лг PAIIL JOS. ŠAFVKIKS GESCHICHTE DER SÜDSLAWISCHEN LITERATUR. ----^SZt^-r--- AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN VON JOSEF J IRE ČEK. I. SLOWENISCHES UND GLAGOLITISCHES SCHRIFTTHülI. PAUL JOS. SAFAKIK S GESCHICHTE DER SÜDSLAWISCHEN LITERATUR. AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN KM k LTCEAL BIBLI0THE1 04 IBAiAV JOSEF J IRE ČEK. 1. SLOWENISCHES UND GLAGOLITISCHES SCHRIFTTHUM. Л__- walirangsorten nur eine selir mangelhafte Kenntniss verbreitet war und auch dort, wo man davon wusste, nur Auserwählten der Zutritt dazu offen stand. Und wie viele waren derjenigen, die überhaupt Sinn und Verständniss für ein solches Studium hatten! Gedruckte Werke, selbst jene, die der neueren Zeit angehören, waren bei dem Mangel gut geordneter Bibliotheken und bei den eigen-thümlich unbeholfenen Zuständen des Bücherverlags in irgend welcher Vollständigkeit ungemein schwer beizuschaffen. Nur ein Šafank, der sich damals schon des wohlbegründeten Rufes eines tüchtigen Kenners alles dessen, was slawisch ist, erfreute, dessen Wünschen namentlich die Südslawen, Gelehrte und Ungelehrte, Anhänger der occidenta-lischen wie der orientalischen Kirche, nachkommen zu können zur Ehre sich anschlugen, — wird ja sein Name jetzt noch tief in den von Slawen bewohnten Gebieten des osmanischen Reiches, wo man sonst seine Bedeutung am wenigsten zu schätzen in der Lage ist, mit seltener Verehrung genannt, — konnte es mit Aussicht auf Erfolg wagen, eine Literaturgeschichte jener Volksstänune zu versuchen. Bis zum J. 1833, wo Šafank Neusatz verliess, um bleibend nach Prag zu übersiedeln, hatte er die Geschichte der Literatur der Serben, der Kroaten, der Illyrier (Dalmatiner), der Slowenen und des glagolitischen Schriftthums vollendet. Es sind dies sechs Foliobände verschiedenen Umfanges, durchaus von Šafank selbst mit der ihm eigenen Nettigkeit geschrieben. Leider konnte er sich nicht entschliessen, dieses sein Werk der Oeffentlichkeit zu übergeben. Jahre um Jahre verstrichen und immer mehr schwand, seiner Ansicht nach, der für die Publicirung rechte Zeitpunkt. So theilte seine Literaturgeschichte das Schicksal mancher anderen wissenschaftlichen Arbeit, welcher er Jahre emsigen Forschens zugewendet hatte und die dennoch unvollendet blieb, theils weil ihn neue Aufgaben auf andere Gebiete abriefen, theils weil er es nie über sich zu bringen vermochte, etwas, wo er Unvollkommenheiten wahrnahm, — und dies war bei seiner skrupulösen Gewissenhaftigkeit selbst noch da der Fall, wo viele andere ihre Arbeit für gänzlich abgeschlossen und einer weiteren Feile für nicht bedürftig erachten, — aus der Hand zu geben. Wir zogen es aus manigfachen Gründen vor, mit der Herausgabe der slowenischen Abtheilung zu beginnen, und reihten derselben die wenig umfangreiche Glagolitica an. Die übrigen Abtheilungen dürften nun allmählig nachfolgen. Für die slowenische Literatur nennt Šafarik folgende Quellen und Hilfsmittel: Register und summarischer Inhalt aller der windischen Bücher, die von Primus Trüber bis auf dies 1561te Jahr in Druck gegeben sind etc., Tübingen 1561. 4". 3 Bogg. Johann Weicliard Yalvasor's Ehre des Herzogthums Krain usw., Laibach 1689. Fol. 4 Bde. Im 2. Bde dieses Werkes findet sich ein „Anhang des 6. Buches, welcher eine Anzahl gelehrter Scribenten begreift, die aus Krain gebürtig gewesen." Dieser Anhang geht von S. 343—370. J. L. Frisch Historiae linguae Slavonicae continuatio secunda, continens liisto-riam dialecti Venedici meridionalis sive Vinidoruin in provineiis Austriae vi-cinis, nimirum in Carinthia, Stiria, Carniolia, Istria et Marchia Vinidorum. Berolini 1729. 4". 1 Bog. Christ. Henr. Hase De lingua Carnorum et Illyricorum slavonica castioribus no-stratium sacris initiata, inprimis de Augustanae Confessionis version« eadem dialecto exarata, oratio solennis Jenae declamata. Jenae 1759. 4°. 28 pag. (Cat. Bibl. Szecseny.) Cll. F. Schnurrt'!' Slavischer 3ücherdruck in Würteinberg im XVI. Jahrhundert. Tübingen 1799. 8°. 128 S. Des P. Marcus Pohlin Bibliotheca Carnioliae, in qua reperiuntur scriptores, qui vel ipsi vel eorum opera in Carniolia primam lucem aspexerunt, vel alias in \el de Carniolia scripserunt, ordine alpliabetico. Ein unkritisches, doch manche schätzbare Notiz enthaltendes. Machwerk in Küchenlatein, um 1792 verfasst und abgedruckt in dem Catalogus bibliograpli. libror. in Bibliotheca Caes. Reg. & equestris academiae Theresianae exstautium (von Jos. von Sartori). Wien 1802—1806. 4". 14 Bde. (B. Kopitar'«) Grammatik der slawischen Sprache in Krain, Kärnthen und Steiermark, Laibach 1808. 8°. Enthält in der Einleitung, im Werke selbst und in den Nachträgen sehr viele äusserst schätzbare literarhistorische Notizen. Jos. Dobrowsky's Slawin. Prag 1808. 8°. Eb. Slowanka Prag 1814—1815. 8°. 2 Bände. (Val. Vodnik's) Geschichte des Hzgth. Krain, des Gebietes von Triest und der Grafschaft Gürz, verfasst um 1808. Neue von Fr. X. Richter fortges. Ausg. Wien 1825. 8". Franz Seraph. Metelko Lehrgebäude der slowenischen Sprache im Kgr. Illyrien. Laibach 1825. 8°. Die Yorrede enthält literarhist. Nachrichten. Joll. von Csaplovics Kroaten und Wenden in Ungarn. Pressburg 1829. 8°. Der Abschnitt „Sprache und Literatur," Seite 80—84, ist äusserst dürftig und unbefriedigend. Kurze Bücherverzeichnisse, mehreren neuereu windischen Büchern angehängt, z. B. in Dainko's abecedna knishica 1824, in eb. Pofvetne pefini 1827 usw. Die wichtigste Quelle jedoch, welche Šafarik zu Gebote stand, waren Nachrichten des Humanitäts-Professors und späteren Bibliothekars in Laibach, Mathias Čop (Zhop). Dieser liebenswürdige, bescheidene Gelehrte stand Jahre lang in regem Verkehre mit Šafarik. Šafarik war es nebst Kopitar, der, wie Čop selbst sich ausdrückt, „Interesse an Slavicis und Slovenicis so zu sagen ihm aufgedrungen." Mit einer Emsigkeit, die hohe Achtung verdient, trug Čop alles zusammen, wessen er über slowenische (windische) Bücher habhaft werden konnte, und schickte im Juni 1831 die über 100 Folioseiten starke Handschrift seinem gelehrten Freunde zur beliebigen Benützung zu. „Es sind herrliche Beiträge", schrieb Kopitar, durch dessen Hand die Handschrift nach Neusatz befördert wurde, „und ich zweifle, ob Sie sonst woher eine so brave Vorarbeit erhalten haben können. Zhop ist ein milder Recensent und von extensivem Vergleichsgesichtskreis." čop hatte wohl die Absicht, und auch Kopitar rieth dazu, selbst etwas davon herauszugeben; indess es blieb beim blossen Wollen. Erst durch Šafariks Schrift gelangt nun das wichtigste daraus in die OeffentlicKkeit. Auch später fuhr Čop fort, über einzelne neuere und ältere Slovenica Šafarik Mittheilungen zu machen. Von Kopitar finden sich einzelne Bemerkungen in Čops Handschrift, bündig und schlagend, wie es seine Weise war; ausserdem erhielt von ihm Šafarik brieflich einzelne Notizen, namentlich über die Zois'sche Familie. Für die Glagolitica führt Šafarik nachstehende Quellen und Hilfsmittel an: J. L. Frisch Origo characteris Slavonici, vulgo Cyrillici et Glagolitici, Bero-lini 1727. 4°. J. P. Kolli Introductio in liistoriam et rem literariam Slavorum, iuprimis sacram Altonaviae 1729. 8°. Selir seicht und unkritisch. Identitä della lingua letterale Slava e necessitä di conservarla ne' libri sacri. Considerazioni, che si umiliano alla santita di N. S. Papa Benedetto XIV. da Matteo C aram an ec., sopra l'annotazioni del sacerdote Stefano Rosa in ordine alla versione Slava del Messale Romano stampato in Roma l'anno 1741. Handsclir. v. J. 1753 zu Rom auf der Bibl. d. Propag. & in Wien auf der k. k. Hof-Bibl. Letzeres Fol. 547 S. J. S. Asseiliani Calendaria ecclesiae universae. Romae 1755. 4". 6 Voll. -Bd. IV. B. 407—448. „Cap. IV. De slavicae linguae Iiteralis, non vulgaris, per-misso Dalmatis & Ulyricis in sacris celebrandis usu, deejue eoruindem libris ecclesiasticis Slavo-Latinis." Meist Auszüge aus „Caramau's Considerazioni." Cleni. (il'llbiscicll In originem et historiam alphabeti slavonici glagolitici vulgo Hieronymiani disquisitio. Venet. 1766. 8°. 77 pag. Riflessioni sull' ignoranza della lingua Slava letterale in Dalmazia. Opusculo po-stumo del rever. Don Matteo Sovich ec. (st. 1774). Veuez. 1787. 8°. Math. Sovich's altslavische Grammatik. Handschrift auf der Lycealbibliotliek in Laibach. In der Vorrede werden die slaw., glagol, und Cyrill. Codices und Bücher, die Sowich theils kannte, theils selbst besass, beschrieben. Auch ein Verzeichniss der gedruckten glagol, und Cyrill. Bücher, die Sowich besessen hatte, befindet sich daselbst. Ad. Voigt Ueber das glagol. Alphabet, in den Abhandlungen einer Privatge-sellsch. Prag 1775. 8". 1. Bd. S. 164—199. K. (i. Anton Erste Linien eines Versuches über die alten Slaven, Leipzig 1783 — 1789. 8". I Theil. S. 103—110. Fort. Ullrich Dissert. de slavo-bohemica S. Codicis versione, Pragae 1787. 8°. Hieher gehört der §. 5. Eb. Biblioth. slavica. Vindobona 1795. S". 1 Band. Gel. Dobner Über das glagol. Alphabet, in den Abhandlungen d. bühin. Ge-sellscli. der Wissenschft. auf d. J. 1785. Prag. 4n. A. Linhart Versuch einer Geschichte von Krain. Laibach 1788—1791. 2. Band. S. 347—359. Chr. Fr. Schnurrer Slawischer Büclierdruck in Würtemberg im XVI. Jahrb. Tübingen 1799. 8°. J. Cll. Engel Geschichte von Serwien und Bosnien, oder Geschichte des ung. Reichs u. s. Nebenländer. Halle 1801. 4°. S. 457—466. Auszug aus Cara-mau's considerazioni. Die Namen glagolitischer Schriftsteller schrieb Šafank nach der bis 1830 üblichen Weise (x st. z, cli st. č, es st. c, sc st. š, z. 15. Koxicsich = Ivožičič.) Diese Schreibung konnte um so unbedenklicher aufgegeben werden, als die fraglichen Namen auf den Büchern mit glagolitischen Buchstaben stehen, es sich also blos um eine Umschreibung durch ein zweites Alphabet handelt. Die glagolitischen Büchertitel umschrieb Šafank meist mit gräco-slawischen (cyrillischen), seltener mit lateinischen Buchstaben, was wir, praktischer Rücksichten wegen, ebenfalls beibehielten. Wien, 9. Oktober 1863. J. J. 3 i PAUL JOS. SAFARIK'S GESCHICHTE DER SÜDSLAWISCHEN LITEEATÜB. AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN VON JOSEF JIRECEK. in. DAS SERBISCHE SCHRIFTTHUM. I. ABTHEILUNG. 3* ——— PAUL JOS. ŠAFAMKS GESCHICHTE DER SÜDSLAWISCHEN LITERATUR —— AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN VON JOSEF JIRECEK. in. DAS SERBISCHE SCHRIFTTHUM. PRAG, 1865. VERLAG VON FRIEDRICH TEMPSKY. Slowenische Literatur. Reihenfolge der Slowenischen oder Windischen Schriftsteller. (Die Absicht, windische Eigennamen durchaus rein, in ihrer echten Form, wiederzugeben, und desshalb nach der gangbaren windischen Orthographie, nicht nach dem deutschen Schlendrian zu schreiben, waltete auch bei dieser Reihefolge vor. Man sollte kaum glauben, dass dies seine Schwierigkeiten hat, und doch ist dies sowohl bei den Tauf- als bei den Zunamen der Fall. In den Büchern werden die erstem oft mehr nach ihrer lateinischen oder deutschen, als nach der im Sprechen gewöhnlichen Form geschrieben, z. B. Joannes statt Janez u. s. w. Manche derselben werden in der gemeinen Aussprache (und eine edlere gibt es kaum) stark umgestaltet, z. B. Boštjan statt Sebastjan, Balant statt Valentin u. s. w.; und wenn gleich diese mitunter selbst vom Prediger auf der Kanzel gebrauchten Formen ihrer wahren Geltung nach slawischen Ohren gar nicht anders klingen sollten, als z. B. den französischen ihr Jean, Jacques u. s. w. klingen, so wurde doch der ursprüngliche Vorsatz, dieselben in diese Darstellung aufzunehmen, aus Furcht vor Missbilligung diesmal aufgegeben. Gleiche Bedenklichkeiten bieten die Familiennamen dar, die, wenn auch echtslowenisch, doch in früherer Zeit oft ganz unslowenisch geschrieben wurden, z. B. Castellez statt Kastelic, Ruppnigg statt Rupnik, Crabat statt Horvat u. s. w. Aber auch heutzutage fahren noch mehrere windische Schriftsteller aus Deutschtümelei oder behaglichem Schlendrian fort, 1 ihre echtslawischen Namen auf eine unslawische Weise zu schreiben, z. B. Jeschenagg statt Ješenak u. s. w. In allen solchen Fällen wurde die echte Schreibart nach der gewöhnlichen Orthographie der unechten vorgezogen, dabei aber oft, um nicht Missverständnisse und Irrungen zu veranlassen, auch die herkömmliche uncorrecte Form in Klammern beigesetzt. Slowenische Ortsnamen werden ebenfalls neben den deutschen oder entstellten häufig angeführt.) XVI. Jahrhundert. Primož Traber (1550), der Begründer der krainischen Literatur, wurde im Jahre 1508 in Unterkrain zu Raščica, einem freiherrlich Auersbergischen Dorf drei Meilen unter Laibach, von gemeinen Eltern geboren. Nach seinem eigenen Zeugniss ging er zu Fiume („St. Veit am Pflaum") in die Schule, wo er sich, ein geborner Winde, wohl die erste Kenntniss der kroatischen (eigentlich illyrischen) und italienischen Sprache erworben haben mag. Hierauf setzte er seine Studien zu Salzburg und Wien fort; wie andere arme Studierende lebte er von Almosen guter Menschen. Er selbst rühmte den Bischof von Triest, Pet. Bonhomo, als seinen grössten Wohlthäter, dieser habe ihn zu allem Guten treulich angeleitet. Der Bischof nahm ihn in seine Kantorei und verschaffte ihm 1527 eine Pfründe zu Lagkh bei Ratschach. Von ihm empfing Trüber auch die Priesterweihe. Die Stelle eines Domherrn zu Laibach erhielt er im J. 1531. Die neue, in Deutschland ausgegangene evangelische Lehre erregte auch in Krain Aufmerksamkeit; sie fand besonders unter den höheren Ständen, auch in den Städten, immer mehreren Beifall. Zu Laibach veranstaltete Matthäus Khlobner, Landschreiber, in seinem Haus Zusammenkünfte der evangelisch Gesinnten; einige Priester, die der Sache nicht abgeneigt waren, ermunterte er zur freimüthigen Bekenntniss der neuen Lehre. Trüber hatte schon vorher auf dem Lande über den stumpfen Sinn und den blinden Aberglauben geeifert, in welchem er das arme gutmüthige Volk fand. Jetzt ging er weiter, indem er nicht nur den Gebrauch des heiligen Abendmahls unter einer Gestalt öffentlich missbilligte, sondern auch das Verbot der Priesterehe als unrecht tadelte. Freilich unterliess die Geistlichkeit nicht, nach Vermögen Widerstand zu leisten; hingegen die weltlichen Stände fanden an der evangelischen Lehre Belieben. Durch die ehrsame Landschaft und den Eatli der Stadt Laibach erreichte Trüber im J. 1532 so viel, dass man ihm dort die bürgerliche Spitalkirche einräumte. Seine Predigten wurden sowohl von dem Adel, als von den Bürgern und Einwohnern der Stadt zahlreich besucht, und begierig gehört. Wenn gleich der Bischof nicht nur bei der Landschaft, sondern auch bei dem Landesherrn das Seinige tliat, dass Trüber abgetrieben würde, auch wirklich einen landesherrlichen Befehl gegen ihn auswirkte, so konnte er doch Nichts ausrichten; die weltlichen Stände hatten grösstentlieils die evangelische Lehre angenommen, sie wollten den Prediger nicht lassen. Doch wurde Trüber 1540 von Laibach entfernt, und auf eine Landpfarrei versetzt. Nach einigen Jahren kam er als windischer Prediger nach Triest. Sein Gönner, der Bischof Bonhomo, starb 1546 in einem hohen Alter. Der nunmehrige Bischof von Laibach, Urban Textor, der 1544 in diese Stelle eingetreten war, benutzte 1547 den schicklichen Zeitpunkt, nach der Niederlage der Schmalkaldischen Bundesverwandten, von dem K. Ferdinand Milien Befehl zu bewirken, dass Primus Trüber, desgleichen Paul Wienner, Domherr, und Georg Dragolitz, ein Vicarius, verhaftet werden sollten. Trüber rettete noch zu rechter Zeit seine Person durch die Flucht; sein Eigenthum, besonders eine nicht unbeträchtliche Büchersammlung, mussffe er einbüssen. Er begab sich nach Ober-Deutschland, wo er nun seine Kenntniss der evangelischen Lehre erweiterte und fester begründete. Durch die Vermittlung der Stände erhielt er wohl die Erlaubniss von dem König, dass er seinen Aufenthalt im Lande Krain haben möchte, jedoch nicht predigen sollte. Er kam zurück, aber neue Gefahren, vermuthlich weil er die Bedingung nicht halten konnte, nöthigten ihn 1548 sein Vaterland ganz zu verlassen. Zu Nürnberg fand er an dem guten Veit Dietrich einen Freund, dessen 1* Empfehlung ihm eine Predigerstelle zu Rotenburg an der Tauber verschaffte. Hier begab sich Trüber in den Ehestand. Im J. 1552 erhielt er eine Predigerstelle in Kempten, die er zu Anfang des folgenden Jahres wirklich antrat. Als Trüber noch in seinem Vaterlande, auch in windischer Sprache, predigte, regte sich doch der Wunsch lebhaft in seinem Herzen, Gott möchte des armen, gutmüthigen Volkes sich erbarmen, und es mit der Wohlthat begnadigen, dass seine Sprache, wie anderer Völker Sprache, geschrieben und gelesen, dass die Bibel und manches andere christliche Buch in dieselbe übertragen und in der Ueber-setzung gedruckt werden könnte. Der Gedanke entwickelte sich nach und nach zur wirklichen Ausführung. Da die in Kroatien, Dalmatien u. s. w. übliche Landessprache, die mit der windischen so nahe verwandt ist, dass, wer die eine als Muttersprache redet, die andere nach Nothdurft verstehen kann, längst ihre Buchstabenschrift besitzt, und zwar eine doppelte, die Gla-golische und Kyrillische, so schien es ihm nicht unmöglich, auch das Windische mit lateinischen und deutschen Buchstaben zu schreiben. Er machte um das Jahr 1550 einen ernstlichen Versuch, und überzeugte sich von der Ausführbarkeit der Sache. Das Erste, was nun Trüber verfasste, war ein Katechismus und ABCdarium. Den Katechismus, der ausser verschiedenen Stücken in Reimen, auch eine Predigt von dem Wort: Glaube, und des Glaubens Eigenschaft und Wirkungen, als Zugabe hatte, schickte er als Manuscript in sein Vaterland, damit er von Verständigen geprüft und verbessert werden möchte. Der Versuch erhielt Beifall, die Schrift kam mit der Ermunterung und Bitte an ihn zurück, er möchte sie und auch andere nützliche Schriften durch dfcn Druck bekannt machen. Der Verfasser fand aber mit seinem besten Willen viele Schwierigkeiten. Trüber Hess also die unschuldigen Schriften heimlich drucken. Dies geschah in Tübingen im J. 1550. Er hatte nun das Mögliche gethan. Freilich wurde von seinen Freunden im Vaterlande vornehmlich eine Postille in windischer Sprache verlangt. Er hatte aber so viele Schwierigkeiten bei dem Druck zu erfahren, auch die erforderlichen Kosten mussten ihm so bedenklich werden, dass er sich berechtigt glauben konnte, die Sache nun ruhen zu lassen. Neues Regen und Leben gab der Sache Pet. Paul Vergerius, ehemaliger Bischof von Capo d' Istria, im Venetianisclien Gebiet, nun meist im Würtembergischen lebend. Dieser gerieth auf den Gedanken, eine Bibel in slawischer Sprache herauszugeben; er selbst war sicher nicht der Mann, der die Geschicklichkeit und Geduld gehabt hätte, die Bibel in die slawische Sprache zu übertragen. Er hatte aber Trüber ausgekundschaftet. Jetzt veranstaltete Vergerio eine mündliche Unterredung mit dem Pfarrer von Kempten; Ulmen war der Ort der Zusammenkunft. Der Erfolg war dieser: Trüber verfertigte nun eine windische Uebersetzung von dem Evangelium Matthäi, Vergerio bewirkte, dass der Herzog von Würtemberg die nöthigen Kosten bewilligte. Die vorläufige Nachricht davon erregte in Krain unter den Evangelischen eine lebhafte Freude, vornehmlich war der Freiherr Hans Ungnad derjenige, der sich für die Sache herzlich interessierte; man wünschte nur gleich einen Theil der Arbeit zu sehen. Auch der Landpropst Johann Brentius begünstigte das Unternehmen. Die Morhardisclie Druckerei zu Tübingen übernahm den Druck; weil Vergerio zu Tübingen wegen der Pest Sorge hatte, so musste eine Presse nach Reutlingen verlegt werden; der Druck nahm wirklich den Anfang in der Mitte des Augusts 1555. Trüber musste von Kempten nach Reutlingen kommen, um die Correctur zu besorgen. So erschien also noch vor Ende des Jahres 1555 das erste Evangelium in windischer Sprache. Trüber gab ihm als Beilage eine Auslegung über den Katechismus und ein ABCdarium. Trüber lässt Vergerio alle Gerechtigkeit wiederfahren. Was letzterem eigentlich gebührt, ist Folgendes. Vergerio war derjenige, der es veranlasste, dass die Unternehmung aufs neue in Bewegung kam; sein Verdienst ist es, dass Herzog Christoph und Landpropst Johann Brenz sich für dieselbe interessierten, dass nun der Druck nicht gehindert, vielmehr thätig befördert wurde; weil er, ein so wichtiger Mann, an der Sache so nahen Antheil nahm, so wurde sie auch den Vornehmen in Krain, Steiermark und Kärnten desto wichtiger, so wurde vornehmlich auch der Frei- herr Ungnad desto stärker angezogen. Endlich mag er auch auf seinen Reisen den K. Maximilian und andere Grosse zu Beiträgen geneigt gemacht haben. Kurz, Trüber hätte ohne Ver-gerio nicht viel, Yergerio aber ohne Trüber gar nichts in dieser Sache ausgerichtet. Yergerio war 1556 und 1557 abwesend; diese Entfernung hinderte nicht im Mindesten den Fortgang der windischen Uebersetzung. Gegen den Herbst 1557 wurde der 1. Theil des N. Testaments im Druck vollendet, Der 2. Theil, der mit der Epistel an die Römer endigt, kam 1560 heraus. Nach Jahresfrist erschienen auch beide Episteln an die Ivorinthier, nebst der Epistel an die Galater; der Druck wurde im Februar 1561__zu Tübingen vollendet. Im J. 1561 Hess Trüber im Drucke ausgehen ein Register und summarischen Inhalt aller der windischen Bücher, die von ihm bis auf dies Jahr in Druck gegeben sind und fernerhin in kroatischer Sprache mit zweierlei Schriften, nämlich mit der glagolischen und cyrillischen, gedruckt werden sollen. Dieses kleine Heft von 3 Bogen war also die öffentliche Ankündigung einer grossen Unternehmung, Bücher in glagolischer und cyrillischer Schrift zu drucken. Trüber war jetzt nicht mehr Pfarrer in Kempten. Er hatte dieses Amt, welches ohnehin mit seinen Reisen wegen des Druckes nicht mehr verträglich war, bald nach dem Anfang dieses Jahres (1561) aufgesagt. Auch hatte er von der Landschaft in Krain eine Berufung zu ihrem ordentlichen Prädicanten erhalten und angenommen. Im März verliess er mit seiner Familie und Wirthschaft Kempten, zog aber nicht nach Krain, sondern ging nach Urach, von Urach nach Tübingen, und nach 14 Tagen wieder nach Urach. Der Mann war unentbehrlich für die Ausgabe der fremden Bücher. Um bei dieser Arbeit bestehen zu können, erhielt er von. dem Herzog die Pfarrei Urach. So war er, sonderbar genug, zu einer Zeit Pfarrer zu Urach und der Landschaft in Krain verordneter Prädicant. Diese wollte ihren Prädicanten haben, und die Druckanstalt wollte die Hauptperson nicht entbehren. Eigentlich stand er erst seit dem Monat August 1560 in Rechnung mit Herrn Ungnad. Was er vor dieser Zeit produciert hatte, war von der nunmehrigen Anstalt unab- hangig; von den freiwilligen Beiträgen aus Krain hatte er den Diakonen und Pflegern der krainischen Kirehe zu Laibach besondere Rechenschaft abgelegt. Die Landschaft schickte zu Anfang Aprils einen verpflichteten Dinner heraus, welcher Trabern in das Land hineingeleiten sollte, damit er einmal seinen Beruf wirklich antrete; nachher sollte es ihm unverwehrt sein, wegen des Bücherdruckes auf einige Zeit wieder hinauszureisen. In einem Schreiben der Verordneten der Landschaft in Krain vom 17. Juli 1561 wird gemeldet, Trüber sei wohl bei ihnen angekommen, er habe sein Amt mit deutschen und windischen Predigten angefangen. Er kam aber bald wieder zurück, und brachte zwei uskokische Priester griechischen Ritus mit, die zur Uebersetzung des N. Testaments in cyrillischer Schrift gebraucht werden sollten. Den ganzen Winter verblieb er auf seiner Pfarrei zu Urach. Die Landschaft in Krain verlangte aber sehr ernstlich, er möchte nun gleich nach Ostern sich dort einstellen; der Abzug, und zwar jetzt mit der Familie, erfolgte also zu Anfang des Sommers 1562. Freilich blieb Trüber auch als Prädicant zu Laibach in Verbindung mit der Anstalt in Urach. Zwischen beiden Orten wurde ein lebhafter Verkehr unterhalten. Eine Anstalt von so weitem Umfange musste, das fällt in die Augen, einen nicht geringen Aufwand verursachen. K. Maximilian, mehrere Reichsfürsten und freie Städte steuerten dazu bei. Die Bücher hatten freilich wenig Abgang, und nichts ist begreiflicher als dieses. Bücher werden in der Regel nur von denjenigen gesucht und genommen, welche lesen können und lesen wollen. In Kroatien, Serbien, Bosnien u. s. w. waren Leser gewiss nichts weniger als zahlreich. Trabers Meinung von der Geschicklichkeit der zwei kroatischen. Hauptdolmetscher, Anton Dalmata und Stephan Consul, besonders des letztern, war sehr gesunken, seitdem er sich wieder in Laibacli niedergelassen und nun hie und da von Sprachverständigen vernommen hatte, dass der kroatische Druck nicht immer die rechten, verständlichen Worter und Redensarten habe. Es fehlte wenig, dass er sich ganz von diesem Werke abgezogen hätte. Allein der alte Ungnad hatte eine gar herzliche Freude an dem Werke; er wollte seine Sache nicht zur Hälfte thun, weniger nicht als die ganze heilige Schrift sollte für die Winden und Kroaten gedruckt werden. Diese Arbeit wurde schon seit einem Jahre betrieben, die kroatische Uebersetzung wurde stückweise, meist drinnen im Lande, von Leuten, wie sie zu haben waren, so gut als es bei der gänzlichen Unkunde der Originalsprachen geschehen konnte, verfertigt. Aber doch kam die Ausgabe der ganzen heiligen Schrift nicht zu Stande; Ungnad starb den 27. December 1564. Trüber war seit Anfang des Sommers 1562 in Laibach verblieben. Der Klerisei war begreiflich der dortige Aufenthalt des unternehmenden und nicht furchtsamen Mannes sehr ungelegen. Auf Anstiften des Bischofs erliess K. Ferdinand schon den 30. Juli von dem Schloss Podšbrad einen ganz ernstlichen Befehl an den Landeshauptmann, den Landesverweser und den Vizdom in Krain, den Trüber, und zugleich Hans Scherer, Kobila Juri, Juri Mutschik, Caspar Pogkauntz zu Krainburg, N. Stradiot und Mathes Khlobner, als ärgerliche, sektirische, verführerische, unberufene, ihrem geistlichen Ordinario ungehorsame, widerspenstige, vermeinte Prädikanten und Personen gefangen zu nehmen und von ihnen umständlich zu berichten. Zugleich erging ein Befehl an die Verordneten der Landschaft, dass sie jene Personen nicht schützen, und ein anderer Befehl erging an die Stadt Laibach, dass sie dieselben nicht länger im Spital predigen lassen und in der Stadt gar nicht dulden sollen. Die Landschaft wagte es doch, sich dieser Männer mit Eifer anzunehmen, und in einer Vertheidigungsschrift an den Kaiser vorzustellen, dass die Beklagten nicht Sektierer noch Aufrührer seien, sondern sich mit Predigen und Reichen der Sakramente der heiligen Schrift gemäss, und nach Inhalt der Augsburgischen Confession verhalten. Trüber predigte nicht allein ungehindert zu Laibach, sondern auch auf dem Lande an verschiedenen Orten. Im November erging ein kaiserlicher Befehl an die Verordneten der Landschaft, dass Trüber dem Bischof gestellt werden solle, um vor ihm von seinem Glauben und von seiner Lehre Rechenschaft abzugeben. Dies wurde befolgt. Trüber schickte die Schriften und Acten der Verhandlung an den Frei- herrn Unguad, mit der Bitte, sie auch an den Herzog von Wür-temberg gelangen zu lassen. Den Inhalt derselben kann man sich leicht selbst angeben. Die Landschaft stellte ihrem Prä-dicanten das Zeugniss an den Kaiser, dass, wenn nur Ihre kaiserliche Majestät selbst ihn hören sollten, Ihre Majestät wegen der Bescheidenheit, die er in Lehren und Predigen gebrauche, wie auch wegen seines ehrbaren, aufrichtigen, friedlichen, gottseligen Wandels und Lebens, mit ihm gnädigst zufrieden sein würde. Im J. 1563 den 5. Octob. berichtete Trüber nach Wür-temberg: es sei ein kaiserlichen Befehl an den Herrn Landeshauptmann allein gekommen, ihn zu verhaften, es habe aber der Herr Landesverweser ihn angewiesen, wenn er vor den Landeshauptmann gefordert werde, zu antworten: es sei ihm von den Herren Verordneten und dem Ausschuss befohlen, sich nicht in das Schloss zu begeben; man werde sodann schon wissen ihn zu schützen und zu vertreten. Er blieb wirklich unangefochten, er machte bald darauf eine Reise in die Grafschaft Görz, und predigte dort öffentlich. Aber im J. 1564 übernahm Erzherzog Karl die Regierung in Krain, Steiermerk, Kärnten, Görz u. s. w. Karl dachte nicht wie der Bruder Maximilian; er hatte grossen Eifer für die alte Religion. Die Evangelischen wurden nun um so lebhafter angegriffen, da der Landesregent in der Nähe blieb; er hatte sein Hoflager zu Grätz in Steiermark. Trüber führte die in Windischer Sprache gedruckte Kirchenordnung ein, dadurch gab er seinen Widersachern den, allerdings scheinbaren Vorwand, ihn als den Mann anzugeben, der sich an der Landeshoheit des Regenten vergreife. Die Kirchenordnung wurde unterdrückt, und bei schwerer Strafe verboten, Trüber sollte nicht länger im Lande geduldet werden. Auch jetzt nahmen sich die Stände seiner eifrigst an, sie schickten eine sehr ansehnliche Gesandtschaft an den Erzherzog, diese konnte aber weiter nichts erbitten, als dass Trüber eine Frist von zwei Monaten erhielt. Nach Verfluss dieser Zeit musste er mit seiner Familie auswandern; die Landschaft verordnete ihm für die Zukunft 200 Thaler, und versah ihn mit einer inständigen Empfehlung an Christoph von Würtemberg. Trüber selbst hatte nicht unterlassen, bei ihm sich in Andenken zu erhalten, er konnte also getrost eine Aufnahme in Würtemberg erwarten. Er ward zuerst Pfarrer zu Laufen am Neckar. Hier wurde die Vorrede zu seinem in Tübingen gedruckten windischen Psalter ausgefertigt im Januar 1566. Zu Laufen blieb Trüber nicht ein ganzes Jahr. Um die Herausgabe der windischen Bücher zu befördern, ward er in der Nähe von Tübingen, auf die Pfarrei Derendingen versetzt. Im J. 1567 unternahm Trüber eine Pieise nach Laibach. Die Landschaft in Kräin hatte eben jetzt einen Versuch gemacht, ob Erzherzog Karl etwa zu bewegen wäre, ihr den verwiesenen Prädicanten neuerdings zu bewilligen. Seine unerwartete Erscheinung war nicht ganz erfreulich; man musste befürchten, sie könne den scheinbaren Verdacht erregen, als habe die Landschaft den Mann herbeigerufen, um ihn sogar gegen den Willen des Erzherzogs eigenmächtig in den vorigen Dienst wieder einzusetzen. Um die Landschaft zu schonen, setzte sich Trüber wieder zu Pferd, und zog seines Weges. Von dieser Zeit an sah er das geliebte Vaterland nicht wieder. Aber bis an das Ende seines Lebens genoss er seinen Jahrgehalt. Diesen verwendete er mehreren Theils auf Arme, vornehmlich auf solche, die wegen der Religion vertrieben waren. Ueberliaupt wird seine Menschenliebe, Gastfreiheit, Uneigenniitzigkeit sehr gepriesen. Er starb den 28. Juni 1586 nach einer kurzen Krankheit. Noch am 26. vollendete er seine windische Uebersetzung von Luthers Hauspostille, indem er auf seinem Krankenlager die letzten Perioden seinem Schreiber dictierte. An seinem Todestage wurden von ihm seine Schulden noch angegeben, hingegen allen Armen, an die seine Erben Ansprüche machen konnten, die Schulden geschenkt und erlassen. Er starb ruhig und froh; unter so vielen Veränderungen, Arbeiten und Mühseligkeiten hatte er das 78. Lebensjahr erreicht. Ein Schreiben an die Verordneten in Krain vom J. 1586 war von ihm eigenhändig folgendermassen unterschrieben: Primus Trüber, gewesener ordentlich berufenpräsentiert- und confirmierter Domherr zu Laibach, Pfarrer zu Lack bei Katschach, zu Tyfer, und St. Bartholomä Feld, Caplan bei St. Maximilian zu Cilly, windischer Prediger zu Triest, und nach der eisten Verfolgung Prediger zu Rotenburg an der Tauber, Pfarrer zu Kempten und Aurach, nachmals Prediger der ehrsamen löblichen Landschaft in Krain und in der Grafschaft Görz zu Rubia, und nach der andern Verfolgung Pfarrer zu Laufen und jetzund zu Derendingen bei Tübingen. (S. Valvasor Thl. II. B. VII. Cap. 9. S. 437.) Er hinterliess zwei Söhne: der ältere, Primus, geboren zu Rotenburg, wurde Pfarrer in dem benachbarten Dorf Kilchberg; der jüngere, Felizian, kommt unten als Herausgeber windischer Bücher vor. In seinem windischen N. Testament (Tüb. 1582, 8". S. 614) ist Trüber in dem Alter von 73 Jahren durch einen nicht schlechten Holzschnitt vom J. 1578 abgebildet. (Aus Schnurrers Slaw. Bücherdruck in Wlir-temberg, Tüb. 1799. 8". Vgl. auch Dobrowsky's Slawin S. 241— 204.) Trüber ist für Krain in mehr als einer Hinsicht ein ungemein wichtiger Mann, nicht nur als Erfinder der Schreibung des Krainisclien, die er als eine göttliche Eingebung betrachtete, und hiemit als Begründer der jugendlichen krainisclien Literatur, sondern auch als eigentlicher Urheber oder doch als der vorzüglichste Verbreiter der Reformation in diesem Lande. Er ist auch, nach dem ausdrücklichen Zeugnisse Valvasors, der erste gewesen, der zu Laibach eine Druckerei eingerichtet, indem er, als er von Urach zurückkehrte (1562), einen Buchdrucker mit sich nach Laibach brachte, nämlich den Johannes Manlius, welcher daselbst mit römischen Charakteren lateinische, windische und kroatische Bücher druckte. Desshalb sagt schon Mart. Crusius in dem unmittelbar nach seinem Tode verfassten Trauergedicht von ihm: „Vir tumulo hoc sanetus de Slava est gente sepultus, Primus, qui Christo praeco fidelis erat; Imbuit liic primus vera pietate Labacum; Expulsus, Domini nomine multa tulit etc." und weiter unten: „Transtulit in patriam divina volumina linguam; Sparsit in Eoas dogmata saneta piagas etc." (Die ausführlichsten Nachrichten über Trubers Leben findet man in der Schrift: Christi. Leichenpredigt bei der Be-gräbniss des Primus Trüber 29. Juni 1586, durch Jacob Andrea D. Propst zu Tübingen, Tüb. 1586. 4°. 14. Bl. Vorst, und 62 S., S. 47—62 über Trubers Leben und Schriften. Ch. J. Schnur- reis Slaw. Bücherdruck, Tiib. 1799. 8". Bohrowsky's Slawin, Prag 1808. 8°. S. 241—264. Valvasor Ehre des Hzgth. Krain, 1689 Fol.) Janez Unguad Freiherr von Sonneg (1561), der freigebige Miicen und Beförderer der Anstalt zum Drucke slawischer Bücher in Tübingen, dem schon desshalb eine ehrenvolle Stelle unter den slowenischen Literatoren gebührt, war der älteste Sohn Hansen Ungnad, kaiserlichen Kammermeisters, der 1462 von Ks. Friedrich mit der Festung Sonneg im Jaunthal in Kärnten nebst der Zubehörde belehnt worden war. Der älteste Sohn wurde geboren im J. 1493. Nachdem er seine frühere Jugendzeit am Hofe des Ks. Maximilian I. zugebracht hatte, ward er bald ein sehr ritterlicher, löblicher Mann. Als Landeshauptmann in Steier kämpfte er gegen die Türken 1532 mit glücklichem Erfolg bei Linz, weniger glücklich 1537 in Ungarn. Im J. 1540 wurde er von Ks. Ferdinand zum obersten Feldhauptmaun der 5 Niederösterreichischen, Windischen und Kroatischen Lande bestellt, im Feldzug gegen die Türken 1542 war er Anführer von 1000 Heitern. Mit seiner ersten Gemahlin, einer Gräfin von Thum, erzeugte er zwanzig Söhne und 4 Töchter. Die sich andringende evangelische Lehre fand an ihm, wie an manchen Andern vom Herrenstand in Oesterreich, einen entschiedenen, ausharrenden Freund. Die Bittschrift der niederösterreichischen Länder an K. Ferdinand, Prag, 8. Dec. 1541, dass der König in seinen Landen die Predigt des heiligen Evangelii nach rechtem christlichen Verstände, nebst dem Gebrauch des heiligen Abendmahls nach Christi Einsetsung, ungehindert gestatten möchte, ist auch von ihm unterzeichnet. Da er in seinem Vaterlande den freien Genuss des göttlichen Wortes und der Sa-cramente entbehren musste, so begab er sich um das Jahr 1554 in das Churfürstenthum Sachsen. Er lernte eine junge Gräfin von Barby kennen. Diese ward durch feierliche Trauung auf dem gräflichen Schloss zu Barby den 1. Juli 1555 seine zweite Gemahlin, und liebte ihren alten Eheherrn so zärtlich, dass sie seinen Tod, vor lauter Gram, nur kurze Zeit überlebte. Weil die Stände die freie Religionsübung von Ferdinand nicht erhal- ten konnten, sondern 1557 angewiesen waren, entweder bei der Religion des Landesfürsten zu verbleiben, oder ihre Güter zu verkaufen und aus dem Lande zu ziehen; so entschloss sich Un-gnad alle seine Ehrenstellen abzulegen und auszuwandern. Er wählte zu seinem Aufenthalte das Land Würtemberg, und der Herzog überliess ihm in dem Städtchen Urach zu seiner Wohnung den Münchhof, das ehemalige Stift St. Amandi. Er behielt den ungehinderten Genuss der Einkünfte von seinen Gütern, und hatte so wenig Mangel zu leiden, dass er leicht seinen Se-cretär, seinen Stallmeister und überhaupt einen kleinen Hof halten konnte. Auf die Ausgabe der windischen und kroatischen Bücher machte er in den nächsten Jahren einen beträchtlichen Aufwand von seinem Eigenthum. Ungnad unternahm im September 1564 eine nicht kleine Reise nach Winteritz in Böhmen, um dort eine Schwester, die verwitwete Gräfin von Schlick, zu besuchen. Vermuthlich kam auch die zu Wien vorgegangene Veränderung in Rechnung, da Ferdinand I. gestorben, und sein Sohn Maximilian jetzt in die Regierung eingetreten war. Der Freiherr kam wohlbehalten in Winteritz an, er wollte hier und so lange verharren, bis Maximilian nach Prag kommen würde, um ihm daselbst persönlich aufzuwarten. Aber um Weihnachten ward er von einem Katarrh befallen, der seinem Leben schnell ein Ende machte. Er starb den 27. Dec. 1564 in einer wahrhaft christlichen Gelassenheit. Unbekümmert um alle irdischen Dinge, gedachte er auf seinem Krankenlager nur allein seiner Druckerei der slawischen Bücher; diese wurde nun seiner Gemahlin bestens empfohlen, „denn, sagte er, es sei sein Schatz." Die Leiche wurde nach Würtemberg geführt, so hatte er ausdrücklich und ernstlich verordnet, und feierlich in der Stiftskirche zu Tübingen beerdigt. Die hinterlassene Gemahlin kam nun wieder nach Würtemberg. Als sie ihren Witwensitz in Kärnten beziehen wollte, starb sie auf der Reise zu Wien, den 16. Nov. 1565 in dem Alter von 31 Jahren. (Ueber Ungnad findet man Nachrichten in M. Drehser's Ungnadische Chronika. Lpz. 1602. 4". 123 S., Schnurreis Slaw. Bücherdr. 1799. 8°. Dobrow-sky's Slawin 1808. 8°. S. 155—158.) Juri Juričič (1562), ein Priester aus Krain, Gehilfe zum Transferieren, Conferieren und Corrigieren bei der slawischen Bücheranstalt in Tübingen. Er kam zu derselben im Sommer des Jahres 1562, und sein Gehalt war vom Jahre 1562 bis 1563 fünfhundert Gulden. Sein eigentlicher Antheil an den literarischen Productionen des Vereins, so wie seine ferneren Schicksale sind nicht auszumitteln; er hat indess auch die von Anton Dalmatin und Stipan Istrianin in kroatischer oder eigentlich illyrischer Mundart herausgegebenen Schriften mit unterschrieben. Valvasor behauptete, dass der aus alten Gedichten und aus den Volkssagen bekannte Schimpfname Juri Kobila, den einige dem Georg Dalmatin beilegen, nicht diesen, sondern den Prediger Juričič (Valvasor schreibt Jereschitz) getroffen habe. (Valvasor Th. II. S. 434. Schnurreis S. 54. Metelko's Grammat. S. XXI.) Sebastian Krell (1567), der Uebersetzer von Spangenperger's Postille, wurde, nach Valvasor, im J. 1563 Trubern, damals der krainischen Stande Prädicanten in Laibach, als Gehilfe adjun-giert, nachdem die evangelische Lehre in der Stadt und auf dem Lande bereits dergestalt ausgebreitet war, dass letzterer allein nicht alles bestreiten und versehen konnte. Nach der Zeit wurde er Superintendent zu Laibach, und starb daselbst schon im J. 1569. (Valvasor II. 436.) Krell trat nicht unbedingt in Trubers schriftstellerische Fussstapfen, vielmehr suchte er sich in Sprache und Orthographie theils freier, theils folgerichtiger zu bewegen, als sein Vorbild. Er ist, nach Kopitars Bemerkung, an in- und extensiver Sprachkenntniss Trubern überlegen. Doch liess er sich auch überflüssige Neuerungen zu Schulden kommen, und in der Aufnahme dalmatischer Wörter, ohne ihre dialektische Form zu ändern und der windischen Mundart anzupassen, machte er ebenfalls häufige Missgriffe. (Vgl. Kopitar's Gramm. S. XXXV und besonders S. 424—427.) Er dichtete auch Kirchenhymnen. Juri Dalmatin (1576), wurde zu Gurkfeld (Kerško) in Un-terkrain, unbekannt in welchem Jahre, geboren. Ueber die Le- bensumstände dieses gelehrten und um die ältere krainische Literatur hochverdienten Mannes haben wir allzu wenige Nachrichten. Er studierte zu Tübingen, was man aus der Dedication seines windischen Gesangbuches an Georg Kisel von Kaltenbrunn ersieht, wo auch von der Unterstützung gesprochen wird, die Dalmatin von dieser, einst in Krain sehr angesehenen Familie genoss. Hier war es auch ohne Zweifel, wo er sich den Grad eines Magisters der Philosophie erworben. Dass er eine gelehrtere Bildung erhalten, als Trüber, geht schon daraus hervor, dass er die Bibel nicht bloss aus Luthers Uebersetzung, sondern wie er selbst sagt, „aus den Brunnquellen der Originalsprachen transferiert hat." Nach vollendeten Studien wurde er von der Landschaft in Krain zur Predigerstelle nach Laibach berufen, welchem Amte er mit geringen Unterbrechungen bis an sein Lebensende vorstand. Er machte von Laibach aus häufige Ausflüge aufs Land, namentlich nach Oberkrain; und im Jahre 1583 hielt er sich in Wittenberg auf, um daselbst den Druck seiner Bibel zu besorgen. Gegen das Ende seines Lebens, im J. 1585, trafen ihn noch harte Drangsale. Er wurde nämlich von Christoph Freiherr von Augsberg nach St. Kantian (Škocjan, wird insgemein als ein Wort ausgesprochen) in Auersperg (Turjak) zum Pfarrer berufen und eingesetzt, aber durch die Katholischen von der Pfarre vertrieben. „Doch gedachter Freiherr behielt ihn heimlich bei sich, in einer gewölbten Kammer unter dem Pferdestall vor dem Schloss, wo ihn kein Mensch gesucht oder vermuthet hätte." (Valvasor II. 349.) Später lebte er jedoch als Prediger, wie es scheint unangefochten, zu Laibach, wo er auch, wahrscheinlich in einem nicht sehr vorgerückten Alter, den 31. August 1589 gestorben und feierlich bestattet worden. Er hatte mehrere Kinder, die ihm zum Theil im Tode vorausgegangen sind. (Metelko's Gramm. S. XX—XXI.) Tillščak (1579), protestantischer Prediger in Laibach, Uebersetzer eines Gebetbuches ins Windische, ist uns seinen übrigen Lebensumständen nach völlig unbekannt. Lukež Kline (1579), Vf. einiger Lieder in dem Krell-Dal-matin'schen Gesangbuche, im Uebrigen unbekannt. Janez Švajgar (1579), ebenfalls nur als Vf. einiger Kirchenieder in dem genannten Gesangbuche bekannt. Adam Bohorič (1584), einer der vorzüglichsten Beförderer der werdenden krainischen Literatur, Trubers, Krells und Dal-matins würdiger Genosse, war der Geburt nach ein Unterkrai-ner, studierte unter dem grossen Humanisten und milden Reformator Philipp Melanchthon (den er in der Praefatiuncula zu seinen Arct. Hör. „vir incomparabilis piae memoriae, praeeeptor meus perpetuo observandus" nennt) und erlangte das Magiste-rium der Philosophie. Hierauf wurde er Rector der ständischen Schule in Laibach, in welchem Amte er eine sehr lange Zeit verblieben zu sein scheint, da ihm Alters halber der berühmte Frischlein zum Nachfolger gegeben ward. Nachdem Juri Dalmatin bereits im J. 1578 seinen windischen Pentateuch in Laibach drucken lassen, wurde die Fortsetzung des Werkes oder vielmehr der Druck der ganzen Bibel im Auslande, der bedrängten Zeitumstände wegen von der Landschaft beschlossen. Der hiezu abgeordnete Ausschuss fand vor allem nöthig, eine bestimmte, gleichförmige Orthographie festzusetzen. Den Auftrag, eine Grammatik auszuarbeiten, erhielt der trefflich gebildete Bohorič, und er lieferte ein für seine Zeit und als erster Versuch nicht unerhebliches Sprachwerk. Im J. 1583 den 10. April wurde er mit Juri Dalmatin von den innerösterreichischen Ständen nach Wittenberg abgeschickt, um daselbst den Druck der Bibel zu leiten, welche am Neujahrstage 1584 in 2 Foliobänden mit Holzstichen erschien. Sein Todesjahr ist unbekannt. In einem Taufbuche zu Laibach sind 6 Kinder desselben verzeichnet. (Kopitar S. XXXVII. ff. 38 ff. Metelko S. XXII.) Ausser den Arct. Hör. kennt man von Bohorič keine Schrift: nur ein Lied im windischen Gesangbuche (S.241), bezeichnet mit den Anfangsbuchstaben A. B., scheint von ihm zu sein. Rellins Megiser (1592), gebürtig aus Stuttgart, lange Zeit als Historiograph in k. österreichischen Diensten, starb im J. 1616. Seine Stellung führte ihn auf slawische Sprachstudien, denen er mit besonderem Eifer oblag, wie dies seine Werke bezeugen. Historisch nicht unwichtig sind seine Annales Ca-rinthiae oder Chronik des Erzhzgth. Kärntens, Lpz. 1612. Fol. Felizian Traber (1595), Primož Trubers jüngerer Sohn, be-schliesst als Herausgeber windischer Bücher dieses Jahrhundert, wie sein Vater es als Schriftsteller eröffnet hatte. Er wurde zu Kempten geboren, studierte an der Universität Tübingen und erhielt daselbst die Würde eines Magisters der Philosopie, ward 1580 deutscher Prediger in der Landschaftskirche zu Laibach, nachher Pfarrer zu Grünthal in Würtemberg. (Schnurrer S. 116. Dobrowsky's Slawin S. 264.) ' - 1 XVII. Jahrhundert. Gregor Alasia von Sommaripa (1607), Priester und Mitglied des Serviten-Ordens zu Duino , Vf. eines italienisch-windischen Wörterbuches. Tomaž Chronn, krainisch wahrscheinlich Hrcn (1612), geboren zu Laibach im J. 1560, war der Sohn eines dortigen Rathsherrn. Sein Oheim, Caspar Sitnikh, Doctor der Rechte, Regierungsrath zu Grätz, nahm den Jüngling zu sich und liess ihn auf der Wienerischen Akademie studieren. Nachdem er die Hu-manioria und die Philosophie vollendet, nach Laibach zurückgekehrt und eben im Begriffe war nach Italien abzureisen, um daselbst die Rechte zu studieren, verfiel er in eine heftige Krankheit und gelobte, in den geistlichen Stand zu treten, wofern ihn Gott würde gesund werden lassen. Dies geschah und Chrönn wurde 1588 vom Laibacher Bischof ordiniert, auch nicht lange darauf zum Domherrn ernannt. Als solcher wurde er, im Gegensatz zu dem abgetretenen Prediger Trüber, zum apostolischen 2 Prediger verordnet, und begann nun an der Bekehrung und Ausrottung der Lutherischen kräftig zu arbeiten. Der Bischof Janez Tavčar empfahl ihn dem Erzherzog Ferdinand zu seinem Nachfolger, und so wurde er 1597 zum Bischof ernannt, welches Amt er über 30 Jahre so eifrig verwaltete, dass man ihn den Krainer Apostel nannte. Er starb im J. 1630. Unter ihm und durch seine kräftige Mitwirkung kam die, besonders von den Jesuiten eifrigst betriebene Gegenreformation in Krain vollends zu Stande; was nicht katholisch geworden war, musste den Wanderstab nehmen und das Vaterland räumen. (Valvasor П. 350. 468.) Er trieb in jüngern Jahren auch lateinische Dichtkunst, wie ein handschriftlicher Band vermischter Gedichte in der Lyceal-Bi-bliothek zu Laibach, vermuthlich von seiner Hand, beweist. Miha Mikec (1615), Doctor der Theologie und Domdechant zu Laibach. (Valvasor.) v Janez Candik (1618), geboren zu Weichselburg (Višnja Gora) in Krain, Mitglied des Jesuiten-Ordens, Lehrer der Humaniora und Prediger zu Laibach, starb zu Görz im Jahre 1624. (Valvasor.) Adam Skalar (1643), ein Priester, von dessen Lebensumständen nichts weiter bekannt ist. Janez Ludwig Schönlehen (1672), „ein Licht gelehrter Männer," wie ihn Valvasor nennt, wurde zu Laibach im J. 1618 geboren, wo sein Vater 1648—1654 Bürgermeister war. Er war einige Zeit im Jesuiten-Orden, trat aber nachmals heraus, wurde Domdechant in Laibach, und führte nebst dem Titel eines Doctors der Theologie auch die Würde eines Protonotarius Apo-stolicus. Er war ein trefflich guter Prediger, im Windischen wie im Deutschen gleich beredt, und besass in der Theologie, Geschichte und Genealogie ausgebreitete Kenntnisse. Valvasor führt von ihm, ausser einigen hinterlassenen Handschriften, 38 gedruckte Schriften an, wovon die meisten in lateinischer Sprache verfasst sind. Die letzten Jahre seines Lebens hat er im Privatstande zugebracht, und starb im J. 1681. Uns geht er hier bloss als windischer Schriftsteller an. Minder hoch dürfte der Gehalt seiner historischen Werke anzuschlagen sein. „Schönleben," sagt Wachler (Histor. Forsch, u. Kunst. II. 1125), „hinneigend zum Wunderbaren und Fanatismus, benutzte Quellen und zum Theil seitdem verwitterte Denkmäler, aber ohne Kritik." Die handschriftliche Fortsetzung seines Carniola antiqua et nova P. I. Lab. 1681 Fol. liegt, dem Vernehmen nach, im Archive der Kärntischen Stände, nach einer andern Nachricht in der k. k. Hofbibliothek in Wien. Matija Kästele« (1678) war geboren zu Kelnberg (Kleuik) an der Poik (Pivka) unweit Prem in Innerkrain im J. 1620. Nach vollendeten theologischen Studien wurde er Pfarrer zu Tepliz (Toplice) bei Neustadtl, dann zu St. Bartholomä (Šent Jernej) im Felde, darauf Canonicus in der Propstei zu Neustadtl (Novo mesto, Rudolfswerth), und Beneficiatus Confraternitatis SS. Ro-sarii oder der Bruderschaft des h. Rosenkranzes. Sein Todesjahr ist unbekannt; im J. 1689, als Valvasor schrieb, lebte er noch. Er war ein überaus fleissiger windischer Schriftsteller, und man kann ihn gewissermassen als den ersten betrachten, der auf die weltlichen katholischen Leser schriftlich zu wirken suchte, da die bis dahin gedruckten Evangelienbücher wohl zunächst nur für Prediger zum Vorlesen auf der Kanzel bestimmt waren. Daher die schmeichelhafte Anrede des Buchdruckers vor dessen Navuk chriftianfki 1688: „Insedit pectus Slavica lingua tuum — Quod Trüber atque Kobila Juri corruperat olim, Te Castelletum restituisse decet." Pater Marcus in seiner Bibl. carn. preist Kastele c's schriftstellerische Verdienste aufs^'ärmste. Seine Schriften sind in sprachlicher Hinsicht unter andern auch desswegen interessant, weil er einer der wenigen aus Innerkrain gebürtigen krainischen Schriftsteller ist, und zwar-aus einer von unslawischen Nachbarn entfernten Gegend, wo sich manches Echtslawische erhalten hat, was man sonst in Krain nicht mehr findet. .Janez Bajkort Valvasor (1688), Freiherr zu Galleneck und Neudorf, Herr auf Wagensberg und Lichtenberg, der Landschaft Krain Hauptmann im Untern Viertel, der kön. englischen Socie-tät Mitglied (in deren Schriften sich eine Abhandlung von ihm findet), wurde im J. 1639 geboren und starb im J. 1693. in seinem 54. Lebensjahre. Er war ein trefflich gebildeter, aufgeklärter, sehr patriotisch gesinnter Mann, der zwar nichts in windischer Sprache herausgegeben, aber doch durch seine reichhaltigen Werke: Topographia Carinthiae, Nürnberg 1688 Fol. 3 Bde., und Ehre des Hzgth. Krain, Laibach 1689. Fol., die er mit Aufopferung seiner ganzen Thätigkeit und seines Vermögens zu Stande brachte, auf bleibenden Dank seiner windischen Landsleute vollgiltigen Anspruch hat. Indess führt er die Benennungen der Oerter und einiger Krain eigenthümlicher Gegenstände auch in windischer Sprache an. „Valvasor," sagt Wachler (Bist. Forsch-II. 1125), „ist klassich als Sittenmaler; für die neuere Geschichte und noch mehr für Ortskunde kann er nicht entbehrt werden." .Jožef Zizenčelli (1688), ein Edelmann aus Krain, den P. Marcus Si.scntliid nennt, ist uns bloss als Vf. eines krainischen, dem Werke Valvasor's vorgesetzten Gedichtes bekannt. Unter den daselbst vorkommenden Gedichten ist auch ein kroatisches und ein dalmatisches von Paul Kitter alias Vitezovič. Jane« Kei'Stnik od S. Križa (Joannes Baptista a S. Cruce) [1691], aus Wippacli (Vipava) in Innerkrain gebürtig, Priester des Capucinerordens der Minoriten, Prediger der Provinz Steier mark (zu welcher auch die krainischen Capuciner gehören), Mitglied der in Laibach unter dem Titel Academia operosörum La-ßacensium im J. 1693 gestifteten Gesellschaft, und als solches mit dem Beinamen Promtus ausgezeichnet. Wiewohl er ein ge-borner Innerkrainer war, so ist doch seine Schreibart minder rein und gut' als die Kastelecische, weil er aus einer Gegend, in der Nähe von Görz, stammte, wo man schon merklich ita-lienisiert. XVIII. Jahrhundert. Pater Hipolit (Hippolylus) [1711], aus Neustadtl (Novo mesto) in Unterkrain, Mitglied des Capucinerordens der Minoriten, Prediger der Provinz Steiermark und emeritierter Lector der Theologie. Er starb im Laibaeher Capucinerconveut im J. 1722 im 38. Jahre seines Klosterlebens; das Altersjahr ist nicht angegeben. (Kopitar S. 109.) Ferenc Tcmlin (1715), der erste unter den Windischen in Westungarn, der uns als Schriftsteller und zwar durch einen Katechismus bekannt geworden ist. Er stammte „z Krajne z Le-zenya," was ich wegen der unsichern Schreibart nicht zu bestimmen weiss. Dies ist alles, was wir von ihm wissen. Ahac Steržinar (1729), von Geburt ein Krainer, bischöflicher Commissär und Yicar in Oberburg, Stifter der Xaveriani-schen Devotion oder Bruderschaft (?) daselbst. (P. Marcus.) Pater Rogeri (Rogerius) [1731], gebürtig aus Laibach, Mitglied des Capucinerordens der Minoriten, Prediger der Provinz, wegen seiner Beredsamkeit im grossen Itufe. Sein übriger Lebenslauf ist im Dunkeln. .Jernej Bassar (1734), ein Krainer von Geburt, Mitglied des Jesuitenordens, Prediger an der Kathedrale zu St. Nicolaus in Laibach, im Uebrigen unbekannt. J. L. Paglovic (1741), von der Stadt Stein (Kamnik) in Oberkrain, Pfarrer, Japels Lehrer im Krainischen, starb gegen 1770 als ein Greis von 80 Jahren. (Kopitar S. 124 ff.) Pavel Franz Klapse (1743), Pfarrer zu Tomaj im Inner- krain. Sever Mihao z Vaneča (1747), nach ungarischer Sprech-und Schreibweise Vanecsai Miliäly, aus Vanecsa im Eisenburger comitat Ungarns, der zweite unter den Windischen in Westungarn, der eine in dieser Varietät verfasste Schrift zum Drucke förderte. Janez Žiga Valentin Popovič (J 750), ein genialer Sonderling und kenntnissreicher Autodidakt, wurde im J. 1705 unweit Studenitz im Cillyer Kreise geboren, studierte in Grätz, und trieb fortan mit rastlosem Eifer Naturhistorie und Sprachwissenschaft, wesshalb er sich nachher einen ccvrodidamov nannte. Er durchreiste, um der Naturgeschichte willen, nicht nur die südlichen österreichischen Länder, sondern verwendete auch drei Jahre auf eine Reise durch ganz Italien. Hierauf war er zwei Jahre Hofmeister, lebte dann drei Jahre in Wien, dreie in Kremsmünster mit dem Studium der Schwämme beschäftigt, ging von da zuerst nach Regensburg und dann nach Nürnberg, wo er mit der kosmographischen Gesellschaft, besonders mit dem Rath Franz in nähere Verbindung trat, welcher wünschte, dass die Gesellschaft sich seiner Kenntniss der slawischen Sprache zur Verbesserung der Geographie bedienen möchte, aber ohne Erfolg. Endlich wurde er 1754 in die österreichischen Länder zurückberufen, und zu Wien sowohl bei der Universität als bei der Savoyisch-Liechtensteinischen Akademie zum öffentlichen Lehrer der deutschen Beredsamkeit bestellt. Seine Lage war aber so unangenehm, dass er 1766 um seinen Abschied bat. Er begab sich hierauf mit dem Genuss einer Pension nach dem Marktflecken Petersdorf, wo er bis an sein Ende ein sehr einsames und sonderbares Leben führte, und am 21. Nov. 1774 starb. (Meusel's Lex. Bd. X. Jöcher's Fortsetz, von Rotermund Bd. VI. P. Marcus Bibl. Carn. In diesen Quellen findet man auch ein Verzeichniss seiner gedruckten und ungedruckten Schriften.) Popovič besass eine für seine Zeit seltene, gründliche und ausgebreitete Kenntniss der germanischen und slawischen Dialekte. Seine Verdienste um die deutsche Sprachwissenschaft sind selbst von neuern deutschen Sprachforschern anerkannt. Nicht so glücklich war Popovič in der Realisierung seiner weitaussehenden Plane in Bezug auf die slawische Muttersprache. Die Un-empfänglichkeit seiner, ihn zunächst umgebenden Zeitgenossen für seine neuen, kühnen, hohen Ideen, die dürftigen Umstände, in denen er lebte, und die literarische Vereinsamung, welche die natürliche Folge von jenen beiden war, sind wohl Schuld daran, das s er für die slawische Literatur wie ein grünender Baum, voll der schönsten Blüthen, nach einem heissen, dürren Sommer ohne Früchte unterging. Seine Untersuchungen vom Meere (Lpz. 1750. 4°), die hin und wieder Philologisches, namentlich Slawistisches, enthalten, lassen uns tiefe Blicke in seine Wünsche und Absichten thun. Er hatte für die der windischen Mundart eigentliümlichen Töne auch eigene Schriftzeichen angenommen, und zwar noch mehrere und zum Theil andere als Kyrill. Bohoriö's und P. Marcus' Sprachlehren unterwarf er einer scharfen Kritik. Wohin die Bruchstücke von Popoviü's grammatischen und lexicalischen Arbeiten, die Professor Vodnik besass, gekommen sind, ist nicht bekannt. Immer bleibt dieser Mann eine merkwürdige Erscheinung. Schade um seine Papiere! Primož Laurcnčič (1752) aus Krain, Priester der Gesellschaft Jesu, bloss als Herausgeber von Missionsliedern zu nennen. Marka Polilin (1765), der fruchtbarste, aber auch sprach-incorrecteste krainische Schriftsteller, wurde zu Laibach den 13. April 1735 geboren, studierte die Humaniora in dem Semina-rium der Jesuiten in seiner Vaterstadt, trat in den Eremitenorden der Augustiner Discalceaten zu Mariabrunn 1755, absolvierte die Theologie im Convent zu Wien, war hierauf bis 1775 Prediger zu Laibach, von da an Magister der studierenden Ordenskleriker in Wien, im J. 1781 erwählter Subprior des Con-vents zu Laibach, hierauf 1784 Provincial-Secretär, im J. 1791 Subprior zu Wien, endlich seit 1794 Magister der Novizen im Kloster zu Mariabrunn, nicht weit von Wien, wo er auch an einem bösen Fusse den 5. Februar 1801 verschied. Er war zugleich ein Mitglied der gelehrten Gesellschaft der Operosen zu Laibach, und hatte darin den Namen Novus. Schon diese seine vielen Aemter und Würden beweisen, dass P. Marcus nicht gerade ein ganz gewöhnlicher Mensch war, obwohl übrigens ziemlich unwissend, d. h. ohne gründliche Gelehrsamkeit, und nicht wenig anmassend, auch, wie es scheint, mehr als billig ehrgeizig, so dass er z. B. von Arbeiten anderer, von denen er eine Beeinträchtigung seines Ruhmes besorgen mochte, nichts wissen wollte, wenn sie ihm auch bekannt waren, oder wenigstens hätten bekannt sein sollen. Aus dem Mangel tieferer, feinerer humanistischer Bildung und des durch dieselbe bedingten Geschmackes, aus der gänzlichen Vernachlässigung gründlicher Sprachstudien, und aus der Sucht, als Reformator und Dictator auf dem Gebiete der vaterländischen Sprache und Literatur zu glänzen, sind alle die Missgriffe zu erklären, die er sich bei seiner rührigen Schriftstellerei zu Schulden kommen Hess. Seine eben so unnöthigen als grundlosen Neuerungen fanden indess doch einen starken, wenn gleich nicht allgemeinen Eingang. In neuerer Zeit hat besonders Hr. Kopitar in seiner Grammatik alle Blossen und Missgriffe des Paters mit schonungsloser Strenge aufgedeckt, und für die Zukunft unschädlich gemacht. Das Verdienst, durch seine zahlreichen Schriften die Leselust seiner Landsleute geweckt und unterhalten, so wie durch seine willkürlichen Neuerungen andere zum Selbstdenken oder schärferer Prüfung veranlasst und hieinit auf den raschen Entwicklungsgang der Sprache und ihres Studiums im Vaterlande bedeutend eingewirkt zu haben, bleibt ihm nichtsdestoweniger ungeschmälert. (Annal. d. österr. Lit. für 1803, Intell.-Bl. S. 112. Ko-pitar's Gramm. S. XLIII ff. 127—152.) Franz Savcri (Jorjnp (1770), gebürtig aus Ivrain, Pfarrer und Commissar zu Neukirchen (ad Novam ecclesiam, pri Novi cirkvi) unweit Cilly, des Bischofs von Görz Consistorialrath. Ožbohl Gutsmann (1770), ein Winde aus Kärnten, Priester des Jesuiten-Ordens, kaiserlicher Missionär in Kärnten, bischöflicher Consistorialrath der Lavanter Diöcese, kenntnissreich und wacker, wirkte dem seichten P. Marcus theoretisch und prak- tisch entgegen. Wie lange er gelebt habe, finde ich nirgends angegeben. (Kopitar XLIV u. 445 Note. P. Marcus Bibl. Carn.) Jožef Hazl (1770), ebenfalls ein Winde aus der Cillyer Gegend in Steiermark, Priester des Jesuiten-Ordens, krainisclier Prediger zu St. Jacob in Laibach. Auch er trat, wiewohl weniger entschieden als Gutsmann, wider die kauderwälsche Schreibweise des P. Marcus auf, wesshalb dieser in seiner Bibl. Carn. eben nicht sehr gut auf ihn zu sprechen ist. Filip Jakop Repež (1770), ein Krainer aus Reifniz (Ribnica), Organist in Lovž, Vf. von Wallfahrtsliedern. Slevan Kiizmic (1771), ein geborner Winde aus Ungarn evangelischer Prediger zu Surd im Simegher Comitat. Inocenci TaulTrer (1772), Priester des Jesuiten-Ordens, Prä-ect der Humanitätsschulen am Gymnasium zu Laibacli, an welchem er die Moraltheologie lehrte, nach Aufhebung des Ordens Archidiacon zu Görz. (P. Marcus Bibl. Carn.) Franz Saveri Tauffrer (1773), Abt des Cistercienser - Klosters Sitich (Zitičina) in Unterkrain. Anton Conti (1773), von Geburt ein Krainer, Beneficiat bei der Kathedrale zu Laibach. (P. Marcus Bibl. Carn.) Gašper Rupnik (1773), ein Steiermärker, Pfarrer zu Neukirchen bei Cilly (Faimester iz kommissarie Nove cerkve zvunej Celja). Maksimilijan Rcdeskini (1775), aus Laibach, Weltpriester, eine Zeit lang Levita und Curat bei der Kathedrale zu St. Nicolaus. Dieser Geistliche ist unter andern auch dadurch literarisch merkwürdig, weil er die Veranlassung der langen Ortlio-graphica in Kopitars Grammatik war. Er suchte nämlich die Orthographe jedes Wortes mittels der lateinischen Concordantia bibliorum aus der krainischen Uebersetzung zusammen. So wenig Grammatik besass er. Janez Nepomuk Gral' von Edling (1777), gebürtig aus Heidenschaft (Ajdovčina) im Görzischen, Hauptmann zu Laak, k. k. Studienreferent in Krain, kais. Kämmerer und zuletzt Hofrath in Wien, Ritter des bairischen St. Michael-Ordens, Director der Gelehrten Gesellschaft der Operosen zu Laibach und Mitglied der Arkadier zu Görz, ein besonders um das vaterländische Schulwesen sehr verdienter Mann. Ausser mehreren Schul-und Methodenbüchlein, die er zugleich in deutscher und wiudi-scher Sprache herausgab, hat man noch von ihm: Der Isonz und die Laibach, eine Idylle, Augsb. 1781, Ein Gedanke des Gr. v. E. an einen jungen Barden Freih. v. S., Laibach 1781, ferner in Skupspravlanje Piffaniz für 1780, eine deutsche Uebersetzung des Dev'schen Gedichts: Lubesen Joshefa H. (P. Marcus Bibl. Carn.) Blaž Kumerdcy (1778) aus Veldes (Bled) in Oberkrain, geboren im J. 1744 (nach Meusel), verwaltete, nach Vollendung seiner Studien, verschiedene wichtige Aemter in seinem Vaterlande, namentlich war er ums J. 1779 k. k. Schulcommissions-rath und Director der Normalschule in Laibach, um 1791 Kreis-commissär in Cilly, 1793 Kreisschulencommissär im Laibacher Bezirk, 1798 Kreiscominissär von Laibach. Er war ein gebildeter, für die Emporbringung der vaterländischen Sprache und Literatur eifrig thätiger Mann. Durch seine und seines Freundes Juri Japel Bemühungen wurde vieles augeregt, und ein besserer Geschmack in die neu aufkeimende slowenische Schrift-stellerei eingeführt. Ihm und Japel verdankte die halbverfallene Akademie der Operosen zu Laibach im J. 1781 ihre Wiedergeburt, wiewohl beide ihren späteren gänzlichen Verfall nicht abwehren konnten. Mit besonderer Vorliebe lag der rastlos thä-tige Mann slawischen Sprachstudien ob; die Früchte seiner mühsamen Forschung und seines Sammlerfleisses konnte er indess nicht zur Reife bringen; seine grammatischen und lexicographi-schen Arbeiten blieben unvollendet. Seine Theilnahme an der katholischen Bibelübersetzung 1791 if. ist bekannt. Juri Japel (1779), geboren in der kleinen Stadt Stein (Kamnik) in Oberkrain, im J. 1744 (nach Mensel), studierte die Humaniora am Seminarium der Jesuiten zu Laibach, und widmete sich dem geistlichen Stande, in welchem er nach der Hand die verschiedensten Ehrenstufen und Würden durchlief. Er war nämlich nach einander Notar des bischöflichen Diöcesanstuhls, Director der Schillingischen Curatenstiftung bei St. Peter in Laibach, Dechant und Pfarrer in Jezkica, im J. 1799 Domherr und Priesterhaus-Director, zuletzt der Kathedralkirche von Gurk Domherr und Diöcesan-Schulen-Oberaufseher, in welcher Dignität er im J. 1807 an einem Schlagflusse verschied, eben als er den Druck seiner krainischen Grammatik beginnen wollte. Als Mitglied der von ihm mit liebevoller Sorgfalt gepflegten Akademie der Operosen führte er den Namen Secretus, und war auch eine Zeit lang Secretär derselben. Japel war ein enthusiastisch fleissiger Slavist, der eine nicht gemeine Kenntniss seiner Muttersprache besass, und sich besonders als eigentlicher Urheber der neuen krainischen Bibelübersetzung unter seinen Stamm- und Glaubensgenossen bleibenden Ruhm erworben hat. Seine literarische Thätigkeit fiel in eine Zeit, in welcher unter der wohlthätigen Regierung Maria Theresia's und Josephs II. auch über Krain und die benachbarten Länder die Strahlen der Aufklärung immer höher und heller zu leuchten begannen, und er war einer der Vordersten in dem Vereine der edlen Männer, die sich durch ihren Einfluss auf die Belebung der religiös-moralischen und intellectuellen Cultur ihrer Landsleute um dieselben hochverdient gemacht haben. Janez Dama,seen oder Joannes Damascenus a Nomine Ma-riae, zubenannt Anton Felix Dev (1780), gebürtig aus Neumarktl in Krain, Priester des Augustinerordens der Discalceaten, Lector der Philosophie und Theologie zu Laibach, Mitglied der Gesellschaft der Operosen mit dem Beinamen Utilis. Er war ein warmer Liebhaber der vaterländischen Dichtkunst, in deren Spielen und Tönen er Linderungsmittel wider die Schmerzen suchte, die seinen kranken Körper allzu oft heimsuchten. Er starb am 7. Nov. 1786 zu Laibach. (P. Marcus Bibl. Carn.) Niklav Küzmic (1780), ein geborner Winde aus Westungarn, katholischer Pfarrer in dem Marktflecken St. Benedek im Eisenburger Comitat, Uebersetzer von Sonn- und Festtagsevangelien und Episteln. Anton Linhart (1780), geboren zu Radmannsdorf (Radolica) in Oberkrain um das J. 1758, wollte anfangs in den Jesuiten-Orden treten, wurde aber durch die Aufhebung desselben an der Ausführung seines Vorhabens verhindert, wesshalb er sich nun andern Studien widmete, und nach der Zeit k. k. Kreis-schulencommissär in Laibach, später k. k. Secretär der Landeshauptmannschaft in Krain ward, als welcher er am 14. Juli 1795 starb. Als Mitglied der Gesellschaft der Operosen hiess er Agilis. Linhart war nicht nur ein gründlicher Gelehrter in mehreren Fächern des Wissens, besonders in der vaterländischen Geschichte, sondern auch ein eifriger und verdienter Nationalschriftsteller. In der Jugend trieb er die Dichtkunst mit besonderer Vorliebe, zumal in der deutschen Sprache. Schon in seinem fünfzehnten Jahre (1773) besang er in einer deutschen, besonders gedruckten alcäischen Ode die Erhebung Karls Grafen von Herberstein zum Fürstbischof von Laibach. Im J. 1780 erschien von ihm: Miss Jenny Love, ein Trauerspiel, Augsb. bei Stage, deutsch. Im folgenden Jahre gab er heraus: Blumen aus Krain für das J. 1781, Laib. b. Eger 12°. 158. S., ein poetisches Taschenbuch, ebenfalls deutsch, jedoch auch ein paar Uebersetzungen aus dem Krainisclien enthaltend, namentlich eine, freilich sehr freie, hexametrische Bearbeitung der kraini-schen Volksballade vom Lamberg und Pegam. (Celakowsky Pjsne 2. Th. S. 186.) Sein historisches Werk: Versuch einer Geschichte von Krain und der übrigen südlichen Slawen Oester- reichs, Laib. 1788—1791. 8°. 2 B., welches leider unvollendet geblieben, ist bei weitem kritischer, als was bis dahin über die Geschichte Krains geschrieben wurde. Um die slowenische Nationalliteratur machte sich Linhart besonders durch die Bearbeitung zweier Lustspiele in der Landessprache verdient, die dann gedruckt und von Dilettanten im laibacher ständischen Theater aufgeführt wurden. Dies war allerdings ein sehr zweckmässiges Mittel, die Theilnahme der Gebildeteren und Vornehmeren für die Muttersprache und ihre Literatur zu gewinnen. Schade, dass Linliarts Beispiel bis jetzt ohne Nachahmung blieb! .Janez Mihelič (1780), ein geborner Krainer aus Kropp (Kropa), Pfarrer in Radschach, Mitarbeiter an der Gedichtsammlung PilTanize, und Sammler von windischen Sprichwörtern, welche letztere indess iii Druck nicht erschienen sind. (P. Marcus Bibl. Carniol.) Martin Naglic (1780), gebürtig aus Laak (Loka) in Krain, Priester des Jesuiten-Ordens, Magister der Poesie zu Laibach, Mitglied des Vereins der Operosen und ebenfalls Mitarbeiter an den oberwähnten Pilfanize. (P. Marcus Bibl. Carn.) Jakop Zupan (1780), nach P. Marcus „Ludi & Chori Magister" zu Stein (Kamnik), ein vortrefflicher Tonkünstler, der die von P. Janez Damascen verfasste Oper: Bellin, in Musik setzte. Ob er selbst etwas geschrieben, ist nicht bekannt. (P. Marcus Bibl. Carn.) Valentin Vodnik oder Vödnik (1780), berühmt als slowenischer Dichter und Sprachforscher, wurde am 3. Februar 1758 in Ober-Šiška, einem Dorfe nächst Laibach, geboren. Als er das neunte Jahr erreicht hatte, nahm sich zum Glücke des Knaben dessen Vetter, Marzell Vodnik, ein Franciscaner-Ordens-Priester an, welcher bei dem Vater des Knaben darauf drang, dass dieser ihn zur Schule anhielt. Im J. 1770 kam er nach Laibach, hörte bei den Jesuiten die Gymnasialstudien, und trat nach deren Vollendung nach dem Beispiele seines Oheims 1775 in den Franciscaner-Orden. Das stille Klosterleben verschaffte ihm hinlängliche Müsse sich mit allem Eifer auf die krainische Sprache zu verlegen, besonders als der Barfüsser-Augustinermönch P. Marcus, dessen Bekanntschaft er schon 1773 gemacht hatte, neue Ansichten über den krainischen Dialekt verbreitet hatte. Die seltenen Fortschritte seines Zöglings vermochten den P. Marcus, Vodnik zu poetischen Versuchen in der Landessprache zu ermuntern. Die Erstlinge des jugendlichen Dichters erschienen in des P. Marcus Piffanize od lepeh umetnoft (Laib. 1779—1781), und wurden mit Beifall aufgenommen. Nach zurückgelegten philosophischen und theologischen Studien wurde er zum Ordenspriester geweiht, aber schon 1784 vom damaligen Bischöfe Karl von Herberstein säcularisiert. Er privatisierte einige Zeit, bis er 1793 als Caplan auf die Localie Koprivnik in der Wochein kam. Hier wurde er mit dem grossen Mäcen Ivrains, Sigmund Freiherrn von Zois, bekannt, der ihm von da an Freund, Rathgeber und grossmüthiger Beschützer ward. Die reizende Lage seines neuen Wohnorts regte seinen poetischen Geist aufs neue auf; die nahen Hochalpen verleiteten ihn zum Studium der Mineralogie, ohne desshalb seinem Hauptstudium, der krainischen Sprache, im mindesten Eintrag zu thun. Auf Zureden seines freiherrlichen Freundes, so wie des Historiogra-phen Linhart, gab er in den J. 1795—1797 einen krainischen Kalender in 4° heraus, in welchem er durch Verbreitung mannigfaltiger Kenntnisse dem Landmaiine nützlich zu werden suchte. Im letzteren Jahre erschien von ihm auch eine krainische Zeitung. Sein Aufenthalt zu Koprivnik oder Gorjuše dauerte in-dess nicht lange; denn schon 1797 wurde er als Caplan an die Stadtpfarre zu St. Jacob nach Laibach berufen. Im darauf folgengen Jahre erhielt er die Ijrofessur der Poetik am Laibacher Gymnasium, der er auch durch eine Reihe von Jahren mit Eifer und Liebe vorstand. Die Uebersetzer der krainischen Bibel unterstützte er mit Rath und That, und nicht selten wurde er von dem bischöflichen Consistorium zum Censor ernannt. Mehrere Freunde veranlassten ihn, seine zwischen 1780—1806 ver- fassten und zerstreuten Gedichte zu sammeln und unter dem Titel: Peline sa pokufhino 1806 herauszugeben. Als nach Einführung eines neuen Studienplanes an den Gymnasien für jedes Lehrfach ein eigener Professor ernannt wurde, erhielt Vodnik die Lehrkanzel der Geographie und Geschichte, und verfasste in seinem neuen Wirkungskreise das vortreffliche Lehrbuch: Geschichte des Hzgth. Krains u. s. w. Bei dem Ausbruche des Krieges mit Frankreich gab er seine berühmten Landwehrlieder heraus, die bald in den Mund des Volkes übergingen und noch immer gern gesungen werden. Als nach dem Wiener Frieden Krain an die neu errichteten illyrischen Provinzen abgetreten wurde, erlitten auch die Studien in Laibach, der Hauptstadt der neugeschaffenen Provinz, eine gänzliche Umstaltung. Vodnik musste die Stelle eines Directors der lateinischen, und später der Kunst- und Handwerksschulen übernehmen. In dieser Periode übersetzte er Lhomond's französische Grammatik ins Krai-nische, und verfasste eine krainische Sprachlehre für die damaligen Primärschulen. Die Müsse, die er eine Zeit hindurch ge-noss, verwendete er grösstentheils auf die Abfassung seines slowenischen Wörterbuches: §lovar nemfliko-flovenfko-latmfki, an dem er schon eine Reihe von Jahren ununterbrochen gearbeitet hatte. Um die Mitte des Jahres 1813 glaubte er der Vollendung seines mühevollen Werkes nahe zu sein; er liess einen Prospectus drucken, indess wurde ihm das Glück dennoch nicht zu Theil, die Herausgabe des Wörterbuches selbst bewerkstelligen zu können. Durch den fast gleichzeitig entbrannten Krieg gegen Napoleon gerieth die grosse Unternehmung ins Stocken. Nach der Wiedereroberung der illyrischen Provinzen traten auch die alten Studienanstalten wieder ins Leben; Vodniks Verhältnisse wurden getrübt. Er erhielt die Professur der italienischen Sprache und Literatur. Nichts desto weniger gab er auch in dieser schwierigen Lage seine begonnene Unternehmung nicht ganz auf, erheiterte sich daneben mit Dichtkunst und beschäftigte sich zugleich mit der Entzifferung aller im Umfange Krains sich vorfindenden römischen Denksteine, über welche er im Laibacher Wochenblatt 1818 einen interessanten Aufsatz drucken Hess. Mitten unter solchen Studien und Beschäftigungen raffte ihn ein plötzlicher Schlagfluss am 8. Jänner 1819 aus der Mitte der Lebenden hinweg. Vodniks ausgezeichnete Verdienste um die krainische Literatur überhaupt und um die slowenische Sprachforschung insbesondere fanden nicht nur in seinem Vaterlande, sondern auch bei den stamm- und sprachverwandten Slowenen in Kärnten und Steiermark, gerechte Würdigung und dankbare Anerkennung. Seit den letzten neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde er als der vorzüglichste krainische Schriftsteller betrachtet, als der Mann, von dem für die krainische Sprache und Literatur am meisten, oder vielmehr alles zu erwarten wäre. Vollends nach Kopitars Entfernung nach Wien stand Vodnik allein da, und war der einzige Gelehrte, zu dem man in dieser Hinsicht Zutrauen hatte. Sein literarischer Nachlass, worunter auch die Sammlung noch ungedruckter Gedichte, wurde an den Meistbietenden verkauft. v Zigmunt Freiherr von Zois (so genannt von Gioja, Edelstein, Freiherr von Edelstein), der für Krain unvergessliche Mäcen slawischer Wissenschaft und Literatur, verdient als solcher auch in unserer Literaturgeschichte einen ehrenvollen Platz und dankbare Erinnerung. Sein Vater war ein Bergamaske, in Krain durch Handel reich geworden, und von der Ks. Maria Theresia für seine patriotischen Gaben und Opfer in den Freiherrnstand erhoben. Er war zwar ohne gelehrte Bildung, doch grossherzig, in Krain allgemein geliebt, und verständig genug, um seinen Söhnen eine gediegene, tüchtige Bildung geben zu lassen. Der ältere Sohn und Majoratsherr Sigmund, geboren zu Triest im J. 1747, ward Metallurg und Mineraloge, der jüngere Karl Botaniker, beide nicht gemeinhin, sondern vertraut mit dem Ernste und eingeweiht in die Tiefe der Wissenschaft. Karls Namen verewigen zwei von ihm gefundenen und nach ihm benannten Pflanzen. Sigmund war ein vielgereister, geistreicher Cavalier von ausgebreiteter Gelehrsamkeit, ein aufmunternder, mit stillem, aber standhaftem Feuer für alles Gute und Schöne mitwirkender Mäcen in Krain, bis an das Ende seines Lebens ein eifriger Slavist, und der Mittelpunkt literarischer Bestrebungen im Lande. Kr starb am 10. Nov. 1819. Die geach-tetsten Gelehrten, gleich ausgezeichnet durch ihren Patriotismus, wie durch ihre wissenschaftliche Bildung und ihren Einfluss auf den Gang der krainischen Literatur, namentlich Vodnik, Kopitar und Bavnikar, standen in vertrauten Verhältnissen zu diesem grossen und feinen Geiste, und wurden zum Theil durch ihn auf ihren Bahnen zu einem höheren Ziele hinangeleitet. Seine nicht unbeträchtliche, besonders an slawischen Handschriften und Drucken reiche Büchersammlung wurde nach seinem Tode für die Lycealbibliothek in Laibach, seine Mineraliensammlung hingegen für das dortige Nationalmuseum angekauft. Preis und Ehre seinem Andenken! Anton Mäkovic (1782), von Landstrass (Kostanjevica) in Un-terkrain gebürtig, Magister der Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe, landschaftlicher Wundarzt und Privatlehrer der Geburtshilfe in Laibach. Jernej Basliantie (1783), Pfarrer zu Laibach. Janez Debeve (1783), Beneticiat und Katechet an der Mädchenschule bei den Ursulinerinneti in Laibach. Dieser würdige Mann hatte es im J. 1795 unternommen, den angehenden Priestern Vorlesungen über die Grammatik der Sprache zu geben, die sie in ihrem Berufe alle Tage sprechen, und also doch auch grammatisch verstehen müssen. Leider, wurde diese schöne Anstalt durch die feindliche Invasion 1797 gestört, und erst 1817 durch die Errichtung einer öffentlichen Lehrkanzel für die slowenische Philologie wiederhergestellt. Juri (Jollmajr (1783), geboren zu Leess (Lese) in Ober-krain, gebildet auf der Wiener Universität, Doctor der Theologie, früher erzbischöflicher Consistorialnotär, dann Domherr, Generalvicar und Dompropst in Laibach, starb im J. 1822. Er war ein hell sinniger, für die Verbreitung besserer religiös-mo- 3 raiischer Denkart nnter seinen Landsleuten wann eingenommener und eifrig thä'tiger Theolog. Janez Stroj (1783), bischöflicher Hofcaplan, dann Notar, später Pfarrer in Igg (Ig), bereits verstorben. Ezechiel Snllak (1783), von Geburt ein Winde, Priester und Prediger des Reformaten-Ordens des h. Franciscus, emeritierter Lector der Theologie und Guardian zu Runa. (P. Marcus Bibl. Carn.) Jožef Ignaci Fanton de Brunn (1784) aus Laibach, Doctor der Philosophie und Medicin, landschaftlicher Veterinärarzt und kais. Primärphysicus von Idrien. (P. Marcus Bibl. Carn.) Martin Crabat, krainisch Hrovat (um 1785), ohne Zweifel ein Priester, im Uebrigen unbekannt. Anton Breznik (1789), Beneficiat in Sachsenfeld (Žavec) in Untersteier. Milia Holfmann (1791), geboren zu Laibach um 1755, Ca-nonicus an der Collegiatkirche zu Neustadt! in Unterkrain, starb im J. 1826. Eine Bearbeitung von Lebensbeschreibungen der Heiligen hatte er zwar angefangen, aber nicht vollendet. Juri Zelenko (1791), ein Untersteirer, der den ersten Versuch lieferte, die slowenische Grammatik in slowenischer Sprache vorzutragen, ist uns seinen Lebensumständen nach gänzlich unbekannt. Janez Goličnik (1792), Pfarrer zu Griža in Steiermark. Bismas a S. Elisabetha, genannt Zakotnek (vor 1793), ein Krainer aus Šiška bei Laibach, Priester des Augustiner-Dis-calceaten-Ordens und Prediger zu Strehla in Schlesien, hierauf Curat in Brause, starb im J. 1793. Er wird als der erste Sammler krainischer Volkslieder genannt. (P. Marcus Bibl. Carn.) Kern (1798) Professor, über den ich bloss folgende Notiz in dem Auszuge aus dem Zoisischen Katalog finde: „Navuk od kosa ftavlenja, Prof. Kern, beigebunden den Novize 1798." Jožef Skrinj ar (1798), Pfarrer zu Maria Verkündigung in der Vorstadt Laibach, Mitarbeiter an der krainischen Bibelübersetzung. Anlon Traun (1798), der Theologie Baccalaureus, Beneficiat bei St. Petrus in der Vorstadt Laibach, ebenfalls Mitübersetzer der Bibel. XIX. Jahrhundert. Jožef Richter (1800), Pfarrer bei St. Petrus in Commenda, Mitarbeiter an der Bibelübersetzung. Pavel Knobel (1801), ein Schulmeister, über dessen Leben weitere Nachrichten fehlen. Andrej von Reya (1801), Pfarrer zu Zibika in Untersteier. Modest Sraj (1801), Localcaplan zu St. Jacob an der Save, einer der Bibelübersetzer. Matevž Wolf (1802), Localcaplan in Wocheiner Vellach, Mitarbeiter an der Bibelübersetzung. Anton Clementini (1808), Domherr zu Laibach, bereits verstorben. Jernej Kopitar (1808), geboren im Dorfe Repnje (pl.). Pfarre Vodice in Oberkrain, den 23. August 1780, studierte in Laibach, lebte darauf im Baron Zoisischen Hause daselbst als Hauslehrer, dann Secretiir und Bibliothekar, ging im J. 1808 nach Wien, wo er zuerst k. k. Hofbibliotheks-Scriptor, dann Hofbi-bliotheks-Custos ward. Die Verdienste dieses geistreichen und gelehrten Forschers um die slawische Literatur überhaupt und um das höhere Sprachstudium insbesondere sind allzubekannt, als 'dass es nöthig wäre, hier besonders auf dieselben hinzuweisen. Seine Grammatik der slawischen Sprache in Ivrain, Kärnten und Steiermark gehört zu den einflussreichsten philologischen Arbeiten, die auf dem Gebiete der slawischen Literatur erschienen sind. Sie ist überreich an hellen Blicken, überraschend neuen Ansichten und gesunden Urtheilen; und durch alles dieses in hohem Grade geeignet, den Sinn des selbstdenkenden Lesers zu wecken, zu schärfen und auf neue Ideen zu führen. Die von ihm in verschiedenen Zeitschriften, namentlich in den Annalen der Literatur des österreichischen Kaiserthums, der Wiener Literaturzeitung, den durch einige Zeit von ihm redigierten Jahrbüchern der Literatur, und selbst im österreichischen Beobachter zerstreuten kritisch - philologischen Aufsätze verdienten nicht nur wegen ihres durch Scharfsinn, Gelehrsamkeit, fruchtbare Ideen u. s. w. ausgezeichneten Inhalts, sondern selbst wegen ihrer originellen Darstellungsweise gesammelt und vereint herausgegeben zu werden. Eine solche Sammlung, bestimmt den kritischen Sinn anzuregen und zu befruchten, würde nicht nur für slawische Studienfreunde, sondern auch für andere Philologen von weiterem Umblick von Nutzen sein. Kopitar's waime Theilnalme an Vuk Stefanovič Keradzic's serbischem Wörterbuche (1818), an Dobrowsky's Institutiones linguae slavicae (1822) u. s. w., sein offener, besonnen muthiger Kampf für die verkannten Beeilte und die Selbstständigkeit der serbischen und neugriechischen Vulgärsprache, seine Aufklärungen über das Albanesische und Valachische u. s. w., sind den Lesern dieses Handbuches gewiss hinlänglich bekannt, und bedürfen keiner Anpreisung. Vinzenz Franul von Weissentlmrn (1811), Advocat in Triest, bereits verstorben. Janez Neponiuk Primic (1812), geboren zu Zalog in Unter-krain vor 1790, und gestorben ebendaselbst um 1818 in Folge einer Geisteszerrüttung. Er war öffentlicher Professor der slowenischen Sprache an dem Lyceum zu Grätz und Script jr an der Lycealbibliothek daselbst. Janez Leopold Šmigoe (1812), von Geburt ein Winde, gräflich Attems'scher Herrschaftsbeamter in Steiermark, aller Wahrscheinlichkeit nach bereits verstorben. Gelehrte Bildung scheint er nicht besessen zu haben, aber seine Grammatik war wenigstens zum Unterrichte für Fremde, wegen der praktischen Aufgaben, vor der Erscheinung der Murko'scheu noch immer die geeignetste. Matevž Ravnikar (amtlich schreibt er sich Rannicher), (1813), geboren zu Vače in Oberkrain 1776, war Professor der Dogmatik und der Religionswissenschaft am Lyceum zu Laibach, Director der philosophischen Studien und des Priestersemina-riums daselbst, Domherr der dortigen Kathedrale, später Guber-nialrath (geistlicher und Studienreferent) in Triest, nun ist er ernannter Bischof von Triest und Capo d'Istria. Seine Wirksamkeit am Laibacher Lyceum war von grossem Einfluss auf Sittlichkeit und Bildung der Studierenden. Um die Landessprache aber machte er sich nicht nur als Schriftsteller, sondern vorzüglich dadurch unberechenbar verdient, dass er (als Director der philosophischen Studien) die Errichtung der Lehrkanzel der slowenischen Philologie am Laibacher Lyceum erwirkte (im J. 1815). Die slowenische Sprache ist nun seit 1817 ordentlicher Lehrgegenstand für alle Hörer der Theologie im 2. Jahrgange, und die Vorlesungen darüber können auch von andern frei besucht werden. Dadurch wird bei der gesammten Geistlichkeit der Laibacher Diöcese (die im Jahre 1831 548 Individuen zählte), wenigstens die Aufmerksamkeit auf die Landessprache und eiue sorg- fältigere Behandlung derselben hingelenkt; welche Sprache richtig zu schreiben oder auch nur zu reden sich sonst sehr wenige angelegen sein liessen und natürlich noch wenigere es verstanden. Dieser aufgeklärte und hochherzige Prälat hat aber nicht nur auf die Belebung der Nationalliteratur im Ganzen durch seine thätige Verwendung und sein Beispiel, sondern auch auf die Gestaltung der neuern krainischen Schreibart durch seine reine, kräftige, gediegene Prosa entscheidend und folgenreich, wie kein neuerer Schriftsteller vor ihm, eingewirkt. Eine nicht germanisierende Syntax und feine Benützung zum Theil verschwundener Wortstämme oder bis jetzt unbeachtet gebliebener Volksausdrücke zeichnen alle seine Schriften in sprachlicher Hinsicht sehr vorteilhaft aus. Bei so entschiedenen Vorzügen konnte es, schon der Neuheit der Sache wegen, nicht fehlen, dass sich auch Stimmen auf der Gegenseite vernehmen liessen, welche meinten, dass Ravnikar, wie es scheint aus Scheu vor unslawischer Syntax, die Sprache des gemeinen Landmanns, die ja bei keinem Volke an sich schon Büchersprache sei, zu unmittelbar in das Buch übertrage, während er doch auf der andern Seite manchmal grammatisch und lexicalisch künstele, und sowohl durch jenes als durch dieses an Verständlichkeit viel verliere, indem auch gemeine Volksredeweisen, besonders ohne die sie begleitende Betonung der lebendigen Aussprache, nicht immer allgemein verständlich seien. (Vgl. die im 2. Bändchen der Zhbeliza vorkommende Satyre Nova pil'arija von Dr. Prešern.) Trotz dieser Ausstellungen kann nicht geläugnet werden, dass, wenn die Bildung der krainischen Schriftsprache hinsichtlich der grammatischen Richtigkeit und lexicalischen Reinheit seit einigen Jahren bedeutende Fortschritte gemacht hat, man dieses, nebst Kopitar und Vodnik, vorzüglich Hrn. Ravnikar und seinen Nachfolgern, unter denen sich durch Sprachgediegenheit vorzüglich der Prof. Metelko und die Hrn. Potočnik und Zalokar auszeichnen, und der von jenem erwirkten slowenischen Lehrkanzel in Laibach zu verdanken habe. Thatsache ist es, dass beinahe alle seit den letzten 15 Jahren in Krain erschienenen Bücher in sprachlicher Hinsicht die besten der früheren Periode bedeu- tend übertreffen. Uebertreibungen, wenn sie wirklich irgendwo stattfanden, wird am besten die Zeit selbst ermässigen. Paskai Skerbinc (1814), geboren zu Weichselburg (Višnja gora) in Unterkrain, war Franciscaner-Guardian zu Laibach, und später (seit 1813) in Wien, und hatte an beiden Orten grossen Zulauf als Prediger, besonders von der niederen Volksklasse, wovon indessen wohl nur sein eindringlicher Vortrag Ursache gewesen sein mag, denn das Uebrige, zumal das Leben selbst, war nicht so ganz regelrecht. Er starb in Wien um das J. 1820. Urban Jarnik (1814), ein geborner Geilthaler (Ziljic), war früher Dom- und Stadtpfarr-Caplan in Klagenfurt, nun ist er Pfarrer zu MoosbUrg unweit Klagenfurt in Kärnten. Primic nennt ihn „einen für alles Grosse, Gute und Schöne glühenden Mann." „Diesen würdigen Priester",.sagt derselbe weiter, „beseelt eine Vorliebe und Enthusiasmus für seine schöne, herrlich gebaute Muttersprache, wie er jedem Volkslehrer, der von der Wichtigkeit seines erhabenen, heiligen Berufes so tief durchdrungen und so innigst überzeugt ist, nicht nur zu verzeihen, sondern allerdings mit ganzer Seele zu wünschen ist." (Nemfhko-§lov. Branja S. 64.) Viele seiner salbungsvollen Gedichte sind nebst deutschen Uebersetzungen in der Zeitschrift Carinthia erschienen, einige derselben auch in der Zhbeliza wieder abgedruckt worden. Seine Leistungen auf dem Felde der slawischen Sprachkunde zeugen von nüchternem, besonnen prüfenden Forschungsgeist, und sind eben so gediegen als praktisch nutzbar. Peter üainko (1816), Caplan an der Stadtpfarre zu Radkers-burg (Radgona), einer der fruchtbarsten und verdienstvollsten Schriftsteller unter den Windischen in Steiermark. Sein literarisches Verdienst ist um so höher anzuschlagen, als er, gleich Jarnik in Kärnten, mit seinen patriotischen Bemühungen in Steiermark noch so ziemlich vereinzelt da steht. Volkmayr (um 1814—1816 ?), Priester in Untersteiermark, nun verstorben, ist mir bloss als Vf. handschriftlich hinterlas-sener Fabeln u. s. w. bekannt geworden. (L. G.) Janez Vesel (1818), Vf. des ersten bekannten, im Laibacher Wochenblatt 1818 Nr. 24 erschienenen krainischen Sonetts: Potashva (der Trost). Janez Zalokar (1820), geboren im J. 1792 zu Vinice bei St. Margarethen (Š-Marjeta) in Unterkrain, war früher Spiritual im Laibacher Priesterseminarium, nun ist er Pfarrer zu Neu-marktl in Oberkrain. Seine Schriften zeichnen sich durch Sprachrichtigkeit vorteilhaft aus. Valentin Slanig (richtiger Stauik) (1820), geboren zu Canale im Görzer Kreise, jetzt Domherr und Diöcesan-Schulenoberauf-seher in Görz. Er ist, so viel bekannt, der einzige Mann in jenen Gegenden, und wahrscheinlich auch im Triester Guber-nium überhaupt, den Bischof Ravnikar ausgenommen, der sich mit der Landessprache befasst, wesswegen seine Arbeiten, so wie die eines Jarnik in Kärnten und eines Dainko in Steiermark, um so mehr Anerkennung verdienen, wenn ihnen auch sonst in dieser oder jener Hinsicht nur ein untergeordneter Rang gebührte. Juri Verdinek (1820 V), wahrscheinlich ein Geistlicher, lebte möglicherweise schon viel früher. Janez Pavel Ješenak (1821), Pfarrer zu Ulimje, Mitglied der k. k. Gesellschaft für Landwirtschaft in Grätz. Franz Seralin Metelko (1822), geboren zu St. Cautian (Š-Ko-сјан) in Unterkrain im J. 1789, öffentlicher ordentlicher Professor der slowenischen Philologie am Lyceum zu Laibach (seit 1816), Domkatechet, Mitglied der k. k. Landwirthschaftsgesell-scliaft in Krain. Diesem trefflichen Sprachforscher und tleissi- gen Literator verdankt die kraiuigche Literatur mehrere gehaltreiche Sprach- und Unterrichtsbücher, und wird ihm noch mehr zu verdanken haben, wenn sein seit einer Reihe von Jahren bearbeitetes slowenisches Wörterbuch ans Licht getreten sein wird. Durch sein Lehrgebäude der slowenischen Sprache nach Dobrowsky's Systeme (Laib. 1825) hat er nicht nur der grammatischen Behandlung der krainisclien Mundart eine wissenschaftliche, bleibende Grundlage gegeben, sondern auch einem künftigen slawischen Jakob Grimm zur Abfassung einer allgemeinen, vergleichenden Sprachlehre eine willkommene Vorarbeit geliefert. Möchte doch eine nach diesem System ausgearbeitete polnische, serbische und kroatische Grammatik nicht gar zu lange ausbleiben! — Metelko besorgt zugleich, gegen eine fixe Remuneration, die Uebersetzung der alljährlich zahlreich erscheinenden Gubernial-Circulare, Patente u. s. w. ins Krainische. Vor ihm besorgte dieselbe Prof. Vodnik. Diese Schriften sind manchmal von bedeutendem Umfange. Miha o Daria (1823), ein Windischer aus Ungarn, evangelischer Prediger in Ivövago örs im Szalader Comitat. Janez Bcdeneie (1825), Pfarrer der Vorstadtpfarre zum St. Peter in Laibach. Friderik Baraga (1826), geboren zu Döbernik (Doberniče) in Unterkrain im J. 1797, war Caplan zu St. Martin (Š-Martno) bei Krainburg, dann zu Mötling (Metlika), nun ist er Missionar zu Cincinuati in Amerika. J. Bolenc (1826), früher bischöflicher Hofcaplan zu Laibach, gegenwärtig Pfarrer in Wocheiner Bistritz (Bohinska Bistrica). Luka üolinar (1826j, geboren zu Laak (Loka) in Oberkrain 1794, jetzt Localcaplan in Jantscliberg in Unterkrain. .Marlin Kurall (1826), von Geburt ein Krainer, Weltpriester, ein gewandter lateinischer, deutscher und krainischer Dichter Blaž Potočnik (1826), geboren im Jahre 1799 zu Struževo bei Naklo in Oberkrain, Cooperator (Caplan) und Cantor an der Domkirche zu Laibach. Reinheit und Correctheit der Sprache geben seinen schriftstellerischen Erzeugnissen einen vorzüglichen Werth. An der krainischen Biene nahm er gleich vom Anfange thätigen Antheil, und seine Beiträge gehören zu den ausgezeichnetsten in der Sammlung. Er trifft namentlich den eigentlichen Liederton gut, wie im Unterkrainerlied (Dolenska I. 32), im Lied der Schnitterinnen (S. 45) u. s.w. Er unterzeichnete mit P. Gašper Švab (1826), geboren zu Feistritz in Wochein (Bohinska Bistrica) in Oberkrain im J. 1797, nun Pfarrvikar zu Hotcderšica in Innerkrain. Andrej Albreelil (1827), geboren zu Idria im J. 1782, gegenwärtig Domherr und Stadtpfarrer zu Laibach. Ausser den unter seinem Namen erschienenen Schriften nahm er auch an einigen andern, namentlich an dem Shivlenje §vetnikov von Franz Veriti, lebhaften Antheil, indem er die Herausgabe derselben förderte, die Correctur besorgte, an dem letztgenannten Werke aber auch eigentlich, die Sprache und den Styl bessernd, mitarbeitete. Er war es auch vorzüglich, der gegen die neuern Metelko'schen Lettern Opposition machte und sie noch macht. Andrej Bohinc (1827), geboren zu Seebach (Zapuže) in Oberkrain im J. 1795, nun Cooperator der Vorstadtpfarre zum St. Peter in Laibach. Franz Veriti (1827), geboren im Udinesischen (Videm), in Venetianischem Gubernium, im J. 1771, seit ungefähr 30 Jahren Geistlicher in Krain, jetzt Pfarrer zu Horjul in Innerkrain. Von Haus aus verstand Veriti kein Wort slawisch; durch beharrli- clien Eifer und Üeissiges Sprachstudium brachte er es dahin, dass er ein fruchtbarer krainischer Schriftsteller wurde. Ferdinand Vonea, krainiscli Bonea (1827), geboren in Krain, Mitglied des Franciscaner-Convents zu Kostanjevica bei Görz, Lehrer der orientalischen Sprachen und der h. Schrift A. und N. Testaments an der Franciscaner-Lehranstalt daselbst. Vid Rischner (1828), ein Steiermärker, Curatbeneficiat im Strafliause in der Ivarlau (Grätz), ein wackerer Genosse und Nachfolger Dainko's, beseelt von lebendigem Eifer für die vaterländische Sprache und Literatur. Koloman Kvas („Quass") [um 1828], ebenfalls ein Steirer, ausserordentlicher Lehrer der windischen Sprache an der k. k. Karl-Franzens-Universität zu Grätz, brachte in Verbindung mit dem obgenannten Vid Rischner eine neue Uebersetzung der vier Evangelien ins Windische zu Stande, die noch den Druck erwartet. Janez Zicgler (1828), geboren zu Udrnat bei Laibach 1792, nun Strafhauscurat auf dem Schlossberge zu Laibach. Janez Traven (1829), geboren im J. 1781 zu Aich (Dob) in Oberkrain, gegenwärtig Pfarrer in Pöland. Alič (1830), gebürtig aus Krain, gegenwärtig Pfarrer in Steiermark. Milia Kastelic (1830), geboren zu Oberdorf (Gorenja vas) bei Sittich (Zitičina) in Uuterkrain 17,96, nun Scriptor an der k. k. Lycealbibliothek in Laibach. Die auf sein Betrieb und unter seiner Leitung erscheinende Gedichtsammlung: Krajnska Zhbeliza 1830 ff. ist in der krainischen Literatur eine sehr erfreuliche, viel versprechende Erscheinung. Die von dem Herausgeber herrührenden Gedichte sind darin mit M. K. unter- zeichnet. Von den Mitarbeitern an dieser Gedichtsammlung wollen wir, ausser den schon oben angeführten Ziegler und Potočnik, in den unmittelbar folgenden Nummern einige in alphabetischer Folge namhaft machen. Juri (ii'abner (1830), Jurist in Wien, aus Unterkrain gebürtig. Er unterzeichnete seine Gedichte mit Gr. Jgnaci Holzapfel (1830), geboren im J. 1799 zu Neumnrktl in Oberkrain, gegenwärtig Cooperator an der Stadtpfarre St. Jakob in Laibach. Er unterzeichnete mit H. Juri Kosmač (1830), geboren zu Dane in Innerkrain im J. 1799, Amanuensis der Lycealbibliothek in Laibach. Er unterzeichnete mit J. K. Man hat von ihm ausserdem auch eine eigene Schrift. Jernej Lcvičnik (1830) aus Oberkrain, Studierender am Lyceum in Laibach. Er unterzeichnete mit L—k. Franz Prešern (1830), geboren zu Verba in Oberkrain im J. 1800, Doctor der Rechte, wohnhaft in Laibach. Seine Gedichte hatten sich eines vorzüglichen Beifalls zu erfreuen. Nicht nur seine Ballade: der Wassermann (I. 40) im veredelten Volkstone, seine Uebersetzung der Biirgerschen Lenore (S. 89), in der er mit dem Original wacker gerungen, sondern auch seine Stanzen: Abschied von der Jugend (§lovo od mladol'ti S. 22), wo er die italienische Form der Ottave, so wie im 2. Bändchen die der Terzine (ein Spottgedicht: Sabavljiza, die krainische Schriftstellern S. 30), ferner die des Sonetts viermal (S. 24— 27), und endlich als Spielerei selbst die der spanischen asso-nierenden Redondille (S. 28) mit Glück versuchte, sind beifälliger Anerkennung werth. In allen diesen Gedichten ist übrigens auch der für jede Form geeignete Ton nicht übel getroffen. Er unterzeichnete mit Dr. P. .Jakop Zupan (1830), geboren zu Prevoje in Oberkrain im J. 1785, Doctor der Theologie, Professor des Bibelstudiums des Alten Bundes und der orientalischen Sprachen am k. k. Lyceum in Laibach, ein Mann von vielseitiger Gelehrsamkeit und ein sehr eifriger Slavist. Seine mit S. unterzeichneten Gedichte in der Zhbeliza zeichnen sich durch Patriotismus und Sprachkühnheit aus. Ausser den Beiträgen zur Zhbeliza sind mehrere krainische Gedichte von ihm im „Illyrischen Blatt" erschienen. Franz Pire (1830), geboren zu Stein (Kamnik) in Oberkrain im J. 1785, nun Pfarrvicar zu Birkendorf (Brezje) in Oberkrain, macht sich durch Schrift und That besonders um die Förderung der Obstbaumzucht im Lande sehr verdient. Urban Jerin (1831), Domdechant in Laibach. Franz Jelorsek (1831), Normalschulkatechet in Laibach. Jožef Burger (1831), Priesterseminars-Spiritual in Laibach. — Die drei letztgenannten Männer haben im Verein den neuen krainischen, mit Metelko'scken Lettern gedruckten Katechismus ans Licht gefördert. Juri Matiašič (vor 1831 ?), von Geburt ein Winde. (L. G.) Anton Janez Murko (1832), von Geburt ein Winde aus Steiermark, Rechtsgelehrter. v .Matija Cop (1832), Bibliothekar am k. k. Lyceum in Laibach. Starb 1835 (ungef. 6. Juli), am Schlagflusse, während des Badens in der Sawe. (Vgl. Illyrisches Blatt. Mon. Juli.) Andrej Smole (1832), ein patriotischer junger Mann in Laibach, mit der Sammlung, Sichtung und Vorbereitung zum Drucke der krainischen Volkslieder beschäftigt. Anion Slomšek (1832), gebürtig aus dem Cillyer Kreise, gegenwärtig Spiritual im Klagenfurter theologischen Seminar, ertheilt den dortigen Theologen freiwillig eine Art von slowenischen Unterricht, und arbeitet als Gehilfe mit Urban Jarnik an einem deutsch-windischen Wörterbuche. Anton Šerf (1832), Caplan pri velki Nedeli, nach Kisclmer der zweite Nachfolger Dainko's im Gebrauche der Buchstaben des letztern. i Reihenfolge der slowenischen Werke. I. Sprachkiiiitle. 1. Orthoepie; ABC- oder Namenbüchlein. Alphdbetum Sclavorum seu Vindicum. Ms. in fol. In der Bibl. des Stiftes Admont in Steiermark, nach Mu-char's Verzeich, im Archiv d. Ges. VI. 171. Äbecedarium und der Meine CatecMsmus in der windischen Sprache. Ane Buquice, is tih fe ty mladi inu preprofti Sloueni mofjo lahku vhratkim shafu brati naimzhiti. Vtih fo tudi ty vegfhy ftuki te kerßhanshe vere inu ane molytue, te fo prepifane od aniga peryatila vfeh Slouenzou (Priuiosha Trilberja). Gedruckt in Syhenlurgen durch dm Jernei Skuryaniz (d. i. Tübingen, tvahrsch. bei Ulr. Morhart) 1550. 6°. 26 S. Ein Ex. auf der Jcais. Hofbibliothek in Wien. Das ganze Werkchen, nicht einmal volle zwei Bogen stark, enthält eine krainische Vorerinnerung S. 1—4, Äbecedarium 5—7, Katechismus 8—26, endlich die gothiscli-römischen und arabischen Zahlzeichen und die Schlusszeile: Gedruckt in Siebenburgen durch den Jernei Skuryaniz. Trüber bediente sich zuerst, wie anfangs auch die Dalmatiner und Polen, und noch jetzt die Böhmen, aber mit anderer Einrichtung, der deutschen Schriftzüge. Dieses Äbecedarium, so wie den Catechismus von demselben Jahre, die beiden ältesten Denkmale des windischen Dialektes in Druck, musste Trüber, wie er selbst erzählt, „verborgen, mit Gefahr, und in seinem Abwesen, dass er's nicht hat mögen corrigieren, drucken lassen." Schnurrer's Slaw. Bücherdr. S. 7—8. Dobrowsky's Slawin S. 245. Kopitar s Grammat. S. 391—3^2. Abecedarium, ene Buquice, is katerih fe ti mladi inu prc-profti Slouenci mogo lahku tarhitru brati inupiffati nauuzhiti. (Tübingen) 1555. 8". 1 Bog. l_Ex. auf der Jcais. Hof bibl. in Wien. Das eigentliche Abecedarium geht bis auf die Hälfte der з. Seite; darauf folgt das Glaubensbekenntniss, das Vater unser, die zehn Gebote, römische und arabische Zahlzeichen, ein gereimtes und ein italienisches Vaterunser, endlich 1. l'et. 1, 13 Perfecte sperate etc. Schnurrer S. 8. 15. Dobrowsky's Slawin S. 247. Kopitar S. 395—396. Elementate (sie) Labacense trium linguarum, tat. genn. et sclavon. (vor 158-1). Laibach, gedr. bei Johann Manlius. Dieses Elementarbuch wurde, nebst dem in Truber's Abecedarium 1550 abgedruckten Catechismus von Brentius, in der untersten Classe der Schule zu Laibach gebraucht. (Landschaft-Schul-Instruction und Ordnung 1584. Iis.) Ges. des Hzgtji. Krain, Wien, 1825. 8". S. 45. Tabla teh pufhtabou, is katerih fe famore kdu lehka navu-zhiti brati, als Anhang zu Thomasha Kempensarja bukve. La-baei ap. A. F. Tieichhardt 1745. 12". Die Tafel enthält das ABC mit Sylben zum Buchstabieren и. s. w., um lesen zu lernen. Aus solchen Andachtsbüchern lernte das windische Landvolk lesen, und thut es zum Theil noch jetzt, da es, die Truberschen Abecedarien und das Elementale Labacense der Bohoričischen Zeit etwa ausgenommen, wahrscheinlich bis auf P. Marcus (1765) kein krainisches Abecedarium gab, was man um so leichter vermissen mochte, da wohl in keiner Schule das Lesen in der Landessprache berücksichtigt wurde. Dieses lernte jeder selbst, so gut er konnte; die Landleute einer von dem andern, wie meistens noch jetzt, und zwar häufig ohne Buchstabieren, welche Methode demnach bei den windischen Bauern keine neue pädagogische Weisheit ist. Abcccdila. (Von Marka l'olllflk.) V Lublani per Jannesu Heptnerju 1765. 8". Die erste Schrift des fruchtbaren P. Marcus. Ileptner war wohl nur Verleger, nicht Buchdrucker. (Nikiava Kiizmicsa) Szlovenszlci silahikär z steroga sze dccza šteti more navcsiti, z ni/cimi rcjesiniczami nav Шре pod prespan stompanja d dni. V Soproni pri stampari Siefs Jösvf Jdnosi 1780. S". 13 Blatt, Cat. Bibl. Szecseny. Csaplovics S. 83. Niklas Kiizmics. Grosses ABC-Buch, für katholische Gemeinden, um 1780. Csaplovics S. 83. Nikiava Kiizmicsa ABC sa Szlovence na Vogerszkem (um 1821). Ein neuer Abdruck des obigen. Bücherverz. in Dainko's ABC-Buch. Äbecedika ali Plateltof sa tifte, katiri fe otte (sie) Krajnfku brati navzhiti. V' Lublani 1780. 8". 2 Bogen. ABC ali Bukvize. V' Zclouzi 1700. 8". 32 S. Dobrowsky's Slovanka I. 236. Szlovenszlci Äbeczedar za deezo. Posonü typis Weberianis (um 1793). 8°. 1% Bog. Für evangelische Gemeinden in Ungarn. Ambrosy Annal. eccles. 1795. T. 2. p. 62. Nov popravleni Platvltaf ali bukve teh zherk inu befedi sa vfse kateri je ozlio (sie) Kransku (sie) brati is fundamenta vuzhiti. V' Lublani J. F. Eger 1704. 8°. 2 Bogen. Abeeedika ali Pluteltof sa Ufte, kateri fe otte Krajnfku brati navzhiti. V Lublani 1798. 8°. 2 Bogen. Abdruck der Ausg. 1789. Plateltaf ali bukve zlierk inu befedi sa v/ö, kateri fe hozhejo Krajnfko brati is sazhetlca vuzhiti. V Lublani J. llezer 1808. 840 S. Verbesserter Abdruck von 1794. ABEZEDA sa perve fliole. V' Lublani 1811. 8". 32 S. Von Valentin Vodnik. — Dobrowsky's Slovanka I. 236. Abezeda ali Asbuka. Das ABC-Buch. L Äbece. V Lublani, natifnena per Rezerju 1812. 8". 16 S. Valentin Vodnik ist am Schlüsse des „Ogovor 11a vuzhenike" unterschrieben. Abezeda sa $lovenze, kateri se hozhejo tflovenfko brati nau-zhiti. V Gradzu natifnjena per AI. Tufhu 1812. . Mathiae. D. Maximiliano etc. Omnibus Au-striae Archiducibus, Ducibus Burgundiae, Styriae, Carinthiae, Carniolae etc. Dann eine Vorr. an den Leser. Nun folgt ein Elenchus omnium linguarum — quas thesaurus hie polyglottus complectitur — Hebraica, Graeca, Latina, Germanica, Sclavo-nica, Europeae, Asiaticae, Africanae, Americanae et insularum novi orbis, sammt ihren Dialecten, welche namentlich aufgeführt werden. Unter dem Titel Sclavonica seu Ulyrica lingua erscheinen folgende: Dalmatica: Epidauriorum seu Ragusaeorum, Ja-derensium, Arbensium, Epirotarum hodierna: Macedonum medi-terraneorum. Serviorum vel Bosnensium. Bulgarorum seu Rasci-orum. Moldavorum, Mysiorum, Gepedum. Transylvanorum. Croatica, Istrianorum, Carsorum, Jazygum, Ulyriorum. Besiatica, quae proprie est Sclavorum Hungariae conterminorum. Carno-rum, Carniolanorum, Japygum, Goritiensium, Forojuliensium. Carinthiorum, Ciliensium. Bohemica, Moravorum seu Marcoma-norum, Silesiorum partis. Lusatica. Polonica, Podoliorum, Ples-coviensiuui. Sannatica. Lithuanica, Jaczvingerorum, Samogita-rum. Livonica, Osnensium, Curorum, Culmiorura. Vandalica, Rugiorum, Cassubiorum, Pomeranica, Obotritarum, seu Mechel-burgensium. Prussica seu Prutenica. Moscovitica, Hamaxovio-rum. Rlnitenica. Circassiorum, Gazarorum vel Abgazerorum, Mengreliorum. Hierauf folgen die Verkürzungen von den Namen der Sprachen und Mundarten, wo wirklich 445 derlei verschiedene Namen vorkommen. Den Beschluss der zwei ersten besondern Bogen machen fünf Epigramme an den Author. Bis zu Ende des L ist das Werk zwei Alphabete und 6 Bogen, von M bis Z aber zwei Alphabete und einen Bogen stark. Mit dem Worte Zygaena wird es ohne allen weitern Beisatz beschlossen. — Die windischen Wörter stehen darin unter Sclav. Sclavon. Vgl. Kopitar S. 436—438. Dobrowsky's Slowanka I. S. 186. Vocabolario Italiano e Schiavo, che contiene una breve instrut-tione per apprendere facilmente dettci lingua Schiava, le lor (nämlich degli Schiavi) ordinarie salutationi, con un ragionamento fa-migliare per Ii, viandanti. Aggiuntovi anco in fme il Pater noster ccc. Baccolto da Fra (Jregorio Alasia da Sommaripa (Serviten in Dnino). In Udine 1607, in sehr kl. 8°, unpaginiert, 14 Bogen. Es ündet sich vielleicht kein anderes Ex. davon, als das von Kopitar in einer Wiener Auction erkaufte und als ein Unicura dem Baron Zois verehrte, mit dessen Bibl. es an das Lyceum in Laibach gekommen ist. Krainerisch-deutsch-lateinischen Wörterbuch, mit Verglei-chungen und Besiehungen auf Dalmatins Bibel von Mali,ja Kastele« ums J. 1680. Ms. in 4". 527 S. In der Lyceal-Bibliothek zu Laibach. Dictionarium Latino - Carniolicum — aus dem Ende des XVII. Jahr Ii. Ms. in 4". Ebenfalls in der Laibacher Lyceal-Bib liothek. Beide diese Wörterbücher sind ohne Titelblatt, und es ist nur eine Vermuthung, dass dieselben von dem Domherrn M. Kastelec herrühren. Letzteres kam aus der Bibliothek der Kapuziner, ersteres mit der ganzen B. Zoisischen Sammlung an das Lyceum, und wird in dem handschriftlichen Katalog des Baron Zois dem Kastelec zugeschrieben. Dies stimmt indessen mit der Angabe Yalvasor's nicht überein, der Kastelec's Dictionarium ein lateinisch-carniolisches nennt, folglich mit dem Latein anfangend, während dieses mit dem Krainischen anfängt, und es dann deutsch und lateinisch erklärt. Das zweite hingegen ist gerade Latino-Caruiolicum, und nach der Schrift zu urtheilen, wenigstens nicht jünger, als das erstere. Es könnte dieses von Kastelec sein. Vita heisst in demselben ebenfalls, wie sonst bei Kastelec, nur shivenie, nicht shivlenje (im ersteren steht nur shivot für vita); aber die Accente fehlen ganz, während sie im erstem nach Kastelecischer Art sind. Es ist möglich, dass beide von Kastelec herrühren; das Diction. Latin. Carniol. müsste jedoch eine Abschrift sein (es ist durchaus nett und ohne Correctur ge-chrieben), die Accente konnte der Abschreiber weggelas- 5 sen haben. Das krain.-deutsch-lat. Wörterbuch ist wohl das Autographon. Dictionarium trilingue, ex tribus nobilissimis Europae Unguis compositum, in anterior i parte Latino-Germanico-Sclavoni-cum, in posteriori parte Germanieo-Sclavonico-Latinum, opus nunc primo in lucem editum, a plurimis tarnen Sclavonicae lin-guae avidis dudum desideratum, Omnibus quidem dictarum lin-guarum amatoribus perutile, specialiter tarnen Sclavonicorum verbi divini praeconum commoditati et utilitati dedieatum, ca-lamo et opera A. V. P. Hippoljli Rudolphsbertensis Ord. Min. Capuc. etc. concinnatum. Labaci sumtibus Jo. Georg. Maxjr typis datum (1712?) — Ms. Nr. I. angefangen 1711, beendiget 1712 Fol 1. Bd. 740 S., 2. Bd. 284 S.. 7 Appendices 180 S. — Ms. Nr. II. Fol in 19 Ternionen von A bis E inclusive. Beide in der Lyceal-Bibl. in Laibach. Beide Handschriften sind Autographa. Der Titel des Wörterbuches ist hier nach dem Probedruck angegeben. Ausführlichere Angaben über dasselbe nebst Proben daraus sind bei Kopitar S. XLIII. 75—98 zu lesen. Die 7 Appendices enthalten 1) Nomina regionum, populorum, urbium, Huviorum, montium et virorum: 2) Nomina numeralia in certas classes distributa; 3) Tabulae consanguinitatis et affinitatis; 4) Supplementum in-dicis urbium, regionum etc. germanico-latini; 5) Ein Orbis pictus lateinisch, deutsch und krainisch, 70 Fol.-Seiten; 6) Index al-phabeticus arborum, fructuum, herbarum et radicum; 7) Nachträge zum eigentlichen Wörterbuch. — Von diesem Lexicon wurde nach der HandschriftI bereits ein Probebogen gedruckt, aber die Nachricht des Verlegers an den Vf. von der Existenz einer krainisclien Grammatik (der Bohoričischen) hemmte die Sache im Beginnen: der Pater Hess sich die Grammatik bringen und fing an die Orthographie seines Manuscripts nach Bohorič zu corrigieren. Als aber der Correctionen zu viele wurden, unterzog sich der Mann von eiserner Geduld der herkulischen Arbeit, seinen Folianten noch einmal rein abzuschreiben. Der Druck wurde verschoben, und der Pater starb 1722. — Ein zweiter Versuch, das Wörterbuch herauszugeben, misslang ebenfalls. P. Marcus sagt in seiner Eibl. Carn. „Meo tempore PP. Ca-pücini Labacences Dictionarium latino - germanico - carniolicum typis praeparabant; sed . . . crisi novis Labacensibus adversus primum folium procusum 22. Junii 1776 adjecta absterriti ab opere incepto primas manus retraxerunt." Die hier gemeinte scharfe Crisis in dem „Wöchentlichen Kundschaftsblatt im Hzgth. Krain von 1776" ist von dem Jesuiten Martin Naglic. Hr. Kopitar bemerkt ebenfalls: Ein zweiter Versuch, dieses Lexicon in Quart drucken zu lassen, zu Japels Zeiten, und von diesem Manne selbst betrieben, wollte ebenfalls nicht weiter, als bis zum Musterblatte gedeihen. — Wahrscheinlich ist dieser Versuch mit jenem der Kapuziner 1776 identisch. Dictionarium quatuor linyuarum, vidclicet Germanicae, La-tinae, Illyricae (quae vulgo Sclavonica appellatur) et Italicae sive Hetruscae, auctore Hieron.vino Mcgisero, Impressum a. 1592 Graecii Styriae a J. Fabro, nunc vero opera et studio AA. RR. PP. Societ. Jesu Collegii Clagenfurtensis correctum et auctum. Glagenfurti typis J. F. Kleinmayr incl. Archiducatus Carinth. typoyr. 1744. 8" ohne Seitenzahl (Sign. A—Fee = 392 ? S.) Abdruck der altern Ausgabe mit geringen Aenderungen. Ohne Vorrede. — Dobrowsky's Slovanka I. 186. Tu malu Besedishe treh jeftkov. Das ist: das Meine Wörterbuch in dreien Spruchen. Quod est: parvum Dictionarium trilinyue, quod conscripsit R. P. Marcus a S. Antonio Paduano, Augustinianus Discalceatus etc. Laibach gedruckt bei J. Fr. Eger (1782) 4". unpag. Sign. A—Tt. Am Ende stellt: konz pervega dejla. Es kam aber kein zweiter Theil hinzu, sondern 1792 das unten folgende Glossarium. Das Wörterbuch ist sehr dürftig und durchaus unkritisch. Es enthält, nach der Bemerkung des Hrn. Kopitar, nicht wenig Wörter, die von dem Vf. pur erdichtet sind. P. Marcus hielt die Sprache für etwas Conventionelles, wobei freilich ein Gram- б* luatiker von Handwerk die erste Stimme würde haben müssen, die aber auch in diesem Falle nur dann entscheiden könnte, wenn er das Handwerk nicht bloss triebe, sondern auch verstünde. Kopitar S. 145—146. Dobrowsky's Slovanka I. S. 185 Glossarium slavicum in supplementum aü primam partem clictionarii carniolici (cum notnencl. lat. germ. suec. dan. hang, etc. auctore P. МагсоЛ Viennae liter is Grosserianis 1792. 4". 119. S. Auch unter dem neuen Titel: „Dictionarium Slavicum Car-niolicum oder Deutsch-Slawonisch-Krainerisclies und Lateinisches Wörterbuch," welchen man ihm bloss gab, um es doch an Käufer zu bringen. Es ist zum Nachschlagen ganz unbrauchbar, denn die Bedeutung der Wörter steht selten dabei; das Krai-nische wird hier nur mit Wörtern anderer Sprachen, oft mit dem Hebräischen, verglichen, wobei nicht wenig von etymologischem Unsinn ausgekramt wird. Dobrowsky's Slovanka I. 185. P. Marci Dictionarium maynum Latino-Germanico-Carnio-licum, a liter is ABC compactum in 4" usque ad alphabeti Aaa. Ms. „Expost," bemerkt der Pater über sich selbst in seiner Bibl. Carn., „cessavit ulterius scribere eo, quod desperavit unquam eum Maecenatem acquisiturum, qui tam vasti, sed perfecti operis edendi suppetias ferat." Deutsch - Windisches Wörterbuch mit einer Sammlung der verdeutschten windischen Stammwörter und einiger vorzüglicheren abstammenden Wörter, verfasset von Oswald GiitSinann, Weltpriester. Klagenfurt bei Ign. Äloys von Kleinmayer, Gubern. u. Landsch.-Buchd. 1789. 4°. 568 S. Die Sammlung der windischen Stammwörter und einiger andern, die aus dem Stammworte minder kennbar sind, steht S. 490—568. P. Marcus erwähnt des Wörterbuchs in seiner Bibl. Carn. gar nicht, obwohl er sonst auch Bücher von späterem Datum (1791 ff.) anführt. Es ist noch immer das brauchbarste gedruckte slowenische Wörterbuch, obwohl nur auf die Windischen in Kärnten und allenfalls in Steiermark berechnet, nicht aber auf die Krainer. Von diesem Wörterbuch soll, dem Vernehmen nach, Hr. Urban Jarnik eine neue Ausgabe besorgen. Blasius Kuuierdey's Kramisch-deutsches Lexicon, Hs. bestehend aus 57 Heften zu 7 Bogen in Fol., geht bis in den Buchstaben L (bis Lib). — Der Anfang eines Deutsch-krainischen Wörterbuches, Hs. 34 Bog., geht bis „Aderbinde." — Eine Sammlung von krainischen Wurzelwörtern. Hs. — Ein vollständiges „Alphabetarium Camiolicum", wie es der Vf. nennt, nämlich ein alphabetisches Verzeichniss krainischer Wörter ohne heigesetzte Verdeutschung oder sonst irgend eine Erklärung. Hs. — Sämmtliche Hss. in der Lycealbibl. zu Laibach. Das Alphabetarium mochte sich der Vf. zuerst zusammengeschrieben und darnach das krainisch-deutsclie Lexicon bearbeitet haben. Freilich eine sonderbare Methode. Valentin Vodnik's Deutsch-Slowenisch-Lateinisches Wörterbuch. Hs. 1812. (Slovar nemfhko-flovenßo-latinfki). Der betriebsame Vf. widmete einen grossen Theil seiner Müsse der Ausarbeitung dieses Wörterbuches. Schon 1802 wurde dessen im Brünner patriotischen Tagesblatte Nr. 63 rühmlich erwähnt und als seiner Vollendung nahe angekündigt. Der Vf. arbeitete indess bis 1812 an der Vervollkommnung seines Wörterbuches rastlos fort; und so gelang es ihm an 30.000 deutsche Wörter mit, seltener Genauigkeit in seinem Werke durch slowenische wiederzugeben. Zur Grundlage seines Lexi-cons diente ihm Adelung's grosses Wörterbuch. In der Mitte des ereignissvollen Jahres 1813 Hess Vodnik die Ankündigung seines Werkes sammt einem Prospectus (es sollte aus 80 Bogen Median-Octav bestehen) im Telegr. offic. (17. Juni 1813) drucken, allein der eingetretene Krieg gegen Napoleon vereitelte das Erscheinen des Wörterbuches. Nach dem Tode des Vfs. brachte dasselbe Hr. Matthaeus Ravnikar, damals Director der philoso- phischen Studien, an sich, überliess es aber zur vollständigen Ausarbeitung dem Prof. Fr. S. Metelko, dieser wieder Hrn. Jarnik. In der Ankündigung sagte Vodnik über sein WB. unter andern folgendes: Lexicon istud, ante hos Septem annos publicari pro-missum, et multis desideratum, eo provenit, ut duobus abhinc mensibus prelo mandari certe possit. Continet puram dialectum Slovenicam Vinidorum Carniolae, Carinthiae, Tergesti et Goritiae tanto numero vocabulorum, quantum auctori ibidem colligere licuit, adeo ut plura quam triginta millia vocum germanicarum sensu adaequato slovenice reddita, insuper et phrases germanicae a slovenicis et latinis differentes, ac varius sensus synonymicus, varietasque denominationum inde nascens vocibus addita in ipso reperiantur. Alphabetum, vocabula et orthographia germanica sunt J. C. Adelung . . copia tarnen Slovenicarum vocum effu-sior poposcit, ut et superioris Teutoniae vocabula interserentur etc. . . . Coaluit hoc opus ex quatuordecim fere vocum com-munium millibus, a Bl. Ivumerdej . . . conscriptis; accesserunt ope nostrorum naturalis historiae studiosorum nomina piscium et fossilium multa, avium 230, plantarum 550, cetera collegit auctor etc. Versuch eines Etymologilcons der slowenischen Mundart in Innei-Oesterreich, nach verlässlichen Quellen bearbeitet von Urban Jarnik, landesfürstlichen Pfarrer zu Moosburg. Klagen-furt, gedruckt und verlegt von Ferdinand Edlen von Kleinmayr 1832. 4". XXIII. 243 S. Jarnik arbeitet an einem grossen WB. der wind. Sprache, und hat dazu auch Vodniks Nachlass von Metelko erhalten. Urban Jarnik's und Anton Slonisek's Deutsch-wind. Wörterbuch. Hs. IVIer Daiilko's Beutsch-Sloivemsch-Lateimsches Wörterbuch. Aal-Agur. Iis. Wiener Censur-Catalog 1826. Л. J. Murko's Slowenisch-deutsches und deutsch-slowenisches Handwörterbuch, Slowenisch-deutscher Theil. Gr ätz bei Ferstl 1832. gr. 8°. 25 44 Bogen. Deutsch-slowenischer Theil 1833. 8°. 27 Bogen. Zunächst nach der Steierischen Sprechart, doch mit Berücksichtigung der Krainischen und Kärntnischen. b. Besondere lexicalische Schriften. vCod. sec. XIV, in quo varia continentur. Nominum vo-cabula latina et vernacula. — Pater noster, Ave Maria et Gredo in lingua vernacula longe ab hodicrno diversum.u Ms. in Fol. In der Bibl. des Stiftes Admont, nach Muchar's Verz. im Archiv VI. 171. ,]o. Sigisin. Ynleut. Popovič Specimen vocabularii Vindo-Carniolici. Ms. ante 1777. Jo. Sigism. Videni. Popovič Universale glossar'mm, ad quod exiguntur voces, probaene sint an corruptae? Ms. ante 1777. I'. Marcus in seiner Bibl. Carn. U. Л. (Urban Jarnik's) Kleine Sammlung solcher altslawischen Wörter, icelche im heutigen windischen Dialect noch fortleben, ein Beitrag zur Kenntniss der alten hochslowenischen Büchersprache. Klagenfurt bei Ant. Gelb 1822. 8°. 79 S. 5. Hilfs- und Übungsbücher. a. Lesebücher. Te odperte ali odklenene dure, seu Janua linguae Carnio-licae, auet. P. Mai'CO. Ms. a. 1768. P. Marci Interpretatio Camiolica auctorum Graecorum pro exercitatione scholae Graecae Labaci. Ms. b. Sprichwörter. Kraynski pregovori Adagia Camiolica. Auct. Joanne Mi-liclič. Ms. 4n. c. a. 1780. P: Marcus in s. Bibl. Carn. Was aus dieser Sammlung geworden, ist nicht bekannt. II. Redekünste, Poesie und Prosa. A. Theorie. Adjumentum Poeseos Carniolicae tamquam appendix ad grammaticam Carniolicam P. Marci Aug. Disc. Viennae, J. Th. Nob. de Trattnern 1798. 85% Bogen. Eine Art von krainischem Reimlexicon, aus dem man aber ersieht, dass P. Marcus nicht einmal einen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Reimen machte. Daher gibt er z. B. unter tnu folgende Reime an: komu (komü), memu, pismu (pifmo) etc. B. Dichtkunst. 1. Sammlungen verschiedener Gedichte. a. Volkslieder. Krainisehe Volkslieder, gesammelt von P. Dismas a S. Eli-sabetha, genannt Sakolnek, vor 1793. P. Marcus in s. Bibl. Carn. Was aus dieser Sammlung ge~-worden, ist nicht bekannt. Der (sie) Turnier zwischen den beiden Rittern Lamberg und Pegam, ein krainerisches Volkslied mit einer deutschen Uebersetzung. Laibach b. Eger 1807. 8°. V /., Bog. = 23 S. Tam beli Dunej mi stoji. Dort stellt vor euch (las schöne Wien. — mit diesen Worten fängt das alte Volkslied an, das Hr. J, A. Zupančič, nun Gymnasial-Professor in Marburg, mit einer beinahe wörtlichen Uebersetzung versah und Valentin Vodnik abdrucken liess. Dobrowsky's Slovanka I. 235. Diese Ballade wurde auch in der Sammlung von Öelakowsky Slow, närodnj pjsnš, 2. Th. S. 186 abgedruckt. Windische Volkslieder in Fr. Lad. Öelakoivsky's Slowanske närodnj pjfne, w P raze 1822. ff. 8°. Bd. L S. 192—194 (in der Kärntnerischen Varietät) und Bd. III. S. 214—217. Krainische Volkslieder, gesammelt von Andreas Smole um 1830. Hs. Des Sammlers patriotische Bestrebung verdient alle Achtung. Leider wurden aber die Lieder von Personen niedergeschrieben, denen es an Kenntniss der Grammatik, Metrik u. s. w. fehlte, so dass dieselben, wie sie nun sind, nicht wohl gedruckt werden können, sondern zuerst wenigstens richtiger aus dem Munde des Volkes aufgefasst werden müssen. Dass die Winden und Krainer keinen solchen Reichthum an Volksliedern haben, wie etwa die Serben, versteht sich von selbst. Namentlich haben sie, nach Ausschlus der von Schulmeistern und anderen Halbgelehrten gedichteten und nicht hieher zu ziehenden auf Napoleon, Massena u. s. w. sehr wenige eigentlich historische Volksgesänge; man könnte höchstens einige, die einzelne Raufereien mit den Türken besingen, dahin rechnen, aber selbst diesen, ohnehin nicht zahlreichen, dürften nicht immer wirkliche Ereignisse zu Grunde liegen, so wenig als z. B. den zahllosen spanischen Romances Moriscos. Eines der besseren dieser Art ist von der Rettung Sissek's durch einen Baron Rauber. Ein in den windischen Volksliedern und auch in der einheimischen Sage vorkommender historischer Name ist der des ungarischen kralj Matjaš; aber was man von ihm singt, ist ganz abenteuerlich. Sonst gibt es wohl noch mehrere erzählende Volksgeschi eilten, die man aber noch weniger historisch nennen kann, z. B. jenes von Christoph Lamberg und Pegam, das sehr schöne „od lepe Vide," das tragische „od Rofhlina in Verjankota" u. a. romanzenartige. Eigentliche lyrische Lieder und Liedchen gibt es ziemlich viele, aber freilich wenige von 'poetischem Werth. Vorzüglich häufig sind solche vierversige Liedclien, wie die bei Öelakowsky III. S. 214 ff. abgedruckten, ähnlich den polnischen Krakowiakenliedchen und gewissermassen auch den spanischen Seguidillas u. s. w. Der Volksgesang hat in Krain vorzüglich dadurch gelitten, dass die Geistlichkeit, den seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts herrschend gewordenen strengen religiösen und moralischen Ansichten gemäss, dem weltlichen Gesänge überhaupt entgegen wirken zu müssen glaubte. Vgl. Vorrede zu A. Ster-shinar's Kirchenliedern 1729 (siehe weiter unten). Aehnliches wurde auch bei den Kroaten schon früher beabsichtigt, wie man aus der Vorrede zu den Evangelien 1651 sieht, wo auch die Anfangsverse von 4 kroatischen Volksliedern stehen. Selbst Kačic wollte durch seine, übrigens herrlichen historischen Nationalgesänge die mitunter freilich sehr unzüchtigen und anstössigen Liebeslieder bei den Illyriern verdrängen. Gleichen praktischen Zweck mag Hr. Dainko bei der Abfassung seiner weltlichen Lieder für die Steiermärker verfolgt haben. Der Volksgesang wurde dadurch dem besseren Theile des Volkes entfremdet und dem schlechtem überlassen, dem die feinern, edlen Gesänge weniger behagen mochten, als Possen und Zoten; daher mochten sich die erstem immer mehr verloren haben. Es wird jetzt überhaupt wenig Weltliches in Krain gesungen, namentlich in Oberkrain, wo man selten etwas anderes hört, als geistliche Lieder, diese aber singen Weiber viel, zumal an Winterabenden beim Spinnen u. s. w. Poetisches haben diese Lieder selten etwas, aber manchmal nicht üble, und selbst ziemlich kunstreiche Arien. Indess erhält sich nicht leicht eines dieser Lieder lauge Zeit in Mode, sondern wird von neuen verdrängt, deren Arien mehr Bei- fall finden. Wiewohl bessere Volkslieder, als die bei Celakow-sky abgedruckten, in Krain, Kärnten und Steiermark nicht schwer zu finden sein würden, so kann man sich aus jenen doch einen beiläufigen Begriff von der Art und Weise des windischen Volksgesanges bilden. Die erzählenden Volkslieder sind meistens in 4füssigen Jamben oder Trochäen (die Lepa Vida ist in fünf-füssigen Trochäen, ähnlich den serbischen); alles wenigstens beiläufig gereimt. Die lyrischen haben mannigfaltige Metra; eines der häufigsten ist das amphibrachische, wie in denen bei Čela-kowsky III. S. 214: Le majhno fini rekel Zhimu mi bolh ti itd. Je bela ko mleko itd.; andere sind daktylisch u. s. w. b. Vermischte Gedichte in Sammlungen. Skupspravlanje kraynskcli pifaniz od lepeh umetnoft. V Lublani ftiskane per Joan, Frid. Fgerju dushelnemu ftiskavzu 1780. 8°. 5 Bogg. — 2es Bündchen unter d. T. Pifanize od lepeh umetnoft na tu lejtu 1781. F' Lublani itd. <9". 3'/'a Bogen. Herausgeber dieser Gedichtsammlung ist Г. .Marka l'iihlin. Die Gedichte sind wenigstens in sofern nicht ohne Interesse, als sie den ersten bekannten Versuch von gelehrter krainischer profaner Dichtung bilden. Poetischen Werth haben sie freilich nicht; aber woher sollten sie ihn auch haben, da auch die deutschen österreichischen Poesien jener Zeit nur einen sehr massigen haben ? Und andere Muster oder Begriffe von Poesie hatten diese krainisclien Poeten sicher nicht, als die durch die damaligen Wiener Dichter aufgestellten. Diese Pifanize enthalten übrigens nur kürzere Stücke, lyrische, epigrammatische, Gelegenheitsgedichte im Gesclnnacke jener Zeit. Etwas länger (8 Bll.) ist nur eine „Opereta" von Dev. Auch Hexameter und Pentameter hat man versucht. Die Längen und Kürzen der Syl-ben in denselben sind indessen nicht nur nicht nach der Quantität, sondern nicht einmal immer nach dem Accent, vielmehr häufig nach purer Willkür oder Yersnoth bestimmt. Freilich hatten die Vf. auch sonst keinen genügenden Begriff' von der Natur des hexametrischen Verses. Solche metrische Versuche sind von Martin Naglic, Janez Mihelič und Valentin Vodnik da. Krajnfka zhbeliza, na fvitlobo dal .Miha Kafleliz. Perve Bukvize. V Ljubljani natifn. J. Blasnik 1830. 8n. 101 S. Druge Bukvize 1831. 8°. Diese Gedichtsammlung ist eine in der krainischen Literatur sehr erfreuliche Erscheinung — eine von den wenigen, die auf die Theilnahme der Gebildeteren berechnet sind. Sie hat dieselbe auch bereits in einem ziemlichen Grade gefunden. Ausser dem wackern Herrn Herausgeber und Verleger steuerten zu den zwei ersten Bändchen folgende andere krai-nische Dichter ihre Erzeugnisse bei: Jakop Znpau. dessen Gedichte sich durch Patriotismus und Sprachkühnheit auf das vor-theilhafte auszeichnen; Franz Presern, glücklich in der Ballade und in der Anwendung italienischer Formen; Blaž Potočnik trifft meisterhaft den eigentlichen Liederton; Juri Kosmač; Ignaei Holzapfel; Janez Ziegler; Juri Grabner; Jernej Levičnik u. m. a. In der Folge sollen auch eigentliche Volksgesänge oder Nationallieder in strenger Auswahl in die Sammlung mit aufgenommen werden. Wir wünschen der schönen Unternehmung gedeihlichen Fortgang. 2. Lyrische Gedichte. a. Religiös-moralische Gesänge, Hymnen, Kirchenlieder. Ene duhovne Peifni itd. fkusi PrilUOSlia Ti'iiberja. (Geistliche Lieder in der windischen Sprache, sammt andern zugetha-nen Psalmen und christlichen Liedern, welche von etlichen gutherzigen Christen aus der deutschen Sprache in die windische verdolmetscht, so hernach im andern Theil dieses Büchleins gefunden werden.) V Tubingi 1563. 8". 205 S. Gedruckt wurden 1000 Ex. — Von einer Vorr. oder von sonst einer Nachricht ist nichts zu finden. S. 39 wieder ein Ii- tel: „Ene duliouue Pejfni — Der andere Theil der windischen Psalmen und geistlichen Lieder." In diesem andern Theil stehen über mehreren Stücken die Anfangsbuchstaben G. J. (Georg Ju-ričič), über einigen P. T. (Primož Trüber), bei andern L. Z., und wieder bei andern H. K. Schnurrer S. 107, Kopitar S. 433. Primus Trubcr's Katechismus nebst einer Sammlung geistlicher Lieder, Tübingen 1567. 8(?) Mann kennt kein Ex. dieser Ausgabe, aber aus der folgenden vom J. 1579 ist ersichtlich, dass eine solche erschienen sein musste. Denn Trubers Zuschrift darin ist vom J. 1567. — Wahrscheinlich war dieses Gesangbuch nur eine Auflage des vorigen vom J. 1563; so wie die zwei folgenden nur Nachdrücke der gegenwärtigen sind. Ersteres geht auch aus den Worten Dalmatins in der Dedication der Wittenberger Ausg. 1584 klar hervor: Trüber habe den ganzen Katechismus in feine windische Keime gebracht und hernach mit etlichen windischen Psalmen und geistlichen Liedern vennehrt, welche er vor siebenzehn Jahren (1584 —17 = 1567) in Druck gegeben. Der Katechismus ist nämlich in allen diesen Ausgg. (nicht aber in jenen von 1550 und 1555) gereimt. Schnurrer S. 119. Kopitar S. 433. Ta seli Catehismus, eni Psalmi itd. od 1'rimosllfi Trubcrja, S. Krcllia itd. V Lublani fkusi J. Mandelsa 1579. 12°. 21 S. Vorberichte, 178 S. Text. Baumgartens Nachrichten von merkwürdigen Büchern III. 475. Der deutsche Titel ist so angegeben: „Der ganze Katechismus, einige Psalmen und alte und neue-christliche Lieder auf die hohen Feste, von Prinio Trüber, Sebast. Krell und andern gemacht, jetzt wiederum von neuem verbessert und zum Theil mit schönen geistlichen Liedern vermehrt. Laibach 1579." Schnurrer S. 119. Kopitar S. 433. 449. — In diesem Katechismus mit lateinischen Buchstaben ist das h meistens ein deutsches f, vermuthlich weil der lateinische Schriftkasten schwach mit k versehen war, welches im Latein selten gebraucht wird. Ta celi Catehismus, eni Pfalmi inu teli vekfhih (jodov ftare inu nove kerfzhanske Peifni od I'. Tniberja, S. Krellia inu od drugih sloshena (sie), inu s doftemi lepimi duhovnimi peifmi pobulfhane, v Bitcmbergi 1584. 8". Ein Ex. in der Lycealbibl. zu Laibach. Juri Dalmatin besorgte diese neue Ausgabe. Mehrere Lieder sind von ihm selbst; ein Paar von Janez Schweiger (Svaj-gar); eines von Lukcš Kline: eines von A. 11. (Adam Boliorie) u. a. Auffallend ist es, dass in dieser Ausgabe der Laibacher vom J. 1579 mit keiner Sylbe gedacht wird. Kopitar S. 435. Catholifh kershanskiga vuka peiffme, katere fe per ker-shanskimo vuko, boshyh potyh, per fvetimu missionu, inu slafti per svetimo Francisco Xaverio na strashe Gorniga Gradu fare nuznu poyo. pogmerane inu na svitlöbo dane (fkusi Aliaza Slcr-shinarja). VNemshkim Gradzu per Widmanstadianskih erbizhah 1729. 8°. 266 S. Ganz unpoetische, schlechte Reimerei. Der Vf. schrieb das Buch zuerst lateinisch, dann deutsch, zuletzt windisch. P. Marcus in s. Bibl. Carn. — In dem 12 S. langen „Predgovor" wird keiner frühern Ausgabe erwähnt, sondern nur von dem Zweck dieser Lieder gesprochen; sie sollten unter andern die weltlichen Volkslieder verdrängen helfen. Peiffem od teh velikih odpüftikov te svete Јсгг/'hove poti per te novi cerkvi fvetiga Francisca Xaveria v' Gornim Gradu. La-baci, formis J. G. Mayr 1730. 8°. 30 S. ■wovon die ersten 17 der „Predgovor" einnimmt. Ist wahrscheinlich von demselben Vf., wie das vorige Stück, nämlich Aliaz Steržinar. Mifßonske catolifh karfhanske Pejffme, lejtu 1748 vlcopslo-shene, pogmerane inu na fvitlobo dane fkusi enigapaterjaMiffiona-riufa Segnerianskiga, is Tovarfhtva Jesufoviga (Primoža Lail-reneiea). Stifkane v: Celouci, erbizhi J. F. Kleinmayr 1752. 8°. 114 S. Der Vf. hat sich unter der Vorr. unterschrieben. Nach derselben hat er zum Theile ältere Lieder überarbeitet, zum Theile ganz neue componiert. Auch diese Lieder sind natürlich meistens elende Reimereien, wie die oben angeführten von 1729 und 1730, in denen mau nicht leicht etwas von jenem tief religiösen Gefühl findet, wodurch sich z. B. die deutschen geistlichen Lieder des XVI. und XVII. Jahrh. auszeichnen. Sprache und poetische Technik ist in denselben ohnehin höchst unvollkommen. Andohtlive peifme na u'fe (sie) taille f. Maflie, u vislii: Freut euch ihre liehe Seelen etc. Grats gedruckt bei den Wid-manstätt. Erben 1756. 8". 1 Bogen. Mifionske pefme inu Molitve, s. I. et a. 8°. 112 S. Dieses Büchlein enthält von denen des vorlezt verzeichneten Buches abweichende Stücke, aber von keinem grösseren Werth. llomarsku blagu (fkusi Filipa Jakopa Repcsha). Tom. I. — Romarsku drugu blagu, tu je pet inu dveifet f. pefem, katere fe ehes zeilu lejtu na krishni gori pojo. Labaci ap. Eger 1770. 8°. 112 S. Wallfahrtslieder. Das 1. Bäudchen ist nicht näher bekannt. Osem inu sheftdeset sveteh pesm, katire to na proshnje inu pofhelenje vezh brumneh dush skerbnu skup sbrane, pobid-shane inu pogmirane itd. na fvitlobo dane (skuß .Maksimilijana llcdcskini). V Lublani litcris Egerianis 1775. 8°. 225 S. Dazu gehört: Vifhe teli odspredej postavleneh pesm. Am Ende steht: Stiskane per shlalitn. G. J. TL Trattnemu (Wien 1776.) 8". 50 S. (Melodien.) Romarske bukvize. Narpred je en maihen vuk, kaku ima en romar [am, na kratkem ta f. ferishou pot objiskati, po tem fo tudi 12 pefmi od manenge, od premishluvania per stationih, inu od en>h inu drusih oipustkou, fnfebtr.i od teh velizheh (sie) ff nad. katere skafuje Jesus na krishni gori tukai u cerkvi f. krisha, 1Г Vuidnu (Udine) po brattili Gallickhih 1775. 8". 55. S. Iioli in Schreibung, Sprache und Poesie. Xiklav Kiizmic's Gesang- und Gebetbuch für katholische Winden in Ungarn, um 1780. .1. v. Csaplovics's Kroaten und Winden in Ungarn, Pressburg 1829. 8°. S. 83. Peifme od Kershanskiga vuka po versti tega katechisma, kadri je napovelo Zefarsko Svetlusti na deshele vun poslan. Sraunu cniga perdauka teh peisem per f. mafhi inu shegnu, od (iasparia Rlippulka fajmafhtra v' Oiniku (sie). Lublani (sie, ohne v) skus Ign. Kleinmajerju (sie) 1784. 858 S. Pefm F sveti mafhi inu shegnu, inu ene kratke molitve sa ufaki dan sa furmane te mestne farc /'. Jakob v' Lublani. s. 1. et an. 8". 17, Bog. (vor 1788). Darin die von Japel trefflich übersetzten zwei Messlieder: Pred tabo na kolenih itd. (Wir werfen uns darnieder) und Pred i'tolani tvoje inilofti itd. (Hier liegt vor deiner Majestät); wahrscheinlich hier zum erstenmal abgedruckt. Die Orthographie in diesem Büchlein ist indessen nicht die sonstige Japlische. Zerkvene pefmi, litanie inu molitve per boshji flushbi, is Nemfhkiga na Slovenfko prestavlene (fkusi Jurja Japla). V Lublani fkus Ign. de Kleinmayerja natifkavsa 1788. 8°. 40 S. Gradual oder Gesangbuch für evangelische Winden in Ungarn, vor 1795. Von diesem Buche heisst es in Ambrözy's Annal. eccles. 1795. p. 65: „liber hymnorum ante aliquot annos impressus chartae et typi nitore omnia fere Hnngariae opera typographica longe superat." Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es von diesem Buche mehrere ältere Ausgaben. Csaplovics S. 83. Funebral oder Gesangbuch bei Begräbnissen für evangelische Winden in Ungarn. Csaplovics S. 83. Pefem pri veliki mefhi. V' Gradzi f pifmenzami Andrea hajkama 1818. 12°. 7, Bogen. Pefme sa kmete ino mlade ljudi (flcusi Valentina Staniga Kanon.). V' Gorizi natifnil Peter de Valerji 1822. 8°. 32 S. Es sind 24 Lieder aus dem Mildheimer Liederbuch übersetzt, bis auf zwei originelle. Krszcsanszke nove pefzmene knige szprdvlene evangyeli-csdnszkim gmainam (szkuzi Mihala Barla). V' Soproni stampane sz' Kultsdr Kataline pifzkmi v 1823 leti. 8n. X und 503 S. In allem 556 Lieder und 6 Liedchen als Beilage. In der von dem Herausgeber zu Kövägo örs datierten (Proszincza 4toga dneva 1821) Vorrede wird bemerkt, dass der vorige • Gradual in keiner reinen slowenischen Sprache abgefasst war, welchem Mangel man jetzt abgeholfen habe. 'Sto zirkvenih ino drugih poboshnih pefmi med katolfhkimi kriftjani flovenfkega naroda na 'Shtajarfkem, na svetlo dal Pcler Dainko, kaplan v' Radgoni. V' Radgoni v' Alojs Wajsin-gerovemi knigifhi, f pifmenzami Andrafha Lajkama v Gradzi 1820. 12°. 258 S. Mit neuer, in der Vorr. kurz erklärter Orthographie. Opominvanje eniga duhovniga paftirja na froge ouzhize v' [redi fvetiga leta 1826. Sloshu Fridrih Baraga, kaplan, s. 1. 8°. 7S Bogen. Zwei geistliche Lieder, in denen auf Richtigkeit der Sprache und des Metrums keine Rücksicht genommen wurde. 6 Pefem od fvetiga leta 1826, sloshil Luka Dolinar. s. I. 8". Y3 Bogen. Dolinar liat auch die Jubiläums-Bulle ins Krainische übersetzt. Vrgl. unten. Pefme nedele selig a leta, sloshil Luka Dolinar. V' Lublani natifnil Joshef Saffenberg 1829. 8". 184 S. Auf Sprachcorrectheit wurde darin kein grosser Fleiss verwendet, t^vete pefmi sa vfe velike prasnike in godove med letam. Jih je nekaj sloshil, nekaj sloshenih perdjal Blasll l'otozlinik. V" Ljubljani natifnil L. Eger 1827. 12". 139 S. Mit neuen, Metelko'schen Lettern. b. Lieder, Oden, Elegie n. Schmählieder auf die katholische Klerisey, um 1562—75. „Der Bischof von Laibach beschwerte sich über Trüber unter andern auch, dass er einen Buchdrucker (Manuel) aus Deutschland mitgebracht, welcher ungebilligte Schmach-Lieder wider die römische Klerisey, Kirche und Religion gedruckt," Valvasor II. S. 435. Einige solcher Schmählieder sah Hr. Kopitar einst in einem Buche der Laibacher Alumnats-Bibliothek. Schmählieder auf Juri Kobila u. a., um 157-5. Man stellt sich unter dem, aus Volkssagen bekannten Schimpfnamen Juri Kobila gewöhnlich den Georg Dalmatin vor; allein Valvasor (II. S. 434) behauptet, dass dieser Schimpfname nicht diesen, sondern einen andern protestantischen Prediger, Namens Georg Juričič, treffe. Metelko S. XXI. Joshef Sisenlsclielli's krainisehes Empfehlungsgedicht von J. IV. Valvasor''s Ehre des Hersogthums Krain. Laibach 1689. Fol. Shtiri pare kraiko-zhäfnih novih pesmi, od Paula Knolcllia fkovane, inu Krainzam sa fpomin dane. V' Krami per Ignaä Kremshari 1801. 8°. 40 S. Weltliche, meist sehr triviale Lieder, z. B. od podsemel-fkih jabuk, od perdza itd. Preftavlanje ene latinfke pejfmi imenovane llibzhi tili ludy, f/cusi eniga korarja v* Zelovzi (Jurja Japla). Vftinenu (sie) per Joannesu Leonu v' Zelovzi 1803. 8°. 4 Bl. Deutsch und krainisch. Der deutsche Titel lautet: „Uiber-setzung eines latein. Gedichtes, Piscatores hominum betitelt, aus der theologisch-practischen Monatsschrift. Linzer Ausgabe." Pesme sa pohifhino (f/cusi Valentina Vodnika). V' Lublani natifnene per Joanesu Bezerju 180G. kl. 846 S. Ree. in den Neuen Annal. d. Liter, des österr. Kaiserthums für 1808. S. 133—136. Die Lieder selbst wurden im Lande mit dem entschiedensten Beifall aufgenommen. Doch soll es der Sprache an streng grammatischer Consequenz fehlen. Pefmi sa brambovze (fkusi Valentina Vodnika). S. I, ('v' Lublani) 1809. 8U. 1 Bogen. Landwehrlieder. 2 BI. Predgovor in Prosa, und 5 Lieder, wovon das letzte: „Kar fnio mi brainbovzi" eigentliches Volkslied wurde. Es ist nach Collin's Lied: „Seit ich ein Wöhrmann bin", wie auch die übrigen nach H. J. v. Collin's Wehnnanusliedern frei bearbeitet sind. Islosliejna pefem od Pater Pascllkala Skcrbiuza Faimaftra per Diviz Muri u Lublani lejta 1813. 8°. '/з Bogen. Potaslwa, fkusi .Janesa Velel — ein Sonett im Laibaeher Wochenblatt 1818 Nr. 24. Als das erste Sonett in krainischer Sprache bemerkeus-werth. Mehrere Gedichte dieser Form erschienen seitdem in der Krajnska zhbeliza 1830 ff. Urban Ja rn i k's Slowenische Gedichte: Svesdifhe, daniza, kres itd., jZW» Theil mit deutscher Übersetzung, in der Zeitschrift Karinthia. Jütrejna pefem eniga Krajnskiga kmeta po letu (fkusi .Martina Knralta — im Illyrischen Blatt 1826. Nr. 31. Pofvetne pefmi med flovenfkim narodom na 'Shtajarfkem (fkusi Petra DainkaJ- V' Radgoni v' Alojs Wajzingerovemi kni-gifhi s' pifmenzami Andr. Lajkamovili naflednikov v Gradzi 1827• 8°. 227 S. Auf dem Umschlag lautet der Titel vollständiger also: 'Sto ino petdeset pofvetnih pefmi ino dvefto vganjk med 'Slovenfkim narodom na 'Shtajarfkem itd. Mit neuer Orthographie, deren Grundsätze am Eingange des Buches kurz dargelegt werden-Diese Sammlung enthält keine wahren Volkslieder (von denen sich darin kaum hin und wieder eine schwache Spur findet); sondern die Poesie darin ist ganz der Nützlichkeit, Moral usw. untergeordnet. Es sind wohl meistens nicht vom Volke, sondern von andern verständigen, wohlmeinenden Leuten für das Volk gemachte Lieder. Zefar ino prelat, is njemfhkiga preftavil V. Sl*** K. (Valentin Stanig, Kanonik). Darauf: RoslCze na grob Marjane D***, кЧега je v' jefeni 1820 vmerla. s. I. et a. (1828) 4 Bl. Bürger's: Der Kaiser und der Abt. Valentin Stanig's Sammlung zum Theil origineller, zum Theil aus Bürger, Geliert u. a. übersetzter Gedichte und Gesänge. Hs. Pesem fvitlimu Zcfarju Franzu I. itd. peta (fkusi Mihu Ka-flclza) v' Pridali per snamnju 17 velkiga 'Serpana 1829. (V' Lu-blani) 42 BI. Krainisch und deutsch. 3. Fabeln. Volkmajr's Fabeln. Hs. (L. G.) 4. Dramen. Beilin, ena opera, fkusi Janesa Dainafzena — abgedruckt in P. Marens: Skupspravlanje Kraynskeh pisaniz 1780 (vgl. oben S. 75). Diese allegorische Oper nimmt 8 Blätter ein. Personen: Beilin, tnje Sonze; Burja, tuje ta hude v^tr; Sejvina, Ceres; Rofhnezvitavza, Flora; Sadjanka, Pomona. Jakop Zupan, Schullehrer zu Stein (kr. Kamnik), componierte die Musik dazu. Dieser Bellin dürfte demnach aufgeführt worden sein. Shupanova Mizka, ena komedia v' dveh akteh, prenarejena po tej nemshki: Die Feldmülde (fkusi Antona Linharta), inu v' Lublani jegrana v1 lejti 1790. Stifkana per J. F. Egerju. 8". Ta veffeli dan ali Matizhek fe sheni, ena komedia v' pet aktih, obdelana po ti franzofki: La folle journee, ou le mariage de Figaro, par M. de Beaumarchais, (fkusi Antona Linharta). Sti/kana v'1 Lublani v' lejti 1790 per Ign. od Kleinmayerja. 8 Wieder abgedruckt in Vinc. FranuVs Saggio grammaticale Ita-liano- Cragnolino 1811. S. 200—301. Beide Stücke sind nicht blosse Uibersetzungen, sondern freie Bearbeitungen mit Nationalisierung des Sujets und getreuer Beobachtung der Nationalsitten, lebendige Gemälde des krainischen Lebens, wenigstens wie es vor 40 Jahren noch war. Die Sprache oder zunächst die Schreibung erscheint zwar in grammatischer Hinsicht, bei den Fortschritten, die seitdem die krainisclie Grammatik gemacht hat, im Einzelnen noch ungenügend, auch durch unnöthige Germanismen, die jetzt auch minder geübte Schriftsteller zu vermeiden wüssten, entstellt; im Allgemeinen aber ist der echte krainische Ton so getrolfen, wie in wenigen kraini- sehen Büchern, von denen freilich auch wenige krainisches Leben darzustellen haben. Schade, dass der Gegenstand des Veffeli dan wirklich leichtfertig ist, so dass man jetzt eine erneuerte Auflage davon kaum erwarten darf. Übrigens enthält das Lustspiel auch ein paar sehr hübsche Gesangstücke. Der Abdruck bei Franul unterscheidet sich nur durch eine modernisierte, nicht immer richtigere, Orthographie und allenfalls einige wenige andere unbedeutende Veränderungen; Verbesserungen sind sie kaum zu nennen. (Vgl. auch Kopitar's Gramm. S. 295.) Zugleich ist eine italienische Phraseologie zur Erklärung beigefügt worden. G. Prosa. 1. (Roman) Erzählung. Ita Togcnburfka graßnja, lepa ino nauka polna sgodba dva-najftiga ftoletja ... is nemfhkiga preftavlena (fkusi Jurja Ko-flliazlia). V Ljublani natifnil J. Saffenberg 1831. 8°. 149 S. Das Original ist von Christoph Sclimid. 2. Volksschwänke, Räthsel. Kratkoshasne uganke inu shudne kunslite is Wele (statt bele!) shöle, od Petra Kiunrasa (Anagramm statt Pater Markusa). Na Ihineju per Chr. Grofserju 1788. 12°. 48 S. 3. Hochzeitbüchlein. Ilochseitbüch lein für die Evangelischen Winden in Ungarn, gedruckt. Csaplovics 83. (Enthält gewöhnlich Gratulationen, Einladungen u. dgl., ernst und drollig.) D. Schriften in Versen und Prosa. Sber lepih ukov sa Slovenf/co mladino, is Nemfkiga ino La-tinfkiga preftavlenih, is Staro-tjllavenßiqa ino Pemfkiga pre-ravnanih, nikoterih pa novo sloshenih od U. J. (Urbana Jarnika). V Zelovzu per Joanesu Leonu Shtamparju 1814. 12u. 6 Bl. und 106 S. Enthält Gedichte, darunter Schiller's Gang nach dem Eisenhammer übersetzt in der Form des Originals, Erzählungen, äsopische Fabeln, Sprichwörter, belehrende Gespräche usw. III. Gescliiclite und Gesetzgebung. 1. Politische Geschichte. Kraynska kroneka kratkega popisuvanja itd. {spisal P. Marka). Iis. P. Marcus in Bill. Carn. Svefto popifanje hrupa, lcaterimu je franzofki poflanik fkusi vunohefhenje eniga trifarbniga bandera 13 mali Travna 1798 na Duneji perloshnoft dal, od eniga samovida. s. 1. 1798. <5°. 1 Bog. 2. Zeitung. Lublanfke Novize od vfih krajov zeliga fvejta (fkusi Valentina Vodnika;, v' lejti 1797—1800. 8°. Politische krainische Zeitung; erschien im ersten Jahre wöchentlich zweimal zu '/s Bogen in 8°. Ebenso auch für das Jahr 1798 unter dem Titel: Lublanfke Novize Jann. Fridr. Egerja (in J. F. Eger's Verlage). Für das Jahr 1799 erschien sie unter demselben Titel wöchentlich nur einmal. So auch für das Jahr 1800 unter dem Titel: Lublanfke Novize Marie Theresie Egerze. Nach dem Jahr 1800 ist kein Versuch mehr gemacht worden, eine Zeitung in der krainischen Sprache herauszugeben, was sicher in mehreren Hinsichten zu bedauern ist. Bei der jetzigen grösseren Theilnahme an der Landessprache dürfte sich ein solches Unternehmen leicht erhalten. In der französischen Periode 1810—1813 wurde der in Laibach erscheinende „Telegraplie officiel" durch einige Zeit auch in einer illyrischen Übersetzung wie auch in einer deutschen und italienischen, herausgegeben; aber dieses illyrisch war dalmatinisch, und die Übersetzung unterblieb bald. 3. Literaturgeschichte. Register und summarischer Inhalt aller der Windischen Bücher, die von Primus Trüber bis 1561 in Druck gegeben sind, u. s. w. Tübingen. 1561. 4°. 3 Bogen. Die Rückseite des Titelblatts zeigt das glagolitische Alphabet dreifach: gross, mittel, klein. Schnurrer S. 46. Kopitar S. 433. Dobrowsky's Slawin S. 252. 4. Gesetzgebung. Kais. Patent von der Militärbeschreibung und Meldsetteln, übersetzt von P. .Marens. Laibach 1771. Fol. Vojfkini sklepi sa zef. kr. Armado. V' Lublani 1807. 3 Bog. Kriegsartikel. Gubernial-Circulare, Patente u. s. iv., aus dem Deutschen Ms Krainische übersetzt, werden alljährlich in Laibach gedruckt. Die Übersetzung besorgt gegenwärtig Prof. Metelko. Diese Schriften sind manchmal von bedeutendem Umfange. So erschien z. B. im J. 1830 unter andern 1) Currende, betreffend die im Neustädtler Kreise ausgebrochene Löserdörre (devetogöbniza), deutsch-krainisch, 2 Bogen. 2) Poduzhenje sa gofpofke, da napravijo perpravne dela k' zenovanju semelfkih perhodov, bloss krainisch, 4 Bogen. 3) Das neue Taxgesetz dd. 30. Sept. 1830, bloss krainisch, 9 Bogen. IV. Philosophie und Pädagogik. 1. Schriften für Erzieher. Sern ali vonufetek teh metodneh buqui poffebnu fa dufhelske uzhenilce li zesarskeh kraileveh dushellah (fkusi JaneSil Nepoilillka Edlinga). Dunej, stifnen per flahtnimu Gofpodu Joshefu cd Kurzbocka 1777. 8". 275 S. Krainisch und deutsch; letzteres unter dem Titel: Kern des Methodenbuches usw. Forderungen an Sclmlmeister und Lehrer der Trivial-Schu-len (von Johann Xcpoinuk Grafen von Edling). Laibach 1778. 8n. Deutsch und krainisch. 2. Jugendschriften; Unterrichtsbücher. Orbis pictus lateinisch, deutsch und krainisch, von P. Hippolyts, als Anhang zum Wörtcrbuclie vom J. 1712. Iis. Folio. 70 S. Nach dein Texte einer der jüngern Ausgaben dieses Werkes, etwa der Nürnberger von 1686. Der Pater nennt weder die Auflage, noch den Comenius. Proben daraus bei Kopitar Seite 89—98, wo auch eine neuere, richtigere Übersetzung der mit-getheilten Stücke von Prof. V. Vodnik. Vodenje itd. Krainische Ubersetzung der für die Landschulen bestimmten Leseübungen, von Blasius Knmcrdey. Laibach bei Eger 1778. 8". P. Marcus in Bibl. Carniol. Kleine Erzählungen. Majhine perpovedvanja. (Skusi Jancsa Dclieuza). V' Lublani per J. Itezerju 1809. 8". 109 S. Deutsch und krainisch. Lesebüchlein für die Schulen. Im J. 1816 erschien dasselbe von Ravnikar im Krainischen umgearbeitet. Vgl. unten. no Nemfhko-Slovenfke branja, v' katerih fe snajdejo rasne 'pravi ize, bafnje ali fabule v' svesanim ino proftim govoru, pogovori, pripovifti veftniga sadershanja, pefmi, vganke, kratelc obras hi-ftorije ftarih Slovanov, prigovori, mnogitere koriftne vade v' govorjenju ino sgodbe fvete na kratkim. Na fvetlobo dal .laues Ne-jioniuk Plimi/, ozhitni uzhenik Slovenfkiga Jezika na Grafhkim Lizeji. V' Nemfhkim Gradzu v' salogi ino naprodaj pri Josefi Milerzi 1813. (Der deutsche Titel lautet: Deutsch-slovenisches Lesebuch, enthaltend verschiedene Erzählungen, Fabeln in gebundener und ungebundener Rede, Gespräche, moralische Denksprüche, Lieder u. s. iv.) Natifnjene s' Lejkamovimi sherkami 8°. 147 S. Die darin vorkommenden Gedichte sind von Vodnik, Jarnik und einigen andern, die „Sgodbe fvete" sind aus Vodnik's Übersetzung des französischen Katechismus. Kleine Erzählungen. Male povefti sa fhole na kmetih po z. kr. deshčlah Qkusi Mallievslia Ravnikarja). V' Ljublani 1816. 8°. 128 S. Ursprünglich von Debevz (vgl. S. 89. unten); im Krainischen von Ravnikar umgearbeitet. Nalirki sa mlade Kriftjanc: ali nävuki, sgodbize, pefmi, priflovi i t. d. na hafek mladih kerfhenih, kere je nabral neki duhovnik 'Sekovfke kneso- Shkofie (Vid Rišncr) na 'Shtajarfkem. 1 Del. V' Gradzi natif. A. Laikaimovih naslednikih 1828. 12°. 36 S. Kratke perpovedanje (povefti) sa flovenfke fhole po desheli v' z. k. dershavah. F' Gradzu, Kienreich, 1831. 8". 101 S. Deutsch-windisch; übers, von Alič; auch in Krain gebraucht, doch in anderer Übersetzung. Schulbüchlein für evangelische Winden in Ungarn, gedruckt. Csaplovics S. 83. Prijetne perpovedi sa otroke. Is Nemfkku/a naflovenili mladi duhovni v' Zelovfhki duhovflinizi. V Zelo vsi 1832. Natifnil Ferdinand od Kleinmayr. 8°. 80 S. Aus dem Deutschen des Christoph Schmid von den Theologen im Klagenfurter Seminar übersetzt, und vom dorfigen Spiritual Slomšek revidiert und herausgegeben. 3. Volksschriften. Kmetam sa potrebo inu pomozh, ali uka polne vesele, inu shaloftne pergodbe te vasy Mildliajm (prestavel P. Marka). Uti-snenu na Duneju per Chrift. Grofferju (1789) 8". 442 S. Eine Übersetzung des Becker'schen „Noth- und Hilfsbüchlein für Bauersleute, oder lehrreiche Freuden- und Trauergeschichte des Dorfes Mildheim." Prava pot K dobrimu ftanu, ali ena befeda ob pravim zliafi. Na pervo is Angleslikiga v' Nemfhki, sdaj palc ... v* tflovenfki jesik preftdvlena (fkusi .lancsu Neponmka Primiza). V' Gradzu natifnjena ino fe najde per Al. Tufhu bukvarju 1812. 8n. 34 S. Eine Übersetzung von B. Franldin's „Armer Bichard, oder der Weg zum Wohlstand", mit einigen Anmerkungen des Übersetzers. Kmet Isidor s' fvojimi otroki ino lydmi, ali pripodobni na-vylci dobrih ftarfhov sa fvoje otroke ino podloshne. Knishiza sa vfakega kmeta ino teshdka. Na fvetlo dal Peter Dainko. kaplan Radgoni. V' Radgoni v' Alojs Wajzingcrovemi knigifhi s pi-fmenzami Andrea hajkama v1 Gradzi 1824. 8'\ 140 S. Mit neuer, auf einem vorgesetzten Blatt kurz dargelegten Orthographie. — Nach dem Deutschen von Chr. Schmid. T. Mathematik. 1. Arithmetik. Bukuvze fa rajtengo, ali kratku poduzlienie u rajtenyi sa fantizhe, inu dekleta gmajn kraynskeh ludy... skupspiffane od N. A. 0. L. (Novus Academiae Operosorum Labacensis, d. i. Pater Marka). V' Lublani J. F. Eger 1781. 8n. 56 S. Shtevilftvo sa §lovenfke fhole po z. kr. dershavah (fkusi Franza Scrafima Metelka). F Ljubljani, Blasnik 1830. 8n. lil S. Eine Übersetzung der „Anleitung zur Rechenkunst zum Gebrauche der deutschen Schulen in den k. k. Staaten," mit neuen Lettern. 2. Kalender. a. Jährige Kalender. Ta Slovenfki kolendar kir vfelej terpi, inu ena tabla per nim, ■ ta kafshe inu praui ftu inu duaffeti leit naprei, kakou ne-delski pushtab bode vfaku leitu, kuliku nedel inu dni od bofshyza (sie) do pusta, eni raimi, ty prauio, kadai bode dobru vreme itd., en regishter, ta praui, kuliku ie buequi inu capitolou vfiga S. pifma itd. (Skusi Prinioslia Trilber,ja.) Windischer Kalender und andere Sachen dabei. V Tibingi 1582. 8°. 10 Bl. Eigentlich eines der Vorstücke der Octav-Ausgabe von Ta drugi deil Noviga Tettamenta. Pratika oder Bauernkalender, seit 1726 in 32°., z. B. für 1831: Nova pratika sa navadno leto 1831. Natifnil v' Lublani N. od Kleinmaier. 32°. 16 BI. Dieser krainische, dem süddeutschen nachgemachte Bauern-Kalender (mit Zeichen statt Schrift) erscheint seit 1726, gegenwärtig wenigstens in 30.000 Exempl., und pflegt beinahe in keinem Bauernhause am Lande zu fehlen. Velika pratika ali kalen der sa tu lejtu 1795 (fkusi Valentina Vodnika). F' Lublani per J. F. Egerju. 4°. 4 Bcg°n.— Sa tu prestopno lejtu 1796 eb. — Sa to lejto 1797 eb. Enthält als Zugaben: hifhne opravila (häusliche oder liaus-wirthschaftliche Beschäftigungen) sa vfaki mefez, popiffuvanje kranjnfke deshele u. a. ökonomische und unterhaltliche Stücke. b. Hundertjähriger Kalender. Vezhna Pratika od gofpodarftva, v' kateri je najti: koku vfaki hiflini gofpodar fvoje hifhne rezhi s' nuzam oberniti, te /labe leta previditi, tem naprei ftojezhim nadlugam nafproti priti inu ta priliodni zliafs po tih federn planetov bode foditi mogel. H' temu je perftavlenu enu tenku prodvuzhenje, kar od mefza do mefza skuz zelu letu per enimu hishvanju je potrebnu fturiti. Vundanu od Antona Iiresnika, Beneficiata v' Shavzi. V Lublani per J. F. Egerju 1789. ki. 8". 93 S. Gehört einem grossen Theile nach unter die ökonomischen Schriften. Tl. \utur- und Ciewerbkimde. 1. Landwirthschaft. Bukve sa pomozh inu prid kmetam potrebne, ulcupsloshene od Joannesa Paula Jcschcnagg (sie), perviga fajmefhtra preden zef. kral. fare Ullimie, inu vuda z. k. tovarfhje deslielskiga kme-tuvanja u Grazi. Pervi deil: od ofkerblenja tih njiv. V' Zelli per Josh. od Bacho 1821. 8". 149 S. Ein zweiter Theil ist nicht bekannt. 2. Gartenkunst. Obstbaum zucht. Krajnfki vertnar, ali poduzhenje, kratkim veliko fadnih, drevef sarediti, jih s' zeplenjani poshlahtniti, in lepe verte № ve- lihim pridu scifaditi. Pervi del, na fveilobo dala z. kr. dmshba kmeti/tva na Krajnfkim. Spifal Franz Pirz, Fajmafhter per /. Jerneji v' Pezhah, in tovarfh imenvane drushbe itd. F' Ljublani 1830 natifnil shlahten Kleinmayr 8n. 80 S. Sprachlich bedeutend besser, als was sonst ökonomisches in krainischer Mundart geschrieben wurde, obwohl noch nicht genügend. $udje-reja ali navuk, kako fe more prav lehko ino r? kratkem zhafu nikar ko veliko dobreli ino sdraveh drevef podrediti, temozh tudi narshlahtnej/hi fadje sadobiti, is njemfhkega v* Slovenji jesik prenefhen ino pomnoshcn (fkusi Urbana Jaruika). V Zelo v zu per J. Leonu, mieftnemu natifkavzu 1817. 8n. 8 BI. und 9G S. Jarnik hat in diesem Buche die Eigenthiimlichkeiten der kärntnerischen Varietät mehr als sonst berücksichtigt, um dem gemeinen Manne ja recht fasslich zu sein. Man ersieht daraus, dass das Kärntnerische manchmal doch auch dem Unterkraini-schen gegen das Oberkrainische folgt; nicht immer dem letztern. 3. Bienenzucht. Antona Janfhaja Zefsarskiga Zhebellarja Popolnoma pod-vuzhenje sa vfse zhebellarje, na mnogo profhnjo is Nemfhkiga na Kraynsku preftaulenu, inu s' nekaterim pomerkvajnam po-gmiranu, od Joanncsa Uolitsciinika, Fajmoflitra tf Grishi na na Stajerfkim. V Zelli utifnenu per Fr. Jof. Jenko 1792. 8°. 200 S. Das deutsche Original: „Vollständige Lehre von der Bienenzucht" Wien 1775, wurde eigentlich von Blasius Kumerdey niedergeschrieben, da Janscha selbst wohl nicht schreiben konnte. Eine zweite Auflage davon ist: Antons Janscha, gewesenen k. k. Lehrers der Bienenzucht zu Wien, hinterlassene vollständige Lehre von der Bienenzucht, 2. Aufl. besorgt durch .Marlin Kuralt. Lemberg 1807. Janscha war ein gemeiner, durch keine Schul- Studien gebildeter, aber von der Natur mit den ausserordentlich-sten Talenten begabter, durch die Achtung und Freigebigkeit der weisen und guten Kaiserin Theresia besonders ausgezeichneter, in seinem 33. Jahre für Malerei und Bienenkunde viel zu früh verstorbener Landmann aus Oberkrain. Das Buch wurde auch ins Böhmische übersetzt. (Vgl. Jungmann Eist, liter. I. Aufl. VIL 793, 794. II. Aufl. VI. 1508, 1509.) Zhelarßvo ali zelo novi, kratki, popun navuk zlielne reje... kniga sa vfe zlielne prijatele vfakega ftrana (soll wolil heissen ftana), kero je is naj vednefhih mnogoletnih zhelarjov ino po laftnih fku/henoftah fpifal ino na fvetlo dal Peter Dainko, kaplan pri meftni fari tf Radgoni. Vu Gradzi vu saloshbi knishne predaje pri Bamiani ino Sorgei, ino na komifion pri A. Wajzingeri »' Radgoni, s' pifmcnzami pokojnega Andrafha hajkama na/led-niko vu Gradzi 1831. 12XXIV und 210 S. 4. Kochkunst. Kuharfek bukve, is Jsemjkiga preflovenjene od V. V. (Valentina Vodnika). Lublana, natifnene per Klainmajerji 1709. 8". 176 S. Vil. Medici n. 1. Geburtshilfe. Antona Makovi/a. resvudnofte, ranozelnofte inu vfhegarjtva Magiftra inu ranozelza v' Lublani, Prafhanja inu odgovori zlies v/hegarftvu, po navfkeh bukvah Raf. J. Steidela od vfhegarftva. Anton's Makov iz, der Zergliederungskunst, Wundarznei und Geburtshilfe Magisters und Wundarztes in Laubacli, Fragen und Antworten über die Geburtshilfe, nach R. J. Steidclc's Lehrbuche von der Hebammenkunst. Laubacli zu finden bei J. M. Prom-berger bürg. Buchh. 1782. 8". 379 S. Krainisch-deutsch, das Krainische schlecht, wie man es schon aus dem Titel ersieht. Podvuzhenje sa babize, is ncmfhkiga na krajnßi jesik pre-ftavlene od Aniona Makovilza Londfhaftni ranozelnik inu pofebni vuzhenik tiga vfhegarftva. — Unterricht für Hebammen, aus dem Deutschen in die krainische Sprache übersetzt von A. Makovitz u. s. ic. Laibach bei J. F. Eger 1788. 3% Bogen. Krainisch-deutsch. Babifhtvo ali porodnizharßi vuk sa babize, pifal Or. (sie) Janes Matliofek, zef. 1er. vuzlienik porodnieharftva na visoki fholi ino sdravnik v'porodnifhu (preftavil Valentin Vodnik,). F Ljublani natifkal Joshep (sie) Skarbina bukvotif. 1818. 8'\ 440 S. Der Verfasser nennt im Predgovor den Prof. „Bahnt Vodnik" als den Übersetzer. „Dali fo mi fe pregovoriti gofpod vu-zhenik Balant Vodnik snani Slovenzhan, de fo mojo Neml'hko ino Zhel'ko befedo tolmazhiti fe lotili." Vodnik's Sprache in diesem Buche sucht es der Bavnikarschen (in den Sgodbe u. s. w.) nach- oder zuvorzuthun, wird aber dadurch weniger verständlich, als in seinen frühem Büchern; was man aber auch an der Ravnikarschen beklagte. 2. Schutzpocken. Navuk od kosa ftavlcnja, od vuzh. Kenia — als Beilage zu den Novize 1798. 3. Veterinärkunst. Bukuvse od shvinfkih bolesni sa kmeteshke ludy, od Janncsa (Joltl. Wolflejna, sdrcivnyka inu ranozelza shvinskiga na Duneju, (preftavil Joslicf Ignazi Fanton de Brnnn). V Lublani fe najde per 31. Prombergarju 1784. 12". 63 S. Bukve od kug inu bolesen goveje shivine tih ovaz inu fvin, popiffane sa kmete na povelje te narvilcfhi gofpodfke od JoailUCSa Wolflajna JDoktarja itd. (preftavil Joshef Ignazi Kanton de ВгиппЛ V Lublani per Ign. Kleinmajerju 1792. 8°. 208 S. VIII. Theologie. 1. Bibel. a. Einzelne Theile der Bibel, aa. Pentateucli. Biblie tu ie vfiga Svetiga Pifma perui deil, vlcaterim fo te pet Mofeffove buque, sdai peruizli is drugih iesikou vta Slouenski sueiftu ftolmazhene, sred kratkimi inu potrebnimi argumenti zhes vfak Capitul, inu saftopnimi islagami nekoterih teshkeishih befsed, inu seno potrebno Slouensko predguuorio, vkateri ie kratka fumma, prid inu nuz letih buqui sapopaden, skusi Jiiria Dalmatina. Na leonzu ie tudi en regishter, vlcaterim fo sa Ilarvatou inu drugih Slouenou volo nekotere Kranfke inu druge befsede vnili iesik ftolmazhene, de bodo lete inu druge naslie Slouenslce buque bule saftopili. Die fünff Bücher Mosis, sammt kurzen Argumenten, und notliwendigen Scholien. Drukanu v Lublani vtim leiti po Criftufeuim rojftuu skusi Joannesa Mandelza 1578. Kl. Fol. 181 Blatt. Ein Ex. in der kaif. Hofbibl. in Wien, ein Ex. in Gotha. Der deutsche Vorbericht 2 Bl. Die krainische Vorrede 7 Bl. Das Register, vkaterim fo nekotere Krainfke beffede sa Haruatou inu drugih Slouenzou volo vnich iesik ftolmazhene, de bodo lete inu druge naslie buque bule saftopili, 3 Seiten. Darin werden 200 grösstentheils germanisierende Wörter durch dalmatinische erklärt. Der Übersetzer versichert auch den Hebräischen Text eingesehen zu haben. Seine Übersetzung würden verstehen nicht allein Krainer, Untersteirer, Karner, sondern auch Krobaten, Wesiaken, Ysterreicher, Karstner u. a. Der Text dieses Penta- 7 teuchus wurde auch in die windische Bibel 1584, mit unbeträchtlichen Veränderungen, die meistens, wiewohl nicht immer Verbesserungen sind, aufgenommen. Kopitar S. XXXV. 428 — 430. Dobrowsky's Slovanka I. 157. Slawin S. 18. 84. Biblia sacra ebraice, chaldaice, graece, latine, germanice, sclavonice (d. i. Krainisch), studio et labore Eliac Hulleri Germani. Noribergae 1599. Fol. Ein Ex. in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. Die letzte Columne dieser Polyglotte (die nach Ebert nur bis zum Buche Ruth geht) ist in einigen Exempl. krainisch, in andern saxonisch, in andern französisch. Das Krainische ist nach Dalmatins oben angeführtem Peutateuch abgedruckt. Svetega Pifma ftarega Teftamenta perve Moyfesove buque is reßaganjam S. Texta —preftavil P. Marka. Hs. „A censura Viennensi Imprimatur meruit; Labaci tarnen needum lieuit prelo subjicere. Contemplatus sum, ait cum Eccl. 4, 4., omnes labores hominum, et industrias animadverti patere invidiae proximi; sicut et illo se solatur: Pro meritis male trac-tarunt Agamemnona Graji." P. Marcus in s. Bibl. Carn. * bb) Psalter. Ta seli Pfalter Dauidou — skusi Primosha Trilberja Krainza. Der ganse Pfalter, in die Windische Sprache sum erftenmal verdolmetschet, und mit kurzen verftändigen Argumenten und Scholien erklärt. V Tibingi 1566. kl. 8". 14 und 264 Bl, aufser-dem 8 Bl. Register. Ein Ex. in der Lyceal-Bibl. in Laibach, ein andres in der Alumnatsbibl. eb. Die deutsche Vorr. 10 Bl., die windische 4 Bl. Der Vorbericht zu den Psalmen geht von Bl. 1 bis 14. Der Psalter selbst von Bl. 15 bis 264. Zum Beschluss ein Register von 8 Bl. Jedem einzelnen Psalm ist eine ausführliche Inhaltsanzeige vorgesetzt. Am Rande stehen kurze Scholien. Schnurrer S. 117—118. Kopitar S. 433. Dobrowsky's Slawin S. 261. Slovankai. 157. Proben daraus bei Kopitar S. 17—19. 21 —ki. Psahnov Davidoveh buque, (skusi P. Marka.)- lis. P. Marcus in s. Bibl. Carniol. cc. Sprichwörter. Salomonove pripwifti, tu je kratici itd. navuki, skusi Juria Dalmatina v Slovenfzhino ftolmazheni. V Lublani skusi J. Man-delza 1580. 12°. 8 Bogg. Baumgarten's Nachrichten von merkw. Büchern III. S. 475. Kopitar 449. Dobrowsky's Slovanka I. 157. dd. Jesus Sirach. Jesus Sirach ali njegove buquize (latinfki Ecclesiasticus) sa vfe shlalit ludy, fufeb sa kerfzlianfke hi/hne ozhete inu matere, v' flovenfki jasik ftolmazhene. Drukanu v Lublani fkus Joan-nesa Mandelza 1575. 8°. Ein Ex. bei Herrn Kopitar, aus der Auction des verstorbenen Super. Schmid. Übersetzt und herausgegeben auf Veranstaltung des Hans KliisI oder Kisi (Kiesel) von Kaltenbrunn, wahrscheinlich von G. Dalmatin. Das älteste slowenische in Krain gedruckte Buch. P. Marcus kannte es, indem er in s. Bibl. Carniol. davon Erwähnung macht. Auch Dobrowsky sagt Slovanka I. 157: „Das erste — bei Mandelez in Laibacli — gedruckte Buch soll nach den Östr. Gel. Anzeigen vom J. 1779 St. 1. S. 111 ein Jesus Sirach in Windischer Sprache vom J. 1575 in 8°. gewesen seyn." ee. I.ectioncn aus den Evangelien und Episteln. a) Für Sonn- und Feiertage. Evangelia inu lystuvi, na vfe nedele inu jmenitne prasnike eeliga lejta, po ftäri kärfzhanfki navadi resdeleni, v fem Catho-lifhkim cerkvam, ftuprau v krajnfki desheli, k' dobrimu s' no-vizh is Bukovskiga na Slovenfki jesik sveftu prelosheni, s' per-pufzlicniem tiga v' Bugu vifsoku vrejdniga vivuda inu gofpuda gofpada TltOinaslia devetiga Lublanfkiga Shköffa itd. na fvitlobo dani 1612. Istifkanu v' Nemfhkim Grddzu fkusi Juria Wid-manfteterja 1613. 8°. 136 und 43 Bl. Übersetzer ist Bisch. Thomas Clirönn oder Krön (kr. wahr- 7* scheinlich Hren) selbst. Das Buch wurde in Graz gedruckt; denn die Druckerei in Laibach war vertilgt worden. Kopitar S. XLII. Probe daraus eb. S. 157. Evangelia inu lyftuvi itd. Am Ende: Graecii apud heredes Widmanstadii anno 1672. 8°. 430 (?) S. Diese zweite Ausg. der krönischen Evangelien und Episteln besorgte Janez Ludvik Scliönleben. Den Evangelien sind 7 geistliche Lieder (Catholilhke peiflmi) und ein kleiner Katechismus (S. 405—430) nebst einigen Gebeten angehängt. Die Orthographie ist ganz Bohorizhisch, nur hat Schönleben kein Bedenken getragen, die vom Bischof Krön ausgemerzten unslawischen Wörter, ad faciliorem populi intelligentiam, wieder aufzunehmen. Ko-pitar's Gramm. S. 59—61. Probe daraus eb. S. 157. Evangelia inu lyftuvi, na ufe nedele inu imenitne prasnike -ceiliga leita po Catholifki (sie) vishi, inu po teh ponovlenh (sie) mafhnih bukvah resdeleni, v fem Catholifhkim (sie) Sloven/kim cerkvam ftupräu v krainfki desheli k' döbrimu is Latinfkiga na Slovenfki jesik sveiftu prelosheni inu s' noviz (sie) poprävleni, s' perpußeinom (sie) gnddliviga inu vifsoku vredniga Firfhta inu Gofp. Gofp. Sigismunda Felixa fedemnaiftiga Schkoffa itd. na fvitlöbo dani. Labaci impr. J. G. Mayr 1730. 8°. 416 S. Voran ist eine mit Solöcismen reichlich ausgestattete, lateinische Dedication an den damaligen Bischof Graf Schrattenbach. Dann folgt eine praemonitio ad lectorem, worin die Leseregeln kurz berührt, übrigens aber der Leser auf die neulich erschienene, hier mit grossem Lobe erwähnte slowenische Grammatik verwiesen wird. Hinten sind auch (elende) Lieder und ein Katechismus, wie schon in dem frühern Schönlebenschen Evange-liarion, angehängt. Kopitar S. 108—110, wo auch, wie auf der Tafel zur S. 157 kurze Proben daraus. Evangelia inu branie na nedele inu prasnike zhes zelu leitu, is Latinfkiga na Crainski jesik fveftu inu fkerbnu preloshene, popraulene inu pogmerane. Labaci typis A. F. Reichhardt 1741. 8". Der Besorger dieser Ausg. war, der allgemeinen Tradition zu Folge, der Pfarrer J. L. Paglovic. Die Dedication ist die nämliche, wie bei der Auflage 1730, aber die praemonitio ad lec-torem ist ganz neu. Vergl. Kopitar S. 121 — 125. Probe daraus Seite 157. Evangelia inu branie. 1754. Zweifelhaft; indem diese Ausg. nur von Jožef Hasl in der Vorr. zu s. Sveti polt 1770. 8. erwähnt wird, wo aber die Jahreszahl 1754 statt 1764 verschrieben oder verdruckt sein könnte. Evangelia inu branie itd. V Lublani 1764. 6". Die 2te Aufl. der Paglovicischen Recension, vermuthlich von ihm selbst besorgt, mit etwas veränderter, zum Theile verbesserter Orthographie. Vgl. Kopitar S. 125—127, wo auch, wie auf der Tafel zur S. 157, einige Proben daraus. Branja inu evangeliumi. V Lublani 1772. 8°. Kopitar S. 137. Probe daraus S. 157. Branja inu evangeliumi. F' Lublani 1777. <5°. Kopitar S. 137. Proben daraus eb. S. 149—151, und auf der Tafel S. 157. Der Besorger dieser zwei Ausg. ist unbekannt, und scheint nicht P. Marcus gewesen zu sein. Evangelien und Episteln für alle Sonntage des Jahrs, von Niklav Kiizmics, auf Kosten des Bisch. Szily im J. 1780. Nach Csaplovics das älteste Buch der katholischen Winden in Ungarn, was aber falsch ist. Csaplovics S. 83. Lyfti inu evangelia na vfe nedele inu prasnike zhes lejtu, katere je . . . novizh na krajnfki jesik preftavil Juri Japel Faj-mafhter . . . na Jeshzi. V Lublani per J. F. Egerju 1787. <9°. 382 S„ wovon S. 311—334 die „Katholfhlce pejfmi" und S. 335— 382 „Ta mali katekismus" einnehmen. Probe daraus bei Kopitar S. 157. Lyfti inu evangelia itd. V Lublani per J. F. Egerju 1792. 8". Neue Auflage der obigen Japeli sehen Version. Probe daraus bei Kopitar S. 157. Lyfti inu evangelji itd. V' Lublani per A. Gafslerju 1803. 8°. Nach der Japel - Kumerdeyschen Übersetzung des Neuen Testaments. Lyfti inu evangelji itd. V' Lublani per J. Rezerju 1806. 8°. Neue Auflage der obigen vom J. 1803. Probe daraus bei Kopitar S. 157. Evangelji inu branje ali pifme na vfe nedele inu j imenitne prasnike zieliga leta rasdelene. V Zelovzu per Ferd. od Klem-mayru s. a. 8°. • Berila, lifti in evangelji v' nedele in godove zeliga leta, s terplenjam nafhiga odrefhenika in s' ftikanim sapopadkam vfih evangeliov. V Lublani jih ima na prodaj Juri Liht (Buehh.) 1816. 8215 S. Lifti inu Evangelji, Nedele inu prasnike zeliga lejta. V Lublani natifn. Josh. Skarbina 1817, 8°. Mit dem gewöhnlichen Anhang von Gebeten, Litaneien und „Mali Katekil'mus." Evangeliomi na vfe nedele ino fvetke fkos leto, prelosheni is grezhkega na flavenfki jesik zhiftefhi, kere je isnovizh vündal, ino sofeb narozhil fvojim deshelnikom, 'Slavenzom 'Shtajarfkim, Peler Dainko, 'Shkofie Gradzhke mefhnik pofvetni. V' Radgoni v knigifhi AI. Wajtingerovemi s' pifmenzami Andrea Leykama v' Gradzi 1817. 8°. 101 S. Evangeliomi na vfe nedele itd., vündal . . . Peter Dainko. V Radgoni itd. 1818. 8°. Evangelji ino branje na vfe nedele ino fvetka selega leta. T Zelovzi 1821. Nach Peter Daiuko's Abezedna knishiza von Urban Jarnik, was ich weiter weder bejahen noch verneinen kann. Nikiava Kiizmicza Evangelji na vfe nedele ino fvetke fkos leto (pofebno sa Slovenze na Vogerflcem) 1821. Bücherverzeichniss in Pet. Daiuko's ABC-Buche. Li/ti inu evangelji na vfe nedele itd. V' Zelli J. od Baclio 1822. 8°. Lifti inu evangelji itd. V' Lublani natifn. Maria Skar-bina 1825. 8 Mit den gewöhnlichen Beigaben. Lifti ino evangelji na vfe nedele, fvetke ino imenitnefhe dneve selega kerfhanfko-katolfhkega zirkvenega leta, ob dofta po-bolfhal, povnoshil ino tretjokrat na fvetlo dal Peter Dainko kaplan v Radgoni. V' Radgoni v' Alojs Wajsingerovemi knigifhi s' p ifmensam i Andrafha Lajkama «' Grads i 1826. 8". 248 S. Mit neuer, auf einem Vorblatt erklärter Orthographie. Lifti ino evangelia na vfe nedele ino prasnike shes zelo leto, kakor tudi paffion itd., mali katekism, krishova pot. V' Mar-burgi, fe najdejo per Ant. Ferlmeu (gedruckt in Graz), o. O. u. J. 8n. 310 S. ß) Für die grossen P'asten. Evangelia na vfe dni v' fvetimo pofto, is Letinske na Win-difh Spralio preloshene. V' Lublani, Eger 1768. 8". Sveti poftni Evangelijumi itd. (flcusi P. Marka). F Lublani per J. F. Egerju 1773. 8 Sveti poftni evangeljumi, kateri fe v' katolshki zirqui skus shtirdefet dny f. pofta bero itd. sdej k' tretjima mahi med ludy dani. 7' Lublani per J. F. Egerju 1789. 8". Sveti po/tni evangelji itd., po drugi naloshbi f. pifma. V' Lublani J. Hetzer 1804. 8°. 116 S. Sveti poftni evangelji sa vfak dan v' po f tu. F Lublani per Josh. Skarbina 1817. 8°. 111 S. Evangelji na pofebne dneve fvetega pofta. F' Zelovzi 1821. Nach dem Bücherverzeichniss in Peter Dainko's ABC-Buch angeblich von Urban Jarnik. §veti poftni evangelji itd. F Lublani per Marii Skarbim. 1826. 8°. fF. Die vier Evangelien. a) Matthäus. Ta Euangeli Suetiga Mateusha, sdai pervizh vta Siemenski Je fig preobernen. Evangelium D. N. Jesu Christi aufhöre Mat-thaeo, nunc primum versum in linguam Schlavicam. (V Tibingi) 1555. 8n. 90 Bl. Ein Ex. in Wien. Die krainische Vorr. ist mit V. T. unterzeichnet, das ist Vergerius und Trüber — weil Vergerius wenigstens an dem com-modo, wenn schon nicht am onere, Theil haben wollte. Vgl. Ko-pitar's Gramm. S. 392—394. Schnurrer S. 14—15. Dobrowsky's Slawin S. 246. Slovanka I. 156. ß) Ganz. Die heil, vier Evangelien, ins Windische übersetzt von Vid Rišncr und Kolonien Kvas. Hs. 1831. Der Druck derselben wurde nicht bewilliget, weil die Übersetzer keine Erklärungen hinzugefügt hatten. gg. Neues Testament. Ta perui deil tiga nouiga Teftamenta, vtim fo vß sJityri Euangelifti, inu tu diane tih Jogrou, sdai peruizh vta Slouen-fki Jefik sJeufi Primoslia Trnberia fueiftu preobemen, Jcar ie vezh per tim. inu Jeadai ta drugi deil bode dokonan, tebi ta druga ftran letiga papiria pouei. Der erste halbe Theil des Neuen Testaments. darin sind die vier Evangelisten und die Apostelgeschichte . . . in die gemeine windische Sprache jetzt zum erstenmal fleissig verdolmetscht u. s. w. Tullingae a. 1557. 4Zwei Exx. auf der Je. Hofbibl. in Wien. Eine ausführliche Beschreibung dieses Buches s. bei Schnurrer S. 24—28 und Kopitar S. 399—406, und vgl. auch Dobrowsky's Slawin S. 251. Slovanka I. 156. Proben daraus stehen bei Kopitar S. 157,407—415. Das beigelegte Register sammt kurzer Auslegung des Evangeliums für Sonn- und Festtage wurde auch mit einem besondern Titel mit der Jahreszahl 1558 versehen. Schnurrer S. 27—28. Ta drugi Deil tiga Nouiga Teftamenta, vtim bo/Ji imel vfe lifty inu pifma tih Jogrou, sJeratJeimi inu faftopnimi Islagami, sdai pervizli is mnogiterih JefiJeou vta SlouensJei ßeusi Primoslia Trubcria Crainza fueiftu preobernen. Der andere Halb-Theil des neuen windischen Testaments, darin werden seyn alle Episteln und Geschriften der Ji. Apostel u. s. w. V Tibingi 1760. 4". Enthält nur die Epistel an die Horner. Ein Ex. in Wien. — Die Episteln an die Korinthier und der Brief an die Galater, Tübingen 1561. 4". — Die Episteln an die Epheser, Philipp., Coloss., Thessal., an TimotJi., Titus und PJiilemon, Tübingen 1567. 4n. Ein Ex. auf der Bibl. in Göttingen. — Der Brief an die Hebräer sammt den Briefen Jacobi, Petri, Johannis, Judä und der Offenbarung, zu Tübingen 1577. 8°. XXX. u. 509 S. Ein Ex. in Tübingen (?). Schnurrer S. 28 ff. 119 — 122. Kopitar S. 401 Note, 415 bis 417, 432, 434. Dobrowsky Slawin 251 ff. Slovanka I. 156. Ta celi Noui Teftament. . . sleufi Primoslia Trnberia Crainza Baftzhizheria. Bas Neue Testament in zwei kleine Theile abge-theilt, zum andemmal übersehen und zusammengedruckt, F' Ti-bingi 1582. 8°. 1. Bd. 33+613 S. 2. Bd. 4 Bogg. und 447 S. Ein Ex. auf der Gratzer Univ.-Bibl. Ausführlich beschrieben bei Schnurrer S. 122 —126. Vgl. auch Kopitar S. 434. Slawin S. 246. Slovanka I. 156. Nouvi Zäkon ali Teftamentom Goszpodna našega Jezusa Krisztusa zdaj oprvics z Griskoga na sztäri szlovenszki jezik obrnyeni po Slevanu Kiiziniesi Surddnszkom F. V Halli Saxonskoj 1771. 8°. 854 S. Die Vorrede ist von Jos. Torkos, evangelischen Prediger zu Ödenburg. Von S. 818 — 854 stehen Molitvi na vszako nedelo i szvetek zrendelüvanoga Evangyelioma. Für evangelische Winden in Ungarn. Svetu pifmu Noviga Teftamenta, id eft Biblia sacra Novi Teftamenti etc. in Slavo-Carniolicum idioma translata per Geor-gillin Japel Carniolum Lithopolitanum etc. et Blasiiiin Kumci'dey Carniolum Veldensem. Pars lma Labaci typis Jo. Fr id. Eger 1784. 8n. 8 Bl. + 550 S. Pars 2da 1786. 8°. 2 Bl. + 623 S. Mit Bewilligung, Aufmunterung und Unterstützung des sei. Fürstbischofs Karl Grafen von Herberstein erhielten die Krai-ner diese erste katholische Übersetzung des N. Testaments nach der Vulgata. Die Abweichungen des griechischen Textes stehen am unteren Rande. Rosolino's deutsche Übersetzung, die kurz vorher in Wien erschienen war, ward den zwei würdigen Männern, die sich dieser Arbeit unterzogen, zum Muster empfohlen. Die fertige Arbeit wurde von einer dazu niedergesetzten Commission, deren Beisitzer in der Vorr. genannt werden, überprüft. Unter andern Hilfsmitteln bedienten sich die Übersetzer der kirchenslawischen Ostroger Bibel vom J. 1581 aus des Fürstbischofs Bibliothek; ferner des Hutterischen N. Testaments in 12 Sprachen vom J. 1599, worin auch die polnische und böhmische Übersetzung gefunden wird. Dobrowsky's Slawin S. 17—18. Kopitar S. 149—151, 157, wo auch Proben daraus. Svetu pifmu N. Teftamenta, i. e. Biblia saera N. Testamenti per Gcorgium Japel et Blasium Knmenley, ed. 2da Ldbaci 1800—1804. 8°. 2 Bde. Diese neue Ausg. des N. Testaments macht eigentlich den letzten Theil der krainisclien Bibel aus, von welcher unten. Probe daraus Kopitar S. 157. v Nouvi Zakon . . . (obrnyeni po Slcvann KllzmicsU- Prefsburg 1818. 8 Von der Bibelgesellschaft für die evangelischen Winden in Ungarn. b. Ganze Bibel. Biblia, tu je vfe fvetu Pismu Stariga inu Noviga Teftamenta, Sloven/ki tolmazhena fkusi Jnria Dalmatina. Bibel, das ist die ganze heilige Schrift windisch. Gedruckt in der chur-fürstlichen sächsischen Stadt Wittemberg durch Hans Kraffts Erben 1584. Fol. 742 Bl. Nach dem Titel kommt ein deutscher Vorbericht an die Stände und alle . . . Christen in Krain etc. auf 4 Bl. Nach diesem ein „Gmain predguuor zhes vfo Sveto Biblio" auf 20 Bl. Dann „predguuor zhes Stari Teftament" auf 9 S. Darauf das Verzeichniss der „Buque ftariga Teftamenta XXIIII et Apocrypha" krain. u. lat. 1 S. Dann „Regifter zhes vfo Biblio itd." auf 18 Bl. Nach allem dem beginnt erst die eigentliche Bibel bis zum Hohen Liede 1—334 Bl. mit vielen Holzstichen und Argumenten, Scholien, Kapitel-Untertheilungen. Mit den Propheten fängt ein neuer Band an von 210 Bl. Das N. Testament hat wieder einen besondern Titel und enthält 150 Bl. Am Ende ist, nebst dem Register der sonn- nnd festtäglichen Evangelien und Episteln, noch ein Verzeichniss einiger kraiuischer Wörter mit ihren Syno-nymis aus andern benachbarten Dialekten, ähnlich jenem in Dal-matins Pentateuchus 1578, das hier erweitert und auf mehrere Dialekte ausgedehnt. Diese Bibel hätte bald nach dem Peuta-teucli in Laibach bei Mandelz gedruckt werden sollen. „Nach- dem aber (erzählt Valvasor) Erzherzog Carl zu (Esterreich dessen in Erfahrung gerathen, hat er im J. 1580 durch den Herrn Land-Vizdom in Krain gedachtem Manuel (dem Buchdrucker) solche Druckerei, und zwar insonderheit den Druck dieser Bibel bei Strafe verboten, und gänzlich einzustellen befohlen. Nichts desto weniger ist eine löbliche Landschaft solches Werk anderswo zu verfertigen und drucken zu lassen Willens gewesen." Nachdem die Bibelübersetzung von mehreren „der hebräischen und griechischen, als auch lateinischen und slavonischen Sprachen wohlkundigen, und von den dreien Ländern (Krain, Kärnten und Steiermark) hiezu deputierten Theologis" in Laibach revidiert und corrigiert worden, und man erwogen hatte, „dass dem Druck und Ausgange solches Buchs in den österreichischen Landen unfehlbar dürfte ein Riegel vorgeschoben werden," hat man „den Magister Dalmatin, wie auch den Laibachischen Schulrector Adam Bohorizh, mit gefertigter Instruction an den Churfürsten zu Sachsen recommandiert, und auf Wittenberg abgeschiekt (10. April 1583). Am Neujahrstage eingehenden 1584 Jahres kam der völlige Druck Altes und Neues Testaments von der Press ans Licht, auf grossem Median-Papier und mit schönen in Holz geschnittenen Figuren geziert" (Valvasor II. 348). Die Auflage kann man wirklich für jene Zeit schön nennen. Sie kostete ungefähr 8000 fl., wovon „gegen eine gewisse Anzahl mitgetheilter Exemplarien eine löbliche Landschaft in Steier 1000 fl., und die Ivärnterische 900 fl., die evangelischen Stände in Krain 6100 fl." gezahlt haben. Dalmatin und Bohorizh blieben „als Directoren, Aufseher und Correctoren solcher Bibel bis zu völliger Verfertigung derselben" in Wittenberg. Dann gingen sie nach Dresden, „allda sie bei dem Churfürsten, für gnädigste Beförderung des Werks, im Namen der Krainerischen Landschaft, nebst Verehrung sechs köstlich eingebundener Exemplarien, unterthänigste Danksagung. abgelegt." (Valvasor a. a. 0.) Diese Bibel ist unstreitig das Hauptwerk der älteren, protestantischen Literatur der Winden. Fast alle Bibliographen machen von ihr, ihrer Seltenheit wegen, rühmliche Erwähnung. Frisch berührt kurz in Histor. linguae slav. Contin. 2da die Geschichte derselben und setzt hinzu: „Hac versione utuntur Vinidi etiam Pontificii in hunc usque dieni (1729): quia aliam in illis provineiis non habent. Et ob lianc causam apud nos rarissime invenitur." Es möchten aber — bemerkt liiezu Abbe Dobrowsky — selbst in Ivrain, wie mich Briefe von Krainern belehren, kaum mehr als 30 Ex. zu linden sein. In ansehnlichen Bibliotheken pflegt sie jedoch selten zu fehlen. Vgl. Schnurrer S. 128. Kopitar S. 430—432. Dobrow-sky's Slovanka I. 157—158. Proben daraus bei Kopitar S. 49—51. 51—52. 64—70. Tafel zur S. 157. Svetu Pifmu Stariga Teftamenta, Biblia saera veteris Testamenti . . . in Slavo-Carniolanum idioma translata per (»eor-giuni Japel Paroehum et Decanum ad S. Caneianum . . . et Blasitllll Kuilierdey. Pars I. Labaei ap. Eger, Kleinmayer & Gafser 1791. 8". — Pars II. per (Jcorgilim Japel 1796. 8". — Pars III. per Jos. Richter Paroclium ad S. Petri in Commenda, et Modesüun Sehrey Capell. localem ad S. Jacobi penes Savum 1801. 8". — Pars IV. per 'Modesülm Selirej' 1802. 8n. — Pars V.per Ant. Traun SS. Theologiae Baee. Curatae fundationis ad S. Petri in suburbio Beneficiatum 1798. 8°. — Pars VI. per Jos. Sellkrilicr Caes. Beg. Paroehum ad annune. B. V. M. in suburbio Labaei 1798. 8". — Pars VII. per Jos, Sellkrilicr 1802. 8". — Pars VIII. per MaUliacum Wolf Cap. Loe. in Woehainer Vellach 1802. 8". — Pars IX. per Jos. Selikriner et Jos. Richter 1800. 8". Dazu gehört das N. Testament vom J. 1784 —1786, womit der Anfang gemacht worden ist. Da nun diess vergriffen war, ehe noch das Alte Testament ganz herauskam, so ward es von neuem revidiert und in 2 Tlieilen herausgegeben, der 1. Theil im J. 1800, der 2. 1804 in gleichem Format. Diess ist die erste katholische Übersetzung nach der Vulgata für die Winden und Krainer. Vgl. Dobrowsky's Slovanka I. 158. — Selikriner versah die von ihm bearbeiteten Theile der Bibel (VII. Libri sapientia-les, VIII. Isaias et Jeremias, und X. Prophetae minor, et Machab.) mit sehr ausführlichen krainischen Einleitungen; die zu VII. hat 48 S., die zu VIII. 146 S., die zu X 82 S. Die übrigen Theile dieser Bibelübersetzung haben nicht nur kürzere, einige gar keine Einleitungen; nur IX. (Baruch, Ezech. und Dan.) von Matth. Wolf hat auch eine Einleitung von 66 S. Übrigens ist die Bibelübersetzung eine recht gründliche Arbeit. Man bediente sich dabei der Ximenez'schen und Hutter'schen Polyglotte, der Ostroger Bibel, der besten Commentare, der Lexica anderer slawischer Dialekte u. s. w., und die Arbeit wurde dann immer von einer Deputation revidiert. 2. Rituale, Amtsbücher für Seelsorger. Drei windische Aufsätze in der Freysinger Agende aus dem X. Jahrh., jetzt in der hon. Bibliothek zu München, herausgeben in: Coöpaitie словенскихЂ памлтниковг, находшцихеа inif, Россш, составлено Hktpomi. Киппкномђ и пр. Санктиетербургт, вт» типогр. Имп. Иоспитателв. дома 1827. дг. 4°. XXXII und 94 S. nebst 11 Kupfertafeln (Titel 1 Bl., Ostromirs Alphabet 1 Bl., und Facsimile der Fragmente 9 Bl.) Es sind drei Aufsätze, geschrieben von zwei verschiedenen Missionären, deren jeder seine eigene Orthographie, vel quasi, hat: 1) eine offene Beicht, die die Gemeinde dem Priester nachzubeten gleich in der Überschrift aufgefordert wird (35 Quartzeilen); 2) eine Homilie, von dem zweiten Schreiber (113 Zeilen auf 7 Columnen oder 3'/2 Quartseiten); 3) ebenfalls vom zweiten Schreiber: eine andere Beichtformel (74 Zeilen auf 5 Columnen). Die erste Nachricht von diesen überaus wichtigen Aufsätzen wurde in dem Neuen Literarischen Anzeiger 1807 Nr. 12 S. 190 unter der Überschrift „Anzeige einiger Denkmäler der slawischen Sprache aus dem X. Jahrhundert" gegeben. Hierauf beschrieb sie, aus eigener Ansicht, Abbe Dobrowsky in der Slovanka I. 249 — 251, und nach einem genauen Facsimile Hr. Kopitar in den Wiener Jahrb. der Liter. 1822 Bd. 17 bei Gelegenheit der Recension der altslawischen Grammatik von Dobrowsky, welcher letztere zugleich den ersten und kürzesten derselben ganz abdrucken liess. Kopitar's Mittheilungen nahm Hr. Prof. Metelko in s. Grammatik Vorr. S. XII—XVII wörtlich auf. Endlich nahm Hofrath Peter v. Koppen auf seiner gelehrten Reise durch Deutschland ein Facsimile von den Aufsätzen, und gab sie, nebst seinen Bemerkungen und dem gelehrten Com-mentar des Herrn A. Wostokow, auf das prächtigste ausgestattet, in dem oben angeführten Werke heraus. Der 1. Band, mit dem die Reihe einer Sammlung slawischer Sprachdenkmäler eröffnet wurde, enthält folgendes: IJ Auszüge aus Ostromir's Evangeliencodex vom J. 1057 S. IX—XXXII, nebst einem Blatt Facsimile der Buchstaben. 2) Beschreibung der Münchner Handschrift sammt genauem Abdruck des Textes der Aufsätze vom Herausgeber S. 1—20. 3) Grammatische Erläuterungen der Aufsätze von A. Wostokow, wobei der Text derselben unter andern auch mit cyrillischer Schrift nach Analogie der ältesten altslawischen Handschriften gegeben wird, S. 21 — 86. 4) Nachricht von ein paar andern alten (kirchenslawischen und polnischen) Sprachdenkmälern, S. 87—94. Compendium Ritualis Labaeensis, latine, camiolice et ger-manice, cum assistentia moribundorum (a P. Innocentio Tauffl'CrJ, Ldbaci typ. Eyer 1772. 12". P. Marcus in s. Bibl. Carniol. 3. Erklärung der h. Schrift, Postillen. Poftilla Slovenfka, t o ie karfhanfke evangelifke predige verhu vfaki nedelfki evangelion fkusi letu, sa hifhne gofpodarie, fhole, mlade inu priprofte lüdi, pervi simfki del (fkusi Seliafljana Krclla). Ratisbonae excudebat Johannes Bürger 1567. 4n. 174 Bl. Ein Ex. auf der kais. Hof bibl. Eine Übersetzung der Spangenbergischen Postille. Auf der Rückseite des Titelblattes: Literarum slavicarum appellationes. Dann folgt M. Luthers Vorr. zu der Spangenbergischen Postille auf 9 Seiten. Nach dieser des Übersetzers Vorbericht an die Krainer. Am Ende ein Register über die Sonntagsevangelien od Adventa do Velike nozhi. Der 2. Theil dieser Postille wurde, so viel bis jetzt bekannt, nicht in Regensburg, sondern mit dem 1. zugleich in Laibach 1578 gedruckt, wie unten folgt. Vgl. Kopitar1 s Grammatik S. 418—428, wo auch Sprachproben daraus. Poftilla, to ie kerfzhanf,ke evangelske predige verhu evan-gelia na vfe poglauite prasdnike skos celo leto, sa hifhne gofpo-darie, fhole, mlade inu preprofte Uudi, od Joan. Spangenberga, na vprashanie inu odgouor isloshena, sdai peruizh verno inu suei-fto stolmazhena inu vpravi Sloven/ki jesik prepifana (/kosi Sebaltjana Krclla,). Drukano v' Liublani fkosi loannefa Mandelza 1578. 4n. 1. Theil 136 Bl, 2. Th. 214 Bl. Ein Ex. in der Ly-ceal-Bibl. zu Laibach. Dies ist die 2. Ausg. der oben angeführten von S. Krell übersetzten Spangenbergischen Postille, bei welcher zu dem in Regensburg gedruckten 1. Theile auch noch der zweite hinzugefügt ward. Über die Beschaffenheit dieser Übersetzung und deren Ver-hältniss zu den übrigen krainischen Schriftproducten dieser Zeit in Sprache und Schrift muss man Kopitar S. 424 — 427 nachlesen. Vgl. Kopitar S. XXXV. 434. Proben daraus S. 21 — 37. 51—52. Tafel zur S. 157 (wo aber statt Dalmatin überall Krell zu setzen ist, nach des Vf. eigener Berichtigung S. 418 — 428, die nicht zu übersehen ist). Ilifhna poftilla D. Martina Luthera itd. Windisch von Primož Trüber (lierausg. von Felicjan Trubel'). Tübingen 1595. Fol. Zwei Exc. in der Lycealbibl. in Laibach, ein Ex. in Wolfenbüttel. Raslaganje Jesufovih naukov na gori, kakov jih popifuje fveti Matevsh 5, 3—10. Perftavik Vere-Upanja-Ljubesni. (Spi-fal Franc Veriti). V' Ljublani natifn. per J. Sassenberg 1827. 12°. 267 S. m Baslaganje fvetiga evangelia vfih nedelj in sapovedanih Schnurrer prasnikov zerkveniga leta. Spinal Franz Vcriti Fajmafliter v Horjula. F' Ljublani natifn. Joshef Saffenberg. 1830. 8040 S. 4. Glaubenslehre. Catechismus in der windischen Sprache, sammt einer kurzen Auslegung in Gesangiveis. Item die Litanei und eine Predigt vom rechten Glauben, gestellt durch Pllilopulritluin Illyrieum (d. i. l'rimus Trüber,). Uhu kratku poduuzhene, fkaterim vfaki zhlouik more vnebu pryti. Gedruckt in Siebenbürgen durch Jernej Skuryaniz (d. i. Tübingen, wahrsch. bei Ulrich Morhart) 1550. 8244 S. Ein Ex, auf der kais. Hofbibl. in Wien. Bl. 2 eine deutsche Vorrede über Orthographie und Sprache; Bl. 3—4 eine krainische Vorerinnerung. Das Numeriren des Buches fängt, erst mit dem Bl. 16 an, geht aber dann nach Pa-ginis fort. S. 143 Druckfehlerverbesserungen und hierauf der Pseudo-Druckort und Drucker: Siebenbürgen durch Jernej Skuryaniz. S. 145 Katechismus im Kleinen, mit frischer Signatur, die bei der S. 202 anfangenden Predigt vom rechten Glauben fortläuft; an deren Ende S. 244 wieder eine Anzeige .von Druckfehlern und „gedruckt in Siebenbürgen durch Jernej Skuryaniz." Dieser Catechismus ist nebst dem oben angeführten Abeceda-rium vom gleichen Jahre das erste schriftstellerische Product Truber's und der älteste windische Druck- überhaupt. Vgl. Schnurrer S. 7. Kopitar S. 389—391. Dobrowsky's Slawin S. 245. Catechismus v Slouenskim iefilyu, fano kratko faftopno islago, inu ene molytue tar nauuki boshy vfeti is zhistiga fue-tiga pifma. Skosi Primosba Trubel',ja. (V'Tibingi) 1555. IG Ein Exemplar auf der k. Hofbibl. in Wien. Die krainerische Vorrede ist unterschrieben N. (?) V. (Ver-gerio) T. (Trüber). Beide vorstehenden Catechismen sind in Prosa gefasst, enthalten übrigen» auch den Inbegriff der Glaubenslehre in Pieimen. Der gereimte Catechismus Truberi wurde hierauf einigemal mit verschiedenen Kirchenliedern, Psalmen u. s. w. 8 wieder abgedruckt. Schnurrer scheint irrig drei verschiedene Ausgaben des Catechismus und des Abecedarium anzunehmen und dafür zu halten, der grosse und kleine Catechismus, so wie das grosse und kleine Abecedarium, seien zuerst gleichzeitig 1550, und hierauf die kleinen neben dem Evangelium Matthäi 1555 herausgegeben worden. Schnurrer S. 8. 15. Kopitar S. 396—397. Dobrowsky's Slawin S. 247. ArticuJi oli deili te prane ftare vere Kersshanske is S. Pysma poredu poftauleni, inu Jcratku faftopnu islosheni, kateri fo tudi taku utim 1530 leitunashimu nermilostiushimu Gospudi Ceffaryu Carolu tiga imana Petimu ranicimu, inu potle utim 1552 leitu timu Concilyu v Trienti od enih velikih Nembskih vijudou, meift inu predigarieu naprei polosheni inu dani, sdai peruizh is Latinskiga inu Nembshkiga iesyka uta Slouenski suei-ßu istolmazheni, odfpreda uti flouenski predguuori se praui, katera vera ie od S. Troycepoftaulena, tu nerprauishi, inu ner-ftarishi, skufi Priinoslia Trubei'ia Crainza. Drei christliche Con-fessionen, nämlich Augsburgische, Würtembergische und Sächsische u. s.«w. V'Tibingi 1562. 4". Ein Ex. auf der kais. Hof-bibl. in Wien. Die Auflage war zu 1000 Exx. Schnurrer S. 99—101. Kopitar S. 417. Keine wörtliche Übersetzung der Confessio Augustana, sondern vielmehr ein Auszug aus jenen drei obgenann-ten und andern Bekenntniss-Schriften. Dobrowsky's Slovankai. 223. Die Formula ОопсоШае, in's Windische von Primus Trüber übersetzt und ungewiss ob gedruckt. Trüber führt in der Vorrede zu seinem Neuen Testament vom Jahre 1582 unter den von ihm in's Windische übersetzten Büchern auch die Formula Concordiae an. Schnurrer hingegen setzt das Buch unter die „zuverlässig gedruckten windischen Bücher", was indess noch zweifelhaft ist. Schnurrer S. 127. Kopitar S. 434. Katechismus in deutscher und windischer Sprache für die Schüler der lateinischen Schulen. Laibach bei Johann Manlius (nach 1562) vor 1584. Vgl. Geschichte des Herzogthums Krain etc. Wien 1825. 8°. S. 45. Ta mali katechismus ali kershzhanski navuk. (Spifal Miha Mikez). Augsburg 1615. 8n. „Miha Mikez hat einen krainerischen Catechismus in Octavo mit schönen Holzschnitt-Figuren für die Laibachische Jugend auf seinen eigenen Verlag in Druck gegeben zu Augsburg 1615". (Valvasor.) Auch P. Marcus erwähnt seiner unter dem obigen Titel. Catechismus Petru Canisia, tu je CJiriftianski nauk (fkus Janesa Zliaiulikaj, 1618. 12". Den Druckort gibt P. Marcus nicht an. Kratki sapopadek potrebnih catolifkih naukou. Spifal .Matija Kasteiest. V Lublani 1685. 12". Valvasor. Nacuk Chriftianfki, five praxis cathechistica (sie). Tu je enu nuznu govoreme, v' me i enim Ozhetom inu niegovim synarn od se prave vere, inu od praviga Chriftiuufkiga Cutholiskiga navuka; s'enim lepim pomenkovaniam eniga Cutholish inu Ijutrish zhloveka, tudi v' kakefhni viski more en zhlovik fhe na tem sveitu nebu imeti: na Crainsku sloshenu skusi IMalhia Castelza tega stari/higa Canonica itd. v'Novim Mesti. Stiskanu v1 Lublani skusi Jos. Tli. Mayerja. 1688. 8". 624 S. Das Capitel mit dem „pomenkovanje" ist im Buche selbst überseht ieben: Podvuzlienie eniga Lutlierskiga ali Calvinifh, ali fiser eniga smamleniga nesaftopniga Christiana, und geht dialogisch von S. 475 bis 544. Auf der Rückseite des Titelblattes begrüsst der Buchdrucker den Vf. folgendermassen: Alta Ca-stelli (juondam Babylonis ab arce Castellez gehesim nomine 8 * reque trahens, Dum gentes vario liinc migrant discrimine linguae, Insedit pectus Slavica lingua tuum. Tu nobis illain, tu propria verba tulisti Slavorum, prirnos a Babylone typos. Quod Trüber atque Kobila Juri corruperat olim, Te Castelletum restituisse decet." Kobila Juri war der Spottname des Georg Dalmatin. Katekizmus Gycerszki, z vogrszkoga ... od Fcrencza Toniliл, v Halli 1715. Der Titel dieses Buches wird in der Vorrede und der dazu gehörigen Anmerkung des Werkes: Vcere krsztsdnszke kratki nävuki, v Halli 1754, erwähnt. Temlin war, so viel bekannt, der älteste Schriftsteller der Winden in Ungarn. Kratki sapopadek chriftianskiga navuka od Iloberta Bellarmina is Tovarfldva Jesufa, fvete Rimske zerque kardinala, k. nuzu vfiga karfhanftva is povela Rimskiga Papesha Clemena tiga VIII. vkupej sloslien, supct v tem lejto 1725 od fcdajniga Rimskiga Papesha Benedicta tiga XIII. vernim Christianam perporozhen, iz Latinskiga nu Lashkiga na Slovinski ali Krainski iesik fvestu preftavlen inu pogmerkan. Labaci formis J. G. 31. (Mayr) Ind. Prov. Carn. T. (o. J.) 8°. 111 S. Am Schlüsse: A. M. D. G. S. L. C. C. V. et SS. Apost. Petn et Pauli H. Synopfis catechetica, tu je sbrani nauk karfhanski itd. skusi Pavla Francifca KlapsheU» 1743. --- 2. Ausg. Synopsis catechetica, tu je sbrani nauk karjhanski, u' kratkih befedali sapopaden, taku dobru sa poduzhiti te nevedne iC karfhanski veri, koker tiuli visha te prezhaftite molitve f. Roshenkranza, si fvojmi skriu-nuftmi inu odpustki. Nuznc buquize v'fem zliaftitim ... Gospu-damFarmanam itd., v'kup sbrane skusi Paula Francisea C'lap-sheta Farmana Tomaifke Fare Tershaskc Slikoffie, sdeipak iC drugo na bulflii krainfko fpraho u1 druk daine inu pobulfhaine. U' Lublani per Anna; Elisabethce llaichhardtouke uvcdove 1757. 8". 90 S. Rt'd zvelicsdnfztva, poleg ednoga enamenüvanya toga nai-poglaviteisega recsenyujjedro fzvetoga piszma, m kterom se vcere naiveksi artikulusi grffntani jeszo, ravno i tak nistere kratke molitve i peszmi itd. Stampano v Ilalli Saxonszkoj v leti 1747. 12n. 96 S. Der windische Übersetzer dieses Buches ist, nach einer Anmerkung der Vorrede zu Voere krsztänszke kratki ndvuki, v Halli 1754, Szcver Mihao Zvanecsa oder richtiger z Vancca, aus Vanecsa, einem Dorfe im Eisenburger Comitat, der im Texte derselben Vorrede auch Mihal Vanecsaj, nach ungrischer Art, genannt wird. Ein Exemplar dieses Buches besitzt Hr. Prof. Supan in Laibach. Viere krsztsanszke kratki ndvuki csiszte rejcsi boze von zehr ani i nanyou vfzejm vernim vu vfzdKom szküsdvanyi na pod-peranye, vu nevouli na pomaganye, vu szmrti na troust ino potom toga na vekivecsno zvelicsanye, pouleg nisteri szem szpodobni molitev ino peiszen, na zaj gori poezimprani, v Ilalli 1754. 12". 275 S. nebst Titelblatt und 10 Bl. Vorrede. Die Vorrede ist mit V. J. unterschrieben. Ein Exemplar besitzt Hr. Prof. Supan in Laibach, ein anderes Hr. v. Janko-vics in Pest. Ta male katechifmus Petra Kanifiusa. (Od P. Магка.ј Na Duneju v lejtu 1768. 12130 S. Catechismus, tu je bukvize tiga isprafhuvania is pet /htukov kerfhanflciga navuka ... Petra Canisiufa ... etizli (petizli oder tretizh, die ersten Buchstaben abgerissen) v'1 druk dane inu po-bulfhane itd. T Lublani, Eger 1770. 12°. 198 S. Mit angehängten Liedern und Gebeten, vom obigen auch im Texte sehr verschieden. Übersetzung und Schreibung sind nicht P. Markusisch. Petnajft pergajnajozhih arrezliy ali premislekov, sakaj fe more katolshka vira usem sedanem viram naprejulezhi — aus dem Deutschen von P. Marcus übersetzt. HS. P. Marcus in s. Ribi. Carninl. Kratki sapopadik kerfhanfkiga navuka sa otroke inu kme-ti/ke ludij. (Spisal Franz Saveri TauilVeiy. Labaei typis J. F. Eger 1773. 12". 108 S. P. Marcus führt in s. Bibl. Carniol. eine Ausgabe von 1770. 12". Labaei typ.Eger. an und setzt hinzu: „saepe recusus, sed omissa in posterioribus editionibus ad calcem adjecta methodo cum aliqua solennitate prima vice communicandi proles." (Ob nicht der obige Catechismus 1770 von Tauffrer ist?) Die Me-thodus erschien darauf besonders 1777. vgl. die folg. Nr. Kcrfhanfki navuk sa te majhine v' 62 prafhajnah ukupi-ftaulen s' kratkim ogovoram na otroke, kader ob velikanozhnimu shaffu vkupsbrani k'obhaylu gredo ... na slovenski jesik vondan od eniga Dobriga Perjatla Gorifhke Shkofije. V' Lublani per J. F. Egerju 1777. 12". 32 S. Vielleicht aus dem obigen Catechismus? Isvlezhik tega velikiga katehifma s' uprafhoj nami inu od-govorami, poduzlienju te deshelske mlaclofte v* z. kr. deshe-lah (od Janesa Nepomuka Grofa Edlinga;. V Lublani ftisk. per J. Fr. Egerju 1779. 8n. 161 S. Deutsch und krainisch. Die f, fh schon nicht mehr P. Markusich. Ta velki Catekismus s' prafhanjami inu odgovormi sa ozhitnu inu poffebnu podvuzhenje tc mladosti v' z. kr. dushelah, katcriga je is Nemshkiga na Ravenski jesik prestavil Juri Japel, Dircctor per S. Petru v' Lublani, V' Lublani vtifnene per J. F. Egerju 1779. 8". 146 S. — 2. Ausg. eb. 1787. b" — 3te ortho- graphisch verb. Ausg. eb. 1793. 8°. — 4te Ausg. cb, bei Joh. Hetzer (per J. Bezerju) 1809. 8°. (Letztere ohne Japels Namen.) Niklas Kiizinics's, Pfarrers zu St. Benedek, Katechismus für katholische Winden in Ungarn, gedruckt ums Jahr 1780. Csaplovics S. 83. Kathol/hku podvuzlienje od teh pervih doch Sakramcntov f. Kersta inu f. Firme, od .Jerneja Baflianzliizlia v'1 Lublanslci duhovni hifhi Mafhnika. V Lublani per Ign. Kleinmajerju 1783. 12°. 147 S. Kerfhanfkiga navuka islagaine po u cefarfkih deshelah naprti piffanim Katechismufsi iC Latinskimu vundanu od V. Z. V. G.Joshefa Jacomina S. P. Doct. Vishiga Faimastra inu Declianta per Novi Zirkvi na spodnim Štajerskim, preftaulenu v' Slovenski jesik od Andrea Hoya Fajmastra u Šibki na spodnim Stayerskim. I. Bukve. Lublana, natifnil inu saloshil Andreas Gassler 1801. 8n. 308 S. IL Bulme eb. 284 S. Auslegung des Katechismus in Fragen und Antworten; sprachlich schlecht. Kerfhanfki navuk sa Illirfke deshele, vset is Katehisma sa vfe zerkvc Franzoskiga Zcsarftva. (V' Lublani.) Se najde per H. W. Korn bukvcprodajavzu 1811. 8°. 133 S. Übersetzt von Valentin Vödnik. Voran das betreffende kaiserliche Decret; dann von S. 5—14. „Sgödbe fvete na kratkim"; S. 15—97 der eigentliche Katechismus; S. 99 112 „So-fcdnji navuk;" S. 113—133 „Polfki navuk." Mali katekisem v' prafhanjih ino odgovorih sa manjfhi otroke po z. kr. deshelah. F' Ljubljani 1818. Der kleine Katechismus mit Fragen und Antworten für die kleinsten Kinder. Laibach etc. (Dcutsch-krainisch.) 8". 55 S. Kerfhanfki katolfhki navuk s' vprafhanji ino odgovori. V Ljublani natifnen per Loop. Fgcrju 1822. 8". 260 S. Aus dem Deutschen des J. M. Leonhard übersetzt von Matevž Ravnikar, und anonym herausgegeben. Veliki katehisem, to je kniga kerfhanjfko-katolfhkega na-väka vu pitanjah ino odgovorili, na fvetlo dal Peler Daillko, kaplan v Radgoni. V' Radgoni v' Alojs Wajzingerovemi kni-gifhi s' pifmenzami Andrafha Lajkama v' Gradzi 1826. 8°. 200 S. Mit neuer, auf einem vorgesetzten Blatte erklärter Orthographie. Kratko poduzlienje v' nar potrebnifliih kerfhzhanfkili refni-zah, poleg ftariga v' z. kr. nemfkih fliolah sapovedaniga kate-kisma pomnoshil Janes Salokar. V Ljubljani natifnil Leop. Eger 1826. 12". 381 S. Mit den neuen Metelko'schen Lettern. Katolfhki nauk od Sal.ramentcv [vete pokore in prefretiga refhniga telefa, sloshil Gasbper Shvab, kaplan. V Ljubljani 1826. 8°. 154 S. (Ga prodaja Kom bukvoprod.) Nauk katoljfhke zerkve od opravizhenja grepniika. Sloshil Gashper Shvab, fajmafhter v' Kotedrasliizi. V' Ljublani nat.Josh. Sassenberg 1832. 8u. 254 S. Kerfhanfki katolfhki nauk od narpotrebnifhih refniz fvete vere, s' oprafhanji in odgovori. (Spisal Andrej Albreebl). V' Ljubljani natifnil Josh. Sassenberg 1827. 8°. 432 S. — 2te sprachlich verb. Ausg. V Ljubljani natifnil Josh. Blasnik 1830. 8". Die lte Auflage war zu 4200, die 2te zu 4350 Exemplaren. Kerfhanfki katolfhki nauk sa odraflieno mladoft. (Spifal Andrej Albreellt.; V' Ljublani natifn. Josh. Sassenberg 1828. 8°. 240 S. Kleinerer Katechismus. Die Auflage war zu 4500 Exx. Majhini Katekismus itd. (od. .. Alizlia). F Gradsu, Kien-reicli, 1830. 8°. 35|s Bog. Deutsch-windisch, von Pfarrer... Alizll übersetzt. Kerfhzhanfki naulc sa $lovenfke fhole poleg katekisma po z. kr. dershavah. TLjubljani 1831. 8'\ 131 S. Mit neuen, Metelko'schen Lettern. Bearbeitet von Urban Jerin, Franz Jelovsek und Jožef Bürger. 5. Predigten. Viridarium exemplorum, in quo enumerantur septingenta exempla accommodata pro coneionatoribus, auctore Malllia Ca-Stellez. MS. c. 1678—1688. Nach Valvasor war die Handschrift druckfertig. Vielleicht schrieb Castellez dieses Werk nicht krainisch, sondern lateinisch, wie er auch ein lateinisches Breve oxercitium matutinum et vespertinum Labaci 1682 drucken Hess. Sacrum promptuarium singulis per annum Dominicis et festis solemnioribus Christi Domini et B. V. Marice prcedica-bile, e Sacrce Scripturae Sanctorumque Patrum scriptis emtum, nee non veterum recentiorumque authorum historiis, non minus laboriose quam copiose roboratum, ab Admodum V. P. F. Joanne Baptista a Santa (sie) Cruce, Ordinis FF. Minorum Capucinorum Concionatore, Slavo compositum idiomate, rnulto-rum votis expetitum, in duas partes divisum in lucem editur (sie). Pars 1Л Venetiis ex ofßcina Zacharice Conzatti 1691. 4". 14 Bl. Vorstücke und 232 + 216 = 448 S. — Pars //da Venetiis 1691. 4U. — Pars III» Labaci 1696. 4°. 626 S. — Pars /Fta unter dem Titel: Sacrum promptuarium diversos pro di-versis occurrentibus sacris ministerüs prcedieabiles continens sermones, ab Adm. V. P. F. Joanne Baptista a S. Cruce Vip-pacensi, Slavo compositum idiomate in lucem editum. Pars IFta Labaci ex typograplieo Mayriano 1700. 4n. 490 S. — Pars Fta Labaci typis Jo. Gcorgii Mayr Ind. P rov. Carn. Typographi et BibliopoU 1707. 4". 640 S. Über Sprache und Orthographie dieses rüstigen Predigers vgl. Kopitar S- 74—75. Übrigens — so schliesst Hr. Kopitar die Charakteristik — ist der Pater ein sehr jovialischer Mann, voll Belesenheit und Historien, citirt den Cicero de Divinatione und den OvidiuS, neben S. Gregorius und der Apocalypse etc. Palmar ium empyrcum seu conciones C XXVI de Sanctis totius anni, fignanter de nonnullis particularibus et extraordi-nariis, qui in quibusdam locis festive celebrantnr, et usque modo sermones de ipsis visi non sunt, compositee ex vitis eorum, scriptum sacra, ac SS. Patribus, variis conccptibus, symbolis & hi-storiis, praecipuae aptis moraiitatibus refertae, in cluas partes divisae ac copioso indice provisce, data; publicc luci Carniolico idiomate ... a P. KoglU'io Labaccnsi Ord. Min. Capuc. Con-cionatore Carniolico, Pars P Clagenfurti typ. et sumt. J. Fr. Kleinmayr Ind. Archiducatus Carinth. Typogr. 1731. 4". 654 S. — Pars 11л Labaci typ. et sumt. A. Fr. Reichhardt Incl. prov. Carn. Typogr. 1743. 4". 662 S. Das Werk erschien nach des Verfassers Tode auf Kosten, wie es scheint, des Augustin Codeiii de Fahnenfeld, dem es die PP. Capucini conventus Labacensis dediciert haben. Die Approbation der Censur dd. 26. Jan. 1728 ist von dem Domherrn und nachmaligen General - Vicar Joh. Jac. Shilling unterschrieben. Was oben, nach Hrn. Kopitar, von den Predigten des P. Joannes Baptista a S. Cruce gesagt wurde, gilt auch von diesen des P. Bogerius, nur hat letzterer noch mehr Geschichten, Exempel, Citate u. s. w., die wirklich eine nicht gemeine Belesenlieit ver-rathen. Jeder Predigt geht eine lateinische und krainische Synopsis in drei gereimten Versen, und das Thema, ebenfalls lateinisch und krainisch, voraus. Übrigens bekümmert sich der Pater um die Reinheit der Sprache eben so wenig als sein Vorgänger; sein Geschmack ist der seiner Zeit; eine gewisse Redekraft fehlt indessen seinen Predigten nicht. Pridige is bukviz imcnvanih exercitia S. ozheta Ignazia sloshene na ufako nedelo zhes lejtu. Conciones juxta libellum exercitiorum S. P. Ignatii in singulas anni Dominicas digestae per P. Bartholoraacnm Bassar S. J. Sacerdotem. Labaci typis A. F. Reichhardt 1734. 4". 516 S, Die Sprache dieser Predigten ist ohne grammatische Richtigkeit und Consequenz. P. Bassar, sagt Hr. Kopitar, schreibt richtig so, wie er spricht, aber er spricht nicht schulgerecht. Das Lustigste ist, dass er seine Regellosigkeit und seinen gänzlichen Mangel an Grammatical-Orthographie für den seligen Mittelweg zwischen den Localmundarten will gelten machen. Übrigens sind diese Predigten, eben weil der Verfasser sich weniger an die grammatische Steifheit gebunden, sehr wohlklingend (nu-merös), und dienen, da sie dem gemeinen Manne wie aus dem Munde geschrieben sind, zugleich zum Beweise, wie nahe der Schriftsprache noch immer auch die noch so vernachlässigte Umgangssprache des krainischen Bauers ist, von deren Verderbtheit P. Marcus nicht genug Schlimmes sagen konnte. Kopitar S. 110—121, wo auch Sprachproben daraus. Zirkounu leitu ali evangelslci namili sa uffe nedele inu prasnilce zeliga leita, poprei na Slovenfki jesik ukup fpiffani inu per altarm naprei neffeni od ... Francisea Xav. («oriuppa, Fai-mestra inu Comissaria per Novi zirkvi nad Zellam, Gorifhkiga Firfta inu Shkoffa Consiftoriala. Labaci (lit. Egerianis) 1770. 8". 448 S. Es sind kurze, bei der Frühmesse zu haltende Ilomilien, in Sprache und Schreibung ziemlich schlecht. Der Verfasser sagt, er habe das Buch in windischer Sprache, wie man sie um Cilly spricht, geschrieben; man spricht aber um Cilly nicht sonderlich gut. Sveti poft, ühriftufovimu terplenju pofvezhcn, u1 vfakdunu fpremifhluvanje resdcjlen, pervizh fkus P. Gabr. Ilevenesia is Tovarfhtva Jesufoviga po Latinfku popifan, sdej pale od Jo-Slicfa Ilasina, Mafhnika is ravnu letiga Tov. na kraynfki jesik preloshen inu na fvitlobo dan. Labaci lit. Egerianis 1770. 8". 440 S. In der Vorrede gibt Hasl Rechenschaft über Sprache und Schreibung. Hinsichtlich der letztern habe er sich im Allgemeinen nach den Evangelien, Laibach 1754, gerichtet, s und f nach alter Weise gebraucht. Diess ist aber P. Marcus nicht recht, der desshalb in seiner Bibl. Carn. von Hasl's Predigten sehr verächtlich spricht, Chriftianfke rcfnize, f/cus premifhl uvanje napreine/hene inu sa predige tudi naraunane, od enega Mefhnika is Tovarfhtva Jefufovega (Ožbolda Gutsmanna) na fvetlobo dane. V' Zelouzi vtifnjene per Kleinmayrfkeh deidizhah 1770. 8". 236 S. windischer Text, und dann von S. 237—246: „Anmerkungen über die windische und hainerische Rechtschreibung", polemisch gegen P. Marcus. In diesem Buche wurde zuerst das scharfe Majuskel-S durch einc(§) von dem gelinden unterschieden. Kopitar S. XLIV. 445 Anm. Ta Cliriftufovimu terpleinu pofvezhcni post ta fakdanfku premifhluvaine Chriftufoviga terpleina, inu tudi sa naprei braine tem ludern s' Latinflciga na Slovenfku preftaiden od... Caspar,ja llnppnigg, Faimestra is Commissarie nove zirkve svunei Cella. Labaci (lit. Egerianis) 1773. 8°. 550 S. Von Hasl's Buch scheint Rupnik keine Kenntniss gehabt zu haben. Er hatte an seinem, wie er in der Vorrede sagt, bereits 1761 zu arbeiten angefangen. Dem P. Marcus sagte auch diese Arbeit nicht recht zu. J. N. Tschupika Predige na nedele zhes zelu lejtu, perve buque (od P. Marka). Utisnenu na Ђипеји per Kr. Grosserju (1785.) 8". P. Marcus in s. Bibl. Carn. Pridige sa vfe nedele fkusi lejtu, katere je is mnogih jesi- kov fpifsal inu naprej nefsel Juri Japel Fajmafhtcr inu Dehant per S. Kanzjanu na Jeshzi. V' Lublani per J. Kleinmajcrju 1794. 8". I. Dejl 387 S. II. Dejl 323 S. Kriftianfko podvuzhenje v' pridigah na vffalco nedelo zhes zelo lejtu. Handschrift eines Ungenannten ohne Dutum, in der Lycedl-Bibliothek zu Laibach. Nedelfke pridige, /j' jih je dal natifnit F. Pasbkal Skerbinz Guardian in Fajmafhter v Lublani per Materi Boshji pred moftam. (V Lublani.) Jih ima na prodaj A. H. Ilohn 1814. 8°. 522 S. Prasnifhke pridige, F jih je dal natifnit P. Pashkal Sker-binz... s' perftavkam nektirih nedelfkih, (V Lublani.) Jih ima na prodaj A. H. Hohn 1814, 8° 266. Dass die Sprache in diesen Predigten nicht vorzüglich sei, kann man schon aus den Äusserungen des Verfassers in der lateinisch geschriebenen Vorrede schliessen, wo er gleich von vorn herein sagt: „linguam quod attinet, ea est, quae intelligi a quovis sat facile potest, quamvis multum germanizet etc. etc." Sadna pridiga, fktero fo mil. knes velki fyikof Augufhtin Gruber 4. prof. 1824 . .. flovo jemali. V' Ljubljani 1824. 8°. 1 Bog. Übersetzt von Prof. Metelko. Pridiga, ldero fo miloftl. prezhaft. Firjht in Gofp. Gel. Anton Alois Ljublanfki tfhkof imeli per Jakopu v Ljublani 30 mal. tr. 1826 per pervi prozefji Ivetiga leta, is nemfhk. pre-ftavljena (od U. Dolenza). (F' Lublani) natifn. J. Saffenberg. 828 S. Tri pridge sa sveto leto V jih je pridgval v' fari S. Petra per Natisoni Videmjke tfhkofije III., IV. ino V. nedelo po Bin-kufhtili Svetiga leta 1826 P. Ferdinand AVonzha Franeifhkanar ilirfke provinzje vurhenik jutrujnih jesikov per domazhih fholali na Koftanjovzi bliso Gorize. V' Ljublani per Jurju Lichtu, (natifn.) v' Zelovzu 'per Ferd. od Kteinmayro natifkavzn 18.27. 12". 155 S. Sprache und Grammatik wurde in diesen Predigten nicht berücksichtigt. Opominjevanje lč pokori v' fvetim leta 1826, to je pridige od odpuftikov, od pokore in nekterih drugih refniz, ktere grefhnika le' pravi pokori hude, jih je pridgoval Jancs Traven Fajmofhter v' Poljanah nad Lolcv. s. 1. et a. (V' I/Mani.) Nutifnil Josh. Ђtasnik (182!)). 8". 389 S. Pad no sdig shloveka, ali sagrefhenje no odgrefhenje zhlo-vezhjegu naroda v' sedmih predgali /j' obiidenij gre/hnika na pokoro. Napravil no vündal AlllOll Slierf, kaplan pri velki Ne-deli. V Uadgoni v' Alois Wajcingerovem knishifht 1832. 8 94. s. Am Ende: S' zherkami pok. Andrafha Lajkama nadob-nikov v' Gradzi. Mit der Dainko'schen Orthographie. 6. Erbauungsschriften. a. Auszüge aus der Bibel. Simplex translatio Sucrorum Bibliorum Veteris et Novi Testamenti secundum artieulos in tribus tomis, auctore Malhia Castcllez, circa 1678—1688. MS. Nach Valvasor war die Handschrift druckfertig. „Ubi lateat, bemerkt P. Marcus hiezu, vel nurn perierit, uusijuam potui per-vestigare." Bibl. Carniol. — Aus dem Ausdrucke „secundum artieulos" möchte ich schliessen, dass es nicht die ganze Bibel sondern nur ein Auszug aus derselben war, ähnlich dem illiri-sclien von Einer. Pavich aus G. Eayaumont 1759. 8". Niklas Kiizm'cs's, Pfarrers su S. Benedek, Kleine Bibel für katholische Winden in Ungarn, gedruckt um 1780. Csaplovics S. 83, b. Biblische Geschichte. Paffion, tu ie britku terplene inu tudi tu shajtitu od fmerti vftaiene inu v nebu hoiene ncishiga Gofpucli Jesufa Criftufa is vfeh ftirih Euangeliftou sloshenu, sred eno potrebno pridigo (aus Jo. Brentius übers.) inu eno peifno vkateri ie ceil paffion sapopaden. Der ganze Passion aus allen vier Evangelisten in die windische Sprache verdolmetscht durch M. Geoi'gium Dalma-liuuin u. f. tv. Drukanu v' Lublani skusi Joannefa Mandelsa (1576). 8". 105 Iii. Ein Ex. auf der Lyceal-Bibl. in Laibach. Die älteste bekannte schriftstellerische Arbeit Dalmatin's. Die Dedication ist datirt Laibach den 12. Martii Л. 1576. Taliove bukve, tu ja (uetiga pijma ftariga leftamenta histo-ria fvetih navukou polna od tiga ftariga Tolia, inu nicgoviga synu, na crainfki jesik firftu prelo/hena itd. IV timu fo fe per-diale ene lepe visite mi manjcre bogu flushiti, nu fueti ray fi faguifhat, fa gmain ali kmetiske inu deloune ludy, vfete nu, pofnete s'enih nembslikih bukvis fkusi mujo eniga Mafhniku s' gorcnske Crainske ftrani. U' Lublani fkusi A. F. Iteichardta 1733. 12". 307 S. Wahrscheinlich von Pagloviz. Vgl. die 2te Ausgabe unten bei 1767. T obiove bukve v' Lublani 174:2- P. Marcus schreibt das Buch nach dieser Ausgabe, die auch in dem folgenden dritten vom Jahre 1767 erwähnt wird, dem General-Vikar J. J. Shilling zu, aber gewiss irriger Weise, da Shilling zu der Ausgabe von 1733 das Imprimatur gegeben hat, was er doch bei seinem eigenen Werke nicht hätte thun können. Svefti tovarfli enga ßedniga Christiana, katiri fkusi ta Ca-techismus ali potrebni kerfhanski navuk niemu kafhe to pravo pot pruti nebeffam, inu fkusi se Tobiove bukve ali hiftorio od Tobia, inu fkusi dvanaift reg ehe ga vuzhy po tajfti prou hoditi• inu fkusi ene inu druge molitve sa boshjo pomuzli profsiti. K nuzu mladim inu ftarim, ledig inu sakonskim, gmein inu de-lounim ludern, ukup sloshene iuu pobulshane, v1 druk dune fkusi eniga mafhnika is Gorenske Crainske ftrani. (J. L. Pagloviza.) Labaci typis J. F. Eger Incl. Prov. Carn. Typogr. 1767. 8". 198 S. S. 1—73 eine Art Katechismus mit Gebeten, Litaneien u. s. w. S. 74—117 „Tobiove Bukve"; S. 118-198 „Regelze ali rishe bogu flushiti". Dieses Buch ist übrigens nur eine vermehrte Ausgabe des oben beim Jahre 1733 angeführten Tobiove bukve; es wäre demnach auch letzteres unter die Schriften von Bagloviz zu zählen; es lieisst ohnehin auch „Skusi mujo eniga Mashnika s' Gorenske Crainske strani." In der Ausgabe von 1733 fehlt der Katechismus. In der Einleitung zu der letzten Ausgabe 1767 lieisst es, das Buch Tobiae erscheint hier schon zum drittenmal in Druck. Die Übersetzung desselben ist indessen beinahe nur in der Orthographie etwas verändert, kaum verbessert, die „Regelze" sind mehr umgearbeitet. Sgodbe fvetiga pifma sa mlade ljudi, is nemfhkiga prefta-vil Matevsh Ravnikar defete fhole z. kr. vuzhenik. Pervi del. Sgodbe stariga sakona. V' Lublani na prodaj per A. H. Hohnu bukvovesu 1815. 8344 S. — Drugi del. Sgodbe noviga sakona. V Ljublani 1816. 8°. 310 S. — Tretji ino zheterti del. Sgodbe noviga sakona (Fortsetzung). V' Ljublani 1817. 8". 327 S. Eine Übersetzung von Christoph Schmid's Biblischer Geschichte für Kinder zum planmässigen Unterricht in sämmtlichen deutschen Schulen Bayerns. München, 1801 ff. und später mehr-mal nachgedruckt und aufgelegt. Svetega pifrna sgodbe is ftarega sdkona, drügokrat na fvetlo dane od Petra Dainka. V'Radgoni (natifn. v" Gradzi) 1824. 8". Die erste Ausgabe ist unbekannt. Svetega pifma sgodbe is novega säkona, pervokrat na fvetlo dane itd. 1824. 8°. — Beide zusammen unter dem Titel: Svetega pifma sgodbe is ftarega ino novega sakona. Pervi del. Svetega pifma sgodbe is ftarega Sabona, drügokrat na fvetlo did Peler Dainko, kaplan v"1 Radgoni. V Radgoni {gedruckt wahrscheinlich zu Gräte) 1826.8". 1—42 S. Drügi del. 'Svetega pifma sgodbe is novega sakona, na svetlo clal P. Dainko, itd. V' Radgoni 1826. 8°. geht, von S. 43—154. Sollte letzteres wirklich ein neuer Druck sein? Die alt-testamentliche Geschichte heisst auch liier 2te Ausg., wie im J-1824. Übrigens ist das Buch mit neuer, auf einem Vorblatt erklärter Orthographie gedruckt. Gofp. Krifhtofa Schmida, Korarja Avguftanfkiga, Sgodbe fvetiga pifma sa mlade ljudi, okraj f liane is Nemfhkiga prestavljene (od Gashperja ShvabaJ. V' Ljublani natifn. Josh. Blasnik 1830. 8°. 190 S. Auszug aus dem deutschen Werke von Chph. Sclimid. c. Leben der Heiligen. Spokorjeine ene imenithne gresknize (sie), katira je fkttsl resvetlyne boshje ena velika fvetniza postalla. — Ohne Druckort 1675. 8". über 80 S. (def. Ex.) Lebensgeschichte der heil. Margaretha Corton. Sprachlich schlecht; scheint jünger zu sein als 1675, vielleicht ein Druckfehler statt 1765? Denn der Druck ist äusserst fehlerhaft. Kratku popisuvanje tega fhivlenja S. Floriana ... S. Donata . . . SS. Jannefa inu Pavla (ocl P. Магкај. V Lublani per AI. Radbu dufhelnemu buquevefzu 1769. Kl. 8°. 55 S. Pet sceteli petkov mesza sushza itd. Shivlenje s. Ifidora 9 kmeta inu s. Nothburge dekle. V' Lublani per J. F. Egerju 1774. 12 Kratki sapopadek is popifsovanja sivlenja (sie) inu zhu-deshov tiga bramniga sdej v' fhtivilu teh isvelizhanih postavleniga Bernarda od Offida, is ordna f. Franziska teh Oapuzinarjov fraterja, per obhajanju letega prasnuvanja vunkejdani, V' Lublani per Ign. Al. Kleinmayerja 1796. 8°. 2 Bog. Ena lepa lubesniva inu brania vredna historici od te po nadoushnu ven isgnane svete Grafnie Genofefe is tega mesta Pfalz, je is nemshkiga na krajnski jesik preobernena. V' Krainju per Ign. Kremsliari s. a. 8n. 79 S. — Dieses beliebte Volksbuch wurde auch gedruckt: V' Celli per Josh. od Bacho z. kr. Kra-fije $tiskavzu 1818. 8nur heisst es da auf dem Titelb. „na flovenfki" u. f. w. Wahrscheinlich gibt es noch mehrere Ausgaben. Sprachlich schlecht. Shivlenje $vetnikov in prestavni godovi. Perve bukve. V' Ljubljani natifn. Josh, Sassenberg 1828. 8" VI. und 662 S. — Druge bukve. 624 S. — Tretje bukve. 1829. 640 S. — Zheterte bukve. 1829. 671 S. 2te Ausg. 1831 ff. bei Josh. Blasnik in Laibach, An diesem, schon seines Umfanges wegen nicht unbedeutenden Werke hat zuerst gearbeitet der Canonicus Miha HolF-inaiin (st. 1826); nach seinem Tode vollendete es Franz Veriti; doch nahm an der Herausgabe auch Andrej Albreeht als Corrector und Revisor der Sprache u. s. w. einen thätigen Antheil. Die erste Auflage war 2200 Ex., die zweite 1500 Ex. stark. d. Eigentliche ascetische Schriften. Shulla tiga premifMuv»na — Betrachtungsschule über das Leben Christi aus dem Deutschen des Franciskaner P. Johann Wulf, und des heil. Bonaventura (angebliches) spemlum exem-plorum f. dialogus animae et hominis, ins Krainische übersetzt vom Priester Adam Skalar, Iis. v. J. 1643. Aufgefunden von Hrn. Kopitar. Das deutsche Orginal erschien zu Insbruck 1633. Der Übersetzer ist zwar in der Grammatik ganz unschuldig, und schreibt nach der Bauern-Aussprache z. B. sogar peftim, weil das pustim so lautet; so auch shie brenne, von žgem der Imperativ; auch germanisiert er entsetzlich, z. B. najdek neidig für nevošliv etc.; hat aber dennoch auch manche seltenere und beachtenswerthe Wörter und Wortformen, wie friep wild, grausam st. des altslav. s vi rep u. a. m. Nebeshki zyl, tu je teh fvetih Ozhakov sveiftu premifhlo-vanie, v* katerim fe sapopacle visha te zhednosti lubiti, inu pred hudim djantam. beshati, na tu verhnu fpumniti inu bogd prou lubiti. Vkupai sloshenu skusi Matlia Casldza, Ganonica inu Bene-ficiata S. Boslienkranza' v' Novim Meftu. Stiskami v' Lublani skusi Joshepha Tadea Mayerja deshelskiga buquih stiskauza v' tem leitü 1684. 8°. 449 S. Vgl. Kopitar's Gramm. S. 63—70, wo sich auch Sprachproben daraus befinden. Nebu na semli po boshji voli (skusi Malia Kastelza). V' Lublani 1686. 8°. Valvasor. Tliomae a Kempis De Imitatione Christi L. IV, carniolice a Matbia Castellcz circa a. 1678—88. Hs. Nach Valvasor war die Hs. druckfertig. Spegel te zhiftofti („d. i. Spiegel der Beinigkeit"), od Mafia Kastelza. Hs. zw. 1678-1688. Auch diese Hs. erwähnt Valvasor. Shpeigel duhovni od sazhetka inu konza zhlovefhkiga shi-venia — nach dem Italienischen : Specchio spirituale del prin- 9 * cipio e fine (lella vita umana — ins Krainische Ubers, von Matija Kastelez Hs. zw. 1678—1688. Ebenfalls von Valvasor angeführt. Buqiiize od flejda inu navüka Ohristufa näfhiga isveli-zhcrja, tiga vif soku zhasty-vrejdniga inu bogabojezhiga moshä, ThomdsJia ä Kempis, Ordnet Regularskih Chörarjou s. Augustina, sedej pervizh s' nemfhkiga na Slovenski Crainski jesik pre-ftävlene, vsim ti pravi poboslmosti inu duhovnim gorijemdnju tudi F fvetim shivleniu sheleözhim dufham sylnu nuzne inu do-padltve, skus eniga vifsöku rojeniga gnädliviga Gofpüda fhpen-ddnje inu skus mujo eniga zhasty-vrejdniga mdfhnika Oapu-cinarskiga S. Franeisea Ordna P. HijtpölKusa s' Növiga Mefta na fvitlobo dane. V' Lublani 1719. 12°. 672 S. Abgesehen von orthographischen Mängeln, lässt sich die Übersetzung gut lesen. Vgl. Kopitar's Gramm. S. 104—108, wo auch Sprachproben stehen. Duhouna branua, prud (sie) duhounali inu shuotnah nacar-noftah sakobart per fabe nofsiti, u' katirej fo mozhni shegni inu shebranje, katiri fo od fama (sie) boga osnanuani, od te zirkle inu St. ozhetou ftorjeni, inu od Pnpafha Urbana VIII. unka-dani, fkus s. Kolmana poterdnjeni bli, in nemshkigo u to suo-vensko Spraho fprabernjana, inu drulcana u' Köln u' tam lete 1740. 12°. 180 S. Crass abergläubisch, im Kärntnerischen Bauern-Dialekt, und in diesen beiden Hinsichten nicht ohne Interesse. S. 96 ist eine Art von Schluss, und dann: drukane u Kelln am Rhein utam lete 1740. S. 97 beginnt Duhouna vahta. Der Druckort Kölln dürfte falsch sein. Thomasha Kempensarja bukve, katerih je sapopadenu to podvuzhenie, koku en fledni.... ima, inu samore po Chriftu-fovim navuku .... fvoje shiulenie pelati itd. V'to Granfko okuli Lublane navadno fpraho fkerbnu inu fueftu preftaulene skufi dua mafhnika Petrinarja inu Faimafhtra is Gorenske Grainslce ftrani. Labaci typ. A. F. Reichhardt 1745. 12496 S. Als Anhang eine „Tabla teh pushtabou, is katerih fe famo-re kdu lehka navüzhiti brati", worüber vgl. oben S. 48. Einer der beiden Priester-Übersetzer ist sicher J. L. Paglovic. Sveta voiska, to je fvetu podvuzhenie, коки ima ta zhlovih zhes fourashnihe te dufhe fe fhtritat, inu uffe hude shelle pre-moistriti, skusi to fe h' pravi brumnofti pousignit, po navuku P. Lorenza Scupuli ... Is Lafhke fpraJie Crainfko fpraho pre-ftaulenu, skusi enga Mafhnika is Gorenske Grainslce strani (J. L. Paglovica). Labaci tgpis A. F. Reichhardt Inc. Pro v. Garn. Typogr. 1747. 8° 250 S. 2te Ausg. um 1773 (?). Vgl. Kopitar S. 125. — Die 2te, nach P. Marcus „verbesserte" Ausg. dieses Buches besorgte Anton Conti. Premifhluvuina na vfaki dan tega tedna od teh nur po-glavitishnih (sie) navukov nashiga moiftra Jesufa Ohriftufa, is nem-shkiga na crainski jefik preftaulena. Labaci typ. A. F. Reichhardt 1753. 8". ohne Seitenzahlen S. A—C. — Neu aufgelegt mit etwas verbess. Orthographie: Premifhluvanja na v'faki dan tega tedna, od teh nur poglavitni/hih navukov nafhiga mojftra Jesufa Chriftufa, is Nemfhkiga na krajnslci jesik preftavlena. V Lublani ftiskane per Joan. Friedr. Fgerju 1796. 8n. 47 S. Pot fvetiga krisha Jesuffa Chriftuffa. Labaci typ. A. F. Reichhardt, s. a. (zw. 1750—1770) 8n 4 % Bog. Hitra inu glatka pot proti nebeffam, tu je kratki inu lahki navuki, tudi vfe potrebne andohti fa eno dufho itd., sdei snovizh na velike shelje brumnih dufh Je' drugimu u' druJc dana is flushbo praezhiftiga (sie) spozhetja Marie Divize inu drugih' molitu po-gmirana. V' Lublani fe najde per AI. Rtuibu 1767. 12°. 297 S. — 3te Ausg. Grütz 1783. Die lte Ausg. unbekannt. Von der 3ten berichtet P. Marcus: „Editio auetior prodiit Graecii 1783 iinpenfis Aloysii Raab, bibliopegae Labacensis, quia censura Labacensis reimpressionem von admisit." Ta frezlma inu nafrezlina vezhnoft m' ti frey voli tiga zlilo-veka, tu je kratku spremifhluvanie itd., popred popifano od P. Joannesa Mana S. J. м' Lafhki inu Nemshki fhprahi, sdeipak V drugimo malo iC Krainski fhprahi u' druk dano, is velikim pogmirano inu pobulfhano. U' Lublani naidese per• Aloysio Raab 1768. 12u. 96 S. Die lte Ausg. ist unbekannt. Zhuvai te dufhe, kateri njo budi k' enimo brumnimo shiu-lejno, narpoprej is Franzofiouske fprahe od ene vifsokiga ftanu Gofpodizhne na nemsliko, sdej pak na . . . Kransko praeobernen (sie) s. I. et a. 12°. 1 Bog. Die Piece bat kein eigentliches Titelblatt. In dem Ex. der Lyceal-Bibl. in Laibach, das dem obigen Buche (Ta frezhna . . vezhnoft) beigebunden ist, scheinen einige Blätter zu fehlen. Mefez boshje lubesni, v' katerimu fe sapopade visha boga prou lubiti, vkupei sloshen fkusi Mathia Gastelza itd., sdei dru-gezh na fvetloba (sie) dan, fkusi profhnio velika od nyh is Go-reinske strani s' enaift fruhtou od S. Mafhe pogmirattu. U' Lublani fe naide per Aloysio Raab 1768. Ein verschlechterter Abdruck oder eigentlich Auszug aus Castellez's Nebeshki zyl. Bei Meusel steht dieser Mefez unter des 1'. Marcus Schriften; er wird also diesen Abdruck besorgt und die Sprache und Schreibung umgestaltet haben. Doch ist die Orthographie nicht ganz P. Markusisch; vielleicht nahm er sich nicht die Mühe, sie ganz umzumodeln. Marianske Kempenfar, ali dvoje bukuvze od posnemanja Marie Dirke, poprej skus Boshtiana Sailerja . ... po latinska spisane, (dej pak na Kraynsku prepisane inu od P. Marka od S. Ant. Pad, . . . vondane. V Lublani J. F. Eger 1769. 12". 167 S. Dijanje lepeh zhednoß, od P. Marka. F' Lublani per J! F. Egerju 1771. 12°. Matliia Sehoenberga Oppravk tega zhlovelca, fcatirega je is Nemshkega na Kraynsku prestavel Novus, Lublanske teh delo-vneli Modrine tovarsh (t. j. P. Marka). F' Lublani na utrato Mihelna Prombergerja gmajnmejftnega buklarja 1781. 8n. 316 S. S. Avr. Augushtina Enchiridion, sa eno skushno, koku se pufte nauki visokeh sliol pro Kraynsku dapovedati, v' lejtu 1781 na Kraynske jefik preftavlen od P. Marka. Hs. P. Marcus in s. Bibl. Carn. Vefzhihern Jubilaeum, tuje odpuftelc f. lejta. Labaci typ. Eger. 1776. 8°. Kerfhanfku premifliluvanje № poduzhenju inu k' tröfhtu sa vboslme inu take ludy, kateri fe mosejo sa fvoj shivefh terdu truditi, od Joaunesa stroja, v' Lublanski duhovni hifhi mafhnika. F' Lublani per J. F. Egerju 1783. 12(). 90 S. Dasselbe Buch hatte Stroj 1782 deutsch (aus dem Französischen übersetzt) unter dem Titel: „Christliche Betrachtungen zum Unterrichte und Trost für Arme" herausgegeben. Kratki navuki, regeize inu molitve sa Sakrament te pokore, od Joannesa Debcvza, Lublanfki duhovni liishi mafhnika. V' Lublani per J, F. Egerju 1783. 12". 83 S. — 2te Ausgabe unbekannt. — 3te Ausg. v* Lublani per Ign. Merk 1792. — 4te Ausg. 1807 und vielleicht auch später. Podvuzlienje inu molitve sa vsakteriga is bukviz imenuvaneh exercizia S. 0. Ignazia. (Od Maksimilijana RcdeskinU Labaci typ. J. Fr. Eger 1768. 12n. „Excerpta ex libro P. Bafsar" sagt P. Markus in s. Bibl. Carn. Pot fvetiga Krisha, pervu v' Lafhkim jesiko od Pater- Leo-narto imenuvaniga a Portu Mauritio is oiftrejfhiga Ordna S. Frančiška resloshen, potler Nem (liku sdej pak Krainsku ... od eniga drusiga Paterja taiftiga Ordna na fvetlobo dan. V' Lublani per J. Fr. Egerju s. a. ki 8n. 63 S. — F' Zelovzu per Ferd. od Kleinmayru natifkavzu s. a. ki. 8". 64 S. — V Lublani per Jan, Rczerju 1810. — V' Zelliper J. od Bacho 1822. Dieser Kreuzweg wurde als ein beliebtes Andachtsbüchlein sehr oft gedruckt. In der 1. der hier verzeichneten Ausgaben geht der Pot f. krisha eigentlich nur bis S. 39; dann folgt: An-dohti pouna vislia S. Mafho fhlifhati od . . . P. Leonarda itd. Sveti Krishovi pot, to je premifhluvanje terplenja Jesufa Kriftufa, is Svetiga Pifma napravlenu (fkusi Antona Klementini). T Lublani per J. Retzerju 1808. 8n. 95 S. — 4te stark verm. und verbess. Ausg. von Janez Bedenčič. V' Lublani 1826 per Josh. Sassenberg kl, 8°. 184 S. Perpomozhik boga prav fposnati in zhaftiti, ino pot prave frezhe po Jesufovim vuku in shivlenju, preßävleno is Nemfhkiga in femtertje pomndsheno (fkusi Malevslta Ravnikarja). V Lublani natifnil J. Rezer 1813. 8°. 109 S. — 2te Aufl. v' Lublani, Kom 1816. Das deutsche Original ist von Anton Gall, Bischof zu Linz, und ist betitelt: „Anleitung zur Kenntniss und Verehrung Gottes, nebst der Anweisung zur Glückseligkeit nach dem Leben und der Lehre Jesu, Wien 1805." Krishov pot, ali premifhlovanje Kriftufoviga terplenja. V' Ljublani 1818. 12°. 33 S. Dieser Krishov pot gehört unter die sprachlich genauen Bücher, da er von Prof. Metelko durchgesehen wurde. Jedro kerfhanßih refniz, is Nemfhkiga preftavil Urban Jarnik Fajmofhter v' Nemßkim iЏ-Miheli. V' Zelovzu natifnil Antoni Gelb natifkaviz 1820. 8°. 134 S. Der erste Theil dieses Buches handelt von Gott im Verhältnisse zu dem Menschen (Bog proti zhloveku), der 2te vom Menschen im Verhältnisse zu Gott (zhlovek proti bogu). Tomas Itn Kempzhäna Ilöja sa Kriftufam, zhvetire bukve, vnövizh is Latinßiga v" Krajnsko-IKrsko preftavil Janes Salokar, Spiritual v' Ljublanßi duhov/hmzi. V' Ljublani 1820. 8". 278 S. Dvanajft bukev Tomasha Kempzhana, isbranih is njegovih dofle fhe malo snanih pifm, is Latinßiga poboshnim k' pridu preftavil Jancs Salokar. T Ljubljani natifnil L. Eger 1820. 12". 580 S. Mit neuen Metelko'schen Lettern. Das Buch enthält die ascetischen Schriften: Vallis liliorum (limbarfki dol), de tribus tabernaculis, de vera compunctione etc. Die Imitatio kommt hier nicht vor. Navuki ino molitve sa mlade ljudi, sloshil Janes Salokar. V Ljublani 1822. kl. 8". 166 S. — 2te Ausg. Navuki ino molitve sa mladoft, sloshil Janes Salokar. V Ljubljani 1825. Die 2te Ausg. mit neuen Metelko'schen Lettern. Kratko premifhljovanje Kriftufoviga terplenja per boshjim grobi, ali pa fizer per krishevim poti (od Jancsa Salokarja). F' Ljubljani natifnil L. Eger 1826. 12". 72 S. Mit neuen Metelko'schen Lettern. Kniga poboshnofti, od Petra Daillka. V Radgoni 1817. — 3te Ausg. unter dem Titel: Knishiza poboshnofti sa mlade ino dorufhcne Kriftjane, kero je pobolfhal ino tretjokrat na fvetlo dal Peter Dainko, kaplan v' Radgoni. V' Radgoni v' Alojs Waj-zingerovemi knigifhi, f" pifmenzami Andrea Lajkama v Gradzi 1824. 12". 153 S. Mit neuer Orthographie, deren Einrichtung in der Vorr. kurz angegeben wird. Sveti krishni pot, ali bridko terplenje ino fmert nafhega G-ofpoda Jesu Krifta, na ferzlmo premifhlavanje ino poboshnoft sa katol/hke Jcriftjdne (na fvetlo dal Peter DilinkoJ. V' Radgoni 1829. 12°. 105 S. Mit 14 schlechten Holzschnitten; von S. 66—105 stehen 9 Lieder mit Singnoten. Auch dieses Buch wurde zu Gratz mit Lejkam'schen Typen gedruckt. Tomasha Kempensarja zhvetire bukve, pot k' nebefam, ka-tiro je pokasal Jesuf Kriftuf. Pet ig a natifa. (Skusi Janesa Bcdcnzllizlia). V Lublani natifnene per Josh. Sassenbe»-g 1825. 8n. 315 S. Es ist diess eine neue Edition des Thomas a Kempis nach der alten, vor-Zalokarischen Übersetzung. Premifhlovanje sa zhaf $vetiga-leta, Jakoba Benigna Bos-sueta nekdajniga fhkofa v' Meaux, v' Krajn/lco preftavleno s. sraven perftavlenimi molitvami itd. (fkusi lilaslia Potozlinika). V Lublani, Eger 1826. 8a. 112 S. — Drutiga natifa. ib. eod. anno. Die 2te Aufl. ist sprachlich etwas besser. Man glaubte nämlich Potočnik's Übersetzung, die sich sprachlich rein zu sein bestrebte, vor dem Drucke der allgemeinen Verständlichkeit wegen etwas ändern, d. h. verschlechtern zu müssen. Bei der 2. Aufl. drang der Herausgeber auf die Wiederherstellung seiner Übersetzung, was man wenigstens zum Theile geschehen liess. Drushba verniga zhloveka s' bogam, to je navuki ino molitve. (Od Andreja llolliuza.; V' Lublani per A. H. Holm, na-tifnil L. Eger 1827. 12°. 240 S. Von S. 9—58 Katechetischer Unterricht, S. 59 bis Ende Gebete. Podvuzhenja polno fpremifhlovanje sa prave Kriftjane od fhtirih poflednili rezlii zhloveka. V Ljublani per Waiman 1827. 12°. 5 Bl. Popotnik fUroke in voske poti, ali popifovanje, kako se zhlovek fpazld, v grehih shivi, kako fe poboljfha in Bogu flushi, /pisal Franz Veriti. V' Ljublani natifnil Leopold Eger 1828. ki. 8°. 238 S. Eine allegorische Erzählung. Felix begibt sich auf den breiten Weg, gelangt in die Stadt des Truges (v' mefto Golufije), wo er viel Böses findet; wird aus derselben gerettet, kommt in die Stadt der Wahrheit (v' mefto Refnize), da besucht er die S. Samoto, S. Zhiftomifel, S. Bogaflushnoft, S. Modroft itd.; zuletzt geht er ,,v' hifho S. Pokore na vfelej." Od pozlieflievanja in pofnemanja Matere boshje. (§'pisal Friderik Baraga,). F' Ljubljani natifnil J. Sassenberg 1830. 8°. ,418 S, Eine Nachahmung der Imitatio des Thomas a Kempis. Obifkovanje Jesu f a Kriftufa v* prefvetnim refhnjim telefu in posdravljenje Marije prezhifte devize. (Spifal Friderik Baraga;. V Ljublani natifnil J. Blasnik 1832. 12314 S. Slitiri pofledne rezhi, ali premifhlevanje fmerti, fodbe, pekla in nebef, fpifal Janes Ziegler, duhoven Iblanfke jetnifhnize. F' Iblani (bei von Kleinmayr) 1831. 12°. 192 S. Dober nauk, ali kratko poduzhenje fe zhafne in vezhne ne-frezlie obvarvati. Spisal in na fvitlobo dal Janes Zieglcr. F' Ljublani, natifnil J. Blasnik 1832. 12°. 132 S. e. Gebetbücher. Ena molitou tih kerszhnenikou, kir fo fa volo te praue vere v Jefufa Criftufa pregnani. Oratione de perfequitati e foruseiti per lo Evangelio et per Giesu Cristo. (Tubingen um 1555). 8° 1 Bog. Auf der k. Hofbibl. in Wien. Zuerst in krainischer, dann in italienischer Sprache. Hoch- stens kann der italienische Aufsatz von Vergerius sein, und doch unterschreibt sich derselbe gerade am Schlüsse der krainischen Übersetzung, die unleugbar aus Truber's Feder ist. Kopitar S. 398. Kerfzhanfke leipe molitve sa vfe potreibe inu ftanuve itd. pofyprei v" Bukovfkim inu Nemfhkim jesiki fkusi Janfha Habermanna pifane, sdai pak tudi pervizh v' tylovenfzhino ftolmazhene (fkusi TulfzhakaJ. V Lublani fkusi J. Mandelza 1579. 12". 24 S. Vorst, und 131 Bl. Baumgarten's Nachr. von merkwürd. Büchern III. S. 475. Auch Dobrowsky las den Titel dieses Buches im Catalog der Thottischen, nun königlichen Bibl. in Kopenhagen T. I. I». I. p. 226. n. 4598. S. Dobrowsky's Reise nach Schweden S. 19. Vgl. Kopitar S. 449. Karssansite lepe molitve, sdai pervizh is Bukovfkiga inu Nemfiikiya jesiku nafli Slovenfki tolmazhene . . . fkusi Juija Dalmatina. Betbüchlein windisch. Witebenjae 1584. 8°. Ein Ex. in der Lyceal-Bibl. in Laibuch. 2te Ausg. von Kelizjail Trüber: F' Tibingi skusi Georg«, Gruppenbacha 1595. 12". 337 S. Ebenfalls auf der Lyceal-B. in Laibach. Dieses Gebetbuch ist, wie Dalmatin selbst in der Dedi-cation desselben sagt, grösstenteils übersetzt aus des D. Andreas Musärlus (Meusel) „Betbüchlin", wovon eine Auflage in Leipzig 1572 erschienen war. Kopitar S. 435. Bratoufke buquice S. Boslienkranza, iC katerih je uküp sloshena visha ta Pfalter ali Roshenkranz ä' temi petnaiftimi skriunoftmijnoliti, inu koku fe more enimu bolniku A' isvelizhaniu pomagati, sraven samerkanih odpuftkou zlies ceilu lejtu, tu je preloshenu s' Nemfhkigu, Lafhkiga inu Latinfkiga na Crain/ko beffedo skusi Maltllia Caftelza, Ghorarja inu Beneficiata S. Boslienkranza iC Novim Meftu. Stiskami u Nemfhkim G-radzu skusi Widmanftetterfke erbe u1 tem lejtu 1078. iC sakladi Joannesa Helma v' Lublani buquiniga vesnika. 8°. 459 S. — 2te Auflage mit dem Titel: Bratoufke buquice S. Roshenkranza, »'hup slo-shena visha ta pfalter ali rosJienhranz (sie) s' temi petnai/timi skriunostmi moliti, tudi каки fe more enimu bolniku k' isveli-zhanxu pomagati, vkupai sloshenu skusi Mallhin Caflclza itd. Stiskanu u1 Lublani skusi J. B. Mayerja itd. m' tem leiti 1682. 8U. In beiden Ausg. ist der Druck durchaus derselbe, von Seite zu Seite genau übereinstimmend, so dass man bei der letztern nur das Titelblatt für neu gemacht halten könnte, wenn sich nicht in beiden die nämlichen Approbationen von 1677 und 1682 fänden, was unerklärbar ist. Den grössten Theil des Buches — in der Ausg. 1678 S. 177 bis 459 — nimmt ein, bis auf einige lateinische Weisungen für Geistliche, krainischer „Modus juvandi agonizantes" ein. Vgl. Kopitar S. 61-63. Pomuzh slavim, umirejezhim inu mertvim, ali bukvize bra-toufhine britkiga fmertniga terplenja Chriftu/oviga na f. krislm, m' Lublani v' p. er kri S. Jacoba tiga Tovarshtva Jesufoviga gori poftaulene itd. Labaci typ. A. F. Reichhardt 1735. 12Ohne Seitenzahl, Sign. A—D. N. A. Lab. 1740 n. öfter. Der Vf. des deutschen Originals ist Jacob Schkerl, Jesuit (st. 1673), Praeses Sodalitatis Agoniae Christi zu Laibach. Der deutsche Titel ist: „Hortulus myrrhae, d. i. Myrrhen-Garten der Ges. Christi Todeskampf am Kreuz." (Valvasor.) S. Lucie Andoht v' gorenski Kraynski strani. V' Drasli-gofhah 1750. 8°. Herausgegeben, nach P. Marcus, von J. L. P. (d. i. Pa-glovic) „Totus libellus aeri incisus, sed plurimis mendis scatet." Bibl. Carniol. Poduzhenie te molitve teh trynaift Ozhenafhu, inu trynaift Ave Mary, katere ty fapiffani Bratje inu Sestre lete imenitne Erz-Bratvuszhine Mariae od Troflita . . . mblio. Labaci, for-mis A. F. Reichhardt s. a. (zw. 1750—1770) 8°. 1 Bogen. Sapopadik od fvetiga Aloysiufa itd. V Lublani, Heptncr 1762. 12°. (Gehört vielleicht unter die Heiligen-Legenden?) Molituvne bukuvze (od P. Marka). F' Lublani per Jan. Fr. Egerju 1767. 32°. — 8te Aufl. betitelt: Molituvne bukuvze, v' katireli fe najdejo juterne inu vezheme, per S. mashi, per spovdi inu s. obhailu prov lepe molituvze, koker tudi use sorte Offieiumi itd., k' osmemu modu med ludy dane. F' Lublani so na prudej per Lovr. Bernbalierju meiftn. buqvavefzu 1787. 32° 283 S. Limbar med ternjam (lilium inter spinas seu devotio ad S. Aloysium cum vita S. Joannis a S. Facundo), od P. Marka. Na Duneju per Leopoldu Kalivoda 1768. 12 Sveta misl fa mertve moliti (ocl P. MarkaJ. V' Lublani per J. F. Egerju 1769. 12°. P. Marcus in s. Bibl. Carn. Vsakdane kruh, tu je te male molituvne bukuvze (od P. Marka). F Lublani per J. F. Egerju 1777. 32°. Bukuvze tega ufelej terpeszhiga motenja tega SS. Sacra-menta tega oltarja (od Alltona Conti). F' Lublani 1773. 12°. P. Marcus in s. Bibl. Carn. — Aus dem Deutschen übersetzt. Niklav Kiizinics's Gebetbuch für Kranke, für katholische Winden in Ungarn, gedruckt um 1780. Csaplovics S. 83. Te narbolfhe molitve, katire je nafh fveti ozhe Papesli Pius VI. refvetlil inu refloshil . . . is Lafhke v' to Nemshko, sdej pale,......to Kraynsko flipraho . . . preftavlene (od Ezccilicla Suliaka). F' Lublani skus Lyn. AI. Kleinmajerja uti-fnene 1783. 8°. 63 S. In Sprache und Schreibung bedeutend hinter den übrigen literarischen Producten dieser Zeit. ijvcta mafha inu kerfkanfku premifhluvanje sa ufsak dan is f. pifma, tudi druge nuzne molitve, od Jurja GoIlmajT.ja, v' Lublanfki duhovni hifhi mafhnika. V Lublani per J. F. Egerju 1783. 12n. 223 S. — 2te verb. und ver m. A. 1786. — 3te A. 1789. — 4te A. 1793. — ote A. 1797. — 6te A. 1801 (per Teresii Egerki vidövi). — 7te A. 1803 (per Andr. Gaflerju). — 8te A. 1804. (per J. Rezerju). — 9te A. 1805. — lOte A. 1807. — lite A. 1808. — Im J. 1811 erschien ein Nachdruck unter dem Titel „Molitve s. Ma/he", im Verlag bei A. II. Hohn in Laibach. — Die 12te A. und die ff. siehe unten. Das Orginal ist vom Abbe F. P. Mezanguy betitelt: Exer-cices de piete, tires de l' ecriture sainte et de peres de 1' eglise. Kein Krainisches Buch hat so viele Auflagen erlebt wie dieses. — Die von der 12. Ausg. an von M. Ravnikar besorgte Herausgabe s. weiter unten. Luzh inu senza vofra S. Mashe, ali molitve per S. Maslii, po teh imenitnejsheh skryvn oftah terplenja Gospuda nasliega J. Kr., kjer se tudi jutrene itcl. molitve narajmajo, (od Martina Crabala). So naprudej v' Lublani per L. Bernbacherju. Na Du-neju Chr. Grofser (nach 1785), 12°. 113 S. — Mit 42 groben Holzschnitten. Eine neue, ganz umgearbeitete Ausg. dieses Gebetbuchs erschien unter dem Titel „Premifhlovanje S. Mafhe ali molitve itd." F' Ljubluni11828. 12". 231 S. Übersetzung eines deutschen Gebetbuchs von P. Marcus, betitelt: „Bild und Wahrheit, das ist Vorstellung der heil. Messe." Wien b. Grosser 1785. Sbrane molitve is'Nem/hkiga na Krajnfku preloshene od Jurja Japelna. V' Lublani, Eger 1786. 12°. 140 S. In diesem Gebetbuch sind auch einige Lieder, unter andern der Psalm Miserere, der in ein beiläufiges sapphisches Metrum, wie man es in Polen seit Kochanowski, und in altern Zeiten auch in Böhmen, so oft brauchte, gebracht ist. Kratka visha k' bogu fkus smotrejne inu fvunanje Molituvze fe povsdigniti, perveeh v* Latinfki fprahi popifsane od Joannesa Bona, sdej v' Krainfko fpraho preßarlene od Maximiiiana Re-deskina, eniga mafhneka Petrinarja v' Lublani. V' Lublani literis Ignatii Merk 1789. 12*. 269 8. Vislm fveto maflio flifhati inu druge molitve (fpifal Miha Hoffmann). V' Lublani 1791. 12°. 80 8. Diese Visha ist verschieden von der Gollmayr - Ravnikar-schen Sveta Mafha. Te dober dufhni paftir per fvojemu kmetevfkemu ali purov-fkemu bounilm inu vmerjezhemu kriftianu. V' Zelouzi 1795. 8°. 72 8. To je tapravi inu tazieli Colemone-Shegen, kateri je biv vkeleranje (d. i. zu Köln am Rhein) taprvevo (sie) bart vdrvkan vtam lete 1321 (sie), noi v latinshzhei shpraehi vnkei dan, potam pa na nemshko, sedei pa ta prvvo bart na sovenjo nanovo (sie) kvhan inu frishno pazhan. s. I. et a. (Gedruckt in Kärnten um 1800 ff.) 12°. 283 S. Gebete, Beschwörungen, Anweisungen zum Schatzgraben, gestohlene Sachen zurückzubekommen u. s. w. Ein Seitenstück zu der oben angeführten Duhouna branua, ebenfalls im Kärntnerischen Bauerndialekt und voll des crassesten Aberglaubens. Colemone ist eine Verhunzung von Kolman oder Koloman. Die Landleute nennen das Buch Svetiga Kolomana Shegen. Vgl. den Titel von Duhouna branua (S. 132). Diese zwei Bücher sind übrigens verschieden, nicht bloss verschiedene Ausgaben. Molita grefhnika per ufälcimu is federn Pfalmov od Pokore k1 bögu sdihujözhiga (od Joshefa Sllkl'injarja). V Lublani per J. Rezerju 1804. 8n. 387 S. — 2te Aufl. eb. 1817. — 3tc verbess. Aufl. V' Lublani, bei J. Skarbina 1817. Škrinjar's Sprache ist für jene Zeit ausgezeichnet; sie vermeidet den gewöhnlichen Missbrauch des demonstrativen ti, ta, to als Artikel u. s. w. Sveta mafha ino kerfhanfko premifhlovanje is fvetiga pifma sa vfak dan mefza, tudi druge lepe molitve, dvandjftizh poprd-vleno ino pomnösheno ddno na fvitlobo (od Malevsha Ravnikarja,). F' Lublani natifnil J. Rezer 1813. 12". 330 S. — 13te Ausg. 1817 (verlegt von II. Hohn). — 14te Ausg. 1820. — lote Ausg. 1822. — lCte Ausg. V Lubljani natifnene per Joshefu Sassen-bergu 1826. 12". 238 S. Die Übersetzung rührt ursprünglich von Juri Gollmayr her (vgl. oben); aber Ravnikar hat sie sprachlich wesentlich verbessert und in der 13ten Ausgabe mit Erläuterungen versehen, welche letztere indess in den tf. Ausgaben weggelassen wurden. Im „Predgovor" erklärt sich der Herausgeber über die Verbesserung der Sprache. Mit vorzüglicher Sorgfalt wurden die biblischen Lesestücke verdollmetscht; die Psalmen eifern selbst dem hebräischen Metrum nach. Die Auflagen waren fast immer stark, die letzte z. B. zu 8000 Exx. Molitne bukvize sa gmejn folk §lovenfkiga jesika. V Zelli per Josephu od Bacho 1818. 12". 144 S. — Basselbe: Mol. bukv. sa gmein volk Slavenfkiga (sie) jesika. Se neide per Anton Ferlinzjbukvarju v' Marburki, Ohne J. u. 0. (Gratz). KL 12". 144 S. (um 1830). Sprachlich verwahrlost. Ohne Zweifel öfter aufgelegt. Eue^prou lepe molitivne bukvize imenuvane vfakdajni kruh, ■y' katerih fe najdejo juterne, vezheme, per fpovedi itd. molitvize .. . kakor tudi fvete litanije itd., tudi vfe forte zirkoune pejfme . .. Lete bukvize fo popifane od Jurja Wcrdincka. F Zelli per Josltephu od Bacho 1820. 12". 216 S. Dasselbe: Na predajo 10 fe najdejo per Ant. Ferlium (gedruckt in Grats) ohne O. u. J. (um 1830). Wahrscheinlich mehrmal gedruckt. Vgl. oben P. Marcus ähnliches Büchlein. Litanije od vfih fvetnikov ino matere hoslije s' navadnim molitvam predpoldanjc ino popoldanje flushbe hoshje. V' Ljubljani per Nazetu Kremsharju 1820. 12n. 1 Bog. Molitu eniga virnu andohtliviga Kriftiana. V' Zeli per Josh. od Bacho 1820. 8°. 128 S. Nikiava Kiizmicsa Molitvena knishiza sa vfakega Kriftjana, pofebno sa Slovenze na Vogerßem, 1821. Für katholische Winden in Ungarn. Die erste Ausg. muss viel früher erschienen sein. (Dainko's ABC-Buch v. Pofvetne pefmi.) Gebetbuch für evangelische Winden in Ungarn gedruckt. Csaplovics S. 83. V' duhu. katolfhke zerkve molezh Kriftjan. Sloshil je Firfht Alexander od Hohenlohe itd. Isbranje poglavitnejfhih molitev, tretjizh is perviga fpifanja natifnjenih itcl. /eclaj pa pre/love-rijenih, ktirim fe je na konzu meflina pefen perftavila. (Od Urbana Jarnika.; V' Zelovzi 1822. A. Gelb. 12°. 90 S. Dainko's ABC-Buch. Opravilo frete mefhe, f povedne ino drüge prilizhne molitbe sa katolfhke Kriftjane, na fvetlo dal Peter Daillko, kaplan г>' Badgoni. V' Radgoni v' Älojs Wajzingerovemi knigifhi s' pif-menzami Andrea Lajkama v' Gradzi s. a. (1824). 12". 382 S. (XXIV S. Vorstücke mitgezählt). — 2te Ausgabe eb. 1829. 12". 308 8. Mit neuer Orthographie, deren Grundsätze in der Vorr. S. I—XII entwickelt werden. Molitbc sa katolfhke Icerfhenike v* jutro, vezlier, pri f. mefhi, V [povedi itd., (od Petra Dainka). V' Radgoni itd. (1829). 8". 126 S. Boslija slusliba Icerflianfke mladofti po jutrah, vezlier ah, pri fveti meflii, 1№ по Ант. Фулгони 1788. М. Cop's Nachricht. 12. Букварв славенскШ тр!азбучнни, списант. Навломг Соларичемг, вђ Млеткахг писменн печ. ИаннОеодош 1812. 8. 142 S. Enthält zuerst das cyrillische Alphabet sowohl nach dem Kirchen-, als auch nach dem russischen Civil-Typus, hierauf das glagolitische unter der Überschrift: Букварв содержашД азбуку славеноиллирическу св. Иеронима Стридонскаго учите.м цер-ковнаго вђ четвертомЂ столвтш S. 113—128. 2. Bibel. a. Psalter. 13. Psalter, geschrieben auf Pergamen von dem Klerikus Nikolaus von Arbc unter dem Papste Iionorius im J. 1222. Raphael Levakovič erhielt diesen Psalter zum Einsehen und Abschreiben von Johann Tomko Marnavič, Bischof von Bosnien, drei Jahre nach der Ausgabe des Missais vom J. 1631, also im J. 1634. Seit Levakovič weiss man nicht mehr, wo die Handschrift zu suchen. Dieser älteste bekannte glagolitische Psalter ist nicht bloss in abweichenden Stellen nach der Vulgata geändert worden, wie der in glagolitischen Brevieren vorfindige, sondern ist eine Übersetzung des von Hieronymus aus dem Hebräischen neu übersetzten Psalters, der nie in die Vulgata aufgenommen ward. Dadurch nun, und durch das Vorgeben des Schreibers Nikolaus, der ihn von einem altern, auf Befehl Theodors, des letzten Erzbischofs von Salona (also vor 640) geschriebenen Psalter abgeschrieben haben will, sind die Dalmatiner vorbereitet worden, an eine frühere Übersetzung, die der cyrillischen vorangegangen, zu glauben, und selbe ihrem vermeintlichen Landsmanne, dem h. Hieronymus, zuzuschreiben.' Die Beschreibung, die Levakovič von dem Psalter macht, steht wörtlich bei Caraman, und aus dessen handschriftlichen Considera-zioni in Assemani Kal. eccl. un. T. IV. 443, und bei Engel III. 460. Vgl. Dobrowsky's Glagolitica S. 12. 14. Psalterium glagoliticum, cum adnexis Breviarii precibus, v ш scriptum in membrana ab Ivano Zakan (Diacono) Segmce an. 1.359 in 12° in Bibl. lllustrisS. Comitis Francisci de Sternberg Fragte. Graf Franz von Sternberg erstand den Psalter in der Versteigerung der Palmischen Bibliothek. Dobrowsky's Gesch. d. bühm. Liter. 2te Ausg. Prag 1818. 8°. S. 384—385. Eb. Instit. linguae slav. p. 695, wo auch eine kurze Probe daraus. 15. Fragmente zweier glagolitischen Psalter, aus dem Ende des XIV. Jahrh., 3 Bl. Fol. im Museum von Böhmen. Abgedruckt in Dobrowsky's Slawin 2te Ausg. v. Hanka. S. 396—405. 16. Psalterium glagoliticum cum canticis, in Charta et membrana an. 1463 scriptum, Ms. in 4n in Bibliotheca Caesarea Vindobonensi. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXX. [Gedrucktes Psalterium im Brevier s. unten Nr. 55 ff.] b. Propheten. 17. Eine Probe von den Propheten (der Isaias verniuthlich, den Leonhard Merčerič aus Dalmatien übersetzt hat), mit glagolitischer Schrift gedruckt zu Tübingen 1564. Die Auflage war zu 50 Ex. Ob der Druck beendigt wurde, ist nicht gewiss. Exx. sind jetzt unbekannt. Dasselbe wurde zugleich auch mit lateinischer Schrift gedruckt. Schnurrer S. 69. 71. Dobrowsky's Slawin S. 135. c. Evangelien. 18. Das ehemalige berühmte Evangelienbuch zu Rheims, cyrillisch und glagolitisch auf zwei Columnen geschrieben, in der französischen Revolution zu Grunde gegangen, seither wieder aufgefunden. Das Rheimser Evangelium bilden 2 Synaxarfragm. S. 1 -36 cyrillisch, S. 37—94 glagol., keines älter als höchstens sec. XIV. Nur h, nicht ti; nur v, nicht -8, noch "8. Die Reliquien und der Einband müssen ihm den Werth gegeben haben. Die Identität ist durch den Anfang verbürgt, der 1721 von einem russ. Gesandten so übersetzt ward, wie er heute lautet. Kopitar's Brief vom 22. Mart. 1837. Dasselbe, jedoch minder bestimmt, berichtete Kopitar in d. Österr. Zeitschr. für Gesch. u. Staatskunde 1846. 4°. S. 343— 350. Nr. 86—88. Die Synaxarfragm. sind nur in eins gebunden. Ibid. Vgl. „Das wiederentdeckte Krönungsevangelium von Rheims." In den „Blätt. für literar. Unterhalt." 1838. Nr. 34. 45. p. 133—135. 137—138. (Von Kopitar.) 19. Evangeliapro Dominica et Festis secundum llitum gra-eum, eod, glagol, sec. XIII. Jetzt wahrscheinlich in Rom. (Kop. sec. XI. censct.) „Codiceni liunc Jos. Simon Assemanus Jerosolymis invenit atque Romam attulit. — Matthaeo Caramano, qui eum Suida seu anno 1081 antiquiorem statuit, assentiri non possum, quam-vis eum e codice cyrillico antiquo seculi XIII. mutatis literis cyrillicis in glagoliticas descriptum facile čredam. — P. 46 ad-scriptum est cyrillicis literis nomen scribae: „papas Ivau Kravo-nosi pisa evangelie sie", i. e. ut interpretatur Caramanus, pres-byter Joannes Vaccifer scripsit evangelium hoc. (Kravonosi ist doch ganz ungewöhnlich und unslawisch; Krivonoša, Ki'ivonosic und Krivouosic kommen dagegen häufig vor.) Jer crassum, forma distinctum a tenui, notavit Caramanus." Dobrowsky Instit. lin-guae slav. p. 688—689, wo auch eine kurze Probe daraus. Asscmani Kaiend. IV. p. 52. (Hauptstelle - ausserdem T. V—VI oft erwähnt.) 20. Fragmentum glagoliticum Evangeliorwm in membrana, in Bibliotheca Gees. Vindohonensi. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. 688, wo auch eine kurze Probe daraus. 21. Lectiones Evangeliorum. Cod. membr. in 40 sec. c. XI. Olim in Laura S. Athanasii, nunc ap. Vict. Grigorovič Kazani. (Vidi fol. unum.) 22. Посланк апостолвскш и еванге.™, на славенскомг нгшеТ), глаголическимибуквами вт> Римђ 1631. 4°. Lectionarium ? Sopikov I. Nr. 1723. 23. Lectiones Evangeliorum. Cod. membr. in 8° (?), sec. c. XII. In monasterio Zographi. (Grigorovič.) 24. Fragmentum Evangel., sec. c. XII., in membr. fol. duo. Apud Gees. Gonsulem Mihanovič, ol. Tliessal. nunc Smyrnce, do-num Francogalli (?) Mina, e mon. Atlios. d. Neues Testament. 25. Први дел Новога Тестамента, ва том iecy сви четири Евангелисти и дшане апустолско, из мнозих iasiiKOB в опшени садашни и разумни Хрвацки 1азик но Антону Далматину и Стипану Нстрину с помошу других братов сада прво верно стлмачен. Der erste Halbtheil des Neuen Testaments, darin die vier Evangelisten und die Apostelgeschichte etc., Tübingen 1562. 4°. 26 Bl. Titel, Dedication, Vorreden; Text 206 Bl. Други ДЈал Новога Тестамента, в ком се вадрже апустолске епистоле etc., der andere Halbtheil des Neuen Testaments, Tubingen 1563. 4Titel und Vorr. 31 Seit.; Text 2 Alph, 4. Bogg. Exx. in Wien, Stuttgart und Cassel. Die Auflage war vom Iten Theile 2000 Exx., vom 2ten Theile nur 1000 Exx. Die vier Evangelien, die Apostelgeschichte und andere Bücher hat Stjepan Consul übernommen aus der windischen in die kroatische Sprache (d. i. illyrische) zu übersetzen. Den Yorbericht zum 2ten Theil hat nebst Anton Dalmatin und Stjepan Istrianin auch der Krainer Georg Juričič unterschrieben. Bei der Übersetzung gebrauchte man eine lateinische, deutsche und wälsche, auch wegen einiger alten windischen Wörter eine böhmische Übersetzung. Doch hielten sich die Übersetzer vorzüglich an Erasmus' und Luther's Translation. Der Text in diesem glagolitischen Neuen Testament und in dem gleichzeitig gedruckten cyrillischen ist nicht völlig einerlei, sondern der glagolitische Druck weicht in manchen Wörtern und Phrasen» von dem cyrillischen ab. Im glagolitischen gibt es mehr Italicismen, weil dieser für die dalmatinischen Kroaten bestimmt war, als im cyrillischen Drucke, der die Serben anging. Schnurrer S. 89—94. Do-browsky's Slovanka I. 69. Slawin S. 113 —114. Kopitar's Gramm. S. 439-444. e. Ganze Bibel. 26. Die h. Schrift, glagolitisch geschrieben vor dem J. 1475. Karaman wollte eine Spur von einer glagolitischen Bibel in dem Inventar einiger Mobilien, die im J. 1475 Fürst Johann Frangipani nach Veglia schickte, gefunden haben. S. Assemani T. IV. 424, wo es heisst: ex inventario colligitur praeter Mis-salia Illyrica etiam sacra Biblia exstitisse. Allein Dobrowsky bezweifelt das Dasein einer solchen Bibel, und meint, es könnte dort von einer lateinischen Bibel die ßede sein. Slowanka I. 61—62. 27. Die h, Schrift, glagolitisch geschrieben, zw. 1547—1554. Von einer kroatischen, das ist illyrischen mit glagolitischen Buchstaben geschriebenen Bibel, die ein kroatischer Priester aus Dalmatien in der Handschrift nach Tübingen brachte, spricht Trüber in seiner deutschen Vorrede zum lten Theile des Neuen Testaments in windischer Sprache. Dieser Priester, wie er vorgab, fing 1547 an, sie aus der Vulgata zu übersetzen, und vollendete seine Arbeit 1554. Da man aber eben anfangen wollte, diese mit glagolitischen Buchstaben geschriebene Bibel mit andern neuen Übersetzungen (z. B. der Lutherischen) zu vergleichen, weigerte er sich, ungeachtet ihm Vergerius eine Pension von 100 Gulden zu verschaffen versprach, länger zu bleiben, und zog mit seiner Bibel wieder nach Dalmatien, nachdem er nur 4 Tage bei Trüber und Vergerius geblieben war. Vermutlich wollte dieser Priester (meint Dobrowsky), der nur gekommen war, um sein Werk drucken zu lassen, seine Übersetzung nicht mustern lassen, und -war etwa auch ein zu treuer Anhänger seiner Kirche, als dass er sich mit Vergerius und Trüber zur Beförderung der Lutherischen Grundsätze unter seinen Landsleuten hätte verbinden können. Er erklärte sich ganz kurz, er wisse schon einen Ort, wo seine Bibel ohne ihren Aufwand gedruckt werden könne. Trüber vermutete, dass die nach Tübingen gebrachte Bibel des dalmatinischen Priesters diejenige gewesen sei, welche der alte kroatische Graf Bernhardiii zu Grob-nik durch fünf Priester auf seine eigenen Kosten verdollinetsclien liess. Von dieser habe er vor 36 Jahren, als er zu St. Veit am Pflaum in die Schule ging, oft gehört. S. die Auszüge aus Tru-ber's Vorrede in Ivopitar's krain. Gramm. S. 406. Da nun Trüber diess im J. 1557 schrieb, so müsste diese dalmatische Bibel, wenn anders Trubers Vermutung gegründet ist, schon im J. 1521, wo nicht eher, fertig geworden sein, und der dalmatische Priester hätte eine fremde Arbeit, mit deren Abschrift er wohl einige Jahre zubringen mochte, für sein Werk ausgegeben. Allein Niemand weiss uns zu sagen, wo diese im J. 1554 nach Tübingen gebrachte Handschrift nun zu suchen sei. Schnurrer S. 19—21. Dobrowsky's Slovanka I. 64—65. Slawin S. 249— 250. Kopitar's Gramm. S. 406. [Die glagolitische Handschrift der böhmischen Bibel, im J. 1416 von den Benedictinern zu Emaus in Prag geschrieben, gehört der Sprache nach nicht hieher, sondern zur böhmischen Literatur. Vgl. Dobrowsky's Glagolitica S. 30. Eb. Gesch. d. böhm. Liter. 2te Ausg. S. 212. 396. Eben so ist ein Bruchstück der Weltgeschichte auf glagolit. Pergamentblättern aus dem XIV. Jahrh. im böhmischen Museum zu Prag böhmisch, nicht altslawisch oder illyrisch. Dobrowsky's Glagolitica 2te Ausg. 1832. S. 24.] 3. Missale. a. Handschriftlich. 28. Codex membraneus glagoliticus Missalis secundum legem Romance curia scriptus a Knez o Novak, milite palatii Ludovici Reg is Hungarice, an. 1368 in Fol., in Bibliotheca Ccesar. Vin-dobonensi. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. 697, wo auch eine kurze Probe daraus. 29. Fragment eines auf Bergamen geschriebenen glagolitischen Missais, dessen sich die slawischen Benedictiner zu Emaus in Prag im XIV. Jalirh. bedienten, 2 BL, in der hön. äff. Bibl. in Prag. Dobrowsky's Glagolitica S. 54. 78. Gesch. der böhm. Liter. 2te Ausg. S. 58. 30. Missale, exaratum ante an, 1387, Romce in Bibl. Col-legii urbani de propaganda fi.de. Assemani Kaiendaria IV. 423. 31. Missale auf Fergamen in Fol. 245 Bl, Ehemals in der Baron Zoisischeu, nun in der Lycealbi-bliothek in Laibach. Auf dem Vorblatt steht von späterer Hand das J. 1502, und in einer Note Bl. 138 das Jahr 1475. Nach der Wasserweihe fehlen die letzten Blätter. 32. Missale auf Pergamen ohne Datum, Fol, 196 Bl, Ehemals ebenfalls in der Baron Zoischen, nun aber in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. Der Anfang bis zum Sonntag vor der Aschenweihe fehlt. Die letzten 4 Bl. enthalten den Kalender. — Beitlc letztgenannte Ms. waren einst bei der Pfarre Bermja oder Vermo in Istrien im Gebrauche. 33. Missale MS. in ccclesia collegiata S. Michaelis Jaderee. Karaman Considerazioni XXXIV. Assemani Kaiendaria IV. 422. 34. Missale scriptum an. 1402, jussu sacerclotis Lupi (VuJc) nepotis Abb a tis de Koprive, Bomae in Bibliotheca Collegii urbani de propaganda fide. Assemani IV. 425. — „Anno 1440 transiit in jus F. Petri, tertii ordinis S. Francisci apud S. Crucem degentis. Demum an. 1627 pertinebat ad ecclesiam S. Joannis de Jadera ejusdein tertii ordinis." 35. Missale, scriptum an. 1441, Bomae in Bibliotheca Collegii urbani de propaganda fule. „Scripsit presbyter Marens presbytero ßlasio in Obrovo Capellano etc. Scripsit autem hoc Quaternum sacrum in Luka [valle] apud S. Lucam an. 1441." Karaman bemerkt, das Territorium Luka liege zwischen Novigrad und Nona, unfern des Schlosses Obrovac. Assemani IV. 424. 36. Fragmenta Missalium et Breviariorum Mss. apud patres Tertii Ordinis S. Francisci Jaderae. Karaman Considerazioni XXXIV. Assemani Kaiendaria IV. 422. Auf einem derselben liest man folgende Anmerkung: „Scripsit Michael, cui terra mater, sepulcrum domus, opulentiae peccata, anno 1443." 37. Fragmente eines Missais oder Breviers, zwei von alten Bücherbänden abgelöste Blätter. Ehemals in der Baron Zoisi-schen, jetzt in der Lyceal-Bibliothek zu Laibach. Kopitar's Gramm. S. XXIX. 38. Fragmentum Missalis glagolitici Ms., in Bihl. Lands-hutensi. (Jetzt vielleicht in München?) Dobrowsky's Instit. linguae slav. p. 702, woselbst auch eine kurze Probe daraus. Slovanka I. 224. 39. Missale glagoliticum MS. in Fol. sine nota anni, in Bibl. Caes. Vindob. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXX. b. Gedruckt. 40. Missale Bomanum, glagolitisch, o. 0. (nach Dobrowsky wahrscheinlich in Venedig), beendet den 22. Febr. 1483, in Fol. Davon ein Ex. auf der kais. Hofbibl. in Wien, aus So-vič's Nachlasse, und zwei Exx. in der Vaticana zu Rom. Ein Fragment davon sah auch Karaman bei den PP. des heil. Johannes zu Zara. Es ist das älteste, mit sehr charakteristischen Typen (ohne Majuskeln) gedruckte glagolitische Buch, und Hr. Kopitar vermuthet, dass derselbe Meister, der die Stempel dazu schnitt, später auch die Formen zu den cyrillischen Typen in Cetinje 1493—1495 verfertiget habe. Die Schlussformel, mit cyrillischen Buchstaben umgeschrieben, lautet, лвт гннх y. з, o. ii. мца нервра днв i. в. тн мнслн внше свршеин. Vgl. Kopitar's Grammat. S. 387. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXXV. und 703, wo auch das Vaterunser als Probe daraus zu lesen ist. 41. Missale Bomanum, auf Veranstalten des Fra Pavao von Modl'lisa, Priester des Franciscaner-Ordens, Venedig bei Bin-doni und Mafeo Pasyni 1528. 4°. Ein Ex. in der kön. üff. Bibliothek zu Prag; ein unvollständiges Ex. in der Bibl. des Fürsten Lobkowic zu Raudnic. Durich schrieb eine eigene Abhandlung darüber: Notitia critica Missalis glagolitici seu slavo-latini, Venetiis editi anno 1528, die aber nicht an's Licht trat. Dobrowsky's Slawin S. 58 ff. Instit. linguae slav. p. XXXVI. 42. Missale Bomanum, auf Veranstaltung des Modruscacr Bischofs Sirnun Kožičic („Kosicich"), gedruckt zu Fiume (в рици) 1531. 4". Ein am Ende etwas unvollständiges Ex. in der ehemaligen /)ici/i.40 Otf Baron Zoisischen, nun Lyceal-Bibliothek in Laibach, enthält 247 Bl. Ein anderes Ex. besitzt Hr. Prof. Supan am letztgenannten Orte. Bischof Kožičič liess in seinem eigenen Hause zu Fiume eine glagolitische Druckerei errichten, und darin mehrere Bücher auflegen, von denen aber jetzt ausser diesem Missale nur noch die Leben der Römischen Päpste und Kaiser bekannt sind. Die Sprache in diesen Büchern ist nicht rein slawisch. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXXVII. [Eine Ausgabe des Missais vom J. 1515 existirt nicht. In Köppen's Bibliogr. Listy Nr. 6. S. 79 steht sie nur aus Versehen (mit Rücksicht auf Kopitar's Grammatik S. 387) und wurde S. 576 berichtigt. Das bei Kopitar a. a. O. erwähnte Ex. ohne Titelblatt, mit der falschen Angabe auf dem Schilde: Missale de anno 1515, ist das so eben beschriebene vom J. 1531. Dobrowsky's Slowanka I. 223 und Ree. in den Wien. Jahrb. d. Liter. 1827. Bd. 37.] 43. Missale Bomanum slaconico icUomate jussu S. D. N. Urbani VIII. editum. Миссалт. РимскиА ва език СловенскМ создан повелением II. Г. Н. папи Урбана Осмаго. Печ. in, Рими ижди-ветем Иропагандн (s. congreg. de propag. fiele) 1631. 4°. 2 T. Von Raphael Levakovic. Kaiser Ferdinand II. sollicitierte, wie der damalige Secretär der Propaganda Ingolus erzählt, den Papst wegen einer neuen Auflage des Missais „quoniam populi, quum a suis sacerdotibus, Missalibus deficientibus, Missam audire nequirent, ibant ad schismaticorum ecclesias, qui graeco ritu, lingua antem illyrica sacra faciebant." P. Urban gibt selbst in den vorgesetzten literis apostolicis vom J. 1631. 29. Apr. den Mangel an Missalen als Beweggrund an, warum er die schleunige Herausgabe dieses Missais anbefohlen habe. Levakovic besorgte die Revision desselben, allein 3 Jahre nach dem Drucke, als er von Marnavič den alten glagolitischen Psalter erhielt, wurde er gewahr, dass er fast gar nichts geleistet habe. Er lernte aus diesem Psalter: „primum antiquam slavonicae linguae orthographiam; deinde legitimum quarundam literarum usum; tum secutam certorum ejusdem linguae vocabulorum deprava-tionem; postremo plurimorum Psalterii, quod Romano insertum est Breviario, locorum quae discordabant ad vulgatae editionis exemplar accommodationem." Assemani IV. 434 aus Karaman's Considerazioni. Eb. IV. 432 ff. Koppen Bibl. Listy Nr. 26. S. 377. Sopikov I. Nr. 1723. mit dem fingirten Titel: lIoc.iaHisx апостолвшн и евангелш. [Eine neue Ausgabe des Missais wollte um 1624 der Bischof von Senj und Modruša Johann Baptista Agalič durch den Eranciscaner Glavinič veranstalten; konnte oder wusstejedoch seine Absicht nicht in's Werk zu setzen. Farlati erzählt darüber folgendes: „Anno 1624 Synodum dioecesanam in oppi-dum Briberii convocavit, in qua .... actum est de revidendis libris liturgicis Slavonicis, quorum mira paucitas erat; nam quos ante annos fere octoginta in oppido S. Viti cudendos curaverat Joannes (Sextus) de Dominis Episcopus Seniensis, eos magna ex parte vetustas consumserat, vel certe paucioros erant, quam necessitas postulabat. Id negotii datum fuit P. Francisco Gla-vinichio Franciscano rigidioris disciplinae .... ut vetustos et quam emendatissimos codices conquireret, ad quorum exemplar nova hujus modi librorum editio conformaretur. Hic Graecii quum esset, duos codices reperit, alterum Cyrillianis, alterum Gla-goliticis, quos Hieronymianos vocant, characteribus conscriptum, sed hunc posteriorem admodum recenti manu; cujus auctores fuisse ajunt duos parochos dioecesis Labacensis peste Luteriana infectos, qui, quum nollent dimittere concubinas, Tubingam in Gennaniam confugerant, et divinam scripturam sacrasque preca-tiones ad normam mterpretationis atque dogmatis Luteriani in Slavonicum sermonem converterant. Hunc Graecii (?) clandesti-nis typis cudendum curarunt; sed fraude ac malitia detecta, Carolus Archidux Austriae exempla quidem omnia comburi jussit, ne in catholicae fidei populique christiani perniciem divulga-rentur; autograplmm vero diligenter in arce asservari occludi- que; quod deinde P. Glavinichius permissu Caesaris sibi traditum Romam attulit diligentius custodiendum, ne in vnlgus emanaret. Altero Cyrilliano Codice an curatores editionis Slavonicae usi fuerint nec ne, mihi non liquet etc. etc." IV. 138. Die von Agalič nur angeregte neue Ausgabe der Kirchenbücher — scliliesst Farlati — setzte Marnavič beim P. Urban VIII. durch, der sie durch Levakovit besorgen liess. — Es ist übrigens interessant zu sehen, zu welchem Mythus die wohlbekannte Geschichte Truber's und seiner Gehilfen im Munde Farlati's geworden ist.] 44. Missale Bomamm Slamnico Idiomate jussu S. D. N. Urbani PP. VIII. editum. Missal Rimskii na jezik Slovenskii sazdan poveleniem P. G. N. Pape Urbana Osmago. Bomae, typis s. congreg. de propag. fide 1706. 4868 pag. Die 2te Auflage des von Levakovič verbesserten Missais, in allem mit der Ausgabe vom J. 1631 übereinstimmend. Asse-mani IV. 434. Engel III. 463. 45. Missale Bomamm Slavonico idiomate, jussu S. D. N. Papae Urbani VIII. editum. МиссалЂ Гимским СлавенскимЂ лзикомђ повелениемт. II. Г. Н. Урбана Осмаго изданг. Вотае typis s. congregationis de propaganda Fide_ 1741. 4°. 666 pag. Von Mafia Karaman revidiert und zum Drucke vorbereitet. Dobrowsky's Glagolitica S. 50. Slovanka I. 68. Köppen's Bibl. * Listy Nr. 26. S. 377. Dieses Missale weicht von den vorhergehenden in der Sprache und Orthographie bedeutend ab. Das alte Missale vom J. 1631 war den dalmatischen Priestern viel verständlicher, als das Caramanische vom J. 1741, weil sich in jenem die Sprache ihrem Dialekte mehr näherte, als in diesem. Die alten Glagoliten nämlich trugen kein Bedenken, die alte Kirchensprache ihrer Redesprache näher zu bringen, d. i. die veralteten unverständlichen Ausdrücke mit neuern verständlichem zu vertauschen. Karaman that gerade das Gegentheil. In der irrigen Voraussetzung, in russischen Kirchenbüchern sei die alte slawische Sprache unverändert erhalten worden, brachte er in sein Missal so viel Russisches, dass die illyrische K'erisei es nicht anders als mit Widerwillen aufnehmen konnte. Dobrowsky's Slowanka I. 68. 4. Brevier. a. Handschrift! ich. 46. Breviarium MS. ecclesiae Sole, quae et Pisuč dicitur, in dioeeesi Jadertina in insula, cui nomen Grossa, e reg ione Fir-manae urbis. Karaman in seinen Considerazioni XXXIV. nennt es „Breviarium vetustissimum." Assemani IV. 422. 47. Fragmentum Breviarii MS. ecelesiae S. Michaelis de Zaglava, conventus Tertii Ordinis S. Francisci. Karaman a. a. 0. nennt es „non minus antiquum" als das Brevier zu Sale oder Pisuč. Assemani 1. c. 48. Breviarium ante an. 1387 exaratum pro eccl. S. Joannis de Tribihovici et Krugla, sub Joanne Vegliae, Gackae et Segniae principe, et Joanne Batrič Kruglae, atque Vlčano Batik Tribihovici procuratoribus, Bomae in BiblioÜieca Collegii urbani de propaganda fide. Man liest darin folgende Note: An. Dom. 1387 Fabianus, cui mater terra, peccata divitiae et sepulcrum patria, scripsi hanc rubricam, non autem hunc librum. Eine andere Note berichtet über den von den Ungarn erschlagenen König Karl III.; eine dritte besagt endlich, dass dieses Brevier im J. 1487 von den Türken weggenommen und von den Krugljanern und Tribi-hovičen zurückgekauft worden sei. 49. Breviarium post an. 1389 conscriptum, Bomae in Bi-bliotheca Collegii urbani de propaganda fide. „Kaiendario subjungitur Officium Visitationis Deiparae cum Octava et Hymnis propriis, Octava autem incipit: Bonifacius Episcopus servus servorum Dei etc. Olim pertinebat ad eccle-siam Verbenici, pagi in insula Veglensi siti." Assemani IV. 423. 50. Breviarium MS. in ecclesia collegiata S. Michaelis Jaderae. In diesem Brevier befindet sich folgende Note von jüngerer Hand: „Knaciza clericus anno 1412 die 18. Decembris Acolytatum, quartum ordinem, suscepit." Karaman Considera-zioni XXXIV. Assemani IV. 422. 51. Breviarium MS. in hihi, episcopali Zagrdhiensi. Preis's Brief d. d. 1841. Nov. 29. Andere zahlreiche glag. MS., die sich in dieser Bibl. befanden, wurden nach des Bisch. Verhovac Tode gestohlen und verschleppt. 52. Breviarium, auf Pergamen Fol. 2 Bde. 262-\-175 Bl. Ehemals in der Baron Zoisischen, nun in der Lyceal- Bibliothek in Laibach. Am Ende des lten Bandes steht in einer Note das J. 1504. 53. Officium Sanctorum, des Breviariums zweiter Theil, auf Pergamen. Folio. 180 Bl. Ehemals in der Baron Zoisischen, gegenwärtig in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. Auf dem letzten Blatt steht in einer Note das J. 1444. Beide letztgenannten Manuscripte waren einst bei der Pfarre Bermja oder Vermo in Istrien im Gebrauche. 54. Breviarium, glagolitisch, auf Perg., aus der 2. Hälfte des XIV. Jh. — Darin die Legende von Cyrill und Methocl. In der k. k. Hofb. in Wien, 1846 gekauft. (Karajan in Schmidl's Blätt.) b. Gedruckt. 55. Breviarium Вотстит una cum Missae Ganone nec non Missa pro defunctis atque Rituali — auf Veranstaltung des Nikola Brozic Pfarrer zu Omišao — Venetiis apud fdios Jo. Francisci Turresani M. Martio 1561. 8°. Zwei Exx. auf der kais. Hofbibl. in Wien. — Assemani IV. 425. Engel III. 462. (beide aus Karaman). Dobrowsky Glagolitica S. 5. Instit. linguae slavicae p. XXXVII. 56. Breviarium Romanum, Romae typis s. congreg. depro-pag. fide 1621. 4n. Le Long Bibl. sacra. Assemani IV. 425. Sopikov I. Nr. 1729 als Псалтирв verzeichnet. 57. Breviarium Romanum, Romae typis s. congreg. depro-pag. fide 1629. 8n. Le Long Bibl. sacra. Assemani IV. 425. Sopikov I. Nr. 1730 ebenfalls unter dem Titel „Psaltir." 58. Breviarium Romanum Slaronico idiomate, jussu S. B. N. Innocentii PP. X. editum. Часословт. Римекш славпнскимг изнкомђ noB3.ieniCM C. Г. II. Пшошгпа Иапи X. внданг. Romae typis et impensis sac. congreg. de propag. fide 1648. 8n. 8+64 Bl., und 1430+208 S. oder richtiger Spalten, da ausser den 8+64 Bl. das übrige in gespaltenen Golumnen gedruckt ist. Ausführlich beschrieben in P. Solari6 Pominak knixeskij Ven. 1810. S. 9 ff. — Dieses Br eviarium ist von Raphael Lcva-kovič zum Drucke vorbereitet und der darin enthaltene Psalter von dem damals in Bom anwesenden Bischof von Chelm und Beiz Methodius Teiiecki revidiert worden. Levakovič hatte von der Congregation de propag. fide den Auftrag erhalten, sich in Rücksicht der Sprache nach ruthen ischen (d. i. cyrillischen) Büchern zu richten. Dami t entschuldigt er sich in seinem kroatischen Vorberichte. Es wäre ihm leichter gewesen, sagt er, in der gewöhnlichen illyrischen Sprache zu schreiben, allein er 12* habe gethan, was ihm befohlen ward. Methodius Terlecki sagt in dem über die Revision des Textes ausgestellten Zeugnisse ausdrücklich, dass sie, er und Levakovič, manche gemeine dalmatische Wörter herausgeworfen, und reine slawische an ihre Stelle gesetzt hätten. Bei der Vergleichung nahmen sie auch alte slawische Codices zu Hilfe. Levakovič hatte nicht nur glagolitische Handschriften von Brevieren, sondern auch den alten Psalter vom J. 1222 benutzt. Ungeachtet dieser mühevollen Sorgfalt warfen die zwei Verbesserer in ihrer unschuldigen Unwissenheit oft gute alte slawische Wörter und Ausdrücke heraus, und schwärzten dafür Russismen ein, z. B. izkušenije statt napast u. s. w. Ausführlicheres über die Geschichte dieser Revision ist bei Assemani IV. 426, 427, 428 zu lesen. Vgl. auch Dobrowsky's Glagolitica S. 66—67. Sopikov I. Nr. 1731 hat dieses Brevier abermals als Psalter verzeichnet. 59. Breviarium Romanum Slavonico idiomate jussu S. D. N. Innocentii BP. XI. editum. Часословг 1'имскии, славин-скимг азикомЂ повелениеш. С. Г. 11. Нннокешчд Папи IX. виданг. Romae typis s. congreg. de propag. fide 1688. 4". Dies ist die 2te, unter der Aufsicht des Abbate Ivan Pa-Sti'ic erschienene Auflage des von Levakovič verbesserten Breviers mit den seitdem neu hinzugekommenen 21 Officiis de praecepto und 12 Officiis ad libitum. Engel III. 462. nach Kara-man's Considerazioni. Koppen Bibl. Listy Nr. 26 S. 377. 60. Breviarium Romanum, herausgegeben von dem Bischof von Capodistria und nachmaligen Titular-Patriarchen von Aqui-leja Cailllizzi, in Rom nach 1774, Kopitar's Grammatik S. 386. 61. Breviarium Romanum Slavonico idiomate, jussu S. Ђ. N.I'apae PH VI. editum, in duas anni partes divisum, pars ldemalis a Dominica prima Adventus usque ad Dominicam Trinitatis, pars aestiva a Dominica Trinitatis usque ad Dominicam primam Adventus. Uacoc/ioin. Рнмскии, слав неким skshkom'i. повелКшиемг II. Г. II. Папи Пиа Шестаго изданг, на дв!ј л4та часта разд^ленв etc. Romae typis s. conyreg. de propag. fide 1791. 8°. Von Bischof von Arbe Ivan Petar (Jalzigna. Dobrowsky Slovanka I. 223. Koppen Bibl. Listy Nr. 26. S. 378. 62. Ofßcia Sanctorum Slavonieo idiomate recitanda de prae-cepto ex indultu Apostolico in aliguibus locis. Чини свлтнхђ сло-венскичг азикомђ глаголимии подђ заповлдиго изволениемг апостолскимг вт> н^еихђ игасткхт» Romae etc. 17.91. 8°. Beilage zum obigen Brevier, dessen 2ten Band es ausmacht. Dobrowsky's Slovanka I. 223. Koppen a. a. 0. [Prof. Andreas Kucharski erwähnt in seinem Berichte im „Časopis českeho Museum" der neuen Ausgabe des Breviers von Ivan Petar Galzigna oder Gozinič mit der Jahrzahl 1793. Ich weiss nicht, ob dies ein neuer Druck ist, oder nur ein Versehen in der Jahrzahl.]" 63. Rituale Romanum, verbessert und neu aufgelegt auf Veranstaltung des katholischen Erzbischofs von Zara, Josip Franjo Novak. Mich. Kunitsch's Nachrichten von Kucharski's Reise in der Gartenzeitung 1830. Nr. 28. 64. Миссе за умервше, само из миссала римскога изва-диене, своим законом, како се вб истии служи за службу и начшг свих црикав, печат. вђ Prnri; 1767. 4°. Koppen Bibliograf. Listy Nr. 26. S. 378. 5. Amtsbücher für Seelsorger. 65. Guidonis manipulus curatorum, Наручник плебанушев, auf Veranstaltung des Senjer Archidiakons Silvester Bedrieic, gedruckt durch Magister Gregorius zu Senj und beendet den 27. August 1507. Ein Ex. auf der kais. Hofbibliotliek in Wien. Magister Gregor stammte eigentlich aus Senj und wurde von dem Archi-diakon Bedričič aus Venedig in seine Vaterstadt behufs des Druckes illyrischer, in gemeiner Volksmundart mit glagolitischen Buchstaben geschriebener Bücher berufen. Dobrowsky Instit, linguae slavicae pag. XXXV sq. 66. Исправник за iepen псиовидници и за иокорних, иренесен нигда ст. латиискога азика у словинскин ло попу Шимуну Будинеу, a сада писмени глаголшши исписан и напечатен (sie) 0. РаФаилом Леваковицем. Вотае typis s. congreg. de propag. fide 1635. 8n. 298 cxp. Aus dem Gutachten des Censors Bartholomäus Cassius, datirt aus Bom den 1. Nov. 1635, geht klar hervor, dass dieses Directorium Sacerdotum von Simon Budineus aus clem Lateinischen des Jesuiten Polanci ins Illyrische übersetzt und zuerst im J. 1582 zu Rom, ohne Zweifel mit lateinischen Lettern, gedruckt worden ist. Levakovič schrieb es also bloss um. In der 2ten Ausg. von Dobrowsky's Glagolitica S. 8 wird Steplianus Matcnica, ein Franciskaner als Übersetzer angegeben, was unbegründet ist. 67. Würtembergische Kirclienordnung, kroatisch (d. i. illyrisch), mit glagolitischer Schrift, von Anton Dalmatin uncl Slipail Istriailiii, Tübingen 1564. 8". Deutsche Vorr. 11 Seiten, kroatische 16 Seiten, Teoct 94 Bl., Register 3 Seiten. Schnurrer S. 109. Dobrowsky's Slawin S. 119. Kopitar's Grammatik S. 447. — Auch in diesem Buche ist Georg Ju-ričič mitunterschrieben. 6. Glaubenslehre. a. V o n Katholiken. 68. Liber Kvadrige dictus, tractans de fide i articulis, de decalogo et aliis, anno 1493 scriptus, in Bibl. Caes. Vindob. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXX. — Est slavice versum opus latinum Fr. Nicolai de Auximo, Ord. S. Francisci, Quadriga sive tractatus de decem praeceptis. Exstat ejusdem operis et italica versio. Kop. Glag. Cloz. XXIX. not. 2. 69. Mištara Polikarpa Sobranje — Magistri Polycarpi Colleetio catechetica — verschiedene Handschriften auf Papier ohne Datum 8." 20 -f 45 Bl. Ehedem in der Baron Zoisischen, jetzt in der Lyceal-Bibliothek in Laibacb. Eine Art Katechismus, de Sacramentis, Decalogo, varia capita moralis Tlieologiae. Abbe Fortis und Gabriel Bruneiii Bononiensis 1771 besassen einstens die Handschrift. 70. Hayn, карстиансЕи кратакг, да ce може ласно на паметв научити. In Borna nella stampa clella sacra congreg. de propag. fide. 1622. 16°. 68 pag. Von Raphael Levakovic P. Koppen Bibliogr. Listy Nr. 26. S. 376. 71. May k карстианвки кратак, да се море ласно на памет научити. (Пренаправлиен и преписан словми Б. Иеронима Стридонскога трудолгобшем Отца Ф. РаФаила Леваковича ц.ј Јастребарске etc.) In Borna nella stampa della sacra congr. de propag. fide 1628. 12". 69 CTp. Die eingeklammerten Worte stehen auf der letzten Seite. Ein Ex. bei Karl Pavič, Abt und Pfarrer in Vinkovci. Das Büchlein ist eine von Levakovič selbst verfertigte (nicht von Budineus übernommene) Übersetzung der Christenlehre des Bellarminus. Assemani IV. 441. Engel III. 463, beide aus Ka-ramans Considerazioni. — Dies wäre demnach die 2te Aull, des Büchleins. In der neuen Ausg. von Dobrowsky's Glagolitica S. 8 wird dieses Büchlein dein Ivan Tomko Slarnavie zugeschrieben, gewiss irrig. b. V o n Protestanten. 72. Катехисмус, едиа малахна книга etc. крози Отинана Нстрианина. Der Katechismus mit kurzen Auslegungen, Symboluni Athanasii und eine Predigt von der Kraft und Wirkung des rechten christlichen Glaubens. Tübingen 1501. 8 7 Bogg. Exx. in Wien und Stuttgart. Die Auflage war zu 2000 Exx. Die Zueignung oder Vorrede an König Maxmilian ist le-senswerth, woraus bei Schnurrer ein guter Auszug S. 83—84 zu lesen ist. Schnurrer S. 82. Dobrowsky's Slawin S. 102—104. Iiopitar's Grammatik S. 438—439. 73. Едни кратки разумни науди наипотребнеи н ируднен Артикули или дели старе праве вере крстпанске etc. Die fürnämsten Haupfartikel christlicher Lehre, aus der lateinischen, deutschen und ivindischen Sprache in die kroatische verdolmetschet (durch Allton Dalmatin und Stipan Istrianin), Tübingen 1562. 4Zueignung und Titel 1 Bog., das übrige 144 Bl. Exx. in Wien und in der fürstl. Lobkowic'schen Bibliothek zu Baudnic. Die Auflage war zu 1000 Exx. Das Ganze ist ein Auszug aus Melanchthons Loci communes oder theologici, ursprünglich von Trüber verfertigt, und dem windischen Neuen Testament als Vorrede vorgesetzt. Die illyrischen Übersetzer wollen diese ihre ebenfalls in 62 Capitel abgetheilte Locos communes auch als eine Vorrede zum N. Testament angesehen wissen. Schnurrer S. 97. Dobrowsky's Slawin S. 114. Kopitar's Grammatik S. 446. 74. Артикули или дели праве старе крстианске вере, ис светога писма редом поставлени etc., сада в нова ис Лат„ Немшкога и Краинскога азика ва Хрвацкн верно стлмачени но Аптону Далматину u Стппану Истрианину. Confessio oder Bekenntniss des Glaubens, dem Ks. Karl V. anno 1530 in Augsburg überantwortet. Tübingen 1562■ 4U. Vorstäche 2 Bogg., dann 111 Bl. mit glagol. Buchstaben numeriert, das Register (ukaz) 2 Bl. Exx. in Wien und in der Vaticana zu Rom. Die Auflage war zu 1000 Exx. Die bekannte Confessio Augustaua, im Auszuge mit Zusätzen aus andern Confessionen, aus der windischen Übersetzung des Primus Trüber wörtlich in das Illyrische übergetragen und zu gleichet Zeit glagolitisch und cyrillisch gedruckt. Schnurrer S. 101. Dobrowsky's Slawin S. 116. Slowanka I. 223. Kopitar's Grammatik S. 445. 75. Сповид и спознание права крстиаиске вире, ка ie презможному Десару Карлу Петому у справишу ва Аугусти зручена 1530, сада паипрво из Лат. и Нимшкога азика ва Хрватски ио Антону Далматину и Ствцану Истри-ianuHy истлмачена, у Тубинху 1564. 8. 113 Bl, Dieser Übersetzung der Augsburgischen Confession erwähnt Schnurrer ganz kurz S. 71. Es wurden davon bloss 400 Exx. abgezogen. Ein Ex. befindet sich in der Bibl. des Discal-ceaten-Convents in Wien, wovon P. Marcus in s. Bibl. Carn. Nachricht gegeben und welches hierauf Kopitar in s. Gramm. S. 447 beschrieben hat. In der Nachrede heisst es, mit Beziehung auf die vorher ausgegebenen Артикули или делн, man gebe hier den reinen und ganzen Text der Augsb. Confession. Diese Spovid ist nämlich eine neue Übersetzung aus dem Lateinischen von Wort zu Wort, da die Artikuli nur ein Auszug aus mehreren Confessionen sind. (Dobrowsky's Slowanka I. 223.) 76. Брамба Аугустанске споведи, Апологиа именована, верно тлмачена из Латиискога азика ва Хрватски по Антону Далматину и Стипану Истрианину, в Тубингу 1564. 8°. 301 Bl. ohne das Begister. Voran Philipp Melanchthon's Vorrede. Ein Ex. auf der kön. Bibliothek zu Berlin, und eines in der Bibliothek der Discalceaten in Wien. Die Auflage war zu 400 Exx. Schnurrer S. 71. 110. Dobrowsky's Slawin S. 120. Kopitar's Grammatik S. 448. 7. Auslegung der h. Schrift. a. Handschriftlich. 77. Expositio Euangeliorum, тлмачеше евашелш, inci-piendo a prima Dominica Quadragesimae, Ms. chartaceum an 1503 in 4", in Bill. Caesar. Vindol. Dobrowsky Instit. linguae slavicae p. XXX. 78. Postilla, von einem glagolitischen Pfarrer geschrieben im J. 1627, auf Papier 4°. 180 Bl. Ehemals in der Baron Zoisischen, nun in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. b. Gedruckt. 70. Ностила, to ест кратко истлмачеше всих неделских Евангелиов и иогдавитеих праздников. Kurze Auslegung über die Sonntags- und der fürnämsten Feste Evangelia (von Allton Dalmatin und Slipan Isü'lanin). Tübingen 1562. 4". Zueignung und Vorbericht auf mehreren Bl., dann 233 Bl. Text. Bl. 167 ein Titel: Други дел Anderer Theil der Postille. Ein Ex. auf der kais. Hofbibl. in Wien. Die AuHage war zu 1000 Exx. Die Postille ist aus Luther's, Melanchthon's und Brenzen Auslegung genommen. Auch sie ist, wie die Loci com-munes, als ein Anhang zum N. Testament zu betrachten. Daher es Exx. gibt, wo alle 3 Stücke in einem Bande vereinigt sind. Schnurrer S. 103. Dobrowsky's Slawin S. 115. Kopitar's Grammatik S. 446. 8. Predigten. 80. Fragmode einer glagolitischen Handschrift, enthaltend auserwählte Predigten aus den Kirchenvätern, ungefähr aus dem XI. Jahrh., auf Pergament 24 Blatt, gegenwärtig bei dem Lais-Hofbibliothelcscustos Hrn. Kopitar. Das erste Fragment ist aus einer Palmsonntags-Predigt, das zweite aus einer über Judae Verrath; dann folgt eine ganz kurze auf den Charfreitag, dem h. Johannes (Chrysostomus) zugeschrieben; dann der Anfang einer des h. Epiphanius Cyprius. (Kopitar's Brief vom 26. April 1831.) Gedruckt: Glagolita Clozianus. Ed. Kopitar. Vindobonae 1836. Fol. LXXX und 86 S. 81. Homiliae et lectiones e scriptum sacra in Breviariis legi solitae. Codex membraneus glagoliticus scriptus a Vito scriba de Almissa an. 1396 in Fol., in Bibl. Caes. Vindob. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. 698, wo auch eine kurze Probe daraus. 82. Lectiones s. scripturae, sanctorum gesta, visiones, mo-rales sermones, missa aurea, aliaque partim semivernacula partim Uterali lingua. Codex tum in membranis tum in charta scriptus, et a scriptore ignoto Michaeli Soltič presbytero an. 1462 dicatus. Ehemals im Besitze Sovič's und Ab. Fortis, hierauf in der Baron Zoisischen und nun in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. Dobrowsky Institutiones linguae slav. p. XXX. ff. 83. Quadragesimales Fratris Roberti, glagolitisch, auf Veranstaltung des Senjer Archidiakons Silvester Bedričič, gedruckt durch Magister Gregorius zu Scnj im J. 1508. Matth. Sovič erwähnt dieses Buches, davon jetzt Exx. unbekannt sind. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXXV. 84. Dr. Matth. Aulber's Predigten vom Hagel, in kroatischer (d. i. illyrischer) Sprache und mit glagolitischer Schrift (aus dem Deutschen übersetzt von Anton Dalmatin und Stipan Istrianin). Tübingen 1562. 4". Ein Ex. in der kön. Bibl. zu Dresden. Die Auflage war zu 1000 Exx. Die Predigten wurden zu Stuttgart, wo Aulber Hofprediger war, gehalten. Schnurrer S. 105. Dobrowsky's Slawin S. 119. Kopitar's Grammatik S. 447. 9. Martyrologien, Leben von Heiligen. 85. Fragment eines slawischen, mit glagolitischen Schrift-zügen geschriebenen Martyrologium, ein Blatt auf Pergament in Folio, bei Herrn Gubernialsecretär Joh. C er r oni zu Brünn, Dobrowsky lifcss die ersten fünf Zeilen daraus in Kupfer stechen und seiner Geschichte der böhni. Literatur 2te Ausg. Prag 1818 beilegen. Vgl. auch S. 384 des letztgenannten Buches. 86. Шимуна Коишпца Задранина Бискупа Модруш-скаго Житше Римскихђ Арх1ер$овг и Д саровт. {Uber de vita Romanorum Pontificum et Caesarum), in. Рици (Flumine) 1531. 8° od, kl. 4". Ein Ex. auf der Universitätsbibliothek in Breslau; ein anderes in der Vaticana in Rom. Bischof Šimun Kožičič genannt Benja Hess das Buch, so wie mehrere andere, im eigenen Hause zu Fiume auflegen. Dobrowsky Instit. linguae slav. p. XXXVII. Koppen Bibliogr. Listy Nr. 11. S. 149. 10. Erbauungs- und Andachtsbücher. 87. Transitus Hieronymi, glagolitisch, auf Veranstalten des Senjer Archidiakons Silvester Bedl'icic, gedruckt durch Magister Gregorius zu Senj im J. 1507. Matth. Sovič erwähnt dieses jetzt unbekannten Buches. Dobrowsky's Instit. linguae slav. p. XXXV. 88. Beneficium Christi, Говореше Ведепрудпо, aus dem Italienischen übersetzt von Anton Dalmatin und Stjepan Istrianin, Tübingen 1563. 8°. 11 Bogg. Ein Ex. auf der Universitätsbibliothek in Jena. Die Auflage war zu 500 Exx. Dieses Erbauungsbuch ist eine Übersetzung aus dem Italienischen: Trattato utilissimo del beneficio di Giesü Christo crocifisso verso i Christiani. Venetiis apud Bernardinim de Bindonis 1543. Schnurrer S. 106. Dobrowsky's Slawin S. 119. Kopitar's Grammatik S. 447. 11. Gebetbücher. 89. Молитва Господна Отче naini., глаголическими, кири-ловскцми и латинскими буквами напечатаннал, издана Баро-номт, Унгнадом 1561 года, Wörtlich so führt den Titel dieses Buches an Sopikov in seinem Opyt Ross. Bibliogr. Bd. V. Nr. 12.957. Niemand kennt ein Ex. davon, und Sopikov's Angaben sind oft, besonders in Bezug auf glagolitische und andere auswärtige Drucke, unzuverlässig. Vgl. Koppen Bibl. Listy Nr. 16. S. 226. 90. Mo.ihtbli прежде и послие миссу глаголимиа, изђ Миссала Римскаго iihIjx же irfecTB изведене, нинг1;же изт» латин-скаго на славински 'l;:ii.ii:i. приведене, rioM.il. 0. Ф. Антону Јураничу Чина св. Францешка Провинциалу. 1!о Венет1и книголечатиемг1. Дтгћтра Teo;iociji, 1765. 16". 118 стр. P. Solarič Pominak knix. str. 77. Koppen Bibl. Listy Nr. 26. S. 378. 12. Miscellen. 91. Glagolitische Briefe, um das J. 1750 zwischen den Icais. österreichischen und türkischen Gränz-Oommandanten, meist über Viehentführungen, gewechselt. Ehemals in der Baron Zoisischen, nun in der Lyceal-Bibliothek in Laibach. Kopitar's Grammatik S. XXV. 92. Приведрн принцшгБ чинн знати с наредбомЂ при-свитлихв u приузвишенихт. Господе Инквижитуровт. Воингакихг броиа и ствари од Леванта, Далмагце и Арбание, принесено у Херваски иезик по Г. Гаргуру Лмбаиовићу од Нашмана, иеч. per Ii figlioli del Z. Antonio Pinelli, Stampatori Ducalh in Venezia 1790. 4". Koppen Bibl. Listy Nr. 26. S. 378. 93. Frankoparfs Diplom, ausgestellt den Vegliensern im J. 1444, in einer aus der Glagolica und üulcwica gemischten Schrift (?), gegenwärtig im Johanneum zu Gratz Eine Abschrift besitzt L. v. Gaj. (Vielleicht ist nur Eingang und Schluss glagolitisch, wie in den walachischen Urkunden kirchen-slawisch ?) Uibersicht der Schriftsteller. (Die mit Cursivsehrift gedruckte Zahl zeigt die Seite, wo die biographische Notiz zu finden; die übrigen Zahlen deuten die Seiten an, wo des betreffenden Schriftstellers Werke angeführt werden.) A. Slowenische Schriftsteller. tAlasia Gregor v. Sommaripa. 17. —64. Albrecht Andrej. 42. — 120, 130, 148. Alič (Alizh). 43. — 121. Baraga Frederik. 41, — 81, 139, 148. (Barla Mihao. 41. — 81. Täassar Jernej. 21. — 123. Bastiančič (Baftianzhizh) Jernej. 33. — 119. Bedenčič (Bedenzhizh) Janez. 41. — 136, 138. Bohinc (Bohinz) Andrej. 42. — 138. .Bohorič (Bohorizh) Adam. 16. — 53, u 57, 78. Bonča v. Vonča. Breznik (Bresnik) Anton. 34. 93. Bürger Jožef. 45. 121. ^Chrönn (Hren) Tomaš. 17. — 99. Clementini Anton. 35. — 13G. Conti Anton. 25. - 133, 142. Crabat (Hrovat) Martin. 34. — 143. čandik (Tfchandik) Janez. 18. — 115. L^op (Zhöp) Matija. 45. Dainko Peter. 39. — 51, 60, 70, 81, 84, 91, 95, 102, 103, 12Ö, 129, 137, 138, 146,. 147. .Dalmatin Juri. 14. — 78, 97, 99, 107, 127. tlfO , jDamascen (Damalzen, Joan. Damas-cenus a nomine Mariae, zube-nannt Anton Felix De v). 27.- 85. (Debevc (Debevz) Janez. 33. 57, 89, 13'). Dismas a S. Elisabetha, gen. Zakot- nek (Sakotneck). 34. 72. Dolenc J. 41. — 125. Dolinar Luka. 41. 82. ^Edling Graf Janez Nep. 26. - 89,118. Fanton de Brunn Jožef Ign. 34. 96, 97. .Fraiml de Weissenthurn Vincenc. 37. 59. (Freisinger Aufsätze 110. količnik (Golitschnik) Janez. 34. 94. ^Gollmayr Juri. 33. 143. Gorjup (Goriupp) Franc Saveri. 24. — 123. Oiabner Juri. 44. — 76. Gutsmann Ožbold. 24. 55, 68, 124. Ilasl Jožef. 25. — 123. 53, 66, i Hippolytus (Hipolit). 21. 89, 132. Hoffmann Miha. 34. — 130, 144. Holzapfel Ignaci. 44. - 76. Japel Juri. 27. — 57, 58, 80, 83, 101, 102, 107, 109, 118, 125, 143. Jarnik Urban. 39. 55, 70, 71, 84, u 87, 94, 103, 146. Jelovšek (Jelovfhek) Franc. 45. — 121. Jerin Urban. 45. — 121. Ješenak (Jcschenagg) Janez Pavel. 40. 93. Juričič (Jurizhizh) Juri. 14. — 82. Kastelec (Kastelez) Matija. 19. — 65, 115, 121, 126, 131, 132, 134, 140, 141. .Katelic (Kafteliz) Miha. 43. — 76, 84. Kern. 35. - 96. ,Kerstnik Janez od sv. Križa (Joannes Bapt. a S. Cruce). 20. — 121. Klapše (Clapshe) Pavel Franc. 21. ' — 116. Kline (Klinzj Lukež. 16. — 78. ignobel Pavel. 35. — 83. Kopitar Jernej. 30. — 58. ,-Kosmač (Kofmazh) Juri. 44. — 76, 86. TKrell Sebastjan 14. — 77, 78, 111, 112. ,I£umerdey Blaž. 26. — 52, 56, 69, 89, 106, 107, 109. Kuralt Martin. 42. 84. Kiizmič (Kiizmics) Niklav. 28. — 49. 80, 101, 103, 119, 127, 142, 146. Kiizmič Stevan. 25. 106, 107. Kvas (Quass) Koloman. 43. — 62,104. -Laurenčič (Laurenzhizh) Primož. 23. - 78. Levičnik (Levizhnik) Jernej. 44. — 76. .Linhart Anton. 28. 85. Makovic (Makoviz) Anton. 33. — 96, 96. Matiašič (Matiafhizh) Juri. 45. Megiser Remuž. 17. 63, 67. TVIetelko Fr. Ser. 40. - 52, 61, 88, 92, 125, 149. Mihelič (Mihelizh) Janez. 28. 72, 76. Mikec (Mikez) Miha. 18. — 115. Murko Ant. Janez. 45. 62, 71. Naglič (Naglizh) Martin. 28. — 76. ■ Paglovic J. L.21. - 101,128,133,141. Pire (Pirz) Franc. 45. - 94. Pohlin Marka (Pochlin, P. Marcus). ' 23. — 49, 54, &t, 6ä, 71, 72, 75, X: ST;j®; »J, i/i M-et), 117, RS, 129, 135^142. iPopovič (Popowitsch) Janez Žiga Valentin. 22. — 62, 71.55". Potočnik (Potozhnik) Blaž. 42. — 7G, 82, 147. Prešern (Prefhern) Franc. 44. — 76. .Primic (Primiz) Janez Nep. 37.— 51, 90, 91. Ravnikar (Raunicher) Matevž. 37. — ~ 51, 90, 120, 128, 136, 145. (fc_Redeskini Maksimilijan. 25. — 79, 135, 144. fRfpež (Repesh) Fil. Jak. 25. — 79. кеуа von, Andrej. 35. — 119. Richter Jožef. 35. — 109. Rischner (Rišner) Vid. 43. — 90,104, 148. —Rogeri (Rogerius). 21. — 122. -Ritmik (Ruppnigg) Gašpar. 25. — 80, 124. Salokar v. Zalokar. Sellenko v. Zelenko. Sisentschelli v. Zizenčelli. -ySkalar (Skallar) Adam. 18. — 131. .'Skerbinc (Skerbinz) Paškal. 39. — 83, 125. Slomšek Anton. 40. — 70, 91. Smole Andrej. 45. — 73. Stanig Valentin. 40. — 81, 84, 147. -Steržinar(Sterschinar) Ahac. 21. — 78. Stroj Janez. 34. — 135. Sullak Ezechiel. 34. — 142. Supan v. Zupan. .Schönleben Janez Ludvik. 18. Serf (Sherf) Anton. 45. — 126. krinj ar (Schkriner) Jožef. 35. — uv 109, 144. .Smigoc (Scbmigoz) Janez Leop. 37. - 00. Šiaj (Schrei) Modest. 35. — 109. .".vab (Shvab) Gašpar. 42. — 120, 129. -Švajgar (Schweiger) Janez 16. — 78. Tauffrer Fr. Sav. 25. — 118. Tauffrer Innoc. 25. — 111. -Temlin P'erenc. 21. — 116. Traun Anton. 35. — 109. -Traven Janez. 43. — 126. ^Trüber Felicjan. 17. — 112, 140. Jruber Primož. 2. — 47, 76, 77, 78, 92, 98, 105, J12, 113, 114, 148.140 -ffulščak 15. — 140. — tjngnad Janez. 12. ^Valvasor Jan. Bajkort. 20. -z'Vaneüa Sever Mihao. 21. — 117. Verdinek (Werdinek) Juri. 40. — 145. Veriti Franc. 42. — 112, 130, 139. Vesel Janez. 40. — 83. hodnik Valentin. 29. — 59, 69, 73, 76, 83, 87, 93, 95, 96, 119. Volkmayr. 40. Vonča (Vonzha). 43. — 125. Wolf Matevž. 35. — 109. Zakotnek v. Dismas. (Zalokar Janez. 40. — 51, 120, 137. Zelenko (Sellenko) Juri. 34. — 55. .Ziegler Janez. 43. — 76, 139, 148. -=Zizenčelli Jožef (Sisentschelli). 20. — 82. Zupan Jakop d. jiing. 45. — 76. tZupanMakop d. alt. 29. —■ 85. Zois Freiherr, Žigmunt. 32. B. Glagolitische Agalič Ivan Bapt. 156. Begna o. Benja. v. Kožičič. Bedričic Silv. 154. — 181, 187, 188. Brozič Nikola. 155. — 179. Camuzzi. 160. — 180. Consul v. Istrianin. Dalmatin Ant. 14 u. 155. — 163,168, 182, 184, 185; 186, 187, 188. Gaizigna v. Gocinič. Glavinič Franjo. 156. Gocinič Ivan Petar. 160. — 181. Istrianin Stipan (Consul). 156. — v. Dalmatin. Juranič Ant. 160. — 189. Juričič Juraj. 14 u. 156. Karaman Mathia. 159. - 164, 176. Kožičič Širnim (Benja). 154. — 174, 188. Krivonošič (Kravonosi). 153. — 167. Schriftsteller. Levakovič Rafail 156. — 163, 174, 176, 179, 182, 183. Ljubanovič Gargur. 160. — 190. Marko. 154. — 172. Marnavič I. T. 183. Matenica Stef. 182. Merčerič Leonardo. 156. — 166. Mihajlo. 154. -■■ 172. Nikola von Arbe. 153. — 165. Novak knez. 153. — 171. Novak Jos. Fr. 161. — 181. 1'a.vao von Modruša. 154. — 173. Pastrič (Pastrizio) Ivan. 157. —180. Solarič Pavao. 161. — 164. Sovič Matia. 160. Vit von Almissa. 153. — 187. Vuk. 153. — 172. Zmajevič Vinko. 158. Žakan Ivan 153. — 165. I* "' • ■ • л :<*ж * » ■f I * ♦ V'^ - ■ i Г/Л »fr v-: I . ■? fc • ' * * . N -m ш k ■ -T'- ч '.Jfe ■ ■ * - ■ PAUL JOS. ŠAFAKIK S GESCHICHTE DER SÜDSLAWISCHEN LITERATUR. ---- AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN JOSEF JIRECEK. Ii. ILLIRISCHES UNI) KROATISCHES SCHRIFTTHUM. PAUL JOS. SA ГЛ Kl Ii'S GESCHICHTE I)KR ILLIRISCHEN und KROATISCHEN LITERATUR. * Ш-Г AUS DESSEN HANDSCHRIFTLICHEM NACHLASSE HERAUSGEGEBEN VON JOSEF JIRECEK. - 1 \lt /« • - M f ч * 4 m J-ftl: 'T 4 * ■ Druck von 0. Sohreyer Љ Ittnaz Puch« in Prag Vorwort. Seit den ersten Dreissiger-Jahren ist für das geistige Leben des gesammten kroatisch-serbischen Stammes ein Umschwung dadurch herbeigeführt worden, dass die Schriftsteller des Königreichs Kroatien mit edler Selbstverläugung ihren Provincial - Dialekt in der Literatur aufgegeben und sich der, durch die herrlichen Dichter Ragusas und deren spätere Nacheiferer in Dalmatien und Slawonien literarisch ausgebildeten, wohlklangreichen Mundart anbequemt haben, welche, Dank sei es den Bemühungen des Dositej Obradovič und Yuk Stefanovič Karadžič, auch bei den Serben gegenwärtig allgemeine Aufnahme gefunden. Durch diese, nicht hoch genug zu schätzende Tliat haben die Kroaten die Vereinigung des ganzen kroatisch - serbischen Stammes zu Einer, wenn gleich zweier Schriftarten sich bedienenden Literatur angebahnt, und, mit Stolz können sie es sagen, bereits bewirkt. Die unter allen lebenden Slawinen schönste Mundart ist dermalen die Trägerin der volksthümlichen Bildung auf dem ganzen Gebiete von Cattaro bis Veršac, von Kruševac bis Triest. Als mit dem Jahre 1850 an die Hebung des kroatischserbischen Volksschulwesens in Oesterreich erstlich Hand gelegt wurde, konnte es keinem Zweifel mehr unterliegen, welche Mundart die Vermittlerin des Unterrichtes sein solle. Dieselben kroatischen, dieselben serbischen Bücher werden in allen südslawischen Schulen Dalmatiens, Kroatiens, Slawoniens, der Militärgränze, Ungarns und des österreichischen Küstenlandes angewendet. Die Wahl der einen oder der anderen ist lediglich durch das kirchliche Be-kenntniss bedingt. In den einen wie in den anderen herrscht aber, abgesehen von Schrift und Inhalt, die gleiche Sprache vor. Alles das sind Fortschritte, welche Safarik, als er das vorliegende Werk verfasste, wohl als wünschenswerth, aber als so wenig wahrscheinlich betrachtete, dass er dieselben kaum anzudeuten gewagt hat. Er kannte damals (um das J. 1830) bei den zur lateinischen Kirche sich bekennenden Südslawen der ob-genannten Länder noch zwei gesonderte Literaturen: die illyrische und die provincial-kroatische. Während er nun in der Beschreibung der ersteren den Unterbau schilderte, auf welchem seither mit rüstiger Thatkraft in erweitertem Maasse fortgebaut wird, ist seine Darstellung der letzteren so zu sagen ein Denkmal, welches er einem nahezu abgeschlossenen Cyclus literarischer Leistungen, einer bereits überstandenen Entwickelungs-Phase gesetzt hat. Als Quellen, aus denen Safarik, ausser seiner sehr umfassenden eigenen Kenntniss der Erzeugnisse der südslawischen Literatur und der durch unmittelbares Studium gewonnenen Resultate, geschöpft hat, führt er an : a) für die illyrische Literatur: l!?l). Gioi'gl (st. 1737) Vita et carmina nonnullorum (i. e. 100) civium Ragusi-norum. MS.—Ej. Vulgatae Psalmorum editionis Illyrica metaphrasis sive Sal-tier Slovinski. Venet. 1724. — 2. ed. 1729. 4". Die Vorrede enthält schätzbare literarhistorische Notizen. Ardeil« Dellabella Dizionario Italiano-Latino-Illirico. Venez. 1728. 4". Vor dem WB. steht ein kurzes Verzeichniss der Schriften, ans denen der Vf. seine Belege schöpfte. Seraph. Cerva (st. 1759) Bibliotheca Ragusina, in qua Ragusini scriptores (500), eorum gesta & scripta recensentur. MS. 4 Voll. Bei den Dominikanern in Ragusa, von Appendini u. a. benutzt. Sebast. Dolci Fasti Literario - Ragusini. Venet. ap. Casp. Storti 1764. 4°. (66 pagg.). Phil. Occhievia Epitome vetustatum provinciae Bosnensis etc. Venet. 1762. 8°. — Ancon. 1864. 4°. Cap. V. §. 5. p. 82—85 ed. Anc. „Catalogus scriptorum Bosnensis provinciae", auch bei Engel III. 124—125 abgedruckt. Georg. Bascicll (st. 1765) Elogia Ragusaeorum Jesuitarum. MS. — Ej. Vitae Ragusaeorum ex ord. Soc. Jesu. MS. Em. Pavicll Ramus irridiantis olivae seu descriptio provinciae olim Bosnae Ar- gentinae, jam S. Joaunis a Capistrano etc. Budae. 1766. Fol. Alcxii Horanyi Memoria Hungarorum et provincialium scriptis editis notorum. Viennae 1775. 8°. 3 Voll. — Ej. Nova Memoria etc. P. I. A—C. Pestini. 1795. 8°. Verzeichniss der Schul- und anderer Bücher, welche in der k. Univ.-Buchdr. in Ofen verlegt worden sind, seit 1780 bis 1832 sehr oft ausgegeben, meist in 8°., im J. 1829 in Folio. (Mich. Tllibolth) Catalogns Bibliothecae Hung. Franc. Com. Szecsenyi, impr. Sopronii, Pestiui et Posonii 1799—1807. 8°. 7 Voll. Ch. F. Schuurrer Slaw. Bücherdruck in Würtenberg im XVI. Jahrh. Tübingen. 1899. 8U. Bau. Farlati Illyricum saerum, T. VI. Ecclesia Ragusina auct. J. Coleti. Venet. 1800. Fol. S. 12—21 Verzeichniss ragusinischer Schriftsteller, Auszug aus Cerva. F. M. Afipeudini Notizie istorico-critiche sulle antichitä, storia e letteratura de' Ragusei. Ragusa 1800—1803. 4°. 2 Bde. Joach. Stull! Lexicon Latino-Italico-Illyricum. Budae 1801. 4°. 2 Bde. Illyrico-Latino-Italicum. Ragusae 1806. 4U. 2 Bde. Im 2. und 4. Bde Verzeichniss von Quellen. J. Chr. V. Engel Geschichte des Freistaats Ragusa. Wien 1807. 8°. Auszüge aus Appendini.— Eb. Geschichte des ung. Reichs und seiner Nebenländer. Halle 1797—1801. 4U. 3 Bde. In den Einleitungen und Nachträgen kommen viele literarhistorische Notizen vor. (B. kopitar's) Grammat. d. slaw. Sprache in Krain , Kärnten und Steiermark. Laibach 1808. 8°. B. Andrea Ciccarelli Opuscoli riguardanti la storia degli uomini illustri di Spa- lato e di parecclii altri Dalmati. Ragusa 1811. 8°. Angehängt ist: J. M. Al>|H'lldini Memorie spettanti ad alcuni uomini illustri di Cattaro. Rag. 1811. 8°. Jos. Dobrowsky's Slawin. Prag. 1808. 8". — Eb. Slowanka. Prag 1814—1815. 8U. 2 Bde. Math. Petri katancsich De poesi illyrica libellus, ad leges aestheticae exactus etc. Budae 1817. MS. Greg. Csevapovich Syuoptico memorialis Catalogus obs. min. prov. S. Joa. C. olim Bosnae Arg. Budae 1823. 8°. Besonders S. 319—330. Ej. Recensio obs. min. prov. S. Joaunis a Capistr. Budae 1830. 8°. Folgende Männer unterstützten Šafarik mit handschriftlichen Beiträgen: Sr. bisch. Gnaden Hr. Mlltliias v. Sličic , Bischof von Bosnien und Sirmien zu Diakovar. Hr. Karl Pavie, Abt, Vicearcliidiacon und Pfarrer zu Vinkovci, seit 1832 Domherr in Diakovar. Hr. Georg Planne, Abt und General-Inspektor der Normalschulen von Dalmatien, seit Okt. 1882 Schulinspektor im venediger Gubernium. Hr. Franz Maria Appendini, Rektor des Piaristen-Collegiums und Präfekt des Gymnasiums zu Ragusa. Hr. Jeremias Gagie, russ. kais. Colleg. Ass., Ritter und Vice-Consul in Ragusa. h) Quellen und Hilfsmittel für die provinzial-kroatische Literatur: Sciptoruin ex Regno Slavoniae a Sec. XIV. usque ad XVII. inclusive collectio, auett. Mattliia Kerebelich et Joanne Smendrovieh. Zagrab. 1774.8°. 3'/sBogg. Nach Mikloušič Izbor S. 93 ist der Vf. Prof. Adail). Barie. Auszüge daraus bei Engel II. 147 ff. Adaini Aloysii Bariehevieh (geb. 1756) Historia literaria Croatiae. MS. — Ej. Commentarius de scriptoribus patriae. MS. (Horanyi N. M. p. 295.) In kroatischer Sprache verfasst, jetzt leider verloren ! Verzeichniss der Schul- und anderer Bücher, welche in der kiin. Univ.-Buchdr. in Ofen 1780—1832 verlegt worden sind, seit 1780 sehr oft ausgegeben. Verzeichniss des Verlags von Thomas v. Trattner in Agram um 1796. 8°. 2 Bl. Verzeichniss des Verlags der Novoszel'schen Buchdruckerei in Agram um 1800. 8°. Jos. Dobrowsky's Slawin. Prag. 1808. 8°. — Eb. Slowanka. Prag 1814—1815. 8°. 2 Bde. Tli. Miklonshich Izbor dugovany vszakoverztneh za haszen y razveszelenye szlusecheh. Vu Zagrebu, 1821. 8°. S. 67—105. Job. V. Csaplovics Croaten und Wenden iu Ungarn, ethnographisch geschildert. Presburg, 1829. 8°. S. 25—27 Sprache und Literatur. (Sehr unbefriedigend.) Verzeichniss kroatischer Bücher der Franz Suppansehen Buchdruckerei und Buchhandlung in Agram, um 1830. 4°. Aehnliche Bücherkataloge findet man mehreren neuern kroatischen Büchern angehängt, z. B. den Evangelien und Episteln, Agram, 1831. 8°., dem Calendarium Zagrabiense et Schematismus, 1831. 8°. etc. Folgende Männer haben Šafarik handschriftliche Notizen über die kroat. Literatur zukommen lassen : Hr. Thomas Mikloušie, Pfarrer und Vicearcliidiacon zu Jaska. Hr. lgnaz Kristianovič, Spiritualis Seininarii cleri junioris Zagrab. Hr. Karl Ferd. Jurailie, k. k. Unterlieutenant beim 2. walachischen Gränzinfan-terie-Regmt. Hr, Ludwig Gay aus Krepina. Durch die Leistungen von Job. Kukuljevič, Jos. "Valen- tinelli u. a. *) ist die Kenntniss des kroatisch - illyrischen Bücherwesens in neuerer Zeit bedeutend gefördert worden; nichts desto weniger bildet das Werk Safarik's, abgesehen von den ihm eigenthümlichen Vorzügen, selbst vom rein bibliographischen Gesichtspunkte genommen, eine reiche Fundgrube des Wissenswerten. Hoch zu bedauern ist, dass Šafarik sich nicht entschlossen hatte, sein Werk gleich nach dessen Vollendung der Oeffentlichkeit zu übergeben: welchen wesentlichen Vorschub hätte er damit dem südslawischen Schriftthum geleistet! Aber auch jetzt, nach einem tricesimum prematur in annum, sind wir überzeugt, wird es freundlich und nutzbar aufgenommen werden. Was die Herausgabe anbelangt, haben wir dieselben Rücksichten wahren zu müssen geglaubt, welche für uns bei der slowenischen Abtheilung maassgebend gewesen sind. Die Orthographie der Namen haben wir nach dem dortigen Vorgange auf die dermalen allgemein übliche reducirt, dagegen in den Büchertiteln jene Schreibweise belassen, die sich in der Handschrift vorfand. Wien, 28. September 1864. J. J. *) Bibliografia hrvatska. Dio prvi: Tiskane knjige. Uredio I. Kukuljevič-Sakcinski. U Zagrebu. 1860. 8°. 233. Saggio bibliografico della Dalmazia e del Montenegro di Gius. Valentineiii. Zagrabia, 1855. Supplementi al Saggio etc. ib. 1862. 8°. lllirische Literatur. Reihenfolge der Illyrischen Schriftsteller. XII. — XV. Jahrhundert. Anonymus Presbyter Diocleas (1161), Verfasser einer dalmatischen, in illyrischer und lateinischer Sprache vorhandenen handschriftlichen Chronik, ist uns seinen Lebensumständen nach völlig unbekannt. Man weiss mit einiger Wahrscheinlichkeit nur so viel, dass er ein Priester war und um die Mitte des XII. Jahrh. in Dioklea (richtiger Doklea, hzt. Ruinen Duklja), der Hauptstadt des südwestlichen Illyriens am Flusse Morača, lebte. Wenigstens reicht die von ihm geschriebene Chronik ungefähr bis auf diese Zeit (1161) herab. Tomaševič (1459), von Katančič in der Vorrede zu seiner illyrischen Bibel an der Spitze der bosniscli-illyrischen Schriftsteller mit der Jahrszahl 1459 angeführt. Wenn, wie mir wahrscheinlich, der bosnische König Stephan Tomaševič (st. 1463) gemeint ist, so mag Katančič nur irgend ein von ihm ausgestelltes Diplom in bosnischer Mundart im Sinne gehabt haben. — Ein Franciscaner Johann Tomašic vird viel später, um 1580, überdies nur als lateinischer Schriftsteller von Engel u. a. genannt. Fra Bernardin (1495) aus Spalato, Priester des Franciscaner-Ordens, bekannt als Herausgeber des ältesten illyrischen Buches mit lateinischen Lettern, der von ihm in Sprache und Orthographie verbesserten Episteln und Evangelien. Angeo Martini (Angelus Martini), Ragusaner, Mitglied des Dominicaner-Ordens, lebte am Ausgange des XV. und zu Anfange SafaHk. Literaturgeschichte. II. Band. f des XVI. Jahrh., und starb nach dem Catal. scriptor. Domin. ums J. 1520. Von seiner literarischen Thätigkeit gibt der genannte Catalog folgende Nachricht: exiinius eruditione ac singu-lari pietate insignis, scripsit methodum grammaticalem instruen-dis juvenibus utilissimam, multa carmina in variis argumentis composuit, officium s. Hieronymi illyrico idiomate donavit, plures epistolas spirituales eleganti stylo scripsit et pluraque alia. Farlati Illyr. sacrum VI. 17. Horanyi II. 557. XVI. Jahrhundert. (ijore oder Gjorgje Daržič (um 1500), aus einer alten bürgerlichen Familie in Ragusa, Nikola Daržič's und der Nikoletta Vodopia's Sohn, geboren vor dem Jahre 1463, in welchem sein Vater zur Zeit der grossen Feuersbrunst auf eine beklagenswerthe Weise den Tod fand. Der junge Daržič widmete sich nach zurückgelegtem Studiencurse vorzüglich der schönen Literatur, und wollte sich in seinen Mannesjahren mit der schönen und geistrei chen Tochter seines Freundes, des Dichters Šiško Minčetič, verehelichen, welche seit längerer Zeit der Gegenstand seiner zärtlichen Liebe war. Aber von ihr verschmäht und einem andern Liebhaber nachgesetzt, überliess er sich massloser Trauer, nahm Abschied von der grossen Welt, weihte sich dem Priesterstande und brachte den übrigen Theil des Lebens im Schosse der Religion und im Umgange mit illyrischen Musen zu. Als Dichter ist er unter den Ragusanischen nicht nur einer der ältesten, sondern auch einer der geachtetsten und angesehensten. Seine nächsten Nachfolger auf der Bahn der nationalen Dichtkunst suchten eine Ehre darin, ihn nachzuahmen. Sein Ruhm nahm mit der Zeit zu. Dinko Ranjina, Nikola Gučetič und Gjorgje Benigno priesen seine ausgezeichneten Talente, seine schöne Gestalt und seine Verdienste um Sprache und Dichtkunst; Dellabella bediente sich seiner als Quellschriftstellers bei der Abfassung des Lexicons. Auch heutzutage werden seine Gedichte, besonders ihres sprachlichen Inhalts wegen, sehr geschätzt. Sein Todesjahr finde ich nirgends angegeben; im J. 1507 war er noch am Leben und scheint bedeutend später gestorben zu sein. Appendini nennt ihn einigemal (S. 217, 291) aus Versehen Biagio statt Giorgio. Be* Farlati Illyr. s. VI. 17 sind die Worte: Georgius civis Ragu-sinus floruit an. 1480 et volumen manuscriptum poematum illy-ricorum reliquit, von unserm Daržič zu verstehen. (Appendini II. 217—218.) Šiško starji Minčetie Vlaliovie (Sigismondo Menze), geboren zu Ragusa im J. 1475, widmete sich den schönen Wissenschaften und gewann bereits in der frühesten Jugend die Philosophie Pla-to's mit Enthusiasmus lieb, die er für die beste Lehrmeisterin so -wohl der Sitten als auch jeder andern Weisheit hielt. Die illyrische Poesie, von welcher man damals keine andere Idee hatte, als jene, die aus den Volksgesängen gewonnen wurde, zog bald seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Er studierte mit besonderem Fleisse die lateinischen Musterdichter, um sich dadurch zu einem tüchtigen Meistersänger in der Muttersprache auszubilden. Er schöpfte aus ihrem unversiegbaren Born dieselben Vorzüge, welche alle andern Dichtercoryphäen der neuern Sprachen daraus geschöpft haben. Ignazio Giorgi, dessen Urtheile die stimm-berechtigsten Nationalen beipflichten, vergleicht Daržič und Minčetie unter den Illyriern mit Boccaccio und Petrarca unter den Italienern. „Sigismundus Mentius," sagt er, „inter poetas illyricos primus aetate, coaevus Georgio Darxichio; nam ineunte anno 1500 uterque floruit. Ausim ex his alterum Petrarcam, Boccaccium alterum illyricae poeseos appellare, nam et elegantia idiomatis, et inelaboratum pathos, atque sententiarum suavitas in ipsis passim eminet." Minčetič starb im J. 1524. (Appendini II. 218.) v v Mavro Vetranič (Velrani) genannt Cavcič, aus einer bürgerlichen Familie in Ragusa, Dinko Vetranic's und der Tommasina Turčinovič Sohn, geboren im J. 1482. Er trat in jungen Jahren in den Benedictinerorden auf der Insel Meleda, widmete sich religiösen Uebungen, wissenschaftlichen Studien und besonders der Dichtkunst mit einem solchen Erfolg, dass er in letzterer bald anerkannter Stimmführer und Gesetzgeber für andere wurde. Wegen seines frommen Lebenswandels, seiner feinen Sitten und 1* gründlicher, mit praktischer Lebensklugheit gepaarter Kenntnisse wurde er zur freudigen Zufriedenheit seiner Ordensbrüder im J. 1520 zum Abt von Meleda erwählt. Als aber später (1527) die Klöster St. Jakob in Višnjica und St. Andreas auf Pelago mit dem zu Meleda unter dem Titel der Congregation von Meleda vereint wurden, und ein päpstliches Breve die bis dahin lebenslängliche Abtswürde auf bestimmte Jahre beschränkte, missfielen diese neuen Anordnungen dem Abte Vetranic dergestalt, dass er lieber ein einsiedlerisches Leben führen, als einem andern Klostervorsteher untergeben sein wollte. Er zog sich deshalb auf den Felsen St. Andreä zurück und führte hier ganz vereinsamt zwanzig Jahre lang die Lebensweise eines wahren Anachoreten. Seine ihm durch Angewöhnung zur Natur gewordene Lebensart diente eben so sehr dazu, den Körper zu stärken, als den Geist zu nähren. Er bebauete ein kleines Feld, welches er nach und nach in den anmuthigsten Garten umschuf, fischte mit allerlei von ihm eigenhändig verfertigten Werkzeugen, schiffte auf einem kleinen Boote bald mit Segeln, bald mit dem Ruder nach den nahen, damals blühenden und bewohnten Inseln Elaphiten, um sich mit den nöthigen Lebensmitteln zu versorgen, sang Psalmen und andere Hymnen, studierte den geheimen Sinn der göttlichen Orakel in der heil. Schrift, dichtete illyrische Verse und brachte die sternenhellen Nächte mit astronomischen Beobachtungen zu. Erst dann, als ein hohes Alter die Kräfte des Greises fast gänzlich brach, klagte er in seinem Sendschreiben an Savino Bobali über die Beschwerlichkeiten seiner bisherigen Lebensweise. Er starb nach den schriftlichen Denkmälern der Congregation von Meleda im 120., nach Cerva aber (was wahrscheinlicher) im 93. Jahre seines Alters, demnach im J. 1576. Vetranic wurde von seinen Zeitgenossen als ein Wunder der Gelehrsamkeit angesehen und von Flavius Eborensis in einem Trauergedicht als Vater der illyrischen Dichtkunst beweint. Derselbe Flavius pries in drei andern Gedichten, Mavro Orbini aber in seiner Geschichte, Maro Daržič im Prolog zu seiner Tyrrhena, und Miho Bunič Babulinovič in seinen Gedichten Vetranic's Talent und Verdienste um die illyrischen Musen. (Appendini II. 220—221.) Marin Krističevic, wahrscheinlich ein Ragusaner, Zeitgenosse der obgenannten Därzic und Vetranič, von dem sich einige Gedichte in der handschriftlichen Gedichtensammlung der letzteren erhalten haben. (Bašič's Dichtersammlung.) Marko Marulic (1522), aus einer adeligen, in Spalato ansässigen Familie den 18. August 1450 geboren. Sein Vater liiess Nikola, seine Mutter Dobrica. Er hatte fünf Brüder und eine Schwester. Nachdem er sich dem Franciscaner-Orden als Mitglied einverleibt hatte, brachte er sein Leben meist in einer religiösen und literarischen Einsamkeit zu und starb den 5. Juli 1524. Er stand wegen der Reinheit seiner Sitten, so wie wegen seiner ausgebreiteten, gründlichen Gelehrsamkeit in hoher Achtung bei seinen Zeitgenossen. Seine Gönner waren der Cardinal Dominicus Grimani, der Erzbischof von Corcyra Christoph Marcello, der Patricier von Venedig Augustinus Mula u. a. Seine Freunde waren Nie. Petrarcha, Hieronymus und Aloisius Papali. Mehreres schrieb er lateinisch, welches man bei Appendini, Horanyi und Engel verzeichnet findet. Sehr vieles davon blieb bis jetzt ungedruckt. (Horanyi II. 591. Engel III. 129 aus den Verantius'schen Hss. Appendini II. 251. Farlati III. sacr. III. 433—435, Biogr. von Franz Natalis aus Spalato, Marulic Freunde.) Nach anderen starb er im J. 1528. (Ciccarelli 23—25. Jerolim Papalič (nach 1524), Patricier aus Spalato, glücklicher lateinischer, italischer und illyrischer Dichter, von Marko Marulic mit einer poetischen Epistel beehrt. Er hinterliess vermischte Gedichte in der Hs. (Ciccarelli 18—19.) Niko Dimitric (Nicolo Demitri) (1525), dessen Vorfahren mit einer patricischen Familie um 1350 aus Kataro nach Ragusa gezogen waren und hier das Bürgerrecht erhielten, wurde nach einigen im J. 1493, nach andern aber im J. 1510 zu Ragusa geboren. Von der frühesten Jugend an widmete sich Dimitric dem Handelsstande, und hielt sich nach und nach in seiner Geburtsstadt, in dem benachbarten Türkenlande, in Alexandrien und auf der Insel Kandia auf, wo er in einem Alter von 50 Jahren, also um 1543 oder 1560 starb. Ungeachtet es den Anschein hat, dass die mit seinem Stande verknüpften Geschäfte seinen Hang zur Dichtkunst, welche in der Einsamkeit und Ruhe am besten gedeiht, eben nicht sehr begünstigten; so wusste er dennoch von den in der frühesten Jugend erworbenen Kenntnissen inmitten der vielfältigen Sorgen einer geräuschvollen Geschäftswelt und in einem von Barbaren bewohnten Lande einen sehr guten Gebrauch zu machen, und entlockte seiner Leier Töne, welche ihm den Beifall seiner gebildeten Nationalen und die Lobpreisungen der Dichter Mavro Vetranič und Niko Nalješkovič erwarben. Sljepo Gučetič (Gozze) (um 1525), Patricier aus Ragusa, dessen Geburts- und Sterbejahr nirgends angegeben werden, wurde in einem Alter von 28 Jahren durch einen besondern, unten bei der Anführung seines Werkes weiter zu erwähnenden Zufall Dichter. Gučetič war ein vertrauter Freund des Gian-Lorento Regino, welcher ums Jahr 1500 zwei italienische Gedichte an denselben richtete. Nach Dolci blieben von Gučetič ausser dem Derviš noch zwei Epigramme übrig; in welcher Sprache, wird nicht angegeben. (Appeudini II. 221.) Petar Divnič (Difnico) (1530), gebürtig aus Šibenik aus einer angesehenen Familie, im übrigen unbekannt. (Fortis Viag, della Dahn. I. 149. Appendini II. 252.) Petar Etorovie oder Hektorerič, lateinisch Ilectoreus (um 1532) wurde vor dem J. 1486 auf der Insel Lesina, illyrisch Hvar (ehedem Pharos), in der durch ihre Lage, ihr Alter und ihre Ruinen merkwürdigen Stadt Gitta vecchia, illyrisch Stari-grad (ehedem Pharia), geboren. Er stammte aus einem adeligen, wohlhabenden Geschlechte, und ward einer der angesehensten Männer in seiner Vaterstadt. Bei dem häufigen Herumschwärmen und den Überfällen türkischer Flotten im adriatischen Meere musste Etorovič sehr viel leiden, und konnte sich einst nur mit Mühe auf einem kleinen Fahrzeug mitten durch das stürmische Meer nach Italien retten, wo er ein Jahr lang blieb. Nach seiner Rückkunft in die Heimath und nach Herstellung seiner zerrütteten Hausgeschäfte bauete er zur Vertheidigung seiner und der Stadt gegen solche räuberische Überfälle ein Castell, welches mit zahlreichen lateinischen und illyrischen Inschriften bedeckt ist, die insgesammt von dem lichtvollen Geiste und feinen Geschmacke ihres Urhebers zeugen. An der Kirche des St. Petrus liest man von ihm: „Putnicse, koji znasc, csim se raj dobiva, Evo ovdi Isus tvoj u grobu spocsiva; Poj mu se pokloni, posctuj boga tvoga, Neka se ukloni oda zla svakoga." Dichtkunst war von Jugend an seine Hauptbeschäftigung. Er gibt an Kraft und Reinheit der Diction keinem illyrischen Dichter etwas nach, ja in ersterer Hinsicht scheint er sogar über alle andern hervorzuragen. Auch in lateinischer Sprache schrieb er mit Eleganz und genoss als Mensch und Dichter durch seine religiöse Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und andere ausgezeichnete Eigenschaften die allgemeine Achtung seiner Mitbürger. Fischerei war seine Lieblingsunterhaltung, und in seinen Fischergedichten erwähnt er oft seines vertrauten Freundes und Spielgenossen Bertuzzi oder Bertučevič, eines Adeligen aus Hvar und Maltheser-Ritters, der selbst treffliche lateinische Elegien dichtete, und ohne Zweifel auch der illyrischen Dichtkunst nicht fremd blieb. Auch in Ragusa hatte er mehrere geistesverwandte Freunde, denen er oft Nachrichten von dem erlittenen Ungemach und von den Angriffen der Podagra, die ihn plagte, gab. Man hat von ihm poetische Sendschreiben an Mavro Vetranič und Niko Nalješkovič vom J. 1541 so wie die Antwortschreiben der letzteren. Im J. 1557 kam er nach Ragusa und wurde hier von seinen Freunden und den Verehrern seiner herrlichen Muse auf das ehrenvollste empfangen. Sein Todesjahr ist unbekannt; er scheint bis nach 1567 gelebt zu haben. (Appendini II. 249—250.) Andria Cubranovič, geboren im Anfange des XVI. Jahrh, in Ragusa, war der Sohn armer, aber ehrenhafter Eltern, und erlernte die Silberschmiedkunst. Auch er soll, der Sage zufolge wie Stjepo Gučetič, durch einen besondern Zufall zum . Dichter umgeschaffen worden sein. Vgl. unten die Anm. bei der Jegjupka. Est ist aber kaum glaublich, dass Čubranovič so urplötzlich und ohne in der Jugend in den Wissenschaften und schönen Künsten unterrichtet worden zu sein, ein so vollkommener Dichter hätte werden können. Wie dem auch sei, er übertraf bald alle seine Vorgänger, und sowohl Gundulič als Palmotic, welche beide allgemein für die grössten illyrischen Dichter gehalten werden, nahmen keinen Anstand ganze Verse von ihm in ihre Dichtungen aufzunehmen, wie solches Virgil mit Versen des Ennius und Lucretius gethan hat. Ardelio Dellabella rechnet Čubranovič in Hinsicht der Sprache zu den klassischen Schriftstellern, und bei keinem Liebhaber der vaterländischen Poesie in Eagusa pflegt die Jegjupka zu fehlen. Es scheint, Čubranovič habe in der Folge, durch den geernteten Beifall aufgemuntert, den Amboss und Hammer verlassen, um sich uud seine Zeit ungetheilt dem Dienste der Musen weihen zu können. Manche der vielen namenlosen Gedichte, die sich in den ältern Sammlungen befinden, mögen ihn zum Vf. haben. Marcus Antonius Sabellicus erwähnt beim J. 1520 eines gleichnamigen Capitäns im Dienste der Veneter wider die Franzosen: Con-stabant Venetae copiae mille ferme levis armaturae militibus, in queis erant epirotici et graeci generis, peltatique circiter quingenti, Andrea Ciubranio duce. Namen und Zeit, sagt Appen-dini, stimmen überein: aber andere Gründe für die Identität dieser zwei Personen hat man nicht. Čubranovič starb vor 1559 ; das eigentliche Todesjahr gibt indess Appendini nicht an. (Appen-dini H. 221—222. Horanyi N. Mem. I. 650—651.) Marin oder Maro Galjazovič (1540) aus Ragusa, Priester des Franciscaner-Ordens um 1540, als der erste illyrische Prosaist unter den Ragusanern bemerkenswerth, im übrigen unbekannt. (Appendini H. 302.) Marin oder Maro Daržič (1550), Ragusaner, Neffe des eben angeführten Dichters Daržič, ein durch Frömmigkeit, Tugend und Gelehrsamkeit ausgezeichneter und in den Werken des Nicolo Vitto Gozze, Savino Bobali und Michele Monaldi mit Recht sehr gepriesener Geistliche. In der illyrischen Poesie wandte er sich mit Vorliebe dem Schau- und Lustspiele zu; er unternahm zu diesem Endzweck eine Reise nach Italien und hielt sich eine Zeit lang in Florenz auf. Er starb im Jahre 1580. (Appendini II. 222.) Niko Nalješkovie oder Nalc, Ragusaner aus einer bürgerlichen Familie, geboren ums J. 1500. Er studierte in der Jugend vorzüglich Mathematik, Astronomie und die schöne Literatur. Auf Geheiss seines Vaters musste er, wider seine Neigung, im J. 1535 Lukrezia Zuzzeri heirathen und die Musen aufgeben, um sich ganz Handelsgeschäften zu widmen. Eine kurze Zeit darauf machte er ohne seine Schuld ein beträchtliches Falliment. Seine junge Gattin schied sich deshalb von ihm und trat als Nonne in den Benedictiner-Orden. Aber Niko stellte bald theils durch seine eigene Betriebsamkeit, theils mit Hilfe der reichlichen Quellen seines Hauses den alten Flor seiner Handlung her, und nahm darauf Nicoletta Nale zur Ehefrau. Solche Unfälle konnten indess die Laune und den Frohmuth Niko's nicht brechen; er suchte und fand Schutz gegen dieselben in dem Umgange mit Freunden, in seinen mathematischen Studien und besonders in der Dichtkunst. Beweis seiner fröhlichen Laune sind die von ihm gedichteten Lustspiele und Scherzlieder. Er genoss auch als Mathematiker und Astronom eines grossen Rufes. In seinem Dialogo sulla sfera del mondo (Venez. 1579) sind tiefe wissenschaftliche Kenntnisse mit einfach schöner Darstellung gepaart. Auf Befehl P. Gregors XIII. wurde er eingeladen, sein Gutachten über die von Luigi Lilio vorgeschlagene Reform des Kalenders abzugeben. Er that dies in einer eigenen Schrift, welche von der zur Revision ähnlicher Gutachten niedergesetzten Commission sehr belobt wurde. Sein Tod erfolgte im Jahre 1585. (Appendini II. 44. 222—223.) H. und J. Bartučevic, I. Parožič, Buratovic und I. Vidali, Ragusaner und Lesiner, Dichter, Freunde und Zeitgenossen des Niko Nalješkovič, von denen sich bloss einige kleine Gedichte in der Sammlung des letztern erhalten haben. (Bašič's Dichtersammlung.) Miho Bimic Balmlinoric oder Bona Babulina (um 1550), Patricier und Ragusaner, übte mit fast gleich gutem Erfolge die illyrische, lateinische und italienische Dichtkunst aus, und be-sass eine gründliche Kenntniss der griechischen Sprache. Er übersetzte des Sophocles Tragödien ins Italienische um 1570. Seine übrigen Lebensumstände sind nicht bekannt. (Appendini II. 223. Farlati VI. 18. Horanyi N. M. I. 514.) Miho Matie Bnniča (Michele di Matteo Bona) (um 1550), Zeitgenosse des obigen und aus demselben Patriciergeschlechte zu Ragusa, dichtete ebenfalls sowohl in der illyrischen, als auch in der italienischen Sprache. Man findet von ihm ein italienisches Sonett vor den Busspsalmen seines Freundes Nicolo Gozze. (Appendini II. 223—224. Horanyi N. M. I. 515.) Julia Bunic oder Bona (um 1550—1585 ff.), eine Ragusa-nerin, von Cerva nicht der gleichnamigen patricischen Familie beigezählt, lebte in der zweiten Hälfte des XVI. Jahrh. und ist als die erste illyrische Schriftstellerin bemerkenswerth. Sie war befreundet mit Savino Bobali und Michele Monaldi, ihren Zeitgenossen, und dichtete (nach einer Nachricht bei Farlati) in illyrischer und italienischer Sprache mit besonderer Anmuth (Appendini spricht bloss von italienischen Gedichten). Unter den Gedichten Monaldi's befindet sich ein zartsinniges Gedicht von ihr, welches sie während einer schweren Krankheit als Antwort auf ein Sonett ihres Freundes schrieb. (Appendini II. 232. Farlati VI. 21. Horanyi N. Mem. I. 513.) Placido Gregorianic (um 1550) aus einem adeligen Geschlechte in Spalato, studierte die Rechtskunde in Padua, wurde Rechtsanwalt in der Heimath, und schrieb lateinische und illyrische Gedichte, von denen einige in der Hs. übrig sind. (Ciccarelli 29.) Antnn Vrančic oder Verantius (um 1550), Erzbischof von Gran und Primas von Ungarn, ein Mann unsterblichen Andenkens, der auch in der illyrischen Literaturgeschichte einen Platz verdient. Er ward geboren den 20. Mai 1504 als Sohn des Franciscus, eines Edelmannes vonSebenico, und der MargarethaStatileo, einer Adeligen von Traü. Von seinem Lehrer Elias Tolimer im Lateinischen und Griechischen gründlich unterrichtet, wurde er nach Vesprim zu dem berühmten Bischof und Ban Peter Berislaus von Traü, seinem Oheim, berufen, und hier lernte er die Anfangsgründe der Kriegskunst. Nach dessen Tode nahm Johann Statileo, Bischof von Siebenbürgen, seine beiden Neffen, Anton und Michael zu sich. Hier schrieb Anton die Biographie seines Oheims Berislaus, die sich später Marnavič zueignete. Er studierte dann in Padua, und wie es scheint auch in Wien und Krakau; von Michael ist letzteres gewiss. Nach seiner Zurück-kunft lebte er anfangs bei seinem Oheim Statileo, erwarb sich darauf die Gunst des Waitzner Bischofs Brodericus und des Mönchs Martinuzzi, und wurde nach 1528 durch ihre Vermittlung Propst zu Altofen und Secretär bei Kg. Johann Zäpolya. Dieser bediente sich seiner in den Jahren 1530—1540 in ver. schiedenen wichtigen Geschäften, namentlich schickte er ihn zu wiederholten malen als Gesandten nach Polen, Venedig, Rom, Frankreich, England und Wien. Auf diesen seinen Reisen stiftete er Freundschaft mit Erasmus von Rotterdam und lernte Melanchthon kennen, zu dessen Lob er ein Sinngedicht schrieb. Nach König Johanns Tode (1540) hing er der Witwe Isabella und dem jungen Johann II. bis 1545 treu an und vollbrachte mehrere Gesandtschaften nach Polen und Österreich in ihrem Interesse. Allein ums J. 1545 zog er sich gänzlich von Staatsgeschäften zurück, nachdem er seine Propststelle schon früher niedergelegt hatte, und ging mit seinem Neffen Faustus zuerst nach Sebenico, dann nach Italien. Um das J. 1549 begab er sich an den Hof des Königs Ferdinand, der ihm gleich anfangs genügsame geistliche Einkünfte anwies und ihn hernach für weltliche Geschäfte verwendete. Im Jahre 1553 wurde er zum Bischof von Fünfkirchen ernannt, und ging später zu wiederholten malen als Gesandte nach der Türkei. Einige Jahre darauf zum Bisthum von Erlau übersetzt, ward er 1569 Erzbischof von Gran und Primas des Königreiches, mit dieser Würde vereinigte er die eines Vi-cekönigs. Er starb zu Eperies den 15. Juni 1573 und sein Leich- nam wurde zu Tyrnau in der Kirche von St. Nicolaus beigesetzt. Seine grossen Verdienste als Bischof und Oberhirt, als Staatsmann und Volksfreund, als Mäcen und Schriftsteller können hier nur erwähnt, nicht auseinander gesetzt werden. Mit körperlicher Schönheit verband er im hohen Grade eine einnehmende Beredtsamkeit, die ihm von seiner ersten Jugend an die Gunst der Grossen und Fürsten erwarb. In der Jugend dichtete er viel, später schrieb er mehre historische, geographische und antiquarische Werke in lateinischer Sprache, die mau bei Engel (II. 162.) in dem Catal. der Szecheny. Bibl. verzeichnet findet. Er war ein grosser Gönner und Beförderer aller Wissenschaften. In der Religion war seine Denkungsart mild und verträglich. Seiner angestammten Sprache und Literatur scheint er fortwährend mit Liebe zugethan gewesen zu sein. Unter seinen handschriftlichen Briefen in der erzbischöflichen Bibliothek zu Erlau befinden sich einige von ihm an „Lucas Slavicus" (wer ist dieser?), so wie des letztern an ihn (1549 ff); in seiner Büchersammlung waren auch slawische handschriftliche Denkmäler und ein illyrisches Gebet wird ihm als Vf. zugeschrieben. (Vita auctore Fausto Ve-rantio in Kovacsich Scriptor. minor. I. 194—201. Fortis I. 204 ff. Engel II. 158—162). Antun zubenannt Dalmatin (1561) oder, wie er sich einmal unterzeichnete, „Antonius ab Alexandra Dalmata", war seinem Stande nach ein Priester, und wurde als kroatischer, oder richtiger illyrischer Dolmetscher an die slawische Anstalt des Barons Hans Ungnad und des Primus Trüber nach Tübingen berufen. Er verliess den 3. Februar 1561 Laibach in Begleitung eines dortigen Bürgers, und kam über Kempten, wo er mehrere Tage bei Trüber verweilte, zu Urach beim Baron Ungnad an. Sein Aufenthalt wurde ihm in Tübingen angewiesen, wo Stephan Consul bereits die glagolitische Druckerei einzurichten anfing-Er erhielt, als ein einzelner Mann, die freie Kost in dem herzoglichen Stipendium. Dabei war sein jährlicher Gehalt 30 fl. Er wird als ein stiller, ruhiger, verträglicher Mann geschildert. Nach seiner Ankunft bei der Anstalt wurde auch zu der Ein- richtung einer cyrillischen Druckerei geschritten. Dieselben Meister, die zu Nürnberg die glagolitische Schrift verfertigt hatten, wurden mit ihrem Werkzeug nach Urach (nahe bei Tübingen) berufen; hier wurde im Sommer des Jahres 1561 die cyrillische Schrift, nach der Anweisung des Anton Dalmata und Stephan Consul, in der Zeit von drei Monaten zu Stande gebracht. Anton war einer der thätigsten Übersetzer im illyrischen Fache. Erst im zweiten Jahre nach Baron Ungnad's Tode, der im J. 1564 starb, verliess Anton in Gesellschaft des Stephan Consul die Anstalt. Er begab sich zuvörderst nach Regensburg, wo er 1568 seine Postille herausgab. Seine ferneren Schicksale sind unbekannt. (Schnurrer S. 50 ff.) Stipan Istrianin zubenannt Consul (1561), aus Pinguent in Istrien. Er war Priester, und musste wegen seines Übertritts zur protestantischen Kirche sein Vaterland verlassen und sich in Deutschland durch Schulhalten und Predigen zu nähren suchen. Truber's Beginnen ermunterte ihn auf der gebrochenen Bahn vorwärts zu gehen und einen weitern Zweck zu erreichen. Er versuchte es, dessen krainische Übersetzung des Neuen Testaments in die illyrische Schrift und Sprache (d. i. serbisch-dal-matisch-bosnische Mundart mit glagolitischen Buchstaben) überzutragen. Mit seiner Handschrift begab er sich aus eigenem Antrieb, ohne von Trüber geschickt worden zu sein, im Sommer 1559 nach Mötling in der windischen Mark; er legte sie daselbst mehreren Sprachverständigen vor, welche denn der Meinung waren, dass eine solche Übersetzung göttlichen Worts durch ganz Dalmatien nach dem adriatischen Meere hin, desgleichen auch den Kroaten, Bosniern, Serben bis gegen Con-stantinopel hin, verständlich und nützlich sein, dass sie auch leicht in die Kyrillitza zu bringen sein würde, und heilsame Religionskenntnisse sehr weit umher verbreiten könnte. Der Entwurf gedieh nach und nach zur Ausführung, vornehmlich durch die kräftige Mitwirkung des Barons Ungnad. Dieser schickte den Consul, der Gattin und Kinder und Hauswesen in Regensburg hatte, im April 1560 nach Nürnberg, um nach seiner Anweisungglagolitische Druckschrift verfertigen zu lassen. Ein Jahr später nach Anton Dalmatin's Ankunft, ward auch die cyrillische Druk-kerei eingerichtet. Consul erhielt als jährliche Besoldung 170 fl. nebst freier Wohnung. Nach des Barons Ungnad Tode, der im J. 1564 erfolgte, hielt Stephan Consul zugleich mit Anton Dal-mata am 2. März 1566 beim Herzog Christoph von Wiirtemberg um Entlassung an. Mit einem Zeugniss vom Herzoge versehen zogen nun beide nach Regensburg ab, wo sie im J. 1566 ihre Postille (mit lateinischen Lettern) herausgaben. Von da an fehlen uns alle Nachrichten über Stephans Lebensumstände. (Schnurrer S. 49. ff.) Gjuro Cvetic (1561), von Geburt, wie es scheint, ein Dalmatiner, ward eine Zeit lang der Hans Ungnadschen Anstalt in Urach, neben Antun Dalmatin und Stipan Istrianin, Gehilfe zum Transferiren, Conferiren und Corrigiren. Er hatte die Episteln Pauli kroatisch, d. i. nach unserm Ausdrucke illyrisch, übersetzt und ging mit der Handschrift nach seinem Vaterlande, um die Übersetzung daselbst prüfen zu lassen; den 1. Septb. 1562 kam er wieder nach Urach zurück. Seine fernem Schicksale sind nicht bekannt. (Schnurrer S. 54.) Da unter den Vorr. der Bücher immer nur Jurizhizh, und kein Cvetich sich unterschrieben hat, so vermuthete Dobrowsky, dass letzterer Name bei Schnurrer (er schrieb „Zwetzitsch") wohl nur ein Schreibfehler sei. (Slav in S. 433.) Gyjuro Juričič (Jurizhizh) (1561), ein Priester aus Krain, bei der Hans Ungnadschen Anstalt in Urach als Mitarbeiter neben Anton Dalmatin und Stipan Istrianin angestellt. Er hat deshalb mehrere von diesen herausgegebene Bücher mitunterschrieben. Gehört im übrigen der windischen Abtheilung an. (Siehe I. S. 14. Schnurrer a. a. 0.) Marin Borešič nach Appendini, oder Bnrešič nach Stulli (vor 1562), Ragusaner, unzertrennlicher Freund Niko Nalješko-vič's, schrieb in der Jugend meist nur erotische Gedichte, wandte sich jedoch im reiferen Alter der ernsten Muse zu. Seine Gedichte wurden erst nach seinem Tode von dem nachfolgenden gelehrten Künstler, seinen Neffen, zum Drucke befördert. (Appen-dini II. 225. Horanyi N. M. I. 626.) Gavrilo Tamparica (1562), Ragusaner, Mitglied des Francis-caner-Ordens, ein ausgezeichneter Tonkünstler, lange Zeit als Kapellmeister der kais. Hofkapelle in Wien angestellt, wo selbst er auch im J. 1575 starb. Er beschäftigte sich auch mit der illyrischen Dichtkunst und gab die Gedichte seines obgenannten Oheims Marin Borešič 1562 heraus. (Appendini II. 213. 225.) Frano Lukarič zubenannt Burina (1563), aus einer patrici-schen Familie in Ragusa, studierte die Humaniora zuerst in seiner Vaterstadt und darauf in Florenz, wo er sich zugleich als italienischer Dichter einigen Ruf erwarb. Bald nach seiner Rückkunft von da zeichnete er sich unter den vaterländischen Dichtern nicht unvortheilhaft aus, wie man unter andern auch aus den fünf Gedichten sieht, welche Dinko Ranjina in seine gedruckte Sammlung aufnahm. Bewandert in der griechischen Sprache, übersetzte er eine Tragödie, Athamanta, ins Illyrische, so wie auch aus dem Italienischen des Guarini das Schäferspiel Pastor fido. Savina Bobali preist in seinen Rime Toscane Luka-kari's Dichtertalent. (Appendini II. 224.) Marin Mažibradič genannt Suljaga (1563), aus einer ansehnlichen und reichen Familie unter den bürgerlichen in Ragusa, huldigte nebenbei den Musen, um sich mit ihren Künsten den Aufenthalt auf dem Lande, an welchem er mit ganzer Seele hing, zu versüssen. In alten schriftlichen Denkmälern wird sein Name dankbar als desjenigen gefeiert, der zuerst die wissenschaftlich geregelte und veredelte Gartenkunst bei seinen Landsleuten einführte. Dinko Ranjina, der Mažibradič's Dichtertalent hochschätzte, richtete an denselben mehrere seine Gedichte, und nahm hinwieder eines von seinem Freunde in seine gedruckte Sammlung auf. Mažibradic verschied ums J. 1598, und Dinko Zlatarič beweinte den Dichter und Freund in einem Trauergedicht. (Appendini II. 224.) Dinko Ranjina (Ragnina) (1563), aus einem patricischen Geschlecht in Ragusa, ein in mehrfacher Hinsicht ausgezeichneter Mann, ward im J. 1536 zu Ragusa geboren und widmete sich in seiner Jugend sehr emsig dem Studium der schönen Wissenschaften. Von seinen Eltern nach Messina geschickt, um daselbst Handelsgeschäfte zu betreiben, unterliess er nicht sich in der illyrischen Dichtkunst fortzuttben und ausserdem auch noch die griechische Sprache zu erlernen. Als er später in gleicher Angelegenheit seinen Aufenthalt in Florenz nahm, machte er in dieser Stadt neue Fortschritte in der schönen Literatur und zog durch seine Herkunft, seinen Stand und ein diesen entsprechendes edles Betragen, so wie durch seine ausgebreitete Gelehrsamkeit die Aufmerksamkeit des Grossherzogs Cosmo von Medici auf sich, der ihn 1567 zum Ritter des St. Stephans-Ordens ernannte. Nachdem er ganz Italien durchreist hatte und in sein Vaterland zurückgekehrt war, leistete er der Republik als Senator und zu sieben verschiedenen malen als Rector derselben durch seine kluge Geschäftsführung wichtige Dienste. Ungeachtet er verheiratet war und Kinder hatte, für deren Erziehung er zärtlich sorgte, erkaltete dennoch sein Eifer für Studien nicht; noch im vorgerückten Alter schrieb er einige Aufsätze über moralische Gegenstände, so wTie Elogien zu Ehren seiner Freunde. Er starb im J. 1607, in einem Alter von 71 Jahren. Als Weltmann von feinen Sitteu liebte er den Glanz, war aber zugleich gastfrei und mildthätig, und schätzte den Umgang mit gebildeten Freunden über alles. In den Schriften seiner gelehrten Zeitgenossen, besonders in jenen des Niko Nalješkovič, Monaldi, Ni-colo Gozze, Dinko Zlatarič, Mavro Orbini und der Italiener Francesco Baldelli, Paolo Labadessa, Didaco Pirro u. a. m. wird ihm deshalb häufig grosses Lob gespendet. (Appendini H. 225 —226. Horanyi N. Memor. I. 180.) Martolica Ranjina (nach 1563), aus derselben patricischen Familie in Ragusa, von seinem Verwandten Dinko Ranjina mit Lob erwähnt, schrieb mehrere poetische Sendschreiben an Ora-zio Mažibradič, im übrigen unbekannt. (Appendini II. 226.) Leonardo Merčeric (1564), gebürtig aus Dalmatien, studierte vor dem Jahre 1564 auf der Universität zu Tübingen, und wurde von Antun Dalmatin bei der Uebersetzung der hl. Schrift mit-verwendet. Er übersetzte den Propheten Esaias und erhielt dafür ein Honorar von drei Gulden. (Vgl. Schnurrer S. 69. Dobrowsky's Slavin S. 135.) Dobrowsky vermuthet, dass die im J. 1564 zu Tübingen gedruckte Probe von den Propheten eben diese Uebersetzung des Esaias von Merčeric enthalten habe. Basilio Gradi oder Gradič (1567 nach Dolci), aus einem ursprünglich aus Dioklea stammenden patricischen Gescblechte in Ragusa, Mitglied der Benedictiner-Congregation zu Melita und seit 1530 Mönch auf Cassino, stand wegen seiner theologischen Gelehrsamkeit, und insbesondere wegen seiner umfassenden Kenntniss der griechischen Sprache nicht nur in seiner Geburtsstadt, sondern in ganz Italien in hoher literarischer Achtung. Seine im Verein mit andern gelehrten Benedictinern auf Anordnung des Papstes Gregor XIII. ausgeführten „Castigazioni sulla parafrasi dei Salmi di Giovanni Folengio" begründeten seinen Ruf weit entscheidender, als seine im übrigen recht schätzbaren illyrischen Schriften. Gradi wurde zuletzt im Jahre 1585 zum Bischof von Stagno ernannt, starb aber schon im folgenden Jahre 1586 den 8. Jäner. (Appendini II. 87—88. Farlati VI. 354—355.) Petar Zoranič oder De Albis (1569), aus Nona in Dalmatien, geb. im J. 1508, ein vortrefflicher Dichter, über dessen Lebensumstände alle Nachrichten fehlen. Starb 1550. (Appendini II. 252.) Andria Sorgo genannt Franko, aus Ragusa patricischen Stammes, geboren im J. 1555, entfaltete frühzeitig ausgezeichnete Dichtergaben sowohl in der illyrischen, als auch in der italienischen Sprache, und erregte grosse Hoffnungen, starb aber schon in dem Alter von 23 Jahren, im J. 1577. Flavius Eborensis verfasste ein Epigramm zu seinem Lobe. (Appendini II. 233.) Šimun oder Sljepo Benesa (um 1580), Patricier zu Ragusa in der 2. Hälfte des XVI. Jahrhunderts, ein geschmackvoller Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band. 2 Kenner und Liebhaber der schönen Literatur, Freund des Fla-vius Eborensis, der ihm seine Epigramme dedicirte, hochverdient als Vf. des durch gründliche, stylistisch vollendete Darstellung der vaterländischen Rechtsgesetzgebung ausgezeichneten Werkes: „Praxis curiae ad formam legum et consuetudinum reipu-blicae Ragusinae" Ms. an. 1581, war zugleich der erste Sammler illyrischer Sprichwörter. (Appendini II. 100. 301. Unter dem Namen Sljcpo Benesa schreiben ihm Horanyi Nov. Mem. I. 384. und Stulli eine Sammlung illyrischer Gedichte zu. Horanyi unterscheidet den Juristen Šimun Beneša von dem Dichter Stjepo. N. Mem. I. 383—384. Appendini hat also beide verwechselt.) Pavao Zuzzcri (um 1580), Ragusaner, Priester des Dominicaner-Ordens, absolvirte in Italien die philosophischen und theologischen Studien, und zeichnete sich nach seiner Rückkehr ins Vaterland besonders durch geistliche Beredtsamkeit aus. Erblühte ums J. 1580. (Farlati VI. 18. Echard T. 2.) Šimun Budina oder Budincas (1582), aus Žara, Priester in seiner Geburtsstadt, über dessen Leben weitere Nachrichten fehlen. (Appendini II. 352. Horanyi N. Mem. I. 625.) Ližandro Komulovic oder Kornoli (1582), aus Spalato, pa-tricischer Abstammung, Mitglied des Jesuiten-Ordens. Starb zu Ragusa im J. 1608, wegen seiner Frömmigkeit und theologischer Gelehrsamkeit hochgeachtet. (Ciccarelli 12. Horanyi I. 414. Appendini II. 251. Stulli.) Bernardin Karnarulie (1584), gebürtig aus Zara, im übrigen unbekannt. (Appendini II. 251—252.) Petar Gradi (vor 1585), von Savina Bobali als illyrischer und lateinischer Dichter gelobt, lebte in Ragusa. (Appendini II. 308.) Ignacio Gradi, dessen Zeitalter unbekannt ist, war zuerst Mitglied des Jesuiten-Ordens, dann Canonicus zu Ragusa, und verfasste illyrische und lateinische Gedichte. (Appendini II. 308.) Savino Bobali genannt Mišetic (vor 1585), geboren in Eagusa im J. 1530 aus einem patricischen Geschlecht, dichtete im Illyrischen und Italienischen mit Erfolg und Beifall. Seine Zeitgenossen bewunderten des Dichters, der nie Italien gesehen und geraume Zeit zu Stagco gelebt hatte, genaue Kenntniss der italienischen Sprache. Unter Ausländern zählte er Annibal Caro und Benedetto Varchi zu seinen Freunden. Er starb im J. 1585 in einem Alter von 55 Jahren. Nach seinem Tode gaben seine Brüder Sigismondo und Marino eine Sammlung seiner italienischen Gedichte unter dem Titel: Rime amorose, pa-storali e satiriche, Ven. 1589.2. Ausg. Ragusa 1783 heraus. Höher ist des Dichters Verdienst in seinen illyrischen Erzeugnissen anzuschlagen. (Appendini II. 232. Horanyi N. Mem. I. 498.) Vlalio Vodopič (vor 1585), Ragusaner, Zeitgenosse und Freund des Niko Nalješkovič, im übrigen unbekannt. (Appendini II. 223.) tenko Zborošič (Zboravčič nach Sovič und Kucharski, Zborič nach Stulli) (1586), Priester aus Trau, Herausgeber der Pistule i Evanyelya &c. (s. unten). Nach Horanyi Nov. Mem. I. 278 ist schon die Ausgabe 1543 von diesem Priester, der die Lecti-onen neu übersetzt haben soll, veranstaltet. Vincenz der Bosnier (Vinccntius de Bosna), Mitglied des Dominicaner-Ordens dalmatischer Provinz, heisst ein Ragusaner vielleicht nach dem Orte des abgelegten Gelübdes, blühte ums J. 1590 und verfasste eine Schrift „de Rosario B. V. M.", ob illyrisch, wird nicht gesagt. (Horanyi I. 342 nach Gozze.) Fauslo Vrančic oder Verantius (1595), gebürtig aus einem patricischen Geschlecht aus Sebenico, war der Sohn Michaels, eines Bruders des oben angeführten Erzbischofs und Primas von Ungarn, Anton Vrančic, welcher letztere sich auch der Erziehung des jungen Neffen liebevoll annahm. Fausto scheint nach zurückgelegten Studienjahren eine Zeit lang in Dalmatien, wahrscheinlich zu Sebenico, ein literarisch beschäftigtes Leben geführt 2* zu haben. Er war verheirathet. Nach dem Tode seiner Frau wurde er Bischof von Csanäd in Ungarn 1600. Kaiser Rudolf gebrauchte ihn in wichtigen Staatsgeschäften und überhäufte ihn mit Wohl-thaten. Allein wegen seines allzuhitzigen Kopfes zog er sich in der Folge sehr viele Verdriesslichkeiten zu, besonders auch wegen seiner unbehutsamen Aufführung in einer Verhandlung zwischen dem ungarischen Hof und dem päpstlichen Stuhl in Rücksicht der Verleihung von Bisthümern und Pfründen. Nachdem er einige Jahre lang sein Bisthum verwaltet hatte, wurde er seiner Stelle so überdrüssig, dass er sich nach Rom begab und hier seinem Bisthum freiwillig entsagte, um ganz von öffentlichen Geschäften zurückgezogen ein ruhiges Privatleben zu führen. Allein er wurde bald nach Ungarn zurückgerufen, wo man seiner als eines muthigen Kämpfers wider die Protestanten bedurfte. Als er abermals nach Rom zurückkehrte, wollte er anfangs als Mönch in den Barnabiten-Orden treten; später fand er jedoch die Luft zu Rom seiner Gesundheit nicht zuträglich und beschloss, den Rest des Lebens auf der Insel Previč unweit Sebenico als Eremit zuzubringen. Auf der Reise dahin ereilte ihn der Tod zu Venedig im J. 1617. Sein Leichnam wurde nach Previč abgeführt und bei der dortigen Franciscanerkirche beerdigt. Auf seinem Grabstein liest man folgende Inschrift: „Faustus Verantius Episcopus Csanadiensis novorum praedicamentorum et novarum machinarum et fragmentorum historiae illyricae ac sarmaticae collector." Er schrieb nämlich unter andern auch eine Geschichte von Dalmatien, die er neben §ich in seinen Sarg zu legen befahl. Seine Erben vollzogen diesen grillenhaften letzten Willen, und wer weiss, sagt Engel, wie viel schätzbare Schriften des Erzbischofs zugleich mit jenen des Faustus damals elenderweise mögen untergegangen sein. Sonst hat man auch noch eine ungedruckte Regula Cancell. Regni Hung. von ihm. Tomko Mar-navic, damals im Dienste Fausto's, schrieb eine Oratio in lau-dem Fausti Verantii Ven. 1617. (Farlati IV. 484. Engel II. 158.) Arkangeo Gučelič oder Gozze (1597), aus einer patricischen Familie in Ragusa, Mitglied des Dominicaner-Ordens, Vetter (patruus) des Bischofs von Trebinje und Mercana Anibrogio Gozze, ein Mann von glänzenden Geistesgahen, ungeheuchelter Frömmigkeit und ausgebreiteter Gelehrsamkeit, ein beredter Kanzelredner, verwaltete mehrere ansehnliche geistliche Aemter. Der Senat von Ragusa ernannte ihn 1599 zum Bischof von Trebinje und Mercana (nicht Stagno, wie Appendini sagt); allein er wurde zu dieser Würde aus unbekannten Gründen nie conse-crirt, und behielt bloss den Titel eines erwählten Bischofs bis zu seinem am 17. April 1606 (nicht 1610 wie bei Appendini) erfolgten Tode bei. (Farlati VI. 19. 307. Horanyi II. 39. Appendini II. 302.) Diiiko ZIalarie (1597), einer der schönsten Geister, die im XVI. Jahrhundert in Ragusa emporblühten und ihr Vaterland verherrlichten. Er ward ums J. 1556 aus einer patricischen Familie geboren und erhielt unter der Leitung des Francesco Klad-rubovič eine sehr sorgfältige Erziehung. und Unterweisung in allen schönen und nützlichen Wissenschaften. Als er sich später auf die Universität zu Padua begab, erregte er durch erstaunliche Fortschritte, welche er in der Philosophie, in der Rechtskunde, in der Rede- und Dichtkunst machte, die Bewunderung stimmberechtigter Kenner in diesen Fächern. Mit besonderem Eifer verlegte er sich auch auf griechische Studien unter der Leitung des berühmten und ihm befreundeten Pier Vittori. Im J. 1579 wurde er zum Gymnasiarchen oder Rector der Artisten dieser berühmten Universität erhoben, in welcher Stellung er sich nicht geringe Verdienste um die Anstalt erwarb. Die Universität ehrte sein Andenken durch eine neben dem grossen Saale der Juristen in der Mauer eingegrabene schmeichelhafte Inschrift. Der Doge von Venedig Nicolo da Ponte ernannte ihn in Betracht seiner mannigfachen Verdienste zum Cavaliere Aurato. Nachdem er Padua verlassen und in seine Heimath zurückgekehrt war, heirathete er 1587 Maria Gioni, mit der er sechs Kinder erzeugte. Bei wachsenden häuslichen Sorgen erkaltete seine Liebe zu den Studien nicht im mindesten; er unterhielt eiuen lebhaften Briefwechsel mit vielen Gelehrteu seines Zeitalters und weihte sich mit Begeisterung der damals in Ragusa herrlich blühenden vaterländischen Dichtkunst. Er unternahm eine Reise durch Dalmatien und die benachbarten Slawenländer, und hielt sich eine Zeit lang in Kroatien auf, theils um seinen Bruder Miho Zlatarič, einen wackern Krieger an der Seite Georg Zriny's, zu besuchen, theils um seine Kenntniss der illyrischen Sprache tiefer zu begründen und zu erweitern. Bald ragte Zlatarič unter den ersten Dichtern Ragusas glänzend empor und wurde für seine Nachfolger auch in der Sprache ein Muster. Einen grossen Theil des Jahres pflegte er auf seinem Landgut in Canale mit Dichten und Schreiben zuzubringen. Nicht alles, was er schrieb, entging indess dem Zahne der Zeit. Zlatarič starb im J. 1607. Seine ungedruckten Gedichte wurden von seinem Bruder Michael gesammelt. Seine ausländischen Freunde und Verehrer beehrten ihn mit zahlreichen Zuschriften, Dedica-tionen und Lobgedichten, die ein sprechendes Zeugniss von der Achtung, in welcher er als Mensch und Dichter stand, abgeben. Nach seinem Tode blühte des Stammes Zlatarič Dichterruhm noch einmal in seinem Sohne Šimun fröhlich auf. (Appendini II. 226—230.) Frano Bobali genannt Knko (Cuco) (vor 1600), Ragusaner, aus einer bürgerlichen Familie, lebte am Ausgange des XVI. Jahrhunderts und dichtete eine grosse Menge Lieder, welche erst nach hundert und mehr Jahren von dem Abte Ignazio Georgi gesammelt wurden. (Appendini II. 233. Horanyi N. Mem. I. 497.) Floria Zuzzeri Pešionia (1555—1600) nimmt unter den berühmten Ragusanerinnen einen hervorstehenden Platz ein. Sie wurde im J. 1555 aus einer wohlhabenden bürgerlichen Familie in Ragusa geboren, und zeichnete sich von früher Jugend an durch Schönheit, Geist und religiös-frommen Sinn aus. Im J. 1577 wurde sie an einen florentinischen Edelmann, der sich abwechselnd in Florenz und Ragusa aufzuhalten pflegte, verheira-thet. In beiden Städten wurde Floria wegen ihrer Bildung, ihres Geschmacks in den schönen Künsten und ihrer mannigfachen Kenntnisse allgemein bewundert, und ihr Haus war der Sammelplatz von Gelehrten und Literaten, welche ihr ihre Achtung zollten. Viele sowohl einheimische als auch ausländische Schiift-steller beehrten sie mit Zuschriften und Dedicationen ihrer Werke, und Dinko Zlatarič beweinte ihren Tod in einem Trauergedicht. Sie scheint kurz nach 1600, ungewiss ob in Florenz oder Ragusa, gestorben zu sein. Sie dichtete sowohl in italienischer als auch in illyrischer Sprache mit Geist und Geschmack; besonders zeichneten sich ihre Epigramme durch Feinheit des Witzes und Eleganz der Sprache vortheilhaft aus. (Appendini II. 231.) XVII. Jahrhundert. Mauro Orbini (1601), gebürtig aus Ragusa, Mitglied des Benedictiner-Ordens, Abt der Congregation zu Meleda, eine Zeit lang Abt des Benedictiner-Klosters St. Mariae zu Bäcs in Ungarn, der bekannte Historiker der Slawen, dessen Regno degli Slavi, Pesaro 1601 Fol., seines geringen Gehaltes ungeachtet, seiner Zeit mit Beifall aufgenommen und unter andern auch ins Russische: McTopiorpa$ia початш имене славн и разширешк народа Словенскаго. Спб. 1722. 4°. übersetzt wurde. Er stand als Gelehrte bei seinen Zeitgenossen in grosser Achtung, und starb, nach Dolci, im J. 1614. Seine vorzüglichsten Mäcenaten waren die Herzoge von Urbino, die ihm ihre Bibliothek öffneten, ferner der Bischof von Stagno, Chrysostomus Ranjina. (Appendini II. 12—14.) Frano (ilavinie (1602) aus Istrien, Mitglied des Francisca-ner-Ordens der Minoriten und apostolischer Missionär, als Lehrer, Kanzelredner und theologischer Schriftsteller vielseitig thätig, scheint bis nach 1642 gelebt zu haben. Er war von seinen Zeitgenossen für einen der grössten Kenner der illyrischen Sprache gehalten, und als der Bischof von Senj und Modruša, Johann Baptista Agalič, im J. 1624 eine Synode nach Bribir besonders in der Absicht zusammenrief, um dort über die Herausgabe glagolitischer Bücher zum Behufe des kirchlichen Gottesdienstes Beschlüsse zu fassen, wurde Glavinič mit der Revision derselben und der Vorbereitung zum Drucke beauftragt. (Farlati IV. 148.) Der kroatische Lexicograph Bčlostenec hatte solche Achtung vor Glavinič's Sprachkenntnissen, dass er sich sogar für die vierlettrige Schreibung des Wortes Bogh unter andern auch deshalb entschied, weil es Glavinič so geschrieben hatte. Er nennt ihn „glaszovit piszecz" etc. (Gazophylacium II. 22.) Savko Gnčctič (Gozze) genannt Bcndcvišcvie, gebürtig aus Ragusa, starb in Kroatien im J. 1603. Er schrieb viel und nicht ohne Eleganz, aber das meiste ist seitdem verloren gegangen. (Appendini П. 233.) Jerolim Megiser (1603>, gebürtig aus Stuttgart, war lange Zeit in österreichischen Diensten — er nennt sich auf dem Titelblatt seines Thesaurus polyglottus „Hier. Megiser P. C. Caes. et Sereniss. Austr. Archidd. Historiographus" — und nahm zuerst die windische (Diction. quatuor linguarum 1592), dann aber auch die illyrische und andere slawische Mundarten mit in das Bereich seiner Lexicographie auf. Als Historiker ist er durch die wahrhaftige Beschreibung der Insel Madagascar Altenb. 1609. — Lpz. 1623. 8. bekannt. Er starb im J. 1616. (Wachler Gesch. d. hist. Forsch, u. Kunst. I. Bd. 2, Abth. S. 860. Vgl. I. 17.) Bai'tuo Kašič oder, wie er sich selbst latinisirte, Cassius (1604), einer der fruchtbarsten illyrischen Schriftsteller, wo nicht der fruchtbarste unter allen. Er wurde ums Jahr 1570 auf der Insel Pago geboren und trat in seinem 20. Lebensjahre, also um 1590 (nach Appendini 1595) in den Jesuiten-Orden. Als Presbyter wurde er zum Missionarius apostolicus für die Türkei ausersehen, und er bereiste dieses Land mehr als dreimal nach allen Richtungen hin, wobei er Gelegenheit hatte, die dort angesiedelten ragusa-nischen Handelsleute kennen zu lernen und mit ihnen enge Freundschaft zu schliessen. Nach seiner Rückkehr wurde er Rec-tor des Jesuiten-Collegiums zu Ragusa (Itector Collegii Regni-ensis, sagt Horanyi), und hierauf auf des Papstes Urban VIII. Geheiss Poenitentiarius zuerst zu Loreto, dann zu St. Petrus in Rom. In der Dedication seines Rituals an den Papst 1640 nennt er sich selbst prope septuagenarium, und in diesem Altersjahre soll er eine Autobiographie lateinisch geschrieben haben, welche handschriftlich noch vorhanden ist. Er starb im J. 1650. Ausser seinen zahlreichen illyrischen Schriften hatte er mehrere auch in der lateinischen Sprache verfasst und herausgegeben. (Appendini II. 253. Horanyi I. 386.) Matia Divkovic (1611), gebürtig aus Jelašci, Franciscaner der Provinz Bosna Argentina, lebte geraume Zeit als Capellan (d. i. Pfarrer) in Sarajevo, hierauf in Kreševo und Olovo, und verfasste hier seit 1609 mehrere Werke religiösen Inhalts. Bar-tuo Kašic, Bischof von Makarska 1615—1645 (verschieden vom obigen Schriftsteller), war DivkoviC's Gönner und Gehilfe. „Mat-thaeo Divkovichio Ord. Franc, sodali suo ad plures libellos de rebus sacris illyrico sermone scribendos edendosque in lucem consilium atque operam socialem praebuit; ille vero explanatio-nes suas illyricas in Evangelia totius anni Bartholomaeo dedica-vit." (Farlati IV. 196.) Šiško (üjorgjtc (1611), ein Ragusaner, der nach Appendini zu Anfange des XVI. Jahrhunderts (sul principio del 1500) gelebt und geblüht haben soll, wenn nicht, was mir wahrscheinlicher, statt 1500 zu lesen ist 1600, um so mehr, als die bald darauf genannte Schrift Giorgi's im J. 1611 gedruckt wurde, und Ap-pendini's Werk ohnehin von Fehlern und Versehen aller Art, besondei-s in Jahreszahlen wimmelt. Er war ein gelehrter Theolog und guter lateinischer Dichter. (Appendini II. 323. Anm.) Ich weiss nicht, ob Georgius Ragusaeus bei Farlati VI. 19. nicht dieselbe Person mit Šiško Giorgi ist, dessen Biographie man a. a. 0. nachlesen kann. Ivan Tomko Marnavic oder, wie ihn die slawonischen Schriftsteller durchweg nennen, Mčrnjavčic (1612), stammte nach seiner eigenen, etwas verdächtigen genealogischen Ableitung aus einer altadeligen serbischen, nach Slawonien übersiedelten Familie, nach Fortis hingegen ward er zu Sebenico in Dahnatien von geringem Eltern geboren, obwohl er, setzt Fortis hinzu, nachher trachtete seine Herkunft zu veredeln und aus königlichem Geblüt sogar abzustammen vorgab, eine Thorheit, durch die er sich vielen Verdruss zuzog. Seine Jugend verlebte er zu Rom und bildete sich sowohl in den Humanitätswissenschaften als auch in der Theologie tüchtig aus. Nach langem Aufenthalt in Rom wurde er zuerst Titular-Canonicus von Sebenico, dann 1622 Archidiaconus zu Agram, 1631 gar Bischof von Bosnien und 1632 auf Veranlassung des Erzbischofs Pazmäny allgemeiner Visitator des von seinem Ordensinstitut abgewichenen und der Verbesserung bedürftigen Paulaner-Ordens. Im J. 1634 stattete er hierüber in Rom Bericht ab und weihte auch 1634 am 8. Oktober das von Pazmäny gestiftete Collegium zum heil. Hieronymus ein. Schon früher 1631 hatte man ihm nicht nur das römische Bürgerrecht verliehen, sondern ihn auch zum Reformator auctoritate apostolica der illyrischen Religionsbrüder, wie auch zum Protonotarius apostolicus bestellt. Er starb in Rom zu Eude Decb. 1639. Mit seinen Collegen im Domcapitel hatte er vielen Verdruss, weil er ungeachtet des bosnischen Bischofstitels doch zugleich Lector im Agramer Capitel blieb, und als solcher von Rechtswegen immer anwesend hätte sein sollen, durch andere Geschäfte aber immer anderswohin abgerufen wurde. Schon als Clericus war er zu Rom beim Cardinal Baronius beliebt ; weiterhin schätzten ihn die Cardiuäle Pazmäny, Franz Barberini, Julius Sachetus und andere. Er gab viele Werke in lateinischer Sprache heraus, die man bei Engel II. 149—153 verzeichnet findet; anderes hinterließe er handschriftlich, welches später Farlati u. a. gebraucht haben. (Fortis I. 217. Farlati IV. 80—81. Engel II. 149—153. Ciccarelli 64.) Ivan Bandulovič (1613), gebürtig aus Skoplje in Bosnien (nicht zu verwechseln mit Skoplje in Macedonien), Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten, Herausgeber der Episteln und Evangelien (s. unten), lebte meist in Bosnien und Serbien, und verfocht mitten unter den Barbaren die christliche Lehre mit Wort und Beispiel auf das muthigste. (Horanyi I. 113. Assemani IV. 439.) Pctar Paliknča (1614), am Ausgange de.? XVI. Jahrh. von ehrenhaften und wohlhabenden Eltern auf der Insel Mezzo geboren, genoss den ersten Unterricht bei den Dominicanern auf der Insel und vollendete seine Studien zu Rom in dem adeligen Con-victe des Collegiuin Bomanum. In sein Vaterland zurückgekehrt verlegte er sich unter der Leitung der Dominicaner aufs neue auf das Studium der Aristotelischen Philosophie und insbesondere der Physik. Nachdem er in den geistlichen Stand getreten war, wurde er zuerst Pfarrer auf der Insel Mezzo, hierauf aber Lehrer einiger adeligen Jünglinge in Ragusa. Auf Verlangen seiner Landsleute, der Insulaner von Mezzo, wurde er 1604 von dem Erzbischof von Ragusa zum Erzpriester von Mezzo ernannt. Nach zehnjähriger Amtsthätigkeit ward er der Schwierigkeiten, einer Pfarre von 14.000 Seelen vorzustehen, überdrüssig, entsagte freiwillig seiner Stelle und lebte von da au bis zu seinem im J. 1647 erfolgten Tode im Privatstande, ganz der frommen Religionsübung und der schönen Literatur, namentlich der lateinischen Poesie, hingegeben. (Appendini II. 134. 302.) Matia Albcrli (1617), adeliger Abkunft aus Spalato, Archi-diaconus daselbst. (Assemani IV. 439. Appendini II. 251.) Bewandert in der Philosophie und in dem römischen und canonischen Rechte, geschätzter Humanist. Er genoss in seiner Vaterstadt viele Jahre hindurch den Ruf eines ausgezeichneten Rechtsanwaltes; zuletzt ergab er sich aber der Alchymie und stürzte sich dadurch ins Verderben. Er starb 1624 im 69. Jahre des Alters. (Ciccarelli 25—26.) Müssen zwei Personen sein, wiewohl Ciccarelli das ill. Offic. diesem zuschreibt. Paškoje Primovič (Pasco Primi) genannt Latinic (1617), Ragusaner, Zeitgenosse von Savko Gučetič und Ivan Gundulic, starb im J. 1640. Farlati bemerkt von ihm: „Composuit et typis vulgavit Comoediam, quae Euridice inscribitur, item Carmen de partu Virginis, Cantica ecclesiastica fere omnia et aliquot psalmos illyrico versu donavit." Über seinen Stand finde ich nirgends etwas angemerkt. (Farlati VI. 19. Appendini H. 237.) (Jjurgjc Barakovič (1618), gebürtig aus Zara, im übrigen unbekannt. (Stulii. Appendini iL 252.) Weltpriester, in der vaterländischen Dichtkunst hervorstehend. (Horanyi N. Mein. I. 762.) Oracio Mazibradič zubenannt Snljaga(vor 1620), Ragusaner, Maro Mazibradic's natürlicher Sohn, erbte zwar das Dichtertalent des Vaters, nicht aber dessen Gold-und Silber-Talente; denn er wurde als uneheliches Kind durch das Municipalgesetz von aller Succession ausgeschlossen. Umrungen von eilt Kindern und von Sorgen für ihre Erhaltung und Erziehung gebeugt befand er sich in einer sehr bedrängten Lage, welcher dadurch nur wenig abgeholfen wurde, dass er als Amtsschreiber in die Dienste des Grafen von Meleda trat. Aber das grosse Aufsehen, welches er in der Einsamkeit auf dieser Insel durch seine trefflichen Dichtungen erregte, gewann ihm nicht nur die Achtung seiner Landsleute, sondern bewog auch seine Gönner Dinko und Martolica Ranjina, Matia Gradi und Dinko Zlatarič, ihn und seine zahlreiche Familie auf das kräftigste zu unterstützen. Er starb um das J. 1620. (Appendini II. 224.) Bartola Naljcškovič oder Nale (vor 1620), ein naher Verwandte des berühmten ragusanischen Dichters Niko Nalješkovič, war, nach Giorgi, auch selbst ein geschätzter Dichter und Literat. (Appendini П. 223.) Šimun Zlatarič (vor 1620), Patricier in Ragusa, des berühmten Dinko Zlatarič Sohn. Seine Geburt wurde von Didaco Pirro mit einem Epigramm gefeiert; die Prophezeiung, dass er in der Kunst der Musen dem Vater nacheifern werde, ging in Erfüllung. Er lebte in vertrauter Freundschaft mit Ivan Gun-dulič, dichtete lateinisch und illyrisch, starb aber eines frühzeitigen Todes schon im J. 1620. (Appendini II. 230.) Valentine Valovič (um 1620), Ragusaner, Ivan Bunič Vuči-čevič's Freund, war von Natur zur Satire gestimmt. Man erzählt, dass er einst wegen eines auf den Protomedicus der Republik gedichteten beissenden Epigramms mit einer dreimonatlichen Haft bestraft wurde. Nichts desto weniger liess er gleich nach seiner Befreiung ein noch weit giftigeres satirisches Sendschreiben in lateinischer Sprache wider denselben drucken. (Appendini II. 224.) Ivan Gundulic oder ragusanisch (Sivo Frana Gnndnlica (Giovanni di Francesco Gondola) (1620), nach dem Urtheile aller stimmberechtigten Kenner der Fürst der ragusanischen Dichter, durch Reichthum und hohe Vollendung seiner Dichtungen über alle andere weit hervorragend. Er stammte aus einer altadeligen Familie und ward im Jahre 1588 zu Ragusa geboren. Sein Vater Frano war ein geachteter Senator. Gleich in der zartesten Jugend fing sein reger Geist an sich herrlich zu entfalten, und aus der Tiefe seines Gemüths sprossen zwei grünende Palmen, die der Wissenschaft und der Tugend, üppig empor, welche des grossen Mannes Frühlingsalter mit unverwelklichen Blüthen schmückten, den Herbst des Lebens aber mit reifen und süssen Früchten aller Art erfreuten. Er erwarb sich gründliche Kenntnisse in mehreren Zweigen des Wissens, besonders in dem römischen und vaterländischen Rechte; ausserdem neigte sich sein religiös-mildes, frommes Gemüth naturgemäss zur Gottesgelehr-heit. Das eigentliche Streben des reichen Geistes war jedoch vorwaltend auf die Verherrlichung seines geliebten Vaterlandes durch die Künste der Musen gerichtet : Ragusas Ruhm wird mit seinen unsterblichen Dichtungen fortleben. Über sein Leben finden wir weder bei den Zeitgenossen, noch bei den nächsten Nachfolgern befriedigende Aufschlüsse, was man nicht genug beklagen kann. Beide begnügten sich, dem grossen Dichter den Tribut ihrer Huldigung darzubringen, anstatt uns interessante und belehrende Züge aus seinem Leben zu erhalten. Als Pa-tricier verwaltete er mehrere Magistratswürden zur Zufriedenheit seiner Mitbürger. Die Zeit, die ihm von öffentlichen Geschäften und dem Dienste der Musen übrig blieb, verwendete er vorzüglich auf die Erziehung seines Sohnes Šiško. Es war ihm indessen nicht beschieden, die Freude an dem Gedeihen seiner Werke lange zu geniessen. Er starb im J. 1638 nach eben vollendetem 50. Lebensjahre, nicht zu früh für seinen Ruhm, aber zu früh für die schöne Literatur und für des Vaterlandes Glanz und Wohlfahrt. Bei einem längern Leben hätte er vielleicht selbst noch mehrere seiner Werke zum Drucke befördert, und wir hätten nicht Ursache den Verlust so vieler derselben zu beklagen. Denn in dem grossen Erdbeben und Brand vom J. 1667, welches ganz Ragusa einäscherte, ging ein grosser Theil seiner Handschriften zu Grunde, unter denen die Übersetzung des Tasso'schen Epos der beklagenswerteste Verlust ist. Er selbst gab bei Lebzeiten nur sehr weniges durch den Druck heraus; die Wechselfälle, welche bald nach seinem Tode Bagusa und Dal-matien trafen, vereitelten jeden Versuch seine Gedichte zu sammeln und herauszugeben. Erst in der neuesten Zeit fing der Buchdrucker Martellini an, die schon geraume Zeit früher durch Pjerko Sorgo und Gjanluka Volantič zum Drucke vorbereiteten Gedichte Gundulic's einzeln herauszugeben. Hoher, sich immer gleich bleibender Schwung der Phantasie, religiös-milder Sinn, eine Fülle der herrlichsten Gedanken und Bilder, besonnen kühne Handhabung der gründlich verstandenen Sprache, unnachahmlicher Wohllaut und Vollendung des Verses sind die hervorstechendsten Eigenschaften, die uns in seinen Dichterwerken unwiderstehlich ansprechen. (Appendini II. 233—234. Osnian I. 1—4. Leben von Appendini vor der ital. Übers, des Osman, Rag. 1827.) Ivan Palmotta Dionorič (1620), Patricier in Ragusa, bloss als Vf. eines kleinen, vor Gundulas Busspsalmen stehenden Gedichts bekannt. Marin Gazarovic (1623), stammte aus der Insel Lesina (Hvar), woselbst einer seiner Nachkommen, Marino Gazzari, noch heutzutage ein berühmter Rechtsanwalt ist. Vinko Komneno (1624—1644), Sohn Pietro Komneno's, des umherirrenden vermeintlichen Erben des Kaiserthums von Tre-bisonde, wurde in Slano geboren und trat in den Dominicaner-Orden, als dessen Mitglied er abwechselnd in Neapel, in Spanien und anderen Orten wohnte. Er besass ausnehmend glänzende Geistesgaben und zeichnete sich in mehrern Fächern der Literatur vorteilhaft aus; nur tragen seine dichterischen und rednerischen Erzeugnisse die Spur eines entarteten Geschmacks an der Stirn. Der König von Spanien und der Yicekönig von Neapel waren ihm sehr gewogen; durchdrungen von achtungsvoller Dankbarkeit leistete er denselben dafür auf der Flotte wichtige Dienste. Auch Papst Urban VIII. hatte ihn liebgewonnen, und wäre er ehrsüchtig gewesen, so hätte er unter seinem Schutze bald emporsteigen können. Er zog indess in religiöser Demuth vor, auf der betretenen Mittelstrasse zu bleiben. Seine zahlreichen, gedruckten und ungedruckten lateinischen Werke findet man bei Appendini II. 89—90 verzeichnet. Er starb im J. 1667. Rafail Lcvakoric (1628), gehört der glagolitischen Abtheilung an, wo das Nöthige über ihn bemerkt ist, (I. 156.) Atanasio Georgičevič oder, wie er sich selbst schrieb, Geor-giceus (1629), aus Spalato gebürtig, im übrigen unbekannt. (Appendini II. 251.) Priester, Mitglied des Collegium Ferdinan-deum zu Graz. Er starb zu Agram ums J. 1640. Er war bei K. Ferdinand II. sehr beliebt, der sich seiner zu verschiedenen Gesandtschaften, namentlich an den König von Polen und an den Cär von Russland bediente, und ihn wegen seiner Dienste mit verschiedenen Geschenken und Ehren belohnte. Mehreres hin-terliess er handschriftlich. (Ciccarelli 13.) Antun Kastratovič (vor 1630), Ragusaner, aus einer bürgerlichen Familie, Secretär bei dem Senat der Republik für die slawische Sprache, starb im J. 1630. Er war ein sehr geschätzter Dichter. (Appendini II. 310—311. Horanyi N. Mem. I. 634.) Antun Krivonosie (vor 1630), ebenfalls aus einer bürgerlichen Familie in Ragusa, Zeitgenosse Kastratoviö's, dem er auch in der Dichtkun st gleichkommt. (App endini II. 311.) Nach Horany N. Mem. I. 689 starb er im J. 1738, allein es scheint ein Versehen in der Zahl zu sein. Sljepan Matievič (1630) genannt Solinjanin nach seinem Geburtsort Solina, hzt. Tuzla in Bosnien (oder Solina, kleines Dorf auf den Ruinen von Salona?), Franciscaner der Provinz Bosna Argentina, versah die Stelle eines Capellans in Sarajevo sechs Jahre lang, und arbeitete mehr als 18 Jahre hindurch als Priester in verschiedenen Gegenden Bosniens. Ivan starji Sara Bunic(Bona) Vučicevic (1630), Patricier aus Ragusa, ein angesehener und geachteter Republikaner, den Ab. Gradi in dem Leben Palmotič's einen Mann „multarum artium et consumati judicii" nennt. Als einen solchen erwies er sich in der That nicht nur bei der Verwaltung mehrerer öffentlichen Aemter, sondern insbesondere auch in der Ausübung der Dichtkunst. Er verschied im Jahre 1658. Sein Sohn Nikolica strebte sowohl in den bürgerlichen Tugenden, als auch in den Künsten der Musen dem edlen Muster des Vaters "nach. (Appendini II. 236. Horanyi N. Mem. I. 513.) Luka Kuzmič (1631), Ragusaner, Priester in Lagosta. (Appendini II. 303.) Šimun Omncevič (vor 1632), Dominicaner zu Ragusa, von Ambrogio Gozze in s. Catal. scriptor. Dominic. mit Lob erwähnt. (Appendini II. 312.) Ivan Daržič oder Darža („Darscia" schreibt Appendini) (1637), Ragusaner, Mitglied des Jesuiten-Ordens. (Appendini II. 303.) [Darža und Daržič ist im Grunde ein Name; desshalb wird umgekehrt Maro Daržič oft Darža genannt, z. B. Farlati VI. 17.] Bogdan Bakšic (1638), Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten, Custos der bulgarischen Provinz. (Engel III. 463.) Bafael Gučetič oder Gozze (1638), Ragusaner, Mitglied des Dominicaner-Ordens, ein guter lateinischer Dichter. (Appendini II. 303.) Annibale Lucio (1638), ein Edelmann von der Insel Lesina (illyr. Hvar), wegen seines Dichtertalents sehr beliebt , stand in freundschaftlichen Verhältnissen mit den meisten ragusanischen Dichtern seiner Zeit. (Appendini II. 250.) Der Name Lučič, .jetzt insgemein der Familie Bervaldi beigelegt, ist in Cittavecchia noch im Schwünge. Jerolim Gučelie oder ragusanisch Jeroliiu Rafaela Gueetira (di Rafaelo Gozze) (vor 163!)), Ragusaner, wahrscheinlich ein Geistlicher, huldigte der religiösen Poesie und starb im Jahre 1639. (Appendini II. 310.) Gjuro de Carls (1639), aus Spalato, Domherr und Erz-priester, Generalvicar 1641, als Humanist und Theolog sehr berühmt, Vf. lateinischer und illyrischer hschrf. Gedichte. Starb in sehr hohem Alter. (Ciccarelli 17. 47.) Klcment Jančetič (1639) aus Oslje, Priester und Prediger des Franciscaner-Ordens, Vf. eines kleinen Gedichts vor des Karnarutič Vazetje Szigeta grada Ausg. 1639. Lucido Mancinelli (1639), erwählter Bischof, Vf. eines Gedichts (Sonetts) vor des Karnarutič Vazetje Szigeta grada Ausg. 1639. Antun Telitenovie (um 1639), Mitglied des Franciscaner-Ordens. (Stulli). — In der Ausg. 1639 von Karnarutič Vazetje Szigeta grada steht ein ihm, als dem Herausgeber dieses Gedichtes, zu Ehren von dem obgenannten L. Mancinelli gedichtetes Sonett. — Appendini nennt aber eine Ausg. von 1584? Rajmundo Gjamanjic (Zamagna) (1639), Ragusaner, Priester des Dominicaner-Ordens, ausgezeichnet durch philosophische und theologische Bildung, beredter Kanzelredner, starb im J. 1644. (Appendini IL 302.) Antun Sassio (um 1640), Ragusaner, Zeitgenosse des Paš-koje Primovič u. a.; im übrigen unbekannt. (Appendini II. 284.) Ivan Ivaniševič (1642), aus einem adeligen Geschlechte zu Dol auf der Insel Brazza (Brač), Doctor der Rechte und der Safaflkß Litfraturgpßchiclitp. II. Band. 3 Theologie, Domherr und General-Vicar von Lesina (Hvar) und Brazza ; ein geistreicher, gebildeter, zu seiner Zeit sehr geachteter Mann, einer der trefflichsten Sänger unter den Dalmatinern. (Appendini II. 252.) Er wurde im Jahre 1608 geboren und starb 1665. Als Jüngling wurde er von dem Bischof von Lesina in das Collegium von Loreto geschickt, wo er mit Erfolg studierte und Doctor beider Rechte wurde. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er Domherr bei der Cathedrale von Lesina, hierauf Generalvicar und endlich, nach Aufgebung des Canonicats, Pfarrer in seinem Geburtsort, so wie auch Abt zu Polje. Er hin-terliess mehrere handschriftliche Werke, darunter auch Poesien, welche noch von Dellabella benutzt wurden und nun unbekannt s \nd. (Ciccarelli 55.) Frano Radalja (Radaglia) (um 1646), Ragusaner, Verfasser von Dramen, über dessen Lebensumstände Appendini (II. 288) keine Nachrichten gibt. Der ebendaselbst (117. 213.) als Liebling des Papstes Sixt V. und als geschickter Bildhauer gepriesene Franciscaner des Convents von Slano ist wohl eine von dem Dramendichter verschiedene Person ? Pavao Posilovič (1647) aus Glamoč in Bosnien, Mitglied des Eranciscaner-Ordens der Provinz Bosna Argentina, zuletzt seit 1642 bis ungefähr 1664 Bischof von Scardona in Dalmatien Er war ein Heissiger illyrischer Schriftsteller. Als Franciscaner hielt er sich viele Jahre in Bosnien auf, und arbeitete eifrig an der Verbreitung (les Evangeliums unter dem Volke, für welches er auch das Büchlein Flos virtutum aus dem Italienischen übersetzte. (Farlati IV. 28—29.) Jakob Mikalja (Micalia) (1649), Priester des Jesuiten-Ordens, bekannt als illyrischer Lexicograph; nähere Angaben über seine Lebensumstände fehlen. Jacinlo Cemini (nach Dolci, Appendini u. Horanyi) oder KomeniliS (nach Stulli) (um 1650—1700?), aus Ragusa, Mitglied des Dominicaner-Ordens. (Appendini II. 302.) Er war ein geschätzter Kanzelredner und starb im J. 1703. (Horanyi N. Mem. I. 635 aus Dolci.) Amiria Zinajcvie (nach 1650) stammte aus einer bürgerlichen Familie in Perasto, studierte im Collegium der Propaganda zu Rom und gewann durch seine Fähigkeiten und seinen Fleiss bald die Zuneigung der Vorgesetzten. Er wurde Doctor der Philosophie und Theologie und Professor am Collegium. Im J. 1656 wurde er von der Congregation als Operarius apostolicus nach der damals von den cattarer Bischöfen administrirten Dioe-cesevonRisno zugleich mit dem speciellen Auftrage abgesendet, über den Zustand der Kirche regelmässige Berichte an die Congregation einzuliefern. Gleichzeitig wurde er Abt und Pfarrer zu St-Georg in Perasto, später auch Vicarius apostolicus von Budva und electus Commissarius Sanctae Sedis. Im. J. 1671 Mon. August wurde er zum Erzbischof von Antivari und Dioklea und Primas von Serbien ernannt und von dem Frzbischof von Du-razzo Gerard Galata feierlichst dazu geweiht. Zum Andenken dieser Feierlichkeit und aus Dankbarkeit gegen den geachteten Abt Hessen die Peraster ein Elogium auf denselben in Marmor eingraben und in der Kirche aufstellen, welches man bei F'ar-lati VI. 507—508 lesen kann. Vom J. 1689 hat man Briefe an Ab. Pastrizio von ihm, und vielleicht war er noch 1694, in welchem Jahre seine handschriftliche Kirchengeschichte die Approbation der Censur erhielt, noch am Leben. (Farlati VI. 504— 508. Assemani IV. 413. Engel III. 467. Appendini Memorie 51—52.) Ivan Gučetič oder Gozze (1652) aus Ragusa, war anfangs Mitglied des Jesuiten-Ordens, trat aber nach zwölf Jahren aus demselben, kehrte in seine Geburtstadt zurück und widmete sich ganz der Literatur. Er war eben so gut bewandert in der Theologie als in den philosophischen und andern weltlichen Disciplinen. Seine Lieblingsbeschäftigung machten indess die schönen Wissenschaften, besonders die lateinische, italienische und illyrische Dichtkunst aus. Er dichtete mit Glück in allen 3* diesen drei Sprachen. Bei dem schrecklichen Erdbeben 1667 fand er seinen Tod, und man erzählt, dass seine Mutter vor Schmerz über den grässlichen Anblick des unter grauenvollen Qualen verschiedenen Sohnes dahinstarb. Abt Ignazio Giorgi schrieb zum Andenken dieses Ereignisses ein Gedicht, welches mit folgendem Distichon schliesst: Quaenam ultra , o miseri, restant solatia, cives, In nos si pietas pugnat et hostis amor? (Appendini II. 238.) Petar Gaudencio oder Radovčlč (1657), aus einer unter den bürgerlichen angesehenen alten Familie in Spalato, Presbyter in seiner Vaterstadt, von Papst Urban VIII. im J. 1636 auf den Bischofsstuhl von Arbe erhoben, auf welchem er bis zu seinem Todesjahre 1664 zur grossen Zufriedenheit der römischen Curie und zum Heile des seiner religiös-geistlichen Obhut anvertrauten Volkes sass. Mehreres über sein bischöfliches Walten siehe bei Farlati V. 281—282. (Ciccarelli 29.) (Jjona Palmotie oder Palmotta (1657), Patricier aus Ragusa, geboren im J. 1606 von Gjorgje Palmotic und Ursula Gradi. Er erhielt von der Natur ein ganz für die Poesie geschaffenes Gemüth. Seine Lehrer im Lateinischen waren die zwei Jesuiten Camillo Gori und Ignazio 'l'udisi, ein Verwandte von ihm, in der Philosophie aber und im bürgerlichen Rechte sein Oheim Mihajlo Gradi, ein sehr gelehrter und weiser Mann. Nach vollendeten Studien fing Gjona an, die lateinische Dichtkunst mit Eifer auszuüben: er sah indess bald ein, dass es äusserst schwer sei, sich mittelst derselben einen grossen Namen zu erwerben, und warf sich mit der ganzen Kraft jugendlicher Begeisterung auf die Bahn der vaterländischen Poesie, auf welcher er seinen Vetter Ivan Gundulic mit so vielem Ruhme voranschreiten sali. Er entwickelte bald, besonders im Dramatischen, ein so glänzendes Dichtertalent und eine solche Fertigkeit in der Verskunst, dass er dadurch alle in Staunen setzte. Oft pflegte er, nachdem er seinen Stoff zum Drama überdacht und mit seinen Freunden Mihajlo Gradi und Ivan Serafina Bunica berathen hatte, das ganze Stück aus dem Stegreif, im Auf- und Abgehen, den betreffenden Jünglingen, welche es aufführen sollten, zu dictiren. Das Ausarbeiten eines Drama kostete ihn gewöhnlich nicht mehr Zeit, als die Schauspieler das Erlernen desselben. Doch seine Stärke bestand nicht im Dramatischen allein; er verfasste bei verschiedenen Gelegenheiten eine solche Menge Oden, Lieder u a. Gedichte, dass man dieselben, wenn sie alle beisammen noch vorhanden wären, mit Mühe für Erzeugnisse eines Mannes halten könnte. Gegen Ende des Lebens wandte er sich ganz der religiösen Muse zu und dichtete die Christiade. Sein Tod erfolgte im J. 1657; er hatte mit seinem Freunde Gundulič ein gleiches Alter von kaum 50 Jahren erreicht. Ab-bate Gradi schrieb einen Commentar „de vita, ingenio et stu-diis Junii Palmottae" und setzte ihn der nach dem Tode des Dichters gedruckten Christias 1670 vor. (Appendini II. 235—236.) Jure Halnlclie (1662), Priester des Jesuiten-Ordens, gehört im übrigen in die kroatische Abtheilung, hier nur wegen der ascet. Schrift „Zarcalo Marinsko" erwähnt. Lovro Slarecvic (vor 1663), Ragusaner, Weltpriester, starb im J. 1663. Er dichtete, nach Cerva, geistliche Lieder. (Appendini II. 310.) Pclar Kanavelic (Canavelli) (1663) , Patricier, geboren au der Insel Curzola zu Anfange des XVII. Jahrb., begab sich als Jüngling nach Ragusa und fasste hier eine entschiedene Vorliebe für die illyrische Poesie. Nachdem er daselbst eine Ra-gusanerin geheirathet und sich dadurch mit mehreren wohlhabenden Familien verschwägert hatte, lebte er abwechselnd in dieser Stadt und in seiner Heimath, von allen angesehenen Lite-ratoren seiner Zeit geachtet und geliebt. Er componirte, besonders für den Kreis seiner Freunde, Dramen und half sie selbst aufführen. Er starb im J. 1690. In einem handschriftlichen illyrischen Gedichte auf den h. Johannes, Bischof von Trau, und die Einnahme von Zara unter Kg. Koloman nennt sich Kanavelic einen Edlen von Corzola und Pharia. (Jjnro Križanie (1665), gebürtig aus Bosnien aus der Gegend von Dubica, Ozlje und Ribnik, zwischen den Flüssen Kupa und Vuna (im sogenannten Türkisch-Kroatien), römisch-katholischer Priester, verlebte seine Jugendjahre in der Heimath, ge-rieth dann, man weiss nicht wann und wie, nach Kussland, lebte hier geraume Zeit und trieb mehr als zwanzig Jahre hindurch das Studium der slawischen Sprache mit Eifer. Endlich traf ihn, man weiss ebenfalls nicht warum, das harte Loos der Verbannung nach Sibirien, wohin er zugleich mit dem Ilespodiakon Theodor verwiesen ward. In Sibirien beendigte er seine illyrische Grammatik. Er lebte daselbst noch im J. 1675, und zwar in Tobolsk, wie man aus einer andern Handschrift desselben ersieht. Seine weiteren Schicksale und sein Todesjahr sind unbekannt. Seine handschriftliche illyrische Grammatik, in Tobolsk im J. 1665 geschrieben, ist schon in dieser Hinsicht eine wundersame Erscheinung und verdient auch ihres Gehalts wegen volle Beachtung. (Vgl. Kalajdovič Joann Exarch. S. 120—123.) Vladjo starji Minoclir oder ragusanisch Vladjo starji Jera Minčcliča (Vladislao di (Jirolamo Menzc) (1665), Patricier aus Iiagusa, starb im J. 1665. Sein Geschmack ist, nach Appendini, besonders in dem Heldengedicht, bei sonst vielem Feuer und hohem Schwung der Phantasie, nicht rein und correct genug. (Appendini II. 237.) Šiško mladji Mincclič (Mcnze) Vlaliovič, Ragusaner, ein Solin des ebengenannten, versuchte sich im Drama und ist uns seinen übrigen Lebensumständen nach unbekannt. (Appendini П. 312.) Vinko Pučič (Pozza) genannt Soltan (vor 1667), aus einer gleichnamigen patricischen Familie in Ragusa, welche ursprünglich aus Cattaro abstammte, gelangte als Mathematiker und Astronom, besonders nach dein Tode des trefflichen Marino Getaldi (1627) zu einem grossen Ruhme. Die vaterländischen Schriftsteller Ragu-sas beklagen deshalb sehr den Verlust seiner Schriften in diesem Fache. Das Andenken seiner Kenntnisse auf diesem Gebiee hat sich indess ungeschwächt erhalten, und wird noch immer durch eine fortlebende Tradition aufgefrischt, der zufolge er das grosse Erdbeben vom J. 1667 aufs bestimmteste vorausgesagt haben und in Hinblick darauf mit freudiger Ergebung gestorben sein soll, um nicht Zeuge des Unterganges seines Vaterlandes sein zu müssen. Das Volk schrieb diese Voraussage theils seinen physikalisch-astronomischen Kenntnissen, theils einer besondern prophetischen Gabe zu. Seinen dichterischen Erzeugnissen wurde längere Dauer zu Theil. Er dichtete nicht nur in illyrischer, sondern auch in lateinischer und italienischer Sprache. Uns gehen unmittelbar nur seine illyrischen Gedichte an. Far-lati schreibt ihm zwei Dramen zu: duas comoedias carminibus illyricis cornposuit vulgavitque : altera Giuliza, altera Sifronium inscribitur. Appendini kennt nur eine, die er Olinto e Sofronia nennt. (Appendini H. 238. Farlati VI. 18.) ßaro (ßartolomeo) ßetera (1667), aus einer bürgerlichen Familie in Ragusa, widmete sich nach vollendeten Schulstudien dem Kaufmannsstande und verwaltete später nebenbei mehrere Aemter in seiner Vaterstadt. Trotz der vielen mit seinem Berufe und Stande verknüpften Geschäfte wusste er dennoch auch für den Dienst der Musen, dem er sich mit Eifer weihte, Zeit zu gewinnen. Die beste Gelegenheit, seine männliche Seele in ihrer ganzen Trefflichkeit zu zeigen, bot ihm indess die Einäscherung Ragusas durch das grosse Erdbeben und den darauf folgenden Brand 1667 dar. Er war es, der die Bewachung des sacro monte della pieta übernommen, in einem Augenblicke, wo sich die kostbarsten Ueberreste des öffentlichen und Privat - Eigenthums daselbst befanden, die aus der allgemeinen Verwüstung gerettet wurden. Er starb in einem hohen Alter im J. 1712. Von seinen zwei Töchtern war Paola Mutter des grossen Iiuggiero Bošovič und erreichte ein Alter von 103 Jahren, Maria verheirathete Dimitri aber zeichnete sich als Dichterin vortheilhaft aus und starb im 90. Jahre des Alters. (Appendini II. 238—239. Horanyi N. Mem. I. 456-457.) Nikolica Bnnič (Bona) Vučičevič (1667), Patricier zu Ragusa, Ivan Bunič Vucicevic's Solin, zu Anfange des XVII. Jahrh. geboren, erhielt von der Natur herrliche Geistesgaben und unter Leitung seines Vaters die trefflichste Erziehung. Sein Leben fiel in die Periode des beginnenden Verfalls von ltagusa, und er war der erste unter den wenigen Edlen, welche mit Hiutansez-zung aller irdischen Vortheile ihren Ruhm einzig in der Erhaltung des Vaterlandes suchten. Er entfaltete frühzeitig eine solche Fülle von Kenntnissen, Reife des Urtheils und Gewandtheit in der Geschäftsführung, dass ihm bald die wichtigsten Functionen von dem Senate übertragen wurden. Zweimal wurde er an die Pforte mit wichtigen Aufträgen abgesendet. Gegen die Beschwerden der Reise, so wie gegen die Unannehmlichkeiten, welche mit seiner Stellung als Gesandter am osinanischen Hofe verbunden waren, suchte er Trost und Linderung in der vaterländischen Poesie, die er meisterhaft handhabte. Zur Zeit der Verwüstung Ragusas 1667 rettete er mit wahrer Selbstaufopferung die Trümmer des öffentlichen Gutes, und der Gedanke, das Vaterland wieder herzustellen, erfüllte von da an seine ganze Seele. Mitten unter seinen und seiner Freunde löblichen Bemühungen bedrohte ein neues Ungewitter die Existenz der Republik. Kara Mustafa, der goldgierige und grausame Grossvezier Muhannned IV., schwor Ragusa den Untergang. Die ersten Abgesandten des Senats richteten in Constantinopel nichts aus. In der allgemeinen Bestürzung erbot sich Nikolica nebst Marino Gozze freiwillig zu einer Sendung zum Pascha von Bosnien, dem Schergen Kara Mustafa's, dem Dränger Ragusas. Kaum angelangt, wurde er auf Geheiss dieses Ungeheuers gefesselt und nach Silistria zum Grossvezier geschleppt, der ihn mit Ketten beladen uud in einen tiefen, feuchten Kerker werfen liess. Nikolica's Natur erlag unter diesen Misshandlungen; er hauchte seine grosse Seele in Ketten zu Silistria aus 1678. Der Senat ehrte sein Andenken durch eine rührende Inschrift. Nach der Wiederherstellung Ragusas schrieb er (1671) zum Behufe der vaterländischen Rechtspflege: Praxis judiciaria juxta stylum Curiae Ragusinae, gedruckt zu Ragusa 1784, ferner Descriptio Ragusauae ditionis, ein sehr bündiger geographischer Aufsatz, von Michael Sorgo sammt dem Commeutariolus von Tubero 1790, 4" herausgegeben. Das erste Werk wurde zu seiner Zeit sehr geschätzt. Als Dichter erreichte Nikolica seineu Vater nicht, steht indess auch nicht weit unter ihm. (Appendini II. 104—106, 236. Farlati VI. 20. Horanyi N. Mem. I. 515.) Saro Bunič(Bona) (um 1670 ti'. ), Bruder des obigen, widmete sich mit grossem Ruhme der religiösen Dichtkunst. Ausser den Lobgedichten auf die h. Rosa und Katharina und ausser mehreren metrisch übersetzten Psalmen liest mau von ihm ein Epigramm vor dem Officium der h. Jungfrau Maria von J. Aquilini 1689. Er ward im J. 1633 geboren und starb 1721 am 9. März. (Horanyi N. Mein. I. 515—516. Stulli. Bei Appendini fehlt dieser Schriftsteller.) Jakobica Palniolič (Palmolta) genannt Üiouoric (vor 1670), Patricier in Itagusa, ein Mann von grossem Ansehen und wohltätiger vaterländischer Wirksamkeit. Er verrichtete mit Marino Ranjina eine Gesandtschaft an die Pforte und hierauf 1664 eine zweite an Papst Alexander VII., diese letztere um die Republik gegen die Beschuldigungen des Erzbischofs Francesco Perotti zu rechtfertigen. Sowohl in diesen beiden Gesandtschaften, als auch in andern wichtigen Aemtern, welche er bekleidete, bewährte er sich als einen Mann von grossen Fähigkeiten, reifem politischen Urtheil und umsichtsvoller Klugheit; insbesondere leuchtete seine Menschenliebe und sein Patriotismus hellauf bei und nach der Einäscherung Ragusas 1667, an dessen Wiederherstellung er, vereint mit den wenigen übriggebliebenen Vaterlandsfreunden, uuennüdet arbeitete. Er starb, nach Cerva, im J. 1670, nach Dolci aber 1680. Die Stunden, welche ihm von Anitsgeschäften übrigblieben, widmete er am liebsten der Poesie. (Appendini II. 236.) Gjorgje Palmotič (PalmoUa) (vor 1670), Patricier zu Ragusa, Bruder des berühmten Gjona l'almotic, des Sängers der Christias, dichtete mit Leichtigkeit und Eleganz. Eine andere Probe seines gebildeten Geistes gab er in der schönen Dedi-cation des Werkes seines Bruders, welches er auflegen liess, au den Cardinal Francesco Barberini. Mit den Triumviren Gjona, Jakobica und Gjorgje Palmotic erlosch das alte, an berühmten, um die Republik hochverdienten Männern reiche patricische Geschlecht Palmotta zu Ragusa. (Appendini II. 236.) Ivan Zadranin (1670) aus Zara, wie der Beiname anzeigt, Mitglied des Franciscaner-Ordens; im übrigen unbekannt. (Appendini II. 252.) (Nach dem Titel eines Buches hätte derselbe schon 1602 gelebt, wenn die mir geschickte Abschrift richtig ist. — Es ist ein Druckfehler: MDCII statt MDCCII.) Vinko Balač (1672) aus Ragusa, geboren 1640, Priester der Gesellschaft Jesu und eifriger Missionär, starb zu Constantinopel 1676. Er schrieb auch italienisch. (Horanyi N. Mem. I. 256—257.) Ivan Ančič oder Anic (Anicins) (1678), gebürtig aus dem Bisthum Duvno in Bosnien, Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten, zeitweiliger Lector, Prediger in der bosnischen Provinz. Er schrieb auch lateinisch: Thesaurus indulgentiarum im J. 1775 noch ungedruckt. (Ochievia. Horanyi I. 30.) Agnstin Flavio Macedonič (1679), gebürtig aus Breno, Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens, im Jäner 1681 zum Bischof von Stagno erhoben, starb schon im November des folgenden Jahres 1682 zu Rom. Dolci bemerkt von ihm folgendes: Brenensis patria, se a loco, qui nobis Srebarno, vocitavit Fla-vium, uti etiam dici voluit Macedonich ab illyrico cognomine Arbanassin. Ante conciones de adventu Patris Vitalis Andriasii exstant in hujus laudem duo ipsius epigrammata, Hispanicum unum, Illyricum alterum, quin et elogium Iiispanice contextum Leopoldo de Kollonich, cui praedictae oblatae conciones. (Appendini II. 310. Farlati VI. 359.) Šiško Gnndulič oder Gondola (vor 1682), Patricier in Ragusa, des unsterblichen Sängers Ivan Gundulič Sohn. Er ward zuletzt Rector der Republik und starb im J. 1682. Die Gabe der Dichtkunst hatte er vom Vater geerbt und bediente sich ihrer mit Erfolg. Abt Giorgi, Dellabella, Cerva und Dolci loben einstimmig seine Gedichte, die indess seitdem grösstenteils in Verlust gerathen sind. Das herrliche Talent der Dichtkunst lebte in seinem Sohne Ivan kräftig fort, wie unten bemerkt werden soll. (Appendini II. 234.) Stjcpo Cosmo (Stcphanus Cosinus) (1683), Erzbischof von Spalato. Er wurde im J. 1629 zu Venedig geboren. Nachdem er die grammatischen, rhetorischen und philosophischen Studien in dem Patriarchalsemiuarium der Congregation de Somascha absolvirt hatte, trat er selbst in diesen Orden. Er vollendete hierauf die höhern wissenschaftlichen Studien in Horn und Mailand, und wurde nach seiner Rückkehr als Lehrer beim Semi-narium seines Ordens angestellt. Hier zeichnete er sich besonders als Redner aus, und wurde schnell von Stufe zu Stufe gehoben. Im Jahre 1674 erhielt er die Dignität eines Vicarius generalis. Im Jahre 1678 wurde er vom Papst Innocenz XI. zum spala-ter Erzbischof ernannt, welche hohe Würde er indess erst im J. 1682 antrat. Gleich auf der ersten von ihm 1683 abgehaltenen Synode wurden mehrere wichtige Beschlüsse gefasst, welche auf seinen Befehl durch den Druck veröffentlicht und später (1699) auch von Nikola Blankovic, erzbischöflichem Auditor und Generalvicar, ins Illyrische übersetzt wurden. Seine übrigen Verdienste um die Kirche findet man ausführlich bei Farlati (III. 516—532) auseinandergesetzt. Er starb im Jahre 1707. Als Lehrer am Seminarium der Congregation de Somascha liess er mehrere rhetorische und philosophische Schriften drucken-Für den Unterricht des illyrischen Volkes in der Religion war er eifrig besorgt. Nicht lange nach der Besteigung des erzbischöflichen Stuhls liess er zwei in der slawischen Sprache wohlbewanderte Kapuciner aus Steiermark kommen, um durch sie die Moriachen im Christenthum unterrichten zu lassen- Später berief er den Jesuiten Dellabella aus Italien zu sich, unterstützte ihn auf das freigebigste und veranlasste ihn, das Wörterbuch der illyrischen Sprache auszuarbeiten. Er gründete das Clerical-Seminarium zu Spalato. (Farlati III. 516—532.) Mihajlo ltadiilc (1683), nach seiner eigenen Angabe aus dem Bacser Coniitat, vielleicht aus Bacs selbst (er nennt sich überall Bacsanin), nach Horanyi hingegen (III. 110) im J. 1036 in der erzbischöflichen Stadt Ivolocsa geboren, trat nach beendetem humanistischen Studiencurse in den Franciscaner-Orden der Mi-noriten, wurde nach nnd nach Leetor generalis, Minister pro-vincialis und Custos der Provinz Bosna Argentina (1685—1690), desgleichen auch Guardian im Kloster zu Ofen. Im Jahre 1683 hielt er sich zu Rom auf, wie mau aus dem Datum der Vorrede zu einem seiner Werke sieht. Trotz seiner grossen Gelehrsamkeit und exemplarischen Frömmigkeit fehlte es ihm dennoch auch au Neidern und Widersachern nicht, deren Angriffe er jedoch siegreich zurückschlug. Ks. Leopold I. ernannte ihn darauf zu seinem Hoftheologen. Er starb zu Ofen im J. 1704, (Pavič p. 61. 231. Horanyi III. 110.) Petar Toma Hogasinovie (1684), Ragusaner, eines verdienstvollen, nicht ungelehrten Arztes Sohn, vertauschte die eine Zeit lang ausgeübte Barbierkunst schon im vorgerückten Alter mit der Kunst der Musen, die ihm iudess eben nicht sehr hold gewesen zu sein scheinen. Er lebte zuletzt als Amtsschreiber auf der Insel Lagosta und machte von da aus häufige verunglückte Ausflüge nach dem Pindus. Seinem erzählenden Gedichte: Ob-hruxenje (jrada Becsa (die Belagerung der Stadt Wien) kommt nur ein sehr untergeordneter Werth zu. Gleichwohl fanden seine poetischen Producte auch ihre Liebhaber. In zwei der Erzählung vorgesetzten Epigrammen wird Bogasinovic's Dichtertalent gepriesen ; nur in dein dritten, welches seinen Vater zum Vf. hat, wird er ernstlich gemalmt, den Musendienst aufzugeben. Sein Todesjahr ist unbekannt. (Appendini II. 239—240. Horanyi N. Mem. I. 502—503.) Mihajlo Pozza (vor 1685), Ragusaner, zuerst Mitglied des Dominicaner-Ordens, hierauf Pfarrer und Domherr in Ragusa, war ein fleissiger ascetischer Schriftsteller; starb 1685. (Appendini II. 302.) Vitale Andriaši oder Andriaševič (1686), Ragusaner, Priester des Franciscauer-Ordens und Goneionator generalis, von Welchem Farlati sagt: plurimas ac eruditissimas partim Illyrico, partim Italico sermone compositas edidit conciones ))er ferias solemnis jejunii et adventus Dominici habitas, et alias praeterea doctrina ac eruditione refertissimas. (Farlati VI. 18. Appendini II. 303.) Er starb im J. 1688. Mehreres über ihn und seine Schriften s. bei Horanyi N. Mem. I. 96. Sljepo Giorgi zubenannt Giman (1686), Ragusaner, starb hart am Ausgange des XVIII. Jahrh. Er huldigte den Musen im illyrischen Gewände und hinterliess viele Gedichte ungedruckt. Seine Uebersetzung der Busspsalmen gab Bogašinovič heraus. (Appendini II. 238. 240.) Marin Orbini (vor 1687), Ragusaner, Secretär der Republik, starb im J. 1687. Dolci lobt ihn als einen sehr eleganten Schriftsteller in italienischer und lateinischer Sprache. Man hat von ihm lateinische Gedichte, Briefe, Reden u. a. (Appendini II. 308.) Bernardin Giorgi (1687), Ragusaner, zuerst Mitglied des Jesuiten-Ordens, hierauf Domherr, starb im J. 1687. Er schrieb einiges in lateinischer Sprache, wie die Denkmäler der ra-gusanischen Catliedrale, das Leben des ragusanisclien Erzbischofs Perotto, Briefe u. s. w. Uns ist er als Sammler von illyrischen Sprichwörtern bemerkenswert!). (Appendini II. 311.) Ivan Luka Antica (Antizza) (vor 1688), Ragusaner aus einer bürgerlichen Familie, erlangte die juridische Doctorswiirde in Italien, und hielt sich darauf mehrere Jahre lang als Geheimschreiber bei dem Hospodar der Walachei auf. Nachdem er von da in sein Vaterland zurückgekehrt war, wurde er als Secretär bei der Republik angestellt. Seine Lustspiele und andere Gedichte fanden zur Zeit ihres Erscheinens vielen Beifall zu Ragusa, sind aber jetzt verschollen. Er starb im Jahre 1688. (Appendini II. 284.) Ignacio Aqnilini (1689), Ragusaner, Mitglied des Dominicaner-Ordens. (Horanyi N. Mem. I. 178. Stulli). Bernardin Sorgo (1693), Ragusaner, Mitglied des Benedic-tiner-Ordens, ein wegen seiner Weisheit und Rechtschaffenheit sehr geschätzter Priester, starb im J- 1719. (Appendini II. 304.) Nikola BlankoYie (Biankovie) (1699), geboren zu Spalato im J. 1645, erlernte die Elemente der Wissenschaften in seiner Heimath unter elterlicher Aufsicht, und äusserte schon in der Jugend einen gesetzten, von allem Leichtsinn und Muthwillen entfernten, zur Gottesgelehrtheit geneigten Sinn. Diesem innern Berufe folgend trat er in seinem 15. Jahre in den geistlichen Stand und wurde von dem damaligen Erzbischof von Spalato Leonard Bondumerius an das Collegium Lauretanum Illyricum abgeschickt, um dort seine Studien zu vollenden. Hier studierte er Philosophie und Theologie sieben Jahre lang, und kehrte als Doctor beider Disciplinen nach Hause. Nun ward er 1668 zuerst Pfarrer in dem erzbischöflichen Schlosse Susurac, hierauf Domherr und Lehrer der Theologie in Spalato. Um das Jahr 1678 gründete er die Congregation des heiligen Philipp von Neri. Er verliess eine Zeit lang das Capitel, dessen Poenitentiarius er war, und lebte zuerst als gemeiner Bruder, dann als Praepositus in dem von ihm errichteten Institute. Auf vielfältiges Drängen der Collegen im Capitel nahm er jedoch später seinen Sitz in demselben wieder ein, und behielt einstweilen auch die Leitung der Congregation. Der Erzbischof Stephan Cosmus ernannte ihn 1684 zum Auditor ecclesiasticis controversiis diri-mendis und zum Generalvicar. Im J. 1685 wurde ihm die Administration der Bisthümer von Makarska, Scardona und Duvno anvertraut; er unterzog sich der Erfüllung der mit dieser schwierigen Stelle verbundenen Pflichten mit ausdauernder Seelenstärke. Im J. 1695 wurde er von dem venezianer Senat zum Bischof von Makarska ernannt; es währte indess bis zum J. 1698, ehe er in dieser Würde vom Papste bestätigt wurde und die Verwaltung des Bisthums förmlich antrat. Als Bischof war er für das Seelenheil seiner geistigen Kinder unablässig besorgt, und es gränzt fast an das Wunderbare, was er in dieser Hinsicht unternommen und ausgeführt hat. Er starb 1730 im 85. Lebensjahre. (Farlati III. 513—514. 518. IV. 198—203. Ciccarelli 22—27.) Peter Vuletič (zw. 1650 — 1705) war, nach Stulli, Priester zu Castelnuovo (Kasteljanin), seine ührigen Schicksale sind unbekannt. In T. Babic's Cvit razlika mirisa duhovnoga 3. Ausg. Ragusa 1829. 4U. 3. Abtli. S. 144—167 steht von ihmein erzählendes Gedicht: Josip pravedni, in 4 Gesängen, Frano Gelaldi (zw. 1600—1700), höchst wahrscheinlich ein Geistlicher. (Appendini II. 310.) Ylalio Squadri (zw. 1690—1700), Ragusaner, Priester zu Kalamota, der sich gegen Ende des XVII. Jahrh. am Hofe des Erzbischofs von Ragusa rühmlichst auszeichnete. (Appendini II. 274.) XVIII. Jahrhundert. Folgende neun Schriftsteller, deren Schriften zwar Stulli und Appendini beiläufig namhaft gemacht haben, über deren Zeitalter mir jedoch alle Nachrichten fehlen, scheinen im Allgemeinen theils am Ausgange des XVII., theils in der ersten Hälfte des XVIII. Jahrh. gelebt zu haben. Jakob Armolušič aus Sebenico in Dalmatien, studierte unter seinem gelehrten Landsmanne Carl Verantius und machte glänzende Fortschritte in den Wissenschaften. Vor allem aber zeichnete er sich in der Dichtkunst aus und hinterliess mehrere Gedichte, darunter ein gedrucktes: Slava xenslca, sprotivni odgovor Giaeova Armolusicha Scibenicsanina cvitu scestomu In. Ivaniscevicha. Patavii . ... 4." (Horanyi N. Mem. I. 184.) Nach dem J. 1642, indem das Gedicht eigentlich dem Cvit scesti des Ivan Ivaniševič: Od privare i zle naravi xenske entgegengesetzt ist. Kavčič (Caucicli), Mitglied des Benedictiner-Ordens auf der Insel des h. Andreas unweit Ragusa (na otoku S. Andrie izvan kolocepa u Dubrovniku). (Stulli.) Jerolim Kavanjin (CavagiiJni), Doetor, Patricier zu Spalato. (Appendini II. 251. Stulli.) Vlalio Letnnie, Ragusaner, Mitglied des Franciscaner-Ordens. (Stulli.) Ivan Petar Marci (Marci?), Patricier zu Spalato. (Stulli.) Prano Natalis, ein Spalater. (Stulli.) Ivan Šimiinovie, ragusaner Priester. (Stulli.) Matia Vileleski (Vilellescns), Mitglied des Jesuiten-Ordens. (Stulli.) Ivan Zanolti, Domherr zu /ara. (Stulli.) Vinko Pelrovie (1700 ff.), Ragusaner, geboren im J. 1677, stammte aus einer bürgerlichen Familie und erwarb sich durch seinen Eifer im Dienste der Republik, sowie durch sein poetisches Talent bleibenden Ruf in seinem Vaterlande. Er studierte die rhetorischen und philosophischen Wissenschaften bei den Dominicanern, und wollte sich eben der Theologie weihen, als er von seiner Balm abgelenkt und dem bürgerlichen Leben zugewendet wurde. Er trat in den Ehestand und ward Amtsschreiber bei der Republik. Schon in der frühesten Jugend zeigte er eine unwiderstehliche Neigung zur lateinischen Poesie; nicht lange darauf fing er auch an im Italienischen und 11 lyrischen zu dichten. Er war eines der vorzüglichsten Mitglieder der damals in Hagusa unter dem Namen der Accademia degli Oziosi bestehenden Gelehrtengesellschaft. Seine zum Theile sehr trefflichen lateinischen Gedichte haben sich ungedruckt erhalten; aber die vollendete illyrische Uebersetzung des Tasso scheint leider gänzlich in Verlust gerathen zu sein. Er starb 1754 im 77. Jahre seines Lebens. (Appendini II. 149—150.) Maria Dimilri geborne Betera (1700 ff.), des oben angeführten ragusanischen Dichters Baro Betera Tochter, eine mit hellblickendem Verstände und frommem Tiefgefühl ausgestattete, gebildete Frau und eine gelehrte Dichterin. Sie wurde um das J. 1674 geboren und starb im J. 1764. Sie dichtete zartsinnige moralische und religiöse Hymnen. (Appendini II. 239. Horanyi N. Mem. I. 457.) Jakob Nalali oder Nadali (um 1700), Ragusaner, über dessen Lebensumstände nähere Auskunft fehlt, dichtete, nach Dolci, mit Geschmack und Eleganz. (Appendini II. 239.) Frano Lalic (1702), Ragusaner, des h. römischen Reiches Graf, starb 1722. Im J. 1704 machte er ein lateinisches Gedicht in Ancona durch den Druck bekannt; auch setzte er den Busspsalmen von Betera (1702) einige Epigramme vor. (Appendini II. 308.) Vinko Dudan (st. 1703), aus Spalato, Priester des Dominicaner-Ordens, zweimal Provincial, ein gelehrter Theolog, berühmter Kanzelredner und guter Dichter, starb zu Venedig im Jahre 1703. (Ciccarelli 36.) Andria Vitaljič (1703), gebürtig aus Kornica auf der Insel Lissa (Vis), widmete sich dem geistlichen Stande und ward Weltpriester. (Appendini II. 252. Stulli.) Er ward im J. 1653 geboren und starb 1737. In der Handschrift hinterliess er meh-reres, sowohl in Prosa als in Versen. Sein Styl ist natürlich, leicht und fliessend; besonders wird die Uebersetzung der Psalmen geschätzt. Anton Božin (1704), wahrscheinlich ein Priester, nach der Angabe auf dem Titel seines Buches gebürtig aus dem Orte Jezaro auf der Insel Morter, im Gebiete von Sebenico. Ivan Filipovič genannt Uarčič (1704), Herausgeber der Predigten von Matija Divkovič, nennt sich Priester und Cavalier des hl. Marcus bei Sinj an der Cetinja im spalater Erzbisthum. Luka Terzic (1704) aus Bišče in Türkisch-Croatien, Pfarrer bei der Kirche des heil. Philipp von Neri im Gebiete Polica, spalater Diöcese. Šafaftk. Literaturgeschichte. II. Band. 4 Miliajlo Angoli (1705), gebürtig aus Ragusa, stammte aus der adeligen Familie der Božidare, Mitglied des Capuciner-Ordens, von welchem die Bibliotheca Capuc. sagt: In Pičeni provincia professus, et ordini atque orbi virtutis spectaculum; supremus universi ordinis moderator, asceticus, theologus, con-cionator et consiliarius, magnatibus ac principibus carus et ve-nerabilis. Er gab lateinisch heraus: Brevis methodus peragendi utiliter sanas exercitationes, Mediol. et Bonon. 1705. Stulli nennt ihn einen Venetianer (Bnecanin), wahrscheinlich darum, weil er in Venedig gelebt haben mochte. (Farlati VI. 20.) Ivan Garličič (1707), der sich selbst Collegii Illyrici Lau-retani de propaganda fide alumniun nennt, war Priester in der diakovarer Diöcese und Missionär der Congregation der Propaganda. Stipan Jajčanin Markovac oder Margilie (1708), aus Jajce in Bosnien, wie der Beiname anzeigt, Franciscaner der Provinz Bosna Argentina, lebte als Priester der römisch-katholischen Bosnier abwechselnd an verschiedenen Oertern dieser Provinz, und suchte den vernachlässigten Druck cyrillischer Bücher lür katholische Bosnier von neuem zu beleben. Pelar Macukat (1708), Bürger zu Spalato. („l'ietro Maz-zucatto Cittadino di Spalato." Er selbst unterschrieb sich Petar Macukat.) Anilin (iledjevič oder Glegljevič (vor 1709), Ragusaner, aus einer bürgerlichen Familie, hinterliess sehr viele, von Cerva aufgezählte, aber sowohl. von ihm als auch von andern Nationalen gering geschätzte poetische Werke. Der einzige Ab. Giorgič lobt dieselben in einem schönen Gedichte aufs wärmste. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass dieser Dichter vorzüglich deshalb das Unglück hatte, seinen Mitbürgern zu missfallen und von ihnen verkannt zu werden, weil er Satyren schrieb. So viel ist gewiss, dass er seiner Satyren wegen ins Gefängniss gesetzt wurde, so wie auch, dass er dieselben im J. 1728, kurz vor seinem Tode, ins Feuer warf. Anderes jedoch hat sich von hm erhalten, was seinem Dichtertalente wahrhaft Ehre macht. (Appendini II. 245.) Ivan Mersič (vor 1709), gebürtig von der Insel Pago, in dem Occhischen Catalog „Vojvoda", d. i. Capitän, Heerführer, genannt. (Appendini II. 253.) Anlun Gladillč (1709) schrieb des Mate Divkovič: Xivot sv. Katarine mit lateinischen Buchstaben um und Hess es Venedig 1709 neu auflegen; im übrigen unbekannt. Ivan mladji Sara Buuič (Bona) genannt Vuciccvič (vor 1712), Patricier zu Ragusa, geboren um das J. 1662, starb 1712. Er war in der schönen Literatur ein Schüler des berühmten Cardinais Tolomei. Frohmüthig, heiter, verband er mit dem Talente der Dichtkunst auch die Fertigkeit in der Musik, in der Sing- und Tanzkunst: kein Wunder also, dass er ein Abgott der vornehmen Gesellschaften wurde. In der Rechtskunde war er gründlich bewandert; mehrmals erwies er sich als einen geschickten Anwalt; namentlich erlangte er durch die berüchtigte Verteidigung der Dominicaner wider den Erzbischof von Ragusa grosse Celebrität. Die Academie degli Oziosi, deren Mitglied er war, beweinte seinen Tod in vielen Trauergedichten. Er war von derselben, nebst Ivan Alethy und Gjorgje Mattei, beauftragt, ein illyrisches Wörterbuch auszuarbeiten. Ausser illyrischen Dramen und Gedichten hat man auch noch einige italienische Poesien von ihm. (Appendini II. 237. Horanyi N. Mem. I. 513.) Krist Mažarovič (1712), Patricier von Perasto, wo die Familie dieses Namens damals sehr blühend war (im J.,1671 wird Vincentius Mažarovič als Judex Perasti genannt); im übrigen unbekannt. Ivan Dražie (1713), Canonicus von Spalato. Seine Gedichte werden von Appendini für des Druckes werth erklärt, (Appendini II. 251.) Lovi'jciic Ljiibnški (1713), gebürtig aus Ljubuški, wie der Beiname andeutet, Mitglied des Ordens der Franciscaner-Mino-riten bosnischer Provinz, Lector der Philosophie. Warum ihn Horanyi (II. 31) einen Bulgaren nennt, weiss ich nicht. Bernardin Riccianli, aus einer bürgerlichen, mit ihm ausgestorbenen Familie in Ragusa, geboren im J. 1680, bildete in früher Jugend die Fähigkeiten trefflich aus, die er von der Natur zur Dichtkunst erhalten hatte. Nachdem er die gewöhnliche Studienbahn durchlaufen, widmete er sich der Ausübung der Dichtkunst in lateinischer, italienischer und illyrischer Sprache. Fr behandelte vorzugsweise heilige Gegenstände. Aber mitten unter den rühmlichsten Bestrebungen im J. 1716 der Welt entrissen, konnte er die Früchte seiner jugendlichen Muse nicht zur Reife bringen. Seine hinterlassenen Gedichte beurkunden zwar sein vorzügliches Dichtertalent, tragen aber auch allzusichtbare Spuren jugendlicher Unvollkonmienheit an sich. (Appendini II. 148.) Karst Pcjkič (1716), gebürtig aus Čiprovac in Bulgarien, Missionarius apostolicus, Canonicus bei der Cathedrale zu Fünfkirchen und Abt des hl. Georg von Csanad, schrieb auch in lateinischer Sprache: Mahometanus dogmatice et catechetice in lege Christi, Alcorano suffragante, instructus, Tyrnaviae 1717. 4 "., Speculum veritatis (aus dem Illyrischen ins Lateinische von dem Vf. selbst übersetzt), Venetiis. 1725. 8"., Concor-dia orthodox, patrum oriental. et occid. in eadem veritate de Spiritus S. processione &c. Tyrnav. 1730. 8". u. s. w. Horanyi nennt ihn irrig einen Croaten. (III. 61.) Tomo Babic (1719), aus Velim in der scardoner Diöcese, Mitglied des Franciscancr-Ordens der Minoriten, Prediger und Definitor der Provinz Bosna Argentina. Nach der Vorrede zu seinem Cvit razlika mirisa duhovnoga war er lange Zeit Pfarrer und Vicarius in Scardona bei den Bischöfen Nikola Tomas und Vicenzo Bragadin. Bei Appendini (II. 307.) heisst er irrig Antonio. (Horanyi I. 77.) Er lernte die ersten Anfangsgründe der Wissenschaften in dem Franciscaner-Kloster zu Scardona, die Philosophie und Theologie aber zu Rom. Nach seiner Zurück-kunft in die Provinz des h. Erlösers wurde er eine Zeit lang Lector der Theologie und Philosophie. (Horanyi N. Mem. I. 761—762.) Nach dieser Stelle wäre er in Scardona im J. 1722 gestorben, was nicht zu passen scheint, da er die Ausg. 1726 seines Cvit, nach der Schlussrede zu urtheilen, selbst besorgt haben muss, wofern sie nicht ein wörtlicher Wiederabdruck ist. Timotej («leg (nach 1719?), Ragusaner, Mitglied des Franciscaner-Ordens. (Appendini II. 304.) Ivan mladji Gnndulič oder ragusanisch Ivan Šiška Gundiiliea (Gondola) (vor 1721), Patricier aus Ragusa, eiferte auf der glorreichen Bahn der Dichtkunst seinem gleichnamigen Grossvater kräftig nach. Nach der Verwüstung Ragusas durch das schreckliche Erdbeben 1667 fanden die verwaisten illyrischen Musen an ihm den sorgsamsten Pfleger, dessen vorzüglichstes Streben auf die Erweckung und Erkräftigung des erstorbenen Nationalsinnes für die schöne Literatur gerichtet war. Erbe des Glanzes, der Tugenden und der Weisheit seiner Ahnen, bekleidete er mit Ruhm mehrere Wiirdeti der Republik und starb im J 1721. (Appendini II. 234—235). Anluii Matiašcvič Karaman (Caramaneo) (vor 1721), gebürtig aus Lissa (Vis), Weltpriester, Doctor der Theologie, gebildet in Padua, bewandert in der griechischen und mehreren orientalischen Sprachen, ein grosser Literator, starb 1721 in hohem Alter. Obwohl in Italien lebend, verfasste er dennoch illyrische geistliche Lieder, die auch heutzutage gesungen werden, sammelte illyrische Sprichwörter und wandelte sie in Verse um, u. s. w. Dinko Bianchi (ßlankovie?) (1722), Weltpriester, im übrigen unbekannt, (Appendini II. 305.) Gebürtig aus Itagusa. Im J. 1723 begab er sich über Ancona nach Chioggia und wollte von da nach Padua abreisen, um hier Heilmittel wider die Schwindsucht zu suchen, als ihn der Tod ereilte. (Horanyi N. Mem. I. 481 aus Dolci). Iii,ja Lukinič (1722), Domherr und Primicerius (Primancer) der Cathedrale zu Senj. Ignacio Ujorgjiö oder Giorgi (1724), Bernardo Giorgi's, welcher nach 1667 in den Adelstand aufgenommen ward, und der Frančeska Zlatarič Sohn, wurde zu Ragusa den 8. Februar 1675 geboren. In der Taufe erhielt er den Namen Nikola. Die herrlichsten Geistesgaben, mit denen ihn die Natur überreichlich ausgestattet hatte, eine lebhafte Einbildungskraft, tiefer Verstand, umfassend treues Gedächtniss, erregten schon damals allgemeine Bewunderung, als er noch Grammatik, Rhetorik und die griechische Sprache studierte, noch mehr aber war dies bei der Philosophie der Fall, welcher er unter der Leitung des aus Mo-star in der Hercegovina gebürtigen Jesuiten Luka Ivordic oblag. Nachdem er die öffentlichen Schulen verlassen, gab er bald überraschende Beweise der grossen Fortschritte, welche er besonders in der lateinischen und illyrischen Dichtkunst gemacht hatte. Weil er aber meist Liebeslieder und Satyren dichtete^ so erregten seine Gedichte zugleich auch vielfältiges Missbehagen. Mit der männlichen Toga bekleidet und dem grossen Rathe beigesellt, ging er, als einziger Sprosse seines Hauses, mit dem Gedanken um, zu heirathen. Aber kaum hatte er, als Conte oder Governatore der Župana ein Jahr auf dieser Insel in der Einsamkeit zugebracht, als sein Gemiith gänzlich umgestimmt wurde. Er ging nach Rom und trat, zur allgemeinen Verwunderung aller, die ihn kannten, in seinem 22. Jahre in den Orden der Jesuiten. Mit grossem Eifer ging er nun an die Erfüllung seiner neuen Ordenspflichten, und verlegte sich daneben neuerdings auf lateinische und griechische Sprachstudien, auf Philosophie, Mathematik, Theologie, auf hebräische Sprache, auf Kirchen - und Weltgeschichte. Von seinen Obern nach Ascoli geschickt, trug er hier Rhetorik vor, und gewann in hohem Grade die Liebe der Bürger dieser Stadt, wie eine Sammlung ihm zu Ehren gedichteter Sonette beweist. Nach sieben Jahren trat er aus der Gesellschaft heraus, und zwar, wie Frano Sorgo berichtet, bloss deshalb, weil ihm seine Ordens- obern die Anstellung als Lettore di Controversie an dem römischen Collegium neben P. Giambattista Tolomei verweigert hatten. Er kehrte nach Ragusa zurück und führte hier im weltlichen Stande ein , eines Ordens - Gelehrten ganz würdiges Leben. Allein schon im J. 1706, im 31. seines Alters, trat er aufs neue in die Congregation der Benedictiner auf Meleda und nahm den Namen Ignazio an, angeblich aus Achtung gegen den Stifter des Institutes, dessen Mitglied er früher gewesen. Hier beginnt die zweite Periode seines wechselvollen und vielthätigen Lebens. Unermüdet in der gewissenhaftesten Erfüllung seiner religiösen Obliegenheiten, warf er sich gleichzeitig mit der ganzen Kraft seines grossen Geistes auf das Fehl der Wissenschaften und Künste, und schuf die herrlichen Werke, welche nun eine bleibende Zierde der illyrischen Literatur sind. Im J. 1712 trug er im Kloster zu St. Severin in Neapel die Rhetorik mit grossem Beifalle vor und stand zugleich als Philosoph und Theolog in hoher, wohlbegründeter Achtung. Er trieb auch antiquarische Studien daselbst mit Eifer und anhaltendem Fleisse. Nach seiner Rückkehr nach Ragusa besuchte er Venedig und Padua, und sammelte hier Stoff zu seinen gelehrten Arbeiten. Am ersten Orte machte er Bekanntschaft mit dem hochgebildeten Grafen Trifon Vračen aus Kataro, Secre-tär und Geheim - Rath des Senats von Venedig. Auf Veranlassung dieses Magnaten dedicirte er sein Werk über den Schiffbruch des Apostels Paulus den Reformatoren des Studiums von Padua, was seine Berufung zum Nachfolger des Ab. Orsato finden Lehrstuhl der Exegese an dieser Universität zur Folge hatte. Er erlebte indess die Erledigung dieses Postens nicht. Während seines einstweiligen Aufenthaltes in Padua bereicherte er seine gewählte Büchersammlung mit vielen seltenen, besonders griechischen Werken, welche jetzt einen Theil der Bibliothek der Congregation zu Meleda ausmachen. Mit Venedig unterhielt er fortwährend den lebhaftesten literarischen Verkehr. Der Senat von Ragusa ernannte ihn zu seinem Theologen und trug ihm das Bisthum von Trebinje und Mercana an, was er aber ablehnte. Von seinen Ordensbrüdern zum Abte erwählt, stand er den Klöstern von St. Jacob und Meleda mit vieler Weisheit vor, und wurde zugleich auch Präsident seiner Congregation. Die vielfachen, mitunter sehr anstrengenden Arbeiten, denen er sich als Ordensvorsteher und Gelehrter unterzog, erschöpften seine Kräfte und verkürzten sein Leben. Eben war er von einer beschwerlichen Reise aus Rom nach seinem Kloster zurückgekehrt und begab sich in die Stadt zu seinem gelehrten Freunde Šiško Tudisi, als in der Mitternacht am 21. Jänner 1737 ein Schlagfluss seinem verdienstvollen Leben ein Ende machte. Gjorgjic besass von Natur eine überströmende Fülle von Fröhlichkeit und Laune, und seine witzigen Einfälle lebten noch lange nach ihm im Munde des Volkes. Bei einem grossen starken Körperbau lebte er äusserst massig und schlief wenig. Seine lateinischen, grossen Scharfsinn und gründliche Gelehrsamkeit bekundenden Werke findet man bei Appendini u. a. verzeichnet. Uns geht er liier zunächst als illyrischer Schriftsteller an. Unter den Dichtern dürfte ihm der einzige Ivan Gundulič an Schwung der Phantasie, Fülle der Gedanken und Bilder und an Kraft der Dictiou, wiewohl in geringer Ferne, überlegen sein; in kühner Handhabung der von ihm bis in ihre geheimsten Falten und Tiefen gründlich studierten und schöpferisch beherrschten Sprache scheint er sogar diesen grossen Meister zu übertreffen. Eben so trefflich ist seine gediegene Prosa, und seine Werke sind deshalb von allen Nationalen als classische Muster der Sprachbildung anerkannt, Ardelio Della-bella unterwarf seine Grammatik und sein Wörterbuch vor dem Abdrucke der Censur Gjorgjic's, und die Academie degli Oziosi wählte ihn zu ihrem Director. Bei solchen Vorzügen der illyrischen Dichterwerke dieses unsterblichen Sängers ist es um so mehr zu bedauern, dass einige derselben, wie Marunko, gar nicht gedruckt, andere aber, wie die Psalmen und Mandaljena, bereits sehr selten geworden sind, und dennoch nicht neu aufgelegt werden. Noch ist zu bemerken, dass die lateinischen Gedichte dieses Meisters mit den illyrischen gar keine Vergleichimg aushalten, gleichsam als hätte die zürnende illyrische Vila absichtlich die Lyra des Dichters verstimmt, der seinem Vaterlande einen Theil der schönsten Geistesblumen entziehen und in den längst überfüllten Garten Latiums hineintragen wollte. (Farlati VI. 20. Appendini II. 20. .'50. 148. 240—245.) Marian Lekušič (1724 ff.), Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten, Secretär der Provinz Bosna Argentina. (Kačič Korabljica str. 441. Eb. Razgovor str. 58.) Ivan Kraljic (1724), von der Insel Vegla ('? od otoka Vej-skoga), wahrscheinlich ein Geistlicher. (Appendini II. .'507.) Petar Boškovič (vor 1727), aus einer bürgerlichen Familie in Ragusa, Bruder des grossen Ituggiero Boškovič, geboren im .1. 1705, starb in der Blüthe der Jahre im J. 1722, nachdem er bereits das Amt eines Secretärs bei der Republik angetreten und einleuchtende Proben seiner Geschicklichkeit gegeben hatte_ Sein Ende war über alle Massen traurig. Er fiel auf seinem Landhause, wo er zu ebener Erde wohnte und aus dem Zimmer einen Ausgang in den Garten hatte, plötzlich in eine schwere Krankheit, und wurde in die Stadt gebracht. In der Fieberhitze sprang er aus dem Bette, öffnete das Fenster und stürzte sich vom dritten Stock auf die Strasse herab, ohne dass ihn sein Wärter daran hätte verhindern können. Die Liebe zu den Wissenschaften hatte er mit den meisten Gliedern seiner Familie gemein; Sprachkunde, Dichtkunst und Mathematik waren seine Lieblingsstudien; für die illyrische Poesie gingen mit ihm die schönsten Hoffnungen zu Grabe. Nach Stulli schrieb er auch in illyrischer Prosa. (Appendini II. 245. Horanyi N. M. I. 550—551.) Stipan Badrie (1727) aus Derniš, Priester des Franciscaner-Ordens. Sein Aufsatz: Ukazanje istine medju carkvom istocs-nom i zapadnjom steht auch in dem Cvit razlika mirisa du-hovnoga von Tomo Babič, Ragusa 1829. 4". Abtli. II. S. 1—47 (Jjiiro Malici (vor 1728), Ragusaner, geboren im J. 1675 Weltpriester, ein geschmackvoller lateinischer, italienischer und illyrischer Schriftsteller. Er war anfangs Hofmeister im Hause des Barons von Saponara in Ragusa, eines gebildeten Gönners der Gelehrten, und versah zugleich die Geschäfte eines Secre- tärs bei dem Bisehof von Trebinje, Antonio Righi, der ebenfalls ein sehr gelehrter Mann und gewandter lateinischer Dichter war. Kurz darauf fiel er in Ungnade bei dem Erzbischofe von Ragusa und ging nach Rom, wo er durch Vermittlung des Cardinais Tolomei, dessen Schüler er gewesen, ein Canonicat am illyrischen Collegium des hl. Hieronymus erhielt und im Hause des Fürsten Ludovici Erzieher ward. Wiewohl er die Angriffe seiner Gegner siegreich zurückgeschlagen hatte, zog er es dennoch vor, in Rom zu bleiben und auf alle höhere Ehrenstellen und Würden zu verzichten. Er starb in Rom 1728 im 53. Jahre seines Alters. Noch vor seinem Austritt aus Ragusa arbeitete er, nebst Ivan Alethy und Ivan Sara Bunič dem Jüngern, im Auftrage der Academie degli Oziosi, deren Mitglied er war, an einem illyrischen Wörterbuche. Nächst Ivan Gundulic dem Jüngern und Ignacio Gjorgjic hat Mattci um die Wiederbelebung der illyrischen Literatur in Ragusa nach dem grossen Erdbeben das grösste Verdienst. Er hatte für seine literarischen Zwecke mit erstaunlicher Mühe eine vollständige Sammlung aller gedruckten und ungedruckten illyrischen Erzeugnisse ragusani-scher Schriftsteller zu Stande gebracht, welche er der Bibliothek der Jesuiten in Ragusa vermachte; leider ist diese jetzt nirgends zu finden. Seine Vorarbeiten zum Lexicon benutzte Deilabella. Ein zweiter Mattei nahm den Faden der Lexico-graphie wieder auf, doch ebenfalls ohne zum Ziele zu gelangen. (Appendini II. 303—304.) Ivan Alclliy (1728 ff.), Ragusaner, ein gelehrter Alterthumsforscher und geschmackvoller Kunstrichter, Sammler alter Literatur- und Kunstdenkmäler, geboren ums J. 1668, starb zu llagusa im J. 1743. Sein Vater, der aus Ungarn stammte, liess sich des Handels wegen zuerst in Belgrad, hierauf in Itagusa nieder. Alethy besass eine sehr schätzbare Handschriften- und Büchersammlung mit mehr als 400 Incunabeln, ferner ein reichhaltiges Antiken-, Münz- und Naturaliencabinet. Sein Hauptstudium war auf die Erforschung der Sprache, Sitten, Gebräuche, Regierungsform und Geschichte der Völker des Illyricums ge- lichtet. Er stand mit den vorzüglichsten Alterthumsforschern seiner Zeit im lebhaften literarischen Verkehr und lieferte dem gelehrten Anselme Banduri sehr schätzbare Materialien für seine byzantinische Geschichte. Nach seinem Tode setzte sein Sohn Anton, der bis zum Jahre 1774 lebte, des Vaters Studien und Sammlungen fort. Uns geht Alethy hier bloss als illyrischer Sprachforscher und namentlich als von der Academie degli Oziosi für Bearbeitung des illyrischen Wörterbuchs ernanntes Mitglied an. Wie weit er hierbei thätig gewesen, ist nicht genau bekannt. Man hat von ihm in der Handschrift ein dickes Volumen gelehrter Briefe an seinen Mitarbeiter am Wörterbuche, den obgenanuten Gjuro Mattei. (Appendini II. 25—26. Horanyi N. Mein. I. 74.) Ardelio Dellabella (1728), geboren im J. 1654 zu Foggia in Apulien, trat jung in den Orden der Jesuiten und wurde nach der Zeit einer der berühmtesten Missionäre in Illyrien, als Grammatiker und Lexicograph um die illyrische Sprache hochverdient. In Eagusa, wohin Ardelio von seinem Ordensobern geschickt ward, um lateinische Sprache und Rhetorik vorzutragen, verlegte er sich mit solchem Eifer auf das Studium der illyrischen Sprache, dass er nach der Zeit dieses Idioms vollkommen mächtig, sogar zur Abfassung einer Sprachlehre und eines Wörterbuchs schreiten konnte. Später wurde er als Eector an die theologische Schule in Florenz versetzt, welcher Anstalt er mit anerkanntem Erfolg vorstand. Der gelehrte und eifrige, bereits oben angeführte Erzbischof von Spalato, Stjepo Kosmo, durch Ardelio's grossen Ruf bewogen, bat sich denselben von dem Praepositus generalis Tamburini als apostolischen Missionär und Gehilfen für seine Erzdiöcese und die ganze Provinz aus, um sich seiner als Predigers, Religionslehrers und Beichtvaters zu bedienen. Ardelio begab sich demnach 1703 nach Spalato und leistete hier sowohl diesem Erzbischof, als auch seinen zwei Nachfolgern sehr wichtige Dienste. „Erat om-nino", sagt Farlati, „vir potens opere atque sermone, magnam-que sibi auetoritatem tum apud magistratus, tum apud privatos homines sumuios atque intimos conciliaverat, nihil ut ab illis peteret, quod ad bonum commune rei christianae, vel ad spiri-tualem cujusque utilitatem pertineret, quin sine ulla cunctatione impetraret; adeoqne cunctorum tenebat animos sibi obsequio et amore devinctos, ut eos, quocunque liberet, facile impelleret. Annos circiter triginta in vinea Dalmatica elaboravit, et moriens praeclaram suae virtutis suorumque nieritorum memoriam oranium mentibus infixam cum incredibili sui desiderio reliquit." Er starb jn Spalato 1737 im 83. Lebensjahre. (Farlati III. 522—523. Appendini II. 303—304. Horanyi N. Meni. I. 376.) Antun Kačič (1729) stammte aus einem altadeligen berühmten Geschlechte und wurde in Spalato in der 2. Hälfte des XVII. Jalirh. geboren. Er studierte in Rom in dem Collegium der Propaganda, und wurde nach seiner Rückkehr ins Vaterland zuerst Domherr von Makarska, hierauf Archidiaconus bei der Metropolitankirche in Zara, endlich durch Bewilligung des Papstes Innocenz XIII. im J. 1722 Bischof von Trau, weleher Diö-cese er bis 1730 mit rühmlichem Eifer vorstand. In dieser Zeit arbeitete er seine ausführliche Moraltheologie aus mit besonderer Hinsicht auf die Bedürfnisse des ihm untergebenen Clerus. Im Jahre 1730 wurde ihm vom Papst Clemens XII. die Metropole von Zara verliehen, welche hohe Kirche er mit seltener Kraft und Gewandtheit, zum Theile auch mit ungemessener Strenge bis zu seinem Todestage, 7. October 1745, regierte. „Fuit vir", sagt Farlati, „eximiae doctrinae pariter ac virtutis, iinpiger, la-boriosus, tenax juris sui nec minus ecclesiasticae disciplinae, et quum in se tum in alios paulo severior." Besonders lag ihm die Bildung des Clerus und die Union der griechischen Christen am Herzeu, für welche beide Zwecke er unernüidet thätig war. (Farlati III. 553—557. IV. 443—444.) Lovro Braculjevic (1730) aus Ofen, geboren im Jahre 1685, Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens und jubilirter Lector. Er lehrte zehn Jahre lang (um 1730) die Theologie in Ofen, visitirte die bulgarische Provinz mit der Gewalt eines Vicarius, und bekleidete mehrere andere Würden im Schosse des Ordens. Sein Ende erfolgte in Ofen 1737. Stephan Vilov, sein Landsmann und Ordensbruder, feierte die Tugenden des Verstorbenen in kräftigen, salbungsvollen Worten. „Ausim de eo proferre," sagt Pavič, „quod, ex quo jacta sunt monasterii fundamenta> nemo in eo demortuus, qui aeque commoveret ad virtutem ani-mos, ut Laurentius." (Pavič pag. 58. Horanyi I. 345.) Anilin Bacič (1732), gebürtig aus Slawonien, trat in jungen Jahren in den Franciscaner-Orden der Minoriten und gelangte darin durch verschiedene Stufen bis zu der Würde eines Prae-positus der Provinz Bosna Argentina (1754—1756). Er starb zu Našice in Slawonien 1759. Im Jahre 1732 war er Guardian zu Ofen. (Pavič pag. 96. Horanyi I. 78. N. Mem. I. 205.) Jura,j Muliii (1734), bei Stulli Mulic, wie er auch auf dein Titel eines seiner illyrischen Bücher heisst, Priester des Jesuiten-Ordens und apostolischer Missionär, kommt unter den kroatischen Schriftstellern vor. Ob er selbst illyrisch schrieb oder nur seine Werke übersetzt wurden, weiss ich nicht. Gjona Resli (vor 1735), Patricier in Ragusa, verlegte sich mit Eifer auf die Erforschung und Bearbeitung der Geschichte seines Vaterlandes, und würde in diesem Fache etwas vorzügliches geleistet haben, wenn ihn der Tod nicht mitten unter seinen löblichen Bemühungen überrascht hätte. Er starb im J. 1735. Seine in italienischer Sprache geschriebene Geschichte Ragusas reicht zwar nur bis zum J. 1451 herab, und ist iiber-diess allzuweitläufig in Nebenumständen und nur in einer rauhen, ungeschliffenen, stylistisch unvollendeten Form vorhanden, hat aber wegen ihrer Authenticität und ihres Reichthums au interessanten Details und einzelnen Thatsachen, so wie wegen der vielen eingerückten Urkunden und Actenstücke bleibenden Werth. Seine illyrischen Dichtungen sind gefällig. (Appendini 11.14—15.) Josip Mihič (1735), aus Slawonien, Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten, mehrere Jahre hindurch eifriger Missionär. (Horanyi II. 610.) Nikola Kcsič (vor 1739), geboren in-Ofen 1709, gesellte sich sehr jung dem Franciscaner-Orden der Minoriten bei. Nachdem er mehrere Jahre lang mit Auszeichnung die Philosophie vorgetragen, widmete er sich mit rastlosem Eifer dem Predigeramte, und hätte seine Sammlung von Kanzelreden zum Druck befördert, wenn ihn die Pest nicht mitten in der Laufbahn weggerafft hätte zu Tetin unweit Ofen 1739. Er war damals eben zum Guardian des Klosters Baja erwählt worden. Pavič rühmt seine Sprachfertigkeit (quinque linguarum gnarus) und seine philosophischen und theologischen Kenntnisse. (Pavič 59. Horanyi II. 344.) Filipp Laslrič aus Očevje (1741), insgemein von lateinischen Schriftstellern Occhievia genannt, stammte aus Bosnien und war Priester des Franciscaner- Minoriten -Ordens, eine Zeit lang (1741—1745) auch Custos und Minister der Provinz Bosna Argentina. Er war ein eifriger Seelsorger und Prediger, und ein sehr fleissiger Schriftsteller nicht nur in der illyrischen, sondern auch in der lateinischen Sprache. In letzterer schrieb er: Epi-tonre vetustatum provinciae Bosnensis. Venet. 1762. 8" und Ancona 1764. 4". Er unterstützte auch andere namhafte Schriftsteller mit schätzbaren literarischen Beiträgen, namentlich Far-lati und Horanyi. Ersterer dankt ihm (IV 38) für die eingesendete Beschreibung von Bosnien, desgleichen p. 86. Im Jahre 1776 war er noch am Leben, scheint aber kurz darauf gestorben zu sein. Luka Kuljiz (Cuglis) (st. 1742), Weltpriester, geboren zu Komisa auf der Insel Lissa (Vis) im J. 1684, starb im J. 1742. Er war ein ausgezeichneter Kanzelredner. Vinko Gučetic oder Gozze (1743), Ragusaner aus einem pa-tricischen Geschlechte, Priester des Dominicaner-Ordens. Er trug in Ragusa die Elemente der Metaphysik und der Geometrie mit vielem Beifalle vor. (Appendini II. 305. Stulli.) Innocencio Gärgie (1745), Ragusaner, Priester des Francis- caner-Ordens, von dessen Zeitalter Appendini keine Nachrichten gibt. (II. 305. Stulli.) Er lebte nach Dolci 1745—1750. Filip Grabovac (1745), Verfasser einer Geschichte der Uly-rier, im übrigen unbekannt. (Appendini II. 306.) Antun Josip Knezovič (1746), im genannten Jahre Pfarrer zu Neusatz („Shanca Varadinskoga") und apostolischer Notarius im Jahre 1759 aber Canonicus Custos der Metropole zu Kalocsa. Bernardin Paulovic (1747), Priester des Franciscaner-Or-dens der ragusaner Provinz. Stipan Yilov (1747) aus Ofen, Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens, scharfsinnig, kenntuissreich, emeritirter Lector, mehrjähriger Theolog bei dem kalocsaer Erzbischof Gabriel Baron Patačič. (Pavič 61. Horanyi III. 571.) Vladjo mladji Mincelic oder Mcnzc (vor 1748), Patricier aus Ragusa, kenntnissreich und umsichtsvoll, wegen seiner milden, liebreichen Sitten allgemein geschätzt, wurde vom Senat als Gesandter an die Pforte abgeschickt, starb aber auf seinem Gesandtschaftsposten im J. 1748. Er war ein beliebter illyrischer Dichter, besonders in der leichten lyrischen Gattung. (Appendini II. 237—238.) Matija Klašič (Clasci) (um 1750 ?), aus einer patricischen Familie in Ragusa, Weltpriester und Domherr, stand wegen seiner gründlichen und ausgebreiteten Kenntnisse des canonischen und bürgerlichen Rechts im wohlverdienten Rufe. Sein Zeitalter wird von Appendini nicht angegeben. (II. 304.) Er starb im J. 1760, nachdem er eine Zeit lang Vicar gewesen. (Horanyi N. Mein. I. 651.) tirisostomo Kleškovie (Clescovich) (um 1750?), Ragusaner, Mitglied des Franciscaner-Ordens, ein religiös-frommer, hochgeachteter Priester. Auch über sein Zeitalter wird von Appendini nichts angemerkt. (II. 305.) Jerolim Filipovic (1750), gebürtig aus Rama in Bosnien, wie der gewöhnliche Beisatz „a Rama" anzeigt, Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten und jubilirter Lector, zuletzt Minister provincialis der Provinz des hl. Erlösers (Dalmatien). Er starb nach 1769. (Horanyi III. 142. Appendini II. 305. 307 irrig Polipovič.) Pelar Filipovic (1750), wie es scheint ein Franciscaner, von dem obigen verschieden, wenn mich nicht eingesendete handschriftliche Notizen irre führten. Jerolim Lipovcič (1750), aus Požega in Slawonien, geboren im J. 1717, Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten. beredter Kanzelredner, lehrte durch 2 Jahre die Philosophie in Bäja und durch 10 Jahre die Theologie zu Ofen. Er wurde hierauf Definitor und Vicarius provincialis (1765). Sein Tod erfolgte im J. 1769. (Pavic p. VII. u. 99. Horanyi II. 487.) Sljepan Rosa (1750), gebürtig aus Ragusa, Weltpriester und Sacrista an der Cathedralkirche in seiner Vaterstadt, starb im J. 1770. Er war ein Mann von ausgebreiteter griindlicher Gelehrsamkeit, dabei hellsinnig und freimiithig, die Rechte des gesunden Menschenverstandes gegen verjährte Missbräuche und anmassende Verfinsterungsversuche kühn vertretend. So konnte es nicht fehlen, dass er gerade gegen diejenigen anstiess, in deren Händen gewissermassen sein Schicksal und der Erfolg seiner literarischen Bestrebungen lag. Die Verfechtung der gemeinen illyrischen Volkssprache gegen die Angriffe des blinden Eiferers für die altslawische Kirchenmundart Matija Karaman, sein offen angekündigtes Bestreben, dieselbe in ihrer Reinheit und Gediegenheit an die Stelle des in den glagolitischen Kirchenbüchern herrschenden geist- und kraftlosen slaworussischen Kauderwelsches beim Gottesdienste einzuführen, der Versuch, die hl. Schrift und die Liturgie mittelst seiner Übersetzung ins Vulgardalmatische zu popularisiren, weckten den Zorn und die Rachsucht seiner übermächtigen, andere Zwecke verfolgenden Gegner, die kein Mittel unbenutzt Hessen, um Rosa's Anstrengungen über den Haufen zu werfen, was ihnen zuletzt auch voll- ständig gelang. Papst Benedict XIV., der anfangs Rosa's Unternehmung gebilligt, ihn sogar zur Verfertigung einer bessern Version des Missais und der hl. Schrift mittelst mehrerer Briefe ermuntert hatte (Appendini erwähnt fünf solcher von P. Benedict an Rosa erlassener Briefe), wurde später durch die Vorstellungen der Gegenpartei gänzlich umgestimmt und wider den Volksaufklärer eingenommen. Rosa hatte seine Bemerkungen über die slawische Version im neuesten glagolitischen Missal unter dem Titel: Annotazioni in online alla versione Slava del Missale Romano niedergeschrieben und dem Papste überreicht, um die Notwendigkeit einer neuen Übersetzung darzuthun. Der Erzbischof Karaman beantwortete dieselben in seinen Conside-razioni 1753, einer Schrift voll irriger Grundsätze und befangen verkehrter Ansichten, und siegte. Der Druck des Missais in illyrischer Volkssprache wurde untersagt, die Rosa'sche Ueber-setzung der Bibel als unslawisch verworfen und die strengste Beibehaltung des durch Karaman besiegelten slaworussischen Kauderwelsches in den liturgischen Büchern der Glagoliter durch eine päpstliche Bulle förmlich decretirt. Diese Unfälle, so schmerzhaft sie waren, konnten den aufgeklärten Mann nicht beugen, noch an der fernem Verbreitung anderer gemeinnütziger Schriften hindern. Seine illyrischen Werke bekunden eine genaue Bekanntschaft mit dem illyrischen Idiom, wiewohl einseitige Kunstrichter den Gebrauch gesuchter Wörter und Phrasen an ihnen tadeln. Mit weit weniger Glück schrieb Rosa in lateinischer und italienischer Sprache über die Logik des Aristoteles, über das Vaterland des hl. Blasius u. m. a. (Appendini II. 305—306. Engel 457 ff. Dobrowsky's Slowanka I. 66—68.) Adam Baron Palači«? von Zajezda (zw. 1750—1780), aus einer alten in Kroatien ansässigen Familie, früher Bischof von Grosswardein, hierauf Erzbischof von Kalocsa seit 1776—1779 ff. Er vermehrte das Domcapitel mit drei neuen Stellen, erbaute einen grossen Theil der erzbischöflichen Residenz von Grund aus, und Hess in demselben die reich ausgestattete, für Lehrer und Lernende bestimmte Bibliothek aufstellen. Um das Jahr 1779 Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band. 5 wurde ihm von der Kaiserin Maria Theresia das Commandern'-Kreuz des St. Stephans-Ordens verliehen; zugleich wurde er zum königlichen Präses des Senats der Landesuniversität ernannt. Nach Mikloušič war er ein trefflicher (wahrscheinlich lateinischer) Dichter und Redner. (Pray Spečim. Hierarch. Hungar. II. 86. Mikloušič Izbor dugovany ztr. 100.) Ivo Karlo Angeli (De Aligel is) (um 1750), Priester zu Ragusa, Kanzler der erzbischöflichen Curie (peritissimus Curiae ecclesiasticae Cancellarius), ein sehr geschätzter lateinischer Odendichter. Er starb ums J. 1750. (Horanyi N. Mem. I. 96. Stulli.) Marin Petrovič (um 1750?), Ragusaner, Weltpriester, Verfasser von Predigten, Lobreden auf Heilige und einigen asceti-tischen Schriften. (Appendini II. 305.) Antun Papuslie oder Papuslie (1751), aus Pakrac in Slawonien, geboren im J. 1710, Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minortien, Lector der Philosophie und Theologie, starb im Con-vent zu Cernek im J. 1766. Er war im preussischen Krieg Feldpater bei dem Regiment de Iiies. (Pavič 7:5. Horanyi III. 38.) ttfuro (Jrisie (vor 1752), gebürtig aus Ragusa, Priester und lange Zeit (seit ungefähr 1712) General-Vicar des Rischofs von Stagno, wo er im J. 1752 starb, ein berühmter Canonist. Man hat von ihm einige lateinische Trauerreden auf den Tod der Bischöfe von Stagno. (Appendini II. 305.) Luka Karagie (vor 1754), geboren im bäcser Comitat im J. 1681 , weihete sich jung dem Franciscaner-Minoriten-Orden und diente zwei Erzbischöfen von Kalocsa als geistlicher Rathgeber. Er war Guardian des Convents zu Ofen 1718—1720, hierauf Provincial-Minister 1735—1738, und genoss eines grossen Rufes der Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Der Tod entriss ihn dem Orden im J. 1754. (Pavič 95. Horanyi II. 297.) Luka Karaga oder Cilie (um 1750—1760), gebürtig aus der Gegend von Bäja im bäcser Comitat im J. 1707, trat in den Franciscaner-Orden der Minoriten, vollendete in demselben seine Studien in Italien, verweilte hierauf als Feldpater 3 Jahre (bei Pavič steht irrig 9 Jahre) lang (1731—1733) auf Corsica, wurde nach seiner Rückkehr in die Provinz Lehrer der Philosophie und der Kanzelberedtsamkeit zu Ofen. Ob er lateinisch oder illyrisch geschrieben habe, sagt weder Occhievia, noch Horanyi. (Occhi-evia. l'avic 73. 310. Horanyi I. 449.) Frano Tauszy (1754), Bischof von Agram , über den unter den kroatischen Schriftstellern nähere Auskunft gegeben werden wird. Sebastian Dolci, von Haus aus Sladic (1754), Ragusaner, geboren im J. 1699, starb 1777. Er war Mitglied des Francis-caner-Ordens, Lector der Philosophie und Theologie bei seiner Congregation, Theolog der Republik, ein im Vaterlande und in Italien gleich bewunderter Kanzelredner, guter lateinischer Dichter und Redner, und besass ein ungeheueres Gedächtniss5 gepaart mit einem lebhaften , gleichsam universellen Verstand. Seine zahlreichen italienischen und lateinischen Schriften vollständig aufzuzählen, ist hier der Ort nicht; man findet sie bei Appendini und andern verzeichnet. Für uns sind davon die interessantesten: De illyricae linguae vetustate et amplitudine. Venet. 1754. 4". und Fasti literario-ragusini. Venet. ap. Casp. Storti 1767. 4". 66 pagg. Letztere Schrift ist ein vortreffliches literarisch - historisches Hilfsmittel, wiewohl man bedauern muss, dass ihm nicht gestattet ward, Cerva's Bibliotheca Ragusina zu benutzen. Illyrisch schrieb er bloss Fastenpredigten. (Appendini II. 27—28, 31.) Dominik Pavičič (nicht Pavič, wie ihn Stulli irrig nennt) (1754), gebürtig von der Insel Lesina (Hvar), Pfarrer bei der Congregation des hl. Philipp von Neri in Spalato. (Stulli.) Ein Verwandter des D. Pavičič ist gegenwärtig Domherr an der Cathedrale in Hvar (Lesina). Imro Pavič (1754), zu Ofen im J. 1716 geboren, studierte in seiner Vaterstadt und trat in den Franciscaner - Minoriten- Orden, in welchem er den philosophischen und theologischen Cursus vollendete und hierauf zuerst in Bäcs Prediger, bald darauf in Bäja zwei Jahre hindurch der Philosophie und zehn Jahre hindurch der Theologie Lector wurde. Nun bekleidete er die verschiedenen andern Würden seines Ordens nach einander. Im Jahre 1761 wurde er mit der Visitation der Provinz Bulgarien beauftragt, welches schwierige Werk er später noch einmal zur Zufriedenheit der Ordensobern vollbrachte. Er starb zu Ofen in J. 1780, als emeritirter Lector, Ex-Definitor und zweimaliger Commissarius in der Provinz von Bulgarien. Er war ein überaus fieissiger und fruchtbarer illyrischer Schriftsteller; auch seine lateinischen Werke sind zahlreich, von denen wir indess hier nur folgende zwei ausheben wollen: Descriptio regum et heroum illyricorum (nach Kačič, in lateinischen Knittelversen) Budae 1764. 8". und Ramus irridantis olivae seu descriptio provinciae olim Bosnae Argentinae, jam S. Joannis a Capistrano, Budae 1766. fol, beide in horrid-barbarischem Styl, letzteres überdiess ohne Plan in bunter Verwirrung. (Horanyi III. 50. Čevapovič Catalogus provinc, s. Joannis. a Capistr. p. 228.) Ivan Anlun Nenailie (1757) aus Perasto, Generalvicar von Cattaro. (Appendini II. 252. Stulli.) Anica Boskovica (1758), die letzte Bliithe aus dem be-rühmten ragusanischen Stammgeschlecht der Boškovič, welches so viele verdienstvolle Gelehrte hervorgebracht, stand wegen ihrer Frömmigkeit, Sprachkenntnisse, poetischen Talents und anderer Tugenden in grosser Achtung. Geboren zu Iiagusa 1714, starb sie eben dasselbst im J. 1804, 90 Jahre alt. Sie war eine Schwester des grossen Mathematikers Ruggiero Boškovie. (Appendini II. 245—246. Horanyi N. Mem. I. 549.) Seraflno Cerva (vor 1759j, ein gelehrter und arbeitsamer Dominicaner aus Ragusa. Er starb am 24. Juni 1759 in einem sehr hohen Alter. Nach beendigten rhetorischen Studien trat er in den Dominicaner - Orden, kam nach Venedig und lernte dort von den Gelehrten Concina, Conigliati, de Rubeis und Pat- tuzzi die Literatur vollständiger kennen und schätzen. Nach seiner Rückkehr sammelte er zu Ragusa sowohl, als zu Rom eine Menge historischer Materialien unter dem Titel Adversaria. Er hatte auch die Erlaubniss erwirkt, das öffentliche Archiv zu Ilagusa zu benützen. Er entwarf einen Plan zu drei verschiedenen Werken: 1. Sacra metropolis Ragusina; 2. Vitaehominum illustrium Ragusinorum; 3. Monumenta congregationis S. Domi-nici Ragüsanae. Ein jedes war auf vier Foliobände berechnet. Diese Schätze liegen nun in dem Dominicaner - Kloster zu Ragusa begraben, und nicht einmal Goleti durfte dieselben für den 5. Band des Farlatischen Illyricum sacrum benützen. Bekannter und gebrauchter ist eine vierte hinterbliebene Handschrift betitelt: Bibliotheca Ragusina. Sie enthält in vier Bänden 500 Schriftsteller. Gjorgjič, Dašič und Appendini haben diess Werk benutzt. Cerva war eine Zeit lang ein eifriger Prediger und schrieb illyrische Predigten. (Appendini II. 15—16. 30—31. Horanyi N. Mem. I. 635—636.) Josip Banovac (1759), Priester des Franciscaner-Ordens und Prediger, Verfasser von Predigten u. a., sonst unbekannt. (Appendini II. 307.) Andi'ia Kačie Miošič, insgemein Starac Mjelovan d. i. der alte Mjelovan genannt (1759), gebürtig aus Brist in Primo-jre, der beliebteste Volksdichter der Illyrier, war Priester des Franciscaner-Ordens in der Provinz des hl. Erlösers oder Dal. matien und jubilirter Lector der Theologie. Über seine Lebensumstände fehlen uns leider alle Nachrichten. Ein ungewöhnliches Dichtertalent bekunden seine herrlichen Volksgesänge, deren Werth nur der verschrobene Sinn einseitig befangener Kunstrichter verkennen konnte. Zum Behufe dieser Lieder scheint Kačic ganz Dalmatien und die benachbarten Landstriche zu wi-derholtenmalen und in allen Richtungen hin durchgereist zu haben, um den nötliigen Stoff für seine Gedichte einzusammeln. Bei solchen Wanderungen und Nachforschuuge n stiess er mitunter auf schätzbare historische Denkmäler in den Familien- und Stadtarchiven, die er für die Genealogie serbischer adeliger Geschlechter benutzte. Dass er in lateinischen und italienischen Schriften nicht unbelesen war, beweisen die historischen Einleitungen zu seinen Gesängen, und noch mehr seine Korabljica, eine Art Universalgeschichte. Kritische Forschung und historische Darstellungskunst darf man bei ihm nicht suchen: er erklärt selbst, nur für Ungelehrte, die kein Jota lateinisch oder italienisch verstehen, geschrieben zu haben. Er starb innig beweint von den Seinigen im J. 1783. Lateinisch gab er heraus: Elementa peripatetica subtilissiini doctoris Duns Scoti. Venet, ap. Barth. Baronchelli 1752. 8°. 499 p. (Horanyi N. Mein. I. 630—631.) Josip Radmanovic (1759), Priester des Franciscaner-Ordens, General-Lector zu Sebenico, verfasste ein Loblied auf die Heldenfamilie Kačič, welches in Kacic's Razgovor S. 242—243 Ausg. Vened. 1801 und Ragusa 1826 abgedruckt steht. Antun Kanizlic (1759) aus Požeg.i in Slawonien, Mitglied des Ordens der Jesuiten, Professor *am Collegium zu Požega und des subalternen bischöflichen Consistoriums daselbst über 20 Jahre lang Assessor, gestorben im J. 1777. Nach Aufhebung des Ordens trat er in das subalterne Seminarium zu Požega als pensionir-ter Priester ein. Ein ihm zu wiederholteninälen angebotenes Pfarramt wollte er nicht annehmen, sondern weihte seine ganze Müsse Gott, seineu Pflichten und der Literatur. Er starb zu Požega. Jerolini Ronaeič (1761), Erzpriester auf der Insel Brazza. Malia Anlun Rclkovič von Ehrendorf (1761), geboren im Dorfe Svinjar gradiskaner Gränzregiments im 2. Viertel des XVIII. Jahrh. Er machte in den Elementen der Wissenschaften und insbesondere in der deutschen Sprache grosse Fortschritte, indem er von Natur eine leichte Fassungsgabe und vielen Scharfsinn besass. Im Militärdienste zeichnete er sich zu seinem Vortheile aus, wurde deshalb rasch befördert und ward ein sehr geschätzter Officier. Er machte den siebenjährigen Krieg 1756 —1763 mit. Später wurde er seiner militärischen Verdienste wegen vom Ks. Joseph II. in den Adelstand mit dem Prädicate von Ehrendorf erhoben. Hierauf wohnte er als Oberlieutenant im broder Gränzregimente in Šaniac an der Save und schrieb hier mehrere seiner Werke. Als pensionirter Hauptmann verlegte er seinen Wohnsitz nach Vinkovci, wo sein Sohn Stadtpfarrer war, und verlebte hier seine letzten Tage im Ruhestande. Blaž Tadianovič (1761), Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten capistraner Provinz, und im J. 1765 if. Vicese-cretär bei seiner Provinz. Er war im siebenjährigen Krieg Feldpater beim broder Gränzregiment, und dieser Umstand gab ihm Gelegenheit, sein Büchlein „Svashio pomalo" im Auslände drucken zu lassen. Im J. 1777—1779 bekleidete er die Würde eines Minister provincialis. (Pavic Ramus olivae VII. 73. Čevapovič Catalogus 282.) Bernardo Zuzzeri (lies Cuceri) (vor 1762), stammte aus einer unter den bürgerlichen altberühmten Familie in Ragusa und ward den 2. Jänner 1683 geboren. Er studierte die Humaniora unter dem P. Majoliui bei den Jesuiten, und des Jünglings üppig aufblühende Geistesgaben lenkten bald die Aufmerksamkeit der Mitglieder des Ordens auf denselben. Er trat in seinem 14. Jahre in die Gesellschaft und wurde nach Rom geschickt. Nach überstandenem Noviciat studierte er mit Eifer Rhetorik und Philosophie, und trug darauf erstere im Auftrage seiner Obern in mehreren Städten Italiens vor. Später absolvirte er die Theologie in Rom und wurde Presbyter. Nachdem er hierauf eine Zeit lang in Florenz verweilt und im römischen Collegium in der Rhetorik und Theologie Unterricht ertheilt hatte, fasste er den festen Entschluss, sich ganz der Verbreitung des Evangeliums unter seinen Landsleuten zu widmen. Er begab sich also als apostolischer Missionär für Dalmatieu und die illyrischen Nachbarlande im J. 1719 nach Ragusa und arbeitete fortan rastlos an der Erfüllung der übernommenen Pflichten. Als Missionär besuchte er auch Zeng, Fiume, Triest, Görz und mehrere Städte Dalmatiens, so wie mehrere Inseln des adriatischen Meeres. Ueberall entwickelte er eine ungewöhnliche Thätigkeit: seine Predigten waren von der fruchtbarsten Wirkung auf das Gemiith der Gläubigen. Er führte in Illyricum zuerst den Gruss Hvaljen Jesus mit dem Gegengruss Vazda budi allgemein ein. Den Winter brachte er regelmässig in Ragusa zu mit Predigen, Disputiren und Ertheilen von Unterricht in der Christenlehre an Jünglinge und Mädchen. Als im J. 1734 die Predigerstelle au der Cathe-drale in Ragusa erlediget ward, lud ihn der Senat ein, dieses Amt zu übernehmen, und er folgte dem Rufe. Im J. 1742 wurde er plötzlich von seinen Obern nach Rom berufen, aber auf Fürbitte des Erzbiscliofs von Ragusa wieder nach der Heimath entlassen, doch nicht mehr als Missionär, sondern als Rector des Collegiums in Ragusa. Später war er fünf Jahre hindurch Confessor oder Praefectus spiritualis am Collegium in Rom, wo er am 3. April 1762 im 80. Lebensjahre starb. Einige Jahre vor seinem Tode brachte er seine illyrischen, in Ragusa gehaltenen Predigteu in Ordnung und hinterliess dieselben druckfertig. Der verdienstvolle Secretär der ragusauischen Republik Gjanluka Valantič beförderte diselben zum Drucke 1793, und setzte ihnen ein von dem Jesuiten Gjorgje Bašic verfasstes Leben des Verfassers vor. Mehrere andere kleinere Schriften erschienen früher ohne des Vfs. Namen. Auch verfasste er (wahrscheinlich lateinisch oder italienisch) die neuntägige Andacht des hl. Blasius, welche dem Leben dieses Heiligen von Nicolai beigefügt wurde. (Leben von Bašič vor Besjede 1793. Appendini II. 305.) Ližamlro Bonicclli (1762) aus Gross-Lusin, allem Anscheine nach ein Geistlicher. Frano Malic (1762), wahrscheinlich ein Priester. Gjorgje Rapie (1762), aus Gradiska in Slawonien, geboren im J. 1714, Mitglied des Franciscaner-Minoriten-Ordens und Lec-tor der Philosophie und Theologie durch 6 Jahre. (Pavic 71. Horanyi III. 145. Čevapovič Catalog. 320.) Ivan Zaničič (1762), Doctor der Theologie, Oberpfarrer (nadpop) bei der Kirche zur heil. Katharina in Ilagusa. Pelar Jui'ie (1763), wahrscheinlich ein Priester. Joso Bellondi (vor 1764), aus einer bürgerlichen Familie in Ragusa. Nachdem er den gewöhnlichen Studiencurs mit Ruhm zurückgelegt hatte, heirathete er Lukrezia Dubravica und zog sich auf sein Landgut an der Seeküste bei Stagno zurück, um hier in der Einsamkeit dieses ländlichen Aufenthaltes desto ungestörter den Umgang mit den illyrischen Musen pflegen zu können. Seine vermischten Gedichte nehmen an Zartheit, Weichheit und Anmuth die erste Stelle unter den Erzeugnissen ragu-sanischer Dichter ein. Er starb im J. 1764, beweint von den Freunden des illyrischen Parnasses und allen Männern von Geschmack. (Appendini II. 247. Horanyi N. Mein. I. 476—477.) Damian Bellondi (um 1764), Bruder und Studiengenosse des Obigen, durch Frömmigkeit und Liebe zu den schönen Künsten, besonders der Poesie, in gleichem Masse ausgezeichnet. (Appendini II. 247). Malia Zorieic (1764), Priester des Franciscaner-Ordens, Lector der Theologie. (Appendini II. 307.) (Јјнго Bašič (vor 1765) aus Rigusa, geboren um 1695, trat in den Orden der Jesuiten und erlangte den Ruf grosser Gelehrsamkeit. Er schrieb in lateinischer Sprache Lebensbeschreibungen aller aus Ilagusa stammenden Jesuiten treu, lichtvoll und in correctem Styl; das Werk blieb aber ungedruckt. Ausserdem hat man noch von ihm lateinische Streitschriften wider die Häretiker und italienische Fastenpredigten. Er war ein kräftiger Kanzelredner und verachtete mit Erfolg die Geschäfte eines Missionärs. Sein Tod erfolgte im J. 1765. (Appendini II. 31—32. 305. Horanyi N. Mein. I. 315.) Tadia Bošnjakovič (1765?), illyrischer Schriftsteller, dessen Werke Čevapovič kannte und benutzte; wahrscheinlich derselbe, der sich „a Thekel" schrieb, Priester des Franciscaner-Ordens der capistraner Provinz, dritthalb .Jahr lang Feldcaplan bei dem Regimente Breysach und im J. 1765 SS. Theologiae Lector generalis zu Ofen war. (Pavič p. VII. und 73.) Luka Vladimirovič (1765), aus einer allen adeligen, ursprünglich in Hercegovina ansässigen Familie, Mitglied des Fran-ciscaner-Ordens und später Generallector in Sebenico. Kačič lobt ihn als einen sehr tugendhaften und gelehrten Mann. (Raz-govor S. 150.) Ivan Luka Uaranjin ((iaragnin) (um 1765) aus Trau, dessen adelige Vorfahren aus Venedig stammten, studierte Philosophie, Theologie und Jurisprudenz zu Padua, wurde Doctor der Rechte und im Priesterstande nach und nach Auditor und Stellvertreter des Bischofs von Trau (1746—1755), im J. 1756 Bischof von Arbe, im J. 1765 aber Erzbischof von Spalato. Seine Gelehrsamkeit, Frömmigkeit, Eifer im Verwalten der Kirche werden von Farlati aufs wärmste gepriesen. (Farlati V. 286—293.) Er starb am 23. October 1783. (Ausfuhrliche Biographie bei Ciccarelli S. 96-107.) Polar Knczevie (1765) aus Knin, Priester des Franciscaner-Ordens in der Provinz des heil. Erlösers oder Dalmatien. In Tomo Babid's Cvit razlika mirisa duhovnoga 3. Ausg. Ragusa 1829. 4". steht von ihm:}. Abtli. S. 126—144 „Muka Gospodina nascega Isukarsta placs matere njegove" (die Leidensgeschichte) in Versen. (Stulli.) Pavao von Baja (um 1766), Priester des Franciscaner-Ordens, emeritirter Lector der Theologie zu Ofen, scheint lateinisch geschrieben zu haben. (Pavič 71.) Vid Dosen (1768), Dalmatiner aus der Küstengegend des Ve-lebit, likaner Gr.-Iteg., Priester der agramer Diöcese, Pfarrer zu Dubovica im broder Gränz-Regimente. — Er studierte in Va-rasdiii und wurde in Dalmatien Priester und Domherr. Da er noch nicht 30 Jahre alt war, erhielt er von seinem Bischöfe die verlangte Dimission, um in Agram die Philosophie zu stu- diercn. Nachdem er darauf eine Zeit lang beim Grafen Peja-čevič Hauskaplan gewesen, wurde er vom Bischöfe Galjuf zum Cooperator in Požega ernannt, welchem Amte er 3 Jahre lang vorstand. In dieser Stadt machte er sich um die Erziehung des von seinem Lehrer als blödsinnig verstossenen, nachmals so berühmten Sebastianovic hochverdient. Von da ging er als Pfarrer nach Dubovik, einem jetzt der Pfarre Podcerkavje einverleibten, im diakovarer Bisthum gelegenen Orte, wo er im hohen Alter (im 70. Lebensjahre) starb. Er war zugleich Assessor des subalternen bischöflichen Consistoriums in Požega. Mihajlo Milisie, Ragusaner, geboren im J. 1711, starb im J. 1798, 87 Jahre alt. Nach Vollendung der Studien in seiner Vaterstadt und in Italien wurde er Doctor beider Rechte und k. k. österreichischer und toscanischer Consul in Ragusa. Er war ein gelehrter, frommer, sittenreiner Mann. Von seinen lateinischen Schriften erschien die „Chorographia Patriarchatus Ipekiensis" in Pray's Spečim. Hierarch. Hungar. 1779. T. II. (wo er Abbas Michael Maria Millošič genannt wird, was bei Appendini nicht vorkommt;), die wichtigere Regum Slavorum et Bosnensium Ducum Historia blieb im Mscr. Milišič besass sehr gründliche Kenntnisse in der griechischen und lateinischen heiligen Liturgik, in der Kirchengeschichte und Inschriftenkunde, und huldigte nebenbei auch den illyrischen Musen. (Appendini II. 14.) Franalica Sorgo oder ragusanisch Franalica I'jerka Sorga (di Pietro Sorgo, bei Appendini heisst er Gianfrancesco), wurde zu Ragusa im J. 1705 geboren. Um die Musen liebzugewinnen und zu ihrem Dienste angeeifert zu werden, brauchte er Hinauf die grossen Muster der Gelehrsamkeit und des Kunstsinnes, welche seine Familie aufgestellt hatte, den Blick zu richten. Er war von mütterlicher Seite der Urenkel des berühmten Ivan Gundulič und Enkel des Šiško Guudulič. Aber auch das Haus Sorgo zählte eine stattliche Reihe gelehrter Männer und eifriger Musenfreuude. Mit einer lebhaften Einbildungskraft, mit Verstand und Witz überschwenglich ausgestattet, legte er die gewöhnliche Studienbahn rasch zurück und wollte anfangs in den Discalceaten-Orden treten. Er gab jedoch bald diesen Ent-schluss auf, studierte mit neuem Eifer die Jurisprudenz, und war nach der Zeit einer der geschicktesten Rechtsgelehrten in Ragusa. Der Senat, dessen Mitglied er ward, bediente sich seiner in wichtigen Angelegenheiten als Abgesandten nach Bosnien an den dortigen türkischen Statthalter und im J. 1760 nach Con-stantinopel. Hierauf verweilte Sorgo einige Jahre in Wien und studierte daselbst mit Eifer die deutsche Sprache und Literatur. Er starb zu Ragusa 1771, nicht volle 65 Jahre alt, von allen guten Bürgern, und besonders von seinen zahlreichen Schützlingen innig betrauert. Seine literarische Emsigkeit erregt, besonders bei den vielen Staats- und Privatgeschäften, deren Besorgung ihm oblag, Verwunderung. Diese feurige und standhafte Liebe zu der Literatur vererbte sich auch auf seinen unten anzuführenden trefflichen Sohn Pjerko. (Appendini II. 247—248.) Marin Tndisi (vor 1770), Patricier in Ragusa, ein geachteter Senator, scharfsinniger Kritiker, bemühte sich die verfallene Schauspielkunst in Ragusa nochmals aufzurichten, und war die letzte Stütze der illyrischen Melpomene und Thalia, die nach seinem Tode gänzlich verstummten. Ueber sein Zeitalter gibt uns Appendini gar keine Auskunft. (Appendini II. 290—291.) Er war ein Schüler des Sebastian Dolci in der Philosophie. Auch ein lateinisches Werk: Praxis juridicocivilis fori Ragusini, ver-fasste er. Er war selbst ein ausgezeichneter Schauspieler und starb gegen Ende des XVIII. Jahrb. Adam Tadija Blagoevič (1771), geboren zu Valpovo im ve-röczer Coinitate, verlegte sich nach zurückgelegtem Schulcurse in der Müsse des Privatstandes mit beharrlichem Eifer auf wissenschaftliche Studien und erwarb sich durch fleissige Leetüre sehr schätzbare Kenntnisse. (Horanyi I. 302.) Er war Schreiber und Ivancellist bei der k. k. illyrischen Hofdeputation und Sa-nitätscommission 1773 ff. (Horanyi N. Meni. I. 486—488.) Meh-reres schrieb er lateinisch. Nikola Palikiiča (1771) aus Prukljan bei Sebenico, seinen Lebensumständen nach unbekannt. Iguac Jablanczy (1772), Notar des požeganer Comitats. (Th. M.) Marian Lanošovič genannt Ojuric (1774), aus Orubica im gradiskaner Gränzregimente, Priester des Franciscaner-Mino-riten-Ordens, emeritirter Lector, Exconsultor und 1804 Vica-rius generalis der capistraner Provinz, bewandert im canouisclien Rechte und ein Freund der schönen Literatur, wurde vom Kaiser Joseph II. zu der Deputation wegen der Regulirung der illyrischen Orthographie und Grammatik nach Wien berufen, und vom Bischof Mandič wegen seiner Gelehrsamkeit und Frömmigkeit sehr geschätzt. Er starb im Kloster zu Brod in Slawonien im J. 1812. (Čevapovič Catal. 302.) Karla Slipanovič (vor 1775), Verfasser illyrischer Gedichte nach einer Handschrift der bisch. Bibliothek zu Agram. Es heisst nämlich in der Inhaltsanzeige derselben: et alii (poeta e), quorum ultimus Stipanovich. Mir ist nur ein Gelehrter dieses Namens bekannt, der ein Priester des Paulaner-Ordens in der kroatischen Provinz war, um das J. 1775 lebte und dem Piaristen Horanyi literar-historische Notizen zu dessen Memoria lieferte. Vgl. die Vorr. des letztgenannten Werkes. Josip Matovič (1775), aus Dobrota bei Cattaro, ein Priester-(Appendini II. 252. Stulli.) Mihajlo Milinkovic (st. 1775), aus Lissa (Vis), Weltpriester und geschätzter Kanzelredner, versuchte sich auch in der Dichtkunst nicht ohne Glück. Er starb im J. 1775. Jure Vladmirovie, (1775), Verf. eines medicinischen Büchleins, über den weitere Angaben fehlen. (Appendini II. 307.) Josip Paviševič (1776), von Voltiggi (bei welchem der Name in Parisevic entstellt ist) in der Vorrede zu seinem illyrischen Wörterbuche als slawonischer Schriftsteller angeführt. Er schreibt ihm Tragödien zu. Ob der mir bekannte lateinische Schriftsteller dieses Namens auch in der illyrischen Sprache etwas geschrieben habe, ist mir nicht bewusst. Derselbe erblickte das Licht des Lebens zu Požega den 8. August 1734, trat im Jahre 1750 zu Velika in den Franciscaner-Orden der Minoriten, wurde 1765 Provincialsecretär, 1789—1791 und 1797—1799 Provincial-Minister, und starb den 24. November 1803 zu Essek. Er war ein vielseitig gebildeter, gründlich gelehrter und besonders in der Dichtkunst und in der Geschichte des Mittelalters sehr bewanderter Mann, mit welchem mehrere Gelehrte Italiens, und unter diesen selbst der Ordens-General Paschalis a Varisio u. a. freundschaftlichen Briefwechsel unterhielten. Mit beharrlichem Sammelfleisse und nicht geringem Aufwände brachte er einen auserlesenen Bücherschatz zusammen, über welchen Čevapovič (C'atal. p. 326) folgendes bemerkt: „Magno sane labore atque literatorum impensis percelebrem bibliothecam, in Slavonia ne-mini secundam, facile 5000 voluminum Posegae erexit; accessit rara collcctio numismaticä ac mineralis, tum variarum pictura-rum coinplexus. Custodum subinde incuria vel potius terneritate multa deperiisse, partemque cum adnexo muro decidisse pluri-mum dolui." Im Druck gab er heraus: Saecula seraphica . . und Fragmenla poetica. Esseg. typ. Divalt. 1793. 4" p. 41. (Čevapovič Catal. 282. 302. 308—312. 321.) Lüdovik Radič (1776), gebürtig aus Ilagusa, Mitglied des Franciscaner-Ordens. Er Hess auch eine lateinische Rede auf den Tod des Erzbischofs von Ragusa Pugliesi drucken. (Appendini II. 304-305. Stulli.) Ivan Velikanovič (1776) aus Brod, geboren im Jahre 1723, Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens capistraner Provinz, in welchen er zu Velika 1740 getreten war, im Jahre 1765 SS. Theologiae Lector generalis, 1771—1773 aber Minister provin-cialis, bewandert in der dogmatisch-polemischen Theologie und in der Moralwissenschaft, wohnte 1773—1774 dem General-Ca-pitel des Ordens in Rom bei, und war besonders von dem Bischof von Slawonien M. F. Kertica sehr geachtet und mit auszeichnenden Gunstbezeugungen geehrt. Er starb den 21. August 1803 zu Vukovar nach vollendetem 80. Lebensjahre. (Čevapovič Catal. 301. 306—308.) Luka Bunič oder ragusanisch Luka Miliajla Buniča (di Mi- cliele Bona) (vor 1778), Patricier zu Ragusa, ein würdevoller rechtlicher, umsichtig kluger Senator. Als Rechtsanwalt besass er das allgemeine Vertrauen des Volkes. Ungeachtet vielfältiger öffentlichen und Privatgeschäfte wusste er den Ernst der Berufsarbeiten durch fortgesetzte eifrige Beschäftigung mit der schönen Literatur zu mildern. Er schrieb in lateinischer und illyrischer Sprache mit gleicher Correctheit und Eleganz. Unter seinen nachgelassenen lateinischen Schriften befinden sich Gedichte und ein gelehrter Commentar zu des Hugo Grotius Werk: De jure belli et pacis. Sein Tod fällt in das J. 1778. (Appendini II. 249-Horanyi N. Mem. I. 514.) Jerolim Ostoič (1778) schrieb: „De constitutionibus epide-micis dalmaticis" Vien. 1778. 8". Ich weiss nicht, ob er identisch ist mit demjenigen, aus dem Alter das illyrische Vater unser citirt. (Dobrowsky's Glagolitica n. Ausg. S. 55.) Angoo Da IIa Costa (1778), Priester und Domherr zu Spalato, Herausgeber einer Sammlung von Kirchengesetzen. (Appendini II. 251.) Ausserdem liess er zwei Predigten (panegyrici) drucken, die von Cardinal Borgia gelobt wurden, wahrscheinlich in lateinischer Sprache. Miho Dragičevič (1779), aus Yärgorac, Priester des Fran-ciscaner-Ordens dalmatischer Provinz. (Stulli.) Mibajlo Grozdič (1779), Franciscaner der bulgarischen Provinz und Administrator der karaschower Pfarrei im Banat. Pelar Mandikic (1779), Priester des Franciscaner-Ordens, Mitglied des Convents zu Šarengrad in Slawonien. Sein Werk liess der bischöfliche Vicar Stjepan Agjič, Pfarrer in Tovarnik, auf eigene Kosten drucken. Marko Dobretič (1782), Priester des Franciscaner-Ordens, um das J. 1769 Minister der Provinz Bosnien, im J. 1782 Bischof von Eretrien und apostolischer Vicar von Bosnien. (Appendini II. 253.) Thomas Maseroni (1783), Herausgeber-eines Andachtsbuches. (Vielleicht Drucker?) Bozo Salatic (1783), geboren 1750 in Ragusa und 1832 als Weltpriester noch am Leben daselbst. Arkangeo Italic (1784), Ragusaner, Mitglied des Dominicaner-Ordens, im J. 1803 noch am Leben. (Appendini II. 305.) Er starb nach 1804 zu Ragusa in einem hohen Alter. Seine handschriftlichen Fastenpredigten werden sehr geschätzt, besonders wird seine gründliche Kenntniss des illyrischen Dialectes gerühmt. Marko Liiklč (1784), Wundarzt. Pelar ßasic (1785), ragusaner Domherr, geboren 1749, starb 1814. Ausser einigen Erbauungsbüchlein, die er herausgab, übersetzte er auch eine Heroide Ovids. Er war ein enthusiastischer Freund der illyrischen Literatur und ein überaus emsiger Sammler der Erzeugnisse ragusanischer Schriftsteller. In dem der italienischen Uebersetzung des Osman vorgesetzten Leben Gundulas sagt Appendini in dieser Beziehung von ihm S. 33: „F erudito Canonico Pietro Bassich buon illiricista, ed assai benemerito per äverci lasciata una completa raccolta, tra-scritta di proprio pugno in 22 volumi, di tutte le poesie illiriche superstiti, raccolta acquistata dallo stamp. librajo Martecchini ad oggetto di darla fra breve alla luce col titolo di Parnasso." Auch an der neuen Ausgabe des Dellabellaschen Wörterb. nahm er den thätigsten Antheil. Man tadelt an seinem Styl das affective Haschen nach neuen ungebräuchlichen Wörtern und Ausdrucksformen. (Appendini II. 301.) Ivan Josip Pavlovič Lučič (1785), Ragusaner, Doctor der Rechte, Domherr und General-Provikar von Makarska, wie auch apostolischer Delegat von Bosnien. Er stammte aus Makarska und starb im J. 1818 über 66 Jahre alt. Josip Anlun Vlasic (1785), Pfarrer zu Kamenica im sinnier Comitate, Archidiacon der sirmier Diöcese. Antun Ivanošie (1786), Priester (les agramer Bisthums, Pfarrer zu Agram, hierauf zu Štefanje, einem Dorfe im kreuzer Gränz-Regimente. (Mikloušič Izbor ztr. 96.) Er starb in Štefa-novec (len 2. Juni 1800, und hinterliess mehrere Handschriften in illyrischer Mundart, Er war ein sehr geschätzter Dichter, besonders in der Satyre. Joso Kerrapotic (1787), Weltpriester in der Lika, trefflicher Dichter, als gelehrter Kenner der illyrischen Mundart, Mitdepu-tirter bei den Verhandlungen uuter Ks. Joseph II. in Wien über die Kegulirung der illyrischen Orthographie und Grammatik, wo er sich des einfachen, in Slawonien gangbaren Schreibsystems aufs nachdrücklichste annahm und den alten dalmatischen, von Stulli vertheidigten Schlendrian besiegen half. (ijanmaria Mattei (vor 1788), Ragusaner, Mitglied des Fran-ciscaner-Ordens. Nach vollendeten Studien in Rom und nach Erlangung der Doctorswürde in beiden Rechten trat er in den Jesuiten-Orden und zeichnete sich in demselben durch Frömmigkeit und Gelehrsamkeit rühmlichst aus. Als er sich später in seinem Vaterlande niederliess, widmete er sich vorzüglich historisch-linguistischen Untersuchungen im Gebiete der illyrischen Sprache. Der Fortsetzer des Farlatischen Werkes über die römische Kirche in Illyricum, Coleti, verdankt ihm schätzbare historische Notizen über Ragusa. Andere lateinische Schriften von ihm erwähnen Dolci und Appendini. Seine gründliche Kenntniss der illyrischen Mundart liess von ihm im Fache der Grammatik und Lexicographie etwas Vorzügliches erwarten; um so mehr ist der Verlust seiner diesfälligen Handschriften zu bedauern. Er starb im J. 1788. (Appendini H. 304. Farlati VI. 21. Ob der bei letzterem erwähnte Aufsatz „De frugifera sacrorum mysteriorum frequentatione" illyrisch verfasst sei, wird nicht gesagt.) Antun Juranic (1788), Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens, Definitor generalis und zuletzt Minister provincialis der Šafafik Literaturgeschichte. H. Band. 6 dalmatischen Provinz (letzteres im J. 1789 schon zum fünften-male). Matija Pctar Kalančie (1788), aus Valpovo im veröczer Co-mitat, Mitglied des Franciscaner-Minoriten-Ordens capistraner Provinz, Doctor der Philosophie und emeritirter Professor und Bibliotheks-Custos an der kön. pester Universität, einer der gelehrtesten Männer und fruchtbarsten Schriftsteller Ungarns in neueren Zeiten. Er war 1750 den 12. August in Valpovo geboren, 1771 zu Bäcs in besagten Orden getreten und 1775 am 17. April zum Priester geweiht worden. Im J. 1779 hörte er zu Ofen die ästhetischen Vorlesungen des verewigten Domherrn Georg von Szerdahelyi, damals Professors an der kön. ungarischen Landesuniversität; hierauf wurde er zum Humanitätsprofessor am kön. Gymnasium zu Essek, dann am kön. Archigymrasium zu Agrain und endlich in vorgenannten Eigenschaften an die kön. pester Universität befördert. Im J. 1£09 am 28. Octb. zog er sich in das Kloster seines Ordens zu Ofen zurück, wo er einzig und allein für seine wissenschaftlichen Studien und literarischen Arbeiten lebte, dergestalt, dass er 1809 bis 1822 auch nichteinen Fuss aus seiner Zelle setzte; später hatte er sie nur mit einigen Schritten verlassen, um frische Luft zu athmen, bis ihn der Tod am 24. Mai 1825 abrief. In dieser Zeit arbeitete er mehrere seiner grossen und wichtigen Werke aus. Er war ein enthusiastisch eifriger Freund der slawonischen Literatur und gründlicher Kenner des illyrischen Idioms. In der lateinischen Sprache war er ebenfalls eines correcten, körnigen, lichtvollen Ausdruckes mächtig. Sprachkunde und Philologie, Alterthumswissenschaft im weitesten Sinne, alte Geographie, Numismatik, Epigraphik und Geschichte insbesondere waren die Lieblingsgegenstände, bei denen sein rastlos thätiger Geist bis zu seinem Hinscheiden mit ungeschwächter Forschungsliebe verweilte, und deren Gebiet er durch eigentümlich gründliche, an nachhaltigen Resultaten reiche Untersuchungen bedeutend aufhellte. In der Jugend dichtete er mit eben so viel Feuer als geschmackvoller Eleganz. Seine literarische Fruchtbarkeit erregt gerechte Verwunderung. Von seinen zahlreichen gedruckten und ungcdruckten lateinischen Schriften wollen wir hier bloss diejenigen anführen, die einen nähern Bezug auf slawische Literatur haben: In veter. Croatar. patriam indagatio Zagrab. 1790. 8°., Specimen Philolog. et Geogr. Panno-niorum Zagrab. 1795. 4n., De Poesi illyrica libellus ad leges aestlieticae exactus etc. MS. an. 1817., Prölusio in literaturam aevi m cdii (cap. II. de literatura Cyrilli, cap. III. de liter, glago-litica) MS. an. 1820. Seine Handschriften kamen an die kön. Landesuniversität in Pest. (Ofner Zeit. 1825. N. 44. Häzai cskülföldi tudösitasok 1825. N. 46. Čevapovič Catal. p. 303. 322—326. Ej. Recensio prov. d. Joan. a C'apistr. p. 316—321.) Ivan Malkovic (1788) aus Požega, Doctor beider Rechte, Cameral -Fiscal, Freund und Hausgenosse des Bischofs Antun Mandič, nach dessen Tode (1815) er sich in seine Geburtstadt begab und daselbst nicht lange darauf im hohen Alter starb. Nikola Pavičič (1789), Verfasser eines Gelegenheitsgedichtes, im genannten Jahre Hörer der Theologie in Pest. (Th. M.) Frano Niko Pcrsič (1789), Doctor der Theologie, Domherr der bischöflichen Catliedrale zu Laibach und Unterpräfect des Generalseminariums zu Gräz. Gjuro Kordič (1790), ein Slawonier, bloss als Verfasser eines Gedichtes bekannt. Gčrgur Pcšlalič (1790) aus Baja im bäcser Comitate, Mitglied des Franciscaner - Minoriten - Ordens im Convent Našici, Magister der Philosophie und der freien Künste, emeritirter Lector, bewandert in den philosophischen Wissenschaften und mächtig eines leichten und klaren Vortrags. Er starb im Kloster Bäja im J. 1809. (Čevapovič Catal. 302.) Pjerko Ignacio Sorgo, ragusanisch Pjerko Ignacio Franaticc (di Francesco) Sorga (vor 1790?), Patricier und Senator zu Ragusa, Solm des oben angeführten Franatica Sorgo, bewandert in der vaterländischen Geschichte und besonders in der Gottesgelehrtheit, erlangte unter den neuern Dichtern Ragusas den gröss- 6* ten Ruhm als überaus geschickter Ergänzer des Osman von Gundulič. Er war 1803 noch am Leben. (Appendini II. 249. 266.) Geboren zu Ragusa 1749, starb er ebendaselbst im J. 1826. In der Handschrift hinterliess er eine Sammlung trefflicher geistlicher Lieder. Juro Ferič (1791), Ragusaner, Domherr an der Metropole zu Ragusa, Doctor der Phil. u. Theol., Pastor Areas, Mitglied m. g. Ges., emeritirter Professor, trefflicher lateinischer Dichter, minder hervorragend in illyrischen Versen. Seine lateinischen Werke: Paraplirasis psalmorum poetica etc. Ragusae 1791. 4". pag. 288+35, Fabulae ab illyricis adagiis desumtae Rag. 1794. 8°. pag. 143 etc. findet man bei Appendini II. 186 — 188 angeführt und ausführlicher besprochen. Auch übersetzte er eine Heroide Ovids ins Illyrische. Er starb im Jahre 1824 in einem Alter von 80 Jahren. (Appendini II. 186—188. 301.) Franjo Fuslinioni (1791), wahrscheinlich ein Feldcaplan oder doch ein Geistlicher. Nikola Marci (1791), Ragusaner, im J. 1803 noch als Weltpriester in Ragusa am Leben. (Appendini II. 215). Er starb im J. 1806 im 88. Jahre des Alters. Danilo Emir (Imro) Bogdanič (1792), von Geburt ein Slawo-nier aus Veröcze, über dessen Lebensumstände jedoch sehr wenig bekannt ist. In der Vorr. berichtet er selbst, dass er seit 20 Jahren vom Vaterlande abwesend sei und in mathematischen Studien und Beschäftigungen lebe. — Er wurde im J. 1762 geboren, studierte zu Ofen, Grosswardein und Pest, und widmete sich der Mathematik. Er war ein gewandter lateinischer Dichter. Vgl. Horanyi N. Mem. I. 506-508. Dinko Gianuzzi (1792), gebürtig aus Spalato, Domherr (in dem ungenauen Catalog bei Appendini II. 307 erwähnt, im übrigen unbekannt), früher Pfarrer in dem Castell Abbadessa unweit Spalato, starb zu Anfange des laufenden Jahrhunderts. Josip Gj'nrini (1793), Priester des Franciscaner-Minoriten-Ordens in Dalmatien. Frano Ciprian Quarko (Francesco de Ciprianis Quarko) (1793), Mitglied der öconomisch-agrarisclien Academie in Zara, übersetzte das auf Befehl des venediger Senats vom Grafen Julius Parma, Mitgliede derselben Academie, italienisch verfasste Werk: Nauk za texake od Dalmacie itd. Marko Krajačič (1794), Pfarrer in der kön. Freistadt Po-žega, Assessor des dortigen subalternen bischöflichen Consisto-riums. Verschieden von diesem scheint zu sein Marko Krajačič Horvat iz Gline: De incertitudine scientiarum 1759, bei Miklou-šič (Izbor ztr. 98). Josip Stojanovič (1794), Priester des Franciscaner-Mino-riten-Ordens capistraner Provinz, Exconsultor der Provinz, gewesener Guardian, guter Kanzelredner, starb vor 1830. (Čeva-povic Catal. 322.) Ližandro Tomikovič (1794), geboren zu Essek in Slawonien den 25. Jänner 1743, Mitglied des Franciscaner-Ordens capistraner Provinz, Guardian des Convents in seiner Vaterstadt, 1809—1811 Minister provincialis und als solcher um den Orden sehr verdient, starb in Essek 1829 im 87. Lebensjahre. Über ihn lese man Čevapovič in s. Recensio provinc, s. Joan. a Capistr. p. 312—316. Jnro Belič (1795), Verf. der Piece: Razgovor drugi od osobite virnosti itd., wahrscheinlich ein Feldcaplan. Ivan Karobbi (Carobbi) (1795), gebürtig aus Zeng (Senj), Doctor der Philosophie und Medicin, im J. 1795 zu Karlopago in k. k. Diensten. Bernardin Lcakovič (1795), geboren zu Bošnjaci im broder Gränzregimente, Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten capistraner Provinz, Seelsorger zu Sarengrad, emeritirter Lector der Theologie und Exconsultor der Provinz, hielt sich drei Jahre lang als Discretus in Palaestina auf. (Cevapovie Catal. 321.) Er starb zu Šarengrad in einem sehr hohen Alter im J. 1815. David Meznar (1795), Pfarrer zu Brestovac im požeganer Comitate agramer Diöcese. Antun Josip Turkovič (1795), Oberstadt-Pfarrer zu Essek. Voltiggi nannte ihn „poetam insignem" in der Vorr. zum Wörterbuche. Er starb als Pfarrer der Festung Essek und Vicearchi-diacon den 6. März 1806. Josip Stipan Rclkovic von Ehrendorf (1796), des obgenannten slawonischen Grammatikers Matija Antun Relkovič Sohn, Pfarrer des Staabsortes Yiukovci in Slawonien. Josip Sipuš (1796) aus Karlsstadt , seinem Stande nach unbekannt. Anilin Nagy (1797), aus Požega in Slawonien, geboren den 14. Jänner 1774, studierte die Rechte und wurde hierauf zum ungarischen Landesadvokat beeidet. Ins öffentliche Geschäftsleben übergetreten ward er eine Zeit lang an der agramer Aca-demie als Professor der allgemeinen und vaterländischen Geschichte angestellt. Von da wurde er nach Ofen als Censor und Bücherrevisor bei dem dortigen kön. Statthaltereirathe übersetzt, welchem Amte er noch im Jahre 1832 mit anerkanntem Eifer vorstand. Die illyrische Literatur umfasste dieser hochachtbare Gelehrte von Anfang her mit liebevoller Pflege und bereicherte dieselbe mit einer stattlichen Reihe gemeinnütziger Schriften; mehreres, darunter eine treffliche Übersetzung der Klagelieder und Verwandlungen Ovids, hat er in der Handschrift zum Drucke vorbereitet. Auch in der lateinischen Sprache gab er mehrere gediegen reichhaltige, sehr brauchbare Werke heraus. Marin Boreic (1799), komt in dem ungenauen und unver-lässliclien Catalog illyrischcr Bücher bei Appendini II. 306 als Verf. einer Geschichte vor. Burgadclii, Priester in Dalmatien, Uebersetzer der Bibel ins Illyrische, starb nach Kucharski vor 1810. Malia Pauli (vor 1800), Ragusaner, aus einem patricischen Geschlechte, war um das J. 1803 schon unter den Todten. Er schrieb lateinische und illyrische Epigramme. (Appendini II. 311.) Prolič, illyrischer von Čevapovič erwähnter Schriftsteller. (Jargo iz Yaresa (vor 1800), aus Vareš in Bosnien, Priester des Franciscaner-Ordens und nachmals Bischof und apostolischer Vicarius in Bosnien. (So nach Babic; bei Farlati kommt er indess nicht vor.) Er schrieb „csetiri govorenja chudoredna", welche in des Thomas Babič Cvit razlika mirisa duhovnoga 3. Ausg. Ragusa 1829. 4". 2. Abth. S. 48—69 abgedruckt sind. Im J. 1800 noch am Leben. Vgl. Lučič's Predigten: Malalmi skup pastirski, Ml. 1800. XIX. Jahrhundert. Simo Trošan (Trosani) (um 1800), geboren im J. 1754 in Ragusa, Domherr des hl. Hieronymus in Rom, starb zu Anfange des gegenwärtigen Jahrhunderts (um 1810). Das Buch: Bogoljub-nos, koja se diluje u petak veliki itd. scheint Nachlass oder Nachdruck einer älteren Ausgabe zu sein. Ivan Marevie (1800), im J. 1791 Domherr der fünfkirch-ner Cathedrale, Doctor der Theologie, Pfarrer zu Bermend im baranyer Comitat und Vice-Archidiacon des Bezirks von Tarda, im J. 1800 aber Pfarrer zu Nemethi und Vice-Archidiacon des gleichnamigen Districtes im genannten Comitate. Ante Puaric (1801), Priester des Franciscaner-Ordens dalmatischer Provinz, Herausgeber des Kačič'schen Razgovor. Jačim Stulli (1801) aus Ragusa, geboren im Jahre 1729, Priester des Fränciscaner - Ordens in Dalmatien. Frühzeitig fing der würdige Gelehrte an sich mit illyrischen Sprachstudien, besonders mit der Lexicographie, zu befassen und verharrte in diesem löblichen Eifer bis an sein Ende. Um das Jahr 1760 wurde der Plan zu seinem grossen Wörterbuche ent- worfen, und letzteres dann bis zum J. 1782 ausgearbeitet, nach der Zeit aber fort und fort vervollständigt und seit 1801 bis 1810 zum Drucke befördert. Der Verfasser bereiste Illyri-kum und die Nachbarlande in der Absicht, seinem Werke die nöthige Vollendung zu geben; hielt sich in Rom und Venedig auf, kam 1782 nach Wien und lag hier dem Ks. Joseph II. ob, das Wörterbuch auf kaiserliche Kosten drucken zu lassen, nachdem es Kg. Friedrich II. abgelehnt hatte. Auf allerhöchsten Befehl wurde eine Commission zur Regulirung der Orthographie eingesetzt, deren Präses der nachmalige Bischof Mandič, Mitglieder Stulli, Lanošovič und Kermpotič w aren. Durch diese Commission wurde nun die dalmatische Schlendrian-Orthographie verworfen, und Stulli musste sich dazu bequemen, sein Werk nach der in Slawonien üblichen, einfachem Rechtschreibung umzuschreiben. Sowohl vom Kaiser Joseph II. als auch von Leopold II. und Franz I. wurde der Verfasser in Wien unterstützt und belohnt. Der in Ofen 1801 begonnene Druck wurde indess erst 1810 in Ragusa, wohin sich der Verfasser von Ofen begab, beendet. In der Dedication des 1. Bandes spricht Stulli von einem Plagia-rius, in dessen „rapacibus unguibus" sich bereits das Lexicon befunden habe, als es Kaiser Franz I. aus denselben befreite und dem Verfasser vindicirte. Preis, Ehre und Dank sei dafür dem Verfasser, dass er die unermesslichen Schwierigkeiten des Druckes mit heldenmüthiger Ausdauer überwand und sein Werk - nicht eine Beute zuerst der Finsterniss, dann der Motten und Mäuse werden Hess, wie es die nachgelassenen Wörterbücher von Ritter, Patačič und Katančič geworden sind. Stulli starb in Ragusa im J. 1817 in einem Alter von 88 Jahren. Die bürgerliche Familie Stulli in Ragusa lieferte mehrere verdienstvolle illyrische Schriftsteller. Nikola Vučič (1802), Priester des Franciscaner-Ordens. Ivan Allcsli (vor 1803), Ragusaner, ein eifriger Freund der illyrischen Literatur und sorgfältiger Sammler ihrer Sprach-und Schriftdenkmäler, unterstützte Appendini bei der Abfassung der Notizie istorico-critiche 1801 —1803 aufs kräftigste und übersetzte zwei Heroiden Ovids ins Illyrische. (Appendini II. 301.) Er starb im Jahre 1816, 90 Jahre alt. Früher als Petar Bašic schrieb er die Erzeugnisse ragusanischer Dichter eigenhändig ab. Silvester Bubanovie (vor 1803), griechisch-katholischer Bischof von Kreuz, von Voltiggi in der Vorr. zum Wörterbuche mit dem Prädicate „in sacris pariter ac politicis scientiis ver-satissimus, linguae illyricae peritissimus" den illyrischen Gelehrten beigezählt; ob er etwas geschrieben, ist mir nicht bekannt. Lukrecia Budmani geborene Bogascini (vor 1803), Ragusa-nerin von nicht gemeiner Bildung, mit Begeisterung der Dichtkunst zugethau, hinterliess mehrere Gedichte druckfertig. Sie starb vor 1803. (Appendini II. 246. 372.) Dichtete um 1775. (Horanyi N. Mem. I. 502.) (üjorgje Higja (vor 1803), Ragusaner, Doctor, Übersetzer des Virgil, Horaz, Catull, Tibull und Properz. Von ihm steht bei Appendini II. 285 die italienische Übersetzung eines Bruchstückes aus der Danica des Gjona Palmotič. Geboren ums Jahr 1752, war 1832 noch am Leben. Anlim Mandič (vor 1803), aus Požega, zuerst Titular-Bi-scliof von Pristina und Grosspropst von Agram, hierauf Bischof von Diakovar in Slawonien und geheimer Rath. Voltiggi in der Vorrede zum Wörterbuehe nennt ihn „primum illyricae linguae oraculum, sub cujus praesidio commissio aulica hanc recentem orthographiam illyricam (die Stullische nämlich) decrevit". Er Hess zwar nichts von ihm Verfasstes drucken, erwarb sich aber als Mäcen ein namhaftes Verdienst um die Literatur. Mikötzy's Otiorum Croatiae über unus Budae 1806. 8° erschien auf seine Kosten. Er bewog die Kammer, Kanižlic's Nachlass: Kamen smutuje, 1780. 4", drucken zu lassen. Als Bischof verewigte eisern Andenken durch mehrere fromme Stiftungen. Er starb am 11. Jäner 1815 als jubilirter Priester im hohen Alter. Marin Zlatarič (1. 1803), Patricier und Senator zu Ragusa, Erbe des Namens und Nacheiferer der Tugenden seines ausge- zeichneten Ahnen Dinko Zlatarič, Ubersetzer von Gessner's Idyllen, im J. 1803 noch am Leben. (Appendini II. 229.) Er ward 1753 zu Ragusa geboren und starb daselbst im J. 1826. Snnišič (vor 1803), von Voltiggi in der Vorrede zu seinem Wörterbuche namhaft gemacht: Sumsich insignis poeta illyricus passim celebratur. Kario Pavič (1803), Abt der hl. Jungfrau Maria zu Bihar in der grosswardeiner Diöcese, früher Pfarrer von Mitrowitz und dann Pfarrer des Stabsortes Vinkovci im broder Gränzre-gimente und Vicearchidiacon des gleichnamigen Districtes, bischöfl. Consistorialrath, des sinnier und veröczer Comitates Gerichtstafelbeisitzer. Er wurde geboren zu Tovarnik im sirmier Comi-tate den 27. Juni 1779, absolvirte im Laufe von 11 Jahren die niedern und höhern Wissenschaften, namentlich die des zum Le-bensberufe gewählten theologischen Faches in Fünfkirchen, wurde im Jahre 1803 als Priester zuerst Cooperator in Tovarnik, hierauf nach einander Pfarrer zu Lipovac, Lovas, Mitrovic, Vinkovci. Als Pfarrer von Lovas lehrte er zu Diakovar am bischöflichen Seminarium ein Jahr Philosophie und das andere Theologie. Ivan Stnlli (1803), Ragusaner, Weltprietser, ein feiner Kenner der illyrischen Sprache nach der Bemerkung Appendini's. Ausser den unten angeführten Schriften steht auch in der illyrischen Abtheilung von Jačim Stulli's Wörterbuche ein Nachtrag illyrischer Wörter von ihm. (Ap?e.idini II. 315.) Ausser diesem Nachtrag half er auch sonst seinem jiingern Bruder Јаслп bei der Abfassung des grossen Wörterbuches. Er starb 1804 in einem Alter von 76 Jahren. Joso Volliggi (1803), ein Istrianer. Ueber seine Lebensumstände ist uns äusserst Weniges bekannt. Er stammte aus An-tignana und hiess von Haus aus Voltič. Im J. 1810 und in den ff. bekleidete er ein polizeiliches Amt in Wien. Er starb um 1827. (Stancovich Biogr. degli uomini distiuti dell' Istria, Trieste 1828. 8° Bd. 2. S. 411.) Titus Brcznvački (1804), Priester in Kroatien, schrieb bloss zwei unten angeführte Gelegenheitsgedichte in illyrischer Mundart, und gehört seinen übrigen Werken nach in die kroatische Abtheilung, wo er gehörigen Ortes eingereiht worden ist. Ivan Marin De' Maris (1804) von der Insel Arbe, seinem Stande nach unbekannt. Toma Ivanovič (1804), Ragusaner, Weltpriester, geboren im J. 1740, starb nach 1804. Frano Kolungjič (1805), Priester des diakovarer Bisthums, Doctor der Phil, und Theol. und Pfarrer zu Ivankova im broder Gränzregimente, seit 1825 Franciscaner. Luka SluHi (1805), Ragusaner, Doctor der Medicin. Bei Appendini II. 281 steht von ihm eine kurze Probe einer italienischen Uebersetzung aus Gunduliö's Gedichten. Er ward den 22. Sept. 1772 geboren und starb den 17. Sept. 1828. Mehreres schrieb er in lateinischer und italienischer Sprache, welches man in dem Werke: Prose e versi del Dr. Luca Stulli, Bologna 1829. verzeichnet findet. (Ob er illyrisch geschrieben, finde ich nicht bestimmt angegeben.) Juro Sci'lic (1807), Pfarrer des Stabsortes Vinkovci in Slawonien, hierauf Pfarrer zu Ncmci, zuletzt Domherr und Rector des neuen biscliöfl. Seminariums zu Diakovar, starb zu Diakovar den 7. Octb. 1808. Gjanluka Volanlic (st. 1808), Ragusaner aus einer bürgerlichen Familie, geb. im J. 1749, 40 Jahre lang im Dienste des Senats, zuletzt als Secretär der Republik, starb im J. 1808. Er besass eine gründliche Kenntniss der illyrischen Sprache und erwarb sich in mehrfacher Hinsicht bleibende Verdienste um die vaterländische Literatur. Die Predigten Zuzzcri's gab er mit einer Vorrede heraus. Ueber 12 Jahre lang sammelte er Materialien zu einer kritischen Herausgabe des Osman von Gun-dulič, dessen Text er herstellte und das ganze Gedicht mit ausführlichen Erläuterungen in italienischer Sprache (über 40 Bogen in der Iis ) versah. Seine Vorarbeit kam später dem Herausgeber Markovič zu gute. Audi war er äusserst teilnehmend und gefällig gegen andere Gelehrte. Coleti im VI. Bde. des Illyr. sacrum preist seine Dienstfertigkeit aufs wärmste, auch Appendini erwähnt dankbar der ihm durch ihn gewordenen literarischen Unterstützung. (Farlati VI. 519. Appendini Gramm, ill. ed. 2. p. XI.—XII.) Ivan Ambrozovič (1808) aus Sombor im bäcser Comitate, wo sein Vater Senator war, gab, während er noch auf der Universität zu Pest die Rechte studierte, eine Sprichwörtersammlung heraus. Frano Maria Appendini (1808), Priester des Piaristen-Ordens in Ragusa, von Geburt ein Italiener, aber in Folge seines Aufenthaltes (seit 1792) und vorherrschender standhafter Neigung mit der illyrischen Sprache durch mehrjährige Studien vertraut gemacht, hat sich um die illyrische Literatur als Grammatiker und Historiker nicht geringes Verdienst erworben. Er war 1832 Rector des Piaristen-Collegiums und Präfect des Gymnasiums in der genannten Stadt. Dem Stullischen Wörterbuche Bd. III. und V. setzteer interessante, auch einzeln abgedruckte Abhandlungen vor. Seine Notizie istorico-critiche Rag. 1801—1803. 4° 2 Bde. enthalten äusserst schätzbare Nachrichten historischen und literarischen Inhalts. Ausserdem verfasste er ein wichtiges historisch-etymologisches Werk, von welchem er in der Abhandlung vor Stulli's Wörterbuche Bd. III. p. XVII. spricht: Varro illy-ricus, sive de originibus linguae illyricae ejusque cognatione cum graeco, latino et teutonico sermone. Er selbst nennt es ein opus sane operosum. Širna SUirčcvie (1812), Pfarrer zu Novi in der Lika. Marlin Pustaic (1813) aus Slawonien, k. k. jubilirter Major des broder Gränzregiments, im genannten Jahre noch am Leben, starb bald darauf (1818) zu Cerna in einem hohen Alter. Miho Karaman (1814), Ragusaner, Weltpriester, geboren den 15. December 1763, im J. 1832 noch am Leben. R. Riardovio (1814), im genannten Jahre Priester in der Erzdiöcese von Spalato. Andrija Rorolic (1815), Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten, „ein lüderlicher aber talentvoller Mönch" nach dem Ausdrucke des Prof. S. in L. Marko lvanovič (1815) aus Dobrota in der Boka von Cattaro, Doctor der Theologie und Domherr, publicirte (nach Appendini II. 254) eine Schrift: Sulla dedizione di Cattaro a S. M. Г Im" peratore Francesco II., in welcher er unter anderem ein Ver-zeichniss der vorzüglichsten Gelehrten aus den dalmatischen Küstenstädten liefert. Augustin Milctic (1815), Priester des Franciscaner-Ordens, Bischof von Daulien und apostolischer Vicarius in der Provinz Bosnien. Marko Antun Horvatovic (1816), emeritirter Pfarrer in Slawonien „bei der Kirche zu Allen Heiligen", hierauf zu Agram Beneficiat bei St. Marcus. (Mikloušic Izbor ztr. 96.) Josif Kalasaueio Mihalič (1816), geboren zu Ilok im sir-mier Comitate ums J. 1781, studierte die Grammatiealien im elterlichen Hause unter der Leitung seines Vaters Bartuo Mihalic, Casernen-Inspectors und Curators, der sich die Erziehung seiner Söhne sehr angelegen sein liess und ihnen selbst den Unterricht in der lateinischen Sprache ertheilte. Die Humaniora absolvirte er zu Kalocsa, die Philosophie aber zu Szegedin und Erlau. Hierauf legte er den theologischen Cursus in Fünfkirchen und Agram zurück. Nun wurde er seit 1807 nach einander Coope-rator, Administrator und zuletzt Pfarrer von Sat im sirmier Comitate, wo er 1832 noch lebte. Antun Mihalic (1816), Bruder des Obigen, geboren den 29. August 1786. Den Unterricht in der lateinischen Grammatik bis zur Syntax erhielt er ebenfalls von seinem Vater und studierte die Humaniora in Kalocsa (1799—1801), die Philosophie aber in Szegedin und Erlau (1802—1803). Auch er widmete sich dem geistlichen Stande und hörte die theologischen Wissenschaften zwei Jahre hindurch in Fünfkirchen am bischöflichen Semina-rium, drei Jahre hindurch aber in dem kön. Centralseminarium und auf der Universität in Pest (bis 1808). Darauf wurde er vom Bischof Mandič zum Professor der Dogmatik und Polemik am bischöflichen Lyceum in Diakovar, wie auch zum Assessor des bischöfl. Consistoriums und Defensor in Ehesachen ernannt. Im J. 1810 erhielt er zu Pest die theologische Doctorswürde. Verschiedener Widerwärtigkeiten wegen verliess er die Lehrstelle, wurde zuerst 1814 Coadjutor in Iluma, hierauf 1815 Pfarrer zu Petenvardein und Vice-Archidiacon. Im J. 1830 wurde er zum Ehrenmitglied der theolog. Facultät auf der Universität in Pest aufgenommen. Er schrieb auch einige Piecen lateinisch. SebastianoYte (1816), von Katančič unter den slawouischen Schriftstellern namhaft gemacht. Mir ist als Gelehrter dieses Namens nur Frano Sebastianovic aus Požega in Slavonien bekannt, der Domherr zu Agram und Mitglied der Gesell, der Ar-cadier in Iiom war und 1799 starb. Von ihm sind die lateinischen: Poemata sparsim antea edita, collecta recusaqueBudae typ. r. Univ. 1805. 8°. p. 147. Katančič muss einen andern im Sinne gehabt haben. Imro Karla Rairay (1817), Herr von Baven, Propst von Agram, seit 29. Sept. 1816 Bischof der vereinigten Diöcesen von Bosnien oder Diakovar und Sirmien, k. k. Geheimrath. Er starb am 16. Jänner 1830, nachdem er 54 Jahre im Priesterstande verlebt hatte. Einige von ihm verfasste Predigten, so wie mehrere von ihm veranstaltete religiöse Schriften, ferner eine Landkarte seiner Diöcese, erschienen auf seine Kosten. Er war ein ausgezeichneter Rechtsgelehrter. (üjuro Arnold (1819), Regenschori an der Hauptkirche der hl. Theresia in der königL Freistadt Maria-Theresiopel. Ivan Baptista Jezic (1819 ff.), geboren um 1746, Bischof von Zeng und Modruša. Er veranstaltete die Herausgabe des neuen fiumaner Schiavet 1824, dessen Approbation vom 10. Aug. 1819 datirt ist. Mehrere andere religiöse Büchlein erschienen auf seine Veranlassung und Kosten. Im J. 1831 war derselbe in einem Alter von 85 Jahren frisch, munter und gesund. Er starb im Jahre 1833. Gergur Cevapovič (1820) aus Bertelovci im požeganer Co-mitate, geboren im J. 1786 den 23. April, studierte am Gymnasium zu Požega, trat in den Franciscaner-Minoriten-Orden ca-pistraner Provinz 1802, erlangte 1806 die philos. Doctorswürde zu Pest, legte 1807 die Ordensgelübde ab, 1809 erhielt er die Priesterweihe, war zuletzt seit 1821 — 1824 und 1827—1830 zum zweitenmal Provincial des besagten Ordens, starb aber schon den 21. April 1830 in Ofen in so eben vollendetem 44. Lebensjahre. Die illyrische Literatur verlor an ihm einen eifrigen Pfleger. Lateinisch gab er heraus: Synoptico-memorialis Ca-talogus observantis Minorum prov. S. Joan. a Capistrano olim Bosnae Argentinae etc. Budae 1823. 8"., Kecensio observantis Minorum provinciae S. Joannis a Capistrano pro a. 1830, Budae 1830. 8". Auch liess er: Leges municipales Franciscanae provinciae S. Joannis a Capistrano 4". drucken. Jnre Plančič (1820), gebürtig aus Citta veccli ia (Starigrad), dem alten Pharia, auf der Insel Lesina (Hvar, ehedem Pharos), Doctor der Phil, und Theol., Abt, seit 1818 General-Inspector der Normalschulen in Dalmatien. Dieser hoch gebildete Mann nahm sich des in Dalmatien sehr vernachlässigten Elementarunterrichtes auf das eifrigste an, liess in Bezug darauf eine Schrift, betitelt: Saggio d'idee tendenti a migliorare e pro-muovere l'istruzione elementare in Dalmaziä, Zara della stamp. governiale 1820. 8". 50 S., drucken und nahm an der Commis-sion zur Regulirung der illyrischen Orthographie als Mitglied derselben den thätigsten Antheil. Ignac Bajay (1821) mit den beigesetzten Buchstaben G. M. auf dem Titelblatt; im übrigen unbekannt. Adam Filipovič von Ilcldcnllial (1822), am bischöflichen Ly- ceum zu Diakovar Exhortator sacer, Professor der Religionslehre und zugleich Spiritualis des jüngern Clerus. Antun Milialy (1822), emeritirter Professor der Gramma-ticalschulen am Gymnasium zu Požega in Slawonien. Stipan Lnkic (1823), Concipist bei der kön. ungarischen Hofkammer, dann Secretär etc. Jure Matic (1823), Herausgeber eines Almanachs, im übrigen unbekannt. Mihajlo Mihaljeviö (1823), Pfarrer zu Drenjani im ve-röczer Comitate diakovarer Diöcese, Assesor des veröczer Co-mitats, starb den 25. Octb. 1830. Silvestar Ninkovic (1823) aus Slavonien, geboren den 24. Febr. 1782, Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten ca-pistraner Provinz, im J. 1826 Guardian zu Požega, im J. 1830 ff. Guardian zu Černek im požeganer Comitate und Administrator der dortigen Pfarre. (Čevapovič Catal. 304. 326. Synopsis 503.) Adalbert Horvat (1824), geboren den 30. Sept. 1783 in Slawonien, Priester des Franciscaner-Ordens der Minoriten ca-pistraner Provinz, gewesener Prediger, Secretär und Proto-collist der Provinz, im J. 1830 Guardian zu Požega. (Čevapovič Synopsis 216.) Marian Jaič (1824) aus Slawonien, geboren zu Brod den 4. Juli 1795, absolvirte die Normalschulen in seinem Geburtsort, in den Grammatiealien und Humanioren ertheilte ihm P. Marian Lanosovič unentgeltlich Privatunterricht, trat am 7. Mai 1812 zu Bäcs in den Franciscaner-Orden der Minoriten capi-straner Provinz, feierte nach absolvirtem philos. und theolog. Lehrcursus seine Primizien zu Brod den 4. Octob. 1818, bekleidete hierauf zwei Jahre das Lehramt bei den Präparanden an der Hauptschule zu Vukovar und seit 1821—1831 das eines Lectors der Theologie, hierauf war er Guardian im Kloster zu Vukovar und der Ortspfarrei Administrator, (čevapovič Synopsis 396.) Frano Tomič (1825), Ehrendomherr des bischöflichen Ca-pitels von Diakovar, Pfarrer zu Valpovo und des gleichnamigen Bezirkes Vicearchidiacon, des veröczer Comitates Gerichtstafelbeisitzer. Frano Vrinjanin (Vrignanin) (1825), früher am bischöflichen Seminarium in Senj der alt- und neutestamentlichen Exegese Professor, wie auch an der dortigen Cathedrale Domherr, hierauf Pfarrer zu Grižani im vinodoler Bezirke des modrušer Bisthums. Jakob Borkovic (st. 1825), gebürtig aus Lissa (Vis), Weltpriester, starb im J. 1825 im hohen Alter. Ausser Kanzelreden hinterliess er in der Hs. auch Gedichte. Ambrožo Markovic (1826), geboren den 8. Novb. 1775 in Ragusa, Mitglied des Franciscaner-Minoriten-Ordens zu Ragusa, verdienstvoller Herausgeber des Gundulič'schen Gedichtes Osman, zu dem er ausführliche einleitende und erläuternde Anmerkungen schrieb. Auch scheinen die den übrigen bei Martecchini gedruckten einzelnen Gedichten Gundulič's beigefügten Worterklärungen von seiner Hand zu sein. Ivan Salalič (vor 1826), Ragusaner, Weltpriester, starb 1826 66 Jahre alt. Hinterliess Predigten und Gedichte. Marco Bruere (st. 1827), aus Bambino in Frankreich, kam in frühester Jugend nach Ragusa, erlernte hier die illyrische Mundart vollkommen und versuchte sich sogar in der Dichtkunst. Später lebte er als französischer Consul zu Travnik in Bosnien und setzte hier seine slawischen Sprachstudien mit Eifer fort. Er starb im J. 1827 zu Tripoli in Syrien und hinterliess in der Handschrift sehr viele treffliche Lieder, meist scherzhaften Inhaltes. Einige seiner illyrischen Gedichte ernster Gattung sind im Druck erschienen. Ivan Dvojak (1827), Domherr der agramer Cathedrale und Archidiacon von Časma, Pfarrer und Proarchidiacon bei der ŠafaHk. Literaturgeschichte. II. Band. 7 Cathedrale in Agram, Synodal-Examinator, des agramer, pože-ganer und varasdiner Comitats Gerichtstafelbeisitzer. Ambrožo Malic (1827), Mitglied des Franciscaner-Ordens der Minoriten bosnischer Provinz, Lehrer der grammaticalischen Schulen. Karlo Radinovic (1827), Doctor der Theologie, früher Coope-rator zu St. Petrus in Vico Latinorum zu Agram, dann Pfarrer zu Orihovac im gradiskaner Gränzregiment. Barlno Paylic (1827), geboren zu Klokočevik unweit Brod in der slawon. Gränze 1790, Priester des diakovarer Bisthums, früher Sonntagsprediger bei der Cathedrale in Diakovar, hierauf Yicerector des dortigen bischöflichen Seminariums und seit 1829 Pfarrer zu Varoš, einem bischöflichen Landgute. Nikola Hadžič (1828), Normallehrer in Semlin. Joso Marie (1828), Verfasser von Gelegenheitsgedichten, Studiereuder am kön. Gymnasium zu Maria-Theresiopel, hierauf der Philosophie in Agram. Pavao Jliošič .(1829), Priester, im genannten Jahre Professor der Theologie am Seminarium in Zara, dann Bischof von Spalato und Makarska. P. M. S. (1829), Uebersetzer des Gagliardoschen Buches vom Ackerbau — ist: Malia Santic (1829), gebürtig aus Trau, Priester, Professor der Agricultur am erzbischöflichen Seminarium in Zara und Uebersetzer der administrativen Gubernialrescripte ins Illyrische. Sljcpaii Marianovič (incertae aet.), Priester des Franciscaner-Ordens bosnischer Provinz, Vf. der Grammatik: Institutiones gramm. Lat. idiomate Illyr. propositae etc. Frano Milinkovie (1830), Pfarrer zu St. Georg (Gjurgjevac) in dem gleichnamigen kroatischen Gränzregiment, agramer Diöcese. Sljepan Ačiiuovic (1830), gr. 11. un. Lehrer in Vinkovci, gehört der serbischen Abtheilung an, wo er auch vorkommt. Ivo Jozcpac (1830), Pfarrer in der Festung Essek in Slawonien, gab ausser einer slawonischen Predigt auch noch drei andere Reden in derselben Sprache 1827—1829, ferner einige Gratulationsgedichte heraus. Anlun Kaznačič (Casnacich) (1832), Ragusaner, dichtete mit Leichtigkeit und Eleganz sowohl in ernstem als scherzhaftem Styl. Ignacio Al. Beiiič (1833), bürgerlicher Handelsmann und Magistratsrath der k. k. freien Militär-Communität Brod in Slawonien. Marco de Casolli (1835.) Reihenfolge der illyrischen Werke. I. Spraclikuncle. 1. Orthoepie: illyrische Namenbüchlein. Probezettel von cyrillischer Schrift, gedruckt zu Urach 1561. Schnurrer's slaw. Bücherdruck S. 51. Dobrowsky's Slawin S. 129. Kopitar's Gramm, d. slaw. Sprache S. 453. Sim. Builinei Breve istruzione per imparare il carattere Serviano e la lingua Illyrica, sive brevis instructio ad condis-cendum characterem Serbicum et linguam Illyricam. Venet, per Anton. Bempazetto 1597. Horanyi N. Mem. I. 625. Азбукивиднлк словинскш, иже оишеним начином псал-тершц називает се, писмом б. Иеролима Стридонскаго, прена-иравлен 0. Ф. РаФаилом Леваковичем Хервачанином, чинаманших брат обслужевавшцих державе босне-херватске, у Риму ва витискалиици свете скишцини шт размножешн вери, лета 1629. К1. 8". 16 В1. (А-В4). Neben dem glagolitischen Alphabet ist auch das cyrillische aufgeführt, und als Lesestück ist abgedruckt: Bogorodice djevo raduj se (Ave Maria) mit glagolitischen, cyrillischen und lateinischen Lettern. (Koppen Bibliogr. Listy Nr. 26. S. 376.) Einen neuen glagolitisch-cyrillischen Bukvar verfasste der Erzbischof von Zara, Caraman: Букварв Сдавенскш. Rom 1753. 4". 78 S. Буквар азика славенска, в Тирнавг& тип. акад. 8°. 40 S. Bei Prof. Supan in Laibach. — Wahrscheinlich nicht für Serben oder Illyrier, sondern für Russinen bestimmt. — Eine andere, zu Tyrnau gedruckte cyrillische Azbukvica, so wie über- haupt ЛВС-Tafeln mit Katechismen, siehe unter den theologischen Schriften im Abschnitte: Glaubenslehre. (Mih. Grozdicba) ABG ili uprava sa potribu shularske Dalmatinske mladexi (sammt dem Meinen Katechismus), Temesvar 1779. <9°. 87 str. Der Verf., Franciscaner der bulgarischen Provinz und Administrator der karaschover Pfarrei im Banat, hielt sich darin mehr an die dalmatisch-illyrische als an die eigentliche bulgarische Mundart, wenn gleich das Buch für die bulgarische Jugend seiner Pfarrei bestimmt war. (Dobrowsky's Slowanka I. 213.) ABG Uiti hijixica slovoznanja za potribu narodnih ucsio-nicd u kraljestvu Slavonie — ABG oder Namenbüchlein zum Gebrauche der Nationalschulen in dem Kgr. Slawonien — (sla-wonisch und deutsch). Ofen Universitäts - Buchdrukerei 1785. 8°. 1800. 8°. 108 S. 1823. 8". 112 S. (Stereotyp.) Wird als Schulbüchlein fast jedes zweite oder dritte Jahr neu aufgelegt. ABG iliti hijixica slovoznanja za potribu selskili ucsionicä u kraljestvu Slavonie. U Budimu (vor 1830) <9°. — U Budimu s mudroucsne Pesth, skupshtine slovi 1815. 8". 48 str. Universitäts-Buchdr.-Catalog vom J. 1830. Knixica imen za hasan selskih skol. U Bici 1819. 8°. 95 str. Abbeccedario della lingua italiana cd illirica, compilato dal D. Giorgio 1'laneicli, Ispettore generale etc. MS. 1820. Der Commission zur Begutachtung vorgelegt, mit Modifi-cationeu angenommen, aber noch nicht gedruckt. 2. Orthographie. a. Illyrische. 0. Rainmnda Zamagnc Dominikana, Vlast. Dubrovacs. (st. 1644), Ortografia (le regole dell' ortografia Illirica). In Vene-zia, presso Ginami 1639. Appendini II. 302. Uputjenje k Slavonskemu pravopisanju sa potribu narodnih ucsionica u kraljestvu Slavonie. — Anleitung zur slawoni-sclien Rechtschreibung u. s. w. — Ofen Univ.-Buchdr. (Seit 1785 bis 1832 sehr oft, in 8°.) 1810. 8n. 64 S. Pravopisanje llliricsko. U Terstu 1816. 8". Gregor Čevapovič in seinem Josip narodna igra, u Bud. 1820. 8°. S. 13 nennt es: Pravopisanje Illyricsko, koje G. Parok Novogradski, Senjske Biskupie, god. 1816 u Terstu na svitlo dade, und fügt zu dessen Lobe hinzu: po vlastitosti Illyricsko g jezika izverstno vidi se. Antonii Milialich Parochi Petrovar. Regulae orthographi ae illyricae. MS. b. Lateinische. Nauk za mochi pisati Latinskima slovima. Gedruckt zu Venedig vor 1709. Katarina 1709. 3. Kalligraphie. Uputjenje k lipo-pisanju za potribu narodnih ucsionicä u kraljevstvu Madjarskomu i Slavonskomu. — Slawonische Schönschreibung. — (Ofen Univ.-Buchdr. seit 1785 bis 1832 sehr oft, in 8°. 16 S.) 4. Sprachlehren. a. Illyrische Sprachlehren. Barlliol. Cassii Curictensis Balmatae S. J. Institutionum linguae Illyricae libri cluo, editio prima. Romae 1604, typis Zanetti, 8n. 189 pag. Cassius bekennt, dass er keinen Führer hatte, dem er hätte folgen können, indem er der erste war, der diesen Gegenstand behandelt. Er verdient Lob, dass er die Lehre von den Declinationen und Conjugationen klar und bündig vorge- tragen und auch hie und da über andere ßedetheile verschiedene brauchbare Bemerkungen angebracht hat. Übrigens sah Cassius seine Arbeit nur als einen unvollkommenen Versuch an. Vincentii Comneni (l. zw. 1624—1644) Grammatica quin-que linguarum, scilicet Illyricae, Graecae, Latinae, Italicae et Hispanicae. Wahrscheinlich nicht gedruckt. Appendini II. 89. Des Priesters Georg Krizanic kritische serbische Grammatik, mit Vergleichung des Russischen, Polnischen, Kroatischen und Weissrussischen, in serbischer Sprache, Originalhandschrift des Vf. vom J. 1714 (166C), 218 Bl. auf Papier in Folio, in der Bibl. der geistlichen Typographie in Moskau. Eine ausführliche Nachricht über diese serbische oder illyrische Grammatik und ihren Vf. verdanken wir dem Hrn. Kalaj-dovič. S. dessen Joann Exarch S. 120—123. Die abenteuerlichen Schicksale dieses römisch-katholischen Priesters, so weit sie bekannt sind, haben wir schon oben berührt. In Sibirien, wohin er verbannt wurde, endigte er seine Grammatik im J. 1665; unter der Vorrede befindet sich das Datum: писано в Сибири лита зрод октобра в a ден. Die Grammatik enthält bei manchem Einseitigen und Excentrischen, was zum Theil dem Entbehren besserer Quellen und Hilfsmittel in Sibirien zuzuschreiben ist, viele helle Blicke, gesunde Urtheile und originelle Ansichten. Der Vf. eifert für die illyrische (serbischbosnisch-kroatische) Mundart. Seine Orthographie ist gewisser-massen das Vorbild der des Ilrn. Vuk Stefanovič Karadžic. Er wirft das г und в am Ende der Wörter ganz weg und bedient sich des letztern zur Mollirung der Consonanten, das j hat er ebenfalls u. s. w. Nach dem Urtheile des Hrn. Kalajdovič, dem gewiss jedermann gern beipflichten wird, verdient diese Grammatik noch immer den Druck. — Ausser der Grammatik hat man noch einen polemischen Aufsatz von diesem Priester, betitelt: Соловечсса челобитна од суеверетву и од раздору, с објасненћем нопа Јурка Крижаншца презванвем Серблвашша, eigenhändige Handschrift des Vf. vom J. 1675, 231 Bl. auf Papier in 4", in der Synodalbibliothek in Moskau. Dieser im J. 1675 in Tobolsk verfasste Aufsatz enthält eine Widerlegung der Solovecischen Bittschrift und ist an den Metropoliten von Tobolsk, Kornilij, gerichtet. Der Director der geistlichen Typographie zu Moskau, Polikarpov, übersetzte dieselbe ins Russische im J. 1704. Die Čelobitnaja der Solovecer Mönche erschien im Druck zu Suprasl 1788. 8n. und oft. S. Kalajdovič Joann Exarch S. 122—123. Nova Slavonska i Nimacska gramatika. — Nene Slowenische und Deutsche Grammatik, durch Malhiani Anlonium Rel-kovicll, bei dem slavon. broder Infanterie-Regiment Oberlieutenant. Agram bei Franz Xaver Zerausclieg 1767. 8". 552 S. — Dieselbe zur 2. Aufl. befördert durch Franz Angielicll. Wien bei Joseph Kurtzböck 1774, 8". 557 S. — 3. Aufl. Wien 1789. 8°. 535 S. Der lange Titel gibt selbst die Bestandteile dieser Sprachlehre an. Es heisst dort: Der erste Theil hält in sich die sla-wonische Orthographie nebst kurzer Einleitung in die deutsche Rechtschreibung. Der zweite Theil zeigt die Etymologie oder Wortforschung und den Gebrauch der Theile der Rede (eigentlich die Wortbiegung). Der dritte Theil lehrt Syntaxiin oder die Wortfügung erstlich insgemein, hernach von jedem Theile der Rede insbesondere. Darnach folgt ein Vocabularium oder Wörterbuch slawonisch und deutsch (nach Rubriken eingetheilt), nebst einem Auszuge der gemeinsten und im Reden vorkommenden Gespräche. — In dem Juranič'schen hs. Verzeichnisse der agramer Drucke steht die erste Ausgabe dieser Grammatik mit der Jahrszahl 1764 angeschrieben; was indessein Versehen zu sein scheint. — M. P. Katančič bemerkt über Relkovič's Grammatik folgendes: „Antonius Relkovich reccntissimus qui-dem, sed inprimis brevitate sua et accuratione commendandus mihi videtur. Molles enim asperasque, in quibus solis discre-pant nostri, duabus modo consonis, non ut ceteri tribus quando-que, exprimit, et sono magis connaturali quam in Italicis. Haec tarnen in eo notaris: 1) Quod linguae natura et vetustate 11011 satis perspecta ad opus hoc scribendura accessit. 2) Molles gy, ly, ny, cum consona j, quae in derivatis modo cum g, l, n lo-cum obtinet, non distinxit. 3) Quod scriptores, a quibus pro-fecit. penitus praeteriit, Dellabellam inprimis et Micagliam. 4) Quod accentuum, quos initio non male tradidit, non magnam in decursu operis habuit rationem. „De Istro ejusque accolis com-mentatio" Budae 1798. 4". p. 283. Neue Einleitung zur Slawoniselien Sprache von P. Marian Lanossovicll, Franciscaner der Kapistraner Provinz. Essek 1778. 8". 272 S. — 2. verl. Aufl. Essek 1789. 8°. 270 S. — 3. verm. und verb.Aufl. u.d. Titel: Anleitung zur Slawoniselien Sprachlehre sammt einem nützlichen Anhange mit verschiedenen Gesprächen, deutsch-slawonisch- und ungarischem Wörterbuche, Briefen, Benennung der vornehmsten geistlichen und weltlichen Würden Ofen, Universitäts-Buchdruckerei 1795. 8". 230 + 111 S. Das slawonische Wörterbuch ist nach dem deutschen Alphabete eingerichtet, doch so, dass die Substantive, Beiwörter, Zeitwörter und die unbiegsamen Bedetheile getrennt werden. (Dobrowsky's Slowanka I. 192.) Gianmaria Mattci (st. 1788) Illyrische Grammatik sammt Prosodie (Grammatica colle regole della prosodia Illirica), ungedruckt. Appendini lobt Mattei's gründliche Kenntniss der illyrischen Sprache; seine Handschriften (darunter, ausser einigen lateinischen Werken, auch ein illyrisches Wörterbuch) wurden nach seinem Tode zum Tlieil an die Franciscaner in Ragusa abgeliefert, zum Theil gingen sie in fremde Hände über und sind jetzt verschollen. Der Verlust der Grammatik, an welcher Mattei volle dreissig Jahre lang gearbeitet haben soll, ist sehr zu beklagen. Appendini II. 304. Illyricae linguae praeeepta, succincta perspicua methodo exposita. Colocae ap. Jo. Tomencsek 1807. 8". 104 pag. Grammatica della lingua Illyrica, compilata dal Padre Franccsco Maria Appendini delle scuole pie etc. Ragusa presso Ant. Martecchini 1808, 8". XXIV + 336 S. — Edizione secon-da 1828. 8U. 335 S. Grammatik der Illyrischen Sprache, wie solche in Bosnien, Dalmatien, Slawonien, Serbien, Bagusa u. s. ic., dann von den lllyriern in Banat und Ungarn gesprochen wird, für Teutsche verfasst und herausgegeben von Ignaz AI. Berlicll bürg. Handeismanne und Magistratsrathe zu Brod in Slawonien. Ofen Univ. Buchdr. 1833. 8n. XIV+377 S. Grammatica lllyrica, MS. in 4a, in biblioteca archiepisc. Colocensi. b. Lateinische Sprachlehren. Grammaticae Emmanuelis Alvari lllyrica versio. Bomae typis sacrae congr. de propag. fide 1637. Appendini Grainmat. Iilirica p. VIII. Grammatica Latino - lllyrica ex Emanuelis aliorumque approbatorum Grammaticorum libris juventuti Illyricae studiose accommodata a Patre F. Laiircnlio de Uliiibiischi (lies Ljiibuški), Ord. Minor. S. Franc, de obs., Phil. Lectore, Prov. Bosnae Ar-gent. alumno. Venetiis typis Anton. Bortoli 1713. 8". 226-\-25 S. (Catalogus verborum.) 2. Ausg. Venetiis 1781. 8". 227 S. Diese Grammatik hat nach Appendini sowohl in der Anlage als auch in der Ausführung einigen Vorzug vor der nachfolgenden Babic'schen (App. a. a. 0.). Unrichtig ist Horanyi's Ausdruck: in lucem emisit grammaticas illyricae linguae (statt latinae) institutiones. (II. 31.) Thomae ßabicll Ord. S. Franc. Prima Grammaticae insti-tutio tironibus Illyricis accommodata. Venetiis 1719. 12n., ed. 2. Venet. ap. Joseph. Corona 1745. 8". 448 p. Horanyi I. 77. Appendini a. a. 0. Stulli's Verzeichniss. Horanyi N. Mem. I. 761. Grammatica. Venetiis 1767. Appendini II. 307. Josipa (дјurini Franc. Slovkinja slavnoj Slovinskoj mladosti napravljena. U Bnecih po Andrii Santino 1793. <9°. 460 S. Auch mit d. lat. Titel: Grammatica Illyricae juventuti Latiuo Italoque sermone instruendae accommodata studio ac labore etc. Dieser Grammatik gebührt, nach Appendini, vor allen übrigen der Vorzug. I primi elementi della lingua Latina esposti in Ital. ed Illi-rico ad uso der/Ii Scolari clelle Scuole Pie di Ragusa. Ragusa presso Ant. Martecchini 1814. 12". 18 Rog. Institutiones grammaticae Latinae idiomate Illyrico propo-sitae ad usum juventutis Provinciae Bosnae Argentinac, compi-latae studio et opera P. StcpUani Marianovicll ejusdem provinciae alumni, pro classe prima. Spalato bei Joh. Dcmarchi 1822. 8". XXI F-f277 S. c. Französische Sprachlehre. Mozin, nova ricsoslovnica Illiricsko-Francezka, prinescena po Scimi Slai'cseviclm, Xupniku od Novoga u Lici, na potribo-vanje vojnicske mladosti llliricslcich derxavä. U Tarstu slovima Gaspara Weisz 1812. 8". 311 str. 5. Wörterbücher. a. Eigentliche Wörterbücher. FailSli Vcranlii Bictionarium quinque nobilissimarum Euro-pae linguarum, Latinae, Italicae, Germanicae, Dalmaticae et Ungaricae. Venetiis ap. Nie. Morettum 1595. 4". 128 pag. Peler Lodercckcr, ein Benedictiner zu St. Margareth bei Prag, setzte noch das Böhmische und Polnische hinzu und liess es so vermehrt zu Prag 1605 in Querquart auflegen unter dem Titel: Dictionariuin Septem diversarum linguarum, videlicet Latinae, Italicae, Germanicae, Dalmaticae, Bohemicae, Polonicae et Ungaricae (100 Blatt), una cum registro seu repertorio ver-naculo. (188 Blatt.) Das Dalmatisch-Lateinische nach dem Alphabete geordnete Register, bemerkt Dobrowsky, beträgt nur 58 Seiten in drei Spalten (in Lodereckers Ausgabe?). Es enthält aber doch manche Wörter, vermuthlich veraltete, die bei Voltiggi vermisst werden. (Slowanka I. 191.) Thesaurus polyglottus, vel dietionarium muttilingue ex qua-dringentis circitcr tam veteris quam novi orbis nationum Unguis, dialectis, idiomatibus et idiotismis constans, ab Hicronymo 5Ie-gisei'O, P. G. Gaes. et Sereniss. Austr. Arehidd. Historiographo. Franeofurti ad Moenum 1603. 8". 4 Alphabete und 7 Bogen oder 1584 S. Unter dem Titel Sclavonica seu Illyrica lingua erscheinen darin folgende: Dalmatica: Epidauriorum seu Kagusaeorum, Jaderensium, Arbensium, Epirotarum hodierna: Macedonum me-diterraneorum. Serviorum vel Bosnensium. Bulgarorum seu Ba-sciorum .... Croatica, Istrianorum, Carsoruin, Jazygum, Illy-riorum etc. — Desselben Yfs. Dietionarium quatuor linguarum, videlicet Gennanicae, Latinae, Illyricae (quae vulgo Sclavonica appellatur) et Italicae sive Iletruscae. Graecii ap. Jo. Fabrum 1552. 8" enthält unter der Benennung „Illyrice" nicht Dalmatische, sondern Kärntnisch-Windische Wörter. (Kopitar's Grammat. S. 435—438. Slov. Abtli. dieses Werkes S. 63.) Thesaurus linguae Illyricae, sive dietionarium Illyricum, in quo verba Illyrica Italice et Latine redduntur, tabore P. Jacobi Micalia S. J. cotiedum et sumtibus sacrae congreg. de propag. fide impressum, Lavrcti ap. Paulum et Jo. Baptistam Seraphinum 1649. 8°. 8 Blatt -\-46-\-863 S. Das Lexicon enthält 863 Seiten. Auf der letzten liest man: In Ancona, per Ottavjo Beltrano 1651. Vor dem Wörterbuche steht auf 46 Seiten eine italienische Grammatik für Dalmatiner, illyrisch abgefasst. Sie führt den Titel: Gram-matika Talianska u kratko, ili kratak nauk za nauesiti Latinski jezik, koga Slovinski upisa Otac Jakov МкаЏа Druxbe Isusove, u Loretu po Pavlu i Ivanu Batisti Serafinu 1649. Dieser Grammatik geht ein Bogen voraus, enthaltend eine lateinische Dedication, italienisch-illyrische Vorrede und einen lateinisch-illyrisclien Aufsatz von der illyrischen Orthographie auf 9 Seiten. Der Verfasser unterschrieb seine Zueignung an die Cardinäle der hl. Congregation de fide propaganda, auf deren Kosten das Werk gedruckt worden, Bomae 8 Septem- bris 1646. In der italienischen Vorrede sagt Mikalja, er habe den schönsten Dialekt gewählt, d. i. den bosnischen, nach welchem sich alle illyrischen Schriftsteller richten sollten, wie er es in diesem Wörterbuche zu thun bemüht war. „Cosi anco sono molti e varii Ii modi di parlare in lingua illyrica, so wie es im Italienischen mehrere Provincial-Mundarten gibt, ma ogn' un dice, che la lingua Bosnese sia la piü bella." (Dobrowsky's Slo-wanka I. 190—191.) 31. P. Katančič urtheilte von Mikalja's Wörterbuche folgendermassen: „Jacobus Mikaglia magniun sane sibi assumsit laborem, et in dictionario quidem conficiendo, quantum sciam, omnium primus. Adeoque, quod seu inopiam quarundam vocum, seu literarum in vocabulis abundantiam con-cernit, viro, qui hunc laborem primus sit aggressus, ignoscen-dum reor. Ceterum plura habet vocabula, quae in Dellabella de-sideres. Utinain is iterum esset typis datus: Cum enim vetu-state seculum pridem superavit, in paucissimorum manibus re-peritur. Singularis est in eo dialectorum linguae varietas > quamquam ea vocum earundem iteratio non ubique necessaria videatur." M. P. Katančič de Istro ejusque accolis commen-tatio, Budae. 1798. 4". p. 284. (ij uro Mattei's Vorarbeiten zu einem Illyrischen Wörterbuche und andere Schriften in illyrischer Prosa, vor 1728, ungedruckt. Die Vorarbeiten zum Wörterbuche benutzte Dellabella; der übrige handschriftliche Nachlass, darunter eine vollständige Sammlung der ragusinischen Kationalprodukte, verblieb bei seinen Erben. Appendini II. 303. Dizionario Italiano-Latino-lllirico, cui si premettono alcuni avvertimenti per iscrivere e con facilitä maggiore leggere le voci Illiriche, scritte con caratteri Italiani, ed anche una breve grammatica per apprendere con proprietä la Lingua Illirica, con in fine l'indice Latino-Italico, opera del P. Ardelio Deilahella della compagnia di Giesü. In Venezia presso Cristoforo Zanne 1728. 4". 6 Bl. Dedieation und Vorrede -\-50 S. Grammatik -j-785 S. Wörterbuch 177 S. Index Latino-Italicus.—Eine 2., von Pelar Basic besorgte, bedeutend vermehrte Ausgabe dieses Wörterbuchs erschien zu Ragusa bei Karl Anton Ocehi 1785.4". 2 Rde. LVI+395+448 S. Unter den Vorstücken In-stituzioni grammaticali della lingua illirica von S. XVIII—L VI. Appendini II. 304. — Dellabolla legte Gjuro Mattei's Vorarbeiten zum Grunde. Die Grammatik ist nicht ganz ohne Werth; doch ist die Syntax über die Gebühr vernachlässigt. Einer Tradition zufolge soll der wahre Vf. dieser Grammatik nicht Della-bella, sondern der Abt Ignazio Gjorgjič sein. Mit Sicherheit weiss man nur so viel, dass Gjorgjic sowohl das Wörterbuch, als auch die Grammatik vor dem Abdrucke revidirt hat, wie diess Deilabella selbst bekennt. Das Wörterbuch ist sehr gut ideirt, doch zu arm an Wörtern. — In der 2. Ausg. fehlt der Index Latino-Italicus. In der Zueignung an den Senat der Republik Ragusa wird der ragusanische Dialekt wegen seiner Lieblichkeit und sonstiger Vorzüge (per la eccellenza e dolcezza delle sue locu-zioni) mit der attischen Mundart unter den griechischen verglichen. (Dobrowsky's Slowanka I. 189—190.) Beachtenswert ist Katančič'sLIrtheil über Deilabella a. a. 0.: „Ardelius Deilabella magnus vir erat, ut qui linguam Illyricam dictionario suo eique praefixis grammaticae legibus non modicum illustravit. In quo tarnen hoc non admodum probanda censeo: 1) Tantam te-stium copiam, poetarum praesertim, quibus novos condere mundos licitum est, et quos manibus quotidie terimus, quive non ejus-dem onines farinae censeantur. 2) Pretium unius Ragusanae elocu-tionis, contemtis aliorum vocabulis et pro barbaris habitis; cre-bruin item je, quod civiliores Ragusani, aliorum loquendi modorum periti, non usurpant: plebi id dumtaxat in usu est. 3) Quod nu-lam Micagliae, nullam alterius aut grammatici, aut onomastici, cujus opera sit usus, mentionem facit. 4) Inopiam vocum plurium. 5) Accentuum usurpationem superfluam. 6) Vocalium et consonan-tum geminationem inanem, in mollibus copiam, quae lectionem admodum difficilem reddant." (Jjaumaria Mallei (str. 1788) Illyrisches Wörterbuch, unge-druclct. Appendini II. 304. Vgl. oben. Dictionarium Latino-Illyricum et Germanicum, pulcher-rimo verum ac materiarum online ad diversas classes digestum, voeahulorum ad quamvis materiam, scicntiam, artem et vitae huma-nae usum pertinentium ubertate insigne, proloquiis, notis et eru-ditis animadversionibus refertum, eoncinnavit Adamus L. B. Palachich. MS. 4". pag. 1038 sine mantissa. In bibliotheea archie-piscopali Colocensi. „Typo dignum," heisst es von diesem Wörterbuche in der von mir gebrauchten handschriftlichen Quelle. Illyrisches Wörterbuch, handschriftlich, ehemals im Illyri-risehen Seminarium zu Priko bei Almissa. Appendini II. 306. Joachimi Slillli Itliagusini Ord. S. Franc. Seraph, Lexicon Latino-Italico-lllijricum ditissimum ac locupletissimum, in quo adferuntnr usitatiores, elegantiores, difficiliores earundem lin-guarum phrases, loquendi formulae ac proverbia. Budae typ. ac sumt. reg. univers. Pest an ce 1801. 4°. 2 Voll. A—J. p. 800. L—Z.p. 810. Joakima Stlllli Dubrocsanina Svecheniha reda s. Franc. Seraf. Bjecsosloxje, u Jcomu donosu se upotrebljenia, urednia, muesnia istieh jezika krasnoslovja naesini, izgovaranja i prorje-csja. Illir. Ital. Lat. Csast druga. Bazdjelak parvi A—O., Bazdj. drugi P—Z. U Dubrovniku po Antunu Martekini 1806. 4°. 2 Bde. XXX11+727+674 S. Vocabolario Italiano - Illyrico - Latino del P. Gioacchino Stulli Baguseo, de' Minori osservanti, diviso in due Tomi, nei quali si contengono le frasi piu usitate, piu difficili e piü elegant i, i modi di dire, i proverbj ec. di tutte tre lingue. Parte terza. Tomo primo A—J, Tomo secondo L—Z. Bagusa 1810 presso Antonio Martecchini 4°. 2 Bde. 40+838+862 S. Die erste Abtheilung dieses Werkes, auf welches der Vf. 50 volle Jahre verwendet hat, ist Sr. Majestät Kaiser Franz I. dedicirt, welche Zueignung in einer illyrischen Uebersetzung auch der 2. Abtheilung vorgesetzt ist. In derselben dankt Stulli für die ihm im Österreich. Kaiserthum seit 1782 gewordene Unter- Stützung und Belohnung. Die 3. Abtlieilung dahingegen ist dem Marschall Marmont, Herzog von Ragusa, gewidmet. — Stulli lag bereits ums J. 1782 dem Ks. Joseph II. an, sein grosses Lexikon, nachdem es Friedrich II. abgelehnt hatte, auf kaiserliche Kosten drucken zu lassen. Auf Betrieb der Stellen war zuvörderst von dem Vf. selbst, von dem slawonischen Franciscaner und Grammatiker Lanosovič und von dem Dichter und Priester Josip Kermpotic eine ganz erträgliche und den übrigen slawischen Orthographien näher kommende Combina-tion des lateinischen Alphabets festgesetzt. Stulli wollte den alten barbarischen ragusanisch-dalmatischen Schlendrian beibehalten wissen; aber in dem darüber geführten Streite siegten Lanosovič und besonders der brave Kermpotic ob. — Der 2. Abtheilung ist vorgesetzt: De praestantia et vetustate lin-guae illyricae ejusque necessitate ad plurimarum gentium po-pulorumque origines et antiquitates rite investigandas, au ct. Franc. Maria Appendini. Diese Abhandlung, über welche Dobrowsky's Slowanka II. 94 ff. nachzulesen ist, wurde auch besonders in 8° gedruckt. — Der 3. Abtheilung getli voraus: Dell' analogia della lingua degli antichi popoli dell' Asia minore con la lingua dei popoli antichi e recenti della Tracia e dell' Illirico^ prefazione del P. Franc. Mar. Appendini. Angehängt ist der 1. und 2. Abtheilung ein Verzeichniss der lateinischen und illyrischen Schriftsteller, aus deren Werken Stulli sein Wörterbuch zusammentrug. — Dobrowsky's motivirtes Urtheil über die 2. Abtlieilung dieses Wörterbuchs ist in der Slowanka I. 226 ff. zu lesen. Wir heben hier daraus einige Stellen aus. „Man sollte glauben," ruft Dobrowsky aus, „bei dem vieljährigen I'leisse des Vfs. wäre es kaum möglich, dass ihm noch einige Wörter sollten entgangen sein, und doch kann ich versichern, dass ich manche Wörter, die ich mir beim Lesen glagolitischer u. a. Bücher angestrichen hatte und in Stulli nachgeschlagen habe, nicht fand. Dass Stulli auch aus russischen Wörterbüchern schöpfte, wird Niemand tadeln, hätte er nur die Wörter auch allzeit richtig gelesen und geschrieben. (Gerade das unkritische Durcheinandermengen verschiedener Dialekte in einem illyrisch sein sollenden Wörterbuche ist höchst tadelnswerth). Die Geschlechter wusste Stulli nicht immer richtig anzugeben. Um die Abstammung der Wörter hatte er sich nicht viel gekümmert. Dass er dem passiven Particip durchgängig eine eigene Stelle anwies und es von seinem Verbum trennte, kann nicht gebilligt werden. Die unzähligen Zusammensetzungen mit der Negation ne sind grossentheils ganz überflüssig. Der Vf. bezeichnet fremde Wörter mit einem Sternchen: irrt aber gar oft darin, indem er vieles Fremde unbezeich-net lässt und einiges acht Illyrische für fremd ausgibt. Diese und andere Mängel, die bei längerem Gebrauche noch entdeckt werden könnten, schaden der Brauchbarkeit (schliesst Dobrowsky) des mühsam bearbeiteten Werkes nicht so sehr, dass man dessen Vorzüge in Bücksicht der Vollständigkeit und richtigen Angabe der Bedeutungen nicht rühmen dürfte. — Stulli's dickes und bändereiches Wörterbuch ist zwar ein reichhaltiges, aber durchaus unkritisches Magazin, eine Fundgrube, deren Gebrauch die grösste Vorsicht erfordert, um das Metall von Schlacken zu unterscheiden. Wir bewundern des unermüdeten Mannes ausdauernden Fleiss; Plan, Methode und Kritik vermissen wir bei ihm gänzlich. Einzelne Verstösse und Mängel mag man immerhin dem Greise, der seine Materialien in hohem Alter redigirte, nachsehen > das Ganze beweist indess, dass ihm die Idee eines kritischen Wörterbuches, wie solches der Standpunkt der Wissenschaft seiner Zeit erforderte, fremd war. Die Reichhaltigkeit ist bei ihm oft mehr scheinbar als reell; Wörter aus allen slawischen Dialekten in ihrer abnormen Gestalt, ohne Zurückführung auf illyrische Formen (z. B. die dem Illyrier unerhörten Composita mit vi statt iz u. s. w.), schwellten das Buch unnützerweise an. Ich fand darin freilich viele schöne altserbische Wörter, die ich mir beim Lesen altserbischer Schriftdenkmäler aufgezeichnet hatte; aber fast eben so viele, oft ganz gewöhnliche, ja sogar in solchen Schriften, welche Stulli excerpirt hat, vorkommende Wörter (z. B. n ei ž itn i in Gundulic's Suze sina razmetnoga etc.) fand ich auch nicht. Noch ist zu bemerken, dass in der lateinischen und italienischen Abtheilung gar viele alte und gute illyrische W-örter vorkommen, welche man in dem illyrischen Theile ver- Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band. 8 geblich sucht; auch in dem latein. Theile fehlen manche gangbare Wörter, z. B. parus etc. Letzteres ist zugleich ein Beweis von der fehlerhaften Methode, nach welcher Stulli arbeitete. Trotz dieser Ausstellungen ist Stulli's Wörterbuch ein herrlicher Sprachschatz, mitten zwischen Schlamm und Schlacken viel gediegenen Metalls enthaltend: die Kritik erfüllt nur ihre Bestimmung, indem sie das Gute lobt und auf das Fehlerhafte warnend aufmerksam macht. Bicsoslovnik (Vocabolario, Wörterluch) Illiricskoga, Itali-anskoga i Nimaeskoga jezika s jednom predpostavljenam Grammatikern ili pismenstvom, sve ovo sabrano i sloxeno od Jose Voltiggi Istrianina. U Becsu (Vienna) 1803 u pritesctenici Kurtz-becka 8710 S., die Grammatik vor dem Wörterbuche LIX S., und vor dieser zwei kurze Vorreden und eine längere in lateinische)- Sprache 15 Bl., die Orthographie oder die Aussprache der Buchstaben 2'/., Blatt. Eine Recension dieses Handwörterbuchs steht in Dobrowsky's Slowanka I. 224—226. Wir heben daraus folgendes aus: Hätte Voltiggi auch gar nicht mehr geleistet, als dass er den Micalia durch eine bequemere Orthographie lesbarer machte und das Deutsche hinzusetzte, so würde er schon Dank verdienen. Wie kommt es aber, dass Micalia doch noch Wörter hat, die bei Voltiggi fehlen? z. B. mator alt, podzimak Herbst, tvarog caseus secundus Quarg, tverditi befestigen, u. s. w. Auch hat Micalia manches Wort richtiger ausgesprochen und besser erklärt. Viele türkische Wörter, die Micalia aufnahm, liess Voltiggi weg, führte aber dafür eben so viele deutsche Wörter in seinem Wörterbuche auf. Selten gibt Voltiggi mehr als eine Bedeutung an. Hie und da ist das Wort richtig im Italienischen, aber fehlerhaft im Deutschen erklärt. Endlich haben sich zum Verwundern auch einige polnische, böhmische und russische Wörter in ihrer abnormen, unillyrischen Gestalt in dieses Wörterbuch eingeschlichen, z. B. kur ill. pjetao, midlo ill. sapun, vozduch ill. zrak (wollte man letztere zwei Wörter illyrisiren, so müsste man milo, uzduh schreiben). — Die dem Wörterbuche vorgesetzte Grammatik ist gar zu dürftig. Mathiae Potl'i Kalancsiell Etymologicon Illyricum, acl leges philologiae dialecto Bosnensi exactum, in quo vocabula tam dome-stica quam peregrina, usu recepta, cum suis etymis afferuntur, illustrium gentis scriptorum testimonio firmata, cum accurata syllabarum dimensione, ad calcem index latino-illyricus et quae-dam grammaticae observationes, Budae a. 1815 constanti ac per-tinaci studio elaboratum. MS. 2 Voll. 1340 pag. Die Handschrift befindet sich mit dem übrigen Nachlasse des Verfassers im Besitze der kön. Universitäts-Buchdruckerei in Ofen. b. Besondere lexicographische Schriften: Vocabularien. Nacsin za moclii naucsiti jedan pxdnik Latinin Slovinjski jezili a Hervat Italianski (Vocabolario Slavo ed Italiano, cioe vero modo d' imparar facilissimamente d parlar in lingua Slava cd Itajiana). Gedruckt in Venedig vor 1705. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Blaxa Thaddianovicha Svasldo pomalo, Uiti kratko sloxenje imena iricsi u Illyrski i Ncmacski jezik (seu ex omnibus parum, vel brevis compositio vocum et verborum Illyricorum et Germar nicorum). U Magdeburgu 1761. 12°. 191 ztr. „Continet vocabularium, dialogos et epistolas." Cat. Bibl. Sz<§cseny. Suppl. II. 509. 6. Hilfs- und Übungsbücher. a) Gespräche. Sammlung einiger Gespräche und Wörter zur Erleichterung des Unterrichtes in der Deidschen und Kroatischen Sprache. Karlstadt mit NabiacMschen Schriften o. J. 8°. 232 S. In der karlstädter oder primorischen Varietät. (Th. M.) 8* b) Sprichwörter. Sei milil Bencsea's (um 1580) Illyrische Sprichwörter. Appfr.dini II. 311. Nach Horanyi N.M(m. 1.384 von Stjepo BeneSa. „Explanavit versibus omnia adagia lllyrica, vestigia secu-turus cl. virorum D. Erasmi et Manutii teste Abb. Georgio in Schedis." Bernardin fiiorgi's (st. 1687) Sammlung Illyrischer Sprichwörter, ungedruckt. Appendini II. 311. Ucorgii Fcrrich Ragusini Tabulae ah Illyricis adagiis desum-tae. Ragusae 1794. 8°. 143 pag. Den lateinischen Fabeln sind die illyrischen Sprichwörter als Epimythien vorgesetzt. Ausser diesen gedruckten Fabeln hatte Feric noch mehrere Hundert derselben nach andern illyrischen Sprichwörtern verfertigt. Appendini I. 188. Proricsja i narecsenja, leoja shtiueh i obderxavajucli i sam sehe svalci i druge pouzdano upravljati hocihe, sa Serbskog jezika na lllyricski privedena, nadopunjena i sloxena trudom i nasto-janjem Ivana Ambrozovicha u Mudroskupshtini Peshtanskoj perve godine prava slishaoca. U Peshti slovima Mathie Trattnera 1808 8°. 189 str. Nach der 2. Ausg. von Muškatirovič 1807. Der Herausgeber sagt: „Josh sam k ovom mlogo dodao i nadopunio, koje shto sam csuo, koje shto sam znao, a dikoja iz razliesiti knjiga najbolja izvadio; gdigdi jasam latinska, maexarska i nimaeska upotribljavao." II. Redekünste: Poesie und Prosa. A. Theorie des Styls: Briefschreiben. Uputjenje u naesin pisanja poslanica za potribu narodnih ucsionicä u Macxarskom i Slovenskem kraljestvu (Anleitung zum Briefschreiben), Ofen Universitäts-Buchdruckerei 1780. 8°. 71 str. Ofner Univ. Buchdr.-Catalog. B. Dichtkunst. 1. Sammlungen verschiedener Gedichte. a. Volkslieder. (Jeorgii FeiTicll Ragusini Ad Gl. Virum Joannen Mueller Epistola, huic accedunt Illgricae linguae poemata XXXVII latinis carminibus ab eodem reddita, Ragusii exc. Andr. Trevi-san 1798. 8°. 64 pag. Mit Ausnahme von einigen Heldenliedern, lauter Frauenlieder, aus dem Illyrischen ins Lateinische metrisch in verschiedenem Versmass übersetzt. Doch befinden sich unter den Volksliedern auch einige Gedichte ragusinischer Meister, namentlich ist das 5te S. 25 von Vladjo Minčetič. S. 59—61 steht der merkwürdige Brief des Joh. v. Müller an den Übs., S. 62—64 aber die Anfangsverse der illyrischen Gesänge. b. Erzeugnisse einzeln genannter Dichter. Gjoi'C Därzic's (1463—1507) Vermischte Poesien, enthaltend 1) ein Ilochzeitsdrama (un dramma nuziale), 2) ein Gedieht auf die Keuschheit, 3) erotische und moralische Lieder und Sonette (pjesni ljuvene i djeloispravne), alles ungedruckt. Vereint mit den Gedichten Šiško Minöetic's d. Ä. in einer Handschrift vom J. 1507, die man für ein Autographon hält, in der Bibliothek der Benedictiner auf Meleda aufbewahrt. Gjore Daržič ist nebst Šiško Minčetič, Mavro Vetranič und Niko Dimitrič derjenige, welcher die damals noch unausgebildete ra-gusanisclie Mundart zuerst aus dem Munde des Volkes aufnahm und zur Würde einer Dichtersprache erhob. Seine Erzeugnisse haben demnach alle gewöhnlichen Tugenden und Mängel der Erstlinge einer Literatur: männliche, grossartige Gedanken, auschau-lich sinnliche, lebendige Ausdrücke und Bilder, kräftige, pathetische Züge — alles dieses nicht sowohl als Früchte der Kunst, als vielmehr des Genies; aber auch bedeutende Unregelmässigkeiten in der Anordnung der Theile und Vereinigung zu einem schönen harmonischen Ganzen, und Mangel an kritischer Sichtung der Ideen. Das Gedicht auf die Keuschheit in zwölfsylbi-gen Versen verdient durchaus nicht den Namen eines poetischen Kunstwerkes, da Anordnung und dichterische Belebung fehlen; doch ist es der gediegenen Sprache wegen sehr schätzbar. Das Hochzeitgedicht, eigentlich ein Schäferspiel, nach Art des Aminta von Tasso und des Pastor fido von Guarini, ist das älteste bekannte dramatische Product der Ragusaner, wenn dasselbe anders den Namen eines Drama verdient. Aber entschieden gross ist der Sprachwerth der Dichtungen Daržič's und seiner Zeitgenossen Minčetič, Ve t ranic und Dimitrič, und in dieser Hinsicht verdienten sie als wahre Sprachschätze vor allem die öffentliche Bekanntmachung durch den Druck. Appendini II. 217, 272, 282, 291. (Appendini nennt diesen Dichter mehrmal S. 217, 291 etc. aus Versehen Biagio statt Giorgio.) Delabella. Stulli. Šiško Jlinčelič (Mcuze) Vlaliovic's d. Alt. (g. 1475, st. 1524) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Liebesgedichte, 6 BB., Lieder und Sonette, 2) Gedicht auf die Kreuzigung Christi; alles ungedruckt. Šiško Minöetic's poetische Wirksamkeit fällt iu die Zeit der Entfaltuug der ragusinischSn Literatur. Von seinen Dichtungen gilt demnach fast dasselbe, was bereits oben bei Gjore Daržic angemerkt murde. Die Leidensgeschichte und Kreuzigung Christi, eine poetische Erzählung in zwölfsylbigen Versen, kann nur uneigentlich ein Gedicht genannt werden, da ihm dichterische Anordnung und Ausführung abgehen. Doch wird es der körnigen Sprache wegen sehr geschätzt. Appendini II. 218. 272. 291. Stulli. v v t Mavi'O Vetranic's (Vetrani) genannt Cavcic (geb. 1482, st. um 1580-1000) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Gedichte, O BB., moralischen, philosophischen, religiösen und scherzhaften Inhalts (bei Stulli: tri djela razlicjeh pjesanja, to jest bogumi-lieh, djeloizpracnieh, scpotnieh i mudroznanieh s jedniem nad-kladkom'; 2) ein kleines Gedicht „Putnik" (II Pellegrino), und zivei längere „Remda" (II Bomito) betitelt; 3) drei Dramen, Abrahams Opfer (posvetjenje Abramovo), die keusche Susanna und die Auferstehung Christi; 4) Ilekuba, Tragödie, übersetzt aus dem Griechischen des Euripides; 5) Schutzgedicht für Marino Daržic, alles ungedruckt. Mavro Vetranic's dichterische Wirksamkeit fällt in die Zeit der ersten Entfaltung und Blüthe der ragusinischen schönen Literatur. Von seinen Poesien gilt demnach im allgemeinen fast eben dasselbe, was schon oben bei Gjore Daržič gesagt wurde. Auch sie verdienten in mehr als einer Hinsicht den Druck. Besonders ist seine Uebersetzung der Hekuba aus dem Griechischen vortrefflich. In seinen Originaldramen behandelte Vetranic bloss heilige, biblische Gegenstände. Wiewohl vertraut mit den griechischen Theaterdichtern, Hess er sich doch in seinen eigenen Dramen erhebliche Fehler in Hinsicht der Composition, der Knotenschürzung, der Fortführung und Auflösung der Handlung zu schulden kommen. Sein ängstliches Kleben an dem Buchstaben des biblischen Textes, den er sich scheute dichterisch frei zu behandeln, ist wohl die Hauptursache davon. Bei allem dem zeichnen sich seine Dramen durch kräftige Stellen, Präcision und besonders eine gediegene, reichhaltige Sprache aus, welche letztere ihr Studium noch immer sehr empfehlenswert macht. Die poetische Erzählung Putnik ist ein Roman in zwölfsylbigen Versen; der Vfs. führt seinen Pilger duch Berge, Thäler und Wüsteneien; bei jedem Schritte begegnen ihm ausserordentliche Erscheinungen und abentheuerliche Verwandlungen; oft stellt er Betrachtungen über abstracto und wissenschaftliche Gegenstände an. Das Ganze ist zwar, streng genommen, kaum ein Gedicht zu nennen, aber der gehaltvollen, kräftigen Sprache wegen von nicht geringerem Werthe, als die übrigen Erzeugnisse dieses Dichters. Appendini II. 220. 272. 283. 291. 299. Dellabella. Stulli. Niko Dimitric's (geb. 1493, st. um 1560) Vermischte Poesien, enthaltend 1) erotische und geistliche Lieder, 2) Sendschreiben in Versen an Freunde in der Levante, 3) Weisheitssprüche aus der heil. Schrift und den Werken der Philosophen, ungedruckt. Auch Niko Dimitrič gehört, nebst den drei andern schon genannten, zu den ersten Anbauern der ragusinischen schönen Literatur, und theilt mit ihnen Vorzüge und Mängel. Eine kleine Probe von seinen Weisheitssprüchen (pricsice) hat Appendini II. 292 geliefert. Deilabella. Stulli. Appendini II. 220—221. 291.— Die gedruckten Busspsalmen dieses Dichters s. unten am gehörigen Orte. Pelar Divnic's aus Sebenico (um 1530) Vermischte Poesien, darunter ein Lobgedicht auf seine Geburtsstadt, ungedruckt. Appendini II. 252 mit Berufung auf Fortis I. 149. Petar Etorovic's oder Heklorcvic's (geb. vor 1500, st. nach 1557) Vermischte Poesien, enthaltend 1) zwei poetische Sendschreiben, das eine an Mavro Vctranic, das andere an Niko Nalješkovič oder Nale, vom J. 1541; 2) Odgovor Petra Elo-rovicha Viastelina Hoarskoga knjigi Severina; tko vidi al csuje. Venezia 1567 (wahrscheinlich ebenfalls ein Sendschreiben); 3) Ovids Buch de remediis amoris ins Illyrische ubersetzt; 4) Vermischte Gedichte (un volume di poesie varie), darunter Kirchenlieder, die noch jetzt in der Dominicanerkirche zu St. Petrus in Gitta vecchia gesungen werden, ferner das Martyrium des hl. Lorenz und Abrahams Opferung, zwei Dramen, welche oft aufgeführt wurden, ja bis auf den heutigen Tag von Dilettanten in Gitta vecchia gespielt werden; 1. 3. 4. tingedruckt. 5) Ribanje i ribarsko prigovaranje (pescagione), eine Reihe von Fischer-Idyllen (nach Appendini tingedruckt, was unrichtig ist, nach den Venediger Bücher anzeigen hingegen gedruckt), vgl. unten. Die dichterischen Erzeugnisse Etorovic's zeichnen sich sowohl durch Gediegenheit und Kraft der Gedanken, als auch durch Reinheit der Diction sehr vortheilhaft aus. Von seiner noch gegen Ende des vorigen Jahrh. vorhandenen, jetzt leider verschollenen Uebersetzung des Ovids sagt Vincenz Priboero: „P. Hectoreus inter cetera eleganti metro Nasonem de remediis amoris in Illyricum idioma cum magna omnium admiratione transtulit, vel minimum Jota non omittens." V. Priboere Orat. de Orig. Success. Slavorum, Venet. 1532. 4°. —Deilabella. Stulli. Appendini II. 250. Marina Darxiclia (st. 1580) Pjesni v jedno stavljene s množim družim Ijepim stvarimi, u Bnecicli polak Frana Bariletta 1607. 8°. 56 S. Niko Naljcskovie's oder Naic (1535, st. 1585) Vermischte Poesien, enthaltend 1) drei Schäferspiele (commedie boscareccie) und vier Lustspiele, sämmtlich in Versen, 2) zwölf scherzhafte Lieder für Maskenzüge, 3) ein Buch vermischter Gedichte, 4) ein Buch Liebeslieder, 5) Betrachtungen über die Leiden Jesu nebst acht geistlichen Hymnen, 6) acht und zwanzig poetische Sendschreiben sammt Antworten, alles ungedruckt. Die drei Schäferspiele bieten hie und da einzelne anziehende poetische Stellen dar; die vier Lustspiele behandeln vaterländische Gegenstände und sind deshalb doppelt schätzbar. Keines dieser Lustspiele entspricht zwar vollkommen allen Anforderungen der Kunst; aber die Charactere der Personen, die uns darin vorgeführt werden, beurkunden überall den Dichter-Philosophen. Sie sind eben so anziehend und schön, als treffend-wahr und natürlich gezeichnet. Es scheint, der Dichter habe diese Dramen bloss für seine Freunde zum Lesen bestimmt; denn sie züchtigen die damals herrschenden Thorheiten und Sünden der Jugend und des Alters mit dem beissendsten Spotte und auf das schonungsloseste. In den poetischen Episteln ahmt Nalješkovič in Versbau und Styl sichtlich den Vetranič und Dimitric nach. Seine anacreontischen Lieder, ebenfalls nach Art der Vetranič'-schcn gedichtet, zeichnen sich durch Leichtigkeit und Zartheit aus. Die bei Gelegenheit von Maskeraden gedichteten zwölf Scherzlieder sind ebenfalls zart, anmuthsvoll. Dellabela. Stulli. Appendini. II. 223. 274. 275. 283. 294. Milio Ilona Babulina odo- Bunič Babulinovič (1550) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Jokasta, Tragödie aus dem Griechischen, 2) dreissig Liebeslieder, 3) Proscastja od zaludnjenja vremena Miha Babulinovicha (le cose passatc, nelle quali Michele Babulina per de scioccamcnte il tempo), alles ungedruckt. In den Liedern ahmt Babulinovič in Metrum und Styl die ältesten Dichter Vetranič, Dimitric u. a. nach, und hat viel von ihrer Kraft im Ausdruke. Die Uebersetzung der Jokasta aus dem Griechischen ist vortrefflich und verdient den Druck. Deilabella. Stulli. Appendini II. 223. 294. 299. Julia Blink' oder Bona (1550 —1585) Gedichte, ungedruckt. Farlati VI. 21. Gavi'ilO Tainpai'ica's (st. 1575) Vermischte Poesien, ungedruckt. Appendini II. 213. FrailO Lukaric's genannt Bnriua (1563) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Atamanta, eine Tragödie aus dem Griechischen; 2) Pastor fulo aus dem Italienischen des Guarini Hier setzt, leide tingedruckt. 3) Fünf kleinere Gedichte, gedruckt in des Dinko Ranjina Pjesni razlike in Florenz 1563. Auch Lukarič ahmt in Metrum und Styl die ältesten Dichter, besonders Ve i ranic und Dimitrič nach, und hat viel von ihrer natürlichen Kraft und Gedrängtheit. Die Uebersetzungen des Atamanta und des Pastor fido sind sehr gelungen und verdienen in vollem Masse den Druck. Dellabella. Stulli. Appendini II. 225. 294. 299. Marin Mazibradic's genannt Šuljaga (st. 1598) Vermischte Poesien, namentlich erotische Lieder (pjesni ljuvene) und poetische Episteln, ungedruckt, Iis auf ein der Sammlung des Dinko Ranjina Pjesni razlike in Hörens 1563 einverleibtes Gedicht. Mažibradič ahmt in seinen poetischen Episteln ebenfalls den Vetranic und Dimitrič in Versbau und Styl sichtlich nach; seine ebenfalls den Vetranič'schen nachgebildeten anacreontischen Lieder zeichnen sich durch Leichtigkeit und Zartheit vorteilhaft aus. Dellabella. Stulli. Appendini II. 224. 294. Pjesni razlike Dinka Ragnine vlastelina Dubrovacskoga, u koili on Icaxe sve, seto se zgodi mu stvoriti kros ljubav, stojech u gradu Latinskom od Zangle. In Fiorensa appresso i figi. di Lorenso Torrentino 1563. 4". 10 unpag. Bil, Vorst, -f 150 numer. Bil. + 13 unpag. Bil. Ind. etc. Eine für jene Zeit schöne Ausg., mit dem Portrait des Vf. — 2. Ausg. Venedig bei Marco Ginami 1634. 2 Bde. In der venediger Ausg. stehen im ersten Bande die erotischen, im zweiten die religiösen, moralischen und scherzhaften Gedichte. Viele Gedichte Ranjina's, sowohl Originalproducte als Uebersetzungen, sind nach Stulli noch ungedruckt. Die Poesien dieses Vfs. enthalten Lieder und Uebesetzungen aus Tibull, Pro-perz, Martial, ferner aus Philemon, Moschus und andern Griechen. In seineu kleinen Gedichten ahmt Ranjina in Metrum und Styl die ältesten Muster des Vetranic und Dimitric augenscheinlich nach, und hat viel von ihrer natürlichen Kraft und Originalität im Ausdrucke. Seine Verdienste um den illyrischen Parnass sind überhaupt ausgezeichnet gross. Bewandert in der griechischen, lateinischen und italienischen Literatur, versuchte er sich in fast allen Dichtungsarten und Versmassen, und hinterliess den Nachkommen schöne und regelmässige Uebersetzungen aus andern gebildeten Sprachen zum Muster. Alle Uebersetzungen des Ranjina, besonders jene aus Moschus und Philemon, sind vortrefflich und verdienten, da die Exx. bereits äusserst rar sind, von neuem aufgelegt zu werden. (Nach einer andern Stelle bei Appendini II. 275 möchte es fast scheinen, dass die Uebersetzungen aus Moschus Ueberarbeitungen und Verwandlungen der Idyllen in Schäferspiele sind.) Dellabella. Stulli. Appendini. II. 226. 294. 299. Der äusseren Form nach sind unter den illyrischen Gedichten des Ranjina viele sonettenartig, auch in der Form der Sonette gedruckt (nämlich in 2 Quadern und 2 Terzette abgetheilt), aber nicht als Sonette gereimt, sondern nur paarweise. Im 2. Bande der Rime scelte di diversi autori (Ebert's Nro. 19136) stehen Ausg. Venez. 1587 S. 578 ff. 26 italienische Sonnctte dieses Ranjina; uud in einem an ihn von Lod. Domenichi gerichteten (dass. S. 590.) heisst es am Schlüsse: La lingtia patria Tu, la pellegrina Scrivendo onori, e '1 Tuo nido, e lo strano Col bello stil, ch' a Febo s' avvicina. — Die Liebeslieder scheinen auch besonders gedruckt worden zu sein; wenigstens steht in dem der venediger Katarina 1709 angehängten Bücherverzeichnisse: Pisni gliubavi Dinka Ragnine, Pr. 16 soldi. Andria Sorgo's genannt Franko (geb. 1555, st. 1578) Poetische Versuche, ungedruckt. Appendini II. 233. Sljcpo Benesa's (um 1580) Illyrische Gedichte, gegen Ende des XVI. Jahrb. gedruckt und dem Aloys. Saraca gewidmet. Horanyi N. Mem. I. 384. Stulli („pjesni u Slovinski jezik sloxene"). Pclar Gradi's (vor 1585) Vermischte Gedichte, ungedruckt. Appendini II. 308. Igliacio Gradi's Gedichte, ungedrucU. Appendini a. a. 0. (Aet. inc.) Savo Bobali genannt Misclie (geb. 1530, st. 1585) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Jegjupka, das ist die Zigeunerin, 2) Lieder, 3) zwei Sendschreiben, alles ungedruckt und erst um 1800 von Georg Fcric wiederaufgefunden. Cubranovic's komische poetische Erzählung Jegjupka (vgl. unten) gab zur Enstehung der des Bobali den Anlass, weiche ebenfalls sehr schätzbar und des Druckes werth ist. In seinen poetischen Episteln ahmt Bobali die Dichter Vetranič und Dimitrič in Styl und Versbau nach. Seine anacreontischen Lieder, nach dem Muster der Vetranic'schen, zeichnen sich durch Leichtigkeit und Feinheit aus. Appendini II. 233. 273. 294. Dinko Zlataric's (geb. 1556, st. 1607) Vermischte Poesien, enthaltend 1) die Liebesgeschichte des Pyramus und der Thisbe aus dem Griechischen, 2) Elektra, Tragödie aus dem Griechischen des Sopliocles übersetzt, 3) Amyntas, Schüferspiel aus dem Italienischen des Tasso übersetzt, 4) Verschiedene Epitaphien (nad-grobnice), alles zusammen gedruckt in Venedig 1597 4". Ausserdem viele, meist erotische, zum Theil auch religiöse Gedichte, nach seinem Tode gesammelt von Miho Zlatarič und noch ungedruckt. Dellabella citirt eine Pastorale (Schäferdrama?) von Zlataric, benannt Ljubmir. — Auch Zlataric ahmt in seinen kleinen Gedichten die ältesten Säuger, besonders V'etranic und Dimitrič, in Styl und Versbau gern nach und hat viel von ihrer Kraft im Ausdrucke. Seine Verdienste um den illyrisclien Helikon sind anerkannt glänzend und gross, Vertraut mit der griechischen, 1 ateinischen und italienischen Literatur, schrieb er fast in allen Dic'ht-und Versarten, und stellte in seinen regelrechten und gelungenen Uebersetzurgen aus andern gebildeten Sprachen den Nachkommen treffliche Muster zur Nachahmung auf. Die Ueber-setzung Pyramus und Thisbe, Elektra und Aminta verdienten aufs neue den Druck, nachdem die Exx. der ersten Ausgabe so ausserordentlich rar geworden sind. Dellabella. Stulli. Appendini II. 227. 275. 294. 299. Frano Bobali genannt Kuko (vor 1600) Vermischte Poesien, von Abt Ignaz Giorgi gesammelt und betitelt: Poesie di Guco il Seniore, meist Lieder und andere kurze Gedichte, darunter eines: „der Brand Trojas", alles ungedruckt. Appendini II. 233. Pašk oje Primovie (Pasko Primi) genannt Latinic (1617) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Spjevanje uputjenja sina bo-xjega (sulV incarnazione del verbo), nach dem Italienischen des Sannazaro, in 6 Gesängen; 2) moralisch-religiöse und scherzhafte Lieder (pjesni bogumile i sepotne), Uebersetzimg einiger Psalmen u. a. m., sämmtlich ungedruckt. Die gedruckte Euridice dieses Vfs. siehe unten unter den Dramen. — Das Gedicht über die Menschwerdung Christi ist dem Italienischen des Sannazaro frei nachgebildet und besteht aus 6 Gesängen. Es behauptet nur einen untergeordneten Rang und kommt der Christiade Palmotic's nicht gleich. Eben so wenig zeichnen sich die Uebersetzungen der Psalmen und anderer Kirchenhymnen durch Kraft aus. Namentlich ist die in Mauro Orbi-ni's: Ogledalo duhovno, u Mnetcieh 1628. 16°. S. 293—297 unter der Ueberschrift Scekvencia abgedruckte Uebersetzung des bekannten Dies irae regellos, unrythmisch, matt. Einige satyrisch-scherzhafte Lieder beziehen sich auf die Sitten und Gebräuche der Einwohner von Cattaro und Curzola, und haben deshalb besonderes Interesse. Stulli. Appendini II. 237. 274. 300. Gjurgje Barakovic's (um 1618) Ljubav G. N., id est Deliciae amicorum, varia specie carminis. Venetiis 1693. 8(\ Horanyi N. Mem. I. 762. Es könnte mit der Vila slo-vinska identisch sein? Širnim Zlataric'S (st. um 1620) Poesien, enthaltend 1) Vila ustarena (la Ninfa invecchiata), eine recht gefällige Idylle; 2) Uebersetzung des 1. Buches von Ovids Verwandlungen, später von Ignac Gjorgji verbessert; 3) Uebersetzung des Psalmes Miserere, alles ungedruclct. Ein Epigramm von ihm kommt vor der ersten Ausg. der Busspsalmen von Ivan Gundulic vor. Appendini II. 230. 275. Oracio Mažibradics genannt šllljaga (st. um 1620) Poesien, enthaltend 1) Liebeslieder (pjesni ljuvene), 2) poetische Sendschreiben an Freunde, darunter über sein Hauselend an Valentin Valovič, alles ungedruclct. In seinen poetischen Episteln ist die Nachahmung des Vetra-nič und Dimitric in Versbau und Styl unverkennbar; seine anacre-ontischen Lieder, ebenfalls den Yetranic'schen nachgebildet, zeichnen sich durch Leichtigkeit, Zartsinn und Naivität vorteilhaft aus. Man wirft ihm zwar, so wie dem Gundulič, Palmotie und Ivan Sara Bona Vučičevič vor, dass er ein zu blinder Petrarchist gewesen und in Weichheit und Schlaffheit verfallen sei. In der That ist das Streben nach Glätte, Feinheit und Weichheit bei allen oben genannten Dichtern vorherrschend; aber der Vorwurf der Schlaffheit trifft nicht sie, wohl aber andere, minder vorzügliche Dichter der damaligen Zeit. Appendini II. 224. 294. Ivan Gundulas oder Givo Frana Gundflliča (di Francesco Gondola) Vermischte Poesien, bestehend aus 1) Dramen: Gala-tea, Diana, Armida, PosvetiUscte ljuveno (il sacrificio d'Amore), Cercra, Kleopatra, Adona, Koraljka od Scira, Fillida, Dubravka (Silvana, nach Dellabella eine Pastorale), Proserpina ugrabljena und Ariadna, mit Ausnahme der drei letzteren (?) sämmtlich in (1енџцгЈ88еп Erdbeben und Brande 1667 untergegangen; 2) Jerusalem oslobodjen prinesen u Slovinsku pjesan iz Tassa (tradu-zione della Gerusalemme clel Tasso), ging ebenfalls 1667 zu Grunde; 3) einzeln gedruckten Gedichten: Osman, Suze sina razmetnoga, Busspsalmen (pjesni polurne), I'jesanca o Begu Ljubovnik sramexliv, Pjesan Ferdinandu II., welche alle, so wie das ebenfalls einzeln gedruckte Drama Ariadna unter den betreffenden Rubriken weiter unten nachzusehen sind. Gundulič ist der Hauptdichter der neuen Sängerschule in, Ragusa, die man mit dem Namen der Petrarchischen belegte, und der einige vorwarfen, dass sie aus übertriebenem Haschen nach Feinheit, Glätte und Weichheit in unmännliche Schlaftbeit verfallen. Allein dieser Vorwurf trifft, wie schon bemerkt wurde, im Grunde weder Gundulic, noch seine Genossen Oracio Ma-žibradič, Gjona Palmotic und Ivan Sara Bunič Vučicevic, sondern andere schon verschollene Dichter seiner Zeit. Gundulic gab dem Theater in Ragusa neuen Schwung, indem er eilf (?) Dramen für dasselbe verfasste und dabei mit seinen Freunden selbst die Rolle eines Schauspielers übernahm. Proserpina und Ariadna sind allein (?) von allen Dramen Gundu-lic's noch übrig und können ungefähr den Massstab zur Beurteilung des dramatischen Talentes des Dichters geben. Bei sonstigen hohen dichterischen Vorzügen war indess die Wahl des Versmasses höchst unglücklich. Er führte den achtsylbigen kurzen, in vierzeilige Strophen gereihten Vers statt des bisherigen zehn-, zwölf- oder dreizehnsylbigen nicht nur im Epos, sondern auch im Drama durchgängig ein, und zog alle seine Nachfolger nach sich, während seine Vorfahren diesen Vers bloss in deu Prologen, Chören, Liedern und andern kleinen Gedichtchen gebrauchten. Appendini II. 234. 284 ff. 294. In den neuesten Zeiten (1826 ff.) fing der Buchhändler Martecchini in Ragusa an die Gedichte Gundulic's nach und nach einzeln herauszugeben. Sowohl diese, als auch die frühern Drucke einzelner Gundulic'schen Gedichte sollen unten an gehörigen Orten besprochen werden. Ob sich ausser den hier namhaft gemachten grössern und kleinern Gedichten dieses Sängers noch etwas erhalten habe, ist mir nicht bekannt. Vgl. Markovic's Lieben Gur.dulic's vor Onran, Pagrs-a 1826. Vincenz (Vinko) Ivoiniiciio's (zw. 1023—1644) Sammlung vermischer Gedichte in einem Buche, ungedruclct. Appendini II. 90. Anilin Haslrain vie's (st. 1630) Poesien, worunter ein Srhmäh-gedicht auf die Liebe, ungedruckt. Appendini II. 311. Ein kurzes Gedicht dieses Vfs. steht in der neuen Ausg. der Suze sina razmetnoga etc. von Gundula, Rag. 1828, den Busspsalmen vorgesetzt. Skladanja izvarsnih pisan razlicih, posctovanoga rjospodina Hanibala Lucia Vlastelina Hvarskoga, koje csini setampati u Mlet-cih sin njegov Anton, nakon 1556, kocl Franje Markolina u 4". Danica Ilirska 1836 Nr. 33. Nach Appendini II. 250 lebte Lucio um das J. 1638. Es ist demnach die Jahrszahl in Gaj's Danica unrichtig und soll heissen 1656. Ivana Ivanisccvicha Kita cvitja razlikova, u Mnetcieh 1642. .8°. — 2. Ausg. ebend. 1685. 8". — 3. Ausg. elend. 1703. 8°. 152 str. Diesser Blumenstrauss enthält 1) Od pomnje, ku ima Bog od cslovika. 2) Od pokoja, ki se uxiva u Bogu. 3) Od jedinstva s Bogom. 4) Ljubeznivi razgovor od dusce s Isukarstera. 5) Pisarn Davida proroka u Slovinsku prinessena, istumacsenje od pisni, Oese nase u pisarn, i molitve bogoljubne. 6) Od privare i zle naravi xenske. 7) Kako se je Petnik nausci peti. 8) Sarce izgubljeno. 9) Knjige i nadgrobnice razlike. Alles dieses in Versen. Das Bildniss des Vsf. steht S. 16 mit der Unterschrift: Joannes Joannitius J. V. D. Can. Theolog. et nunc tertio Vi-carius gen. Pharens. et Brachinus. Dalmata nobilis Brachiensis. Zu seinem Lobe liest man auf der letzten Seite folgende Verse von Bartolomeo Ginami: „Eccoti un nuovo Apollo Travestito in humano; Con caratteri d'oro Merita honor soprano; Con accenti soavi Degno Heroe puö chiamarsi degli Slavi." Noch vier andere Werke, die S. 6 genannt werden, gedachte der Dichter herauszugeben, als 1) Govorenja osobita svetoga Augustina, 2) Raj zemaljski, 3) Udasi od golubice, 4) Bics od zlobnikov i lici-miri. Die zweite Ausgabe des Werkes führt L. Frisch in s. Hist 1. Slav. Cont. sec. unter dem Titel an: Joh. Johannitii Fasci-culus florum variorum, lingua illyrico-dalmatica Venetiis 1685. 8°. Wahrscheinlich ist es die 3. Ausg., welche in den Bücherverzeichnissen bei Mandaljena Ven. 1705, Katarina 1709 folgender-massen angeführt wird: Ivanicij, koi pravi zlo od zlih xen, istu-macsuje Otcsenasc i mnogi salmi ali pisni Davidovi i druge stvari (Ivanicio, che tratta della donne caste, del Pater noster, e delli salmi di David ed altre con la sua effigie in rame). Pr. 16 soldi. — Appendini ruft bei Erwähnung dieser Gedichte aus: „Esse sono eccelenti." II. 253. (,jona Palmolic's (geb. 1006, st. 1657) Vermischte Poesien, enthaltend 1) zehn Dramen (sie heissen nach Basic: Elena, Acliille, Ajace ed Ulisse, Enea, Danica, Paolomiro, Zaptislava, Meine, Ipsipile, Colombo; nach Appendini: la discesa di Enea nelV Eliso, VAtalanta, lÄchille, VEdippo, il Hatto di Elena, la Danka, la Zaptislava, il Paulimiro, l'Isippile, e la öontesa di Ajace e di Ulisse per le araci di Acliille; nach Stulli: Pau- . limir, Zaptislava, Enea, Elena, Äkille, Ajace, Ilisse, Danica, Alcina, Ipsipile); 2) Uebersetzung der Tragödie Suevia aus dem Lateinischen des Alessandro Donato; 3) zwei Gedichte, das eine „Sardce svete Katarine od Sjene" (sullo sposalizio di Gesii Gristo con S. Catarina cla Siena), das andere auf die Könige von Dalmutien (sulle glorie dei Be Slavi della Dalmazia), alles ungedruckt. Die gedruckte Christiade dieses Dichters siehe unter den Epopöen. — Palmotič gehört ebenfalls der neuern oder Petrar-chischen Dichterschule in Ragusa an und erfuhr denselben Tadel, den wir schon bei seinen Zeitgenossen Gundulic u. a. erwähnten. — Er folgte seinem Oheim, dem Ivan Gundulic, sowohl in der dramatischen Dichtkunst als auch auf der Bühne. Ausgerüstet mit lebhafter Einbildungskraft, umfassend treuem Gedächtnisse, eingeweiht in die Tiefen der Philosophie, vertraut mit den classischen Geisteswerken der alten und neuen Literatur, entfaltete er gleich im Beginne seiner Kunstlaufbahn eine seltene Vollendung. Er pflegte oft zu erzählen, wie ihm die Musen im Traume erschienen, mit der Cither in der Hand und mit Gesang rings um ihn her den Reigen führend. Er schöpfte aus den Scliäz-zen des Alterthums die herrlichsten Ideen, verwandelte sie mit Šafafik. Literaturgeschichte. IX. Band. 9 freier Selbstständigkeit in sein Eigentum und überraschte mit denselben, so wie mit fast vollendetem Sprach- u. Versbau, seine Zeitgenossen. Aus Homer holte er den Stoff zu seinem Achilles, aus Virgil zu Aeneas Hinabsteigen in die Unterwelt, aus Sopho-cles zum Oedipus dem Tyrannen, aus Ovid zur Helena's Entführung, aus Ariosto's rasendem Roland zur Danica, aus Tasso zum Rinaldo und Armida (?), aus dem Priester Diokleas zum Pauli-mir (soll heissen Falimir, d. i. Chvalimir хвалнмирг), aus andern Chroniken der Slaven zur Captislava. (Die Namen der zehn Dramen gibt Appendini an verschiedenen Orten verschieden und Stulli wieder etwas anders an. Wir können leider den Wirrwarr nicht heilen.) Achilles und Danica haben den meisten Beifall gefunden. Die Handlung der Danica geht nicht in Iscozia, sondern in Bosna vor sich, und an die Stelle des Ariodante ist ein ra-gusanischer Heldenjüngling, an die der Ginevra aber Danica, des bosnischen Königs Ostoja Tochter, getreten. Die Ausführung ist vortrefflich. Eine kurze Probe daraus steht bei Appendini II. 286 ff. Paulimir und Captislava, wiewohl minder vollendet, haben den Vorzug eines vaterländischen Interesses. Der Gegenstand des ersten ist Ragusa's Gründung und glänzende Thaten seiner Einwohner, des zweiten aber der Heldensinn und die Watfenthaten des slawischen Volkes. Captislava wäre ein vollendetes Kunstwerk, wenn die zwei letzten Acte den drei ersten in der Ausführung nicht nachstünden. Paulimir, aufgeführt in der Gesellschaft der Oziosi 1637, erweckte, besonders durch die prophetischen Stellen der Zauberer und Mönche über den Glanz Ragusas, den grössten Enthusiasmus bei den Zuschauern. Palmotič war für das Drama geboren und würde als ein Wunder angestaunt werden, wenn sein Leben in das durch Kritik mehr erleuchtete folgende Jahrhundert gefallen wäre. Nie verfehlt er gegen geschickte Schürzung des Knotens und Anordnung der Theile zum Ganzen: aber die Hast, mit welcher er pflichtmässig jährlich zwei Dramen für die Družina lieferte, ferner die Zerstreuung, in welcher er als Dichter, Theatervorsteher und Schauspieler lebte, endlich die angeborne Leichtigkeit im Versemachen sind ebenso viele Ursachen, dass wir in seinen Dramen manche Scenen bald kürzer, bald kraft- und schwungvoller, bald weniger pathetisch wünschten. Oft streift derselbe, wie seine Genossen auf der dramatischen Laufbahn, durch Tasso's Beispiel angezogen, in Verwicklung und Styl ins Schäferspiel über. Dellabella. Stulli. Appendini II. 235. 275. 285 ff. 294. Ivan Sara Bnnie genannt Vnčičcvic des Altern (st. IG58) Poesien unter dem Titel: Plandovanje (ozj), ausserdem fünf Belogen (razgovori pastjerslci), mehrere Liebeslieder, religiöse Hymnen und andere Gedichte, ungedruckt. Die gedruckte Mandaljena pokornica dieses Dichters siehe weiter unten. Er ist unter den Dichtern der neuern oder Petrar-chischen Dichterschule in Ragusa derjenige, welcher in Rücksicht der Weichheit, Feinheit und Glätte die richtige Mitte oder das rechte Mass am besten getroffen hat. Indem er mit den älteren Dichtern an Originalität, Kraft und Fülle wetteifert, weiss er seinen Gedichten, so oft es der Stoff erfordert, eine solche Zartheit, Süsse und spielende Anmuth anzuzaubern, dass ihnen desshalb die erste Stelle unter den lyrischen Producten der Ragusaner gebührt. Seine Plandovanja (Ozj), bestehend aus mehr als hundert Gedichten, worunter villeicht dreissig als vollendete Muster dieser Art gelten können, werden deshalb sehr geschätzt. Ein kui'zes Gedieht daraus ist abgedruckt bei Appendini II. 295. In der Idylle übertrifft Bunic alle andern Ragusaner durch natürliche Anmuth, Naivität und eine Feinheit des Witzes, die äusserst gelallt. Dellabella. Stulli. Appendini II. 236. 280. 294. 295. Petar Kanavelic's (1003) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Pastjer vjerni (pastor fulo), aus dem Italienischen des Guarini übersetzt und in der Družina deli' InvihcibiU zu Bagusa 1084 aufgeführt; 2) Muka Gospodinova (la passione di Gesü Cr isto), Trauerspiel, aufgeführt in Cur sola 1003; 3) Xivot Jobov,pjesni bogumile i razlike (nach Stulli) u. s. w., alles ungedruckt. Das gedruckte Gedicht dieses Vfs. auf das Erdbeben von Ragusa 1667 siehe weiter unten. Kanavelič ist zwar kein grosser Dichter, aber wegen seiner gefeilten und leichten Schreibart schätzbar. Seine Uebersetzung des Pastor Mo ist wohl treuer, 9* jedoch minder zierlich als die des Frano Lukarič. Stulli. Appendini II. 250. Vladjo Mincelie oder Vladjo Jera Minčelica (Menze)' des Altern (1065) Poesien, enthaltend 1) Zorlca und Radonja, zwei bukolische Gedichte (letzteres auch il villano Dalmatino genannt, und bei Appendini II. 275 ff. abgedruckt)-, 2) die h. Märtyrerin Justina, ein unvollendetes Drama u. m. a., sämmtlich ungedruckt. Die gedruckte Trublja Slovinska dieses Dichters siehe unter den Heldengedichten. Von den bukolischen Gedichten ist das erste voll Leben, Zartheit und Gefühl, doch nicht frei von Spuren des gesunkenen Geschmacks des Jahrhunderts; das zweite überrascht durch treffende Wahrheit und Natürlichkeit. Letzteres liess Appendini II. 275 ff. sammt einer lateinischen Uebersetzung abdrucken; das erstere scheint nach Dellabella auch schon ehedem gedruckt worden zu sein. Mit cyrillischen Lettern gab es Euthymius Popovič heraus unter dem Titel: Идилиа, Сугзе Радмилхве, спеване по Влаху (sie, statt Владву oder Бладиславу, ВлахЂ ist Blasius) Минчетшпву, у Будиму писм. кр. всеуч. 1826. 12.° 36 S. Der Herausgeber rühmt sich in der Vorrede, dass er das Gedicht nach der sirmischen Sprechart verbessert habe. In der That hat er es ganz verballhornt und die schönen Reime des Originals von Grund aus zerstört. — Dellabella. Stulli. Appendini IL 237. 275. Nikolica Buniö Vucicevic's (1667) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Glavosjecsenje sv. Ivana Karstitelja (VErodiude), eine poetische Erzählung in 3 Gesängen; 2) Auf die Wieder-erbaung Ragusas 1668; 3) Vermischte Gedichte, Leben der h. Jungfrau, Abkunft der Familie Bunic, Lieder u. s. w., alles ungedruckt. Sein gedrucktes Gedicht auf das Erdbeben in Ragusa 1667 siehe unten. Die poetische Erzählung „Johannes der Täufer" ermangelt fast aller Begeisterung und dichterischer Weihe, wie alle andern Producte Bunic's. Appendini II. 104. 236. 272. Stulli. Ivan Lnka Antica's (st. 1688) Poesien, enthaltend Lustspiele und andere vermischte Gedichte, ungedruckt. Antica's Gedichte wurden zu seiner Zeit mit Beifall aufgenommen. Appendini bemerkt, dieselben seien jetzt unbekannt und wahrscheinlich untergegangen: aber Stulli citirt sie unter den von ihm gebrauchten Quellen. Appendini II. 284. Jakobica Palmotic's genannt Dionorič (st. 1670) Poesien, enthaltend 1) Dubrovnik ponovljen (Bagusa rinnovata), eine poetische Erzählung in 20 Gesängen; 2) Dido, eine Tragödie, beide ungedruckt. Das Gedicht Dubrovnik ponovljen enthält eine naturgetreue Schilderung des grossen Erdbebens 1667 mit schönen poetischen Digressionen. Indem Palmotiö die Unfälle der vom Erdbeben verwüsteten Geburtstadt, den sie verzehrenden Brand, die Überfälle raubgieriger Nachbarvölker, die Zerstreuung der Einwohner, die Standhaftigkeit einiger hochherziger Patrioten und die wider alles Verniuthen glücklich erfolgte Wiedererbauung derselben beschreibt, ergreift er oft das Gefühl und entlockt Thränen den Augen des Lesers. Leider konnte er diesem Gedichte nicht die letzte Feile geben. Kurze Proben daraus bei Appendini II. 269 ff. Als dramatischer Dichter besass er weder das Genie noch den Kenntnissreichthum, noch endlich die Kunstfertigkeit des Gjona. Indess wurde seine Dido 1646 nicht ohne Beifall aufgeführt. Appendini II. 236. 268. 269 ff. 288. Stulli. Gjoi'gjc Palmolic's (1670) Poesien, davon noch übrig 1) Akis und Galatea; 2) Hero's Klagelied um den todten Leander, beides ungedruckt; die andern Gedichte verschollen. Appendini II. 236. Šiško Gundulic's (st. 1682) Lyrische Gedichte, darunter eine UeberSetzung des Epithalamium an Manlius von Catullus, ungedruckt. Appendini II. 234. Bernardin Giorgi's (st. 1687) Gedichte, ungedruckt. Appendini II. 311. Maro (Marin) Orbini's (st. 1087) Gedichte, ungedruckt. Appendini II. 308. Vinccnz (Vinko) Pclrovie'S (geh. 1677, st. 1754) Poesien, darunter eine Uebersetzung des befreiten Jerusalems von Tusso, ungcdruclit. Appendini II. 149. 150. Jcrolim Kavanjin,S Gedichte (pjesni nach Stulli), ungedruckt und um das J. 1800 bei der Familie Bajamonti zu Spalato aufbewahrt. Kavanjin (dessen Zeitalter ich nicht anzugeben weiss) besingt nach Appendini fast alle Ktistenstädte Dahnatiens und ihre vorzüglichsten Gelehrten mit eben so viel Wahrheit als Präci-sion. Stulli. Appendini II. 251. Jakob Natali's (sonst auch Nadalji) Zwei Gedichte, den Busspsalmen des Bar o Beter a Vened. 1702 vorgesetzt, und andere Meine angedruckte Poesien. Appendini II. 239. Anilin Glcgjcvie's (Glcgljcvie) (vor 1709) Poesien, enthaltend 1) Der Bethlchcmitischc Kindermord (la st rage (legi' inno-centi); 2) Die Geburt des Herrn, ein Hirtendrama; 3) einige andere Dramen, namentlich Olimpia, Damira und Zorislava; 4) Satyre auf die Dienerinnen in Bagusu, Dialog über die Frauen u. s. IV., insgesammt ungedruckt. Das gedruckte Drama: Judithens Sieg über Holofernes siehe unten. — Glegjevič schrieb eine grosse Anzahl Dramen, von denen aber Appendini nicht bemerkt, ob sie noch alle vorhanden sind. Olimpia, Damira und Zorislava sind, nach ihm, die vorzüglichsten unter den dramatischen Erzeugnissen dieses Dichters. Die zwei letztern will er lieber Tragicomödien als Dramen nennen. Zorislava hat die schönste Verwicklung des Knotens, und ungeachtet in den Charactcren des Hvalimir, Tvardoslav und Cjelimir einige unerhebliche und leicht zu entfernende Unregelmässigkeiten vorkommen, so kann man doch das Ganze nicht ohne Rührung lesen. Appendini II. 245. 274. 290. Ivana Mersicha (vor 1700) Pisni od ljubavi (Liebeslieder), gedruckt zu Venedig vor 1709. Biicherverzeichniss hei Katarina Ven. 1709. — Appendini bemerkt bloss, Mersič habe verschiedene Gedichte drucken lassen, darunter einige burleske, die nicht ohne Werth sind. II. 253. Ivan Sara Bunič genannt Vuciccvic d. Jüng. (geb. 1662, st. 1712) Vermischte Poesien, enthaltend 1) mehrere Lustspiele, aus dem Französischen übersetzt; 2) vermischte Meine Gedichte, darunter eine Uebersctzung des Psalmes Miserere und des Martialischen Epigrammes L. V. 29. „Kadgod zeca poscljesc meni" etc., sämmtlich ungedruckt. Stulli. Appendini II. 237. Ivan Gnndulic's des Jüng. oder Givo Šiška (di Sigis-mondo) Gundulica (st. 1721) Vermischte Poesien, enthaltend 1) Suncsanica und Otton, zwei Dramen; 2) Suze Badmilove (le lacrime del pastore Badmio), Idylle, bestehend aus 10 Liedern; 3) verschiedene Lieder, sämmtlich ungedruckt. Appendini schreibt diesem Dichter an einem Orte (235) drei Dramen: Radmio, Raklica und Otton, an einem andern (289) gar vier: Suncsanica, Ottone, Radmio und Raklica zu; Stulli kennt nur zwei: Suncsanica und Otton. Wenn also Gundulič denselben Stoff (Radmio und Raklica) nicht zweimal, in der Idylle und im Drama, behandelte, so ist bei Appendini offenbar ein Versehen. Einige ziehen die Dramen Gundulič's sogar jenen des Palmotič vor; allein dieser ragt durch dichterischen Geist und Fluss der Rede über jenen bedeutend hervor. Eine kurze Probe aus der Suncsanica steht bei Appendini II. 289. Radmio's Klagen um die Geliebte Raklica ist ein Idyllencyclus, bestehend aus 10 Hirtengesängen (nach einer andern Stelle bei Appendini sollen es nur sieben sein, II. 235), voll schauerlich düsterer Trauer. Die Natur erscheint dem Radmio, der nach seiner Raklica seufzt, alles erheiternden Reizes beraubt und mit Finster- niss und Traurigkeit erfüllt. Kaum bemerkt man, dass die Gefühle überspannt sind und jene natürliche Glänze übersehritten wird, welche den Alten stets, auch in der heftigsten Leidenschaft Gesetz war: so hinreissend ist die Begeisterung des Dichters. Eine kleine Probe aus diesem Gedichte ist abgedruckt bei Appendini II. 281 ff. Appendini II. 235, 275. 280. 289. Stulli. Pctar Boskovic's (geb. 1705, st. 1727) Poesien, enthaltend 1) zwei Heroiden aus dem Lateinischen des Ovid übersetzt, nämlich Penelope an Ulysses und Pliyllis an Demoplion; 2) Cid, aus dem Französischen des Corneille übersetzt, unvollendet; 3) Meine Gedichte vermischten Inhalts, alles ungedrukt. Stulli. Appendini II. 245. 301. Nach der letztern Stelle hätte Boškovič bloss eine Heroide übersetzt; so widersprechend sind oft die Angaben Appendini's. — Die Kirchenlieder dieses Dichters siehe an einem andern Orte. («Jona Resli's (st, 1735) Gedichte, sieben an der Zahl, ungedruckt. Appendini II. 239. Ignaz Ujorgjic's (geb. 1675, st. 1737) Vermischte Gedichte als 1) Elegien, neun Fclogen, Epigramme (zgode, nach Stulli) u. a.\ 2) Murunko, eine komische Erzählung; 3) Judith, eine Tragödie, unvollendet; 4) Uebersetzung des ersten Buches der Aeneis von Virgil, sämmtlich ungedruckt. Die gedruckten Werke dieses Schriftstellers, als Saltier Slovinski, Uzdasi Mandaljenini, Xivot sv. Benedikta, siehe unter den betreffenden Rubriken. — Unter den Dichtern nach dem grossen Erdbeben (1667) ragt Gjorgjič in der Lyrik über alle hervor. Er allein dichtete originell, während andere bloss übersetzten. Er gestaltete seinen Styl nach dem der ältesten Dichter, indem er Wörter und Phrasen, die bei dem Volke schon ausser Gebrauch waren, aus denselben aufnahm. Am Schlüsse seiner Mandaljena und der Psalmen findet man ein Verzeichniss veralteter Wörter und Ausdrücke mit Erklärungen. Belesen in den Schriften aller dalmatischen und kroatischen Schriftsteller vor ihm, schwang er sich zu einem Sprachbeherrscher empor. Sein classischer Styl schmiegt sich den Gedanken und Gegenständen in allen ihren Nuancen auf das feinste an. Die Eingebornen schwanken, welchem von ihren Dichtern sie die Palme des Vorrangs zuerkennen sollen, ob dem Sänger des Osman, Gundulič, oder dem der Christiade, Palmotič, oder aber dem Gjorgjič? Letzterer verräth freilich oft Spuren eines gesunkenen Geschmacks und der Einwirkung des Jahrhunderts, und missfällt durch häufigen Wortwitz und eine gewisse epigrammatische Spitzfindigkeit. Ungeachtet dieser Mängel ist Gjorgjič unbestreitbar ein grosser Dichter, und seine Diction ist originell, gediegen, ächtslawisch. Auch seine Ideen zeichnen sich oft durch hohe Originalität aus, und es wäre zu wünschen, Ragusa hätte in der Folge mehrere ihm ähnliche Dichter hervorgebracht. — In der komischen Erzählung Marunko führt der Dichter einen Landburschen Marunko aus Meleda über seine spröde Geliebte Pavica klagend ein. Der Charakter der Meledaner, ihre mit besonderen slawischen ihnen eigenthümlichen Wörtern überfüllte Sprechart, ihre alten Fabeln, die ihnen als Sagen einer Heldenvorzeit gelten, und die Sucht, zur Unzeit witzig und geistreich erscheinen zu wollen, sind darin auf das treffendste characterisirt. Das Gedicht besteht aus 56 Sestinen und gehört zu dem vollendetesten, was die illyrische Poesie aufzuweisen hat. Unter andern scherzhaften, für den Gesang bei der Gusle bestimmten Gedichten zeichnen sich besonders Davorja vom Tode des Marko Kraljevič, und noch zwei andere sehr vortheilhaft aus; ein viertes, gleich munteres, ist in Sestinen. Die Eclogen, besonders Rumenko's und der Miljena Hochzeit und der Umgang mit Nymphen, ragen durch kühne Erfindung hervor, sind aber auch oft durch epigrammatischen Witz etwas entstellt und durch den achtsylbigen Vers gelähmt; Bunič Vučičevič's Idyllen, die sich in zwölf-sylbigen Versen bewegen, sind bei aller Einfachheit und Natürlichkeit doch viel ernster und würdevoller. Eine von Gjorgjic's Eclogen, fast alle illyrischen Versmasse darstellend, ist in seinen vermischten Gedichten (?) abgedruckt. Die Uebersetzung des ersten Ruches der Aeneis ist elegant. Ein liebliches Gedicht: Svjetniak (lucciola) findet man als Probe bei Appendini II. 296 ff Inder Basic'scheu Sammlung befinden sich auch Gjorgjic's vermischte kleine Gedichte in 5 Büchern. — Deilabella. Stulli. Appendini II. 245. 274. 282. 295. 300. 301. Razgovor ugodni naroda Slovinskoga, ti komu se ukazuje poesetak i svarlia kralja Slovinskih, hoji puno vikovä vladasce svitn Slovinskim darxavam, s razliesitim pismam od kralja, band i Slovinskih vitezova, izvadjen iz razliesitih knjiga i sloxen u jezik Slovinski po Fra Andrii Karsicliu Mioscichn iz Brist a, Setiocu jubilatnomu ete. u Mečih 1756. 8n. 396 str. — TJ. mečih 1758. 8U. (Nach Horanyi erst d. 1. A. in 12". vgl. N M. I. 630 ff.) — U Mlecih po Dominiku Lovixi 1759, 4". 338 str. — U Jakinu po Petru Paulu Ferri 1780. 4". 318 str. — U Mlecih po Adolfu Cesaru 1801. 4". 263 str. — U Mlecih 1801. (Nachdruck, soll hcissen: u Dubrovniku po Ant. Marte-kini 1826) 4". 207 str. (bei dem letzten Nachdruck ist S. 265 —267 ein Schmählied auf Napoleon beigefügt.) Öfters gedruckt, auch seit 1831. — Nach dem Wien. Cens. Cat. bekam Mich. Weis in Triest im Mai 1831, und Ant. Mar-tecchini in Ragusa im April 1831 die Erlaubniss, es neu zu drucken. Item Sept. 1831 ein Buchdrucker zu Zara. Wahrscheinlich gibt es auch noch mehrere, mir unbekannt gebliebene Drucke dieses beliebten National-Gesangbuches. Der Vf. suchte aus Chroniken und Volkssagen die merkwürdigsten Heldengeschichten seines Vaterlandes und benachbarter Länder zusammen, gab ihnen poetische Form und verband die Gesänge durch prosaische Einleitungen. Die Sammlung enthält 261 Heldenlieder, grüsstentheils mehr historischen als romantischen Inhaltes. Er sagt von seinem Werke selbst, der Leser werde nichts Geschmücktes, aber ein Gebäude finden, das auf den natürlichen Felsen der Wahrheit gegründet sei. Ob nun zwar in ältern und neuern Zeiten viele Uneingeweihte, wie Fortis, oder im Meinungskriege befangene den Werth dieser Gesänge herabzusetzen bemüht waren: so ist und bleibt es dennoch Thatsache, dass Kačič kein gemeiner Poet war, und dass sein Buch in mehr als einer Hinsicht zu den Kleinodien der illyrischen Literatur gehört. Die Weckung, Erhaltung und Erkräf-tigung der vielfach gefährdeten Nationalität der Illyrier durch lebendige Vergegenwärtigung der Heldenthaten der Ahnen war sein grosses Ziel. Die Gesänge sind, mit Ausnahme von einigen wirklich nationalen, d. i. wörtlich aus dem Munde des Volkes entnommenen, sämmtlich aus der Feder des Dichters selbst, aber im Nationalmetrum u. Geiste, d. i. die eigentlichen Nationalgesänge mit allen ihren Tugenden und Mängeln getreu nachahmend. Daher ist auch das Buch ein Lieblingsbuch der Nation, und während Gundulic's und Palmotic's Meisterwerk entweder in finstern Kammern modern oder kaum von einigen Dilettanten grübelnd studiert werden, ertönen Kaöic's Heldenlieder in allen Regionen und Kreisen des gemeinsamen illyrischen Vaterlandes. Selbst manche Serben griechischen Ritus lernen die lateinische Schrift lesen, nur um den Kačič lesen zu können. Man muss demnach staunen, wie sich Fortis nicht entblödete, dem Vf. vorzuwerfen, dass er seine Sammlung mit schlechtem Gesclimacke zusammengetragen und in dieselbe mit noch schlechterer Beurtheflungskraft viele unnütze und ungereimte Dinge eingerückt habe. (Reise II. 151.) Er wurde desshalb von Lov-ric und Sklamer mit Fug zurechtgewiesen, welche wussten, dass Kačič im Nationalgeschmacke gedichtet und viele Gesänge unmittelbar aus dem Munde des Volkes niedergeschrieben habe. So sind die Gesänge: 0 xenidbi Sibinjanin Janka S. 119, o Sckuli i Mustajpasci i Dragonian djevojci S. 120, o Jurisci Se-njaninu S. 339, Ausg. 1801, wahre Volkslieder; andere, wie das Lied von Radoslav etc., sind in etwas veränderter Gestalt aufgenommen. Die sehr schätzbaren historischen Notizen über die bosnisch - dalmatischen adeligen Familien, die Kačič aus Archiven und mündlicher Ueberlieferung zusammengestellt hat, befinden sich auch in seiner Korabljica 1782. Es ist nur Jammerschade, dass alle Ausgaben dieses classischen Volksbuches von unzähligen Druckfehlern wimmeln 1 Viele Gesänge aus dieser Sammlung findet man mit cyrillischen Buchstaben umgeschrieben und zum Theil in Sprache und Styl, eben nicht zu ihrem Vortheile interpolirt in folgenden Büchern: T. Ковачевича Ибсно-словка илитн пок'(;стг> o народу СлавенскомБ, изв кнвиге А. Качитг.а, у Вуд. 1818. 8°. I. С. Поповнча Животв Гворгва Ка-CTpioTa Скендербега, у Буд. 1828. 8°. S. 75—127 Gesänge von Skanderbeg. Ein Auszug aus Kačič in lateinischen Knittelversen ist: Emer. Pavic Descriptio regum, bonorum et heroum llly-ricorum, Budae 1764. 8". W. Gerhard hat einige von diesen Liedern ins Deutsche übersetzt und in s. Wila Lpz. 1828. 8°. aufgenommen. Joso Bettondi's (st. 1764) Poesien, enthaltend 1) dreizehn Heroiden aus dem Lateinischen des Ovidius übersetzt; 2) Isu-karst sudac (Christus judex),'eine Tragödie aus dem Lateinischen des Jesuiten Tucci; 3) vermischte Meine Gedichte, alles ungedruckt. Der eleganten Uebersetzung der Ovidischen Heroiden sind lehrreiche Anmerkungen beigefügt. Unter den vermischten Gedichten befindet sich eine sehr geschätzte scherzhafte Beschreibung von Tarsteuich auf der Halbinsel Punta. Stulli. Appendini II. 247. 274. 301. In der bischöfl. Bibliothek zu Agram wird folgende Handschrift aufbewahrt: P. Ovidia Nasona Eroide ili pesme ljuvene na slovinski prenescene po G. Josi Beltomli Dubrov-csaninu 1764. P. Ovidia Nasona perve xalosne knjige list 3. i 4., Fastorum L. II. v. 725—848. Hs. 147 S. Wahrscheinlich sind die Bruchstücke aus den Tristium und Fastorum LL. auch Bettondi's Uebersetzung, worauf auch Stulli's Ausdruck ,.Knjige Ovi-diove i razlika ina, prinesenjaiz Latinskoga" hinzudeuten scheint. Damian Bettondi's (nach 1764) Meine Gedichte, ungedruckt. Appendini II. 247. Mihajlo Mili,šič',S (geb. 1711, st. 1798) Poesien, ungedruckt. „Coltivö anche le Muse Illiriche", sagt von ihm Appendini II. 14. Laka Bunic',s oder Luka Mihajla Buniča (di Michele Bona) (st. 1778) Poesien, enthaltend 1) vier Satyren aus dem Lateini- sehen des Horas übersetzt; 2) Verwandlangen der Aretlmsa und Ar ione; 3) das 4. Buch der Aeneis aus dem Lateinischen des Virgil, sämmtlich ungedruckt, Die Uebersetzung des 4. Buches der Aeneis ist vortrefflich. Appendini II. 249. 301. Fructus autumnales in jugis Farnassi Pannonii maximam partem lecti, vate Matllia Pctro Katancsich in Archigymn. Zagrab. Schol. Hum. Profcssore P. 0. Zagrabiae typis Episcopalibus 1794. 878 p. S. 1—36 stellen lateinische, S. 37—78 illyrische Gedichte. Letzteren geht Brevis in prosodiam illyricae linguae Animad-versio voran. Unter den Gedichten befinden sich Idyllen, Elegien, Oden und nach Art der Volkslieder gedichtete muntere scherzhafte Lieder in verschiedenen Versmassen. Die Bestimmung der Quantität beruht zwar im Ganzen auf richtigen Grundsätzen, lässt aber im Einzelnen noch viel zu wünschen übrig. Lukretia Budmani geborne Bogašinovič (st. v. 1803) Poesien, enthaltend 1) die Geschichte des Tobias; 2) Abrahams Opfer, ein Gedicht; 3) eine Ecloge, mehrere Lieder u. s. iv., alles ungedruckt. Tobias und Abrahams Opfer sind poetische Erzählungen ohne besondern Kunstwerth. Appendini II. 246. 272. Slipanovic's Gedichte. In der biscliöfl. Bibliothek zu Agram befindet sich folgende Handschrift: „Poeticorum Illyricorum tomi quinque: 1) Pal-motta, 2) Gundulichii Osrnan, 3) Anonymi et alii, quoruin ulti-mus Stipanovich." Siimsic's Gedichte. „Shuraseicll insignis poeta Illyricus passim celebratur", sagt Voltiggi in der Vorr. zu s. Wörterbuch. Ivan Salatie's (st. 1826) Gedichte, unedirt. Marko Bruerc's (st. 1827) Gedichte vermischten, meist lg- riscltcn Inhaltes, theils einzeln gedruckt, theils im handschriftlichen Nachlasse. (J,jorg,je Higgia's Gedichte vermischten Inhalts, unedirt. Die Uebers. a. d. Latein, siehe unten. 2. Einzelne Dichtungen. a) Lyrische Gedichte. aa) Religiozni oralische Gesäuge, Hymnen, Kirchenlieder. №ko Dimilri Pjesni pokorne Davidove (die sieben Busspsalmen). In Vcnezia presso Nicolö Bascarino 1-549. Von Dellabella und Stulli benutzt. Appendini II. 221. Marin Borcsiö's oder Buresic's Geistliche Lieder nebst Cato's moralischen Sentenzen, herausgegeben von (Javrilo Tailipa-rica 1561. Dellabella und Stulli. Appendini II. 225. Pokorni i množi ini Psalmi Davidovi, sloxeni u Slovinjski jazik na csislo i miru po Scituunu Budilici Popu Zadraninu. In Borna per Franc. Zanctti 1582. 4". Über 98 S. (Nach einem defecten Exp.) Barlula K'ascicha (lat. Cassiu.s) Pjesni duhovnih pedeset (Traduzione dei primi 50 Salmi, dedicata alla sita madre.) In Borna 1634. Appendini nennt die Uebersetzung elegant und Kraftvoll. II. 253. Horanyi 1. 387. In Sopikov's russischer Bibl. Bd. 1. Nr. 1727 ist folg. verzeichnet: „НсаломЂ патидесатни Иомилуи ма Воже" на Иллирическомт. азнкф, нереводг Бартоломеа Kaccia, безг о. м. и года. Bartnhl Kascicba Ilvale duhovne, i. e. laudes spirituales, versu. Horanyi I. 387. Barllila Kascicha Pjcsni od polivala boxih, ILjmni Brcviarii PH V. et Clementis VIII. PP. MM. Horanyi I. 388. Oficij B. Marie, D. Pia V. povelinjem dan slcoro na dvor, a Maliern Alberli Vlastelinom Splitskim i ucsiteljem iz Latinskoga sada u Slovinshi jazih virno prinesen. (U Mnetcieh) 1617. 12 232 str. Assemani IV. 439. EngeUII. 459 (beide aus Caraman). Dellabella und Stulli. Appendini H. 251. Giva Frana liuudllliclia sedam pjcsni pokornieh. In Venezia presso Mureo Ginami 1620. — 2. Ausgabe siehe unten unter poet. Erzähl. Dellabella u. Stulli. Appendini II. 233. Giva Frana Gunduliclia Piesau od velicsanstvä boxieh. In Borna presso gli eredi del Zanetti 1621. — 2. Ausg. siehe unter poet. Erzähl, nebst Suze sina razmetnoga etc. Dellabella u. Stulli. Appendini II. 234. Pisni za najpoglavitije, najsvetije i najveselje dni svega godiscta sloxenc, i tako se u organe s jednim glasom mogu spi-vati, napravljene po Alanasiu Gcorgiccu. U Bccsu iz pritizhopisa Matea Formike 1635. 435 str. Jcroliin Rafaela (di Rafaele) Gozzc's (Gucclic's) (st. 1630) Religiöse Gedichte, gedruckt in Neapel in 2 Bänden. Appendini II. 310. Chudnoredne i svete pjesni u pohvalu sv. Ruse Limone i sv. Katarine djevice i mucsenice, množi Psalmi Davidovi etc. po Sara Boni Vlastel. Dubrov. (st. 1721). Schriftenverzeicbniss bei Stulli. Horanyi N. Mein. I. 515 —516. Lovro Starccvic's (starb 1663) Religiöse Hymnen, ungedruckt. Appendini II. 310. Auguslin Macedonič'8 (st. 1682) Kleine Gedichte in Illyrischer Spruche, gedruckt vor dem Italienischen Avvento des Vitale Andriaševič, Venedig 1679. Appendini II. 310. Sljcpa (Jiorgi drugacs Birnau Sedam pjesni pokornieh. In Padova presso Giuseppe Sardi 1686. Zum Drucke befördert durch Petar Bogašinovič. Appendini II. 238. 240. Istumacsenje pisni Davidovih u spivanja Slovinska sloxeno, s pridgovorem i nadodanjem svurh svake pisni, po popu Andrii Vila lici) u Viscaninu iz Comise. U Bnecich pri Dominiku Lovisu 1703. 4". 552 str. In Sestinen. Jedem Psalm sind Erklärungen beigefügt. Die Übersetzung wird sehr geschätzt. Stulli. Appendini II. 252. Pjesan Canscil'ha (sie) Kaludjera Benediktina uradjena na Otoku sv. Andrie izvan Kolocepa u Dubrovniku. Verzeichniss bei Stulli. Sedam Psalam Davidovih. Gedruckt in Venedig vor 1705. Pr. 6 soldi. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Pisan: Dan od gniva, novci sloxena. Gedruckt in Venedig vor 1705. Pr. 8 soldi, Mandaljena 1705. Katarina 1709. Mahalnize S. pisni (Ventoli in lingua Schiava). Gedruckt in Venedig vor 1705. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Antun Maliaševič Karaman's (st. 1721) Kirchenlieder. Noch fortwährend im Gebrauche. Toinasa Babicha Pisme duhovne. Venctiis, 1722. 12". Horanyi N. Mem. I. 762, wo aber der Titel unrichtig durch „opuscula ascetica" übersetzt ist. Vulgatae Psalmorum editionis, in locis obscurioribus alia-rum versionum ac interpretationum claritate ititerpolatae, lllyrica metaphrasis, sive Saltier Slovinslci, spjevan po D. Ignacill Gioi'gi, Opatu Melitenskomu. Venetiis apud Christoph. Zane 1724. — 2. Ausgabe, eb. 1729. 4°. 5'/s Bogen Vorstücke und 510 Seiten. In der 2. Ausg. sind das Leben Davids und die Erklärung der hebräischen Idiotismen neu hinzugefügt.— Gjorgjič hat in der Uebersetzung der Psalmen sich selbst übertreffen. Die Ueber-setzungen der Busspsalmen von Dimitric, Gun dulič, Betera, Stjepo Giorgi sind alle ebenfalls recht schätzbar ; aber jene des Ignaz Gjorgjič umfasst alle Psalmen in verschiedenen, dem Inhalte eines jeden angemessenen Versmassen, ist mit lehrreichen Anmerkungen versehen, gibt die originellen orientalischen Gesänge in ihrer ganzen Kraft und Pracht wieder, und muss als eine wahre Bereicherung der gesammten slawischen Literatur angesehen werden. Von ihr sagt Frano Sorgo in der unvollendeten Biographie des grossen Dichters: „Georgias in regii Prophetae psalmis expli-candis ita insudavit, ut suo nihil desit operi, non carminis faci-litas, non sermonis nostri nitor, non verborum elegantia singularis, non sensuum scripturae genuina explanatio. Videtur enim legisse versiones omnes, atque, ut prophetica arcana clarius exponeret, non pepercisse lectioni ac studio Hebraici, Graeci ac Latini textus, potissiinum secutus D. Hieronymi auctoritatem. Doleo tarnen, hoc praeclarissimum opus Ulyriorum tantum manibus esse terendum. Si enim a celebrioribus Europae academiis praestantia hujus libri cognosci posset, non dubito, quin Georgius communi omnium consensu sacrae Scripturae interpres diceretur clarissimus, in idiomatum, quibus psalmi conscripti sunt, et sensuum etiam difficiliorum intelligentia versatissimus." — Appendini II. 244. 300. Dellabella. Stulli. Pisma od pdkla, osobito od paklenog ognja tavnosti i viko-vicsnosti, po F. Lovrii iz Ljubnsekoga. U Mlecih 1727. 8°. 74 str. — U Mlecim 1746. 8°. 95 str. Hvale duhovne Hiti popivke, hoje se popivaju u vrime od Šafaffk. Literaturgeschichte. II. Band. 10 svetoga poslanja ili Missioni po Slovinskih i po Dalmatinskih derxavah (po Petru Boskovichu). U Benecih (po Antunu Bartoli) 1729. 16°. 64 str. Erschien nach dem Tode des Yfs. Appendini II. 245. Jos. Millich Ord. S. Franc. Libellus sacrorum hymnorum, Illyrico idiomate, 1735. 8". Horanyi II. 610. Tome ßabicha Pisme duhovne, izvadjene is knigä mnogih. U Mlecih 1736. 1660 str. (Th. M.) Bogoljubne pisme za probuditi u serdcu grishnika ljuhav Boxju i Mariansku, po jednom Missionaru odebrane i stam-pane u Ternavi 1736. 16°. 143 str. (Th. M.) Pisme duhovne iz drugih hijixic shupspravljene, i nelcoje is nova s ostalimi bogoljubnimi molitvami priloxene po Missionaru Aposctol. U Zagrebu 1750. 16°. 127 str. (Th. M.) Hvale duhovne, hoje se pivaju u vrime od svetoga poslanja, trechi put pritisfcane u Bnecih po Jerolimu Dorigoni 1752. 1232 str. Pjesni u pohvalu sv. Ivana Bishupa Trogjerskoga. Schriftenverzeichniss bei Stulli. Anica Boškovica (geb. um 1714, st. 1804) Religiöse und moralische Lieder, unedirt. Appendini II. 246. Jerolim Filipoyic's Geistliche Lieder (poesie spirituali). In Venezia 1759. Appendini II. 307 (wo der Vf. irrig Polipovich genannt wird). Maria Dimitri geborene ßetera (geb. um 1674, st. 1764) Religiöse und moralische Lieder, ungedruckt. Appendini II. 239. Pisme duhovne razlike, sastavljene od 0. F. Petra Knexe-vicha iz Knina, reda s. o. Franeesca etc., za vechu slavu boxju i majke njegove a za duhovni razgovor duseä bogoljubnih istoj majci od milosti etc. posvechene. U Mletcili po Shimunu Occhi 1765. 4°. 195 str. Pisme duhovne na ganutje grishnika s kratkim naukom karstjanshim u vrimenu sv. Missionara, kojega otci Kapu-cini po Lici i Karbavi posluju, U Zagrebu po Ant. Jandera 1770. 12°. Juranic. — Ungewiss, ob illyrisch. Vgl. auch die kroat. Abtheilung. Mihajio Milinkovic's (st. 1775) Kirchenhymnen, unedirt. Svemoguchi neba i genüge stvoritely, s hiticom pervoga, dru-goga i trecsega poglavja lmyige poroda po razumu sv. pisma na-kichen i ispivan po AntUDU Iranoshichn Bishupie Zagrebachlce Misnihu svitovnomu, godine 1788. U Zagrebu pritiskam kod Josipa Kardia Kotsche (1788?) 4°. 5 BI. Vorstücke, 123 S. Die prosaische Einleitung „Pridgovor" erstreckt sich S 1—56. S. 57—123 stehen religiöse Gesänge und Gedichte, vorzüglich über die Schöpfung und den Fall der ersten Menschen, ferner die sieben Busspsalmen u. s. w , alles in gereimten wohllautenden Versen und Strophen von der verschiedensten Art; aber auch zwei Stücke in elegischem Mass ganz nach den Grundsätzen der antiken Prosodie. Pisme koje se pivaju pod sv. Misom, zajedno s pismom prid pridihu. Gedruckt vor 1799. 8°. Slavulj sv. Bonaventure iz Diacskoga u Illiricski jezik pri-neshen za dushevnu poboxnih cstiocä zabavu (po Karli Pavichu). U Peesuhu slov. Kristine Engel udovice 1803. 8°. 18 str. Psaltirich duhovnih pisarna bogoljubnim dushama pripravljen i s dopushtenjem stareshinä na svitlost dan godine 1805. U Budimu, prodaje se hod Dam. Kauliczy Novosadshoga hnigo-prodavea. 12°. 118 str. Kein Psalter, sondern ein gewöhnliches katholisches Gesangbüchlein. Bogoljubne pismice za potrebu Bajshe Xupne Cerhve. U Kalocsi 1806, 8°. 77 str. Im Francisc.-Kl. zu Vukovar. Csetiri pisma cerkvena od pokorne dushe Isusu Spasitelju izpivane. Verzeichn. v. Divalt in Essek. Pisma od sv. Bone mucsenika, kojega tilo lexi u cerkvi Vukovarskoj Beda sv. Franceska (s. 1. et a.) 8°. Pismenik ilitir skupljenje pisarna razlicsitih, za nidiljne, svetacsne i ostale dneve priko godine podobnih, za vechu slavu boxju i kriposti duhovne naroda Iliricskoga ucsinjeno po (i,j liri Arnoldu u slob. kralj, varoshi M. Theresiopolitanskoj poglavite cerkve sv. Therezie kora upravitelju. U Osiku slov. Mart. Alois. Divalt. 1819. 8°. 202 str. Bogoljubne pisme, koje se pod s. Missom pivati mogu (po Marianu Jaichu). U Budimu 1827. 8°. 116 str. — 2. Ausgabe. Vinac bogoljubnih pisarna, koje se nediljom i s prigodom razlicsitih svetkovina pod sv. Missom pivati obicsaju, iz razlicsitih duhovnih knjiga austuvljen i s nacsinom csiniti put Krixa, po O. P. Mariailii Jaichu Beda 8. O. Franceshka derx. Kapistranske Misniku. U Budimu slov. kr. mudroucsne skupshtine 1830. 8°. 165 str. Bis S. 122 Kirchenlieder, S. 122—134 Gebete, S. 135—165 Nacsin za csiniti put Krixa. bb. Lieder, Oden, Elegien, Heroiden. Andria Cubranovic's (1500—1559) Lieder, ungedruckt. Die gedruckte Jegjupka dieses Dichters siehe unter den komischen Erzählungen. — Öubranovic's Gedichte, die Jegjupka mitgerechnet, behaupten durch Vollendung, Süsse und Harmonie des Versbaues den ersten Rang unter den Ragusanischen. Ein kleines, betitelt Djevojke, liess Appendini II. 293 abdrucken; zwei andere mit der Ueberschrift Sibylla und Kaludjeri erwähnt er daselbst S. 294. Miho ßunic's (oder Miho Matie Bone, di Matteo Bona) (um 1550) Lieder (Pjesni ljuvene, btulli), ungedruckt. Miho Bunic's Gedichte, in denen er die ältesten Muster, besonders des Vetranič und Dimitric, nachahmte, zeichnen sich duch Gediegenheit und Kraft im Ausdrucke vortheilhaft aus. Appendini II. 223. 224. 294. Ivan Palmotta Dionoric's (16.20) Gedicht zu Ehren Gundulas, vor des letztem Pjesni pokorne, Ausg. Ragusa 1828. Pjesan višini privedroj Ferdinanda II. Velikoga Kneza od Toskane Gospara Giva Frana Gundnlicha Viastelina Dubro-vacskoga. U Dubrovniku po A. Martekini 1829. 8°. 15 str. — U smart Marie Kaiandrice pjesan Gospara G. F. G. etc. 1829• 8°. 19 str. — Ljubovnik sramežljiv Gospara G. F. G. etc• 1829. 8°. 16 str. Das letztere Gedicht ist eine Uebersetzung des l'amante timido aus dem Italienischen des Girolamo Pretti. Appendini II. 234. Zucsnopojka csastnoga G. Lucida Mancinella, Biskupa obra-noga, u pohvalu Otca Fra Antona Tellitenovicha. U Mlecieh 1639. 16°. 1 Bl. Presvetlomu G. Juriu Zrinskomu sadascnjemu Banu Her-vatskomu O. F. Rafael Lcvakovich iz Jastrebarslce Reda S. F. Bogoslovac i Pripovidavac pozdravu. U Mnecieh 1639. 16°. 1 Blatt. Nadpisanje u osmoredke O. F. Rafaela Levakovicha iz Jasterbarske, u pohvalu pisnika. U Mnecieh 1629. 16°. 1 Blatt. Nadpisanje presvitlomu G. Mikloushu Zrinskomu 0. F. Klementa Jancselicha od Osljareda S. F. Pripovidavca. U Mnecieh 1639. 16°. 1 Bl. Alle vor Karnarutic's Vazetje Szigeta grada, Ausg. 1639. Pisan od stare babe i mnoge druge razlicsite (Stara baba con diverse eanzonette) — nach dem Verz. b. Mandaljena 1705 und Katarina 1709. Stare babe pjesni po jednomu Zadraninu — nach dem Verz. bei Stulli. — Pr. 8 Soldi. Canzonetta del Tovare. Vened. gedr. vor 1705. Verzeichniss bei Mandaljena 1705. Bernardina Ricciardi (gel. 1680, st. 1716) Njekoliko pjesni u Slovinski jezik sloxene, nepritjesetene. Stulli. — Nach Appendini II. 148 behandelte Ricciardi meist heilige Gegenstände. Jakova Armolusicha Slava xenska, sprotivni odgovor evitu seestomu (Iv. Ivaniševiča), Patavii 1643 Guil. Grivellari. 4". Horanyi N. Mem. I. 184. Pjesan rukopisna Franceska Natalis Splitcsanina. Verz. bei Stulli. Das Zeitalter unbekannt. Frana Lalicha (st. 1722) Beztuxanstvo (indolenza), unedirt Appendini nennt es ein sehr schönes Gedicht II. 308. — Stulli. Vladjo oder Vladislav Mincelic des Jüngern (st. 1748) Epithalamium zu Ehren des Savino Pozza und Maria Gradi, ungedruckt. * Appendi II. 238. Sljepan Rosa's (st. 1770) Gedicht auf Kaiser Peter den Grossen, unedirt. Appendini II. 305. Jelca planine, koja na pisme Satira i Tamburasha Slavon-skoga odjekuje i odgovara, o VI kratki trVDI IeCse, Dok Iosh Lito I saD teCse (po Vidu Doshenu). U Zagrebu po factoru Ant. Jandera 1767. 12°. 94 str. Juranic's Notaten. — Schutzgedicht für M. A. Relkovič wider die Angriffe eines Franciscaners auf den Satyr des erstem. Kerčelic Notitiae praeliminariae p. 402. Adama Tadie Blagoevieha Pjesnik putnik, nikoji dogadjaji pervo i posli pida Josipa II. Gesara Rimsko -Nimacskoga u Slavoniu. U Becsu u Jos. Kurcpeka 1771. 8". VI-\-70 str. Ein gelungenes Lobgedicht auf Ksr. Joseph II. Horanyi I. 302. Antona Ivanosliiclia Opivanje slichnorichno groba Josefa Chiolnicha, Biskupa Diakovarskoga. U Zagrebu po J. Th. Trattner 1784. 8 Trattnerscher Catalog. — Nach Juranic's Notaten im J. 1786 gedruckt. Anlnna Ivanosliiclia Plaes zarucsnice, to jest stolne cerkve Zagrebacske, nad smertiom svojega zarucsnika Josipa Gallyuff, Biskupa Zagrebaeskoga, dan 18. Sushca 1786 godine, kada zpo-menek u istoj cerkvi je ponavljan. U Zagrebu pritisk, pri Iv. Th. Trattner (1786). 8°. 19 str. Vielleicht in kroatischer Mundart? Antnna Ivanosliiclia Poboxnomu zdihavanju petdesetoletnoga Mashnika G. Jose Millinovicha Kan, Zagr. U Zagrebu Kotsche 1788. 4°. — Petdesetogodishtnomu Mishniku P. Iv.' Paulovichw Nashicskoga Monastira Poglavaru. U Zagrebu Kotsche 1788. 4°. — Pjesma od junacstva viteza Peharnika Oberstara. U Zagrebu kod J. O. Kotsche 1788. 4°. — Pisma od uzetja Turške Gra-dislike, koju osvoji glasoviti vitez Gideon Laudon. U Zagrebu J. O. Kotsche 1789. 8°. Jose Kermpoticba Badost Slavonie nad priuzvish. i pri-svitl. G. knezom Hiti Grofom Antunom Jankovichem od Buravara etc. U Becsu slov. od Hrashanslcoga 1787. 8°, 76 str. In der einem andern Gedichte dieses Vfs. (Katharine II. put u Krim 1788) vorgesetzten Epistel urtheilt der fünfkirchner Domherr Steph. Agjič von diesem Gedichte, nach Auseinandersetzung des Planes desselben, folgendermassen: „Ilactenus car-minis Tui sensus, in quo utrum inventionem, deductionem et bonum ordinem, an vero elocutionem ipsam amplius laudare de-beam, non invenio. Sane singularia sunt omnia atque insigni poeta digna. Dignissimae vero, quas liinc inde adhibes, descrip-tiones Tuae, quae celebrari debeant, ceu quae vivis colori-bus depictae sint, fontemque in Te pulcherrimarum imagina-tionum, quod poetae praeprimis necessarium est, uberrimum indicent. Habes in deductione quidem aliquas voces, quae ab usu Slavorum alienae sunt, in tanta attamen, quanta est, linguae Illyricae super alias ubertate, ego illas bene Illyricas esse minime dub itaie possum. Elisiones quoque, quas in breviculo versu Tuo in certis verbis liberius adhibes, vituperare minime possum; quippe quas procul dubio in Illyrico probatorum auctorum car-mine ipse antea legeris." Matije Petra Katancsielia Pedesetgodishtnomu mishniku P. Ivanu Pavlovichu izpivano. U Zagrebu J. C. Kotsche 1788. 4n. (Juranič.) — Poskocsnica Pana i Thalie na Oernomu Berdu. U O siku 1788. 8°. — Glasak Ljubice Vile shumske k sestri Milici u gori zelenoj nixe grada Samobora. U Zagreba slov. Kotsche 1790. 8°. 4 str. Das letztere Gedicht verfasst zur Installation des Grafen Joh. Nep. von Erdödy zum Banus von Kroatien. Kripost posli smerti xivi. Pivaoc Somborskiputujuchi pri-piva, (s. I.) 1788. 8°. 15 str. Nikole Pavicsicha Gsestitnica prisvietlom G. Maximilianu Verhovcu Biskupu Zagreb., svitkovinu svoja slavechemu, poklonjena od skupshtine Bogoslovacd u petu godinu za zlamen zafalnosti-U Peshti tjeskovin Branje August Patzko 1789. 8°. 6 str. Pesma od Oesara Josefa. (U Zagrebu J. G. Kotsche) 1789. 8°. Juranic's Notaten. Pisma od plemenite csete Horvata u Budim za pohodit svetu krunu odlazechih po G. K- (Gjuri Kordicllii) izpivana. U Zagrebu slov. plem. od Trattneru 1790. 8°. 15 str. Marci Krajacsich, Sacerdotio et religione magnus B. P. Franc., Bogoxich aliter Marinovich, dum 6. Oct. 1793 Jubileum Sacer-dotii celebraret. Budae typ. reg. Univ. 1794. 4°. (Th. M.) (Scheint ein Gedicht zu sein.) Antuna Josipa Turkovicha, Pleb. u Oseku, Pozdravlenje u prigodi ulazenja u Pecsuli Bratjd od Miloserdja. U Osiku po Iv. Mart. Divalt 1796. 8°. 28. str. Antnna Nagy Pisma od sakupljene i podignute proti Fran-cuzom 1797 kralj. Horvatslcoga i Slavonskega plemenit. Vojske ili Insurekeie. U Zagrebu 1797. — Pirovna popivka prisvitl. G. knezu Ivanu Nepom. Drashkovichu od Trakostjan etc. U Zagrebu 1808. (L. G.) Public Ovide Nasona Placsnopivke (Tristium Libri), prin. po Aninim Nagy. Ilds. — Item: Priobrazne pisme (Metamorphoseon Libri). Hds. In gereimten Versen. (Jjill'O Ferič (vor 1800) übersetzte eine Ileroide Ovids, ungedruckt. Appendini II. 188. 301. Ivan Altesti (vor 1800) übersetzte zwei Heroiden Ovids> unedirt. , Appendini II. 301. Petar Bašič (vor 1800) übersetzte eine Heroide Ovids, ungedruckt. Appendini II. 301. Uspominak precsastnoga vpelavanja redovnicske Bratje od Milosardja zvane u Zagreb, na den 23. miseca Augusta 1804, ispievan, i prislavnomu narodu poklonjen po Titu Brczovacsky, Misniku Zagrebecske Biskupie, etc. U Zagrebu z slov. Novosel-skimi 1804. 4°. 13 str. — Pisma Baronu Juri Bosichu, ces. kr. sveti. Majoru, na dan njegovoga s Josefum Shegerth vincsanja. U Zagrebu pri Jos. Karolu Kotsche 1805. 4°. In slawonischer Mundart. Später schrieb der Vf. alles im kroatischen Dialekt. Pisma glavnome sadascnje lllyrie poglavici, vodji od Dubrovnika i Velikome Francie Marescalu ocl Marmont, ispevana po jednom Karlovcsaninu, koji ljubi Gara i svu domovinu, dana 25. Koloscka godiscta 1810. U Karlovcu kod Gasp. Veisza 8 \ Bog. Pisma pri odhadjanju Francusa is Horvacke zemlje, 1814. 12°. 13 str. Wahrscheinlich in Karlstadt gedruckt: wenigstens in karl-städter Varietät. Zbor pivalicä Fruslikoj u gori pribivajuchih prisv. G. Emer. Karla Raffaya Bislc. pozdravlja. Po Karli Pavichn. U Novom Sadu po J. Janlcovicliu 1816. 8°. 15 str. — Tuxba groxdja ne-grishnoga. U Osiku slov. M. A. Divalda 1822. 8°. 4 str. (Anonym) — E Merilc KarLo blskVp petDesetLItu IcLetVV sLaVeChl. V O siku 1826. 12— Pisma prisv. G. Fridriku Sei-dleru Obersht. U Osiku 1830. 84 str. (anonym). Karla Pavicha Elegia prisvitl. G. Biskupu Pavlu Matliii Sucsicliu iz Stolnog Biograda u Djakovo prineshenomu. U Osiku slov. Mart. Aloys. Divalta 1830. 4°. 2 B. — Miropripivka, s kojom prisvitl. G. Pavla Matliia Sucsicha, duhovno vladanje Bislcupie Djakovacske zakonito primajucheg, podloxno stado duhovno priklonito pozdravlja po Karli Pariclltt. U Budimu 1831. 4°. 4 Bl. Beide Gedichte in metrischen elegischen Versen. Marka Antuna Ilorvatoviclia Obradostnjenje Biskupata Diako-vacskoga na doshastju priposht. i prisvitl. G. Biskupa svoga Im-brika Karola Baffay na Slavonski izvedeno, 25. Aug. 1816, Vu Zagrebu slov. Novosel. 1816. 8°. Anlima Mihalicba Oda prisvitl. G. Em. Karli Raffayu, u vrime svecsanoga uvoda njegovoga u Biskupiu stolnih cerkvi Bosanske i Srimske. U Osiku slov. Divaldta 1816. 4°. 8 str. — San u vrime svecsanoga uvoda prisvitl. G. Pavla Sucsicha od Pacser, u Piskupiu stolnih cerkva Bosanske Hiti Diakovacske i Srimske etc. U Novomsadu slov. Pavla Jankovicha 1830. 8°. 12 str. — Narodno veselje triu kraljevina G. Francishku od Vlasich Banu itd. U Novom Sadu slov. P. Jankovicha 1832. 8°. 15 str. Jose Kalasaneie iMilialicha Pisma pastirska na poshtenje njihove Prisvitl. Biskupske G. Emerika Karla Raffayi etc. U-Novomsadu 1810. — Pisma prisv. G. Em. K. Raffayi Biskupu. U Osika 1819. — Pisma prisv. G. Emeriku Karli Raffayi etc. u vrime petdesetolitnice njihove iliti druge pervine posvetilishta sv. Misse etc. U Budimu slov. kr. mudroucsne skupshtine 1826. 8". 27 str. — Elegia G. Franji Kolungjichu Stolne cerkve Bosanske iliti Diakovacske Kanoniku. U Budimu 1826. 8". 19 str. — Narodlcinja Vila G. Pavli Mathii Sucsichu Stolne cerkve Stolno Biogradske Biskupu etc. U Budimu 1828. 8°. 15 str. Ebenfalls alles in gereimten Versen. Naklon sinovske zafalnosti priposht. G. Gabri Jankovichu, Kanon. Diakov. etc., kada bi drugu mladu misu derxao 1827, slicsnoricsno sloxen po Bartholu Pavlichn V. Rektoru. U Osiku s A. M. Divalda slovima. 8°. 15 str. — Bolest i ozdravljenje-G. Gabre Jankovicha. U Osiku 1828. 8°. 8 str. Jose Mariclia Versovi prisv. G. Pavlu Sucsichu, cerkve Stolno-Biogradske Biskupu etc. U Novomsadu slov. Pavla Jankovicha (1828). 4°. 4 Bl. — Placs kraishnika po smerti preuzv_ G. Pavla Bar. od Radivojevicli, c. k. ist. T. Savjetnika, Feld-zeugmeistera etc. U Zagrebu slov. F. Suppan 1829. 8°. Frana Milinkoviclia Preizvish. G. Shandoru Alagovich, Biskupu Zagrebacskom, sloxito i poklonito od Kotara Jaspristie Gyurgyevacske etc. U Varaxdinu 1830. 4°. 4 Bl. Ein sehr roher Versuh in metrischen Hexameter. Vinci ili pripivka G. G. Vladaocu Austrianskom Fran-cesku I., po Štefanu Achimovichu. U Osiku 1830. 8°. 32 str. Der Vf. ist ein gr. n. u. Serbe und kommt in der serb. Abtheilung vor. A. P. (1. H. (Adama Philipovieha de Heldenthal) Pisma prisv. G. Pavlu Matii Sucsichu itd, U Osiku slov. M. A. Divalda 1830. 8°. 13 str. Ode u trojstrukom csinu prisv. G. Pavlu Matii Sucsichu od Pacsera itd. U Osiku slov. M. A. Divalda 1830. 8°. 16 str. fcijorgje Higgia's Übersetzung der Oden Horaz, ungedruckt. (ijorgje Higgia's Übersetzung der Elegien des Catullus, Ti-bullus und Propertius, unedirt. Anilin Kaznacsicb's Vermischte Gedichte, Hds. Werden von Appendini wegen ihrer Leichtigkeit und Eleganz gelobt. [Die Ragusaner haben an lyrischen Gedichten, in denen der Character und Genius der Nation, die Reize der Stadt, des Landes und der Gesellschaft, die Macht der Liebe, die Thaten der Eingebornen und ähnliche andere Stoffe, wie sie das vielgestaltige Leben der grossen Welt darbietet, poetisch abgespiegelt werden, einen Vorrath, der gedruckt an zehn bis zwölf Bände ausfüllen würde, ungerechnet die zahlreichen Dichterproducte, die einst vorhanden waren und jetzt vermisst werden. Wollte man aber aus diesem grossen Vorrath nur das bessere und beste auswählen, so würde die Zahl der Bände bedeutend zusammenschmelzen. Man bewundert bei vielen Gedichten oft einen schönen, trefflichen Eingang, dem die Mitte und das Ende gar nicht entsprechen. Die Länge und Breite, welche, so oft sie durch den behandelten Gegenstand nicht nothwendig geboten wird, knabenhafte Erweiterungen, müssige Umschweife, nutzlose und widrige Wiederholungen mit sich führt, macht viele dieser Pro-ducte zu höchst mittelmässigen. Je kürzer die Gedichte, je besser sind sie gewöhnlich; viele unter denselben sind vortrefflich. Dazu kommt, dass einige Dichter in ihren Liebesgedichten das Mass des Schicklichen überschritten haben, indem sie jene feine Hülle, deren sich Petrarca und andere bedienten, verschmähten und alles zu nackt herausstellten. Anderen, die bloss italienische Gedichte nachahmten, oder ältere vaterländische Erzeugnisse sich zu eigen machten und fremde Ideen vortrugen, kann kein Verdienst der Erfindung zugestanden werden. Appendini II. 298. 299. Bei allem dem besitzen die Ragusaner einen ansehnlichen Vorrath guter lyrischer Producte, und es ist zu wünschen, dass die schon so oft projectirte, früher (von 1803) von Carlo Occhi, und neuerdings wiederum von Marteccliini auf dem Umschlag des Osman angekündigte Herausgabe des „Parnasso Illirico dei Ra-gusei" endlich einmal zu Stande käme. In dem der italienischen Uebersetzung des Osman vorgesetzten Leben Gundulic's sagt Appendini in dieser Beziehung S. 33.: „l'erudito Canonico Pietro Bascich buon illiricista, ed assai benemerito per averci lasciata una completa raccolta trascritta di proprio pugno in 22 volumi di tutte le poesie illiriche superstiti, raccolta acquistata dallo stamp. librajo Martecchini ad oggeto di darla fra breve alla luce col titolo di Parnasso."] b) Didactische Gedichte. aa. Eigentliches Lehrgedicht. a) Mit Rücksicht auf religiöse Erbauu n g. Giarulla urescena cvitjem od scest vikov svita, sloxena u Slovinski jazih po Giurgiu Barakovichu Zadraninu. U Mnetich, Polacho Francesca Bariletti 1618. 16166 str. — Vcnes. presso Occhi 1702. 8°. Stulli. Appendini II. 252. Appendini erwähnt des Buches folgendermassen: Giarula ovvero testamento vechio e nouvo sulle sette etä del mondo; und in dem Verz. b. Mandaljena 1705 und Katarina 1709 wird es so angeführt: Giarula ali Testamenti stari i novi.— Giarula cioe Testamento vechio e nouvo, e delle sette etä del mondo. Pr. 12 Soldi. Horanyi N. Mem. I. 762. Od naslidovanja Isukarstova knjige csetvere, parvo po bogo-Ijubnomu Tomi od Kempisa u Latinski jazih sloxene, a sada po Atanasiu Georgiceil u njegov jazik obratjene i u pisni sasta-vljene, pritiskam u Becsu po Garguru Gelbhaaru 1629. 21°. 361 str. In zwölfsylbigen gereimten Versen. Appendini nennt die Uebersetzung vortrefflich. II. 251. B. Kašič hat dasselbe in Prosa übersetzt. Vgl. unten. (Bei Engel in den Excerpten aus Caraman steht irrig 1729. III. 458.) Pogardjenje Kamatnika ali Usurara. Gedruckt zu Venedig vor 1709. Pr. 12 Soldi. Yerz. bei Katarina 1709. Nur muthmasslich hieher gesetzt. Ostan boxije ljubavi ili uzbudjenje i ljubeznivo poticsanje k ljubavi boxjoj, u Slovinske pisni sastavljeno, za kim nasliduje nadodanje, u komu se uzdarxe razlike pisni duhovne, u razlik nacsin skupljenje, po popu Andrii Vitaljicho Viscaninu iz Komise. U Bnecih po Domin. Lovisa 1712. 16432 S. In 8 Gesängen. Nachahmung eines Werkes des heil. Bernhard über denselben Gegenstand. Ivana Dražiča Lipost dusce, ein Gedicht in 10 Gesängen vom J. 1713, ungedruckt. Nach Appendini des Druckes werth. II. 251. Frano Getaldi's (zw. 1600—1700) Dialog zwischen dem Erlöser und der Seele, in illyrischen Versen, wahrscheinlich ungedruckt. Appendini II. 310. Vida Doshena Par. Dubov. Axdaja sedmoglava bojnim kopjem udarena i nagardjena, Uiti sablast griha na seclam glavnih grihä razdiljenoga oshtrom istinom pokarana i prikorena a drugacsie ukor malovridnosti csovicsanskih. U Zagrebu kod An-fona Jandera 1768. 4°. 270 str. — 2. Ausg. Axdaja sedmoglava; to jest od sedam glavnih grihä. U Zagrebu po Ant. Jandera 1772. 4°. Es gibt davon auch eine cyrillische Umschreibung für griechisch - nichtunirte Serben von Georg Mihaljevič. Ofen, 1803-4°. — Ohne Zweifel meinte Kerčelič nicht dieses Werk, wenn er sagte: „Vidimus quoque a memorato Parocho Vito Dossen conscriptum de Virtulibus opus, quod ob typographiae his in re-gionibus neglectum edi nequit." Kerčelič Notitiae praeliminariae p. 402. Hiernach hatte der Dichter zu seinem Werke über die Hauptsünden als Gegen- oder Seitenstücke auch eines über die Haupttugenden verfasst. Innocentii III. P. M. Contemtus mundi in Carmen Illyri-cum versus a Josepho Antonio Vlasllics, Par. Kamenicensi. Esze-kini typ. Jo. Mart. Divalt 1785. 8°. 582 p. In kurzen gereimten Versen, nach Materien in Abschnitte getheilt. Auf jeden slawonischen Abschnitt folgt „Confirmatio veritatis supra deductae" in lateinischer Prosa. In der kurzen Vorrede trägt der Vf. die Regeln der von ihm befolgten Orthographie vor. Spivanje odkupljenja svieta, sloxeno i razdieljeno u scest pievanja od G. D. Marka Ivanoviclia is Bohmte od Boke Ko-torske kanonika Naucsitelja Bogoslovca. U Mlecih po Alvizopol na pinese kneza Luke Ivanovicha 1815. 8". 55 str. ß) Behandlung weltlicher Stoffe: moralphilosophisches und di-daktischssatyrisches Lehrge dicht. Matie Anlnna Relkovicha Satir iliti divi csovik. Dresden 1761. —- 2. Ausg. Essek M. Divald 1779 8°. 178 S. — 3. Ausg. Satir iliti divji csovik, u pervomu dilu piva slicsno Sla-voncem, a u drugom dilu Slovanac odpiva opet Satiru, trechi put na svitlo dat, U Osiku 1822. 8°. 142 S. + 8 Bl. Nachstücke Die erste Ausg. liess der Vf. als Officier 1761 zu Dresden in 1500 Exx. veranstalten. Bei der zweiten Ausg. hatte er das Gedicht um die Hälfte vermehrt. Die dritte Ausgabe ist schmutzig und uncorrect. Bei dieser steht am Ende: „Kratki izpis xivota M. A. Relkovicha" in Versen von A. P. o. H., das ist: Adam Philipovich od Heldenthal. Kerčelič sagt in Bezug auf dieses Gedicht: „M. A. Relkovich inter militaria sua servitia versu Slavonico elegantisimo, sub nomine Satyri, abusus Slavoniae ludit Slavoniamque instruit. Franciscanus quidam (Georg. Rapič) temere, invidens educationi Slavoniae, consequenter curam Magnae Dominae ac Episcoporum damnans, adversus Relkovichium in-concinne scribere praesumsit. Sed apud vulgum omnem se ipsum prostituit, ut invidia sua temeritasque probetur nemini. Breviter ei respondit Relkovič, copiosius amoeno anapae-stico versu R. Vitus Doshen, Parochus Dubovicii." Notitiae praeliminariae p. 402. Vgl. auch Čaplovič Slavon. und Croa-tien П. 312—314. Cyrillisch für griecli. n. un. Serben wurde dieses Gedicht umgeschrieben топ St. Raič: Сатирг etc. y Biemi, 1793. 8°., y Будиму 1807. 8°. Satir Uiti divji csovilc u nauku karstjanskomu ubavistit, uputit, naucsit i pokarstit po Slavoncu O. P. F. (Jjui'ftju ltapicllii Gradishcsanicu Pripovidaocu i Bogoslovice shtiocu Bratje male od obsluxenju r. s. o. Franc. etc. U Pesti s Eitzenbergerovima slovi 1766. Diess ist die obenerwähnte Streitschrift; ob in Versen? Primudroga Catona cliudoredni nauki iz Latinskoga jezika u Slovinski prinesheni i za istoga naroda korist na svitlo dani. U Gradcu tiskopisom BasUinika Widmannsteten 1763. 8°. 32 str. Erwähnt von Jaic in der Vorr. zu Pustaic's Indianski Mudroznanac 1825. 8°., in welchem Buche diese moralische Sentenzen wieder abgedruckt worden sind. Emerici Pavich Schola Salernitana, rliytmico versu Illyrice expressa, Budae 1768. 8°. Horanyi III. 50. Razgovor priprosti, Uiti vertlar s povertaljem se razgovara, svima Slavoncima na posthenje prikazuje Adam Philippovicll od Heldenthal Misnik. XJOsiku M. A. Divald 1822. 8°. 110 str. In gereimten Versen. bb. Poetische Epistel. Martolica Ranjina's (nach 1563) Episteln an Orazio Maži-bradič, ungedruckt. Sie sollen nicht ohne Werth sein. Appendini II. 226, Vlaho VodopiC'S (vor 1585) Poetische Episteln an Niko Nalješkovič, ungedruckt, in der Sammlung der Gedichte des letztem. Appendini H. 223. cc) Satyre. Valentino Valovic'S (um 1600) Satyren und Epigramme, jetzt unbekannt. Appendini II. 224. dd) Fabel. Esopove Fabule sa Slavonsku u shkulu Jiodechu dicu sa-stavljene (po Matii Anlnnu Relkoviclm,). U Osiku pritiskane u slovopreshi Ivana Martina Divald 1804. 8°. 114 str. Filipovič erwähnt dieser Fabeln im Leben Relkovic's folgendennassen: „Esopove on fabule u nase metni tad jezik, I kod svake i tabule metni na list za vidik, I svaka je verlo puna od lipoga nauka. Al je nashem puku spuna svaki nauk i muka; Voli lulu neg fabulu, lula daje lipi dim, A fabula tira shkulu i postati poshtenim." Fhaedri Augusti liberti Fdbidae Aesopiae versibus Illy-ricis a Geöl'gio Fcri'ich Bagusino redditae: Fedra Augustova odsuxnjika pricsice Esopove u pjesni Slovinske prinesene od Gjura Ferricha Dubrovcsanina. U Dubrovniku 1813. 12XII 167 S. Lateinisch und illyrisch. Die gereimte illyrische Ueber-setzung ist etwas verwässert und matt. Vorangeht Appendini's Sendschreiben an den Uebersetzer, worin er ihn aulfordert, recht bald seine lateinische Uebersetzung der illyrischen Nationalgesänge drucken zu lassen. Ferič machte die Uebersetzung des Phaedrus auf Appendini's Aufforderung im J. 1812. ee) Epigramm. Floria Zuzzeri Pešionia (geb. um 1550, st. um 1600) Epigramme, ungedruckt und ungewiss, ob noch vorhanden. Appendini II. 231. Malia Pauli's (st. v. 1800) Epigramme, ungedruckt. Appendini II. 311. Šafaflk, Literaturgeschichte. II, Band. 11 C. Erzählende Gedichte. a) Poetische Erzählungen. a. Behandlung heiliger Gegenstände mit erbaulichen Zwecken. Marko Marulic's Historia svete uclovice Judite. In Venezia presso Bernardino Benali 1522. Appendini II. 251. „Historia Judith literis illyricis exornata ac concinne translata adeo, ut in eadem lingua periti nihil gra-tius nihilque acceptius legere queant, libris 6." Franc. Natalis in Biogr. M. Maruli apud Farlati III. 434. Marka Manila Navischenje mulce Isulcarstove, aliti placs Gospoin (L'annunzio della passione di Cristo, il pianto della Madonna). Venedig hei Marco Ginami 1636. (Appendini II. 251). — N. Ausg. Venedig vor 1705. Pr. 8 Saldi. (Manda-Ijena 1705. Katarina 1709). — N. Ausg. h. Occhi 1720.1256. S. Ob der Martecchinische Nachdruck 1806 (s. unten) Marulic's Werk sei, weiss ich nicht. Suze sina razmetnoga G. Giva Frana Gundalicha Vlast. Dubrov. In Venezia presso Marco Ginami 1622. Kalendara Pape Gar-gura XIII. s brojnicom blagdand pomicsni i s razbrajanjcm dana, u kojim se csini mina miseca. U Mletcih po Ivanu No-vellu 1773. 4". 274 str. Besorgt von Petar Knezevič aus Knin. Vandjelja i knjige apostolske istomacsene iz Missala no-voga Rimskoga u jezik Slovinski. Ragusa nella stamp. pri v. di G. A. Occhi 1784. 4". 288 str. Evangjelistar Illiricski za sve nedilje i svetkovine priko godine. U Budimu 1704. 8". 514 str. Dieses Lectionarium gab P. Marian Lanosovič genannt (jjurič heraus. Čevapovič Catalogus p. 322. Die Ausg. soll von veralteten, zum Theil aus der cyrillischen Kirchensprache herübergenommenen Wörtern wimmeln, und ist deshalb wenig in Gebrauch. Evangelia et Epistolae. lllyrice. Sopronii 1806. (Kopitar.) Epistole i evangjelja priko sviu godishnjih nediljä i svet-kovinä s dvima mukama Isusa po Matheu i Ivanu ispisanima, po uredjenju rimskoga misala i naredbi sv. Tridcntinskoga sabora sloxena i u Slovinski Uiti Illiricski jezik prishtampana po O. F. Kincrikll Pavicba etc., sada pako s pridatim velikim bla-gosovom vode na vodokerstje iz nova pritisnuta. U Budimu sa slov. Jcr. madj. mudroskupshtine 1808. 8". 436 str. Epistole i evanjelja priko svega lita po redu missala rimskoga skupno molitvami i blagosovmi u jezik Slovinski prine-shena. U Bici 1824. 4". 6 Bl. + 316 + LXXXV S. Dieses Schiavet enthält alles, was der Priester bei der öffentlichen Messe zu singen pflegt, bloss mit Auslassung dessen, was nach der Vorschrift leise gelesen werden inuss. S. 1—316 stellt das Missale, S. I—LXXXV das Commune Sanctoruni. Die Approbation ist von Ivan B. Ješič, Bischof von Senj und Modruša. ff. Evangelium Johannis. Vangelye S. Juanna (Evangelio di San Giovanni). Gedruckt zu Venedig vor 1705. Br. 6 Soldi. Mandaljena 1705. Katarina 1709. „Ex fide dignorum testi- nionio accepimus,.....nonnullos irrepere abusus, apostolicae sedis intentionibus institutisque contrarios, perniciosa aliquorum libertate, qui audent missas insertis orationibus et precibus Slavo vulgari sermone conscriptis componere, initium quoque Evangelii secundum Joannem et Psalmum Lavabo eadem vulgari lingua latinisque characteribus impressa, nulla desuper a nobis facul-tate et approbatione praeobtenta, sibi aliisque sacerdotibus legenda proponere etc." Constitutio Benedict! PP. XIV. an. 1754. Asseinani IV. 419. gg. Neues Testament. Нрви делБ Новога Тештамента, ва томв с8 вси четири евангелистн и ап8столска дана, исв мнозихв азиковв вв садашни ошцени и разумни хрватски нзиеб по Антон8 Дал-м a т и н 8 и C т i п. И с т p ia н 8 св помош,8 др8гихв братовв верно стлмачени и цир8личскими слови наиирво сада штамиани — „Der erste halbe Theil .... mit cyrillischen Bachstaben gedruckt," BB Тнбингу 1563. 4U. 2 Alph. 9 Bog. Text und 18 S. Titel und Vorrede. Дриги делв Новога Тештамента, вв комв се садрже аи«столске енистоле но ординх како 6poiB (sie) на др«гои страни ове харте каже etc. Ј5в Тхвинги 1563. 4°. 2 Alphab. 5 Bog. 3 Bl. Text und 31 S. Titel und Vorrede. Der Vorbericht im 2. Theil ist nicht allein von Anton Dalmatin und Stephan Istrianin, sondern auch von Georg Jurčiič unterschrieben. Das Neue Testament mit glagolitischer Schrift erschien zu Tübingen 1562—1563. 4". 2 Bde. Wenn auch der glagolitsche und cyrillische Text der Augsburgischen Coufession etc. sich nur durch die Schrift von einander unterscheiden, so ist dies nicht so ganz der Fall mit den beiden Ausgaben des N. Testaments, die vielmehr oft von einander abweichen. Dobrowsky sagt über diese Version des N. Testaments: „Hätte man zu Tübingen die altslawonische Version zum Drucke gewählt, und nicht lieber eine neue verständlichere Uebersetzung nach Luther, Erasmus, Trüber windischer liefern wollen, man würde gewiss bei den Serben, Bulgaren, selbst in Polen und Russland mehr Beifall und Abnahme gefunden haben. Allein die Tendenz der ganzen sonst löblichen Anstalt war die Slawen in Kroatien und den türkischen Ländern recht christlich, d. i. nach der Sprache der damaligen Aufklärer, Lutherisch zu machen.'' Dobrowsky's Slavin S. 130—131. Kopitar's Gramm. S. 452. b. Ganze Bibel. Bibliorum versio illyrica selecta seu declaratio vulgatae editionis latinae Biirtlioloiuaei Cassii Guricsensis e Soc. Jesu Professi ac Sacerdotis Theologi, ex mandato saerae congreg. de propaganda fide, a. 1625. Ms. Ein vollständiges Ex. dieser Uebersetzung wird in Rom bei der Congregation der propraganda aufbewahrt. Folgende Theile davon fand A. Kucharski auf seiner Reise in Dalmatien vor: Vol. I. Pentateuchus. Vol. II. Esdrae I & II, Tobias, Judith Esther, Job, Liber Psalmorum, Proverbia Salomonis, Ecclesia-stes, Cantica canticorum, Liber sapientiae, Ecclesiasticus. (Die übrigen Bücher des A. Testaments sind nicht da.) Vol. III. No-vum Testamentum. Die zwei ersten Voll, sind von des Ueber-setzers eigener, das dritte von fremder Hand. Alle drei waren im J. 1829 im Besitze des Domherrn Galzigna (Gozinič) auf der Insel Arbe, Das Autographon des N. Testaments soll sich bei der Familie Antoniani auf der Insel Clierso befinden. Abschriften einzelner Abtheilungen aquirirte auch Hr. Kucharski. Kašič revidirte die Uebersetzung zuletzt noch im J. 1642. Im J. 1640 wünschte er seine Uebersetzung des N. Testamentes gedruckt zu sehen. In seinem Briefe an Papst Urban VIII., worin er ihm das illyrische Ritual vom J. 1640 zueignet, spricht er nur vom N. Testamente. „Utinam aliquando," so drückt er seinen Wunsch aus, „etiam lucem aspiciat selecta a me ex anti-quis lllyricis codicibus versio Illyrica Novi Testamenti Tuo im-perio Tuisque perurbanis auspiciis." In dem Briefe an die Leser vom 15. August 1636 nennt Cassius ausdrücklich das Alte und Neue Testament. Er lud zugleich die illyrisclie Geistlichkeit ein, sich bei der Propaganda mit ihrer Bitte zu verwenden, damit seine Uebersetzung gedruckt werde. Caramau in s. Con-siderazioni §. 53 will wissen, dass der Bischof von Zeug aus Eifer für die Erhaltung der Literalsprache den Druck dieser in die dalmatische gemeine Redesprache übersetzten Bibel verhindert habe. Assemani scheint an einigen Stellen anzunehmen, dass das Neue Testament gedruckt sei (p. 439 unten in der Anmerkung „anno vero 1641 edidit", p. 439—440, „epistolae et evangelia nec non Officium B. M. V. et Cassiana Testamenti novi versio non litcrali slavica lingua sed vulgari illyrica pro-diere"); allein er verwechselt die Ausgabe der Lectionen aus den Evangelien und Episteln mit der des Neuen Testaments. Vgl. Dobrowsky's Slovanka I. 65—66. Ueber eine ältere illy-risclie, aus der Vulgata 1547—1554 gefertigte Uebersetzung mit glagolitischer Schrift, die ein Priester aus Dalmatien nach Tübingen brachte, siehe I. 169. Sljepail Kosa's Illyrische Bibelübersetzung, zw. 1750— 1770. Hs. Nach Appendini in der Bibliothek der Propaganda zu Rom (II. 305). Rosa liess seine in illyrischer Vulgarsprache verfertigte Bibelübersetzung bereits im Jahre 1750 dem Papste Benedikt XIV. überreichen mit der Bitte, dass sie gedruckt werden möge. Er beging aber dabei die Unklugheit, seine Bemerkungen über die slawische Version im neuesten Missal unter dem Titel: Annotazioni in ordine alla versione Slava del Missale Romano, beizulegen, worin er Caranian's glagolitisches Missale vom J. 1741 sehr heftig tadelte, um die Nothwendigkeit einer neuen Uebersetzung darzuthun. Dies war sein Verderben, denn er hatte die Hand in ein Wespennest gesteckt. Caraman, aufgefordert von der Propaganda, stellte den Annotazioni seine Considerazioni 1753 entgegen. Ueber beide Schriften wurde das Gutachten gelehrter Männer eingeholt. Dies stellten Anton Tripkovic, erwählter Bischof von Nona, und Basilius Boškovič, der rutlie-nischen Congregation Generalproeurator, im J. 1754 den 2. Juli aus. Dem Bischof von Nona, Anton, ward auch die Rosische Uebersetzung des N. Testaments auf Befehl des Papstes zur Revision übergeben, um über den Dialect derselben sein Urtheil zu fällen. In seinem darüber ausgestellten Zeugnisse vom 3. August sagt er: Ich habe die Uebersetzung gelesen, geprüfet und befunden, dass sie im ganz gemeinen illyrisch-bosnischen oder ragusanischen, jedermann geläufigen und allgemein gebräuchlichen Dialecte abgefasst ist („eamque prorsus vulgari dialecto Illyrica Bosnensi seu Ragusina omnibus pervia et usuali confectam reperi"). In dieser Hinsicht konnte also die Rosische Uebersetzung sich keine Approbation versprechen, die sie denn auch nicht erhielt, weil der grosse Eiferer und Verfechter der alten slawischen Kirchensprache Caraman bei dieser Gelegenheit in s. Considerazioni auch auf die Nachtheile aufmerksam machte, die daraus entstünden, wenn die illyrische Clerisei, die man ohnedies nur mit Mühe dahin bringen könne, sich mit dem neuen Missale zu versehen, indem sie sich lieber an die alten hielten, in dem Gebrauche des gemeinen Dialectes bei der Messe bestärkt würde. Er bemerkte zugleich, dass die illyrischen Priester nur wenige Schritte von der Gefahr entfernt wären, die Literalsprache bei der Messe ganz zu verlassen, indem man hie und da schon Versuche gemacht hätte, die Messe in der gemeinen Redesprache zu lesen. Caraman's Declarationen hatten zuletzt das Verbot der illyrischen Redesprache und die ausschliessliche Anerkennung der glagolitischen Kirchensprache beim Gottesdienste zu Folge (Papst Benedikts Bulle vom 15. August 1754). Bei so bewandten Umständen musste Rosa's illyrische Bibel ungedruckt bleiben. Vgl. Dobrowsky's Slovanka I. 66—68. Des Priesters Burgadelli illyrische Bibelübersetzung, vor 1800. Hs. In einem Catalog bei Appendini (II. 306) wird eine illyrische, damals im Seminarium von Poljica zu Priko nahe bei Almissa aufbewahrte Uebersetzung der h. Schrift im Manuscripte erwähnt, Dobrowsky rieth, es könnte eine von den drei alten Ue-bersetzungen (die glagolitische 1547—1554, die Kačič'sche 1625 oder die Rosa'sche 1750) sein. Slovanka II. 152. Allein nach A. Kucharski's an Ort und Stelle eingezogenen Erkundigungen verfertigte diese Uebersetzung ein gewisser, um 1800—1808 verstorbener Priester Burgadelli, und die Handschrift befand sich im J. 1829, nach Aufhebung des Seminarjums, bei dem Priester Kružičevič in Priko. Sveto pismo Staroy Zakona Sixta V. P. naredbom pri-vidjeno, i Klementa VIII. Pape vlastjom izdano, sada u jezik Slamo-Illyricski izgovora Bosanskog prinesheno, tad SS. Otacd i naucsiteljä tomacsenjem nakicheno (po Malhii Pelm Kalancsichu reda sv. Franc. etc.). TJ Budimu slovima i troshkom kr. Mudro- skupshtine 1831. 8°. Svezak I. Knjige Poroda, Izhoda, Levitika, Brojd i PozaTconstva. XL -f- 691 str. Pavao Miosic's, Prof. der Theol. im Seminarium zu Zara, illyrische Bibelübersetzung, 1829 ff. Hs. Kucharski. 2. Gottesdienstliche Bücher; Amtsbücher für Seelsorger. a. Missale und Rituale. Kroatisches (d. i. Illyrisches) Messbuch, angeblich um 1556 zu Venedig gedruckt. Ist wahrscheinlich ein gewöhnliches Messbüchlein für Laien. Illyrisches, in gemeiner Bedesprache abgefasstes Missale, vor dem J. 1750 zum Brucke bereit, aber durch Caraman hintertrieben. Dobrowsky's Slovanka I. 68. Engel III. 457. Beide aus Caraman's Considerazioni. Bitual Bimski istomacsen Slovinskipo Bartholomen Kaseichu Popu Bogosloven od clruxbe Jesusove, Penitencsiru Apostolskemu. U Bimu iz utjesctenice sfet. skupa od razplodjenja s. vjere 1640. 4°. 450 str. Kalendar 82 str. Voraus geht eine lateinische Epistel an Papst Urban VIII. „Meum fuit," heisst es darin, „sacra jubente Congregatione, quum adhuc essem in Basilica Vaticana Poenitentiarius Illyri-cus, diuturno labore in paene infinita idiomatis Illyrici varietate perscribere communiori dialecto Illyricis, quod Latinis sermo Latinus praescripsit." — Die Vorrede ist illyrisch, datirt vom 15. August 1636. Der begutachtende Censor war Mutius Vitel-lescus Soc. Jesu Praepositus Generalis, ddto. 13. Mart. 1637. Assemani IV. 438-439. Dellabella. Appendini II. 253. Der Kalender kommt auch abgesondert vor. Obicsaji i molitve iz RimsJce katolicsanske hijige nauka duliovnoga izvadjene itd. TJ Rici 1824. 4°. 93 str. Die Approbation ist vom Bischof Ivan B. Ješič. Ritual rimski, utiscten po navedbi S. Otca Pape Pavla Petoga, a sada uzmnoxan i ispravljen po prisvetomu Gosp. Na-seemu Benediktu XIV. U Mleteim kod Frane Andreole 1827. 4°. Enthält die Kacsich'sche Version mit geringen Modifi-cationen. b. Amtsbücher. Ispravnik za jerei ispovidnici i za pokornici, po ScinHlDll Bildinen. U Rimu 1582. — Romae typ. s. c. d. pr. f. 1635. <5°. Horanyi N. Mem. I. 625. — N. Ausg. Ispravnik za erei ali redovnici ispovidnici i za pokornici, prenesan s latin. jazika u Slovinjski. In Venezia, B. Occhi 1709. 12°. 257 str. In der, dem glagolitischen von Levakovič besorgten Abdruck 1635 vorgesetzten Begutachtung des Censors Bartliolo-maeus Cassius, datirt aus Rom den 1. Nov. 1635, heisst es wörtlich: „Ex commissione Reverendissimi P. M. S. Pal. Apost. perlegi libellum impressum Romae anno 1582 cum hac inscrip-tione: Ispravnik za erei, hoc est Direttorio per Ii Sacerdoti, quem ex brevi Directorio Latino Magistri Polanci Theologi So-cietatis Jesu, D. Simon Budineus Jadrensis Presbyter para-phrastice non verbatim Illyrico idiomate conscripsit etc." Hieraus ist klar, dass die Uebersetzung des Budineus zuerst in Rom 1582, und zwar mit lateinischen Lettern gedruckt wurde. Levakovič schrieb das Büchlein bloss mit glagolitischen Buchstaben um. Dasselbe sagt Carataan in s. Considerazioni Nr. 51. „L'istesso Levakovich ristampö l'anno 1635 a spese di Propaganda con caratteri Gerolimiani il Direttorio per Ii Sacerdoti, che Simon Budineo Sacerdote Zaratino avea dato alla luce con caratteri Romani e dialetto volgare." Assemani IV. 441. Ob im J. 1635 auch ein lateinisch-lettriger Wiederabdruck erschienen sei, ist nicht ganz gewiss; Horanyi sagt über die Buchstaben nichts. O//lahti o misnicsko O. Ivana Auicia (rieht. Ancsicha) Fran-ceskana jBosanskega (um 1678). U Jakinu 1681. 12°. 192 str. Stulli. Koristna penweh za spovidnike, plovane, namisnike i pokor nike. Gedruckt zu Venedig vor 1709. Fr. 1 L. Katarina 1709. Od uza me O. F. Filipa iz Occliievjc reda manje brache s. o. F. obsluxitelja provincie Bosanske davn. Ministra Provincicda, prikazano PP. Kapelanom i Missionarom Bosanskim. U Mlecih po Dom. Lovisi 1765. 8". 406 str. „In eo multa brevia et parata pro parocliis et missiona-riis Bosnensibus tam super doctrinam Christianam, quam super evangelia in omnes dominicas et festa per annum in brevissimos sermones congesta." Occhievia Epit. vetust. prov. Bosn. Horanyi III. 691. Enthält einen Inbegriff der Religionslehre und kurze Predigten. Nauk mladoga misnika. U Mlecim 1767. 8". Bucsna knjixica za utiloviti u zakon katolicsanski obra-chenike, za narediti i na srichno priminutje dovesti bolesnike i na smert odsudjene, i za privesti na spasonosni zakon razdvoj-nike, Xupnikom i ostalima duhovnim Nastojnikom a i istime pravovirnima domachinom veoma koristna, upisana po jednomu sinu s. Frane derxave S. Ivana od Gapistrana (Iniri Pavlchu) 1769. U Peshti sa slovi Eitzenbergerovi (1769) 8n. (186 str.) X + 174 str. Knjiga pastjerska Ivana Luke (jaranjine Arkibiskupa Splitskega (um 1788?) „Tres pastorales literae, italico et illyrico idiomate, typis mandatae apud typographum Goleti annis 1771 et 1779." Stulli. — „Primam ad parochos, alteram ad vicarios fo-raneos, tertiam ad capituluin et clerum direxit." Oiccarelli 104. 3. Auslegung der heil. Schrift. Постила to ecTi» кратко истлмаченме всихђ неделскихв еванге.повв и иоглавитеихв праздни ковв, скрози все лето, сада нампрво цирхличкими слови штамнана — „Kurze Auslegung über die Sonntags- und Fest-Evangelien etc." — Вв Табинги 1563. 4°. Der Text geht von Bl. 1 bis 259. Bl. 184 ist ein Titelblatt: Др»ги делв — „Anderer Theil der Postille." TJnten 1562. Mit zahlreichen, nicht schlechten Holzschnitten. Schnurrer S. 104. Dobrowsky's Slavin S. 133. Kopitar's Gramm. S. 453. Parvi del posztile evangeliov — po Ivanu Brencziu — u Harvaclci yazik iz Latinshoga — po Antonu Dalmatinu i Sztipanu Istrianinu — U Batisponi poli Ivana Burgara 1568. 4". Mit latein. Lettern. Der 1. Theil 207 Bl, der 2. 277 Bl, Register 9 Bl. Ein Ex. auf der öffentlichen Bibliothek zu Regensburg. Die Sprache ist die illyrische, nicht die provincial - kroatische. Die Zueignung deutsch und illyrisch. Die Uebersetzer sagen, sie seien jetzt berufen „den Crabaten das göttliche Wort zu bringen." Dieselben rühmten schon in der Bittschrift, welche sie am 2. März 1566 zu Stuttgart dem Hzg. Christoph wegen Entlassung und Pässe einreichten, dieses Fürsten Grossmuth und Huld, „mit welcher er auch jetzo gnädig bewilligt hätte, die Postillam Rev. D. Joh. Brentii und dessen Büchel de Poe-nitentia zu drucken." Schnurrer S. 73. Wahrscheinlich ist diese Regensburger Postille gemeint. Nach dem J. 1568 ist keine Spur mehr von Anton und Stephan zu entdecken; dieses Buch ist also eines der letzten, dessen Druck sie besorgten. P. Koppen Bibliogr. Listy N. 39. S. 578—579 (aus Dobrowsky's Brief). Hiedurch wird es wahrscheinlich, dass auch die unten erwähnten: Augsb. Coufess., Catechismus Lutheri, Kirchenordnung und die Apologie der Augsb. Conf. kroatisch (d. i. illyrisch) mit lateinischen Buchstaben zu Tübingen 1564 wirklich erschienen sind. Šafafik. Literaturgeschichte. П. Band. J 4 Otca poshtovanog Goffine pravovirno po missalu cerkov-nomu uredjeno knjixenstvo, iliti kratici nauči i tomacsenja sviu nediljnih i glavnih svecsanih Fvangjeld, i ista vire i dilorednog xivlenja ie njih umenja izvadjcna, u koima se sva ona tomacse, kojano su pravovirnom lcerstjaninu za dobitje spasenja potribna, tomacse se i cerkovne ceremonie, iliti nacsinu po eerkovnomu ocsita sa slovom prigibanja, kadenja, i ostali duhovni obsluxi-vanja obicsaji, iz Nimacskog u Slovinski iliti lllyricski jezik prineshena po O. T. Eineriku Pavicllli reda S. Franc. U Budimu s tjeskom Landererovom 1778. 8401 str. 4. Glaubenslehre. Theologie (vielleicht Katechismus?) des Petrus Canisius, gedruckt zu Born 1545. Appendini II. 306. Äbecedarium und der ganze Katechismus ohne Auslegung in der Serbischen Sprache („in der syruischen Sprach"). Urach 1561. 8°. 11 Bl. Die Auflage war zu 2000 Exx. Schnurrer S. 87. Dobrowsky's Slavin S. 129. Kopitar's Gramm. S. 453. КатехисжсБ, една малахна книга, s еои iec« велепо-трибни и користни на«ци и артикхли праве карстианске вере св краткимв ист8маченвемв за младе и припросте лгоди. и та права вера одв божиега стана или витга н светоИ троици, одв светога АтанажЈа сложена, тере 1една липа нредика одв крипости и плодаправе карстианске вере, крозв Антона Дал-матина и Стипана Истриана садв наАпрво изв мнозихв гезикв Харватски истхмацена (sie) — Katechismus mit Auslegung in der Syruischen Sprach — Штампано » Тхбинги годи-ште по ИсхкрстовомБ роиств« 1561. 8°. 7 Bogg. u. 3 Bl. Die Auflage war zu 2000 Exx. Die deutsche Zuschrift, an den Kg. Maximilian gerichtet, ist datirt zu Tübingen den 25. Octb. 1561. Uebrigens ist dieser Katechismus von dem in eben demselben Jahre, aber etwas früher, zu Tübingen gedruckten glagolitischen nur allein in der Schrift verschieden; die Sprache ist in beiden dieselbe. Schnurrer S. 87. Dobrowsky's Slavin S. 129. Kopitar's Gramm. S. 449. Едни кратки разхмни нанци наипотребнеи и праднеи артикили, или дели старе праве вере крстианске u. s. w. — „Die fürnampsten Hauptartikel christlicher Lehre, aus der Lateinischen, Teutsclien und Windischen Sprache" u. s. w. Tübingen 1562. 4Der Text beträgt 34 Bogen und 3 Bl. Eine lange Vorr. an Kg. Maximilian von 14 Seiten. Noch eine Vorr. auf drei Bl, von Anton Dalmatin und\Stephan Istrianin unterschrieben. Weiter eine Einleitung auf 3 Bl. und ein Register der- Capitel auf 5 Bl. Das Werk selbst ist eine Uebersetzung von Melanchthon's Loci communes. In demselben Jahre erschien es auch mit glagolitischen Buchstaben. (Schnurrer S. 96. Dobrowsky's Slavin S. 132. Kopitar's Gramm. S. 453.) Aufl. zu 1000 Exx. Артикили или дели праве старе крстианске вере исв светога писма редомв поставлени на кратко разимно сложени и ст«мачени etc., сада вв новк исв латинскога, немшкога и краинскога шика ва хрвацки верно стлмачени по Антон« Далматин« иСтипан« Истриан» — „Confessio oder Bekenntniss des Glaubens etc.u Вв Т»бинги 1562. 4°. Vorstücke 2 Bogg., dann 3 Bl. deutsche Vorr. an Philipp Landgrafen zu Hessen mit dem Datum: Urach 20. Octb. 1562. Es ist dies keine wörtliche Uebersetzung der bekannten augsburgischen Confession vom J. 1530, sondern vielmehr ein Auszug aus mehreren Confessionen, namentlich der augsburgischen, würtenbergischen und sächsischen nach der wind, des Pr. Trüber. Die Sprache stimmt mit der glagolitischen Ausgabe von demselben Jahre überein. (Schnurrer S. 101. Dobrowsky's Slavin S. 134. Kopitar's Gramm. S. 452.) Aufl. zu 1000 Exx. Katechismus Lutheri, kroatisch (d. i. illyrisch) mit lateinischer Schrift, von Anton Dalmatin und Stipan Istrianin. Tübingen 1563. Die Aufl. war zu 400 Exx. Text mit der cyrillischen und •glagolitischen Ausgabe gleich. Exx. jetzt unbekannt. Schnurrer S. 108. Dobrowsky's Slavin S. 134. Kopitar's Gramm. S. 448. Augsburgische Oonfession, kroatisch (d, i. illyrisch) mit lateinischer Schrift, von Anton Dalmatin und Stipan Istrianin. Tübingen 1563. Die Aufl. war zu 400 Exx. Text mit der cyrillischen und glagolitischen Ausg. gleichlautend. Exx. jetzt unbekannt. Schnurrer S. 107. Dobrowsky's Slavin S. 134. Kopitar's Grammatik S. 448. Apologie der Augsburgischen Oonfession, kroatisch (d. i. illyrisch) mit lateinischer Schrift, von Anton Dalmatin und Stipan Istrianin. Tübingen 156i. Ist auf der kön. Bibliothek zu Dresden vorhanden. Dieselbe erschien auch mit glagolitischen Buchstaben. Schnurrer S. 110. Dobrowsky's Slavin S. 135. Kopitar's Gramm. S. 448. Nauk karstjanski za narod ljudski sloxen po Lixandrn Komulovichu Vlastelinu Splitskomu, Arcipretu s. Jerolima (dot-trina christiana per la natione illirica di Don Alessandro di Comuli). U Rimu, Zanetti 1582. 8 Stulli. Appendini II. 251, wo das Jahr 1580 steht, was ein Versehen ist, falls es nicht eine Ausg. von diesem Jahre gibt. Appendini lobt die Reinheit und Gediegenheit der Prosa dieses ausführlichen Religionsbuches. Vgl. Dobrowsky's Glagolitica Prag 1807. 8°. S. 64, wo das Vaterunser daraus und die Angabe der Komulovic'schen Ortographie. Кратка азбуквица и кратакБ керапански катод. наукг П. 0. П. ЕадизЈа verfasst von Šimnn Bndineo Zadranin (1583). Stulli. — Erschien wahrscheinlich, wie das Directorium Sacerdotum (Ispravnik za erei, Rom 1582), zuerst mit lateinischer, dann von Raphael Levakovič umgeschrieben, im J. 1628 mit glagolitischer Schrift. Engel III. 463 aus Caraman's Considerazioni. Сумма, то iecTt скупленне или сабранне наука хри-CTiaiiCKora, сложено по п. o. II. Канигау. У Риму при Д. Бази 1583. 4". 264 str. — Summa doctrinae christianae Petri Ca-nisii traducta ex Latina lingua in Slavonicam 1583. (Engel III. 458 aus Garaman). Ist gleichfalls ein Werk des Šim. Budineo. — Sopikov Opyt ross. Bibliogr. Bd. I. Nr. 696, und Koppen Bibliogr. Listy Nr. 263 liefern keinen genauen Titel. Das Ex. in der Bibliothek der kais. Akad. der Wiss. in S. Petersburg ist defect. — Von diesem Katechismus beschloss die Provincialsynode von Aqui-leja 1596: quem cupimus a clero illyrico frequenter tractari et legi, ut sit haec materna lingua sacerdotibus Illyriae in promtu ad populos docendos. Engel a. a. 0. Istumacsenje obilnie nauka karstjanskoga po Ivanu Tonika Marnavichu Bisk. Bosansk. (Bellarmini S. E. B. Gardinalis Doctrinae christianae uberior explicatio composita jussu Gle-mentis VIII., in Illyricam linguam [u jazih Horvatski] jussu Urbani VIII. per Joannem Tomcum Marnavitium versa). Bomae typis sacrae congr. de propag. fide 1627. 8°. 171 str. — N. Ausg. U Bnecieh 1699. 12°. 187 str. Catal. Bibl. Szecheny. T. I. P. 1. p. 90. Schlözer's Nord. Gesch. S. 538. Engel III. 463. Stulli. (2. Ausg. bei J. Philippan.) (Naulc, harstjanshi kratak, da se more lasno na pamet naucsiti, prenapravljen i prepisan trudoljubijem O. F. Hafaila Levakoviclia iz Jasterbarske etc. — Doctrina christiana Bellar-miniana in Croaticum fi. e. Illyricum] versa a Baphaele Le-vahovich etc. Bomae typis sacrae congr. de propag. fide 1628. 12°. p. 69.) Nicht nach Budineo, sondern von Levakovic selbst übersetzt. Erschien eigentlich glagolitisch; ob auch cyrillisch oder lateinisch, ist sehr zu bezweifeln. Assemani IV. 441. Engel III. 463. Beide aus Caraman's Considerazioni. Испоиедашинк сабранг из православмех на«чителва по п. мешрн Иеронимх Панормитан» реда приновгедалаца с. Доминика, нринесен « шик босански тр»дом п. а. ф. Стче-пана Матшевика солишанина реда с. Францеска мале браие обсл«ж»1;«1аех даржаве босне аркентше прииов1едаоца. In Roma nella stampa della S. Gongr. de propag. fide 1630. 8°. 102 S. Der Uebersetzer, der nach der Vorrede über 18 Jahre lang in Bosnien in dem Weingarten des Herrn arbeitete, und darunter 6 Jahre lang als Kapellan in Sarajevo, übersetzte am letzten Orte dieses Büchlein und richtete es später, auf Betrieb des Baphael Levakovič, zum Drucke ein. Die Schrift dieses Ispovjedaonik ist die gewöhnliche cyrillische, und nicht, wie dies bei den venediger Drucken katholischer Serben der Fall ist, die bosnische Bukvica. Bemerkenswerth ist der Gebrauch des i statt H in der Mitte zwischen Vocalen, des Gl), und ®д neben und durcheinander, des т> willkürlich nach harten Consonanten u. s. w. Die Paginirung ist cyrillisch, die Signatur aber lateinisch. Des Dialects wegen ist dieses Büchlein einer besondern Beachtung werth. 0. Bartolomen Kaseiclia Bogosloven od reda druxbe Jezusove Zarealo nauka karstjanskoga, od ispovjesti i od pricse-setjenja. U Rimu po eredieh Bara Zanetti 1631. 8". 180 str. Horanyi I. 387. Appendini II. 253. 0. Bartolomen Kaseiclia Nauk karstjanski kratak (Com-pendio della dottrina Cristiana del Bellarmino). In Roma 1633. Horanyi I. 387. Appendini H. 253. Giovanni Darscia (Daržic?) Dottrina spirituale — aus dem Spanischen des P. Giovanni Gondini in illyrische Prosa übersetzt, gedruckt zu Loreto 1637. Appendini IL 303. Professio ortliodoxae fidei ab Orientalibus facienda, jussu TJrbani P. VIII. edita. Romae typis sacrae congreg. de propag. fide 1648. 4°. 21 Seiten. Auf der Rückseite der serbische Titel: Исповедаше нравославное верн, отв восточннхг тво-римое (sie Strojev). Lateinisch und slawisch. Vgl. Strojev Opisanije knig Grafa Tli. A. Tolstova, Mosk. 1829. 8U. S. 240. Nr. 108. Sopikov Opyt ross. Bibliogr. Bd. I. S. LXXVII. Istumacsenje Symbola apostolskega, to jest virovanja pri-visokoga etc. Gosp. Kardinala Bellarmina, prineseno u Slovin-ski jazik po prisv. G. Petrn Gaudcnciu ali Radovesicliu Splicsa-ninu Biskupu Babskomu. U Rimu 1662. 8234 str. Appendini II. 307. Vincenlii Baladi (Balač) Presb. S. J. Illyrica Symboli aposto-lici expositio. Ms. c. 1672. Ehedem in der Bibliothek der Jesuiten zu Ragusa. Horanyi N. Mein. I. 256—257. Ератка азвхквица и кратак керсттански католичански нахк. и. Петра Канициа дрхштва имена Исхсова. Сложен х славински иезик. Притискан по милости припошованога н привисокога г. кардинала Колонића Острогоискога арциби-скхиа. х тернавн тип. академ. лито госп. ахче (sie = 1695) 8°. 2 Bl. and 42 Seiten. (Vergl. S. 212.) Signatur lateinisch, A — B vollständig, C sieben Blatt. Seitenzahl cyrillisch oberhalb der Columne in der Mitte, die zwei ersten Blätter ohne Seitenzahl. Auf der vollständigen Columne 24 Zeilen. — Auf dem 2. Bl. steht das cyrillische Alphabet und einige Buchstabenverbindungen (Sylbentafel). Darin kommen kombinirte Figuren eigener Art vor, namentlich für Ij, nj, č (tj); stattи wird überall н gebraucht; auch andere Buchstaben haben eine von der Cyrillica verschiedene Gestalt; в und т. fehlen gänzlich. Nach Hrn. Kucharski's Erkundigungen heisst diese bosnisch-cyrillische Abart, nicht aber die glagolitische Schrift, in Dalmatien und in den Nachbarländern Bukvica. Dazu stimmt auch, dass Obradovič in Dalmatien seinen cyrillischen Erstling, Weis- lieitslehren in alphabetischer Folge, Bukvica nannte.*) — Ausser dem Katechismus kommen darin am Ende auch kurze Gebete und Gesänge in gereimten Versen (попивке духовне) vor. Die Typen sind neu, nicht ungefällig, doch scheint der Druck miss-lungen zu sein, indem bei den drei Bogen nicht weniger als 8 Blatt umgedruckt und als Cartons eingeklebt wurden. Ein Ex. dieses Büchleins sah ich bei H. A. Dragosavljevic, Lehrer in Vukovar; ein anderes befindet sich in der Bibliothek des H. von Jankovič in Pest. Kratka Abekavica i kratak kerstjanski katolicsanski nauk posht. 0. Petra Kanizia druslitva imena Isusova, sloxen u Sla-vinski jezyk, pritiskan po milosti priposhtovanoga i privisokoga Gospodina Kardinala Kolonicha Ostrogonskoga Arcibiskupa. U Ternavi typ. Acad. 1696. 8°. 41 str. — 2. Druck elend. 1697. 841 str. Im Catalog der eh. Szecheny'schen Bibliothek, in Dobrowsky's Slovanka I. 253 und in der mir durch G. Pantelin mitgetheilten Abschrift des Titels nach dem Ex. in der Janko-vic'schen Bibliothek zu Pest steht die Jahreszahl 1696; in dem durch Hrn. M. Čop für mich copirten Titel des bei Prof. Suppan in Laibach befindlichen Ex. hingegen 1697, wozu auch die Angabe „pritiskali u Ternavi 1697" auf dein Titel des Ofner Nachdrucks 1792 stimmt. Abecevica kratka i kratak kerstjanski katolicsanski nauk etc. pritiskan etc. u Ternavi 1697. 8°., sada pako u Budimu iz nova utishtena slov. kr. mudroskupshtine 1792. 8°. 46 str. Abekavica llliricska (s. I. & a.) 8°. 25 str. Im Franciskaner-Kloster zu Vukovar. Нахк карстиански c мнозиеми ствари духовниемн и веле боголв«бниеми, кои нахк ш Ледесмова и Беларминова нахка « иедно стиснх и сложи боголвибни богословац Фра Матие *) Ueber die Bukvica siehe I. Bercic's Bukvar staroslovenskoga jezika. Prag und Zara 1860. S. 70, 78. Hier sind die betreffenden Titel mit der gewöhnlichen Cyrillica abgedruckt. J. J. Дивковик из иелашак реда светога Францешка. H Мнецие на ахчн (sie, d. i. 1698), по Николи ИеццанН кнвигарН 8 мар-цар.ги под иншенвом лилиана. 16". 12 Bl. Kalender und 384 Seiten Text. (Bukvica). Das Büchlein ist ohne Zweifel Nachdruck einer frühern, mir unbekannten Ausgabe. Die Signatur ist blos lateinisch, die Paginirung aber in arabischen Ziffern und cyrillischen Buchstaben zugleich. Der Nauk Karstjanski ist von jenem desselben Vfs. in s. theologisch-ascetischen Buche vom J. 1611 (vgl. unten) durchaus verschieden. S. 1 — 179 stehen verschiedene religiöse Gesänge und Gebete in gereimten Versen. S. 180—295 Gebete in Prosa. S. 296—377 kurzer Katechismus in Fragen und Antworten nach Ledesmi und Bellarminus. S. 378—384 Litanei an die h. Jungfrau sammt Gebet. Ha«e карстаанСЕИ ete. ohne Titelblatt, wahrscheinlich zu Venedig um 1700. 1696 Seiten. (Bukvica). Signatur lateinisch A—C, Seitenzahl cyrillisch und arabisch. Bl. 2 enthält unter der Ueberschrift: в«квица мала за диетцх, das Alphabet und eine kurze Sylbentafel. Die Namen der Buchstaben lauten folgendermassen: az, buk, viede, gla-golje, dobro, iest, živiete, zielo, zemlje, iže, ii, kako, ljudi, mislite, naš, on, pokoi, harci, slovo, tardo (sie), huk, vart, hier, ot, fi, ci, čarv, šav, ščav, ior, iat. Der Katechismus ist der gewöhnliche. Am Ende Gebete und Litaneien. Ispovjed kartjanska etc. po 0. F. Stipanu Jajcsauiuu Beda s. Frane prov. Bos. ü Mlecieh 1703. 16°. 415 str. Den cyrillischen Abdruck 1707 siehe unten. Nauk karstjanski ali dottrina vella. Gedruckt in Venedig vor 1705. Br. 1 L. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Nauk karstjanski ali dottrina mala. Gedruckt in Venedig vor 1705. Br. 8 Soldi. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Put nebeški ukazan csoviku od Boga po svetoj earkvi, to jest nauk karstjanski u kratku obilato i razborito istomacsen u jezik Bosanski po D. Ivanu Garliesicliu Хирпгки Biakovacskomu i Missionaru etc., vele koristan nesamo ljudem svitovnjim, nego josc istim rupnikom jezika Bosanskoga. Venetiis apud Hiero-nymum Albriccium 1707. 12". 12 Bl. Vorstücke u. 269 S. Dogmatischen und moralischen Inhalts. In der Vorr. erklärt sich der Vf. über seine Orthographie. (Im Catalog bei Katarina 1709. Pr. 1 L. 4 S.) Исповиед карстианска и на»к знати се право изповидити, хрешена с многим стварима даховним и приликам. Нзвађено из разлики кнвига латински веола корисно, сложено * иезиЕ босански алити иллирички по боголвабном« богословцх Фра Стипан« Иаичанин» ö M a p e o b a ц алити маргитић реда светога ФранцешЕа провинцие босне арђентине. 8 Млецие на ашз (1707) no Николи Пеццанн Енвижар» » марцарии под билигом ли.шама. 16". 16 Bl. Vorstückeund285 Seiten Text. (Bukv.) Voraus geht eine Vorr. des Vfs., der gewöhnliche Kalender sammt Paschalie und die Approbation der Censur, welche letztere aber in meinein Ex. ausgerissen ist. Hierauf folgt S. 1—50 Belehrung über die Beichte. S. 51—76 Gebete bei der Beichte. S. 77—121 Wunder, welche au denen geschahen, die nicht recht (pravo) gebeichtet haben. S. 122—267 gereimte Verse von den Werken und Thaten des Heilandes und mehrerer Heiligen. S. 268—285 Litaneien und Gebete. Die Paginirung ist cyrillisch, die Signatur lateinisch. Ein Theil der Vorr. enthält des Vfs. Ansichten von der slawischen Sprache. — Die lateinisch-lettrige Ausg. s. oben beim J. 1703. Nikola Biankovich's (Blankovič) Bischof von Makarska, Christenlehre in illyrischer Sprache. Venedig 1708. Engel III. 464. Fra Lovrjenc Ljubuski's Kurze Christenlehre sammt einigen Liedern. Venedig (um 1713). 8°. Occhievia. Horanyi II. 31. Зарцало истине мед царкве источне и западнве, од дом Kapст8 Иеикића од Чипровац, каноника печишкога. 8 Мнецие на А(Т)1Г (1716), по Николи Неццан« кнвигар» « мар-царии под иншенвом лилиана. 12°. 5 nicht paginirte Bl, 106 S. und 2 Bl Index. (Bukv.) Die Paginirung ist arabisch, die Signatur lateinisch. Auf die Approbation der Censur vom 14. Novb. 1715 folgt eine lateinische Dedication: Eminentissiinis ac Reverendissimis Princi-pibus DD. Sacrae Congregationis de propaganda fide Cardinalibus, mit der Unterschrift: Christopherus Pejchich (sie), Bul-garus alumnus et missionarius, hierauf die Vorr. an den Leser. Das Buch selbst ist historisch-polemischen Inhalts. Später übersetzte es der Vf. selbst ins Lateinische: Speculum veritatis, Venetiis 1725. 8°. Von ihm sagt Solarid: „Чудно, да што e 1исусг чрезт, апостоле человкколмбно саипо,овнхг велемудрш преемници нису нигда престали своеобичливо керпежити и дерати, народе, единородну братио развратвати и разбра-твати." Aber — Iliacos intra muros peccatur et extra. Pisanica duhovna kerstjanslcoga nauka puna, izpisana po jednomu misniku od druxbe Isusove Missionariusu apostolskomu, i sa uzkers poklonjena plemenitoj Gospodi Senatorom, Purgarom i svemu poglavitomu varoshu Poxexkomu, navlastito pako oteem i materam priporucsena. Is Bibliotheke Katelcetice S. J. svete Anne u Becsu, 1734. U Becsu stampana pri Schwendimonissen Tutoru (1734). 16°. 96 str. Vgl. unten beim J. 1754. — Von Juraj Mulili oder nach seinem Werke. Nauk karstjanski lcratak sloxen po naredjenju sv. Otca Pape Klementa VIII. In Venezia per Bartolo Occlii 1738 12°. 48 str. Ukazanje istine medju carkvom istoesnom i zapadnjom po Fra Stipanu Badrchu. U Mlecim 1745. 12°. 118 str. Stepliani Villoy Ord. S. Franc. (m. 1747) Dialogus (con-troversisticus) inter Theodorum Schismaticum et Franciscum Gatholicum. (Gedruckt.) Occhievia. Horanyi III. 572. Čevapovič Catalogus S. 319. Ob in illyrischer Sprache, wird nirgends ausdrücklich gesagt. List nauka karstianskoga napravljen na posctenje Gospo-dina Isukarsta i Garlcve s. Rimske a na korist dicsice male po O. Fr a Lanri iz Gliulmskoga. U Bnecih pri Bartulu Occhi 1752. 12°. 24 str. Operetta contro gli increduli. Pest. 1764. Appendini II. 307. Innocenzo Gärgic's Katechismus für die Jugend. Venedig hei Occhi 1745. Appendini H. 305. Stulli. — 2. Ausg. Nauk karstjanski sloxen po naredbi s. Otca Pape Klemeiita VIII. od Kardinala Bellarmina, i kratko uvjescbanje o parvoj ispovjesti i pricse-sctjenju djece nedorasle sloxeno po naredbi Benedikta XIII., a sve Slovinski istomacseno po Otcu hinoccncu Gargichu Malobra-csaninu, drugo pritjesctenje. U Dubrovniku po Ant. Martekini 1811. 8°. 5 Bogg. Innocencie Gargiclia Nauk karstjanski u csetiri djela raz-djelen. TJ Mlecieh po Occhi 1750. 4°. 324 str. Innoccnzo GfU'gic's (um 1750?) Katechismus für Seelsorger, in illyrischer Prosa, Venedig hei Occhi. Appendini II. 305. Stulli. Matia Clasci (Klašič) (um 1750?) Cristiano istruito nella sua legge del Segneri, in illyrischer Prosa übersetzt und wahrscheinlich ungedruckt. Horanyi zufolge gedruckt nach 1760. Appendini II. 304. „Pauli Segneri opus II Cristiano istruito nella sua legge." Horanyi N. Mein. I. 651. Pripovidanje nauka karstjanskoga, sloxeno i u razlika go-vorenja razdiljeno po O. F. Jerolinm Filiporiclin iz Rame, Sctiocu jubilatornu reda S. O. Francescka obsluxenja, knjige parve svarim vire i ufanja, prikazane prisvitl. i priposet. G. Pacifiku Bizzi, Arcibisk. Splitskemu etc. U Mletciih po Simunu Occhi 1750. 4584 str. Knjige druge svarim ljubavi prisv. i priposet. G. Nikoli Dinariesielm Arcibisk. Splitskomu etc. prikazane. U Mletciih po Sim. Occhi 1759. 4°. 451 str. Knjige treche, u kojim se uzdarxe govorenja od svetih Sakramcnatd, kriposti stoxernih, dilä od milosardja i druga, posvechene prisvitl. i priposet. G. (Pavlu Dragichevichu) Biskupu Diumenskomu i namistniku apo-stolskomu u Bosni i u Biskupatu Duvanskomu. U Mletciih etc. 1765. 4°. 380 str. Eigentlich Predigten. „P. Hieronymus a Rama edidit eru-ditissimarum concionum tomos tres super doctrinam christianam, praeeepta decalogi et septem saeramenta, ubi altissimam doctrinam cum clarissima explicatione ad captum plebis mirabiliter conciliavit" sagt Occhievia. Horanyi III. 144. Appendini II. 253 („un grosso volume", was eigentlich 3 Bde sind). Item II. 307. Fraiiceska Taiiszi Bisk. Zagreb. Obilato duhovno mliko, to jest nauk kerstjanski Illyricskoj dicsici darovan. U Zagrebu po Ant. Reineru 1754. 8". über 190 Seiten. (Def. Ex.) Stulli. Juranic. Anderes schrieb T. provincial-kroatisch. — Das Buch war für den slawonischen Theil der agramer Diö-cese bestimmt. Duhovna pisanica kerstjanskog nauka po Jnr. Muliliu Mission. apostol. U Zagrebu 1754. 16550 str. Vgl. oben beim J. 1734. Jnr. Mulih schrieb sonst prov.-kroa-tisch; wahrscheinlich ist dies eine Uebersetzung oder Umarbeitung seines Poszel apostolski 1742. 8". Emerici Pavich O. S. Franc. Jezgra nauka kerstjanskoga. Budae 1754. 12°. Horanyi III. 49. Einerlei Pavicli Amplior Catechismus, adjectis püs Cantio-nibus auetior. (Budae) 1755. Horanyi III. 49. Einerlei Pavicli Epitome Catechismi Bomani, intermixtis quibusdam odis. Budae 1769. 12°. Horanyi III. 50. Nauk karstjanski lasan i kratak, po jednomu Redovniku S. O. Franeeska male Bratie. U Mlecih 1756. 12°. 118 str. Nauk katolicsanski u pitanja i odgovaranja sverliu petpo-glavitih stvari Petra Kanizia u tri skule razdilit, i za slavnu Biskupiju Pecsujsku drugi put uzmloxenije po jednomu obser-vantu sloxit. U Budimu 1759. 12 Scheint eines von den Pavic'schen Katechismen zu sein. Purgatorie otvoreno, da imade purgatorie ili ocsischenje etc., po jednomu Redovniku etc. („Dubrovcsaninu,u Stulli). U Mlecih po Dom. Lovisu 1760. 12°. 65 str. Stulli. (M. Čop.) Nauk karstianski po prisvitl. G. D. Hierolimu Bonacsichu, pri Archipopu od Bracsa. U Mlecih po Antonu Bassaneu 1761. 12°. 148 str. Dva nauka mnogokoristna za one, koi parvi put imaju pristupiti na s. ispovid i s. priesesetjenje, po D. Alcssandrn Bo-nicelli iz Losinja veloga. TJ Mlecih po Joannu Tagier 1762. 12°. 56 str. Antona Kanixlieha Mala i svakomu potribna bogoslovica, to jest nauk kerstjanski u tri skule razdiljen, s dbicsajnima molitvami i pismami, za dicu, koja igju u skulu od nauka kerstjan-skoga. U Zagrebu od Jos. Schotter 1763. 12°. (Juranič.) — N. Ausg. U Ternavi 1766. 16°. 258 str. (Th, M.) — N. Ausg. Pritiskanje peto. U Ternavi 1773. 12°. 258 str. — Pritishtenje shesto. U Budimu 1818. 12°. (Universit.-Büch.-Verz.) Kamen pravi smutnje velike, Hiti poesetak i uzrok istiniti rastavljenja cerkve istocsne od zapadne, po mlagoposhtovanomu G. Alitnnu Kanixlichn etc. druxbe Isusove misniku jurve pokojnemu etc. obilato izpisan, s blagodarnostjom pako uzvishene i prisvitle kralj, magyarske komore na svitlo dan. TJ Osiku kod Ivana Martina Divalta 1780. 4XVIII + 907 str. Durch Verwendung des Bischofs von Slawonien Ant. Man-dič auf Kosten der kön. Kammer nach dem Tode des Vfs. gedruckt. Sprache und Styl werden sehr geschätzt, und das Buch von den Landsleuten „opus Ciceronianae eloquentiae" genannt. Nauk kerstjanski etc., po zapovjedi etc. Stjepana dell'Oglio Biskupa Kotorskoga, od D. Ivana Antona Nenadicba iz Perasta. U Mlecieh 1768. 12°. 288 str. Stephani Rosa (m. 1770) Manuale theologicum latino-illy-ricum, explicationes, definitiones et descriptiones exhibens ordine alphabetico. Ms. Appendini II. 306. Blago nauka karstjanskoga Nikole Turlotte u Slovinski jezik sloxeno po jednomu Franceskanu. U Mlecim 1770. 4°. 466 str. Stulli. Appendini II. 307. Kratak Äbecedar i kratak kerstjanski katolicsanski nauk. U Pesldi 1770. 8°. 46 str. Cvit Mirisni nauka karstianskaga. Luka Vladimirovich. U Mleci 1771. 12°. 91 str. Katekism Rimski po naredbi s. sabora Tridentinskoga a iztomachen i priobraclien iz Latinskoga u Slovinskomu jezilcu po D. Josefn Maloviclio iz Dobrote derx. Kotorske. U Mlecieh po Jovan Battistu Oostantim 1775. 8". 528 str. M. Th. Stulli. Appendini II. 252. Nauk karstjanski po obicsaju Biskupie od Trevisa istu-macsen u Jeziku Illiricskomu. U Mnecih 1778. 12°. 96 str. Ispitanja svarim svetih redovä i sakramenatä u obchinu izvadjena iz visee knjiga od Fra Mi,je Dragicsevicha iz Vargorea reda s. o. Franc, itd. U Mletim 1779. 8°. 288 str. - U Zadru po Ant. Lud. Battara 1800. 12°. 285 str. Kratko skupljenje chudoredne Hiti morale bogoslovice svarhu sedam katoliesanske carkve sakramenatä, iz svetoga pisma, iz svetih sabora, iz odredjenja svetih otaca Bapi, iz nauka naucsi-teljd carkve boxje, i iz ostalih izvarsnijih bogoslovacd i kano-nista izvadjeno, za obchemu sluxbu parokä Uiti župnika naroda slovinskoga navlastito seljanskih, za missionare, za one, koi imaclu pochi na ordine, za izpovidnilce i za sve, koi podiljuju i primuju svete Sakramente pomljivo sloxeno i skupljeno u slavni Illiricski jezik i na svitlost dato za dobro obclieno od prisvitl. G. Marka Dobreliclia reda s. Franc, ocl obslux. Biskupa Ere-trianskoga etc. U Ankoni po Petru Pavlu Ferri 1782. 4°. 580 str. Appendini (II. 253) lobt das Buch der gediegenen Sprache wegen sehr und führt es als Beweis an, dass die illyrische Sprache zur Behandlung wissenschaftlicher Gegenstände geeignet ist. Dobrowsky's Slovanka II. 97. Nauk karstjanski u kratko sloxen po naredjenju sv. Otca Pape Klementa VIII. od Kardinala Bellarmina. U Dubrovniku 1783. 8°. 46 str. (Vielleicht von Petar Bašič?) Mali katekizmus u pitanjih i odgovorih za najmanju dicu u Slavonii. U Budimu u slovarnici kr. magj. mudroskupshtine 1785. 8°. Sehr oft neu aufgelegt. — U Budimu etc. 1825. 80 20 str. (Stereotyp.) Prilog k malomu katekismu (deutsch u. slawonisch). Essek bei Divalt 1785. 8°. Sridnji katekismus u pitanjih i odgovorih sa nauk dice u Slavonii. U Budimu u slovarnici kr. magj. mudroskupshtine 1825. 8°. 96 str. — 1830. 8". 96 str. Wahrscheinlich mehrmal aufgelegt. Sridnji Uiti pokratcheni katekizmus, U Bici (o. J.) 8". 72 str. Veliki katekismus u pitanjih i odgovorih sa obchinski i oso-biti nauk dice u Slavonii. U Budimu sa slov. kr. mudroskupshtine 1807. 8". 141 str. — N. Ausg. 1815. 8P. 143 str. Ohne Zweifel oftmal aufgelegt. Uputjenja katolicsanska u razgovore sloxena i u tri dila rasdiljena, u kojima slitogod na vire i zakona izkasanje, to je istoriu i cerkevne nauke, olfiesaje, svetotajstva Uiti Sakramente, molitve, sluxbe i svetoredbe, to je ceremonie, spada, ovo sve u kratko iz svetih vrutku, pisma i pridanja, tomacsi se, po Fran-cesku Amatu Pouget naucsitelju bogoslovice i opatu u jezik fran-ceski skupljena, i od istoga u latinski prineshena, a is ovoga u illiricski privedena i na svitlost dana od O. F. Ivana Vclika-novicha Brodjanina derx. s. Ivana Kapistr. reda s. Franc., Bio 1. i II. U Osiku slovima Iv. Mart. Divald 1787. 4U, zusammen 528 S., Bio III. 1788. 518 S. Wird auch der gediegenen Sprache wegen sehr geschätzt. Der 3. Band wurde von S. 297 an in Ofen zu Ende gedruckt. La confessione dela fede greca. Borna 1789. Appendini II. 307. Nauk karstjanski u kratko istumacsen za laksce uvixbati dicu etc., ponovljen i u krat je sloxen po naredbi prisv. Antona Belglave, pervo Biskupa od Zanta, satim od Korcule, a sada Bisk. od Trogira, po nastajanju M. P. O. F. Aniona Giuranicha pri Befinitora Generala i peterom Provinciala reda s. o. Franc, u Balm. U Bimu po Ant. Fulgoni 1789. 12". 156 str. Mi dahni katekixam s upitanju i odgovaranju za najma-lahnu djecu, prinessen po Francesku Nikoli Pcrsichu Naucsitelju Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band. 15 Bogosloven, Kanon, od Lubiane etc. Graetii litt. Zeykamianis 1789. 8U. 48 str. Malahan Katekixam za ucsenike od sckole trivialste, par vi djel od zakona navesenja, prinoss. po Francesku Nikoli Persicllii etc. Graetii litt. Leykamianis 1789. 8°. 112 str. Dobrowsky Glagol. Prag 1807. 8°. S. 94 tlieilt daraus das Vaterunser mit. lstomacsenje nauka karstianskoga. U Mlecili 1797. 12 232 str. Veliki kateläzam i iz, njega izvedene najpoglavitie istine kerstjansko-katolicsanskog zakona za koristno pojavljenje nauka o izkushuvanju uzrastnie mladexi u pitanjih i odgovorih, za Sla-voniu. U Osiku slovi Ivana Martina Die,alt 1800. 8'\ 125 str. Ive Bernardina Leakovicha Kratak odgovor sverlm razdje-Ijenja istocsne i zapadne cerkve. U Osiku 1802. <9". 58 str. Nauk karstjanski i druge stvari za znati potribite, sa-kupljen u kratko iz knjiga dobre uspomene M. P. 00. Fra Fiiippa iz Occhevie, Fra Lovre iz Ljubusckoga, Fra Luke Vlad-niiroviclia i razlik, drugih. U Vineenzi slovotisctem Tomme Pa-risa 1804. 8". 32 str. Pravovjerstvo starieli, mladjem Dubrovcsanom na isgled. TJ Dobrovniku po Antunu Martekini 1804. 4". 172 str. Jezgra nauka kerstjanskoga, pisme i molitve bogoljubne za sluxbu i zabavu duhovnu pulzu kerstjanskonm prikazane. U Osiku pritisk, u slovopreshi basetinika pok. Mart. Divalda 1807. 8". 129 str. Vf. ist Juro Sertic, Domherr und Rektor des Seminarium zu Diakovar. Katechismus u svili Francuskog Cesarstva cirkvah upeljan. U Karlovcu czivil- i militarzkom knig pritiskanju 1812. 8". (Ueber 80 S. nach einem clefecten Ex.) Die Mundart, in diesem Büchlein hält zwischen der prov.-kroa-tischen und illyrischen die Mitte, und scheint dieselbe zu sein, welche in und um Karlstadt gesprochen wird. Pocsetak slovsta (sie), napornem i kratko istomaesenje stvari potribitili nauka karstianskoga, usetampano po naredbi prisvitl. G. Fr. Anguslina Miletichn Bishupa Daulianshoga. U Splitu 1815. 8°. 184 str. Istomaesenje stvari potribitili nauka karstianskoga. Augustin Milelicli. U Rimu 1828. 12". 211 str. Molitve, koje duhovni pastiri s bogoljubnim puhom moliti imadu. U Zagrebu 1817. 16". (Katechismus mit Gebeten). — 2. Ausg. U Osiku 1824. 12". 280 str. (Mit neuen Gesängen und Gebeten vermehrt). — 3. Ausg. Kratki nauk herstjansho-hatoli-csanshi s molitvami, hoje duhovni pastiri s bogoljubnim puhom duhovnoj brigi zaufanim oesito moliti imadu, sa horist Biskupid Bosanske Hiti Biahovacshe i Srimske zakonito ujedinjenih po zapovidi i vlasti G. Bisk. Emeriha Karole Raffaya za uzmlo-xenje sluxbe boxje i obderxavanje sloxnoga i jednahoga naesina u moleuju, s trechim izda,njem izpravljen i uzmloxan. U Osiku slov. Divald. 1827. 8". XXXI + 276 str. Alle drei Ausgaben dieses, ursprünglich für den slavoni-schen Theil der agramer Diöcese geschriebenen Katechismus liess der Bischof E. K. Baft'ay veranstalten. Die 3. wurde mit neuen Gesängen und Gebeten vermehrt. In den zwei ersten ist die Vorr. an den Clerus bloss lateinisch, in der dritten aber eine neue epistola eucyclica lateinisch und illyrisch abgedruckt. Mala svahomu potribna bogoslovica, to jest nauk kerstjan-ski s obiesajnima molitvami i pismami uredjen. Pritiskanje shesto-U Budimu s kr. mudroskupshtine slovi 1818. 12". (Von J. Pavic'!) Nauk harstianshi sloxen po jednomu Otcu drushtva Isu-sova. U Jahinu 1820. 12". 6 str. Ohne Zweifel Abdruck einer ältern Ausgabe. Katekizem mali s upitovanjim i odgovorim ga dicsicu. U Mletcih po Frani Andreoli 1823. 8". 61 str. Auf Veranstaltung des Scliulinspectors Jure Planeie mit der von der Commission projectirten neuen Orthographie. Nauk karstjanski u kratko sloxen po naredjenju s. Otca. Fape Klementa VIII. od Kardinala Bellarmina. U Dubrovniku po Ant. Martekini 1824. 16u. 39 str. Mali kutekismus s pitanji i odgovori. U Biči 1824. 8". 29 str. Uvixbanje svarim sakramenta pokore. U Udinu 1774. 4". 127 str. ' V" 3 5. Sittenlehre. Marino Ualjazovič (1540) De reeta hominis ad pietatem institut ione, illyrice — ungedruckt und jetzt unbekannt. Als die erste ragusanische Schrift in illyrischer Prosa be-merkenswertli. Appendini IL 302. Gvjet od kriposti prikoristan djecsici i svakoma vjernomu kerstjaninu, koi ga uzbude sctiti csesto, prinessen u Slovinska slova is Talianskoga po Krislu MaxaroYichn Vlastel. Perasck., poklonjen prisvietl. i priposct. G. Marinu Dragu Bisk. Korcu-lanslc. U Bnecih 1712. 8110 str. TJ kratko sloxena 24 razgovora chudoredna rukopisna O. Tiinotea Glega Franceskana Dubrovcsanina (nach 1719). Wahrscheinlich Predigten. Vgl. desselben Vfs. Lesestücke aus der h. Schrift. Stulli. Tlieologia Moralis seu manuductor illyrieus ad cognitio-nem sacri ordinis etc. alias Bogoslovje diloredno oliti rukovod Slovinski na poznanje svetoga reda, upravljen od Antona Kad-CSieha Bisk. Trogirsk. za korist i duhovni napridak onih, koji hlepe biti zabilixeni svetim perijacom, koji sluscaju svetu ispo vid i hoji pastiruju studu Isukerstovu. Bononiae 1729. 4". 553 S. nebst 6 Bogg. Vorstudie. Appendini II. 253 mit der falschen Jahreszahl 1759. Stulli. Dobrowsky, Reise nach Schweden, Prag 1796. 8°. S. 24. Engel III. 463. Istina katolicsanska iliti skazanje upravljanja spasonosnoga xitka karstjanskoga s zabilixenjem sabludjenja Garcskoga od-metnicsstva üiti Garcskich erexiä, u Icoje su nesriclmo upali, odkod su se od Rimske earkve oddilili, sve izvadjeno iz s. pisma, iz nauka svetleli Otaed i razlikih knjiga, sloxeno u jezik Illi-ricski i na svitlost dato po Otcu Fra AnlllllU Bachichu reda male bratje obslux. s. o. Frane, etc., prikazano priuzvish. Veli-csanstvu G. Emerika Eszterliazy Primata i Arkibisk. Ostrogon. etc. U Budimu kod Ivana Giurgia N Ottenstein 1732. 4°. XX + 570 str. „Liber moralis" Occhievia. „Morum doctrina" Horanyi I. 78. Stulli. Appendini II. 307 (wo irrig Babic). Dilorednik za kriposttjubnu zabavu i korist svakoga cso-vika, po Miliailu Mihaljevichu Paroku Drenjanskomu etc. na svitlost izdat. TJ Osiku slov. Mart. A. Divald. 1823. 8°. 152 str. 6. Predigten. a. Einzelne Predigten. Buzsieska Antonii Presb. et Eloqu. S. Prof. — Predika od jedinstva u kerstjanstvu sverlm Evang. Joan. podj. 17. red. 20—21, iz Nimacskoga na llliricski jezik prevedena po Adamu Thadi Blagoevicbu od Valpova. U Becsu (1773). 4". 139 str. In dem Catalogus Bibl. Szecheny I. p. 484 wird bemerkt „In duabus colunmis character. lat. et glagol." wo es doch heissen sollte „cyrill." — Dieselbe Predigt erschien deutsch: Predigt von der Einigkeit im Christenthum, Wien b. Kurtzböck 1773. 4U, und lateinisch: Sermo de concordia in populo christiano, e genn. in lat. translatus, Viudob. typ. Jos. Kurtzböck 1773. 4". Redovnika Dominikana Dtthrovcsanind (Arkailgcla Kaiicha) Tri besjede Dubrovnika u strahu od kuge recsene. Ragusa G. A. Occhi 1784. 4". 27 str. Fran,je Fustinioni Razgovor u prilici slavodobitja zverhu Oetina, kroz velikoga topova vladavca Josipa De Vinsa etc. U Zagrebu po Iv. Thom. Trattneru 1791. pa Marie Дивковика, х Koi неманвка ншца, веке све онако како ие и иарвлве шамиано повдованим редо-вником и девотим каршћаном с моим тридом и с великом појшвом и мећем зламение криж светога Марка. Пршцанпа » Млеци по рокених исхсовх на а<о д. 1704. по Николи Пеццанх кнвигарх 8 Марцерии з допхшкением старики с. оф. 8°., 10 nicht paginirte Bl. Einleitung und 1010 S., der Text in gespaltenen Columnen. Blatt 1008 auf der Rückseite liest man: поче ce писати на хилиад« и шесат и дрхгонаест, стхденога на кц., х схботх х крешевх, и сварши се на хилиадх х шесат и четарнаест х оловх, сарпиа на кн. a пџшпа ce na axis. и оиет се ристампа и нонови на а®д. Auf das Haupttitelblatt folgen 9 unpaginirte Blätter, wovon die ersten 7 ein summarisches Inhaltsverzeichniss über die vorzüglichsten in den Predigten abgehandelten Gegenstände, das 8. die Approbation der kirchlichen Censur vom Jahre 1615, das 9. endlich die Dedication enthält: присвитломх и ирипочтовапомх госп. госп. Фра Бартолх Кадчићх достоиномх бискхпх макарсколх. Hierauf folgen die Reden selbst mit einem Specialtitelblatt und der Jahreszahl: лшг. 1703. In Allem enthält das Buch 66 geistliche Reden oder Predigten (бесиде). Die Paginirung ist arabisch und cyrillisch, die Signatur lateinisch und cyrillisch. Occhievia. Horanyi I. 523. Appendini II. 307, wo es statt 1740 heissen sollte 1704. Rajmuildo Gjamanjic's (st. 1640) Fastenpredigten, angedruckt. Apendini II. 302. F. Vitalis de llagnsio Ord, S. Franc. Conciones per ferias solemnis jejunii et adventus dominici habitae, partim lllyrice, partim italice typis edita, (Wahrscheinlich Vitale Andriaševič, 1686). Farlati III. sacr. VI. 18 (ohne Angabe der Zeit) jedoch in der Reihe der Schriftsteller zw. 1570—1580. ФАДА ö) ОВЕТИ аллити говоренвиа ш светковина забили-жени нрико годтца. Такођер говоренвиа свархх еванђша « све педилве нрико годита, и стомачено ш разлики кнвига латшхски и сложено « иезик иллирички ио боголвибномх бого-словцн ш. н. Фра Сгиианх Иаичанин« Марковд« алити Марги-thIiS из кралвевства босанскога. 8 Млеци ашн (1708) по Ни-коли Пецани под билигом ш лилиана. 4°. 4 Bl. Vorstücke, 296 S. Text. Das 2. Bl. enthält auf der Vorderseite die Dedication an Fra Marko Bulaič Bogoslovac und Minister Bosanski (Provincialis), auf der Rückseite die Vorr. des Vfs., auf dem 3. Bl. steht das Inhaltsverzeichniss: es sind in allem 109 Predigten. Das vierte Bl. Approbation der Censur vom 3. April 1708. Die Paginirung ist arabisch und cyrillisch, die Signatur lateinisch. Occhievia. U kratko sloxena 24 razgovora chudoredna rukopisna 0. Tiiliolea Glcga Franceskana Dabrovcsanina (nach 1719). Stulli. — Schon oben unter moralischen Schriften verzeichnet. Ardelio Dellabclla's (um 1728) Fredigten, mehrmal gedruckt, zuletzt in Venedig. Razgovori nauka karstianskoga. U Mleci (s. a, ?) 4259 str. Appendini Grammat. illir. p. XIII. Luka Kllljiz (str. 1742) Fastenpredigten. Hs. Sehr geschätzt. Rjecs boxja s mnogo karstjanskieh naukä za samu svarim boxje slave i duhovne koristi navjesctena darxavä slovinskieh karstjanima po potajnu Bogosloven redovniku pripovjedalacd Duhrovcsanina (Vincencu (Jozze drugacli Gucsclicll). U Mleciema prid Scimunoni Occhi 1743. 4". 496 str. Enthält 30 Predigten. Der Auetor hat sich nicht genannt. In der Vorr. spricht- er von Fra Arkangeo Gozze (Guče-tič) und lobt dessen Styl und Sprache über alles. Appendini II. 305. 307. Stulli. — Ob die in Neapel gedruckten Panegirici dieses Vfs. in illyrischer Sprache verfasst seien, weiss ich nicht. Appendini II. 305. Dushu csuvajuche poliodjenje, to jest oniuh, hoji na nebeških darovih, miloserdju i milostima fale, slave i uzvishuju jedno Božanstvo, trostrüka slava, Hi prisvetoga trojstva is bogoljubnih promishljanju, usdisanjd i pismjca sklopjenja, na nebu pocseta i na semlju poslana od tri desetine angljeoskci krunica, boju pri-usvish. G. Martin Biro de Padany Vesprimski BisJcup u ne-dilju prisvetog trojstva u svojoj cerkvi 1746 jest sapocseo etc., u jesik macsarski na svitlost dana, a sada... po O. Fr. Jci'0-liilin Lipovesicllll is Poxege reda s. o. Franc. etc. u jezik illi-ricski prineshena. U Budimu kod Veronike Nottensteinin udo-vice 1750. 4432 str. Das Original ist: Biro Märton Padäni Veszpremi Püspök Lelket örizö lätogatäs etc. Budän 1747. 4°. 104 Seiten. jerolima Filipovlclia Pripovidanje nauka karstjanskoga etc. U Mletcih 1750—1765. 4°. 3 Bde. 1. Bd. 1750. 584 S. 2. Bd. 1759. 451 S. 3. Bd. 1765. 380 S. Dogmatik in Form von Predigten; schon oben unter dogmatischen Schriften verzeichnet. Duxna slcwa sinovskoga bogoljubstva, koju nebeshoj kraljici slavnoj i pricsistoj Marii divici u sedam predikä od seclam priko godine nje svetkovinä daje o. Fra Antuil Papusljicll s. Bo-goslovice scioc generalis etc. U Budimu kod Veronike Nottensteinin udovice 1751. 4°. 84 str. Occhievia. Horanyi III. 38. Marino Pclrovic's (um 1750?) Predigten, Lobreden auf Heilige (panegirici) und andere Religionsschriften, ungedruckt. Appendini II. 305. Govorenja sveta chudoredna, podobna razumu od svake versti cseljadi, varhu svih nediljä od godiscta, rukotvorje Ivana Kampadelli, Popa Paduanskoga, Naucsitelja od s. Bogoslovja, dano na svitlost, osobito xupnikom od seid, prinesseno u llar-vatski jezik od Dominika Pavicsieha Hvaranina iz Varbanja, Popu od skupa S. Filippa u Splitu, prikazano svirn prisv. i pri-posc. Arkibiskupom i Bisk. od Harvatsliih darxavä. U Mnecih po Bonifaciu Viezzeri 1754. 4". 519 str. Stulli, der den Vf. irrig Pavič nennt. Appendini II. 306—307. Testimonium bilabium, seu sermones panegyriee - dog-matico - morales pro solemnitatibus Domini Sabaoth, nee non et alii nonnulli, ut indieulus argumentorum infra positus mon-strat, latine & illyrice elaborati ad honorem et gloriam atque in öbsequium SjS. Nominis etc. Jesus, a Patre Philippe ah üccliie-vja Ord. Min. reg cd. obs. Seraph, P. S. Franc, etc. Vcnetiis typis Dominici Lovisa 1755. 4". 398 et 144 pagg. Nediljnik dvostruk O. F. Filipa iz Occhicvjc reda Munje bratje s. o. Franc, obslux. etc., to jest po dva govorenja za svaku nedilju priko godine, lasna, kratka i ravna, sama za lasnocliu pastira naselacskieh pulta priprostoga i nenaucsnoga uredjena i data na svitlost. U Mletcih po Dominiku Lovisi 1766. 4°. XVI+440 str. Svetnjak O. F. Filipa iz Occhievjc reda manje bratje s. o. Franc, obslux. etc., to jest govorenja od svetieh, kako i na dneve svetkovina giblivieh, koi se shtuju uzderxanjem od poslovd, slu-xavshi priko sve godine, kratka i ravna kakonoti za lasnocliu pastira puka priprostitoga spravljena i data na svitlost. U Mlecih po Dominiku Lovisi 1766. 4208 str. Horanyi III. 691. Appendini II. 307. Seralino Cerva's (st. 1759) Fastenpredigten, unedirt. Appendini II. 15. Predike od svetkovinä doscastja Isukarstova po O. F. Josipu Hanovcu, reda s. o. Franc. U Mlecih 1759. 4155 str. — Razgovori duhovni. Ancona 1763. 8155 str. — Predike ne-diljne U Mlecih 1766. 4164 str. Appendini H. 307. („Avvento e quaresima," also erschienen wahrsch. die Fastenpredigten zu Ancona 1763). Prosvifljenje i ogricmje jesenog i simnog doba, Uiti nediljne i svecsane pridihe priho jeseni i zime dolazeehe, razum csovi-esanshi u dilovanju prosvitljujuche a dushu spasonosnim naukom griuche, za pomoch sviu dusM nastojnika i ostalih pripo-vidalacd kratko ali kruto sloxene po O. Fra Einerikn Pavich» reda s. o. Franc, od obslux. etc. U Budimu s troskom G. Barnabe Dexevicha Gradjanina Budimskoga usctampane po Leopoldi Francesku Landereru 1762. 4°. 132+131 str. Horanyi III. 49. Appendini II. 307. Čevapovič Catal. p. 320. Svakomu pomalo Uiti pridike nediljne zajedno s korizme-nima, svima duhovnim pastir am veoma koristne, a pravovirnim kerstjanom osobito hasnovite, koje stanje i svakoga csovika ve-chanje u sebi uzderxaju, i temelj evangjeoskoga zakona svakomu i nesetnomu obilato navishtuju po F. (ijuri Rapichll Gradicsa-ninu reda male bratje s. o. Franc, od obslux. etc., sloxite i na svitlost date. U Peshti kod Antunci Franceska Eitzenbergera 1762. Fol. 474 str. (744?). Catal. Bibl. Szecheny. Suppl. H. p. 412. In meinen hss. Notaten stehen 744 S. Od svakoga pomalo Uiti kratko izpisanje xivota, mucse-nicsstva i slave pravih i svetih priatelja boxjih na korist i vicsne spasenje ne samo sviu pravovirnih i bludechih dusha s mogu-chom pomljom sabrano i s osobitim trudom skapito i u llli-ricski jezik na svitlost dato po 0. F. Gjliri RapicIlU iz Gradishke Beda S. Franje prov. sv. Ivana Kapistr. U Peshti kod Ant. Eitzenbergera 1764. 4°. 636 str. Festtagspredigten. Appendini III. 145. Čevapovič Catal. p. 320. Besjede karstjanske za nedielnieh i blazieh dana od go-discta (po O. Цјаги Bascicllll Jesuvitu Dubrovcsaninu). U Mle-cieh Sim. Occhi 1765. 4°. 328 str. Stulli Appendini II. 32. 305. (Wahrscheinlich ist S. 307 „il parlar cristiano, opera anonima, Venez. 1763," dasselbe Buch und die Jahrszahl falsch.) Appendini lobt die Gründlichkeit, Ordnung, Weihe und Natürlichkeit des Styles dieser Predigten. P. Hieronymus Lipoveič (1760) „Sermones quosdam mo-rales alicujus Episcopi Hungari illyrizavit." Occhievia. Mihajlo Jlilinkovic's (st. 1775) Predigten, unedirt. Sehr gelobt. Sebastiano Dolci'S (st. 1777) Fastenpredigten, wahrscheinlich gedruckt. " Appendini II. 27. Le lodi dei Santi, 1778. Appendini II. 307. < f ' " Csetirir govorenja chudoredna po 0. F. Gargi i z Varcsca. Abgedruckt in T. Babie's Cvit razlika mirisa duhovnoga (3. Ausg. Ragusa 1829). 2. Abth. S. 48—69. Ivan Luka Garanj in (st. 1783) Predigten und Homilien. Hs. Vortrefflich, bei J. L. Gar. d. J. (Ciccarelli 104). Ivana Josipa Panlovicba (Lucsicha) Deset pokornih razgovora. ü Jakinu 1785. 4". 139 str. Besjede duhovne Otca Bernarda Znzzeri Dubrovcsanina druxle Jesusove, recsene prid skupsctinom Dobre Smerti u Carkvi s. Ignacia u Dubrovniku. U Dubrovniku po Andrii Trevizan 1793. 4". XXIV^424 str. Nach dem Tode des Vfs. von Gianluka Volantič herausgegeben. Appendini Gramm. Illir. p. XI. Vorgesetzt ist das Leben des Vfs. von Gjuro Bačič. Govorenja za sve nedilje godishnje na sluxbu pripovidaocd i na korist slishaocd sastavita po Otcu Fra Bernardini! Lcako- vicliu reda s. O. Franc, etc. TJ OsiJcusl ovima Iv. Mart. Divalt. 1795. 4°. 263 str. Nauk od poglavitih stvari kerstjansko-katolicsanskih, po O. Fra Bernardinu Leakovicllli reda s. Franc. TJ Budimu slovima kr. Skupnoucsnice 1798. 8n. X S. Vorr., 490 S. Text, 10 Bl. Inhaltsam. und Frrata. Das Buch enthält Predigten, 40 an der Zahl. Govorenja za svecsane dneve Boxje, B. I). Marie i Svetih, s nikima priloxitima porad poboxnoga obicsaja, po 0. Fra Bei'-nai'dinil Leakovicllli. TJ Osiku slovima Iv. M. Dividd. 1802. 8 404 str. » Sveta govorenja pedeset na vechu slavu Gospodina Boga Sabaoth, na poshtenje blaxene divice Marie Bogorodice i ostalih svetih boxih priko godine sloxena i prikazana Njihovoj Excel!. G. Nikoli Milashinu BisJe. St. Biograd. etc. od Fra Aleksandra Toniikovieiia Frančiškana etc. TJ Osiku Jlovima Iv. Mart. Divalt. 1797. 4". 385 str. „Sermones 50 festivi cum quibusdam fragmentis." Čevapovič Catal. p. 322. Malahni skup pastirski nikih govorenja, koja vladajuchi s cfirkvom Makarskom na misto svoga Biskupa ucsini u carkvi stolnoj istoga grada priposct. G. Ivan Jozip Paulovieh Lucsich obaju zakona naucsitelj i iste Makarske carkve kanonik etc., prikazano prisvitl. G. Garguru iz Varesca Bisk. Buspskomu i u svoj Bosni i Hercegovini. TJ Mlecih kod Sebastiana Koleti 1800. 4". 99 str. Josip Stojanovic's Sonntagspredigten, ungedruckt. „Insignes conciones Dominicales typum praestolantur". Čevapovič Catal. p. 322. Silvester Niukovic's Predigten, unedirt. „Sermones parati typum expectant." Čevapovič Catal. p. 326. * * > Arkangeo Kalie's Fastenpredigten, im J. 1803 zum Drucke bereit. Appendini II. 305. Sprachlich rein, trefflich; sehr geschätzt. Nediljna govorenja sa sve nedilje eile godine, is s. pisma i nauka s. otaeä izvaäjena, u kratko sloxena po O. Fr. Adalbertu Horvathll, reda s. o. Franc. etc. U Budimu slovima i s troslikom kr. mudroucsne skupsUine 1824. 8". 1. Bd. XV1+526, 2. Bd. 587 S. Korizmena govorenja od muke i smerti G. Isukersta, pokore i strashnog suda boxjega, iz s. pisma etc. po O. Fr. Adal-berlll Horvathll. U Budimu etc. 1824. 80 XII+288 str. Sveta govorenja od razliesitih svetkovind, u kratko sloxena po O. Fr. Adalbertll Horvathll etc. TJ Budimu etc. 1824. 8". XVI + 366 str. r Jakob Borkovie'8 (st. 1825) Kanzelreden, unedirt. Razgovori za sve nedilje kros godislde, dilo Frane Vriglia-nina bivshega kanonika stolice Senjske etc. i sada Flovcina Gri-xanskoga etc. U Bici pritiskam slovima bratje Karletzkg 1825. 4466 str. Enthält 57 Fredigten. Das schön gedruckte Buch ist dem Bischof von Senj und Modruša Johann Baptist Ješič dedi-cirt. Die Orthographie ist ganz eigenthümlich: ch=c, c=c, и поглавнтих, учинкенн међ« мешром и нвеговим 8чениЕ0м, истомачено из иезика италиан-скога 8 словински. 8 Мнетциех на ахки (1028) по Марк8 ђи-нам8 либрар8 8 Марцари близх светога Марка ш инсенве шие-ранце. 16". 16 Bl. Vorstücke, 456 S. Text und 12 Bl. Inhaltsanzeige. (Bukvica.) In der Dedication des Buches an den skradiner Bischof Thoma Ivkovin nennt der Drucker den Uebersetzer schlechtweg Mavro Dubrovcsanin. In der Approbation der Censur auf dem 16. Blatt ist als Revisor des Werkes unterschrieben der Jesuit Bartolomaeus Cassius am 9. Novb. 1613, ferner Jo. Ludovicus Seech Comiss. Inquisit. Venet. 1621. Ginammi druckte also die früheren lateinischlettrigen Ausg. von 1613 und 1621 mit cyrillischen Buchstaben nach. Das Ganze ist in 15 Dialoge eingeteilt^ Auf dem letzten Blatte liest man: продаие ce ово либарце и остали ш onora иезика 8 Мнеци при Марк8 ђшшш либрарх 8 Марцари, и 8 Сараив8 нри господин» Иваи8 Надилв8 8 ла-тиенек (sie). Die Paginirung ist arabisch und cyrillisch, die Sign, latein. und cyrillisch. Francisci Glavinich Munus Christi amoris. Venetiis 1625. Th. Mikloušič Izbor dugovany ztr. 84. Ob illyrisch? 0. Franceska Glavinicha Istrianina Franceskana Csetiri poslidnja cslovika, to jest od smarti, suda etc. U Mnetcieh 1628. 4". Luka Kuzmic's Ueber die Art gut zu beichten (del modo di ben confessarsi). Gedruckt zu Born 1631. Appendini II. 303. Seimull Omuceyic's (vor 1632) Schriften geistlichen Inhalts (scritti sacri Illirici), ungedruckt. Appendini II. 312. Alnnasia Gcorgicsevicha Prilike i promiscljanja sarclca cso-vjecsanskoga (paragoni e pensieri del cuor umano). U Becsu po Mateu Formika 1633. Stulli. Appendini II. 251. Bogdana Baksciclia Bogoljubna razmiseljanja od otajstva odkupljenja csovicsanskoga. Bomae typis s. Gongreg. de propag. Fide 1638. 12226. str. Uebersetzung der Meditationes des h. Bonaventura. Engel III. 463. Dort lieisst es irrig „in der vulgar-bulgarischen Sprache." Denn die Mundart ist die illyrische. Bartola Kasic's Von der Nachfolge Christi IV BB. von Thomas von Kempen. Born 1641. Appendini II. 253. (Nach M. Jaic um 1660 zu Born in 16°. gedruckt.) Bai'luo Kascich Od molitve, koja se csini pametju, seu de meditatione. Horanyi I. 387. Чвиет ш крипости дхховни, приведен « кезик плирички алити еловински etc., auctore Paulo Posilovich. Venetiis typ. Nicolai Pezzani 1647. 16". — Venedig 1756. 8°. (Buke.) Dieses aus dem Lateinischen übersetzte Werk kenne ich bloss aus Durich's Bibliotheka slav. p. 19 und aus Stulli. Dedi-cirt ist das Buch Ferdinand IV., König von Ungarn und Böhmen. — Die 2. Ausg. steht in Horanyi III. 43. Наслађение дхховно, кои жели добро живити, потом тога добро хмрити, овди хчи се начин ромоћи болеснлее хмриги, токођер «тишити и поп8ковати ос8ђеие на смарт ш правде. Недан карстианин како има се исповидити, и сво1&8 д8ш8 по разлога иск8шати и пристшити к ИСПОВИДНИК8, иоце многе молитве и салме и остале ствари веома потрибните иедном8 правом8 карстианин8 говорити и знати, саставлвене и исто-мачене ио Фра 11авл8 ПоеидошЛк из Гламоча реда светога Францешка из провинцие босанске. b Мнецие иа ахив (1682), по Николи Пеццан8 кнвигар« 8 Марцарии под итпепвом ли-лиана. 8". 25 Bl. Vorstücke und 205 Bl. Text. Nach Horanyi III. 43 auch Venedig 1756. 8(Bukv.) Die Vorstücke enthalten: auf der Rückseite des Titels: брои словински и диачки, d. i. Parallelismus der cyrillischen Zahlbuchstaben und der arabischen Ziffern; Kalender und Pa-schalie; dritthalb Blatt Druckfehleranzeige; Inhaltsverzeiclmiss über die im Buche vorkommenden Gegenstände, Dedication des Vfs. „миого п01Д0ван0М8 оц8 и добротом сваке крипости 8ре-шеному Фра Михи Вогетић8из Харвата," endlich die Vorrede des Vfs. Am Ende des Buches befindet sich ein Aufsatz in gereimten Versen über die Eitelkeit und Vergänglichkeit aller Dinge dieser Welt. Merkwürdig sind in diesem Buche die slawischen Benennungen der Monate, deren einige von den sonst üblichen sehr abweichen. Zwischen Vocalen wird $ statt i gebraucht. Die Blattzahl ist arabisch und Cyrill., die Signatur lateinisch. Nacsin sa dobro umrjeti istomacsen u Dalmatinski jesik po Petra Gaudencin Biskupu Babskomu. ü Bimu 1657. Stulli. Mikloušič Izbor dugovany str. 89 (wo der Vf. — wahrscheinlich des Originals — Posctuv. Otac Ivan heisst). Zarcalo Marinsko, to jest ponižnost B. D. Marli. «Jure Habdclich. U Gradcu 1662. 12°. 192 str. Vgl. Die kroat. Abthlg. Porta coeli et vita aeterna. Vrata nebeška i xivot vjecsni, hoje sloxi 0. Fra Ivan Anicio to jest Ancsich .iz Dumanskoga Biskupata prov. Bosan. reda s. o. Franc, male bratje obslux. pripovidalac i lektur, i dcide na svitlost god. gosp. 1678 miseca Lipnja nu pusdenje boxje i na Jcorist carkve lllyricske, kojoj. se priporucsuje u molitvah, prikaza ji priuzvisc. etc. Alexandru Crescenciu Carcl. Rimsk. U Jakinu po Franc. Seraphim 1678. 4". XL und 330-\-107 S. Liber secundus quarta pars: Porta coeli etc. Knjige druge dio csetvarti etc. prikazano priuzvisc. G. Ivanu Nikoli Konti Bimsk. Kardinalu etc. god. gosp. 1678 m. sarpnja 10. U Jakinu eto. XVI-\-246 S. Enthält zuerst eine weitläufige Auslegung des Kreuzzeichens und des Vaterunser, dann 1 Bl. Druckfehler; darauf mit neuer Pagination, ohne besonderes Titelblatt: Dio trechi (wahrscheinlich meint der Vf. 1. Theil vom Kreuze, 2. Theil vom Vaterunser; also 3. Theil —) Svarhu zdrave Marije 107 S. Der 2. Band (liber secundus) enthält: razgovori svarhu vire. Mag ein curioses Buch sein. (M. Čop. Horanyi I. 30.) Svitlost karstianska i sladkost ducsä. (Ivan Ančič.) U Jakinu 1679. 12208 Str. Svitlost dusce verne, gdi scest stvari k zvelicsenju cslov. uzderxe se (po O. Frančišku Glavnichu). In Venetia 1685. 8°. 128 str. Auch in dem Verz. bei Katarina 1709 wird angeführt: Svitlost dusce verne. Pr 16. Soldi. Bazmiscljanja pribogomiona od ljubavi boxje. Meditationes devotissimae amoris divini, Sloxena i izvadjena u jezik Slovinj-ski Bosanski iz s. pisma i razlikieh izkuscanieh naucsitelja i pi-saca, po Fra Mihajlu Uaduicllll Bacsaninu, pripovjedaocu sctiocu Generaloma prov. Bos. Argent. reda male bratje s. Francescka. U Rimu typ. Christoph, Dragondelli 1683. 4U. 403 str. Das Vorwort an den Leser, datirt „U Rimu na 2 Kolovoza (August) 1683," s. in Katanöic's Comm. de Istro p. 285. Occhievia. Pogardjenje izpraznosti od svjeta u tri djela razdjeljeno, sloxeno i izvadjeno u jezik Slovinski Bosanski iz s. pisma i razlikieh izkuscanieh naucsitelja i pisacd, po Fra Mihajlu Radnicbu Bacsaninu etc. Romae ex typogräphia Ghristophori Dragondelli 1683. Fol. 566 str. Eine Uebersetzung des Contemtus Vanitatura Mundi von Didacus Stella. Occhievia. Čevapovič Catal. p. 319. Razgovor dusce bogoljubne za u ljubavi dan provesti 0. Vi-tala Andriasci (drugacs Andriascevich) Franceskana Dubrovcsa-nina. In Venezia presso N. Pezzana 1686. Stulli. Appendini II. 303. Yilala Andriascevicha Put od raja. In Venezia presso Pezzana 1687. (1682 bei Horanyi.) Appendini II. 303. Horanyi N. Mem. I. 96. Ponukovanje na zagarljenje kr ix a i jiste ricsi bogoljubnoga Tome od Kempisa, od Dubrovcsanina slovinski sloxeno. Gedruckt zu Venedig vor 1709. Pr. 8 Soldi. Katarina 1709. Stulli. Osetiri poslidnja csovika od smarti, suda, pakla i kraljestva nebeskoga. Gedruckt zu Venedig vor dem J. 1709. Pr. 1 L. 4 Soldi. Katarina 1709. Möglicherweise von Glavinič. Bogoljubna razmiscljanja svarhu muke Isukarstove i pet rana njegovieh po O. M i ha,j lil Angelu Bnecsaninu Kapucinu (um 1705). Stulli. ✓ Poboxna uragjenja trema knjigam po O. Hermanu Hu-gonu Jesuvitu. Stulli. Put krixa O. Vlaha Letuniclia Franceskana Dubrovcsanina. Stulli. Misli karstjanske za svaki dan od mjeseca po Ivanu Pcfril Marki Vlastelinu Splitskomu. Stulli. Zabava duhovna po Miilicllli. Stulli. — Es sind wahrscheinlich die Duhovna zabava 1734. 1754 und Duhovne inervice 1758 unter den dogmatischen und Gebetbüchern gemeint. Razlike rukopisne duhovne zabave iz Italianskoga u Slo-vinski jezik prinesene po popu Ivanu Scimnnovichu Dubrov-csaninu. Stulli. Bara Bclere Dubrovcsanina Chutjenja bogoljubna varhu sedam pjesni pokore Davidove s veehe druzieh tornacsenja. In Venezia presso Andrea Roleti 1702. Stulli. Appendini II. 239. Bai'O ßetera's Uebersetzung der Soliloquia des h. Augustinus, unedirt. Appendini a. a. O. Nacsin pomochi k zvelicsenju umirajuehe etc., po Popu Ulji Lnkinichu Kanon, i Primanccru Senjsk. U Senju leta 1722. Jakov Tomasini stampa u Benetkah, 8248 str. Od ljubavi Jesusove i od nacsina za stechi je, pismo O. Franceska Nepueu prinesceno u jezik slovinslci (po Dinku Bianki). U Mnecieh po Franc. Storti 1722. Appendini II. 305. Horanyi N. Mem. I. 481. Bogoljubna razmiscljenja od otajstva odkupljenja csovjecsan-skogapo O. Marianu LeklKSciellU Franceskanu Bosanskomu(c. 1724). Stulli. Ovit razlika mirisa duhovnoga. Venetiis 1721. 8Horanyi N. Mem. I. 761. Diess wäre die 1. Ausgabe, wenn die Angabe verlässlich wäre; allein sie scheint unrichtig. Ovit razlika mirisa duhovnoga, upisan i dan na svitlost po O. F. Toiua,su ßabiehu od Velima Biskupie Skradinske Reda s. o. Francoska male Bratje oss. Trip, i Diffi. Darxave Bosanske, u dva dila razdiljen, 1. dio uzdarxi nauk kar-stjanski s mnogim molitavam i devocioni razlici, i iztuma-csenje istoga nauka korisno za svakoga etc., 2. versci od mnogih Svetkovind priko godiscta, i druge pisme duhovne i bogo-Ijubne na korist virnih, prikazan prisvitl. i priposctovanomu G. G. Vincenciu Zmaevichu Arcihisk. Zadarskomu. U Mnccih 1726 po Stipanu Orlandinu kod s. Justine 4". 339 str. — Druge sctampe u Mlecih etc. 1736. 4". 13 BL Vorstücke und 378 S. — U Mlecih 1759. 4327 str. — U Mneci 1802. 4n. 484 str. — U Mneci (s. a.) 4°. 2 Bände. 1. Band 179, 2. Bd. 188 S. — U Dubrovniku po Ant. Martekini 1829. 4U. XX+188+76+179 str. Die Ausgabe vom J. 1726 ist die erste, wie aus dem Datum der Censur und aus dem Schlussworte des Vfs. zu ersehen, und Horanyi irrt daher. In der 2. Ausg. sind die gereimten Stücke hie und da schon geändert, erweitert, mit neuen vermehrt und auch anders geordnet. Es scheint, dass der Vf. 1736 noch am Leben war. — Ob die in der ragusanischen Ausgabe 1829, welche aus 3 Abtheilungen besteht, vorkommenden, nicht von,Ba-bič, sondern von anderen Vfn., namentlich von Strpan Badrič Gargo aus Vareš, Petar Kneževič und Petar Vuletič herrührenden Stücke, zuerst in diese ragusaner, oder schon früher in irgend eine venediger Ausgabe aufgenommen wurden, weiss ich nicht, da ich nur die Ausgaben 1726, 1736 und 1829 vor mir habe. Pravi nacsin za dovesti dusce virnih na xivot vicsni, koi sloxi 0. F. Slipan Badrich. U Mlecih 1727, 8U. 74 str. — U Mlecih po Stipanu Orlandinu 1746. 8". 96 str. Uzao Scrafuiske, nashki goruche ljubavi triput svezan, to jest kratko aH temeljito popisan je pocsetka, ukorenjenja i raz-shirenja davnaslinjeg poglavitog iliti archibratinstva konopnoga pojasa patriarke sv. Franceska, uzdignutog odavna u carkvi i manastiru male bratje redovnicskog obsluxenja, sinova istog patriarke, provincie Srebrno Bosanske (sie) u kraljevSkomu i slo- bodnomu gradu Budimu etc., u tri dila razdiljeno, od kotli pari i medte prid ocsi koren, pocsetak, rashirenje, otojstoa i duxnosti potribitog obsluxcnja bratinstva, drugi tomacsi oprosbtenja i daje mloge lipe i potribite nauke zdravom kartjanskom virovanju, ufa-nju i bogoljubnom dilovanju kriposti, tretji pripisuje zakon vladanju posebitom i obchenom bratinstva, i broji oprosbtenja, koja se s obsluxenjem istoga dobivaju, sve pripravljeno, sloxeno i pod tlacs dato s trudom i s perom O. F. Lovre Bracsuljevicha zavitnika spomenutog gori reda etc. U Budimu po Ivanu Giurgiu Notenstein 1730. 4". 577 str. Allen Ordensbrüdern gewidmet. Occhievia. Catal. Szecheny. Suppl. II. 65. Čevapovič Catal. p. 319. Mjesec Bjevice Marie razmishljanja poboxna. U Dubrovniku 1734. <9°. 84 str. Im Franciskaner-Kloster zu Vukovar. Filipa Lazlricha iz Oechievje (1741 ff.) Koristan nauk di-lovati molitvu od pameti. Filipa Laztl'iclia iz Oechievje Kratak nacsin csiniti put krixa. U Bimu 1758. 16". 35 str. Epit. vet. prov. Bosn. P.Stephani Villov (m. 1747) De Salutatione nomine Jesu libellus. Čevapovič Catal. p. 319. Ungewiss, ob in illyr. Sprache. Put krixa. U Mlecim 1747. 12°. 52 str. TJvodjenje u xivot bogoljubni, sloxeno od s. Franc, od Sales, a prineseno u Slovinski jezik po Iva Angeli popu Dubro-vacskomu (vor 1750). Stulli. Horanyi N. Mem. I. 96. Eine Uebersetzung der bekannten l'bilothea des h. Franz von Sales. Crisoslomo Clescovich's (um 1750?) Verschiedene Andachtsbüchlein, gedruckt in Ragusa. Keines derselben macht Appendini namhaft II. 305. O. Jerolima Filipoviclia iz Rame (1750 ff.) Put krixa, Elegantissimae instructiones & nieditationes exercendi viam crucis. Occhievia. Horanyi III. 142. Kratico istomaesenje zapovidi uprave S. O. Francisca. Pctar Filipovieh. U Mlecim 1750. 16°. 58 str. P. Lncae Csilicll (1740 — 1760) Reeta via ad coelum. Budae 12°. Ob illyrisch, wird nirgends gesagt. Occhievia. Horanyi I.449. Gjuro Grisie's (st. 1752) 11 penitente istruito del Segneri, ins Illgrisehe übersetzt und ungedruclct. Appendini II. 305 „Razlicsna duhovna rukopisna ura-djenja." Stulli. Nauk novoga ispovidnika. U Mlecim 1754. 16". 95 str. Prisvete obitelji skazanje i probudjenje bogoljubstva pram Isusu, Marii i sv. Josipu, po Josipu Banovcu Beda sv. Franc, derx. ss. Odkup. TJ Mlecih 1759. 8\ 106 str. (Inhalt unbekannt). Ispitanja svarhu s. Boda. Josip Banovac. U Jakinu 1764. 12°. 202 str. Blagoslov od polja i zaklinjanja zli vremena. Josip Banovac. TJ Jakinu 1767. 12". 364 str. Primoguchi i sardce nadvladajuchi uzroci s kri postnimi podgomoehima za ljubiti Gospodina Isukarsta Spasitelja na-shega sa svim sardcem, sa svom dushom i sa srom jakostju, najprie u Francuski, posli ti Nimacski jezik na svitlo dati, a sada u Illiricski Hiti Slavonski prineslieni i s razlicsitima nauči i pripovistma iliti izgledi uzmloxani i obilatic istomaeseni po Anlnnu Kanixlichu Bruxbe Isusove Misniku. TJ Zagrebu od Kajet. Franc. Härl 1760. 8". 270 str. Jezgro istomaesenja spasenja karstianskoga. Franc Matich. U Mlecih 1762. 12". 107 str. TJbojstvo dusce razloxite. TJ Jakinu po F. Ferri 1763. 8°, 48 str. (M. Cop.) Razmiscljanja karstianska. Luka Vladimirovicll. U Mletim 1765. 12". 70 str. Njekoliko duhovnieh uradjenja O. Petra Knexevielia iz Knina, Franceskana (um 1765). Stulli. Fat krixa po Ivanu Antunu Nenadichu Namjestniku obclte-nomu od Kotora (um 1768). Stulli. Upravljanje griscnika k bogu, to jest kako se griscnik po Sakramentu pokore i pricesctjenja upravlja k bogu, nauk od velike koristi, dat na svitlost po jednom redovniku xeljnu spasenja karstjanskoga. U Mletcih po Ant. Bassanesu 1768. 8". 139 str. i 1 Knixiea duhovna u csetiri dili razdiljena i sloxena iz mnogih knixiea od Otei Missionari Druxbe Isusove Rieskoga kolleja na sluxbu blixnih slav. Biskupii. U Ternavi typ. Soe. Jesu 1768. 12". 96 str. O. Ludovika Radicha Francesk. Bobrov. Bukolisti duhovni. (Manuale spirituale). Gedruckt zu Livorno 1776. Stulli. Appendini II. 304—H05. Razmishljanja bogoljubna s. Bonaventure Kardinala i na-ucsitelja Serafinskoga sverhu muke i smerti Gospodina nashega Isukersta i otajstvi odkupljena naroda csovicsanskoga, istima nadostavljena muka i placs majice njegove, uredno za pivanje sloxena, koja za duhovno bogoljubnih zabavljenje O. Fra Ivail Velikanovi«!), reda s. o. Franc., na svitlost etc. U Osiku 1776. 8". 210 str. Catal. Szecheny. Suppl. II. 541. Regulae S. Frcmcisci, idiomate slavonico pro laicis a P. Joanne Velikanovich. Essekini 16". Samogovorenja Uiti dushevni razgovori sv. Augustina, pri-nesheno iz Lantinslcog u Illiricski jexik god. 1778 po Otcu Fr. Petru Mandikichu. U Osiku 1779. 8". 175 str. Uprava mlogokorisna ispovidnika. Male Zoricsicll. U Mletih 1781. 12". 144 str. i Sarce prisveto Isusovo razgledano zaljubjeno etc. po To-masu Masheroni. U Bneeieh 1783. 8". 375 str. Priprava na ispovjes i pricsesctjenje s nacsinom podobniem za csut bogoljubno s. missu, i raslike molitve, po D. Boxju Sala-ticllil. Bagusa nella stamp. di Carlo Antonio Occhi 1783. 8°. 272 str. — 2. Ausg. UDubrovniku po Ant, Martekini 1805. 16". 231 str. Gianmaria Malici liess einige Andachtsbücher, die Appendini weiter nicht namhaft macht, in illyrischer Prosa vor 1788 drucken. Appendini II. 304. Mattei war ein gründlicher Kenner der illyrischen Sprache; indess wird in seinen Schriften der zu häufige Gebrauch seltener oder veralteter Wörter getadelt. Regula tretoga Reda S. O. Frančiška za provinciu od Dalmacie na slavu Isusa, Marie, S. O. Frančiška, prinesena iz Talianskoga na jazik Slovinski po M. P. O. F. Anionu Jura-nicliu pridajuchi nike molitve etc. U Rimu po Ant. Fulgoni 1788. 12". 256 str. Bitje carkovno, opomene onim, koji su od boga zvani za dobro zagarliti ga i za u istomu dostojno xiviti, od priposct. G. Ivana Josipa Paulovicha Lucsicha. U Mletih kod Dominika Pompeata 1788. 8°. 76 str. Pelar Basic's Zwei religiöse Büchlein, gedruckt zw. 1785—1800. Appendini II. 301. Eines davon ist Katechismus (Dottrina cristiana), wahrscheinlich jener vom J. 1783. Utishenje oxalostjenih u sedam pokornih pisarna kralja Davida iztomacseno, u toliko promishljanja s nikima od csiste ljubavi boxje i iskernjega molitvama zaderxano i u nacsinu sebe od kuxne otrove priuzderxati, sloxeno od Gci'gura Peshlalicha, Šafafik, Literaturgeschichte. II. Band. 17 s. Fancishlca Serafinskog redovnika etc. U Budimu slov. kr. mudroslcupshtine 1797. 8". 4 Bl. Vorr. und 248 S. Auf die Busspsalmen folgt die Auslegung derselben, dann erbauliche Betrachtungen über dieselben, endlich Gebete und eine kurze Anleitung für Priester über das Verhalten zur Pestzeit. Ivan Stulli's (st. 1804) Von der Nachfolge Christi IV Bücher des Thomas von Kempen. Hs. Die Uebersetzung wird von Kennern sehr gelobt. Put krixa u Jalcinu pritisnut, i ina rukopisna uradjenja popa tiiva Stulli Dubrovcsanina (um 1800). Stulli. Appendini II. 315. Put krixa. 0. Fr. Nikola Vucsicll. U Mlecih 1802. 12". 141 str. Vaga vrimena i vikovicsnosti, to jest razlika medju vrime-nitim i vikovicsnim, 0. P. Ivana Euzebie Nieremberga D. J. Misnika, odavna iz shpanjskog jezika na talianski, a sada iz ta-lianskoga na illiricski prineshena, za duhovnu korist svega naroda i pomoč duhovnih pripovidaocä, po Ivanu Marevichu Kanon. Pecsuj. etc. TJ Osiku slovi Ivana Martina Divdlt 1803. 8 Knjiga I. 90, II. 100, III. 58, IV. 53 str. Verfasst im J. 1791. Priprava duhovna za hogoljuhno pristupit na s. Sakramente od ispovjesti i pricsesctjenja i druga djela kreposti kar-stjanskieh, za utjehu i razgovor duscä bogoljuhnieh. U Dubrovniku po Ant. Martekini 1804. 16". 4 Bogen. Na slavu prisvete i nerazdjelene Troice Oca Sina i Duha svetoga, i na csast pricsiste Bogorodice vazda djeve Marie, S. Vlasi i svieh svetacä, ovu kniga svemu Dubrovacskomu skupu poklanja D. Toma Ivanovicll pop Dubrovcsanin. U Dubrovniku po Ant. Martekini 1804. 4". 25 Bogen. Blago ss. prosdenji bogoljubnoga skupa aliti druxbe pri-svetog sardca G. N. -/., po dopusetenju s. o. Pape Pia VII. s nadostavljenjem pribogoljubnili razmiscljanji, molitvam i drugim bogoljubstvima prama istom prisvetom sardcu uzdarxanim u devetiei, prinesem od slovosloxja i isgovaranja Dubrovacskoga na bistro slovosloxje i izgovaranje Dalmatinsko po misniku D. R. Riardovichu darx. Splitske. U Splitu u setampariji Ivana Demarchi 1814. Misto od ocsistenja, to jest purgatorium poboxnosti xivih otvoren, iliti kratko svagdaslinje obvershivanje sa pomochi dushe purgatoriuma. Franeuski najpervo na svitlo dano, zatim pako po nikojem prama istima dmhama poboxnomu misniku u Ta-liansko u Bimu godine 1805 prinesheno, popravito, i u red mlogo bolji, zaderxavsld ipak pervu podobu, privedeno, a naj-poslam iz rimskoga na svitlo davanja LX u latinski, i iz ovog u Illiricski jezik priokrenuto. U Osiku slov. bashtinika (Iv. Mart.) Divalt 1816. 16°. 24 str. Kratko uvjesebanje o pravoj ispovjesti i pricsesdenju diece male, iz Talianskoga Slovinski prineseno, drugo pritisdenje. U Dubrovniku po Ant, Martekini 1816. 16°. 4 Bogen. Put, Marianski na Bistricu k csudnovitomu kipu Marie Bistricske u slavnom kraljestvu Horvackomu, s ispisanjem po-csetka uzdignute kod kipa ovoga poboxnosti. Na svitlost dato po Anlunu Milialy u Gymn, Boxeshkomu shkolä gramm. jubil. Prof. U Varaxdinu kod Janusha Sangilla 1822. 8{). 56 str. Put prisvetoga krixa iliti poboxni lcerstjanin prid 14 sto-jalisltti muku Isusovu promislüjaje i Isusu sebe priporucsüje s molitvicami, promishljavanjem, litaniami i pismieom xalostnom. ü Osiku (vor 1830). Ujedinjenje u poboxno druslitvo prisvetoga serdca Isuso-vog. TJ Osiku (vor 1830.) Vjescbanje i nacsin pomolnikom za stechi prosctenje go-discta svetoga. U Dubrovnika po Ant. Martekini 1826. 161 Bog. Sakupljenje razlicsitih zabava, u Jcojim se uzdarxe raz-miscljanja duhovna svarim istina vikovitih, zabave jutarnje i ve-csernje s upravom odluke, nacsin za dobro se ispoviditi i pri-csestiti s razmiscljavanjem i zafalami, ponutkovanje za csastiti B. D. M. Skupljeno i prineseno u Slovinski jezik iz Talianskoga po jednomu misniku od skupa s. Filippa. TJ Splitu po Ivanu Ant. Piperata i sinu 1829. Mariaua Jaiclia Od naslidovanja Isukarsta kn, IV. Bkp. Das bekannte Buch des Thomas von Kempen. cc. CjU'betbiioIier. Officium B. V. M, in illiryscher Uebersetzung, auf Pergament aus dem XIV. Jahrh. in der Bibliothek zu Ragusa. Hr. Prof. A. Kucharski fand diese ragusanisch-illyrische Handschrift während seines Aufenthalts in Ragusa auf der dortigen Bibliothek. Sie ist sehr schön geschrieben. Einige Psalmen sind darin mit andern Uebersetzungen zu vergleichen. M. Ku-nitsch's Bericht in der Gartenzeit. 1830. N. 28. Officium S. Hieronymi, quod illyrico idiomate donavit F. Angeus Martinas Ord. Praed. (um 1520). Farlati Blyr. sacr. VI. 17. Molitva sloxena po Allllinu Vrancsiclill Arkibiskupu Ostre-gonskomu (um 1550). Stulli. Libellus Kalendarium, officia B. V. Mariae, s. Orucis, s. Spiritus, mortuorum, septem Psalmos poenitentiales, litanias omnium Sanctorum et alias preces continens. Venetiis a. 1571. 12°. Mit der bosnisch-cyrillischen Bukvica gedruckt. Auf den gewöhnlichen, die Namen der in der römisch-katholischen Kirche verehrten Heiligen enthaltenden Kalender folgt zuerst auf einem Blatt das Alphabet, dann das Ave Maria (здрава Марша ми-лости пхна) und das Vaterunser: wie нашв, кои iecn на не-бесиех — и хклони насв шдв зла. Аменв. Drei Blatt weiter steht eine andere Formel des Vaterunser, welche des Ausdrucks лхкаваго (novi]Qov) wegen die griechisch-slawische heissen kann, und in welcher insbesondere die Wörter насити насв statt на-схтнвш auffallen. Der unwissende Herausgeber verwechselte nämlich die Sylbe нни mit dem Pronomen нн oder насв, und иасхш mit насити. Am Ende des Buches werden Drucker, Druckort und Jahrszahl also angegeben: танпано x бонециех. иакобв. ,i,ie баромв. и аброжо корсо. к8мвпано. ала сена. д1ела. скала. х ч. h. o a. Mit dem Zeichen der Leiter (insigni Scale) ist auch das Titelblatt geziert, auf welchem man unten liest: M. D. LXXI. Ein Ex. dieses überaus seltenen Büchleins wird auf der kais. Hofbibliothek in Wien aufbewahrt. Vgl. Dobrowsky Instit. 1. slav. p. XLIV-LXV. Rosario s. druxbom prislavnoga imena Isusova etc., sloxeno po Arkangelu Gucselichu Dominihanu Vlastel. Dubroo. In Roma presso il Bonfadino 1597. 4". Dellabella. Horanyi. II. 40. („Iiossario precsiste djevice Marie, i. e. de confraternitate nominis dei & rosario B. V. M.B) Appendini II. 302. (Bei letzterem sind: Rosario della B. Vergine, und: Sui nome di Gesii, zwei besondere Werkchen). Stulli. Auch nach Farlati sind es zwei besondere Schriften: scripsit lllyrica lingua de confraternitate nominis Dei et Rosario B. Mariae, item libelluin alium de Rosario. Farlati VI. 19. Sigisinondi Giorgi Orazioni d'un penitente contrito, illyrisch und italienisch. Gedrucht in Rom bei Zanetti 1611. Appendini II. 323. Rafaele Gozzi Ufj'izio clello Spirito Santo e della S. Croce, illyrisch, gedrucht 1638. Appendini II. 303. Molitve katolicsanske is Djacskoga u Horvat slu ježih isto-maesene po. O. Antllllll Teiitciiovicllii Franceskanu (um 1639). Stulli. Pietro Tornaso ßogascini (Bogascinovich) Libretto di preghiere a S. Antonio, e Vuffizio lllirico di S. Giuseppe, di S. Bene-detto. In Padova presso Giuseppe Sardi 1685. L'uffizio di S. Domenico etc. Eb. 1686. Appendini II. 240. Stulli. Horanyi N. M. I. 502—503. Officsice B. D. Marie, po O. Ignaciu Aquilini Domin. Du-broves. Venetiis per Dominic. Milochum 1689. Officium mortuorum cum officio S. P. Dominici. — Officsice S. Dominiku po Ignaciu Aquilini etc. Venet. ap. Dom. Milochum 1690. Horanyi N. M. I. 178. Stulli. Officsice B. B. Marie po O. Bernardu Sorgu Benediktinu Vlastelinu Dobrovacskomu. Iti Colonia 1693. Stulli. Appendini II. 304. Diverse Orationi e divotioni. Gedruckt zu Venedig vor 1705. Man dalj ena 1705. Officij Blaxene Divice Marie (Offizio della Beatissimü Vergine). Harvaschi. Gedruckt zu Venedig vor 1705. Pr. 1 L. 10 Sold i. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Letanie Gospe (Litanie della Madonna). Gedruckt zu Venedig vor 1705. Pr. 2 Soldi. A. a. 0. Off'icij svetoga Antona od Padue. Gedruckt zu Venedig vor 1709. Pr. 14 Soldi. Katarina 1709. Ukazanje vridnosti ruzaria svetoga, i otajstva od prisve-toga ruzaria istumacsena (Bosario della Madonna). Gedruckt zu Venedig vor 1705. Pr. 16 Soldi. Mandaljena 1705. Katarina 1709. Officii od-nedilje svete zujedno s mukum po Matiu, Luki, Marku i Ivanu, i s ostalimi molitvami u veliki petak etc., prineseno po D. Antonu koi se Itoxin zovisce, od selci Jezara, otoka Mortem, Kotara Sebenika, darx. Balm. In Vendia si vende da Bortolo Occhi 1704. 16". 352 str. Eine Uebersetzung der Hebdomada saneta. In dem Occhi-schen Catalog bei Mandaljena 1705 und Katarina 1709 wird dieses Buch also angeführt: Otficij velike nedilje (Officio della settimana santaj Ilarvaschi. Pr. 1 L. 4 Soldi. Podkripljenje umiruchich za dobro i sveto pochi u milosti boxjoj s ovoga svita, istumacsena, $kupljeno i nadostavljeno po D. L lici Terzicliu Popu od skupsetine S. Filipa Neria Bisccsaninu etc. In Venetia si vende da Bortolo OccM 1704. 8". 368 str. (Catal. Szecheny. pag. 375.) — N. A. Podkripljenje umiruchih etc. iztomaeseno i skupljeno pria po Don Luci Terzicliu, koje da bolje i upravnje izgovara u Harvoski jezik, popravi i pristampa po Ocu P. Fra ßcrnardinu Paulovichu iz Dubrovacske Darxave. U Mlecih po B. Occhi 1747. 12". 324 str. — U Mlecih 1800. 12". 324 str. Stulli. Katarina 1709. Ivan Drazic'S Gebet des Prinzen Eugen, ins Illyrische übersetzt und gedruckt zu Prag 1713. Appendini II. 251. Pribogoljubne molitve, zgovarajuche pervo i po dospitku misse, iz missala Rimskoga etc., po D. Ivanu Kraljicliu od Otoka Vejskoga. ü Bnecih 1724. 8". 96 str. Duhovno „nemojse saboravit od mene," iliti knjižica molitvena, koja se zove put nebeški is razlicsitih jcsikd i knjižica izabrana i u jeclno sastavita po Antniiu Josipu Knczorichu etc. U Budimu kod Veronike Nottensteinin uclovice 1746, 8°. 794 str. — N. A. U Budimu — (sada bolje popravljena drugi put na svitlost izlazi) — 1818. 8°. XIV+637 str. (Unter dem Titel: Molitvena kniga pod imenom put nebeški). O. Jci'Oliina Lipovcsiclia (um 1750) Stazka nebeška. 8". Gebetbuch. Horanyi II. 487. Čevapovič Catal. p. 320. Statiza duhovna xivota vikovicsnjega od razlicsitih bogo-Ijubnih molitvd ucsinjena, po kojoj putnici bogoljubno putujuchi po ovoj dolini od suzd mogu loko svladati nepriatelje dushe, i s velikim plodom molechi svaki dan uputiti se u slavu kraljestva nebeskoga. U Budimu po Leopoldi Franceshku Lande-reru 1755. P. Hieronymi Lipovcsich a l'oxega De modo SS. Trinitati laudes persolvendi (hgmni variaeque preces ad orandum SS. Tri-nitatem, Ulyrice) a. 1750. Horanyi II. 487. Csevapovich 1. c. Lucae Karagicll (1681—1754) Ord. S. Franc. Liber pre cum Ulyrice. Horanyi II. 297. Duhovne meruice Uiti malene molitvice od veche knjige „duhovne hrane" ljubeznivo odkinjene i kerschanskoj dicsici serdceno priporucsene po Jura,ju Mulicliu (sie) drushtva Isuso-voga misniku, misionaru apostolskemu. Pritisk, u Presborku po Ivanu Mahalju Landereru 1758. — 2. Ausg. U Budimu 1818. 8". Bogoljubstvo na poshtenje s. Franceska Saverie Družbe Isusove Indianskoga aposhtola i sveta csudotvorca, s pomoehom priposhtovanoga G. Ivana Baxy na svitlost dano. U Ternavi 1759. 17°. 260 str. (Th. M.) Utocsiscte blaxenoj Divici Marti ugodno i pridno a nami vele koristno i potribito, na pocstenje Gospe AlmacsJce, majke od utocsiseta nazvane, po Anluiiu Kanixlichu Bruxbe Isusove misniku. U Mnecih pritiskam od Antona Bossanessa 1759. 12°. 873 str. Njekoliko duhovnieh zabava O. ßei'nai'dil ZliZZOI'i Jesuvit a Dubrovcsanina (darunter die neuntägige Andacht für den heil. Blasius, anonym), vor 1762. Stulli. Appendini II. 305. Nacsin pravi moliti Boga. Pelar Jui'ieh. U Mlecim 1763. 12°. 166 str. Osmina dilovanja duhovnoga. Male Zoi'iesicll. U Jakinu 1765. 12°. 160 str. Pomoch svagdanja cluscä od purgatoria. U Mlecim 1765. 12°. 72 str. Osmina redovnicska. Petar Knezcvicll. U Mlecih 1766. 12°. 396 str. Bogoljubnost molitvena na poshtenje prisvete Trojice jedi-noga Boga, blaxene divice Marie i svetih s razlicsitimi naucima i istomacsenjem svetih obiesajä cerkvenih sloxena, i prikazana s. Aloisii etc. od Antlina Kanixliclia. U Ternavi 1766. <9°. 580 str. — 2. Ausg. U Budimu 1794. 8U. XVII+580 str. — 3. Ausgabe. U Budimu slov. lcr. mudroskupsht. 1813. 8". XXXII+564 str. — U Zadru po Ant. Lud. Battara (1800 ff.) 16". 644 str. Devetica s. Paskala Bailorn. U Mlecim 1767. 16". 24 str. Stulli. Blagosov od poglia i zakligniagnia zlil vremena, u rettiri dilla razdiglieni, veoma kripostni i moghuchi suprot svakoj xi-vini sckodlivoj i vlastima ajerskiim, dati na svitlost za sluxbu misnikd slovinskii po O. P. Banovczu, pripovidaoca reda S. O. Frančiška. U Jakinu 1767, po Petru Ferri. Časop. Česk. Mus. 1851. sv. II. str. 56. Eraerlci Pavich Oni. s. Franc. Liber precum selectarum intersertis piis quibusdam hymnis, illyrico icliomatc. (Budae) 1769. 8°. Horanyi III. 50. Marianska devetina iliti devetodnevno bogoljubstvo. (S. I.) 1769. 16". Im Franziskaner-Kloster zu Vukovar. Pisme i molitve za vojnike, s priloxenim kratkim naukom kerstjanskim, na najvislmju zapoved Njih c. kr. Velicsanstva Marie Terezie. U Zagrebu 1770. 16". 16 str. Deveterodnevje na csast prisvetoga sarclca Krista u Mlecieh uslovotjescteno, i ine duhovne rukopisne radnje, po O. Ivanu Mallei Jesuvitu Dabrovcsaninu (vor 1788). Stulli. Gsetiri jutarnje, to jest Boxichna, Vodokarstna, Vazmena i Martacska, i druge takojer tri velike svete nedilje, to jest csetvartka vecsere Gospodinove, Velikoga petka i Subote, isto-macsene iz Latinskoga u Harvatski jezik. U Mnetke kod Sci-muna Cordella 1794. 4". 102 str. Obicsajne molitve na poshtenje svetih odvitnikd od kuge. U Budimu (s. a.) 12". Bogoljubstva jcdnoga kerstjanina i njegova ishernjega za svagdanju sluxbu. U Budimu (vor 17(J9) 8". 72 str. Oft aufgelegt. Gebete, Lieder. Officsice B. D. Marie po Milili üragichcvichll Franceskanu is Ver gor ca. Stulli. — Gehört wahrscheinlich in ein früheres Zeitalter hinauf. Ivan Stnlli's Neuntägige Andacht für den h. Joseph Ka-lasantius, gedruckt um 1800. Appendini II. 315. Er nennt diese Uebersetzug elegant und lobt des Vfs. tiefe Kenntniss des Illyrischen. Malena hijixica molitvena, U Osiku 1802. Novena i pjesan za svetoga Boxiclia. U Dubrovniku po Antunu Martekini 1804. 16°. 1 Bog. Molitva sedam bolesti blaxene djevice Marie S. G. J. Pritiskam u Dubrovniku po Ant. Martekini 1804. l(i". 1 Bog. Slawonische Kirchengebete. Agram 1807. Dobrowsky's Slovanka I. 253. Svagdanja smerti uspomena i molitve za dobiti dobru smert (po Karli Pavichn). U Budimu slov. kr. mudroskupshtine 1808. 12°. 36 str. Nauk od oproshtenja u obchinu i od jubileuma osobito s pridavkom od molitava, na zapovid i troshkom G. Emerika Karle Baffage Bisk. Bosan. i Srim. etc., izdan za ubavistiti svoje stado od proglashenog jubilea (po Karli Pavicllil/ U Osiku slov. Divaldovima 1826. 8". 08 str. Molitvena knjiga kljucs raja nebeskoga nasvana, u kojoj se mloge kripostnc molitve sa sluxenje bogoljubmh kerstjand na-hode, sada pervi put na svetlo dana po A. N. (Aiilunu Nagy). U Budimu slov. kr. mudroskupshtine 1818. 12". 290 str. Malena knjixiea molitvena, u kojoj zaderxaju se molitve jutarnje i vecsernje, k poboxnomu slushanju s. misse, k pravoj ispovidi i dostojno/ pricsesti s mlogima litaniama sa xive i mertve vele koristne. U Budimu slov. kr. mudroskupshtine 1818. 8°. — N. Ausg. U Budimu itd. 1829. 18°. 234 str. Vinac angjeoski, to jest bogoljubne molitve i pisme, koje se u rasliesitih prigodah duhovnog i eerkvenog obsluxavanja priko godine moliti i pivati mogu, sa vechu slavu boxju, usmlo-xanje bogoljubstva i usluxenje vimili kerstjand na svitlost da po mojom troshkom Igiiacie Bajay G. M. U Beshti slov. Ivana Thome od Trattner 1821. 8". 326 str. Poboxnost k boxanstvenomu serdeu Isusa spasitalja na-shega, kano ujedinjenje s svima pravovirnima, na duhovnu liasnu xivih i mertvih, s nalogima s. oproshtenji od stolice apostolske nadiljena. Ü Rimu 1790 podignuta, sada po eilom kerstjanskom svitu rasshirita, u Slavonski jesik prineshena (po Ivami Dvojak Kanon, i Karolll Radinovich SS.Theol.Boet.), s molitvami i jednim pridavkom na svitlo dana od priusvisli, G. Maxim. Verhovacs Bisk. Zagr. U Zagrebu u slovotiski Franca Suppan 1827. 12 81 str. Aus dem Kvoatischeu des Th. Mikloušič ins Slawonische übersetzt. Bogoljubnos, koja se diluje u petak veliki od 18. do 21. ure, na ispomenu od tri ure, u koje višje Jesus na hrixu izdi-sajuchi sa nasce spasenje, sloxena i istomacsena u Sloviuski jezik po D. Sinili Trosani Bubrov. Kanon, svet. Jerolima u Rimu, U Dubrovniku po Ant. Martekini 1828. 12". 5 Bogen. Devetinja u bogomilnieh zabavah provedena, na podobno pripravljenje k blagdanu S. Patriarhe Franceska tri reda gla- soslavnoga otca i izvoditelja uputjenja sviem duscam etc., pri-stavljaju se na svarsi razlicieh svetaca pjesm. U Dubrovniku po Ant. Martekini 1828. 8U. 6 Bogen. 8. Theologische Miscellen; unbestimmte Schriften. Würtembergische Kirclienordnnng, kroatisch (d. i. illyrisch) mit lateinischer Schrift, von Anton Dalmatin und Sljepan Istriauin. Tübingen 1564. 8°. Ein Ex. dieses seltenen Büchleins besitzt die kön. Bibliothek zu Dresden. Dasselbe wurde auch mit glagolitischen Lettern gedruckt. Schnurrer Slaw. Bücherdr. S. 110. Dobrowsky's Slavin S. 135. Kopitar's Gram. S. 448. Bartole Kascicha Kalendar iz missala Bimskoga („Galendario al penitenziere apostolico„). Bomae 1640 typ. congr. de propag. fide. 82. str. Appendini II. 253. Dobrowsky's Reise nach Schweden S. 24. Eigentlich ein Theil des Rituals. Vag a umerlog csovika. U Budimu slov. kr. mudroskup-shtine 1823. 8U. 11 str. ■ > Kroatische Literatur. Л Reihenfolge kroatischer Schriftsteller. XVI. Jahrhundert. Mihalj Bilčlč (zw. 1564—1574) ist der erste mit Sicherheit nachzuweisende Schriftsteller, der sich in seinen Schriften der kroatischen Mundart oder der im heutigen Provincialkroatien und einigen benachbarten Districten gebräuchlichen gemeinen Volkssprache bedient hat. Da er den katholischen Glauben verlassen hatte und zum Protestantismus übertrat, so beginnt eigentlich auch in Kroatien, wie in Krain, die Epoche der Nationalliteratur mit der des Protestantismus, und Truber's Vorbild ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ohne Einwirkung auf Bučič und seine Gehilfen geblieben. Von den Lebensumständen dieses Mannes ist wenig bekannt. Er stammte aus einem adeligen Geschlechte und war zuerst katholischer Pfarrer zu Belica auf der Murinsel; seine Verwandten Georg und Nicolaus Bučič kommen in der Reihe der agramer Domherren vor. Darauf trat derselbe zum Helvetischen Glaubensbekenntnisse über und verbreitete dasselbe unter den Kroaten mit Predigten und Schriften. Er schrieb wider das wirkliche Vorhandensein des Leibes Christi in dem Sacramente des h. Abendmals („contra realem praesentiam Corporis Christi in Eucharistiae sacramento"), gab einen Katechismus, nach einigen, was jedoch zweifelhaft ist, ein Neues Testament und andere theologische Bücher in kroatischer Sprache heraus. Die Grafen Zrinjski, die mächtigsten Gönner und Anhänger des Protestantismus, hatten nämlich auf Ansuchen Bučič's und anderer zu Nedčlišče eine kroatische Buchdruckerei errichtet, aus der sehr viele protestantisch-theologische Bücher, besonders Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band. 18 Katechismen (auch Verböczy's Tripartitum, von Pergošič ins Kroatische übersetzt, 1574) erschienen sind. Der eifrig thätige Bischof von Agram, Georg Draškovič, der erst 1563 von dem tridentiner Concilium zurückgekehrt und von Fünfkirchen nach Agram versetzt worden war, arbeitete indess dem Protestantismus in Kroatien aufs kräftigste entgegen. Schon im J. 1569 finden wir, dass ihn Papst Pius V. wegen seines Eifers in Beförderung .der katholischen Sache („Studium in provehenda re catholica") in einem eigenen Schreiben belobte. Als nun dieser den Michael Bučič durch kanonische Ermahnungen nicht beschwichtigen konnte, berief er 1574 eine Synode, auf welcher Bučič als Apostat verdammt, seinem Werke eine Widerlegung entgegengesetzt, und die wider ihn gefällte Sentenz dem Kg. Maximilian zur Bestätigung vorgelegt wurde. Die Akten dieser merkwürdigen Synode hat der Paulaner P. Venantius Glavina im J. 1771 mit Noten und Corollarien herausgegeben. Maximilian verfügte indess nichts widriges gegen Bučič, vielmehr schlug die protestantische Religion in Steiermark, Kärnten und Kroatien immer festere Wurzeln, bis Ferdinand II. zur Regierung gelangte und die neue Lehre in diesen Provinzen mit energischen Mitteln niederschlug. Die letzten Schicksale Bučič's sind unbekannt. (Engel's Gesch. von Dahn., Kroat. & Slav., oder II. 148, aus M. Kerčelič u. J. Smendrovič Collectio Scriptorum ex Regno Slavoniae, Zagr. 1774. 8°. Horanyi N. Meni. I. 602—604). [Ueber Draškovič's oberpriesterliches Walten, besonders seinen wachsamen und energischen Eifer wider die in Kroatien allmälig eindringende Reformation, ist Farlati Illyricum sacrum Bd. V. S. 539—545 nachzulesen. Es heisst dort z. B. „Totam dioecesim peragravit, ubique pravas opiniones, quae ex finitimis regionibus Lutheriana peste infectis irrepserant, ex animis ho-minum penitus evulsit etc. Quidam e Canonicis, sive instigante Dudichio, qui per summum dedecus ordinis episcopalis ad partes Lutherianas defecerat, sive ea spe decepti, quod propediem fore putabant, ut sedes apostolica, multorum precibus exorata, potestatem nubendi presbyteris faceret, uxorem ducere praeoc-cupaverant. Sacrilegi et execrandi facinoris ulciscendi et prorsus a clero suo eliminandi vehementissimo studio exardescens, nihil animadversionis et poenae praetermittendum censuit, ut connubia tam nefanda dissolveret, ac ne inposterum fierent, severissime caveret ac sanciret. Quem vero ab illicito et scelestissimo con-cubitu abdncere non potuit, eum sacerdotio privatum exilio per-petuo multavit. — Tres synodos dioecesanas convocavit, an. 1570, 1573 et 1574, quorum acta et decreta sapientissima deperdita scriptores rerum Zagrabiensium merito dolent. (Allein die Akten vom J. 1574 sind ja vorhanden und gedruckt.) — Sed illud inprimis cordi et curae ei fuit, ut fidem catholicam ab omni errore intactam servaret; atque ad coercendos et eliminandos haereticos potestatem utramque episcopalem et banalem adhi-buit. Qui ab ecclesia Romana dissentirent, eos vetuit stabilem adipisci possessionem in universa Slavonia, magistratus gerere, honores assequi, quibuscumque muneribus fongi, ac ne serviles quidem artes exercere, aut cuiquam famulätum praebere voluit; id quod postea lege sancitum est. Ita voluntarium exilium sibi consci^cere illos coegit, Rascianos schismaticos, et omnes vel haereticae vel schismaticae impietatis suspectos proscripsit, hos qui reciperet suoque patrocinio foveret, eum perfidiae ac laesae divinae regiaeque Majestatis reum esse declaravit. Michaelem ßuchichium, qui cum in ea regione, quae Dravo et Muro flu-viis interjacet, concionatoris officio fungeretur, perniciosa dog-mata spargebat e pulpito, ac populos a recta fide et Romani Pontificis auctoritate abducere conabatur, in posteriori synodo dioecesana diro anathemate confixit et perpetuo exilio multavit." (Also wäre Bučic doch wirklich des Landes verwiesen worden? Wohin begab er sich und wo starb er?)] Januš Pergosic (1574), der Uebersetzer des Verböczy'schen Tripartitum, ist uns seinen übrigen Lebensumständen nach gänzlich unbekannt. Anton Vramec (1578), Priester der agramer Diöcese, war zuerst Pfarrer zu St. Marcus in Agram, dann Domherr und Archidiacon von Varasdin und hierauf von Bežin. Am Schlüsse der lateinischen Dedication vor seiner Chronik (1578) unter- 18* schrieb er sich: „Anthon Vramec D. Philosophiae E. Z. Cano-nicus ac Parochus in Rain etc." (Rain = Бркжице?) Kerčelič führt ihn in s. Historiae Cathedr. Ecclesiae Zagrabiensis, Zagr. 1770. fol. p. 241—252 unter den agramer Domherren als Ar-chidiaconus zuerst von Yarasdin und dann von Bežin mit folgendem Beisatze an: „Antonius Vramecz, Historiae, Concionum Scriptor et Parochus S. Marci Lib. Regiaeque Civitatis Montis Graecensis Zagrabiensis," — und p. 244 bemerkt er in Bezug auf seine Chronik, dass sie auf Betrieb und Kosten des Bischofs Georg Draškovič erschienen sei. Es bleibt demnach selbst nach Kerčelič zweifelhaft, ob die Predigten Vramec's wirklich gedruckt worden sind oder nicht? Nach Mikloušič's Izbor dugo-vany S. 82, soll er um das J. 1572 gestorben sein. In diesem Falle wäre seine Chronik ein Opus posthumum. Es scheint indess die Angabe des Todesjahres auf einem Irrthume zu beruhen. XVII. Jahrhundert. Peter Grof Zrinjski, magy. Zrinyi (1660), der jüngere Bruder des Grafen Nicolaus und der Urenkel des berühmten Helden von Sziget (1566), des kroatischen Leonidas, Grafen Nicolaus Zrinj-ski. Der ungeschwächt auf ihn fortgeerbte Heldensinn seiner Ahnen erglänzte mehrmals in seinen kühnen Waffenthaten auf dem Schlachtfelde wider die Türken. Als oberster Kapitän von Zeng und dem Küstenlande schlug er mit einer kleinen Schaar Tapfern am 16. Oktober 1663 den Alipaša Čengič bei Georgenfels (Jurjeve Stene) an der Gačka. Im J. 1665 ward er Ban von Kroatien; in dem folgenden Jahre wurde er in den vene-tianischen Adel aufgenommen. Allein in den eben damals aufs neue aufflackernden bürgerlichen Unruhen nahm Peter Zrinjski Theil an der Verschwörung, die sich wider den König gebildet hatte (1670). Der kais. General von Karlstadt verwüstete mehrere seiner Schlösser und nahm zuletzt den Grafen selbst gefangen. Er wurde im J. 1671 zu Wiener-Neustadt als Majestätsverbrecher enthauptet. Den Beweis, dass er in glückli- cheren Zeiten mitten unter Waffengetöse auch den Musen nicht ohne Erfolg huldigte, liefert seine Uebersetzung der Sirena aus dem Ungarischen seines Bruders Nicolaus. Letzterer wurde geboren im J. 1616 und entwickelte nicht weniger Tapferkeit und Glanzruhm als seine Vorfahren in den Kämpfen wider die Türken. Im J. 1647 wurde er zu der Würde eines Bans von Kroatien erhoben. Dieser berühmte Held und Sänger wurde im J. 1664 auf einer Jagd zu Kužanci unweit Čakovec (Čakathurn) von einem durch eine abgeschossene Kugel wüthend gemachten Eber zerrissen. Er war sechs Sprachen vollkommen mächtig und dichtete in der ungarischen. Seinen Werken fehlt zwar die letzte Feile, aber dessen ungeachtet sind sie in mancher Hinsicht Edelsteine in der Krone der ungarischen Poesie. Ausser den unten verzeichneten Gedichten hinterliess Peter Zrinjski in lateinischer Sprache die nach seinem Tode gedruckte Abhandlung „De belica disciplina restituenda, 1705. 12°. (Horanyi III. 635.) Jaraj Habdelič (1670—1672), Priester des Jesuiten-Ordens. Matiaš Magdalenič (1670), wahrscheinlich ein Ordensbruder oder doch ein Priester, über den alle weitern Nachrichten fehlen. Ivan ßelostenec (Beloztenec), geboren in Kroatien im Jahre 1595, trat in sehr jungen Jahren (um 1608) in den Paulaner-Orden und erhielt die Priesterweihe 1624; im J. 1634 wird er unter den Generaldefinitoren genannt, welche beauftragt waren, die Statuten des Ordens und des Klosters von Lepoglava zu revidiren; im J. 1651 trat er die Würde eines Vicarius vom Kloster Lepoglava an; im J. 1674 feierte er am Feste des hl. Jacobi sein fünfzigjähriges Priesterjubilaeum und starb am 10. Febr. des folgenden Jahres 1675 in seinem 80. Lebensjahre zu Lepoglava. (Hist. synopt. PP. Claustri Lepoglav.) Nach einer Stelle in der Vorrede zu seinem Werke hatte er damals, als er sein Lexicon beendete (Vor 1675), bereits volle 58 Jahre in de t Orden verlebt („a quinguagiuta octo annis professi pauperis"). Nach seinem Priorat von Lepoglava wurde er Proviucial von Istrien. Aus der Vorrede zu seinem Wörterbuche geht hervor, dass er mit Bedacht und nicht ohne tüchtige Vorbereitung zu dessen Abfassung schritt. „Quidquid in feracibus Blyrii litori-bus, Dalmatia, Croatia, Slavonia, Istria et vicinioribus inibi in-sulis (quarum magnam partem . . . majoris experientiae in lin-gua gratia, non absque magno meo incommodo peragravi), quidquid, inquam, colligere potui, abunde in hoc gazophyllacium congessi etc." Er verfasste zuerst den kroatisch-lateinischen Theil seines Wöterbuches und gab anfangs der Alterschwäche und der fortdauernden Kränklichkeit wegen die Bearbeitung des lateinisch-kroatischen Theiles ganz auf. Später jedoch entschloss er sich, in einem Alter von 70 Jahren auf vielfältiges Drängen seiner Freunde, auch diesen Theil auszuarbeiten. Belostenec war, nach Horanyi's Bemerkung und nach dem Zeugnisse, welches seine Werke abgeben, ein ebenso gründlich gelehrter Theologe, als scharfsinniger und beredter Denker. Sein Werk lag an 65 Jahre lang in der Handschrift und wurde erst 1740 von den Ordensvorstehern zum Drucke befördert. Da nun in dem Wörterbuche, wie es gedruckt ist, nicht nur Kitter's Schriften, der als kroatischer Schriftsteller, so viel bekannt, erst im J. 1684 auftrat, sondern sogar Ardelio Dellabella's Wörterbuch, citirt werden, so ist klar, dass die zwei Ordensbrüder, denen die Revision des Werkes vor der Herausgabe desselben von den Ordensobern übertragen war, einiges darin nachgetragen haben. „Opus," heisst es in der Approbation des Prior Generalis, „ad inclytae nationis Illyricae obsequium a venerabili Conventu Le-poglavensi (wahrscheinlich lebte Belostenec hier) reassumtum, iterato ex commissione Superiorum Religionis a duobus idiomatis gnaris SS. Theologiae Doctoribus revisum." Es scheint indess, dass sich diese zwei Doctoren bei der Revision nicht sehr angestrengt haben; denn im kroatischen Theile wird oft auf Wörter verwiesen, die in der Reihe gar nicht vorkommen. Gabor Jiirjevič (1675), k. k. Dreissigstamts-Controlor (Pro-tipisec) zu Varasdin, aus einem adeligen Geschlechte, im übrigen »«bekannt. Pavel Hilter genannt Vitezovi« (1684), wurde zu Zeng (ill. Senj) an der kroatischen Küste, wo sein Vater Beamte war, ums J. 1650 geboren und in Belgien erzogen. Von da brachte er den Geschmack an Wissenschaften in das damals noch sehr rohe, kaum durch einzelne Lichtfunken einiger besser. gesinnten Priester und Ordensbrüder nothdürftig erhellte Kroatien. Um das Jahr 1681 erschien er als Deputirter von Zeng auf dem ödenburger Reichstag, in den J. 1682 und 1683 aber als Abgeordneter der Stadt Zeng am kais. Hofe. Hier machte er sich durch Lobgedichte und Anagramme auf den Kaiser und seine Minister, besonders den damaligen Bischof von Neustadt, Ladislaus Graf Kolonie, beliebt. Um in seinem Vaterlaude seine literarisch-politischen Zwecke besser verfolgen zu können, musste er seinen wahren Vorsatz anfangs unter dei' Maske literarischer Charlatanerie verstecken. Da er sah, dass der Familienstolz sehr weit ausgebreitet war, so fing er von der Heraldik an und fabricirte Stammbäume aus seinem Kopfe, aus etymologischer Wort^eutung, aus der Poesie und Redekunst. Wenn er mit diesem Redekram die interessirten Familien aufmerksam gemacht und an sich gefesselt hatte, und es nun zum scharfen juridischen Beweis kommen sollte, so liess er sich die Archive zeigen, brachte dieselben in Ordnung und machte sich Anmerkungen zu seinem literarischen Behufe. Nach seiner Agentie in Wien kaufte er sich zu Agram ein Haus und das Gut Šitja-revo, reiste aber oft in Privatgeschäften als Vertreter von andern nach Wien. Im J. 1687 zur Zeit des pressburger Reichstages bei Krönung Josef I. ward er zum Ritter von goldenem Sporn geschlagen, Im J. 1691 ernannte man ihn zum Vice-Gespan von Lika und Krbava, dann zum königlichen Rath, endlich zum Freiherrn. Er beredete die Stände der drei Reiche dazu, in Agram eine Druckerei zu errichten; hiedurch, so wie durch seine Verhältnisse zum Hofe und zu den Grossen, besonders aber zum Clerus des Landes, zog er sich aber nach der Zeit viele Verdriesslichkeiten zu. Nichtsdestoweniger war er unter Ks. Leopold I. in alle Archive gesandt mit dem Auftrage, alles, was zum Erweis der Rechte des ungarischen Reiches auf die illyrischen Länder dienlich wäre, aufzusuchen. Endlich brach das Ungewitter mit aller Gewalt über ihn aus. „Nata post Leopoldi victorias (heisst es bei Kerčelič und Smendrovič) Commis-sione neoaquistica, systematica item, Protonotariorum judicatui non favente Leopoldo rege die 5. Maji 1705 mortuo, in eas ta-lesque ruit calamitates (er scheint Mitglied und Theilnehmer bei der neoaquistischen Commission gewesen zu sein), quod universa et quaevis supellex sua direpta tam in aede Zagrabiensi, quam et bonis Šitjarevo exstiterit, oneratusque innumeris in-juriis Viennam concessit, prius finem vitae quam negotiorum suorum sortitus." Er starb in Wien am 17. Decb. 1713. Kerčelič nennt ihn „virum summae diligentiae, qui plurima conscripsit et notavit, quorum meliora lucem non viderunt." Ueber den Hass und die Verfolgungen, welche er sich durch seine literarische Betriebsamkeit zuzog, bemerkt Kerčelič Bälgendes: „Visa ejus vulgari lingua edita ab illo chronica, item vulgo Sibylla, tantus in immortalis memoriae virum concitatus ab iis, quibus doctrinae et literae vi vocationis incumbunt, ast livor atque odium, ut prope infinitis calumniis et injuriis affectus, omnique spoliatus substantia, Viennam abiret, ibidem 4^713 mortuus." Es scheint also die herrschende geistliche Partei in Kroatien die Ausübung der Schriftstellerei in der Nationalsprache von Weltlichen und die Ausdehnung der Literatur auf profane Gegenstände als bedenklich, ja als gefährlich und wahrscheinlich auch als einen Eingriff in ihre Monopolsrechte erachtet zu haben. Doch mögen den Sturz und das Unglück Ritter's auch noch andere, uns unbekannte Verhältnisse herbeigeführt haben. Ritter war ein un-ermüdet fleissiger Literat und Sammler von Materialien zur Geschichte, aber nur ein ziemlich seichter Gelehrte, und ein durchaus oberflächlicher, unkritischer Forscher. Seine lateinischen, sowohl gedruckten als handschriftlichen, später von Kerčelič und andern benutzten Werke findet man fast vollständig verzeichnet bei Engel I. 288—290. II. 146. 155—157, ferner im Catalog. Biblioth. Szecheny. Sein warmer slavischer Patriotismus und seine Verdienste um die kroatische Sprache, Buchdruckerei und Literatur verdienen übrigens die dankbarste Anerkennung. Dieser Ruhm soll und wird ihm ungeschmälert bleiben. Pavel Ceskovic (1690), Canonicus Cantor des Capitels an der Cathedrale zu Agram, im übrigen unbekannt. Seine Predigt vom J. 1690 wäre, wenn die Angabe richtig ist, das älteste bis jetzt bekannte Product der auf Betrieb Ritter's in Agram eingeführten kroatischen Buchdruckerei. Er starb als Präpositus Major, Canonicus Senior, Abbas S. Margarethae de Bela, den 2. Septb. 1724. Simon Judas Šidič (1696), Domherr zu Agram, starb als Abbas B. M. V. de Belastena und Custos der Cathedralkirche zu Agram den 28. Novb. 1710. Mihalj Siniunic (1697), Domherr von Agram und Archi- diakon von Gorica. Juraj Gjui'icic (vor 1700), Pfarrer zu Vidovec. XVIII. Jahrhundert. Mihalj Krištolič (vor 1704), aus Kroatien, Priester des Paulaner-Ordens, in welchem er sich als Doctor der Theologie und Prediger auf das rühmlichste auszeichnete. Er starb im J. 1704. (Horanyi II. 446, aus Orosz Synopsis Annalium FF. Ere-mitarum O. S. Pauli, Sopronii 1747. 8°.) Ivan Krišlolovcc (1710), gebürtig aus Varasdin, Priester des Paulaner-Ordens, wurde, nachdem er die gewöhnlichen Ehrenstufen durchgelaufen, zuletzt im J. 1715 zum General seines Ordens erwählt — in welcher Würde er der 64. der Reihe nach war — und vom Kaiser Karl VI. mit dem Titel eines kaiserl. Raths beehrt. Er starb im J. 1730. Ausser zwei kroatischen Schriften, die er herausgab, schrieb er die Geschichte des Hauses Oesterreich lateinisch, und das Leben des h. Paulus des Proto-eremiten italienisch. (Horanyi Ц. 447.) Stefan zubenannt Zagrebee nach seinem Geburtsorte Agram (1715), Priester und mehrmaliger Guardian des Kapuciner-Or-dens des hl. Franciscus in der steirischen Provinz, ein uner-müdet thätiger Prediger und Schriftsteller, der zuletzt durch vielfältige Mühen an Kräften erschöpft und des Augenlichtes völlig beraubt, den Rest des Lebens in beschaulicher Ruhe zuzubringen genöthigt war. (Horanyi III. 579). Er wurde im J. 1688 zu Agram geboren und starb den 15. Februar 1742. Stefan Skvorc (1717) aus Agram, Clericus regularis. Er nennt sich, wie der Obige, nach seiner Geburtsstadt auch Zagrebee, und ist deshalb von jenem um so sorgfältiger zu unter scheiden. Fercnc Susnik (vor 1739), Priester des Jesuiten-Ordens, lebte zur Wiederherstellung seiner durch Berufsarbeiten geschwächten Kräfte in behaglicher literarischer Müsse zu Agram, und arbeitete hier, unterstützt von seinem Ordensgenossen Jam-brešič, an einem kroatisch-lateinischen und lateinisch-kroatischen Wörterbuche. Aber ein Nervenschlag und der bald darauf erfolgte Tod machte im J. 1739 seinem rühmlichen Bemühen kurz vor der Erreichung des vorgesteckten Zieles, ein Ende. Andraš Jambrešič (1726), aus Zagorje in Kroatien gebürtig, Priester des Jesuiten-Ordens, lebte in Agram und setzte das von Šušnik angefangene, bereits bis zum Drucke gediehene Wörterbuch fort. Sowohl früher als nachher gab er mehrere andere, die kroatische und lateinische Sprachkunde betreffenden Schriften heraus. Sein Todesjahr ist unbekannt. Ivan Jlihalj Sollner (1734), wahrscheinlich ein Ausländer. Stefan Fuček (1735), Pfarrer zu Krapina, starb den 8. Juli 1747. Juraj Maliii (1739 — 1750), Priester des Jesuiten-Or-dens, apostolischer Missionär oder Landprediger, starb im Jesuiten-Collegium zu Agram, kurz nach gehaltener Nachmittagspredigt, am 31. Decb. 1750 (oder 1751). Josip Bedekovic (1744), aus einem adeligen berühmten Geschlechte in Kroatien gebürtig, trat in jungen Jahren in den Paulaner-Orden, in welchem er zuletzt die Würde eines Gene-raldefinitors bekleidete. Als Historiker ist er bekannt durch sein voluminöses Werk: Natale solum S. Hieronymi in ruderi-bus Stridonis occultatum, Neostadii 1752. fol. 2 Bde, in welchem Buche sich viele interessante, wiewohl eben nicht zum behandelten Thema gehörige Notizen befinden. (Horanyi I. 155. Eb. N. Mem. I. 361—363.) Stefan Raffay (1744), Präbendist des agramer Domcapitels („Präbendarius Chori Ecclesiae Zagrabiensis"), Fortsetzer der Ritter'schen Chronik, starb zu Agram den 2. Novbr. 1750. Jerima Šoštarič (1746), Priester des Franciskaner-Ordens. Ivan Gallyuff (1747), der Uebersetzer von F. Pomey's Flos Latinitatis. Boltižar Adam Kerčelič (1747), dessen adelige Vorfahren aus Krbava stammten und sich im Dorfe Berdovec unweit Agram niederliessen, wurde geboren zu Berdovec am 9. Febr. 1715. Im J. 1747, also im 31. seines Lebens, wurde ihm das Canonicat von Agram und im J. 1749 die Würde eines Abtes ertheilt; im J. 1752 ward er Beisitzer der Banalgerichtstafel. Er starb im J. 1778, im 63. seines rastlos thätigen Lebens. Kerčelič behauptet unter den lateinischen Schriftstellern seines Vaterlandes, besonders als Historiker, einen ausgezeichnet ehren- vollen Rang. Er benutzte ausser den Handschriften des Capi-tels, beonders die handschriftlichen Vorarbeiten Levakovic's, Ritter's u. a. Unter seinen zahlreichen lateinischen gedruckten und ungedruckten Schriften (die man bei Engel I. 290—291, II. 145, 242 etc. verzeichnet findet), ragen durch urkundliche Forschung und kritische Freimüthigkeit besonders hervor: De regnis Dalmatiae, Croatiae et Slavoniae notitiae praeliminares, Zagra-biae (1770) fol., und Historiae Cathedralis Ecclesiae Zagrabi-ensis Partis I. Tomus I., Zagrab. 1770. Fol., welches letztere Werk nur vom J. 1091 bis 1603 reicht, indem der fernere Druck des aus drei Abtheilungen (Partes) bestehenden Ganzen untersagt wurde. Auch das erstgenannte Werk wurde nur auf spe-ciellen Befehl der Kaiserin Maria Theresia zum Drucke zugelassen. Schade, dass Keröelic's lateinischer Styl so barbarisch horrid ist. (Horanyi II. 327.) Was er in kroatischer Sprache schrieb, kann in Vergleich mit seinen lateinischen Werken nur geringfügig genannt werden. Er machte sich um sein Vaterland auch noch durch die Vermachung seiner schätzbaren Bibliothek an die agramer Akademie, das erste Beispiel einer patriotischen Handlung dieser Art in Kroatien, besonders verdient. Hilarius Gasparotti (1751—1758), Priester des Paulaner-Ordens. Horanyi (II. 4.) verwechselte ihn mit P. Stefan Za-grebec und schrieb die von diesem herausgegebenen Predigten irrig jenem zu. Er starb als Vicarius provincialis nach 1758 zu Lepoglava. Er wurde im J. 1712 geboren und war früher Prediger im Kloster Lepoglava, hierauf Vicarius provincialis (Collega minor aptris provincialis), in welcher Würde er am 6. März 1762 starb. Seine Frömmigkeit und Gelehrsamkeit wurde sehr gerühmt. Arsenius Glie (1752), gebürtig aus Varasdin, Priester des Franciskaner-Ordens der Provinz des hl. Ladislaus, über zehn Jahre Prediger zu Agram und Varasdin, im J. 1770 noch am Leben. Fercnc TaiKSzy (1754), geboren den 23. März 1698, fasste in der Jugend den Entschluss, sich dem geistlichen Stande zu widmen, und studierte die Humaniora im Seminarium zu Agram, hierauf drei Jahre lang die Philosophie und Theologie in dem kroatischen Collegium zu Wien, zuletzt besuchte er noch die Universität zu Bologna. Als er von da zurückkehrte, versah er ein halbes Jahr lang die Stelle eines Cooperators zu Končina, einem Gute seines Onkels, des Bischofs Georg Branjug; im J. 1723 den 24. Aug. wurde er Pfarrer zu Stenjevec bei Agram, im 'J. 1729 den 1. Mai Domherr zu Agram, und nach succes-siver Erlangung mehrerer anderer Priesterwürden zuletzt Bischof von Bosnien 1749 den 6. August. Zwei Jahre darauf, am 30. Juli 1751, wurde ihm das Bisthum von Agram verliehen, dem er bis zu seinem am 11. Jan. 1769 erfolgten Tode vorstand. Seinen milden, freigebigen Sinn und seine sonstigen Verdienste um die Kirche rühmt Farlati in s. Illyr. sacrum Tom. V. p. 602. Lovrenc Bogovič (1755), stammte aus dem ödenburger Comitate in Ungarn, erkor sich in früher Jugend den Mönchsstand und trat in den Orden des hl. Franciscus, in welchem er durch zwei ascetische Werke seinen Namen auf die Nachwelt fortpflanzte. Mihalj Šilobod genannt Bolšič (1758—1768), Pfarrer zuerst zu Martinska ves, dann zur hl. Dreifaltigkeit unter dem Berge Okič, wo er im Jahre 1787 starb. Er stand zu seiner Zeit als ein sinnreicher Mechaniker und als gewandter lateinischer Dichter in grossem Rufe. Godofrid Palkovič (1758), Priester des Franciskaner-Ordens, ist bloss als Vf. eines kroatischen Gebetbuches bekannt. Ferenc Kovačič (1760), Herausgeber und möglicherweise auch neuer tiebersetzer des Thomas von Kempen'schen Buches von der Nachfolge Christi. Er starb als Capellan zu Vidovec unweit Varasdin am 22. Mai 1789. Fortunat Svagel (1761), Priester des Franciskaner- Ordens und Prediger (Concionator generalis) der Provinz des hl. Ladislaus desselben Ordens, wie auch Quadragesimal-Prediger zu Agram. Er wurde zu Varasdin den 29. Sept. 1715 geboren und erhielt in der Taufe den Namen Peter; im J. 1734 trat er in den Orden zu Ivanič; im J. 1767 starb er zu Verovitic (Veröcze). Mikula Lovrenčič (1762), Priester des Jesuiten-Ordens, Fortsetzer der Ritter'schen Chronik. Jura,j Res (1764), Domherr und Cantor der Cathedrale zu Agram. In seinen Händen befand sich eine Zeit lang ein ansehnlicher Theil des überaus wichtigen Nachlasses des berüchtigten Raphael Levakovič, welchen er dann im J. 1745 an Balthasar A. Kerčelič verschenkte, der davon sehr guten Gebrauch zu machen wusste (Engel II. 154.). Res starb im J. 1767 den 22. Juni zu Agram. Peter Berke (1765) aus Legrad, studierte die Humaniora zu Varasdin, hierauf die Philosophie und Theologie zu Wien und Bologna, wurde nach der Rückkunft ins Vaterland zuerst Kapellan in Bistrica, dann Pfarrer in seinem Geburtsort Legrad, wo er am 23. Juli 1798 starb. (Horanyi N. Mem. I. 768.) Prokop Svoboda (1765), Priester des Franciskaner-Ordens, von Geburt ein Böhme, geboren im J. 1728, trat in den Orden 1750 und ward Prediger und Apothecarius in demselben; starb zu Ivanič im J. 1767. Mikula Gornpp (1768), aus Lipnik am Modrušpotok im agramer Comitate, Pfarrer zu Krapina, starb im J. 1778. Roltižar Matakovič (1770), Domherr der Collegiatkirche zum hl. Geist in Časma und Pfarrer bei der Mariakirche auf dem Capitel in Agram. IvanPazy (Pazy) (1770-1772), aus einem alten adeligen Geschlechte stammend, wurde von dem syrmischen Bischofsstuhl, auf welchen er nach Verwaltung mehrerer priesterlicher Ehrenämter gelangte, auf jenen von Agram übersetzt im J. 1770, und stand in besonderen Gnaden bei der Kaiserin Maria Theresia, so wie in liebevoller Achtung bei dem seiner geistlichen Obhut anvertrauten Volke. Er starb eines frühzeitigen Todes im J. 1772 (Farlati V. 602.). Tb. Mikloušič führt ihn als Redner (Blagorečnik) in der Reihe der kroatischen Schriftsteller auf in s. Izbor dugovany S. 100. Wahrscheinlich ist von ihm nichts im Druck erschienen. Josip Ernest Malievič (1771), aus einem adeligen Geschlechte mit dem Prädicate de Sarujvär, ursprünglich aus bosnischem Kroatien stammend, geboren in dem Marktflecken Ivanic den 1. März 1742, wurde 1765 Priester und Cooperator in dem varasdiner Gränz-Generalat, am 24. Mai 1777 Pfarrer zu Ga-rešnica ebenfalls in der Gränze, hierauf den 10. April 1791 Katechet bei der Nationalschule in Agram und endlich Altarista zu St. Marcus in der letztgenannten Stadt, wo er am 23. Juli 1808 starb. Er war ein sehr fleissiger kroatischer Schriftsteller. Karol Szolenghi (1771), kön. Inspector der Seidenwürmer-zucht und Seidenfabriken in den Königreichen Ungarn, Kroatien und Slavonien. Ob ein Kroat, kann ich nicht bestimmt angeben. In Th. Miklousic's Izbor dugovany S. 104 wird ihm aus Versehen ein Buch zugeschrieben, welches er nicht verfasst hat. Josip Galjuf (Gallynff) (1772—1785), Bischof von Zagrab, der sein Andenken durch eine ansehnliche Stiftung für Arme (300.000 fl.) verewigt hat, wird von Th. Mikloušič in Izbor dugovany S. 95 in der Reihe der kroatischen Schriftsteller aufgeführt. Ob von seinen, dort angemerkten Predigten etwas in Druck erschienen ist, weiss ich nicht. Er starb den 5. Februar 1785. Josefa Gräfin Oršič, geborene Gräfin Zieh)' (1772), ist bis 1832 unter den Kroatinnen die einzige, welche als Schriftstellerin mit einem in der Landessprache verfassten Werke auf dem Gebiete der Nationalliteratur öffentlich auftrat. Josepha (nach dem Sterbeprotocoll) Gräfin Oršič, geborne Gräfin Zichy, war Gemahlin des Grafen Christoph Oršič, und starb in der Pfarre Stubica den 6. März 1778. (In Izb. dug. ztr. 100 heisst sie irrig Eleonora.) Ivan Lalangue (1774), Doctor der Medicin, von Geburt ein Belgier aus Luxemburg („Belga Luxemburgensis"), des varas-diner Comitats Physicus, zwar ein Ausländer, der jedoch nach Mikloušič's Angabe (Izbor dugovany ztr. 103) auch selbst in der kroatischen Sprache schrieb; nach Juranič hingegen wurden zwei unter seinem Namen •herausgekommenen Schriften von Eugen Klimpacher ins Kroatische übersetzt. Er starb zu Va-rasdin im J. 1799, im 56. Jahre seines Alters, wie man auf seinem Grabsteine liest; war demnach im J. 1743 geboren. Mehreres über seine frühern Lebensumstände berichtet er selbst in der Vorr. zu s. Medicina ruralis 1776, die indess auch von Klimpacher aus dem Lateinischen übersetzt wurde. Er hatte die Medicin in Wien studiert und war ein von van Swieten und der Kais. Maria Theresia sehr geschätzter Mann. Anton Romani (1774), kön. Inspector der Seidenwürmer-zucht und Seidenfabriken im Königr. Kroatien. Th. Mikloušič nennt ihn ebenfalls unter den Ausländern, welche in kroatischer Sprache geschrieben haben. (Izbor dugovany str. 103.) Miknla Plantic (1775), Priester des Jesuiten-Ordens, ging als apostolischer Missionär nach Paraguay, wo seiner die abenteuerlichsten Schicksale harrten, indem er zuletzt vom Volke zum Könige erwählt wurde u. s. w. Er starb im J. 1777. Eugenius Klimpacher (1776), Priester des Franciskaner-Or-dens, nach Juranič's handschriftlichen Notaten der üebersetzer zweier medicinischer Werke von Lalangue. Er wurde den 26. Juli 1738 zu Varasdin geboren und erhielt in der Taufe den Namen Ignaz; im J. 1756 trat er zu Ormož in den Orden, in welchem er Theologiae Lector, dreimal Guardian und einmal Minister provincialis ward, und als Ex-Minister zu Varasdin den 26. Jänner 1817 starb. Maximilian Chiolicli von Lövensperg (Čolič) (1777), Domherr des agramer Capitels, wird von Th. Mikloušič in s. Izbor dugovany str. 94 in der Reihe der kroatischen Schriftsteller als lateinischer und kroatischer Redner aufgeführt. Er wurde zu Zengim J. 1749 aus einem alten adeligen Geschlechte geboren, besuchte die Schule zu Fiume, widmete sich dem geistlichen Stande und studierte die philosophischen und mathematischen Wissenschaften zu Graz. Sein Vetter, Wolfgang Chiolich, Bischof von Zeng, schickte ihn nach Rom, um daselbst den philosophischen und theologischen Cursus zu vollenden. Nach seiner Rückkehr wurde er Professor zurerst der Kanzelberedtsamkeit, dann der Moraltheologie auf der Academie zu Agram, endlich aber Domherr und Archidiacon von Vaska, in welcher Eigenschaft er am 15. Sept. 1808 im 59. Lebensjahre starb. Mehrere lateinische Predigten von ihm s. bei Horanyi N. Mem. I. 648 bis 649 (wo das Geburtsjahr 1759 irrig angegeben ist.) Ivan Mulih (1777), geboren ums J. 1738, früher Priester des Jesuiten - Ordens, hierauf apostolischer Missionär in der agramer Diöcese, starb zu Agram den 12. October 1798. Ivan Vitkovič (1779), Priester des Jesuiten-Ordens und zugleich Professor der Grammatikalschule am Gymnasium zu Agram' in welcher Stelle er auch nach Aufhebung des Ordens bis zu seinem Tode, der am 10. Septb. 1790 erfolgte, verblieb. Er war als fertiger lateinischer Dichter sehr beliebt. Šafafik. Literaturgeschichte. II. Band, J 9 P. Gergur Malevac (1781—1800), Priester des Capuciner-Ordens des hl. Franciscus, Prediger zu Agram und Guardian-Er wurde zu Vinica in Krain am 2. März 1732 geboren und starb zu Varasdin den 29. Jänner 1812. Filip Wohlgemuth (1782), geboren ums J. 1739, Pfarrer zuerst zu Sunja im 2. Banalregimente, dann in Agram bei der Kirche Johannis des Täufers in der Neustadt (in nova villa), hierauf Domherr des časmaer Capitels, Rector des Generalse-minariums in Pest, Abt zum hl. Erlöser von Leker, Lector des časmaer Domcapitels, starb in Wien am 13. Novb. 1804. Er war ein vielseitig gebildeter, kenntnissreicher Mann und ein ausgezeichnet trefflicher lateinischer Redner. In lateinischer Sprache schrieb er eine „Descriptio geographica Comitatus Cri-siensis," welche ungedruckt blieb. (Engel II. 242.) In Angelegenheiten des zum Theil durch die türkische Invasion, zum Theil durch Incorporirung zur Miliz fasst um allen Güterbesitz gekommenen und nach Agram verlegten časmaer Capitels war er unermüdet thätig, wiewohl ohne besondern Erfolg. (Engel II. 275-276.) \ lguac Szent-Martony (1783), Priester des Jesuiten-Ordens, nach Aufhebung desselben Professor der Humanioren am Gymnasium zu Agram, hierauf Pfarrer zu Sobotica auf der Murinsel und Vicearchidiacon, wo er am 13. Febr. 1806 starb. Er stand als lateinischer Dichter in einem grossen Rufe. Boltižar Kociančič (1784), geboren in Samobor im J. 1740, Doctor der Theologie, eine Zeit lang (um 1775—1784) Pfarrer zu Sisek, zuletzt seit 20. März 1797 Domherr des agramer Capitels, starb den 4. Jänner 1806. Ivan .Dinko (Bominik) Vukasovic (1784), Protonotarius apo-stolicus, Domherr des zenger Capitels, Consistorialrath und Pfarrer zu Otochacz in der kroatischen Gränze. Er verfasste in deutscher Sprache im J. 1777 eine Beschreibung des karlstädter Generalats, welche an den Hofagenten von Keresztury, einen Kenner und Freund gelehrter Arbeiten, nach Wien eingesandt und durch C. D. Bartsch ans Licht befördert wurde im „Ungr. Magaz." Pressb. 1783 Bd. III. St. 4. Vieles daraus steht auch bei Engel II. 174. 298 ff. 309 ff. Simon Jellačič (1785), Domherr des agramer Capitels, Ar-chidiacon von Gorica, starb den 21. Mai 1797. Titus Brezovački (1786), geboren zu Agram um das J. 1754, • Priester des Paulaner-Ordens, nach Aufhebung desselben Bene-ficiat zu St. Marcus in Agram, wo er am 29. Oktober 1805 starb. Er war ein Mann von glänzenden Geistesgaben, ausgerüstet mit einem hervorragenden Scharfsinn und Witz, und dichtete in lateinischer, kroatischer und slavonischer Sprache mit Leichtigkeit. Viele kurze satyrische Gedichte stehen von ihm in den damaligen kroatischen Kalendern. Einige seiner Dramen hat Th. Mikloušič umgearbeitet und von neuem auflegen lassen. Juraj Panduric (1786), geboren im J. 1738, seit 1786 Domherr des agramer Capitels, Cantor der dortigen bischöflichen Cathedrale, Doctor der Theologie, infulirter Abt der hl. Apostel Petri und Pauli von Tata, mehrerer Gespanschaften Gerichtstafel-Beisitzer; starb den 10. November 1826 im 88. Jahre des Alters. Ivan Deverič (1787), Priester der agramer Diöcese und Magister der kroatischen Nationalschulen, starb um das J. 1790. Ferenc Josip Kosednar (1787), Altarista zu Varasdin. Maximilian Verhovec von Kakitovec (1787—1827), Bischof von Agram, Prälat und Mäcen unvergänglich ruhmvollen Andenkens. Er wurde geboren zu Karlstadt am 23. Novb. 1752. 19* Sein Vater, Alexius, war k. k. Gränzhauptmann. Der junge Verhovec wuchs unter der Aufsicht seiner Eltern auf und widmete sich anfangs, das Beispiel seines Vaters nachahmend, dem Soldatenstande, den er indešs hald verliess, und auf die Stimme seines Innern achtend, einem höhern, geistigen Berufe folgte. Er trat in den geistlichen Stand und studierte zu Bologna, wo er die Doctorswürde der Theologie erlangte. Im J. 1776 am 1. Jänner empfing er die Priesterweihe, wurde darauf Diöcesan-Notar, Subrector im Seminarium, Supplent der Theologie an der Academie und Professor der Rhetorik im Seminarium zu Agram. Im J. 1784 wurde er Rector in dem auf Kaiser Josephs II. Ge-heiss errichteten Generalseminarium zu Agram und zugleich am 14. Decb. Domherr des agramer Capitels. Im J. 1786 wurde er Rector des wiedereingeführten Seminariums zu Pest und Director der theologischen Facultät, daselbst. Allein schon am 21. Aug. des folgenden Jahres 1787 wurde ihm das Bisthum von Agram verliehen, welches er bis zu seinem am 16. October 1827 erfolgten Tode unter seiner segensvollen Verwaltung behielt. Mehr als einmal wurden ihm auszeichnende Beweise der Huld und Gewogenheit des Monarchen zu Theil. Im J. 1792 wurde er zum Geheimrath, im J. 1808 zum Commandeur des St. Stephans-Ordens, im J. 1809 zum Stellvertreter des Banus ernannt, im - löbl. Agramer Diöces in das 6. Jahr Priester. Agram, gedruckt bei, Anton Jandera in Gapitel 1771. 8". 110 S. Nemska grammatika, oder Anfangsgründe der deutschen Spruchkunst, zum Gebrauche der kroatischen Jugend in der Landessprache verfasst. Wien, bei Jos. Kurtzböck, k. k. illyrischen und orientalischen Hof- wie auch Niederöstr. Landschafts- und Universitäts-Buchdrucker und Buchhändler 1772. 8". 109 S. Diese Grammatik steht auch noch in den neuesten Bücherverzeichnissen der kön. Ofner Universitäts-Buchdruckerei, und ist ohne Zweifel dieselbe mit der in kroatischen Katalogen unter folg. Titel angeführten: „Nemska grammatika, zadersava-jucha temelyi Nemskoga jezika za podvuchanye oneh, koji sze Nemskoga jezika navcliiti sele". Vu Nemskoga jezika navuku vputclienye, za potrebnozt narodneh skol. Vu Budimu, pritizk. z kraly. mudrozkupehine szlovami 1796. 8n. Seitdem wahrscheinlich oft wieder aufgelegt. Napuchenye vu navulc nemskoga jezika za potrebuvanye narodnih skol Vugerzkoga y llorvatzkoga kralyeztva. Pritizkano vu Budimu z kr. mudrozkupehine szlovi 1831. 8". VII-\-325 ztr. 4. Wörterbücher. a) Eigentliche Wörterbücher. Dictionar, Iii rechi szlovenszlce z vexega (vekšega) ukup ze-brane, u red posztavlycne y Biachlcemi zlahkotene, trudom Jurja Hatxlelicha Mashnika Tovarustva Jesushevoga, na pomoch napredka u Diachicem navuku skolneh mladenczeu Horvatszlcoga y Szlovenszlcoga naroda, z dopuschenyem Gornyeh. Stampan vu Nemskom Gradczu pri odvetku Vidtmanstadiussa 1670. 12"., ohne Paginirung, Sign, ee oder 28 Bogg. Habdelič hat auch an einem ausführlichen lateinisch-kroa-tischen Wörterbuche gearbeitet. Seine Vorarbeiten sollen in die Hände Franz Sussiuli's gekommen sein, der die Arbeit fortführte, bis sie dann Jambrešič vollendet hat. (Mikloušič.) Pauli Ritter alias Vitezovich Lexicon Latino - lllyricum. 0. an. 1700. MS. in 41132 pag. In der bischöflichen Bibliothek zu Agram. Auch dieses Wörterbuch, wie ändere Schriften desselben Vfs., gehört fast mit eben so vielem Rechte der illyrischen, als der kroatischen Literaturabtheilung an. Ritter scheint die Sprache der alten Chorwaten in Litorale und Militärkroatien, und die der Provincialkroaten nicht zu sondern, sondern als ein Ganzes zu behandeln. Nach Kunitsch (Aufsatz in der Gartenztg. 1830) soll dieses Wörterbuch mit verbesserter und wirklich analogischer Orthographie geschrieben sein. Bei Engel H. 156 wird dasselbe, nach M. Kerčelič's und J. Smendrovic's Collectio, unter folgendem, höchst sonderbaren Titel angeführt: „Lexicon sclavoni-cum, puritati suae sacrum restituens idioma." Das Wörterbuch enthält ja die illyrisch-kroatische Volkssprache! Adm. Bever. P. Joannis ßellosztenecz e Sacra d. Pauli primi Eremitac religionc Gazophylacium seu Latino-Illyricorum Onomatum aerarium, selectioribus synonymis, phraseologiis, ver-borum constructionibua, metaphoris, adagiis abundantissime locu-pletatum, item plurimis authorum in hoc opere adductorum sententiis idiomate Illyrico delicatis illustratum etc. atque hactenus irderclusum et nunc primum peculiariter Illyriorum commodo aper-tum. Zagrabiae, typis Joannis Baptistae Watz lncl. B. Croatiae Typographi 1740. 4Tomus I. Latino - Groaticus pug. 1288, Tomus II. Groutico-Latinus pag. 650, Dedicatio et Praefatio fol. 12. Unter der Dedication (ohne Datum, wahrscheinlich vom J. 1739) an Graf Joseph Eszterhäzy de Galantha etc., Ban von Dalmatien, Kroatien und Slawonien, ist unterschrieben „devo-tissiina provincia croatica Ordinis S. Pauli primi Eremitae", welche das verwaiste Werk herausgab. Es heisst nämlich darin: „Opus posthumum, suo pridem viduatum authore", und an einer andern Stelle: „quod sexaginta et ultro annis in tene-bris delituit". Demnach fällt die Abfassung des Werkes vor das J. 1680, und der Vf. war damals, als er es schrieb, schon hochbetagt. Die Ausdrücke: „Opus quod et ad maturitatem gratiossimis favoruin Tuoruin etesiis fovisti, et iisdem, ut puhlicam videret lucem, fecisti", sind also dem Obigen zufolge nur auf die Unterstützung des Druckes durch den Ban zu beziehen. Dieses Gazophylacium ist eine vortreffliche Arbeit. Ungeachtet Jambrešič mehr, als unser Vf., auf reines Latein sieht, so übertrifft ihn dieser doch au Reichhaltigkeit und an bestimmter Scheidung des Kroatischen von dem Blyrischen. Der Vf. unterscheidet nämlich die dalmatischen und slawonischen Wörter, so oft er sie anführt, durch die Buchstaben D. Sei., so wie die türkischen durch Tur. Sel. von den provinzial-kroatischen. Die Orthographie ist fast die heutige; nur gebraucht der Vf. bei einigen Vocalen (a und e) gewisse diakritische Zeichen, um den Unterschied der slawonisch-dalmatischen und kroatischen Aussprache bemerklich zu machen. Dem lateinischen Theile sind die Regeln der Prosodie des Pantaleon Bartolomeus Raverinus angehängt. Die Vorstücke, Zueignung, Vorr. des Vfs., Approbation der Cen-sur etc., auf 12 Blatt, sind beiden Bänden vorgesetzt, also doppelt da. Die Approbation der Censur ist vom J. 1737. Lexicon Latinum. interpretatione Hlyrica, Germanica et Hungarica locuples, in usum potissimum studiosae juventutis digestum, ab Andrea Jambressich Soc. Jesu Sacerdote, Croata Zagoriensi. Zagrabiae, typis academicis Societatis Jesu per Adalb. Wilh. Wesseli 1742. 4\ 4 Bl. Titel und Vorr., 1068 S. La-teinisch-kroat.-deutsch-ungr. Wörterbuch, 36 Bl. Index Illyrico-sive Oroatico-Latinus, 10 Bl. Nachstücke, nämlich Indieidus particularis nominum (kurzes Sachregister), Nomina herbarum usitatiorum, römischer Kalender und Anleitung zur kroatischen Orthographie. Der Jesuit Franz Susnlk bearbeitete das Wörterbuch, wie einige meinen, nach ältern Vorarbeiten Habdelič's, und 1739 war der illyrische oder kroatisch-lateinische Index (der übrigens sehr mager ist, dem 2. Theile von Belostenec weit nachsteht und dem Zwecke wenig entspricht) sammt allen Nachstücken, so wie der Anfang des lateinisch-kroatischen Wörterbuches bereits gedruckt. Im J. 1740 nahmen sich die Stände von Kroatien des Werkes an; allein der Vf. starb in ebendemselben Jahre. Andr. Jambrešič nahm sich des verwaisten Werkes an, liess einige Bogen im Index und dem Buchstaben A des lateinischen Wörterbuches umdrucken, und bearbeitete das Uebrige zum Theil selbstständig. Das Wörterbuch enthält zugleich viele geographische und historische, besonders vaterländische Artikel, auch gibt der Vf., wie zuweilen auch Belostenec, von den darin aufgenommenen lateinischen Versen und Strophen überall eine kroatische Uebersetzung ebenfalls in Versen. Die Orthographie ist, bis auf einige wenige Ausnahmen (z. B. s st. sh) die noch jetzt gangbare. Die Anleitung zu derselben ist nur einigen Exx. beigelegt, und die darin vorgetragenen Regeln harmoniren nicht ganz mit der im Wörterbuche selbst befolgten Schreibweise. Auch zwischen dem kroatischen Index und dem lateinischen Wörterbuche findet hier und da eine kleine Divergenz statt. Dies alles kommt wohl auf Rechnung der verschiedenen Vff. Jambrešič hatte schon 1732 die Regeln der kroatischen Rechtschreibung besonders herausgegeben. Es ist übrigens auffallend, dass der kleine Stamm der Kroaten fast zur nämlichen Zeit zwei Wörterbücher von solchem Umfange und Gehalt erhalten hat. Die beigefügte deutsche und ungarische Erklärung mag den Werth des Jambrešič'schen zur Zeit seiner Erscheinung nicht wenig erhöht haben. Dobrowsky wirft dem Jambrešič vor, dass er nicht, wie Belostenec, den Unterschied zwischen dem Kroatischen und Illyrischen angegeben, sondern beides unter einander gemischt habe. Slovanka I. 186—188. Horvät-Nyelv szeretöinek hasznära szölgälö rövid Dictionarium. (Kröatisch-ungrisehes Wörterbuch.) MS. in 4In der Bibliothek der kön. Akademie zu Agram. „In crassitie non excedit unum pollicem". (J. K.) b) Vocabularien und andere lexicalische Schriften. aa) Kroatisch-deutsche. Audi'. Jambressicli Index vocum Groaticarum et Germanicarum cum brevi introductione ad linguam Groaticam. Zagra-biae, typis Jo. Weitz 1738. 8°. Juranic. Nemške skole navuk, seu Vocabularium croatico-germanicum. Agram, gedruckt bei Franz Horn. Gerauschek, Landschafts-Buchdrucker 1765. 8". 32 str. Es ist dies wahrscheinlich nur eine neue Ausg. von Jam-brešič's obigem Index. In der Folge wurde dieses Vocabularium sehr oft wieder aufgelegt. Wir wollen nur noch einige Ausgaben anmerken, und zwar: Kroatisch-deutsches Vocabularium, o. O. u. J. 8n. 2 Bogg. — Dasselbe Ofen, Univ.-Schrift 1815. 8". — Vocabularium Groatico-Germamcum, to jezt Nemske skole navuk, kak Horvatom tak Nemczem na haszen. Vu Budimu 1821. 8". 32 str. (Bücherverz. der Ofner Univ.-Buchdr.) In der Ausgabe 1815 sind den deutschen Substantiven die Artikel vorgesetzt worden. Dobrowsky's Slovanka I. 233 etc. Kleines kroatisches deutsches (sie) Wörterbuch für die Jugend, umgearbeitet, verbessert und vermehrt von einem Jugendfreunde. Agram bei Franz Suppan 1829. 8°. 48 S. Ein höchst mageres, nach Materien in Kapitel eingetheiltes, von Fehlern in Bestimmung der Wortbedeutung nicht freies Vocabular für Kinder. Die Orthographie weicht von der gewöhnlichen zu ihrem Vortheile darin ab, dass st. cz blos c gebraucht wird. bb) Lateinisch-kroatische. Sylldbus vocabtdorum Grammaticae in Illyricam translatus cum appendice generum, declinationum Emanuelis Alvari (auetore Andrea Jambressich). Zagrabiae, typis Jo. Barthol. Pallas 1726. 8— Ib. typ. J. Weitz 1735. 8°. Die zweite Ausgabe u. d. T.: Em. Alvari Syllabus vocabulorum Grammaticae in Illyricam vernacidam conversorum (auet. Andr. Jambressich). Zagr. typ. J. Weitz 1735. 8°. Juraniü. Syllabus vocabulorum Grammaticae Emmanuelis Alvari in Groaticam linguam conversorum (auet. Thoma jVliklonshicb Prof. Zagrah). Zagrabiae, typ. Novoszelianis 1796. 8". 216 p. Der Uebersetzer unterschrieb sich unter dem kurzen kroatischen Vorworte T. M. P. G., und mit dem ganzen Namen am * Ende des Buches. Ob er die frühere Arbeit des Jambrešič bei der seinigen zum Grunde gelegt und verbessert, oder eine ganz neue Uebersetzung geliefert habe, kann ich nicht angeben. Viele Wörter sind, der Natur der Sache nach, nicht sowohl übersetzt, als vielmehr erklärt oder definirt; im übrigen entspricht das Buch ganz seinem Zwecke, und war, so lange Alvari's Grammatik in Schulen gebraucht wurde, von nicht geringem Nutzen, um so mehr, als darin auch Wörter vorkommen, deren Erklärung man in den Wörterbüchern vergeblich suchen würde. Flos Latinitatis, ex auctonm Latinae linguae principum monumentis exeerptus, et tripartito verborum, nominum et par-ticularum ordine et indice in hunc digestus libellum, auetore B. P. Francisco Ponicy Soc. Jesti, editio in Croatia prima (la-tine et eroatiee). Zagrabiae, typis Jo. Bapt. Weit z 1747. 8". min. 319 pag. — Flos Latinitatis ete. lat.-croat.-germ. Budae, typ. r. Univ. 1797. 8°. Nemeth Typographiae Regni Hungariae p. 172. — Der kroatische Uebersetzer war Johann Gallynff. S. Th. Mikloušič Izbor dugovany ztr. 95. Badiees linguae Latinae cum derivatis et compositis suis in tribus idiomatibus, latino-croatico-germanico, denuo editae. Zagrabiae, impensis et typis Jo. Thomae Trattner 1788. 8n. 314 pag. — N. E. Budae typ. r. Univ. 1801. 8°. Das „denuo editae" scheint auf eine frühere Ausgabe hinzuweisen, die mir indessen unbekannt ist. Lesebücher. öhtejenya kniga od pravotvornozti za potrebuvanye naro-dneli sJcol Vugerzkoga y Horvatzkoga kralyeztva. Pritizkana vu Budimu z kraly. mudrozkupcliine szlovami 1796. 8°. 240 ztr.— N. Ausg. Chtenya kniga i t. d. vu Budimu i t. d. 1829. 8°. 4 BI.+240 str. Dieses, seitdem oft nachgedruckte Schulbuch gehört dem Inhaltenach unter die populär - moralischen, der Bestimmung nach aber unter die paedagogischen Schriften. (Emericb Vory, agramer Domherr, hat nach Voltiggi (Vorr. z Wörterb.) mehrere Schulbüchlein in der Landesmundart ver-fasst. Auch Thoraas Koščak, Nationalschulen-Direktor, hat einige Schulbüchlein übersetzt, andere verbessert. Was davon gedruckt worden, ist mir nicht bekannt. — J. Caplovic erwähnt in s. Bu- che: Groaten und Wenden in Ungern 1829, S. 26, Trimalschvl-hücher für die Kroaten in Ungarn gedruckt, aber er macht keines namhaft.) II. Redekünste: Poesie un