Nr. 108.                                         Mittwoch, 14. Mai 1913.                               132. Jahrgang,
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V»il»u»»»»«»N»»»V»«i»: Mit Pl,ftv>>rlendu„n,' 8°»',jäl,ria »<> X. halbjährig lb «   ^m Kontor: ganzjährig
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Die «Laibacker Zeitung» erlckein! täglich, »it Ausnahme brr Eunn- »n>> sseienags, ?>e KdmlniftrnN«»« befinde
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Vormittage. Unfianllertr Briefe werben nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt.
Telephon-Uv. der Aedaktton 52.
AmMchsr Geil.
Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Mai d. I. dein Mi-nistermlsckretar im Finanzministerium Ludwig Ritter Naernllau von Schön reuth und dem Ministe-rialvizesekretär in diesem Ministerium Dr. Kasimir Nauda das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht.
Seine k. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Mai d. I. den jeweiligen Rektoren derAkademic der bilden-den Künste in Wien sowie der Kunstakademie n w P r a g und Krakau allergnädigst das Rechi zu verlcihm geruht, während ihrer Funktionsdauer den Titel „Magn i fiz enz" zu führen.
Der Finanzminister hat die Ministerialvizesekretäre Dr. Wladimir Kraus, Dr. Anton Ncchwalsly, Dr. Rudolf Sajovic und Dr. Heinrich IedIicka zu Finanzräten ernannt.
Den 10. Mai 1913 wurde in der Hof» und StaatSocuckerei das XXXVII. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Aus-gäbe ausgegeben und versendet.
Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 10. Mai ll)!3 «Nr. 108) wurde die Weiterverbreiwng folgender Preß-erzeugnifse verboten:
Nr. 122 «Arbeiterwille. vom b. Mai 1913.
Manifest, welches mit den Worten: <I «»3510 1913. I.2-volatori» beginnt.
Nr. 19 «Hlizävuec» vom 9. Mai 1913.
Nr. l2l «If«oävj8^ äsuuik 8»lno»tl>,tlio8t» vom 4. Mai 1213.
Nr. 18 .Illavlli 2pr»,vaä^» vom 3. Mai 1913.
Nr. 18 «Itavus prävo» vom 3. Mai 1913.
Nr. 9 «<)6dorov« »llruioni cy8ll03lov«lU8ic«» v»m 1. Mai 1913.
Nr. 18 «Nn-voj vom 3. Mai 1913.
Nr. 12 .Obö»u»ll<; list?, vom 7. Mai 1913.
Nr. 9 «N„8«l5k/ c>o«or. vom 4. April 1913.
Nr. 18 ^iiknv.ri-Hk» XV.» vom 3. Mai 1913.
Nr. 10 «Xopriv?. I.i»t »»t^i-ick?'  vom 8. Mai 1913.
Nr. 9 «0!>r«m8, vonicovil» vom 2. Mai 1913.
Nr. 18 '8tf«üoc«8!l^ kraj« vom 3. Mai 1913.
Nr. 18 «Xliläsngk? lcr^. vom 2 Mai 1913,
Nr. 18 «Äiliiv»!^ obxor» vum 3. Mai 1913.
Nr. 18 «Montagsblatt aus Vohmrn»   vom 5, Mai  1913.
Nr. 18 .Vollszeituug» vom 3, Mai 1813.
Nr. 102 «Deutsches Aollsblatt» vom b, Mai 1913,
Nr. 103 «FranzenSbader Tagblatt» vom tt. Mai 1913.
Nr. 103 «Egerer Zeitung, vom 6. Mai 1913.
Nr. 105 «I)«u» vom 7. Mai 1913.
Nr. 36 «Vollsfreuno. vom 6. Mai 1913.
Nr. 49 «NI»8 1i<Iu, vom I,Mai 1913.
Nr. 1045 «?r7k»rp5.t8l!»jn, liu«. vom 2. Mai 1913.
Nr. 18 .Monitor, vom 4. Mai 1913.
Nichtamtlicher Geil.
Eine interparlamentarische deutsch-französische Verständiguugstonferenz.
Aus Bern, 11. Mai, wirb gemeldet: Heute vormittags wurde in der Aula der Universität die interparlamentarische deutsch - französische Vcrständigungs-konfcrenz durch eine Ansprache des Präsidenten des Or-ganisationstomitees, Nationalrates Grimm, eröffnet. Hierauf sprachen nil Namen der Einbcrufcr der Konferenz die Nationalrätc Gobat und Greulich und im Namen der Stadtbehörden von Bern Vizepräsident Ge-mcindcrat Müller. Senator d'Estournelles de Constant, die Reichsratsabgeordneten Nebel und Haußmann dank ten den Organisatoren für die Einladungen. Am Schlüsse der Sitzung wurde» verschiedene Sympathiekundgebungen verlesen. Hierauf traten die Deutschen und die Franzosen zu Sitzungen zusammen, um ihre fünf Vertreter in das Bureau zu wählen. Die Franzosen wählten die Senatoren d'Estournellcs de Constant und Cohba sowie die Deputierten Gaston Mcunier, Iaurös und Mütin, die Teutschen Hanse, Ricklin, Haußmann, Licsching und Frank.
Nachmittags fanden eine längere Sitzung der Redaktionskommission und mehrere Sitzungen der Delegationen statt, welche die Resolutionen vorzubereiten hatten. Um 7 Uhr abends wurde die Plenarsitzung der
Konferenz vom Nationalrate Grimm eröffnet. Von lebhaften: Beifall begrüßt, übernahm sodann das Doppel-Präsidium d'Estoulnelles de Constant und Haasc die Leitung der Verhandlungen.
Es wurde folgender Rcfolutionscntwurs vorge-lesen: Die erste Konferenz der deutschen und der französischen Parlamentarier, versammelt zu Ncrn am 11. Mai 1913, wendet sich mit aller Entschlossenheit gegen die verwerflichen chauvinistische:« Hetzereien jeder Art und gegen die sträflichen Treibereien, die auf beiden Seiten der Grenze den gesunden Sinn und die Liebe der Völker zum Vaterlandc irrezuführen drohen. Sie weiß und verkündet, daß die beiden Völker in ibrcr ganz ungeheuren Mehrheit den Frieden wollen. Sie verpflichtet sich, unverzüglich daran zu arbeiten, daß Mißverständnisse ^rstreut und Konflikte vermieden werde,:. Sie dankt von Herzen der vom Volte erwählteil Vertretung Elsaß-Lothringens, daß sie mit ihrer hochherzigen Erklärung die Annäherung beider Länder zu einer wcrlkrästigen Gemeinschaft erleichtert hat. Sie lädt ihre Mitglieder dringend ein, auf die Regierungen der Großmächte hinzuwirken, daß sie eine Beschränkung der Ausgaben für Heer lind Flotte herbeiführen. Die Konferenz tritt warm ein für den vom Staatssekretär der Vereinigten Staaten Vryan in der Schiedsgcrichtsfrage gemachten Vorschlag. Sie sortiert demgemäß, daß Konflikte, die zwischen beiden Staaten entstehen könnten und auf diplomatischem Wege nicht zu schlichten sein sollten, drm Hanger Schiedsgerichte unterbreitet werden sollen. Sie zählt auf ihre Mitglieder, daß sie in diesem Sinne eine tatkräftige und nachhaltige Wirksamkeit entfalten werden. Die Konferenz ist überzeugt, daß die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich auch die Verständigung zwischen den Grohmächtegruppen erleichtern und damit die Grundlage für einen dauernden Frieden schaffen wird. Sie beschließt, daß ihr Präsidium sich als ständiges Komitee konstruiert mit dem Rechte zur beiderseitigen Kooptio», und gibt dem Komitee zugleich dm Auftrag, neue Kmiscrenzen periodisch oder je nach Umständen unverzüglich einzuberufen.
Feuilleton.
Gast wider Willen.
Von Mary ß. Mlkius.
(Schluß.)
Einige Tage später durfte Frau Lawson das Nett verlassen und Frau Stahl hatte sie in einem weichgepolsterten Lehnstuhl, nahe ans offene Fenster  gesetzt.
„Sehen Sie, Harrison", sagte Frau Stahl zu dem Mann, der jeden Morgen kam, um das Pferd zu putzen und den Garten zu gießen, „es ist doch eine Befriedigung für mich, zu sehen, wie gut es die arme Dulderin jetzt hat. Statt in ihrem harten, hölzernen Marterstuhl zu hause sitzt sie zwischen weichen Daunenkissen und statt der gepfefferten Fleischpastcten, die ihr Mann ihr vorsetzt, hat sie die feinsten Kuchen und den saftigsten Gänsebraten." —
Frau Stahl ahnte es nicht, wie unbehaglich die Gelähmte in den weichen Kissen saß und wie die Leckerbissen ihr fast in der Kehle stecken blieben!
Am Morgen des Tages, an dem sechs Wochen zu Ende waren, erwachte Susanne mit einem freudigen Herzklopfen. Sie wagte es nicht, Frau Stahl an ihr Versprechen zu mahnen, doch zitterte sie vor Ungeduld, daß endlich angespannt würde. Als der Mittag kam, der Nachmittag verging und die Dämmerung hereinbrach, ohne daß Anstalten zur Abfahrt getroffen wurden, faßte die Arme endlich Mut und fragte: „Wann werden Sie denn anspannen lassen, Frau Stahl?"
„Wozu denn, Frau Lawson?"
„Dir sechs Wochen sind zu Ende und es ift die höchste Zeit, daß ich heimfahre!"
„Ei, was versäumen Sie denn dort? Wenn Sie heimkommen, können Sie nichts anderes tun, als hier: beim Fenster sitzen und hinaussehen!"
So blieb denn Frau Lawson in ihrem weichen Lehnstuhl sitzen und blickte hinaus. Sie sah die Kirschbäume blühen und Früchte ansetzen, und sie war noch immer Gast im Hause Frau Stahls. Der Juni war fast zu Ende, die Rosen standen in voller Blüte und als Susanne eines Sonntags, am Fenster sitzend, hinaus-blicktc, bemerkte sie, wie eine der Zentifolien ihren ftur-purrotcn Kelch zur Erde neigte und ein Blatt nach dein anderen sachte niederfiel. „Ach," rief sie, in Tränen ausbrecheud, meiue weißen Rosen vor meinem Fenster daheim stehen gewiß längst in Blüte, sie werden entblättern und welken, ehe ich heimkomme. Ach, ich halte es hier nicht länger aus!"
Frau Stahl war in der Kirche bei der Sonntags-prcdigt, aber Harrison hörte das laute Jammern und Wehklagen. „Was gibt es denn, Frau Lawson, was ist Ihnen zugestoßen?" fragte er, an das offene Fenster eilend.
„Ach, Harrison, das Heimweh — ich halte es nicht mehr aus, keine Stunde länger! Ich bitte Sie, jpannen Sie an und fahren Sie mich nach Hause!"
„Nun ja, aber wir müssen doch warten, bis Frau Stahl heimkommt."
„Nein, nein, Frau Stahl läßt mich nicht fort, sie darf mich nicht mehr vorfinden; lieber Harrison, ich werde Ihnen zeitlebens dankbar bleiben, nur sputen Sie sich, wir haben keine Minute mehr zu verlieren!"
„Sie wollen doch nicht durchbrenncn? Haben Sie es denn nicht ganz gut hier?" fragte Harrison beschwichtigend, wie zu einem störrischen Kinde sprechend.
„Frau Stahl hat alles für mich getan, was sie nur tun konnte, und ich bin für ihre Wohltaten vom ganzen Herzen dankbar, aber ich halte es vor Heimweh nicht länger aus. Ich bitte, beeilen Sie sich, lieber Harrison!"
„Ich mochte Ihnen gern gefällig sein," erwiderte Harrison mitleidig, «aber die Stute ist übermütig, wenn
sie nicht die Zügel ihrer Herrin spürt. Sie werdeil sich zu Tode ängstigen, Frau Lawson."
„Ich mich ängstigen — auf dem Heimweg? Nicht, wenn Sie wilde Stiere vor den Wagen spannen. Ach, Harrison, nur schnell; jede Minute ist kostbar!"
Harrison hatte recht gehabt. Die Stute, die die Hand der energischen Herrin nicht spürte, lies und sprang, als ob sie Feuer in den Adern gehabt hätte, der Wagen gab der armen Gelähmten harte Stöße, aber so oft Harrison erschrocken zurückblickte, lächelte sie ihn an. —
„Ach, lieber Harrison, lassen Sie das Pferd nur laufen, es läuft mir nicht halb schnell genug."
Als das Häuschen mit dem grüngestrichenen Tore sichtbar wurde, drohte Susannens Herz zu zerspringen vor Glück und Freude. Auf dem Nafen des Gartens spielten ein paar junge Kätzchen. „Ach, welch niedliche Kätzchen, genau so schwarz, wie ich sie liebe!" rief Susanne entzückt.
Da öffnete Lawson die Haustür. Er hatte eine Küchcnschürzc umgebunden und seine Hände waren voll Mehl. „O, Lawson," rief Susanne jubelnd, „ich bin wieder daheim, ich gehe niemals wieder fort!"
Als sie endlich mit Hilfe Harrisons wieder in ihrem harten Sessel saß, rief sie lächelnd: „Nie bin ich noch so weich gesessen wie jetzt!"
Lawson blickte verlegen zum Herd hinüber: „Ich war mi Begriff, eine Flcischpastete zu backen, aber ich will nun doch lieber einen Apfelkuchen backen, Susanne."
„Um leinen Preis, Lawson," rief sie lachend, „wie sehr habe ich mich nach deinen gepfefferten Fleischpafte-tcu gesehnt! Und sich," jubelte sie, in den Garten blickend, „meine weißen Rosen stehen ja noch in voller Blüte!"
(Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen.)
Laibacher Zeitung Nr. 108.                                                                      1004                                                                                          14. Mai 1913.
Diese Resolution wurde hierauf ohne Diskussion mit lebhaftem und begeistertem Veifalle angenommen. Sodann sprachen die Präsidien den schweizerischen Kollegen den Dank für die Organisation aus, erklärten dic Konferenz für geschlossen und gabcn schließlich noch dem Wunsche auf ein Wiedersehen liei der zweiten Konferenz Ausdruck. — Nach offiziellen Angaben zählte die Kon. ferenz 218 Teilnehmer, und zwar .'i3 Mitglieder des deutschen Reichstages, 164 Deputierte der französischen Kammer und 21  französische Senatoren.                   "
Politische Uebersicht.
Laib ach, 13, Mai.
Aus München wird gemeldet: Nach einer Blättermeldung wird der Prinzregent am 3. Juni dem Kaiser Franz Josef in Wien einen Besuch abstatten.
Abg. Dr. Stölzel erörtert in der „Österreichischen Voltszeitung" die Notwendigkeit, nunmehr, wo es sicher zu sein scheint, daß uns der Friede erhalten bleibt, mlt der parlamentarischen Arbeit zu beginnen. Die Schaffung eines Modus vivendi für alle Völker der Monarchie poche stärker denn je an die Tore der Verantwort lichen. Und da seien nicht die Parteisorgcn zu beachten, maßgebend sei die Gestaltung des Ganzen. Weg mit der Politik von heute auf morgen, aber auch fort mit der Kirchturmpolitik. Staats- und Reichsftolitik ist die wahre Volkspolitik.
Gemäß dem von dein Vertreter Montenegros, Pla-menac, und den Admiralen des internationalen Seege-fchwadcrs unterzeichneten Protokoll wird die Räumung Stutario am 14. d. M. um 2 Uhr nachmittags erfolgen. — Die „Agenzia Stefani" meldet aus San Giovanni di Medua: In einer gestern unter dem Vorsitze des englischen Admirals Burney abgehaltenen Bo sprcchung hat der Kommandant des internationalen Go fchwaders beschlossen, daß die Besetzung Skutaris durch das internationale Truppenkontingent am 14. d. M. erfolgen solle.
Von albanischer Seite wird der „Pol. Korr." geschrieben: Die Tatsache, daß die Mächte sich nunmehr auch mit den Gesichtspunkten zu besassen beginnen, welche für die Wahl der auf den albanischen Fnrsten-thron zu berufenden Persönlichkeit maßgebend sein sollen, bildet einen erfreulichen Fortschritt auf der Bahn zur Gestaltung des neuen Stiatswesens. Die führenden albanischen Kreise sind bei ihren Erwägungen bald zu der Überzeugung gelangt, daß es als rätlich erscheine, sich für die Ausersehung eines Fürsten zu entscheiden, der keiner der drei in der Bevölkerung Albaniens vertretenen Religionen angehört, weil dadurch das künftige Staatsoberhaupt gegen den Verdacht, eines dieser Elemente aus konfessioneller Empfindung zu begünstigen, von vornherein vollständig geschützt wäre. Die Al-banier enthalten sich der Aufstellung einer Kandidatur für den Fürstenthron, sie blicken auch in dieser Beziehung mit vollem Vertrauen auf Österreich-Ungarn und Italien und so lebhaft auch naturgemäß ihr Wunsch ist, die Schaffung dcs neuen Staates bald vollzogen zu sehen, erwarten sie doch ohne jede Ungeduld die Entscheidung der Fürstenfrage mit der Zuversicht, daß es den beiden genannten    Mächten   gelingen   werde,   eine glückverhei-
ßende Wahl zu treffen und im Rate Europas durchzusetzen.
Am 9. d. M. ist das- Petersburger Protokoll über ,dn« mmänisch-bulssarischen Streitfall von den Vertretern der Großmächte unterzeichnet worden. Die Veröffentlichung des Protokolls wird gleichzeitig mit der Unterzeichnung   der  Friedenspräliminarien   erfolgen.
Wie man aus Sofia meldet, verlautet in eingeweihten Kreisen, daß etwa zwei Wochen nach der linrer-zeichnung dcs Präliminarfriedens der feierliche Einzug des Königs Ferdinand und der vom Kriegsschauplatz heimkehrenden Truppen in Sufia stattfinden wird.
Präsident Poincaw beabsichtigt, sich in Begleitung des Marincministers am 7. Juni nach Toulon zu begeben, um den Marinemanövern beizuwohnen, die bort unter der Leitung des Admirals de Lapeyröre stattfinden sollen.
König Alfonso hat, wie man aus Paris meldet, während seines dortigen Aufenthaltes an den Präsiden-tcil der Republik eine Einladung zum offiziellen Besuche von Madrid gerichtet. Herr Poincar«' wird dieser Einladung wahrscheinlich im Laufe des Oktober entsprechen.
Tllgesncmglcitctt.
—   Wie  man mindestens   100 Jahre  alt  werden
lann.) In Japan hat die Zeitung nicht bloß die Aufgabe, has Publikum über alles Wissenswerte zu unterrichten, sondern auch die beinahe noch wichtigere, ihm gute, praktische Ratschläge zu geben und ihm ein treuer, täglicher Führer auf den dornigen, gefahrvollen Wegen dcs Lebens zu sein. Von diesen edlcn Grundsätzen ausgehend, ist jüngst das sehr angesehene Blatt „Dschidschl Schinpo" (das u. a. auch für die Gleichberechtigung der Frau im öffentlichen Leben eintritt) auf den Gedanken gekommen, genau zu erforschen, welche Mittel ein Mensch anwenden muß, um mindestens 100 Jahre alt zu werden. Und die Zeitung gelangte zu dem Schlüsse, daß für Menschen, die die nachstehenden aufgeführten zwölf Le-bcnsrcgeln genau befolgen, die Erreichung eines Alters von 100 Jahren lächerlich leicht ist. Die weisen Vorschriften lauten: „Leb so viel wie möglich in freier Luft — Geh früh zu Nett und steh früh auf — Schlaf mindestens sechs Stunden, aber nicht mehr als 7^ Stunden, und zwar in einem dunklen Zimmer mit weit geöffneten Fenstern — Trink Tee und Kaffee nur mäßig; auf Tabak und Alkohol aber verzichte ganz — Iß täglich nur einmal Fleisch — Nimm jeden Morgen ein ganz heißes Bad ^ Wirf die seidenen Gewänder ins Feuer und trag nur Kleider von grobem Tuch — Gönn dir jede Woche einen Ruhetag und unterlaß an diesem Tag auch das Leben und Schreiben — Geh allzu großen Aufregun-gen aus dem Wege und hüte dich vor übermäßiger geistiger Arbeit — Wenn du unverheiratet bist, nimm ein Weib; bist du Witwer, so such dlr sofort eine zweite Frau — Wohn' nicht in allzu warmen Zimmern — Such die Organe, die das Alter aufbraucht oder erschöpft, ständig zu erneuern, indem du dich mit gleichartigen Organen, die von Tieren genommen sind, nährst..." Wer diese Regeln (die bis auf die Regel von der Ausgleichung der Organe ziemlich annehmbar sind) genau und gewissenhaft beobachtet, dem verbürgt das japanische Blatt ein Mindcstaltcr von 100 Jahren ...
—   (Kellner und Millionärin.) Baltimore hatte eine große Überraschung. Miß Nancy Redding, eine hübsche und reiche Erbin, heiratete zum großen Erstaunen ihrer
sashionablen Freunde und Freundinnen einen Mister George A. Lamaze, der in einem Bostoner Hotel als Kellner tätig war. Der Bräutigam wird allgemein als einer der geschicktesten Kellner der Stadt bezeichnet, und Mih Nancy machte seine Bekanntschaft, als er sie und ihre Gäste bei einem Diner bediente. Die Liebe beim ersten Blick tat ihr übriges. Miß Nancy hatte stets ihren Vater sprechen hören, daß er es lieber sehen würde, wenn seine Töchter arme Arbeiter heiraten, als daß sie sich in Liebeleien nnt den Jünglingen der bequemen eleganten Wclt einlassen würden. Als ihm nun seine Tochter lhrc Verlobung mit dem Kellner anzeigte, war er zwar ein wenig überrascht, gab aber schließlich seinen Segen. Nach den Flitterwochen wird das junge Paar nach Oil City in Pennsylvanien ziehen, wo der Kellner ein größeres Restaurant zu übernehmen gedenkt.
—   (Die Badeprämie.)  Eine höchst originelle Einrichtung hat die Leiwng eines großen Werkes in Chicago vor einiger Zeit getroffen. Die Arbeiter der Fabrik waren  in überaus  hohem Maße Krankheiten unterworfen und die Ärzte führten das auf ihre geringe Reinlichkeit zurück. Die Werkleitung war so vor das Problem gestellt, die Reinlichkeit ihrer Arbeiter zu heben. Sie hat dies Problem in der Weise gelöst, daß sie auf jedes Bad, das einer ihrer Arbeiter nimmt, eine Prämie von etwa 60 /i ausgesetzt hat. Selbstverständlich wird das Bad — und auch die zugehörige Seife und das Handtuch — gratis in der eigens hiezu gebauten Wcrkstattbadeanstalt geliefert. Der Erfolg war verblüffend. In kurzer Zeit „strotzten" die Arbeiter vor Reinlichkeit. Die Werkstatt hat aber infolge dieses Zuspruches die Prämie etwas beschränken müssen, so daß die Arbeiter fortan nur für jedes Wochen-bad eine Prämie von 60 /< bekommen. Es steht ihnen jedoch frei, täglich zu baden, wenn sie es wünschen. Das Baden der Arbeiter mit Einschluß der Prämien kommi dem Werke jährlich auf etwa 200.000 /v zu stehen. Aber in der kurzen Zeit, in der die Einrichtung besteht, hat sich schon ergeben, daß das Werk selbst dabet ganz gut trotz dieser hohen Ausgabe fährt; denn der Gesundheitszustand der Arbeiter hat sich nicht unwesentlich gehoben und damit sind auch ihre Arbeitstraft und ihre Arbeitsleistung erheblich gestiegen. So wird wenigstens in einer Chicagoer Zeitung erzählt.
—   (lYentlemaN'Ziffenner.) In den Kreisen der englischen Gesellschaft ist es seit einiger Zeit Mode geworden, alljährlich,  wenn  die ersten Frühlingslüfte wehen, mit einem Wanderkarrcn, den irgend ein Gaul oder, um die Sache noch realistischer zu gestalten, ein annseliger Esel zieht, über Land zu fahren und ein Zigeunerleben zu führen. Selbst Mitglieder des  englischen  Hochadels beteiligen sich an dieser Mode und jüngst hat sich auch cm englischer Richter mit einer Autorität, die beinahe absolut zu nennen ist — man denke sich: ein alter englischer  Richter  —  zu  einem  Wanderzigeunor   in   seinen Mußestunden gewandelt. Besonders ist es das Hochland von Devonshire,  das  für den  Gentleman-Zigeuner ein Dorado ist. Er lebt ganz für sich, kocht selbst seine Mahlzeiten, kurz, nimmt die Hilfe keines Mitmenschen in Anspruch. Das Leben eines Gentlemann-Zigcuners ist nun aber angenehmer als das eines waschechten Zigeuners, denn  wenn   der Gentleman-Zigeuner  nichts  zu  beißen hat, holt er sein Bankbuch heraus und kauft, der richtige Zigeuner aber muß stehlen, stehlen...
—   (Die beiden Katzen Amperes.)   Am 23. August 1913 wird die 50. Wiederkehr dcs Todestages des genialen Berliner Chemikers Eilhard Mitscherlich in festlicher Ehrung begangen werden. Nach den Notizen Professor Dr. Edmund O. v. Lippmanns sei einer kleinen Anekdote aus  Mitscherlichs  Pariser Reise   (1825)   gedacht, die den berühmten Physiker Ampöre betrifft und
Das Nachbarhaus.
Roman oon A. Fl. Green.
Autorisierte Übersetzung, (3l). Fortsetzung.)                                           (Nachdruck verbottn.
Können Sie beschwören, daß es nicht die Hände Ihrer Frau waren?
Ich bin bereit, zu schwören, daß ich es nicht glaube!
Ist das alles?
Ja, das ist alles!
Der Coroner runzelte ärgerlich die Stirn und warf dann den Geschworenen einen Blick zu, als wolle er sie ermutigen. Schließlich fragte er weiter:
Herr Van Vurnam, gab Ihr Bruder Ihnen nicht auf Ihre Bitte hin den Schlüssel zum Hause Ihres Vaters, — gerade am Morgen des Tages, an dem der Mord begangen wurde?
Er gab mir den Schlüssel.
Haben Sie ihn noch?
Nein, ich habe ihn nicht mehr.
Was haben Sie mit dem Schlüssel getan? Haben Sie  ihn  Ihrem  Bruder zurückgegeben?
Nein! Ich sehe, wo Sie mit Ihrem Verhör hinauswollen. Ich nehme gar nicht an, daß Sie meinen Worten Glauben schenken werden. Ich habe den Schlüssel am selben Tage, als ich ihn bekam, verloren, und deshalb ^
Warum unterbrechen Sie sich, Herr Van Burnam?
Ich habe nichts weiter zu sagen; der Satz braucht nicht vollendet zu werden.
Das Gemurmel im Saale drückte offenbare Entrüstung aus, Howard Von Burnam aber blieb uebewegt, als ob er es nicht hörte.
Sie haben den Schlüssel verloren, — ich will es glauben.   Aber  wo und wann verloren Sie ihn?
Das weiß ich nicht. Als ich ihn später suchte, war er nicht mehr in meiner Tasche.
Ah, und wann suchten Sie ihn denn?
Am nächsten Tage, — als ich von — von — dem, was in meines Vaters Hause geschehen war, hörte.
Er zögerte, wie einer, der seine Antwort abwägt. Sie machte auch auf die Geschworenen den entsprechenden Eindruck, und das Benehmen des Coroners verlor etwas von der Achtung, die es bis dahin ausdrückte.
Und Sie wissen wirklich nicht, wo der Schlüssel hingekommen ist?
Nein!
Oder in wessen Hände er gefallen ist?
Nein! Aber vermutlich in die Hände dcs Schurken — Zum allgemeinen Erstaunen war seine Stimme heftig geworden. Er bemerkte es und nahm sich zusammen, änderte den Ton aber so plötzlich, daß das Erstaunen noch größer wurde.
Machen Sie doch den Mörder der jungen Frau ausfindig, sagte er gang ruhig, und fragen Sie ihn, wo er den Schlüssel her hatte, mit dem er die Tür des Hauses meines Vaters aufschloß.
War das eine Herausforderung oder bloß die harmlose Äußerung eines Unschuldigen? Weder der Coroner noch die Geschworenen wußten recht, was sie davon denken sollten. Doch schienen sie eher das erstere anzunehmen. Mr. Gryce, der sich langsam genähert hatte, streichelte den Griff seines Stockes  geradezu liebevoll.
Wir werden gewiß alles tun, um Ihrem Rate zu folgen,  antwortete der Coroner, als  er sich von seiner
Verblüffung erholt hatte. Jetzt aber sagen Sie uns noch, wie viele Ringe Ihre Frau gewöhnlich trug.
Sie trägt fünf Ringe. Zwei an der linken Hand und drei an der rechten.
Kennen Sie die Ringe genau?
Ganz genau,
Genauer als die Hände Ihrer Frau?
Ebenso genau.
Hatte sie die Ringe an den Fingern, als sie sich in Haddam von Ihnen trennte?
Ja, sie hatte sie an.
Trug sie die Ringe immer?
Fast immer. Ich erinnere mich in der Tat nicht, gesehen zu haben, daß sie jemals mehr als einen bestimmten Ring ablegte.
Wie sah dieser Ring aus?
Es ist ein Goldreif mit einem von mehreren Diamanten umfaßten Rubin.
Als Sie die Tote sahen, hatte sie da die Ringe an den Händen?
Nein!
Haben Sie darauf besonders geachtet?
Ich tat es in der Überraschung des ersten Eindruckes.
Und Sie schlössen daraus, daß die Tote nicht Ihre Frau war?
Daraus und aus anderen Umständen.
Und doch mußten Sie auch bemerken, daß die Tote gewöhnlich Ringe trug, selbst wenn sie keine an den Fingern hatte.
Ja, wieso denn? Wie konnte ich denn etwas von ihren Gewohnheiten wissen?                (ForlsclMig folgt.)
Laibacker Neituna Nr. 108.                                                                             1005                                                                                                   14. Mai 1918.
eine»! hübschen Beitrag zu dein Kapitel vom Menschlichen, Allzumcnschlichcn bei den Meistern dcr Wissenschaft bildet. Ampere besaß zwei Katzen, die er sehr liebte, eine große und eine kleine; da er sic stets um sich hatte und sie häufig aus- und eingingen, so störte ihn das ewigc Offnen der Tür sehr in seinen Arbeiten. Er lieh deshalb in die Tür des Studierzimmers ein großes Loch für die große Katze und ein kleines für die llcinc machen, ohne zu bedenken, daß auch die kleine Katze durch das große Loch schlüpfen konnte. — Die Wahrheit dieses amüsanten Schildbürgerstückchcns aus dcr Forschcrwerk-stat  verbürgt  Mitscherlichs   eigene  Erzählung.
—    (Masscnsclbftmordc buddhistischer Mönche.)  Die „Asahi Shimbun" in Tokio bringt in einem Telegramm aus  Taihoku, Formosa,  Einzelheiten  über  den  Selbstmord von zehn buddhistischen Mönchen. In einem Anfall von religiösen: Wahnsinn setzten sie den Selisanyro-Tem-Pel, dessen Hüter sie waren, in Vrand. Als das ganze Gebäude in hellen Flammen stand, sprachen sie verschiedene Gebete und marschierten dann in Prozession mitten in die Flammen hinein. Tie Mönche, so sagt das Vlatt, waren dcr festen Überzeugung, daß sie durch diesen Tod sicher in den Himmel eingehen würden. Und so ließen sie sich  denn  zu  Tode  brennen,  ohne  Furcht vor  den Flammen, ohne Schmerzensrufe, sondern anscheinend befriedigt, diesen Tod gewählt zu haben.
—   (Der Hut.) Ein Herr läuft atemlos die Straße entlang, hinter einem  Hute her, den  der Wind immer weiter treibt. Endlich hat er dm Hut erwischt, lehnt sich ganz erschöpft an eine Laterne und putzt den Hut saulie». ab. Da kommt ein anderer Herr angerannt, nimmt ihm den Hut aus  der Hand und sagt:   „Ich  danke Ihnen sehr!"  —   „Wofür denn?"  sagte der erste erstaunt. -7-„Für meinen Hut!" — „Das ist doch meiner!" —  „I bewahre, der Ihrige hängt Ihnen ja an dcr Hutschnur den Rücken herunter!"
Lotal- und Proviltzial-Nllchrichtcn.
—   (Militärisches.» In den Ruhestand wird verseht der mit Wartegebühr    beurlaubte  Oberleutnant Maximilian Schaff er des Infanterieregiments Nr. 7, als zum Truppendienste im Heere untauglich, zu Lokaldien-ften  geeignet   (Aufenthaltsort Wien)'.  -   Der Austritt aus   dem Heere  wurde  bewilligt dem  Leutnant  in  der Reserve   Karl   Volaffio   des   Infanterieregiments Nr. 22, als invalid, auch zu jedem Landsturmdienstc ungeeignet (Aufenthaltsort Laibach).
^ (Waffenübungen der Mannschaft der Artillerie-zeugoanftlllteiü) Dic Waffenübungcn sind grundsätzlich bei den stabilen Artillericzeugsanstaltcn abzuleisten, zu denen die einberufene Mannschaft im Mobilisicrungofall eingeteilt wird. Die 28tägigen Übungsperioben, die bis längstens .M September beendet sein müssen, sind derart zu bestimmen, daß die Anstalten während der Zeit, als an sie größere Anforderungen gestellt werden, die Arbeiten ohne Unterbrechung fortsetzen können.
- (Verlegung der Remuntenasscntlommission Nr. 8.) Die Remontenassentkommission Nr. 8 wurde mit 1. April von Marburg nach Klagenfurt verlegt.
—   (Erledigte Militiirftiftunnspliihe.)  Aus dcr Richard Ritter von Röckcnzaun -Stiftung sechs Plätze zu je 100 /^ mit einmaliger Vcteilung für hilfsbedürftige Witwen und Waisen nach Angehörigen dcr Militärintcn-danturbeamten   und   der  Militärintendantur  zugeteilten Offiziere  und  Militärbeamten,  ferner für Witwen  und Waisen  nach  Militärbeamten   anderer Branchen,  deren Väter (Gatten) vorher Militärintendanturbeamte waren. Gesuche bis AI, Mai an die Evidenzbehörde. — Aus der Generalmajorswitwe Karoline G i er s i g-Stiftung ein Platz mit 100 X auf die Dauer des ledigen Standes und insolange, als das Einkommen der Waise nicht das Vierfache des Stiftungsgenusses überschreitet, für arme verwaiste Offizierstöchtcr aus den im Reichsratc vertretenen Königreichen und Ländern, die vom Staate nicht versorgt sind und auch keine Stiftung beziehen. Elternlose haben den Vorzug. Gesuche bis 1. Juli an die Evidenzbchörde. ^-  Aus   der Franz M 0 n s e r - Stiftung  sechs Plätze, Stiftungsgenuß 50 bis 100 X, einmalige Betcilung, für dürftige und  würdige Waisen  nach Militärärzten. Gesuche bis 1. Juli mi die Evidenzbchörde. — Aus der Freiherr von  Kurz-Stiftung  ein Platz  mit 7l0  /< 40  /l   danernd,  für pensionierte  Subalternoffiziere,  die infolge einer vor dem Feinde erlittenen schweren Verwundung   invalid   geworden   sind.  Mit   dem   ärztlichen Zeugnis  instruierte Gesuche sind  bis   1.  Juli bei  dcr Evidenzbchördc fällig. — Aus der Oberstleutnantsgattin Malvinc von Schlayer, geborenen Job st-Stlftung cm Platz mit 420 X auf Lebensdauer für bedürftige Witwen nach Offizieren des k. und k. Heeres mit unversorgten Kindern. Gesuche sind bis 1. Juli an die Evidenzbehörde einzusenden.
—    (Graf   Dcblinsche   Etiftunssspliitze   böhmischer Abteilung   in den  k.  und  k.  Militnr'Crziehungs-  und Bildunnsanftalten.)      Mit  Vcginn     des     Schuljahres l9i3/14 gelangen in dm l. und k. Militär-Erziehungsund Vilbungsanstaltcn drei Graf Deblinschc Stiftungs-Vlcitze böhmischer Abteilung Zur Besetzung. Die Bewerber um diese Plätze haben die Mittellosigkeit der Eltern b,urch ein legales Mittcllasigkeilszeugnis, dann den Um-!^lnd, daß sie einer Familie des böhmischen Herren- oder -"itterstandes   angehören,   eventuell   von   einer  Familie ^s  Herren- oder Ritterstandes aus  Mähren  oder vou Edelleuten   ans   anderen   crbländischen   Provinzen   ab-lammen, durch Diplom oder Stammbaum nachzuweisen.
Dem Gesuche, in dem die Anzahl der Geschwister des Kompetenten, dann ob und welche von ihnen versorgt sind oder bereits eine Stiftung genießen, gewissenhaft anzugeben ist, ist die Erklärung der Eltern oder Vor münder beizulegen, daß sie bereit sind, für den Fall des Erlangens eines dieser Stiftungsftlätzc die zur Unterstützung des Kandidaten allenfalls noch nötigen Auslagen zu tragen. Im übrigen haben die betreffenden Bewerber den allgemeinen Bedingungen für die Aufnahme in die k. und k. Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten zu entsprechen. Zur Einbringung de^ unmittelbar bei der l, l. Statthalterci in Prag zu überreichenden, genau nach den vorstellenden Andeutungen zu instruierenden Kompetcntzgesuche wird die Frist bis zum 15. d. M. festgesetzt.
—   (Konlursausschreibuna. für die Kadcttenschulen.) Die  Konkursausschreibung   zur  Besetzung    der   in   den k. und k. Kadcttcnschulen mit Beginn des Schuljahres 191.V14 erledigten Plätze ist mit dem letzten Militärvcr-ordnungsblattc zur Ausgabe gelangt. Exemplare der Kon-lursausschrcibung,   dann   die  Vorschrift   über   die  Aufnahme von Aspiranten in die k. und k. Kadettenschulen können von dcr k. k. Hof- und Staatsdruckcrei oder von der Hofbuchhandlung L. W. Seidel und Sohn in Wien bezogen werden.
-- (Maßnahmen zur anftandölosen Abwicklung des sscrnoerlehre«! bei Beginn und Schluß der Echulferien.» Das k. k. Eisenbatinministcrinm hat im Hinblicke auf den erhöhten Personenverkehr bei Beginn und Schluß der Schlilscricn verfügt, daß im Bedarfsfälle die tarifmäßige Reservierung von Abteilen für Reisende im Hinweise auf mc Bestimmung des s 15, Absatz 1 des Vctricbs-rcolements, nach der Abteile nur dann zur Verfügung Zu slellcn sind, wenn lcinc Rücksichten des Betriebes odei des Verkehres entgegenstehen, abzulehnen ist. Das reisende Publikum wird auf diese Einschränkung der tarifmäßigen Eoup^reservicrungcn aufmerksam gemacht.
^ (Vom Weißlraincr Valinbcm.) Aus Rudolfswcrt wird uns geschrieben: Die Arbeiten zwecks Erweiterung des Rudolfswcrtcr Bahnhofes wurden an die Untcr-nchmungssirma Ing. Baurat Dr. Samohrd vergeben, der auch die Vahnbauarbciten im ersten und Zweiten Baulosc, demnach unmittelbar im Anschlüsse au den genannten Bahnhof führt. Diese Neuarbeitcn wurden bereits in Angriff genommen. Behufs Gewinnung des erforderlichen Än- und Vcrschüttungsmatcrials wird cs notwendig sein, dic längs der Reichsstraßc befindlichen dichten Wäldchen abzustocken. Die darin nistenden Nachtigallen werden dadurch genötigt sein, zum Leidwesen dcr Passanten sich in den Häher gelegenen Waldungen ein neues Heim zu gründen.                                        II.
^ «(Ernennungen im landschaftlichen Dienstes Im landschaftlichen Naudienstc wurden ernannt dic Herren: Robert Ballon zum Nauadjunltcn, Alois Tauber, Franz Marel und Wenzel HeIle 1 zu Bau Praktikanten Die übrigen Gesuche sollen eventuell später berück sichtigt werden. Hcrr Johann SoteNck, bisher Ge-lichtsoffiziant in Rudolfswert, wurde zum provisorischen Kanzlcioffizial ernannt.
(Bildunsssanftalt für Koch- und Hauöhaltunffs» schul«Lehrerinnen in Wien.) Der Unterricht an dieser vom Ministerium für öffentliche Arbeiten subventionierten und mit dem Offentlichkeitsrccht ausgestatteten VK-dungsanstalt beginnt im nächsten Schuljahr am 18. September 1913, Dauer dcr Ausbildung zwei Schuljahre, Dauer des Schuljahres zehn Monate. Die Bildungb-anstalt hat den Zweck, die für die Befähigung zur Ertci' lung des Fachunterrichtes an Koch- und Haushaltungsschulen erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Auf Grund der erfolgreichen Ablegung der Reifeprüfung erhalten die Kandidatinnen Reifeprü-fungszeugnissc, welche sie zur Ausübung des Lehramtes an Koch- und Haushaltungsschulen, und zwar al« „Assistentinnen", berechtigen. Nach mindestens einjähri» ger Zufriedenstellender Verwendung an einer Koch- und Haushaltungsschule erhalten die Assistentinnen auf ihr Einschreiten vom Ministerium für öffentliche Arbeiten ein Zeugnis, mit welchem ihnen die Befähigung zur selbständigen Ausübung des Lehramtes an Koch- und Haushaltungsschulen zuerkannt wird. Anmeldungen zur Aufnahme in die Bildungsanstalt find an deren Direktion (Wien I., Kurrcntgasse 5) bis spätestens 15ten Juni zu richten. Dort sind auch alle näheren Auskünfte und Programme erhältlich. ^ Bemerkt sei noch, daß würdigen, mittellosen Frequentantinncn vom Ministerium für öffentliche Arbeiten auf Grund besonderer, bei der Direktion bis längstens 15. Juni 191A einzubrw» gender Gesuche (die, wenn sie mit einem legalen Armutszeugnisse belegt sind, Stempclfrcihcit genießen^. Stipendien für den Fall gewährt werden können, als sie an der Vildungsanstalt ihre Ausbildung zum Lehrberuf an Koch- und Haushaltungsschulen anstrebeu und sich durch einen Revers verpflichten, sich gegebenenfalls vom Zeitpunkte dcr mit Erfolg abgelegten Reifeprüfung durch mindestens zwei Jahre an einer solchen Schule, und zwar auch in dcr Provinz, verwenden zu lassen.
—   (Der Verein der Ärzte in Krain)   macht seine Mitglieder auf die morgen um halb 8 Uhr abends im Hotel  „Union"  stattfindende Monatsvcrsammlung  aufmerksam,  auf  der wichtige Standcsangclegenheiten  zur Verhandlung gelangen.
—    (Fußballwcttsftiele  in   Laibach.)    Am  Pfingstmontag fand auf dem Spielplätze neben der Lattcrmanns-allee das  zweite Fußballwettsftiel  zwischen   der  Gärzer „Jugoslavia" und  der Laibachcr „Ilirija", und zwar
unter Leitung des Hcrru Eugen Vetctto statt. Die Gärzcr unterlagen auch diesmal mit 0 : 2, bezw. in der Halbzeit mit 0 : 1. Zu betonen ist, daß sie diesmal mit drei Reserven auftraten, und ihnen dic „Iliriia" beim zweiten Wettspiele die sogenannte zweite Mannschaft gegenüberstellte. Die Görzcr waren sichtlich noch vom sonntägigen Wettspiel ermüdet; dazu gesellte sich die Untcrschätzung des Gegners, was ihre Niederlage zur Folge hatte. Über den Verlauf des Spieles wäre anzuführen: Das Wettspiel wurde durch ein flaues Tempo eingeleitet, nur hie und da erfolgten Vorstöße gegen das eine oder gcgcn das andere Tor. Die „Ilirija" entwickelte sich langsam und das Tempo nahm daher zu. Alle ihre Angriffe wurden jedoch durch die gegnerischen Verteidiger und durch den Tormann zunichte gemacht und cs hatte schon den Anschein, als ob die erste Halbzeit unentschieden enden sollte. In der A7. Minute entstand vor dem Tore dcr „Iugoslavija" ein gefährliches Gedränge, bei dem ihr Verteidiger zu Vodcn stürzte und dabei die Einsendung des Balles mit den Händen abwehren wollte. Infolgedessen mußte dcr Schiedsrichter einen Elfmeter-sloß diktieren, der auch unhaltbar eingesendet wurde. Die Görzer waren nun sichtlich bestrebt auszugleichen, konnten sich jedoch nicht entwickeln, da die Stürmer vollkommen versagten, sich durch die gegnerische Kombination immer mehr bedrängt fühlten und sich daher auch nur mit der Defensive begnügen mußten. Nach dem Seitenwechsel wurden die Stürmer der „Ilirija" immer heftiger und das gegnerische Tor wurde fortwährend belagert. Der Goalmnnn der „Iugoslavija" hatte volle Hand Arbeit und cs gelang ihm auch, mehrere sehr gefährliche Situationen zu retten. In der 27. Minute gelang cs dcr „Ilirija", wieder ein Tor zu gewinnen, während ein bald darauf diktierter Elfmetcrstoß verschossen wurde. Alle Ausglcichungsvcrsuchc der „Iugoslavija" scheiterten; nur ein paarmal gelangen ihr Vorstöße, die aber nur bis an die Verteidigungslinie geführt wurden. So endete auch das zweite Wettspiel mit dem Siege 2 : 0 der „Ilirija". — Die beiden Wtttspiclc zeigten, daß wir in Laibach ein verhältnismäßig gutes Fuhballinaterial haben, das sich bei systematischem Training gewiß heben wird. Es wäre nicht uninteressant, die beiden Mannschaften dcr „Ilirija" nun einmal im Gegcnkampfe zn schcn, da sie nach diesen Resultaten als gleichstark betrachtet wcrdcn müssen. —-Dem Wettspiele wohnten ob des günstigen Wetters verhältnismäßig viele Zuschauer bei. Dic alte Gewohnheit, dem Spiele als nicht zahlender Zuschauer über die Umzäunung oder von dcr Straße zuzusehen, kann freilich nicht alisgcrottct wcrden; während dic Zahl der zahlenden Zuschauer etwa 400 betrug, überstieg die der übrigen gcwiß 1000.
-     (Tprrtpliillr in Lnibnch.) Aus Sportkrcisen wird uns geschrieben:  In Laibach entwickelt sich  immer mehr die   Sporttätigkcit;   insbesondere   dcr   Fuhballsftort  hat bereits  viele  Anhänger.  Es  kann  auch  nicht bestritten wcrdcn,  daß  wir   in  Üaibach ziemlich  gutes  Material, haben, das sich gewiß zu sehr guten Sportlern ausbilden ließe,  wenn   ihm  die  Möglichkeit  dazu  geboten  würde. Die Vorbedingungen dafür sind jedoch ein sportgerechter, moderner l'ibungs-, resp. Spielplatz und eine gute finanzielle Grundlage. In anderen Städten wird der Frage dcr Sportplätze dic größtc Aufmerksamkeit geschenkt; bei uns scheint sie nebensächlich Zu sein. Laibach verfügt derzeit über einen einzigen Sportplatz, auf dem zwar die ganZc Woche hindurch geübt wird, dcr sich aber in der jüngsten Zeit aus mancherlei Gründen als unzureichend und unpraktisch erwies. Mancher würde sehr gerne diesem oder jcnem Sporte huldigen, wenn er unbeobachtet von   Nichtsportlern  trainieren  könnte.    Aber  auch   die Sportveranstaltungen   als   solche,   die   immer   mit   verhältnismäßig   großen   Kosten   verbunden   sind,   würden sich besser rentieren, wenn diese Veranstaltungen aus gut umzäunten   Sportplätzen   ausgetragcn   würden,   da   hie-durch am radikalsten die in Laibach cinacsührtc Unsitte, den sportlichen Veranstaltungen als nichtszahlcndcr Zu-schaucr   beizuwohnen,   abgeschafft  werden   könnic.     Im Interesse der Entwicklung des Sportes in unserer Stadt wäre  es  daher  gelegen,  einen   solchen  Platz  ausfindig zu machen. Selbstverständlich müßte cr so angelegt sein, daß cr den meisten Sportzweigcn Rechnung trüge. Die Stadtverwaltung erwürbe sich gewiß Verdienste um die Hebung des Sportes  in unserer Stadt, wenn sie auch dieser  Frage die  gebührende  Aufmerksamkeit entgegenbrächte.
—   (Wetturuen auf dem Krim.) Die Wettkämpfc im volkstümlichen  Turnen   werden   am   vorteilhaftesten   getrennt vom  Kunstturnen an Geräten  durchgeführt.  Üm nun der heranwachsenden Jugend Gelegenheit zu bieten, im Wettstreite ihre körperlichen Kräfte und ihre Geschick-lichleit zu  messen, entschloß sich die Vorturnerschaft des Laibacher   deutschen   Turnvereines,   den   Vereinszöglin-gcn cin Vcrgturncn zu ermöglichen. Am Pfingstsonntag um s> Uhr früh marschierten die Zöglinge in stattlicher Zahl unter Führung ihres Vorturners ab, um auf einer Wiese auf dem Krim um 11 Uhr vormittags zum Turnen anzutreten. Alles klappte trotz des unfreundlichen Wetters vortrefflich;  die Jugend verscheuchte mit frohem Lachen und Scherzen jede Müdigkeit und langte um halb 11 Uhr auf der Festwiese an. Nach kurzer Rast traten acht Zöglinge zum Trcikampf an, aus welchem vier Sieger hervorgingen.  Geturnt wurde:   Wcitsftringen  6 Meter — 20 Punkte, Kugelstoßen 9 Meter ^ 20 Punkte, 100 Meter Laufen 12 Sekunden      20 Punkte. Uni 2 Uhr mußte der Rückweg  angetreten  werden, da der aufsteigende  Nebel den Gipfel dicht einhüllte, den zu Tal absteigenden Turnern aber eine tüchtige Brause nachsandte. Zwei Mann-
Lainacher Zeituriq Nr. 108.                                                                      1W6                                                                                         14. Mai 1913.
schaftswettlämpfe mußten für diesmal entfallen, aber aufgeschoben ist noch nicht aufgehoben. Mit glänzenden Augen, geröteten Wangen und nassen Kleidern verabschiedeten sich die Wanderer abends mit einem recht herzlichen Bcrgheil.
—  <Hymen.! Am !1. d, M. wurden in der Kapitel-lirche in Nudolsswcrt der Kaufmann Herr Julius K obr und Fräulein Fanny B o 5, i 5, Tochter des Geschäftsmannes und Nealitätcnbcsitzers Herrn Franz Bo5i<' aus Nudolfswert,   getraut.   Als   Brautführer   fuugierte  der Bruder des Bräutigams Hauptmann Johann Kobe des k. k.  Landwehrinfanterieregiments  Nr.  5.                 14.
—   (Tefraudant Iajevec in Newyorl angehalten.) Der gewesene Prioatbcamtc Ivan Sajevec in Laibach, der  auch  die Sekretariatsgcschäfte  des  Abstinentenver-eines „Sueta vojsla" besorgte, hatte dem genannten Vereine den  Betrag von  etwa   10.000  /v   defraudiert und war dann spurlos aus Laibnch verschwunden. Den Nachforschungen  der Polizei  ist  es indes  gelungen,  festzustellen,  daß   sich  der  flüchtige  Defraudant   unter   dem Namen  „Dr.  Juan  Bo5i5"  auf dem  deutschen  Passagierdampfer  „Kaiser Wilhelm   II."  nach Amerika eingeschifft habe. Über Intervention des österreichisch-unga rischen Generalkonsulats wurde „Dr. Ivan Boin-"  in Newyork angehalten  und  auf Ellis  Island  interniert. Nach längerem Leugnen  gestand  „Dr. Bo5w", daß  er tatsächlich mit dem Defraudantcn Sajevec identisch  ist. Sajevec wurde wieder nach Europa instradiert und ist bereits  in  Bremen  eingetroffen.    Nach  durchgeführtem Auslieferungsvcrfahrcn  wird  er  dem  hiesigen   Landes-gerichte eingeliefert werden.
—   (Einiges aus dem urnithologischen Notizbuchc.) Der  Anfang  des  heurigen  Frühlings,  der einem  milden   Spätwinter  folgte,  gestaltete  sich   sehr  warm  unu für die erste Vcgetationscntwicklung überaus günstig. In den Anlagen grünte der Rasen und knospte der Fliedrc, in  den  freien Gehölzen,  wo  seit Mitte    Februar die Haselsträuche stäubten, pflückte man in den ersten März-tagen Primeln, Schneeglöckchen, Hundszahn, Äuschwind" röschen,   Leberblümchen   u.   a.    Mit    der  erwachenden Pflanzendecke begann auch neues Leben für unsere g/ fieberten     Lieblinge.    Unter  den   ersten  heimkehrende, Vögeln wären die Dohlen zu erwähnen, von denen sich einige bereits am 30. Jänner auf dem Turme der protestantischen Kirche in Laibach zeigten. In der darauffolgenden Woche erschienen    alle ihre Gefährtinnen auf ihren Nistftlätzen in Laibach; zu derselben Zeit wurde auch   ihre  Ankunft  in  der  felsigen    Kankerschlucht  bei Krainburg  beobachtet.  — Das  muntere  Frühlingslicd-chen des Finken ertönte bereits in den ersten Februar-tageu, — Am 6,, 7. und 8. Februar wurden aus dem Laibacher Moore einige grünfüßige Rohrhühner beobachtet.  ^ Die ersten Turmfalken kreisten in Laibach ober dem Landcstheater bereits am  l6. und 17.  März,  auf dem  Krainburger    Felde  habe  ich  sie tagsdarauf gesehen. — Schwärme von WiIdgänsen und Wildenten zogen  in  der   zweiten   Mä'rzhälflc, nachts über Laibach. — Die Rauchschwalben sah ich zum erstenmal am 6. April auf der Straße gegen Podutik,  an   demselben  Tage  wurden   auch  einige  bei Rudnik beobachtet; starke Schwärme von Schwalben wurden am  l2.  April an  der Laibach gegen  Kaltcnbrunn zu beobachtet. Wie wir einem Berichte entnehmen, crschic-nen  in Weißkrain  die ersten Schwalben  in  den  ersten Apriltagcn, während ihr Einzug in Oberkrain erst zwischen dem 10. und dem 18. April erfolgte. — Anfangs April meldete sich auch der Kuckuck; so hörte man ihn in Weißkrain am .3. April, auf Rosenbach bei Laibach am 7.  April,  zwischen  dem  St.  Margaretenberge  und St. Iodoci hörte ich ihn am 15, April. — Ende April wurde in der Umgebung von Adle^ü'i in Weißkrain ein S ch l a, n g en b u s sa r d     erlegt.   —   Am   26.   Apri,l beobachtete  man    auf    dem    Laibacher    Moore    ein Brach Vogel paar;   sein   Gelege  zählte  vier  Eier, die bereits bebrütet waren. Daselbst wurden an diesem Tage vier Kiebitze gesehen. — Der laute Ruf des Pyrols   erscholl   in   der   Laibacher    Umtzebung   am 3. Mai auf dem Golovec, am 4. Mai  in dem Rosen-bachwaldgrün. Am 4. Mai wurde ober    Natovnik ein weißer Storch beobachtet, der sich dortselbst, in den Lüften  kreisend,  längere Zeit  aufhielt  lind  sodann   in nördlicher Richtung verschwand.                                ^.
— (Die Sumpfschildkröte auf dem Laibachcr Moore.) Ende April wurde von einem Nauernburschcn in einem Seitengraben des IÄcabaches eine Sumpfschildkröte ein-gefangen. Da dem jungen Jäger das seltsame Tier völlig unbekannt war, brachte er es dem dortigen Oberlehrer, Herrn I. (.'rnagoj, mit der Bemerkung, er habe einen „Frosch mit einer Schale" gefangen. Dieser klärte ihn über die ungewöhnliche Beute auf und übermittelte die Sumpfschildkröte dem Landcsmuseum Rudolsinum. Es ist ein mittelmäßig ausgewachsenes Exemplar von dunkel schwarzgrüncr, gelblich punktierter Färbung mit Ausnahme der gelben, schwarzbraun umränderten Horntafeln des Bauchschildcs. Somit erhielten wir nach langen 23 Jahren wiederum einen interessanten Vertreter der einstigen Tierwelt des Laibacher Moores, da, soweit be kannt, die letzte Sumpfschildkröte dort im Jahre 1890 nächst der Ortschaft Notranjc Goricc gefangen wurde. — Die Sumpfschildkröte war nämlich früher in Krain, besonders auf dem Laibacher Moore und längs des Gurkflusses, stark verbreitet und seinerzeit zur Fasteitzeit auf dem Tifchc der Laibacher Bürger eine allgemein bekannte und viel gerühmte Delikatesse. So berichtet aus dem 17. Jahrhundert Valvasor: „Der Schildkröten werden hiesigen Orts genug aufgesammelt und verspeist. Seynd
unsern gemeinen Leuten eigendlich unter dem Namen .Skledenza' bekandt." (Valvasor, Ehre des Herzogtums Krain, 1689, III., S. 453.) Sodann wird über das Vorkommen dieser Schildkrütenart erst im Jahresberichte des krainischen Landesmuscums vom Jahre 1838 (Seite 16) gelegentlich eines bei Prilozjc gefangenen Exemplares mit der Anmerkung Erwähnung getan, „damit wird der Beweis hergestellt, daß auch diese Tierart in Krain ein--heimisch sey." H. Freyer führt in seiner „Fauna Krains" als Fundort dieses Ehclonicrs für Kram Krupa und Gradac in Unlerlrain an, während Dcschmann an der Hand einiger auf dem Laibacher Moore gefangener Sumpfschildkröten in seiner Mitteilung „Über das Vorkommen der Schlammschildtrütc in Krain" (Mitteilungen des Muscalucreincs für Krain, 1866 S. 223) auch diesen Fundort mit dem Zusätze verzeichnet: „Das Vorkommen der Schlammschildlrüte (in Kram) lann nach dem Angeführten als ein höchst seltenes und vereinzeltes bezeichnet werden." Nachher wurden in den folgenden Jahrzehnten noch einige Exemplare freilebend auf dem Laibacher Moraste beobachtet. Jetzt scheint die Sumpfschildkröte bereits im Ausstcrbeu und vielleicht nur noch in einer geringen Anzahl vorhanden zu sein. — Das allmähliche Schwinden der Sumpfschildkröte wie der typischen Tier- und Pflanzenwelt des Laibacher Moores überhaupt wurde durch die Besiedlung und das Bebauen des Landes bedingt. In den vergangenen Jahrhunderten bot das Laibachcr Moor ein überaus interessantes Bild von dem Leben und Treiben der sumpf-bewohnenden Tiere und Pflanzen. Seitdem man mit den Entwäfscrungsarbeilen begonnen hat, hatten die letzteren viel zu leiden und gingen mit der fortschreitenden Kultur langsam zugrunde oder verließen die veränderte Heimat. Die Fauna ist schon längst nicht mehr das, was sie einst war, aber auch die Pflanzendecke erfuhr starke Verluste und den letzten typischen und seltenen Sumpfpflanzen des Laibacher Moores droht in der Gegenwart der Untergang. — Es wäre daher wüi> schcnswert, wenn die von der immer rascher vorwärts, schreitenden Entsumftfung noch verschont gebliebenen Teile des Laibachcr Moores mit ihrer charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt im Sinne der anf die Erhaltung von Naturdenkmälern hinzielenden Bestrebungen intakt erhalten blieben,                                              ^V.
* (Sanitäres.) Über den Stand der Infektionskrankheiten in der letzten Verichtsperiode (30. März bis 26. April) kommen uns nachstehende Daten zu: Mit 157 aus der Vorperiode übernommenen Fällen wurden insgesamt 405 Infektionskranke (476 in der Vorfteriode) beobachtet. Von 100.000 Einwohnern waren demnach 79 (93 in der Vorperiode) infektiös erkrankt. Von den Erkrankten sind 7,9 ^ (8,9 <^ ill der Vorpcriodc) gestorben. Der Typhus kam in vier Bezirken zur Anzeige. Von 15 .Kranken sind 8 Kranke genesen, 1 gestorben und 6 Kranke werden weiter behandelt. Der Scharlach war über 9 Bezirke (27 Gemeinden) verbreitet und trat im Bezirke Laibach Umgebung cpidemisck auf. Von 173 Kranken, von denen 44 aus der Vorpcriode übernommen worden waren, starben 22. 81 Kranke sind genesen und 70 Kranke werden weiter behandelt. Die Diphtherie trat in 6 Bezirken (9 Gemeinden) auf. Von 15 Kranken sind
2    ^ 13,3 ^   gestorben. Von  10 mit Antitoxin behandelten Fällen endeten 2 -^ 20 ^ tödlich. Das Trachom erfuhr einen  Zuwachs   von  10 und  einen  Abfall von 8 Fällen. Die Masern wurden aus 2 Bezirken gemeldet. Von 77 Kranken sind 30 genesen; gestorben ist niemand. 47 Kranke bleiben in Behandlung, Der Keuchhusten kam in 4 Bezirken vor. Aus der Vorfteriode waren 42 Fälle verblieben, 22 sind zugewachsen. 45 Kinder sind genesen,
3  gestorben und l6 Kinder werden weiter behandelt. Der eine Fall von Tetanus endete tödlich. Das Wochenbelt-ficber, die Influenza, der Mumps und die Schafblattern waren nur auf einzelne Erkrankungen beschränkt,      —>-.
—   (Todesfall.)   Am 11. d. M. nachts ist in Rudolfswert der aktive k, k, Steuerverwalter Herr Johann Vencajz nach langer schwerer Krankheit im 53. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene war ein fleißiger und gewissenhafter Beamter. Dessen Begräbnis fand am 13.  d.  M.  nachmittags   unter   zahlreicher   Beteiligung statt.                                                                           14,
- (Verunglückt.) Vorgestern übernachtete in Glei-ni'^ bei seinen Verwandten der 70jährige Thomas Lotri5 avis Eisncrn nach seiner Entlassung aus dem Landes-suiwlc. De? Nachts stand er auf und fiel, da er mit den Naunwerhciltnissen nicht vertraut war, über eine Stiege, wobei er sich erhebliche Verletzungen zuzog. Er wurde nach Hause überführt und in häuslicher Ob,orge belassen,                                                                 ko—.
—   (Vrcmd.) Am 6. d. M, mittags bemerkte die Besitzerin Maria Tu^ar in Unter-Idria den Ausbruch eines Brandes am Stallgebäude ihres Ehegatten. Beide Ehegatten eilten sofort an Ort und Stelle und bemühten sich, das Feuer zu unterdrücken, was ihnen aber nicht gelang, da es rasch um sich griff und in kurzer Zeit das Objekt bis auf das Mauerwerk samt Streu- und Futtervorrätcn nebst einer Strohschneidemaschine, einem Lastwagen und anderen Wirtschaftsgcräten einäscherte.    Aus dem brennenden Stalle konnten nur drei Kühe gerettet werden, während drei Kalbinnen, sieben Schafe und zwei Ziegen im Feuer umkamen. Der Schaden beträgt bei 6000  /5 und trifft Tu^ar um  so  empfindlicher, als weder das abgebrannte Objekt, noch die Tiere versichert waren. Das Feuer sollen Kinder verursacht haben.
—    (Tödlicher Unfall.)   Am  9.  d.  M. vormittags waren der 50 Jahre alte Besitzer Anton Smoli^ und der 30 Jahre alte Knecht Gregor Tom^ic- aus Grafendorf in
einer Sandgrube bei ^atex mit der Tandgewinnung beschäftigt. Plötzlich erfolgte eine Erbabrutschung. die die obigeil unter sich begrub. Smolu- fand an Ort und Stelle den Erstickungstod, Tom^k' erlitt mehrere Rippenbrüche und mußte ins Spital der Barmherzigen Brüder nach Kandia abgegeben werden,                                       1!.
—   (Von einer Schlange gebissen.)   Am 9.  d. M. wurde der  16 Jahre alte Sclüossergehilfe August Buh in einem Walde bei Oberlaibach von einer Schlange in die linke Hand gebissen.
—   (Mit der Haue.»  Vor der Papierfabrik in Gört-schach wurde der Fabriksarbeiter Matthäus Janmik von einem Mitarbeiter, mit dem er aus unbekannter Ursache in   einen  Streit  geraten  war,  mit  einer  Haue  in  die Krcuzgegend geschlagen und bedentcnd verletzt.
—   (Unfall durch eine Tandtruhe.)  Der fünf Jahre alto Aesitzerssohn   Alois   Jerkin     in    Priliftc-,  Bezirk Gottschee, spielte am verflossenen Freitag zu Hause im Hofe und kletterte auf eine an die Wand gelehnte Sand-truhe. Diese kippte Plötzlich  um und begrub den Knaben unter sich. Dieser erlitt hiebei schwere Verletzungen ail beiden Beinen.
—    (Einbruchsdiebstahl.)     Ende  vorigeil   Monats brachen zur Nachtzeit unbekannte Diebe ins Geschäfts-lokale des Gastwirtes  und  Handelsmannes Paul Ka» luža in Narin, Gerichtsbezirk Adelsberg, ein und stahlen verschiedene Kleidungsstücke, eine Flasche mit Slivo-witz und  etwas  Kleingeld. Der Gesamtschaden  beträgi 263 k'.
—   »Verhaftete Auswanderer.»   In der verflossenen Woche wurden  am hiesigen Südbahnhofe  die  Burschen Nikola Ial>i<', Damian ^poljarü', Stephan ^tcfanovi^, Anton und Johann Nado^evi^ und Mile Klobm'ar angehalten,  die  nach  Amerika  auswandern wollten,  ohne ihrer Militärdienstpflicht nachgekommen zu sein. Samstag wurden sie in ihre Heimat abgeschoben.      l«>—.
—    (Vcrstlirbenc   iu   Laibach.»     Johanna   Ko/elj, Schülerin,   16   Jahre;     Martin   ^kerjanc,   Stadtarmer, 81   Jahre;   Marianna Mrak,  Taglöhncrin,  60  Jahre; Ioscf Pau^ck, Schüler,  10 Jahre;   Anna Hladnik, gewesene  Grcislerin, 71   Jahre;   Iosefa Urbanc, Kcusch-lcrswchlcr,  l6 Jahre;   Maria Hribar, Pflegekind, vier Tage; Agatha No^lch, Pfründnerin. 63 Jahre; Valentin I5anc, Stadtarmer, 61   Jahre;    Franziska  ?<or5,  Be-sitzcrc-gattin, 12 Jahre.
Telegramme
des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Galizicn.
Wien, 13. Mai. In der morgigen „Wiener Zeitung" gelangt das kaiserliche Patent zur Verlautbarung, in welchem der Landtag von Gnlizien aufgelöst und die Einleitung von Neuwahlen für denselben angeordnet wird.
Wien, 13. Mai. Wie die Korrespondenz „Polnische Nachrichten" meldet, wurde der frühere Finanzminister Nittcr von Korytowsli zum Statthalter von Ga-lizicii ernannt.
Ermordung des prcichischcu Militärattaches iu München.
München, 13. Mai. Der PoliZeiberichl meldet: Als dcr Militärattache der preußischen Gesandtschaft Le-winski heute nachmittags kurz nach 1 Uhr auf dem Helmwege von dcr Gesandtschaft die äußere Prinzregenten-straßc passierte, wurde er von dem ledigen 34jährigen Zinngießer Johann Straßcr von hinten angeschossen. Der Major zog den Säbel, um sich des Mannes zu erwehren. Dcr Oberwachtmeistcr Vollender, der auf einem Dienst-gange begriffen war und dem Major zu Hilfe eilte, wurde durch mehrere Schüsse niedergestreckt und blieb tot alif dein Platze. Major Lcwinski kam noch bis zum Palais Hohenzollern in dcr Maria Thercsicnstraße, wo er zusammenbrach. Bald nach seiner l'lberführung in das chirurgische Spital verschied er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Der Täter wurde festgenommen; er ist vollkommen geständig.
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1*37 2-2
Laibacher Zeitung Nr. 108.                                                                      1007                                                                                         14. Mai 1913.
Die internationale Lage.
Belgrad, 13. Mai. Gestein abends wurde ein dring lich emoernfcner Ministerrat abgehalten, der mehrere Stunden dauerte. Der „Politika" zufolge sei in demselben der Standpunkt der serbischen Negierung in der serbisch-bulgarischen  Streitfrage  formuliert  worden.
Cetinje, 13. Mai, (Amtlich.) Morgen um 2 Uhr nachmittags wird ein Detachcment internationaler Truppen Slutari besetzen, das gleichzeitig von den montenegrinischen Truppen geräumt wird.
Rom, 13. Mai. Die „Agenzia Stefani" meldet aus San Giouanni di Medua von heute: Man ttifft Vorbereitungen zur Landung des internationalen Truppenkontingentes von 1000 Mann, welches sich morgen früh nach Skutari begeben wird, um diese Stadt zu besetzen.
London, 13. Mai. Wie das Reutersche Bureau erfährt, hat der bulgarische Gesandte in London heute früh telegraphische Instruktionen erhalten, den Präliminar-frieden zu unterzeichnen. Die griechischen und die serbischen Delegierten hatten bis nachmittags keine Instruktionen erhalten. Dies bedeutet indes keine Meinungsverschiedenheit. Die Mehrzahl der Friedcnsdelegierten befindet sich bereits in London, und man erwartet in den nächsten Tagen eine formelle Sitzung der Vertreter der kriegführenden Valkanstaaten, in welcher der Friede unterzeichnet werden soll. Obgleich das Dokument, das die Delegierten unterzeichne» werden, offiziell als Präli-minarfrieden bezeichnet wird, bedeutet es doch tatsächlich das Ende des Krieges. Man gibt ihm diese Bezeichnung nur aus dein Grunde, weil es in bczug auf Albanien und die Agäischen Inseln im Zusammenhang mit den Entscheidungen der Mächte und auch mit den Beschlüssen der technischen Kommission in Paris betrachtet werde» muß. All das wird in den Vertrag aufgenommen werden, der nach der Ratifikation durch die Mächte den Ner liner Vertrag ersetzen wird. Die Votschaftervereinigung wird ihre Sitzungen in London während der Beratungen der Kommission in Paris fortsetzeil und von den Beschlüssen der Kommission und der Delegicrtenversamm-lung Kenntnis nehmen. Ein Kongreß der Mächte dürfte also nicht nötig sein, denn man glaubt in diplomatischen Kreisen angesichts des Erfolges der Notschaftcrvereini-gung in London, daß es möglich sein werde, von dem rccht schwierigen Verfahren eines formellen Kongresses abzusehen.
Die bulgarischen Verluste im Balkankricgc.
Tofia, 13. Mai. Nach den offiziellen Feststellungen b^rc^en die Verluste der Bulgaren im Balkankriege 330 Offiziere und 29.711 Soldaten an Toten sowie 950 Offi^ ziere und 5>2.li50 Mann an Verwundeten. Außerdem werden 3193 Mann vermißt. ^                                                 ----------------
Eisenbahnunglück.
Salonichi, 13. Mai. Vorgestern früh riß bei einem bulgarischen Militärzug, der sich auf der Zwciglinie in der Richtung gcgen Drama bewegte, auf einci« sehr steilen Abhang die Kuppelung. N Waggons rollten mit voller Geschwindigkeit ans Buk zu, wo sie auf einen Zug l              von 25 Waggons, die mit bulgarischen Soldaten besetzt
waren, aufstießen. Sechs bulgarische Soldaten wurden getötet und etwa 40 verletzt.
Verantwortlicher Redakteur- Anton A u n t e k.
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Kino „Ideal". Heute und morgen noch das ausgezeichnete Programm mit Sarah Bernhardt im Drama „Adrienne Lccouvreur". Hochinteressant ist das PaW-Iournal sowie die gute Komik im Film „Vumkes Hochzeit" und „Drei Freunde als Bewerber". — Freitag Spczialabcnd. — Samstag Sensations-Detektivschlager „Z i g o m a r", dritter Teil. — Nächste Woche „Quo vadis?"   zugleich Garteneröffnunq.                       1967
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Ker znoj bivši zastopnik gosp. Blaž Stimac sklepa s pretvezo, da zastopa še vedno moje domaèe podjetje, kupèije v mojem imenu a w korist drugi ljubljanski tvrdki, opozarjam s tern slavno obcinstvo, da imenovani ni veè upravièen sklepati kupèije za mojo tvrdko.                                        187.)
Objednem prosim vse one, katerim je pod pretvezo prodal stroje ali drugo železnino, a so dobili naroceno blago od druge tvrdke, da mi naznanijo vsak tak slucaj, in jih istoèasno opozarjam, da niso obvezani sprejeti blago, poslano jim od kake druge ivrdke.
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Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 306 2 w. Mittl. Luftdruck 736 U mm. <>.   ii U. N.      736 9z 16 «    T. schwach   >    bewvllt "   9 U. Ab.      38 o! 10 9          .          !     heiter 14>7U. F.        39 5>   b9> SO. schwach       Nebel     > 0 0 Das   Tagesmittel   der   gestrigen   Temperatur   beträgt 12 1°, Normale 13 8°. Wien.   13.  Mai.   Wettervoraussage für  den  14. Mai für Steiermarl, Kärnte» und Kr a in: Zeitweise bewöllt. etwas wärmer, östliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Keine wesent» liche Änderung zu erwarten.
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Kredlttn, Ethonpte von Wechseln etc.______________________m    faUiuuun                                              ^_________                                          a_________________________________________HelrattKtotUnen etc.
Kurse an der Wiener Börse vom 13. Mai 1913.
SchluBknrs Geld I Ware
Allg. Staateehuld.     --------------
Pros.
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Lose v.J.1864zu lOOfl.ö.W___646'— 668 —
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„ „ „ „ „ ,,U. .4 84-66 8476 Oest. Rente i. K.-W. stenerfr.
(1912) p. K............   8410   84-30
Oeat. Ront« i. K.-W. steuerfr.
(1912) p. U............   84-10   84-80
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Geld  | Ware
Proi.
Böhm.Ld.K.-Schuldsch.50j.4   «75«    ««28
dto.               dto.     78 J. K.4   «6*0    «7-«0
dto.       E.-Schuldsch.78J.4   «7-—    ««•-
Galiz.Akt.-Hyp.-Hk.......6   — ¦        —¦ —
dto.       inh.50 J.vcrl. K. 41/,   9075    9/76
Galiz.Landesb.ölVuJv.K^Vj   92 —    93- -
dto. K.-Obl.lII.Em.42j.4Vj   90—    91-—
Mr. Bodenkr.-A. 36 J. b. W. 5   98-76    .99 76
Istr. K..Kr.-A.i.621/rIv-K'*V»   S060   91-60
Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K.4   84-40   86-40
Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55j.4   «6-76    «e-7«
Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4   84--    «8 —
Oest.-ung.Bank50J.v.ö.W.4   90—    91-—
dto. 50 J. v. K.........4    90-60   9/-60
Centr. Hyp.-B. ung. Spark.4>/j   91-60    92-60
Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4V3   92 76    93-76
dto. Com. 0. i. 50>/i J. K 4V,   92-60    98-60
Herm.B.-K.-A.i.50J. v.K4i/j   91-60   92-60
Spark.lnnorKt.Bud.i.60J.K4»/j   9/-80    92-60
dto. inh.50 J. v.K. .. .4»/i   84-60   86-60
Spark.V.P.Vat.CO.K. . *V%   90-76    91-76
Ung. Hyp.-B. inPestK . . 4»/,   91-76    92-76
dto.Korn.-Sch.i.50J.v.K4»/,   93-76   94-76
Eisenbahn-Prior.-Oblig.
Kaach.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4   «378    «4-76
dto. Em. 1908 K(d. S.). .- 4   83-—    84-—
Lcmb.-G7.er.-J.E.1884300S.8-6    7«-60    7960
dto. 300 S...........4   83S6    8436
Staatseisenb. -Gesell. E. 1895
(d. St.) M. 100 M.......3   —•—    —•—
Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 Ž64-Z6  266-26
UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4   9/-—   92-60
Diverse Lose.
Bodenkr.öet.E.1880älOOfl.3X Z9r—  301 —
dto. E. 1889 ä 100 fl . . . . 3X 266-60  266-60 Hypofh.-B.ung.Präm.-Schv.
ä 100 fl..............4 244-60  264-60
Serb.Prämien-Anl. älOOFr.2 114-60  124-60
Bud.-Ba8ilica(Donib.)5sl.ö.W.   tS 86   32-26
Schluflknrs Geld | Ware
Gred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W.   479--    489---
Laibach. Präm.-Anl.2flll.ö.W.     66-60     70-60
RotenKreuE,öst.G.v.lOfl.ö.W.     66- —      60 —
detto ung. G. v. . . 5 fl. ö. W.     84-—      88-—
Türk. E.-A.,Pr.O. 400Fr.p.K.   238-30   241-30 Wiener Kommunal-Lose vom
Jahre 1874 .... 100 fl. Ö.W.   482—   492--Gewinstech. der 8<V0 Pr.-Sch.
derBod.-Cred.-AnBt. E. 1880     #7-76     e/-78 Gewinstsch. der 3°/n Pr.-Sch.
der Bod.-Cred.-Anst.E. 1889     71—     76-— Gewinstsch. der 4% Pr.-Sch.
der ung. Hypotheken-Bank     84-60     3H-60
Tran sport-Aktien.
Donou-Dampf.-G.500sl.C. M. 1344-¦— 186t- — Ferd.-Nordbahn 1000 sl. C. M. 4980-— 6010 —
Lloyd, ü8terr........400 K   ««*•—   6S6-—
Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 72*/0 729 10 Südbahn-G.p.U. . . . 500 Frs.   133-46   134-46
Bank-Aktien.
Anglo-österr.Bankl20fl.l9 K    886-40   337-40
Bankver.,Wr.p.U. 2000.30 ,,    6*6-—   6/7-—
Bod.-C.-A.allg.öst.3()0K57 „   1214-— 1220- —
Credit-Anst. p. U. 820 K 33 „    630-60   681-60
Credit-B, ung. allg.200 fl. 45 „    S23-—   824-—
Eakompteb. steier. 200 fl. 32 ,,    663-—   664- —
Eskompte-G.. n. ö. 400 K 40 ,,     743-—   746-60
Länderb.,ÖBt.p. U.200H.30 ,,    6/9-<6   620-48
Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,,    417-—   42V—
Oest.ungar. B. 1400 K 120 ,,   2086-— 2096-—
Unionbankp. U.. . 200 fl. 33 ,,    695-60   69<-60
Yerkehr8bank,allg.l4Ofl.2O ,,    861-26   862-26
Živnosten. banka 100 fl. 16 „    »6 76   266-76
Industrie-Aktien.
Berg-n. HUttw.-G., ÖBt. 400 K 1S43-— 1349-Hirtenborg P.,Z. u.M. F. 400 K 1466 — i486-— Königsh.Zement-Fabrik400K *«0-- 3«/flO Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K   138-—   137 —
SchlnflknrB Geld  | Ware
Montangcs., österr.-alp. 100 fl. 1004-— i006-— Perlmooser h. K. n. P. 100 fl. 603-— 606 — Prager Eisenind.-Gesell. 500 K 3366-— 3386-— Rimamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. 722-60 723-60 S»lg6-Tarj. Stk.-B. . . . lOOfl. 777— 780 — Skodawerke A.-G. Pils. 800 K 86326 846-26 Waffen-F.-G.,österr. . . lOOfl. 99t^— 996 — WeißenfelaStahIw.A.-G.300K 796-— 800-— Westb. Bergbau-A.-G.   100 fl.   666—   668-—
Devisen.
Kurze Sichten nnd Schocks:
Deutsche Bankplätze......tt7r**> 117*-*
Italienische Bankplätze.....    9g>am    93-46
London................     24-08     24-12
Paria.................    96a*>    96-70
Valuten.
Münzdukaten...........      11-42     11-47
20-FrancB-Stücke.........    /9»v>    1910-»
20-Mark-Stücke..........     ti 66     28-60
Deutsche Reichsbanknoten . .  UV-*'  tn^-f
Italienische Banknoten.....     93-40     93-60
Rubel-Noten............   26*—   26*-7f
Lokalpapiere
nach Privatnotier, d. Filialed. K.K.priv.Oest. Cr«4it-AH8talt.
Brauerei Union Akt. 200 K           28i-—   246-—
Hotel Union        „   600,, 0          — •—     —•—
Krain. Bauges.   ,,   200 „ 12K   200—    210-—
Industrie,,   200,, 2OK   4S6-—   460 —
Unterkrain. St.Akt. 100 fl. 0         60—     70-—
Bankzinsfuß 6%
Die Notierung sämtlicher Aktien and der , »Diversen Lose" versteht sich p«r StQck.