1 (Ml llymlch e/V lattM, Oamftag , den 23. Ootobev 1836. D A v e n d. ^^ö weht der rosige Abend Mit lindernder Kühle mich an, Ich habe des Tages Muhen, Die lastenden, abgethan.- Bes Abends da bin ick) so heiler, Am Tage va bin ich so wund; Es mahnt mich eil» schöner Abend An meine Todesstund'. Die Sonne sinkt jugendlich glühend, Die Lüfte dämmern rein: So möge auch einst mein Scheiden, So mög' mein Erdleichen seyn! D> Rizz i, , Ü.b er Äs ein karnischcs bei Wipbach gelegenes Dorf. C3 0 r t s c h l, !, g.) Vl. Hi>.'r erwähnt Stancovichdcr vom Dr. Fru s-cich dcm Kohcn mitgetheilten Notiz: 'lürßec5te l «betete im Slavonischen so vklals emporinm, w^ '' a>^ letzterer dm etwas gewagten Schluß zieht: dc. > n«wische I^r^le,, ^^ dem Begriffe Markt, stam^ me von unserer Colonie i'erLLZtc: ab. Stanco--vlch bemüht sich hierüber zu zeigen, daß 'lerg^te m kciner slavischen Sprache M^nkt bedeute, und Mt cinige willkürliche Ettmologicn des Wortes?es8«:8t<: auf, um die dalmatischen Etimologicn slavischer Worte lächerlich zu machen. 2luf Ecite 24, kommt Stanrovich zur folgenden' Concluston: ^ luZ) , ^ »Aus dcm bisherGestgtcn resultirt demnach, daß »die istrisch.-römische Kolonie, die Strabo im sü«f, »ten Nucke als F c stun g ^erg(>5^ crNärt, aus nach. »stehenden Gründen nicht' em- üÜ5?"dcr nämliche »Ort mit dem im siebenten Buche erwähnten karni-fchen Dorfe ^er^eztl, seyn könne: 1) »Nicht rücksichtlich der ZLenc'nWE/'venn' M »Stra bo unterscheidet I'orgysle vön 'i'crg^ta'." 2) »Nicht rücksichtlich dcr Ncschasscnhcit des »Örtes,dcnn Strabo nennt ersteres'e^tne Festung und »letzteres ein Dors." ^ M 3) »Nicht rücksichtlich der Lage, denn crstercs »fetzt Sträbo an Istriens Küste, und letzteres tief »m das feste Land hinein." ,W 4) »Nicht rücksichtlich der BearanMg, denn " .>P l iniu6 sM die Karner oberhalb Triest hin." 5) »Nicht nach'den Itincra^ien, dnm die Ctra. »sie von Aquileja zum lugcifchen See konnte offen-»bar nicht über Trieft gehen." .... 6) «Nicht zufolge den BolssitteO'Wtt bie Ka^ »ncr wohnten als gallische Nation, in DörfeW^ »Trieft war eine Festung."^. '/' , ,, , ,^ .'^/ " ' ^(/ »Nicht »'TrW eritsprinU k,em Fluß , der 'in .d'lc'Sona!wW »Mündet." —^" ''"' ^ '^ .. >^ «) »Nichtnach der ErzahluN'g des istnschm Kch. »a,et-, denn Trieft gehört zum istnschcn Grund lM »S,odm., der als' KricZsschMplaH diente ^ H . 174 — » 9) »Nicht zufolge der Veranlassung dieses Krie-M»ges, denn die Anrainer Aquileja' s verhinderten die »Gründung der Colonie, und nicht die Entfernten, »und gegen die Istrianer war der Krieg gerichtet, an »deren Gränzen derselbe begann, und von den Istria-»nern wurden die Römer geschlagen , nicht von den »Karnern." 10) »Nicht, weil Trieft eine Colonie war, und »Strabo cine solche unmöglich ein Dorf nennen »konnte." 11) »Nicht nach der Inschrift des Severus, »der zufolge die Karner erst im Jahre 150 n. Eh., »Trieft einverleibt worden sind, die also früher von »iynen getrennt waren; darum kann das feste Schloß »und die Colonie ^l-xusl,«: f^'n karnisches Dorf ge-»wcsen seyn." 12) »Endlich steht die slavische Etimologie des „Wortes i'oi-ßezlL mit Trieft in keiner Bcrüh-»nmg.« Wir wollen nun untersuchen, in wie ferne, die von Stancovich zum Beweise seiner Ansicht angeführ.. ten Gründe, dem Thatbestände und der Wahrschein, lichkeit entsprechen? Vor Allem müssen wir gestehen, daß uns t ie Aufnahme der beiden Artikel I'ul-gez»,« und 'I^l-gest» jn das vom Stancovich beabsichtigte omonomische Wörterbuch, als zweier wesentlich verschiedener Orte, ein nicht geringer Verstoß gegen die alte Geographie und Geschichte zu seyn scheint. Stancovich hatte nur eine lateinische Übersetzung des Strabo bei Hand, als cr seine Abhandlung: priest« non lu villaggio car-nico schrieb, und da er auf den lateinischen Inschriften das Wort I^r^tü indeclinabel fand, so schloß cr, daß das I'ol-ges^ und ^i-güsta seiner Übersez-zung Zwei verschiedene Orte andeuten müsse. Wie kann man aber eine so sehr gewagte Schlußfolge veröffentlichen, ohne die Schreibart des griechischen Ori.. ginaltcxtes zu Nathe gezogen zu haben? Ja es scheint sogar, als habe Stancovich nicht ein Mal Kohens Abhandlung v^l' oi-izine cli ^i-iezlt: gelesen, deren einen Theil zu widerlegen er doch unternommen hat, denn sonst würde er auf Seite "70 gesunden haben, daß man imStrabo 1^. VII.: ^ 'I^-'i/z (OllnitiviiH zingularlg) «^ ^^5-«>> ((^L-nitivus pluraliz) und im ^ V. I^?«/ (Nnmina-f,vu5 plurallz) geschrieben finde, was denn doch of-scnbar der ersten und vorzüglichsten Grundlage der Broschüre: ^liuLt« NQN lu villaßgio carnico, schnür-stracks widerspricht. Da wir gesehen haben, daß unser Gegner den vorzüglichsten Elassikern in allen jenen Stellen, die mit seinen vorgefaßten Meinungen nicht in Einklang zu bringen sind, Fehler vorwirft, so finden wir es etwas sonderbar, daß er hier auf die eingebildete Verschiedenheit eines einzigen Buchstaben ein ganzes Gebäude gründet, ohne auf einen Fehler, weder des Abschreibers, noch des Übersetzers, noch des Autors, noch des befangenen Lesers nur im Entferntesten zu denken. Nach dieser Erörterung, welche die Verschieden» artigkeit dereben erwähnte omonomische Artikel vollständig widerleg!-, folgen wir den Sechs von Stancovich zum Beweist seiner Meinung aufgestellten Capiteln: ^""' ^61. Daß 1^i-go5to zur Zeit des Strabo zu Istrien gezählt wurde, schließt nicht die Karner als Bewohn ner dieser Stadt aus; denn wie nach Pliniu,s 1^. III. c. 20. die Sekuser, Subokriner, Katilen und die Menokalener zwischen I'ergeste und Pvla, mithin in Istrien seßhaft waren, so konnten auch die Karner zu Istrien gehört haben, und wir werden sehen, daß dic letztern gerade m die Gegend von Trieft zu sichrn kommen. Die erwähnte Stelle des Plinius lautet: In-col^a H,lpium multi po^uli, 5^6 illu5ll-«5 2 5>o!a scl i'esZoztis reßionem 5ucli5i>e5, sukacrini, (^atili, Zwischen Pola und Trieft wohnten also die Vier zuerst genannten Völker, an die sich dann dic Karner anschlössen, was offenbar gerade in der Gegend bei i'ergLZtL Statt finden mußte. Ob Istrien zu Illyrien gehört habe oder nicht? mag dahingestellt bleiben, nur bemerken wir, daß Ap-pian der Istrer, als einer im Jahre Noms 523 be-standenen illyrischen Nation, mit folgenden Worten er-wähnt: N.ainun^5 c^ui^^e per l.i-!ei>iuin circaRricianam cum lüoltig ciimicalitibuz Düinülrius veluti bellc» impli6isci5 minus vllritU5, M2l-« ptircurrit, et I 2-tros Ill^riorum nationüm etiam eilii vin-6icavit. Da Stancovi ch die Karner von der Meeres küstc durchaus ausg^schlosftn haben will, ohne im Geringsten die vielfältigen hierauf bezüglichen Geschichts-Quellen einer Berücksichtigung zu würdigen, und ta das 18. Kapitel des dritten Buches des Plinius d'e Karner zwischen die Piave und den Tiamavus setzt; so wird Plinius oder dessen Abschreiber eines Fehlers beschuldigt. Indessen lehrt uns Li vius ^> XI. c. 34., daß die lateinische Colonie Aquileja auf gallischem Boden in 2350 Kalloi-um gegründet worden sey, und wir wissen, daß weder die Venetcr no ch dk Istrer, wohl aber die Karner gallischer Herkunft — 175 — seyen, und da nach erprobten Gefchichtsquellen zwi--schen den Venetern und Istrern nur die Karner zu suchen sind, so müssen diese nothwendiger Weise auch die Küste zwischen den beiden genannten Völkern inne gehabt haben. Strabo selbst sagt im vierten Buche (6. I V. §. 9.) Ausgabe von Siebcnkees und Tschucki Leipzig 1798): Nahe am innersten is usen des adriati schen Meeres wohnen die Karner, und im fünften Buche (<ü. I. §. 8.): Aquileja liegt außerhalb der venetischen Gränze. Dann im nämlichen Buche (C. I. §.9,): Ober den Venetern befinden sich die Karner. Ferner ist aus dem, auf ältere Geschichtsquellen sich berufenden, Hesichus, Biographen des h. Dom« nus, der um das Jahr 400 n. Chr. gelebt hat, das Nämliche aus folgender Stelle zu ersehen: retrus . . HIarco vero ^ h u i I o j 2 m <Ü2rni26, 2t2vium 6e5tin2lo, vomnium äimiliter Bei Aquileja wurden auch mehrere dem karni-schen Gottc Belenus geweihte Steim ausgegraben, was mit folgender Stelle des achten Buches des He-rodian, welcher die im Jahre n. Chr. 238 erfolgte Belagerung Aquileja's erzählt, übereinstimmt: Übrigens werden mehrere Wunder von einer vaterländischen, Sieg gewährenden Gottheit, erzählt. Die Einheimi' schen nennen diesen Gott Belin, und zollen ihm eine vorzügliche Verehrung. Nach Plinius sind an der westlichen Küste "des innersten Busens des adriatischen Meeres die Kar-ner, und an der östlichen oder istrischen Küste wieder die Karner das nördlichste Volk, es ist also keinem Zweifel unterworfen, daß sowohl nach dieser wie auch nach allen übrigen Schriftstellern und Historikern um diesen innersten Busen (inninuz sinug) des genann-tm Meeres, folglich gerade zwischen Aquileja und Trieft, die Karner'ihre Wohnsitze gehabt haben müssen. ^' ^ä II. An keinem Orte hat Strab 0 gesagt, daß die Straße von Aquileja nach dem lugeischen See durch das karnische Dorf ^ei-Z^st« passitte. Die Hieher bezügliche Stelle (1^. VII. C. V. §. 2.) lautet in deutscher Übersetzung wie folgt: »Von Aquilejaüber den Okra bis zur »tauriskischen Stadt Nauportus, bis wohin die «Waaren aus der Achse verführt zu werden pflegen, »beträgt die Entfernung 350, oder wie es andern »scheint, 500 Stadien. Der Okra aberist der niedrigste Thcil der Alpen, die sich von den Nhäten zu »den Iapoden ziehen. Bei den letztern erheben sich »die Gebirge wieder und werden die albischen genannt. »Ein ähnlicher Weg geht über den Okra vom »karnische n Orte I^esle CI^)c^<, ,^,„ »K«/^x>,") zum lugeischen See. In der Nähe »des Naup 0 rtusist die Gurk, auf welcher die Waa-»ren verladen werden; diese fliegt in die Sau, die Sau »in die Dräu, diese aber bei Eisseg in den Noams. »Hierauf vergrößert sich der Noarus mit den Waffcm »der aus dem albischen Gebirge durch das Land der »Iapoden fließenden Kulp, und mündet bei den Skov^ »diskcrn in die Donau. Die Richtung dieser Fluß^ »Schifffahrt geht beinahe nach Norden. A."cr Weg »von I^l-ge^e bis zur Donau beträgt ungefähr 1200 »Stadien." Wir erinnern nur im Vorbeigehen, daß Strabo (CI..IV.6. VI. §. W), früher den Lauf dieser Flüsse mit folgenden Worten richtiger angibt: ramporwm (Nauportus) wird von einem schiffbaren aus Illy-rien kommenden Flusse bewässert, welcher in die S.ut mündet---------Bei Segestica fällt auch die Kulp in die Sau. (Fortsetzung folgt.) V a m pfp f l u g. Die Anwendung unbelebter Kräfte zu Bearbeitung des Bodens muß nothwendiger Weise von Prak--tikern bisher als nicht ausführbar betrachtet worden seyn, sonst wäre sonder Zweifel die Dampfkraft schon lange an der Stelle der Pferde und Ochsen zur Verrichtung der landwirtschaftlichen Arbeiten benutzt wor-den. Endlich ist es dem Talente und der Ausdauer des Hrn. Heathcoat, Parlammts-Mitgliedes für Ti-verton, gelungen, sich das Verdienst der Lösung dieses Problems zu erwerben. Diese Erfindung ist nach jahrelangen, kostspieligen Versuchen durch die unternehmende Liberalität des Herrn Heathcoat, unterstützt durch die Geschicklichkeit des Mechamkus Iofias Par, kes, dem die Ausführung der Idee übertragen worden, jetzt als vollendet zu betrachten. Der erste Damp> pflug ist eigens zur Bearbeitung von sumpfigem Grund und Boden gebaut. Zwei Pflüge von verschiedene Bauart wurden in Thätigkeit gesetzt, zum großen Erstaunen der Zuschauer; vorzüglich wurde der eine, zuletzt erbaute, bewundert, welcher doppelte Wirkungskraft hat, d. h. mit zwei Pflugscharen an demselben Pfluge versehen ist, so daß er am Ende eines Stückes umkehrt und ohne Zeitverlust eine neue Furche ergreift. Der vollkommene Mechanismus dieses Pfluges,die Wir. kung des arbeitenden Pfiugeisens und der Vorschnci:-mefser, welche.alle im Wege stehenden Wurzelnde — 176 — MUoorcs zertheilen, die Breite und Tiefe der umgestürzten Furche, die Anwendung eines neuen bewun-dernswctthm Zugmittels, an der Stelle von Ketten oder Seilen, verbunden mit der Leichtigkeit, mit welcher die Maschine gebandhabt wird, und die treibende Kraft auf dcn Pflug einwirkt, nahmen das Interesse aller Anwesenden besonders in Anspruch. Der Pflug arbeitete mit einer Geschwindigkeit von 2V2 Meilen m der Stunde, und warf Furchen von 18 Zoll Breite und 9 Zoll Tiefe auf, indem er die Oberflächen vollständig umkehrte. Jede Furche von 220 Yards Länge wmdc in etwas weniger als drei Minuten vollendet, fo daß diese einzige Maschine mit zwei Pflügen in einem Werktage von 12 Stunden zehn Acres (der Acre beträgt 283 "/n< lich zweimal täglich eine halbe Stunde lang die Brust, die Seiten und der Rücken mit Speck gerieben und innerlich empfahl ich ihm ein v^coctum »lkum 87-cienilami nebst einer stärkenden Diät. Schon nach einigen Taaen ließen die Symptome der Krankheit in ihrer Heftigkeit nach, und nach 16 Tagen vermin-' dcrte sich nicht nur dcr Brustschmerz , so wie das Fie-bcr bedeutend, sondern der Kranke kam überdieß 5U Kräften, konnte auf beiden Seiten liegen und wurde von dem quälenden Husten gänzlich befreit." N-:v'.meu.r: F-c, b'zv. Weinrich. Verleger: Fgnaj N. EMer u. Mei nm^r.