Nr. 268 Donnerstag, 22. November 1917. 136. Jahrgang Mtmcher Zeitung P»iwu»»,«n»»on»pre<»: Mit Poslvcrse»bu»q: uaüzjälir«» 2« X, ^»lbiähriu 1b «. Im koMvl: gan^jühcig ,« «, !jlllbj«hr!g 11 X. Mr dil> ^uslrNui!« in« Haue l,anz»viil,r. sfür lieine I»lrratr bl« zu vier Neilc» «0 <,, Lrökeie pcr jze!1e :il k; br< öfteren Uied^ljol»»«»» prr Neile « k. Die »^nlbllcher «i>lnm>!» er>ch,l.,>adme d,l Con:,' und Felertaßf, D»e Kv«iu!ftr»tl«, b«^»bet !«ch Mill^i.'stlllfle Nr, i»; d!>> P»dn»»«o« Will^iöftsine :'n, 1». 5plsch!lm,b'» t„r iXeballim! von » bi« '0 Uhl vormlttan«. UnlraüllrXe Erlese wcrben nicht ,n«n<,mnifn, Manuslripts „ick« z»r»ck«'fteNt. Neteph«n Mr. der V'rze»gmsscs verboten: dummer 45 «Dcr Morgen» vom b. November 1917. Den 20. November 1!N7 wurde in der Hof. und StocitS» druckerei das ('CVI1I. Stllcl des Ncicheqese^dlciltes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 44tt die Verordnung des Handelsministrrs im Einucr« nehmen mit den beteiligten Ministern vom N). November 1917, betresscnd die Vezeichmmg icner Lchrnnstalien, mit deren Absolvicnmg Begünstigungen bci Erbringung des Nach' weises der besonderen Befähigung für den Antritt von lonzes. fioniertln Vangcwerben vcrbur.dcn sind; unter Nr. 447 die Ver» orduung des I»sti,^ministers, dls Ministers für öffentliche Ar. beiten und des Ministers des Innern vom 14. November 1917 über den Schuh der Mieter in jtlattau und Rolycan (Böhmen), und unter Nr. 44ft die Verordnung des baiidclsmimstcls im Einvernehmen mit den beteiligten Ministen: vom 16. November 1917 über die Flstschung von Nählöhncn bei Konfeltionkrnng von Textilwaren auf Bestellung der Militärverwaltung. Politische Uebersicht. Laiba ch, 21. Novelnoer. Das Berliner „Tageblatt" meldet aus Gens- Nach einer römischcir Insormatioil des „Temps" hat sich in Italien eine, neue .Äoalilioncparlei gebildet, die daZ Laild von der Entente unabhängig »nd zur Nepudlik machen will. Aus Lugano, 20. November, wird gemeldet: Zur Teilnahme an der ersten Tagung des interalliierten Krie.qsraies ist anch der italienische Munitionsminister (General Dall'Olio nach ^raulreich preist. Das lelile militärische Anitsblatt enthält die Bestätigung, das; die Ernennnng Vadorna zum Milgliede des interalliierten Kriegsrales nicht ailfgeyobe>i ,sl. Die dcutsch.schweizerische Presse erblickt im allge-Meinen in der Berufung (5lcmenceaus das Zeichen der Tchlväche Frankreichs. Der Rnf :>ach dieser starten Hand sei der letzte Trnmps Frausreichs im Weltlriege. Wenn Poincar«^ dem allgemeinen Ruf nach Clemencean nach» gegeben habe, so müsse die (Gefahr für die Fortsetzung des Krieges noch viel höher gestiegen sein, als die Welt wisse. Die Regierung Llemen'.'ean werde Frankreich znin äußeren Krieg anch den Kampf im Innern drin» gen. Tie Mittelmächte hätten jich eigentlich nichts Äes. seres wünschen sönnen. — Die französisch, und die ita» lienisch.schweizerische Presse begrüs;: die Regierung C!e> ineneeans als i>triegslabinctt, das mit aller Energie be> tränt sein U'erde, die ^ortsnhrumi d'.'s 9ampses bis <^»m endgiiltigen Tieg zu sichern, ^ranlrelch habe es satt, sich von Schwächlingen regieren ,^n lassen. Der französische ^inanzminisler hat den» Minister» rate die Vorlage über die Vriissnnng von Kriegslreditcn für das erste Vierteljahr 1918 vorgelegt, die sich aus 9^63 Millionen Franten belaufen- davon sollen 8LW Millionen franken ansschließlich sjir militärische Aus» gaben verwendet werden. Der neue französische Ministerpräsident (Nemencean schrieb noch am 13. d. M. in seinem Älattc „L'Honnne Enchaine" schr abfällig nber die Äullieviki, die die Maslc endlich abN'urfen nnd .'.eigen, dast sie den deut» schen frieden bcsinunivtcn, der Elsrafer, „haben gegen die Tritt-jchcn zu den Waffen gegriffen, nenn weitere zu Ljemnö Zahlmeister die Beziehungen abgebrochen^ Ist es denf. bar, daß diese große Gemeinschaft von Nationen sich darauf einlassen wird, sich an den Ztoctschößen des lä» cherlich lleinen Mannes mit der Aierslimme schleifen ?,u lassen?" Der Versuch, die Tore Rußlands dem feinde zn össnen, wird dcn ^ieilini^»!,/, nnd :ille i^in,' ^'l',sl> verfluchen." Die Nel)l.'ll,>>.u ,n ^»rlilli I^I>.NU (üu^^iouo, ll!>; aile Waren aus Nuhland, die nach den lfntcntelanbern bestimmt sind, zurückzuhalten sei'l, . !s !^rlg. Maßnahme gegen die englische Verordnung, daß "lle. englischen Dampfer mit Ladungen ans Archangelsk nach En..l..^d zlniickzulehren haben. D.is O'sifch«. Hauptquartier m^l^et: Dcr qrale Sieg, den die Engländer in Palästina errungen zu ha» ben behaupten, beschränli sich aus die Tatsache, daß un« sere Linien bei Gaza nnd Nir»es»Taba planmäßig nach rückwärts verlegt worden find. Äußer einem Gefecht, das sich in der Umgebung von Bir-es-Tciba abgespielt lialle, lmn es in senen Gegenden seit drr Räumung von ' und Bir.cs-Taba zu leiner ernsten 5tampshant Nur unsere vorgeschobenen Abteilungen in der Umge> bung des lehleren Ortes, die eine tapfere Haltung gc» zeigt hatten, hatten, da sie sich nicht rechtzeitig zmücl« zogen, erwähnenswerte Verluste zu erleiden. — Die Nachricht von Erfolgen der Engländer in der Gcgei'.d von Silrit ist in jeder Beziehung erfunden, da es dort überhanpt nicht zu einem Gefecht gell.mmen ist. Das Reuter.Uureau erfährt, daß Veuijeloo nach Abschluß sliülr Besuche in England, 7 ^ und Italien »ach Athen zlniickll-hrl'n und im , nach ?lmerila gehen werde. Zu den, Vcrlrelei ix-s ^»rntcr. Vnreaus sagte Vcniselos, der Zweck seines Besuches sei Die VVcknihe. Roman von Ludwig Rohmann. (37. Fortsetzung.) (Nachdruck vcrbllttn.) Es dauerte eine ganze Weile, ehe Sybille Bescheid gab. Nein, nun solle niemand eing.'ladcn werden. Als Sybille dann bei Tisch erschien, war sie blaß nnd die weiche Stimmung war oollständig verslogen. An diesem Sonntage des Mißvergnügens lam ein reitender Bote aus Stapclwch und brachte dem gnädig» sten Fräulein v. Röcknitz den folgenden Brief: .Hochverehrtes, gnädigstes Fräulein! Sie haben mir altem Manne einen Vesnch ge» macht. Sie haben mir damit eine unendliche Freude bereitet und mir zugl,jch ^i.' Hoffnung gebracht, »lach ^ ?^Ä" ^"sschan gelialten'habc. V" Hofl'chleil nnd mehr noch der fchuldigc Nc» pelt machen es nnr eigentlich ^..r Pflicht, Ihren Ve» such alsbald zu erwidern und Ihueu meinen Iunqen zu Prasent.^en.S,e sonnen sich ^, ,^, ,„^,i,^ w,e uuglnck.ch der Innge war, als ,r erfuhr, wer ,n seiner Abwesenheit auf Stapelwch w rcundlich Emlchr gehalten halte. Aber wenn 'er nun leinen sehnlicheren Wunsch hat, als Ihre Vclanntschast zu machen, so lann ich ihm doch nicht lielsen, denn fürs erste dars ich ihn nicht nach ^osterli!; begleiten. Nar-""» ich nicht darf? Das elx'n wili ich Ihnen" nun sagen. Ich bin ein lrauler Maun. Ich bin unbeweibt ""d.unsere Iunggefellenwirtschaft läßt nicht viel an naillrenndschafl und sreundnachbarlichem ^crlebr ^u — namentilch dann nichl, nienn die Nachbarschaft eine junge Dame ist, die ebenfo wie wir selbst allein steht. Das allein schon sind Schwierigleilen, die sich, wie Sie zugeben werden, nicht ganz umgeben lassen. Un» nberwindlich aber wären sie freilich nicht und meine Nranlheit znleht sollte da ein Hindernis sein. Die größte Schwierigkeit liegt in der Tatsache, daß ich ^--------' nun ja: daß ich ein ruinierter Mann bin, ich nnd mit mir leider auch mein lieber, guter Sohn. Als ehrlicher Mensch muß ich Ihnen das sagen, ehe man es Ihnen von anderer Seite zuträgt. Ich gestehe Ihnen, daß ich in Versuchung war, den Schein ansrecht zu erhalten und es dennoch mit der gesell» schastlicheu Annäherung zu versuchen. Mein Gott, Sie haben mir so viel Freude mit Ihrem Besuch gc» macht! Es ist unendlich verlockend, mit einer fu rri-zenden Nachbarin freundlich.' Beziehungen zu pfle» gen, daß mau ohne die Empfindung, <>,n fchwrres Opfer gebracht zu habeu, nicht daranf verzichten sann. Tas hab' ich dann aber überwunden, weil ich mich zur Offenheit verpflichlct fühle. Also ich bin rniniert - durch die unseligen Zei-ten ruiniert, wie so viele Landedelleute in Schlesien. Stapelwih hat seit Jahrzehnten schon an Geldmangel laboriert und als ich das Gut übernahm, war es starl überlastet. Mein eiserner Fleiß hat vorübergehend manches gebessert nnd wenn ich auch meine gcstmdcn Glieder daran geben mußte, so schien es doch cine Zeillaug, als tonnte ich unser altes Slapelwih mei» nem Sohn in erträglichem Zustand vererben. Da lam das Nnglnctjahr 1800' es lam der gianenvolle Krieg, d.'ll m.il, sl'it lanaem erlebt bat. es lame,, die ewicicn Durchmärsche, die Auslagen und Kontributionen; es lamen die starken Aushebungen an Pferden nnd Leu» ten, die Requisitionen, die unsere Ställe leer machten — und das alles mußte nutwendig meine Arbeit zer» stören und mich ruinieren. Und nun ist's sowei: ge« kommen, daß ich einfach nicht mehr weiter lunu. Prüfe ich unfere Ausfichten, dann bleibt für mich eigcutlich nur die Kugel übrig. Mein Tvhn lönnte vielleicht irgendwo Verwalter werden, denn er ist ein tüchtiger, gewissenhafter Landwirt. Aber ich weiß nicht, ob er sich dazu wird entschließen tonnen. Wer zeitlebens Herr war und als einer der glänzendsten Ossiziere Seiner Majestät gerühmt wurde, der stellt die Füße nicht leichtherzig unter einen fremden Tisch und das Knechtbrot will ihm nicht schmecken. Lediglich um meine« Sohnes willen ringe ich mir nun eine Bitte ab: Könnten Sie sich wohl entschlie-ßen, Stapelwih zu laufen? Ein Opfer war's wahr» hastig nicht nnd Kosterlitz hat die Mittel, die nutig sind, überreich zur Verfügung. Die Güter grenzen an. einander, sie könnten miteinander verarbeitet werden und alle Ihre großen Hilfskräfte müßten mein alles, liebes Stapelwit) wieder zur Blüte bringen. Nber die Bedingnngen würden wir uns leiclit einigen und nichts liegt mir ferner, als der Gedanle, ein vorteil» Haftes Geschäft zu machen. Für meinen Sohn src,lich möchte ich, wenn es irgend angeht, eine Versorgung beim Kaufe finden. Nnd auch da will ich mit meiuen Absichten und .Hoffnungen nicht hinterm Berg« ' ' ten. Vielleicht lönnte .Herr von Hauenstcin zm einmal Stapclwil.'» in dir Hcmd nehmen n»d t>"«<" lünnte mein Solin in die ,.'i ? l-mrücken. Laibacher Zeitung Nr. 268_____________________________1712__________________________________22. November 1917 gewesen, alle mit den Lieferungen für die Zivilbcvölkc» rung und das Militär zusammenhängenden Fragen mil den Regierungsstellen zu besprechen. Tie portugiesische Gesandtschaft erklärt die Nach» richt, wonach die Vereinigten Staaten die militärische Verleidignng der Azoren übernommen und in Pnnii Delgada mit Befestigungsarbeiten begonnen hätten, für unrichtig. Zwischen Portugal, den Vereinigten Staaten und den Alliierten bestehe ein vollkommenes Zusammen-arbeiten, so daß die Azoren wie alle anderen Punkte des portugiesischen Gebietes, den Vereinigten Staaten natürlich als Stützpunkt für jedes Vorgehen gegen den Feind dienen können. Werke dir: Wenn die Kriegs-anleihe nicht sicher ist, dann ist es noch viel weniger irgend-eine andere Kapitalsanlage. Lokal- und Proviuzial-Nachrichten. Zeichnet die siebente Kriegsanleihe! Im vierten Jahre des furchtbarsten Weltrin» gens hat unser Staat seine siebente Kriegsanleihe zur Subskription ausgelegt. Unvermeidlich sind die großen Anforderungen, die das kriegführende Vaterland an seine Vürger für die riesigen Kriegsauslagen stellen muß. Sonder Zweifel wird sich auch bei dieser Kriegs-cmleihe der unerschütterliche Patriotismus der Volker Österreichs in der glänzendsten Weise manifestieren. Si-chcrlich wird jetzt im entscheidenden Stadium des Welt» trieges der siebente Appell des Vaterlandes ein prächti» gcs Ergebnis zur Folge haben. Es ist unabweisliche Notwendigkeit, es ist heilige patriotische Pflicht, datz jeder nach seinen besten Kräften >'ine:i möglichst großen Betrag auf die siebente KriegZanleihe zeichnet. Trotz der feindlichen l'lbermachl erkämpften die be» luunderungswürdigen unseren und verbündeten Truppen im Verlaufe eines harten Sommers Erfolg auf Erfolg. Diesen Erfolgen folgte dünn Der glänzendste Erfolg im ganzen Weltkriege. Nicht nur die Gefahr ist abgewendel, die schon die Grenzen unseres engeren Vaterlandes be» drohte, sondern der hinterlistige Feind wurde weit w förderte Oberstleutnant August Ritter von Panzera des SchN 13 wurde zum Commandanten des LstIN 27 ernannt. — Militärisches.) Seine Majestät der K aiser hat dem Oberstleutnant Iodok Vezeljak Edlen von H o -rodylow mit Nachsicht der Taxe den Titel uud Ch'l-ralter eines Obersten verliehen serner den Hauptmann des GschR 2 Emil Ritter von Noe zum Major, die Oberleutnante Johann Hü del nnd Emil Maye-ritsch des GschN 2, Leopold Preis; und Eugen Na toll des IN 17 sowie Julius Ringel und Tri> son Vukovi« des GschN 2 gu Aaunllcuten und den Leutnant des IN 17 Alfred Simo n zum Oberlcut-mint ernannt. — lKriegsauszeichnilngen.) Seine Majestät der Kaiser hat den Rcfervelcutnantcn Tevcrin Cenek und Egon Iezer^ek des GschN 2 in Ancrkcnnuug tapferen Verhaltens vor dem Feinde das Mililörver-dienstkreuz 3. Kl. mit der Kriegsdekoration und den Schwertern verliehen. — Militärisches.) ResTitFeldw. Albin Huonil des IR 17, Schriftführer beim Militäranwall in Se-benico, wurde zum Militärgerichtspraltikanten i. d. R. ernannt. — iDie Neferatsverteilung im Landesausschusse.) Der Land e s h a n p t m a n n: Alle Angelegenheiten des landschaftlichen Personale; Laiw^sfinanzen, Auf-sichl über die Landesnmlagen und überhaupt alle mit den Landesfinanzen in Verbindung stehenden Angelegenhei-ten- außerordentliche Benützung der landschaftlichen Gc-bände: landschaftliche Meierhöfc; Landlag; alle Angelegenheiten, die nicht eigens den übrigen Referenten zu-gewiesen sind. — Landcsansschußbeisitzer Dr. Eugen Lampe: Viehzucht, Tierarzneiwesen, Milchwirlsch^t, Meliorationen, agrar. Operationen und überhaupt alle Landeskullurangclegenheiien, die nicht anderen Rcfe» rcnten zugewiesen sind: Straßenwewn; Landeselektri-zilätswerke; Genossenschaftswesen: Eisenbahnen: Schul-Wesen mit Einschluß der Schulgärten: Ackerbauschule in Stauden. Provisorisch noch Weinbau; Fischzucht; Vie-nenzucht; Geflügelzucht! Forstwesen; Obstbaumzucht; Feldschntz, schließlich Hufbcschlagsschule. — Landes-ausschußbcisitzer Dr. Vladislav Pegan: Gemeindean-gelcgenheiten; Feuerwehrwcsen; Bauangelegenheilen; Iagdangelegenheiten; Landcsgebändc; Wertzuwachs-stenerabaabe; Museum und Kunstwesen; Handelsschule; Stiftungen, ausgenommen die Siechen» und Waisenstif-tungcn; Unterstützungen für Hochschülcr; Landesthea- > ter. Provisorisch noch StandesangelegeM'ilen; staat-liche Unterhaltsbeiträge für die Familien der Mubili. sicrlen. — Landesauischußbeisitzcr Dr. Ivan Zajec- > Sanitätswesen; Landeswohltätigleitsaustalten nnd allc öffentlichen Krankenhäuser, ausgenommen die Konsi-gnalionen und die Verpflegskosten snr außerlrainische Krankenhäuser; Gewerbewesen; Armcnangclegenheiten; Siechen- nnd Waisenstistungen; Fürsorge sur die ver-wahrloste Jugend. Provisorisch noch Landcszwaugs. arbeilshaus. — Landesausschußln'isitzer Dr. ^arl Triller: Militärangelegenheilen; Vurspannwcscn; Kollektur; Statistik; Landcslerrilorium; Schubweseu; Konsignationen und Rechnungen über die Verpslegs» kosten für außerkrainische Krankenhäuser; Slontricrung aller Laudeslassen; Landesschuldeu sEvidenz, Auslosung der Obligationen 2c.); Rekurse wider die Bemessung der Werlzuwachssteucr lRechlsfrage); Auslosung der Öbli» gationen der Landesbant; Fremdenverkehr und Heimat» schütz. — Laudesausschußbcisitzer Freiherr von Ap»'a l» trern: Weinbau; Fischzucht; Vienenzuchi; Geflügel» zuchl; Forstweseu; Obstbaumzucht smit Ausschluß der Schulgärten); Husbeschlagsschule; Feldschutz; Standes» angelcgenheiten; Landeszwangsarbeitsanstalt; staatliche Unterhaltsbeilrägc für die Familien der Mobilisierten. — Solange Landesansschußbeisitzer Freiherr von Ap» faltrern krankheitshalber an der Amtsführung verhin» dert ist, bleibt fein Referat unter die Landesausschuß-beisitzer Dr. Lampe, Dr. Pegan und Dr. Zajee in der oben angeführten Weise verteilt. — (Jeder träne zum Gelinnen der siebenten llriegs-nnleihe bei!) Wir alle stehen unter dem tiefen Eindrucke dcr militärischen Ereignisse auf dem südlichen Kriegsschauplätze. In gelvaltigen Schlägen haben sich die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen ihren Weg In dl^r Minisl^ral-verordnung vom 1. September d. I., ^it.-W.-VI. Nr.'NO betreffend Sparmaßnahmen beim Verbrauche von Gas, Elektrizität und Brennstoffen, wird der Betrieb von Zentral - Warmwasscrbereilnngsanlagen in öffentlichen Badcanstalicn auf drei Wochentage und den Sonntag vormittags eingeschränkt (8 14, 8. Absah). Anläßlich viel. facher Wünsche ans Interessentenkreisen hat das Ministerium für öffentliche Arbeiten fachtechnifchc Untersuchungen über eine solche Ncgelnng der Vaderbetrirbszeil anstellen lassen, welcho den Aadcanftaltcn ohne V^einträchligilug des mit der Verordnung angesiredlen Zweckes einer Brenn-stofsersparnis c»nc gros-crc Äclm'gnngsfreiheit in der Fest-sehnng ihrcr Be:ricb3stni'dcn einräumt. Auf Grund des Ergebnisses dieser Untersuchungen und der bezüglichen Verhandlungen im Nrwgsluirischaftlichen Allsschusse des Abgeordnetenhauses lmndc nunmehr durch eine Verord, „ung des Ministeriums fur öffentliche Arbeiten die an. gcfihrtc Besiiinmung dcr Ministerialverordnnng vom 1. September d. I. dahin abgeändert, das; für den Betrieb dcr in öffentlichen Äadcanstalten im allgemeinen eine !r>öck)enlliche Maximal« bl'iriebszcit vun 42 Stundlül fcstgescht luird. iuncr^lli »oel^er die einzelnen Vadeaostalten die MiriebSzci! salbst regeln lönnen. Tie Badeanstalten 1>al>l!n die im »lcihmen dieser Ncgclnng eingeführte Nclriebszcit der Behörde (po» lilische Behörde erster Instanz, bezw. landesfürstliche Po» lizcibehärdc) anzilzcigcn und in dcr Badeanstalt dnrch An« schlag kundzumachen. — lAliliefcrunn^wang für Vaumwollwaren.j Da sich die eine oder die andere Firma nach Verstreichen des 14täglgcn Termines der Anmeldepflicht für enl» hoben erachten könnte nnd unter Hinweis darauf, dah lem Formular erhältlich war' Straslosigleil erwarten wurde, wird darauf aufmerksam gemacht, daß die in den §§ 3 und 4 dcr Miuisterialverordnnr.g vom 3N. Okto» ber 1917, N. tt. NI. v.'r. 4,8, vorgeschriebenen Anmel» düngen selbstverständlich, wenn nicht lermingemäs; vor» genommen, auch nach verstreichen des Termines so rasch als möglich an die Nanmwollzentrule A.°(V). vur. zunehmen sind. Es wird darans verlviesen, oaß eine ver» spätcle Anmeldung mit Rücksicht ans die derzeitigen po> statischen Verhältnisse, entschuldbar erscheinen lönne, während das Entfallen der Anmelonng unbedingt straf» Laibacher Zeituna Nr. 268 1713 __________________ 22. November 1917 bar wäre. Es ergeht daher an alle, die zu dieser An» Meldung verpflichtet sind, dir A»ff>.nderung, diese Pflicht, falls sie ihr bisher nuch nicht nachgclommcn sind, sofort zu ersiillen. Hervurssehuben sei nuch, daß laut Verurd« nunc, seldstverständlich keinerlei Verpflichtung zur Ver« ieiluuc'! von Formularien besieht und das; das Nicht« erhalten eines Formulares leines>'.iegs oon der Nn» meldunq entbindet. Tie Formulare werden nur ausqe» qeben, um den von der Verordnung Betroffenen die Arbeit zu erleichtern und eine bessere Übersicht über das einlausende Material zu haben. — werbekammer in Laibach eingesehen werden. — lVerwcndunq von Baustellen zur Gewinnung von Nahrungs' und Futterpflanzen.) Tie guten Erstlhrun-czen, die insbesondere in der Gemeinde Wien mit den Bestimmungen der Verordnung über die Verwendnng von Baustellen zur Gewinnung von NahrungZ» «no Futterpflanzen gemacht »ourden, haben es wüuschens» wert erscheinen lassen, diese Bestimmungen bis auf wei» teres aufrecht zu erhalten. Durch die im Neichsgeseh» blatte unter Nr. 427 verlautbarle, Ministerialverord» nung vom 30. Oktober 1917 wird die Heranziehung von Baustellen zum Anbau von Nahrungs- und ^ntterpslan» zen nunmehr i,euerlich geregelt. Nährend die Verwes dung dieser Grlindsliicke nach den bisher in Gellung gestandenen Bestimmungen in erster Linie dem (5igen> tümer vorbehalten war, soll dies in Hinluuft nur dann der ^all seiu, wenn dieser im Jahre 1917 tatsächlich für die Bebauung gesorgt hatte. Baustellen dagegen, die im Jahre 1917 entweder überhaupt incht oder von der Ge» mcinde oder durch dritte Persuuen bebaut wurden, tön» nen bis auf weiteres von der Gemeinde, bezw. über Zu> Weisung der politischen Bezirlsbehörde von dritten Per» jonen zum Anbaue verwendet werden. Durch diese Br> stimmungen sollen Gemeinden oder dritte Personen, die bisher den Anban derartiger Grundstücke besorgt und oft namhafte Auswendungen für sie gemacht haben, vor einem Schaden bewahrt werde:,, der chnen dadurch ent» siehen könnte, daß der Grundeigentümer den ohne sein Zutun verbesserten Grund freihändig um einen hol,eren Pachtzins weiterverpflichtet. le—. — (VnthcbunMrancn und die ^„tlnssuna der FUnf-zigjLhri«en.) Emcr Ädordnunn der deutschen Aari' gUNsssttlinifter, bah er liezüsslich t>eö EndtcrmincS für l5n-t-hube»«', schm^ in dcn »mchstci, Tagen den BczirlölMlftllnain^ jchnft«n die notlveiidissn, Wcisuriissen zugehe,! lasse,, werde. Hinsichtlich dcr Enthobenen, dio noch nicht deurlaul't wnr< den, betonte cr, daß l)>ele dieser Mannschaftspersonen i»3 Feld gegangen sint», und die Enthebung an der Front nicht durclmcfühtt luerden kannte. Wegen der Dienstentlassilng der FünfKigjährigen erklärte der Minister, das; iu dieser Angelegenheit noch lein Allerhöchster Gnadenalt Sein« Majestät dcs Kaisers crflossen ist. Es sei hingegen an eine Einberufung der l8U5 und 1866 Geborenen nicht mehr zu denken. Er habe sich im ztrieaMnnisterium dafür verwendet, das; die KrieaMcfangenen bei dcn Landwirten »oeitcn sichergestellten Fall der vornesehten Vehürdc z»occks 5'.^! ""U ^" Strafa7^ei«e gegen die Absender bekannt, öuyedcll h^ben. — sUnierscheidung der ciliqeu und der bringenden Palete.j Die ^ahl der Eils(5rpres',)pakete ist danernd cine enorm hohe, was der Vermutung Raum gibt, daß das Publikum noch immer der Anschannng ,sl, daß das Verlangen der Eilzustcllungen anch aus die Beförderung einen Vmsluß ausübt und daß insbesondere die Eil« paletc nicht bloß dringend zugestellt, sondern auch tilig besördert werden. Tas Publikum wird nun ausdrücklich darauf aufmerksam gcmacht, daß das bloße Verlan-gen der Eilzustellung eines Paketes leinen Anspruch aus schnellere Beförderung des Paketes, sondern nur den Anspruch daraus gewährt, daß die Sendung an« Be» stimmungsorte nichl mit den übrigen ?.ur Abgabe vor» liegenden Sendungen, sondern durch einen besonderen Buten zugestellt werde' durch die Bezahlung der Ge» bühr für die E i l z u st c l l u n g lann somit die etwa gewünschte dringende Beförderung nicht cr» reicht werden. Während die dringende?! Pakete außer der Eilzuslellung mit den schnellsteil zur Verfügung ste» henden Beförderungsmitteln weitergeleitet werden, ge» langen Eilpakete nur mit den für Pakete überhaupt zur Beförderung bestimmten Beförderungsmitteln zur Wei» lerleitung. — Einstellung der Annahme von Privatpateten.j Wegen Patetstauung wurde am ^9. d. M., Voraussicht» lich auf kurze Zeit, die Annahme von Privalpalelen nach Wien und vom 21. d. M. bis einschließlich 25. d. M. die Annahme von Privalpaleten nach Trieft einge» stellt. Ausgenommen sind notwendige Pakete Parteien mit den gelben Lecuti» mationrn () Nr. 5>641—26M erhalten hotte nachmittags cm der Potjanastraße 15 frisch? Aüben in folgender O,d> nung: von 2 bis 3 Uhr Nr. 2641—2720, von 3 bis 4 Uhr Nr. 3721—2N00. Auf jede Person entfallen zehn Kilogramm, das Kilogramm zu 10 k. Säcke sind Mt> znbringen. — llfrbiipfelabaabe.j Parteien de9 dritten VezirleZ erhalten heute, und nwrgen aus dem Mühleisenjchen Ma» gazin an der Wiener Straße Erdäpfel in folgender Ordnung: heule nachmittags von 2 bis ;! Uhr Nr. l bis 150, von 3 bis 4 Uhr Nr. 151-300, von 4 bis 5 Uhr Nr. 301—450; morgen vormittags von 6 bis 9 Uhr Nr. 451—600, von 9 bis 10 Uhr Nr. «01—750, von 10 bis 11 Uhr Nr. 751—900, nachmittags von 2 bis !1 Uhr Nr. 901 — 1050, von 3 bis 4 Uhr Nr. 1<»51 bis 1200, von 4 bis 5 Uhr Nr. 1201—1400. Auf M Per. son entfallen fünf Kilogramm, das Kilogramm zn :w k. Säcke sind mitzubringen. Bilder aus dem zerstörten wörz zu sehen nur heute nm halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends im Kino l5eutral im Ltlndcstheater. Tudermanns Dichterwerk „Vtein unter Tteiucn" im Kino ventral im iiandestheater. llber die Bedeutung dieses Tramas als Tichtwerk der Filmkunst und über die Mission, die diesem erlesenen Lichtspielpvem im Hm-blicl auf die Propaganda sür den Film zulummt, ist bereits an anderer Stelle die Ncde gewesen. (5s Handell sich hier nur darum, festzustellen, daß die Bearbeitung des Sudermannschen Wertes restlos gelungen ist, daß es der Regisseur Feli; Basch zustandegebracht hat, alle die dramatischen Kräfte, die in d>'M Werke stecken, voll» kommen in den Film zu transponieren. Viel zu dem erschütternden Eindruck des Films trägt noch die nahe. zu vollendete Darstellung bei, die aus den Schultern teilweise für den Film neuer, teilweise seltener im Film auftretender Schauspieler ruhte. So ipielt die Glanz, rolle dcs Jakob Vieglcr, die wir von Kainz und Basser-mann gesehen, Paul Vildl, oer ihn mit wunderbarer Schlichtheit und Einfachheit wohltuend untheatrnlisch spielt. — Dazu spielt Kino Cennul noch die schönen Naturaufnahmen „Talzburg" und „Hliiterwalb", „Hi«. denbursss <«. (Nebultstaa.". die neueste Sascha» u>5 Mcsltcr.Woche lind das Lustspiel „Albert als ^ahnar.;«." -" Vorführungen um halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends. lfin ointäqiqes Gastspiel der Wiener Hunstfilm»^». dustrie jindel morgen Freitag bei den Sonderoorstellun» gen um halb 6, 7 und halb 9 Uhr abends im Kino l5cn» tral im Lanbestheater statt. Gegeben wird das Geiell. schastsdrama von Karl Anzengrul-er «Mit dem Schickel versöhnt". Es ist dies ein Film, der in jrdcr Beziehung gefällt. Ans der Feder Karl önzengriibers, eineS Soh-neb des Altmeisters Anzengrubcr stammend, ist er in der Handlung vom Beginn bis zum Schluß logisch ans» gebaut. Anch in Regie und Darstellung ist der Film erst» llassig. Im Film spielen die ersten Wiener Kunstkrä»,e. — Das Lustspiel wird mit dem Dreialler „Die Mil-lionrnpsundnole" nach einer Novelle von Mark Twain vertreten. In diesem heiteren Bilde wird eine famose Lustspielidee äußerst gelungen zum Ausdruck qebrachl. — Vorverlaus sür diese Vorstellungen norgen Freitaz von A Uhr nachmittags weiter nn der Kassl des Landes« theaters. Tagesnemgleiten. — (Tllö Vuch der Ttunde.) Tie franz. Zeittma.cn cn4« halten seit einigen Tagen große Anzeigen eitles Buches mit de,m schönen Titel «Die Kunst zu gewinnen", eine praltische Nnlrituna,. nicht den Krieg, aber dafür an der Rouküe gli stcwmm'n. Unfthlliar. wie der Verlag versichert, und auf str^na nl«themclbisch<'i Grliichlaac ... Auch k'l loilrdi^ '.Tempo" cilihäll dic Aiuwiicl'. Ä«> ^07U. Taae dis Well, lr»ea.cs. Darüber stcht: ..Das Vllch dvr Stu,'dc!!.'" So; nnt drei Rnfzcichcn. Dic Forderung der Stunbv besteht nämlich darin, sich im Frack an die Roulett« zu setzen unb ein kleines Jeu zu inachcn! — genck g«iuK. um «inmal Fenn cmzuniachen. Aber auf dey, Boden stand noch «in altes Sofa von der ' ><,>r her. das nlan solanye aus Pietät geschont lx> , -, lur^e« Überlegung wurde auch daruu t«e Axt gescht. Wah^nd die Fwu den Überzug bejeiligt«, f«l nus Hm un Äriefu«^ schla« heraus. Erstaunt öffnete j« ihn. Er enthiUt 42.00U Mari w Wertpaie ^tede Mvesen, dus aber nirgeH^s gefunden worden llXll. Jetzt l>«.It ,i«i7, cS in Häu oai> lieh Ofen und Kuhleiu^t ve^cjscn. Der Krieg. Telegramme be» l. l. Telegraphen'Kor«lp»nve»z. Vnreanb. Österreich» Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien. 21. November. Amtlich wird verlautbarli 2l. November: Nn der unteren Piave schiefzt die italienische Artillerie pla»mähig b« «ls dem Üstusfl liegcubc» ^ttjltzaf. »en z«i«m«LN. Sunst »nchts zu berichten. Der Chef deß Generalstab«» Laibacher Zeitung Nr. 268_____________________________1714__________________________________22. November 1tti5 Tie italienischen „Erfolge". Wien, 21. November. Tie letzten italienischen Kriegs-berichte enthalten Angaben iiber gelun.gelie Gegenan» griffe italienischer Truppen an der unteren Piave, durch welche über den ^lns; vorgedrungene Abteilungen der Verbündeten zurückgeschlagen oder zum Teile gefangen worden sein sullen und welche als besondere Erfolge oer italienischen Heeresleitung dargestellt werden. Nach den bisher vorliegenden Meldungen der verbündeten Hec» resleitnngen haben bisher keine größeren Unterneh» mungen in diesem Raume stattgefunden. Wcmi es bei Berücksichtigung der schwierigen Geländeverhältnisse überlegen angesetzten feindlichen italienischen Heeres» teilen — der italienische Vcrichl spricht von Brigaden, ja selbst von ganzen Tivisioncn - gelingt, einzelne, zu Ertundnngs» oder sonstigen Zwecken vorgetriebene Va> taillone wieder zurückzudrängen, so kann dies wohl nicht als besonderer „Erfolg" gelvertet werden. Der Todestag Kaiser Zranz Josefs. Wien, 21. November. Aus den Grenzgebieten waren Il,re Majestäten derKaiser und die Kaiserin nach Wien geeilt, nm dem Andenken des verewigten Mon-archen zu huldigen. Aul dec Fahrt von Lazenburg nach Wien war das Kaiserpaar Gegenstand begeisterter Ova-tionen. Wo immer das kaiserliche Automobil vorbeifuhr, begrüßten die Wiener das Kaiserpaar mit stürmischem Jubel. Namentlich auf der Ringstraße uud in den Hö» fen der Burg wurde dem Kaiservaare ein stürmisch be» geistertes Willkomm zuteil. In der Hofburg begaben sich Ihre Majestäten Kaiser Karl und Kaiserin Zita in die Hofburg-Pfarrkirche, um an einer Sterbegedächt» nisandacht für weiland Seine Majestät Kaiser Franz Josef teilzunehmen. In den Gotteshäusern alter Ne» tcnntnisse fanden Trauerguttesdienfte statt. In der Voiivkirche fand eine militärische Trauerfeier statt, die vom Feldvikar Bischof Vjclik mit großer geistlicher Assi-ftenz zelebriert wurde. — Aus sämtlichen Provinzhanpt-slädten treffen Meldungen iiber die würdige Begehung des Gedächtnistagcs ein. Der Kaiser au der Tndwcstfront. Wien, 21. November. Teine Majestät der Kaiser hat sich heute nachmittags an die Südwestfront begeben. Das Abgeordnetenhaus wies gestern einige Regierungsvorlagen den Ausschüssen Zu. Tie czechischen und südslavischen Abgeordneten brach-ten an den Ministerpräsidenten und dea Iustizminisler cine Anfrage ein, worin nnler Hinweis auf die Erklä-rungcn der nngarifchen Regierung in der vorgestrigen ungarischen Reichstagssitzung dav'r gewarnt wird, daß die Regierung die Krone in den politischen Kämpfen bloftstelle und die Minister aufgefordert werden, ge» naucste Mitteilung darüber zu machen, welche Verspre» chungen und Erklärungen die österreichische Regierung der ungarischen Regierung über die l.in den Czechen und Südslaven im Reichsrate am 30. Mai abgegebene Er» llärung gegeben nnd welche Zusaae sie gemacht hat. — Minister Höfer beantwortete die Anfragen über Er» nähruugsangelegenheiten. (Wir kommen auf die Aus» Wrungen des Ministers morgen zurück. Anm. d. Red.j Nach dem Minister sprachen mehrere Abgeordnete, unter ihnen Abg. I a r e, der sich über die scharfen Requisitio" nen an Futtermitteln in Krain beklagte und bemerkte, Kram sei als unmittelbares Hinterland der Ifonzo» Offensive infolge der Requisitionen nahezu ferner gan» zen Viehzucht verlustig geworden. Schuld daran trage auch die militärische Verwaltung sowie die Schwäche der Regierung, die nicht den Mut aufbringe, ein ernstes Wort mit Ungarn zn reden. Redner richtete all die Re-gierung die Anfrage, welches Quantum an .Heu, Stroh, Vieh und Kartoffeln Ungarn an un3 geliefert habe. Auch mit den Nahrungsmitteln werden wir nicht durchhalten lönnen, wenn Ungarn nicht zumindest das leiste, was es schon im Frieden geleistet l,abe. Abg. Iarc wandte sich dagegen, daß Krain, das bei einer guten Friedens-ernte gerade soviel Kartoffeln erzeuge, als es für seinen eigenen Bedarf brauche, nunmehr 4.'^ Waggons Kar» toffeln für die Ifonzo-Armee habe aufbringen müssen. Obwohl der Vichstand wegen der Fnltermittclnot redn-ziert werden müsse, siehe in Krain doch kein Fleisch für Greise und Kinder zur Verfügung. Der Zentrale in Laibach zuliebe würden keine Hausfchlachtungcn gcstai» tet. Zucker, Petroleum nnd Leder feien den Bauern un» bekannte Tinge. Abg. Iare richteie an den Minister Hüser die Anfrage, was die Regierung unternommen habe, um dic landwirtschaftliche Bente in Italien sicher-zustellen, da heute schon in Wien Reis, Öl u. dgl. zu hohen Preisen verkaust würden, und schloß mit dem Ap» pell an die Regierung, den Mut aufzubringen, in letzter Stunde gegen Ungarn ihren Mann zu stellen. — Nächste Schling Freitag den 23. November. Teutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 21. November. Tas Wolff»Bureau meldet: Grußes Hauptquartier, 21. November! Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht von Bayern: In Flandern lebte das Feuer von Mit lag an bei Tixmuide und vom Houthoulsler Walde bis Becelaere auf. Zwischen Poel Cappelle nnd Passchendaele nahm es auch gestern wieder große Heftigkeit an. Gesteigerter Feuerwirkung an mehreren Stellen im Ailois folgten feindliche Ertundungsvorstöße, die abgewiesen wurden. Zwischen Arras und St. Quentin leitete starker eng. lischcr Artilleriekampf englische Angriffe ein, der^n Hauptstoß zwischen den oon Vavanme und Peronne auf Eambrai führenden Straßen angesetzt war. Während dieser den Turchbrnch unserer Stellungen in der Rich, tnng auf Eambrai erstrebte, hatten )ie nördlich und süd. lich vom Hauplkampffclde bei Riencourt und Vendhnile geführten Ncbcnangrisfe örtlich begrenzte Ziele. Zwi» schen Fontaines les Eruisilles nnd Rieneourt konnte der Gegner nicht über unsere vorderste Linie hinaus vor-dringen. Aus dem Kampffelde gelang es dem Feinde, unter dem Schuhe zahlreicher Panzcrkraftwagen Ge» lande zu gewinnen Unsere Reserven fingen den Stoß in den rückwärtigen Stellungen auf. Tie in oer Kampf» zone gelegenen Ortschaften, u. a. Lraincouri, und Mar^ coing^ blieben dem Feinde. Teile des in der Stellung eingebauten Materials gingen verloren. Südlich von Vendhnile brach der Angriff einer eng» lifchen Brigade verlustreich zusammen. Bei und südlich von St. Quentin war der Artillerie» und Minenwerferkampf zeitweilig gesteigert. Ein am Abende nördlich von Alaincourt erfolgter Vorstoß der Franzosen wurde abgewiesen. Tas scharfe Feuer in den Kampfabschmtten hielt b's Mitternacht an und ließ dann nach. Heute früh hat es bei Niencuurt erneut in großer Stärke begonnen. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Erhöhte Gefechtstätigkeit nordwestlich von Pinou nnd östlich von Eraonne. Auf dem östlichen Maas.Ufer lebte das Feuer nach Abwehr eines französischen Vorstoßes in den Morgen-stunden am Chaumc-Walde tagsüber nicht mehr auf. Östlicher Kriegsschauplatz und mazedonische Front: Keine größeren Kampfhandlungen. Italienische Irsnt: Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: von Ludend orff. Berlin, 21. November. Tas Wulss.Vureau meldet: 21. November, abends: Auf dem Schlachtfelde füdwcstlich von Cambrai hat der Engländer feit Mittag erneut angegriffen. Die Kämpfe sind nach im Gange. Am Nachmittag setzten starke französische Vorstoß auf der Front von Craonne bis Berni-au-Vae ein. Im Osten nichts Besonderes. Aus Italien nichts Neues. Italien. Die Presse über die militärische Lage. Luna»», 21. November. Die italienischen Zeitungen schreiben über dic militärische Lage in alarmierender Weise und heben angeblich von Gefangenen erteilte Auskünfte über das neue Zuströmen von österreichisch-ungari-scheu und deutschen Divisionen, deren Gesamtzahl heute auf 80 geschäht wird, sowie von> schwerer Artillerie hervor. Ver Seekrieg. Neue N-Noot-Erfolae. Berlin, 21. November. Das Wolff-Vureau meldet: Eines unserer Unterseeboote griff am 11. d. M. an der syrischen Küste operierende feindliche Seestroitlräfte, die fich auf geringen Wassertiefe hinter den Netzen sicher glaubten, an und vernichtete einen großen englischen Monitor sowie einen Zerstörer durch Torpedoschuß. Der Feind hatte beim Untergang der Schiffe erhebliche MannsclMsver-lufte. — Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz sind neuerdings fünf Dampfer versenkt worden. Erweiterung des Seesperrgebietes. Berlin, 21. November. Tas Wolffsche Bureau meldet: Die deutsche Negierung übermittelte den Regierungen der verbündeten, neutralen und feindlichen Staaten eine Mitteilung, wonach in Ergänzung der Sperrgcbietserllärung vcm 21. Jänner 1917 nnd 22. November 1917 das Sperr-s,cl,iet um Eug'and und Frankreich erweitert und neues Sperrgebiet um den feindlichen Stützpunkt auf den Azoren geschaffen nud der im Mittclmcer bisher freigelassene >!anal nach ^Griechenland in das Sperrgebiet eingeschlossen wird. Frankreich. Die Nenicrunn (klemcnceaus filr einen «neiuneschrnntten Krieg. Pans, 20. November. In den in beiden Kammern verlesenen Regierungserklärungen heißt es: Wie treten vor Sie im alleinigen Gebauten an den u»eingeschränkten Krieg. Die Stunde ist gekommen, in der wir einzig Franzosen sein sollen. Zusammen mit allen unseren Vundes» genossen bilden wir einen Felsen, eine Sperre, die nicht überschritten werden wird. Frankreich nimmt es auf sich, »ueiter zu leiden für den Boden der großen Vorfahren. Es sind Fehler vorgekommen; wir wollen nur daran denken, jic gutzumachen. Es sind auch Verbrechen vorgekommen, Verbrechen gegen Frankreich, die schnelle Bestrafung for« dern. Wir übernehmen die Verpflichtung, das; Sühne geschaffen werden wird. Alle Schuldigen vor das Kriegs« gericht! Kein pazifistischer Feldzug mehr! Unsere Armeen sollen nicht zwischen zloci Feuer gelangen. Gerechtigkeit möge ihren Lauf nehmen. Die Regierungserklärung fordert hierauf die Bevölkerung zur Einschränkung des Le« bensmittclverbrauchcs sowie zur Zeichnung der Kriegs, anleihe auf und schließt: Eines Tages werden Beifallsrufe im ganzen Lande unsere siegreichen Standarten begrüßen. Diesen Tag herbeizuführen, liegt in unserer Macht. Paris, 20. November. Nach der Verhandlung von Interpellationen über die allgemeine Politik sprach die .ssnmmer der Regierung mit großer Mehrheit das Ver« trauen aus. Nnßlanv. Verschiedene Meldungen. Stockholm, 21. November. „Politilen" zufolge lst in Tornea ein Nadwtelegramm eingetroffen, wonach Ko» salen Kerenslij ergreifen wollten, um ilm den Nevolu« tionä'ren auszuliefern. Kerenstij fei aber in der -8er-kleidung eines Matrofen entflohen. Infolge des Gene» ralstreikes erscheinen in Finnland leine Zeitungen. Nnr in Helsingsors nnd in Nleaborg wird ein (Generalstreik' blalt gcdrnckt mit offiziellen Vol^eviki »Meldungen. Das exekutive Komitee der Arbeiter»Ordnungsgarde Finn» lands erließ einen Aufruf, in dem es zunächst auffor» dert, alle Ausländer und Konfulate zu schi'chen und i?l dem eine Negelnng der Lebensnntlelfrage angeliindigt wird, und zwar durch Beschlagnahme aller Vorräte, die unter demokratische Kontrolle gestellt nnd gleichmäßig verteilt werden sollen. Theater, Kunst und Literatur. — (Das Konzert,) das als Miederhollmg der Mnsik« Veranstaltung der „Glasbcna Matica" vom verstrichenen Sonntag gestern abends im großen Saale des Hotels „Union," mit etlixts gekürztem und iu zwei Vorlrags-punklen (Klavier) aligeändertem Programm staltfand, hatte neuerdings eine so zahlreiche ^nhoreigemcintx' ver- . sammelt, daß der Saal so gut wio voll beseht Nxir. Die letzthin beifälligst anfgeiwmmcnen Vortragsstücke mußten Quch diesmal wiederholt locrdcn, Pre8eren-Premrls Toastlied ..Zdravica" sogar zweimal. Der musikalische Erfolg w!> PlMWckülhMten. — (Vom Mittelzchuidienste.j Seine Exzellenz der Minister snr Kultus und Unkrricht hat vorbehaltlich der Turchsührung des § «^ des HeseM vom ^8. "l,nli 19!7, N. w. Vl. Nr. 819, L. D. P,, und vorbehaltlich der seinerzeitigen endgültigen ^,'stselnilig ihres Dienst-urtes die Supplenten Alois Sodnik und Andreas Prebil am Ersten StaatZMMnasiiün in Laibach, Franz Pavliö und Johann 8kerlj am Zweiten Staalsgymnastum in Laibach ,md den supplierendcn Neligionslehrer Tr. Peter Korli an der Slaalsrcil. schule in Lachach mit der Nechlöwirlsamfeit rom 1. Ok-lober 1917 zu Provisorischen Lehrern zu ernennen ge-funden. -^ (Approbation eines Lehrbuches.) Seine Exzellenz der Minister für Kultus nnd Unterricht hat dem Lehrbuche: 8 1,1-0^ ^<^'xi.i. I.itnr^ili!,. ^nuk <» du^nÄ^t-nill nl)i-«, O^kvcn mit solchen verbundenen Fortbildnngsschulen sowie ili den unteren Klassen der Mittelschule» und hühcren Mädcheu. Laibackcr Zeituna Nr. 268 1715 22. November 1917 schulen nut flovcnischer Unterrichtssprache innerhalb dcr Laibachcr Diözese die Approbation orleilt. — lVom Polk^schnlbienste.) Ter k. l. Vczirlsschulral in Nadmauusdors hat an Stella dcs in aktiver Miliiac» didlsllrisllmq ftchendcn Lehrers Johann 5emerl die gewesclio Cupftlentin in Alpl.'ii Iusesinc Gradi^ar zur Snpplrnlin tin dcr V»lfsschulc in Lccs bestall». — Der l. t. Vc,',irlsfchulral in Loilsch hat oie qcwesenc-Supplrntin on der Valssfchule in Sairach ^-ranziska Ncbcr znr Snpplcntin cm dor mcrllassiqcn Vulls' schule in Altcnmarlt bestell«. — Der k. k. Vezirlssch.'l-^at in Gotischer hat an Stelle des in russischer Kriegs» Gefangenschaft befindlichen Oberlehrers ^rauz Erler die al'sl'loierle ^hramlslaudidaliu Maria (5 e < i n 3 l i znr Snpplenlin an der Volksschule in Altlag bestellt. — Der l. l. ^andesschnlrat für <>lraiu hat mit Zustmnmma. aller schulerhallenden Halloren verfiigt) daß cm der vierllassigen Vulksschnle in Veldes zwecks (tntlaslunq der ersten Klasse ans die Dauer des tatsächlichen Vedar. fes eine Parallelableilnnq zur ersten Älasse errichtet nnd aus diesem Anlasse eine provisorische Lchrlraft an» qeslellt werde. - Der k. k. Bezirksschulrat in Nad. mannsdors Hai cm Stelle des in altiucr Militärdienst» leistung stehenden Oberlehrers Johann Varaga den absolvierten Lehramtskandidaten Wilhelm Gründ» ner .^nm Supplenten an der Vollsschnle in ssl'rner Vellach bestellt. — Der l. l. Vezirlsschnlral ,n Gotlschee hat an Stelle des in aktiver Mililärdienstleislunq slel)en-den Lehrers Alois I ntihar die absolvierte Lehramts, landidalin Maria Marlinz znr Snpplenlin an der einllassigen Vollsschnle in Neuniintel bestellt. — sDer taufmännijchc kranken» «nd Nnterstiihil isss» verein in Laibach) hielt gestern abends im städtischen Rathaussaale seine 79. ordentliche Hauptversammlung ab. Der Vereinsdirettor, Herr Lilleg, gedachte in sei« ner Ansprache der mit dem Tode abgegangenen Ehreu^, nnterstiit/.endeil und wirtlichen Mitglieder, deren An» denken die Nersaimulung durch Erheben von den Si^',en ehrte. Hierauf erstattete der Vereinssekretär, Herr Voll, den Rechenschaftsbericht iiber die Geschäslsflil> rnnq nnd den Stand des Vereines Pro 19 lL. Seinen Aussnhrnngen,sind folgende Hauptdaten zu entnehmen! Das Vermögen der Kranlenabteiluug beträgt 88.664 I< 81 Ii, der Nnlerstiitznngsabteilung 143.702 X 84 k, hie-zu die Vcrlassenschasl Tr^els im Velrage von 50.218 X 66 li, zusammen daher 282.586 K 31 I, (um 552l X 60 li mehr als in Jahre 1915). Die Gesamteinnahmen des kranlenfonds beliefen sich auf 15.878 X 18 1,, die Gesamtausgaben ans N>.99tt X 5>6 I:, woraus stch ein Überrest von 488l X 02 k ergibt. Der Nechnungsab-schlnß des Unlersti'chnngsfonds «oeist 9470 X 22 k nnd 7691 X Verwalinngskostea, also einen Nemgewinu von 1779 X 22 n ans. Die .^ahl der Mitglieder belrng sünf Ehrenmitglieder, 24 nnterstiitzenoe nnd 871 ordentliche Mitglieder, weiters 1 Lehrling, zusammen daher 401 Mitglied. An Spenden haben dem Vereine zukommcn lassen: Matthäus Supcm 84 K -22 li. Karl Weber 2"» X nnd der „Slivensli Narod" eine eingeleitete Sammlung von 334 X 32 k. Im Jahre 1916 sind drei Ehrenmit-glieder (Emmerich Mayer, ^tarl Weber und Joses Plei-lveiß), lveiters 13 ordentliche Mitglieder gestorben. — Der Aericht wnrde nach dem vom Herrn 5 lof namens des iiievisionsausschusses gestellten Antrage genehmigt nnd der Dircllion das Absolutorinm erteilt. Der An» trag der Direktion aus Genehmigung der im Jahre 1916 von der Direltion bewilligten und ausbezahlten einmali-gen falultativen Unterstützungen (445 j< ^,1 t> Mitglie-der) sowie der Antrag der Direltion auf Verleihung außerordentlicher Unterstützungen an Mitglieder pro 1917 wurden ohne Wechselrede angenommen. In den »tevisionsausschus; pro 191? wurden die Herren Ku» st eve, Klos nnd ttmct als Nechnmmsrevidenten, die Herren Sclnla nnd Kovnö als Ersatzmänner ge» wählt. Die Statuten lvurde sohin gemäß den neuen Äe> stimmima.cn des Gesetzes über die Krankenversicherung abgeändert. Die Änderungen bestehen in der Hauptsache im folgenden: Die monatlichen Vc,träge werden anf 4 X 80 l, (statt des bisherigen Jahresbeitrages von 32 X) erhöht; die bisher von den Angestellten selbst ent-richteten Beiträge werden nunmehr zu einem Drit ei von den Arbeitgebern nnd zn zwei Dritteln von den Arbeitnehmern getragen werden. Di^ Beiträge für die Lehrlinge und Praltilauten betragen fortan 1 X monat-lich nnd sind ausschließlich von den Arbeitgebern zu eni. richteu. Das ttrauleugeld wird von 2 K 40 n auf 5 X erhöht, die Veslattungslosten für die ordentlichen Mit. gliedcr in der bisherigen Höhe von 80 X werden in ^inlunst 250 X betragen. Die Wahl iu den Ausschuß erfährt infoserne eine Änderung, als künftighin jedes Jahr drei Mitglieder nen gewählt werden sollen. — Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Ver-fammlnng vom Vorsitzenden geschlossen. Mit einer An. regung des Herrn Franke, betreffend die Aufnahme von Nedakleuren in den Verein, wird stch das Dirclio-rium demnächst beschäftigen. — ftlusnahmc weiblicher Arbeitskräfte.) Veim Elap. penverpflegsmagazin in Salloch werden Weibliche Ar. beilskräfle in größerer Anzahl aufgenommen. Sie er-hallen nebst einer Entlohnung im Gelde vollständige Verpflegung, evcntnell auch gemeinsame Veauartie-rung. le—- — (Wnrnunn vor cmcm Schwindler.) Vin ctlvci 2s) Jahre alwr Bursche, nnttclgrotz. schlank, mit dunklem Haar und Schnurrbart, mit einen, urvci vridächtigr Individuen aufacgriffcn. Sic nanuieu sich Josef Bicdcrinaiin und Josef Menzl und be-liauptrten, nm Freitag moracnS aus der hi<'sincn Ziuniias-arl'eitsaxstalt entwichen Zu sein. Da die beiden Bnrsckx'n nach eigenem Grstündnifsc in dcr Umgebung von Tobrunje kurz vorher in einein VauernlMlfc cinen (^clddicbstahl aiusgeführt lml'eu sollcn, wurden sie vrrl>ciftct und dem Landcsge rich t c e i nge Ii >,' fert. — (Überfallen und schwer verletzt.) Samstay abends wurde dcr 14 Iahrc alte Vcsit^crssohn Franz Buöai aus Stranska bas außerhalb dcr Ortschaft aus dem «öcimwege dun cinen, 10i,ährigm Vurfchcn ohne jcdluodc Urfachc über« fallen imd mit einem hcrrbcn Gegenstände derart alif den Kopf geschlagen, daß er eine schwere Verletzung erlitt und ins Landesspital überführt werden mußte. — (Unfälle.) Kürzlich reinigte die 19 Jahre alte Dienstmagd Maria Lulanc in Pioem, Gemeinde Temin«, cin vom Militär geräumtes Zimmer. Als sie den Kehricht wegtrug und ihn vor die Holzlage warf, explodierte plötzlich eine zurückgelassene Handgranate, wol»ei dcr Magd drei Finger an der rechten Hand abgerissen wurden. — In Ralck geriet der 2N Jahre alte Verschieber Wenzel Hoff-maim beim Vcrschubc zwischen dic Puffer zweier Waggons und erlitt einen Bruch des linken Deines. — Auf dein Vorbahuhofe in Dravlje wollte dcr 18 Jahre alte Bahn-arl>citcr August Ilrlns vom fahrenden Zuge springen, kam aber zu Falle und I'rach sich das rechte Vein. — Die fünf Jahre alte Bcfihcrstochter Marga-rctha Pctrii in Franz, dorf spielte in der Küche bei einem eingeheizten Kessel. Sie kam dem Feuer zu nahe, ihre Kleider fingen Feuer uud bevor sie gelöscht werden tonutcn, erlitt das Kind gefährliäie Brandwunden am Nntcrlcibc. — In Godovit: spielte dcr elf Jahre alle Paul ^iabrob^a! mit einer gefundenen Haudfirauaie, dic plötzlich explodicrte und ihn schwer verletzte. — (Verschiedene Diel'ftälile.) In Abwesenheit dcr Inwohnerin Viaria Polilardo in Bizovil drang ein unbetaim-ier Dicb in ihre vcrspcrrte Wohnung ein und entloendete daraus eine goldene Brosche mit weisem Stein, eine Brosame aus cinciu Maria-Theresia°Taler, eine goldene Halskette, vier goldene Fingerringe mit weißen, roten und grünen Steinen, eiueu goldenen, glotteu Ehering, eine silberne Armlxmd-Damcnuhr, eine schwarzledernc Geld» tasä)e mit NO X Ba-rgcld und sicbcn Schliüsseln. — Dem Pächlcr Andrcas Hvomer in Alpen, Gcrichtsbczirl Kronau, wurden nachts vor dcm .Hausc zwei weiße Sä^afe gestohlen uud unweit dcs Hauscs abgestochen. — In St. (borgen, Bczirt Krainburg, wurde dcr Besitzerin Maria Zarnit aus dcr offcncn Wagcnrcmise ein Steircr-Wayen iu, Werte von 1000 X entführt. Desgleichen wurde dcm Bescher und Gemeindevorsteher Johaun Molj in Winllern ein schwerer, grün angestrichener Wirtschastswagen entwendet. ~ Dcr Kcuschlerin Marianne Volcini in Groß-Manus-bürg wurde aus dcm Stalle cin junges Schwein und der Besitzerin Franziska Koritnil in Bitovic, ^»cmeindc 3iie< drrdorf, eine Ziege gestohlen. — Defnnden) »vnrde aus der Miklo^i^straße ein gol» dener Zwicker. (5r wolle in der Administration der , ^ai» bachcr Zeitung" abgeholt werden. Verantwortlicher Redakteur: Anton ssuntek. Amtsblatt. 3163 3-1 Z. 32.849. Kundmachung. Vei der zur Feier dcr 40jcihrigcn rühm» reichen iNcssierililss Seiillr Majestät errichteten Kaiser Franz Josef Stiftliuss für arme NaislM des Adelsb!'ls,er Vczn'ü'6 loimucn für das Jahr 1917 acht Plnhc mit je sschrcil>u>,g. Zum (^ciilisse dieser Stiftung sind »or allein bernseu luiudeljährisse Waisen, dcrcu Väter als Soldaten entweder vor de,n Feinde qefalle» oder infulsse dcr KrieMtmpazrn gesturdcn sind, weitcrs Loldatriiwaiscu, deren Väter im Heeresdienste gestorben sind und endlich Waisen, derm Väter im Äezirte Adclöberg hcimatsberechti^t gewesen sink. Volljnh'issr Waisen werden niinderjähri^cn "'s zum ,5 Dezember ,»17 bei der l, t. Vczirlslicmptmanuschaft in Adels, berg zu überreichen. K. k. Landcsressicrunss für Kraiu. Laibach, am 17. November 1917. Üt. 3ii.849. '.^". cv8^r I<>»n ^c>8is»<)vi untknnvi, u8tH-nil^vn^' l>l) pril,xnovllnni «tiriäogotlutnieo udne« ^^!^''"'^ .^i«to div^ili v<^u,llc»v, ki »o r»»,itli v vo^iii j^Ii nmi'Ii n», nn^nllislzl! vo^niu unporov, pot«m girnw wkiti vn^kov, ki »o umrli v vnMßki «ni/di in 8l<:lI»M »irnto rolli-toljov, ki 8« im«li äomoviunlco pr^vioo v z>c>-»wjngkom ollrn,üi. ^llllllniotnim ßirntÄin jo Icot jo npnmbllii pri-. m.^H 1917, N6 /^iu«t.ivzi niklilcs HoMöu ni 2nn,no, z»,Ii ^6 lc«,j äs- äiößv. ^ll »^rlinikn. /apuööini 86 po- «tü,v1j», j;<^poä 1v!»,n 8ms»lilc, o. Icr. »ocliii oiiciz»,! v p. v li.ullc)llov6m. lityvü,ti, mar», to wlcom «ny^H 1st» «ä 6g.n«n nkl^i-yj 8c>lii»öu na^n^niti in »vojl) äsäinnkl) ^rn,vi«ci i7 to N6 iißociilo, pripaä« ^».M^oinn, 6i-ill,vi. 0. Icr. nkr^nc) »oäizöy v kmlullo- vom, oää. I., äny 12. uc>v6iulir». 1917. 3152 ^irm. 821. Kon. I 44/46 V/iicii-uinLm rr>ß!8tl-ii 86 .i.6 vpi»»,!», än6 14. N0V6mI)l^ 1917 pri'/^äl-uß! I ttl'anilnicH in pll8ojllnica v 1>novem, 1c>5ol Viö.ö iu ^i^tiu ßlcßi-^iwo; v«,w-in!' p^: Iv^n vnlßi.c:, Kaplan v 1>no-V6M, Iv^n I)nvßu,n, i)0!-!6«tni1c in iui>lNl n» ?56MU 8t. 23, j» I?ll„ ^ynlco, ps>. »68tmk NH Innoicu »t. 21. 0. Icr. llftXylns) Kot trßcivglcc) »oäi«öu v ^udljilni, c>6ä. 111, du« 14. uuv6m-drk 1917. 3114 k'jlm. 812. Osii. VI 27/16 2g.Ärn3i. V /«.äruinßm ^Klgti-u. 86 j" vpi«li.1tl 6ns 12. uovsiudi-». 1917 p,i /.ü'iiu^i: ^met!i8l(ll lll-ustvo V Voliica»,, i-ßßi^ti-ovknli, /^äi-u^H x oiuy^uini z«,iu«tvoiu, na,8i6än^», pi-6lU6m!)ll: Ixdl-iößt«, 86 Kot olkn«, Uä,ö«l8tv8, ^^N62 Lu^Hr ill Vtti-diö H1^t6), vpiz^t«. p3< «lu,nux Ksr/iö ix VoHic li. Kt. 44 in k>kuL Kp6nlco ix Nuknvc^ I^. «t. 53. 0. kl. albino lcot tr^ov^lco »oäiäöy v I^ud1)l»,ni, oää. III., 6ny 12. novftm-!>i-H 1917. 3151 Firm. 820, kx v I 89/18 Ändcrunqen bei einer bereits cingeiragenen ifirma. Im Register wurdc nm 14. Novem» ber 1917 bei der Firma: Wortlaut: Böhmische Industrial Bank Filiale Laibach — Üsska pl-um^glova banka iilijallca v l.ul)lani, oder in weiteren 0 fremden Sprachen Zweigniederlassung der in Prag bestehenden Hauptniederlassung, Sitz: Laibach, folgende Älndernng eingetragen: Gelöscht wird die Prokura des Karl Hein. K. k. Landes» als Handelsgericht Laibach, Abt. III., am 14 November 1917. Laibacher Zeitung Nr. 268 1716 22. November 1917 © lift •• * 3143 20-2 £ i Wir liefern: § © fj © Farbbänder für sämtliche SchreibmaschinensvBteme © C Karbonpapier (Kohlepapier) in allen Farben 0 2 Kartothek (Kartensystem) und Vertikalregistratur (Möbel und Mappen) 5 © Vervielfältigungsapparate und Zubehöre (Wachspapier und Farbe) €> r Remington-Schreibmaschinen-Gesellschaft m. b. 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Denn Kindheit ist ja { « keineswegs ein allgemeiner menschlicher \ \ Übergangszustand, sonst müßte jeder J ; eine gehabt haben, sondern etwas in S ; sich Fertiges, eine Welt für sich. — Das j | » Uuch wendet sich zunäclist an alle, die j ; selber eine Kindheit durchlebt haben, an ' • alle diese vielen scheuen und zutunlichen J J Menschen, die trotz Alter und Erfahrung, ? ; Stellung und Mammon, Glück und Un- ! ; glück, Kummer und Sorgen im IIer7.cn J J heimlich Kind geblieben sind. -- Den J ; anderen aber, die selber der Kindheit J l\ entbehren mußten, wird das Buch ein J £ nur geahntes Land erschließen , in das 5 i sie dann ihre Kinder oder Jilnkel ein- Ž f treten und von diesen sich selber ein- * , Jl führen lassen mögen. — Schließlich B j ; aber wird das BUch aucn den vielen S l * feldgrauen Kindern draußen und in den J | /. Lazaretten hochwillkommen sein, die 5 | * alle so sehnlich darauf warten, daß die % j | J Schrecken des Krieges und die Schatten \ j des Todes sich verziehen möclitcn, damit J j sie endlich — weitcrspielen können, f \ Preis kartoniert K 288, gebunden K 480, \ \ ; mit Postzusendung 30 h mehr. j ! • Vorrätig in der Ib83 11 ? [ | Bnch- und Musikalienhandlung { 11 lg. v. Kleinmsyr \ hi Bamberg. i Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Namberg.