^I^ ^D» ___ »/li ^^ Dr2nnmtl«llon»prl!«: ^m llomptolr «anzj. Dienstag, 15. März. 3»<«»»l°»«,,»«l: »Ü, Nein« I,»««t« b!» ,» ^ «FK^ < gellen ,« lt,. gli!»«e „« Z«"cr,wno allergnädigst zu verleihen geruht. Rcr^s!' ",^ k. Apostolische Majestät haben »ml Nuremm. /sl ^''lschließnng vom 19. Februar d. I. dem Aseich"?"'^udr der Pilsen-Pricsener (Komotauer) ^ ^m "c!""ä ^tibur in Prag das Ritterkreuz ÜMHt ^""<'ph'Erdens allergnädigst zu verleihen l881 wurdm )ir, 59 vom 12 März 1981.) Nichtamtlicher Theil, >»n ösi',.?^^l"t der Kaiser haben, wie die «Agra-^sseM^" '"^"' ^'" s'ldslavischln Akademie'für d'ö d»rcl) >>"' ""^ K""stc m Agran, zur Neparatur ^0sl , " ^»db^'cii beschädigten Akademie Palais ^!!^1pe''de>. gencht. ^!ü ^ ^» ^-----------------------—" ——- mM^^ccllenz des Herrn Finanz. G.°b^."'°er Generaldebatte "ber den b'lug de« «,!, " ^ ' ^ ^ lehentwurf in der Si- ^Nlich wi Z^''^"^"^ am I,. März, lautet "i «vie ^^^. ^lwurf l . ^'^heriqe Debatte über den vorliegenden ^"bche'. ^^U^'b einige Veränderungen in dem Ge« iiicht ^ s! n ^bc in ein, meiner Ansicht nach, richtiges sei» -.„/ ^'u, wird es vielleicht nicht unzweckmäßig ElUlliul « ä" Rückblick auf die Geschichte dieses NüG^^u werfen. Wril man »un in Bezug auf diesen daz h ^' wenn er überhaupt von Wert sein soll für ^ipnich ^?"s' wohl die möglichste Genauigkeit in ^^ichn "khmen darf, so erlaube ich mir, aus den ^"chfoll/^"' ^ "''^ "orliegen, dem hohen Hause "'ltviufe^ '" Erinnerung zn bringen: Die Gesetz-5nhlt„ iu^ ^kgelung der Gebändesteuer aus den ^^l^4. 18W und 1874 enthalten, was diel Hauszinssteuer anbelangt, keine wesentliche principielle Abweichung von den kaiserl. Patenten aus den Jahren 1820 und 1849. Die der Hanszintsteuer nicht unter-liegenden Gebäude sollten nach den damaligen Ent» würfen nach dem Gebrauchs« und Nutzungswerte der Besteuerung unterzogen werden. Wie vielleicht sehr vielen Herren, die dazumal so eifrig an dirsen Gesehentwürfen gearbeitet haben, erinnerlich sein wird, wurde der Gksehentwlnf vom Jahre 1874 in den Monaten Jänner und März 1ft75 in Berathung gezogen und mit einigen Abänderungen von diesem hohen Hause am 12. März 1875 in zweiter Lesung eiledigt. Nni den diessälligcn Erörternnqen in diesem hohen Hause ist nun zu entnehmen, das« sehr viele hoch-a/rhrte Herren von der anderen (linken) Seile des hohen Hansrs gegen das Princip der Besteuerung nach dem Gebrauchs' und Nuhungswerte, welcher durch comlmssionelle Cihebnngen blstiinml werden sollte, auf. gelirlen si»d. Ich erlaube mir, in dieser Beziehung namrn'lich hilizuweisrn auf die Aeußerungen des ver» ehlten Herrn Abg. Dr. Kronawelter, dann auf die Ausführung.»! des Herrn Abgeordneten der E^eier Hcindllslammer, wllcher am 2. März 1875 den Aus-spruch gethan hat (liest): ,Es scheint mir bei der Lage unseier Bevölkerung d<>r sofortige Uebergang von der HaMlassrnstener zum Systeme der sreien Einschä-tznng ailßtiuidculllch bedrnllich und der Sprung von einem schematischeii Tarifs wie er jcht besteht, zu einer durch gar leine Aichaltspunkle untelstühten Schätzung mit den wirlschafllichcn Verhältnissen im Widersprüche stehend." Anch der Herr Abg. Nuspitz hat am 3. März 1875 nnter anderem sich dieser Ansicht angeschlossen, wobei er freilich dazumal auch den Sah hier erwähnt hat, dass schließlich die ganze Wahrheit darin liegen soll: Alle alten Steuern sind gut, alle neuen schlecht. Nun dass diese Erwägungen im Schoße der damaligen Regierung reiflich gewürdigt und geprüft wurden, das ist ja den hochverehrten Herren wohl erinnerlich, indem ja die Negierung wieder im Jahre 1876 einen neuen Entwurf eingebracht hatte. Dieser Entwurf be-absichtigte, wie den Herren erinnerlich sein wird, die Herabsetzung der Hauszinssteuer i„ denjenigen Städten, in welchen dieselbe jetzt im ganzen genommen 2tt'/, pEt. beträgt, auf 24 pCt. und die Erhöhuug der aus» gedehnten Hauszinssteucr von 20 auf 24 pEt.; sie hielt aber, was die Hausllassensteuer anbelangt, an dem Prmcipe deS Tarifes fest. Derselbe Gesetzentwurf vom Jahre 187ü hat auch die Gebäude in Tirol, Vorarlberg, Trieft nach den allgemein geltenden Ge-frtzen und Vorschriften besteuert unb die sonstigen Abweichungen in den einzelnen Ländern bestätigt. Das waren also die Grundprincipien der damaligen Gesetzgebung, soweit es mir überhaupt in gedrängter Kürze möglich war, dieselben zu citieren. Wab thut nun der vorliegende Gesetzentwurf, über welchen jcht das hohe Haub aburtheilt? Er bleibt bri dem Principe von 24 pEt. für alle diejenigen, welche der Hauszinssteuer unte,liegen, und führt einen Klassentarif ein, weicht also von dem ursprünglichen Principe der Nbschähnng des sogenannten in der Theorie leicht festzustellenden, in der Prari» aber schwer durchzuführeuden Gebrauchs- und Nutzungswertes des Häufet ab. Auf wclchrr Grundlage also lässt sich dieser Geschentwulf rechtfertigen? Ich glaube einfach durch die Nothwendigkeit, dafs, nachdem nach der neu einzuführenden Grund« steuer die Bauarca keiner Besteuerung unterliegt, offenbar für die Gebäudesteuer, namentlich in einigen Ländern, geforgt weiden muss, also durch die Rücksicht auf die GkichmäßigtVit und selbstverständlich auch durch die Rücksicht auf eine, wenn auch nicht bedeu« tende, für den Staattzfchah doch sehr erwünschte Erhöhung des Einkommens. Ein Unterschied b steht freilich — dies lässt sich nicht leugnen — und derselbe wurde von den verehrten Herren der anderen Seite des hohen Hauses in der letzten Sitzung auch hervorgehoben. Die flüheren Operate würden vorgelegt zugleich mit dem Entwürfe zur Abänderung der Gewerbesteuer und zur Einführung einer neuen Steuer unter dem Titel „Personal-Einkommensteuer". (Fortsetzung folzt.) Die Rede deS Freiherrn von Apfaltrern in der Grundsteuersrage im Herrenhause. (Fortsetzung.) Das erste mit einer Beschränkung, denn der Ve-richt erkennt an, dass die Arbeit der Eentralcommission ungcmein schwielig gewesen ist, und es steht zu der Bewälngung dieser großen Schwierigkeit doch nur menschliche Kraft zugebote. Gewiss muss aber innerhalb dieser beiden Momente etwas liegen, was berechtigt, einige Nachsicht in Anspruch nehmen zu dürfen. Was aber die allgemeine Befriedigung anbelangt, so kann ich versichern, das« wir. die wir die sehr auszeichnende und ehrenvolle Mission in die Eentralcommission übernommen haben, uns nicht einen Augen- Feuilleton, Erna. Novelle von harrtet, ^ (6. Fortsetzlmn,) ^s EchsÄ erschien mit der Lampe. aber sie hätte M «an,. "" dem Anblicke des Försters dieselbe ." bmk ^'l"sse". Erna, welche die lallen, zuckende» ,'.7 des Sterbenden in den ihrigen hielt, stieß ?.'l drz 9i". "llgstruf aus, als das Licht der Lampe ^ do» ^'"s. Züge fiel. Abschreckend finster waren Schiller, A ^bt aber entstellte sie ein verzehrender iV^'del,' ^"s wild rollende Auge haftete auf der °°h'on u',,k s- lvolle es sich in die vergehende Seele l.chbol)r ,.>,'" l" an die Eide bannen. Das glühende. >'te>/ s've Schauen schien anch ihr Höllrnqnal zn ^"N sta '"l"!""rte und stöhnte lrise; das Auge M r,il '' .Mb und glänzend an seinem Anllitze. !"""drr "? '" ^'"a die Hände, sie faltete,, sich in- "'!! rs ^ ö""' G.'lirtc: ..Vcr - zeihung Willibald!" <5 "Vml "'^/ """ ")"" Lippen. ^chals.l . I" b'sl du es wirklich! Das rächende n, Oldp ^ ?'H '" '""" H""s. nm hier - - zn sterben!" ^'lschl,.3"ls Brnst entrang sich ein fmchtbarcs «'" ^a»A ' "" es nur der Momrnt tiefsten Leides s'be»'. d ? !5"^"schenherzen c,p,essl. „Weder das l ballt,^i^ "°ch die Ewigkeit tilgt deine Schuld!" ^Kllael ^ "°"^ "Wo. wo ist er, damit ich ihm l>. eli r ^ den Kopf jage? O, wäre ich da ge- Wn>. ^ ^Ue ich dich auf der Thnrschwelle sterben ^blech^ !^ '""" H"us geöffnet, denn für >i»e ^ l'U »st kein Raum in demselben" Die sterbende Frau zuckte auf: „Erbarmen Willibald," stieß sie hervor. „Du weißt nicht, wie ich meine Schuld gebüßt — was ich gelitten, von der Stunde an, wo ich dich und — unser Kind verließ." Mit weitgeöffneten Augen starrte Erna in da« Antlitz der Unglücklichen, sie schien ihr die Worte von dem Munde zu nehmen, und als es sich mühsam den Lippen entrang: «Unser Kind," — da zuckte das jnnge Mädchen zusammen; ein Strahl der Erkenntnis, einer furchtbaren Erkenntnis dammcrle in dem Blicke auf, der sich auf den Vater und dann wieder auf die Kranke heftete. Die Mutter, von der Oldendorf ihr gesagt, sie sei in Italien gestorben, sie lebte; lebte — ach in der sterbenden Frau, die jetzt das große dunkle Auge mit unsagbarem Ausdrucke auf sie heftete. „Ernestine, mein Kind." flüsterten die bleichen Lippen, während sich die Hände verlangend nach dem jungen Mädchen ankstrfckten. Erna fah in diesem Angcnblicke nnr die flehenden Auqcn der Kranken, ihr Herz war nur Schmerz und aufflammende Liebe für dieselbe. Sie dachte nicht, was wohl die Vergangen^ hcit in sich schloss, dachte nicht an Schuld nnd'Sünde, welche sich zwischen die Eltern gedrängt; mit dem thränencrsticklen Nllfc: „Mntter, mrine Mutter!" wollte sie sich an die Brnst der Unglücklichen schmiegen — da stich die Hand des Vaters sie rauh von dem Lager zurück. Ein flammender Blick traf mit ver< mchtender Gewalt die Tochter: «Nie sollen deine Lippen den Mund beruhrrn. der mir am Altar ewige Liebe und Treue schwur und schon nach zwei Jahren falschen Glückes daK heilige Gelübde brach! Für dich ist und bleibt die Mutter' todt!" Mit einem lauten Aufschluchzen sank Erna vor dem Förster in die Knie: „O, mein ganzes Leben war heiße Sehnsucht nach Mutterliebe, nun ich sie gefunden, darf ich mich nicht an das Mutterherz schmiegen. Du fprichst von gebrochenen Gelübden, ich weih ja nicht, was du damit meinst; ach, ich fühle nur das Eiue, dass du grausam hart bist." Oldendorf wandte sich schweigend, finster von seiner Tochter. Der Ausdruck von Strenge und Härte kam in dieser Minute in seinem Antlitze zur vollsten Geltung. «Du gehst mit mir", sagte er endlich tonlos zu Erna. Sie hatte sich erhoben und wich vor ihm zurück. ..Ich bleibe hier bei — der Mutter!" Trotz und Bitterkeit lag in dieser Antwort und in dem thränen» fruchten Auge quoll ein unheimlich zuckender Lichtstrahl herauf. „Vater, du hast nie meine Kindesliebe verlangt, du hast mich stets rauh zurückgestoßen, wenn sich ja einmal meine kleinen Arme um deinen Hal» legen wollten, du hast mich furchtbar einsam in mei. nem Innersten gelassen und hast nie gefragt, ob ich unter der liebeleeren Kindheit und Jugend litt. Ja, du wolltest mir noch das Einzige rauben, meine L,et»e zur Natur, aber das vermochten deine harten Worte nicht, ich blieb ihr treu. wie mein Platz jcht elnzlg und allein hier — vielleicht an dem Sterbebette meiner Mntter ist. Keine Macht der Erde soll mich von da fortreißen!" Erna war an das Lager geeilt, ihre Arme um« schlangen mit leidenschaftlich»»!' Empfindung die bleiche noch immer schöne Frau: „O. ich glaube edtl an deine Härte als an d?r Mulle, öchulo." Horljehunu solgl) Laibacher Zeitung Nr. 60 532 15. März^i^ blick darüber getäuscht haben, dass wir, wenn wir die Sache auch wie immer anpacken würden, nie auf eine allgemeine Befriedigung rechnen dürfen. Es sagt der Bericht der verehrten Commission ja selbst, dass der Zweck der Grundsteuerregulierung derjenige war, Ungleichheiten und Unglcichmäßigkeiten, welche in der Besteuerung des Grundes und Bodens in den verschiedenen Provinzen obgewaltet haben, zu beheben und zur Ausgleichung zu bringen. Es ist dies auch der Zweck des Gesetzes gewesen, und durch diese Ausgleichung ist es ja unumgänglich bedingt, dass eine gewisse Quantität Steuern, welche durch die Entlastung überbürdeter Länder frei wird, um mich so auszudrücken, auf andere Länder überwälzt werden muss. Nun bei dem allgemeinen und in sehr prägnanter Weise zum Ausdrucke gelangten Widerstreben jeden Landes, irgend etwas mehr an Steuer auf sich zu nehmen, ist doch mit Zuverlässigkeit vorauszusehen, dass eben diese Länder nicht allgemein befriedigt sein werden. Das dritte Moment aus den gesetzlichen Bestimmungen, auf welches ich zurückzukommen genöthigt bin, ist die Wahl, die Zusammensetzung der Central« commission. Es ist in dieser Hinsicht im Berichte bereits ge> sagt, dass dieselbe aus 24 Mitgliedern besteht, welche von beiden Häusern des hohen Neichsrathes gewählt werden, und aus 12 vom Herrn Finanzminister er« nannten Mitgliedern. Das Mandat, welches die Gewählten bekamen, war, wie gleichfalls der Bericht hervorhebt, ein unumschränktes, ein illimitiertes. Es war ein vollkommen unbegrenztes Vertrauensmandat. Nachdem die beiden Häuser des hohen Reichsrathes selbst das Gesetz votiert haben, das diese Uu-beschränktheit des Mandates sanclionierte, muss ich voraussetzen, dass sich die beiden hohen Häuser als Wähler dieser Mitglieder der Commission bei Vornahme der Wahl gegenwärtig gehalten haben, wem sie ihr Vertrauen schenken sollen, wem sie das Mandat zu übertragen haben, um der Arbeit der Gewählten, seinerzeit so viel Vertrauen entgegenzubringen, als^ nöthig ist, um dasjenige für recht und genehm zu' halten, was diese Mandatare geleistet, das zu rati-! ficieren, was sie beschließen, und es so anzusehen, als i vb die beiden Häuser selbst es gemacht hätten. In der Art ist die Wirkung eines Mandates beschaffen,,' uüd lch gwubc, nicht irre zu gehen, wenn ich behaupte, i dass weder durch das Gesetz vom 24. Mai 1869 noch durch die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen über den Äevullmächtigungsvertrag sich irgendwie die Verpflichtung für die Centralcoinmission nachweisen ließe, die Beschlüsse zu rechtfertigen, welche sie in Ausübung dieses Mandates gefasst hat. Dass ich es mir zur höchsten Ehre anrechne, mich darüber zu rechtfertigen, dass ich danach ein wahres Bedürfnis gefühlt habe, habe ich bereits eingangs meiner Rede zu erklären die Ehre gehabt. Wenn ich nunmehr an den zweiten Theil meiner Aufgabe gehe, um die Beschlüsse der Centralcommissioli, so gut ich es vermag, zu rechtfertigen, den Zweifeln zu begegnen, welche im Berichte der verehrten Grund-steuercommission niedergelegt worden sind, so wird rs nach meinem unvorgreiflichen Dafürhalten am zweck, mäßigsten sein, wenn ich zuerst sage, wie in der Com« Mission gearbeitet wordeu ist, damit das hohe Haus beurtheilen könne, ob die Art und Weise unseres Vorganges zweckmäßig oder unzweckmäßig gewesen sei und ob sie namentlich an den gewissen Mängeln an Hou« netität gelitten habe, welche so vielfach diesem Vorgange zum Vorwürfe gemacht wurden. Ich bemerke vor allem, dass ich das hohe Hans zu versichern in der Lage bin, dass sowohl von den Berathungen der Centralcoinmission in pl«no als auch von jenen des Achtzehnercomite, welches von der Com« mission mit der eigentlichen Arbeit betraut worden ist, ich sage von den Berathungen dieser Körperschaften, jede Anspielung auf die politische Richtung seiner Mitglieder vollkommen, stets uud ausnahmslos ferngehalten worden ist. So verschieden die politischen Parteien sind, welche ihre Vertreter vermöge ihrer Stel-lung in parlamentarischen Körpern in dieser Commission hatten, so kann ich doch wiederholt versichern, dass die rein materielle und sachliche Arbeit, welche diese Cum« Missionen ausgeführt haben, nie den Boden der Politik betreten hat, dass in dieser Hinsicht nie und nimmer ein Wort nur gesprochen worden ist. Die einzelnen Mitglieder, welcher Partei immerhin sie angehört haben, haben untereinander den collegia!« sten Verkehr gehalten. (Fortsehunn folgt.) Die Interpellation der Slovenen. Die in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 1l. d. M. vom Abgeordneten Ritter v. Schneid und Genossen an Se. Excellenz den Herrn Leiter des Justizministeriums gerichtete uud bereits telegraphisch erwähnte Interpellation lautet: Vor wenigen Tagen war in den öffentlichen Blättern folgende Entscheidung des f. k. obersten Ge-richtshoseb wörtlich abgedruckt zu lesen: (Folgt das 'N Nr. L? dez ..Vaterland" vom 2. d. M. wörtlich abgeyrucM Tllenmmb de2 obe.sten Gerichtshofes) Sowohl aus Zeitungen, als auch aus verschiedenen glaubwürdigen Privatmittheilungen ist seither noch bekannt geworden, dass das k. f. Oberlandes» gerichtsprä'sidium in Graz diese Entscheidung des k. k. obersten Gerichtshofes nicht nur allen Gerichten des Grazer Oberlandesgerichtssprengels zur Darnach-achtung mitgetheilt, sondern auch anderen nicht in seiner Dependenz stehenden Behörden und Aemtern bekanntgegeben hat. Die Gefertigten dürfen es nicht verfchweigen, dass sowohl der meritorische Inhalt der Entscheidung, als auch die ersichtliche Sorge des k. k. Oberlandesgerichts-Präsidiums in Graz, derselben eine rasche und überallhin wirksame Verbreitung zu sichern, ein Gefühl tiefster Erregung unter jener loyalen, vaterlandsergebenen und kaisertreuen Völkerschaft erweckt hat und wach erhalten wird, welche einen Theil der Länder Steiermark, Kärn-teu, dann Krain, das Küstenland und Istrien bewohnt und sich durch den citierten Erlass ebenso sehr in ihrem staatsgrundgesetzlich verbürgten Rechte verletzt, als auch in ihrer nationalen Ehre gekränkt sieht. Gekränkt in ihrem Rechte, nachdem diese Ent> scheidung die vom Staate anerkannte Gleichberechtigung ihrer Sprache im Amte ausschließt, und verletzt in ihrer völterschaftlichen Ehre, weil ihre Sprache als nicht existent, als nicht landesüblich und ihre Anwen« dung sogar als einen Nullitntsgrund bildend hinge-stellt wird. In der ernsten Ueberzeugung, dass weder aus der Amtsinstruction, noch aus der allgemeinen Gerichtsordnung die Befugnis zu dem formellen Eingriffe des Oberlandesgerichtes abgeleitet werden kann, den dasselbe über die bloß meritorische Beschwerde der Par^ teien zu vollziehen gefunden hat; in Erwägung, dass beide erkennenden Oberinstanzen ^ die rückwirkende Kraft des Art. 19 des Staatsqnmd-qesetzes auf die bestehenden, etwa mit demselben im Widersprüche stehenden Gesetze und Gesetzeskraft besitzenden Verordnungen vollkommen ignoriert und dem H 13 der allgemeinen Gerichtsordnung einen Sinn ^unterlegt haben, der, die landesübliche Sprache zu einer Gerichtssprache oder zu einer landesüblichen Gerichtssprache erweiternd, mit dem Geiste dieses Gesetzes ! und des Staatsgrundgesetzes in directcm Widersprüche l steht; in Anbetracht, dass die in den Entscheidungsgründen angeführte Erwägung, „dass die deutsche Sprache die ausschließliche Gerichtssprache in Krain sei", geradezu unerbracht und unrichtig ist, nachdem seit dreißig Jahren in Krain, Steiermark und überhaupt in jenen Landestheilen, wo Slovenen wohnen, bei den Gerichten vielfach in flovenischer Sprache amtiert wird, das Oberlandesgericht selbst an dieselben slovenische Drucksorten für Bescheide und Erledigungen vertheilt, während dieser ganzen Zeit bis in die neueste Zeit unbeanstandet bei den Gerichten slovenische Eingaben angenommen, Urlheile und Bescheide in dieser Sprache hinäusgegeben worden sind; im weiteren Hinblicke, dass durch das Hofdecret vom 22. Dezember 1835, Z. 109; durch die Ministerial-Verordnungen vom 15. März 1862, Z. 865, vom 20sten Oktober 1866, Z. 1861, und vom 5. September 1867, Z. 9396, endlich durch das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. Dezember 1867, Nr. 143 R. G. Vl., der Gebrauch der slo-uenischen Sprache an den t. t. Gerichten positiv bestimmt und das Recht des slouenischeu Volksstammes allf ungehinderten Gebrauch dieser Sprache im Amte außer allen Zweifel gestellt ist; dann in Erwägung, dass nach der Allerhöchsten Resolution vom 31. Oktober 1785, Z. 489 Justiz« gesehsammlung, das Oberlandesgericht zwar bei Erledigung eines Processes auf die beobachteten Förmlichkeiten genau Rücksicht nehmen, die hierin entdeckten Gebrechen gegen die untere Stelle sogleich bemerken und für die Zukunft hiutanhalten soll, wo aber das Gesetz auf die unterlassene Vorschrift nicht ausdrücklich die Nullität bestimmt, sich durch dergleichen Gebrechen nicht hemmen lassen uud das richterliche Amt handeln soll; die Ausfertigung eines Urtheiles oder eines Er-kenntnisbescheides in sloveuischer Sprache an die Partei durch den erkennenden Nichter erster Instanz aber nie und nirgends als eil, Nullitä'tsgrund erscheint uud demgemäß der Fall auch als eine Nullität nicht zu behandeln war; endlich in Erwägung, dass die in Rede stehende oberstgerichtliche Entscheidung eine Verletzung des Staatsgrundgesehes begründet, welche in ihren Folgen umso unberechenbarer erscheint, als die bloße Kundmachung dieser Entscheidung allein schon sicherem Ver-nehmen nach in den letzten Tagen die Zurückweisung dreier von slovenischen Parteien ,n flovenischer Sprache bei dem Kreisgerichte Cilli überreichten Eingabe zur Folge hatte, und es die Pflicht der hohen Regierung ist, selbst dort Schuh und Abhilfe eintreten zu lafseu, wo durch inappellable Entscheidungen der Gerichte die allgemeinen Rechte der Staatsbürger verkümmert werden: erlauben sich die Gefertigten an Se. Excellenz den Herrn Leiter de8 Justizministeriums die Anfrage zu l richten: s 1.) Hat die hohe Regierung Kenntnis voi Entscheidung des l. t. Obersten Gerichtshofes voin io« Februar d. I., Z. 1697, und von der durch das^ landesgerichts-Präsidium in Graz verfUM «"> machung derselben an ihre untenstehenden GerM« an andere selbst autonomen Behörden? .., 2.) Was gedenkt die hohe Regierung pH. fügen, um das durch diese oberstgerichlllche ^" dung gekränkte Recht der Slovenen aus sp"^ Gleichberechtigung im Amte wieder herzustellen r Wien, 11. März. ^ Mü, Schneid, Vosnjak, Poklukar, Nabergoj, Wind'sch'^ Klun, Obreza, Tonkli. Bitch?, Margheri. G"w,^ man, Pfeifer, Hohenwart, räch, (Telakovsky. Brandts. Croy, Alfred 2le«, Lobkovic, Rieger, örom, Vasaty, Schwarzeubera." ' Greuter, Moser. Sternbach. Negrelli, Dipaul',^ Pithey, Kossowicz, Mitrofanowicz. F'scher.DoW^ Hevera, Trojan, Friedrich Kinsky, M'kysta, U°° Masek, Skopalit. Heinrich Clam - Martmic. "', Liechtenstein,' Dürckheim, Thun, MattuS, F""" __________Vojnovi«!, Graf Äonda, Bulat^^^. Zur «age. ^ Die beiden V i c e p r ä s i d e n t e n M" z Schriftführer des Abgeordnetenhauses beE^cn am Samstag vormittags zu dem gcweseuei» Pla> .,, Herrn Grafen Coronini, um sich von deim"" ^ verabschieden. Der Vicepräsident Dr. S mol i« ^ hiebei folgende Ansprache: „Euer Excellenz, l)" ^, ehrter Herr Graf! DaS verwaiste Bureau vc»^ geordnelenhauses, welches anzuführen ich "' ^ habe, hat sich gedrungen gefühlt, bei Eu. ^"" H^. dem Zwecke vorzusprechen, um dem lebhaft» <.^ des tiefen Bedauerns Ausdruck zu geben. vo>' '" ^ wir alle in wirklich überwältigender Art "^ M wurden, als uns die Kunde wurde von En- ^^„„t-Niicktritt, welchen gestern dem hohen Hause vr ^ zugeben mir als traurige Pflicht oblag. ^'^ d>e fühl wirkt umso schmerzlicher, als die G"'" ^es' Eu. Excellenz zum Rücktritte bestimmten, wl'. ^, wegs als zutreffend nnd bestehend zu ertcim^ ^, mochten. Und dass dies thatsächlich der ^ ^„, wolle Eu. Excellenz aus dem Umstände "' ''A,,de dass das Haus nach Anhörung der NücktrllH ^ dem lirfcu Bedauern einhellig beredten Äusm ^ geben hat. Also nicht das Abgeordnetenhaus, ^ eine Partei oder Fraction desselben war es, ^< einigen wenigen Persönlichkeiten gelben, den ^ ^, gefühle El». Excellenz nahezntreten, was, ^' ,,^he>ll schchen ist, wir alle lebhaft bedanett n»d v"> ,^< haben. Ich war meiner Stellung znfolgc u» ^ dirs mit dem Vertrauen Eu. Excellenz l^'eyrt, ^,. nnhr als irg'ind jemand in der Lage, die iiberau^, selia/. wohlwollende, liebenswürdige Art ' , ^o^ wie Eu. Excellenz uns allen und auch deu nule u ^. neten Beamten im wechselseitigen Verkehre >,^ ^ gegnelen, die strenge, unbedingte ObjectPal ^,, Handlung der Ihrem Wirkungskreise Mel""!"' ^, gl'legeicheilen, das gewissenhafte uud ängstliche ^l ^, allen Anforderungen der Stellung ja gerecht z ^, deu — ich sage, ich war wohl mehr als ^^^„^ derer in der Lage. dies alles genau zu beovaoi.^^il zu bewundern. Und diese seltenen ausgez ,^z Eigenschaften, dieser Adel des Herzeus M'd oe» ftr hat mir so dauernde Verehrung und HochaH "Oe-Eli. Excellenz eingeflößt. dass ich diese war"' „„f-fühle Ei,. Excellenz ungeschmälert zu zollen ^" ,sett holen werde. Eu. Excellenz wollen wir aua, Ihl Anschauung dahin zum Ausdruck bringn, " ^ die Riickttitt nur in dem Sinne eines Appe"^ .,, hel Wähler aufzufassen sei. Wir leben deninaa) ^ Hoffnung, dass wir Sie in kurzem in unjerc ^-wieder begrüßen und für unfere Parlamentär» I^ ^, tigkeit wieder eine so bewährte Kraft ge"'"« ^zveje" den, eine Kraft, welche wir jetzt zu unserem ^ ^g?, entbehren müssen. Was aber immer low'"^^! bitten wir versichert zu sein. dass wir 6"- ^M unsere Verehrung und Hochachtung '"""""» ^ lich bewahren werden, dass unsere besten W?" ,^erde" Excellenz auf Ihrer ferneren Laufbahn beM»"' ^'i uud dass wir uns glücklich schätzen, wenn ^" ^N ^ unser ebenfalls sich freundlich erinnern w worum wir recht sehr bitten." , ^, Kvre^ Graf Coronini sprach sowohl dc" ^ei» als allen übrigen Mitgliedern des Bureau m , t»e Worten seinen Dank aus. Durch die UnteriU'v ^" sie ihm jederzeit zutheil werden ließen, y^ .„ch <">> Einzelne derselben einen vollwichtigen AN,P'^ seine Liebe und Achtung erworben, und oas ^ ^ saininenwirken derselben mit ihm werde " ' hle". eine seiner schönsten Lebenserinnerungen , stoß Zum Schlüsse richtete noch Schriftführer «i« M an den scheidenden Präsidenten cine übel"'» ^. L>ll Ansprache. — Auch die Obnlä.mer der ^"v» ^sch'^, keli, Dr. Stur m und P.ofessor Ed. S " e ^,. B neu Samstag vormittags beim Grafen ^"^ oe demselben infolge Beschlusses der VerlaM ^l' Verfassungspcntei das Bedauern über »e>'^Mllspre sowie die vollsten Sympathien der Pa"e ^ hli chen und der Hosfunng ?lu?dnlck zu ^oe'. .^. selbe bald wieder in ihre Reihen einttett" ^Laibacher Zeitung Nr. 60 533 15. März 1881. tan l,^ sämmtliche Wiener Morgenblätter vom Sams-tH^jchaftlge.« sich an leitender Stelle mit dem Mct-N,« "» Grafen Coronini von seinem Amte als K^bent des Abgeordnetenhauses. Während jedoch die der?? ""!" Blätter, darunter auch viele Organe d n ^ ^"' ^haltlos dem Vedanern über das Schei-' oes Grafen Coronini Ausdruck giebt, bleibt sich die die N .' " ' e Presse" consequent und discutiert die W c U^'l in einer Weise, die am besten durch 'ü„,Mase charakterisiert wird, mit der sie ihren be-2K'' Artikel beginnt. Gott sei Dank! ruft sie sie sich ansch'ckl, die MandatSnieder-A^.?. trafen Coronini zu discutieren. Die volle wei^ ^°"les Ausrufs wird jedoch erst durch einen D n c b des Artikels klar, in welchem es heiht: gen l «?"' "^che den Präsidenten Coronini zwan. U^sl"" "Mt niederzulegen, sind dieselben, welche das Elr? " ber Stremayr und Horst, der Kremer und ein^ °"s der Regierung bewirkt hatten." - Das ist lliirt v l '" ^'"" lapidaren Kürze gar vieles er-^^as seit Jahren bei uns vorgekommen. Ueber die Conferenzen in Konstantinopel Note^ "^! der ..Pol. Eorr." unterm 8. d. M.: Eine Viu bf I^^e meldete den Botschaftern, dass Ghazi lvor^, c^°^a sum dritten Unterhändler ernannt lannl-n '^ ^^er Ali Nizami noch Server Pascha Vh°! M / Absichten des Sultans. Es heißt, dass Zülle» k^l Mascha nun wenigstens in allgemeinen »elern ^ wirtlichen Absichten des Sultans kennen Kei ",!zy"l"' Mulhtar Pascha besitzt eine genaue habe, k c"' 3^6^. Er soll dem Sultan entwickelt nur i?n?^ ^ griechische Bevölkerung in Thessalien KM ^ ^'"marsch großer Trupftenmassen Griechen-fest ^s«"?^' "'" s'ch zu erheben. Es steht daher sion'en " 2 der Sultan geneigt ist. bedeutende Eonces-lillist« , /^ssalicn zu machen. Von Kreta wird vor-We>b n. ^ gesprochen, und was Epirus betrifft, so ling"» " ü'^^ llenau, ob es der Friedenspartei ge-sollen » l ^"' Sultan zu irgend welchen Conces-°bclchte., z, ^'""nen oder nicht. Die Botschafter be-Notsch's.H gröhle Verschwiegenheit ihrem eigenen die U„^^^""le gegenüber, nichtsdestoweniger will BotU«s. llknml wissen, welche die Instructions der fie N"'.^'"'' und sie ist der festen Ansicht, dass stellen ^ ""'llerulaßen annehmbare Bedingungen zu nöthig gliche, dannt die Mächte Griechenland sofort in zg" "' I'ch zu fügen. Dieselben Illusionen, welche auch ^ li auf Europa in Athen bestehen sind also Tuch,, ? ^herrschend. Weder die Griechen noch die dauerliH ^^" ihre eigentliche L>,e. und dieser be« ^lilil b ""^um in den Vorsttllungeu über die zu ein«. ^Mächte macht eben die jetzige Situation -^IHähllichen. Tagesneuigkeiten. au« ^I,(.D'k Bevölkerung von Trieft.) Wie ^>0()5 'v, "ütgethoilt wird. zählen die Stadt Trieft 7950 , l ^«städte i, 1.378 und das Territorium dar««« °"'°"""en 141.333 Einwohner. Es ergiebt sich 33 .^ gegen i860 eine Zunahme in der Stadt um 9l. j,^ °"' Vorstädten um 34 7. im Territorium um Leg?,, ,A"M um 14« Procent. Die Gcsammlzunahme ^«»7 beträgt 17 5 Procent. ""lefz >?"uernfest zu Ehren des Kaiser ^orfe Kl ^^ Bauernverein in dem steierischen der E»/^'" ^t bekanntlich schon in, vorigen Jahre vor schlosst, "'e'er de« Regierungsantrittes Josefs II. be-Jahre >»(!'," allgemeines österreichisches Bauernfest im t«n >_ ^ zur Erinnerung an die vor hundert Iah« °"2e°rd„? " er die österreichischen Vauerngemein-ladet u„? ^^'N"ng an der beabsichtigten Feier ein. «est n.ü <^fs s^ben zu Veitlägen auffordert, um das ni^tn ^, ^ "llgemeiii und großartig zu gestalten. Iu ^"hren ^ '""b"l in den Landhäuser« von Böhmen. 3^i. Kär?. ^"' ^^^ "'^ Niederösterreich. Steier-^'h'Ulna , ^"'"' ^'"^ und Vorarlberg Bücher zur 2 Al,s.,,c"°" ""lräiien aufgelegt werden. Zum Schlüsse "ber bl^ '" hecht es. dass die Feier ..kein Parteifest .^skineins/'" "^ der deutschen Bauern, sondern ein >°ll. seih v vcitrrländlschcs Bauern. Dankfest" werden "t P.', ,"""«. wenn Vaneru anderer Sprachen von ^"espft.cht ^gehalten würden, "»lisch« ^'" Vlihstrahl) Aus Afrika bringen ?"2lilssf n ^^ Nachrichten über einen schrecklichen «^' Wea ^'"° Abtheilung englischer Soldaten, auf fllgelz , ^""' Krieaöschauplah. hielt am Fuße eines Hre„ e,., "^ »iast. Ei„ heftiges Gewitter, das über ?l'U«n ? "" stand, ließ sie schnell die Pferde be. b"n UnwV" Hoffnung beseelt, durch schnelle Flu 5t filmen ^" entrinnen. Der Regen floss in t"PPe s ""b "'ährend des schnellsten Galopps der ^ Hoden "" Blitzstrahl nieder, der siebzehn Reiter " Warf. Zehn derselben waren sofort todt, die anderen, gefährlich verletzt, blieben lange Zeit ohne Besinnung. Das Riemenzeug und die 3porn erschienen ganz geschwärzt, Fünf Pferde blieben gleichfalls todt. — (Ein Indianerftamm ertrunken) Amerikanische Blätter berichten: Das Lager der Vanl-tonesen. welches sich auf einem weiten Niedergrunde läng» der Ufer des Missouri befindet, wurde am Abende des 10. Februar durch das Austreten des Flusses überschwemmt. Die armen Wilden machten übermenschliche Anstrengungen, um sich zu retten, doch leider nutzlos. Ihre erschreckten Pferde waren nicht von der Stelle zu bringen und die Wigwams tonnten nicht abgebrochen werden, da dieselben an den Boden angefroren waren. Das Thermometer zeigte 25 Grad unter Null. Major Ilgers. welcher in geringer Entfernung von den In» dianern sein Lager aufgeschlagen hatte, befahl seinen Soldaten, die Unglücklichen zu bergen, doch bald gelangte er zur Ueberzeugung, dass die Kälte, die herrschende Finsternis und die Rapidität. mit welcher die Gewässer anschwollen, jeden Rettungsversuch zu Schanden machten. Fast die aanze Nacht hindurch hörte man das Geschrei und das Jammern der Weiber und Kinder, bloß unter» brochen durch die einförmigen Todtengesänge der Man« ner. Beim Heranbrechrn des Moraens sah man dort, wo noch tagsvorher das Lager der Vanttoncsen gestan« den. bloß einen großen See mit Els bedeckt. In den Kronen mehrerer hoher Bäume sah man die erstarrten Leichen von acht Indianern, die sich dahin geflüchtet hatten. Man konnte an der weiteren Fläche die Cadaver von beiläufig 5000 ertrunkenen, starrgefrorenen Pferden erkennen, und unmöglich war es, sich einen Vc» gr,ff von der Zahl der umgekommenen Nothhäute zu machen. Die wenigen Uebriggebliebencn, die sich aus ihrcr Bestürzung gar nicht erholen können, schreiben so viel Elend und Unglück dem Zorne des großen Geistes zu. Locales. «us dem l. l. Landesschulrathe für »rain. Auszug ans dem Protokolle über die ordentlichen Sitzungen des l.k. Landes schnlrathes für Krain in Laibach vom 17. Februar und am 4. März 188l. Nach Eröffnung der betreffenden Sitzungen durch! den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit ^ der unmiltclbar vorhergegangenen Sitzung erledigten Gcschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen, und zwar wird bei der ersta»grführten Sitzung über den Bericht der Direction der hiesigen Lehre,- und Lehre» rinnen'Vildungsanstalt, betreffend die Erweiterung des Gebrauches der slovenischen Sprache an diesen Anstalten, sowie über das Gutachten der zum Zwecke der Vorberathung über diesen Gegenstand niedergesetzten Commission der zur Borlage an das hohe Mimsterlum bestimmte Beschluss gefasst. Die Oberlehrerstelle an einer Vollsschule wird definitiv besetzt. Bei der zweiten Sitzung wird über die Zuschrift des trainischen Landesausschusses, betreffend die Remuneration für die Ertheiluiig des Religionsunter» richtes an zwei hierländigen Volksschulen, dem Landesausschusse der diesbezügliche Antrag gestellt. Ueber deu Bericht eines Bezirlsschulrathes, betreffend das Vauproqramm und den Bauplatz für den Neubau einer Voltsschule, ergehen über vorläufiges Einvernehmen des Vaudepartements die bezüglichen Anordnungen. Der Vorstellung eines Ortsschulrathes wider den Bcschlnss eines Bezirlsschulralhes puncto verweigerter Einhrbung von Verzugszinsen von einem Schulbau-umlagerückstande wird leine Folge gegeben. Die Beschwerde eines Bürgerschullehrers, betref-send da« Ausmaß und den Zeilpunkt der Anweisung einer zuerkannten Dienstalterszulage, wird abgewiesen. Ueber den Bericht des Stadtmagistrates Laibach, betreffend die Vermögensverhältnisfe einer gewesenen Lehrerin anlässlich ihres Ansuchens um Nachsicht der Rückerstattung des von ihr genossenen Staatsslipen« diums. wird höhernorts der Antrag gestellt. Sechs Plätze der Leopold Philipp'schen Schul« stlftunq werden an verschiedene Volksschulen verliehen. Die Einführung des Halbtagsunlerrichtes in der ersten Klasse einer dreillassigen Vollsschule wird be« willigt. Der Bericht eines Vezirlsschulrathes, betreffend das Gesuch eiurs Oberlehrers um Zuerlennung einer Dienstalterszulage. wild erledigt. Der Bericht eines Vezirlsschulrathe«. betreffend die Errichtung einer Nolhschule. wird mit dem geeigneten Antrage an den hiesigen Landesausschuss ge> leitet. Die zweite Lehrstelle an einer Volksschule wird definitiv beseht und Remunerations- und Aushilfs» gesuche werden erledigt. — (Dr. Nnton Füster.) Der durch seine rege Antheilnahme an der Märzbewegung des Jahres 184er Inhalt der Broschüre gliedert sich in folgende sieben Capitel: 1.) Der Volks» stamm der Slovenen i 2.) die politische Lage der Slo-venen; 3) die Sprache der Slovenen; 4.) die Volks» schule der Slovenen; 5.) die Unterrichtssprache in den Mittelschulen und Lehrer-BildungSanstalten; 6.) die Amtssprache; 7.) „Liberalismus" und „Clericalismus" — Der Verfasser erklärt in seinem der Broschüre vorangeschickten Vorworte, dass daijenige, was er in der vorliegenden Schrift biete, keineswegs den Anspruch darauf erhebe, neu oder originell zu sein, vielmehr fei das meiste bereits in den politischen Vertretungskörpern oder in der slovenischen Presse erörtert worden, trotzdem aber halte er es für gut, die zerstreut zur Sprache ge< brachten Argumente zu einem geordneten, zusammenhängenden Ganzen zusammenzustellen, um das deutsch« lesende Publicum, uilter welchem sich zum Theil infolge ungenügender Information über das Maß der Forderungen der Slovenen fo viele fanatische Gegner der berechtigtsten flovenischen Bestrebungen befinden, über die Gründe derselben zu orientieren. — (Theater.) «Die Vermählten" von Adolf Wilbrandt ist zwar lein „neues Lustspiel". alS welches es der Theaterzettel bezeichnete — wir selbst kennen es bereits seit mindestens zehn Jahren — dafür aber auch keine Novität für Laibach; wir glauben uns nämlich nicht zu täuschen, wenn wir uns erinnern, es vor einer Reihe von Iahien auch in Laibach fchon gefehen zu haben. Endlich drittens sind die „Vermählten" überdies e n Lustspiel von sehr bescheidenem Werte. Bei glatter, fliehender Darstellung lässt es sich einmal immerhin ganz gut anhören, ohne jedoch die Qualität gewöhnlicher theatralischer Dutzendware irgendwie zu überragen. Die Idee, ein Paar, das zufolge väterlichen Willens für einander bestimmt ist, während es sich irrigerweife zu hassen glaubt, durch Anwendung einiger land» läufigen Mittelchen, unter denen natürlich die künstliche Entfachung der Eifersucht die erste Geige spielt, am Ende des letzten Actes regelrecht ineinander verliebt zu machen, ist auf der Bühne schon so oft in ähnlicher Weife behandelt worden, dass man sich füglich wundern muss. wie fo es kommt, dass ein Dichter von der Qua« lität Wilbrandts sich zur Composition eines Lustspieles keinen originelleren Stoff zurechtlegen konnte. Auch die ziemlich nüchterne sprachliche Behandlung, die sich nirgends zu feinerem Schliffe erhebt, verräth in leiner Weise den Autor der „Aria und Messalina" oder der „Beiden Gracchen." Verhältnismäßig am gelungensten ist noch der erste Act, der durch die unter seltsamen Umständen zustande gebrachte Trauung des widerstrebenden jungen Paares eine gewisse Spannung erweckt, doch halten die weiteren Acte leider nicht, was der erste versprochen. Die Aufführung des Stückes war gerade keine mustergiltige, verlief jedoch im ganzen ziemlich an« ständig, obwohl die Abwicklung einzelner Scenen durch ein rascheres Tempo nur gewonnen hätte. Recht gut waren Herr Valajthy (William) und Frl. Patzal (Arabella); auch die Herren Nocka (Sir Iosuah) und Schwarz (Robert) sowie Frl. Kühnau (Emma) — letztere bis auf ihr obligate» Versprechen — füllten ihre Plätze zufriedenstellend aus. Herrn Nedel ko (Barlow) empfehlen wir angelegentlichst mehr Sorgfalt in der Adjustierung; feine Kostüme und Perrücken tragen in der Regel ein höchst mesquines Aussehen. Herr Zerr (Arthur) bewährte sich auch gestern wieder als daS enlilnt tsnidis der heurigen Gesellschaft: leine Rolle ohne einen Schnitzer. Das Haus war fchütter besucht. Neueste Post. Kaiser Alexander 11. f. Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Se. Majestät Alexander II., Kaiser von Rufs-land, die Hoftrauer von heute Dienstag, den löten März d. I., angefangen durch vier Wochen mit einer Abwechslung, nämlich die ersten zwei Wochen — vom 15. bis einschließlich 28. März — die tiefe, während der letzten zwei Wochen — vom 29. März bis einschließlich 11. April — die mindere Trauer getragen. Die „Wiener Abendpost" schreibt: Eine Schreckensbotschaft erschüttert unseren Welttheil, erfüllt alle Gemüther mit Entsetzen und Abscheu. Ein großmüthiger, hochsinniger, milder Monarch ist plötzlich durch Verbrecherhand einem reichen Leben, einem dankbaren Volle entrissen worden. Er hat diesem Wohlthaten erwiesen, welche die Blätter der russischen Geschichte mit dem Lichte einer neuen Zeit, mit dem Lichte neuen Rechtes, der Humanität und Bildung füllten. Die That allein, mit welcher er seine Herrfcherära erst eigentlich inaugurierte und durch welche er 25 Millionen feiner Unterthanen das Bewusstsein ihrer Menschenwürde und ihres Vaterlandes gegeben — diese That allein würde hinreichen, um den Zar Alexander II. in die Reihe der wohlwollendsten Monarchen, der edelsten Wohlthäter der Menschheit zu stellen. Dass sich gegen ein solches Haupt, gegen ein solches Herz die dämonische Hand dcs Verbrechens erhebt, dies bildet eben das Moment, welches das Ereignis des Tages zu einem der tragischesten unseres Jahrhunderts stempelt. Von tiefem Mitgefühle ergriffen, blickt deshalb die Bevölkerung Oesterreich Ungarns nach der Hauptstadt des befreundeten Reiches und fchließt ihre Wünsche an jene Gebete, welche heute ein trauerndes Voll an dem Sarge seines Monarchen zum Himmel sendet. Möge dem Kaiser Alexander 111. zu erfüllen beschieden sein, was sein erlauchter Vater mit so segenspendender Hand vorbereitet hat, und möge die Entwicklung Nusslands stetig auf jenen Bahnen vorwärtsschreiten, welche zu den Zielen wahrer Volkswohlfahrt und reger Mitarbeiterschaft an den gemeinsamen Aufgaben des Friedens mit allen Völkern Europas führen. Ori gin al'Telegramme der „Laib. Zeitung." Petersburg, 14. März. Mittags fand unter Kanonenfalven die Thronbesteigung des Zaren und die Eidesleistung statt, sodann wurde das Kaiserpaar in der Kazan'schen Kathedrale von der Volksmenge enthu» siastisch begrüßt. Petersburg, 14. März. Der beim Attentate von den Soldaten ergriffene Verbrecher heißt Pussakow, ist 21 Jahre alt und feit zwei Jahren Hörer an der Bergakademie; ein zweiter Verbrecher, der eine Bombe warf, ein junger Mann, wurde gleichfalls verhaftet. — Der Huldia.nna.seid der Mitglieder des Kaiserhauses erfolgte noch gestern. „Herold" erzählt die Einzelheiten des Attentates, darnach wurde der Kaiser gewarnt, der Wachparade beizuwohnen. Nach der ersten Explosion ordnete der unverletzte Zar für viele umherliegende Verwundete die erste Hilfe an und befahl, den gefangenen Verbrecher abzuführen. Nach der zweiten Explosion lag der Kaifer am Boden, umgeben von vielen Verwundeten; auch der Verbrecher lag unverletzt am Boden. Ein General verkündete fpäter der Volksmenge den Tod des Kaisers. ..Agence Russe" meldet: Die unteren TheH A Beine hiengen nur mehr durch vereinzelte FlelM"« mit den oberen zusammen. Wohl öffnete der A« unter der Wirkung von Medicamenten noch elnm die Augen, that jedoch alsbald den letzten AthemM Verlin, 14. März. Der Reichstag beschloss, ow Kaiser anlässlich des Verlustes seines treuen Freund das Beileid auszudrücken. ^ ... Paris, 14. März. In der Kammer und:m SeM° wurde nach warmen Ausdrücken des Beileids beschiß", die Sitzungen aufzuheben. , ^ Rom, 14. März. In der Kammer theilte M'^ unter Zustimmung mit. dafs er den BeileidsgeM' des Landes Ausdruck gegeben habe. — Der 'M schickte Condolenztelegramme nach. Wien, 13. März. (Abgeordnetenhaus.). Z"" Präsidenten wurde Dr. Smolka mit 184 Stin"^ (Dr. Rechbauer erhielt 140 Stimmen) gewählt-Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. Ritter v Dunajewsli überreichte einen Gesetzentwurf, . treffend die Forterhcbung der Steuern "' Abgaben sowie im Monate April 1881. sowie einen Gesehentl"" ^ in welchem einige gesetzliche Bestimmung über die Stempel- und unmittelba Gebüren abgeäudertwerden, sammt Mol«" belicht zur verfassungsmäßigen Behandlung. ., „, Wien. 14. März. (Mener Abendpost.) M" vormittags 10 Uhr starb hier nach kurzem Kran lager im Alter von 87 Jahren der Vater Sr. Ac" des Herrn Grafen Karl Hohenwart. Ee. EM' Andreas Graf Hohenwart. Telegraphischer Wechselcurs vom 14. März. Ogld' Papler.Rente 73 45. — Silber« Rente ?bs5. ^ ^ lNentc 92 80. - 1860er Staats'Anlehen 130 10. - «A" , 812 — Creditactien 290 80. — London 117 3,'.. — SM»" ^ — K. l. Münz.Ducaten 5'55. - 2O.Franlen'Stiickc 9 ^ />-100'Reichsmark 5? 15, ________ Verstorbene. <, Den 14, März. Maria Koh. Fleischhauerewitwe, ^ Altersschwäche. in Laibs^ 5 -Z W N - ! ^ N ?U.Mg. 733 39 —'0'6'O.schwach theillv.heiter ^ 14, 2 ., N. 737 14 > 56 O. mäsjig heil« " 9 ., Ab. 741-60 — 0 6 O. schwnch leicht bew. ^, Tagsüber ziemlich heiter, lalter Wind, abends bew Das Tagesmittel der Wärme > 15". um 13' unter dem male. ^^^-^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg-^ Eingesendet. ^ Unter den balmologischcn Heilschäken. welche die ,^ zum Segen der leidenden Menschheit geschaffen. "»"« " i-heimische Quelle, die Ofener Fra nz-Io ses-«'/^ quelle, einen unbestritten ersten Plcch ein. Aerztl'cheV" ^ täten vom europäischen Rufe. wie die Professoren Korun>^,^ Küzmirszky in Budapest, Vamberger und Leidesdorf "' ^s, die deutschen Kliniker Scanzoni, lleube. Hirsch; fe"'" < ^, mann in Basel, sowie die Pariser Akademie der Medlc>> z, pfehlen in Gutachten und klinischen Vorlesungen die a.^< Iosrs'Nitlerqliellc. welche sich dadurch von allen bekannten ^^. quellen unterscheide!, dass dieselbe ln kleinen Dosen l " ^i«' glas lioll) bei mildem Geschmacke wirksam und bem "^» ^. mils selbst bei längerem Gebrauche am zuträglich!'^ A2z M?z ^—-------«l7 , " . Noten .... 57 . l0 . ^ ^ - Gilbergulben . . -^ » ' ^. ^llaatlon" K,ainische Glundentlastuna»'""'« <^el»M V"«l" '