schweiz, Norwegen und Schweden gefahren werden. Außerdem werden 35 Inlands sonderzüge mit Fahrpreisermäßigung verkehren. X Jugoslawisches Vieh für Frankreich. Die französische Regierung hat die Einfuhr von jugoslawischem Vieh außer Pferden ohne besondere Einfuhrbewilligung gestattet. In Verbindung damit wurden nunmehr Verhandlungen mit Oesterreich. Ungarn und der Schweiz angebahnt, um den ungehinderten Transit sicherzustellen. X Erweiterungsbau des Ring-Meßhauses ln Leipzig. Das Ring-Meßhaus, der größte und modernste Meßpalast der Leipziger Innenstadt, wird zur Leipziger Frühjahrsmesse 1931 durch einen Anbau vergrößert werden, um für die Möbelmesse und Sportartikelmesse weitere Ausstellungsmöglichkeiten zu schaffen. —-----■»»«—— ■ Sport GchmMgkett und Ausdauer bei Mann und Frau Ein Vergleich der Leichtathletikrekords, die von Männern und Frauen aufgestellt wor den sind, ergibt natürlich in allen Disziplinen eirie bedeutende Ueberlegenheit des Mannes. Dies ist nicht nur durch die Ueberlegenheit seiner Muskeln und Sehnen bedingt, sondern auch dadurch, daß der Spor tder Frau überall noch sehr jung ist, wogegen, bevor es noch überhaupt einen Sport in modernem Sinne gab, in der ganzen Welt schon von Staats wegen für die Ertüchtigung des Mannes, der das Vaterland als Soldat verteidigen sollte, viel getan wurde, so daß man ruhig sagen kann, daß das Training der Männer auf eine Tradition von Jahrtausenden zurückblicken kann. Im Laufen verläuft die Leistungskurve von 9.93 M. In der Sekunde (100 Yard, Donnowetz) bis 5.336 M. in der Sekunde, die Nurmi durch eine Stunde hindurch lief. Vergleicht man damit die Leistungen der Frauen an der Hand der offiziell verzeichne-ten Rekords, so findet man folgende Werte: für 100 M. (12 Sekunden, Cook) 8.33 M. in der Sekunde: Für 200 M. (24.7, Hitomi) 8.09 M. in der Sekunde. Für 800 M. (2 : 16.8, Radtke) 5.84 M. in der Sekunde und für 1000 M. (3 : 08.2, Trickey) 5.31 M. in der Sekunde. Die größte Geschwindigkeit entw'-kelte also Miß Cook über 100 M. mit 8.33 M. ln der Sekunde. Sie war über diese kurze Distanz ebensoschnell wie der Rekordmann über 400 M., Spencer, der seine Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8.51 M. zurücklegte. Man kann also sagen, daß die Frau derzeit nur über 100 M. die Kraft und Ausdauer entwickeln kann, die die Muskeln und Sehnen des Mannes über ganze 400 M. zu leisten imstande sind. Ein anderer Vergleich: Ueber 1000 Meter entwickelte Miß Trickey eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 5.31 Meter in der Sekunde. Dies ist um mehr als zwei Zentimeter weniger als die Sekundendurchschnittsgeschwindigkeit, die Nurmi über 20 Kilometer zeigte (5.336). Diese Leistung kann also die Frau über eine Strecke von 1000 Meter während der Dauer von etwas mehr als drei Minuten vollbringen, während der Mann, wie Nurmi zeigte, diese Schnelligkeit während einer ganzen Stunde zeigen kann. Es ist allerdings klar, daß die Höchstleistungen der Frauen derzeit verhältn'smäßig noch viel weiter von der überhaupt erreichbaren Höhe entfernt sind, als die entsprechen den der Männer. Man kann also erwarten, daß sie ihre Rekords besonders im Laufen in weit schnellerem Tempo verbessern werden, als dies den Männern mit den ihrigen glücken wird. Es läßt sich daher über die sportliche Leistungsfähigkeit der Frau im Verhältnis zu der des Mannes noch kein abschließendes Urteil abgeben. Erst dann, wenn die Leichtathletik der Frauen in jenem Umfange und mit Erschöpfung aller Mittel des Trainings, wie sie bei den Männern üblich sind, betrieben werden wird, wird der Vergleich zwischen weiblichen und männlichen Leistungen gerecht sein. : Neuer Frauenschwimmrekord. Fräulein Copplestone durchschwamm den Hafen von Wellington in Neuseeland in vier Stunden 51 Minuten und brach damit den von Fräulein G 1 c i t z e aufgestellten Rekord für diese Strecke. Krit-re Besser ist besser. „Kork soll ja eine fabelhafte Partie gemacht haben? Haben Sie sie schon gesehen?" „Leider nicht. Er geht immer nur mit ihr ans, wenn's recht nebelig ist." * „Fräulein, haben Sie Sonntag etwas zu tun?" „Nein, Herr Ehef," erwidert sie freudig. „Dann passen Sie also auf, daß Sie Man tag nicht zu spät kommen!" iucheu aus dem^Ämtemdettei Roman von Käthe Hübner-Wehn 5^, b> ».». 42. Fortsetzung. Sie dachte daran, daß ihrMann, als das Gift daran, daß dieser Mann, als das Rauschgift seinen Körper und seine Nerven noch nicht zermürbt hatte, ihr viel Schönes und Erhabenes i.n seiner Seite geboten hatte; kurzum, das weiche, gütige Herz Evas gewann wieder die Oberhand über den verletzten Frauenstolz. Sie ging zur Tür. um zu öffnen. Eva erschrak, als er zu ihr ins Zimmer trat, denn wie verfallen, gequält und um Jahre gealtert er aussah! Sein schönes, silbergraues Lockenhaar, das er sonst in breiten Wellen über die mächtige Stirn zurückgestrichen trug, hing ihm in unordentlichen Strich nen tief in Stirn und Schläfen hinein. Seine Hände zitterten erregt, als er nun die ih ren ergriff und leise an seine trockenen, heißen Lippen preßte, die sich anfühlten wie die eines Fiebernden. „Arme, kleine Frau", sagte er leise und demütig, „wie hast du in der letzten Zeit unter dem ständigen Wechsel meiner Stimmungen leiden müssen! Ich bitte dich, mir jedes kränkende Wort, das ich dir gesagt, zu verzeihen. Ich kann keine Ruhe finden, ehe ich weiß, daß in 'deinem Herzen kein Groll gegen mich lebt. Habe doch Verständnis mit mir und Mitleid, denn du siehst ja selbst, welche dunkle, böse Dämonen und Gewalten in mit ringen." griff sich plötzlich aufstöhnend mit bei den Händen an den Kopf; seine Augen schim merken in Verzweiflung, als er weiter» sprach: „Manchmal ist es mir sogar, als ob der Wahnsinn, der so manchen meiner Familie mit fortgerafst hat, seine Krallen schon ausstreckt nach mir. Hilf mir bei diesem Kampfe gegen einen unsichtbaren Feind, Ev! Verlasse mich nicht! Noch weiß ich. was ich mache, noch habe ich die Kontrolle über meine Gedanken und meine Empfindungen. Wenn es aber einmal so weit kommen sollte, daß diese Gedanken sich in mir verwirren, wenn meine Handlungen sinnlos und zusammenhanglos werden, wenn ich fühle, daß ich auf einem verlorenen Posten stehe, dann — ja dann ziehe ich ein rasches Ende einem jahrelangen entsetzlichen, geistigen Siechtum vor. Hüte dann unseren armen, kleinen Liebling, bewahre ihn nach Möglichkeit vor einem solchen Schicksal, wie es seinen Vater ereilt hat. Für dich sowie für das Kind ist reichlich gesorgt, Liebste; Not und Sorge brauchst du also nicht zu befürchten, wenn ich einstens nicht mehr bei euch bin." Eva war tief ergriffen und das Mitleid mit diesem fast gebrochenen und einst so stolzen Mannesleben erfüllte sie riesengroß und ließ ihr Herz in einem seltsamen, unerklärli chen Zusammengehörigkeitsgefühl schmerzlich brennen vor Weh. Aller Groll der letzten Tage war jäh vergessen; sie fühlte es wie dumpfes Schicksalsrauschen durch den Raum gehen, und mit einem Aufschrei drängte sie sich an die Brust des Gatten. „Ich will und darf dich nicht verlieren! Was soll denn aus mir und dem Kinde werden ohne dich? Du darfst nicht zugrundegehen an dieser entsetzlichen Familienkrankheit! Meine Liebe wird dir tragen helfen, wird dich stärken in dem Kampfe gegen die dunklen Gewalten, die in dir kämpfen . . •“ Sie konnte nicht mehr weiter sprechen, denn Tränen brachen heiß und unaufhaltsam aus ihren schönen Augen. Der Konsul war ttef ergriffen und nahm sein junges Weib fest in die Arme; er fühlte in dieser Minute wieder neuen Lebensmut und neue Kraft in sich und ahnte nicht, daß über seinem Haupte sich schon drohend die Wolken zusammenzogen, die den Himmel seines Glücks jäh zerbrachen. . . Wieder verbrachten die Ehegatten einige Tage in der gewohnten Harmonie; der Kon sul hielt sich sichtbar mit Gewalt von jeder Reizbarkeit und jeder Launenhaftigkeit zurück, doch er sah von Tag zu Tag welker aus. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie er litt unter dem Mangel an Morphium und wie sein vergiftetes Blut danach -erlangte. Er gab oft br-kehrte und geistesabwesende Antworten, und jede seiner Bewegungen war von einer ungeheuren Müdigkeit befallen. Eva war von einer grenzenlosen Hingabe, von einer mütterlichen Geduld und Zärtlich feit mit dem leidenden Manne; sie stand dem Kranken mit ihrer ganzen frischen Jugend- und Spannkraft zur Seite in dem Kampfe gegen sich selber. Professor Hainer, der jeden Tag bei Mar tens erschien und ihn behandelte, riet dringendst zu einem Aufenthalt in einer Morphiumentziehungsanstalt; aber der Konsul wollte plötzlich davon nichts mehr wissen, er wollte sich um keinen Preis von seinem Heim und seiner Familie trennen. Soviel man ihm auch zuredete,, er verharrte in sei-nein störrischen Eigensinn. Eines Tages klappte er regelrecht zusammen. Er konnte sich von der Bank, aus der er mit Bübchen zusammen saß, nicht mehr erheben, denn die heftig zitternden Beine versagten plötzlich den Dienst. Er rief nach Eva, die etwas entfernt von ihm eben mit dem Gärtner verhandelte. Augenblicklich kam sie zu ihm herbeigeeilt und hatte gerade noch so viel Zeit, die Arme aus zubreiten, um den von einem Schwindelanfall betroffenen Mann in ihren Armen auf« zufangen. Gelb war sein Gesicht; große Schweißtrop« fen perlten auf seiner Stirn, die Lippen waren bläulich angelaufen. Eva rief nun den Gärtner herbei und gab ihm den Auftrag, die Majorin aus dem Hause zu holen und belebende Essenzen mitzubringen . . . Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis der Konsul sich selbst wieder zurechtfand und mit klaren Blicken um sich sah. Man hatte ihn auf das Sofa seines Herrenzimmers gebettet, und Eva kniete noch vor ihm, als er erwachte. Sie rieb ihm immer noch die Schläfen mit Kölnischwasser, während die Majorin das in Esiig getränkte Tuch, das sie ihm aus die Stelle des Herzens gelegt hatte, wegnahm. Augenblicklich erinnerte sich Martens d« Vorgänge der letzten Viertelstunde. stumpfen die Aufnahmefähigkeit des Auges ab! Sei vorsichtig bei der Wahl Deiner Lampen, denn auf keinem Gebiet hat Phantasie so zahlreiche schlechte Blüten getrieben wie hier. Deine Leselampe sei kein Affe, der in seiner Faust höchst verwundert eine Birne hält. Bedenke, daß eine Lampe nur einen einzigen Zweck hat: zu leuchten! Gib weniger für Deine Kleidung und mehr für Deine Wohnung aus! w. Eingipsen von Nägeln und Haken ist nötig, wenn die Wand recht bröckelig ist oder wenn eine schweres Bild oder Regal angehängt werden soll. Man rührt den Gips mit Wasser zu einem dik-ken Brei und schmiert ihn sofort in das schon vorher geschlagene und mit Wasser angefeuchtete Loch. In den noch feuchten Gips schlägt man dann den Nagel; man kann auch in den feuchten Gips ein angespitztes Holzstückchen treiben und dann in das Holz den Haken ein-schlagen. w. Das Anlaufen der Fenster wird verhindert, wenn man ein Läppchen mit Glyzerin befeuchte und damit leicht die Innenseiten der Scheiben bestreicht. w. Klinker ist eine bestimmte Art von Ziegelstein, der bis zur Sinterung gebrannt ist und dessen glasierte dunkelrote Oberfläche bei Gebäuden, die im Ziegelrohbau (ohne Putz) ausgeführt werden, sehr gute Wirkungen erzielen 'kann. Frauenwelt Die schöne Wohnung Gibt es noch die „gute Stube"? sehen, wie gemütlich das ist und wieviel Platz Du gewinnst! Beiwiel einer gemütlichen Aebeiisecke ßte Bücher In einfachen Regalen an der Wand. Das Licht fällt von links auf die Arbeitsfläche. Der Schreibtisch ist auseinandernehm bar und hat auf der Rückseite einige Fächer für Briefordner. Am Fenster einfache Zuggardinen ohne Ouerbehang. (Aus der Siedlung Romerstadt, Frankfurt am Main.) Kultur der Mahlzeiten Ein Ausschnitt 0«S dem AnfgadenHebiek -er Fra» dieser Bestimmung zu widmen. Dieses geheimnisvolle Zimmer, das das ganze Jahr hindurch in mustergültiger Ordnung (und Kälte!) prunkte, hatte einzig und allein den Zweck zu repräsentieren. Ein Schaustück für Fest- und Besuchstage, selten betreten, leblos und ohne innigen Zusammenhang mit seinen Bewohnern, Soweit ging die Vorliebe für die Sitte, daß Familien mit zwei Räumen den einen zum Schlafen benutzten, sich tagsüber aber in der Küche aufhielten, um die »gute Stube« nicht zu entweihen, indem man sich’s darin gemütlich machte. Das freilich — es sich darin gemütlich zu machen — wäre so einfach nicht gewesen. Die ganze Einrichtung: der ovale, spiegel- blanke Tisch, in der Mitte mit der Marmorschale für Visitenkarten, die Garnitur von Plüschmöbeln, wirkten steif und förmlich, man fühlt sich als Gast im eigenen Ha”se. Und geradezu grotesk wirkte solch ein Z'm-tner, wenn diese ganze Pracht, Lampen, Sessel und Sofa in Gaze- und Leinenumhüllung aufhewahrt wv de! Sagen Sie selbst; kann es die Bestimmung eines Zimmers sein, das ganze Jahr dazustehen und zu warten? Auf Gäste zu warten, die dann darin eine fröstelnde Stunde verbringen, und die in der unfrischen Luft nicht recht lachen und froh sein können. Können wir uns heute bei dem Mangel an Platz und den teuren Mieten den Luxus eines nicht benutzten Zimmers leisten? Wir können um’ wir wollen es nicht! Wir wollen unser' Wohnung nicht für gelegentliche Bewunde rung bereithalten, sondern wir wollen darin leben! Wir brauchen Raum zum Wohnen, Essd" un . chlafen. Für unsere Mußestunden stcl- Ezreü siisWSto im Leben. Dazu gehört heute unbedingt auch die Kenntnis über die Fortschritte in Wissenschaft und Technik. Diese Kenntnis vermittelt in fesselnder Form die illustr. Wochenschrift »Die Umschau«, j Verlangen Sie kostenlos das Probeheft 10 vom Verlag der Umschau in Frankfurt a.M., Niddastraße 81/83. Die Umschau ist seit 30 Jahren aul ihrem Gebiete das beste Blatt a (er Wein Regalen (vielleicht auch einen Schreibtisch, wenn man ihn wirklich gebraucht), hängt einige Bilder an die Wand und erfreut sich an Blumen, die am sonnigen Fenster prächtig gedeihen. Das ist schöner als eine »gute Stube«! Ilse Deiks. Zehn Gebote für den Mieter Gehe zielbewußt an den Kauf Deiner Möbel und kaufe nicht zum Schluß das Gegenteil von dem, was Du vorhattest! Fürchte nicht die Kritik Deiner Verwandten und Bekannten! Ste’le so wenig Möbel wie möglich auf und laß Dich nicht von der Idee der kompletten Einrichtung beherrschen! Wähle helle aber unaufdringliche Farben für deine Tapeten, denn die Tapete ist nur der Hintergrund für alle Dinge und muß sich mit einer Fülle von Farben vertragen können! Räume einmal die Hälfte Deiner Nippessachen von Deinen Möbeln und sieh zu, wie Dir die Wohnung dann gefällt! Stelle Deinen Tisch im Wohnzimmer einmal nicht in die Mitte, und Du wirst Eigentlich ist es doch schrecklich, daß das Essen und was damit zusammenhängt, eine so große Rolle im Leben der Hausfrau spielt. Wenn sie morgens früh erwacht, dann muß sich einer ihrer ersten Gedanken gleich um diesen Punkt drehen, nämlich die Bereitung des Frühstücks. Und so geht es den ganzen Tag weiter. Kaum ist der Morgenkaffee erledigt, heißt es an die Vorbereitung der Mittagsmahlzeit gehen. Bald darauf rüstet die Hausfrau schon alles zum Nachmittagskaffee, der gewöhnlich noch die unangenehme Eigentümlichkeit hat. von den verschiedenen Familienmitgliedern zu verschiedenen Zeiten eingenommen zu werden. Oder es kommen Kafseegäste, was erneute oder vermehrte ' Vorbereitungen zur Folge hat. Ist der Kaffee überstanden, dann heißt es wieder ans Abendessen denken . . . „Ach Gott", seufzte neulich eine vielgeplagte Hausfrau, „wie viel Nützliches und Schönes könnte man vollbringen, wenn man seine Gedanken und seine Hönde nicht immer mit der ewigen „Futterei" beschäftigen müßte!" Nun weiß man ja, daß diese zwar oft recht unliebsame Aufgabe doch zugleich eine der wichtigsten ist, die es in unserem Tätigkeitsbereich zu erfüllen gibt. Vom hygienischen, vom volkswirtschaftlichen, nicht zu- letzt auch vom seelischen Standpunkt aus (nämlich im Hinblick auf ungetrübtes Eheglück) ist es von großer Bedeutung, wie und was die Hausfrau kocht oder zubereitet. Und so unterzieht man sich dieser Aufgabe bisweilen zwar murrend, im großen und ganzen aber doch stets mit der gleichen Gewissenhaftigkeit und Sorgsamkeit. Wie froh ist man, ivenn dann glücklich wieder einmal alles auf dem Tisch steht und die Familienmitglieder „die Hände zum lecker bereiteten Mahle" erheben, wie es beim seligen Homer so schön heißt. Aber nun kommt noch eine weitere Aufgabe für die vielgeplagte Hausfrau: Sie soll nicht nur für gute, reich liche, gesundheitsgemäße, schmackhafte und doch sparsame Mahlzeiten sorgen — sie soll darüber hinaus auch noch auf die Kultur der Mahlzeiten achten, nicht nur auf die Zubereitung, sondern auch auf die Darbietung der Gerichte, auf Tischzeug, Geschirr, Tafelschmuck, aber nicht nur das, auch auf die Gewohnheiten und das Verhalten beim Einnehmen dieser Mahlzeiten bei sich selber und auch bei den Ihren, zum allerminde. sten bei den Kindern. Ist das nicht etwas reichlich viel verlangt? Sicher! Aber die Beobachtung der verschiedenen Vorschrifen, die zur Kulur der Mahlzeiten gehören, ist nahezu ebenso wichtig, wie diese Mahlzeiten selber, und darum darf sich die Hausfrau nicht vor diesem letzten Teil, der Vollendung ihrer Aufgabe, drücken. „Kultur der Mahlzeiten! Schnick-Schnack! Das ist etwas für reiche Leute, die sich einen Haufen Dienstpersonal halten können!" so denkt jetzt vielfach manche Hausfrau „Wenn man alles feDcr tun muß, Kochen, Tischdecken, Abräumen, Abwaschen usw., — dann hat man weder Lust noch Zeit, 'große Umstände zu machen, und sie sind ja auch wirklich überflüssig! Die Hauptsache: Bei' mir wird gut gekocht! Das genügt! Im übrigen sind wir einfache Leute, und die sogenannte „Kultur der Tafel". UeberflüfsigeS Drum und Dran zu den Mahlzeiten wollen I wir den Nichtstuern überlassen!" i Sie lachen? Jo, aber es ist wirklich wahr, oft genug hört man diese oder eine ähnliche ; Antwort, wenn man einer vortrefflichen u. ' gewissenhaften Familienmutter etwas von der „Kultur der Tafel" erzählen wollte. Wir neigen häufig dazu, die äußere Aufmachung als etwas Üekerflüssiges und im Grunde Verachtenswertes zu betrachten. Aber vielleicht kommt gerade daher jene gewisse Ungeschicklichkeit, Blödigkeit und Ungehobelt-heit, an der man uns im Auslande so leicht erkennt. Gewiß, es genügt, wenn man >org- ^ r „mmcr-Wok>mmg sofort zu vermieten. Kratka ul. 5 (Ravid Platz). 532 UiAAAAAAAAAAAAAAAAAi Verkauft wird: Landauer und Personenschlitten billigst bei „Teksta", Tezno. 592 Spezereioeschäst sofort zu verkaufen. Unter „Verkehrsstrabe" an die Verw. 593 Kompl. weiches Schlafzimmer, Küchenkredenz 250, 12 versch. Betten, 8 moderne Kleiderkasten, Matratzen für 6 Betten, 12 Sesseln, Tische und Versch. Anzufragen Stiwßmaserjevg 5. 599 Billigst zu verkaufen schöne Winterkleider, moderner langer Fußsack, großer Teppich, verschiedene Oelgemälde. Bilder. Wiederverkäufer ungeroünickit. Anfr. 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Walter Elisabeth, Abenteuerliche Reise der kleinen Schmiedledick mit den Zigeunern. 8* (VI und 250 E) Fveibnrg im Breisgau 930, Herder. In Halbleinen 3.80 Mk. Ein Bub aus dem Hotzenwald wird von den Zigeunern kreuz und quer durch das badische Land geführt. Er lernt essen mannigfaltige Landschaften kennen und erfährt viel, wa? er wissen möchte und was man lernen muß. Man spürt, die Verfasserin kennt die Schulbuben, und ein Ruch, das aus einem wirklichen Lebensverbältnis entstanden ist. muß gut sein, wenn eine tüchtige dichterische Begabung es geformt hat. — Hermann Schaab. _ D. „Sonnenland". Ein Mädchenblatt. Verlags anstalt Tyrolia, Innsbruck. Erscheint am 1. und 15. jeden Monats. 20. Jahrg. Halbjahr. RMh 4.30. Heft 5. Samstag, den 17. länner 1931: GUMMISCHUHE zu Okkasionspreisen! Bamen-Galosehen........ früher Din 68-— jetzt Din 48e— Kinder-Schneeschuh®......früher Din 98— jetzt Din 60*~ Mädchen-Schneeschuhe.....früher Din 108-— jetzt Din 7v- Damen-Schneeschuhe.......früher Din 98-— jetzt Din 60-— Bamen-Schneeschuhem. Samtkragen früher Din 118-— jetzt Din 70e— Mädchen-Gummistiefel ..... früher Din I98-— jetzt Din 148*— Barnen-Gummistlefel ....... früher Din 248-— jetzt Din 178- ferner: Seiden-Selbstblnder . . . früher Din 27-— jetzt Din 15'— Seiden-Schals ..........früher Din 35 — jetzt Din 18'— nur solange derVorraf reicht £as ■ in der besten-Abteilung bei Kormann, Maribor, Gosposka ulica 3 bewahrt einen vorm hoffnungslosen Versinken im „Philistertum", in der „Kochtopf-atmosphäre", und es gibt unseren Kindern jenes undefinierbare und doch so wertvolle Etwas mit ins Leben, das wir „gute Kinderstube" nennen, und das eben doch nichts weiter ist als ererbte Kultur. Kleine Ursache — große Wirkung! Nicht wahr? An der Art, wie jemand zu essen gewohnt ist, kann man sehen, wer er ist. d. H. woher er stammt, aus einem Hause mit Kultur oder nicht. Darum, liebe Hausfrau und Mutter, laß dich die Mühe nicht verdrießen: Nimm auch dies noch mit in deinen Aufgabenkreis und vfleae in deinem Hause die Kultur der Mahlzeiten! Bücherschau 6. Liebermann Matwej: „Im Namen der Sowjets". Aus Moskauer Gerichtsakten. Malik-Verlag. Berlin W. 50. Kart. 2.80 Mk., Lwd. 4.80 Mk. — Liebermann schildert eine Reihe von aufsehenerregenden Kriminalfällen, die sich in den letzten Jahren in der Sowjetunion er* Verläßliche Kassierin sucht für die Abendstunden Beschäftigung. Adr. Verw. 559 Offene Siellen mmmi Lehrmädchen für feinste Arbeit in einer Damenschneiderei gesucht. Aleksandrova 8/4, links. _ ____564 ___________ Zuverlässiger Chauffeur» nicht über 30, unbedingt sicherer Fah rer, mit Reparaturen vertraut, möglichst gelernter Schlosser, ge sucht. Bewerber, die kroatisch und deutsch sprechen, können sich unter Vorlage von Zeugnissen melden. Beiersdorf, Gre goröioeva 24. 565 Inkassant gesucht! Nur Nebenbeschäftigung gegen Inkassoprovision! Bewerber mit Kennt ms beider Umgangssprachen müssen Kaution (gesperrtes Ein lagebuch) erlegen. Angebote m. Personaldaten und Angabe der verfügbaren Kaution unter „Inkassant" an die Verw. 580 Provisionsreisender für Ration Maribor-Ptuj wird von best eingeführter Firma gesucht. Galanterie- und Kurzwarenrei lende wollen Offerte an Postfach 12 in Celje einsenoen. 590 Tüchtige, solide Zahlkellnerin oder Kellner wird per sofort ge sucht. Anfragen unter „Ehrlich 4" an die Verw. 556 Manufakturist(in), flotter Verkäuferin!). der slow, und deutschen Sprache mächtig, wird für Feber-März gesucht. Schrift liche Anträge unter „1200" an die Verw.______________595 Mamsell für Damenschneiderei wird ausgenommen. Striiarje« va ul. 9/i. 672 sa^aaaaaaAAAAAAAAAAA jFimde — Verluste ?TTW ' 100 Stück Sacktücher sind in Verlust geraten in der Sp. Rad vanjska cesta. Der ehrliche Fin der wird belohnt. Elsa Pettek, Nova vas, Bolsenkova 20. 574 Wäschefabrik sucht tüchtige Vertreter für die Dravska und den westlichen Teil der Savska banovi-na. Nur Offerte mit erstklassig. Referenzen sind zu richten unt. „Rublje 14" an die Verw. 538 M w 1*1? I- Größere Mengen Makulatur- Papier Mariborska tlskarna MWWUHWWWW KAUFET- WMM RADIORÖHREN Bl» liiöfiegtliiliiiigii der Preis aus den einschlägigen Gebieten wie Internationale Politik, Politik des Deutschen Reiches, der Länder und Gemeinden, Partei-polltik, Rechtspflege, Kulturpolitik, Frauenbewegung, Handel, Industrie, Handwerk u. 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Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: Udo KASPER. — Druck der »"'ariborska tlskarna« In Maribor. — Für den Herausgeber und den Druck verantwortlich: Direktor Stanko DETELA. — Beide wohnhaft fn Maribor.